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Wie man auf dem Rücken des Windes reitet -James & Lily the Prequel

James&Lily
von

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Das Mädchen, welches Sucher werden wollte (2.Schuljahr)

5. Akt: Das Mädchen, welches Sucher werden wollte
 

„Peter: 'Komm mit mir.'

Wendy: 'Ich... ich kann nicht fliegen.'

Peter: 'Ich brings dir bei. Ich zeig dir wie man auf dem Rücken des Windes reitet.' „

(James M. Barrie)
 

Sirius' Heuler beschäftigte die Schüler noch bis nach Weihnachten. Es wurde getuschelt und gelästert. Gerüchte verbreiteten sich wie ein Laubfeuer durch die ganze Schule.

Bei den Hufflepuffs wurde behauptet, dass Sirius enterbt worden sei.

Bei einigen Ravenclaws hieß es, dass Walburga Black persönlich bei Dumbledore vorsprechen wolle, um ihren Sohn doch noch nach Slytherin zu bekommen.

Die Slytherins hielten sich genauer an den Wortlaut seiner Mutter und behaupteten, dass Sirius als Schande der Familie verstoßen wurde und nie mehr nach Hause kommen könne.
 

Sirius Black selbst gab recht wenig auf das Gerede der anderen. Nach dem wütenden Heuler seiner Mutter hatte er das schlimmste vorerst hinter sich. Außerdem hatte er bereits nach wenigen Wochen in James Potter einen guten Freund gefunden, da dieser jedem Slytherin welcher über ihn lästerte mit einem Haarfarbewechselndem Zauber belegte. So war er guter Dinge als er das Verwandlungsklassenzimmer verließ und sich auf dem Weg nach draußen zum Flugunterricht machte, welchen die Gryffindors zusammen mit den Ravenclaws hatten.
 

Lily Evans war in ihren Stundenplan vertieft, während sie zusammen mit Nicky McDougal das Schloss verließ. Hogwarts hatte wirklich interessante Fächer zu bieten. Verwandlung und Zauberkunst waren sehr spannend, da sie nun endlich lernten Magie konkret anzuwenden. In der vergangenen Stunde hat sie es sogar geschafft eine Feder schweben zu lassen, woraufhin sie fünf Punkte für das Haus Gryffindor verdient hatte. Doch nun kam etwas wirklich praktisches: Flugunterricht.
 

»Bist du schon mal geflogen?«, fragte sie Nicky ein wenig nervös.

»Mein Dad hat es mir beigebracht, als ich sieben Jahre alt war«, erzählte Nicky.

»Ist es schwer?«, fragte Lily skeptisch, während sie sich auf die Unterlippe biss.
 

Lily tat das immer wenn sie unsicher war, dass hatte Nicky bereits in der ersten Schulwoche herausgefunden.
 

»Mit der richtigen Haltung und genug Übung kriegt das jeder hin«, ermutigte sie ihre neue Freundin, als die beiden gerade auf der freien Grünfläche ankamen, an der bereits einige Schüler versammelt waren.
 

»Ich finde es echt mies, dass der Quidditchkapitän der Gryffindors keine Erstklässler bei den Auswahlspielen dabei haben will. Dad wäre so stolz gewesen, wenn ich in die Mannschaft gekommen wäre«, seufzte James Potter gerade als Madam Rolanda Hooch an sie herantrat.
 

Lily schätzte die hagere Frau mit dem kurzem mausgrauem Haar auf etwa 40.
 

»Willkommen zur ersten Flugstunde.«
 

Madam Hooch forderte die Schüler mit einer Handbewegung dazu auf näher zu treten.
 

»Streckt bitte euren rechten Arm aus und sprecht mir dann nach.«
 

Die Schüler stellten sich in zwei gegenüberliegenden Reihen neben die Besen und streckten den rechten Arm aus.
 

»Auf!«, sagte Madam Hooch und der Besen vor ihr floppte direkt in ihre Hand.

»Auf!«, wiederholten die anderen Schüler im Chor.
 

James Potter, Sirius Black und Nicky McDougel aus Gryffindor und Cormac Burton aus Ravenclaw hielten bereits beim ersten Versuch ihre Besen sicher in der Hand.
 

