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Between the lines

Missing parts
von
Koautor:  Ikeuchi_Aya

Vorwort zu diesem Kapitel:
1. Am Abend steht ein privates Diner in einem Restaurant mit ihm an. Bis dahin sollte Eiichi eindeutig besserer Laune sein, damit ihr euch nicht nur anschweigt. Da es sich um ein gehobenes Restaurant handelt, wirst du deine Kleidung anpassen müssen. Entscheide selbst, ob dir diese Info schon vorher zukommen gelassen wird oder ob Eiichi mit dir eine Last Minute Gardrobe shoppt.
a) Da du ihn aus dieser Miesepetrigkeit abholen konntest, wird er womöglich eine Anekdote von sich und seinem Bruder erzählen. (vorkommende Wörter: Buch, Fotografie, Apfel, Vogel)

2. Du wirst abends zurückeskortiert, wobei Eiichi dir im Wagen Gesellschaft leistet.

3. Am nächsten Morgen: ab in den Frühstückssaal mit Mira.
Die Jungs von Starish sind zum Großteil anwesend und irgendwie nicht angetan von dir.
Syo hat dich nämlich gestern Abend gesehen, als du und Eiichi euch verabschiedet habt. Das verkündet er auch noch mal lautsstark.
Nun ist auch Mira neugierig.

4. Du wirst den Tag an dem Song für Eiichi arbeiten. Hast du schon einen Plan oder brauchst du noch mehr Infos?
Wenn du ein weiteres Treffen mit Eiichi brauchst, musst du es organisiert bekommen, aber - Eiichi hat heute keine Zeit.

5. Am Nachmittag kommt eine News aus den Klatschblättern: du bist nicht zu erkennen, da geschwärzt, aber eindeutig zeigt das Bild dich und Eiichi beim Date.
Headlines a la "etwa die Komponistin geheime Liierte? " machen die Runde.

6. Treffe dich mit Eiichi, ohne von der Presse erwischt zu werden.
Du darfst dich verkleiden, du darfst ausbüchsen, etc.
Denn Fakt: keiner möchte, dass du noch einmal in der Öffentlichkeit erwischt wirst und damit der Presse ausgeliefert sein könntest.

7. Am Ende erhält Saotome einen Brief von Nanami: sie plant, in drei Wochen wieder zurückzukommen.


Codewort für das Kapitel: Rentier.
Und nein, das darf nicht in Zusammenhang mit einer Anekdote von Eiichi, dir oder sonst wem fallen.
Und ja, es muss in einem Dialog vorkommen. 8)




Alles, was nicht beschrieben wurde (welches Restaurant, welche Anekdote, was Syo direkt sagt oder wer von Starish anwesend ist, bleibt dir frei überlassen). Du darfst auch Mira oder Hiroki als Hilfe für Aufgabe 6 hinzuziehen . Komplett anzeigen

