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[NxZ] One-Shot Sammlung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es gibt etwas zu feiern! Über 100 Favoriten!! *.* Ihr seid verrückt! Komplett anzeigen

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Hangover.

Nami erwachte aus dem Koma. Jedenfalls kam es ihr so vor als wäre sie im Koma gelegen, denn ihr Kopf dröhnte und als sie ihre Augen einen Spaltbreit öffnete, durchzuckte sie ein grausamer Schmerz. Sofort schloss sie die Augen wieder und atmete tief durch, denn in diesem Moment drehte sich ihre ganze Welt in tausendfacher Geschwindigkeit.

Als sich ihre Atmung ein wenig beruhigt hatte und sie die Augen mit nur wenigen Schmerzen öffnen konnte, blickte sie sich verwirrt um. Wo zum Teufel war sie? Keuchend und mit äußerst viel Mühe stützte sie sich auf ihren Ellbogen ab und blickte an sich herunter.

 

Sie war nackt. Splitterfasernackt.

 

Und sie lag in einem fremden Bett. Alleine.

Was zum Teufel war letzte Nacht passiert? Nami rieb sich mit den Händen über ihr Gesicht und blickte sich neugierig um. Von draußen konnte sie Vögel zwitschern hören und dem Stand der Sonne nach musste es bereits Mittag sein. Verdammt, die anderen würden sich bestimmt schon Sorgen um sie machen. Eilig schnappte sie sich ihre Klamotten, die auf dem Boden verstreut waren. Umso schneller sie hier raus war, umso eher konnte sie das alles aus dem Gedächtnis streichen. Nicht, dass sie besonders viel von letzter Nacht wusste.

Während sie sich anzog blickte sie aus dem Fenster um sich ein wenig in der fremden Stadt zu orientieren. Sie hatte Glück, der Hafen schien nicht weit entfernt zu sein. Nami hoffte inständig, dass die anderen ihre Abwesenheit noch nicht bemerkt hatten. Wenn das Glück auf ihrer Seite war, hatten ihre Freunde gestern genauso viel getrunken wie sie.

 

Als sie vollständig bekleidet war und sich aus dem Staub machen wollte, ließ ein Geräusch aus dem Badezimmer sie innehalten. Panisch bemerkte sie erst jetzt, dass sie doch nicht alleine war. Mit wem auch immer sie letzte Nacht verbracht hatte, schien noch hier zu sein. Nun hatte sie es noch eiliger, doch gerade als sie nach draußen verschwinden wollte, öffnete sich die Badezimmertür.

Mit klopfendem Herzen blickte Nami auf den muskulösen Männeroberkörper. Sie wagte es nicht, in das Gesicht ihres One Night Stands zu blicken. Stattdessen glitt ihr Blick weiter nach unten, was sie augenblicklich zutiefst bereute. Er war genauso nackt, wie sie noch vor einer Minute. Nami konnte sich zwar nicht mehr an letzte Nacht erinnern, doch ihr Körper reagierte heftig auf den seinigen. Zähneknirschend ärgerte sie sich über den Verrat ihrer Libido.

Starr stand sie da und überlegte angestrengt wie sie nun aus dieser Situation entkommen konnte. Wie sollte sie dem armen Kerl beibringen, dass sie sich nicht an ihn erinnern konnte? Oder, dass sie überhaupt nicht an ihn interessiert war sondern so schnell wie möglich von ihm wegkommen wollte?

Doch bevor sie weiter darüber grübeln konnte, wurde ihr plötzlich bewusst, dass ihr der nackte Oberkörper bekannt vorkam. Sogar sehr bekannt.

Mit großen Augen und Stockatmung betrachtete sie die lange Narbe, die sich quer über den Oberkörper zog. Die Muskeln unter der gebräunten Haut zuckten, als würde er sich ein Lachen verkneifen müssen. Der Schock saß noch tief, doch die Erkenntnis, dass er diese Lage offensichtlich amüsant fand ließ sie vor Wut zittern.

 

Endlich bereit dazu ihm ins Gesicht zu blicken, hob sie ihren Kopf und funkelte ihn wütend an. Zorro rieb sich seelenruhig mit einem Handtuch die Haare trocken während er schmunzelnd ihren wütenden Blick erwiderte. Am liebsten würde sie ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht schlagen!