Lily und die anderen Schüler wiederholten den Vorgang noch ein paar Mal. Wieder hoben sich einige Besen. Lily blinzelte ein paar Mal und versuchte sich zu konzentrieren. Doch ihr Besen erhob sich gerade Mal ein paar Inches vom Boden. Sie warf Nicky einen verzweifelten Blick zu, welche ihr daraufhin ein Lächeln schenkte.
 

»Okay Lily. Tief durchatmen. Du schaffst das schon«, ermutigte Nicky sie.
 

Lily atmete einmal tief ein und wieder aus.

»Auf!«, sagte sie möglicherweise eine Spur zu aggressiv, woraufhin ihr der Besenstiel ins Gesicht knallte und sie rücklings auf dem Hintern landete.
 

Sofort begannen einige ihrer Mitschüler zu lachen. Am lautesten James Potter und Sirius Black. Lilys blasse Wangen röteten sich und sie blickte beschämt zu Boden, als Nicky ihr aufhalf und Madam Hooch versuchte für Ruhe zu sorgen.
 


 

* * *
 


 

Ziemlich genau ein Jahr später saß Lily Evans auf der beinahe leeren Quidditchtribüne und erinnerte sich an ihre erste Flugstunde und die vielen lachenden Gesichter. Dieser Vorfall war ihr äußerst unangenehm gewesen und sie traute sich beinahe nicht zur nächsten Flugstunde zu gehen, wenn Nicky McDougal sie nicht überzeugt hätte es nochmal zu probieren.

Tatsächlich hatte sie es in ihrer vierten Flugstunde noch geschafft den störrischen Besen zu befehligen, doch das Gefühl der Freiheit beim Flug auf einem Besen, von dem viele ihrer Mitschüler schwärmten blieb bei ihr leider aus. Sie hatte nie Höhenangst gehabt, doch nach einigen Besenflügen entwickelte sie offenkundig eine, wie Nicky es ihr gern lächelnd unter die Nase rieb.
 

Daher hatte sich Lily möglichst weit vom Quidditchfeld entfernt auf die Tribüne gesetzt. Weit weg von den Besen, doch nah genug, um das Auswahlspiel der Gryffindors beobachten zu können.
 

Ihre Freundin Nicky lag ihr bereits seit dem ersten Schultag in den Ohren, dass sie sich als Zweitklässler in diesem Jahr endlich für die Quidditchauswahl bewerben konnte. Auf dem Spielfeld standen bereits einige Gryffindors in ihren Sportklamotten und warteten auf Bill Hemper, einem dunkelhaarigen großen Siebtklässler, welcher der Kapitän war.
 

Lily erinnerte sich an den Aushang am schwarzen Brett. In diesem Jahr wurden lediglich zwei Jäger gesucht, da Hemper die Aufstellung vom letzten Jahr ansonsten beibehalten wolle. Nicky hatte sich fürchterlich aufgeregt, da sie sich eigentlich für die Position des Suchers bewerben wollte. Allein aus purem Trotz ist sie zum Auswahlspiel gekommen, denn überhaupt eine Position war immerhin besser als gar keine sagte sie sich immer wieder.
 

Bill Hemper ließ die Anwärter zunächst ein paar Runden fliegen, um sich aufzuwärmen bevor er alle in zwei Gruppen aufteilte, um beobachten zu können wie gut gepasst wurde. Zuletzt nahm er die einzelnen Spieler beim Freiwurf genauer unter die Lupe. Diesmal mussten einfach ein paar gute Spieler dabei sein. Es war immerhin sein letztes Jahr in Hogwarts und vor allem als Kapitän. Im letzten Jahr hatten sie doch tatsächlich ganz knapp gegen Ravenclaw verloren beim Endpiel.

In diesem Jahr wollte er auf jeden Fall den Pokal gewinnen.
 

Zwei Spieler stachen ihm besonders ins Auge und das waren James Potter und Nicky McDougal. Jedoch waren beide erst in der zweiten Klasse. Dementsprechend noch recht klein und unerfahren, um als Jäger zu spielen. Sie trafen jedoch bei jedem Freiwurf und passten sich unheimlich gut den Quaffel zu.

So kam es, dass Bill Hemper eine Entscheidung traf und beide in sein Team aufnahm. Das würde zwar viel zusätzliches Training bedeuten, doch noch wusste er nicht, dass er am Ende des Jahres tatsächlich den Quidditchpokal in den Händen halten würde.
 