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Between the news

[JUSTIFY]Seine Stimmung schien sich nach dem Bällebad deutlich gebessert zu haben. Der Eiichi den ich kannte und schätzte erstrahlte wieder in vollem jerkigen Glanz. Es war deutlich wohl gelaunter. Es zeigte sich zumindest, als er Mission „Parfüm Forschung“ anstrebte und mich in eine französische Parfümerie zog.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Laden erinnerte mich irgendwie an die Geschichte „Das Parfüm“. Wir sahen uns Flakons an, probierten Düfte, was seltsam war, denn Apollon hatte bereits einen Duft. Warum also mehr probieren?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das passt sicher.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich zuckte zusammen, als Eiichi mich ansprach und ich plötzlich eine feuchte Brise auf meinem Hals spürte. Aus einem Reflex heraus berührte ich ihn und könnte die hauchzarten Tropfen an der Haut meiner Finger fühlen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du weißt schon, dass man das eigentlich auf so nen Papierstreifen macht. Was wenn ich allergisch wäre?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi grinste auf mein Veto. Es hatte eigentlich keine Worte mehr gebraucht um zu verstehen was er meinte und doch antwortete er.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hätte es nicht getan, wenn du allergisch wärst. Deine Krankenakte sagt aber nichts dazu. Eigentlich... ist es sogar erstaunlich. Du siehst immer so blass aus, deine Krankenakte verrät aber, dass du kerngesund bist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schmollte etwas, gleichzeitig gruselte ich mich. Genauso wie bei Ai, denn wer wusste, was er noch alles über mich in Erfahrung gebracht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin halt nicht sonderlich leicht zur Welt gekommen. Meine Mutter hat mir immer erzählt, dass ich quer lag. Der Kaiserschnitt drohte, doch letzten Endes habe ich mich gedreht. Noch dazu ist meine Mutter Epileptikerin. Das heißt sie hat während der Schwangerschaft ihre Tabletten nehmen müssen, welche ich irgendwie über die Nabelschnur ja auch aufgenommen habe. Doch ich habe die Giftstoffe bei der Geburt... beseitigt. Man sagt ja, Kinder die es schwerer hatten, sind gesünder.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Schmunzeln zeichnete sich auf Eiichis Gesicht ab und seine Lippen formten ein stummes „Ii“ oder um es auf deutsch zu sagen „gut“. Es war creepy und passte zu ihm als Jerk ausgezeichnet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du scheinst auch unter den geborenen Menschen nicht den leichten Weg zu bevorzugen“, erklärte er, ohne mir aber zu verraten, was wirklich gerade in seinem Kopf vor sich gegangen war. Ich wusste nur eines, es war sicher ein berechnender, gruseliger Gedanke, für den ich ihn wahrscheinlich einen schmerzhaften Knuff in die Seiten verpasst hätte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh meinst du wegen dem wie es aktuell bei mir läuft? Oder hast du mich bestalkt und erfahren was in meiner Schulzeit so los war?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht ein bisschen von beiden?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Uh, hast du eben zugegeben ein echt gruseliger Stalker zu sein? Soll ich das noch auf meine Liste der Creepyness, im Bezug auf dich, setzen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichis Grinsen wich nicht. Einen Penny für seine Gedanken, wirklich mal. Doch ich war froh ihn nun so zu sehen. Im Gegensatz zu zuvor war das genau der Eiichi den ich heute erhofft hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wusstest du eigentlich, wie viele Gedanken Menschen in ein Parfüm stecken? Es ist wie die Komposition eines Liedes. Erst kommt der Duft, zusammengestellt aus verschiedenen Aromen und Düften“, ändert Eiichi plötzlich das Thema und bedachte die Flasche mit dem Parfüm, welches er mir auf den Hals gesprüht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und dann kommt da noch der Flakon, der das Parfüm irgendwie verkörpern soll. Oder viel mehr der Name. Meist wird er schon gewählt bevor das Parfüm entsteht. Die Chemiker müssen sich dann Gedanken darüber machen, wie sie die genannten Eigenschaften der kreativen Köpfe umsetzen müssen. Meist steht zu diesem Zeitpunkt schon der Name. Selten wird erst das Parfüm erschaffen und dann der Name. Weißt du aber was der interessanteste Aspekt eines Parfüms ist?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi sah mich erwartungsvoll an und ich fragte mich, was er wohl meinen könnte. Mir fiel nur ein Gedanke ein, von dem ich aber wusste, dass er falsch war, denn sicher hatte Eiichi nicht soviel Humor ausgerechnet nach so einer ausgiebigen Erklärung so etwas zu erwähnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dass Walkotze ein Bestandteil der meisten Parfüms ist und verdammt wertvoll noch dazu?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich erwischte ihn damit wohl kalt. Denn kurz, aber doch lange genug sichtbar hatte er diesen überraschten Gesichtsausdruck.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass jedes Parfüm wie der Titelsong eines jeden Menschen ist. Denn egal wer es trägt, dass Parfüm wird niemals gleich riechen. Es verbindet sich mit dem individuellen Duft des Trägers und wird damit zu einem Unikat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh, sag das doch, dass du darauf hinaus wollte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er kicherte und bedachte mich mit einem eindringlichen Blick, der gleichzeitig auch sehr amüsiert schien.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe für den Werbesong eine Vorstellung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als ich das hörte, wollte ich schon in meine Tasche greifen und den Block hervor holen, doch Eiichi hielt mich am Handgelenk fest und hinderte mich so an jeder weiteren Bewegung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Glaub mir, dass musst du nicht aufschreiben. Es ist nämlich nicht viel.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah in seine lilafarbenen Augen und fragte mich erneut, was in seinem jerkigen Kopf vor sich ging. Und ob ich seine Vorstellung erfüllen konnte. Denn ein Eiichi gab sich nicht mit kleinen Sachen zufrieden. Er hatte ein Ziel. Immer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay. Was für eine Vorstellung hast du für den Song?“, fragte ich vorsichtig und mein Herz schlug auf einmal höher, während ich mich in seinen Augen verlor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es soll ein Song werden, den nur ICH singen kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Vorstellung riss mich von den Füßen und das obwohl sie vollkommen nach etwas klang, dass ein Jerk wie er fordern würde. Was er indirekt forderte war ein Parfüm, für dem er eine chemische Komponente war. Die Wichtigste, Tragende Unveränderbare. Eine Herausforderung. Denn gerade im Karaoke Zeitalter wurden viele Songs gecovert und egal wie schief oder unpassend die Stimme war, das Lied wurde immer erkannt. Er wollte nun aber einen Song, der nur mit seiner Stimme vollständig wurde, den keiner kopieren oder replizieren konnte. Der mit jedem anderen Sänger anders klang. Wie der Duft eines Parfüms.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meinst du, du schaffst das?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich war sprachlos und unsicher zugleich. So einen Song hatte ich noch nie geschrieben. Eine Haruka konnte das sicher, aber ich? Noch dazu war der Song kurz. Wie sollte ich also in wenigen Tönen einen Eiichi komponieren?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist das jetzt die Rache für die Walkotze?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erneut ein Kichern von Eiichi, der diesen Kommentar aber unbeantwortet ließ. Gleichzeitig drängte er mich auch nicht zu einer Antwort.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast Zeit für den Song. Er wird sicher genau so wie ich ihn mir vorstelle.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte wirklich nicht viele Ansprüche, aber große. Wahrscheinlich ahnte er nicht einmal wie sehr er mich damit unter Druck setzte, denn ich wusste wirklich nicht ob ICH so einen Song schreiben konnte. Aber wahrscheinlich musste ich das, wenn ich Heavens mit einem Song zu mir rufen wollte. Außerdem glaubte ich irgendwie daran, dass Eiichi mir keine Aufgabe gestellt hätte, von der er nicht glaubte, dass ich sie erfüllen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also schön, wohin geht es als nächstes?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Erst einmal an die Kasse. Und danach in amerikanischen Modeladen. Wir brauchen noch ein Outfit für das Restaurant.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ja, das war definitiv der Eiichi den ich kannte, auch wenn ich mich fragte, was er an der Kasse bezahlen wollte. Ich folgte ihm daher schweigend, wobei mir auffiel, dass er eine Verpackung von dem Parfüm genommen hatte, mit dem er mich besprüht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist es ein Geschenk für jemand Bestimmtes?“, fragte die Kassiererin, wobei Eiichi sie mit einem nachdenklichen Blick bedachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein Geschenk für jemand Spezielles trifft es eher“, antwortete er ihr, wobei sie nickte und sich sofort daran machte das Parfüm zu verpacken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag mal, Otori-san, wie heißt das Parfüm eigentlich?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hatte nicht genau auf den Namen geachtet und wusste nur, dass der Duft ein leichter war. Fast schon beflügelt, aber mit einer sanften Süße. Vielleicht lag es nur daran, dass Eiichi ihn gewählt hatte, aber irgendwie mochte ich diesen Duft und von meinem nächsten Gehalt würde ich ihn mir holen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Angel.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nun war ich es, die verwundert und verwirrt war. Was ich wohl deutlich genug zum Ausdruck brachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„War das gezielt oder zufällig?“, fragte ich, denn es erschien mir schon zu gezielt, dass er ein Parfüm als gut an mir befand, was Engel auf deutsch hieß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Zufällig. Ich dachte erst, ich probiere es mal. Aber auf dem Streifen... fehlte eine Komponente. Ich dachte vielleicht fehlt dem Parfüm dein Eigenduft um gut zu sein und nun... Ja, so stelle ich mir vor, dass ein Engel riecht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich verbog mich dezent um etwas an mir zu schnuppern. Ich roch das Parfüm, was sich wohl schon mit meiner eigenen Duftnote verbunden hatte, doch ich selbst stellte mir nicht vor, dass Engel so rochen. Nur langsam sickerte bei mir durch, was Eiichi eben gesagt hatte. Er meinte damit sicher nicht all ihre Fans, die Heavens ja als „Engel“ bezeichneten, sondern wirklich mich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay, ich korrigiere mich, du bist kein Jerk... Du bist ein Creep.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi lachte leise auf und nahm das verpackte Parfüm von der Kassierin. Im Gegensatz gab er ihr ein paar Scheine, die wohl das Parfüm vom Wert her aufwiegen sollten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist solche Komplimente also nicht gewohnt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß nicht wo das ein Kompliment war.“ Und ob ich es wusste. Ich wollte es nur nicht zugeben, weil mein Herz gerade bis zum Halse schlug und ich dieses Herzklopfen nicht erlauben wollte. Denn es würde nur bedeuten, dass ich Eiichi verfallen war. Auf irgendeine Art und Weise.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber viel wichtiger... Wem willst du das Parfüm schenken? Einer Verehrerin?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein verschmitztes Grinsen lag auf seinen Lippen, als er mir das Geschenk entgegen streckte. Ich blinzelte kurz und war unsicher, ob er es ernst meinte und ich das Geschenk annehmen sollte, oder nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist für dich. Als Entschädigung dafür, dass ich dir dein vermeintliches Date versaut habe. Und als Dankeschön, dass du für mich da warst, als ich einen Freund brauchte. Ich denke dies ist ein Geschenk, dass perfekt zu dir passt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich spürte die Hitze in meine Wangen steigen und hätte schwören können, dass ich auch errötete. Nur hoffte ich, dass Eiichi diesen rosigen Wangen nun nicht mehr beimaß als sie eigentlich waren. Ich entschied mich, nach seiner Erklärung, dass Geschenk, auch wenn es vom Wert wahrscheinlich höher war als ich für mein Tun verdient hatte, anzunehmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, du bist kein Creep... du bleibst ein Jerk“, murmelte ich verlegen und sah auf das hübsche Geschenkpapier. Ich wusste, dass ich dieses Parfüm nur für besondere Gelegenheiten benutzen würde. Oder für meine Treffen mit Heavens.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dennoch, danke, Otori-san.