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Frankenwolf & Captain Swan
von

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monster.

„Sie hätten mich wirklich nicht den ganzen Weg begleiten müssen“, sagte Greg Mendell, mit einem Fuß bereits auf dem Gehweg. Er warf der Fahrerin einen letzten, dankbaren Blick zu, ehe er sich aus dem Sitz hievte. Sie tat es ihm gleich und stieg aus dem Auto.

„Alles andere hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können“, rief sie über das Fahrzeugdach hinweg, ehe sie den gelben Beetle umrundete und neben ihm stehenblieb.

„Von hier aus komme ich allein zurecht, keine Sorge. Ich möchte auf dem Weg nach Hause ohnehin noch etwas erledigen.“ Greg streckte die Hand aus, um die der Frau zu schütteln.

„Vielen Dank, Sheriff.“

Sie schüttelte nur den Kopf und ließ seine Hand los.

„Sie sollten mir wirklich nicht danken. Stattdessen sollte ich mich noch einmal entschuldigen. Für alles…“

Gregs Lippen verzogen sich zu einem besänftigenden Lächeln.

„Es war ein Unfall. Es war nicht Ihre Schuld.“

Dem hatte sie anscheinend nichts entgegenzusetzen, weil sie ihm einmal langsam zunickte und dann wieder auf die Fahrerseite verschwand.

„Passen Sie auf sich auf.“

„Das werde ich. Sie auch, Sheriff.“

Greg wartete, bis sie den Motor gestartet hatte und sich in den bostoner Verkehr eingereiht hatte, ehe er sich abwandte und in seiner Manteltasche nach seinem Handy suchte. Hastig wählte er eine Nummer.

„Hallo? Ja, ich bin es. Es hat länger gedauert, als gedacht, aber ich habe einen Weg gefunden…“ Gregs Mimik veränderte sich mit jedem weiteren Wort, das sein Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung sagte. Seine Züge wurden härter, aber das Lächeln wurde breiter, nur wies es nichts der vorherigen Freundlichkeit mehr auf.

„Ich verstehe. Sobald alle nötigen Vorbereitungen getroffen sind, werde ich Sie zu ihnen führen.“ Wieder lauschte Greg der Antwort und seine Hand ballte sich ganz langsam zur Faust.

„Glauben Sie mir. Ich habe jeden Grund, um diese Stadt zu vernichten.“ Greg dachte an Regina und was sie ihm angetan hatte. Er würde es ihr heimzahlen und er würde seinen Vater finden. Dass er dies nicht alleine bewerkstelligen konnte, hatte er vor langer Zeit akzeptiert.

„Es gibt dort Wesen, von denen Sie bisher nur geträumt haben. Zwerge, Feen und sogar einen Werwolf.“

Greg setzte sich in Bewegung und bog an der nächsten Kreuzung rechts ab.

„Ich bin auf dem Weg zu Ihnen“, informierte er die Person, mit der er sprach und legte auf. Ein Gefühl von Genugtuung durchströmte ihn, obwohl seine Rache noch nicht einmal ansatzweise angefangen hatte. Regina und ihre hübsche, kleine Stadt würden untergehen. Und mit ihr all die Monster, die darin lebten.

save yourself.

Es überraschte sie nicht, ihn vor dem Diner stehen zu sehen. Die letzten Tage über war er immer wieder aufgetaucht, um einen Kaffee zu kaufen, aber er hatte nie den Mut aufgebracht, um mit ihr zu sprechen. Auch das wunderte Ruby nicht, denn das letzte Mal, als sie die Gelegenheit zu einem längeren Pläuschchen gehabt hatten, war er drauf und dran gewesen sich das Leben zu nehmen. Dass ihm also eine Begegnung mit ihr unangenehm sein könnte, war nicht schwer zu erraten gewesen und deshalb hatte sie ihm auch die Zeit gegeben, die er gebraucht hatte, um sich einen Ruck zu geben. So zuvorkommend Ruby auch war – sie wusste, wann es besser war, sich zurückzuhalten.

„Guten Abend, Dr. Whale“, grüßte sie mit einem freundlichen Lächeln, ehe sie die Tür hinter sich abschloss und die Stufen hinunterging. Es war spät und Granny längst zu Hause. Heute Abend hatte sie die Aufgabe gehabt, das Diner zu schließen, denn seitdem Ruby im Einklang mit ihren Fähigkeiten lebte, machte sich Granny nicht mehr so viele Sorgen. Es gab in Storybrooke niemanden, mit Ausnahme von Regina und ihren magischen Tricks vielleicht, der sie einholen konnte.

„Guten Abend, Ruby“, erwiderte er ihren Gruß und blickte unschlüssig die Straße hinunter. Es war klar, was er sie fragen wollte, also machte Ruby es ihm leichter, indem sie zuerst das Wort ergriff.

„Möchten Sie mich ein Stückchen begleiten?“

Sichtlich erleichtert nickte er, stockte allerdings, als hätte er sich an etwas erinnert.

„Unter einer Bedingung“, hielt er Ruby auf, die verwundert eine Augenbraue anhob. „Ich möchte, dass du mich Victor nennst. Ich glaube, auf das Siezen können wir nach unserem letzten Gespräch verzichten, oder?“

Sie hatte angenommen, dass er sich nur vorsichtig an das Thema herantasten würde, aber so wie es aussah, hatte er mehr Mut gesammelt, als sie ihm zugetraut hatte. Ruby kräuselte zufrieden die Lippen und nickte.

„Nichts lieber als das… Victor.“ Der Name fühlte sich fremd auf ihrer Zunge an, aber Ruby hatte das Gefühl, dass sie sich schon sehr bald daran gewöhnen würde.
 

„Ich wollte dir noch einmal danken“, ergriff Victor schließlich das Wort, nachdem sie schweigend das Ende der Straße erreicht hatten. Dass sich Ruby das bereits gedacht hatte, verschwieg sie taktvoll und musterte ihn von der Seite.

Es war merkwürdig. Bisher war er für sie eher der harmlose Frauenheld gewesen, auf den man sich einfach nicht einlassen durfte. Sie hatte ihn nie wirklich ernst genommen, aber seit der Fluch gebrochen war und sie zudem seine Identität kannte, hatte sich alles verändert.

Victor Frankenstein. Von allein wäre Ruby niemals darauf gekommen, aber auch sie hielt normalerweise niemand auf den ersten Blick für einen Werwolf. Das hatte also rein gar nichts zu bedeuten.

„Was hältst du davon, wenn wir zum Hafen gehen?“, schlug sie plötzlich vor und ihre feinen Sinne schnappten sofort auf, wie Victor sich anspannte. Sie ließ ihm Zeit, sich diesen Vorschlag durch den Kopf gehen zu lassen. Schließlich nickte er.

„Ja. Ja, das können wir tun.“

Zufrieden hoben sich Rubys Mundwinkel, als sie ihre Schritte in Richtung des Wassers lenkte.

„Du hast mir, nebenbei bemerkt, bereits genügend gedankt, indem du Greg gerettet hast. Soweit ich weiß, hat Emma ihn vorgestern zurück nach Boston gebracht, weil sein Auto… na ja…“ Ruby verzog das Gesicht, als sie an das Fahrzeug dachte, das wohl nicht einmal mehr Billy – oder Gus – reparieren konnte.

„Ich weiß, ich habe ihn schließlich entlassen“, bestätigte Victor das, was Ruby nur von ihren Kunden erfahren hatte.

„Hoffentlich macht sich die Person, die ihn ständig angerufen hat, nun keine Sorgen mehr.“

„Hoffentlich hat er nichts gesehen, das er dieser Person erzählen könnte.“

Ruckartig drehte Ruby den Kopf, um Victor einen erschrockenen Blick zuzuwerfen. Sie wusste nicht, was sie mehr empörte: die Vorstellung, dass es so sein könnte oder die Tatsache, dass Victor nicht froh darüber zu sein schien, dass Greg die Stadt verlassen hatte.