„Sag mir bitte, dass du zufällig hier vorbeigekommen bist um zu duschen!“, fauchte sie ihn an. „Und bedeck deinen Körper, verdammt nochmal!“, fügte sie mit roten Wangen hinzu, bevor ihr Blick ein weiteres Mal nach Süden reisen konnte. Warum zum Teufel war er so gut ausgestattet?!

Zorro hingegen schien seine Nacktheit überhaupt nichts auszumachen. Stattdessen streckte er sich sogar noch genüsslich, was seine Muskeln noch mehr zur Geltung brachte. Natürlich entging ihm Namis Blick nicht. Sein Grinsen wurde noch breiter. „Ich wusste, dass du so tun würdest als wäre die letzte Nacht nicht passiert.“

„Das liegt vermutlich daran, dass ich mich tatsächlich an nichts mehr erinnern kann!“, keifte sie, schnappte sich das Handtuch aus seiner Hand und bedeckte damit seine Hüfte. Zorro musterte sie mit gerunzelter Stirn, hielt das Handtuch jedoch an Ort und Stelle zu Namis Freuden. „Du kannst dich an nichts erinnern?“, wiederholte er vorsichtig.

Nami schüttelte frustriert ihren Kopf. „Nein! Es ist, als hätte es die letzte Nacht nie gegeben! Wir werden uns den anderen gegenüber so normal wie immer verhalten!“

Als er das eben gesagte verarbeitete, konnte Nami schwören, dass sie Enttäuschung in seiner Miene erkennen konnte. Doch so schnell wie dieser Moment gekommen war, umso schneller war das Grinsen zurück in seinem Gesicht.

Mit pochendem Herzen beobachtete sie, wie er das Handtuch zwinkernd zu Boden fallen ließ und sich nach seinen Klamotten bückte. Nami konnte nicht anders, sie starrte auf seinen Hintern. Unwillkürlich biss sie sich auf die Unterlippe. Verdammt, gab es irgendwas an diesem Mann, das ihr an diesem Tag nicht gefiel?! Abgesehen von seinem triumphierenden Grinsen, natürlich. Innerlich kochte sie vor Wut. Sie wusste nur nicht, ob es wegen ihm war oder doch wegen ihr selbst und die Tatsache, dass ihr Körper mehr und mehr auf Zorro zu reagieren schien. „Hör zu“, fing sie an, als er endlich eine Hose anhatte und sie sich sicher war, wieder klar denken zu können. „Egal, was gestern Nacht passiert ist, es bleibt unter uns, kapiert?“

Zorro hob eine Augenbraue. „Glaubst du wirklich, ich würde irgendjemanden davon erzählen?“

Nami verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Du würdest alles tun um Sanji auf die Palme zu bringen.“

Kaum hatte sie den Namen des Kochs erwähnt, blitzten Zorros Augen. Was auch immer er gerade dachte, es war nichts Gutes. „Versprich es mir, Zorro! Du darfst es niemanden erzählen!“, bat sie ihn und bevor er auch nur protestieren konnte, sprach sie weiter: „Auch nicht Sanji, hörst du?! Du wirst einen anderen Weg finden ihn zu ärgern!“

Er schmollte. Zorro schmollte. Nami kam nicht umhin zu bemerken, dass er in diesem Moment verdammt süß aussah!

Stöhnend raufte sie sich die Haare, was Zorro belächelte. „Keine Sorge, Schatz. Ich verspreche es niemanden zu sagen.“

„Nenn mich nicht Schatz!“

„Ist dir Häschen lieber?“

„Nein!“

„Zuckerschnute?“

Nami schrie frustriert, bevor sie auf ihn losstürmte und ihn mit ihrem Finger in die Brust hämmerte. „Wag es ja nicht, mir Kosenamen zu geben! Letzte Nacht hatte nichts zu bedeuten! Wir sind immer noch Freunde. Nicht mehr, nicht weniger!“

Zorro schnappte sie sich ihre Hand, bevor sie ihn nochmals schlagen konnte. Allein diese kleine Berührung jagte Nami einen Schauer über den Rücken. Eingeschnappt entriss sie ihm ihre Hand. „Fass mich nicht an!“

Zorro schien sich daran nicht zu stören, denn er zuckte nur mit seinen Schultern. „Schon gut. Ich habs kapiert. Kein Wort zu den anderen.“

Sie lächelte gezwungen. „Danke“, nuschelte sie und wollte gerade aus der Tür verschwinden, als Zorro sie nochmals aufhielt. Mit zusammengepressten Lippen blickte sie auf ihr Handgelenk, das er mit seiner Hand gepackt hatte. Wieder musste sie feststellen, wie warm und gut sich seine Haut auf der ihrigen anfühlte. Und er berührte gerade mal ihre Hand!

