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Dragon Age: Origins

Bestimmung
von

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Weißer Wolf

„Ah, das muss der Calendula-See sein!“, rief Oghren begeistert, als wir tatsächlich unweit von uns den See entdeckten. Immer noch glitzerte er makellos, als die Strahlen des Mondes auf seine Oberfläche fielen.

„Calenhad-See“, korrigierte ich ihn seufzend, doch der Zwerg ignorierte meine Lehrversuche als dieser erneut seine Trinkflasche ansetzte und nur abwinkte.

Argwöhnisch besah ich mir erneut den Zwerg, der gleich darauf die Feldflasche einsteckte und voller Tatendrang losmarschierte. „Los Wächter, dort hinten ist die Taverne! Ich sehe sie ganz genau!“

Erstaunlich wie flink er doch mit den kurzen Beinen sein konnte, wenn er wollte…

Leliana hinter mir gluckste kurz und besah sich lächelnd den See. „Es ist ein wunderschöner Anblick nicht wahr? Erstaunlich wie lange es her ist, seit wir hier zuletzt waren…“

Mein Blick fiel auf den gigantischen Turm in der Mitte des Sees. Der Turm sah genauso düster aus, wie er auch von innen tatsächlich war. Ein Grab für viele die dort sterben mussten, weil ein verrückter Magier meinte gegen die Templer zu rebellieren. Ein blutiges Ende für viele.

Und Neria starb, weil ich nicht aufgepasst habe…

„Lasst uns gehen“, sprach ich zerknirscht und wand mich schnell vom Turm ab, um nicht wieder ihren zerschmetterten Körper vor Augen zu haben. Schließlich hatte ich es bis jetzt gut verdrängt gehabt…zumindest redete ich es mir ein.

Ich folgte Oghren, der bereits die Tür zur Taverne öffnete und sich aufgeregt umsah. Meine Gefährten folgten kurz darauf, ebenso die Frau mit ihren Kindern. Seit wir sie aus Haven mitgebracht hatten, waren sie ziemlich still. Doch als die Kinder ihren Vater erblickten, gab es kein Halten mehr. Der Schankwirt eilte sofort zu seiner Familie und drückte sie, weinend vor Freude, an sich.

Ein Kloß bildete sich in meinem Magen, als ich mir das Szenario ansah und ich wusste nicht so recht warum dies so war.

Doch kurz darauf wurde es mir klar, als der Wirt zu Leliana eilte und sich Überglücklich bei ihr bedankte. Anscheinend hatte er sie wiedererkannt, als wir vor Monaten hier zum ersten Mal waren und ihn von irren Kultisten gerettet hatten.

Aber nun hatte er wieder seine Familie und war glücklich. Regelrecht Erleichert.

Wie beneidenswert…meine Familie wird nie wieder vollständig sein.

„Da ist sie!“, rief Oghren plötzlich aufgewühlt und sah zu einer Zwergin, die gerade mürrisch den Boden schrubbte. Sie schien nicht gerade in bester Laune zu sein.

Konnte ich jedoch nachvollziehen, in einer Taverne zu arbeiten würde mir auch keine Freude bereiten, außer ich darf mir hin und wieder ein Gläschen Wein gönnen.

„Ich rede erst mal mit ihr“, wies ich den Zwerg an, der mich kritisch beäugte. „Was? Warum??“

Ohne ihn jedoch eine Antwort zu geben, eilte ich zu der Zwergin namens Felsi und musterte sie. Sie hatte Nussbraunes Haar und interessierte grüne Augen, die sofort auf mich gerichtet waren, als ich vor ihr stand.

So sieht also die Frau aus, die es tatsächlich mit Oghren ausgehalten hat. Wenn auch nur kurz. Zumindest sieht sie vernünftig aus.

„Was kann ich für Euch tun? Und sagt nicht Met. Der ist uns vor einer Woche ausgegangen. Und sagt auch nicht Rum, der ist uns gestern ausgegangen. Und sagt bloß nicht Brandy“, polterte sie heraus.

Ein grinsen huschte über mein Gesicht, als sie ihren Lappen fallen ließ und ihren nassen Hände an ihrem Kleid abwischte. Anscheinend war sie ziemlich lustig.

„Wann ist Euch denn der Brandy ausgegangen?“

Amüsiert sah sie zu mir auf und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Oh, er ist uns gar nicht ausgegangen. Er ist einfach nur schrecklich. Wir haben ihn von einem finsteren Händler aus Orlais, und ich glaube, es könnte sogar Terpentin sein“

Ehe ich etwas darauf antworten konnte, kam bereits Oghren und lieferte seinen geistreichen Beitrag. „Bist du sicher, dass du keine Metzgerin bist? Du hast nämlich zwei verdammt appetitliche Schenkel.“

Sofort verfinsterte sich Felsis Blick und ich begrub sofort meine Idee, sie schonend auf Oghren vorzubereiten. Nun kam es knallhart.

