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Bruderherz

von

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Kapitel 5: So, wie es mal war

Heyho~^^

Tjahaaaa ich lebe tatsächlich noch o___o

Und zu allererst möchte ich mich für diese ewig lange Pause entschuldigen >______<

Vielleicht hat es der ein oder andere gelesen, aber ich hatte lange Zeit Probleme mit meiner linken Hand und musste eine feste Bandage tragen, mit der das Schreiben am PC unglaublich schmerzhaft war <.<

Als das Thema ENDLICH durch war (erst vor etwa einem Monat -_-) hat mich irgendwie die nicht mehr die Motivation zum schreiben gepackt..

Und ich muss sagen, ich kann euch diesmal nicht sagen, wann ich das nächste Kapitel hochladen werde. Vielleicht in einer Woche, vielleicht ein Monat oder auch später. Sterben wird diese Fanfiktion aber keinesfalls!!! Auch wenn es langsam vorran geht, sie wird weiter gehen, bis zum Ende B)
 

Aber erstmal wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel^^
 

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Ein paar Tage vergingen, in denen Michelangelo nicht viel redete. Zwar machte er nach wie vor jeden Tag das Essen für seine Familie und ließ keine Trainingsstunde sausen, doch brauchte er etwas Zeit, um seine Gefühle wieder zu ordnen, ehe er seine Maske des verrückten, kleinen Wirbelwindes wieder vollends repariert hatte. Donatello und Leonardo hatten während dieser Zeit nicht viel an ihrem Verhalten ihm gegenüber geändert. Es war ihnen aber auch nichts anderes übrig geblieben. Michelangelo brauchte kein Mitleid oder besondere Fürsorge. Wenn er seine Familie wieder glücklich sehen konnte, zählte das mehr für ihn als alles andere auf der Welt. Und das wussten sowohl seine Brüder, als auch ihr Vater. Also mussten sie einfach weiter machen wie zuvor und hoffen, dass Mikey es alleine schaffte, aus diesem dunklen Loch heraus zu klettern. Sie würden oben auf ihn warten und ihm die Hände reichen, wenn er es bis an den Rand geschafft hatte und bereit war, es hinter sich zu lassen.
 

Heute war es dann endlich so weit, dass Mikey wieder wie gewohnt morgens in der Küche gestanden, Essen zubereitet und gemeinsam mit seiner Familie gegessen und dabei fröhlich und frech mit ihnen geredet hatte. Ganz normal eben. So wie es sein sollte. Es war mittlerweile später Nachmittag. Leonardo war nach dem Training bei Meister Splinter im Dojo geblieben. Vermutlich um seine mentalen Fähigkeiten mit ihm zu trainieren - malwieder. Dieser Junge bekam aber auch einfach nie genug. Irgendwann musste doch auch er mal so erschöpft von dem normalen Training sein, dass er das Zusatztraining ausfallen ließ!
 

Mikey saß währenddessen mit Donatello im Wohnzimmer, falls man diesen Raum so nennen konnte, lag vor dem Fernseher auf dem Bauch und verfolgte hoch konzentriert seine neue Lieblingsserie, die erst seit kurzem lief. Donatello folgte dem Programm nur halbherzig. Er fühlte sich für solche Serien mittlerweile irgendwie zu alt und zu reif. Sie hatten einfach ihren Reiz von damals verloren. Er beschäftigte sich lieber mit seinen Basteleien in seinem Labor – oder auch Werkstatt – oder eben mit April, mit der er gerade fleißig textete.
 

