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Eine Zeit des Sterbens

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen.

Hier der nächste Teil zur Story, hoffe das er gefallen wird.
Wünsche euch damit viel Spaß beim lesen und der nächste Upload folgt bald. ^^

Liebe Grüße
Eure Red Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter gehts :)
Wünsche euch viel Spaß beim lesen und hoffe, dass Euch dieser Teil gefallen wird.

Liebe Grüße
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen. :) Tut mir leid, dass es mit diesem Part etwas länger gedauert hat, aber nun kann ich Euch endlich den neusten Teil dieser Story präsentieren. Von nun an wird es viele Vergangenheitssprünge geben, aber genug von mir. Hoffe dieser Part wird Euch gefallen, verbleibe mit einem lieben Gruß und wünsche Euch hiermit viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Prolog


 

Eine Zeit des Sterbens

Prologe


 

Mit seinem Tod fing alles an.
 

Ich wollte nicht glauben, dass unsere behütete Zeit, die wahrlich immer unter einem guten Stern gestanden hatte, nun vorbei sein würde.

Vorbei, all die kleinen Freuden, die wir einst empfunden hatten. Vergangen jene Tage, die man gar friedvoll nennen konnte. Beendet all das Glück, das uns in den letzten Jahren zu begleiten schien, doch nun einem schwarzen Abgrund wich. Etwas, das nie mehr wieder kehren würde und auf ewig für verloren galt.
 

Mit seinem Tod kam unsere Angst.
 

Die Angst vor dem Ungewissen, das mich schlaflos in die Nächte trieb.

Die Angst, was uns erwarten würde, jetzt da er gegangen war und uns, Jene die hinterblieben waren, in eine unbekannten Zukunft riss. Noch niemals je zuvor war das Unbedenkliche, gar Ungreifbare, so beängstigend und hoffnungslos zugleich gewesen. 

Noch nie war all das Dunkel, was uns einst fern gehalten wurde, näher an uns heran gerückt. Doch jetzt, da alle Zeiger unserer Uhr auf reines Verderben gerichtet waren , hatte Alles was uns ausmachte und unsere einst immer behütete Welt an Sinn und Zweck verloren.

Mit seinem Tod starb unsere Hoffnung und ein Sieg, gar ein Überleben dieses Seins, würde kein Leichter mehr sein.

Niemals wieder, das wussten wir.

Das wussten wir alle.
 

Son-Kuns Verlust durch so etwas Einfach wie eine Herzkrankheit vollzogen, hatte tiefe Wunden hinterlassen. Denn mit ihm und seinem Tode war auch er gegangen. 

Jener Super-Saiyajin, der unsere Erlösung hätte sein können, doch sollte es wohl nicht sein. Das Schicksal hatte anders entschieden und dem mussten wir uns alle beugen – auch wenn einer es nicht zu akzeptieren schien.
 

Vegeta zog sich zurück, nachdem die unaufhaltsame Nachricht ins Land gezogen und eine immer währende Aura langsam erloschen war. Eine Aura, die niemals wieder kehren konnte, da sie schon ein Mal gestorben war. Schon ein Mal von uns gegangen und viel zu oft stand ich vor mir verschlossenen Türen des GR`s und hatte versucht Einlass zu erlangen.

Doch jedes Mal begrüßte mich silbriges Schweigen und kraftlos bettete ich hitzige Haut an kühles Metall.

Ließ mich auf den kühlen Boden meiner Behausung sinken und versuchte die Bitterkeit, die sein Verschließen mich sich brachte, zu verstehen. 

Versuchte zu begreifen, was in meinem Saiyajin vorzugehen schien, doch blieben mir dieses Mal jene Masken unberührt. 

Unwissend ein Blick, mit dem er mich früher einst betrachtet hatte und nun einer stummen Monotone wich.
 

Er trainierte nie, in jener Zeit, in der sich der Saiyajin vollkommene Ruhe schenkte. Eine Ruhe um nachzudenken, gar zu begreifen was geschehen war, doch wusste ich genau, dass er nicht konnte.

Denn dazu hatte er zu arg gelitten.

Vegeta konnte nicht entsagen. Konnte nicht vergessen jenem einem, was er einst Rache nannte, doch nun in Endlosigkeit gewichen war.

Eine Bestimmung, die er sich einst gesetzt hatte, schien nun auf ewig verwehrt zu bleiben und unendlich schmerzend die Erkenntnis, die er daraus schloss.

Denn das sich dies Vegeta einst vorgenommen hatte, war mir klar gewesen. 

Das war es eigentlich schon immer. 

Ein bestrebtes Ziel endlich jenen Einen zu schlagen, der es in Vergangenem geschafft hatte, dem Saiyajin no Ouji eine Grenze zu zeigen, war nun auf ewig gegangen. 

Doch wieder blieb mir nur endloser Zweifel und alleinig zu erahnen, was mein Gefährte darüber dachte und dennoch so sehr zu schweigen schien. 

Ein Jemand, der ein Mal mein stummer Gast gewesen und nun, im Laufe der Zeit, so viel mehr geworden war. 

Mehr an Gefühl.

Mehr an Emotionen, doch schien Vegeta sich diesen wieder haltlos zu entziehen. 

Zerüttet ein Geist, der einst auf dem richtigen Weg gewesen war, doch nun so verloren galt. Neu zu suchen schien, was er verloren hatte und es dennoch nicht finden konnte – weil er sich selbst im Weg stand.
 

Ich wusste, was ihn beschäftigte und dennoch fand ich keinen Weg an ihn heran zu kommen. Es war, als sei mit dem Tod meines besten Freundes irgendetwas in Vegeta zerbrochen. Etwas, was mir so unverfroren vor Augen lag, doch ich einfach nur all die Zeit zu blind gewesen war, es zu sehen.

Ein kleines Sein, was ihn schon früher einst immer begleitet hatte. 

Etwas, was so Unscheinbar war, brauchte doch fast eine ganze Woche um in meinen Geist zu schlüpfen und sich dort festzusetzen.

Zuerst dachte ich, es sei sein blinder Hass gewesen, der ihn immer begleitet hatte, seitdem Son-kun ihn vor so vielen Jahren besiegt hatte.

Einen inneren Zorn auf sich selbst diese Schmach und Schande nun auf ewig tragen zu müssen.

Eine Revanche, die er nun nie wieder bekommen würde einen Status auf neue Stufe zu stellen und als wahrer Sieger hervorzugehen.

Dieser eine Kampf hatte immer zwischen ihnen gestanden. Hatte immer seine Schatten hinterlassen, wo vielleicht etwas Anderes hätte wachsen können.

So etwas wie Vertrauen, Respekt und Achtung.

Gar vielleicht so etwas Kleines wie – Freundschaft.

All das hatte Vegeta seinem einstigen Rivalen entgegen gebracht – wenn gleich auf eine andere Art und Weise.

Doch nun, da dieser Eine gegangen war und nie mehr wieder kehren würde, schien ich endlich zu begreifen, was das Herz meines Gefährten so bitter belastete.

Was ihn dazu brachte, mir aus dem Weg zu gehen und sich mehr und mehr vor mir zu verschließen.
 

Er war wieder der Letzte, der geblieben war.
 

Der Einzige der übrig war von einst so Vielen, die vor Jahren einem blutrünstigem Schicksal erlagen und es nicht geschafft hatte, dieses Übel abzuwenden.

Einen Schwur, den er sich einst gesetzt hatte, schien er nun nicht mehr einhalten zu können – ja hatte es gar vielleicht nie getan.

Bitter lag erneute Einsamkeit auf seinen Schultern und sicherlich....

Ich konnte die Leere in Vegetas Herzen füllen.

Ich konnte ihm die Trauer nehmen, die ihn zu umschließen schien und einst wahrlich nie losgelassen hatte.

Ich war seine Gefährtin, die ihn auf seinem Weg begleitete, in gleiche Fußstapfen trat und ihn bedingungslos liebte – so wie er war und mit all dem was er einst getan hatte.

Doch nie würde ich diese eine Lücke füllen können, die sein einzigster Rivale und doch letztes Rassenmitglied hinterlassen hatte.

Vegeta und ich waren zwar auf der selben Wellenlänge; gar so etwas wie Seelenverwandte, aber ich würde nie ein jemand sein, der ihm dieses innere Feuer geben, gar diese Kampfesslust wiederbringen konnte, die immer in diesen wunderschönen dunkelbraunen Augen geleuchtet hatte.

Aber nun auf so beängstigende Art und Weise verschwunden war.
 

Doch... hätte ich gewusst, das in den Schatten der Zukunft etwas weit aus Dunkleres lauerte, etwas was uns alle in reines Verderben stürzten würde, so hätte ich meinen Mühen mehr Beachtung geschenkt.

Hätte es immer und immer wieder neu versucht, die Lücke zu schließen, den Abgrund zu überqueren, der nun so drohend vor uns thronte, doch...

Sah ich die Zeichen nicht, welche eigentlich schon von Anfang an gesetzt waren und somit war unser eigener Untergang schon längst besiegelt noch ehe wir davon wussten.

Denn Vegeta war der Letzte der übrig geblieben war, um der Menschheit Hoffnung schenken zu können.

Der letzte der Saiyajins, der uns aus dieser bevorstehenden Hölle hätte retten können, würde er nur endlich unaufhaltsame Schranken überwinden und sein goldenes Feuer leuchten lassen.

Doch blieb es blind, gar kalt gefangen, in den Schatten einer gefolterten Seele und es war ungewiss, wann es jemals das Tageslicht erblicken würde.

Ungewiss, ab wann er unser aller Retter würde sein können, doch die Zeiger der Uhr schienen erbarmungslos voranzukommen. 

Schienen uns gar zu verspotten und jene Zeit verkünden, die uns allen noch bevorstand.

Ein Etwas, mit dem Niemand von uns gerechnet hatte, das langsam in den Schatten der Nacht zu wachsen schien und zugleich doch niemand davon wusste.

Doch mit seinem Tod war alles vorgeschrieben, jener Schmerz und alles Leid dieser Welt.

Denn unsere Zeit war gekommen.
 

Eine Zeit des Sterbens. 

Zeit 1


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 1

Ein altes Sprichwort meines Volkes sagt: Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt.
 

Eigentlich lachhaft, zieht man in Betracht, ab wann man Größe definiert und wie weit dieses eine Wort reicht, um letztendlich den Sinn dahinter gänzlich verstehen zu können. 

Was es für den Einzelnen bedeutet, der im Mittelpunkt jenes Lebens steht, das er an Größe zu bereichern versucht, aber dennoch immer wieder scheitert und trotzdem hofft jene Dinge ändern zu können, die zeitgleich so verloren sind.

Einst gab es eine Zeit, in der auch ich dachte Großes vollbringen zu können. Einst gab es jenes Denken, das mich hoffen ließ, Alles um mich herum zu meinen Wünschen formen zu können.

Angefangen bei meiner Vergangenheit, die wahrlich nichts Großes an sich hatte und noch weniger meine Gegenwart, die mich mit nichts als schmerzlichen Fragen zurücklässt. Das und einer Spur von Reue.

Es sind Fragen, die ich mir jede Nacht stelle und die mich mehr denn je zweifeln lassen, ob ich all dies; all jenes Glück was mich zu bereichern und zu umgeben scheint, jemals verdient habe. Jenes Glück, das ich nicht halten kann, obwohl ich es dennoch so sehr versuche.

Dieses Eine, was mich auf seine eigene Art und Weise gar beängstigt zurück lässt – weil ich nicht damit umgehen kann, ich aber so sehr verzweifelt versuche es festzuhalten und mir dennoch aus den Händen gleitet. So, als wäre es selbstverständlich, dass es mir nicht gehört; dass ich Jenes nie mein Eigen nennen konnte, obwohl ich es dennoch tat. Auf so völlig unverschämte Art und Weise.
 

Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert wenn er fällt.
 

Wieder hinterlässt dieser eine Credo, den ich mir wahrlich einmal eingestanden und eingeredet hatte leben zu müssen, nichts als weiteren Schmerz und eine tiefe innere Qual.

Denn ich war gefallen.

Ich hatte versagt und wahrlich nichts Großes aus jener einen Tat vollbringen können.

Sie ließen uns am Leben, auch wenn ich mich jetzt immer noch in jenem Moment fragte, wieso sie das getan hatten.

Wieso sie ihre Macht nicht ausspielten und zum letzten finalen Schlag ausholten. Denn dieser Eine hätte es beendet, da war ich mir gänzlich sicher. 

Dieser eine Schlag würde uns alle, jene die gekämpft hatten, erlösen, aus dieser stummen Pein, die sich nach einem verlorenen Kampf in deiner Seele ausbreitete und es unmöglich erscheint, jenen Schmerz und jene Zweifel zu vergessen. Sieließen es nicht gänzlich zu, uns aus unserer Agonie zu befreien und das war wahrlich das Schlimmste daran.
 

Tief atmete ich die frische Luft des kühlen Morgens in meine Lungen und ließ meine Blicke über jene Stadt wandern, die klang heimlich, still und leise, mein neues Zu Hause geworden war.

Einen Ort, den ich um alles in der Welt beschützen wollte, doch in Anbetracht der Wahrheit, nicht die Kraft dazu hatte und gar vielleicht einst... noch nie besessen hatte.

Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten, die so schmerzlich unter diesen mir vertrauen Verbänden versteckt waren, dass es fast schon einer Schande glich. 

Verzweifelt versuchte ich jene Wut zu unterdrücken, die mich schon immer zu begleiten schien und dennoch konnte ich nicht. Konnte ihr nicht entsagen und ließ sie in jeden Winkel meiner Seele gleiten; gar neue tiefe Wunden ziehen. Ließ sie heller als das Licht erstrahlen, welches dennoch von meiner eigenen Dunkelheit verschluckt wurde.

Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt.

Er hatte Großes getan, auch wenn er nicht im Kampf gefallen war, wie er es sich vielleicht einst erhofft hatte. 

An seine Taten würde man sich wahrlich auf ewig erinnern; auch wenn die Menschheit nichts von diesem stummen Erlöser wusste, der ihnen schon sooft das Leben gerettet hatte und niemals dafür einen Dank hören wollte.

Doch wir wussten es.

Wir wussten um seine Taten, die er immer so selbstlos ausgeführt hatte, ohne auch nur jemals der erlösenden Ermüdbarkeit nachzugeben. 

Wir wusste es. 

Wussten um seine Stärke, die nun mit seinem plötzlichen Tod ein endloses Loch gerissen hatte und nie mehr wiederkehren würde.

Wir wussten es. 

Jene, die hinter blieben waren und nun versuchen mussten, nein... wollten, seine Bürde fortzuführen, um das Werk zu beenden, was er einst begonnen hatte.
 

`Kakarott...´, schoss es mir durch den Kopf und wieder ließ ich den aufkommenden frischen Wind dieses einen Sommermorgens mit meinen Haaren spielen. 

Wild peitschten mir meine dunkelbraunen Strähnen in die Augen, doch kümmerte ich mich darum wenig. Sah einfach nur weiterhin auf das weite Leben vor mir, welches noch so unbekümmert in seiner Traumwelt lebte und versuchte mir der Tragweite meiner neuen Aufgabe bewusst zu werden.

`Vielleicht, mag ich nicht gänzlich der Saiyajin sein, den du in mir gesehen hast. So voll mit Demut, Hoffnung und auch diesem einen kleinen Gefühl, dass du einst Freundschaft, gar Liebe nanntest, aber....´

Entschlossen formten sich meine Hände erneut zu Fäusten und für einen kurzen Moment konnte ich die Wärme der Sonne auf meiner Haut genießen, die ich mir für so lange Zeit verwehrt hatte.

`Ich werde es versuchen und mit allen Mitteln, die mir zustehen.´

Dumpf sah ich auf die lebende Stadt hinunter, ließ noch einige Minuten dieses gar tröstliche Bild vor meinen Augen wandern, bevor ich mich diesem dann abwandte und ihm den Rücken kehrte.

`Du hast mein Wort.´

Ja das hatte er.

So wahrhaft wie ich hier stand.
 

„Hier bist du.“
 

Erschrocken sah ich auf, als dir mir neue Stimme ertönte und sah schon gar schmerzlich in ihr besorgtes Gesicht.

Jene Eine, die ich doch so sehr aus diesem ganzen Chaos fern halten wollte, schien sich dennoch ihren Weg zu mir zu suchen und verwundert sah ich mit an, wie die blau haarige Frau zu mir aufs Dach ihres Zu Hauses stieg.

Nein.... kurz beschlich mich ein Lächeln, auch wenn ich es wieder unter einer steinernen Maske verbarg und korrigierte meinen Gedanken sofort neu.

Unser zu Hause.

Immer noch schien sie zu geschwächt von der Geburt meines Sohnes, die nun mehrere Wochen zurücklag und dessen Ereignis ich wahrlich immer noch nicht begreifen, gar glauben konnte.

Sicherlich, ich hatte mich darüber gefreut, sofern ich dieses Wort in den Mund nehmen konnte. 

Es erfüllte mich mit so etwas vagem wie Stolz, auch wenn ich mir erst ein Mal meiner neuen Aufgabe bewusst werden musste und dies zu Anfang nicht wahrhaben wollte – weil ich es nicht verstand; gar damit umgehen konnte.

Doch bald verschwand dieser mir sehnsüchtige Stolz und diese innerliche Freude, die mich zu beglücken schien und verwandelte sich in eine Art der tiefen Angst.

Denn es wurde mir gänzlich klar, dass ich ein neues Leben in diese eine Welt gesetzt hatte, die nun keine Zukunft mehr besaß. Eine Welt, die so ungewiss in dunklen Schatten lag und nie klar sein würde, ab wann das Licht wieder neu und so endlos vom Himmel scheinen konnte.

„Ich hab dich schon überall gesucht.“, erklang ihre liebliche Stimme von Neuem und langsam trat sie auf mich zu, darauf bedacht, nicht hinunter zu fallen. 

Sie schwankte, konnte dem heftigen Windstoß auf den Dächern nur kläglich standhalten und sofort ging ich einen Schritt auf sie zu. Den Körper angespannt, so als würde ich sie in jenem Moment ihrer Schwäche auffangen wollen, doch meine Frau war bei weitem zäher, als ich dachte.

Wieder blitzte ein verstecktes Lächeln in meinen Augen auf, doch ließ ich es schweigend im Raum stehen.

Ja... das war sie schon immer gewesen.

Zäher, als ich angenommen hatte und...stark.

Bewundernswert stark und so rein, gar ehrlich in ihrem Inneren, dass es einst ausgereicht hatte, mein kleines, unbedeutendes und kaltes Herz zu berühren.

Lachend strich sie sich ihre blauen Strähnen hinter das Ohr und schaffte es, sich in einem festen Stand zu halten.
 

„Was machst du hier oben so ganz alleine, Vegeta?“
 

Liebevoll legte sie mir eine Hand auf die linke Wange und ich konnte nicht anders, als kurz die Augen zu schließen, ja gar mich völlig dieser Art der Zärtlichkeit hinzugeben und sie zu genießen. Dieses Eine, das sie mir so vollkommen ehrlich entgegen brachte. Mir, diesem Einen, der einst so viele Fehler begangen hatte und dennoch, trotz all dem, schaffte es dieser eine Mensch über Jenes hinwegzusehen, was meine Seele überschattete und mir zu verzeihen.

Sie tat etwas, was ich niemals in meinem verirrten Leben bewältigen konnte und dafür, für diese Stärke beneidete und bewunderte ich sie zugleich.

„Diese Frage könnte ich zurückgeben...“, kam es dann nach einer längere Pause, in der ich einfach nur ihre stumme Nähe genoss, über meine Lippen und legte dann leicht den Kopf schief um sie anzusehen. Mahnend anzusehen, den das hier war einfach kein Ort für sie.

Doch dieser blauhaarige Engel tat nichts weiter, lachte nur ein mal kurz auf und schüttelte dann belustigt den Kopf. 