„Ich konnte ihn nicht länger im Krankenhaus festhalten, obwohl ich es gerne getan hätte.“ Grimmig starrte er in die Ferne, während Ruby damit beschäftigt war, sich die Haare aus dem Gesicht zu streichen, weil es um diese Uhrzeit ganz schön windig war.

Sie schlenderten an einigen Booten vorbei und am Ende des Stegs befand sich auch schon die Stelle, die ihre Beziehung verändert hatte. Die Kluft zwischen ihnen war nicht mehr so präsent wie früher. Beide hatten einander etwas anvertraut, das nicht viele wussten und das hatte ihr vorher nicht vorhandenes Band nicht nur entstehen lassen, sondern es auch gleich ziemlich gestärkt. Das hieß aber noch lange nicht, dass Ruby seine Einstellung gefallen musste.

„Ich finde es gut, dass er zu seiner Familie zurück konnte“, teilte sie ihm ihre Meinung mit, von der Victor nicht besonders überrascht zu sein schien, wie sich herausstellte, denn seine Mimik veränderte sich überhaupt nicht. Sie würde nichts an seiner Denkweise ändern können, das realisierte Ruby in genau diesem Moment. Lautlos seufzend ließ sie das Thema fallen und nahm stattdessen die Stelle ins Visier, an der sie vor Tagen gesessen hatten. Sie blieben nicht unschlüssig stehen, sondern setzten sich auch heute auf den kühlen Boden, als hätten sie eine stumme Vereinbarung getroffen. Ruby schwang die Beine über die Kante, ließ sie über dem dunklen Wasser baumeln, während Victor sich für den Schneidersitz entschied, dieses Mal die Sicherheit der trockenen Straße bevorzugend.

„Ich kann nicht schwimmen“, gab er plötzlich zu, den Blick nachdenklich auf die Wasseroberfläche gerichtet, in der sich die Lichter einiger Straßenlampen spiegelten. So flach das Wasser hier auch sein mochte – Victor wäre auf jeden Fall ertrunken, hätte sie ihn nicht am Kragen gepackt und zurück an Land gezogen. Das war es, was er ihr damit sagen wollte und Ruby war einmal mehr ziemlich froh, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen war.

„Ich wollte ohnehin kein Mitternachtsbad vorschlagen, keine Sorge“, lenkte sie ein, um erst gar keine bedrückte Stimmung aufkommen zu lassen. Es klappte, denn Victors Mundwinkel zuckten und er schenkte ihr wieder seine gesamte Aufmerksamkeit, indem er sie von der Seite musterte.

„Wie geht es jetzt weiter?“

Diese Frage überraschte Ruby, weil sie nicht einschätzen konnte, wie sie gemeint war. Unsicher runzelte sie die Stirn.

„Womit?“

Victor öffnete den Mund, schien es sich aber im letzten Moment anders zu überlegen. Er grinste schief und zuckte mit den Schultern. „Mit allem“, war schließlich seine Antwort, aber Ruby war klar, dass er etwas anderes hatte sagen wollen, nur kam sie nicht dahinter, was es war. „Mit Storybrooke, der offenen Grenze…“ Er sah wirklich so aus, als würde es ihn interessieren und just in diesem Moment wurde Ruby klar, wie stark man ihn ausschloss. Sie war daran gewöhnt, ein Teil einer Gruppe zu sein, immer zu wissen, was geplant wurde, welche Probleme es gab, wo als nächstes etwas getan werden musste, dass sie vollkommen vergessen hatte, dass nicht alle Bewohner der Stadt diese Vorzüge genossen. Soweit sie das einschätzen konnte, tappte Victor im Dunkeln und konnte nur seine eigenen Schlüsse ziehen.

„Wir können nur hoffen, dass nicht noch mehr Menschen ihren Weg nach Storybrooke finden. Ich glaube nicht, dass es einen sicheren Weg gibt, um die Grenze abzuschirmen, aber ich kenne mich nicht besonders mit Magie aus.“ Es war kein Geheimnis, also war Ruby auch froh, Victor über die aktuellen Geschehnisse informieren zu können. „Und Rumpelstiltskin hat gerade andere Probleme…“ Was mit Belle passiert war, musste sie ihm nicht sagen, er sah sie schließlich jeden Tag im Krankenhaus. Dann gab es das zweite Problem, das sie hatten: Hook und Cora. Ersterer war immer noch an ein Krankenbett gekettet, aber wohin Reginas Mutter verschwunden war, wusste niemand. „Hook weigert sich Coras Aufenthaltsort zu verraten. Er behauptet, dass er nicht weiß, wo sie ist, aber wir glauben ihm nicht wirklich.“ Victor schnaufte, was an ein stummes Auflachen erinnerte, was Ruby nur als Bestätigung sah, dass er Hook ebenfalls nicht traute. „Jeder scheint also seine eigenen Probleme zu haben.“ Nun lachte Victor wirklich und Ruby warf ihm einen irritierten Blick zu.

„Und ich wusste nicht, wann und wie ich dich ansprechen soll. Das war mein Problem“, erklärte er kopfschüttelnd. „Das ist mir noch nie passiert, weißt du?“ Jeder wusste, dass Victor die Gesellschaft von Frauen genoss und wenn er sich damit schwer tat, eine anzusprechen, dann hieß das schon etwas. Ruby wusste allerdings nicht, ob sie sich geschmeichelt fühlten oder sich doch lieber für ihre ungewollte Wirkung entschuldigen sollte. Nun war sie es, die den Mund öffnete, aber kein Wort herausbekam.

Glücklicherweise – oder unglücklicherweise, wie sie erst viel später herausfinden würde – wurden sie in diesem Moment unterbrochen. Zumindest Rubys feiner Gehörsinn schnappte Worte auf, die aus der Ferne zu ihnen hinüber wehten. Das Wasser trug sie. Alarmiert drehte sie den Kopf in die Richtung, aus der die fremden Stimmen kamen und nun merkte auch Victor, dass etwas nicht stimmte.

„Ruby? Alles in Ordnung?“, fragte er beunruhigt. Sie rührte sich nicht, sondern lauschte. Das, was sie hörte, ließ ihre Nackenhaare zu Berge stehen. Ihr Magen zog sich krampfhaft zusammen und Panik schlich sich langsam auf ihre Gesichtszüge. Die Geräusche von Motoren ertönten, dieses Mal auch hörbar für Victors Ohren. Unzählige von Fahrzeugen ratterten durch die Straßen der Stadt, Scheinwerfer wurden eingeschaltet und tauchten die Häuser in künstliches, grelles Licht.

„Was zum…?!“, hörte sie Victor erschrocken japsen, aber Ruby hatte keine Zeit für Erklärungen. Sie packte ihn am Kragen – so wie damals – und zog ihn auf die Beine. Drei der Fahrzeuge fuhren rasend schnell und unheilverkündend auf den Hafen zu. Die Stimmen, die Ruby gehört hatte, waren aber aus einer ganz anderen Richtung gekommen. In diese blickte sie nun auch mit leicht zusammengekniffenen Augen. In der Ferne konnte sie zwei Gestalten erkennen, die in aller Ruhe den Steg entlang spazierten. Es war purer Instinkt, der Ruby diktierte, was sie tun sollte. Die Gefahr ging nicht nur von den heulenden Autos aus, sondern auch von den zwei Menschen, die sich ihnen langsam näherten.

„Victor“, sprach sie ihn an, ihn immer noch an seinen Kleidern festhaltend. Rubys Stimme war todernst, ihr Blick entschlossen. „Ich glaube, sie sind gekommen, um uns zu jagen.“ Das war alles, was sie ihm mitteilen konnte, für mehr war keine Zeit.