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also, dann mal los die Abendgarderobe besorgen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Blick in den Spiegel log. Das war doch nie und nimmer ich. Zumindest glaubte ich das, als ich mich im Spiegel betrachtete, wie ich dieses lange himmelblaue Abendkleid mit den breiten Trägern trug. Es lag eng an, was meine Figur betonte, die ich mir nach zwei Jahren japanischer Lebensweise besorgt hatte. Angehungert klang so falsch, weil ich ja genug aß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch mir war nie wirklich bewusst gewesen, wie dünn ich geworden war. Ehrlich, ich hatte es nie so empfunden, was wahrscheinlich daran lag, dass ich immer noch weitere Kleidung bevorzugte und meinen Körper bestmöglich versteckte. Doch der Blick in den Spiegel, strafte mich meiner eigenen Lügen. Ich sah darin eine junge Frau mit angenehmen Proportionen. Vielleicht nicht Modeldünn, aber mit keinen Gramm zu viel Fett am Körper. Ich wirkte dadurch nicht mehr klein, sondern etwas größer. Vielleicht lag es aber auch nur an den hochhackigen Schuhen die mich in wenigen Stunden umbringen würden. Ich verdankte es nur Juri, dass ich darin laufen konnte. Mit ein wenig Make-Up hatte man aus meinem kindlichen Gesicht das einer ernst zu nehmenden Frau gemacht, die wirklich so aussah, als würde sie nicht das erste Mal in ein schickes Restaurant gehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hatte Bammel. Sehr große Bammel, denn wenn ich schon so aussah, musste ich auch so erwachsen wirken, oder? Vor allem wenn ich mit Eiichi unterwegs war. Ich wollte weder ihn, noch Heavens blamieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ii. Das Kleid war wirklich die richtige Wahl.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich zuckte zusammen und sah über meine Schulter hinweg Eiichi in einem Anzug. Es war nicht so einer wie zum ersten Triple S Entscheid, sondern ein bescheidener schwarzer. Und trotzdem sah er unglaublich gut darin aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das war doch einfach nicht fair, das Idole echt in allem gut aussahen. Aber gut, damit musste ich mich wohl abfinden. Immerhin machte ich ihm aussehenstechnisch keine Schande.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Soll das ein Kompliment an mich oder dich sein?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi ließ meine Frage unkommentiert, hielt mit aber seinen angewinkelten Ellenbogen entgegen, so dass ich mich einhaken konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke, wir sind bereit für einen angenehmes Abendessen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nickte und freute mich darauf. Ein Abend mit Eiichi. Auch wenn ich wusste, dass er etwas speziell war, langweilig würde das sicher nicht werden. Noch dazu hegte ich die Hoffnung, etwas mehr über ihn zu erfahren.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das Ambiente war wirklich hervorragend und niemals im Leben wäre ich in so ein Restaurant gegangen. Das ein Eiichi Otori es nicht nur kannte, sondern auch einfach so für ein dienstliches Treffen aussuchte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wärst du volljährig würde ich dir einen Merlot Noir empfehlen. Aber nach japanischen Recht bist du noch nicht volljährig, deswegen stellen wir uns einfach vor dieser Traubensaft ein Rotwein ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war wirklich lästig nicht volljährig zu sein. Naja hier in dieser Welt. In meiner war ich es ja mit fast dreißig und irgendwie trauerte ich den alkoholischen Genüßen wie Likör hinterher. Aber gut, mit Traubensaft konnte ich auch leben. Noch dazu würde ich so keinen Unsinn erzählen, wenn mir der Alkohol den Geist vernebelte. Das perfekte erste Date also.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich trauere dem nicht nach. Lieber erinnere ich mich an diesen Abend klar und deutlich statt mich zu fragen, ob ich nicht einfach zu viel getrunken habe. Dabei will ich mich an alles erinnern was du mir erzählst, denn ich will mehr über dich erfahren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Verwundert sah mich Eiichi an, doch er lächelte schließlich und griff zu seinem Glas Saft. Ich war gespannt zu erfahren, ob er mir mehr von sich erzählen würde. Mehr als das was man aus Magazinen lesen könnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dabei hatte ich das Gefühl du kennst uns schon sehr gut“, antwortete er stattdessen und sorgte dafür, dass ich einen Schmollmund zog. Ich wollte unbedingt mehr von ihm hören.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm schon, erzähl mir was von dir und Eiji-kun. Wie seit ihr aufgewachsen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich beobachtete Eiichi während er einen Schluck aus dem Glas nahm und wie er es danach wieder abstellte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Als unsere Mutter noch lebte, sind wir in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen. Sie hat uns immer etwas vorgesungen oder auf der Koto vorgespielt. Und am Abend wenn sie Eiji und mich ins Bett brachte, hat sie uns aus unserem Lieblingsbuch immer eine Geschichte vorgelesen. Dabei benannte sie die Hauptcharaktere immer nach meinem Bruder und mir. Eiji war zum Beispiel mal ein Vogel der auf Reisen einen Prinzen half seine Prinzessin zu finden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi lächelte, als er das erzählte. Ein deutliches Zeichen dafür, dass ihn diese Erinnerung wirklich sehr am Herzen lag.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was war deine Rolle in dieser Geschichte? Der Prinz?“, fragte ich wobei Eiichi leise lachend den Kopf schüttelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie du sicher bemerkt hast, bin ich alles andere als Prinzenhaft. Wie jedes Mitglied von Heavens. Nein, ich war in der Geschichte ein Zauber, der als Antagonist den Prinzen verhexte indem er ihm einen magischen Apfel gab. Doch Eiji der Vogel bat eine Hexe um Hilfe und sie verwandelte Eiji in das Ebenbild des Prinzen, damit er die Verabredung mit de Prinzessin einhalten konnte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warte, deine Mutter hat aus dir den Bösewicht gemacht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun das Buch umfasste viele Geschichten die aufeinander aufbauten. Darunter auch die Geschichte des Zauberers die erklärte, warum er getan hat, was er tat. Mutter sagte immer, dass hinter jeder Tat ein Grund liegt. Sie bewies das anhand einer Fotographie von Vater und ihr. Sie sagte manchmal sind Gut und Böse wie die zwei Hälften eines Apfels, von der eine vergiftet wurde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich würde deinen Vater jetzt nicht unbedingt als Böse bezeichnen. Ein wenig ambitioniert und fehlgeleitet vielleicht. Aber ich denke er wird auch noch verstehen, was wirklich wichtig im Leben ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi schwieg und sah mich an. Er schien sich meine Worte wirklich durch den Kopf gehen zu lassen, auch wenn mir klar war, dass er in seiner Meinung fest eingefahren war. Verübeln konnte ich es auch nicht, nachdem was er alles gemacht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe eine Frage an dich. Was glaubst du, ist der richtige Weg für Heavens? Eine Evolution oder eine Revolution?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der spontane Themenwechsel warf mich nun aus der Bahn. Ich hätte bei der Frage mit allem gerechnet aber nicht damit, dass er von mir wissen wollte, was der richtige Weg für Heavens war. Ich brauchte bei dieser Frage nicht einmal lange darüber nachdenken, was Heavens Weg sein sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weder noch. Ihr seid nicht Quartet Night, die schon weit oben sind und sich noch Entwickeln können. Ihr seid auch nicht Starish, die einen Wandel bewirken können. Aber...“ Ich sah Eiichi an, einfach um zu prüfen, ob ich ihn vielleicht verärgert hatte. Das war immerhin das Letzte was ich wollte. „das heißt nicht, dass ihr nicht in einer Liga mit ihnen spielt. Ihr habt aber bereits eure Revolution und Evolution durchgemacht. Als ihr von drei zu sieben Mitglieder gewechselt seid. Alles was ihr jetzt tun müsst, ist rebellieren. Gegen Vorurteile, gegen Raging Entertainment, gegen die Probleme die kommen könnten. Deswegen, euer Weg ist meiner Meinung nach eine Rebellion.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war merkwürdig. Wenn ich es recht bedachte, war es nicht einmal ein Themenwechsel gewesen. Wir hatten schließlich von seinem Vater gesprochen und nun erklärte ich, dass Heavens rebellieren sollte. Gegen Raging Entertainment, was ja auch die Firma seines Vaters war. Nur kurz fragte ich mich, ob es bei dieser Frage überhaupt eine richtige Antwort gegeben hätte, weswegen ich Eiichi wartend ansah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich empfehle übrigens die Lachstartar mit dem Kräuterbrot. Eiji war damals begeistert, als wir hier waren. Sie machen in diesem italienischen Restaurant ausnahmslos alles selbst. Die Vorspeise sollte nicht zu wuchtig sein, denn die Hauptspeisen sind sehr groß. Selbst wenn man die mit Frischkäse gefüllten Hackbällchen nimmst bekommst du so viel dass du wirklich ein Dessertliebhaber sein musst um danach noch einen Nachtisch zu wollen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte mir wirklich gut vorstellen, dass die Portionen wuchtig waren. Ich hatte noch kein Restaurant in Japan gefunden, bei dem ich nicht den Anstandsbissen auf dem Teller oder in der Schüssel ließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich glaube ich hab gestern genug Nachtisch für einen ganzen Monat bekommen. Auch wenn der nicht schlecht war.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich lächelte Eiichi an und überließ ihm das bestellen. Es war seltsam, obwohl er ein Jerk war, vertraute ich ihm. Ich genoss es sogar irgendwie mit ihm zu reden. Mehr von ihm zu erfahren und so auch Heavens näher zu kommen, war auf eine gewisse Weise toll.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also schön, ich hab dir eine Geschichte aus meiner Jugend erzählt, wie wäre es, wenn du mir nun aus deiner eine erzählst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich grinste breit und nahm mein Glas. Ich nahm einen Schluck aus diesem und sah schließlich zu Eiichi.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eigentlich sind wir quitt. Ich habe dir gestern schon eine Anekdote erzählt. Ich erzähle dir aber gerne noch etwas von mir, wenn du mir mehr über dich erzählst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Lächeln verstarb nicht, ebenso wenig wie ich den Augenkontakt mit Eiichi abbrach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also schön. Das klingt nach einem guten Deal. Also, erzähl mir was von dir und deiner Zeit aus Deutschland.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich dachte kurz nach, was ich Eiichi erzählen konnte. Ich musste immer noch vorsichtig sein, da ich zum einen hier keine 29 war und zum anderen nicht genau wusste, was dieses Ich wirklich in dieser Welt erlebt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schon Zuhause habe ich viel mit Musik zu tun gehabt. Als ich in die Grundschule kam, war meine Klassenlehrerin so begeistert von meiner Singstimme, dass man für mich eine Ausnahme machte und ich im Chor singen durfte. In der Regel war das immer erst ab der zweiten Klasse erlaubt. Gemeinsam mit dem Chor haben wir im Altersheim gesungen, oder zu unserer Vorführung des Geschichte von Jesus Geburt. Ich habe das Singen schon immer geliebt und sogar mit einem Kinderkeyboard das spielen gelernt. Wobei man sagen könnte, dass ich es mehr durch das Xylophon gelernt. So wirklich viel Auswahl hatten wir da in der Schule nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und nach der Mittelschule hast du entschieden nach Japan zu kommen um an Shining Saotomes Schule zu lernen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich kicherte und war gerade jetzt froh, dass ich einen einzelnen Brief von Erenyas Mutter gefunden hatte, in dem es um das Thema ging. Die Geschichte dahinter war so vollkommen ich, dass es fast schon gruselig war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, eigentlich nicht. Meine Eltern und ich haben hier Urlaub gemacht. Der fiel interessanterweise in die Zeit, als man sich an Shinings Schule bewerben konnte. Just for fun habe ich mich also an der Schule eingeschrieben und bin zur Prüfung gegangen. Wirkliche Chancen hatte ich mir nicht ausgemalt. Aber wie du siehst, es hat gereicht. Was meine Eltern ehrlich überraschte. Und ich war mir auch ehrlich nicht sicher was ich machen sollte, nachdem ich die Aufnahmebestätigung bekam. Meine Eltern sagten aber ich soll es versuchen. Im Prinzip ging für diesen Versuch das gesamte Sparbuch für meine Ausbildung drauf. Weswegen ich mehr oder weniger hier fest hänge. Ich habe mir selbst vorgenommen, dass ich erst zurück nach Deutschland gehe, wenn ich meine Ziele erreicht habe. Aber mit der Zeit... was das einzige Ziel nur noch zu finden was mir fehlt. Seit Shining Saotome mir gesagt hat, dass meiner Musik etwas fehlt, suche ich danach, doch ich hatte nie das Gefühl wirklich nahe zu sein. Abgesehen von jetzt. Ich weiß nicht, aber seit ich Heavens, Starish und Quartet Night kennengelernt habe, fühle ich, dass ich diesem Ziel ein Stück näher gekommen bin.