So als wäre meine Sorge nicht der Rede wert, gar völlig unnütz gewesen und langsam verließen ihre Finger meine Haut, nur um sich dann auf meine Schulter zu legen.

„Du sollst doch noch nicht aufstehen.“, mahnte sie mich wieder und mürrisch wandte ich den Kopf zur Seite, als sie meinen geschlagenen Körper erneut mit diesen sorgenvollen Augen betrachtete, die ich mir wünschte nie in ihrem Blick sehen zu müssen.

Langsam ließ ich meine Augen auf den Boden sinken und starrte auf meine eigenen Hände.

Hände, die mir so hilflos geworden waren und wieder ballte ich sie schmerzlich zu Fäusten, denn ich wollte nicht an jene Zeit erinnert werden.

An jenes eine Versagen meinerseits, was ich nun auf so beschämende Art und Weise mein Eigen nennen musste und starrte erneut in ein suchendes Nichts. 

Versuchend die Bilder zu vertreiben, die sie mit diesem einen Satz in meinem Geist geweckt hatte, doch konnte ich nicht.
 

„Es gibt sie nicht mehr, Vegeta. Das heißt, du musst sorgsamer mit dir und deinem Körper umgehen.“
 

Wieder schlich sich diese mir verhasste Sorge in ihre Stimme und gequält keuchte ich auf, hob den Blick, nur um mich dann der anderen Richtung zuzuwenden und sah erneut auf die weite Stadt hinaus. Nur um ihrem wissendem Blick zu entgehen, doch genau konnte ich ihre ehrlichen Augen auf mir spüren. Helle Opale, die mich auf so beängstigende Art und Weise, einfach zu verstehen schienen.

Bulma hatte recht.
 

Sie gab es nicht mehr und mit ihrem Untergang war auch unser Schicksal besiegelt. 

Jede Verletzung, die nun entstand konnte eine der Letzten sein. Jeder Schmerz für immer tragend, denn es gab kein Wundermittel mehr, dass diese Leiden mit einem Mal beenden konnte.

Es war mir, als könnte ich immer noch das Brennen jenen einen Turmes spüren, der einst einmal unsere ganze Hoffnung getragen hatte. Doch als diese Maschinen auch jenes Glück zerstörten, was wir unseren Trumpf nennen konnten, war die Dunkelheit wieder einen Schritt näher gerückt. 

Näher und näher unser eigenes Verderben, was wir so ehrlich und nichts ahnend mit offenen Armen empfingen. Ohne auch nur Ansatzweise den Schrecken, gar das ganze Grauen zu kennen, dass sich hinter einem falschen Lächeln verbarg.
 

Wir hatten versucht es aufzuhalten. 

Natürlich, wieso sollten wir nicht. 

Wir hatten alles getan um unsere letzte Freikarte in eine sicheres Leben und auf Freiheit zu schützen, doch war Einer nach dem Anderen von uns gefallen. Gefallen, nur um dann doch am Leben gelassen zu werden. Doch...

Ein Leben wofür?

Ein Leben in Angst?!?

Nur noch vage konnte ich meinen eigenen Zorn zurück halten und langsam begann das Beben meines Körpers.

Ein Leben, nur aus Furcht gestaltet?!?

Begleitet von Trauer, Verlust und endlosem Schmerz?!?

Wieder ging ein Zittern durch meinen Körper und scharf sog ich erneut die Luft in meine Lungen.

Ich sah aus dem Augenwinkeln ihr Zögern. 

Sah jenes verräterische Flackern in ihren blauen Augen, als sie langsam ihre Hand von meiner Schulter nahm, sich hilfesuchend auf die Unterlippe biss und verzweifelt nach Wörtern suchte, welche mir mein inneres Leiden nehmen konnten.

Doch diese Wörter gab es nicht.

Das würde es nie und strenger denn je, war mein Blick, den ich nun in weite Ferne richtete. Gar verbittert meine Gedanken wandern ließ, die so beschwerlich nach einer Lösung suchten, doch auch langsam zu begreifen schien, dass es diese Eine nicht geben würde. 

Unser aller Leben lag nun so ungewiss in tiefen Schatten, dass es mich vor Zorn innerlich fast zerriss und doch zugleich auch so ängstigte. 

Mein Leben, so beschwerlich begonnen, schien nun ebenso in dieser einen Schwärze unterzugehen, was sich Chaos nannte. 

Doch soweit durfte ich einfach nicht denken.

Das durfte ich einfachen nicht, denn ich hatte es versprochen.

Ich hatte es ihm versprochen.
 

„Komm, lass uns reingehen, damit ich deine Wunden versorgen kann.“
 

Erschrocken blinzelte ich auf, als ich eine vage Berührung, nichts weiter als das sanfte Streicheln einer Feder, auf meiner Haut spüren konnte und unsicher senkte ich erneut den Blick.

Aufmunternd und so gar jegliche Hoffnung damit schenkend, lag ihre Hand in Meiner und verwundert begrüßte ich das neue Gefühl, das sich langsam einen Weg in meine Seele suchte und zeitgleich solch eine Wärme versprühte. 

„Nun komm, steh nicht wie angewurzelt hier rum, Vegeta.“, brachte Bulma erneut lachend über ihre Lippen und zog mich dann einfach mit sich. 

Ich ließ es geschehen. 

Ließ zu, dass sich mir dieser eine Engel so einfach in mein Herz geschlichen hatte und es schaffte jene Kälte zu vertreiben, welche ich einst als hoffnungslos empfand. 

Jene Zweifel, festsitzend in meinem Herzen, so einfach vertreiben konnte, dass mir diese Sorglosigkeit, mit der sie die ganze Situation dennoch zu belächeln schien, selbst ein Lächeln auf die Lippen zauberte. 

Auch wenn es nur ein Kleines war und noch zu schwach um zu wachsen, so bedeutete es für mich immerhin Eines.

Etwas, was ich einst für verloren gehalten hatte, doch nun durch ihre Stärke, ihren Willen und ihren eisernen Glauben in mich, an neuer Zuversicht gewonnen hatte. Es war...
 

Eine Chance.
 

~*~
 

Wie immer war es kühl in jenem Raum, den ich wohl am besten zu kennen schien und dennoch niemals missen wollte, zwecks all der Kleinigkeiten, die mich durch ihn bereichert hatten.

All die vielen Stunden, die mich einst so sehr zum Nachdenken anregten, hatten hier statt gefunden. Hier in diesen Hallen, die sie einst ihr Reich nannte und langsam kam ich der Bitte meiner Onná nach, mich auf die silbrige Liege zu setzten. 

Onná....

Wieder ließ mich dieses Wort kurz lächeln und stillschweigend beobachtete ich die blauhaarige Frau stumm, als sie anfing, einige ihrer Verbandsmaterialien zu richten.

Ab wann hatte ich angefangen Bulma als meine Frau zu betrachten? Und...

War sie das denn überhaupt für mich?!?

Zögernd zog ich die Augenbrauen zusammen und sah dann erneut auf meine Hände, die sich gar in verkrampfter Manier an silbrigen Metall festklammerten.

Dieses menschliche kleine Wort erschien mir in meinen Augen irgendwie so... mehr als falsch. 

Sie war nicht meine Frau und entsprang auch so gar nicht meinem Besitzte, was sich vielleicht jeder dieser Erdlinge auf diesem Planeten einst aneignete, in solch einem Wesen zu sehen.

Sie war... meine Gefährtin.

Frei in ihren Entscheidungen und ihrem Willen.

Frei in ihrem ganzen Wesen, dass ich ihr niemals einengen wollte. Ihre ganze Güte und endlose Liebe durchaus akzeptierend, die sie mir entgegen brachte, um mich auf meinem langen Weg zu begleiten. Um mit mir zu gehen, diese beschwerlichen Schritte, welche sie sich für wahr selbst und aus freien Stücken aufgeladen hatte.

Sie war mein Licht.

Mein Leuchten in der Dunkelheit, doch dass dieses Strahlen ungehindert scheinen konnten, musste man lernen es erst frei zu lassen.
 

Doch ein plötzlich brennender Schmerz ließ mich augenblicklich zusammen zucken und verärgert sah ich auf mein Gegenüber, die nun damit angefangen hatte eines der Pflaster abzuziehen, welches so unschuldig auf meiner rechten Wange thronte.

„Tut mir leid, aber das musste sein.“, brachte sie wieder lachend hervor und fuhr mir dann tröstend durch das dichte Haar. 

„Ich hatte dir gesagt, du sollst noch nicht aufstehen, Vegeta.“, mahnte sie mich erneut und kniff mir dann überraschenderweise in die linke Wange. Ich grummelte, versuchte die Röte zu verbergen, die mir durch ihre Liebkosung automatisch zu Kopf stieg, doch konnte ich es einfach nicht verbergen. 

Es war, als öffnete sie mir neue, unbekannte Türen.

Jedes Tor, das ich einst so eisern versuchte vor jedem fern zu halten, durchstieß sie so einfach mit einer Leichtigkeit, die überraschenderweise nicht weh tat. Etwas, was nicht schmerzte, nicht alte Wunden weckte und ich hatte lange gebraucht bis ich spürte, was mir diese Zuneigung ihrerseits, welche sie mir so offen und ehrlich zeigte, wirklich bedeutete. 

„Dann lass uns das mal ansehen.“, riss mich ihre sanfte Stimme erneut aus den Gedanken und verwundert sah ich auf einen blauen Haarschopf vor mir, dessen Besitzer sich nun an das Werk machte, eine meiner Verletzungen am rechten Arm zu betrachten und dann weiter seinen geübten Blick wandern ließ.

Meine Rippen waren als Nächstes an der Reihe und nur noch schwach konnte ich ein schmerzliches Keuchen unterdrücken, als zierliche Finger über stark geprellte Knochen wanderten. Einige davon schienen sogar gebrochen und nur die Zeit wusste, wann sie alle Wunden würde heilen können.

„Alle Verbände durchgeschlagen.....“, seufzte sie wieder resigniert, doch hob dann ihren Blick, lächelte mich an und sah mir dann sanft in die Augen. 

„Wie machst du das nur immer, hm?!?“
 

Wieder streifte sie kurz meine linke Wange, ihre Tat von einem weiteren Lächeln begleitend und machte sich dann erneut an das Werk, meine alten Verbände gegen neue einzutauschen. 

Ich saß einfach nur da und starrte sie an, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

Zu ergriffen von jener Liebe, die sie mir so offen und ehrlich schenkte. Eine Liebe, die mich zweifeln ließ, ob ich sie jemals wirklich verdient hatte, da mein Versagen nun so offen zwischen uns stand. 

Und niemals weichen würde.

Denn ich hatte etwas mir Unverzeihliches getan.

Ich hatte aufgegeben, an jenem Tag, den ich ab dann für immer, niemals wieder vergessen würde.

Ihr Erscheinen war so abrupt und plötzlich gewesen, sodass wir in den ersten Minuten viel zu geschockt waren, um es wahrhaft begreifen zu können. 

Um ehrlich zu sein, verstand ich die ganze Geschichte nicht wirklich, die sich dahinter verbarg; doch das Ausmaß an Zerstörung, dass diese Maschinen wallten ließen, hatte meinen Zorn geweckt. 

Ihre Auren, welche nicht zu spüren waren, erschienen dennoch zeitgleich so stark und unbesiegbar. Zu stark um sich ihnen widersetzten zu können und dennoch hatte ich nicht aufgegeben. Auch wenn man mich eines Anderen belehrt hatte und die Saat des Zweifels streute - nur um am Ende so selbstlos die Früchte zu tragen.
 

Plötzlich fiel etwas Kühles auf meine Haut und riss mich abermals aus meinen Gedanken.

Erschrocken blinzelte ich auf; sah auf eben Jenes herab, was sich langsam meine rechte Hand hinunter schlängelte und befreit zu Boden tropfte. Dann, so schnell wie sein Nachfolger verschwunden war, folgte der Nächste und bald darauf ein Meer aus Zwillingen. 

Verwirrt sah ich auf. 

Sah auf meine Frau, dessen eisige Stärke nun zu bröckeln schien und einem schwachen Zittern wich.

„Tu...tut mir leid.“, brachte sie beschämt hervor und wischte sich dann mit einer barschen Handbewegung die Tränen aus den Augen.

„Es... tut mir leid....“, flüsterte sie abermals, dieses Mal weit aus mehr erstickter und sah dann verbissen zur Seite. 

Sie wollte stark sein, das sah ich in ihren Augen und unweigerlich verkrampfte sich mein Herz bei diesem Anblick. Sie wollte stark sein – für mich. Wollte mich nicht sehen lassen, wie schlecht es ihr in Wahrheit ging. 

Doch nun, in diesen Stunden der Zweisamkeit, fiel es ihr immer schwerer, diese Ruhe und innere Kraft auch aufrecht zu halten.

„Ich will nicht weinen....“, brachte sie wieder erstickt hervor und wischte sich abermals die Tränen aus den Augen.

„Aber....“, wieder folgte ein Schluchzen und trocken war meine Kehle, als ich versuchte den Kloß in meinem Hals zu schlucken; doch wollte er nicht weichen. 

Wollte nicht entfliehen, diesem unbeschreiblichen Gefühl, das mich so unerwartet ergriffen hatte.

Doch plötzlich versank alles in Endlosigkeit, als sich meine Gefährtin mir so plötzlich um den Hals warf und in eine bittere Umarmung zog.

Eine Umarmung, die kein Loslassen mehr duldete, aus Angst mich auf immer verlieren zu können und die Tränen, die nun flossen, liefen endlos.
 

„Ich bin nur so unendlich froh, dass ich dich wieder habe.“, erklang es leise und zaghaft an mein Ohr und wieder zog sie mich fester in ihre Arme. Fester in eine Umarmung, die mich all ihren wahren Kummer, ihre Angst und inneren Zweifel spüren ließ und geschockt hielt ich den Atem an.

Spürte ihre Nähe, die mir fernab all des Abstandes, noch nie so nahe vorgekommen war, wie jetzt. 

Hörte das Schlagen ihres Herzens, so vertraut und völlig ganz, sodass es in diesem einen Moment nicht hätte lauter sein können. 

Unendlich und gar für immer... auf ewig.

Mit dieser einen Umarmung, welche sie mir so offen und ehrlich entgegen brachte, so als wäre es selbstverständlich; kam die Erinnerung. 

Zurück jenes Chaos, das alles ins Rollen brachte und unser wahres Schicksal mit einem Mal besiegelte.
 

~
 

Schmerz war alles, was mein Sein erfüllte.

Schmerz war alles, was mich ausmachte und in diesen Stunden des Kummers, wahrhaft an Bedeutung gewonnen hatte. 

Schmerz war endlos und dennoch hoffte ich nur, in diesem einen Moment, dass er aufhören würde auf ewig zu brennen. Auf ewig zu scheinen, dieses helle Feuer, was sich mit einem Mal durch meinen ganzen Körper zog und mir die Luft zum Atmen raubte.

Doch wich es nicht – es blieb.

„Vegeta!“, schrie einer dieser Erdlinge, die Kakarott einst Freunde nannte, doch für mich niemals solche gewesen waren. Die Stimme, die wahrlich zu diesem kleinen Mönchs-Erdling gehörte, verstummte nicht, hörte nicht auf mich zu rufen und sich in gewisser Weise fast schon erstickt besorgt anhörte. 

Verzweifelt versuchte ich den Kopf zu drehen, wollte ihn zur Seite heben, um zu sehen aus welcher Richtung er mich rief, doch war das Dröhnen immer noch zu stark, um einen klaren Gedanken zu fassen. 

Die Schmerzen immer noch zu bestehend, welche wild und unaufhörlich durch meinen geprellten Körper tanzten, als man mich haltlos in den felsigen Boden gerammt hatte.

Verbissen keuchte ich auf, als der Schwindel zu verblassen schien und ich erneut sein verzweifeltes Rufen hörte, doch augenblicklich verstummte es in seinem eigenen qualvollen Schrei.

Verdammt, wo war er?!?

Unter Schmerzen hievte ich mich schließlich auf die Beine, hielt mir den rechten Arm und suchte den Himmel ab.

Immer noch brannte die Luft, roch nach verbranntem Gestein und endlos fiel der schwarze Rußregen zu Boden, als der Angriff dieser Maschinen getroffen hatte.

Laut dröhnte mir das Donnern in den Ohren, als die Cyborgs einen ihrer ersten Angriffe starteten und diesen Turm, der die Erde mit Gottes Palast verband, in Stücke rissen.

Ihre Attacke war gewaltig gewesen und wir bei weitem zu schwach um es aufhalten zu können.

Mit einem gellenden Schrei, der schrill in meinen Ohren klingelte und mich schmerzlich zusammenzucken ließ, sauste plötzlich erneut brennendes Geröll zu Boden und schlug unweit in meiner Nähe ein. 

Verbissen kam ich auf die Beine und wich weiteren Geschossen aus, als der Turm, welcher eins der Träger unseres wertvollsten Hab und Gutes war, in Trümmer fiel.

Brennend loderte das Feuer über dem Himmel und versperrte mir erneut die Sicht.

Wieder erklang ein gar erstickter Schrei, welcher sich warnend in meinen Geist manifestierte und hastig suchten meine dunklen Augen den Himmel ab.

Der Angriff dieses Weibes hatte mich stark getroffen und immer noch wanderte ein dumpfer Schmerz durch meinen Kopf und mein rechter Arm schmerzte wie die Hölle.

Dennoch musste es warten, ich musste es auf später verschieben, denn dieser eine Kampf konnte mit unter mein Letzter sein. 

Verbissen ballte ich die Hände zu Fäusten.

Doch dem sollte nicht zu sein. 

Heute war nicht die Zeit gekommen, in der ich so einfach Sterben sollte und endlich sah ich sie.

Fest hielt sie diesen Erding im Schwitzlasten und anhand seiner sinkenden Aura, erkannte ich die Warnsignale nur zu gut. 

Viel Zeit hatte er nicht mehr und wieder drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle. Dafür... würde sie büßen.

Diese Schmach und diese Schande konnte ich nicht so Einfach auf mir sitzen lassen.

Und mit dieser Erkenntnis stieg mein Ki. 

Er stieg fast bis ins Unermessliche und wild tanzte die Luft um mich herum, als ich meiner Kraft freien Lauf lies und mich mit einem gellenden Schrei auf meinen Gegner stürzte.

„Vegeta, lass das!“, erklang es irgendwo von weiter hinten und aus dem Augenwinkel konnte ich den Übeltäter sehen, welcher mich so verzweifelt versuchte, zurückzuhalten.

„Es hat keinen Sinn, hör auf!!!“

Wieder sein geschocktes Flehen, doch hörte ich den Namekianer nicht, wollte den Schock in seinen Augen nicht wahrhaben, als er mich erneut zum Stoppen bewegte und stürmte los.

Nur ein Ziel brannte vor meinen Augen.

Ein einziger Schlag, den ich ausführen wollte, um den wallenden Zorn in meinem Inneren zu dämpfen, welcher so haltlos mein ganzes Sein befallen hatte. Gar diese blinde Rage, die mich so frei ergriffen hatte, nicht klar denken ließ und ohne, dass ich es aufhalten konnte.

Wild spannte ich den Körper an, ließ abermals meiner ganzen Kraft freien Lauf, als ich den linken Arm anspannte, geballt zur Faust erhob und den wilden Ki-Geschossen ihres Partners auswich, welche dieser, der reinen Belustigung Willen, auf mich schleuderte.

Doch auch das konnte meine Wut nicht bremsen. 

Auch das konnte mich nicht aufhalten und während meines Sprints, stieß ich mich an der Felswand ab, bereit zum Sprung um meinem Schlag mehr Kraft zu verleihen und schlug zu.

Mein Angriff kam zu schnell, zu unerwartet und dieses Monster hatte bei weitem nicht damit gerechnet.

Hart traf meine Faust auf kaltes Metall, was so gut unter einer echten Haut versteckt war und mit einem überraschten Keuchen flog die Cyborg nach hinten. 