Vielleicht konnte man sagen, dass die Beiden eine Art Beziehung führten. Sie hatten sich geküsst, und das nicht nur ein Mal. Mehr war allerdings noch nicht passiert. Erstens war Donnie zu schüchtern, um weiter zu gehen, wenn die Situation zwischen ihnen noch so ungewiss war und zweitens… war er eine riesige, mutierte Schildkröte. Wie hätte er da auch weiter gehen können?? Er wollte April schließlich nicht erschrecken oder sie gar anekeln. Andererseits, vielleicht erwartete sie von ihm auch, dass er den ersten Schritt machte, weil sie sich eben nicht traute und... „AARG!! Ich drehe noch durch!!“ Wie ein Donnerschlag brach es aus Donnie heraus, der gleich einen verwirrten Blick von Mikey dafür erntete. Etwas verlegen wich Donatello den Blicken seines jüngeren Bruders aus und versuchte stur auf den Display seines Shellphones zu starren. April wollte gleich vorbei kommen. Es war ihm vollkommen klar, dass sie später wieder allein in seinem Labor enden würden. Immerhin versuchte er ein Heilmittel für die letzten Mutationen der Menschen zu finden, was sich wirklich als Mammutprojekt entpuppt hatte. Doch wenn April an seiner Seite war, dann fiel ihm die Arbeit immer etwas schwerer. Was natürlich unter anderem daran liegen könnte, dass sie ihn mit ihrer bloßen Anwesenheit immer wieder etwas ablenkte. Dennoch, er genoss jede Sekunde in ihrer Gesellschaft. Selbst wenn es meistens um die Arbeit ging.
 

Mikey beobachtete seinen Bruder währenddessen noch ein wenig. Man konnte ihm seine Gedankengänge förmlich aus dem Gesicht ablesen. Und es war eindeutig, weshalb er an seinem Handy klebte und mit wem er da schrieb. Ein verschmitztes Grinsen schlich sich auf die Lippen des Nesthäkchens der Familie.
 

„Schreibst du mit deiner Julia, Romeo?“
 

„Halt die Klappe, Mikey!“, brummte Donnie nur mürrisch zurück. Er hasste es, wenn er deswegen aufgezogen wurde. Sie waren doch nun wirklich keine 15 Jährigen Teenies mehr. In ihrem Alter war es vollkommen normal sich für Mädchen zu interessieren. Da war es viel ungewöhnlicher, dass Mikey bisher so gar kein Interesse an Mädchen gezeigt hatte und lieber über seinen blöden Comics und Fernsehserien hängen blieb.
 

„Ich bin mir sicher, sie hat schon ganz große Sehnsucht nach dir.“
 

Mikey formte seine Lippen zu einem Kussmund und warf Donnie ein paar Luftküsse zu. Dieser errötete nur und brummte genervt. Der Turtle mit der orangefarbenen Bandana war wirklich irgendwo zwischen 12 und 14 Jahren hängen geblieben, so albern wie er sich verhielt. Davon war Donatello jedenfalls fest überzeugt. In Wahrheit machte es dem 19 – Jährigen einfach nur Spaß seinen großen Bruder damit aufzuziehen. Regte dieser sich doch jedes Mal so herrlich auf, wenn man ihn mit dem Thema ‚April‘ aufzog.
 

„Sie kommt gleich vorbei, damit wi-.“
 

„Oh, habt ihr beiden etwa ein Date?“
 

„Nein, du Krötenhirn! Wir arbeiten!“
 

„Natürlich tut ihr das. Und nebenbei turtelt ihr in deinem Labor herum.“
 

Mikeys neckendes Grinsen wurde breiter, während die Röte in Donnies Gesicht immer stärker zunahm. Hach, es war herrlich. Donnie war so empfindlich was sein Liebesleben anging, da konnte man doch schon gar nicht mehr anders.
 