„Nun sieh an, was die Nug hier angespült hat. Ich hätte es wissen müssen, das hier nur einer so fürchterlich stinken kann“

Ich schielte zu Oghren, der jedoch unbeeindruckt wirkte. „Was willst du hier?“, fragte sie miesgelaunt.

„Nur etwas ausruhen, der Kampf gegen die dunkle Brut ist eine ziemliche scheiß Arbeit, musst du wissen. „

Felsi hob skeptisch eine Augenbraue hoch. „Du kämpfst gegen die dunkle Brut?“

Anscheinend wollte Oghren ihr imponieren, allerdings wirkte er bis jetzt noch nicht sonderlich überzeugend. Vielleicht sollte ich nachhelfen…damit er sich nicht vollkommen blamiert. Und ich mich auch nicht.

„Der Mann, der vor dir steht, hat fast im Alleingang eine ganze Armee Golems ausgeschaltet!“, versicherte ich ihr, was sie jedoch nur stutzen ließ. „Du kämpfst gegen die Dunkle Brut?“, fragte sie spitz.

„Das war natürlich nicht ganz leicht. Aber das war ein persönlicher Gefallen, für den König von Orzammar“, bestätigte Oghren zufrieden. „Dir steht die ganze Oberfläche offen, und du kommst ausgerechnet in meine Taverne?“, fragte Felsi skeptisch, anscheinend unbeeindruckt von seiner großen Tat.

Oghren stand etwas überfordert da, offenbar war seine Schlagfertigkeit davon gespült, genau wie sein täglicher Alkoholkonsum.

Ich stieß ihm leicht in die Seite und flüsterte ihm schnell etwas zu. „Sagt ihr, es sei Schicksal“ Bestimmt gefällt es ihr. Das klingt sooo romantisch. Wenn denn Zwerge sowas mögen.

Kurz blickte ich mich in der Taverne um, wo ich unter den wenigen Gästen, meine Gefährten entdeckte. Diese haben sich bereits an einen großen Tisch niedergelassen und bekamen haufenweise Getränke vom Wirt spendiert.

Ich sah zu Zevran, der mich amüsiert ansah und genüsslich an seinem Bier nippte. Kurz zwinkerte er mir zu, dann hörte ich Oghren wieder aufgeregt mit Felsi sprechen. „Was? Eh…das ist Schicksal, Felsi. Was soll ich sagen“

„Schicksal? Dann haben die Ahnen einen seltsamen Sinn für Humor!“, brummte die Zwergin und Oghren stimmte sofort zu. „Natürlich haben sie den. Hast du mal Lady Helmis Gesicht gesehen? Wenn das kein Witz der Ahnen ist, dann weiß ich auch nicht“

Felsis Mundwickle zuckten kurz, als sie Oghren ansah. „Nun…dann muss Lady Helmi ja ein Paragon der Schönheit sein“

Wieder stammelte der Zwerg und ich seufzte innerlich. Wie hat er es eigentlich geschafft, mit Felsi in die Kiste zu springen? So gewiss nicht. Höchstens mit einer besoffenen Nug mit Geschmacksverwirrung.

„Sagt ihr, ihr musstet ständig an sie denken“ wies ich ihn flüsternd an. Trotzdem musste ich stutzen, schließlich gebe ich hier Tipps zum anbändeln, obwohl ich selbst verklemmt bin. Manchmal…es bessert sich schon langsam.

„Ich musste ständig an dich denken, Felsi“, versicherte der Zwerg felsenfest, doch Felsi lächelte nur spöttisch. „Was willst du Oghren?“, fragte sie. „Nur malvorbeischauen und gucken wie es dir so geht. Und vielleicht mal wieder etwas den Bronto schmieren, wenn du verstehst was ich meine?“, lachte Oghren dreckig, während ich kurz darauf war mir die Hand ins Gesicht zu schlagen…oder eher in die des verdammten Zwerges!

Felsi verschränkte die Arme vor der Brust und musterte ihn kritisch. „Schön, jetzt hast du mich gesehen. Und wegen des Brontos, musst du wohl zurück nach Orzammar“

Seufzend verschränkte ich die Arme vor der Brust. Ohne Zweifel, sie ist eine verdammt harte Nuss. Und Oghren eine weiche Birne, wenn ich mir sein dämliches lachen anschaue. Aber irgendwie, macht es ja auch seinen Charme aus. Er ist nun mal Oghren.

„Nun gebt doch zu, das Oghren viel lustiger ist, als die meisten anderen Männer hier“, versuchte ich sie zu überzeugen, doch sie blickte mich kopfschüttelnd an.

„Wenn Ihr mit lustig meint, das er eher ins Feuer furzt, dann habt ihr recht!“, giftete sie den Zwerg erneut an, doch er schien wie immer unbeeindruckt.

„Also gut Felsi, ich will ein Bier. Bring’s mir zu dem Tisch, wo die anderen komischen Gestalten sitzen“, sprach Oghren und watschelte zufrieden zu dem Tisch, wo der Rest der Gruppe saß.