„Was?!“, fragte sie patzig, als er nach einigen Sekunden noch nichts gesagt hatte.

Erneut dieses Grinsen, dachte sie frustriert. Starr musterte sie ihn als er ihr gefährlich nahe kam. Noch ein wenig mehr und seine Lippen würden auf ihren landen! Panisch riss sie die Augen auf, war jedoch nicht in der Lage sich zu bewegen. Ohne ein Wort zu sagen blickte sie ihm in die Augen, in der Hoffnung, nicht allzu ängstlich zu wirken.

„Du hattest übrigens Spaß“, flüsterte er schließlich, was Namis Knie weich werden ließ. Doch sie fasste sich erstaunlich schnell wieder und schubste ihn mit den Händen von sich. „Ich hatte bestimmt keinen Spaß!“, protestierte sie stotternd. Insgeheim war sie sich ziemlich sicher, dass es ihr höllisch Spaß gemacht hatte. Ansonsten würde ihr Körper nicht so heftig auf ihn reagieren. Doch das musste er ja nicht wissen, richtig?

Ohne ihn nochmal anzusehen, riss sie die Tür auf und stürmte nach draußen. Sie musste so schnell wie möglich von hier weg. Sie brauchte Abstand. Aber wie sollte sie auf Abstand gehen, wenn sie zusammen auf dem gleichen Schiff lebten?

 

 

„Hey, Nami! Ich wusste gar nicht, dass du schon wieder an Bord bist.“

Nami schreckte aus ihren Gedanken und sah zu Lysop, der sich auf den Platz ihr gegenüber niedergelassen hatte und sie neugierig musterte. „Was?“, fragte sie, da sie ihm kein bisschen zugehört hatte. Zu sehr war ihr Kopf noch mit dem Geschehenen von heute Morgen beschäftigt.

„Ich habe dich gefragt, seit wann du wieder auf dem Schiff bist“, wiederholte sich Lysop und musterte Nami neugierig. „Ist irgendetwas vorgefallen?“

Namis Augen wurden groß. „Vorgefallen? Was soll vorgefallen sein?“

„Das frage ich dich“, antwortete Lysop stutzig. „Was ist denn los mit dir?“

„Gar nichts! Es ist gar nichts.“

Lysop runzelte die Stirn. „Bist du dir sicher?“

Nami nickte übereifrig während sie die Zeitung auf dem Tisch zusammenlegte und sich auf den Weg nach draußen machte. Doch bevor sie an Deck gehen konnte, hielt Lysop sie auf. „Nami, weißt du zufällig wo Zorro ist?“

Ertappt und mit roten Wangen wandte sie sich wieder ihrem Freund zu. „Was? Zorro?“, fragte sie ungläubig und lächelte nervös. „Woher sollte ich das wissen? Ich meine ... er ist erwachsen und muss uns nicht sagen, was er in seiner Freizeit so macht. Er könnte rein theoretisch überall sein ... vielleicht in irgendeiner Bar. Oder ... oder er trainiert“, stotterte sie unaufhörlich, während Lysops Gesichtsausdruck mehr und mehr verwirrter wurde. „Oookay...“, sagte er schließlich als Nami ihre Rede beendet hatte. „Du weißt also nicht wo er ist...“

„Nein! Ich habe überhaupt keine Ahnung und will es auch nicht wissen“, murmelte sie. Mit nervösem Kichern öffnete sie schließlich die Tür zum Deck. „Machs gut!“, verabschiedete sie sich von einem sehr skeptischen Lysop.

