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[NxZ] One-Shot Sammlung
von

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Proposal.

Seventh. Proposal.
 

Schwer atmend schritt er durch den Männerschlafraum, dessen Boden fast vollständig von schmutziger Wäsche übersäht war. Immer wieder strich er sich durch sein grünes Haar und schloss seufzend die Augen. Nie hätte er gedacht, dass er das, was er geplant hatte, wirklich durchziehen würde. Allein der Gedanke daran hatte ihn erschreckt! Aber schließlich hatte er sich dafür entschieden.

Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Es war die richtige Entscheidung. Nein, es wird die richtige Entscheidung sein. Nichts anderes wollte er so sehr wie diese Sache.

„Was machst du hier drinnen?“

Zorro zuckte zusammen, als plötzlich Ruffy mit verschränkten Händen vor ihm stand. „Ich denke nach.“, antwortete er ihm.

„Du denkst?“

Der Schwertkämpfer verdrehte die Augen. „Ja, das solltest du übrigens auch mal probieren.“

Ruffy lachte laut. „Niemals. Das ist mir zu langweilig!“

Zorro stöhnte und setzte sich auf den Rand seines Bettes.
 

Ruffy legte seinen Kopf schief und betrachtete seinen Vize eingehend. „Was hast du denn?“, fragte er neugierig nach und setzte sich auf das Bett gegenüber Zorros. Eine Antwort auf seine Frage erhielt er leider nicht, deswegen atmete er tief durch und tätschelte Zorros Schulter. „Egal, was es ist. Du kannst mit mir darüber sprechen.“

Irritiert blickte Zorro auf und sah seinen Captain argwöhnisch an.

Ruffy lächelte aufmunternd. „Was liegt dir auf den Herzen? Leg dich hin, dann fällt es dir leichter darüber zu sprechen.“ Er drückte Zorro an der Schulter auf das Bett und legte seinen Strohhut auf die Seite, starrte auf den verunsicherten Schwertkämpfer herab.

Dieser war sprachlos. Was war denn jetzt los?

Erwartungsvoll wurde er von Ruffys Augen gemustert. Dann seufzte sein Captain. „Es ist mir wichtig, dass es allen meinen Crew Mitgliedern gut geht. Du hast ein Problem und ich werde es für dich lösen.“

Zorro schluckte hart und richtete sich auf. „Ich glaube nicht, dass du mir dabei helfen kannst.“

Energisch schüttelte Ruffy seinen Kopf. „Ich werde dein Problem lösen!“, schrie er beinahe. „Und leg dich wieder hin! Das macht man so bei einer Sitzung.“

Verwirrt ließ sich Zorro wieder auf das Bett fallen und starrte seinen Captain an. „Was denn für eine Sitzung?“

Mit großen Augen blickte der Strohhutjunge ihm entgegen. „Wie meinst du das, was für eine Sitzung? Eine psychologische natürlich. Chopper hat mir einmal davon erzählt.“

Resigniert nickte Zorro. „Ich verstehe.“
 

Was wollte dieser Idiot eigentlich von ihm?

„Also?“, hackte Ruffy nochmal nach und entlockte Zorro damit ein Stöhnen. Er musste es sagen, davor würde er dieses Zimmer nur mit einem Kampf verlassen können. Und weil er gerade keine Lust auf eine Schlägerei mit seinem Captain hatte, gab er nach.

„Ich möchte Nami einen Heiratsantrag machen.“, platzte es aus ihm heraus und er wartete gespannt auf eine Reaktion Ruffys.

Dieser zog seine Augenbrauen zusammen und schwieg erstmal.

„Und warum machst du so ein Problem daraus? Frag sie doch einfach.“

Zorro seufzte. „Du sagst das so einfach. Was ist, wenn sie nein sagt?“

Ruffy überlegte lange, kratzte sich immer wieder an seinem Kopf. „Das wird sie nicht. Überlass das mir!“ Mit diesen Worten sprang er auf und lief nach draußen. Zorro sah ihm entsetzt hinterher.

„Oh nein! Dieser Idiot wird alles vermasseln!“, schrie er und lief seinem Captain schnell hinterher.

Auf dem Deck war von ihm jedoch keine Spur. Fieberhaft suchte er das Schiff ab. Suchte in jedem Winkel nach seinem bekloppten Kameraden. Seine letzte Chance Ruffy zu finden war die Bibliothek, und dort fand er ihn auch endlich. Zusammen mit Nami, die ihn verwirrt ansah.

„Als dein Captain befehle ich dir, Zorro zu heiraten! Ein Nein wird nicht akzeptiert!“, befahl Ruffy gerade und strahlte Zorro dabei stolz entgegen.

Dieser konnte es kaum fassen, ebenso wie Nami, die nervös kicherte. „Könnt ihr mir sagen was dieses Theater hier soll?“, fragte sie die beiden gefasst.

Zorro kratzte sich nervös am Hinterkopf. Er wusste nur zu gut, was dieser Unterton in Namis Stimme bedeutete.
 

Die Hexe gab ihm eine letzte Chance, aus dieser Situation zu entkommen.