Entließ diesen schwachen Menschen aus ihrem eisernen Griff, der ihn sicherlich, hätte er länger angedauert, das Genick gebrochen hätte und keuchend sackte der kleine Erdling auf die Knie.

„Danke, Vegeta!“, brachte Kuririn erstickt hervor und rieb sich die brennende Kehle.

Seine Stimme war erstickt, bei Weitem nicht so fest wie sie hätte sein sollen, doch blieb mir keine Zeit seine Dankbarkeit mit einem Nicken abzutun, denn plötzlich traf mich ein harter Schlag in die Magengrube, welcher mich unweigerlich von den Füßen riss und hinein in mir bekanntes Geröll.

„Wie unfair einfach aus dem Hinterhalt anzugreifen.“, spottete der schwarzhaarige Cyborg und warf sich in einer läppischen Handbewegung das Haar hinter die Schultern.

„Mein armes Schwesterherz.“, säuselte er gespielt besorgt und zittern hievte ich mich erneut aus den Trümmern, ihn dabei nicht aus den Augen lassend. 

Wollte es zumindest, doch war der Schmerz zu groß, der mit einem Mal wieder mein ganzes Sein erfüllte und kraftlos sackte ich zurück.

Verdammt.

Prüfend hielt ich mir die rechte Seite und verkniff mir ein eisiges Flehen, was aus meiner Kehle weichen wollte.

Dieses Aas musste mir mit nur einem Tritt fast alle Rippen gebrochen haben. So fühlte es sich zumindest an, doch würde ich diese Schwäche niemals zulassen und niemals offen zeigen.

Keuchend versuchte ich abermals mich aus rissigem Gestein zu heben, doch auch dieser Versuch endete qualvoll und geschockt musste ich mit ansehen, wie der schwarzhaarige Cyborg erneut ausholte, nur um den Erdling dann nun seinerseits in die Felswand zu schmettern.

„Nicht nett.“, erklang es plötzlich vor mir und geschockt sah ich auf, als das blonde Weib wieder vor mir stand; gar so schnell und so unerwartet, dass ich nicht damit gerechnet hatte. 

Knurren spannte ich den Körper an, doch schien mit einem mal alle Kraft von mir gegangen zu sein.

„Gar nicht nett. Er hat mein ganzes Outfit durcheinander gebracht, Bruder.“, säuselte die Cyborg abermals und zog sich dann an ihren zerfetzten Lumpen, dass sie Kleidung nannte.

Wieder knurrte ich bedrohlich und versuchte abermals aufzustehen, doch versagte mir mein Körper nun vollends den Dienst und schmerzlich krachte ich in kaltes Gestein zurück. 

Es brannte.

Es brannte wie die Hölle und der Schmerz war so wahrhaft in meinem Geist verankert, dass es mich unweigerlich lähmte und hilflos am Boden hielt. 

Blut sickerte aus meinen zahlreichen Wunden und schwer atmend spuckte ich nun eben besagte Flüssigkeit aus meinem Mund, die sich dort angesammelt hatte.

„Zeit, mich zu revanchieren, Saiyajin.“, säuselte sie dann und panisch riss ich die Augen auf, als ich den ausgestreckten Arm erkannte, der auf mich gerichtet war.

Kein Anstieg ihrer Aura war zu spüren, als die Cyborg ihren Ki sammelte. 

Kein Wink ihrer Aura war zu messen, der mich hätte das wahre Chaos spüren lassen können und somit war das, was mich nun traf, so unerwartet wie noch nie.

Ihr Ki-Blast traf mich hart und seine Macht war so groß, dass mich der Aufschlag mit einem Mal nach hinten schleuderte.

Wild dröhnte die Explosionen in meinen Ohren und ich konnte nur noch spüren, wie ich haltlos über den Boden geschickt wurde.

Mehrere Male überschlug ich mich und riss mir bei diesem Unterfangen erneut die Haut fast blutig. Doch das war Nichts im Gegensatz zu der alles versengende Hitze, welche sich nun um meinen Körper legte und mit ihr, kam der Schmerz. 

Mit ihr die Explosion, welche mich ein zweites Mal in die Trümmern warf und eine sich mir behütete Welt im blinden Chaos drehen ließ.

Das Donnern der herabfallenden Steine wich einem dumpfen Dröhnen und immer noch klingelte die Explosion dumpf in meinen Ohren. Immer noch war der Rauch zu kräftig, der sich erneut um meinen Körper legte und nun konnte ich den aufkommenden Hustenreiz nicht mehr unterdrücken und ließ ihn frei.

Zitternd hievte ich mich auf die Arme und versuchte Schmerz und Schwindel in Einklang zu bringen. Versuchend wieder auf die Beine zu kommen, da ich mir eine Pause einfach nicht erlauben konnte. 

Ich konnte wahrlich viel einstecken, aber... wie sah es mit den Anderen aus?

„Stirb, Saiyajin!“, erklang es wieder boshaft, gar schon lachend vor mir und geschockt sah ich in die Richtung, aus der ich die Stimme vernahm. 

Riss die Augen auf, als die Cyborg auf mich zu stürmte, die rechte Hand erhoben zum finalen Schlag und ein eisiges Lächeln auf ihren Lippen legte.

Ich wollte mich erheben, wollte mich meinem Verderben entgegen setzten, doch war mein Körper wie gelähmt.

Doch mit einem plötzlichen Tritt wurde mein Gegenüber unerwartet in die Luft geschleudert und flog in weite Ferne. Ihr Angriff, zuvor so stark, verpuffte so einfach in Schall und Rauch und verwirrt blinzelte ich der neuen Person entgegen, die mir wahrlich gerade das Leben gerettet hatte. 

Oder um eine gewisse Zeit verlängerte... 

Wie man´s nimmt.

„Steh auf, na komm schon!“, riss mich der schwarzhaarige Erdling aus den Gedanken und sofort griff mir Yamchu unter die Arme um mich hochzuziehen.

Widerwillig ließ ich es zu, um ehrlich zu sein, saß mir der Angriff dieses Cyborgs immer noch zu stark in den Knochen, als dass ich mich von ihm hätte losreißen können. Zwar hegte ich keinen Groll gegen diesen Menschen, aber dennoch wollte ich gerade vor ihm keine Schwäche zeigen.

Doch dann...

„Pass auf!“, brachte ich nur noch hervor und warf ihn dann einfach zur Seite, nur um im nächsten Atemzug ein Ki-Geschoss dieses verfluchte Weibes mit einem kräftigen Fußtritt abzulenken. 

Letztendlich wusste ich nicht, wie lange sich dieses Katz- und Mausspiel hinzog, bevor jeder Einzelne von uns in einen tiefe Ohnmacht fiel. So einfach und blindlings besiegt wurde, denn das Grauen, das mit ihrem Erscheinen erwacht war, war nun nicht mehr aufzuhalten.

Piccolo fiel als Erster in die schwarzen Tiefen der Bewusstlosigkeit und nach ihm folgten viele der Anderen seinem eher unfreiwilligen Beispiel. 

Einer nach dem Anderen wurde besiegt, doch ließen uns de Cyborgs überraschenderweise am Leben. Ob Langeweile oder gar eine simple Art der Belustigung dahinter steckte, wusste ich nicht. Eigentlich, um ehrlich zu sein, war es mir auch egal.

Nur jener eine Schmerz war zu präsent, welcher sich nun durch meinen Körper zog und mir erst jetzt so wahrhaft vor Augen führen ließ, wie unsinnig unser verzweifelter Versuch eigentlich gewesen war.

Es war, als kämpfte man gegen einen unaufhaltsame Macht. Eine Kraft, die nie zu enden schien und dich immer und immer wieder zurück warf. Eine, die dich auf ihre eigene Art und Weise ermüdete und ich wusste nicht, wie viele Versuche ich startete, mich immer wieder vom Boden zu erheben und mich gegen das zu wehren, was mich so einfach, gar so spielend leicht, in die Knie zwang.

Denn ich hatte versagt.

Das war der einzige Gedanke, der mein Sein erfüllte, während endlose Ruhe über die Eben kehrte, als sich die Cyborgs zurückgezogen hatten. Uns am Leben ließen, eine zweite Chance gebend, doch nur um uns im gleichen Gegenzug wissen zu lassen, dass ein Sieg unmöglich war.

Das hatten sie gezeigt und innerlich spürte ich, dass das noch lange nicht alles gewesen war. Dass noch so Einiges folgen sollte, was unsere behütete Welt in tausend Scherben riss und je mehr ich über diesen einen Gedanken nachdachte, während ich verzweifelt versuchte, nicht dem nahem Schlafe nachzugeben, kam ich zu einer Erkenntnis.

Eine Erkenntnis, die schon bald einer ungewissen Angst entwich und mich haltlos in die Tiefen warf.

Der Untergang der Menschen hatte begonnen.

Zeit 2


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 2

Behutsam strich ich durch sein dichtes Haar. Strich zaghaft fallende Strähnen beiseite, nur um die Strapazen vergangener Tage frei zu legen.

Tief war Vegeta in seinem nun erholsamen Schlaf gefangen, der ihn jetzt, in den Stunden der Nacht heimzusuchen schien. Gar gequält befreiend waren nun jene Stunden, in denen er neue Kraft sammeln konnte, nur um bald schon wieder dem Übel unserer Welt entgegen zu treten und behutsam, gar federleicht strich ich abermals über eines der neuen Pflaster, welches an seiner rechten Wange seinen Platz gefunden hatte. Schwach war das Murren, welches sich daraufhin aus Vegetas Kehle stahl und mürrisch gar sein ganzer Gesichtsausdruck, als er kurz die Stirn runzelte und seine Augenbrauen tief zusammen zog. 

Ich lächelte, erwärmten mich diese kleinen Gesten immer wieder von Neuem und ließ dann meine Gedanken wandern. Wandern, an den späten Abend dieses Tages, als ich Vegetas alte Wunden neu verbunden hatte. 
 

Nur schwach hatte ich das Beben meines Körpers mit einem Mal beenden können. Nur vage jene Tränen wieder hinter meinen Lidern verschließend, die sich so unsanft aber ehrlich, aus meinen Augen stahlen – denn sie entsprachen Nichts als der Wahrheit. Sie ließen mich meine wahre Angst verspüren und in dem Moment, als ich Vegeta so völlig überraschenderweise um den Hals gefallen war, hatte ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken können. All meine Selbstbeherrschung war dahin, ja gar meine ganze Stärke, als ich ihn so vor mir sah. Schlimm verletzt und erschöpft von einem verlorenen Kampf, aber – am Leben.

Es war das Wichtigste, was momentan in meinem Herzen an Priorität gewonnen hatte und meine innere Sorge hätte nicht größer sein Können. Er lebte – auch wenn ich einst um das Seinige so sehr gebangt hatte, sodass mein Herz zu Eis gefror, war der Saiyajin trotzdem zu mir zurück gekehrt.

Mein Saiyajin und wieder konnte ich die Tränen nicht verschließen, die so endlos ans Tageslicht gelangten.

Ich spürte das Stocken in Vegetas Körper.

Spürte den Zweifel, welcher ihn zu befallen schien, so haltlos und völlig unerwartet, als ich mich blindlings in seine Arme geworfen hatte.

Doch ich erwartete keine tröstenden Worte, gesprochen aus seinem Munde, die mich nur seinen inneren Zweifel spüren ließen. Ja gar seine ganze Angst.

Ich erwartete keine herzige Umarmung seinerseits,die mir nur ängstlich vor Augen führen ließ, dass er irgendwo aufgegeben hatte. Vegetas Zeichen musste man lernen anders zu lesen, musste sie anders auffassen, um wahrhaft begreifen zu können, wie er wirklich fühlte. 

Denn es lag versteckt in seinen Blicken. 

Versteckt in jenen kleinen Gesten, die er nur mir offen legte und so ehrlich sehen lies. Jene eine Zärtlichkeit, die er mir auch jetzt, an diesem einen Abend gezeigt hatte und sich somit stumm aus meiner Umarmung schälte.

Nur um mir dann seinerseits im gleichen Zug, eine verirrte Träne aus dem Gesicht zu streichen und mich mit einem Lächeln seiner Augen anzusehen, sodass ich ihn erneut stürmisch in eine weitere Umarmung zog.

Diesmal aber nicht getrieben von tiefer Trauer, sondern vor endloser Freude, denn diese kleinen Zeichen seiner Zuversicht; nämlich, dass er irgendwo doch noch einen Funken Hoffnung sah, ließ mein Herz aufs Neue weinen.

Ließ endlose Liebe durch meinen Körper fluten, während ich dem Saiyajin vor mir einen ehrlichen Kuss auf die Wange hauchte. Liebe gebend, da ich Liebe empfangen hatte.
 

Wieder sah ich in das erschöpfte Gesicht des Saiyajins und strich langsam über kühle Haut. Strich abermals über hohe Wangen, die einst an diesem Abend so errötet waren.

Ich lächelte, denn immer noch schien Vegeta mit dieser Art meiner ehrlichen Liebe nicht umgehen zu können. 

Ich nahm es ihm nicht übel und drehte ihm auch keinen Strick daraus. Er war es nicht gewohnt, dass ein anderes Lebewesen so für ihn fühlen konnte und kurz dachte ich an unsere Anfänge zurück. Jene Zeiten, die wahrlich schwer gewesen waren, aber ich hatte schon immer das Glück besessen, ihn mit wahren Augen zu sehen.

Wieder riss mich ein klägliches Murren aus meinen Gedanken und erneut sah ich auf eben jenen Saiyajin, welcher sich nun auf die Seite drehte, Gesicht mir zugewandt und sachte einen Arm um meinen Seite legte.

Eine Geste, die er immer irgendwann in der Nacht auszuführen schien. Eine Geste, die mich sein wahres Vertrauen sehen ließ, seine wahren Sorgen, die nur mir galten und das Lächeln, welches nun meine Lippen zierte, hätte nicht ehrlicher sein können.

Erneut ließ ich meine Finger durch dichtes braunes Haar wandern, dennoch darauf bedacht ihn nicht zu wecken und kurz war mir, als versank mein Gegenüber in ein tiefes Seufzten.

Wie gut diese Nächte doch taten, schoss es mir durch den Kopf und langsam ließ ich mich zurück in die weichen Kissen sinken, genoss Vegetas Nähe neben mir und sah dann aus dem Fenster.
 

Hell schien der Mond über die westliche Hauptstadt und hüllte ein sonst immer verkehrendes Leben in eisiges Schweigen. Gar drohend lagen die Schatten der Nacht nun über uns, wie die Schwerter des Damokles und innerlich zählte ich eigentlich nur noch die Zeit; zählte Minuten und Stunden, gar Tage und Wochen, in denen diese bedrohlichen Klingen fallen und uns alle ins Verderben reißen würden.

Die Nachricht hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet, denn die Zerstörung des Quitten-Turmes war nicht das Einzige gewesen, was sie an diesem Tage wallten ließen.

Eine der südöstlichen Inseln hatte pure Zerstörung gefunden und das Chaos, was diese Bilder damit heraufbeschworen war unbeschreiblich gewesen. Und dennoch ging die Menschheit noch nicht von Cyborgs aus. 

Man tat es ab, schob es auf irgendwelche Attentäter, gar auf irgendeinen Irren, welcher der Welt neuen Schmerz und eine neue Art der Hölle zeigen wollte. Doch wir, Jene die die alten Geschichten kannten, wussten es besser. Wussten um die Dunkelheit, die nun die Erde zu umgeben schien und nicht mehr aus seinen Fängen lassen wollte. 
 

Wieder weckte ein Rascheln neben mir meine Aufmerksamkeit und erneut wandte ich mich Vegeta zu. Er sah so schrecklich müde aus, dachte ich zögerlich und wieder fuhr ich zaghaft über thronende Ringe unter seinen Augen, welche wahrlich mit den Tagen weit aus mehr geworden waren.

Aber besser, jene Erschöpfung auf seinem Gesicht zu sehen, welche er wahrlich überwinden konnte, als jene zahlreichen Wunden dieses einen Abends, die mir selbst jetzt, da sie vergangen waren, vor Augen hielten, wie nahe ich eigentlich vor dem Abgrund gestanden hatte ihn auf ewig zu verlieren.
 

Und ab dann, für immer.
 

~*~ 
 

Ich sollte hier bleiben, hatte er gesagt.

Unsicher stand ich nun am Fenster und sah dem trüben Sonnenuntergang entgegen, welcher das Panorama der Stadt in silbriges Licht tauchte und eine Art des Schreckens zeigte, welcher stumm in den Schatten der Nacht gewachsen war. Zu viel Angst verspürend um Vegetas Worte nicht vergessen zu können und doch seinem Urteil glaubend, weil er mich noch nie im Stich gelassen hatte. Und dennoch konnte ich die wallende Sorge einfach nicht abschalten, die mich nach seinem überstürzten Aufbruch heute Mittag begleitet hatte. Mich nicht losließ und in eine endlose Spirale zog, aus der es kein Entrinnen gab.

Egal was auch passiert, ich solle hier bleiben; hatte er gesagt.

Dieser Satz hatte mich plötzlicher Weise mit noch mehr Angst erfüllt und wehmütig hatte ich dem Saiyajin hinterher gesehen, als er gekleidet in seinem dunkelblauen Gi und dazugehöriger Montur aus dem Haus geeilt war.

Beängstigend, fast minder panisch traf es wohl besser, denn eilig war Vegeta den Flur entlang gerannt, hatte sich aus der offenen Balkontür gestürzt und war dann mit einem weiteren Anstieg seines Ki´s im blauen Himmel verschwunden.

Wohin er flog, wusste ich nicht und eigentlich war an diesem einen Mittag noch alles in Ordnung gewesen.

Wir saßen zusammen in der Küche, ich hatte Trunks gerade in sein Bett gelegt und wollte eigentlich nun ein herzhaftes Mittagessen kochen, als Vegeta plötzlich einfach so von seinem Stuhl aufgestanden war. Sorge stand in seinen dunkelbraunen Augen geschrieben und die Art, wie er mich kurz angesehen hatte, ließ meine eigene Unsicherheit steigen, doch schluckte ich die Frage wieder hinunter, die sich aus meiner Kehle stehlen wollte. Zu gefangen vom Moment, als dass ich anders hätte handeln können.

Das Vegeta irgendetwas gespürt hatte, war mir von Anfang an klar gewesen. 

Irgendeine Veränderung in einem Ki meiner Freunde musste seine Warnsignale geweckt haben. Das und nun eben jene Worte, die so streng und so gar keinen Widerspruch duldend seine Lippen verlassen hatten. 

Um ehrlich zu sein, verstand ich seine überstürzte Hast nicht wirklich, doch seine ganze Art, welche irgendetwas Schreckliches erahnen ließ von dem er nur noch nichts wusste; wir noch nichts wussten, hatte mich dennoch schweigen lassen. Es einfach hinnehmend und Vegetas kommentarloses Verschwinden einfach akzeptierend, nicht aber um mir im gleichen Atemzug nur noch mehr Sorgen zu hinterlassen.

Doch nun, in den späten Stunden dieses Abends schien sich eben jene Angst zu bestätigen, welche unaufhaltsam in meiner Seele wuchs, vielleicht schon immer dort gesessen hatte und mein Herz erneut bluten ließ.

Denn mein Saiyajin war immer noch nicht wiedergekehrt und auch wenn ich von Vegeta so manches wortloses Verschwinden gewohnt war, war dies hier anders gewesen. Völlig anders, gar befremdend auf seine eigenen Art und Weise und wieder schnürte mir ein kaltes Band, geformt aus endlosem Eis, die Kehle zu.

Unsicher starrte ich aus dem Fenster, so wie ich es die letzte Stunde eigentlich fast jede Minute getan hatte, nur um dann doch dieses ewige Bild der Ruhe zu erblicken, dass einfach nicht weichen wollte. Ein Bild, an dem sich nichts verändern wollte und mein Saiyajin nicht einfach so am Himmel erschien und mich mit wenigen Worten begrüßte, aber mich mit seinen Blicken wissen ließ, dass alles in Ordnung war.

