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Die Seele der Zeit

Yu-Gi-Oh! Part 6
von

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Nächtliche Gespräche

Nächtliche Gespräche
 

Leise fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss. Eine kleine Öllampe, die Keiro entzündete, spendete Licht. Das Zimmer war wirklich geräumig und gemütlich- in jedem Fall gemütlicher als der Kerker, das musste selbst Bakura zugeben. Er beobachtete den anderen dabei, wie er zu einem kleinen Tisch ging und ihnen Wein eingoss, den die Diener des Pharao bereit gestellt hatten. Für einen Moment fragte er sich, ob die Flüssigkeit vergiftet sein könnte, verwarf den Gedanken aber gleich wieder. Er konnte den Herrscher Ägyptens auf den Tod nicht ausstehen, aber paranoid brauchte er deshalb nicht werden. Anschließend stellte er sich die Frage, ob er es mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, irgendetwas aus dem Königshaus anzunehmen. Er beantwortete sie mit 'ja'. Nach den Ereignissen des Tages konnte Alkohol wahrlich nicht schaden. Als er schließlich einen Becher in Händen hielt, ließ Keiro den seinen sogleich dagegen klirren.

„Ich würde sagen, darauf müssen wir trinken!“, meinte er freudig. Bakura erwiderte nur ein kurzes Nicken, ehe er einen Schluck nahm. Immer noch musterte er sein Gegenüber argwöhnisch. Es war schon beinahe zu real, um tatsächlich wahr zu sein. Er hatte ihn siebzehn Jahre lang für tot gehalten. Nun stand er vor ihm.

„Du scheinst mindestens doppelt so erstaunt über unser Wiedersehen zu sein, wie ich es bin“, kommentierte Keiro schließlich. „Kein Wunder.“

„Wie meinst du das?“

„Na ja... dein Name war nicht gerade unbekannt. 'Der König der Diebe'. Du hast einigen Leuten wahnsinnige Angst gemacht, weißt du das? Natürlich habe auch ich irgendwann von dir gehört. Da war mir klar, dass mein Bruder gar nicht tot sein kann. Darum hat es mich nicht so überrascht, dich wiederzusehen, wie es wohl der Fall gewesen wäre, hätte ich deinen Namen siebzehn Jahre lang nicht vernommen.“ Keiro ließ sich auf das Bett sinken. „Ich habe auch nach dir gesucht. Aber du warst mir immer einen Schritt voraus. Zudem hast du dich darauf verstanden, deine Spuren zu verwischen. Aber warum denke ich eigentlich noch daran? Jetzt haben wir uns ja endlich gefunden. Und ich bin wahnsinnig froh darüber.“

Bakura trank abermals von dem Wein. Was sollte er darauf jetzt erwidern? 'Ja, ich auch'? Die ganze Situation entzog sich ihm. Es gelang ihm nicht, sie mit seiner Persönlichkeit zu vereinbaren. Das hier war... zu emotional. Nein, nicht unbedingt emotional. Auch er hatte Emotionen. Aber wohl ganz anderes als derjenige, der da vor ihm saß. Was war ihm nach Kul Elna noch geblieben? Zunächst Angst und Verzweiflung, die sich schließlich in Hass und Abscheu gewandelt hatten. Das einzige, was ihn noch hatte erfreuen können, war das Leid anderer. Siebzehn Jahre lang. So etwas konnte nicht von jetzt auf gleich beiseite geschoben und abgehakt werden- selbst, wenn er gewollt hätte.

„Keine Sorge, ich erwarte nicht, dass du mir um den Hals fällst“, fuhr Keiro fort, als sein Bruder nicht antwortete. „Du könntest mir stattdessen erzählen, wie es dir ergangen ist.“

„Lange Geschichte“, war die knappe Antwort. Ein Kichern war die Folge.

„Das, mein Lieber, konnte ich mir schon fast denken.“

Bakura nahm den letzten Schluck, ehe er den Becher erneut füllte. Als er die Karaffe seinem Bruder hin hielt, lehnte der ab.

„Ich bin heute nicht sonderlich zum plaudern aufgelegt“, meinte der Grabräuber schließlich. „Wäre besser, wenn du den Anfang machen würdest.“

Keiro schmunzelte. „Na gut. Einer muss ja immerhin beginnen. Willst du dich nicht setzen?“

