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[NxZ] One-Shot Sammlung
von

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Christmas Presents.

Sixth. Christmas Presents.

New York. December 23th.

„Ich hasse dieses Lied.“, nörgelte Nami nun schon zum sechsten Mal an diesem Tag. Gefühlte tausend Mal hatte sie ‚All I Want For Christmas Is You‘ heute gehört. Was hatte die Weihnachtsbranche davon? Wollten sie ihre Kundschaft mit Mariah Carey in den Wahnsinn treiben?

„Ach komm schon. Es ist Weihnachten! Da gehört dieses Lied nun mal dazu.“ Vivi lächelte verzückt als sie erneut an einem leuchtenden Weihnachtsbaum vorbei gingen. Träumerisch betrachtete sie sich selbst in einer der Kugeln, die den Baum verzierten. „Ich kanns kaum erwarten bis ich endlich Ruffys Geschenk in den Armen halte.“

Nami verdrehte die Augen. Seit drei Monaten war ihre beste Freundin mit diesem ‚Freak‘ zusammen. Vermutlich würde er ihr ein Topfset zu Weihnachten schenken, damit sie ihn ständig bekochen konnte. Der Typ war so verfressen wie kein anderer.

„Ich würde mich nicht zu früh freuen…“, murmelte sie ihre Antwort, doch Vivi achtete gar nicht auf sie.

„Und auf Ruffys Reaktion wenn ich ihm sein Geschenk überreiche freue ich mich auch schon.“, schwärmte sie munter weiter.

„Was wirst du ihm denn schenken? Ein Kochbuch? Jedenfalls irgendwas mit Essen.. Was anderes wird den Typen kaum interessieren.“, antwortete Nami gelangweilt.

Warum war jeder so versessen auf dieses ‚Fest der Liebe‘? Was war so toll daran, wenn die Medien einen dazu zwangen ein Geschenk zu kaufen, was sowieso wieder umgetauscht werden würde?

„Dieses Weihnachtsfest wird was ganz besonderes…“, sagte Vivi und legte dabei einen Arm um ihre Freundin. „Du wirst schon sehen.“

Nami runzelte die Stirn. „Du weißt, dass ich Weihnachten hasse. Warum sollte es ausgerechnet dieses Mal anders ablaufen?“

Vivi zuckte mit den Schultern und lächelte. „Um sieben Uhr fangen wir mit dem Essen an. Du kommst doch, oder?“

Erneutes Augenverdrehen. „Muss ich denn?“

„Ich zwinge dich dazu.“

Nami seufzte. Es hatte sowieso keinen Zweck jetzt noch zu widersprechen. Wie jedes Jahr wurde sie dazu genötigt an Vivis Weihnachtsessen teilzunehmen.

„Alles klar. Soll ich was mitbringen?“

„Gute Laune und ein wenig Weihnachtsstimmung?“, fragte Vivi mit einem Grinsen.

„Sowas besitze ich an diesem Tag leider nicht.“, erwiderte Nami lachend.

Vivi umarmte ihre Freundin, bevor sie das nächste Geschäft mit der schrecklichen Weihnachtsmusik erreichen würden. „Ich verspreche dir, dass dich niemand auf diese eine Person ansprechen wird, ok?“

Für einen Moment setzte Namis Herz aus, doch sie beruhigte sich schnell wieder. „Keine Sorge. Ich schaff das schon.“

Als die Freundinnen sich voneinander lösten, lächelten sie sich einen Moment an bevor sie weitergingen.

„Lass uns weiter shoppen! Ich hab bei weitem noch nicht genug Geld ausgegeben!“

 

December 24th.

Nami stand im Schlafzimmer ihrer kleinen Wohnung und sah sich hilflos um. Überall hatte sie Kleidungsstücke verstreut, doch sie fand nichts Passendes für heute Abend. Wie immer hatte sie nichts zum Anziehen!

Erschöpft von ihrer schlaflosen Nacht ließ sie sich auf ihr weiches Bett fallen. Das Bild auf ihrem Nachttisch stach ihr ins Auge. Sie griff danach und strich langsam über das Gesicht, das sich darauf abbildete.