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Meine Erklärung endete gerade rechtzeitig denn ein Kellner servierte uns die Vorspeise. Ein Lachstartar mit Kräuterbrot, dass sogar noch dampfte. Es schien frisch aus dem Ofen zu kommen. Aufgebacken oder erwärmt, aber nicht komplett frisch gebacken. Wobei das auch nicht unmöglich war, denn die Menge des Brotes entsprach eher einem kleinen Laib.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Entschuldigen Sie, ich hab eine Frage. Aus welchem Fleisch ist dieses Carpaccio? Es war in der Karte nicht deutlich genug ausgeschildert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fragend sah ich auf den Teller von Eiichi und erkannte rohes Fleisch, welches mit Salat und einem Dressing serviert wurde. Die Farbe war dunkel, was für mich deutlich auf Rind hinwies.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist Rentier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fast schon fassungslos sahen Eiichi und ich den Kellner an und dann einander. Es klang einfach absurd, dass das hier Rentier sein sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist ein Scherz, oder?“, fragte ich sicherheitshalber, doch der Kellner verzog keine Miene.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, es ist Rentier. Wir belieben nicht zu scherzen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Blick glitt zu Eiichi, der sich schneller gefasst hatte als ich. Wäre ich an seiner Stelle, ich hätte das Carpaccio nicht gegessen und es zurück gehen lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Scheinbar belieben Sie doch zu scherzen. Auch wenn Rentierfleisch die gleiche dunkle Farbe hat wie Rind, so kann ich Rentier ausschließen. Dieses Restaurant ist dafür bekannt jedes italienische Gericht nach originalen Rezept zu bereiten. Und ein echt italienisches Carpaccio wird nur mit Rind gemacht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie sind wirklich gut informiert. Ja, ich habe wirklich einen Scherz gemacht. Es tut mir leid wenn dieser doch etwas zu weit ging.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Kellner verbeugte sich etwas und wandte sich von unserem Tisch ab. Es war unglaublich, dass Eiichi nicht nur wusste wie Rentierfleisch aussah, sondern auch, dass der Kellner wirklich gescherzt hatte. Ich hätte ihm geglaubt, aber was war ja normal für mich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wow. Einfach nur wow. Ich hätte ihm das jetzt abgekauft und-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das Carpaccio zurückgehen lassen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi beendete meinen Satz und lächelte. Ich fühlte mich ertappt und gleichzeitig wusste ich, wie gut er mich bereits studiert hatte. Das war unheimlich. Und nahm so ein wenig das Ausmaß eines Stalkers an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Man sagte mir schon, dass du Leichtgläubig bist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Man? Ich fragte mich, wer ihm das wohl gepetzt hatte. Doch dafür musste ich erfahren, wen Eiichi kannte. Von Hiroki wusste ich ja, dass er und Van sich scheinbar etwas besser verstanden. Ebenso Juri, für den Van mal gemodelt hatte. Ich bezweifelte aber, dass Hiroki oder Juri Van so etwas erzählt hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wem meiner Freunde darf ich dafür die Leviten lesen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du solltest wirklich dein Tartar essen. Fisch schmeckt am besten wenn er frisch zubereitet wurde. Ebenso das Brot.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich seufzte und ergab mich. Er hatte ja Recht, was den Fisch und das Brot anging. Außerdem hatte ich einen Bärenhunger und war gespannt ob ich Eiichis kulinarischen Gaumen auch in Zukunft vertrauen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war wirklich viel zu perfekt. Wenn er in guter Form war. Das war mir nach dem Essen bewusst geworden. Wäre Eiichi nicht in meiner Gegenwart gewesen, ich hätte mich in die Limosine geflätzt und alle viere von mir gestreckt. Aber er war ja da, als saß ich vernünftig auf meinem Platz, ihm gegenüber.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hoffe der Tag hat dir dennoch gefallen und du hast ein paar Ideen für den Song bekommen“, erklärte Eiichi, woraufhin ich natürlich nickte. Ich hatte schon den ein oder anderen Plan. Die Frage war nur, ob ich damit seine Vorstellung für den Wunsch erfüllen konnte. Einen Song wie ein Parfüm und doch sollte nur er diesen Song, der ja für ihn bestimmt war, singen können. Kein leichtes Ding, wenn man bedachte, dass auch der Auftragsgeber noch ein paar Wünsche hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun ja noch ist er nicht vorbei und du schuldest mir noch eine Geschichte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dein Gedächtnis ist also ganz gut. Na schön. Das ist ein Ereignis, dass eigentlich noch gar nicht so lange zurück liegt. Ich denke mal du weißt, dass es zum Uta Pri Award hieß, dass die Gruppe, die verlieren würde sich auflösen müsste. Es war der wohl schlimmste Moment für Heavens. Ich hatte wirklich in diesem Moment Sorge, dass all das was Nagi und Kira getan hatten nun umsonst war. Wenn Starish nicht eingegriffen hätten. Nachdem die Awards vorbei waren, wollte ich in unsere Kabine gehen. Dabei beobachtete ich, wie ein paar Bühnenarbeiter über Heavens redeten. Eigentlich nichts, dass ich nicht gewohnt war, doch ein Mädchen mischte sich plötzlich ein. Sie verteidigte jeden einzelnen von uns und...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich errötete ich als ich zuhörte und sah gespannt zu Eiichi, als plötzlich inne hielt. Die Situation kam mir doch arg bekannt vor. Auch wenn ich mich nur daran erinnerte, dass ich mich vor Eiichi bis auf die Knochen blamiert hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich war erstaunt. In der Regel merkt niemand, dass Kiras Nicken ein Gruß ist. Wir mussten ihn deswegen immer erziehen, dass er wenigstens vor der Kamera eine tiefere Verbeugung macht, damit es offensichtlicher ist. Nagi ist in der Tat ein Teufel, wie du ja mitbekommen hast, aber ihn trotz allem als aufrichtig zu bezeichnen, hat mich fasziniert, denn Nagi ist wirklich niemand der lügt, auch wenn er seine Worte durchaus netter verpacken könnte. Und dann... sprach sie von mir. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich immer gedacht, dass Eiji, Nagi und Kira die einzigen sind, die mich wirklich verstehen. Oder so durchschauen können und dann erklärte sie dass mir Heavens wichtig war und gar nicht ich selbst. Diese Maske, sie hat diese starke Maske durchschaut. Ich konnte es einfach nicht ertragen zu sehen, dass jemand wie sie von den Mitarbeitern schlecht behandelt wird. Deswegen habe ich mich eingemischt. Ihre Freunde haben sie dann aber mitgenommen, so dass ich mich nicht mehr bei ihr bedanken konnte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bedanken? Eiichi hatte sich bei mir bedanken wollen? Das war einfach nur seltsam. Wäre ich nur ein paar Minuten länger da gewesen, so hätte ich doch allen ernstes ein Gespräch mit Eiichi führen können. Und nun erkannte er mich nicht einmal.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe nach den Uta Pri Awards wirklich viel darüber nachgedacht, was Heavens Ziel sein sollte. Es ging in diesem Moment nicht mehr nur noch darum Preise zu gewinnen oder an der Spitze zu stehen. Kira, Nagi und ich... wir wollten unsere Fans nicht enttäuschen. Jene die auch während unserer langen Pause nicht aufhörten an uns zu glauben. Und... wahrscheinlich wünschte ich mir so, sie wieder zu sehen oder viel eher sie nicht zu enttäuschen, denn sie hatte etwas in mir gesehen, was nicht viele sahen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie gerne hätte ich gesagt „Ich bin es gewesen“, doch es war so schwierig. Ich hatte mich in der Zeit ziemlich verändert. Haartechnisch, Diättechnisch und so weiter. Wie sollte mir Eiichi da also glauben?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin mir sicher sie war total begeistert als ihr zurück kamt. Selbst wenn ihr Verstärkung mitgebracht habt. Und noch sicherer hat sie auch Van, Yamato, Shion und Eiji ins Herz geschlossen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag mal, Erenya. Was denkst du über unsere vier Neuen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich blinzelte und dachte nach. Es war nicht leicht in Worte zu fassen, was ich von den vier anderen Mitgliedern hielt. Und doch, fiel mir zu jedem etwas ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kiryuin-san ist irgendwie cool. Wenn auch gefährlich. Er kann einen ganz schnell in seinen Bann ziehen und wie eine Welle überrollen mit seiner Spontanität. Nach außen hin mag er immer etwas unvorbereitet wirken, aber ich habe das Gefühl er tut nur so, um am Ende alle zu überraschen. Ich halte ihn für sehr talentiert und intelligent. Ich glaube sogar ich hab den Film mit ihm und Jinguji-san sicher mindestens vier Mal im Kino gesehen. Und ich werde mir wohl auch die DVD holen und ihn jedes Mal im Fernsehen wenn er läuft. Was Yamato angeht, so macht er mir ehrlich dezent Angst. Er ist ziemlich grob in seiner Wortwahl und manchmal etwas harsch. Aber irgendwie hat er ein gutes Herz. Er macht sich Sorgen um andere, auch wenn er es nicht so wirken lässt. Dein Bruder hingegen ist sehr umgänglich. Sehr freundlich, wohl erzogen und sanftmütig. Viele mögen denken er ist schüchtern aber das liegt wohl eher daran, dass er einfach leicht in Verlegenheit zu bringen ist. Aufgrund seines Talentes ist er eine enorme Bereicherung für Heavens. Ich mochte seinen Part in eurem Song für das Triple A. Der schwierigste ist wohl Shion. Am Anfang dachte ich „boah ist der mysteriös“ aber jetzt da ich ihn live treffen konnte ist mir eines aufgefallen. Er liebt Heavens wahrscheinlich genauso sehr wie du. Er gibt daher immer sein Bestes. Ich glaube er hängt sehr an euch als Freunde. Ihr habt seinem Leben die Einsamkeit genommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als ich darüber nachdachte, musste ich sogar gestehen, dass mich gerade Shions Verhalten mir gegenüber wunderte. Er hatte mich sofort aufgenommen. Ohne Misstrauen. Und er hatte gesagt, sie müssten den Song finden, der mich zu ihnen rief. Hieß das, Shion hatte mich bereits als ein Teil von Heavens akzeptiert?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es klingt als würdest du uns schon länger kennen oder hättest uns gut genug beobachtet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich analysiere euch. Zumindest versuche ich das. Ich kaufe jedes Magazin, dass einen Artikel oder ein Interview von euch hat. Und meist versuche ich auch jede Sendung zu gucken bei der ihr dabei seit. Natürlich nur wenn die Arbeit es zulässt. Anhand dieser Dinge versuche ich mehr über euch zu lernen. Aber nichts ist besser als euch in Natura und persönlich zu sehen“, erklärte ich und versuchte etwas wegzusehen, damit Eiichi nicht erkannte, wie verlegen ich mich gerade selbst gemacht hatte mit diesem Geständnis.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun bin ich mir noch sicherer, dass du einen grandiosen Song für mich schreiben wirst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eiichi hatte mich so ziemlich bis vor die Haustür gefahren und mich aus der Limosine gelassen. Die Zeit war leider viel zu schnell vergangen. Aber damit musste ich jetzt leben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich danke dir, dass du heute Zeit für mich hattest. Wenn du mit dem Song fertig bist, melde dich. Ebenso wenn du Inspiration brauchst. Es kann aber sein, dass ich morgen nicht viel Zeit habe. Heavens hat morgen früh ein gemeinsames Training, danach bin ich bei Zeus wegen dem Parfüm.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]ich nickte verstehend und speicherte diese Information im Hinterkopf ab. Ich war mir sowieso sicher, dass ich am nächsten Tag damit beschäftigt sein würde an dem Song zu schreiben. Bei der Kürze die er inne hatte, würde das, sobald ich eine gute Idee hatte, nicht lange dauern. Wahrscheinlich würde ich mehr Zeit mit dem herum experimentieren verbringen als mit dem eigentlichen komponieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich geb dir dann Bescheid sobald ich den Song fertig habe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke. Und bitte kein Dubstep, Chachacha und Jazz. Es wäre innovativ aber ich bin mir nicht sicher, dass es passt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wir beide lachten gemeinsam, als Eiichi diese Anmerkung machte. Immerhin hatte er mir trotz schlechter Laune zugehört. Das war doch schon mal etwas.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein. Dafür aber ganz viel Goth Metal und Blues“, kicherte ich und sah zu wie Eiichi mit einem Lächeln zurück in die Limousine stieg.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schlaf gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke, Otori-san. Du auch. Und grüß die anderen von mir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich winkte ihm, bevor der Wagen losfuhr und ich mich zurück ins Gebäude des Master Courses verzog. Irgendwie hatte sich das Treffen mit Eiichi ja doch noch wie ein Date gewirkt. Zumindest aus meiner Sicht. Wie er es sah, stand da in den Sternen. Aber das war egal, denn ich war glücklich und konnte zumindest in dieser Nacht ganz gut schlafen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]
 

