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Trick in the forest

von

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Immer Tiefer

Wut kommt in mir hoch. Mein Blick fällt auf Kaito, welcher immer noch in den nassen Match liegt und sich ausruht. „Ich habe doch gesagt, du sollst aufpassen!", schnauze ich ihn an. Meine Hände sind zu Fäusten geballten. Irgendwas in mir möchte zu schlagen, ihn dafür bestrafen das jetzt mein Schwarm weg ist, aber ich halte mich zurück. Es wäre nicht richtig. Schließlich ist es auch meine Schuld. Ich hätte zuerst gehen sollen. Dann wäre alles nicht passiert. Ich habe mitbekommen wir Abwesend Deisuke war und diesen Ruf folgen wollte. Jetzt Kaito die komplette Schuld zu geben wäre falsch.

Dieser scheint noch nicht ganz zu verstehen, was ich vorhin gesagt habe. „Wie?" Etwas verwirrt schaut er sich um. „Wo ist Deisuke hin?", fragt er überrascht.

Ich muss mir ein Stöhnen verkneifen. So viel Dummheit verdient bestraft. „Komm wir müssen ihn suchen!", weise ich an und will mich in Richtung Wald machen. Ich bin mir sicher, dass Deisuke tiefer drin ist. Schließlich hat er die Stimme gehört. Wenn hier wirklich noch etwas ist, dann wird es ihn tiefer rein locken.

„Da rein? Nein, wir müssen hier raus!" Kaito nimmt meinem Arm und möchte mich in die Richtung ziehen in der wir vorher gekommen sind. Doch reiße ich mich von ihm los. „Dann gehe doch. Ich suche nach Deisuke!", sage ich bestimmt und gehe in die andere Richtung.

„Haro sei doch vernünftig. Er ist bestimmt schon tot. Wahrscheinlich haben ihn schon die Geister erwischt", schlottert Kaito, welcher mir vorsichtig hinterher geht.

Wahrscheinlich hofft er, dass ich mich noch umdrehe und mit ihm gehe. Doch energisch schüttle ich den Kopf. „Ich werde nach ihn sehen und wenn ich dabei auch drauf gehe ist es mir egal. Es ist meine Schuld dass er hier ist und ich werde ihn da wieder raus holen." Dann bleibe ich stehen und schaue Kaito eindringlich an. „Ich bin dir Dankbar, dass du uns da raus geholt hast. Aber du musst nicht weiter mitkommen. Ab jetzt werde ich es alleine schaffen." Ich lächle ihn leicht an, ehe ich mich umdrehe und meinen Weg vorsetze.

Einen Moment hört man nur den Matsch unter meinen Füßen und meinem Atem in der Stille. Noch immer kann ich auch das Geflüster der Geister hören, welche in meinen Geist eindringen wollen und mich zu sich locken. Genau wie sie es mit Deisuke getan haben. Meine Gedanken schwirren nur um ihn, dass ich ihn daraus holen werde. Nichts wird mich aufhalten. Ich werde mit ihm heile wieder nach Hause kehren. Kurze Zeit später höre ich Kaito hinter mir sagen: „Ach verflixt!", dann sind Schritte zu hören und schließlich bleibt mein Klassenkamerad neben mir stehen. „Ich kann dich doch nicht alleine lassen."

Sanft lächle ich ihn an und lege ihm eine Hand auf die Schulter. „Danke du bist ein wahrer Freund."

Zu zweit machen wir uns auf den Weg, um Deisuke zu retten.
 

Ich weiß nicht, wie lange wir schon in dem Wald herum laufen. So langsam tuen mir die Beine weh und meine Atmung geht nur noch stoßweise. Kaito ergeht es ähnlich. Er lässt auch noch die Schultern hängen. „Können wir bitte endlich einen Ausgang suchen?“, fragt Kaito erschöpft.

Ich kann ihn gut verstehen. Auch ich würde am liebsten nach Hause gehen, weg aus diesem Wald. Aber der Gedanke, dass Deisuke ganz alleine hier gefangen ist, meinetwegen und vielleicht nicht wieder raus kommt treibt mich weiter voran. Energisch schüttle ich den Kopf. „Wir müssen weiter“, sage ich bestimmt. Mein Blick ist immer geradeaus gerichtet. Ich beobachte meine Umgebung so gut es geht. Vielleicht finde ich ihn bald.

Plötzlich tut sich eine Gestalt vor mir auf. Ich kneife die Augen zusammen, um ihn besser zu sehen. Die Umrisse passen auf unsere gesuchte Person. „Deisuke!“, rufe ich. „Dahinten ist er“, wende ich kurz an Kaito, ehe ich dann in seine Richtung laufe.

Ich kann meinen Freund noch meinen Namen rufen hören, doch nehme ich es nicht richtig wahr. Meine Gedanken kreisen nur um Deisuke. Mein Herz schlägt schneller vor Freude. Endlich haben wir ihn gefunden. Sobald ich bei ihm bin werde ich ihn nicht mehr gehen lassen. Ich werde mit ihm aus diesem Wald verschwinden, das Schwöre ich.