Ein Kopfschütteln. „Danke, ich stehe lieber.“

„Wie du meinst. Gut, wo fange ich am besten an? Nach dem Überfall auf Kul Elna bin ich irgendwann in der Wüste zu mir gekommen. Ich konnte mich weder erinnern, wie ich dorthin kam, noch, wie lange ich bereits im Sand lag. Blut, das mir aus einer Wunde am Kopf in die Augen gelaufen war, verschleierte meinen Blick. Dass einzige, was mir sofort klar wurde, war, dass ich nicht mehr würde zurück gehen können. Und, dass ich von nun an auf mich allein gestellt sein würde. Ich fühlte mich wie in Trance, ich war zu absolut keiner Gefühlsregung fähig. Ich konnte nicht weinen, nicht schreien, nicht fluchen... Ziellos irrte ich durch einen Teil der Wüste, der keinerlei Schutz vor der sengenden Hitze bot. Die Strahlen der Sonne stachen auf meine Haut und verbrannten sie, während mein Mund immer trockener wurde. Dann tauchten am Horizont plötzlich zwei Gestalten auf, die sich in wahnsinnigem Tempo näherten. Einen Moment überlegte ich, ob ich rennen sollte. Doch weder hatte ich die Kraft, noch den Willen dazu. Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder, diese Leute würden einfach an mir vorüber reiten und mich meinem Schicksal überlassen, oder es waren Banditen, die mich töten würden. Aber keines von beiden sollte eintreten. Stattdessen zügelten sie ihre Pferde. Es waren ein Mann und eine Frau. Letztere sah mich besorgt an, während sie mich Dinge fragte, die ich nicht verstand. Ich war zu erschöpft. Kurz darauf habe ich das Bewusstsein verloren. Wenig später kam ich wieder zu mir- und befand mich direkt im Versteck der Schattentänzer. Sie hatten meine Wunden mit heilenden Salben bestrichen, gaben mir Essen und Wasser. Sie boten mir an, bei ihnen zu bleiben. Zunächst war ich erleichtert, doch ich musste bald feststellen, dass das Leben als Mitglied des Clans nicht das war, was ich mir erhofft hatte. Allerdings war mir auch bewusst, dass ich in meinem Alter alleine kaum überleben konnte. Einige Jahre zogen ins Land, dann kehrte ich ihnen den Rücken. Seitdem führte mich mein Weg in die entlegensten Winkel dieser Welt. Ich habe viel gesehen und die Entscheidung, die Schattentänzer zu verlassen, niemals bereut. Als ich die Gerüchte hörte, dass Men-nefer in Schwierigkeiten stecke, habe ich mich hier her begeben. Und auch diese Entscheidung war die richtige, wie mir scheint“, schloss Keiro seinen Bericht mit einem Lächeln in Richtung des Grabräubers. Dessen Mundwinkel zuckten kurz, erwiderten es jedoch nicht halb so aufrichtig.

„Auch als ich damals vernahm, dass du dein Unwesen treiben würdest, war ich hier“, erinnerte sich Keiro schließlich. „Wie gesagt, gefunden habe ich dich nicht. Aber ich war in der Gegend, als ich von der Niederlage Zorcs erfuhr. Da dachte ich eigentlich, ich hätte dich endgültig verloren. Aber es scheint, als seist du deinem Schicksal ein weiteres Mal entronnen.“

„Wie gesagt“, meinte Bakura, während er mit den Schultern zuckte. „Mir ist heute nicht danach, von all dem zu erzählen.“

„Nur allzu verständlich“, meinte sein Gegenüber, während seine Stimme einen seltsamen Unterton annahm. Der Grabräuber musterte ihn argwöhnisch.

„Wie meinst du das?“, hakte er nach.

„Nun, du hast Ägypten damals ganz schöne Schwierigkeiten bereitet.“

„Was auch Sinn und Zweck der Sache war.“

„Und es nicht besser macht.“

Sie sahen sich fest in die Augen. Bakuras Blick hatte etwas Bedrohliches angenommen. „Raus mit der Sprache. Was soll das heißen?“, zischte er schließlich.

Keiro seufzte. „Ich war hauptsächlich in der Gegend, um nach dir zu suchen. Aber es gab noch einen anderen Grund. Ich hatte vor, dich von all dem abzubringen. Durch die Lehren der Schattentänzer waren mir auch die Sagen um die Milleniumsgegenstände vertraut, ebenso die Kunst der schwarzen Magie. Nachdem ich hörte, dass du den Palast überfallen hättest, und auch all die anderen Gerüchte vernahm, konnte ich mir denken, worauf du aus warst- oder habe es zumindest befürchtet.“

Bakura durchbohrte ihn weiterhin mit Blicken, erwiderte jedoch nichts. So fuhr er fort.

„Weißt du, ich frage mich bis heute, was das sollte. Was hast du dir dabei gedacht?“

„Verdammt viel“, kam die patzige Antwort. „Diese Menschen, die immerzu in Saus und Braus lebten, sollten spüren, was es bedeutet, alles zu verlieren.“

„Das ist doch Unsinn!“

„Unsinn?“, wiederholte der Grabräuber, während seine Stimme merklich lauter wurde.

