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[NxZ] One-Shot Sammlung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diesen OS widme ich der allerliebsten Hupfdohle!

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag! Mögen all deine Wünsche in Erfüllung gehen und dein neues Lebensjahr dir viel Glück und Freude bescheren :)
Vielen Dank für deine mittlerweile jahrenlangen Hilfe bei meiner Story und vor allem danke ich dir für deine vielen guten Ratschläge und Tipps, die du für mich hast wenn ich mal nicht mehr weiter weiß :) ♡ ♡

Happy Birthday. Ich hoffe, dir gefällt mein Geschenk :) Komplett anzeigen

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Forever Young.

Eighteenth. Forever Young.

 

„Du wirst heute noch flachgelegt.“

Als Nami diese Worte vernahm, hielt sie in ihrer Bewegung inne und blickte in die Augen eines ihr bekannten Freundes. Ace. Skeptisch zog sie eine Augenbraue nach oben. „Erstens: Nein, ich werde nicht flachgelegt. Zweitens: Warum zum Teufel bist du hier? Und drittens: Muss man hier erst verdursten, um etwas zu trinken zu bekommen?!“ Die letzte Frage war an den Kellner gerichtet, der nutzlos neben ihrem Tisch stand und sie mit großen Augen musterte. Sofort stotterte er eine Entschuldigung und machte sich aus dem Staub.

„Warum ich hier bin? Das ist meine Geburtstagsfeier. Wo sollte ich denn sonst sein?“, stellte Ace die Gegenfrage und runzelte die Stirn, während er mit voller Konzentration versuchte sich auf den Beinen zu halten. Irgendwie drehte sich die Welt seit den letzten zwei Drinks viel schneller und er hatte die größte Mühe damit, sein Bier nicht auf Namis sündhaft teurem Kleid zu verschütten.

„Du solltest, meiner Meinung, schon längst im Bett sein. Du kannst kaum noch stehen!“, meckerte sie weiter, während sie vorsichtshalber ein Stück nach links rückte, damit Ace sich auf den nun freien Platz fallen lassen konnte. „Ich bin so fertig“, murmelte er, nahm aber trotzdem einen großen Zug von seiner Flasche Bier.

„Außerdem wollte ich dich heute Abend verkuppeln!“, verkündete er heiter als er einen Arm um seine beste Freundin legte. „Und zwar mit dem allerbesten Typen, den ich kenne! Wenn ich schwul wäre, hätte ich ihm schon vor Jahren die Klamotten vom Leib gerissen!“

Nami rollte mit ihren Augen, konnte sich jedoch ein Schmunzeln nicht verkneifen. Schon seit Wochen redete Ace davon, dass er den perfekten Mann für sie hätte. Doch irgendwie war es nie zu einem Treffen gekommen. Bis heute. Sie hatte sich extra in dieses hautenge Seidenkleid gezwängt, trug ihre höchsten und gleichzeitig unbequemsten Schuhe und hatte den ganzen Abend viel zu wenig getrunken, denn wenn sie betrunken wäre, würde ihr jeder Typ mit einem tollen Lächeln in diesem Raum gefallen.

„Hey Sabo! Setz dich zu uns, leg die Füße hoch!“, schrie Ace plötzlich, was Nami aus ihren Gedanken riss. Der Angesprochene, der kein Stück nüchterner wie sein Bruder wirkte, ließ sich augenblicklich auf einen der Stühle fallen. Sabo blickte mit müden Augen um sich. „Wo bin ich hier?“

Okay, er war sogar noch betrunkener als Ace. Nami seufzte und gönnte sich einen großen Schluck von ihrem Cocktail. Sie hätte wirklich mehr Alkohol trinken müssen. Wie sollte sie diese beiden Betrunkenen ohne einen Rausch aushalten?

„Du bist auf meiner Geburtstagsparty, mein geliebter Bruder!“, schrie Ace und streckte die Hände nach seinem Bruder aus. Dieser lächelte betrunken und griff nach den Händen von Ace, die er nach dem vierten Versuch endlich zu fassen bekam. „Ich liebe dich, mein Bruder!“

„Aber ich liebe dich mehr!“

Sabo legte seine rechte Hand auf die Stelle über seines Herzens. Jedenfalls versuchte er es. Schließlich landete sie allerdings auf seinem Bauch. „Wir werden für immer Brüder sein.“

Nami rollte mit ihren Augen während sie den Liebesbekundungen der beiden Brüder lauschte. Warum wurden Männer immer so sentimental wenn sie zu viel getrunken hatten?