„Guck doch einfach deine blöde Serie weiter!!“
 

Donnie war genervt. Natürlich war er das. Das war ja gerade das Schöne. Doch jetzt schien er wirklich angepisst zu sein. Denn mit einem Ruck war er aufgestanden, über die Sitzbank gegenüber dem Fernseher geklettert und verzog sich grummelnd in sein Labor. Mikey konnte nicht anders als amüsiert zu kichern. Er hatte Donatello sicher nicht verjagen wollen. Aber er bettelte mit seinem Verhalten ja förmlich darum aufgezogen zu werden. Glücklicherweise konnte Donnie niemandem sehr lange böse sein, also musste Michelangelo sich zumindest darum keine Sorgen machen. So widmete er sich nun wieder seiner Serie, die gerade am Ende der Episode angekommen war, sodass die Werbung startete.
 

„Ach komm schon!! Jetzt hab ich das Beste verpasst!“
 

„Geschieht dir recht!!“, rief Donnie aus seinem Labor, der die lautstarke Beschwerde seines kleinen Bruders laut und deutlich vernommen hatte. Grummelnd schaltete Mikey den Fernseher ab. Zum Glück gab es in jeder Folge immer einen kurzen Rückblick zur letzten. Also würde er wenigstens einen groben Überblick über das bekommen, was er in den letzten Minuten verpasst hatte.
 

Seufzend schnappte er sich eines seiner Comics, die verteilt auf der Sitzbank herumlagen und ließ sich auf eben dieser nieder. Lustlos blätterte er durch die Seiten, die er wahrscheinlich schon tausendmal gelesen hatte. Da sein Hausarrest noch immer aktiv und seine Serie nun vorbei war, blieb ihm nicht viel anderes übrig, als sich erstmal zu beschäftigen bis einer seiner Brüder sich dazu entschied ihm wieder Gesellschaft zu leisten – was wohl nicht so schnell passieren würde. Doch wenigstens ging es dem jungen Turtle mittlerweile wieder etwas besser. Einzig die Narbe an seinem Arm hatte die letzten Tage immer mal wieder angefangen zu brennen. Das tat sie oft, wenn er aufgewühlt war. Doch zum Glück hatte sich auch das wieder gelegt. Außerdem hatte er Raph’s Bandana darüber gebunden. So mussten weder er noch seine Brüder sich diese hässliche Narbe ansehen. Doch war das nur ein netter Nebeneffekt, da sie in erster Linie das Brennen linderte – wie auch immer das möglich sein konnte.
 

Während der junge Turtle weiter durch seinen Comic blätterte und die Zeilen, die er mittlerweile wahrscheinlich auswendig hätte aufsagen können, las, rüttelte ihn eine bekannte Stimme plötzlich auf.
 

„Hast du Donnie etwa schonwieder aufgezogen, Mikey?“
 

Angesprochener zuckte kurz etwas zusammen und vergrub sein Gesicht in den Seiten seines Comics, ehe er schuldbewusst den Blick über den Heftrand hob und versuchte seinen unschuldigsten Hundeblick, wie ein Welpe der gerade etwas angestellt hatte, aufzusetzen, den er zu bieten hatte. Eine grimmig drein schauende April stand direkt vor ihm und hatte die Hände in die Hüften gestemmt. Verdammt, sie hatte wirklich zu viel über die Künste des Ninjutsu gelernt. Beinahe lautlos war sie in das Versteck der Turtles geschlichen und hatte sich vor Mikey aufgebaut, ohne, dass dieser etwas davon mitbekommen hatte.
 

„Ich weiß nicht was du meinst, April.“
 

„Jetzt tu bloß nicht so unschuldig. Du weißt genau wovon ich spreche.“
 

„Okay, erwischt“, gab Mikey schuldbewusst lächelnd zu, während er seinen Comic beiseitelegte und aufstand. „Aber April, du musst mich verstehen. Man kann einfach nicht anders, wenn er- Au!“
 

Die Rothaarige ließ den jungen Turtle gar nicht erst aussprechen, da hatte er sich schon einen kräftigen Schlag gegen die Schulter eingefangen. Murrend rieb Mikey sich diese, die nun zu pochen begann, als wollte sie sich beschweren, dass sie für das Verhalten ihres Eigentümers bestraft wurde. April hatte aber auch Kraft bekommen die letzten Jahre. Meister Splinter war wirklich ein sehr guter Lehrmeister. Mit Donnie konnte man da nur Mitleid haben. Mikey wollte gar nicht wissen, wie der Rotschopf war, wenn sie schlechte Laune hatte und mit seinem großen Bruder im Labor arbeitete – oder auch nicht arbeitete.
 