Leider hatte er keine passende Antwort parat. „Ehm… Ruffy?“ In seiner Verzweiflung wandte er sich an seinen bescheuerten Captain. Dieser lachte nur laut und klopfte ihn auf die Schulter. „Der Anfang wäre gemacht. Der Rest liegt an dir, Zorro.“ Und mit diesen Worten ließ er die beiden alleine.

Nami machte große Augen und sah ihren Freund an. „Was meint er damit, Zorro?“

Immer noch nervös bat er seine Auserwählte darum, sich zu setzen.

Irritiert tat sie dies und wartete auf seine Erklärung. Aufgeregt fuhr er sich durch sein Haar und lief beinahe im Kreis, bis Nami seine Hand fasste und ihn somit zum Stillstehen zwang.

„Zorro, Liebster. Was ist denn los?“, fragte sie ruhig nach. Noch nie hatte sie ihren Schwertkämpfer so erlebt.

Er schüttelte seinen Kopf und atmete mehrmals tief durch. Dann ließ er sich vor ihr auf die Knie fallen.

Verwirrt sah sie auf ihn herab, bis es schließlich bei ihr Klick machte. „Was hast du da vor? Willst du etwa…?“ Nami konnte ihren Satz nicht vollenden, denn Zorro unterbrach sie mit einem Räuspern.

„Das ist leider nicht so gelaufen, wie ich es geplant hatte…“, fing er an und musste dabei daran denken, dass er eigentlich überhaupt nichts geplant hatte, was ihn noch nervöser machte. Noch einmal atmete er tief durch und blickte Nami dann in die Augen.

 

„Ich weiß, dass wir nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine Ehe haben. Es vergeht keine Woche, in der wir nicht von der Marine oder anderen Piraten angegriffen werden. Aber das ist mir egal.“

Ihre Hand zitterte, als er nach dieser griff, und ihr den Ring über den Finger streifte. Er passte perfekt. Nami wischte sich mit der anderen Hand die Tränen weg, die ihr über die Wangen liefen, und küsste ihn auf die Stirn. Weil ihm ihre Lippen plötzlich so nahe waren, musste er das, was er noch sagen wollte, verschieben und sie erstmal küssen. Sie umfasste seinen Hinterkopf, und während sie von dem Stuhl auf seinen Schoß glitt, verschmolzen ihre Lippen mit den seinigen. Er verlor das Gleichgewicht und sie fielen rückwärts auf den Boden, aber ihre Lippen trennten sich nicht eine Sekunde. „Ich liebe dich, Zorro.“, murmelte sie an seinen Lippen. „Ich liebe dich.“

Er legte die Hände um ihr Gesicht und hielt sie ein Stück von ihm weg. „Verflucht, ich war noch nicht fertig, Weib!“, beschwerte er sich lachend. „Hör auf, mich zu unterbrechen!“

Er zog sie zu sich herunter auf den Boden, rollte sie auf den Rücken, stützte sich neben ihr auf den Ellbogen und sah sie an.

Nami trommelte mit den Fingern ungeduldig auf den Boden. „Jetzt frag mich schon endlich!“

Zorro lachte über ihre Ungeduld.
 

„Ich frage dich nicht, ob du mich heiraten willst…“

Erschrocken blickte sie ihm entgegen. Die Enttäuschung war ihr ins Gesicht geschrieben, aber bevor sie ihn erneut unterbrechen konnte, legte er grinsend den Zeigefinger an ihre Lippen.

„Ich weiß, dass es dir lieber ist, wenn man dich fragt und nicht einfach über dich bestimmt. Aber ich frage dich nicht, ob du mich heiraten willst.“ Er beugte sich über sie, sah ihr in die Augen und flüsterte: „Ich bestehe darauf, dass du es tust, Nami. Weil ich ohne dich nämlich nicht leben kann.“

Wieder liefen ihr die Tränen über die Wangen, und im selben Moment strahlten ihre Augen vor Glück. Sie lachte und weinte und küsste ihn gleichzeitig. „Du hast Recht. Ich mag es gar nicht, wenn man über mich bestimmt.“ Sanft streichelte sie mit der Hand seine Wange. „Aber bei dieser Sache mache ich eine Ausnahme und werde deine Schulden nicht erhöhen.“ Grinsend küsste sie ihn erneut, als er seine Augen verdrehte.

Zorro löste sich von dem leidenschaftlichen Kuss. „Wenn wir heiraten, werden wir uns alles teilen, Nami. Das heißt meine Schulden sind dann auch deine Schulden.“ Ein fettes Grinsen legte sich auf seine Lippen als sie ihm knurrend gegen die Schulter schlug. „Ich hasse dich.“

Er lachte, küsste sie auf die Stirn. „Ich liebe dich auch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jillianZ
2015-05-13T03:40:11+00:00 13.05.2015 05:40
Oh man was ne schöne geschichte. Is dirgut gelungen. Mach weiter so lg
Von: abgemeldet
2015-05-12T12:20:24+00:00 12.05.2015 14:20
Wohl wahr. In einer Ehe teilt man auch seine Schulden.
Tolles Kapitel wieder. ^^


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