„Weißt du, wann Zorro kommt? Ich möchte ihn mit Nami verkuppeln“, hörte sie plötzlich Ace seinem Bruder zuflüstern. Augenblicklich wurde ihr warm und es kribbelte in ihrem Bauch, als sie den Namen Zorro hörte. Ace meinte doch nicht diesen Zorro, oder? Nami kicherte nervös während sie ihren Cocktail mit zwei großen Zügen leerte. Nein, völlig unmöglich, dass sie von diesem Zorro sprachen. Er war vor fünf Jahren weggezogen. Keine Chance, dass er wieder in der Stadt war.

 

Nami atmete erleichtert aus als sie festgestellt hatte, wie abwegig es wäre, wenn tatsächlich Lorenor Zorro hier auftauchen würde. Das hätte ihr gerade noch gefehlt.

Trotzdem kaute sie nervös auf ihrer Unterlippe und durchdachte verschiedenste Szenarien um ein mögliches Treffen. Was würde er sagen? Was würde sie sagen?

Würde sie vor Nervosität in die Hosen machen? Vermutlich.

Sich ihm weinend um den Hals werfen? Ganz bestimmt, wenn sie so weiter trinken würde.

Entschieden schob sie den frisch gemixten Cocktail, den der Kellner ihr gerade hingestellt hatte, von sich. Falls es wirklich Lorenor Zorro war, von dem die Jungs gerade sprachen, wollte sie ihm mit klaren Verstand gegenüber treten. Es war ihr immerhin schon peinlich genug, als sie ihm damals ihre Gefühle gestanden hatte und er drei Tage später in einen Flieger Richtung Kanada gestiegen war.

Sie hasste sich noch immer für ihre Naivität von damals. Als würde der Mädchenschwarm schlechthin jemals ihre Gefühle erwidern. Vermutlich hatte er damals jeden Tag ein Liebesgeständnis bekommen.

„Oh, schon gut. Da drüben ist er“, sprach Ace weiter, bevor Sabo ihm eine Antwort geben konnte. Mit wild fuchtelnden Armen machte Ace auf sich aufmerksam. Nami folgte seinem Blick und erstarrte. War das Zorro? Da er immer wieder von kichernden Frauen mit klimpernden Augen aufgehalten wurde, konnte Nami ihn vorerst nicht erkennen.

 

Erst als die Person sich ihr ein wenig näherte, konnte sie zumindest die Umrisse ausmachen. Er war groß und gut gebaut. Je näher er kam, umso mehr konnte sie ihn erkennen. Das schiefe Grinsen, die markanten Gesichtszüge, die drei Ohrringe, die grünen Haare. Bei jedem seiner Schritte klopfte ihr Herz wilder. Ihr Atem ging unregelmäßig und sie befürchtete schon, er würde ihre Reaktion bemerken. Hier stand wirklich Lorenor Zorro. In seiner vollen Größe, und soweit Nami erkennen konnte, hatte er an Größe und Muskelmasse sogar noch zugelegt. Sein Lächeln zog ihr den Boden unter den Füßen weg und seine Augen brannten sich direkt in ihre Seele.

 

Zorro war unwiderstehlicher als je zuvor.

 

Bevor er sich jedoch zu ihnen an den Tisch gesellen konnte, wurde er erneut von einer Gruppe Frauen aufgehalten. Nami nutzte diese Chance, löste sich aus ihrer Starre und wollte die Flucht ergreifen, als Ace sie an einem Arm schnappte und wieder in ihren Stuhl drückte. „Woah, was ist denn mit dir los? Hast du einen Geist gesehen?“ Er musterte ihr bleiches Gesicht mit besorgtem Blick.