„Warum schlägst du mich gleich? Das tut weh!“
 

„Na das hoffe ich doch! Du sollst Donnie nicht ständig aufziehen.“
 

Mikey zog einen Schmollmund und begann irgendetwas Unverständliches zu brummeln. Noch immer pochte seine Schulter. Hätte seine Narbe noch gebrannt, dann wäre der Schmerz jetzt wahrscheinlich weitaus schlimmer gewesen. So musste der junge Turtle aber lediglich die Maske seines verstorbenen Bruders zurecht rücken, während sich Aprils grimmige Mine in ein verständnisvolles Lächeln verwandelte. Sie hatte mittlerweile viel längere Haare, die ihr etwa bis zur Taille gingen, und war ein Stück größer als Mikey. Sie war wirklich sehr viel hübscher geworden, als sie vor ein paar Jahren sowieso schon gewesen war, das sah sogar Michelangelo. Doch erstens hatte er bisher generell wenig Interesse an Mädchen und zweites war sie Donnies Freundin. Auch wenn die beiden das wohl selbst noch nicht so richtig bemerkt hatten.
 

„Jetzt mach nicht so ein Gesicht, Mikey. Du wirst Donnie sicher irgendwann verstehen können.“
 

„Was, ich?! April, die einzige Liebe meines Lebens ist rund, aus Teig und belegt mit Tomatenmark, Käse, Salami und vielleicht Gummischlangen oder ich manchmal auch-.“
 

April hielt dem jungen Turtle einen Finger vor den Mund, ehe er dazu kam seine ewige Liste an Pizzabelag runter zu rattern. Mikeys Geschmack war, was das anging, sehr… ausgefallen und wenn er einmal anfing, dann hörte er auch nicht mehr auf. Also war es besser ihm gleich das Wort abzuschneiden.
 

„Schon gut, ich weiß. Hör einfach auf Donnie immer zu ärgern, okay?“
 

Mikey zögerte, brummelte dann aber ein leises „okay“, gegen Aprils Finger, die diesen dann wieder zurück zog und den kleinen Turtle weiterhin anlächelte. Sie wusste, dass er nicht aufhören würde, doch diese kleine Ermahnung genügte ihr für den Moment.
 

Zufrieden wandte April sich also von Mikey ab und wollte sich zu Donnie in dessen Labor aufmachen, als dieser ihr schließlich zuvor kam und sein Labor verließ. Scheinbar hatte er sie nicht gehört und war dementsprechend überrascht, als sie plötzlich vor ihm stand und ihn mit einer Umarmung, gefolgt von einem Kuss auf die Wange begrüßte. Augenblicklich stieg dem Turtle mit der lilafarbenen Bandana die Röte ins Gesicht.
 

„A.. April? Seit wann bist du hier?“
 

„Was? Begrüßt du mich neuerdings etwa so?“
 

„Nein, natürlich nicht! Entschuldige…“
 

„Vergiss das, schon okay. Ich bin gerade erst angekommen.“
 

„Dann ist ja gut. Aber ich habe eigentlich erst später mit dir gerechnet. Wolltest du nicht mit deiner neuen Freundin noch ein Eis essen gehen?“
 

„Ja, aber sie hatte Mr. Mädchenschwarm im Schlepptau und da hab ich mir eine Ausrede einfallen lassen, dass ich schnell weg müsste.“
 

„Mr. Wer?“, schaltete sich nun auch Mikey ein, der das Gespräch von der Sitzbank aus mit angehört hatte. Seit wann vergab denn April irgendwelche kuriosen Spitznamen? Das war Mikeys Ding und er mochte es nicht besonders, wenn ihm jemand dazwischen funkte.
 