Anscheinend war er höchst zufrieden mit sich, was ich jedoch nicht verstehen konnte. Das war…komplett danebengegangen! Ein Liebesaustausch durch Worte, klingt anders.

„Och, du lässt mich jetzt einfach allein? Ich werde dir Brandy bringen, du stinkender Nug!“, und damit rauschte Felsi auch schon zur Theke, während ich betölpelt dastand.

Moment! Hat es etwa…doch geklappt? Fragend legte ich Kopf schief und beobachte die Zwergin dabei, wie sie eifrig ein Bierkrug nach dem anderen füllte und diese bereits auf das Tablett stellte. Anscheinend schon…zumindest schaut sie immer wieder aufmerksam zu Oghren, der ihre Aufmerksamkeit durchaus genoss.

Kopfschüttelnd ging ich zurück zu den anderen, die sich bereits ihre Getränke munden ließen. Vielleicht hat mich Oghren ja gar nicht gebraucht und er hatte alles bestens unter Kontrolle?

Tz…gewiss nicht! Er wäre untergegangen ohne mich! Schließlich bin ich Expertin.

Grummelnd setzte ich mich neben Alistair, der feixend zu mir guckte, während ich mir gleich das erste Bier die Kehle runterspülte. Schmeckt besser, als dieses lausige Zwergenbier aus Orzammar! Aber vermutlich schmeckt alles besser, als dieses…Bier.

„Oghren strahlt über beide Ohren, gut gemacht“, lobte er mich und blickte kurz zu besagtem Zwerg, der sich ausgiebig mit Felsi unterhielt. Allerdings nannte sie ihn einen nichtsnutzigen Nug, was mich nach wie vor an meinem Erfolg zweifeln ließ.

„Zwerge sind alle komisch. Für mich ist das kein Erfolg – eher ein Desaster.“ , murmelte ich seufzend und bestellte mir das nächste Bier.

Dennoch wagte ich noch einen Blick zu den beiden, die oh Wunder, doch ziemlich glücklich aussahen. Trotz lieblicher Schimpfwörter. Vielleicht sollte ich ja was von Oghren lernen, schließlich lernt man nie aus. So ein paar böse Wörter…heizen bestimmt etliches auf…

Nachdenklich nippte ich an meinen Bier, während meine Gefährten alle in lebhafte Gespräche versanken und augenscheinlich die Ruhe genossen. Keine dunkle Brut, kein nahender Weltuntergang oder irgendwelche schlimmen Verletzungen. Nur friedliches zusammen sein.

Gefällt mir ebenfalls, also lehne ich mich zufrieden zurück und genoss unser Zusammensein, welches vermutlich in Zukunft immer seltener sein wird. Zumindest friedliches zusammen sein.

Ach, beim Erbauer…warum muss nur ausgerechnet jetzt, die dunkle Brut kommen?! Hätte sie nicht kommen können, wenn ich längst die Radieschen von unten sehe?

Anderseits…ich blickte nochmals in die Runde. Niemanden von ihnen, hätte ich dann jemals kennengelernt. Keinen einzigen, denn ich würde immer noch im Gesindeviertel leben und mir wahrscheinlich weiterhin perverse Adlige antun müssen.

Leliana würde mir fehlen, meine erste wirkliche Freundin und zudem ein Mensch. Ebenso Alistair, der zwar manchmal ziemlich weinerlich sein kann, aber wie ein großer Bruder für mich ist. Dann wäre da noch Wynne, die eine Art Mutter Ersatz für uns alle ist. Ohne sie, hätten schon viele Löcher in den Strümpfen. Nicht zu vergessen Oghren, der für sein Saufgelage und seine Körperausdünstungen nie für Langeweile sorgt. Zudem ist er auch ganz okay. Das schwarze Schaf Morrigan, würde mir auch fehlen, immerhin streitet sie sich immer so innig mit Alistair. Elissa hat sich auch ziemlich gemausert, obwohl ich Adlige verabscheue. Aber sie hat ihr Herz am rechten Fleck, ebenso wie ihr Bruder Fergus. Nur Sten bringt mich manchmal ins grübeln…

Kurz sah ich ihm dabei zu, wie er stoisch auf seinen Bierkrug guckte. Es sah so aus, als wolle er es mit bloßer Gedankenkraft austrinken.

Und Zevran…er ist eben…

Schmunzelnd trank ich mein zweites Bier aus und stellte es zurück auf den Tisch. Vielleicht war es aber auch gut so, dass es gekommen ist wie es gekommen ist. Ich habe die eine Hälfte meiner Familie verloren, aber eine andere gewonnen.

Überrascht fuhr ich aus meinen Gedanken hoch und starrte auf mein geleerten Bierkrug. Mein Herz hämmerte, während mich das Gelächter meiner Freunde umgab.