Denn tief in meinem Herzen wusste ich es.

Wusste es ganz genau, als Vegeta eilig in den Himmel davon geflogen war, das Nichts; rein gar Nichts, in Ordnung war.

Endlos zogen sich die Minuten dahin und meine Angst wich nicht. Ja weniger noch meine ganze Sorge, die einfach nicht gehen, einfach nicht verschwinden wollte und langsam begann ich auf und ab zulaufen. Strich mir fahrig durch das blaue Haar und versuchte verzweifelt dieses eine Gefühl aus meinem Herzen zu verbannen, das einfach nicht weichen wollte. Dieses beklemmende Gefühl der Angst, zu wissen, dass man ein geliebtes Wesen vielleicht nicht mehr wieder sehen würde. Nie mehr wiedersehen würde....

Boshaft schüttelte ich den Kopf, gar verärgert über meine eigenen Gedanken. An so etwas durfte ich jetzt erst recht nicht denken. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm wie ich annahm und mir in blinder Sorge ausmalte. Vielleicht war es nur eine Kleinigkeit, nicht der Rede wert und ich machte mir umsonst all diese unbekümmerten Sorgen, über die der Saiyajin wahrlich später nur schmunzeln würde.

Doch Vegetas unsicheren Blick konnte ich einfach nicht vergessen und ließ mir jedes Mal aufs neue vor Augen führen, dass irgendetwas Schreckliches geschehen war. Irgendetwas von dem ich noch nichts wusste, es aber bald schon erfahren sollte.

Ein plötzliches lautes Geräusch ließ mich zusammen fahren und beängstigt trat ich in den Flur hinaus. Es kam aus Richtung Wohnzimmer und eigentlich hätte ich mir vertraute Laute sofort erkennen müssen. Doch Sorge und eine innere Angst ließen mich den wahren Blick verschließen und dementsprechend angespannt trat ich in den verdunkelten Gang hinaus.

Die Sonne war verschwunden und nun hatte die endlose Kühle dieses lauen Tages Einzug in mein Heim gewonnen.

Zitternd schlang ich die Arme um meinen bebenden Körper und tastete mich langsam vorwärts; dieses eine Zimmer nicht aus den Augen lassend, in das ich zu gelangen versuchte. 

Nicht das ich irgendeine Art der Furcht, gar hellen Panik verspürte. Immerhin hatte ich schon Vieles in meinem Leben gemeistert, doch klang heimlich, still und leise, hatte ich mich an diese eine, mir beschützende Macht gewöhnt, welche immer um mich war. Eine, die immer ein Auge auf mich hatte, selbst wenn wir nicht im gleichen Raum waren; unweit getrennt voneinander und in diesem einen Moment der Schwäche wünschte ich mir nichts Sehnlicheres, als dass Vegeta nun an meiner Seite wäre. Hier bei mir, um mir mit seiner Anwesenheit, seiner Stärke und seiner Zuversicht jegliche grauenhafte Angst zu nehmen, die meinen Geist nun beschlichen hatte.

Doch dass war er leider nicht und wieder stieg die Angst in meinem Herzen ein kleines bisschen mehr. Stieg ins Unermessliche, als ich um die Ecke bog, eine Hand an den offenen Eingang des Wohnzimmers legte, nur um dann geschockt die Augen zu weiten, als ich das Bild erkannte, welches sich so unweit vor mir manifestierte.

Und mich zugleich so endlos in die Tiefe riss.

Sie waren hier.

Geschlagen und schwer verwundet von einem Kampf, von dem ich noch Nichts wusste. Von dem ich nicht ein Mal annähernd dachte, er hätte stattgefunden und dementsprechend stand ich geschockt im Türrahmen, als ich die Blicke schweifen ließ. Zu geschockt um irgendeinen Ton über zitternde Lippen zu bringen und zu ergriffen, um dies trotzdem versuchen zu wollen.

Sie waren alle hier.

Wirklich Alle, versammelt in meinem Wohnzimmer und sich mühselig durch jene Balkontüre schleppend, dir ich extra für Vegeta hatte offen stehen lassen, sollte er mir unerwartet zurückkehren.

Falls er das jemals sollte....

Sofort kehrte meine Angst zurück und haltlos suchte ich in bestürzten Gesichtern nach Antworten. Suchte nach irgend einem Erklären, dass mich beruhigen und gar meine endlose Sorge mit einem Mal nehmen konnte. Hoffend gar flehend, irgendeine Antwort oder ein Zeichen der Zuversicht zu erhalten, denn meine mir wichtigste Person war immer noch nicht unter den hier Anwesenden und wieder wurde dieses eine Band, bestehend aus Eis und Kälte, um mein Herz ein kleines bisschen fester.

„Wo... wo ist er?“, brachte ich zögerlich über meine Lippen und bemerkte nicht das panische Überschlagen meiner eigenen Stimme. Bemerkte nicht das brechende Flüstern, welches sich so unweigerlich aus meiner Kehle stahl und mich meine wahre Angst sehen ließ. Spürte nicht meine sorgenvolle Bewegung, eine Hand an mein Herz führend, dicht an meine Brust gepresst, als ich zuerst auf Tenshinhan und dann auf den Namekianer blickte, welche Beide einfach nur stumm zu Boden sahen.

Wieder wiederholte ich meine Frage und dieses Mal wurde meine Stimme lauter – aber leider nicht stärker. Wenngleich wurde sie gar eine Spur flehender, als ich erneut in ihre geschlagenen Gesichter blickte. Einer bedrückender wie der Andere und unweigerlich stiegen mir die Tränen in die Augen. Zu geschockt um es verhindern zu können; gar zu ergriffen um es nicht zu tun und als ich erneut gerade aus blickte, vorbei an ihrer bestehenden Hoffnungslosigkeit und auf ein mir so sehr erflehtes Bild, sah ich sie. Sah sie so wahrhaft vor mir und noch ehe ich es verhindern konnte, rannte ich los. 

Konnte nicht die Augen nehmen, von jenem Einen, welcher von ihren Armen gestützt wurde und haltlos überwand ich auch die letzten Schranken. Durchstieß mir endlose Schwärze und fing ihn auf, noch ehe er zu Boden gehen konnte. Jenen Saiyajin, den ich eigentlich nur behütet wissen wollte und der nun zu geschwächt von eben jenem Kampfe war, um sich noch weiter auf den Beinen zu halten. Ein Kampf, dessen Ausmaß ich noch erfahren sollte, was aber momentan nicht minder wichtig war, denn erneut taumelte mein Gegenüber in meinen Armen und sofort war ich an seiner Seite, als meine Freunde nicht mehr konnten und ihre eigene Erschöpfung zu übermächtig wurde. 

Kraftlos sackte ich unter Vegetas Gewicht ebenfalls zusammen, doch bemühte ich mich verzweifelt, den Saiyajin aufrecht zu halten, als er mit mir in die Knie ging. 

Schlaff hing er in meinen Armen, den Kopf an meine Schulter gebettet und in völliger Panik, ja gar blinder Angst, hielt ich ihn in meiner eigenen kleinen Umarmung fest.

Sein Atem ging schwach, streifte nur vage meinen Hals und anhand seines Zustandes, ja gar ganzen Schwäche konnte ich sehen, dass es gar nicht gut um ihn stand. 

Zitternd und nun meine eigene Angst nicht mehr verbergen könnend, hielt ich ihn fester in meinen Armen und lauschte seinem rasselndem Atem, welcher mehr und mehr flehender wurde. Sich quälend an ein Leben hielt, was er beinahe verloren hätte.

Ich hörte das schwache Schlagen seines Herzens, welches so zaghaft an meiner eigenen Brust schlug und verzweifelt versuchte etwas am Leben zu erhalten, was mir das Wichtigste auf der Welt geworden war. 

Erneut wich meine Angst einem erschreckenden Schatten und mit Tränen in den Augen musterte ich mir Vegetas gebrochenen Körper.

Doch war es unmöglich zu sagen, wo er nicht verletzt war und zitternd, gar noch nicht richtig glauben könnend, was geschehen war, strich ich wie in Trance durch sein dunkelbraunes Haar. Versuchend meine innere Angst zu nehmen, die mich langsam zu beschleichen schien, doch wollte sie einfach nicht weichen. Wollte nicht gehen gar all der blinde Schock, der mich so überschwänglich befallen hatte und wieder hielt ich einen geprellten Körper enger in meinen Armen. Versuchte ihm dabei nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen, doch war es anhand Vegetas zahlreichen Wunden gar schier unmöglich.

Blut benetzte seine mir so geliebte Haut und zu den zahlreichen Narben würde sich im Laufe der Zeit noch Weitere gesellen. Da war ich mir fast gänzlich sicher und tröstlich strichen zittrige Finger über hitzige Haut, als mein Gegenüber sich schmerzerfüllt zusammen krümmte, blindes Feuer der endlosen Pein durch seinen Körper jagend. 

Besorgt sah ich in Vegetas schmerzerfülltes Gesicht, welches sich augenblicklich so leidend in meiner Halsbeuge verbarg, dass es mir einen tiefen Stich ins Herz versetzte und geschockt fiel mein Blick auf die zittrige Hand, welche sich um eine geprellte Seite legte. 

Ich kannte diesen Art des Schmerzes, kannte diese Zeichen nur zu gut, denn zu oft hatte Vegeta diese Art der Verletzungen erlitten und wieder versuchte ich ihm durch leises Zuflüstern meiner Stimme, Trost und Ruhe zu spenden.

Endlich fand ich meine Stimme wieder und immer noch strich ich meinem Gegenüber beruhigend über die Schulter. Hielt ihn eisern, gar fest beschützt in meinen Armen, als ich die elementarste Frage stellte, welche nun mein Sein erfüllte.

„Wa...was ist passiert?“, löste sich endlich dieser mir verhasste Knoten und ließ meine eigene Stimme zittrig erklingen.

Keiner der Anwesenden sprach. Kein Wort fiel und eine eisige Ruhe kehrte in das Zimmer ein.

Doch dann ein Flüstern, nichts weiter, als ein Hauch im Wind und ich musste mich tief zu Vegeta hinunter beugen, um ihn überhaupt verstehen zu können.

Gequält sahen mich jene Augen an, dessen inneres Feuer nun auf so grausame Art und Weise erloschen war und mehr und mehr dieser mir verhassten Erschöpfung wich.

Etwas, das ich nie bei ihm sehen wollte und nun leider dennoch musste. 

Nur noch vage konnte mein Gegenüber die Augen offen halten, doch reichte seine Kraft bei weitem aus, um meine Welt mit nur einem Wort, einem Einzigen, in tausend Scherben zerspringen zu lassen.

„Cyborgs...“, verließ es fast schon zitternd Vegetas Lippen und wieder ließ er ein erschöpftes Sein an meiner Schulter ruhen. Ließ endlich Ruhe einkehren, welche er sich so sehnlichst erfleht hatte, doch ich sah sie nicht. Konnte sie nicht sehen, denn dieses eine Wort, verlassend aus seinem Munde, erfüllte mich mit blankem Schrecken, noch ehe ich die Bedeutung dessen, wirklich erkannt hatte.

Doch Eines begriff ich schon jetzt, während ich meinen Saiyajin immer noch in den Armen hielt, welcher mir nun mehr und mehr in eine ihm tröstliche Ohnmacht entwich. Mehr und mehr in meinen Armen seiner Erschöpfung erlag und ich haltlos, gar wieder gefangen in blindem Schock meine Finger nicht ruhen ließ, nur um mich dann in seinem wilden Haar festzukrallen. So als wollte ich mich vergewissern, dass er wirklich hier war. 

Hier bei mir, an meiner Seite und keinem verlogenem Trugbild glich, welches sich mir mein vor Sorge zerrissener Geist, einredete. 

Doch je länger ich in mir bekannte, gar erschöpfte Gesichter blickte, welche mir mit der Zeit der Freundschaft so wichtig geworden waren; Gesichter, die jegliche Hoffnung nun so plötzlich verloren hatten, wo sonst immer ein Funke Licht herrschte, wurde mir Etwas mit einem Mal so völlig klar und so deutlich wie noch nie zuvor.

Nichts würde mehr so sein, wie es einst Mal war.
 

~*~
 

Ein leiser, gar zaghafter Schrei von Seiten des Bettes riss mich aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf das kleine Gitterbett, in dem mein Sohn schlief. 

Wohl eher schlafen sollte, denn nun schien er wieder erwacht zu sein und langsam schlug ich die Decke beiseite; vorsichtig um Vegeta nicht zu wecken. 

Trotz meines vagen Versuches hatte der Saiyajin das ihm neue, aber dennoch vertraute Rufen seines Sohnes gehört, und zuckte unweigerlich neben mir zusammen.

Wieder sah ich das Beben erschöpfter Lider. Hörte das leise, zaghafte Murren, das abermals seine Kehle verließ, als Vegetas saiyanisches Gehör einfach nicht abschalten konnte und jener Laut solch ein Gewicht an den Tag legte. So als würde mein Nebenmann mit jeder Minute erwachen. So, als wäre er ständig in Alarmbereitschaft, nur um eine mögliche Gefahr abzuwenden die uns, seiner kleinen Familie, schaden konnte.

Kurz strich ich meinem Gefährten liebevoll durch das dunkelbraune Haar, bevor ich ihm kurzerhand einen zaghaften Kuss auf die Stirn setzte.

Ich wollte Vegeta nicht wecken, weder noch sollte irgendetwas seinen benötigten Schlaf stören. Etwas, das er nun mehr denn je, so dringend brauchte um neue Kraft zu tanken und wider huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen, als er tiefer in den Kissen versank und die wärmende Decke höher um einen erschöpften Körper zog.

Trotz dem leisen Weinen seines Sohnes schien der Saiyajin nicht aus seinen Träumen zu erwachen. Schien zu tief gefangen in seiner Erschöpfung, die mich jetzt erst wahrhaft sehen ließ, wie schlecht es ihm in Wahrheit ging und langsam stand ich auf. 

Verließ Vegetas tröstliche Wärme, die mir innerlich solch eine Hoffnung schenkte und trat dann an das kleine Bett heran, aus dem mich große Augen nun verwundert anstarrten. 

Ich lächelte, konnte einfach nicht anders, als ich mich zu Trunks hinunterbeugte, um ihn dann auf die Arme zu nehmen.

Sofort griffen sich kleine Hände an die Meinen und meinen Sohn langsam hin und her wiegend verließ ich so den Raum, gar tröstliche Worte sprechend.

Es war bedrückend kühl in dieser Nacht und eilig schnappte ich mir eine meiner dicken Wolljacken, als ich auf den Flur hinaustrat und meinen Sohn ebenfalls in jene dicke Stoffe hüllte.

„Daddy braucht seinen Schlaf, mein Kleiner.“, sagte ich dann lächelnd, doch wieder sahen mich diese himmelblauen Augen einfach nur an. Ich lachte, konnte einfach nicht anders, denn sicherlich verstand Trunks kein Wort von dem was ich sagte und schmiegte seinen kleinen Körper dann erneut an meine Brust.

Wer hätte ein Mal gedacht, dass ich Mutter sein würde?

Ich sicherlich selbst nicht und wieder zog sich ein Lächeln über meine Lippen, als ich auf das Kind in meinen Armen sah. Weder noch hätte ich jemals damit gerechnet, selbst in meinen kühnsten Träumen nicht, ein Mal seinen Erben in den Armen zu halten, doch... 

Wie es das Schicksal so wollte, hatten wir zusammen gefunden, auch wenn unsere Anfänge schwer gewesen waren. Mehr als schwer und mit einem befreiten Lächeln erinnerte ich mich an jenen Beginn unserer Geschichte zurück. Jenes Sein was mich einst so stark ergriffen hatte, dass ich mich nicht davon hatte lösen können und erst die Zeit mich lehren ließ, was ich wirklich für ihn fühlte. Für ihn, diesen einen Saiyajin, der nun mein neues Leben geworden war. Mich bereicherte in so vielen Dingen und mich unverschämt und völlig frei, so vollkommen machte.

Auf seine ganz eigene Art und Weise.

Wieder huschte ein Lächeln über meine Lippen, als ich in das Wohnzimmer eintrat und meinen Sohn dabei weiter auf den Armen sanft in den Schlaf wog. Zu Anfang waren Trunks Nächte unruhig gewesen, doch mit der Zeit schien er sich zu beruhigen. Schien sich an dieses blinde Chaos meines Lebens zu gewöhnen und langsam sah ich in die dunkle Nacht hinaus.

Anfangs war ich froh gewesen, gar überglücklich ein Kind in meine kleine Welt zu setzten, doch nun....

Wie sah es nun aus?

Einem sonst so liebevollen Blicke wich mit einem Mal endloser Bitterkeit und besorgt sah ich über das Panorama meiner Stadt. Mein zu Hause, welches vielleicht ein Mal, in vergangenen Tagen, ein sicherer Ort gewesen war, doch nun in Anbetracht des Wandels und der Zeit einem Ort der Hölle glich. In diese Welt wollte ich mein Kind wachsen lassen?

Hoffte, dass es solche Züge wie Ehrlichkeit, Liebe und Güte in einem Leben aus völlig Schwärze, Hass und blindem Schmerz erlernte?!? Etwa annahm Frieden zu finden, wo nur blankes Chaos herrschte?

Zitternd sah ich nun auf das schlafende Bündel in meinen Armen. Sah auf meinen Sohn, dem solch ein schwere Last auf die Schulter gelegt worden war. Doch... ich durfte nicht aufgeben. Sicher, auch wenn sie, die vielleicht wahren Beschützer der Erde, verloren hatten... 

Wir hatten immer noch Einen, der es schaffen konnte, dieses Unglück aufzuhalten.

Wir hatten eben jenen Kämpfer, der diesen einen Sprung überwinden konnte, welchen er so ewig in den letzten Jahren gesucht hatte. Ja vielleicht schon gar sein ganzes Leben, um endlich sein goldenes Feuer scheinen zu lassen, das uns alle erlösen konnte. Brennend, auf das es Hoffnung versprach. Auf das es helfen würde, diese Dunkelheit zu vertreiben, welche sich unser Schicksal nannte.

Wir hatten diesen Einen und auch wenn er gefallen war, wenn es einst nicht ausgereicht hatte; so durfte ich einfach nicht aufgeben. Durfte nicht zweifeln an jener einen Stärke meines Gefährten, welcher wahrlich und vielleicht ohne es selbst zu wissen, zu unserer letzten Hoffnung geworden war. 

Denn sie taten es auch nicht.

Meine Freunde, die wahrlich immer an meiner Seite waren. Mir immer neuen Mutes schenkten und mich an diesem einen Abend sehen ließen, dass Vegeta; jener, der einst immer im Schatten der Dunkelheit wanderte, schon längst ein Teil der Gruppe geworden war.

Auch wenn der Saiyajin no Ouji selbst dies vielleicht nie so wahrhaben wollte, so war es dennoch geschehen. Schon längst passiert; dieser kleine Wandel, der den Unterschied ausmachte und erneut huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen, als mein Geist mich abermals zu dieser späten Stunde auf eine kleine Reise schickte.

Zurück zu Vergangenem. 

Zurück zu jenen Stunden, die trotz voller dunkler Zweifel, einen Funken Hoffnung in sich trug.

Einen Funken, der schon bald und im Wandel der Zeit, zu Licht werden würde. 

Denn das musste es.
 

Das musste es einfach.
 

~*~
 

Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis ich jede Einzelne von ihren Wunden versorgt hatte. Ich weiß nicht, wie viele Minuten ich zählte, ja gar wie viele Stunden vergangen waren, bis die Beweise des heutigen Tages, dem neuen Chaos so blindlings unterlegen zu sein, beseitigt waren und dennoch in Form von Narben auf ewig bleiben würden. Äußerlich, sowie von Innen.