„Ja, Unsinn. Verstehst du nicht? Selbst, wenn du Men-nefer dem Erdboden gleich gemacht hättest, es hätte niemandem geholfen, sondern nur neues Leid hervor gebracht. All die Leute aus unserem Dorf sind tot, Bakura! Auch das hätte sie nicht zurück gebracht.“

Geräuschvoll stellte Bakura den Becher auf dem Tisch ab. „Damit magst du recht behalten. Aber willst du allen Ernstes behaupten, dass sie nicht verdient haben, gerächt zu werden? Solch eine Tat kann nicht ungesühnt bleiben!“

„Es stellt sich hier nicht die Frage, ob sie es verdient haben!“, erwiderte Keiro. „Was im Raum steht ist alleine die Tatsache, dass all dies vollkommen sinnlos war! Sie sind nicht mehr. Und nichts kann sie zurückbringen. Auch die größte und brutalste Rache nicht.“

„Und selbst, wenn es ihnen nicht geholfen hat, so wenigstens mir“, zischte Bakura. Sein Bruder schüttelte den Kopf und dämpfte seine Stimme, versuchte, einen ruhigen Ton anzuschlagen.

„Was hast du damit erreicht? Hm? Genau, nichts. Das einzige, was du vielleicht gewonnen hast, ist, dass der Herrscher Ägyptens ein einziges Mal in seinem Leben beinahe vor jemandem im Staub lag. Zugegeben, auch ich hätte mir eines Tages eine Entschuldigung für diese Tragödie gewünscht, die niemals kam. Aber wie auch? Du hast dich mit dem Falschen angelegt, siehst du das denn nicht? Der, der für all das verantwortlich ist, ist ebenso tot, wie die Menschen aus Kul Elna! Der Überfall geschah zu Zeiten Aknamkanons! Atemu mag zwar sein Sohn sein, aber das bedeutet doch noch lange nicht, dass er für die Taten seines Vaters einstehen muss.“

„Und ob es das tut!“, fauchte der Grabräuber. „Es ist eine Schuld des Blutes, die auf ihm lastet! Und selbst, wenn er auf den Knien vor mir herum gekrochen wäre und sich noch so oft bei mir entschuldigt hätte, ich hätte ihm nicht vergeben! Das, was passiert ist, ist nicht zu entschuldigen!“

Bakura war nur zu gut bewusst, dass es nicht Aknamkanon gewesen war, der die Milleniumsgegenstände erschaffen hatte. Es war Akunadin gewesen. Aber das spielte für ihn keine Rolle. Der Vater Setos war immerhin der Onkel des amtierenden Pharao gewesen und somit ebenfalls mit ihm verwandt. Außerdem war er überzeugt davon, dass Atemus Vater durchaus Kenntnis von der Herkunft der Objekte gehabt hatte. Für einen Moment herrschte bitteres Schweigen, ehe Keiro seufzte.

„Das Wort 'Vergebung' ist dir fremd, oder?“

„Die Welt ist ungerecht. Nur so kommt man durch“, erwiderte der Grabräuber kühl.

„Es ist wahrlich schade, dass du so denkst. Weißt du, anfangs suchte auch ich einen Schuldigen für das, was geschehen ist. Doch spätestens, als Aknamkanon starb, hörte ich damit auf. Das, was geschehen ist, ist schrecklich. Daran besteht kein Zweifel. Aber was bringt es, sich ewig nur in Trauer und Hass zu wälzen? Nur neues Leid entsteht dadurch. Und man quält sich selbst damit.“

Er erhob sich von dem Bett und legte seinen Mantel ab.

„Es ist spät geworden. Ich denke, wir sollten uns ausruhen. Vielleicht war es keine gute Idee, diese Dinge heute zu besprechen. Dennoch hoffe ich, dass du eines Tages verstehen wirst, was ich meine.“

Bakura musterte ihn noch einen Moment, dann machte er auf dem Absatz kehrt und begab sich in Richtung der Tür. Als er die Klinke herunter drückte, hielt in Keiro noch einmal zurück.

„Bruder? Ich freue mich, dich wieder gefunden zu haben.“

Kurz verweilte der Grabräuber. Dann nickte er und verließ den Raum.
 

„Eine Frage bleibt aber immer noch“, meinte Tea. Sie war gemeinsam mit Atemu auf den Weg zu ihrem Zimmer. Die anderen hatten sich bereits verabschiedet. „Wie konnten wir in diese Zeit gelangen? Denkst du, das könnte auch etwas mit diesen Artefakten zu tun haben?“

„Das musst du Keiro fragen. Vielleicht weiß er etwas darüber“, erwiderte der Pharao. „Wir können wirklich von Glück sprechen, dass er aufgetaucht ist und ein wenig Licht ins Dunkel gebracht hat. Ansonsten wüssten wir noch immer nicht, womit wir es zu tun haben.“

Für einen Moment herrschte Schweigen, dann fuhr Tea fort. „Es ist schon seltsam, oder? Da ging Bakura die ganze Zeit davon aus, der einzige Überlebende zu sein, und dann taucht sein Bruder plötzlich auf.“

Atemu nickte zustimmend. „Ja, das muss ein komisches Gefühl sein. Aber ich denke nicht, dass es etwas geändert hätte, wäre Keiro eher aufgetaucht. Immerhin sind bei dem Überfall auf Kul Elna immer noch viel zu viele Leben ausgelöscht worden.“

Tea musterte ihn. „Es scheint beinahe so, als machst du dir Vorwürfe“, sagte sie schließlich. Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit, während sie ihn betrachtete.

