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Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

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Frieden bis auf Weiteres

„Ganz Azuchi besteht nur noch aus Ruinen.“ Kankurôs Stimme klang gedämpft. Oda Nobunaga war tot, seine Armee zurückgezogen. Das Land der Môri war sicher. Und doch schwebte in Gaaras Arbeitszimmer das Wissen um die vernichtende Schlagkraft Akatsukis wie eine dunkle Gewitterwolke, aus der sich jeden Moment ein tödlicher Blitz lösen könnte.

Nach Deidaras Rückkehr von diesem Auftrag hatte er nur kurz verlauten lassen, dass alles nach Plan verlaufen war. Gaara war dankbar gewesen, keine Details von seinem Liebsten erfahren zu haben. Mit aller Macht hatte er das Wissen um die vielen unschuldigen Toten verdrängt. Manchmal musste man Opfer bringen für sein eigenes Land. Gaara hatte Deidara nicht aufgehalten, obwohl er gewusst hatte, was passieren würde.

Erst nach und nach waren die Geschehnisse an seine Ohren gedrungen. Durch Boten von Kankurô oder Spione von Shikamaru oder als Gerüchte. Akatsuki war in aller Munde. Über Deidara kursierten die schlimmsten Nachreden. Damals hatte er allein die Burg von Nagoya dem Erdboden gleich gemacht. Und nun war eine weitere Burg samt ihrer Stadt auf dieselbe Art in die Luft geflogen. Die Handschrift des blonden Kriegers war unverkennbar. Er war der einzige, der mit Schwarzpulver kämpfte. Sogar seine Samurai hielten Abstand zu Deidara. Den störte das natürlich überhaupt nicht. Die neue Macht genoss der Blonde. Doch Gaara musste aufpassen. Es war gut, wenn andere Daimyô genug Respekt vor ihnen hatten, um sie nicht anzugreifen. Doch die Furcht durfte auf keinen Fall außer Kontrolle geraten. Sonst würden sie das Ziel für neue Kriege werden. Und seine eigenen Samurai sollten sich auch nicht gegen Deidara wenden. Sie balancierten auf einem sehr schmalen Grat.

Sakura erhob ihre Stimme. „Können wir denn überhaupt sicher sein, dass Akatsuki uns nicht eines Tages angreifen wird?“ Diese Zweifel hatten sich bei den meisten eingenistet. Akatsuki war zuvor schon gefürchtet gewesen, die mächtigste Rônin-Bande. Doch nun waren sie scheinbar übermächtig geworden.

„Sie werden uns nichts tun“, erklärte Gaara bestimmt. „Shikoku ist als einziges Land vor ihnen sicher.“

Die Besorgnis flackerte weiter in den smaragdfarbenen Augen seiner Ehefrau. „Wieso bist du dir so sicher?“

Gaara betrachtete sie ruhig. „Weil ich mit Yahiko, Akatsukis Anführer, ein Abkommen getroffen haben. Ich vertreibe sie nicht von Shikoku, im Gegenzug nehmen sie keinen Auftrag an, der uns einschließt.“

Temari schnaubte abfällig. „Und du glaubst, dass sie sich auch weiterhin daran halten werden?“

Gaaras Blick glitt von seiner Schwester zu seinem General. Ein wenig Unterstützung könnte er durchaus gebrauchen. Shikamaru seufzte.

„Es mag sein, Akatsuki erscheint übermächtig. Aber wie viele sind es wirklich? Nicht einmal zehn Rônin, die sich irgendwo verstecken und darauf angewiesen sind, dass man sie nicht überraschend angreift. Sie profitieren von einem sicheren Rückzugsort, weil sie andernfalls befürchten müssen, dass nahezu jeder Daimyô früher oder später Jagd auf sie machen wird, aus Angst, die nächsten auf ihrer Liste zu sein. Es existieren bereits Fahnungsplakate. Irgendwann werden andere Rônin verstärkt beginnen, sie zu jagen, um das Kopfgeld einzustreichen. Es besteht für Akatsuki keinerlei Grund, sich Shikoku zum Feind zu machen. Wir sollten uns viel eher Sorgen um den Osten machen.“ Fragende Blicke trafen den General. Gaara wusste, wen Shikamaru meinte, Sasuke.

„Einer meiner Spione hat mir zugetragen, dass Akechi Mitsuhide ermordert wurde, dreizehn Tage nach dem Angriff auf Oda und Azuchi.“ Ernst blickte Shikamaru jeden einzelnen am Tisch an.

Gaara runzelte die Stirn.

„Das war bestimmt auch Akatsuki“, vermutete Temari, doch der junge Daimyô schüttelte den Kopf.

„Akechi würde nicht seinen eigenen Tod in Auftrag geben.“

Verblüffung erfüllte den Raum.

„Akechi hat Akatsuki beauftragt, Oda und Azuchi in die Luft zu jagen?“, hakte Kankurô nach. Gaara nickte bestätigend.

„Aber, warum? Und woher weißt du das? …Etwa von Deidara?“ Temari war milde überrascht, er sah es in ihren Augen.

„Er hat es mir im Vertrauen gesagt. Den Grund kann man nur vermuten. Offensichtlich zürnte Akechi seinem Herrn.“

Temari wirkte fassungslos. „Du hast ihm diesen Wahnsinn also erlaubt?“

Der mitschwingende Vorwurf war Gaara unangenehm, aber er hatte eine Entscheidung getroffen und würde sie nun nicht bereuen. „Ich habe getan, was für mein Land und das meiner Frau am besten ist. Oda ist tot, er kann die Môri nicht länger angreifen. Dass Akechi ebenfalls sein Leben ließ, ist bedauerlich. Aber wir haben den Frieden wieder hergestellt und nur das zählt.“ Der bestimmende Unterton in seinen Worten ließ keine weiteren Bedenken oder Zweifel zu. Als Herrscher musste er entscheiden, was gut für sein Land war. Und manchmal musste man unmoralische Entscheidungen treffen.

Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Gaara meinte das Unbehagen der anderen spüren zu können. Er war froh, dass Shikamaru schließlich das Wort ergriff.

„Gaara, auch wenn der Frieden vorerst gesichert ist, wir sollten Sasuke im Auge behalten. Auch er hat in den letzten Jahren Orochimarus zerbrochenes Reich nach und nach wieder zusammengeführt. Die Verhandlungen mit ihm sind gescheitert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er unser Land fordern wird.“

Kalte Entschlossenheit stieg in dem Rotschopf empor. „Dann werden wir bereit sein.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amaruk
2017-04-29T16:35:52+00:00 29.04.2017 18:35
Ganz am Anfang war irgendein Wort falsch geschrieben, ich weiß nicht mehr, welches. Sonst, ein nettes, kurzes Kapitel.


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