„Hier, nächste Bier!“, donnerte Felsi neben mir und stellte mir mein mittlerweile drittes Bier auf den Tisch. Es wird nicht mehr lange dauern und ich bin betrunken. Bei den wirren Gedanken die ich bereits habe, bin ich es wahrscheinlich schon.

„Kallian! Los wir stoßen an!“, rief Oghren plötzlich, als ich gerade das Bier wegschieben wollte um weiteren wirren Gedankengängen zu entfliehen. Verwirrt sah ich zu dem Zwerg, der mich hicksend ansah. Seine Nase wurde zusehends roter, was wohl bedeutete, dass ich hier immerhin nicht die betrunkenste in der Runde bin.

Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch. „Ah ja und auf was?“, fragte ich zerstreut. Etwa darauf, dass er bald wieder seinen Bronto schmieren kann? Dieser Hund!

„Auf gute Freunde, die den Boden rot färben werden!“, ertönte seine Stimme laut und sorgte für eine plötzliche Ruhe in dem Wirtshaus. Erstaunt sah ich in seine Augen, die trotz glasigem Ausdruck auch Entschlossenheit wiederspiegelten.

Oh, Oghren…

Ich erhob mich und hob mein Bierkrug grinsend hoch. „Auf gute Freunde! Wir werden die dunkle Brut zurück in die Hölle jagen!“ Oghren prostete mir johlend zu, während ich lächelnd in meinen Krug blickte und mein Gesicht entdeckte. „Nur mit euch allen, würde ich mir das Zutrauen“, sprach ich leise, als die andren ebenfalls aufeinander anstießen.
 

Inzwischen war es spät nachts geworden und die meisten von uns waren deutlich angetrunken. Der Wirt stellte jedem ein Zimmer kostenlos zu Verfügung, was wir auch dankend annahmen.

Allerdings war mir noch nicht sonderlich nach schlafen zumute, vermutlich lag es daran das ich mir die ganze Zeit das Hirn zermartert hatte. Alles nur wegen diesem Zwerg…

Freunde. Wahre Freunde. Ob wir denn je alle zusammen bleiben werden, wenn es vorbei ist? Wenn wir es denn schaffen…vielleicht sterben wir ja auch alle. Beim Erbauer, wie dramatisch.

Nachdenklich sah ich zu der Quelle, die sich hinter dem Wirtshaus befand und überlegte ob ich nicht kurz hineinspringen sollte. Immerhin bin ich schon wieder seit Wochen unterwegs und ein kleines Bad tut immer gut.

Aber diese Kälte! Ich zieh mich bestimmt nicht aus, dann werde ich noch krank. Aber woran sollte ich schon sterben? Schnupfen wird es nicht werden, eher an was anderem.

Murrend zog ich meine Stiefel aus und ließ meine geschunden Füße ins Wasser baumeln. Seufzend genoss ich das warme Nass und sah zu den Sternen hoch, die glitzernd in der Finsternis auf mich herabsahen.

Wie wunderschön sie doch leuchten. Wie Diamanten…makellose Diamanten.

Seufzend steckte ich meine Hand nach oben und musste wieder schmunzeln. „Schade, dass ich euch wohl nie auch nur anfassen kann. Als Halskette um meinem Hals, sähe ich bestimmt umwerfend damit aus!“

Leise kichernd ließ ich die Hand wieder sinken. Nun war es offensichtlich, ich habe zu viel Alkohol getrunken. Kein Wunder, ich wurde ja praktisch abgefüllt, ich armes Mädchen!

Langsam erhob ich mich wieder und streckte mich erst mal ausgiebig. Es wird Zeit ins Bett zu gehen, sonst passiert noch irgendein Unglück. Und dabei kichernd gegen die Hauswand zu rennen, erscheint mir noch als das harmloseste.

Gerade wollte ich mir meine Stiefel wieder anziehen, da musste ich stutzen. Mir fehlt ein Stiefel! Hektisch blickte ich nochmal in die Quelle, doch nichts war zu sehen. Wo beim Erbauer…?

„Kommt euch das nicht bekannt vor? Eine Art Déjà-Vu, nicht wahr?“, sprach jemand auf einmal, was dazu führte, in meiner aufgeregten Suche innezuhalten. Diese Stimme…

Ich schielte zu Zevran, der scheinbar lässig an der Häuserwand lehnte und mir grinsend den Stiefel zeigte. Wie er ihn bekommen hat, ohne dass ich es merkte, ist mir ein Rätsel. Aber ich schiebe es auf den Alkohol, der ist eh an allem schuld!

Grummelnd verschränkte ich die Arme vor der Brust und musterte ihn abschätzend. Sein selbstzufriedenes Grinsen sprach eindeutig Bände. Dieser eingebildete Kerl!

„Ich will mein Stiefel wieder“, maulte ich ungehalten und scharrte kurz mit meinen nackten Füßen. Immerhin liegt hier draußen Schnee und mir wird zunehmend kälter.