„Wer ist…?“, setzte er an, aber sie ließ ihn nicht ausreden. Grob schob sie ihn an die Kante des Docks. „Es tut mir leid, aber ich sehe keinen anderen Ausweg. Rette dich, Victor. Versuch es.“ Für einen Sekundenbruchteil trafen sich ihre Blicke. In Rubys Augen schimmerte Kummer, aber auch eine Wildheit, die Victor eine Gänsehaut verpasste. Er spürte, wie sie ihn losließ. Schon im nächsten Augenblick drückte sie mit einer Hand und wenig Kraftaufwand gegen seinen Brustkorb, doch Victor kam es vor, als würde er auf einmal fliegen. Erschrocken weiteten sich seine Augen, als er fiel und das letzte, was er sah, bevor sein Rücken mit einem lauten Platschen die Wasseroberfläche durchbrach, waren Rubys Augen, leuchtend und gefährlich wie die eines Wolfs.

run & hide.

„Du weißt, dass ich dieses Spielchen auch den ganzen Tag spielen kann. Zum letzten Mal: wo ist Cora?“ Auch wenn ihre Worte auf mehr Durchhaltevermögen hinwiesen, so hatte Emma doch langsam die Schnauze voll von Hook und seiner Sturheit.

„Den ganzen Tag? Wirklich?“, hakte der Pirat, der aus Sicherheitsgründen immer noch ans Bett gekettet war, amüsiert nach, ließ sich von dem genervten Unterton in ihrer Stimme nicht beeindrucken. „Wundervoll, denn ich könnte etwas Gesellschaft vertragen.“

Die Arme vor dem Oberkörper verschränkend, schenkte Emma ihm einen warnenden Blick, aber auch das zeigte keine Wirkung. Hook war in etwa so immun gegen ihre Fragen wie sie gegen seine Flirtversuche. Es wunderte sie noch immer, wie sorglos und locker er sich gab, wissend, dass der Mann, dessen Freundin er angeschossen hatte, dem Krankenhaus jeder Zeit einen Besuch abstatten konnte.

„Dir ist klar, dass nicht einmal ich dir helfen kann, wenn Mr. Gold eines Tages aufwacht und sich denkt, dass dies der perfekte Tag ist, um dich umzubringen, oder? Es wäre also besser, wenn du kooperieren würdest. Dann gäbe es zumindest den Hauch eines Arguments, das dir helfen könnte“, hielt Emma ihm die Wahrheit nüchtern vor Augen, aber das schmale Lächeln verschwand nicht von Hooks Lippen.

„Du sorgst dich doch nicht etwa um mich, Liebes?“

Am liebsten hätte Emma ihm in diesem Moment eine Kopfnuss verpasst, weil er sich wie ein stures Kind aufführte, das überhaupt nicht zuhören wollte. Fein, dann eben nicht! Sie verdrehte die Augen und schüttelte resigniert den Kopf.

„Träum weiter. Von mir aus, dann machen wir eben morgen weiter, wo wir aufgehört haben.“

„Ich freu mich schon“, schmunzelte Hook und lehnte den Kopf zurück, als würde er sich damit problemlos zufrieden geben und als nächstes ein Nickerchen machen wollen. Wie sehr dieses Verhalten Emma auf die Palme brachte, schien er genau zu wissen und es absichtlich zu tun. Wortlos wandte sich der Storybrooke-Sheriff ab und steuerte auf die Tür zu, als Hook überraschenderweise noch einmal das Wort ergriff:

„Meine Antwort wird morgen dieselbe sein wie alle anderen zuvor schon. Ich weiß nicht, wo Cora ist.“ Die plötzliche Ernsthaftigkeit, mit der Hook sprach, ließ Emma innehalten. Es stimmte, er hatte mehrmals behauptet, dass er nicht wusste, wo sich Reginas Mutter aufhielt, aber bisher hatte Emma angenommen, dass er es ihr einfach nicht verraten wollte. Zum ersten Mal zog sie in Erwägung, dass er vielleicht die Wahrheit sagen könnte. Langsam drehte sie sich um, taxierte sein erschöpftes Gesicht mit einem langen, intensiven Blick, den Hook mühelos erwiderte und dabei – es war fast ein Wunder! – nicht provozierend die Augenbrauen hob. Er wirkte müde, wenn er sie nicht gerade mit Worten reizte. Sein Selbstbewusstsein war gewiss kein schauspielerischer Trick, aber an seiner Lockerheit war nicht ganz so viel dran, wie er ihr weismachen wollte, stellte Emma fest.

„Okay, angenommen, dass ich dir glaube, wo könnte…“

Ein schriller Schrei unterbrach sie und Emma stockte. Alarmiert lauschte sie, als dem ersten Schrei weitere folgten. Ohne auf Hooks „Die da draußen scheinen das Fest ohne dich zu feiern, Darling!“ zu achten, riss sie die Tür auf und spähte in den Gang. Menschen rannten an ihr vorbei, allerdings nicht in die Richtung des Ausgangs, was Emma die Stirn runzeln ließ. Eine der Krankenschwestern kam ihr entgegen und sie musste der Frau regelrecht den Weg versperren, um sie abzufangen.

„Was ist passiert?“, fragte Emma angespannt, als sie den panischen Ausdruck in den Augen der Krankenschwester sah.

„Sie sind gekommen… sie sind da…“, japste die ältere Frau.

„Wer ist gekommen?“, fragte Emma, dieses Mal ungeduldiger und strenger.

„Ich… ich weiß es nicht… aber sie nehmen alle gefangen!“

Die Sekunden ausnutzend, in denen Emma sie einfach nur mit blankem Gesichtsausdruck anstarrte, schob sich die Krankenschwester an ihr vorbei und rannte weiter. Emmas Hand wanderte zu ihrem Gürtel, an dem ihre Waffe befestigt war. Ohne groß darüber nachzudenken, ließ sie sich von ihrem Instinkt leiten. Sie schloss die Tür hinter sich und zückte ihre Pistole, ehe sie den Gang entlang sprintete, genau in die Richtung, aus der alle anderen kamen. Kurz bevor sie den Eingangsbereich erreichte, bremste Emma ab und presste sich so eng wie möglich mit dem Rücken gegen die Wand. Vorsichtig sah sie um die Ecke.

Eine Gruppe von Menschen stand um ein Bündel versammelt, das auf dem Boden lag. Erst, als Emma bemerkte, dass sie aggressiv auf es einredeten, sah sie genauer hin und erkannte, dass es gar kein Bündel, sondern eine… Person war.

„Sie wird früher oder später dafür sorgen, dass er leichtsinnig wird“, versicherte einer der Männer, der eine Kapuze trug und mit dem Rücken zu ihr stand, weshalb Emma nicht wusste, wer er war. Der Rest der Gesichter war ihr ebenfalls nicht bekannt, was hieß, dass diese Menschen…

Sie waren nicht aus Storybrooke, nicht aus dem Märchenwald. Sie hatten die Grenze der Stadt überschritten, so wie Greg Mendell es getan hatte. Emmas Magen zog sich unangenehm zusammen. Was hatten diese Menschen vor?! Es war reines Glück, oder aber eine verdammt gute Entscheidung ihres Instinkts, dass sie nicht sofort auf die Fremden zustürmte und nach Antworten verlangte. Es gab nämlich nur einen einzigen Grund, weshalb eine ganze Gruppe von Menschen hier eindringen wollte und dieser wurde Emma bewusst, als sie die Person erkannte, die auf dem Boden kauerte und verängstigt schluchzte. Es war Belle.

Emmas freie Hand ballte sich zur Faust, ihre andere schloss sich enger um ihre Waffe. Sie musste etwas tun! Sie konnte Belle doch nicht einfach diesen Männern überlassen!