Er war wahrlich der Letzte, dem die meiste Aufmerksamkeit gebührte, denn Vegeta war eben Jener gewesen, der einfach nicht aufgegeben und immer wieder gekämpft hatte. Immer wieder versucht hatte, sich der alles zerstörenden Macht zu widersetzten und ihr zu trotzen, nur um dann doch am Ende besiegt und geschlagen in den Trümmern einer behüteten Welt zu liegen. Eine Welt, die nun nichts weiter mit sich trug, als die Scherben ihrer eigenen Zerstörung.

Seine Wunden waren mit unter die Schlimmsten und tief hatte ich die Luft eingesogen, als mir Yamchu geholfen hatte, den Saiyajin auf die Bahre zu verfrachten und ich nun das wahre Ausmaß an Kraft und Zerstörung sehen konnte.

Schweigend hatte ich mich sofort an die Arbeit begeben und aufgeplatzte Wunden gesäubert und teilweise sogar nähen müssen.

Meine Gedanken rasten, arbeiteten auf Hochtouren und während mein Tun in Stillschweigen verweilte, ließ ich meine Gedanken schweifen. Ließ mich die ganze Tragödie dieses Tages erahnen, welche vor wenigen Stunden stattgefunden und zu einem schockierendem Ergebnis geführt hatte.

Der Turm war zerstört. 

Der Ort, welcher unser Allerheiligstes getragen, ja gar behütet hatte, schien für immer und auf ewig verloren. Zerstört jenes eine Sein, was eine sofortige Heilung der heutigen Blessuren sicherlich beschleunigt, ja wenn nicht so gar bereichert hätte.

Doch die Trümmer blieben. 

Ebenso der Zweifel, der sich in meinem Herzen festgesetzt hatte, denn mit dem Verlust der Magischen Bohnen waren auch unsere Chancen auf einen Sieg gesunken und unser bisheriges Leben weiter in eine tiefe Schwärze gerückt. 

Die Dragonballs waren schon längst unbrauchbar geworden, da sie vor einiger Zeit benutzt wurden, um das Leiden meines besten Freundes zu lindern. Doch eben jene Kraft hatte einfach nicht ausgereicht und ruhte nun fast ein Jahr in kaltem Stein, bis wir den heiligen Drachen wieder rufen konnten.

Es war nicht so, dass wir nichts unternommen hätten; ja so gar nach keiner Lösung suchten. Doch der Schock saß immer noch zu stark in unseren Gliedern. Saß immer noch zu tief in unseren Knochen und ließ ein weiteres Denken einfach nicht zu. 

Ließ mein Denken nicht zu, denn momentan herrschte nur Eines. Etwas so Erschütterndes, dass es mir mit einem Mal den Atem raubte, als ich es begriffen hatte. Gelähmt von Angst und begleitet durch endlose Furcht.

Kalter Schock beschlich mein Herz, denn an diesem einen Abend hätte auch Alles anders laufen können.

Heute, an diesem Tag wurde mir gänzlich klar, dass ich meinen Saiyajin beinahe auf ewig verloren hätte.

Und dieser eine Gedanke schmerzte.

Er schmerzte sogar sehr und war kaum zu ertragen.

Weder noch..... gar nicht.

„Bulma, ist alles in Ordnung?“

Erschrocken fuhr ich zusammen, als sich eine Hand sachte auf meine Schulter legte und ich sofort auf dessen Besitzer starrte. Zu geschockt von meinen eigenen Gedanken, als mein Umfeld auch nur ansatzweise wahrzunehmen. 

Gar es zu begreifen, so wahrhaft ich hier stand in den unteren Katakomben meines zu Hauses und in mir bekannten Räumen, dass ich still und leise zu Weinen begonnen hatte und sich stumme Tränen der Angst meine blasse Haut hinunter zogen. 

Sorge stand in den dunklen Augen meines damaligen Freundes geschrieben und würde wohl auch so schnell nicht wieder weichen.

Fester wurde der behütete Griff um meine Schulter und wieder konnte ich ein leises Schluchzen nicht verhindern, als ich auf Vegeta blickte, der nun im aschfahlen Licht der schimmernden Deckenleuchte und seiner eigenen Bewusstlosigkeit, mehr als grausam aussah.

Grausam – ja. Das beschrieb diese Situation wohl am Besten und noch ehe ich mich versah, strich ich abermals durch dunkelbraunes Haar.

Spürte die Weichheit seiner Strähnen; die Ruhe, gar Geborgenheit, die mich umgab sobald ich in sein Gesicht blickte und wäre am liebsten, in jenem Moment erneut in verzweifelten Tränen ausgebrochen. Doch dies verbot ich mir, wusste ich genau um den Umstand, dass Vegeta meine Sorge um sein Wohlergehen einfach nicht wollte. Wedernoch es gar ertragen konnte und somit blieb mein stilles Weinen ein eisiges Schweigen. 

Doch leider war es ein schwieriges Unterfangen und wieder wischte ich mir salziges Nass beiseite, da es einfach nicht weichen wollte. 

„Er wird schon wieder....“ , kam es wieder von Yamchu und nur zu gerne hätte ich seinen Worten Glauben geschenkt. Ich hätte es sofort, völlig frei und jeden Blick der Wahrheit entnehmend, wäre da nicht das kurze Zögern in seiner Stimme gewesen, das alle Mühen ins Lächerliche zog.

Denn ich spürte seine Angst. 

Sah seine gar besorgten Blicke, die er dem bewusstlosen Saiyajin entgegen brachte und diese Unsicherheit, die er nun spürte, ließ meine Eigene wachsen.

So völlig unverschämt und schleppend langsam, dass es reiner Folter glich.

Wieso hatten wir nie etwas bemerkt?

Wieso waren wir all die Zeit so blind gewesen?!?

„Cyborgs.....“, wiederholte ich Vegetas Worte und strich abermals über die blasse Haut meines Gefährten. So als hoffte ich, dass er mit einem Mal erwachen würde, ich endlich in diese wunderschönen braunen Augen sehen könnte, welche immer einen hellen Glanz in sich trugen. Doch erfüllte mir mein Gegenüber nicht diesen einen innigsten Wunsch meiner Seele und ließ mich mit einem Gefühl der Hilflosigkeit zurück.

Vegeta blieb gefangen in seiner wohliger Schwärze und so sehr es mich auch schmerzte dieses Bild mit anzusehen, so musste ich es hinnehmen. Musste aushalten und warten, bis er endlich wieder bei mir sein würde. Zwar mit Wunden und Narben einer neuen Folter, aber und das war mitunter das Wichtigste – am Leben.

Doch für wie lange?!?

Wieder konnte ich ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken und schüttelte sofort den Kopf, während ich meine bleichen Finger über ruhende Hände streichen ließ. 

So durfte ich nicht denken.

Das durfte ich einfach nicht.

Niemals.

Wieder herrschte nichts als stilles Schwiegen und langsam ließ ich mich auf den kleinen Hocker zurück sinken, nahe an Vegetas Seite und sah in ein müdes Gesicht. 

Erschöpfung lag unter fest zusammengekniffenen Augen und seine Brust hob sich unter schmerzlichen Zügen. 

Ein Tritt dieser Maschinen hatte seine ganze rechte Seite erfasst und mit unter den ganzen Blessuren und Blutergüssen auch einige Rippen gebrochen. Ich kannte seinen saiyanischen Metabolismus und wusste um die Fähigkeit, die nun dennoch in Anbetracht des Wandels, eine Zeit lang dauern würde.

Vegetas Heilung mit oder ohne Wundermittel würde nur langsam voranschreiten und dass mein Saiyajin nicht gerade einer der Geduldigsten war, wusste ich nur zu gut.

Wieder huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen, als mir viele unserer kleinen Auseinandersetzungen dazu einfielen. Ja, er war ein Hitzkopf, schon immer gewesen und doch verbarg sich unter diesem feurigen Temperament weit aus mehr, als nur Sturheit und ein eisiger Wille.

Nämlich eine Seite, die Vegeta nur mich sehen ließ. Mich alleine und fester wurde mein Griff um seine ruhende Hand.

Niemals wieder würde ich ihn gehen lassen.

Niemals.

„Er hat mir das Leben gerettet....“, kam es plötzlich von meinem Nebenmann und verwundert sah ich auf, als Yamchu neben uns getreten war und seine Augen über meinen Gefährten wandern ließ.

„Dieser Ki-Blast hätte mich mit einem Mal in Stücke gerissen und ich zu geschwächt um auszuweichen. Ich... hatte ihn noch nicht ein Mal gespürt.“, kam es wieder bitter aus seinem Munde. Ich wollte etwas sagen, wollte etwas erwidern, doch manches Mal war es besser, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, selbst in Schweigen zu versinken und somit blieb ich stumm. 

Sah einfach nur weiterhin auf mein Gegenüber und ließ seine Seele sprechen. Spürend, dass er dies gerade am Dringendsten notwendig hatte.

„Doch er.... hat es. Vegeta hat es gesehen; frag mich nicht wie und mich dann einfach so zur Seite gestoßen, obwohl die Attacke ihn dann selbst getroffen hatte.“

Wütend ballten sich Hände zu Fäuste und wieder sah ich das Beben meines Nebenmannes. Sah auf Hände, die sich nun so hilflos vorkamen und ich fand einfach keine Worte, die Yamchus quälendes Sein, mit einem Mal hätte vertreiben können.

Wieder wollte der schwarzhaarige Mann zum Wort ansetzten, doch fand er Nichts, was seine innere Qual am Besten beschreiben konnte und somit senkte er einfach nur den Blick. Ließ sich neben mir langsam auf einen der Stühle sinken und sah auf den Saiyajin. 

Erst jetzt spürte ich die wahre Bitterkeit, die Yamchus Worte mit sich trugen und folgte seinem Blick.

Er hatte helfen wollen und nun bitter erfahren müssen, dass er es niemals sein würde.

Nicht bei diesen Gegnern.

Langsam begann das Prasseln des Regens und bescherte mir nichts als reine Gänsehaut. Gar tröstlich klang gar jenes Trommeln, welches auf so sanfte Art und Weise nun zu Boden fiel und dennoch, im gleichen Atemzug, nichts als Kälte mit sich brachte. Alles in ein bedrückendes Sein eintauchte und so, als würde es das Schicksal der Erde mit einem Mal besiegeln. Verspotten jene eine Hoffnung die nun in weite Ferne gerückt war und mehr und mehr aus unseren Händen wich.

„Weißt du....“

Wieder riss mich der Andere aus meiner Starre und erschrocken sah ich auf. Eigentlich hatte ich nicht mehr damit gerechnet, dass Yamchu noch etwas sagen würde, doch sein nun bewegter Blick, der er auf meinen Gefährten richtete, ließ mich stutzig werden und zugleich in Stillschwiegen verweilen. Zu ergriffen von seinen Worten, die nichts als der Wahrheit entsprachen und ernst gemeint aus seiner Seele kamen.

Das spürte ich und das kleine Lächeln, welches nun seine Lippen zierte, hätte nicht ehrlicher sein können.

„So langsam scheine ich zu begreifen, wieso du dich für ihn entschieden hast.“


 

~*~
 

Ja, ich hatte mich für ihn entschieden.

Langsam legte ich Trunks in sein Bett zurück, zufrieden feststellend, dass mein Sohn endlich zur Ruhe gefunden hatte und zog dann die kleine Bettdecke über einen schlafenden Körper.

Ich hatte mich für ihn entschieden, weil ich auf mein Herz gehört hatte.
 

Wieder folgte ein gar sehnsüchtiger Blick einem umsorgendem und behutsam trat ich an den Saiyajin heran, welcher immer noch an dem gleichen Ort verweilte, an dem ich ihn zurückgelassen hatte. Eingesunken in einem erholsamen Schlaf und langsam ließ ich mich neben Vegeta ins Bett gleiten, nicht aber ohne meine Augen von ihm zu nehmen.

Ja, ich hatte mich für ihn entschieden. 

Voll und ganz.

Ich hatte mein Herz sprechen lassen und nicht die Augen verschlossen, vor jenem Einen, der auf seine eigene Art und Weise, so ganz anders war. Jenes Wesen mit wahren Augen sehend, das wahrlich nur ein Leben lang und so verzweifelt, nach seinem Licht gesucht hatte.

Begreifend, dass er einfach anders war, dass Vegeta auf so wundervolle Weise meine Seele berührt hatte und unendliche Liebe daraus entstand.

Zärtlich strich ich abermals durch dunkelbraunes Haar und ließ meine Finger durch seidige Strähnen wandern. Sah in ein gar friedvolles Gesicht und konnte dann nicht anders, als dem Saiyajin abermals einen kleinen Kuss auf die Wange zu hauchen.

Wieder huschte ein schwaches Murmeln über vernarbte Lippen und ich konnte nicht anders als zu lächeln.

Befreit zu lächeln, denn das Glück, dass ich nun verspürte, trotz dieser erdrückenden Dunkelheit, die schon bald alles verändern sollte, war nicht aufzuhalten.

Und weder noch wollte ich es.
 

Ja, ich hatte mich für ihn entschieden.

Für ihn, meinen Saiyajin und ich würde es jederzeit wieder tun. Immer wieder, gar ohne zu fragen, ohne die möglichen Konsequenzen zu durchdenken, aus freien Stücken und nur auf mein Herz hörend.
 

Liebe gebend, da ich Liebe empfangen hatte.

Zeit 3


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 3

Die Nächte waren viel zu kurz und wieder erwachte ich durch jenes eine beklemmende Gefühl, welches sich nun in meinem Innersten ausbreitete und mich an einem benötigten Weiterschlafen hinderte.

Das Erste was ich sah, war diese mir vertraute Dunkelheit, in der ich jede Nacht erneut und fast zur selben Zeit zu erwachen schien. Gar orientierungslos um mich blickte nur um dann doch festzustellen, dass ich jedes Mal an ihrer Seite erwachte.

So auch heute und langsam wandte ich den Kopf, um auf sie zu blicken. Jene eine Frau, die mein Leben auf so wundersame Weise bereichert hatte und lange war mein Blick, den ich ihr schenkte. Versuchte dieses gar friedliche Bild auf ewig festzuhalten, denn tief in meiner Seele wusste ich, dass nun nichts mehr so wie früher sein würde.

Nie mehr diese gemeinsamen friedvollen Stunden, in denen wir uns einfach dem Moment hingeben konnten.

Einfache Zweisamkeit genießend, die sie mir allein schon mit ihrer puren Anwesenheit schenkte. Gar mit ihrer bedingungslosen Liebe, die sie mir, einem Wesen der Dunkelheit entgegen gebracht hatte.

Zögernd, so als hätte ich Angst Bulmas Schlaf zu stören, streckte ich eine Hand nach ihr aus und fuhr langsam durch das mir so sehr geliebte blaue Haar. Sah in ihre mir vertrauten Züge und konnte ein kurzes Lächeln nicht verhindern, das sich schon bald in ein Bitteres verwandelte.

Ja, sie hatte es geschafft mein Herz zu berühren. Eines, das ich eigentlich für verloren gehalten hatte, doch sie hatte sich der Herausforderung gestellt. Hatte nicht auf- , nie klein beigegeben und diese innere Stärke, welche sie schon auf ewig zu begleiten schien, zollte mein ganzer Respekt. Ich wusste, dass ich manchmal nicht einfach war. Wusste, dass ich durchaus schwierig sein konnte und gerade dieser Umstand, dass sie mich so akzeptierte wie ich nun mal war, ließ mich diese Liebe zurück geben, welche sie für mich empfand. Und natürlich weit aus mehr.

Sie war der hellste Stern, der für mich leuchtete. Mein einziges Sein, für das ich jemals kämpfte und wieder ging ich einen Schritt weiter, verließ diese wunderschönen Locken, nur um dann kurz über ihre Hand zu streichen.

Ein Seufzen verließ ihre Lippen und unaufgefordert suchte sich eine zierliche Hand ihren Weg. Hielt die meine eisern fest und verdutzt fragte ich mich, ob sie wirklich schlief oder nicht doch schon längst erwacht war.

Doch war dem nicht so, dass wusste ich, denn jede Nacht schien sie diese Wärme zu suchen. Schien irgendwo nach einem festen Halt zu greifen und diesen wollte ich ihr nicht nehmen. Auch wenn es bedeuten sollte, das mein eigenes Ruhen nun vorbei war.

Federleicht lag ihre Hand in meiner, näher rollte sich ein eingesunkener Körper zu mir, doch langsam wandte ich den Blick ab. Es schmerzte, jenes vor Augen zu sehen, von dem man wusste, dass man es eventuell verlieren konnte und langsam drehte ich mich auf den Rücken. Nahm meinen ewig beschützenden Blick von ihr und starrte hinauf zur Zimmerdecke.
 

Geräuschlos lag die ruhende Nacht über dem Ort, welchen ich als mein neues zu Hause auserkoren hatte und ließ dunkelbraune Opale schließlich aus dem Fenster gleiten.

Fast unbekümmert ruhelos lag die westliche Hauptstadt in den Schatten der Nacht und schenkte diesem ganzen Chaos eher ein beruhigendes Sein.

Betrachtete man die Situation aus diesem Standpunkt wirkte sie fast friedvoll. Wirkte sie nicht so unerträglich erschütternd, wie mich die blanke Wahrheit einst sehen ließ.

Wirkte nicht beängstigend und haltlos jegliche Hoffnung verlierend, sondern spendete einfach nur Trost.

Ein Trost zu glauben, dass all dies einfach nur ein böser Traum war, doch war dem leider nicht so.

Leider war es nichts als die grausame Wahrheit.

Alles entsprach wahrer Ernsthaftigkeit und schwer war der Kloß, welchen ich versuchte aus meiner trockenen Kehle zu vertreiben, doch konnte ich nicht.

Scheiterte genau so, wie ich an jenem Tag gescheitert war und ohne dass ich wollte, lösten sich zittrige Finger von einer zarten Hand und krallten sich dementsprechend wütend in die weißen Laken.

Ja, ich hatte versagt.

War gescheitert und hatte Jenes nicht beschützen können, was ich mir einst geschworen hatte dennoch zu tun.

Nicht wieder meine Vergangenheit sich wiederholen lassend und nur noch vage konnte ich das tiefe Knurren aufhalten, welches sich aus meiner Kehle stehlen wollte.

Ja, ich hatte versagt.

An diesem einen Tag, der die Welt verändern konnte. 

Der uns vielleicht und da war ich mir jetzt so hundertprozentig sicher, dieses Übel ein für alle Mal hätte beseitigen lassen können, doch wie immer schien sich das Rad des Schicksales andere Wege gesucht zu haben. Wege ins Verderben. Wege, die weniger leichter zu beschreiten waren und insgeheim konnte ich nur über die Ironie der Dinge lächeln, welche so frohlockend im Raum standen. 

Ja, manches Mal drehten sich die Dinge wie von selbst in jene eine Richtungen, die wir nicht beeinflussen konnten und nur der Zufall alleine wusste, wann es enden würde. Wann eine alte Qual zu Ende war und ab wann eine neue beginnen sollte. Denn das tat es. Immer und immer wieder – zumindest...in meinem Leben.
 

Müde setzte ich mich auf, darauf bedacht meine Partnerin durch mein überstürztes Erwachen nicht zu wecken und strich mir durch das dunkelbraune Haar.

Es war stickig schwül in dieser Nacht und beklemmender denn je wuchs der Kloß in meinem Hals, als mich eine ungeahnte Kälte umfing.

Mein Leben...

Leise war das Lachen, welches sich so plötzlich aus meiner Kehle stahl und in einem Meer aus Bitterkeit versank.

Ein Leben, begonnen mit Schmerz, begleitet aus Furcht und beendet mit dem Tod. Ja.. es läuft wohl immer nur auf das eine hinaus, nicht wahr Vegeta? 

Das... tut es doch immer.

Wieder ein trauriges Lachen und entrüstet ließ ich die Schultern hängen. Erinnerte mich an den Zeitpunkt zurück, als ich schon ein Mal gestorben war.