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[JUSTIFY]Mira hatte mich am frühen Morgen geweckt, auf ihre liebevolle Art und Weise, und hatte mich dazu genötigt Frühstücken zu gehen. Ich war eigentlich zu müde um Hunger zu haben, doch sie versprach einen Latte Macchiato Karamell. Da konnte ich doch nicht nein sagen. Nicht wenn mein Lieblingsgetränk noch in Sicht war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du wirst heute also komponieren?“, fragte Mira und sah mich an, während sie gemeinsam mit mir den Weg zum Speisesaal ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jap. Ich hab förmlich von dem Song geträumt. Otori-san macht es einen echt nicht leicht, aber wenn es um ihn geht, dann nehme ich die Herausforderung an.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich war wirklich Feuer und Flamme und es war auch nicht gelogen, dass ich die Noten geträumt hatte. Wieder und wieder spielte ich die Melodie im Kopf ab. Veränderte ein paar Töne, Akkorde und so weiter. Ich war gespannt, wie das Endergebnis sein würde und vor allem was Eiichi dann davon hielt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin wirklich auf das Ergebnis gespannt. Aber noch gespannter bin ich gerade auf das Frühstück. Was werde ich wohl heute essen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schmunzelte und sah zu Mira. Es gab eine Sache die sich wohl nie ändern würde. Die Frage was Mira an diesem Morgen essen würde. Sie machte an manchen Tagen mal eine Wissenschaft draus und ich hoffte, dass heute keiner dieser Tage war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vorfreudig öffnete Mira die Tür und offenbarte mir, dass die Hälfte von Starish bereits zum Frühstück eingetroffen war. Syo, Natsuki, Otoya und Ren. Keine wirklich seltsamen Kombinationen, wenn man es recht bedachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Guten Morgen, Mirai-dayo!“, begrüßte Natsuki Mira, kaum dass er sie erblickt hatte. Sie hingegen setzte ihr schönstes Lächeln auf und winkte in verspielter Kinderidol-Manier.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einen strahlenden guten Morgen, Na-Piyo!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schüttelte innerlich den Kopf über diese Art der Begrüßung und ging zu einem freien Platz nahe an Otoya und noch näher an Mira, die mir ein Päckchen Instant-Cappuccino reichte. Ich nahm ihn dankbar an und fühlte meine Tasse damit. Fehlte nur noch ein Schuss Milch und Wasser.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich stellte mein Geschirr an meinem Platz und ging zu einer kleinen Anrichte, auf der Brötchen und verschiedene Marmeladen standen. Irgendwie war heute einer dieser Pflaumenmus Tage. Wobei mein Heißhunger eher auf Eierkuchen mit Pflaumenmus plädierte. Doch darauf musste er verzichten, bis ich mal wieder Zeit zum kochen fand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey, Tailor-san...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fragend sah ich über meine Schulter zu Syo, der nach einiger Zeit scheinbar geplant hatte mich anzusprechen. Vielleicht um mich daran zu erinnern, das ich dank Mira die Begrüßung vergessen hatte. Ich hatte bewusst darauf verzichtet, denn durch Natsukis und Miras Gequitsche konnte eh keiner ein Wort verstehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ah, Kurusu-san. Entschuldige. Ich wünsche euch allen einen guten Morgen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich lächelte doch, doch blickte nur in Syos ernste Miene. Er schien verärgert zu sein. Vielleicht hatte Natsuki ihn wieder in ein Kleid gesteckt oder dergleichen. Mir verhagelte das ja auch regelmäßig die Stimmung wenn Mira das versuchte... oder Juri in der Vergangenheit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist das mit dir und Eiichi Otori?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hatte meinen Teller gerade auf den Tisch gestellt, als Syo gerade heraus seine Frage stellte. Eine die mich ehrlich gesagt sehr verwunderte. Denn was sollte das schon sein?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Könntest du deine Frage bitte mehr definieren? Ich glaube ich verstehe dich nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war keine Lüge, denn ich vermutete, dass Syo seine Frage anders meinte als sie für mich klang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe dich und ihn gestern Abend gesehen. Ihr wirktet sehr vertraut. Dir ist schon klar, dass er und Heavens für Raging Entertainment arbeiten und du für Shining Agency?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nickte und ging zurück zum Wasserkocher um meinen Cappuccino auf zu gießen. Mir war irgendwie klar worauf Syo hinaus wollte, aber es war ein Job, den ich erledigen musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist mir sehr wohl bewusst. Otori-san und ich haben aber einen gemeinsamen Auftrag. Wir haben gestern dafür Inspirationen gesammelt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh richtig, das geglaubte Date. Und wie war es? Du musst mir alles erzählen!“, schaltete sich Mira ein und schien nicht zu merken, was sie damit gerade auslöste bei Syo. Sie hatte manchmal echt kein sonderlich großes Feingefühl für den richtigen Moment, wenn sie neugierig genug war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Geglaubtes Date?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich seufzte innerlich und stellte meine Tasse auf den Tisch und rührte mit dem Löffel um, so dass das Pulver sich vollständig lösen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er hatte gefragt, bevor ich von dem Auftrag wusste. Der Gedanke an ein Date kam da nahe. Aber am Ende war es nur ein Treffen, damit wir über den Song reden können.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]An sich gab es da ja kein Problem dabei, außer damit, dass ich mir wirklich eingeredet, dass es ein Date hätte sein können. Das war deprimierend und peinlich, weil ich es Eiichi auch noch gestanden hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du solltest aufpassen, dass du nicht anfängst auf der falschen Hochzeit zu tanzen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hob die Augenbrauen und sah zu Syo. Seine Miene hellte sich nicht auf, sondern schien sich mehr zu verdunkeln. Das gefiel mir ehrlich gesagt nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich mache meine Arbeit. Mehr nicht. Und wenn meine Arbeit sagt, dass ich mit Heavens zusammen arbeiten soll, dann ist es eben so. Ich sehe also nicht wo dein Problem ist, Kurusu-san.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schlug frustriert mit der Hand auf den Tisch, wodurch das Geschirr etwas schepperte und ich zusammen zuckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das Problem ist, dass du verdammt viel mit Heavens arbeitest, obwohl du zu Shining Agency gehörst. Gerade jetzt wo die Aufmerksamkeit auf dir liegt, solltest du überlegen was du tust und was nicht. Es ist ja auch nicht so, als hättest du nicht die Wahl einen Auftrag abzulehnen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Tonfall wurde harscher und lies mich doch noch etwas zusammen zucken. Noch dazu verletzte es mich, was er sagte, denn er gab mir das Gefühl, dass ich eine Verräterin war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sy-chan~“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mira hatte sich zu mir gesellt und stellte hörbar ihre Tasse Tee ab. Ich sah zu ihr und erkannte dieses Lächeln. Das bedrohliche Lächeln, das ankündigte, dass sie wütend war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Allmählich solltest du dich beherrschen. Was geht es dich an, für wen Nya-nya-chan arbeitet. Heavens haben ihr im Gegenteil zu Starish und besonders zu dir, nicht das Leben schwer gemacht. Es ist doch kein Wunder, dass sie sich bei Heavens wohl fühlt. Noch dazu dachte ich ihr seid über diese Rivalität hinweg.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Abe-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn du jetzt 'Aber' sagst, schwöre ich dir Sy-chan, bin ich das größte Problem das du jemals bekommen wirst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Syo hatte in diesem Moment wohl den einzigen Fehler begangen denn man begehen konnte, wenn Mira allmählich in Fahrt kam.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie sollte wissen wo ihr Platz ist. Das hat nichts damit zu tun wer ihr das Leben schwer macht und wer nicht. Wenn sie nicht mit Konflikten leben kann, dann hat sie nichts in dieser Branche zu suchen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es schmerzte Syo das sagen zu hören und ich musste schon schwer schlucken. Doch ich klammerte mich an meinen Cappuccino und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Ich versuchte zu ignorieren was er sagte, auch wenn ich wusste, dass er Recht hatte. Doch wahrscheinlich war ich für keinen Job geeignet, wenn ich einfach zu empfindlich war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es reicht Kurusu Syo! Du weißt nichts über sie und maßt dir an zu urteilen? Hast du eine Ahnung was sie alles durchgemacht hat? Nein. Und daher sollte es nicht egal sein wer ihr das Leben schwer macht. Vor allem du nicht. Als ihr verdammter Senpai solltest du ihr zur Seite stehen, ihr Tipps geben und-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mir hielt in ihrer Standpauke inne, als die Tür aufging und Hiroki herein kam, der sich verschlafen umblickte. Seine Haare standen ungekämmt ab, was mir nur zu deutlich sagte, dass er wohl heute nicht viel zu tun hatte. Sprich ein freier Tag, an dem er machen konnte, was er wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh mann, Mira... so früh schon eine Standpauke? Was ist denn nun wieder los?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sy-chan beschwert sich, dass Nya-nya-chan viel Zeit mit Heavens verbringt“, erklärte Mira und klang dabei weinerlich so als hätte Hiroki sie gerade beschuldigt über empfindlich zu sein. Sie zog einen Schmollmund, wobei sie einen giftigen Blick zu Syo und den anderen warf, die scheinbar nicht vor hatten sich in dieses Gespräch einzumischen und Syo zurück zu halten. Für Mira war das so, als hätten sie sich auf seine Seite geschlagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich beschwere mich nicht! Sie soll sich nur klar sein, zu wem sie gehört. Sie gehört nicht zu Raging Entertainment und sollte aufpassen was sie tut!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mh... ich sehe ehrlich nicht wo dein Problem ist, Syo. Es wäre im Showbiz nicht unnormal, wenn ein Komponist die Firma wechselt. Und vielleicht liegt ihre Zukunft ja gerade bei Raging Entertainment. Ich glaube zumindest nicht, dass sie auf Dauer glücklich bei Shining Agency wird, wenn sich immer alles nur um Haruka dreht. Und sobald sie wieder da ist, werden Quartet Night und Starish wieder ihre Songs singen. Für Erenya wäre es dann wieder zuvor. Warum also nicht die Zeit finden und den Fuß in die Tür von jemanden bekommen, der sie wirklich zu schätzen weiß?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war unglaublich wie ruhig Hiroki sein konnte und vor allem wie geistig fit er war, obwohl er noch nicht ausgeschlafen schien.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber noch arbeitet sie für Shining Agency und es ist Verrat wenn sie jetzt schon gezielt eine Gruppe von einer anderen Firma favorisiert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich glaube man nennt das Professionalität wenn man Aufträge bearbeitet die man bekommen hat und diese nicht ablehnt. Außerdem woher kommt auf einmal dieses Gerede von Verrat? Wenn Haruka für Heavens komponiert hat, schien es damit doch kein Problem zu geben. Für mich scheint es so, als würdest du mit doppelten Maß messen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hiroki hatte Syo kein einziges Mal angesehen, während er seine Meinung kund getan und sich eine Tasse Kaffee geholt hatte. Mira allerdings schien sich alleine durch Hirokis Eingreifen beruhigt zu haben, was mich persönlich beruhigte, denn viele Dinge konnten kaputt gemacht werden, in einem einzigen emotionalen Moment. Ich wusste das nur zu gut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nahm einen großen Schluck von meinem Cappuccino und erhob mich von meinem Platz, ohne auch nur mein Frühstück angerührt zu haben. Der Hunger war mir vergangen und ich wollte nicht länger in diesem Raum bleiben. Mir war dabei nicht wohl. Vielleicht weil ich fürchtete, dass Syo Recht hatte? Oder weil ich ein schlechtes Gewissen hatte? Mir war es nicht klar, aber ich wollte weg.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lasst euch euer Frühstück schmecken. Ich gehe den Song schreiben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber Nya-nya-chan!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wusste, dass Mira ahnte, warum ich wirklich gehen wollte. Ihre Stimme klang etwas betrübt, doch ich lächelte sie an. Es war nicht fair, dass sie und Hiroki meine Schlachten schlugen. Ich hätte sie alleine führen müssen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir reden später, wegen gestern“, erklärte ich Mira noch und versuchte mich an einem beruhigenden Lächeln. Sie sollte sich keine Sorgen um mich machen. Das hätte sie nicht verdient.