„Ich hoffe, du irrst dich nicht, Greg“, sagte eine andere Stimme und Emma fühlte sich, als ob ihr jemand eine Ohrfeige verpasst hätte. Entsetzt nahm sie die Gestalt noch einmal ins Visier, deren Gesicht ihr verborgen blieb. Die Statur passte… Es war kein Zufall, dass der Name des Mannes fiel, der vor kurzer Zeit noch selbst hier Patient gewesen war. Nein, es war ein und dieselbe Person. Es war Greg Mendell.

„Whale hatte Recht…“, nuschelte Emma mit zusammengebissenen Zähnen. Sie hätten ihn nicht einfach so gehen lassen dürfen. Er hatte die Außenwelt nach Storybrooke gebracht… und die Außenwelt hatte bereits spezielle Pläne für sie alle geschmiedet, die niemandem gefallen würden.

Noch bevor sich Emma einen Weg überlegen konnte, wie sie Belle aus den Händen der Männer befreien konnte, wurde diese grob gepackt und in Richtung Ausgang gezogen.

„Versteckt sie gut“, wies die Person an, die anscheinend hier das Kommando hatte und sich anschließend wieder an den Rest wandte. „Durchsucht jeden Winkel des Krankenhauses. Nehmt jeden gefangen, der nicht in diese Welt gehört oder sich widersetzt.“

Emma wartete nicht, bis die Männer sich in Bewegung setzten, sondern begann erneut zu rennen. Sie steckte die Waffe ein und stürmte zurück zu Hooks Krankenzimmer. So schnell und leise wie möglich schloss sie die Tür hinter sich, ehe sie zu seinem Bett hastete. Er öffnete den Mund, aber Emma unterbrach ihn.

„Wir müssen flüchten. Irgendjemand versucht alle gefangen zu nehmen…“ Obwohl sie sachlich erklärte, was vor sich ging, huschten unzählige Fragen und Vorstellungen durch ihren Kopf.

„Wieso bist du nicht draußen und versucht sie zu retten?“ Hook schien den Ernst der Lage zu verstehen, aber seine Frage sorgte trotzdem dafür, dass sich Emmas Magen zusammenzog.

„Weil es zu spät ist“, erwiderte sie simpel und es war zum Glück genug, um ihn den Mund halten zu lassen. Die meisten der Patienten waren nicht in der Lage zu flüchten und ein Teil des Personals war hoffentlich entkommen. Hook war der einzige, dem Emma wirklich helfen konnte – und der ihr wirklich helfen konnte. Sie dachte nicht bewusst in diesen Kategorien, aber das war es gewesen, das ihre Füße zurück in dieses Zimmer getragen hatte.

Sie fummelte an ihrem Schlüsselbund herum, bis sie den kleinen Schlüssel fand, der seine Handschellen öffnete.

„Kannst du aufstehen?“, fragte Emma, während sie das Metall von seinem Handgelenk löste und in die Schublade neben seinem Bett stopfte.

„Natürlich kann ich das.“ Er hörte sich so an, als hätte sie ihn zutiefst beleidigt, aber Emma hatte gerade nicht den Nerv für ihr übliches Spielchen. Sie umkreiste das Bett und bot Hook ihren Arm an. Er ergriff ihn erst, als er auf der Bettkante saß und scheinbar wirklich Probleme damit hatte, sich aufzurichten. Sein Körpergewicht würde ihnen eine schnelle Flucht kaum möglich machen, aber Emma wollte es trotzdem versuchen. Er musste die Zähne zusammenbeißen, wenn er den Fremden nicht auch zum Opfer fallen wollte.

„So langsam glaube ich, dass du uns absichtlich in gefährliche Situationen bringst, um mir näher zu kommen…“, keuchte Hook, die Anstrengung deutlich hörbar in seiner Stimme. Emma hielt es immer noch nicht für nötig zu antworten. Stattdessen stützte sie Hook so gut es ging, während sie langsam auf die Tür zusteuerte.

„Wenn du da draußen auch so langsam bist, werden sie uns kriegen“, warnte sie ihn und zur ihrer großen Überraschung spürte sie, wie sein Körper sich anspannte.

„Verstanden, Swan“, presste er zähneknirschend hervor und sammelte anscheinend all seine Kraft, um sich für die kommenden Minuten zu wappnen. Emma öffnete die Tür und schielte in den Gang, aber es war weit und breit niemand zu sehen. Eine merkwürdige Stille hatte sich über das Krankenhaus gelegt – oder zumindest den Teil, in dem sie sich befanden. Ob das nun etwas Gutes oder Schlechtes war, konnte sie nicht einschätzen.

„Nach rechts“, flüsterte sie und verließ mit Hook an ihrer Seite – buchstäblich – die Sicherheit des Krankenzimmers. Es ging tatsächlich schneller voran als eben. Auch hörte sie nicht ein einziges Mal, dass Hook sich beklagte, aber allein sein holpernder Atem wies darauf hin, dass er Schmerzen hatte. An der nächsten Gabelung gingen sie geradeaus, noch immer den verlassenen Gang entlang. Als Stimmen aus der Ferne ertönten, blieben sie abrupt stehen. Es war unmöglich auszumachen, aus welcher Richtung sie kamen.

„Wir müssen es riskieren“, murmelte Emma und legte noch einen Zahn zu, Hook fast schon mit sich ziehend. Nachdem sie einmal rechts abbogen, erschien vor ihnen ein grünes Exit-Zeichen. Sie waren auf dem richtigen Weg. Die Stimmen wurden lauter und es ertönte wieder ein Schrei. Emma versuchte sich davon nicht ablenken zu lassen, aber sie hätte nur zu gern einen Blick über die Schulter geworfen. Leider machte ihr das Hooks Arm unmöglich.

Sie hatten den Ausgang fast erreicht, nur wenige Meter trennten sie davon. Emma wollte sich bereits ein erleichtertes Seufzen erlauben, als das nächste Problem vor ihnen auftauchte und zwar in Form eines Hinterkopfs, den man durch die Türscheibe sehen konnte. Irgendeiner der Männer hielt Wache. Wieder mussten sie anhalten, aber dieses Mal war es praktisch unmöglich ungesehen an dem Unbekannten vorbeizukommen.

„Wir werden uns doch nicht von einem Typen aufhalten lassen, oder?“, fragte Hook mit gesenkter Stimme und Emma war sich fast sicher, dass dies eine durch und durch rhetorische Frage war. Es war beinahe, als hätte sie diese Worte gebraucht, denn ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. Ihre Züge glätteten sich, sie wurde todernst.

„Nein“, war alles, was sie erwiderte, ehe sie Hooks Körper langsam losließ und ihm mit einem Nicken anwies, sich an der Wand festzuhalten. Dann fackelte Emma nicht lange. Erneut zog sie ihre Pistole hervor und schlich sich an den Ausgang heran. Der Mann, der Schmiere stand, schien mit seinem Mobiltelefon beschäftigt zu sein und achtete nicht wirklich darauf, dass sich ihm jemand näherte. Es war Emmas Glück, dass er seine Aufgabe nicht allzu ernst nahm, denn mit einem Ruck stieß sie die Tür auf und noch ehe er wirklich realisieren konnte, was passierte, machte seine Schläfe auch schon eine schmerzhafte Bekanntschaft mit dem harten Griff der Pistole.

Bewusstlos glitt der Mann zu Boden.

„Du hättest ihm wenigstens eine Chance lassen können“, ertönte Hooks Stimme hinter ihr. Er hatte sich von der Wand gelöst und war aus eigenen Kräften nach draußen gehumpelt.

„Hook, wenn der nächste Satz, der deinen Mund verlässt, uns nicht irgendwie weiterbringt, dann…“, warnte Emma, aber er brachte sie mit seinen Worten sofort zum Schweigen.

