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Für den Frieden des Reiches

Wenn eine Prinzessin um ihr Königreich kämpft
von

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Der wahre Feind


 

Der wahre Feind


 

Johannes-Eric betrachtet die Reste der Lastwagen, der Munition und den Resten seiner Truppe, die in dem Hagel der explodierten Munition wie auch an Verbrennungen erlegen sind. Das Lager gleicht einem riesigen Trümmerfeld. Er läuft durch die Überreste des Lagers und nimmt die vorhandenen Informationen  in sich auf, wie viele seiner Leute dabei umgekommen sind. Es sind mehr als ihm zuerst berichtet wurden sind. „Sehr ärgerlich, es waren einige talentierte Schützen in dieser Gruppe.“ Er hatte also bei diesem Vorfall viele seiner Scharfschützen verloren, eine handvoll im Vergleich zu denen die er noch hat. Der jüngere folgt seinem Anführer als dieser ihn ruft. „Ja, Sir?“ „Sag den Anderen wir besprechen in zehn Minuten den Plan wie wir vorgehen.“ „Jawohl.“ Der Jüngere verschwand hinter einigen Fahrzeugen, während er noch weiter durch das Lager geht und schließlich einen verkohlten kleinen Arm beiseite tritt. „Solche Blagen.“ Er mag Kinder nicht und er will auch nie welche haben. Sie sind ihm einfach nur lästig und zu laut.

„Sir? Es sind alle versammelt.“ In kurzer Zeit erklärt er seinen Männern, wie sie vorgehen werden. „Und wieso dürfen wir dieser Frau nichts tun?“ „Weil Ich es gesagt habe!“ Niemand würde der Prinzessin etwas tun, außer mir. Seine Männer sehen  ihm an, dass sie diesen Befehl auf jeden folgen müssen und werden, sonst wären die Konsequenzen schmerzvoll und tödlich.

„Na dann wollen wir die Kleine Anneliese mal besuchen.“ Er grinst dabei finster. Dieses Mal würde sie mir nicht entkommen! Im nächsten Moment macht sich die Kolone auf den Weg.

 

 