Nami versuchte sich aus seinem festen Griff zu befreien. Sie wollte nur noch von hier weg. „Ich ... Ich habe vergessen den Backofen auszuschalten“, versuchte sie sich aus der misslichen Lage zu reden. Doch Ace schnaubte nur amüsiert. „Meinst du den Backofen, den Ruffy letzte Woche geschrottet hat?“

Nami kaute nervös auf ihrer Unterlippe. Warum gingen ihr ausgerechnet jetzt die Ausreden aus? Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie Zorro versuchte sich von den Frauen, die mit ihren Handynummern in der Hand wedelten, zu befreien. Genau wie auf dem College ließ er jede von ihnen mit einem charmanten Lächeln abblitzen. Schon damals hatte sie sich immer gewundert, warum er seine Beliebtheit nicht mehr ausnutzte. Ace jedenfalls hatte sein Leben in vollen Zügen genossen. Aber Zorro war schon immer anders gewesen. Vermutlich war Nami deswegen so verrückt nach ihm gewesen.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass Zorro auch hier sein würde?“, raunte sie ihrem Kumpel zu, der sie immer noch fest im Griff hatte.

„Weil es ein Blind Date ist! Da weiß man davor nie, wen man trifft“, erklärte er schulterzuckend, was Nami genervt stöhnen ließ. Wie kam er nur auf die bescheuerte Idee, sie mit Zorro zu verkuppeln? Warum sollte er jetzt plötzlich Interesse an ihr haben?

 

„Du weißt doch, dass ich im College total in Lorenor Zorro verschossen war! Ich hab dir mehr als einmal mein Herz ausgeschüttet!“

„Wirklich? Das war wegen Zorro? Ich dachte, du würdest auf Sanji stehen...“

„Hast du mir denn niemals zugehört?!“

Ace räusperte sich und sah seine Freundin entschuldigend an. „Tut mir leid. Ich war damals dauernd betrunken.“

„Genau wie jetzt!“

Seufzend vergrub Nami ihr Gesicht in den Händen. Das war alles so peinlich. In ihrem Kopf tauchten die Bilder von damals auf. Wie sie mit ihrem kariertem Rock, geflochtenen Zöpfen und hochroten Wangen vor Zorro gestanden war und ihr Herz ausgeschüttet hatte. Es war der peinlichste Moment in ihrem Leben gewesen. Zorro hatte kein einziges Wort dazu gesagt, sondern sie einfach nur umarmt und ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. Danach hatte sie ihn nie wieder gesehen. Bis heute.

„Ich hasse dich, Ace“, knurrte sie, während sie gleichzeitig versuchte an Ace vorbeizukommen. Warum tat er ihr das an?

„Ich habe Zorro versprochen, dass ich ihm einen heißen Feger vorstelle.“

Normalerweise berührte es Nami nicht so sehr, wenn sie jemand heiß nannte. Besonders nicht Ace. Aber im Zusammenhang mit Zorro war es etwas anderes. Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Wangen verräterisch erröteten. „Er fand mich damals nicht heiß, warum sollte er mich also heute heiß finden?“

„Weil du erwachsen geworden bist und deine Brüste um das Dreifache gewachsen sind“, erklärte Ace mit einem breiten Grinsen und starrte ungeniert auf Namis Dekolleté.

 

Bevor Nami ihm dafür eine Kopfnuss geben konnte, wandte sich Ace plötzlich von ihr ab und begrüßte eine blonde Frau, die gerade auf sie zukam. Mal wieder hatte Ace nur Augen für die Brüste der Frau.

Nami rollte mit ihren Augen, dann wurde ihr schlagartig bewusst, dass nun ihre Chance war um von hier verschwinden zu können. Eilig packte sie ihre Handtasche.

Doch bevor sie sich überhaupt nur von ihrem Stuhl erheben konnte, fühlte sie plötzlich wie eine Hand sanft über ihre nackte Schulter strich und sich jemand von hinten zu ihr herabbeugte. Der warme Atem an ihrem Ohr und die tiefe Stimme, ließen sie sofort in eine Schockstarre verfallen.

„Du hast doch nicht etwa geglaubt, dass du einfach so abhauen kannst, oder?“, raunte Zorro ihr ins Ohr, woraufhin sich eine Gänsehaut über Namis Körper ausbreitete. Das Herz pochte so stark in ihrer Brust als hätte sie gerade einen Marathonlauf hinter sich.