Der Pharao blieb stehen und schüttelte den Kopf. „Nicht direkt. Als der Angriff stattfand, war ich noch ein Kind. Aber vielleicht hätte ich mich doch einfach an Stelle meines Vaters und Onkels entschuldigen sollen. Das hätte unter Umständen vieles verhindert. Im Endeffekt ist es doch wie mit den Politikern aus eurer Zeit. Wenn der Angehörige einer Partei Schaden anrichtet, fällt das auf alle zurück und sie müssen für das Vergehen eines Einzelnen einstehen. So könnte man es auch in diesem Fall sehen. Während dem Kampf gegen Zorc dachte ich noch anders. Doch je mehr ich es mir durch den Kopf gehen lasse, desto klarer wird mir, warum Bakura so einen unsäglichen Hass gegen mich in sich trägt. Was nicht bedeutet, dass ich seine Taten toleriere“, fügte er auf den kritischen Blick des Mädchens hinzu.

Sie schien einen Moment zu überlegen. „Es muss schrecklich sein, seiner Familie und allen, die man kennt, beim Sterben zu zu sehen. Aber es entschuldigt nicht, was er getan hat. Und ändert nichts daran, dass es nicht deine Schuld war.“

Atemu lächelte. „Nicht meine eigene. Aber die meiner Verwandtschaft.“

Schweigend gingen sie weiter, bis sie Teas Zimmer erreichten.

„Dann schlaf gut“, meinte der Pharao. „Die Ruhe wird uns allen gut tun. Und vielen Dank noch einmal für alles, was ihr heute für uns getan habt.“

„Das war doch selbstverständlich! Hey, wir sind Freunde, schon vergessen? Und Freunde halten immer zusammen, egal wie misslich die Lage auch ist!“

„Ich danke dir“, meinte Atemu noch. Dann huschte er den Gang hinunter. Er wollte noch einmal mit Seto sprechen, ehe er zu Bett ging, um zu erfahren, ob sich außerhalb der Mauern Men-nefers noch etwas getan hatte.

Er hat wirklich ein Herz aus Gold..., schoss es Tea durch den Kopf, als sie ihr Zimmer aufsuchte. Der Schein einiger Öllampen erhellte flackernd die Wände. Seufzend ließ sie sich auf der Bettkante nieder und sah hinaus zum Nachthimmel. Es war traurig, dass es derartige Themen waren, die die Gespräche mit dem Pharao bestimmten. Nur zu oft hatte sie sich ausgemalt, wie es wäre, wenn sie sich- wider aller Gesetze von Raum und Zeit- noch einmal sehen würden. Diese Gedanken waren ganz anders gewesen. Positiv, nicht geprägt von Furcht und Trübsal. Sie ließ sich zurück fallen, hinein in die weichen Kissen. Es war traurig, so verdammt traurig. Hätten sie sich nicht unter anderen Umständen wieder begegnen können? Nach einer Weile suchte sie der Schlaf heim.
 

Übersät mit Verletzungen sank der Mann zu Boden. Gefährlich nah neben seinem Kopf stampfte ein Fuß auf. Die Geste verdeutlichte die Wut des Herrscher, der sich drohend über dem Mann aufgebaut hatte.

„Was hast du mir verschwiegen?“, zischte Caesian bitter, als er den Mann am Kragen packte und hoch zog. Der Körper hing schlaff wie eine Puppe zwischen den Fingern des Feldherrn- ausgezehrt, abgemagert.

„Ich... habe euch alles gesagt, was ich wusste...“

„Das war anscheinend nicht genug! Ansonsten wären wir nicht von ein paar Banditen zurück geschlagen worden!“, brüllte Caesian und stieß den Mann in den Staub. „Ich glaube, du vergisst, wem deine Frau und deine Kinder gehören, was? Männer! Bringt mir eine seiner Töchter!“

„Nein! Bitte nicht!“, wimmerte die bemitleidenswerte Seele, die kraftlos am Boden kauerte. „Ich habe euch wirklich alles gesagt! Ich weiß nicht mehr über die Macht der Relikte! Ich schwöre es...“

Seine Stimme versagte, als er das Schluchzen seines jüngeren Kindes vernahm, dass einer der Krieger an den Haaren hinter sich her zerrte. Sofort ging Caesian ihm entgegen und packte die Gefangene. „Papa...“, schluchzte das Mädchen, während Tränen der Angst ihre Wangen hinab liefen. Caesian zückte ein Messer und hielt es ihr an die Kehle.