Sie will sich eigentlich nur eine Flasche Wasser aus der Cafeteria holen, als ein Soldat hinein gestürmt kommt. „Alle antreten, wir werden angegriffen.“ Dann sieht der Soldat zu ihr, da erkennt sie ihn, es ist Roman. „Du musst von hier verschwinden.“ Er setzte keine Förmlichkeiten an und verschwindet wie die Anderen aus dem Saal. Wobei einige die Kinder in Sicherheit bringen, während man diejenigen die im Training erfolgreich waren zur Waffenausgabe gehen. Sie sieht einige bekannte Gesichter an sich vorbei rennen. „Du bist unsere beste Schützin, komm mit. Egal, wer du wirklich bist.“ Sie nickt zu Philipp und sieht, dass Marcel auf Philipp wartet. „Ich komme mit.“ Sie ist froh darüber, dass sich im Moment keiner um sie kümmern will, so hat sie Zeit sich eine Schutzweste überzuziehen und bemerkt zu spät das sie keine einzige der Handfeuerwaffen in den Seiten stecken hat und an ein Gewehr kommt sie auch nicht mehr ran. Frustriert flucht sie darüber und hört im nächsten Moment bereits Schüsse, Schreie und Befehle, die in der Luft widerhallen. „Mist. Das klingt als wären es Hunderte von Angreifern.“ Dann sieht sie wie Philipp und Marcel draußen auf sie warten. „Jungs, ich habe keine Waffe, habt ihr eine übrig?“ Sie erstarren kurz und sie sieht wie sich Marcel umsieht. „Leider, nein, wir haben jeder nur eine von den Soldaten bekommen.“ „Kommt jetzt, bevor wir hier festsitzen.“ Philipp nickt und zu dritt verschwinden sie aus dem Gang der zu einer Sackgasse werden könnte. „Es gibt eine Möglichkeit, der große Baum  im Hof, du kannst doch so gut klettern, ohne Waffe bist du aufgeschmissen.“ „Nette Idee Philipp, aber beim Baum  ist eine wilde Schießerei, da kommt sie nicht mehr hin.“ „Jungs, es ist in Ordnung. Achtet nicht auf mich, gebt euch Rückendeckung, ich versuche irgendwie an eine Waffe zu kommen.“ Sie ist wirklich froh darüber ihre Haare mit mehreren Haargummis hochgebunden zu haben und auch nicht alleine dazustehen. Dann hört sie wie Marcel leise flucht. „Wir sind denen unterlegen.“ Sie legt beiden je eine Hand auf die Schulter. „Denkt daran was wir trainiert haben, so leicht geben wir nicht auf.“ „Aber wir sind zahlenmäßig unterlegen.“ „Vertraut euch. Ihr seid doch beste Freunde, ihr wollt euch gegenseitig beschützen, richtig? Also kämpft.“ Sie hört dann Stimmen, die nicht zu ihren Leuten gehören und sieht nach oben. „Versteckt euch hinter den Säulen und seid ganz ruhig.“ Beide Jungen nicken und sehen wie sie die strukturierte Wand hochklettert und anscheinend im Winkel der Decke wartet, dann sieht sie die Gruppe, die sich nähert. Sie deutet per Handzeichen wie viele es sind. Und das jeder zwei erledigen muss. Dann macht sie sich zum Sprung bereit. Dann sehen sie die Schatten und dann die vier bewaffneten Männer, die ersten beiden überlässt sie den Jungs, während sie auf die beiden Hinteren einfach draufspringt. „Die sind nur für eine Weile K.O. Nehmen wir uns deren Waffen und Munition und verschwinden.“ „Super Sprung im übrigen, das sah Raubtierartig aus.“ Sie lächelt Philipp an und hängt sich eines der Gewehre auf den Rücken, während sie sich ein anderes in den Händen hält. „Nun haben wir genügend Munition und Waffen. Machen wir denen ein wenig Feuer unter dem Hintern.“ „Sicher das du eine Prinzessin bist?“ Marcel kichert über die Frage. „Redet mich nicht so an, los da rüber.“

In kurzer Zeit haben sie ihre Munitionen verschossen, ihre beiden Gewehre waren leer und sie schlägt es ihren Gegnern an die empfindlichen Körperstellen. Die drei halten inne als sie Kinderschreie hören. „Lucy.“ „Philipp, nicht!“ Marcel versucht ihn aufzuhalten und folgt seinem besten Freund dann, ohne dass sie mitkriegen, wie sie Anneliese alleine gegen ein paar Gegner kämpfen lassen.

Sie schlägt die Gegner bewusstlos. Dann rennt sie weiter und bleibt plötzlich stehen.

Ihr Blick rast über das Geschehen, überall sieht sie wie die Soldaten von ihr als auch die der feindlichen Truppe aufeinander schießen. Sie sieht wie einer nach den Anderen zu Boden fällt und Blut aus deren Wunden tritt. Bei diesem Anblick würde sie am liebsten schreien, wegrennen, an einem anderem Ort sein nur nicht hier und das mit ansehen müssen. Sie entdeckt unter den Verletzten bekannte Gesichter, erinnert sich wie sie miteinander geredet, gelacht haben.