Seine Stimme und seine Berührungen versetzten sie um Jahre zurück. Augenblicklich bekam sie rote Wangen, schwitzige Hände und stotterte sinnloses Zeug vor sich hin. „Abhauen? Ich?“, kam es aus ihr heraus, während sie versuchte seine Finger von ihrer Schulter zu lösen. „Ich wollte nur auf die Tanzfläche“, war ihre einzig passable Ausrede. Mal abgesehen davon, dass sie überhaupt nicht tanzen konnte, war sie ziemlich stolz auf sich.

„Tanzen? Da komme ich ja gerade richtig.“ Die Belustigung in seiner Stimme war kaum zu überhören. Natürlich kaufte er ihr diese Lüge nicht ab.

Nami kaute nervös auf ihrer Unterlippe. Wie sollte sie sich da jetzt rausreden? Mit hilfesuchendem Blick starrte sie zu Ace, der sie jedoch überhaupt nicht beachtete sondern der Blonden unaufhaltsam Komplimente machte.

Scheint so, als müsste sie alleine mit der Situation klar kommen.

Mit einem Ruck stand sie auf, wobei Zorro sich das Kinn an ihrer Schulter stieß und schmerzerfüllt stöhnte. Doch darauf achtete sie gar nicht weiter. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, stürmte sie an ihm vorbei und versteckte sich auf der Damentoilette. Hier würde sie wenigstens sicher vor ihm sein.

Drinnen lehnte sie sich seufzend an die Tür und versuchte ihre Atmung und ihren Herzschlag zu beruhigen. Es war doch nur Zorro. Nur ihr Schulschwarm.

 

„Hey, Nami. Geht es dir gut?“, hörte sie da plötzlich eine Stimme zu ihrer rechten. Neugierig drehte sie ihren Kopf zu der eindeutig männlichen Stimme. Warum war Lysop hier auf der Damentoilette?

„Lysop, was machst du hier?“

„Was ich hier mache? Was machst du hier?“

Nami runzelte die Stirn. Erst jetzt fiel ihr auf, dass noch weitere Männer um sie herum standen und sie neugierig musterten. Scheiße, sie hatte vor lauter Angst nicht richtig auf die Schilder an den Türen geguckt. Ihre Wangen wurden feuerrot als einer der Männer sie keck angrinste.

Lysop rettete sie aus der Situation, packte ihren Arm und manövrierte sie wieder nach draußen. „Ist wirklich alles in Ordnung bei dir? Du siehst so gestresst aus.“

Gestresst war ja gar kein Ausdruck, dachte Nami augenrollend. Es kam ihr vor als würde sie vom Teufel höchstpersönlich davonlaufen!

„Zorro ist hier“, war ihre einzige Erklärung, denn im Gegenzug zu Ace hatte Lysop ihr damals immer zugehört und wusste auch heute noch ganz genau, was sie damit ausdrücken wollte. „Oh, Shit“, antwortete er mitfühlend und tätschelte ihre Schulter. „Entweder du stellst dich ihm, oder du fliehst.“

„Wie du vielleicht gemerkt hast, hat das mit dem Flüchten nicht wirklich funktioniert.“

„Also wirst du dich ihm stellen.“

„Bist du bescheuert? Ich wollte nie wieder an diesen Tag denken! Am liebsten würde ich das Land verlassen!“

Lysop musterte sie ein wenig besorgt. „Hast du noch Gefühle für ihn?“

Ertappt röteten sich Namis Wangen erneut an diesem Abend. „Gefühle? Ich?! Für Zorro?! Pfff...“, versuchte sie sich aus der Situation zu reden.

Lysop starrte sie so lange an, bis Nami seinem Blick peinlich berührt auswich. „Hab ich‘s doch gewusst“, sagte er triumphierend. „Also, wie werden wir vorgehen? Willst du ihm nochmal dein Herz auf dem Silbertablett servieren?“

Nami schnaubte genervt. Als ob sie so etwas jemals wieder machen würde. „Ich werde mir ein Taxi rufen und hoffen, dass ich Zorro niemals wieder sehen werde.“

„Oder“, sagte Lysop. „Du versuchst ihn um deinen kleinen Finger zu wickeln.“

„Das wird niemals funktionieren. Hast du die ganzen gaffenden Weiber gesehen?“, fragte sie ihren Kumpel und zeigte auf die kichernden Frauen, die mit roten Wangen um Zorro herumstanden und ihn mit Komplimenten überhäuften.