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mir nickte aber verstehend und ließ mich gehen. Sie wusste scheinbar gut genug, wie ich mich fühlte, oder was gerade in mir vor sich ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Erenya, im ersten Stock das Klavierzimmer sollte heute frei sein“, rief mir Hiroki noch zu, was ich seltsam fand. In der Regel hätte ich mich in mein Zimmer verzogen und an meinem Keyboard komponiert, wie gewohnt auch. „Der Klang vom Klavier ist unbeschreiblich“, setzte er noch nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich fragte mich, was für eine verborgene Botschaft er mir damit sandte, aber vielleicht meinte er damit auch nur, dass ich mich dort musikalisch austoben konnte. Etwas, dass ich in Momenten wie diesen brauchen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hiroki hatte recht behalten. Der Klang des Klaviers war unbeschreiblich und noch dazu nicht vergleichbar mit einem Keyboard, dass zwar ein Klavier imitieren aber niemals komplett an dieses herankommen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich lauschte den Klängen die ich im Schlaf gehörte hatte und organisierte sie zu einem Lied, dass mein Herz flattern ließ. Es zog mich an, lächelte mir förmlich zu und wirkte nicht wie ein Werbesong. Es brach aus dem gewohnten Prinzip heraus, allein aus dem Grund, weil man dabei irgendwie nur an Eiichi denken konnte. Ich hörte seine Stimme in meinem Kopf, wie er Zeile um Zeile der Melodie ergänzte. Ein wohliges Gefühl machte sich breit. Ich fühlte mich beschützt und gut aufgehoben, so als wäre ein Ritter in glänzender Rüstung bei mir, der mich vor allem Unheil bewahren konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hielt inne während des Spielens und sah auf die Partitur. Ob der Auftraggeber es auch so sehen würde. Heroisch... apollinisch... innovativ... charismatisch. Obwohl ich das alles nicht wirklich in Eiichi sah, ich hatte das Gefühl alles miteinander vereint zu haben und dann noch den Wunsch von Eiichi gerecht zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hielt inne und lauschte nun doch mehr dem Knurren meines Magens, als irgendeiner Melodie. Ich bereute langsam, dass ich mein Frühstück nicht wenigstens mitgenommen hatte, aber gut, ich würde wohl bald eine Pause machen und zumindest einen kleinen Snack zu mir nehmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zumindest dachte ich das, bevor es an der Tür klopft. Verwundert, wer vorbei sehen würde, sah ich zur dieser, als sie sich öffnete und der Rotschopf von Starish hereinsah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ittoki-san? Braucht ihr das Zimmer?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war seltsam, dass dies der einzige Gedanke war, der mir just in den Sinn kam, warum Otoya das Zimmer aufsuchen sollte. Ein verlegenes Lächeln strafte meiner Vermutung aber Lügen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein nein. Ich dachte... naja nicht nur ich. Natsuki, Ren und ich dachten, da könntest vielleicht allmählich am Hungertuch nagen. Deswegen wollte ich dir ein paar Sandwichs und etwas Tee vorbei bringen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Um seine Worte zu unterstreichen, hob er einen kleinen Lunchkorb und eine Thermoskanne. Wie als hätte mein Magen, und nicht meine Augen das gesehen, knurrte dieser laut los und trieb mir die Verlegenheit in die Wangen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gerade rechtzeitig, huh?“, fragte Otoya lächelnd und trat nun ins Zimmer ein, wobei er die Tür hinter sich schloss.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine Rettung könnte man meinen. Ich dachte schon mein Magen will mich fressen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich klappte die Tastaturabdeckung des Klaviers herunter und setzte mich zu Otoya, der sich an einem kleinen Tisch im Zimmer niedergelassen hatte. Heißhungrig öffnete ich das für mich bereitete Fresspaket und zog ein Sandwich heraus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Uhm... Erenya... Ich weiß es mag seltsam klingen, aber bitte nimm Syo nicht übel was er gesagt hat. Er macht sich Sorgen um dich, auch wenn das vielleicht ein wenig falsch rüber kam. Es geht ihm nicht darum, dass du dich gut mit Heavens verstehst, sondern eher um Raging Entertainment. Du weißt sicher, was die Firma alles mit Heavens getan hat, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mhm“, merkte ich an und aß das erste halbe Sandwich, Ei mit Schinken und Käse und etwas Salat, auf. Irgendwie machte das Sinn. Ich war nicht gerade die stärkste Person und wer wusste schon, wie ich reagieren würde, wenn man mir sagte meine Songs dürften nicht gespielt oder gesungen werden. Ein echte mieses Gefühl, was vollkommen an meinem Selbstvertrauen kratzen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Noch dazu könnte es auf die Presse einen falschen Eindruck machen, wenn du als Komponistin von Shining Agency plötzlich zu viel für Raging Entertainment komponierst. Auf die Masse an Veröffentlichungen gesehen hast du sogar schon mehr für Heavens komponiert als Haruka.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich griff zum nächsten Sandwich und sah zu, wie mir Otoya etwas Tee in den Becher der Thermoskanne eingoß. Ich hatte es noch gar nicht so gesehen, dass sich Syo vielleicht nur Sorgen machte. Dass er nicht mal Sorgen hatte, dass ich Shining Agency verriet, sondern dass ein Wechsel zu Raging Entertainment mich verraten würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und ehrlich gesagt, mache auch ich mir Sorgen um dich. Eiichi kann ziemlich einnehmend und fordernd sein. Deswegen, wenn du Hilfe mit dem Song brauchst, ich kann ja versuchen dir zu helfen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich leckte mir gerade die Käsecreme von dem zweiten Sandwich von den Fingern und lauschte Otoya. Ich wusste, was er meinte, aber irgendwie, obwohl ich dieselbe Sorge hatte, war diese unbegründet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mh... Otori-san ist nicht leicht von seinem Charakter. Er ist ein Perfektionist und hat große Ambitionen, aber er weiß auch was er von einer Person erwarten kann. Sicher es ist nicht leicht, was er wollte, aber gerade weil er es erwartet und ich ihn einschätze, dass er nichts unmögliches von mir verlangen würde, weiß ich, dass ich es kann. Allgemein... Ich fühle mich Heavens so nahe. Sie haben so viele Widrigkeiten zu bekämpfen. Die Presse, die sie als schlechteren Starish Klon sieht, Otori-sans Vater der denkt sie wären seine Werkzeuge, das Showbiz im allgemeinen... Sie machen aber dennoch weiter. Und ich glaube auch ich kann weiter kämpfen, wenn ich sie an meiner Seite weiß. Weißt du, ich habe das Gefühl, dass vor allem die Presse mich nur als einen Ersatz für Nanami-san sehen. Ich stand noch nie so im Fokus wie jetzt. Und dann ist da noch die Sache mit Chiron. Wenn Shining mich nicht aus dem Vertrag lässt, würde ich auch nicht gehen und weiterhin mein bestes hier geben. Noch dazu steht ja nicht fest, ob ich wirklich gehen will. Aktuell würde ich Heavens mehr schaden als helfen. Und das will ich natürlich nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich nahm einen Schluck von dem Tee und erhob mich danach. Es gab eigentlich nur einen Weg Otoya zu zeigen, was ich wirklich meinte. Ich stellte den Becher Tee ab und ging zurück zum Klavier. Vorsichtig öffnete ich den Deckel von den Klaviertasten und setzte mich auf die Bank vor dem Klavier. Ich holte tief Luft und begann die ersten Noten zu spielen. Wie schon vor Otoyas Besuch, fing mich das Lied ein. Ich fühlte mich Eiichi just in diesem Moment so nahe, obwohl wir einander doch so fern waren. Ich nahm dennoch wahr, dass Otoya lauschte und mir die Zeit gab diesen Werbejingle zu spielen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er ging wie geordert nicht lange. Nur eineinhalb Minuten, was mich doch dezent traurig stimmte, da ich gerne mehr mit der Melodie und mit den Klängen gespielt hätte. Noch trauriger war aber nur, dass der Song nur fünfzehn Sekunden zu hören sein sollte. Das war so als hätte ein Künstler nur wenige Striche von einem kompletten Kunstwerk machen dürfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Song endete und mein Blick wandte sich zu Otoya. Er sah mich mit großen Augen an, schien sich aber schnell wieder zu fassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke Syo irrt sich. Du tanzt nicht auf der falschen Hochzeit und wahrscheinlich müssen wir uns keine Sorgen um dich machen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Worte fühlten sich gut an, denn sie gaben mir wirklich das Gefühl, dass auch Eiichi diesen Song mögen würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Obwohl der Song fertig war vom Prinzip hatte ich bis zum Nachmittag noch meine Zeit im Klavierzimmer verbracht um einfach die Noten nieder zu schreiben. Und es waren ja nicht nur die Noten für das Klavier. Gitarre, Drums, Bass und eine Harfe waren dazu bestimmt in diesem Stück zu spielen. Gerade die Harfe wirkte absurd, aber sie gab dem Song etwas seltenes.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich musste die Melodie also komplett neu umsetzen. Verschiedene Stimmen und zusätzlich noch Eiichis einmalige Stimme, die diesen Song komplett machte. Es war nicht leicht, aber gegen Nachmittag hatte ich gröbsten Teil erledigt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war Zeit für eine Belohnung. Ein Stück Kuchen oder ein Eis. Irgendetwas Süßes. Was mich dazu bewegte, dass ich in Richtung Küche unterwegs war. Den Ordner mit den Partituren fest umklammert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Erenya!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich erschrak, als ich so plötzlich eine Stimme hinter mir hörte und wandte mich um. Da stand er, mein Lieblingsprinz aus Agnapolis. Sein Gesicht war voller Sorge und es zerriss mir fast das Herz. Was könnte diese schönen grünen Augen nur so traurig machen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein Glück habe ich dich gefunden. Ich muss dir unbedingt etwas zeigen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er eilte förmlich auf mich zu und zog mich zur Seite , so dass wir nicht mitten im Weg standen. In seiner Hand hielt er ein weißes Tablett, welches er behände bediente und was mich ehrlich verwunderte, denn ich hatte Cecil nie als wirklich technikaffin gesehen. Doch scheinbar hatte er sich das ein oder andere beigebracht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich beobachtete, wie seine Finger über das Display strichen und er schließlich eine Internetnewsseite öffnete, auf der ein großes Bild von Eiichi prangte, der mit weiblicher Begleitung, die mir gut vertraut war, in einer Parfümerie stand. Das Bild wirkte zweideutig, denn er hatte sich etwas zu der Frau im Bild runter gebeut und ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Ich erinnerte mich nur zu gut an diese Szene.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Komponistin über den Weg vom Herz zum Himmel[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das stand als Überschrift geschrieben und mir wurde kurz schlecht. Gleichzeitig konnte ich nicht anders als den Artikel zu überfliegen. Man sprach von einer Person die aktuell in den Medien überall war und nun scheinbar mehr als nur für Heavens arbeiten würde. Auch wenn man bemüht war meinen Namen nicht zu nennen, so ließ man doch nicht davon ab, eindeutige Hinweise zu streuen Thesen aufzustellen, ob Eiichi und ich eine geheime Beziehung zueinander pflegten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das war also das Starleben und ich war endgültig da angekommen, was mir eigentlich nicht passte. Mal ehrlich, wer wollte schon eine Liebesbeziehung angedichtet bekommen? Und doch, ich hatte entschieden stark zu werden. Ich kannte die Wahrheit. Bei dem Treffen mit Eiichi hatte es keine solchen romantischen Gefühle gegeben. Es war ein Arbeitstreffen gewesen, mehr nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Musen machen sich Sorgen. Und ich auch. Als ich das gesehen habe, erinnerte ich mich an die letzten Artikel und wie du reagiert hast. Ich wusste nicht, ob ich es dir sagen sollte, oder dich davon abhalten sie überhaupt zu sehen. Deswegen habe ich Camus angerufen und gefragt was ich tun sollte. Er sagte aber nur, ich solle tun was ein Freund eben tut. Nicht sehr hilfreich. Aber...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cecil hielt inne und sah mich an. Sein erster Blick bohrte sich tief in meine Seele so als ob er gerade versuchte zu erkennen wie tief erschüttert ich war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn was ist, ich bin für dich da. Wenn du jemanden zum reden brauchst, oder jemand der dich ablenkt oder... irgend etwas anders, sag es einfach.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cecils Angebot war wirklich niedlich und Gott wäre ich nur etwas mieser gewesen hätte ich gesagt „Umarme mich“ oder „sing ein Lied für mich“. Ich brachte es aber nichts übers Herz. Er liebte Haruka, dass hatte er in der Serie sehr deutlich gesagt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wollte gerade eine Pause machen und etwas Kuchen essen. Hast du Lust mitzukommen? Wir können noch etwas reden. Ich muss ehrlich gestehen mich interessiert die Kultur von Agnapolis sehr und ich würde gerne mehr erfahren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich lächelte. Aufrichtig. Denn ich log nicht damit, dass mich Agnapolis interessierte. Ich hatte mich häufiger in meiner Welt gefragt, wie Agnapolis war. Was man für Instrumente dort spielte, wie Cecil insgesamt groß gezogen wurde, wie es kam, dass man die Musen dort verehrte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cecil schien überrascht, lächelte aber schließlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe Apfelkuchen gesehen. Aus Bishous Konditorei“, erklärte Cecil und hatte dabei wohl das verschmitzeste Lächeln, dass ich je bei ihm gesehen hatte. Es hatte sogar etwas kindliches, so als freute er sich darauf jemanden ein Stück Kuchen wegzuessen. Vielleicht freute er sich auch einfach darauf Kuchen von Bishous zu essen, was ich nachvollziehen konnte, denn sie hatten wirklich tollen und leckeren Kuchen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich glaube der Kuchen wird nicht mehr lange leben“, konterte ich diabolisch und griff nach Cecils Hand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mir war just in diesem Moment egal, wer in dieser Welt gegen mich war, welche Presse Lügen erzählte, solange ich mir sicher sein konnte, dass Cecil sich als einer meiner Freunde sah.