Schon ein Mal dem Himmel berührt hatte, sein wohliges Paradies kosten durfte, nur um dann doch zu fallen. An jenen einen Ort, der mir gebührte und nur mir gehörte.

Ein Meer aus Dunkelheit.

Erinnerte mich zurück an dieses beklemmende Gefühl, wenn die Wärme langsam aus deinem Körper weicht und nichts als reine Schwerelosigkeit dein Sein erfüllt. Nichts als diese eine Leichtigkeit bleibt, welche dich dennoch so schmerzlich am Leben hält, aber zeitgleich eine friedvolle Wärme verspricht. All den Kummer von dir nimmt. 

All das Schwere, was dich einst im Leben begleitet und man sich selbst aufgebürgt hatte. Jene einen Fehler zeigend, die wir alle begingen, nur mit dem einzigen Unterschied, dass man sie leider nicht mehr rückgängig machen konnte. 

Das es einfach nicht zu ändern war, egal wie sehr man sich auch bemühte es besser zu machen. Sondern manches Mal nur noch die Saat seiner Ernte am Ende aller Dinge akzeptieren konnte – nämlich als das was sie waren.

Es waren Möglichkeiten. 

Eine zweite Chance.
 

Damals... war es leicht zu gehen.

War so leicht ein altes Leben hinter sich zu lassen, da ich am Ende sowieso nichts mehr besessen hatte, was ich mein Eigen nennen konnte.

Freezer hatte mir alles genommen. 

Alles, was ich jemals besessen hatte und obwohl ich einst dachte seinen eisigen Klauen entkommen zu können. Der Tod meines Volkes hatte ihm nicht ausgereicht. Nein... bei weitem nicht. 

Er würde niemals genug bekommen und selbst jetzt in diesem Moment, da seine eisigen Blicke schon lange verstummt waren, konnte ich die Kälte fühlen, mit der er mich dennoch auf ewig zu begleiten schien. Mit der er einst meine Seele berührt hatte und sie von Tag zu Tag mehr und mehr gefrieren ließ. 

Zu einem Ort der Dunkelheit. 

Ja....

Irgendwann hatte die Echse dennoch das erreicht, was ich so verzweifelt versucht hatte in meinem Herzen zu halten; doch genau dieses hatte er zerstört. Mit jedem Tag ein bisschen mehr. Mit jedem Tag mehr und mehr das Licht entwendet, dass ich so mühsam eingefangen hatte und mich mehr und mehr zu einem Monster werden ließ.

Ja...

Damals war es so leicht zu gehen.

All diese Qual hinter sich zu lassen, nur um endlich Frieden zu finden. Einen Frieden, den ich insgeheim so sehr gesucht hatte.

Zu Sterben tat nicht weh, jedenfalls konnte ich mich an keinen deutlichen Schmerz mehr erinnern, da die baldige Ruhe alle Pein löste, die mich so lange gefangen gehalten hatte. Aber...

Das Danach machte mir Angst.

Ließ mich ängstigen auf so eine fremde Art und Weise, die ich so eigentlich noch niemals kannte und dennoch als etwas Altbekanntes empfing. Und trotz allem... war es leicht gewesen.

So Leicht, einfach loszulassen.

Doch jetzt....

Was war jetzt?!?
 

Nachdenklich fielen abermals dunkel Opale auf das ruhende Gesicht meiner Frau und betrachteten ihre schlafenden Züge.

Belächelten dieses eine neue Leben, welches sie mir so bedingungslos, ja gar so selbstverständlich und mit all ihrer Liebe geschenkt hatte und wieder verfingen sich meine Finger federleicht in ihrem Haar.

Ja.

Was... war jetzt?

In diesem einen Moment, der die Ewigkeit bedeutete?!?

Wäre es jetzt immer noch so leicht einfach... zu gehen?

Alles hinter sich zu lassen, falls das Ende und dieses Mal das Endgültige, eintreffen sollte?

Würde es jetzt immer noch so einfach sein?!?

Ich kannte die Antwort, noch ehe ich richtig nach ihr suchen musste.

Nein.

Das würde es nicht.

Definitiv nicht.

Nicht, nachdem ich mir ein neues Leben aufgebaut hatte. 

Eines, das mir Alles bedeutete und nachdem ich Tag für Tag aufs Neuste lebte. Für das ich lebte. 

Es wert war, den Kampf aufzunehmen und wieder strich ich langsam über blaue Locken, bevor ich mich gänzlich ganz von dem Anblick meiner Gefährtin löste und die Beine aus dem Bett schwang, da ein neues Geräusch meine völlige Aufmerksamkeit geweckt hatte.
 

Kühle umfing mich, als mich meine nackten Füße über den Boden trugen und ich versuchte so geräuschlos wie möglich zu sein, während ich mich auf das kleine Gitterbett zubewegte, in dem etwas so Wundervolles lag, was ich ernst noch zu begreifen lernen musste. Gar anzuerkennen dieses Wunder, welches sie mir mit diesem einen Tag geschenkt hatte, obwohl es immer noch so abwegig war, dass gerade ich jemals solch ein Sein besitzen sollte.

Ich, der gemordet hatte.

Gerade ich ein neues Leben geben konnte, obwohl ich früher so viele genommen hatte. So viele und all das... ohne Reue.

Ohne das Wenige zu hinterfragen, was dennoch zu solch einer Größe heranwachsen konnte und mehr Schaden mit 

sich brachte, als den Frieden, den es sollte.
 

Ruhig lag mein prüfender Blick auf meinem Sohn, welcher so seelenruhig schlief und die Unbekümmertheit der Welt auf seinen Schultern trug. Gar jene eine Unschuld, die nur ein Kind besitzen konnte. 

Mein Sohn, der nichts ahnte von all diesem Unglück in das er geboren wurde und langsam fuhren meine Hände über das kühle Holz des Bettes, als ich näher an die Gitter trat und den Blick senkte.

Hinab sah auf dieses eine schwache Wesen, welches noch keine wahre Stärke besaß und dennoch in meiner Seele etwas so Ungeahntes weckte. 

Etwas, was ich einst dachte verloren zu haben. 

Auf ewig gefangen in den dunklen Tiefen meiner Seele und zögernd verharrte ich an Ort und Stelle. Wagte nicht weiter zu gehen aus Angst diesen Frieden zu zerstören, der so ruhend um uns weilte und sah einfach nur auf dieses eine Wesen hinab, was meine Welt verändern konnte.

Mein Blut.

Es war mein Eigen und dennoch so einzigartig wie noch nie.

Wer hätte das gedacht?

Das ich einmal Familie besitzen würde?

Ausgerechnet ich?!?

Belustigt war das Lächeln welches sich über meine Lippen stahl und unweigerlich schüttelte ich den Kopf.

Nein, damit hätte wohl niemand gerechnet, ich am allerwenigsten und dennoch war das Leben zu solch wunderbarem Veränderungen fähig. Veränderungen, die wir nicht beeinflussen konnten, sondern wir konnten nur eines.

Wir konnten aus ihnen lernen.

Lernen es besser zu machen.

Lernen, alte Fehler sich nicht wiederholen zu lassen und langsam ließ ich meine Hand sinken.

Berührte zaghaft den Rücken des kleinen Jungen und fühlte das Schlagen eines lebenden Herzens.

Welch Ironie des Schicksales.

Ich, der tausenden Lebewesen ihr Licht genommen hatte, war fähig ein Eigenes zu gründen. Hatte Leben geschenkt wo ich einst nur welches genommen hatte und wieder schüttelte ich den Kopf. Unglauben in meiner Seele sammelnd, dass gerade ich zu so etwas fähig war. Aber wahrscheinlich... hatte jeder eine zweite Chance verdient und vielleicht - war das hier meine.

Mein Weg, es zu ändern.

Mein Weg, es besser zu machen und wieder strich ich über einen lavendelfarbenen Schopf, der so gar nicht zu einem Saiyajin passen mochte, aber dennoch mein Herz berührte.

Dennoch so vollkommen war und wieder stahl sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Aber diesmal ein Ehrliches.

Ja... am Anfang war es schwierig gewesen.

So schwer jenes eine Sein zu akzeptieren, das von nun an immer an unserer Seite weilen sollte und wieder sah ich auf meinen Sohn hinab, der so seelenruhig schlief, wie es eben nur ein Kind in diesem ganzen Chaos konnte. 

Ein Chaos, das noch wachsen würde und innerlich hoffte ich nur eines, während ich an jenen einen Zeitpunkt zurück dachte, der mein Leben mit einem Mal verändert hatte. 

Dass mein Sohn es niemals miterleben musste.
 

Niemals all das Chaos unseres eigenen Seins.
 

~*~
 

„Vegeta. Ich...Ich bin schwanger.“

Natürlich hatte ich es gespürt.

Natürlich gewusst von jenen einen Worten, die sie nun mit diesem einen Satz nur noch mehr verstärkte und dennoch brachte mich die Leichtigkeit, wie sie die Dinge nun so völlig frei aussprach, völlig aus dem Konzept.

Erschrocken ließ ich meine Hände sinken, unterbrach so einfach mein laufendes Training und spürte nur am Rande die Macht der Schwerelosigkeit, da sich die Schwerkraft des GR´s mit einem Mal in Luft auflöste, als sie den Raum betrat. Da sie so einfach mein Leben beschritt, so wie sie es sonst auch immer tat und meine einstieg Routine völlig aus dem Gleichgewicht brachte.

Vegeta, ich bin schwanger.

Natürlich hatte ich die Veränderung gespürt.

Spürte jenes eine Schimmern, das ihren Ki zu begleiten schien, doch wahrlich hatte ich, witziger Weise so naiv wie ich in diesem Moment war, gedacht; wenn ich mich nicht damit beschäftigte, würde es sich von alleine lösen. Würden sich die Dinge wie von selbst regeln.

Was natürlich dämlich war.

Ich dachte wirklich, wenn ich nicht hinsah würde es mich auch nicht interessieren. Mich nicht betreffen in meiner eigenen kleinen Welt, in der ich noch kein drittes Lebewesen duldete, ja gar vielleicht nie damit gerechnet hatte, nun aber dennoch so schreckhaft musste und unweigerlich wich ich einen Schritt zurück, als meine Gefährtin nun völlig in den Raum eintrat und mir damit jegliche Möglichkeit zur Flucht nahm.

Mir somit jegliche Wege abschnitt und wärmer denn je war das Lächeln, mit welchem sie mich nun begrüßte. Welches so ehrlich auf ihren Lippen lag, dass mir mit einem mal schwindelig wurde und noch ehe ich es aufhalten konnte, stieß ich mit dem Rücken gegen die hinterste Konsole.

Den feurigen Schmerz ignorierend, welche sofort in meinem Geist explodierte, da er momentan an völliger Bedeutsamkeit verloren hatte und sah sie einfach nur an.

Ließ ihre Wörter wirken, von denen ich insgeheim wusste, dass sie stimmten und ich dennoch hoffte, sie nie hören zu müssen.Weil ich es nicht glauben, ja gar, nicht wahrhaben wollte.

Vegeta, ich bin schwanger.

Qualvoll zogen sich meine Augen zusammen und schaffte es gerade noch so, ein schmerzliches Keuchen zu unterdrücken. Es hätte sie gekränkt. 

Natürlich hätte es das und dennoch konnte ich den Schock nicht verbergen, der sich so vehement durch meinen Körper fraß und altbekannte Ängste weckte.

Ja gar eine alte Furcht, die so tief in meiner Seele verborgen war, dass ich sie eigentlich für immer vergessen hatte und dennoch schaffte es dieser eine, kleine und so unbedeutende Satz, das meine Welt zu Eis gefror.

Halt...

Moment.

Das... das ging mir zu schnell.

Ich...

Ich war noch nicht bereit dafür.

Nicht... dafür!

Ich wusste es, hatte es wahrlich schon immer, als ich damals in ihrem Ki einen Zweiten vermutete und dennoch die Augen vor der Wahrheit verschloss.

Ich dachte, wenn sie es nicht aussprechen würde, würde es auch nicht stimmen. Würde es auf wahrlich eine Lüge bleiben. Eine Vermutung, die am Ende so unnütz war, wie all die Gedanken, die man an sie verschwendete und dennoch, nun im Licht der reinen Wahrheit, einfach anders war. So völlig anders.

Entsprang jeglicher Macht, die ich diesem einen unbedeutsamen Sein niemals zugetraut hätte und nervös strich ich mir durch das dunkelbraune Haar. Hoffend, dass sie nichts bemerken würde, von all meiner Angst die mich begleitete, doch natürlich – hatte sie es.

Wie töricht ich doch gewesen war.

Damals wie – heute.

Langsam trat sie auf mich zu, ließ immer noch jenes eine Lächeln auf ihren Lippen tanzen, was mir alle Zweifel nehmen ließ und mir dennoch zeitgleich die Knie zitterten. Ja gar unkontrolliert das berauschende Gefühl der Angst durch meinen Körper jagte. Ein blinder Schock, den ich einfach nur noch nicht beim Namen nennen konnte und instinktiv wollte ich wieder zurück weichen. 

Wollte mich entziehen all ihrer Liebe, die so wahrhaft im Raum lag, dass es beinahe schon weh tat, doch konnte ich mich nicht rühren. Konnte mich nicht entziehen von dieser Anziehungskraft, die meine Gefährtin wahrlich schon immer besessen hatte, aber nie ihre gesamte Macht ausspielte. 

Nie ihren kleinen Vorteil mir gegenüber zu Nutze machte, da sie mich respektierte. Mich so nahm wie ich war. Akzeptierte dieses eine Dunkel, das auf ewig in meiner Seele hauste und sie einfach gelernt hatte, über jene einen Schatten zu sehen, welche den Unterschied ausmachten.

Einen Sieg zu erringen, der nur auf körperlichem Können basierte bedeutet wohl ungemein nichts, im Vergleich zu all der Kraft, die man aufbringen muss, will man von Herzen verzeihen. 

Langsam... schien ich zu begreifen, was die Menschen zu so einem starken Volk werden ließ. Langsam schien ich zu verstehen, was sie so von uns unterschied und trotz all dieser Unterschiede, dennoch ungeahnte Parallelen existierten.

Manchmal reicht wohl nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung um sein eigenes Paradies zu sehen, doch war ich von meinem wohl noch weit entfernt und ein langer Weg lag noch so unweit vor mir.

Doch ging ich ihn nicht alleine...

„Ist gut, Vegeta.“ 

Ihre ruhige Stimme riss mich abermals aus den Gedanken und panisch sah ich auf. Sah in diese wundervollen blauen Augen, die so gütig in den Meinen versanken, dass mir erneut schwindelig wurde und fieberhaft versuchte ich mich zu sammeln.

Versuchte verzweifelt das blinde Chaos meines Seins aus meiner Seele zu vertrieben, doch war es ein schwieriges Unterfangen und mit unter die schwerste aller Hürden, dich ich zu tragen hatte.

Pff... wer hätte das gedacht.

„Ist schon gut.“, hauchte Bulma wieder, gar sanfter denn je und erschrocken zuckte ich zusammen, als ich ihre Hand auf meiner spüren konnte.

Fiebrig sah ich hinab.

Sah auf dieses eine zierliche Wesen, dass so schamlos, ja gar so selten einfach sein Leben in meine Hände legte. So unbekümmert all dem Unvorhergesehen vertraute, dass es fast schon lächerlich war, doch eigentlich gab es nichts, was diesem einen Spotte zollte. 

Vielmehr zollte es von Stärke. 

Von einer inneren Präsenz, die ich ihr so niemals zugetraut hätte und dennoch meine Gefährtin zu so etwas Besonderem werden ließ. Keine Angst zeigend. 

Selbst vor so einem Wesen wie mir nicht. 

Das... hatte sie schon wahrlich immer und dieser Gedanke ließ mich kurz lächeln, doch verschwand diese Gefühlsregung so schnell, wie es gekommen war, als Bulma erneut meine Hand in die ihre nahm und langsam auf ihr Herz legte.

Doch dort verweilte sie nicht lange. Führte weiter ihren schimmernden Tanz und ruhte nun sanft auf ihrem Bauch, in dem bald schon ein neues Leben entstehen sollte.

Ein Leben, von mir gegeben.

Unweigerlich schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter und wagte nicht aufzusehen. Wagte nicht mich ihrem Blick zu stellen, aus Angst davor, was ich in diesen wunderbaren blauen Opalen lesen würde.

Was würde ich dort sehen?

War es Abscheu, die mich empfangen würde? Gar etwa ein blinder Hass, nun völlig ihr Leben durch so eine simple Tat zerstört zu haben? 

Immerhin... klar es war der Lauf der Dinge gewesen und ich hatte wahrlich nicht beabsichtigt, dass sich unser Leben nun so entwickelte. Es war eine Laune gewesen, gar ein Wink der Zuneigung und dennoch hätte ich es eigentlich wissen müssen. Und trotzdem hatte ich sie nie gefragt.

Nie diese eine Frage erhoben, die sich nun so völlig wahrhaft in meinem Geist ausbreitete und solch ein Gewicht annahm.

War sie bereit dafür gewesen?

Denn... wenn ich es schon nicht war, wenn ich schon nicht diesen Schritt gehen konnte, wieso sollte ich dann von ihr das völlig Unmögliche verlangen?

Nun sah ich doch auf, zaghaft langsam und so gequält, das es mein Herz fast zum Zerreißen brachte. Mein Atem unkontrollierte denn je meine Lippen verließ und das Trommeln hinter meiner Brust mehr denn je, zu einem schmerzlichen Takt wurde.

Was würde ich sehen? 

Was finden, in diesen blauen Opalen, die mehr Liebe als Güte ausstrahlten und nun von solch einem Ereignis überschattet wurden?

Ich konnte wohl nur eines, in diesem Moment, der die Ewigkeit bedeutete und uns zu so etwas Vollkommenen machte.

Ich konnte es... versuchen.

Die Wärme, welche mich nun begrüßte, ließ mich augenblicklich zurückschrecken und dennoch wagte ich nicht, mich zu rühren. Konnte mich nicht rühren, da meine Gefährtin mich mit ihren Blicken an Ort und Stelle hielt und es mit einem mal schaffte, dass sich mein Herz beruhigte.

Fester wurde ein bestehender Druck auf meine Hand ohne dass er Schmerzen mit sich brachte und wieder versank ich in einem Meer aus reinem Blau.

Nicht glauben könnend dieses eine Lächeln, das so strahlend vor mir lag, dass es fast schon ansteckend war und mit einem Mal alle Zweifel einräumte, die mich jemals begleitet hatten.

„Du wirst ein guter Vater, Vegeta.“, flüsterte sie leise, gar so völlig zaghaft um ja nicht den Moment zu zerstören und führte dann meine Hand an ihre Lippen.

„Das weiß ich.“, hauchte sie von Neuem und ein Zittern ging durch meinen Körper, als ich den ersten Kuss auf meiner Haut spüren konnte.

„...das weiß ich ganz genau.“

Nicht mehr als ein Flüstern.

Nicht mehr als ein schwacher Ruf im Wind, aber so stark, das er auf ewig hallen würde.

Rückblickend war diese eine Szene, dieser eine Moment der Schönste in meinem Leben und dennoch konnte ich ihn nicht gänzlich genießen, da all die Zweifel blieben, die sich im Laufe meines Lebens angebahnt hatten.

Natürlich wollte sie es ihm erzählen.

Er, der schon immer ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens war und uns eigentlich alle irgendwie miteinander verband.

Er war der Grund, wieso ich in ihr Leben getreten war und vielleicht war es gerade dieser Wink an Schicksal, der mich meine Gefährtin nun begleiten ließ.

Vielleicht wollte ich mir ein eigenes Bild davon machen. Vielleicht mit eigenen Augen sehen, was er davon dachte. Was er wirklich davon dachte, nur um mir insgeheim selbst zu bestätigen, was ich sowieso schon immer in diesem Unterklassekrieger gesehen hatte.