 

„Hast du ihn dir mal angesehen? Seine Muskeln spielen so verführerisch unter seiner sonnengebräunten Haut, dass meine Libido ständig laut Hier bin ich schreit“, bemerkte Nami trocken und schüttelte ihren Kopf, als eine der Frauen Zorro ihren Zimmerschlüssel gab.

„Sein Lächeln bringt sogar Engel zum Singen“, stimmte Lysop ihr zu, als Zorro charmant über den Witz einer Frau lachte.

„Gott, hast du seine Hände gesehen? Ich wette, sie fühlen sich fantastisch an wenn er einen berührt“, schwärmte Nami weiter.

„Und seine tief grollende Stimme... Es ist, als würde man unter einem erfrischenden Wasserfall stehen.“ Es schien, als wäre auch Lysop in Zorros Bann hineingezogen worden. „Ich kann nicht aufhören ihn anzustarren!“

 

Nami befreite sich als erste wieder aus diesem Bann und schlug Lysop auf den Hinterkopf. „Komm mal wieder runter, Idiot. So toll ist er jetzt auch wieder nicht.“

„Du hast doch damit angefangen!“

 

„Nami? Was machst du hier?“, hörten sie plötzlich eine Stimme hinter ihnen und drehten sich gemeinsam zu Ace um, der sie skeptisch betrachtete.

„Wo sollte ich denn sonst sein?“, stellte Nami die Gegenfrage und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Sie war immer noch wütend auf ihn, dass er sie in diese Situation gebracht hatte.

„Bei Zorro? Er sucht dich schon die ganze Zeit.“

„Meiner Meinung nach sieht er ziemlich beschäftigt aus“, erwiderte Nami und zeigte auf den umzingelten Zorro. Das verräterische Klopfen ihres Herzens ignorierte sie gekonnt. Konnte ihr doch egal sein wenn er sie suchte.

„Nami will ihn um den kleinen Finger wickeln“, mischte sich Lysop ein, woraufhin Nami ihn mit ihrer Faust drohte. „Das will ich gar nicht!“

„Oh“, meinte Ace. „Sag das doch gleich! Ich habe den perfekten Plan! Folgt mir!“, sagte er grinsend und war kurz darauf schon in der Menge verschwunden.

„Ich habe ein sehr schlechtes Gefühl bei diesem Plan“, gab Lysop zu bedenken, während er gleichzeitig Namis Hieben auswich und sie beiden Ace in die Menge folgten.

 

„Herzlich Willkommen im Partyhimmel! Nami, hier ist deine Tanzstange!“ Ace war mitten in der Bar stehen geblieben und stand mit breiten Grinsen vor der orangehaarigen Schönheit und wies auf die Stange, die mitten im Raum befestigt war. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte sie ihren Kumpel. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich an der Stange tanzen werde, oder?“

Ace zuckte mit den Schultern. „Zorro wird’s bestimmt gefallen.“

„Ich mache das bestimmt nicht!“

„Du musst ihn mit deinen Hüften verzaubern.“

„Bist du wahnsinnig?“

„Lass sie kreisen. Spiel mit deinen Brüsten.“

„Du bist wahnsinnig...“

„Kau auf deinen Lippen. Das hat diesen Typ in 50 Shades of Grey verrückt gemacht.“

„Ich weiß nicht, was mich mehr schockiert. Dass du 50 Shades of Grey gelesen hast oder die Tatsache, dass du während unserem Gespräch sechs Frauen auf den Hintern und ihre Brüste gestarrt hast.“

„Mich schockiert keines von beiden“, meldete sich Lysop zu Wort während er die Tanzstange musterte. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war er von Aces Idee wenig begeistert.