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du musst es Eiichi unbedingt erklären!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich blinzelte als die Tür zu meinem Zimmer aufflog und das die ersten Worte waren, die Mira mir entgegen schleuderte. In der Hand hielt sie ihr Handy, welches sie mir entgegen streckte und sich mir näherte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„'Komponistin macht sich für Exklusivität an Heavens Leader ran' schreiben sie nun schon. Eigentlich weiß jeder der auch nur wirklich das Idol-Geschäft ernsthaft betreibt, dass das nur Enten sind aber...“ Hiroki war nach Mira eingetreten und zitierte die Überschrift des Artikels, den Mira mir zum durchlesen zeigte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war gerade mal ein Tag vergangen und die Schlagzeilen überschlugen sich förmlich. Plötzlich tauchten Personen auf, die behaupteten mich zu kennen. Einige sprachen von leidenschaftlichen Gefühlen für Eiichi, andere machten Andeutungen, dass es ein Werbegag von Shining Agency und Raging Entertainment war. Eine Zeitung hatte sogar von der tragischen, modernen Romeo und Julia Geschichte der Idolwelt gesprochen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fakt war, überall zerriss man sich online das Maul. Und das Schlimmste daran war nicht einmal die Presse, sondern die Fans, die darüber debattierten. Von „Sie ist nicht so schön, was will er von ihr“ oder „Sie macht für ihre Karriere die Beine breit“ war wirklich alles dabei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch der Artikel jetzt war einfach nur... das Letzte. Man konnte mir ja viel nachsagen aber so etwas? Es stand geschrieben dass ich mir wohl auch im Urlaub Quartet Night warm gemacht hätte um ein Hintertürchen offen zu haben, falls es mit Heavens nicht klappte. Erneut waren wieder Augen- und Ohrenzeugen aufgetaucht, die mich unmöglich kennen konnten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mh... du meinst wenn Eiichi das liest, könnte er das falsch verstehen? Ich denke mal nicht, dass er so ist“, erklärte ich und sah erneut auf den Artikel. Ich glaube Eiichi gut genug zu kennen und vor allem auch einzuschätzen, dass an diesen Artikeln nicht viel dran war. Immerhin hatte er mich zu diesem Treffen eingeladen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Selbst wenn. Du solltest es ihm dennoch direkt von Angesicht zu Angesicht sagen“, erklärte Mira und nahm ihr Handy von mir wieder entgegen. „Außerdem hast du den Song fertig und kannst ihm diesen gleich geben. Danach kann sich alles wieder beruhigen. Mehr Stress brauchst du wirklich nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich Eiichi irgendwas erklären musste, allerdings ich wollte ihn sehen und hören was er von dem Song hielt. Und wenn ich nebenbei erwähnte „Eiichi ich war nicht mit dir unterwegs um mich bei Heavens einzuschleimen.“ wäre das ja auch nicht so schlimm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na schön, die Frage ist nur wie komme ich hier raus. Die Presse wird sicher vor dem Gelände lauern und draußen sollte ich auch nicht unbedingt mit Eiichi gesehen werden. Das könnte unter Umständen die Gerüchteküche nur noch mehr anheizen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mira und Hiroki sahen einander an. Ich hasste es wenn sie das taten, denn gerade führten sie eine stille Diskussion darüber, was man wohl tun könnte. Wahrscheinlich war das so ein Pärchending, dass ich niemals verstehen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kümmerst du dich um Eiichi?“, fragte Mira schließlich, so als hätten sie verstanden, dass ich ihre Unterhaltung nicht mitbekommen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich werde Van schreiben. Sicher lässt sich da was einrichten. Wir brauchen aber einen Ort der möglichst unbeobachtet ist. Parks, Restaurants und öffentliche Plätze fallen da weg.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sumires Laden können wir auch nicht nehmen... Wenn das jemand mitbekommt macht ihr Chef Streß. Wie sieht es bei Juri aus?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hiroki schüttelte den Kopf, wobei ich sehen konnte, dass es ebenfalls durch seinem Kopf ratterte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie haben bei Juri ebenfalls Leute stationiert. Hat Juri mir zumindest heute früh geschrieben. Wir könnten Mikoto fragen, er kennt die meisten von der Presse und kann daher sicher herausfinden, wo sie am wenigsten suchen würden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Uh, die Idee ist gut. Schreib ihm gleich mal. Ich werde mich um Nya-nya-chans Verkleidung kümmern.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tu das. Aber übertreib es nicht. Denk dran was Ringo sagte, je dezenter desto unauffälliger.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was denkst du eigentlich von mir, Hi-chu?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dieses Mal sahen Hiroki und ich einander an. Zweifelnd, denn wir beide wussten wie gut und unauffällig Mira immer war. Eine dicke Sonnenbrille und ein Cappi waren da noch als dezent zu sehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das du eigentlich die letzte Adresse bist, wenn man jemanden unauffällig verkleidet haben will.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist ja gut, Hi-chu. Ich werde To-chan um Hilfe bitten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich ging im Geiste alle hier ansässigen, mir bekannten Bewohner durch und fragte mich, wer wohl wieder To-chan war. Aber letztenendes kam ich auf Tomochika. Und ja, ihr traute ich eine unauffällige Verkleidung für mich zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gut. Sagen wir um fünf ist das Treffen. Ich teile dir dann noch den Ort mit. Kümmer dich um Erenya.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unter all den Touristen fiel ich mit der schwarzen Perücke und dem Make-Up nicht auf. Tomo hatte wirklich nicht viel getan und sie meinte auch, dass man nicht viel tun müsste. Etwas Make-Up andere Kleidung und eine Perücke die authentisch aussah und schon würde mich keiner mehr erkennen. Sie begründete es damit, dass ich recht natürlich war, was Make-Up und Kleidungsstil anging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hiroki hatte von meiner Verkleidung ein Foto gemacht und es Van geschickt, damit wenigstens Eiichi mich erkannte. Ich war nervös und blickte immer wieder in meine Tasche. Der Song war noch da. Natürlich, wo auch sonst? Ich hatte ihn nie raus genommen, damit konnte ich den Song auch nicht verlieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wie nennst du dich in dieser Verkleidung?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ertappt sah ich mich von meiner Tasche auf und erkannte sofort Eiichi, der ohne Brille und lässiger Alltagskleidung vor mir stand. Scheinbar war weniger wirklich mehr. Ich erkannte ihn zwar, aber hätte ich nicht gewusst, dass er hier her kommen würde, ich hätte vielleicht geglaubt, dass jemand anderes einfach nur wie Eiichi Otori aussah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Machen wir es ausländisch. Christine wäre gut. Oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Klingt wie ein Horrorroman von Stephen King.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich lachte leise und schüttelte geistig den Kopf. Ja, dass hörte ich hin und wieder in meiner Welt, wenn ich mich vorstellte. Aber gut, dass musste ich ja Eiichi nicht auf Nase binden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Van sagte, du wolltest dringend mit mir reden. Gibt es Probleme mit dem Song?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte es eigentlich kaum glauben. Er hatte nicht im Sinn, dass es wegen der Tratschpresse war, sondern wirklich nur wegen dem Song. Irgendwie erleichterte mich dass, denn ich bekam so dass Gefühl, dass er mich nicht so einschätzte, wie die Medien mich darstellten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist es nicht. Du hast sicher die Nachrichten gehört. Man hat uns gesehen bei unserem Arbeitstreffen und nun kursieren Gerüchte ich würde mich an Heavens-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Stopp.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit sanfter Stimme fiel mir Eiichi ins Wort, weswegen ich verstummte und mich selbst wieder runter fuhr. Es war seltsam. Ich hatte gesagt, dass Eiichi mir glauben würde. Dass ich mir sicher war, dass er nicht so von mir dachte und doch hatte ich just in diesem Moment wirklich Angst Heavens wegen so etwas als Freunde zu verlieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bleib ganz ruhig. Weder die anderen noch ich haben jemals geglaubt, dass du dich an uns ranmachst nur um exklusiv für uns komponieren zu können. Andersherum wäre das vielleicht ein Stück weit richtiger. Es tut mir leid, dass das passiert ist. Ich hätte damit eigentlich rechnen müssen, aber ich habe nicht aufgepasst. Deswegen, überlass das uns, wir werden das regeln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war seltsam wie stark ich ihm glaubte. Ich wusste, dass er und Heavens sich darum kümmern würden. Auch wenn es mir nicht einmal um die Gerüchte ging, sondern viel mehr darum, dass mein Verhältnis zu Heavens nicht bröckelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Allerdings, solltest du in Zukunft dennoch vorsichtiger sein. Nicht das sie noch herausfinden, wer das maskierte Idol bei Quartet Night war.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mir wich alle Farbe aus dem Gesicht, als ich Eiichis Andeutung verstand. Er wusste es. Genauso wie Reiji es wusste. Dabei war es ein Geheimnis, dass nur zwischen mir und meiner Freunde bestehen sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sag es bitte niemanden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ernst sah ich Eiichi an, der meinen Blick ebenso ernst erwiderte. Ich konnte ja irgendwie damit leben, dass er es wusste, aber nicht, wenn ich diese Maske verlor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann erzähle mir, warum du kein Idol bist. Soweit ich weiß gibt es den Idolkurs an Shinings Schule.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Irgendwie war es ja klar, dass er es wissen wollte. Er war aber sicher keiner dieser Personen der sich nun damit abspeisen ließ, dass ich eben nicht gerne im Mittelpunkt stand. Ihm musste ich wohl die gesamte Geschichte erzählen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also schön“, gab ich nach und kramte in meinem Hinterstübchen. Diese Geschichte war nämlich etwas tiefer als nur die Entscheidung von Miras Münzwurf abhängig zu machen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ihr Münzwurf hatte entschieden, dass ich mich nur noch darum kümmern sollte eine Komponistin zu werden. Und doch haderte ich mit dieser Idee, als ich auf meinem Weg zu Shining Saotomes Büro war. War es wirklich eine gute Entscheidung, obwohl ich sie nicht selbst getroffen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In der Regel neigte ich ja dazu, Dinge erst ernst zu nehmen wenn ich mit Feuereifer dabei war. Aber irgendwie wusste ich nicht, ob ich diesen Feuereifer auch für diese Tätigkeit empfinden würde. Immerhin musste ich noch einiges lernen. Und es wäre der schwierigere Weg.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Gerüchte besagen, dass sich heute entscheidet, ob sich die Gaishin von der Schule fliegt oder bleibt. Eigentlich ist es ja egal ob sie geht oder nicht. Das Debüt hast du schon in der Tasche, Chiron.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aus einem der Seitengänge hörte ich eine Stimme von einem Klassenkameraden aus der S Class. Ich wusste das sie von mir sprachen, denn früh genug hatte ich den „Spitznamen“ Gaishin bekommen, wobei der nicht einmal als Spitzname galt sondern einfach „Ausländer“ bedeutete. Dennoch die Art wie sie dieses Wort aussprachen klang verächtlich kalt und ich hasste es.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr seid wirklich so dumm auf diese Gerüchte zu hören? Shining wirft niemanden von der Schule nur weil er sich nicht entscheiden kann. Wahrscheinlich wird er dann nach den Fähigkeiten entscheiden, welcher Kurs besser zu ihr passt. Es würde mich nicht wundern, wenn sie sein Liebling ist und er dann alles daran setzt, dass sie das Debüt bekommt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Chiron. Ich erkannte seine Stimme klar und deutlich und drückte mich an die Wand. Keine Ahnung warum ich es tat, aber ein innerer Drang zwang mich, es zu tun.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Quatsch. Alle wissen das du es bekommst. Es gibt niemanden der dich aufhalten kann. Wie sollte sie das tun? Sie hat eine allerweltstimme, mehr nicht. Und vom komponieren hat sie keinerlei Schimmer.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Idiot!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Stimme kam heraus als hätte er seinem Gesprächspartner eine Ohrfeige verpasst.Ich hörte wie sein gegenüber erschrak und zusammen zuckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hör dir das an.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wartete gespannt und lauschte mehr in die Stille. Ich hörte plötzlich eine leise Melodie am Klavier gespielt und zog die Luft scharf ein. Ich erkannte sie. Ich hatte sie just for fun zusammen gestückelt, als ich mal etwas freie Zeit im Musikzimmer verbrachte. Dabei hatte ich mich unbeobachtet gefühlt und nun war es hier, dieses Lied.[/JUSTIFY]
 