„Ein letztes Mal: Was hast du mir verschwiegen? Und wo sind die anderen drei Relikte? Die von dir genannten Verstecke waren leer!“

Der Mann zitterte am ganzen Leib, als er antwortete. „Ich schwöre bei den Göttern Ägyptens, dass ich es nicht weiß! Das letzte Mal, als ich dort war, lagen sie noch dort versteckt!“

„Genau. Behütet von diesen ominösen Schattentänzern, zu denen du uns ebenfalls nichts erzählen kannst und die der Grund waren, warum du das Gold nicht selbst an dich gebracht hast“, spottete der Herrscher. „Schon seltsam, findest du nicht? Du hast von diesen Menschen kein Sterbenswörtchen erwähnt... bis sie auf dem Schlachtfeld vor Men-nefer auftauchten.“

„Ich wusste doch nicht, dass sie sich in einen Krieg einmischen würden! Wahrscheinlich haben sie die Gegenstände genommen! Ich schwöre, sie waren dort!“

„Schön...“, flüsterte der tyrannische Herrscher und entfernte das Messer ein Stück von der Kehle seiner Geisel. „Dann will ich dir noch eine Möglichkeit geben, deinen Fehler wieder gut zu machen. Wo finden wir diese Bastarde?“

Der Mann wimmerte und senkte das Haupt. Seine Finger grub er in den Staub, als er von einem Schluchzen geschüttelt wurde. Seine Stimme war gebrochen, als er schließlich Worte hervor würgte. „Ich... ich...“

„Ja?“, hakte der Feldherr ungeduldig nach.

Plötzlich begann der Mann in Verzweiflung zu schreien. „Ich weiß es nicht! Bei den Göttern Ägyptens, ich habe keine Ahnung, wo sie sich befinden! Niemand weiß das! Das ist keine Lüge, da könnt ihr jeden Ägypter fragen! Keiner kennt ihr Versteck! Ich sage die Wahrheit, bei den Göttern, so glaubt mir doch!“

Caesian zog eine Augenbraue hoch. Keine andere Reaktion folgte- außer, dass sich der Griff um die Klinge in seiner Hand verstärkte. „Dann wird dir die Wahrheit diesmal leider kein Glück bringen...“, flüsterte er. Dann schnitt er dem Kind die Kehle durch.

„Nein!“

Das Brüllen des verzweifelten Vaters schallte durch das Lager, als er sich an den toten Körper seines eigen Fleisches und Blutes klammerte. Doch niemand nahm Rücksicht auf ihn. Zwei Soldaten packten ihn an den Armen und schleiften ihn davon.

„Sperrt ihn weg! Überleg' dir bis zum Morgengrauen, ob du wirklich nichts zu erzählen weißt. Wenn dem dann noch immer so ist, werde ich dir wohl erneut auf die Sprünge helfen müssen“, schrie Caesian ihm noch hinterher. Dann wandte er sich um und verschwand in seinem Zelt, vor dessen Wänden aus Stoff das Drama stattgefunden hatte. Seufzend ließ er sich auf einen der Stühle fallen und nahm einen großen Schluck Wein aus einem Kelch. Er stöhnte genervt, als jemand die Plane beiseite zog, die als Eingang diente.

„Euer Majestät?“, fragte der dickliche Berater vorsichtig. Er versuchte, das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken. „Was, ähm... sollen wir mit dem Kind machen?“

Caesian schlug mit der Faust auf den Tisch. „Wir sind hier in Ägypten, oder?“, fauchte er. Sein Gegenüber nickte hektisch. „Na also! Ägypten hat den Nil! Und der Nil hat Krokodile! Wird’s bald?“

Der Mann verschwand sofort. Der Feldherr konnte hören, wie er ein paar Soldaten die Anweisung gab, den Leichnam zum Fluss zu schaffen. Als ob es so schwer wäre, selbst auf diesen Gedanken zu kommen! Er war wirklich von unfähigen Trotteln umgeben. Wenn dieses Reich erst sein war, würde er sich auch seiner dämlichen Berater entledigen. Aber bis dahin würde er sie noch behalten- nur, um sie im Notfall als Kanonenfutter für die Ka-Bestien der Ägypter zu missbrauchen.

Er knallte den Kelch abermals auf den Tisch, als er vernahm, wie der Stoff des großen Zeltes erneut beiseite gezogen wurde.

„Habe ich mich nicht klar und deutlich...!“

Er stockte, als er herum gefahren war. Das letzte Wort blieb ihm im Hals stecken. Vor ihm stand keiner seiner Untergebenen. Sondern jemand, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Langes, graues Haar fiel auf seinen Rücken, ein Bart umgab die Lippen. Braune Augen musterten ihn eindringlich.

„Wer seid ihr? Und wie konntet ihr hier her kommen?“

Der Fremde lächelte und deutete gar eine leichte Verbeugung an. „Mein Name, Euer Hoheit, ist Resham. Ich bin der Führer der Schattentänzer, Vater der beiden jungen Seelen, die letzte Nacht versuchten, euch das Zepter zu entreißen, und Befehlshaber über jene Truppen, die Euch am heutigen Tag in die Flucht schlugen.“

Caesian riss die Augen auf. Im ersten Moment wollte er sein Schwert ziehen und es diesem Mann tief in die Brust rammen. Doch er unterdrückte den Reflex. Er war nicht dumm. Es musste einen Grund geben, weshalb sein Gegenüber wie selbstverständlich vor ihn trat und ihm all das erzählte, obgleich es ihn den Kopf kosten konnte- und wenn es nur so war, dass dieser Mensch sterben wollte.