„AUFHÖREN!!! HÖRT SOFORT AUF ZU SCHIEßEN!!!“ Sie kommt aus ihrer Deckung, ihrem sicheren Versteck hervor und stellt mit ausgestreckten Händen sich zwischen ein paar Soldaten, zwischen beide Partein. Sie betete und flehte darum das es aufhören möge, als sie es sich wohl erst einbildet als tatsächlich keine Schüsse mehr fallen. Ihr Augenmerk wandert zu einem Mann, der auf sie zukommt. Anscheinend ist das mein eigentlicher Feind, sie hören auf sein Kommando, wie meine Soldaten auf mich hören. „Es scheint als sei meine Suche nach euch beendet, Prinzessin. Oder sehe ich das etwa falsch?“ Entsetztes Raunen geht durch die Reihen der Soldaten, einige haben es zwar gewusst wen sie da vor sich haben, aber einige wiederum haben es auch nicht gewusst. Sie beobachtet alle Bewegungen vor sich, von ihm und weiß dass ihre Soldaten sofort schießen, wenn der Mann ihr etwas antun würde.

„Woher wollt ihr wissen, dass ich die bin, die ihr sucht.“

„Zu einem haben eure Soldaten aufgehört zu schießen als ihr es ihnen befohlen habt. Und zum anderen kenne ich niemanden, die der Königin so ähnlich sieht wie du Mädchen. Ihr seht wie sie aus als sie so alt war wie ihr jetzt. Ihr seid nun 19 wenn ich richtig gerechnet habe beinahe 20. Ihr seid das Ebenbild eurer werten Mutter, der lieblichen Johanna.“

Sie beobachtet den Mann vor sich genau. „Und wieso sollte ich euch glauben?“ Sie wusste selbst, wie sehr sie ihrer Mutter ähnlich sieht.

„Weil ich Johanna geliebt habe, aber dieser Bastard Maximilian hat sie mir einfach weggenommen.“ Ihr Blick verfinstert sich als er ihren Vater einen Bastard nannte. „Nennen sie meinen Vater noch einmal Bastard und es setzt was!“

„So, wirklich. Ich habe gehört, ihr habt die Güte eurer Mutter, was auch stimmt. Nur leider habt ihr auch das Temperament dieses Bastard. Noch dazu habt ihr seine Augen, seinen Blick!“ Sie ballte ihre Hand zur Faust und versuchte sich zu beherrschen, um nicht auf ihn los zu gehen.

„Nicht Maximilian hätte Johanna bekommen sollen, sondern ich. Und er hat sie mir weggenommen. Und dann warst du da. Ein kleines Ebenbild von Königin Johanna, doch du bist sein Kind. Erinnerst du dich an den Tag als deine Eltern starben?“ Sie sieht ihn mit Entsetzen in den Augen an. „Habt ihr meine Eltern, den König und die Königin getötet?“

Sie sieht ihn lachen, ehe er beinahe reumütig zu ihr sieht. „Ja, das habe ich. Eigentlich wollte ich Maximilian aus dem Weg beseitigen, als sich Johanna sich schützend vor dem Mistkerl stellte. Na ja und dich wollte ich legendlich entführen. Weißt du, ich habe es gewusst.“ Dann erzählt er ihr weitere Dinge, wie ihre Eltern starben, wie sie gekämpft haben. Und dann erwähnt er etwas, woraufhin sie die Beherrschung verliert, ihm am Kragen packt und zu Boden wirft und ihn mehrmals ins Gesicht schlägt. Sein Gesicht wurde grün und blau von ihr geschlagen. Sie sieht ein Grinsen von ihm, als er sie im nächsten Moment schlägt und sie durch die Wucht des Schlags auf den Boden fällt. Mist, der Schlag hat gesessen.

Sie hört dieses metallische Geräusch über sich und sieht wie er auf sie mit einer Pistole zielt. „Wenn ich schon Johanna nicht bekommen konnte, soll keiner ihr Kind kriegen. Das Kind von diesem Bastard Maximilian.“

Ihr Blick blieb eisern auf den Lauf der Waffe gerichtet. „Ihr sagt zwar ihr kennt mich, und auch meine Eltern, aber wieso kenne ich euch dann nicht?“

„Ach Kleine Anneliese, hast du etwa deinen Großcousin Johannes-Eric vergessen?“

„Wir sind nicht miteinander verwandt.“

„Nein, aber dein Vater war mein Cousin, du siehst deinen Bastard Vater gleich wieder. Es tut nicht weh.“