„Niemand besonderes. Er und Amy kamen wohl gemeinsam ans College und sind alte Freunde. Aber wenn er mit uns unterwegs ist, dann werden wir ständig von irgendwelchen Mädels belagert und das nervt mich. Das muss ich nicht auch noch in meiner Freizeit haben.“
 

Man konnte deutlich sehen, wie die Eifersucht in Donnie hinauf stieg. Wenn April jemandem schon einen Spitznamen gab, nur weil er eine besondere Wirkung auf Mädchen hatte, dann war das auch gerechtfertigt. Dieser Typ musste wirklich unglaublich gutaussehend sein oder so etwas. Dennoch traute er sich nicht etwas zu sagen. Schließlich wollte er nicht, dass es sich anhörte als würde er April irgendwelche Vorwürfe machen. Sie hatte menschliche Freunde und konnte tun und lassen was sie wollte. Und wenn sie lieber bei Menschen war statt bei ihm, dann musste er das so akzeptieren.
 

Doch plötzlich spürte Donnie eine warme, weiche Hand auf seiner Wange. April sah ihn aus verständnisvollen Augen heraus an und schenkte ihm ein behutsames Lächeln.
 

„Keine Sorge, Donnie. Ich habe kein Interesse an ihm.“
 

Mit diesen Worten stellte die Rothaarige sich auf die Zehenspitzen, nur um ihre Lippen für einen kurzen Moment auf die von Donnie zu legen, der sofort erstarrte und sich nicht mehr rührte. Er hatte nicht mit SOETWAS gerechnet. Schon gar nicht vor Mikey, der mit weit offenem Mund zu den beiden starrte, sich jedoch hastig umdrehte. Irgendwie war es ihm unangenehm zuzusehen, wie April seinen Bruder küsste. Das hatte sie bisher nie vor irgendjemandem getan. Und jetzt so plötzlich, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt!? Musste man Mädchen verstehen??? Das taten im Moment wohl weder Mikey, noch Donnie, der sich langsam aus seiner Starre löste und knallrot anlief, was April zum Kichern brachte.
 

„Ist dir das wirklich so peinlich?“
 

„Nein!.. Also ja… ich meine Nein! Ich..!“
 

Donnie fielen keine passenden Worte ein was April nur dazu verleitete weiter zu kichern. Donatello war wirklich süß, wenn er so verlegen war. Etwas, was sie sehr an ihm mochte. Wie hätte man das auch nicht mögen können?
 

Plötzlich fiel Mikey etwas wie Schuppen von den Augen. Er hatte sich so durch das Gequatsche über diesen komischen Typ und den Kuss zwischen seinem Bruder und April ablenken lassen, dass ihm etwas ganz simples nicht aufgefallen war. Schnell sprang er auf und eilte hinüber zu April und Donnie, nur um sich zwischen die beiden zu quetschen und der Rothaarigen direkt in die Augen zu sehen.
 

„Wie heißt deine neue Freundin??“
 

Eine sichtlich verwirrte April, die einen Schritt zurückgewichen war, sah Mikey nun aus völlig verwirrten Augen heraus an. Seit wann interessierten den jungen Turtle ihre Freundinnen am College?
 

„A.. Amy. Wieso interessiert dich das?“
 

„Wie sieht sie aus???“
 

„Eh… Naja, sie hat.. lange, blau gefärbte Haare, ziemlich helle Haut, ist etwa so groß wie du, schlank, wirklich sehr hübsch und… Moment mal…, hast du etwa Interesse daran ein Mädchen kennenzulernen?“
 

Ein verschmitztes Grinsen schmückte Aprils Lippen als sie den jungen Turtle ansah. Dieser verstummte für einen kurzen Moment, wich dann aber ihrem Blick aus.
 