„Ihr seid ziemlich mutig, alter Mann. Für das, was Eure Kinder und Ihr getan habt, könnte ich Euch auf der Stelle enthaupten lassen.“

Die Miene Reshams blieb reglos, als er antwortete. „Aber damit wäre für Euch auch nichts gewonnen. Im Gegenteil, es würde wohl nur noch mehr Blut vergossen werden- und das vollkommen sinnlos.“ Er nickte nach draußen. „Das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Kinder sind die unschuldigsten Geschöpfe in diesem Krieg. Was können sie für die Unwissenheit oder gar die Feigheit ihres Vaters?“

„Behaltet Eure Moral für Euch. Sagt mir lieber, was Ihr hier zu suchen habt“, erwiderte Caesian ungerührt, als er seinen Kelch mit Wein auffüllte.

„Wie Ihr wollt. Mein Anliegen ist einfach...“

„...Ihr wollt die Gegenstände?“, vervollständigte der Feldherr.

Kurz trat Schweigen zwischen sie. Dann räusperte sich Resham.

„Nicht direkt. Niemand auf dieser Welt sollte diese Relikte begehren. Vielmehr war mein Anliegen, Euch die Antworten zu geben, die Euch der Gefangene nicht geben kann. Denn tatsächlich scheint ihm eine wichtige Eigenschaft der Artefakte nicht geläufig zu sein.“

Caesian wirbelte herum und musterte sein Gegenüber von Kopf bis Fuß eindringlich. Sofort kamen ihm die Worte des jungen Mannes in den Sinn, den er gemeinsam mit seiner Schwester hatte entkommen lassen. Ihm war inzwischen klar, dass dies keine einfachen Kriminellen gewesen waren, die es nur auf das Gold abgesehen hatten. Aber das steckte noch mehr dahinter. Er versuchte, eine möglichst freundliche Miene aufzusetzen.

„So setzt Euch. Resham war Euer Name, richtig?“

Der ältere Mann nickte und nahm auf dem angebotenen Stuhl platz. „Danke. Meine Knochen sind auch nicht mehr die jüngsten. Ich möchte Euch aber gar nicht lange mit meinem Geschwätz aufhalten, Euer Hoheit“, erwiderte er höflich. „Doch ehe ich erzähle, muss ich etwas klarstellen.“

„Nur zu“, forderte Caesian ihn auf und unterdrückte dabei seine Ungeduld mühsam.

„Ich möchte Euch als Gegenleistung für das, was ich Euch zu erzählen habe, um freies Geleit bitten. So nutze ich Euch mehr, als in der Position eines Gefangenen- denn Schmerzen können mich nicht dazu bringen, zu reden. Dafür habe ich schon zu viele in meinem Leben erdulden müssen. Es ist also auch in Eurem Interesse. Zudem werdet ihr die Rache meiner Kinder fürchten müssen, sollte mir etwas zustoßen. Und glaubte mir, auch wenn Ihr sie schon einmal zurück schlagen konntet, sie sind unglaublich stark und nicht zu unterschätzen. Zudem steht der gesamte Clan hinter ihnen.“

Caesian nickte. „Nach diesem Gespräch sollt Ihr gehen können, wo immer Ihr hin wollt. Wer mir gute Dienste erweist, hat nichts zu befürchten. Und dass Eure Nachkommen eine gewisse Stärke in sich tragen, ist mir nicht entgangen. Vielmehr habe ich jedoch den Hass in Erinnerung, der in den Augen Eurer Tochter leuchtete.“

„Das ist eine andere Geschichte. Wie ich bereits sagte, bin ich aufgrund der Relikte hier. Zunächst möchte ich Euch versichern, dass der Mann, dessen Kind Ihr getötet habt, die Wahrheit sagte. Was die Macht der Gegenstände anbelangte, hat er Euch tatsächlich alles gesagt, was es zu wissen gibt. Doch er scheint kein Wissen über ihre Schattenseiten zu haben.“

„Wovon sprecht Ihr?“, hakte Caesian ungeduldig nach.