Sie wollte aufstehen, doch sie wusste, dass sie dann zu langsam wäre. Dann drückt er ab und im nächsten Moment sieht sie jemanden, der sich vor sie wirft. Erst denkt sie, es sei Vincent, als sie das Gesicht ihres Großvaters sieht. „Großvater! Nein!“

Als sie den Boden berührt, hört sie diesen Mistkerl lachen, wie dieser sich lustig über Nicolai macht. In ihrem Blick steht Töten, als sie die Pistole aus der Seitentasche ihres Großvaters zieht, entsichert und gleichzeitig lädt und beim anvisieren schon abdrückt. „STIRB DU MISTKERL!“ Im nächsten Moment sieht sie wie die Kugel zwischen den Augen von Johannes-Eric einschlägt und der im nächsten Moment auf den Boden aufschlägt. Unter seinen Leuten wurde es unruhig, ohne ihren Anführer, wussten sie anscheinend nicht was sie tun sollten. Dann hört sie wie Alexander den Soldaten Befehle gibt, doch sie versucht ihren Großvater zu retten.

„Großvater.“

„Anneliese, mein kleiner Engel. Bist du unverletzt?“

„Ich bin unverletzt. Großvater, bitte lasse mich nicht alleine. Bitte.“ Sie hält ihn in den Armen und spürt wie er schwächer wird, während immer mehr Blut aus seiner Wunde tritt.

„Anneliese ... ich hätte dich so gerne als Königin gesehen.“

„Das wirst du, das wird wieder. Halte durch.“

„Nein, mein kleiner Engel, die Wunde ist zu schwer.“

„Großvater!“

„Mein kleiner Engel Anneliese, bitte weine nicht. Ich hab dich lieb.“

„Ich habe dich auch lieb Großvater.“ Im nächsten Moment spürt sie wie sein Körper sich entspannt und sein Kopf zur Seite fällt.

„Nein! Großvater, bitte nicht. .... NEIN!“ Sie schreit und weint bitterlich während sie ihren Großvater umarmt.

 

Alexander hat mithilfe der Soldaten die feindlichen Soldaten hinrichten lassen. Im nächsten Moment sieht er wie sein Sohn auf den Platz gerannt kommt und sich atemlos suchend umsieht. „Anneliese braucht dich.“ Vincent sieht Tränen  in den Augen seines Vaters, so eilt er sofort weiter und sieht sie weiter hinten von ein paar Soldaten umgeben.

Er sieht und hört dass sie weint und dann sieht er Nicolai am Boden liegen. Oh nein. Er versucht sich durch die Soldaten hindurch zu zwängen.

„Lasst mich durch!“

 „Der Prinz. Durchlassen.“ Eine Lücke entstand und er kniet sich neben Anneliese und legt ihr tröstend die Hände auf die Schultern. Sie ist völlig fertig. „Anneliese?“ Doch sie reagiert nicht und das macht ihn ebenfalls traurig. „Anneliese. Ich weiß es ist schwer, aber bitte lasse dich nicht hängen.“

„Lass mich in Ruhe.“ Sie versucht seine Hände wegzuschieben als er den Bluterguss und ihre aufgeplatzte Lippe sieht. „Wer hat dich geschlagen?“ Doch er sieht sie nur wieder weinen, einfach nur weinen. Er seufzt etwas als er merkt das sie ruhiger wird. „Anneliese? Geht es wieder?“ Dann sieht er dass sie wohl ohnmächtig geworden ist, daraufhin dreht er sie in seinen Armen und seine Befürchtung bestätigt sich. Sie ist von dem Verlust ihres Großvaters ohnmächtig geworden. Vorsichtig hebt er sie dann hoch und begegnet dann seinem Vater, der sie nur kurz ansieht und ihm eine Hand auf die Schulter legt. Dann ist Alexander bei seinem besten Freund Nicolai. Vincent trägt Anneliese durch die Gänge und begegnet auch Marcel und Philipp, die ein paar Blutergüsse haben, aber als die Beiden Anneliese sehen sind sie geradezu geschockt.