„Ich weiß, wo wir uns verstecken können.“
 

Es kostete Zeit und Mühe, auch wenn der Weg nicht weit war. Zumindest für einen gesunden Menschen, der bei vollen Kräften war. Mit Hook kamen sie nur schleppend voran, aber die Aussicht auf ein sicheres Versteck und vermutlich einen Schluck Rum, sorgten dafür, dass er hartnäckig einen Fuß vor den anderen setzte.

„Ich hoffe, dir ist bewusst, dass ich nicht jedem erlaube mein Schiff zu betreten…“

Emma verkniff sich das Seufzen, denn sie hatte sich fast schon an die Stille gewöhnt – auch wenn diese sehr angespannt gewesen war, da sie hinter jeder Ecke einen Feind vermutete. Hooks Versteckidee war wirklich nicht schlecht, denn wenn bisher niemand von ihnen die unsichtbare Jolly Roger gefunden hatte, dann standen die Chancen gut, dass auch die Eindringlinge sie nicht finden würden – zumindest nicht sofort.

Der Hafen war vollkommen verlassen, aber der Wind heulte und verriet, dass das Wetter einen Umschwung plante. Obwohl es Emma vorkam, als würde sie direkt aufs Wasser zumarschieren, so zweifelte sie nicht eine Sekunde daran, dass Hook sie wirklich zum Schiff führte. Wenn dem Piraten etwas lieb war, dann war es seine eigene Haut.

Der Holzsteg knarrte unter ihren Füßen, als sie die letzten Meter überwanden. Nur um sicher zu gehen, dass sie nicht doch verfolgt wurden, sah sich Emma ein letztes Mal um, ließ den Blick auch vorsichtshalber gen Strand wandern. Und da sah sie es. Da sah sie ihn.

„Hey… das ist…“, setzte sie an, als sie die Person, die reglos auf dem Sand lag und deren Füße von Wellen umspielt wurden, erkannte. „Das ist Whale.“

questions.

„Er lebt. Gott sei Dank.“

Hustend und einen unangenehmen Druck in der Brust spürend, schlug Victor die Augen auf und sah sich mit zwei Gesichtern konfrontiert, mit denen er überhaupt nicht gerechnet hatte. Seine Glieder fühlten sich schwer an, schienen an das harte Holz unter ihm genagelt worden zu sein. Er versuchte nach Luft zu schnappen, aber selbst dafür schien er zu wenig Kraft zu haben. Ächzend rollte er sich auf die Seite und spürte, wie sich die geschluckte Flüssigkeit ihren Weg hinaus bahnte. Er spuckte Wasser und Sand, die Augen vor Schmerz zusammenkneifend, denn seine Kehle fühlte sich dabei an, als hätte sie jemand ordentlich mit Schmirgelpapier geputzt.

„Was… was…?“, krächzte er abgehackt hervor und setzte sich mit Hilfe der ausgestreckten Hand langsam auf. Emma Swan kniete neben ihm und hielt die andere Hand bereit, um ihn im Notfall stützen zu können. Es war die zweite Person, die auf Victors undeutliche Frage antwortete.

„Das würden wir am liebsten von dir wissen, Freundchen.“ Hook stand auf Victors anderen Seite, die Arme verschränkt und hob skeptisch eine Augenbraue.

„Hook“, sagte Emma warnend, den Blick nicht von Victor nehmend. Dieser störte sich nicht an dem Misstrauen des Piraten, hatte er für ihn doch mindestens genauso wenig übrig.

„Wir haben Sie am Strand gefunden. Sie waren ohnmächtig… und nass“, erklärte Emma, während Victor sich umsah. Zunächst konnte er nicht ausmachen, wo er war, aber die Segel über ihm waren ein eindeutiges Indiz dafür, dass er sich auf einem Schiff befinden musste. Es musste Hook gehören. Als nächstes ging Victor dazu über, an sich hinab zu sehen. Er war tatsächlich vollkommen durchnässt. Das erklärte auch, weshalb er Wasser gespuckt hatte.

„Ich… ich wäre fast ertrunken“, kam die Erinnerung langsam zurück. Victor rappelte sich aus eigenen Kräften wieder auf, obwohl ihm noch leicht der Kopf schwirrte. Es war wohl ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte und das hatte er wohl nur der vorteilhaften Richtung des Seegangs zu verdanken.

„Sind Sie ins Wasser gefallen?“, stellte Emma die offensichtliche Frage, nachdem sie ebenfalls wieder aufgestanden war. Hook hielt sich zurück, sah aber überhaupt nicht glücklich aus, Victor auf seinem Schiff zu wissen. Dieser wollte die Frage gerade mit einem Ja erwidern, doch dann kamen die restlichen Erinnerungen zurück. Erschrocken riss er die Augen auf, ehe er sie nachdenklich und verwirrt zukniff.

„Nein, man hat mich ins Wasser geschubst“, schnaufte er und schüttelte den Kopf, als könnte er immer noch nicht glauben, dass das passiert war. Er holte tief Luft, bereute den Atemzug aber schon im nächsten Moment, da das Stechen ins einem Brustkorb noch immer präsent war.

„Wer hat Sie ins Wasser geschubst?“, wollte Emma wissen und dieses Mal schwang die Ungeduld eindeutig in ihrer Stimme mit. Es schien ihr nicht zu gefallen, dass sie ihm jede Information aus der Nase ziehen musste. Victors Gedanken schwirrten aber viel zu chaotisch in seinem Kopf herum, um sofort die logischen Schlüsse zu ziehen. Stattdessen konnte er spüren, wie neben dem physischen Schmerz, der in seinem Oberkörper saß, sich auch noch ein ganz anderes Gefühl an die Oberfläche drängte. Er erkannte es sofort, weil es ihm mehr als vertraut war: Enttäuschung.

„Ruby. Ruby hat mich ins Wasser geschubst, obwohl sie wusste, dass ich nicht schwimmen kann.“ Hart sollten seine Worte klingen, aber dieser Effekt wurde von seinen bebenden Lippen ein wenig zunichte gemacht. Es waren nicht die Emotionen, die in ihm brodelten, sondern nur die Kälte, die er nun allzu deutlich wahrnahm. Es war spät – der Sternenhimmel über ihnen war der beste Beweis dafür – und der Wind hatte nicht nachgelassen.

Emma schien seine Worte nicht zu verarbeiten, denn sie nickte in Richtung der hölzernen Leiter, die unter Deck führte.

„Kommen Sie, dort unten ist es wärmer“, schlug sie vor und ignorierte Hooks Räuspern, das wohl andeuten sollte, dass sie ruhig zuerst um seine Erlaubnis bitten könnte. Victor ließ sich das nicht zweimal sagen, sondern setzte sich sofort in Bewegung, wenn auch noch etwas wackelig auf den Beinen. Wie lange war er unter Wasser gewesen? Er bräuchte eine Uhr, um dies feststellen zu können. Die einzige, die er jemals besessen hatte, lag jedoch auf dem Meeresgrund.
 

„Ruby hat Sie geschubst?“, holte Emma den unangenehmen Gedanken zurück, nachdem sie dafür Sorge getragen hatte, dass er auf dem Bett Platz nahm. Mittlerweile zitterte Victors gesamter Körper unkontrolliert, weil er sich nicht an den Temperaturunterschied gewöhnen konnte. Als er nicht sofort antwortete, wandte sich Emma an Hook, der ihnen widerwillig gefolgt war.