„Erst will ich dafür einen Kuss, das wisst ihr doch noch. Dieses alte Spiel, nicht wahr?“, sprach er belustigt, was mich wiederrum skeptisch zu ihm blicken ließ.

Dieses alte Spiel wieder? Damals hat er wirklich einen Kuss von mir bekommen, und dann fing es erst so richtig an. Als hätte er es so beabsichtigt…

Kurz biss ich mir auf die Lippen, dann legte sich ein kleines Grinsen darauf. Er will also unbedingt spielen…von mir aus. Ich habe auch ein paar kleine, neue Spiele für ihn auf Lager!

„Dann komm her“, sprach ich leise und seine Augen funkelten amüsiert auf, als er geschmeidig auf mich zuging. Ich blickte in seine goldenen Augen, die mein Herz erneut zum Explodieren brachte und überlegte mir eine Strategie. Jedoch keine Anspruchsvolle, die bekomme ich jetzt sowieso nicht mehr zustande.

Kurz darauf stand er bereits vor mir und blickte mir amüsiert entgegen, jederzeit bereit das ich seinen Wunsch erfüllen würde. Oh, dieser armer kleiner…

Ich mobilisierte meinen letzten Kräfte, die noch nicht vom Alkohol aufgeschwemmt waren, und stieß Zevran in die Quelle. Allerdings mich gleich dazu, aber dafür konnte ich tatsächlich in seinen Augen kurz Erstaunen sehen. Das war es mir auf jeden Fall wert!

Hustend tauchte ich wieder auf und strich mir mein nasses Haar aus dem Gesicht. Doch als ich mich umsah, konnte ich nirgends den Elfen erblicken.

Was wenn er gerade ertrinkt? Oder es schon ist?! Hektisch sah ich ins Wasser, doch nirgendwo war er zusehen. Wie vom Erdboden verschluckt…oder eher Wasser.

„Zevran?“, rief ich nervös. Keine Antwort. Unsicher biss ich mir auf die Lippen, während ich mich bereits für meinen bösen Scherz schellte.

„Das war ziemlich ungezogen“, hauchte er mir auf einmal in mein Ohr, als er seine Arme um meinen Bauch legte und mich an sich drückte. Die Gänsehaut die folgte, kam jedoch nicht von dem kalten Wetter.

Erleichtert sah ich zu ihm und drückte ohne zögern, meine Lippen sofort auf seine. Kurz war er überrascht, erwiderte den Kuss aber ebenso, was mich erneut zum schmunzeln brachte. „Zevran“, schnurrte ich beinahe und schmiegte ich zufrieden an ihn.

Langsam löste er sich von mir, doch unsere Nasenspitzen berührten sich fast immer noch. „Willst du spielen, du kleines Biest?“, flüsterte er so dicht gegen meine Lippen, das ich seinen warmen Atem spüren konnte.

Mit großen Augen sah ich zu ihm auf und musterte die vielen Strähnen, die ihm ins Gesicht hingen. Langsam tropfte das Wasser auf seine Lederrüstung, und ich kam nicht umhin mir Gedanken zu machen, wie nass er wohl unter seinem heißgeliebten Leder wirklich war.

Vielleicht war er ja noch trocken? Das bedarf…eines kleinen Testes. Entschlossen machte ich mich an den Verschlüssen seiner Lederrüstung zu schaffen, was der Elf wiederrum vergnügt dunkel lachend kommentierte. Als ich in seine Augen blickte, stahl sich erneut etwas hinzu, was mich rot werden ließ. Dieser…Blick.

„Was hast du vor?“, fragte er, strich kurz durch mein nasses Haar und blieb schließlich mit seiner Hand an meiner Hüfte verweilen. Ernst sah ich zu ihm auf, als ich die erste Schnalle bereits gelöst hatte und sie achtlos wegwarf. „Schauen ob du noch Trocken bist unter deinem Leder“, meinte ich ernst, doch er zog mich nur dichter an sich und legte seine Lippen auf meinen Hals. „Du wirst das Gegenteil sein, das steht schon einmal fest“

Kurz überlegte ich, dann realisierte ich seine Worte und kam nicht umhin, dass es tatsächlich so war. Und diesmal ist nicht der Alkohol, oder die Quelle daran schuld. Nun vielleicht ein bisschen, aber das ist jetzt auch egal!

„Worauf wartest du dann?“, murmelte ich und ein kleines Grinsen bildete sich auf meinen Lippen aus. Irgendwie…macht es doch ziemlichen Spaß. Besonders Zevrans Reaktionen…in gewissen Regionen.

Erregt zerrte ich erneut an seinen Schnallen, als meine bereits alle verschwunden waren. Ohne Zweifel, dieser Elf ist ein Magier! Ehe ich jedoch seinen Trick herausfinden konnte, folgte sein Kuss so heiß und leidenschaftlich, dass er mir die Sinne raubte und weiteres Denken abschaltete.
 