 

Nami flüchtete ins Frauenschlafzimmer. Erschöpft ließ sie ihren Kopf an die geschlossene Tür fallen und atmete tief durch. Spätestens jetzt würde Lysop wissen, dass irgendwas nicht stimmte. Warum war sie auch so nervös geworden? Er hatte sie doch nur gefragt, wo dieser schwertfuchtelnde Schwertkämpfer war und nicht, ob sie sich letzte Nacht mit jemanden in den Laken gewälzt hatte!

Wie sollte sie sich Zorro gegenüber jemals wieder normal verhalten können? Sie seufzte und versteckte ihr Gesicht hinter den Händen. „Warum zum Teufel passiert sowas bloß mir?“

Da sie keine Antwort erwartet hatte, erschrak sie umso mehr als sie das leise Kichern vernehmen konnte. Ertappt blickte sie sich im Schlafzimmer um und entdeckte Robin, die auf ihrem Lesestuhl saß und in einem Buch blätterte. Neugierig blickte sie zu Nami. „Gibt es etwas, worüber du reden möchtest?“, fragte sie und ihre Tonlage verriet Nami, dass Robin bereits wieder mehr wusste als ihr lieb war.

Nami schüttelte langsam ihren Kopf. „Nein ... nein, es gibt nichts zu bereden.“

Robin lächelte amüsiert und widmete sich wieder ihrem Buch. „Wenn du das sagst, Frau Navigatorin.“

 

Nami wurde bewusst, dass sie hier wohl kaum ihre Ruhe finden sondern eher von Robins wissenden Blicken in den Wahnsinn getrieben wurde. Seufzend verabschiedete sie sich von ihrer Freundin und trat wieder nach draußen auf das Deck. Doch als sie einen gewissen grünhaarigen Schwertkämpfer erblickte, wollte sie am liebsten wieder den Rückzug antreten.

In letzter Minute besann sie sich jedoch zu etwas besseren. Sie war eine erwachsene Frau und konnte mit dieser Situation umgehen. Es war nicht das erste Mal, dass sie ein One Night Stand hatte. Nami nahm sich vor, sich so normal wie eh und je zu verhalten. Sie blickte auf den Schwertkämpfer, der gespannt ihre Reaktion abwartete. Höflich nickte sie ihm zu: „Zorro.“

Der Angesprochene grinste kopfschüttelnd als er an ihr vorbeiging, vermutlich auf den Weg ins Männerschlafzimmer. „Nami“, erwiderte er ihren Gruß.

Als er sich an ihr vorbeizwängte, konnte Nami seinen Geruch vernehmen, der augenblicklich verschwommene Bilder von letzter Nacht zum Leben erweckte. Ihr wurde schwindlig, als sich ein Teil der Nacht in ihrem Kopf wiederholte. Die Bilder zeigten Alkohol und nackte Haut und den Blick nach zu urteilen, den Zorro ihr in diesem Moment zuwarf, wusste er genau was gerade in ihr vorging. „Na, kannst du dich wieder daran erinnern?“

Nami leckte sich die Lippen und musterte Zorro von oben bis unten. Doch als er ihr gefährlich nahe kam, löste sie sich aus ihrer Trance. Stöhnend wich sie ihm aus. „Hör auf, mir auf die Pelle zu rücken!“

Zorro grinste amüsiert und ging erneut einen Schritt auf sie zu. Sie wich so weit von ihm zurück, bis sie mit dem Rücken zur Wand stand. Er baute sich einschüchternd vor ihr auf, doch Nami reckte trotzig ihr Kinn und blickte ihm entgegen. „Glaubst du, dass du mir Angst machen kannst?“

Ohne etwas zu erwidern beugte sich Zorro zu ihr runter. Sie spürte seine ruhige Atmung an ihrem Ohr und augenblicklich lief ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken. Nur mit größter Anstrengung konnte sie verhindern, dass sie sich gegen ihn lehnte. Sie wollte nichts mehr als diesem Drängen in ihrem Inneren endlich nachzugeben. Doch so stur wie sie war, stand sie reglos da und versuchte an etwas anderes als Zorro zu denken. Was sich jedoch als schwierig erwies, denn er war überall. Seine Hände legten sich auf ihre Hüften, seine Lippen waren an ihrem Ohr und Hals, sein Duft umhüllte sie und seine Brust presste sich an die ihrige. Federleichte Küsse wurden auf ihre empfindliche Haut an ihrem Hals gehaucht.