„Hast du hier irgendwo Decken? Denn ich nehme nicht an, dass du etwas Warmes zu trinken hast.“ Demonstrativ und mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen löste Hook das Fläschchen von seinem Gürtel, öffnete es und trank einen Schluck. Der scharfe Geruch von Alkohol wehte sogar zu Victor hinüber, als der Pirat wortlos an ihm vorbeiging, ihm vermutlich tatsächlich eine Decke holend. Sein Magen zog sich zusammen. Was würde er nun für einen wärmenden Tropfen Rum geben…

„Dr. Whale“, erinnerte Emma ihn daran, dass sie ihm eine Frage gestellt hatte. Er fuhr sich mit den Fingern über das Nasenbein und mied es, den Sheriff anzusehen.

„Ja, das hat sie“, erwiderte er schärfer als beabsichtigt. „Sie hat sich seltsam verhalten und auf einmal…“ Mit zusammengezogenen Augenbrauen fixierte Victor einen imaginären Punkt an der gegenüberliegenden Wand. Er konnte sich Rubys Verhalten überhaupt nicht erklären und sein rationaler Teil wusste auch, dass sie ihm niemals absichtlich wehtun würde. Sie würde keiner Menschenseele wehtun, wenn sie es verhindern konnte, Wolf hin oder her. Das konnte er, obwohl er sie im Grunde kaum kannte, mit Sicherheit sagen.

Etwas landete unerwartet auf seinem Schoß. Es war ein kratziger, grauer Stoff, der in keinster Weise an eine kuschelige Decke erinnerte.

„Das war alles, was ich finden konnte“, erklärte Hook, bevor Emma den Mund aufmachen konnte, aber wie eine Entschuldigung hörte sich das nicht an. Victor verzichtete auf den Dank und auch auf den Fetzen, den er von sich wegschob.

„Was hat Ruby getan? Was hat sie gesagt?“, redete wieder Emma auf ihn ein und Victor verstand durchaus, dass es wichtig war, aber es nervte ihn unheimlich. Er hatte gar keine Zeit, um seine eigenen Gedanken zu ordnen oder nach einer Antwort auf seine Fragen zu suchen.

„Ich glaube, sie sind gekommen, um uns zu jagen“, presste er hervor und versuchte dabei nicht an den Ausdruck zu denken, mit dem sie ihn angesehen hatte. Ihm lief dabei – ganz unabhängig von der Kälte in seinen Gliedern – immer noch ein Schauer über den Rücken.

„Was?“, hakte Emma sofort nach und machte einen Schritt auf ihn zu. Als Victor aufsah, bemerkte er, dass sogar Hook ihn abschätzend ansah.

„Das hat sie gesagt“, erläuterte Victor und nahm an, dass die blonde Frau vor ihm genauso wenig mit Rubys Worten angefangen konnte wie er, aber da täuschte er sich. Emmas Gesichtszüge glätteten sich, als hätte sie etwas realisiert, das er einfach nicht sah.

„Natürlich… ihre Wolfssinne…“, murmelte sie und fasste sich an die Stirn. Unruhig begann sie durch die kleine Kajüte zu marschieren. Während Hook ihr mit dem Blick folgte, sah Victor sich zum ersten Mal in dem kleinen Raum um.

„Wo sind wir überhaupt?“

„Auf der Jolly Roger“, sagte Hook mit übertriebenem Stolz, den Victor gekonnt ignorierte. Dass sie auf einem Schiff waren, hatte er bereits draußen erkannt. Vielleicht hätte er seine Frage anders stellen sollen. Kopfschüttelnd versuchte er es noch einmal.

Warum sind wir hier… Warum seid ihr hier? Das letzte Mal, dass ich dich gesehen habe, Pirat, warst du noch ans Bett gekettet…“ Victor rechnete mit einem bösen Blick, doch stattdessen feixte Hook.

„Keine Frau kann meinem Charme auf Dauer widerstehen“, protzte er mit mehr Selbstbewusstsein als Victor jemals haben würde, obwohl er in Storybrooke auch als inoffizieller Frauenheld galt. Zumindest war das bis zu dem Tag so gewesen, an dem Emma den Fluch gebrochen hatte.

„Es sind wirklich Menschen hier, die uns jagen“, mischte sich diese ein, mit einer Information, die Victor endlich etwas brachte. Hook schenkte er sogleich keine Aufmerksamkeit mehr. „Wir sind aus dem Krankenhaus geflohen und wollten uns hier verstecken, um uns einen Plan zu überlegen. Auf dem Weg hierher haben wir Sie gefunden. Es sieht ganz so aus, als hätte Ruby die Ankunft der Eindringlinge gehört.“

Es verschlug Victor für einen Moment die Sprache und er starrte Emma eindringlich an.

„Was sind das für Menschen?“, fragte er schließlich, woraufhin sie mit den Schultern zuckte.

„Keine Ahnung.“

„Wer hat sie nach Storybrooke gebracht?“, fragte er weiter und stand auf. Diese Frage ließ Emma innehalten und die Lippen aufeinander pressen. Victor mochte sich zwar gut mit den Organen, Knochen und Muskeln eines Menschen auskennen, aber ihren Gesichtsausdruck konnte er nicht lesen. Erst, als sie ihm verriet, wer es war, erkannte Victor es: Es war das Gefühl von Schuld.

„Greg Mendell. Ich habe ihn im Krankenhaus gesehen.“

Emma war eine der Personen gewesen, die den Mann hatten retten wollen. Sie hatte ihn sogar persönlich zurück nach Boston gebracht.

„Sie hätten auf mich hören sollen, Swan“, knurrte Victor, wusste nicht, woher auf einmal die große Wut in seinem Bauch kam. „Sie hätten ihn sofort…“

Er trat ein paar bedrohliche Schritte auf Emma zu, doch plötzlich schob sich eine dunkle Gestalt vor ihn, versperrte ihm den Weg.

„Woah, immer mit der Ruhe, Freundchen!“, versuchte Hook ihn zu beruhigen. Zähneknirschend wandte sich Victor ab. Er hatte nicht vor gehabt Emma etwas zu tun, er spürte nur, wie ein beunruhigendes Gefühl in ihrem heranwuchs, das ihn irritierte.

„Ruby hat Ihnen das Leben gerettet, Whale“, ertönte wieder Emmas Stimme, die aus Hooks Schatten trat.

„Ja“, stimmte er ihr erstaunlicherweise zu, auch wenn seine Stimme voller Bitterkeit war. Victor wusste endlich, was ihn innerlich auffraß. Es war Rubys Gesicht, das er immer noch vor Augen hatte. Sie hatte gewusst, was sie erwartete und hatte sich dazu entschieden, den Versuch zu unternehmen, ihn zu retten, während sie geblieben war, um zu kämpfen. Er hätte ertrinken können und selbst das wäre vermutlich besser gewesen als das, was Mendell und seine Truppe für sie bereithielten.

„Und wer weiß, was sie mit ihr angestellt haben.“

human.

Der Geruch von Feuchte drang in ihre Nase, noch bevor sie überhaupt die Augen aufschlug. Eine Gänsehaut kroch über ihre Arme, als sie sich gewahr wurde, wie hartnäckig die Kälte sich an ihre Glieder klammerte. Mühevoll öffnete Ruby die Augen und selbst ihre Wolfssinne konnten die verschwommenen Bilder vor sich nicht sofort identifizieren. Ächzend stemmte sie die Arme gegen die Fläche unter sich und stellte fest, dass es ein nasser und schmutziger Betonboden war. Genau genommen war alles um sie herum aus Stein – die Wände und die Decke auch.

Es war stockdunkel, aber mit jeder Sekunde, die verstrich, konnte Ruby mehr und mehr der Konturen ausmachen. Sie befand sich in einem viereckigen Raum mit niedriger Decke und nur einer einzigen Eisentür, die nicht so aussah, als wäre sie geöffnet. Ruby rappelte sich auf, um ihr Glück trotzdem zu versuchen und stöhnte leise auf, als der Schmerz in ihrem Kopf sich bemerkbar machte. Vorsichtig tastete sie mit den Fingern ihren Hinterkopf ab. Als sie die Hand wieder zurückzog, waren ihre Fingerkuppen klebrig und feucht.