„Wie Ihr bereits erfahren haben dürftet, tragen diese Artefakte Kräfte der Götter Ägyptens in sich, die einst versiegelt wurden, da selbst die Gottheiten manchmal nicht in der Lage waren, sie zu kontrollieren, oder sie im Eifer des Gefechts missbrauchten, was sie später zu tiefst bereuten. Jedenfalls mögen diese Relikte mächtig sein, ohne Zweifel. Doch sie bergen auch eine Gefahr für die gesamte Menschheit. Kein Sterblicher ist in der Lage, sie ausreichend zu kontrollieren. Mal um Mal, da sie von einem Menschen gebraucht werden, gefährdet dieser die Existenz der gesamten Welt. Das soll kein Vorwurf sein, Euer Hoheit- lediglich eine Tatsache. Leute, die den Göttern huldigen, vernehmen bereits jetzt eine empfindliche Störung des Gleichgewichts, das dieses Universum in seinen Bahnen hält. Ich gehöre dazu. Noch mögen die Erschütterungen nicht stark gewesen sein, schädlich sind sie aber dennoch. Was ich Euch versuche zu sagen, ist, dass Ihr mit dem Schicksal der gesamten uns bekannten Welt und allem, was darüber hinaus existiert, spielt, Euer Majestät.“

Caesian zog eine Augenbraue nach oben, dann grinste er.

„Ihr glaubt wirklich an das, was ich da redet, oder?“

„Ich kann mir vorstellen, dass es in Euren Ohren unglaublich klingen mag. Doch ich appelliere an Eure Vernunft und Euren Verstand. In diesem Krieg kann es, solange die Artefakte im Spiel sind, keine Sieger geben, sondern nur Verlierer. Versteht mich nicht falsch. Auch die Schattentänzer würden eine Schwächung oder den Niedergang des Pharaonenhauses nicht ungern sehen. Immerhin leben wir im Verborgenen, seitdem man uns dazu zwang, indem man uns mit unvorstellbarer Intoleranz gegenüber trat. Aber nicht auf diese Weise. Es ist zu riskant.“

Caesian musterte den Mann eindringlich. Was er da erzählte, klang beunruhigend, aber zugleich auch vollkommen irreal. Doch schließlich nickte er.

„Ich verstehe Eure Bedenken. Das, was Ihr erzählt, klingt wahrlich furchteinflößend und war mir bislang nicht bekannt.“

„Es freut mich, dass Ihr versteht. Aber etwas anderes habe ich von einem gebildeten Mann auch nicht erwartet“, erwiderte Resham.

„Ihr scheint sehr vertraut mit dieser Legende und den Relikten zu sein. Kann es sein, dass Ihr selbst im Besitz eines Gegenstandes seit?“, fragte der Feldherr.

Sofort wurde die Miene seines Gegenübers ernster.

„Wie kommt Ihr drauf?“

„Nun, der Gefangene erzählte, er wisse von vier Fundorten der Artefakte. Einen konnten wir aufspüren, von den anderen dreien berichtete er, sie würden von den Schattentänzern geschützt werden. Und Ihr seid das Oberhaupt dieses Clans...“

Resham schüttelte den Kopf. „Davon ist mir nichts bekannt. Glaubt mir. Wenn es so wäre, wüsste ich davon. Wie ich bereits sagte, sind diese Objekte nicht dafür gedacht, in menschliche Hände zu gelangen. Wir mögen um sie wissen, doch gerade deshalb hüten wir uns, sie zu berühren oder gar zu gebrauchen.“

Caesian zuckte die Schultern. „Das überrascht mich nicht. Man sollte eben nicht viel auf das abergläubische Geschwätz von Bauern geben.“

„Wahrscheinlich“, erwiderte der alte Mann, während er sich erhob. „Ich bin froh, dass Ihr Euch einsichtig zeigt. Das erspart uns eine Menge.“

Der Herrscher zog eine Augenbraue nach oben. „Wie darf ich das verstehen?“

„Interpretiert meine folgenden Worte nicht falsch. Sie sollen keine Drohung sein. Lediglich eine Warnung.“ Er hielt einen Moment inne, ehe er fortfuhr. „Ihr wisst nun, welchen Schaden die Relikte anrichten können. Deshalb wäre es im Interesse meines Clans, die Artefakte an sich zu nehmen, um ihnen wieder das Vergessen zu Teil werden zu lassen, das uns alle als einziges zu schützen vermag. Wir würden Euch natürlich eine Gegenleistung bieten- unsere Hilfe im Kampf gegen Men-nefer.“

„Ihr verlangt viel“, warf Caesian ein. „Wer versichert mir, dass all Eure Worte nicht nur eine Lüge waren, um mich herein zu legen?“

„Euer Verstand wird es Euch beglaubigen. Verzeiht, wenn ich unser Zusammentreffen an dieser Stelle beende, doch ich möchte nicht, dass sich meine Kinder Sorgen machen und am Ende Euer Lager stürmen.“

„Gewiss, das wäre auch nicht in meinem Interesse“, versicherte Caesian, ehe er den Älteren nach draußen begleitete.