 

* * *
 


 

»Nicky ist tatsächlich ins Team gekommen«, berichtete Lily begeistert ihrem besten Freund Severus Snape, während beide in der Bibliothek saßen und ihre Aufsätze für Zaubertränke miteinander verglichen.
 

»Das ist toll«, sagte Severus etwas abwesend, während er im Buch noch einmal die Auswirkungen des Vielsafttrankes überflog.

»Vincent hat es leider nicht geschafft«, sagte er dann. »Sie meinten er solle es in ein paar Jahren nochmal als Treiber versuchen.«
 

»Die Position würde auf jeden Fall besser zu seiner Statur passen«, erwähnte Lily beiläufig als sie an ihre Überraschung dachte, als Avery nach den Ferien noch kantiger geworden war.
 

»Ich glaube wir haben alles«, sagte Severus schließlich und klappte gähnend das Buch zu.

»Gut dann lass uns zum Abendessen gehen«, meinte Lily, während sie die Bücher in ihrer Tasche verstaute.
 

Gemeinsam verließen sie die Bibliothek und machten sich auf den Weg in die große Halle. Es saßen nur noch wenige Schüler an den Tischen und beim Anblick von Sirius Blacks vollem Teller beschloss Lily sich zu Severus an den Slytherintisch zu setzen.
 


 

James Potter saß mit Sirius Black und Peter Pettigrew am Tisch der Gryffindors und hielt Ausschau nach ihrem vierten Zimmergenossen Remus Lupin, welcher allerdings nicht zum Abendessen erschien.
 

»Er hat schon in Verwandlung und Zaubertränke gefehlt«, meinte James gerade, als Sirius zum fünften Mal essen auf seinen Teller schaufelte. James musterte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.
 

»Was ist?«, fragte Sirius mit vollem Mund. »Bei uns zu Hause gibt es nie so gutes essen«, rechtfertigte er sich und James musste lachen.
 

»Um auf deine Frage zurückzukommen James, ich finde es auch äußerst merkwürdig, dass Remus schon wieder krank sein soll.«
 

»Was hat er denn diesmal?«, erkundigte sich Peter Pettigrew, während er vergnügt versuchte seine Waffel in Sirup zu ertränken.
 

»Migräne, Magenschmerzen, Übelkeit, Drachenpocken, … die Pest.... such dir was aus Peter.« Sagte James und verdrehte die Augen.
 

Dieser blickte jedoch verwirrt von Sirius zu James und wieder zu Sirius. Nun musste auch Sirius die Augen verdrehen und warf Peter einen mitleidigen Blick zu.
 

»Es ist offensichtlich, dass er uns anlügt. Niemand ist so oft und regelmäßig krank«, erklärte Sirius Peter gerade als James' Blick wieder einmal zur Tür der großen Halle schweifte.
 

In diesem Moment betrat Lily Evans die große Halle und James musste unwillkürlich lächeln. Dieses Lächeln erstarb jedoch als Severus Snape ihr darauf folgte. Lily warf einen angewiderten Blick zu ihnen herüber und ging mit Snape zum Tisch der Slytherins herüber.
 

»Ich kann den Kerl nicht ausstehen«, sagte James plötzlich.
 

Sirius folgte seinem Blick und verzog das Gesicht beim Anblick von Snape, welcher sich offensichtlich seit Schuljahresbeginn mal wieder nicht die Haare gewaschen hatte.
 

»Ich verstehe nicht warum Evans lieber mit ihm an einem Tisch sitzt als hier mit uns«, sagte er dann und versuchte es so beiläufig wie möglich klingen zu lassen.
 

»Naja, er hat ihr nicht in Zauberkunst die Haare pink gefärbt oder in Zaubertränke versehentlich den Froschlaich auf ihrem Umhang gekippt«, erklärte Peter gut gelaunt, während er sich die letzten Reste seiner Waffel rein stopfte.

James warf ihm einen irritierten Blick zu, beschloss dann aber lieber nicht auf Peters Argumentation einzugehen.
 

»Vielleicht sollten wir Schniefelus mal einen kleinen Streich spielen«, meinte Sirius plötzlich augenzwinkernd zu James. »Damit er lernt sich mal anständig die Haare zu waschen. «
 

James erwiderte sein Grinsen und so waren sie sich einig.

Doch zunächst galt es das Mysterium, um Remus Lupin routiniertes Fehlen herauszufinden.



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