Seufzend schloss sie ihre Augen. Wie, um alles in der Welt, sollte sie das hier nicht genießen?! Wie von selbst fanden ihre Hände den Weg zu seiner stählernen Brust. Ihre Finger verhakten sich in seinem Shirt und zogen ihn noch weiter an sie heran. Zorro gab ihrer stummen Bitte nach und presste seinen ganzen Körper an den ihrigen. Wohlige Schauer liefen über Namis Körper und ein unbändiges Kribbeln war in ihrem Unterleib zu spüren. Sie hatte Angst, dass ihre Knie nachgeben würden, doch Zorro hielt sie fest an sich gedrückt als ihre Hände sich haltsuchend um seinen Nacken schlangen. Er entfernte sich weit genug von ihr, um ihr ins Gesicht blicken zu können.

Nami hatte damit gerechnet ihn triumphierend grinsen zu sehen, doch stattdessen strich er beinahe liebevoll mit seinem Daumen über ihre Unterlippe. Seine Augen suchten die ihrigen und Namis schlossen sich wie von selbst. Am liebsten würde sie sich selbst dafür schlagen, dass sie so einfach nachgab, aber sie sehnte sich so sehr nach seiner Berührung, dass sie nicht mehr dagegen ankämpfen konnte.

 

Doch bevor sich ihre Lippen endlich berühren konnten, wurden sie in ihrer trauten Zweisamkeit gestört. Als sich die Tür zum Frauenschlafzimmer öffnete, schubste Nami Zorro von sich. Zorro taumelte zuerst, doch fasste sich schnell wieder als Robin sich neugierig zu ihnen umdrehte. „Oh, hey ihr beiden“, begrüßte sie die zwei und betrachtete sie mit neugierigen Blick. Zorro hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wich ihrem Blick aus, während Nami sich besonders auffällig verhielt. Pfeifend spielte sie mit ihren Haaren und sah in den Himmel.

Robin kicherte amüsiert. „Wir sehen uns beim Abendessen.“

Kaum war Robin außer Hörweite, stöhnte Nami erleichtert. Innerlich bedankte sie sich bei ihrer Freundin. Wäre Robin nicht gekommen, wäre sie Zorro vollkommen verfallen.

„Also, wo waren wir?“, hörte sie Zorro sagen und bemerkte, wie er ihr wieder näher kam, doch sie hielt ihn mit ihren Händen auf. „Komm ja nicht näher! Du hast du gesehen, in welche Lage du uns beinahe gebracht hättest!“

Ich? Du hast dich doch an mir geräkelt wie eine Stripperin an einer Stange!“

Ertappt spürte Nami wie ihre Wangen warm wurden. „Das habe ich gar nicht!“

Zorros Grinsen war Antwort genug. Ohne weiter auf ihn zu achten folgte sie Robin in Richtung Kombüse, wo sie bereits von ihren Freunden erwartet wurde.

 

 

Als es Zeit für das Abendessen war, musste Nami erschreckend feststellen, dass Zorro sich neben sie setzte. Warum, zum Teufel, musste er sich neben ihr breit machen?! Normalerweise saß er immer zwischen Ruffy und Lysop! Sie warf ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin er sie nur unschuldig ansah. Bevor sie sich umsetzen konnte, räusperte Lysop sich damit er die gesamte Aufmerksamkeit hatte.

„Okay, also letzte Nacht...“

„Letzte Nacht ist nichts passiert!“, keifte Nami dazwischen.

„... ist unser Angelnetzt gerissen“, vervollständigte Lysop seinen Satz verunsichert. Alle Blicke waren auf Nami gerichtet, die mit puterrotem Gesicht in ihrem Essen herumstocherte. Gott, wie peinlich...

Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie Zorro sie kopfschüttelnd musterte. Das breite Grinsen in seinem Gesicht konnte sie förmlich spüren. Es musste ihn teuflisch amüsieren, dass es ihr offensichtlich schwer fiel sich nach dem Geschehenen normal zu verhalten.

„Nami? Ist letzte Nacht irgendwas passiert?“, fragte Sanji besorgt nach und legte Nami eine Hand auf die Schulter.