Er warf Zorro einen Blick zu und dann wieder Nami. „Meiner Meinung nach, hast du nur eine Chance um diesen Kerl für dich zu gewinnen.“

„Und die wäre?“

„Du musst ihn von dieser kichernden Meute befreien.“

„Wer sagt, dass ihm diese Meute nicht gefällt?“

„Weil er ein absoluter Idiot wäre, wenn er auch nur eine von diesen Frauen interessanter als dich finden würde.“

Nami atmete tief durch und sah zu Zorro, der wirklich nicht gerade glücklich wirkte jedoch viel zu nett war um sich von den Damen zu befreien. Stattdessen lächelte er gutmütig und tat so als würde er ihnen zuhören.

Sie hatte gerade all ihren Mut zusammengenommen um auf Zorro zuzugehen, als plötzlich eine Hand hart auf ihren Hintern klatschte. Geschockt blickte sie zu demjenigen, zu dem die Hand gehörte. Ace.

„Was sollte das?!“, keifte sie wütend.

„Ich wollte dir damit nur Mut machen“, stotterte Ace, der ein wenig selbst über seine Tat überrascht war. Doch er fasste sich schnell wieder und zwinkerte ihr keck zu. „Schnapp ihn dir!“

Nami warf Ace noch einen letzten wütenden Blick zu, bevor sie sich wieder in Zorros Richtung drehte. Sie lief zielstrebig auf ihn zu. Dabei stieß sie zwei oder drei Frauen mit ihrer zierlichen Figur zur Seite und packte schließlich Zorro am Kragen. Dieser machte große Augen und starrte sie ein wenig unsicher an. „Nami?“

Ohne auf seinen skeptischen Gesichtsausdruck zu achten, stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und flüsterte in sein Ohr: „Wenn du von diesen Weibern befreit werden willst, spiel mit.“

Zorro runzelte die Stirn, als Nami gerade genug Abstand nahm um in sein Gesicht sehen zu können. Als sie seine schnelle Atmung und den unsicheren Gesichtsausdruck erkannte, jubelte ihr Selbstbewusstsein, das sie am heutigen Abend so schmerzlich vermisst hatte.

Siegessicher warf sie den umstehenden Weibern ein Lächeln zu. „Das ist meiner. Zieht Leine!“

Einige der Frauen ließen sich das nicht zweimal sagen und drehten Nami und Zorro sogleich den Rücken zu. Nur bei den letzten zwei half Namis herrischer Ton noch nichts. Stattdessen stemmten sie herausfordernd die Hände in die Hüften. „Ach ja? Beweis es!“

 

Bevor Nami irgendwas beweisen konnte, spürte sie Zorros Hände an ihrer Taille, die sie besitzergreifend an seinen Körper drückten. Irritiert blickte sie in seine Augen, in denen sie ein amüsiertes Blitzen erkennen konnte. Als sie ihre Hände an seine Brust legte, klopfte ihr Herz wieder in tausendfacher Geschwindigkeit.

Seine Ohrringe klimperten als er sich zu ihr runter beugte, doch seine Lippen konnte sie noch nicht auf den ihrigen spüren. Nur wenige Millimeter trennten sie von ihnen. Fragend musterte er sie, als würde er sie um Erlaubnis fragen. Ohne weiter darüber nachzudenken blendete sie die umstehenden Leute aus, nickte lächelnd und konnte nur wenige Sekunden später seine rauen Lippen auf den ihrigen spüren.

Sie seufzte zufrieden und legte ihm die Arme um den Nacken um ihm noch näher sein zu können. Wie oft hatte sie sich diesen Moment in ihrer Jugend ausgemalt? Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern aber dieser Mann hatte ihr schon viele schlaflose Nächte beschert.

Und dennoch war die Realität so viel schöner als jede Träumerei von damals.

 

Als er sich langsam von ihr löste, blickte Nami träumerisch zu ihm auf. Zorro lächelte kopfschüttelnd und strich mit seiner Hand einige verirrte Strähnen aus ihrem Gesicht und verharrte an ihrer Wange.

„Ich hatte schon Sorgen, dass du nicht mehr auf mich stehen würdest.“

Namis Wangen färbten sich rot. Warum musste er ausgerechnet jetzt mit diesem Thema anfangen? „Ich stehe nicht auf dich...“, murmelte sie und boxte ihm spielerisch in den Bauch.