Am nächsten Tag zogen wir wieder weiter, jedoch gab uns der Wirt so viel Essen und Getränke mit, wie wir tragen konnten. Sein Dank uns gegenüber war immer noch grenzenlos, seine Familie je wiederzusehen hatte er vermutlich schon längst aufgegeben.

Also nahmen wir seine Geschenke an und machten uns nun weiter Richtung Brecilianwald, allerdings bekam Oghren von Felsi noch eine wüste Beschimpfung hinterher gerufen, die er lachend erwiderte.

Es war wohl alles wieder in Ordnung zwischen den beiden, wie ich von Leliana erfahren habe. „Die zwei waren die ganze Nacht nicht von einander losgekommen. Ständig riefen sie sich Beschimpfungen entgegen, aber irgendwie genossen es beide. Vermutlich ist eine zwergische Eigenart. Ich habe es nicht so ganz verstanden.“, gestand mir die Bardin, während wir uns durch den Schnee kämpften.

„Wem sagst du das“, stimmte ich zu und beobachtete Oghren dabei, wie er erneut seine Feldflasche Leer trank. „Vielleicht sind ja alle Zwerge so, wenn es um Liebesangelegenheiten geht?“

Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass Zwerge ihren Geliebten ein schnulziges Liebesgedicht vortragen um ihr Herz zu erobern. Viel leichter wäre es doch, wenn sie ihren Rivalen mit einer Axt einen Kopf kürzer machen.

Leliana musterte Oghren kurz und nickte. „Vermutlich, ich habe Zwerge nie dabei beobachtet. Mir sind sie nur als starke und furchtlose Kämpfer bekannt. Ob sie überhaupt Zeit dafür haben, jemanden zu umwerben?“

Grinsend sah ich zu ihr auf. „Keine Ahnung, Oghren hatte jedenfalls seinen Spaß. Das allein zählt doch, oder? Aber vielleicht treffen wir mal wieder auf einen Zwerg, dann kannst du es ja heraus finden“

Die Bardin winkte amüsiert ab. „Nein, danke. Mir sind sie viel zu haarig.“ Lachend stimmte ich ihr zu. „Und die Körpergröße ist auch nicht zu verachten!“

Ich unterhielt mich noch eine Weile mit ihr, bis wir uns schließlich dazu entschieden zu Rasten. Immerhin waren wir nun schon am Rande des Brecilianwaldes. Während die Herren der Schöpfung, dem Ruf der Natur folgten, wartete ich mit den anderen Frauen unter einer großen alten Buche.

Langsam strich ich über die uralte Rinde und fragte mich, wie alt der Baum wohl schon sei. Vielleicht hat er sogar die letzte Verderbnis miterlebt?

„Ihr findet einander wohl sehr anziehend?“, sprach plötzlich Wynne, die neben mir stand. Sie hatte mich schon eine geraume Zeit aus den Augenwinkeln beobachtet, doch bis jetzt geschwiegen.

Fragend sah ich zu ihr und wusste zunächst nicht so recht, was sie meinte. Den Baum kann sie nicht meinen…hoffe ich zumindest.

„Redet Ihr von Zevran und mir?“, fragte ich perplex, doch sie seufzte einmal schwer. „Man konnte euch letzte Nacht ja gar nicht überhören. Es wäre schön gewesen, wenn wir alle unseren Schlaf bekommen hätten.“

Ehh…ohne dass ich etwas dagegen unternehmen konnte, stieg mir das Blut zu Kopf. Beim Erbauer, wir waren doch niemals so laut! Klar war ich danach ziemlich aus der Puste, aber das ich alle mit unterhalten habe, kann doch gar nicht sein!

Kurz schielte ich zu Leliana, die mich wissend angrinste. Anscheinend doch…selbst Elissa blickte verlegen zu Boden.

Das ist alles nur Zevrans Schuld, ich bin hier immerhin sein armes Opfer! „Tut mir leid“, gestand ich und kratzte mir verlegen an der Wange. Ein Wunder, das bis jetzt noch niemand etwas gesagt hat, selbst Morrigan. „Nächstes Mal, versuchen wir leiser zu sein“

Sie hätte es gar nicht erwarten können, mich deswegen aufzuziehen. Doch die Hexe schien ihren Gedanken nachzugehen und sich nicht an unserem Gespräch beteiligen zu wollen.

Die alte Magierin sah mich etwas verdutzt an. „Das…eh, ist nett von euch, nehm ich an. Wie auch immer…“ Sie räusperte sich kurz, ehe sie mich erneut ernst ansah und mich übles erahnen ließ. „Mir fiel Eure knospende Beziehung auf, und ich wollte fragen wo das euerer Meinung nach hinführen wird“

Perplex zog ich die Augenbraue nach oben und öffnete meinen Mund. Doch nichts Gescheites kam heraus, dafür war ich viel zu überrascht.