Sie blutete. Das musste passiert sein, als man sie brutal in diese Zelle geschubst hatte. Noch zu genau erinnerte sich Ruby an die letzten Minuten – oder waren es Stunden? Sie hatte das Zeitgefühl verloren. In ihrem Kopf tanzten aber immer noch Bilder von den Männern, gegen die sie im Hafen versucht hatte zu kämpfen. Selbst ihre übernatürliche Kraft hatte nichts gegen die Seile und Waffen ausrichten können. Das unangenehme Kribbeln auf ihrer Haut konnte von einer Elektroschockpistole herrühren, mit der man sie erwischt hatte, aber eine große Rolle spielte die Art und Weise, wie man sie in diesen Raum verfrachtet hatte, ohnehin nicht.

„Hallo?“, rief Ruby testend und musste daraufhin sofort husten, da sich ihre Kehle rau und trocken anfühlte. Das Wort und auch die Hustengeräusche hallten an den Steinwänden wider, aber abgesehen davon war nichts zu hören. Es antwortete ihr niemand – vermutlich hörte sie nicht einmal jemand. Zähneknirschend begab sie sich wieder zur Tür, um mit Fäusten dagegen zu hämmern. „Hey! Ist da jemand? Lasst mich hier raus!“, startete sie einen erneuten Versuch, doch auch diesmal antwortete ihr nur die erdrückende Stille, nachdem das Echo ihrer Faustschläge verklungen war.

Ein Fluch lag ihr auf den Lippen, aber auch dieser würde sie nicht weiterbringen. Rubys zittrige Finger fuhren durch ihr zerzaustes Haar, während sie angestrengt überlegte, was zu tun war. Dafür musste sie aber erst einmal die Situation analysieren, in der sie sich befand.

Sie war gefangen, daran bestand kein Zweifel. Wer sie eingesperrt hatte, war auch nicht schwer zu erraten, wobei Ruby keine Ahnung, wer diese Menschen waren, die plötzlich in Storybrooke aufgetaucht waren. Es gab aber eine Frage, gegen die sich ihr Kopf wehrte – oder war es viel eher die Antwort, die sie nicht hören wollte?

Wieso? Wieso sperrte man sie gegen ihren Willen ein?

Im Grunde wusste Ruby, wieso – weil sie anders war. Weil alle in dieser Stadt anders waren und die Außenwelt nun davon erfahren hatte. Unwillkürlich kehrten ihre Gedanken zu ihrem letzten Gespräch mit Victor zurück. Sie hatte nicht verstanden, wieso er so unzufrieden gewesen war, dass Greg Mendell die Stadt verlassen hatte, aber nun machten seine Bedenken Sinn. Ruby verfluchte sich dafür, dass sie, die sich versprochen hatte von nun an immer ein offenes Ohr für ihn zu haben, nicht hatte hören wollen. Leichtgläubig war sie davon ausgegangen, dass alles gut werden würde – so wie immer.

Erschöpft lehnte sich Ruby an die kalte Steinwand und rutschte langsam an ihr hinab, um sich auf den Boden zu setzen. War sie überhaupt noch in Storybrooke? Unsinn, sie musste es sein, immerhin hatte sie ihr Gedächtnis nicht verloren. Egal, wie angestrengt sie darüber nachdachte, ihr wollte kein Ort einfallen, an dem es so kalte Gefängniszellen gab. Es musste eins der Geheimnisse sein, die diese Stadt noch barg – und Ruby wünschte sich, sie hätte es auf andere Weise entdeckt.

Die Minuten verstrichen, ohne dass etwas passierte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihren eigenen Gedanken nachzugehen und sich immer wieder dieselben Fragen zu stellen. Wie viel Zeit letztendlich verging, konnte Ruby nicht schwer einschätzen, doch plötzlich vernahmen ihre geschärften Sinne Geräusche, die eindeutig von draußen kamen. Jemand näherte sich der Tür. Ruckartig stand Ruby auf und begab sich in die Mitte des Raumes, genügend Abstand zur Tür wahrend, aber nah genug, um keinen eingeschüchterten Eindruck zu vermitteln. Ihre Hände ballten sich automatisch zu Fäusten. Sie war bereit zu kämpfen, auch wenn ihr Körper immer noch angeschlagen war.

Quietschend ging die Tür auf. Ruby rechnete mit einem Lichtstrahl, der den Raum gleich erhellen oder sie blenden würde, aber alles um sie herum blieb dunkel. Es schoben sich lediglich drei Personen in die Zelle. Zwei Männer, die weiße Kittel trugen, blieben im Hintergrund und ehe eine größere, imposantere Gestalt Ruby den Blick auf die zwei Ärzte versperrte, entdeckte Ruby die Spritzen, die sie in den Händen hielten. Die stumme Warnung, dass sie nicht versuchen sollte zu fliehen, hatte sie verstanden.

Ihre Gesichtszüge wurden hart, als sie den Blick auf die Person richtete, die sich mutig vor ihr aufbaute, als wäre sie nichts weiter als eine schwache Fliege, die man jederzeit mit der Fliegenklatsche eliminieren konnte. Wer auch immer dieser Mann war, er hatte keine Angst vor Rubys Fähigkeiten, obwohl er über sie Bescheid zu wissen schien – anderenfalls wäre er nicht mit zwei Leibwächtern in Form von Ärzten aufgetaucht, wobei Ruby sich fragte, ob die zwei überhaupt einen echten Titel besaßen.

„Das ist sie also…“, erklang die tiefe Stimme des bärtigen Mannes, dessen Bauch rundlich hervorstach und nicht einmal sein perfekt geschneiderter Anzug ihn verstecken konnte. Sein Haar war zur Seite gekämmt und sah aus, als hätte man seinen Kopf in eine Schüssel mit Butter gesteckt. Auf Ruby wirkte er unheimlich schwerfällig, doch als sich seine Finger plötzlich um ihr Kinn schlossen, um ihren Kopf zu sich zu ziehen, merkte sie, dass er ziemlich viel Kraft hatte.

„Wer sind Sie?“, zischte sie und versuchte den Kopf zurückzuziehen, doch er ließ sich nicht beirren und musterte ihr Gesicht eingehend. Als hätte er ihre Frage erst gar nicht gehört, brummte er nur leise und ließ wieder von ihr ab.

„Armes Ding. So hübsch und doch so hässlich“, seufzte er bedauernd, doch Ruby wusste nicht, ob er seine Worte ernst meinte. Wie erstarrt stand sie da und starrte ihn an. Seine blauen Augen stachen zwischen all dem unrasierten Gesichtshaar hell hervor, als er sie noch einmal zu durchleuchten schien.

„Sind Sie schwerhörig?!“, verlor Ruby langsam die Geduld und trat einen Schritt auf ihn zu. Sofort bemerkte sie, dass die Ärzte sich regten und mit langsamen Schritten auf sie zukamen. Der Mann hob die Hand, was alle im Raum dazu brachte innezuhalten – auch Ruby.

„Namen sind irrelevant. Ich bin ein Mensch“, sprach er ruhig, was Ruby ein verwirrtes Stirnrunzeln entlockte. Na und? „Ich bin ein Mensch, meine Liebe. Und mit Tieren unterhalte ich mich nicht.“ Eisige Kälte funkelten nun in den vorher ausdruckslosen Augen und er sorgte problemlos dafür, dass Ruby sie in jeder einzelnen Faser spürte. Unwillkürlich koch ein Schauer ihre Wirbelsäule entlang.

„Oder hast du schon einem von einem sprechenden Wolf gehört?“, stellte er eine Frage, die er für rhetorisch hielt und wandte sich ab.