Sieh dich nicht um,

dies ist nun meine Welt,

doch ich weiß nicht,

was mich in ihr hält.

So sage mir,

was ist mein Ziel,

denn ich weiß nicht mehr wohin.

[JUSTIFY]Leise erklang meine Stimme, während ich spielte. Nicht komplett gerade, was aber eher der Improvisation zu schulden gekommen war. Dennoch es ergab sich eine Melodie, auf die ich im tiefsten Inneren sogar stolz war. Umso mehr hasste ich es, dass Chiron sie gehört hatte und nun mit einem seiner Anhänger teilte.[/JUSTIFY]
 

Dieser ferne Ort ist mir so fremd,

und doch nicht unbekannt.

Doch ich gehör nicht her,

in diese Welt

ich verlier meinen Verstand.

 

Möge dieses Lied erklingen

und mir Erlösung bringen,

wie ein kleiner Zauberspruch,

doch selbst Magie hilft hier nicht mehr,

ich gehör einfach nicht her

und doch muss ich weiter gehen...

[JUSTIFY]Meine Kehle schnürte sich mir zu, denn die Zeilen waren genau das was ich empfand, was ich dachte und was meine Existenz beschrieb. Wie unbedacht hatte ich mir diese Worte von der Seele gesungen. Es war nicht einmal professionell geschrieben, so dass man künstlerische Kreativität geltend machen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn sie mehr so was produziert und so etwas mit einem talentierten Schüler aufführt, ist mein Debüt gefährdet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wer sollte dich schlagen können, Chiron?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es gibt einige gefährliche Kandidaten in der A-Class und eben so in der S-Class. Jetzt bereits davon auszugehen, dass ich keine Konkurrenz habe wäre dumm. Ich muss sie ausschalten, solange ich kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte es irgendwie nicht glauben. Chiron sah mich wirklich als Konkurrenz wenn ich den Komponistenkurs ablegte. Es war seltsam. Denn nie hatte einer mir wirklich große Chancen auf das Debüt ausgemalt und doch schien Chiron mich so genau beobachtet zu haben, dass er wusste, was ich besser nicht wurde, um ihm nicht gefährlich zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dennoch über die Gaijin sorgst du dich zu sehr. Selbst wenn sie als Komponistin gut sein könnte, ihr fehlt die Erfahrung. Die kann sie in einem Jahr nicht aufholen. Sie wird keine Gefahr für dein Debüt sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist wirklich ein Idiot. Haruka Nanami hat in einer Woche Noten lesen und spielen gelernt. Warum sollte es da für sie unmöglich sein. Das Klavier beherrscht sie und wenn sie sich anstrengt, ist der Rest vielleicht nicht leicht, aber immerhin machbar für sie. Noch dazu scheinst du zu vergessen, wer alles hinter ihr steht. Sumire ist ein Genie was Instrumente angeht. Sie kann ihr sicher das ein oder andere beibringen. Juri weiß sicher auch ihr zu helfen, er hat sich ja auch für Komposition eingetragen. Und dann ist da noch Mira...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du meinst die kleine die davon träumt ein Idol für Kinder zu werden? Komm schon, wie soll sie der Gaijin helfen? Sie ist naiv und einfältig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte hören, wie Chiron scharf die Luft einzog. Etwas an dem Kommentar seines Freundes schien ihm nicht gefallen zu haben. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist mehr als nur ein Idiot. Jemand wie du hat keine Chance in der Welt der Idole. Mira ist gefährlich weil sie naiv und einfältig ist. Sie weiß zu begeistern und kann andere mitreißen. Es scheint auch nichts zu geben, was sie deprimiert. Menschen die selbst in schweren Situationen lächeln können, sind gefährlich, merk dir das. Denn das sind die Personen bei denen man nicht weiß, was ihnen durch den Kopf geht. Unterschätz sie besser nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn ich es recht bedachte, dann hatte Chiron Recht. Mira war der Antrieb unserer Gruppe, jemand der uns immer wieder voran trieb. Auch wenn sie mein Schicksal mit einem Münzwurf entschieden hatte. Aber ich konnte ja noch den Idol-Pfad wählen. Und doch, wollte ich es nicht mehr. Wenn Selbst ein Chiron sagte, dass ich als Komponistin zur Gefahr für sein Debüt werden konnte, dann sollte ich es, auch wenn es nicht leicht werden würde, einfach versuchen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ich war auf dieselbe Art und Weise wieder nach Hause gekommen, wie ich zum Treffpunkt gelangt war. Doch ich war froh, als ich endlich wieder den Mastercourse betrat und die Perücke vom Kopf zog. Endlich konnte mein eigenes Haar wieder atmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und doch schien es kein Stück ruhiger zu werden, als ich das Gebäude betrat. Im Empfangsbereich sah ich Starish, die sich auf der Couch nieder gelassen hatten und zu Shining Saotome sahen, der scheinbar etwas zu vermitteln hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ah Miss Tailor, good, dass Sie da sind. Ich habe eine wichtige Information zu vermitteln, die auch Sie betreffen wird. Kommen sie bitte her and sit down.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mir wurde etwas mulmig im Magen, als ich das hörte, doch ich näherte mich der Gruppe und setzte mich neben Cecil, der etwas für mich zur Seite gerutscht war, damit ich mich auch setzen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wissen sie etwas von Nanami-san?“, fragte Masato sofort und ich konnte hinter Shinings Brille ein Leuchten sehen. Fast so als hätte Masato den Nagel auf den Kopf getroffen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Great news! Ich habe einen Brief erhalten, in dem Miss Nanami mir mitteilte, dass sie in drei Wochen zurückkommen will.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich konnte sehen, wie sich die Gesichter der Starish-Mitglieder aufhellten. Das waren wirklich großartige Neuigkeiten für sie. Ich selbst war mir aber nicht sicher, wie ich diese Neuigkeiten finden sollte. Einerseits, war es sicher gut. Andererseits fürchtete ich, dass ihr Erscheinen das Ende für meine gemeinsame Arbeit mit Heavens bedeuten konnte, oder dass ich wieder da weitermachte wo ich aufgehört hatte, vor ihrer Pause.[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ach ich hatte echt viel Spaß an diesem Kapitel. Besonders bei dem Cecil Part und Eiichi~ Ja Heavens braucht mehr love und Cecil bekommt noch viel mehr.

Ich hoffe ich konnte euch wieder einen kleinen tieferen Einblick bei Mira und Hiroki geben. Ich selbst bin überrascht wie vielschichtig sie im Verlauf der Geschichte geworden sind und freue mich immer riesig, wenn ich sie schreiben darf.
Ebenso Chiron. Ich wollte ihn mit diesem Kapitel auch eine neue Seite geben, oder mehr Tiefe. Er sollte mehr sein als der Antagonist, der mir das Leben schwer macht. Komplett anzeigen

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