„Es sieht so aus, als hätte er immer nur das eine im Kopf. Ich frage mich, wie sich ein Wächter in solch eine Affäre verwickelt hat.“

Affäre?? Dafür müsste ich ja erst einmal eine andere Beziehung noch führen! Und das tue ich überhaupt nicht, warum also fragt mich die alte Frau dann so einen Müll?

Außerdem führen Zevran und ich ja gar keine Beziehung! Es ist alles nur Spaß, und wenn es Wynne unbedingt wissen will, sag ich es ihr auch gleich! Für was andres, ist der Elf ja nicht zu haben!

„Zevran ist etwas besonders und wir haben nur Spaß miteinander, Wynne“, meinte ich trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Magierin blickte mir ruhig in die Augen, was mich wiederum fast zur Weißglut trieb. „Deshalb mache ich mir Sorgen. Ihr seid ein Grauer Wächter. Ihr habt Verantwortungen und ich fürchte Ihr werdet diese vernachlässigen“

Beim Erbauer! Bis jetzt habe ich auch nichts vernachlässigt, im Gegenteil wir haben sogar fast die gesamte Armee zusammen!

„Ein Grauer Wächter zu sein, ist hart. Manchmal will ich einfach nur Ichselbst sein“, meinte ich knirschend, doch Wynne schien unerbittlich. „Aber Ihr seid ein Grauer Wächter. Diesen Titel könnt Ihr nicht einfach am Ende des Tages abstreifen, wie ein Kleidungsstück. Das solltet Ihr berücksichtigen in jeder Eurer Entscheidung und Aktionen“

Erst wollte ich protestieren, doch Wynnes strenger Blick ließ mich inne halten. „Die Art und Weise wie Ihr euch jetzt verhaltet…das gehört sich nicht für einen Grauen Wächter“

Ich wich ihren Blick aus und biss mir auf die Lippen. Diese Belehrungen kann ich nicht mehr hören, und verdammt, ich will sie nicht mehr hören!

„Das stimmt nicht. Ich kann ein Grauer Wächter sein und mit Zevran zusammen sein!“

Kurz stutzte ich. Moment, was habe ich gerade gesagt??

Wynne seufzte kurz resigniert. „Wenn Ihr darauf besteht. Ich habe Euch meinen Rat gegeben. Was Ihr daraus macht, liegt bei Euch“

Murrend wand ich mich von Wynne ab. Es war ja wirklich nett, dass sie sich sorgen um mich macht, aber diese ständige Pflicht von der sie mir erzählte, nervt jetzt schon!

Ich weiß ja, das ich mit Alistair die Verderbnis vernichten muss, sonst wir alle dem Tode geweiht bla bla bla, das kenne ich schon zur Genüge! Aber deswegen nicht Spaß zu haben, ist doch nicht gerecht.

Ich habe die Verderbnis schließlich den ganzen Tag vor Augen, so schnell vergesse ich meine heißgeliebten Pflichten auch nicht. Diese Pflichten stinken mir nämlich zum Himmel.

Es wird Zeit weiterzulaufen…ich muss meinen Frust irgendwie abbauen und schnelles Laufen, scheint mir die beste Lösung zu sein. Außerdem bin ich schon ganz gespannt auf die Dalish. Beim Erbauer, ich habe noch nie welche gesehen! Richtige Dalish…mein Herz machte jetzt bereits jetzt einen aufgeregten Hüpfer.

Auf einmal hörten wir unweit von uns entfernt, aus dem nahen Wald Geräusche. Frustriert sah ich auf und schulterte wieder meinen Rucksack. Waren sie denn endlich fertig, die holde Männerschaft?

Tatsächlich kamen Männer aus dem Unterholz, doch es waren keine von unseren. Und sie sahen eher aus wie Banditen. Mit schweren Waffe, besudelter Rüstung und einer gewissen Todessehnsucht.

Denn sie steuerten geradewegs auf uns zu, als sie uns entdeckten. Mit dem dämlichen Grinsen auf ihren Gesichtern, war es abzusehen was sie wollten.

„Was sollen wir jetzt machen??“, fragte Elissa unsicher und griff bereits nach ihrem Schwert. Ich musterte jeden einzelnen von ihnen. Es waren zehn Männer, die einen hatten Schwerter, andere Pfeil und Bogen.

Dennoch trug niemand von ihnen irgendein Wappen, oder ähnliches. Es müssen tatsächlich Banditen sein, die auf der Suche nach weiteren Opfern waren.

„Wir unterhalten uns erst mal mit ihnen, vielleicht fragen sie ja nur nach dem Weg“, meinte ich ruhig, doch ich hörte Elissa nur unruhig vor sich hinmurmeln, ehe einer der Männer bereits vor uns stand.

Er war groß und hatte kurz geschorenes Haar, seinen Bart jedoch schien er nicht allzu sehr zu pflegen, denn dieser wischte mir beinahe über das Gesicht. Elender langer Zottel!

„Hallo, meine Damen. Was macht Ihr denn so allein hier draußen?“, fragte er belustigt, während seine Kumpanen im Hintergrund bereits laut lachten.