„Natürlich nicht. Ich… dachte ich hätte sie mal im Fernsehen gesehen!“, log Mikey schnell daher, wofür er auch gleich einen skeptischen Blick Aprils erntete. Wenn man nochmal darüber nachdachte, war diese Ausrede sogar mehr als nur dämlich. Schließlich gab es auf der großen, weiten Welt nicht nur eine Amy. Wie groß war da die Wahrscheinlichkeit, dass sie hier von ein und derselben Person sprachen?
 

„Soso, im Fernsehen also. Ich kenne sie noch nicht sehr lange, aber wenn du willst kann ich sie dir mal irgendwann vorstellen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich gut mit euch verstehen wird. Wenn sie sich so gut mit einem so seltsamen Kerl wie Mr. Mädchenschwarm anfreunden konnte, dann wird sie sich auch von euch nicht abschrecken lassen.“
 

„Nein, Danke!“, keifte Mikey die Rothaarige nur an und wandte sich dann von ihr ab, schnappte sich seinen Comic von der Sitzecke und verzog sich in sein Zimmer. Abermals begann April zu kichern, während Donnie seinem kleinen Bruder nur irritiert nachschaute.
 

„Was.. war denn das…?“
 

„Euer kleiner Mikey hat wohl doch schon mehr Interesse an Mädchen als er glaubt.“
 

„Was??? Mikey?? Mein kleiner Bruder Michelangelo?? Bist du dir sicher?“
 

April sah Donatello jetzt schon fast eingeschnappt an und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Na hör mal. Glaubst du ich erkenne so etwas nicht?“
 

„N... nein, das ist es nicht. Aber.. Mikey???“
 

„Mikey ist zwar ein Spätzünder, aber auch er kommt mal irgendwann an den Punkt, an dem er Mädchen interessant findet.“
 

Noch immer etwas skeptisch sah Donnie auf seine Freundin herab. Er konnte es sich irgendwie nicht vorstellen, dass ausgerechnet Mikey Interesse haben könnte an einem Mädchen. Noch dazu ein einem, dass er nie zuvor gesehen hatte und auch sonst nichts über sie wusste. Doch er vertraute April. Sie musste wohl wissen wovon sie sprach. Sie hatte schließlich schon lange genug mindestens einen verliebten Turtle direkt vor der Nase, da würde sie einen interessierten sofort erkennen. Das klang wirklich plausibel.
 

Mikey war währenddessen in seinem Zimmer angelangt und hatte seinen Comic auf einen ungeordneten Comicstapel geworfen. Was April gesagt hatte stimmte zwar zum Teil, doch nicht auf die Art, wie sie dachte. Er hatte Interesse. Sehr Großes sogar. Doch das nicht etwa, weil er dieses Mädchen unbedingt wieder sehen wollte… gut irgendwie schon. Aber nicht auf diese Art! Er wollte Antworten. Dieses Mädchen hatte ihn einfach so aus heiterem Himmel attackiert, ihn beinahe zur Weißglut getrieben, nur um ihn anschließend einfach stehen zu lassen. Wer hätte da nicht versucht sie wieder zu finden, damit sie ihm Rede und Antwort stand. Völlig egal, dass sie ein Mädchen war. Sie hätte genauso gut ein Junge sein können. Das hätte keinen Unterschied gemacht!
 