„Ich werde morgen zur selben Zeit zurückkehren. Bis dahin habt Ihr die Möglichkeit, Euch zu überlegen, ob Ihr mir glauben wollt. Doch ich versichere Euch nochmals, dass kein einziges Wort, das ober meine Lippen kam, gelogen war. Gemeinsam könnten wir die Herrschaft der Pharaonen beenden. Auch ohne die Hilfe der Relikte.“

Caesian nickte und neigte das Haupt. „Ich werde darüber nachdenken. Es war mir eine Ehre, Euch kennen lernen zu dürfen.“

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Gehabt Euch wohl.“

Mit diesen Worten wandte sich Resham um und verschwand nur Augenblicke später im Dunkel der Nacht. Zwei besorgte Soldaten eilten herbei.

„Majestät! Ist alles in Ordnung? Wer war dieser Mann? Wir haben ihn gar nicht kommen sehen.“

„Das wundert mich bei eurer Intelligenz kein bisschen. Aber wenn ihr schon einmal da seid, hätte ich da eine Aufgabe für euch...“, erwiderte Caesian mit einem gehässigen Grinsen.

„Ja, mein Gebieter?“

„Verfolgt den Alten. Er wird uns direkt in das Versteck der Schattentänzer führen. Und enttäuscht mich nicht!“

Mit diesen Worten und einem triumphierenden Gesichtsausdruck verschwand der Herrscher wieder in seinem Zelt.

Glaubt er, ich sei bescheuert? Diese Relikte sollen das Gefüge der Welt bedrohen? Pah! Das einzige, dass durch sie Schaden nehmen wird, sind Ägypten und nun auf der Clan dieses Trottels. Denkt er wahrlich, mir wäre die Aura entgangen, die ihn umgab? Von wegen, die Schattentänzer wären nicht in Besitz anderer Artefakte. Aber gut, wenn sie das so vehement behaupten wollen, kann ich dem Ganzen gerne einen Funken Wahrheit verleihen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rowanna
2016-02-23T00:04:19+00:00 23.02.2016 01:04
Keiro und Bakura sind wirklich ein ungleiches Gespann. Bis zur Bruder-Einheit hat Bakura da noch einiges zu leisten. Das Gespräch zwischen Tea und Atemu fand ich wirklich gut. Und Caesian fange ich langsam an zu hassen. Erst dieser blutige Mord und dann noch die Verstellung. Aber auch Resham lügt wie gedruckt. "Doch ich versichere Euch nochmals, dass kein einziges Wort, das über meine Lippen kam, gelogen war." O.o Ich gehe mal davon aus, dass er Caesian prüft und mit einer Verfolgung rechnet. Aber ich bin gespannt.
Von: abgemeldet
2013-05-01T14:14:40+00:00 01.05.2013 16:14
Dieser Mörder! Das arme Kind Q_Q Caesian ist so ein Tyrann!
Aber es war sooooo klar, dass er Resham nicht glaubt und ihn sogar verfolgt, um in das Lager der Schattentänzer zu kommen. Ich frage mich was Resham mit dieser Konfrontation mit Caesian bezwecken will...sicherlich ihn nicht nur vor den Relikten zu warnen.
Und Keiro...er ist so...vernünftig und rational! Ganz anders als Bakura O_O
Von: abgemeldet
2011-11-20T21:30:21+00:00 20.11.2011 22:30
*mit Cheerleader-Sachen kommt und tanzt ein Entschuldigung-Tanz* Tut mir Leid, dass ich mich nicht schon vorher gemeldet habe, aber ich hatte viel zu tun. Naja, jetzt aber soll ich zur Sache kommen.
Dieses Kapitel war zwar nicht so spannend wie die anderen Kapiteln, aber das heißt jedenfalls nicht für mich, dass ich es schlecht finde. Statt spannende Kämpfe eben gefühlsvolle Gespräche, eine gute Abwechslung ist das. Die Unterhaltungen zwischen Bakura und Keiro, Atemu und Tea, und Caesian und Resham waren sehr interessant und auch manchmal emotional. Bei den Unterhaltungen spürte ich ihre Gefühle, als wäre ich die Person selbst. dein Schreibstil ist nicht schlechter geworden, was mich irgendwie nicht wundert. Schließlich ist es dein Traum Schriftsteller zu werden. Aber bei eins muss ich dir böse sein. Wie kannst du nur zulassen, dass Caesian ein kleines unschuldiges Mädchen umbringt *heul*. Das arme kleine Mädchen, so unschuldig und wehrlos. Aber egal, es ist deine Geschichte und das gehört zum Charakter von Caesian. Zuerst fand ich ihn grausam wegen dem Mord an das Mädchen, dann finde ich ihn zum ersten Mal etwas sympatisch, wo er sich mit Resham unterhält und zuletzt hasse ich ihn wieder, weil er Resham verfolgen will um sie bestimmt zu vernichten und die Gegenstände mitzunehmen. Jetzt hasse ich ihn mehr als vorher. Wenn du willst, dass ich ihn mag, dann musst du dir was schönes ausdenken. Sag mal, ist er eigentlich der große Feind in deiner Geschichte oder versteckt sich jemand anderer, der alles lenkt.
Naja, Schluss für heute. Ich muss jetzt aufhören. Schreib bitte schnell weiter.

Grüße
3sakuraharuno3


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