Nämlich weit aus mehr, als man auf den ersten Blick sah.

Weit aus mehr.

Viel mehr.

Ich flog alleine.

Natürlich in einem immerwährendem schützendem Abstand zu ihrem Gleiter, doch momentan brauchte ich die Kühle der Luft um meine Welt in Einklang zu bringen. Um das Chaos in meinem Kopf sich ordnen zu lassen, doch brauchte ich wohl noch ganz schön viel an kühler Luft, um das verdauen zu können, was an diesem heutigen Tag mein Leben mit einem Mal verändert hatte.

Was so völlig unbedacht in mein Leben getreten und nun nicht mehr zu ändern war. Ich konnte alleinig nur Eines – meine Einstellung ändern, doch... war ich wirklich bereit dafür?

Mürrisch verschränkte ich die Arme vor der Brust, schwang mich in einer halben Drehung erneut in die Luft und vollführte einen steilen Absturz nach unten. Ließ mich einfach durch die Wolkendecke brechen und vom Wind treiben. 

Ich spürte das Stocken in ihrem Herzen, gar in ihrer ganzen Aura, als ich mich so plötzlich aus ihrem Blickfeld entfernt hatte, doch wenn sie mit einem Saiyajin zusammen sein wollte, musste sie sich an diese Dinge einfach gewöhnen, welche mich von der breiten Masse unterschieden. 

Aber ich glaube gerade das war es, was sie so sehr an mir liebte. Pah... Konnte ich irgendwie nicht ganz verstehen; doch insgeheim war ich froh, über diese Gefühle, welche sie mir entgegenbrachte. Sie ließen mich irgendwie... dazugehören.

Dazugehören in ihre kleine Welt, die mir so lieb und teuer geworden war, wie kein Anderes und mürrischer denn je zogen sich meine Arme zusammen.

Und trotz allem, konnte ich das Glück nicht genießen, welches sie mir so frei und völlig ehrlich an diesem heutigen Tag geschenkt hatte.

Müde blinzelte ich der steigenden Sonne entgegen und ließ meinen Blick über das strahlende Blau des Himmels wandern. Sah das Brechen der Wellen, als uns unsere Route weiter über das offene Meer führte und eine warme Brise mehr als nur einmal mit meinen Haaren spielte.

Was nur hinderte mich daran, ihr jene eine Zuneigung zu zeigen, die sie in diesem Moment mehr als nur verdient hatte?

Denn ich hatte sie nicht in den Arm genommen. 

Hatte nicht so wie von manch anderen üblich, so spielend einfach mein Herz sprechen lassen; sondern hatte sie einfach stehen gelassen. Hatte sie nur kurz angesehen und dann in einem Anflug aus reiner Furcht schlagartig den Raum verlassen. Floh vor jenen Dingen, mit denen ich mich dennoch auseinandersetzten musste. Floh auf die gleiche selbe Art und Weise, so wie ich es immer tat. 

Immer, wenn etwas zu schlagartig und zu neu in mein Leben trat und eine alte, gar gutgemeinte Struktur einfach so spielend leicht zum Einsturz brachte.

Und dennoch war ich hier.

Zwar momentan durch ein paar Wolkendecken von ihr getrennt, aber ich war hier. 

Hier bei ihr.

An ihrer Seite und alleine diese eine Geste musste doch schon etwas bedeuten.

Doch was?

Ein Seufzten verließ meine Lippen und schlagartig hob ich ab. Ließ mich genauso einfach wie plötzlich neben ihre Flugmaschine gleiten, dass sie es doch glatt erschreckte und meine Gefährtin mich trotz diesen ganzen Spieles mit einem Lachen begrüßte.

Ein ehrliches Lachen in dem so viel Liebe steckte, dass es unbegreiflich war und erneut drehte ich mich in der Luft. Mit dem Rücken gegen die Flugrichtung, verschränkte abermals die Arme vor der Brust und sah sie einfach nur an.

Versuchte abzuschätzen, was in diesem Querkopf und unter all dem blauen Haar nur vor sich gehen mochte, doch im Vergleich zu ihr, konnte ich in Bulma nicht so einfach lesen, wie sie es anscheinend in mir konnte.

Konnte nicht so spielend einfach jene einen Schranken überwinden, die sie bei mir so einfach einreißen konnte und wieder zog sich meine Stirn ein Stück strenger zusammen, als ich abermals ihr wärmendes Lachen hinter der Scheibe sehen konnte. Mich abermals nur ein warmer Blick berührte und mehr und mehr wurde mein Blick finster.

Wahrlich, ich verstand sie nicht.

Verstand immer noch nicht, selbst nach all der Zeit, die wir schon miteinander verbracht hatten, diesen Hauch an Liebe zu mir, welcher niemals weichen würde. Niemals und auch nur ansatzweise ihr Herz verlassen konnte und wieder schüttelte sie lachend, gar amüsiert den Kopf, als sie kurz meine mürrische Pose nach mimte. Mich tadelte, die Dinge nicht gänzlich so streng, gar kompliziert zu sehen und kurzerhand konnte ich das hitzige Gefühl an Wärme einfach nicht vermeiden, das mir augenblicklich zu Kopf stieg und wahrscheinlich nicht nur meine Wangen glühten.

Oh dieser Mensch.

Was... hatte ich mir dabei nur gedacht?

Natürlich öffnete uns keine andere Person als sie die Türe und während Bulma ihre Begrüßungsfloskeln über die Lippen brachte, ließ ich meine Sinne schweifen. Fast schon automatisch.

Ich gab es nur ungern zu, aber seit dieser einen Nachricht, die alles verändert hatte, war ich kaum noch hier gewesen. Eigentlich fast gar nicht und jetzt spürte ich schon wieder diesen einen Kloß in meinem Hals, der schon bald mehr und mehr wachsen würde. Der sich einfach nicht vertreiben ließ, egal wie oft ich es auch versuchte.

Ob es ein schlechtes Gewissen war konnte ich nicht gänzlich beurteilen. Konnte ich nicht mit Gewissheit sagen, aber so etwas in der Art war es. 

Ja.

So etwas in der Art.

Ganz sicher.

Chichi begrüßte uns mit der gleichen Freundlichkeit, mit der sie es schon immer getan hatte und dennoch sah ich die Veränderung in ihrem Blick.

Sah wie wahrhaft, gar ehrlich, sie das ganze Schicksal ihres Mannes mitzunehmen schien und schweigsam trat ich in die Wohnung ein, als man mir Einlass gewährte.

„Schön dass du auch gekommen bist, Vegeta.“, hörte ich sie aufrichtig sagen, gefolgt von einem warmen Blick, der dennoch und trotz all dem Lauf der Dinge, etwas Skepsis in sich trug. Wer konnte es ihr verübeln?!? 

Immerhin wollte ich in fernen Zeiten, ja gar einer längst vergessenen Vergangenheit, ihr genau das Eine an Lebenssinn nehmen, was nun eine elende, gar belanglose Krankheit dahinzuraffen schien. Wie verkorkst die Welt doch manchmal war, wagte ich nicht ein Mal annähernd anzuzweifeln und dennoch war es zeitgleich so beschissen.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Kakarotts Ehefrau führte uns ins Wohnzimmer und zweifelnd ließ ich meine Blicke über die Inneneinrichtung wandern. Suchte hinter all dieser aufgesetzten Schönheit nach der ganzen Tragik dieses Schicksales, doch fand ich nichts als ein eher fragwürdiges Sein, das mehr Lüge als Wahrheit vorweisen konnte. 

Sie versuchte es zu verstecken.

Versuchte die Wahrheit zu umgehen, die trotz allem so unabwendbar war und mit jedem weiteren Tag mehr und mehr sein Ende einleitete.

Hätte man mir vor vergangenen Monaten gesagt, dass Kakarott ein Mal vor mir das Zeitliche segnen sollte, hätte ich wohl lauthals aufgelacht, doch in diesen Stunden war Humor etwas Seltenes geworden. Ja gar etwas, was schon bald als verloren galt, doch sahen wir es nur noch nicht.

Manchmal verschloss man wohl den Blick vor den wesentlich wichtigen Dingen, dachte ich spottend, doch sollte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Denn eigentlich... 

...tat ich ja genau das selbe.

„Ihr wart lange nicht mehr hier gewesen. Was führt euch zu uns?“, lenkte die schwarzhaarige Erdenfrau das Thema ein und schon jetzt wusste ich wohin das Ganze wohl führen würde.

Wohin dieses Gespräch sich von selbst tragen lassen würde und anstatt mich zu setzten, den Platz neben meiner Frau zu teilen, blieb ich einfach stehen und ließ abermals meine Aura wandern.

Wie lange war ich wirklich nicht mehr hier gewesen?, dachte ich zaghaft und verschränkte abermals die Arme vor der Brust. Wie lange hatte ich den Blick vor den wesentlich wichtigen Dingen verschlossen?!?

Wieder wuchs dieser eine dunkle Kloß in meinem Hals, welcher schon bald in ein beklemmendes Gefühl der Hilflosigkeit weichen sollte und während Bulma ihre freudige Kunde auch kund tat und somit für einen winzig kleinen Augenblick all diesen Kummer der Situation von einer leidenden Seele nahm, kam die Gänsehaut.

Kam dieser eine Gedanke, so treffend und so völlig aus dem Nichts, den ich eigentlich immer verdrängen wollte.

Der Gedanke, nicht genug getan zu haben.

Vielleicht.. war ich deswegen ja nicht mehr hier gewesen.

Weil es einfach nur wehtat, den letzten meiner Rasse so sterben zu sehen.

Ja...denn das würde er.

Kakarott würde sterben.

Und ich hatte nichts getan um das verhindern zu können.

Schon wieder nicht.

Und nun stand ich hier.

Hier in diesem Raum, in dem ich eigentlich nicht sein wollte. Hier an diesem Ort, den ich in meinen kühnsten Träumen eigentlich nur vergessen wollte – doch war es unmöglich und mir einfach nicht vergönnt.

Nun stand ich hier.

Ehrlich und wahrhaftig.

Hier an seiner Seite und sah einfach nur dieses eine befreite Lächeln, das er mir schenkte, als meine Gefährtin nun ihrerseits den Raum verlassen hatte. Ihrerseits gegangen war, nur um uns diese eine Zeit zu gönnen, um die sie dieser Nichtsnutz an Krieger gebeten hatte.

Und dennoch war er das nicht.

Das sah ich jetzt.

Jetzt...endlich, doch... 

Wieso musste es immer am Ende geschehen? Wieso sah man erst, wenn man alles verloren hatte, wie wichtig einem manche Dinge doch geworden waren?

Wieder riss mich sein leises Lachen aus den Gedanken und grummelnd sah ich auf. Versuchte erneut die Wärme zu vermeiden, die abermals in meine Seele kroch und mir schon bald wieder zu Kopf steigen würde, doch abermals ein Scheitern und mehr verzweifelt als bestärkt konnte ich nicht anders, als es zuzulassen. Verdammt.

Konnte...

Konnte er nicht aufhören so dämlich zu grinsen?

Konnte er nicht einfach aufhören so zu tun, als hätte er das alles schon immer und irgendwie gewusst?!?

Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten und wich erneut Kakarotts wärmendem Blick aus, als er meine Opale suchte und dann so völlig unerwartet seine Stimme sprechen ließ.

„Du wirst ein guter Vater sein, Vegeta.“, hörte ich ihn flüstern, mehr als nur ein Mal durch das starke Fieber geschwächt und erschrocken keuchte ich auf.

Erneut lagen diese gütigen Opale auf mir und dieses Mal konnte ich mich ihrem Blick nicht mehr so einfach entziehen wie zuvor. Konnte nicht mehr so leichtfertig über diese eine Wahrheit sehen, die wahrlich schon immer vorhanden war und nun so einfach im Raum lag, dass man sie fast greifen konnte.

Dieser Bastard.

Selbst jetzt, dem baldigen Tod e nahe übertraf er mich noch um Längen. Vegeta, hör auf so sarkastisch zu werden. Nicht jetzt in so einer Situation, tadelte ich mich selbst und schüttelte dann augenblicklich den Kopf. Das hatte Kakarott bei weitem nicht verdient und mürrisch wandte ich abermals meine Blicke ab, versuchend den Rotschimmer zu verbergen, der sich nun auf meine Wangen stahl und meine ganze Scham so endlos präsentierte.

Natürlich hatte er es immer irgendwie gewusst. 

Gar Bescheid über dieses eine kleine Band, das meine Gefährtin und mich verbunden hatte und langsam aus dem Beschreiten der Zeit entstanden war. Überdauerte all das Chaos, was meine zerstörte Seele mit sich brachte. Das und die Veränderung, die aus allem Neuen entstand.

„Gib´s doch zu. Das hast du schon früher gewusst, jetzt da ich dein dämliches Grinsen sehe!“, brachte ich murrend über meine Lippen, doch entlockte es meinem Gegenüber nur ein weiteres abgehacktes Lachen. Ein Versuch es wie das Alte klingen zu lassen, doch war die Krankheit bei Weitem zu weit fortgeschritten. Und dennoch sagte seine Frau, dass es ihm heute besser ginge als sonst. Hah! Wahrlich, wenn das stimmte, war ich ein zweiter Freezer und würde höchstpersönlich einen Foxtrott tanzen.

„Wenn ich einigermaßen.. noch halbwegs irgend einen Ki spüren könnte, wäre ich mehr als nur glücklich, das kannst... du mir glauben, Vegeta.“, lachte er erneut und setzte sich dann zaghaft auf. Er schwankte bedrohlich von einer zur anderen Seite und zögernd trat ich auf. Nicht wissend ob ich zu ihm eilen oder ihm doch seine Ruhe lassen sollte. Nicht wissend, wie man sich in solch einer Situation gänzlich richtig verhielt und somit beließ ich es bei einem vorsichtigen Blick, der einen Funke Sorge mit sich trug.

„Hey...“, sagte er spielerisch mahnend und sah mich dann abermals belustigt an. „Noch bin ich nicht tot, also hör auf mit diesem Blick, Vegeta.“, hörte ich ihn aufmunternd sagen, doch erkannte ich unter all seiner aufgesetzten Fröhlichkeit, die Angst, die ihn begleitete.

Sofort zog sich meine Stirn abermals in Falten, als sich meine Augen zu Schlitzen verengten, doch weckte das erneut nur ein amüsiertes Lachen meines Gegenüber, das schon bald darauf in einem heftigen Hustenanfall endete.

Ich seufzte und wandte mich dann ab. Dieses Bild nicht mehr ertragen könnend, dass das stärkste Wesen der Erde nur noch ein Schatten seiner Selbst war. Das und die Wahrheit, dass ich schon bald wirklich und ab dann für immer, der Letzte war.

Der letzte Saiyajin.

Aber vielleicht... gab es ja irgendwo noch Hoffnung.

Irgendwo da draußen.

„Ich sollte gehen, Kakarott.“, sagte ich leise aber bestimmend. Denn eigentlich wollte ich ihm seine Ruhe gönnen. Bulmas frohe Botschaft hatte wirklich seine Lebensgeister geweckt, aber dennoch sah ich nun unter einem starren Blick, wie müde er in Wahrheit war. Wie viel Kraft es Kakarott kostete, die Augen offen zu halten und ich war schon beinahe an der Türe angekommen, als mich abermals seine brüchige Stimme aufhielt.

„Du wirst es richtig machen, Vegeta.“

Verwundert drehte ich mich zu ihm um, nicht wirklich die Bedeutung seine Worte verstehen könnend und sah ihn einfach nur an. Redete... redete er etwa jetzt schon im Delirium? Was bei allen saiyanischen Göttern faselte er da?

„Du wirst alles richtig machen, das weiß ich.“, betonte er von neuem und dieses mal begleitete mich sein wacher Blick. Ehrlichkeit ausstrahlend, wo mehr als nur Güte lag.

„Das weiß ich ganz genau.“

Erschrocken verharrte ich in meiner Position und sah meinem Gegenüber in die Augen. Wusste er etwa irgendetwas von dem er uns alle nur noch in Unwissenheit ließ? Schien er etwas zu ahnen, was uns vielleicht schon bald erwarten sollte?!? 

Doch... Was, Kakarott?, fragte ich mich ernsthaft, wollte schon zum Wort ansetzten, doch sah dann, wie sich mein Rassenmitglied erschöpft in die Laken sinken ließ.

All seine Kraft war verbraucht. Alle Reserven für heute gedeckt und mit einem letzten Gruß, der hoffentlich kein Abschied für immer war, ließ ich Kakarott seine Ruhe, die er nun so Dringend brauchte.

Denn wer wusste schon, wie lange wir ihn noch hatten.

Dieses Mal flog ich nicht im sich verdunkeltem Abendhimmel, sondern nahm den Platz neben meiner Frau im Gleiter ein. Um ehrlich zu sein, hatte mich das Gespräch mit meinem Rassenmitglied mehr als nur erschöpft und unweigerlich schloss ich die Augen, als unser Gefährt in die Luft abhob. Uns mit nichts weiter als einer sorglosen Stille bescherte, welche mich schon bald und im Wandel der Zeit schläfrig werden ließ.

Ich nur noch das dumpfe Dröhnen der Maschine hörte und verschränkte abermals die Arme vor der Brust.

Bulma redete wie ein Wasserfall.

Ich glaube nur so konnte sie jene einen Dinge verarbeiten, welcher so manche Anderer als Angst betitelt hätte, doch ließ ich sie trotz all der Müdigkeit gewähren. Wissend, dass sie das jetzt einfach brauchte. Wissend, dass sie sich nur so alle Sorgen und all den Kummer von der Seele reden konnte und trotzdem hörte ich nur mit halbem Ohr zu. 

Sicher.. es war nicht fair, vor allem nicht ihr gegenüber, aber die Geschehnisse des heutigen Tages waren sicherlich keine einfachen gewesen und gerade noch so schaffte ich es ein zaghaftes Gähnen zu unterdrücken.

Kakarotts Worte ließen mich nicht los.

Du wirst es richtig machen.

Und damit meinte er sicherlich nicht meine bevorstehende Vaterschaft, vor der ich mich momentan mehr denn je einfach nur drücken wollte. Nein.

Das spürte ich und fieberhaft suchte mein schläfriger Geist nach dem Warum. Suchte nach dieser einen Lücke, die seine Behauptung hinterlassen hatte, doch fand ich nichts als Leere. Fand ich nichts als Schwärze und gerade, als ich die Schranken des Bewusstseins hinter mir lassen sollte, weckte mich ein Stups in meine Seite.

Sofort saß ich mehr erschrocken als wachsam auf meinem Stuhl und sah in ein helles Blau mir so sehr vertrauter Augen, das sofort jegliche Wut verflog, die ich gespürt hatte.

„Danke, dass du das heute für mich getan hast, Vegeta.“, sagte mir eine sanfte Stimme und fragend sah ich meiner Gefährtin in die Augen, als mich erneut ein ehrliches Lächeln begleitete.

Wieso... redeten heute alle in Rätseln?!?, dachte ich verzweifelt und ließ mich dann wieder zurück in den Stuhl sinken. Aber vielleicht.. war ich auch einfach nur zu müde um die ganze Wahrheit gänzlich dahinter zu sehen und wieder versank meine Welt in einem Schleier reiner Dunkelheit.

Hörte nur noch zaghaft die Stimme meiner Frau, welche mich besorgt beim Namen rief, nur um dann doch keine Antwort zu erhalten. Spürte nur federleicht ihre sanften Berührungen auf meiner Haut, ja gar die ganze Sorge in ihrem Herzen.

Ja, ich hatte es gerne getan und würde diesen einen Schritt immer wieder mit ihr gehen, auch wenn es eine altebkannte Angst in meiner Seele weckte. Auch wenn das bedeutete, dass ich mich nicht mehr vor Kakarotts tragischem Schicksal verstecken konnte. Lernen musste, die Dinge so zu nehmen wie sie waren und vielleicht einfach nur daraus lernen konnte, das Beste daraus zu machen. Und genau das tat ich. Das werde ich immer tun, versprochen Kakarott.