„Ich bin…!“, setzte Ruby wütend an, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken. Sie konnte ihren Wolf nicht verleugnen, sie hatte ihn vor langer Zeit akzeptiert. Sie wollte es auch nicht. „Ich bin auch ein Mensch, genauso wie Sie!“

Der Mann blieb noch einmal im Türrahmen stehen und drehte sich um, doch er widmete Ruby keines Blickes mehr, schien sie entweder wirklich nicht mehr zu beachten oder tat nur so. Stattdessen wandte er sich an die beiden Ärzte.

„Sorgt dafür, dass sie den Mund hält und ruhig bleibt. Legt sie am besten in Ketten“, wies er sie an. „Abgesehen davon wisst ihr, was zu tun ist. Die Tagesberichte leitet ihr an Mendell weiter, verstanden?“

Rubys Magen zog sich zusammen. Sie hatte es geahnt, aber zu hören, dass Greg Mendell sie tatsächlich alle verraten hatte, war doch etwas anderes. Zornig ballte sie die Hände zu Fäusten.

„Das wäre alles“, beendete der Mann, der eindeutig für ihre aktuelle Lage verantwortlich war und hier das Sagen hatte, seinen Besuch und verließ die Zelle. Als hätte sich Ruby damit aus ihrer Starre gelöst, pirschte sie nach vorne, doch vier starke Arme schlangen sich um ihren Körper, der versuchte gegen die Griffe anzukommen, aber nicht genügend Kraft besaß. „Nein… nein!“, rief sie panisch und wehrte sich immer heftiger. Dunkles Haar fiel ihr ins Gesicht, der sterile Geruch eines ärztlichen Mittels stieg ihr in die Nase, aber den Einstich spürte Ruby nicht. „Nein…“, ächzte sie ein letztes Mal, ehe ihr Körper den Kampf verlor. Ein taubes Gefühl machte sich in ihren Gliedern breit, ihre Augen schlossen sich automatisch.

„Ich bin ein… Mensch…“, nuschelte sie unverständlich, ehe sie auf den Boden gelegt wurde und sie abermals das Bewusstsein verlor, als die Ärzte die schwere Eisentür hinter sich zuzogen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Votani
2015-08-31T02:37:10+00:00 31.08.2015 04:37
Dieses Kapitel ist die pure Folter. Arme Ruby. ;o; Anfangs sah es wenigstens nicht so schlimm aus, weil sie nur eingesperrt war, aber dann taucht auch noch dieser Kerl auf, der sie als Tier abstempelt. Ich will Rache! Am besten in der Form von Victor, der dem Typen zeigt, wo der Hammer hängt.
Generell hatte ich selbst hier bereits wieder Frankenwolf-Feels, weil bei mir schon eine gedankliche Erwähnung an den jeweilig anderen genügt. *hust* So unmenschlich Victors Vorschlag auch geklungen hat, war seine Besorgnis durchaus gerechtfertigt, in der Serie und ganz besonders in deiner FF. Nicht, dass er sich darüber freuen wird, dass er am Ende recht behalten hat und Ruby darunter leiden muss. :/
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wie sie die Stadt von diesen Widerlingen säubern wollen. Immerhin sind sie ja doch vollkommen in der Unterzahl.
Von:  Votani
2015-07-12T17:27:42+00:00 12.07.2015 19:27
Jedes Victor-Kapitel ist ein gutes Kapitel. <3 Ich fand seine Reaktion jedenfalls sehr realistisch, von dem Schock bis zu der Erkenntnis, dass Ruby ihn gerettet hat, auch wenn sie dafür gefangen wurde. Ich hatte total viele Frankenwolf Feels, dabei war Ruby nicht einmal dabei. Mir reicht schon ein Victor, der über sie nachdenkt. :D
Die Jolly Roger ist immer noch das beste Versteck überhaupt, auch wenn er nicht gerade der beste Gastgeber ist. *lach* Andererseits ist es verständlich, dass Victor und Hook einander nicht besonders positiv gegenüberstehen. Auf gewisser Weise sind sie sich wohl einfach zu ähnlich. :’)
Da wird Emma in der Zukunft sicher noch öfters vermitteln dürfen, aber wir wissen ja, dass das sie das Sagen in dieser höchst ungewöhnlichen Truppe hat. Die drei sind einfach so schnuffig und ihre Situation so furchtbar verfahren, dass ich sie alle am liebsten umarmen würde – und dich auch, weil du mir so viel Lesstoff bescherst. *-* Fühl dich gedrückt. <3
Von:  Votani
2015-06-21T18:12:54+00:00 21.06.2015 20:12
Ich liebe diese Kapitel. <3 Du weißt ja, dass ich die Idee hinter der FF klasse finde, aber mir wurde mal wieder bewusst, wie sehr ich diese Folgen geliebt habe, in denen du es angesiedelt hast. Ich meine, es spielt genau nach der tollen Frankenwolf-Folge und mit Hook, der noch immer im Krankenhaus liegt. Hach ja, allein der Gedanke, dass er ja eigentlich noch im Bademantel sein müsste, lässt mich schmunzeln. :’) Die Charaktere sind ebenfalls top. Der Dialog zwischen Emma und Hook, ich könnte mir das stundenlang ansehen und in diesem Fall durchlesen.
Die Jolly Roger bietet sich als genialer Unterschlupf an! Nichts übertrifft ein unsichtbares Schiff und darauf kommt auch niemand so schnell. Eine sehr gute Geheimbasis. Es passt alles so wunderbar zusammen. Sie finden auch gleich den angespülten Whale. Irgendwie kann ich mir die Drei als ein verdammt gutes Team vorstellen, mit Emma als Anführerin, versteht sich. Emma und ihre Jungs. *lach*
Jedenfalls hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und ich bin sehr, sehr froh, dass du diesen neuen, wunderbaren Schreibrhythmus hast. *-* Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Dein Schreibstil ist mir inzwischen auch so vertraut, ich les ihn so gern. ♥ Dank dir hab ich jetzt auch wieder einen Haufen OUAT Feels!
Von:  Votani
2015-05-23T20:32:48+00:00 23.05.2015 22:32
Schon bei der ersten Szene hatte ich einen Haufen Frankenwolf Feels. *-* Ich find es absolut passend und niedlich, dass er ihr den Vornamen anbietet. Und generell hab ich das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen, weil er so ausgeschlossen ist und nicht wusste, wie er Ruby ansprechen sollte. Du triffst ihn sehr gut, genau so lieb ich Victor. <3
Und Ruby ist auch sehr putzig, wie sie ihm die Zeit lässt, um aus sich herauszukommen und ihn am Ende sogar beschützt, als sie angegriffen werden. Wobei... irgendwie ist es ironisch, dass er an derselben Stelle landet, an der er sich beim letzten Gespräch befunden hat. Am Ende nimmt er doch ein Bad. *hust* Ich bin gespannt, wie er sich rettet, wo er doch nicht schwimmen kann. Aber Ruby ist und bleibt meine Heldin – und Victors auch. :D
Von:  Votani
2015-05-20T22:35:27+00:00 21.05.2015 00:35
Ich warte praktisch schon seit Ewigkeiten auf diese FF. Daher freu ich mich noch mehr, dass du endlich anfängst sie hochzuladen, unregelmäßige Updates hin oder her. Ich bin schon wahnsinnig gespannt! *-* Ich trete dir also auch liebend gern in den Hintern, damit du am Ball bleibst. Danke für die Widmung! <3
Das ist jedenfalls schon mal eine interessante Ausgangssituation. Gerade weil man ja bereits weiß, dass Greg ein falsches Spiel treibt. Das beweist mal wieder, dass Emmas Superkraft doch nicht so einwandfrei funktioniert, wie sie immer glaubt. Hoffentlich lässt du mich nicht allzu lange auf das erste Kapitelchen warten. :D


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