„Verschwindet, oder ihr werdet es bereuen“, zischte Morrigan plötzlich kühl und ich sah etwas perplex zu ihr. Sie redet heute doch? Allerdings scheint sie nicht die Beste Laune zu haben.

Der Mann sah zu Morrigan blieb eindeutig an ihren zwei ausdrucksstarken Argumenten hängen. Grummelnd verschränkte ich die Arme vor der Brust. Warum muss Morrigan ihre Oberweite auch nur so offen preisgeben, selbst im Winter?

„Schaut euch mal dieses schöne Weib an, Männer! Die gehört mir, die anderen könnt ihr nehmen, wie ihr wollt“, meinte ihr offensichtlicher Anführer nun und musterte die Hexe gierig von oben bis unten.

Es folgte ein erst murrendes Gemurmel, das jedoch schnell in einem Streit ausartete. Anscheinend wollte hier jeder zum Zuge kommen. Perplex sah ich zu dem Szenario und wusste nicht so recht, ob ich lachen, oder heulen sollte. Wie kann man nur so blind sein?

Morrigan war offensichtlich eine Hexe und Elissa trug ihre Rüstung! Damit wären die beiden schon mal als ernsthafte Gegner einzuschätzen gewesen. Aber anscheinend siegen hier mal wieder die Männlichen Hormone, über den klaren Menschenverstand.

Als der Anführer Morrigan am Arm packte, lachte er nur hämisch. „Komm her“, sprach er heißer und seine Ungeduld war deutlich herauszuhören.

Die Hexe krallte sich in den Arm des Banditen und ließ einen gewaltigen Blitz durch seinen Körper jagen. Gepeinigt schrie er auf, als der Blitz ihn kurz aufleuchten ließ. Doch kurz darauf, fiel er bewegungslos zu Boden. Der Geruch von verbranntem Fleisch hing in der kalten Luft, ebenso wie eine plötzliche gespenstische Stille.

Das verhieß nichts Gutes. Ich tauschte mit Leliana kurz einen Blick aus und nickte ihr zu. Sofort zückte ich meine Dolche und sah zu den Männern, die schreiend vor Wut, ihre Waffen zogen und auf uns zustürmten.

Wynne ließ eine steinerne Faust dicht neben meinen Kopf, auf einen Angreifer los. Dieser stürzte mit zerschmettertem Schädel sofort zu Boden, doch es folgten sofort weitere Angreifer.

Hastig wich ich einem Schwerthieb aus und parierte einen weiteren Schlag mit meinen Dolchen mühsam. Warum müssen diese Dreckskerle nur alles so persönlich nehmen?!

Ein lauter dumpfer Aufschlag ließ meinen Kopf kurz herum wirbeln und mich zu Elissa blicken. Sie schlug mit ihrem Schild einen weiteren Angreifer nieder, dann erhob sie ihr Schwert und nutzte die Benommenheit ihres Gegners. Ohne zu zögern, schlug sie dem Kerl den Kopf ab und atmete angestrengt.

Abgelenkt von Elissas Kampf, bekam ich ebenfalls einen Schlag auf dem Kopf und stolperte benommen zu Boden. Pochender Schmerz bohrte sich so tief in mein Hirn, das ich schon befürchtete es würde Platzten.

Orientierungslos sah ich mich um, während meine Sicht plötzlich rot wurde. Hektisch wischte ich mir das Blut aus den Augen, nur um über mir den Mann zu entdecken, der mir wahrscheinlich den Kopf abschlagen will.

„Stirb, du elendes Miststück!“, schrie er wütend. Gerade wollte ich ihm Schnee ins Gesicht schmeißen, um wenigstens flüchten zu können und nach meinen Dolchen zu suchen. Die waren nämlich wieder nicht da!

Ein markerschütterndes Jaulen, ließ mir plötzlicher das Blut in den Adern gefrieren. Selbst der Mann hielt inne und blickte sich hektisch um. Doch nicht lange, denn mein Angreifer wurde plötzlich hinweggeschleudert.

Erschrocken hielt ich die Luft an, als ein riesiges knurrendes Tier über mich hinwegsprang, und den Mann dabei mitriss. Hektisch sah ich ihnen nach, doch viel konnte ich nicht erkennen, denn das wilde Tier verschwand schnell im Wald.

Überall um uns herum, rannten diese großen knurrenden Tiere vorbei. Die verbliebenden Männer schrien ängstlich auf und rannten voller Panik davon.

Besorgt sah ich zu meinen Freunden, doch sie waren alle unverletzt und blickten mit demselben Staunen den Tieren hinterher, die im Wald verschwunden waren. So schnell wie sie jedoch gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden.

Was…beim Erbauer…war das??

Ein weiteres tiefes Jaulen ließ mich zusammenzucken und nervös nach vorn blicken. Mitten auf den Schneebedeckten Hügel…steht ein großer weißer Wolf!



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