Zorro schnaubte amüsiert, wurde jedoch gleich wieder ernst. „Es tut mir leid. Ich hätte nicht einfach abhauen sollen.“

„Warum hast du es dann getan?“, fragte Nami. Sie konnte nicht verhindern, dass eine gewisse Bitterkeit in ihrer Stimme zu hören war.

Auch Zorro schien das zu merken. Seufzend legte er seine Stirn an die ihrige. „Weil ich ein Idiot war.“

„Und jetzt bist du keiner mehr?“

Ein Grinsen schlich sich auf Zorros Gesicht. Anstatt zu antworten legten sich seine Lippen wieder auf die ihrigen. Dieses Mal hungriger und sehnsuchtsvoller als zuvor und Nami befürchtete schon, dass ihre Knie nachgeben würden. Doch Zorro hielt sie fest mit seinen Armen umschlungen, gab ihr somit genug Halt.

 

Erst als sie ein Räuspern hörten, lösten sich die beiden schwer atmend voneinander. Nami funkelte die Störenfriede mit mörderischem Blick an. Die zwei Frauen sahen ziemlich wütend aus. Vermutlich war diese Showeinlage ein wenig zu viel des guten gewesen. Trotzdem bereute sie keine Sekunde davon. Auch Zorro schien es nichts auszumachen. Er beugte sich zu ihr runter und raunte in ihr Ohr: „Ich habe ungern Publikum...“

Nami biss sich auf die Unterlippe als die Schmetterlinge in ihrem Bauch Purzelbäume schlugen. „Ich bin ganz deiner Meinung.“

Zorro grinste breit und schob sie in Richtung Ausgang.

 

Als sie an den zwei Frauen vorbeigingen, die ihnen mit offenen Mündern hinterhersahen, konnte sich Nami nicht zurückhalten. Frech streckte sie ihnen die Zunge raus, zeigte ihnen den Mittelfinger und grinste breit.

„Woooohooo! So macht man das, Bitch!“, hörte sie Ace lauthals jubeln als er ihnen entgegenkam. „Ich hatte übrigens recht“, zwinkerte er dann triumphierend.

Nami musterte ihn verwirrt: „Was meinst du?“

 

„Du wirst heute noch flachgelegt!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bis zum nächsten OS :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2019-06-17T08:07:44+00:00 17.06.2019 10:07
Ace = bester Freund EVER!!!

Von:  Hupfdohle
2017-07-26T20:31:00+00:00 26.07.2017 22:31
Meine allerliebste Sunwings!
Wie wahnsinnig zeitig du den OS hochgeladen hast *.*
Ich hatte ihn am Sonntag bereits 7:30 Uhr durchgelesen und war hin und weg!
Also erst einmal finde ich die Konstellation Nami und Ace als beste Freunde toll! Das hat man sehr wenig :)
Genauso super finde ich, dass Sabo mal auftaucht! Hab ihn leider selbst im anime nicht gesehen.
Ich liebe die beste Freundin Lysop - er ist der entsprechende Gegenpol zu Ace und passt damit perfekt an Namis Seite. Und wie sie sich ins Schwärmen über Zorro hineinsteigern xD
Das Setting find ich klasse, auch wenn ich Zorros Dummheit nicht nachvollziehen kann :D aber damit hast du mir den Wunsch nach dem lang ersehnten Kuss erfüllt *.*
Wie immer lief während dem Lesen ein kleiner Film in meinem Kopf nebenher, super flüssig geschrieben und ich danke dir so wahnsinnig herzlich für dieses tolle Geschenk meine Liebe!
Ich melde mich sobald ich kann! <3

Viele Grüße,
Hupfdohle
Von: abgemeldet
2017-07-23T17:14:50+00:00 23.07.2017 19:14
Ace bringt einem auch immer zum Lachen :D
Da hat Nami aber Glück gehabt mit ihrem Schulschwarm, nach den paar Jahren^^
Von:  Jess_400
2017-07-23T06:24:51+00:00 23.07.2017 08:24
Die Kombi mit Ace, Sabo und Lysop ist echt genial xD
Ich musste mehrmals lachen beim Lesen dieses OS, wiedermal super geschrieben! Mach weiter so, ich bin schon auf den nächsten OS gespannt :)


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