Sofort schüttelte sie seine Hand ab. „Nein, wie kommst du darauf?“, kicherte sie angespannt. „Naja, du weißt schon ... wir haben getrunken, das ist passiert.“

Nun war auch Sanji skeptisch. „Na gut, aber du weißt, dass du mir alles erzählen kannst“, bot er besorgt an, doch Nami winkte lächelnd ab. „Keine Sorge, Sanji. Es ist nichts passiert.“

„Je öfter du behauptest, dass nichts passiert ist, umso mehr wundere ich mich, was wirklich passiert ist“, bemerkte Lysop grüblerisch und sah Nami neugierig an.

Diese warf Zorro einen hilfesuchenden Seitenblick zu. Schmunzelnd ignorierte er ihre Bitte und gönnte sich einen weiteren Zug von seiner Flasche Bier.

„Es ist nichts passiert und damit basta!“, kreischte Nami, stand von ihrem Platz auf und stürmte aus der Kombüse.

 

Draußen atmete sie erleichtert die kühle Nachtluft ein. Nicht mehr lange und ihr wäre da drinnen der Kragen geplatzt. Wie konnte sie nur so dämlich sein? Das lag allein an diesem unverschämt gutaussehenden Schwertkämpfer. Was war gestern nur passiert, dass sie ihm plötzlich mit Haut und Haar verfallen war?

Wie aufs Stichwort öffnete sich die Tür zur Kombüse erneut und ein verzückter Zorro trat heraus. „Keine Ahnung, was das gerade war, aber Lysop scheint wirklich skeptisch zu sein.“

„Halts Maul!“

Doch Zorro dachte gar nicht daran jetzt den Mund zu halten. „Du bist diejenige, die mich darüber belehrt hat, wie wichtig es wäre sich normal zu verhalten und dann legst du so einen Auftritt hin.“

Nami seufzte ergeben. „Das ist alles deine Schuld!“

„Weil ich so gut war?“

„Nein, weil du mich so verwirrst!“

Zorro schnaubte und trat einen Schritt näher. „Wir wissen beide, dass es dich frustriert weil du nichts mehr von letzter Nacht weißt. Aber ich habe eine Idee, wie wir dein Gedächtnis dazu bringen können sich an das Geschehene zu erinnern“, sagte er und kam ihr erneut gefährlich nahe. Nami regte sich nicht von der Stelle. Inzwischen wusste sie, dass sie ihm nicht entwischen konnte. Und mittlerweile wollte sie es auch gar nicht mehr.

Als er in Reichweite war, legte sie ihre Hände erneut auf seine Brust und sah zu ihm hoch. „Und was schwebt dir vor?“

Zorro legte eine Hand an ihre Wange und die andere schlang sich um ihre Taille um Nami besser an sich drücken zu können. Gespannt wartete sie auf seinen nächsten Schritt. Erneut strich sein Daumen über ihre Lippe und Nami konnte nur schwer ein Seufzen unterdrücken. Warum ließ er sich so viel Zeit?!

Ungeduldig legte sie ihre Arme um seinen Nacken und zog seinen Kopf näher zu ihren heran.

„Du bist so gierig“, grinste er amüsiert.

„Ich bin nicht gierig. Ich will mich nur an letzte Nacht erinnern“, antwortete sie und wollte ihn gerade küssen, als Zorro erneut leise lachte. Skeptisch hob sie eine Augenbraue und musterte ihn. „Was?!“

Zorro räusperte sich. „Wir hatten keinen Sex.“

Nami blinzelte ein paar Mal um das eben gesagte zu verarbeiten. Immer wieder öffnete sie ihren Mund, doch sie war sprachlos. Verwirrt sah sie zu ihm hoch. Zorro wartete geduldig ab bis sie sich von dem Schock erholt hatte. „Was?!“, keifte sie schließlich.

„Wir hatten keinen Sex“, wiederholte er sich.