Außer vielleicht den, dass Mikey sie nicht so angestarrt hätte und…. „Ach, verdammt nochmal!!!“, fluchte er plötzlich laut, raufte sich die nicht vorhandenen Haare und ließ sich vorwärts auf sein Bett fallen. Sicherlich hatten April und Donnie ihn gehört, doch das war ihm gerade völlig egal. Es nervte ihn. Diese Amy war mehr als nur seltsam gewesen und brachte dem jungen Turtle nichts weiter als Kopfschmerzen. Und dennoch konnte er nicht aufhören darüber nachzudenken, wie er sie am besten alleine erwischte. Warum musste April sich auch ausgerechnet mit IHR anfreunden??? – jedenfalls bestand die Wahrscheinlichkeit, dass es so war. Vielleicht war die ganze Aufregung aber auch für umsonst und Aprils Freundin war wirklich ein ganz normales Mädchen. Es müsste schon ein ziemlich großer Zufall sein, wenn diese Amy ausgerechnet DIESE Amy war, der Mikey auf dem Dach begegnet war. Doch ausschließen wollte er es nicht. Nicht so voreilig.

Eine Zeit verweilte Mikey in seinem Zimmer und dachte etwas nach. - Das tat er momentan irgendwie viel zu häufig. Das fand sogar er selbst langsam irgendwie gruselig!
 

Nach einer Weile klopfte dann aber plötzlich jemand an seine Zimmertür und riss ihn somit aus seinen Gedanken. Aufmerksam richtete sich der junge Turtle auf und setzte sich aufrecht auf sein Bett.
 

„Ja?“
 

„Mikey? Wir wollen jetzt zu Abend essen. Kommst du?“
 

Eindeutig Leo’s Stimme. Scheinbar hatte er endlich sein mentales Training bei Meister Splinter beendet, dieser Streber. Irgendwie lustlos stand Mikey von seinem Bett auf und öffnete die Tür.
 

„Ja, ich komme.“
 

Mikey wusste genau, dass so ein ‚wir wollen essen‘ nichts anderes als die versteckte Bitte war, dass er sich doch in die Küche bemühen und das Essen zubereiten sollte. Weder Leo noch Donnie konnten wirklich kochen und Meister Splinter, der Mikey ein paar Grundlagen gezeigt hatte, überlies dies ebenfalls lieber seinem jüngsten Sohn. Der hatte sich in den letzten Jahren immerhin als ausgezeichneter Koch entpuppt. Es war wirklich erstaunlich, was ein paar Kochshows und das Internet doch für Auswirkungen auf seine Kochkünste gehabt hatten – und das bei seinem Geschmack, was Pizzabelag anging.
 

Dieses Mal jedoch, war etwas anders, als Leo und Mikey der Küche näher kamen. Es roch bereits nach Essen. Wie konnte das sein? Meister Splinter würde wohl bis jetzt mit Leonardo trainiert haben, also wer bitte hatte da Essen gekocht? Als die beiden Brüder die Küche dann aber betraten, hätte Mikey sich dafür ohrfeigen können, dass er nicht an April gedacht hatte. Sie wohnte bei ihrem Vater und kochte sicherlich oft für ihn, wenn sie nicht gerade im College war. Neben ihr stand ein etwas überfordert wirkender Donatello, der mit Schüsseln und Tellern hantierte und nicht genau wusste, was er damit anstellen sollte. Ein wirklich lustiger Anblick.
 

Angenehm überrascht heute mal nicht den Koch spielen zu müssen, setzte Mikey sich an den Tisch, direkt neben Meister Splinter, der wie üblich seinen Tee trank und völlig ruhig darauf wartete, bis April und Donnie den Kampf an der Herdplatte zu Ende geführt hatten. Auch Leonardo setzte sich wieder an seinen Platz und hob eine Tasse an seine Lippen, die bereits dort stand und wohl auch Meister Splinters geliebten Tee beinhaltete.
 

„Möchtest du nicht mit uns gemeinsam einen Tee trinken, Michelangelo?“, fragte Splinter plötzlich in einem ruhigen, aber wie immer gefassten Tonfall. Mikey schaute kurz zu ihm hinauf, überlegte einen Moment, stand dann aber auf und holte sich eine Tasse aus einem der Küchenschränke. Damals wäre er niemals auf die Idee gekommen, dieses grünliche Gebräu auch nur an seine Lippen zu lassen. Doch seit er vor ein paar Tagen mit Meister Splinter gemeinsam eine Tasse getrunken hatte, ekelte ihn der Gedanke an diesen Tee nicht mehr. Ganz im Gegenteil. Der Geschmack der warmen Flüssigkeit war sogar recht angenehm und beruhigend gewesen. Und um etwas runter zu kommen, war er wohl genau das Richtige. Auch wenn Michelangelo diesmal aus einem anderen Grund etwas aufgewühlt, oder eher durcheinander war.
 