Meine Schritte werden immer schneller. Ich keuche immer mehr, doch ist es mir egal. Die Gestalt kommt immer näher. „Deisuke“, sage ich erleichtert und ein Lächeln erscheint auf meinem Lippen.

Plötzlich, von einem Moment auf dem anderen, ertönt ein Schrei durch den Wald. Alles zerreißend und durchgehend. Augenblicklich drücke ich meine Hände gegen meine Ohren. Doch scheint das Geräusch in meinem Kopf wieder zu halten. Es schmerzt. Mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich explodieren. Auch ich schreie vor Schmerz auf. Meine Beine fühlen sich schwach an. Ich habe das Gefühl bald einzuknicken, doch gleichzeitig laufen sie. Ich fühle kaum, wie der Wind mir ins Gesicht peitscht, wie die Ohrfeige von einem Mädchen. Der Schrei in meinem Kopf ist viel zu laut, als das ich irgendwas mitbekomme. Meine Beine tragen mich weiter fort, als wollen sie mich aus dieser Situation raus bringen. Immer wieder schreie ich, um den Schmerz zu überdecken. Tränen rollen mir aus den Augenwinkeln. Es tut weh. Es schmerzt, wie wenn jemand direkt neben mir eine Bombe zünden würde. Er ist schrill und laut. Es soll aufhören. Warum ist niemand hier, der mir helfen kann? Warum rettet mich niemand?

Meine Beine knicken ein. Ich spüre den feuchten Matsch unter meinen Knien, in den Stoff einziehen. Doch ist es mir egal. Es soll aufhören. Warum ist hier niemand? Und dann so schnell, wie das Geräusch gekommen ist, ist es auch verschwunden.

Ein taubes Gefühl bleibt in meinen Ohren zurück. Ich atme schwer, doch langsam entspannen sich meine Muskeln wieder. Tief atme ich ein und aus, um mich zu beruhigen. Es ist vorbei, ein Glück, endlich. Orientierungslos schaue ich nach oben. Wo haben mich meine Beine jetzt hingebracht?

Ich schaue erst nach links und dann nach rechts, da entdecke ich eine Gestalt. Mitten im Wald steht eine bekannte Person. „Deisuke!“, rufe ich und laufe auf ihn zu. Die Erschöpfung ist von einem Moment auf dem anderen verschwunden. Nun gilt wieder ihm zu helfen und hier heile raus zu kommen.

„Deisuke hörst du mich? Hey!“ Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter und stelle mich direkt vor ihm, um in seine Augen zu sehen.

Diese sind leer. Ich kann das Meer nicht erkennen, keine einzige Welle. Es ist als habe er den Lebenswillen verloren. Traurigkeit macht sich in mir breit. „Deisuke! Wach auf!“, probiere ich zu ihm durch zu dringen, doch gibt er keine Reaktion. „Bitte bleib bei mir!“

Kaito steht plötzlich keuchend neben mir. „La … lauf … mir … nicht so … einfach … davon“, keucht dieser nach Luft schnappend. Dann fällt ihm Deisuke auf. „Was ist mit ihm?“

Ich schüttle den Kopf. Verzweiflung macht sich in mir breit. Was kann ich nur tun, um für ihn da zu sein? Er scheint nicht in dieser Welt zu sein. Bitte Deisuke wach doch auf!

„Ihr bekommt ihn nicht wach“, ertönt plötzlich eine gehässige Stimme hinter uns.

Verwirrt drehe ich mich um. Meine Augen weiten sich, als ich sehe was da passiert. Die Bäume scheinen sich abzusplittern. Aus dem Holz entsteht eine komplett neue Gestalt. Zuerst sieht sie noch etwas Hölzern aus, doch ziemlich schnell nimmt sie eine andere Farbe an. Eine Frau richtet sich vor uns auf. Obwohl sie gerade aus einem Baum entstanden ist steht die Person komplett gekleidet vor uns. Lange schwarze Haare fallen ihr von den Schulten. Eine Seite verdeckt ein Auge. Sie lächelt leicht. Ihre Lippen sind Blutrot, das kann ich selbst in der Dunkelheit erkennen. Ihre Augen leuchten grün. Die Kleidung ist ein kurzer schwarzer Falten Rock und das Oberteil, kann ich noch nicht mal richtig als „Oberteil“ bezeichnen. Es sind lediglich Stofffetzen, welche über ihre Schultern gehen und dann einzelne Streifen nach unten bis zu ihren Knien hängen, genau so viel um ihre Nippel zu verstecken. Der Stoff fällt sanft über ihre großen Brüste. Sie sind größer, als die von den Mädchen in unserer Klasse oder in der Seika Schule. Wahrscheinlich werden die beiden Melonen größer sein als Doppel D.

Da fallen mir Usuis Worte wieder ein: „Die Geister verlocken die Menschen, wie Sirenen die Seefahrer.“ Irgendwie passt es. Kaitos Kinnlade ist nach unten geklappt. Sabber läuft ihn aus dem Mund. Deisuke hat auch seinen starren Blick auf ihr gewidmet. Nur zu blöd, dass sie mich nicht kennt. Ich habe kein Interesse an so große Brüste.



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