Nami schüttelte ihren Kopf. „Das habe ich schon verstanden, aber ... wieso war ich nackt?!“

„Naja ... wir wollten es ... aber du warst so betrunken, dass du einfach eingeschlafen bist.“

„Ich bin eingeschlafen?!“ Entsetzt sah Nami zu Zorro, der mit den Schultern zuckte. „Und warum hast du mich in den Glauben gelassen?“

„Nachdem du mich so frustriert abserviert hast, wollte ich es dir ein wenig heimzahlen“, gab er amüsiert zu, woraufhin Nami ihn in die Seite boxte. „Das war nicht lustig! Ich hab mich vor allen zum Affen gemacht!“

Nami wurde wütend und wollte sich von ihm lösen, doch seine Arme umschlangen sie noch fester. „Du lässt mich doch nicht schon wieder abblitzen, oder?“, hakte er nach, während er sich wieder zu der empfindlichen Stelle an ihrem Ohr herunterbeugte. Namis Augen schlossen sich flatternd und ihre Knie wurden erneut weich. Haltsuchend klammerte sie sich an ihn. Nachdem, was sie jetzt wusste, wunderte sie sich immer noch über die Reaktion, die Zorro auf sie hatte. Oder vielleicht hatte er diese Wirkung auf sie, weil sie gestern nicht das bekommen hatte, was sie wollte? Innerlich schüttelte sie ihren Kopf. Sie musste wirklich viel getrunken haben, wenn sie eingeschlafen war.

Vielleicht würde es ihr helfen, wenn sie da weiter machten, wo sie gestern aufgehört hatten. Nami seufzte ergeben als sie Zorro ins Gesicht sah. „Also gut, wir werden ins Schlafzimmer gehen und dort weiter machen, wo wir gestern aufgehört haben. Aber morgen verhalten wir uns normal, hörst du?!“

 

Zorro schnaubte. „Das brauchst du mir nicht zu sagen. Du bist diejenige, die sich plötzlich wie ein komplett anderer Mensch verhält.“

„Halt die Klappe!“

„Halt du doch deine Klappe“

„Muss ich den ersten Schritt machen, oder küsst du mich jetzt endlich?“

„Warum muss ich den Anfang machen? Gestern warst du auch nicht so prüde als du auf der Theke getanzt hast.“

„Ich habe was?!“

 

Doch bevor sich Nami noch weiter darüber aufregen konnte, hatte Zorro den Abstand zwischen ihnen überwunden und legte seine Lippen auf die ihrigen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Den Rest überlass ich eurer Fantasie :)

Ich hoffe, ihr hattet Spaß :)

Bis zum nächsten Mal
Sunwings Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pfirsichsaft
2017-10-09T14:58:27+00:00 09.10.2017 16:58
Ich liebe diese OS-Sammlung! 😂 Du rettest mir langweilige Abende damit jedes Mal aufs Neue! 😂
Von:  Jess_400
2017-08-15T16:12:05+00:00 15.08.2017 18:12
<3 <3 <3 XD Wiedermal genial~
Ich musste wirklich lachen! Weiter so :)
Von:  Hupfdohle
2017-07-13T21:39:35+00:00 13.07.2017 23:39
Da hat sich doch tatsächlich ein OS vor mir versteckt - ich glaubs ja nicht :D
Den muss ich übersehen haben, aber umso mehr freu ich mich über die Gute Nacht Geschichte ;D
Ich liebe Lysop und sein Angelnetz xD Gott, wie peinlich muss ihr das nur sein :D die sturen Böcke werden sich sicherlich die Hörner anschlagen ^^
Herrlich erfrischend!
Antwort von: Sunwings
14.07.2017 20:31
Da bin ich aber froh, dass du den OS doch noch gefunden hast :D
Freut mich besonders, dass es dir gefallen hat :)
Wer liebt Lysop denn nicht? xD

Bis dann
Von: abgemeldet
2017-07-09T16:33:17+00:00 09.07.2017 18:33
Spaß gemacht hat dieser OS auf jeden Fall :D
Dass Nami Zorro verfällt, ist nachvollziehbar, aber so im Unwissenden zu sein muss doch recht anstrengend sein. Und der arme Lysop, er wusste auch nicht wirklich, was er von Nami halten sollte :D
Antwort von: Sunwings
10.07.2017 12:48
Vielen Dank für deinen Kommentar 😄 Freut mich, dass du Spaß beim Lesen hattest! 😊
Von:  Montegirl
2017-07-08T23:46:00+00:00 09.07.2017 01:46
Ahh😂😂😂😂 die arme Nami. Das ist aber auch gemein von Zorro. 😂😂
Antwort von: Sunwings
10.07.2017 12:47
Vielen Dank für deinen Kommentar 😄


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