Wortlos setzte der junge Turtle sich wieder neben seinen Vater, der nur kurz lächelte, und seinem Sohn schließlich etwas von dem Tee aus der Kanne einschenkte, die auf dem Tisch stand. Leo staunte zwar nicht schlecht, als er sah, wie sein kleiner Bruder tatsächlich mit ihm und Meister Splinter begann eine Tasse Tee zu trinken, ließ es jedoch unkommentiert. Mikey würde schon seine Gründe dafür haben, dass er plötzlich begann Tee zu trinken. Also wollte der Turtle mit der blauen Bandana dies nicht auf irgendeine Art und Weise hinterfragen. Donatello war zu beschäftigt mit den Küchenutensilien zu kämpfen, um irgendetwas davon mitzubekommen und so war es vermutlich auch besser.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit schafften er und April es dann aber tatsächlich ihr Tun zu beenden und ein ordentliches Essen auf den Tisch zu zaubern. Auch wenn es ein Wunder war, dass Donatello sich dabei nicht selbst verletzt hatte. Dennoch, er sah nicht sehr begeistert aus und schien wohl froh darüber, endlich fertig zu sein und essen zu können. Die anderen in der Runde, insbesondere April, schien diese grimmige Miene sehr zu amüsieren, was sie nur noch grimmiger werden ließ.
 

Es war schön den Abend einfach malwieder ruhig ausklingen lassen zu können. Schnell fanden sie zu normalen Tischgesprächen hin, lachten sogar zusammen und für diesen einen Abend, schien alles wieder so zu sein, wie es früher einmal gewesen war.
 

_________________________________________________________________________________________________________
 

Soo, das wars^^

ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen =)

Über Kommis würde ich mich natürlich, wie immer, riesig freuen
 

Auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen
 

eure Laluna :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pamuya_
2016-03-20T15:38:34+00:00 20.03.2016 16:38
Irgendwie ist von dem alten Mikey doch noch etwas übrig geblieben. Zumindest schafft er es immer noch seine Späße zu treiben, auch wenn er diesmal eine Ohrfeige von April höchst persönlich einkassiert hat. Tja, wer es übertreibt, muss mit den Konsequenten rechnen. ^^
Trotz allem bin ich mir sicher, dass diese Amy dieselbe Amy ist, die Mikey überascht hatte. Bin auf jeden Fall gespannt, wann sich die beiden wiedersehen werden und wie es weitergehen wird.
Antwort von: -Laluna-
20.03.2016 18:10
Dankeschön für deine vielen leben Kommentare =3
Es freut mich, dass du die Geschichte so aufmerksam verfolgst und spaß beim lesen hast^^

Liebe Grüße
Laluna^^
Antwort von:  Pamuya_
20.03.2016 18:20
Das, was ich lese, kommentiere ich auch. Da muss ich wirklich schon nach ein paar Sätzen abbrechen, sodass ich nichts schreibe, weil es mir überhaupt nicht zusagt oder nicht gefällt und das kommt eher selten vor. Außerdem ist das für mich ein Respekt dem Autor gegenüber, sowie auch eine kleine Wertschätzung.
Reviews sind für mich persönlich wichtig und dabei spielt es keine Rolle, ob man sie bekommt oder gibt.
Besonders wenn mir etwas gefällt, versuche ich zu zeigen, was mich berührt, was bei mir Fragen auslöst hat und wodurch ich mitfiebern konnte. ^^


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