„Ist sie in Ordnung?“

„Sie ist ohnmächtig geworden. Sie hat gerade ihren Großvater verloren. Lasst eure Wunden versorgen.“

 

Erst einige Stunden später kommt Anneliese wieder zu sich und spürt als erstes den Schmerz im Gesicht und dann die Übelkeit, sodass sie sich herum dreht, würgt und sich erbricht. Im nächsten Moment sieht sie den vertrauten schwarzen Schopf und spürt seine Berührung an ihrem Hinterkopf. „Alles okay bei dir?“ Sie sieht seine Sorge in seinen Augen, dann sieht sie den Eimer, den er wegstellt. „Nicht wirklich. Wie geht es dir?“

„Außer das ich mir Sorgen um dich mache, geht es mir gut.“

„Was ist mit den Anderen? Sind sie okay?“

„Es sind zwar viele verletzt, aber wir haben sie zerschlagen.“

„Großvater ist tot.“

„Ich weiß, es tut mir Leid.“

„Nein, du verstehst nicht. Er hat sich vor die Kugel geworfen, die für mich gedacht war. Er hat mich gerettet.“

Er sieht ihre Tränen und hebt sie hoch und setzt sich mit ihr in seinen Armen aufs Bett um sie besser trösten zu können.

„Ganz ruhig. Anneliese, es ist vorbei. Es ist vorbei. Wir haben den Krieg beendet. Von nun an herrscht wieder Frieden in unseren Reichen.“

„Das holt mir meinen Großvater auch nicht wieder.“

Nach einer Weile spürt er, dass sie sich wieder beruhigt hat und sich an ihn kuschelt.

„Vini? Stimmt es das deine Lieblingsfarbe braun  ist?“

„Wie kommst du gerade jetzt auf meine Lieblingsfarbe?“

„Nachdem das passiert ist, als dieser Mistkerl mir alles erzählt hat. Ich habe mich wieder erinnert. Und als Großvater gestorben ist. Es ist alles wieder da. Ich kann mich an alles wieder erinnern.“

Er hebt ihr Kinn sanft an, auch wenn er ganz kurz zu grob zu ihr war.

„Du erinnerst dich. Wirklich? Okay, dann  sage mir doch mal wie wir uns kennen gelernt haben.“ Er hört ihr Kichern und dann sieht er dieses Lächeln, welches er schon damals gesehen hat. „Wir haben  uns bei einem Ball unter einem Tisch im Saal  kennen gelernt. Du hast Weintrauben genascht.“

„Du erinnerst dich wirklich! Ich bin so froh.“ Er drückt sie fest an sich.

„Vincent, nicht so doll, das tut weh.“ Er lockert seinen Griff, sodass sie im nächsten Moment nach hinten fällt. Und dann  liegt sie quer über seinen Schoß.

„Vini!“ Sie sieht ihn finster an, als er ihr beim aufsetzen hilft.

„Entschuldige, Anneliese. Das war keine Absicht, ich freue mich einfach nur, dass du dich wieder erinnerst.“

„Du meinst, du bist froh darüber, dass ich weiß dass du mein bester Freund bist? An manche Dinge mag ich mich dennoch nicht erinnern.“

„Erinnere dich bitte an deinen besten Freund, okay?“

„Das tue ich doch. Im Übrigen ... wie schlimm sehe ich aus?“

Sie kann sein seufzen hören und sieht seinen Blick als er sie ganz vorsichtig an ihrer aufgeplatzten Lippe und den Bluterguss nur bedenkt zu berühren.