Als ihr nach wenigen Sekunden bereits die Tränen in die Augen stiegen, drückte sie das Bild an ihre Brust.

Zu Weihnachten war es immer besonders schlimm. Eigentlich hatte sie nichts gegen diesen Feiertag, aber sie würde ihn gern mit der Person verbringen, die sie am meisten liebte. Wie die beiden Jahre davor wurde ihr das verwehrt.

Warum hatte er sich auch dazu entschieden zu den US Marine Corps zu gehen? Zuerst hatte sie nichts dagegen, aber als es dann hieß, er müsse für eine lange Zeit verreisen, hätte sie ihn am liebsten umgebracht. Er durfte ihr nichts von seiner Mission erzählen, aber sie wusste, dass er sich jeden Tag aufs Neue in Gefahr bringen würde.

Nami schloss ihre Augen und versuchte ihre Gedanken auf ein anderes Thema zu lenken. Der Gedanke an ihn schmerzte zu sehr.

Das gerahmte Bild, auf dem er ihr breit entgegenlachte, stellte sie wieder auf ihren Nachttisch. Die andere Seite des Bettes, war immer noch im gleichen Zustand wie vor mehr als zwei Jahren, als er sie verlassen hatte. Fast so als würde er jeden Moment hier herein kommen und sich auf das Bett, direkt neben sie, legen und eines seiner geliebten Nickerchen machen.

Schnell verdrängte Nami dieses Bild aus ihrem Kopf und stand wieder auf. Inzwischen war es ihr so ziemlich egal, was sie anziehen würde.

Langsam freute sie sich auf den Abend mit ihren Freunden. Denn dann hatte sie wenigstens ein wenig Ablenkung.

Die junge Frau schnappte sich das erstbeste Kleid und die dazugehörige Jacke. Mit ihren warmen Stiefeln dazu würde ihr bestimmt nicht kalt werden.

 

Später…

„Das riecht so lecker! Warum essen wir denn nicht jetzt?!“, schrie Ruffy nun schon zum zehnten Mal, was Nami zum Seufzen brachte. Der Abend mit Ruffy war wirklich mehr als anstrengend. Interessierte ihn überhaupt was anderes als Essen?

„Nami! Sag doch auch mal was!“, nörgelte er nun direkt sie an. Als Antwort verdrehte sie nur die Augen und stand von ihrem Stuhl auf. Sie gesellte sich zu ihrer Schwester Nojiko und Vivi.

Beide unterbrachen die Unterhaltung als Nami zu ihnen stoß.

Die Orangehaarige zog eine Augenbraue in die Höhe. „Stör ich etwa?“

Vivi lachte nervös, wie immer, wenn sie etwas verbarg. „Stören? Ach was! Wir haben nur über…“, verzweifelt sah sie zu Nojiko, die sofort das Wort ergriff: „Wir haben über dein Weihnachtsgeschenk gesprochen.“

„Mein Weihnachtsgeschenk? Aber wir schenken uns doch nie was zu Weihnachten!“, protestierte Nami.

Ihre Schwester lächelte sanft. „Du hast in letzter Zeit so viel durchgemacht, Schwesterchen. Es wird Zeit, dich wieder Strahlen zu sehen.“

Nami schwieg, wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie hatte wirklich eine Aufmunterung verdient, die sie zum Strahlen brachte. Wie früher, als er noch bei ihr war.

Deshalb nickte sie schlicht als Antwort.

Vivi schnappte sich Namis Hand und zog sie zur Garderobe. „Lass uns nach draußen gehen! Frische Luft tut uns jetzt gut.“

Alle drei Frauen hüllten sich in ihren dicken Jacken ein und ließen einen nörgelnden Ruffy, einen schlafenden Ace und Sanji zurück, der in der Küche das Essen zubereitete.

 

Ihre Freundin hatte Recht, frische Luft tat Nami wirklich gut.

Entzückt betrachtete sie die weißen Flocken, die vor ihrem Gesicht herumschwirrten. Schnee am Heilig Abend machte Weihnachten geradezu perfekt. Naja, fast perfekt.