„Das will ich dir lieber nicht sagen.“

„So schlimm? Der hat mir eine verpasst. Vorher habe ich den einige verpasst.“

„Das klingt als wärst du ausgerastet.“

„Das bin ich ja auch. Dieser Mistkerl ... er hat meine Eltern ermordet.“ Sie vermied es in weitere Details zu gehen. Sie spürt wie Vincent sich anspannt und sein Blick wütend wird. „Er hat dir also wirklich deine Eltern genommen.“

„Nachdem er geschossen hat, habe ich Großvaters Pistole gezogen und ihn erschossen.“

„Es tut mir Leid, das ich nicht eher bei dir gewesen bin.“

„Ist auch besser gewesen, du hättest dich womöglich wie Großvater für mich geopfert.“

„Du, Anneliese. Vorhin sind mir zwei Jungen entgegen gekommen, sie scheinen sich Sorgen um dich gemacht haben.“

„Dann waren das bestimmt Marcel und Philipp. Sind die beiden verletzt?“

„Ich habe nur ein paar Schrammen und Blutergüsse gesehen, mehr nicht. Also wie stehst du zu den Beiden.“

„Wir haben uns im Heim kennen gelernt, zusammen trainiert und irgendwie Freundschaft geschlossen. Marcel und Philipp sind beste Freunde. Vorhin ist Marcel sofort hinter Philipp gelaufen, als der weggerannt ist.“

„Ist einer der Beiden ein Konkurrent für mich?“ Sie blinzelt ihn an und bricht dann in ein Lachen aus und sieht dann seine Röte. „Hör auf mich auszulachen.“ Er kitzelt sie durch und sofort ergibt sie sich.

„Okay, Okay. Na ja es sind beide keine Konkurrenten für dich. Also echt mal, denkst du ich betrüge meinen besten Freund?“

„Und deinen Verlobten?“ Er sieht ihren Gesichtsausdruck der überrascht und fragend ihn ansieht. „Anneliese, ich dachte du erinnerst dich an unser Versprechen. Mein Versprechen was ich dir gegeben habe.“ Dann sieht er wie sie mit roten Wangen wegsieht.

„Ich weiß es noch. Aber dass du dich so offen als mein Verlobter bezeichnest ... Das macht mich nervös.“

„Wird meine Verlobte etwa nervös? Obwohl du immer die tapfere von uns beiden warst und sogar stärker.“

„Wir wissen beide, dass Du nun stärker bist. Und man, Vincent. Du bist mein bester Freund. Egal ob wir verlobt sind oder nicht.“

Er will sie etwas necken, als er sieht wie ihre Lider sich fast schließen.

„Anneliese. Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“

„Ja. Mir brummt nur der Kopf und ich glaube mir ist etwas schwindelig.“

„Tut mir Leid, ich habe vergessen, dass du ja eine Gehirnerschütterung hast.“ Er versucht sie dann ins Bett zu legen, als er ihren Widerstand merkt und ihn nicht loslassen will.

„Anneliese, was soll das?“

„Ich will dich nicht wieder loslassen.“ Er grinst sie an, gibt ihr einen Kuss und sieht dann wie ihre Augen sich schließen und ihr Widerstand wie verflogen ist.

„Ich will dich auch nie wieder loslassen. Meine Anneliese.“ Sanft streicht er ihr überm Kopf und lässt sie dann alleine.

„Und wie geht es ihr?“ Vincent blickt hoch, als er seinen Vater neben sich an der Wand stehen sieht.

„Nicht so besonders. Sie hat gesagt, dass sie sich wieder an alles erinnert. Sie hat sich an unser Kennen lernen erinnert und mich mehrmals Vini genannt.“ Und dennoch schmunzelt er darüber. Ich hab sie endlich wieder.

„Es scheint als würde die wahre Prinzessin Anneliese zurückkehren, die du so sehr vermisst hast.“ Er nickt mit einem Lächeln, denn die ganze Zeit über war sie anders. Und er hofft wirklich, dass sie sich wieder so wie früher verhalten wird.



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