Nojiko zündete sich eine Zigarette an und stieß Nami mit ihrem Ellbogen in die Seite. „Komm schon, kleine Schwester. Versuch wenigstens diesen Abend zu genießen.“

Müde erwiderte Nami das Lächeln ihrer Schwester. „Ich versuche es wirklich. Es fällt mir nur schwer ohne…“, sie unterbracht sich selbst. „Naja, du weißt schon.“

Nojiko nickte. „Ja, ich weiß.“

„Ich liebe Schnee! Aber es wird ganz schön kalt, findet ihr nicht? Vielleicht sollten wir wieder rein gehen. Das Essen ist bestimmt bald fertig.“, sagte Vivi nach einer Weile des Schweigens.

Sie legte einen Arm um Nami und führte sie wieder in die Wohnung hinein.

Drinnen wurden sie von einem fast verhungerten Ruffy begrüßt. „Vivi! Ich sterbe ohne Essen!“

Vivi schmunzelte und küsste ihren Freund auf die Wange. „Keine Sorge, Schatz. Wir essen gleich.“

Als Nojiko dann auch Ace geweckt hatte, setzten sie sich an den gedeckten Tisch. Sofort brachte Sanji die Vorspeise aus der Küche.

„Für meine Süßen nur das Beste! Ich hoffe, es schmeckt euch.“

Bevor Nami sich über das herrlich duftende Essen hermachen konnte, klingelte es an der Tür.

„Oh! Nami könntest du die Tür öffnen, bitte?“, fragte Vivi sogleich.

Verdutzt blickte diese auf ihre Freundin. „Wieso ich? Erwartest du noch Gäste?“

Vivi presste die Lippen aufeinander. „Sei doch so nett, ja?“

Immer noch verwirrt stand Nami auf. Etwas war hier definitiv faul. Wenn sie jetzt mit so lächerlichen Weihnachtssängern bestraft werden würde, würde sie Vivi auf jeden Fall umbringen.

 

Seufzend öffnete sie die Tür und hielt sofort in ihrer Bewegung inne. Ihre Augen wurden sofort von den seinigen fixiert. Wie bei ihrem ersten Treffen. Die smaragdgrüne Tiefe lud sie wie immer zum Ertrinken ein. Seine Lippen verzogen sich zu diesem Lächeln, in das sie sich jedes Mal aufs Neue verliebte.

Um seinen Hals hing die Kette, die sie ihm zum Abschied geschenkt hatte. In dem aufklappbaren kleinen Anhänger war ein Foto von ihnen als Glücksbringer.

Nami schluckte schwer, als sie die neuen Narben an seinen Armen entdeckte. Seine Jacke hatte er locker über seinen muskulösen Arm hängen.

Die grünen Haare waren länger als bei ihrer letzten Begegnung.

„Hey Baby.“, sagte er leise, und erst jetzt fiel Nami auf, das er sie genauso betrachtete, wie sie ihn. Als würde er sie zum ersten Mal sehen.

Seine Stimme verursachte wie immer eine Gänsehaut auf Namis Körper.

Am liebsten würde sie sich in seine starken Arme werfen, doch sie war wie erstarrt. Hatte Angst, dass dies alles nur ein Traum war.

Er schmunzelte leicht, als er einen Schritt auf sie zuging. Und durch diese Bewegung konnte Nami sich aus ihrer Starre lösen.

Ohne Worte rannte sie die letzten Schritte auf ihn zu und warf sich in seine Arme.

Fest drückte er sie an sich, bis ihr beinahe die Luft wegblieb. Aber das war ihr egal. Sie konnte ihm gar nicht nah genug sein.

Ihre Finger krallten sich in seinen Rücken, was ihn leise auflachen ließ.

Nami vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und ließ ihren Tränen freien Lauf. Und er hielt sie so lange fest, bis sie sich wieder beruhigt hatte.

Er drückte sie von sich, damit sie sich wieder in die Augen sehen konnten.

Nami strich mit ihrem Fingern über sein Gesicht. „Gott … Zorro! Du bist es wirklich!“

Zorro lachte, verstärkte den Griff um ihre Taille. Dann legte er seine Stirn an die ihrige. „Ich habe dich so vermisst…“, flüsterte er und sofort überschlugen sich die Schmetterlinge in Namis Bauch. Erneut rann ihr eine Träne über die Wange, doch sie lächelte glücklich dabei.

Er senkte seine Lippen auf die ihrigen, strich sanft darüber. Nami schloss ihre Augen und genoss seine Berührungen.

Doch der Austausch von Zärtlichkeiten wurde jäh unterbrochen, als Vivi sich hinter ihnen räusperte.

„Freut mich, dass dir dein Weihnachtsgeschenk so gut gefällt, Nami. Aber wir verhungern hier drinnen und außerdem hätten wir auch noch gern etwas von unserem Gast.“, lächelte sie und umarmte ihren schmerzlich vermissten Freund. „Schön, dass du wieder bei uns bist, Zorro.“

Nami ließ Zorro dabei nicht aus den Augen, noch immer konnte sie ihr Glück kaum fassen. Sie hatte Angst, er würde wieder verschwinden, wenn sie ihren Blick von ihm nahm.

Er bemerkte wohl ihre Angst, denn er legte sofort wieder seine Arme um sie, als er sich von Vivi löste.

„Keine Angst, Baby. So schnell wirst du mich nicht mehr los.“, sagte er mit einem Zwinkern.

Nami strahlte ihm entgegen und Vivi klatschte erfreut in die Hände. „Das ist es wieder! Ich hab die alte Nami auch vermisst.“

Nami war völlig überfordert mit diesen ganzen Gefühlen und drückte Vivi an sich. „Das ist mein schönstes Weihnachten. Danke dafür.“, flüsterte sie ihrer Freundin ins Ohr.

„He Leute! Wenn ihr nichts dagegen habt, können wir dann endlich Essen? Zorro können wir später auch noch begrüßen!“, schrie Ruffy von der Küche und Nami verdrehte die Augen.

Sie schnappte sich Zorros Hand und wollte ihn zur Küche führen, doch er hielt sie davon ab, indem er sie wieder an sich drückte.

Er hielt ihr Gesicht mit beiden Händen fest und drückte seine Lippen erneut auf die ihrigen. Doch diesmal leidenschaftlicher und hungriger. Nami seufzte zufrieden und drückte sich weiter an ihn.

Schwer atmend lösten sie sich dann schließlich wieder voneinander.

„Ich liebe dich.“, sagte er und küsste sie erneut.

Nami löste sich lachend wieder von ihm. „Ich liebe dich auch. Aber jetzt habe ich wirklich Hunger!“

Geschickt wandte sie sich aus seinen Armen und schritt mit einem Lächeln im Gesicht wieder zu den anderen.

 

Ruffy stopfte sich gerade mit Brot voll und Vivi betrachtete ihn schmunzelnd dabei. Sanji ärgerte sich wie immer darüber, dass der Vielfraß nicht warten konnte, bis alle am Tisch saßen. Ace hatte sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und hatte die Augen geschlossen.

Nojiko lächelte ihrer Schwester entgegen und begrüßte Zorro mit einem einfachen Nicken.

Dieser legte einen Arm um Namis Taille und lachte über das Chaos, das Ruffy verursachte.

Lächelnd lehnte sie sich an seinen warmen Körper und seufzte genießerisch.

Mit ihren chaotischen Freunden und ihrer großen Liebe, konnte dieses Weihnachtsfest kaum übertroffen werden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kirishuka
2016-07-28T15:01:28+00:00 28.07.2016 17:01
jetzt hast du mich entgültig zum durchdrehen gebracht.
Von: abgemeldet
2014-12-22T13:35:09+00:00 22.12.2014 14:35
Das ist echt schön geworden. Ein wunderschönes und weihnachtliches Geschenk für Nami.^^
Von:  Hupfdohle
2014-12-22T11:07:53+00:00 22.12.2014 12:07
Du berührst einen mit deinem Schreibstil :)


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