Ich... werde alles richtig machen.

Versprochen.


 

~*~

Doch das... hatte ich nicht.

Ich hatte nichts richtig; ja gar es besser gemacht und wieder war dieses eine beklemmende Gefühl in meiner Seele, das seit diesem einen Tag nicht weichen wollte.

Ich hatte nichts besser gemacht.

Gar nichts. 

Viel eher... hatte ich genau das Gegenteil von dem erreicht, was ich eigentlich wollte.

Ich hatte alles nur noch Schlimmer gemacht.
 

Trunks Schreie weckten mich aus längst vergangen Tagen und überrumpelt sah ich auf das wimmernde Knäuel unter meinen Fingern.

Hatte ich ihn mit meiner Anwesenheit geweckt?, fragte ich mich, während ich zaghaft auf das kleine Etwas starrte und mehr und mehr unruhig wurde.

Was tat sie immer in solchen Situationen?

Mürrisch suchte mein Geist nach Antworten, ich wollte ja immerhin nicht, dass meine Gefährtin von diesem kläglichen Wimmern wach wurde, doch nahm mir eine gespielt belustigte Stimme diese Aufgabe ab und erschreckte mich damit bis ins Mark.

„Du musst ihn auf den Arm nehmen, Vegeta.“, flüsterte mir ihre Stimme ins Ohr und erschrocken sah ich auf einen lockigen Schopf an blauem Haar, der nun in mein Blickfeld trat, als sich meine Frau zu unserem Sohn hinunterbeugte und ihn aus seinem Schlafgemach hob.

„Ungefähr so.“, lächelte Bulma wieder, als sie ihr teuerstes Hab und Gut auf ihre Unterarme legte und dann sanft anfing, das Bündel in ihrem Armen hin und her zu wiegen.

Pff, als ob ich das nicht auch gewusst hätte, dachte ich mürrisch, blies mir abermals eine wirre Strähne meiner Haare aus der Stirn und sah dann zur Seite. Ließ immer noch meine Hände auf dem dunklen Holzgeländer ruhen und sah zu Boden. Nicht wissend wohin ich meinen Blick richten sollte, da ich mir im Moment so verloren vorkam, wie noch nie in meinem Leben.

Doch dann...

„Danke, dass du mein Leben so vollkommen machst.“, hörte ich so nahe an meinem Ohr, dass ich mich nun doch zu ihr herumdrehen musste und spürte nur noch wie ein weiterer Kuss fiel.

Spürte ihren sanften Hauch an Liebe so wahrhaft auf meiner Haut thronend, dass es mich abermals aus dem Konzept brachte und mein Herz mehr denn je schneller als sonst schlagen ließ.

Mehr denn je meine Welt aus dem Gleichgewicht brachte, als ich in diese wunderbaren und ehrlichen Augen sah, die Alles für mich bedeuteten. Seit diesem einen Tag und weit über alle Dinge hinaus.

„Kommst du zurück ins Bett, Vegeta?“, fragte meine Gefährtin ehrlich, nachdem sie unseren nun schlafenden Sohn zurück in das Seinige gelegt hatte.

Bittend, gar flehentlich lag dieser eine Wunsch in ihren Augen und nur zu sehr erkannte ich die Wahrheit, die in seinem Inneren lag.

Mit der Ankunft der Cyborgs hatte sich alles verändert.

Jegliches Sein hatte mehr und mehr an Bedeutung gewonnen und mehr denn je, ja gar öfters als sonst, suchte meine Gefährtin dieses wertvolle Gut an Stunden, das wir besaßen und uns nur wahrlich die Nacht alleine schenken konnte. Nur das wenige an Zeit geblieben war, die wir zusammen hatten, da tagsüber das blanke Überleben mehr und mehr an Sinn, ja gar an Bedeutung gewonnen hatte. 

Mehr und mehr an Standhaftigkeit.

Ja...

Sie schien regelrecht jene einen Momente zu suchen, die nur alleine für uns bestimmt waren. In denen wir uns wirklich nahe sein konnten. Keine Angst um des jeweils anderen Leben unsere beider Seelen beschattete und jetzt erst verstand ich, wieso sie meinen Nähe so sehr suchte. Wieso sie mich auf ewig halten wollte. Aus Angst ja gar, wenn sie loslassen würde, mich auf ewig verlieren zu können.

Doch das würde sie nicht.

Versprochen.

Dieses Versprechen hatte ich schon ein Mal gegeben. Schon ein Mal denselben Schwur geleistet, doch sollte ich verdammt sein, wenn ich ihn ein weiteres Mal brechen sollte.

Nein.

Nicht....ein zweites Mal.

Nicht hier und heute.

Nicht so lange ich noch einen Funken an Kraft in meinem Körper hatte.

Versprochen, Kakarott.

Diese Cyborgs werden fallen.

Werden an jenen einen Ort zurückgelangen, aus dem sie einst entstammten.

Du hast mein Wort.

Ich werde alles richtig machen.

Werde deine Bürde tragen, die du mir mit deinem Tod auferlegt hast und selbst dann noch, wenn es eine Schwere sein sollte. Ja gar.... 
 

...eine Unmögliche.

Zeit 4


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 4

Natürlich war die Bettseite leer als ich erwachte, hatte ich dennoch, trotz all der Angst die bleiben würde, jemals etwas anderes erwartet? Hatte ich jemals gehofft etwas gänzlich anderes als manches Mal nur seinen Schatten zu berühren?

Nein. 

Nicht wirklich.

Denn ich hatte mir dieses Leben ausgesucht, so völlig frei und aus dem mir Möglichen. Ja. Ich hatte gewusst was mich erwartete als ich ihn wählte, also durfte ich mich am Ende nicht beschweren – auch wenn ich dennoch und manches mal, vom Gegenteil träumte. Aber vielleicht sollte man einfach lernen, auch die kleinsten Dinge im Leben zu genießen, gar sie wertzuschätzen und genau das tat ich. Jetzt in diesem einen Moment.

Ein Moment, der die Ewigkeit bedeutete und für immer in meiner Seele gefangen blieb – aber dennoch war er frei.

Frei für immer.
 

Zaghaft strichen meine Finger über den Platz, der bis vor wenigen Stunden noch mit seiner Wärme gefüllt war und spürte schon jetzt die Kälte. Spürte schon jetzt das Eis, welches Vegetas frühes Verschwinden an diesem Morgen mit sich gebracht hatte und verzweifelt versuchte ich das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Versuchte den Schlaf aus meinen Glieder zu vertrieben und drehte mich auf den Rücken. Sah an die Zimmerdecke und nahm immer noch nicht meine Hand von jenem einen Platze, den ich niemals wieder leer vorfinden wollte.

Niemals wieder und dennoch musste ich es.

Musste es so sehr.

Musste mich trotz Allem jener einen Angst stellen, die ich einfach nicht wahrhaben wollte und versuchte sie wieder zurück in ihre Schatten zu drängen. Vielleicht... würde dieser Platz schon bald für immer nichts weiter, als eine leere Hülle bleiben.

Sofort kamen die Tränen, die so unverfroren in meine Augen stiegen und während ich sie gar schon boshaft beiseite fegte, kam der Groll.

Ein Groll auf mich selbst.

Hass, gar tiefe Abscheu jemals auch nur ansatzweise solch einen Gedanken gehegt zu haben und erschrocken setzte ich mich auf. Nein. So durfte ich nicht denken.

Niemals wieder.

Niemals wieder wollte ich jemals diesen einen Gedanken erneut durch meinen Geist wandern lassen. 

Vegeta war stark. War nicht irgendjemand, der so einfach zu besiegen war, gar der einfach so klein bei gab. Er würde es schaffen.

Da war ich mir sicher.

Zu hundert Prozent.

Niemals wieder wollte ich zweifeln an seiner Stärke, die so unabwendbar brannte wie das Feuer meiner Seele.

Also immer.

Unbändig und gar lichterloh.

Hell gegen diesen einen Untergang trotze, welchen uns die Cyborgs bescherten und mit neuem Mut schwang ich die Beine aus dem Bett.

Nein, Vegeta. So einfach würdest du es dir dieses Mal nicht machen. Dieses Mal wollte ich an deiner Seite sein. Dieses eine Schicksal nur mit dir bestreiten und alle Hürden meistern, die noch daraus folgen sollten. Diesmal warst du nicht alleine in diesem Kampf, der eigentlich unser Aller war und nicht nur auf deinen Schultern ruhen sollten. Wir alle trugen unseren Teil dazu bei. Wir alle lebten auf dieser Welt, die uns das wichtigste Gut geworden war und dementsprechend sollten wir auch handeln. Sollten endlich Verantwortung für unser Handeln tragen und nicht nur dabei zuzusehen, wie ein Anderer sich so völlig blindlings aufopferte. Aufopferte für eine Welt, die eigentlich nicht die Seine war und er dennoch in ihr lebte. 

Nein. Diesmal stehst du nicht alleine, Vegeta.

Niemals wieder würde ich dich loslassen wollen.

Niemals wieder.
 

Trotz meiner bestärkenden Worte beeilte ich mich dennoch, da mich mehr als nur die Neugierde plagte. Mich gar antrieb, mich doch endlich zu beeilen und hastig zog ich mir eine eher belanglose Tageskleidung über. Heute würde ich wohl noch in die unteren Labore gehen um einige Aufträge zu beenden, die dennoch trotz all der Warnungen immer noch im Raum standen. Gar liegengeblieben waren und mich ansatzweise von einem routinierten Leben träumen ließ. Eines von früher. Ein Leben, einst vergangen und so präsent, war nun dennoch beendet. Aber vielleicht schaffte ich es ja so, alle Zweifel zu vertreiben, gar einzuräumen und die Hoffnung zu halten, die in diesen dunklen Tagen eher ein seltenes Gut geworden waren.

Ein letztes Mal warf ich einen prüfenden Blick in den Spiegel, straffte den dunklen Stoff meiner Hose und zog dann meinen Arbeitskittel zurecht. Oh ja. Eine gute Portion Arbeit würde mir heute sicherlich helfen für einen kurzen Moment all das Grauen zu vergessen. Während dem Mittag konnte meine Mutter ja auf Trunks aufpassen, sodass ich mich endlich in meine Zerstreuung flüchten konnte.

Apropos Trunks...

Lächelnd lief ich auf das Gitterbett zu, in dem mein Sohn lag und mich schon sehnsüchtig erwartete. Hell stachen mir seine neugierigen blauen Augen entgegen und mit einem Lächeln hob ich ihn auf die Arme.

„Na kleiner Mann, gut geschlafen?“, fragte ich gar lieblich, wohl wissen dass er sicherlich kein Wort von dem verstand was ich zu ihm sagte und hauchte meinem kleinen Hab und Gut dann einen leichten Kuss auf die Wange. 

„Mama hat definitiv zu wenig geschlafen.“, betonte ich bitter, gar immer noch müde und konnte dann nicht anders als dennoch zu lachen, da mich weiterhin einfach nur ein helles Augenpaar begrüßte. Fast schon mit dem selben sturen Blick, den sein Vater manchmal an den Tag legen konnte und wieder schüttelte ich lachend den Kopf.

Manchmal war es einfach nur bemerkenswert, wie sich alles zu wiederholen schien und abermals nahm ich meinen Sohn fester in die Arme.

„Komm, lass uns mal sehen wo meine bessere Hälfte steckt, okay?“, betonte ich lachend doch rümpfte dann augenblicklich die Nase. Ach ja, da war doch was. An dieses ganze Mutter-Sein musste ich mich erst noch gewöhnen, doch während ich mit meinem Sohn im hinteren Bad verschwand, um ihm die Windeln zu wechseln, wusste ich auch, dass ich mir nichts anderes weniger wünschen würde.

Nein.

Nun hatte ich nicht mehr mein eigenes Leben auf das ich achten musste.

Nein. 

Nun hatte ich gleich zwei.

Zwei Lebewesen, die mir mehr als nur wichtiger waren, ja gar die ganze Welt bedeuteten. Wichtiger waren, als mein eigenes kleines Leben und dieses würde ich jederzeit geben wollen, konnte ich diejenigen schützen, die ich liebte.
 

Jederzeit und aus freien Stücken.
 

~*~
 

Ich hörte Vegetas Stimme, noch während ich den langen Flur hinunter zur Küche lief und unweigerlich beschleunigte ich meinen Schritt. Unweigerlich klopfte mein Herz wild und unbändig hinter meiner Brust, unfähig seinen wilden Tanz auch nur ansatzweise zu beenden und gar eine trostlose Ruhe einzunehmen. Faszinierend, wie mich dieser Saiyajin nach all den langen Monaten, die wir nun schon mit einander verbracht hatten und zusammen waren, immer noch magisch anzog. Es kam mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, als ich endlich Vegetas Vertrauen gewonnen hatte und auch die letzten Schranken fielen. Die letzten Mauern, welche seine wahren Gefühle zurück hielten und mich in diesem Moment der Wahrheit zum glücklichsten Mensch auf der Welt werden ließen.

Ja, ich war glücklich, überglücklich sogar, das konnte ich nicht bestreiten; würde es auch nie – niemals und dennoch lag ein drohender Schatten über uns allen, dessen Ausbruch bei Weitem noch zu unabsehbar war.

Ernüchternd schüttelte ich den Kopf und hätte mich am liebsten für diesen Gedanken selbst geohrfeigt.

So durfte ich nicht denken.

Sicher, momentan sah unsere Zukunft mehr als dunkel aus, doch aus jedem bestehenden Schatten konnte ein Funke Licht entstehen. Wir... wir hatten bis jetzt auch immer alles gemeistert. So schnell durften wir... nein... durfte ich einfach nicht aufgeben und sofort schob ich alle trüben Gedanken beiseite. Erst, wenn wirklich alle Hoffnung für verloren galt, erst dann konnte ich mir darüber Gedanken machen, doch nun und gerade in diesem Moment, wollte ich einfach nicht an eben jenes denken, was so schmerzhaft in meiner Seele lag und verbannte es zurück in die Tiefen meiner Seele.

Das hatte auch noch später Zeit, konnte auch noch an anderen Tagen beleuchtet werden und solange die Erde noch wenigstens einen Kämpfer hatte, für den sie bürgen konnte, war an ein Aufgeben, ja gar an ein Scheitern in keinster Weise zu denken.

In keinster.
 

„Ich weiß nicht... was ich davon halten soll.“, hörte ich meinen Gefährten wieder zögernd sagen und instinktiv griff ich mir erneut an mein Herz. Hielt fest dieses wundervolle Gefühl der Sehnsucht nur um es dann doch leider und völlig unbeabsichtigt, gegen eine leise, immerwährend wachsende Angst einzutauschen.

Vegeta klang besorgt. 

Klang in keinster Weise so stark gar standhaft, wie ich es sonst von ihm immer gewohnt war und wieder beschleunigte ich meinen Schritt, hoffend so schneller an mein Ziel zu kommen, doch kam mir der Weg zurück zur Küche nun so endlos lange vor.

Was war nur los?

Er war nicht alleine, das konnte ich jetzt schon sagen, denn wieder drangen mir neue Stimmen aus der Küche und wieder wuchs meine Sorge ins unermessliche.

Trunks wimmerte kurz auf meinen Armen und kurzerhand schulterte ich ihn neu in meinen Händen. Wiegte ihn sanft hin und her, mich wundernd, was sein neues Unbehagen geweckt haben konnte. Vielleicht spürte er auch die Veränderungen der Dinge, die so unweigerlich in der Luft lagen und mich mehr und mehr an diesem Morgen beschlichen hatten. Mich nicht loslassen konnten obwohl es doch eigentlich gar keinen Grund für meine unbegründete Angst gab. Für diese eine Sorge, die klang heimlich, still und leise in meiner Seele wuchs und von nun an für immer dort einen festen Platz gefunden hatte.

Denn irgendetwas lag in der Luft. 

Irgendeine neue Bedrohung von der ich nur noch nichts wusste, doch mein Saiyajin spürte es.

Spürte diesen Wink an Schicksal, der schon bald alles verändern sollte. Ob zum Guten oder doch zum Bösen blieb abzuwarten, aber so wie ich die Dinge einschätze, konnte es nichts positives sein. So wie Vegetas Stimme klang; müde, abgeschlagen und jeglicher sonst so starren Zuversicht beraubt, konnte ich nur mit dem Schlimmsten rechnen.

So langsam sollte ich mich damit abfinden, dass unser aller behütetes Leben vorbei war. Vorbei, diese kleinen Freuden, welche den Tag bereichern konnten und nur kaltes Eis mit sich brachten.

Aber vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. 

Irgendwo... da draußen.
 

„Ich sage ja auch nicht, dass es klappen könnte, aber immerhin ist es besser als nur tatenlos zuzusehen, Vegeta!“

Das war eine neue Stimme. Gehörte einem neuen Besucher, der in vergangenen Tagen öfters hier gewesen war, als er eigentlich sollte und wieder stieg mein Puls in rasante Höhen, als ich letzten Endes endlich um die Ecke bog und nun ihm Rahmen des Kücheneinganges stehen blieb.

Sofort lagen die Augenpaare meiner Freunde auf mir und unsicher sah ich in die Runde. Einen schwachen Gruß erwidernd, der längst zur Routine geworden war und trotz allem mehr und mehr an Bedeutung verloren hatte.

Nicht alle waren gekommen an diesem frühen Morgen, der eigentlich so gut begonnen hatte, doch die Art, wie sie alle um den Tisch versammelt waren, einer bedrückender als der andere und mehr denn je eine eiserne Sorge ausstrahlten, ließen nur eine Schlussfolgerung zu.

Eine Einzige.

Irgendetwas musste geschehen sein.

Irgendetwas Schlimmes, von dem ich noch nichts wusste und endlich löste ich meinen Blick von Krillin, Yamchu und Piccolo und sah schließlich auf meinen Gefährten.

Ihn, den ich am aller dringlichsten an diesem Morgen sehen wollte – nur um zu wissen, ob er noch bei mir war.

Auf meinen Gefährten, der so unsicher auf den Boden starrte, gar tief in Gedanken festzuhängen schien und mich jetzt schon sein mehr als nur müder Blick unweigerlich frösteln ließ. Diese innere Erschöpfung war ich von Vegeta nicht gewohnt und je mehr ich in das matte Braun seiner Augen sah, desto mehr wuchs meine Angst von Neuem.

Er sah mehr als nur erschöpft aus.

Eigentlich nahm ich an, dass der Saiyajin schon längst und seit frühen Stunden am trainieren war, doch die spröden Haare, welche in alle Richtungen abzustehen schienen, zeugten eher vom Gegenteil. Auch trug er nicht wie sonst seinen dunkelblauen Gi mit der üblichen Brustpanzerung, sondern immer noch seine lockere Schlafbekleidung, mit der er sich gestern zu Bett gelegt hatte. Bestehend aus einer weiten schwarzen Hose und einem ärmellosen weißen Shirt, das viel zu locker um seinen Körper hing und ein wenig seine gebrandmarkte Haut zeigte.

Also musste er doch erst vor kurzem erwacht sein, wahrscheinlich als er die heranpirschenden Auren meiner Freunde bemerkt hatte.

Aber wieso waren sie hier?

Und wieso...zu solcher Stunde?!?

Beiläufig löste ich kurz meinen besorgten Blick von meinem Saiyajin und sah zurück zur Uhr.

Viertel nach Acht.

Zu früh an diesem Sonntag um wahrlich wirklich an ein Aufstehen zu denken und dennoch würde diese eine Unstimmigkeit noch zu etwas völlig Gewohntem für uns werden.

Würde es wohl werden müssen, denn die Dinge schienen sich zu wandeln. Die Zeit schien sich zu wandeln.

Hatte wohl an solchen Tagen des blinden Chaos an jeglichem Sinn und Bedeutung verloren und wieder sah ich kurz zu meinen Freunden, welche mich ebenso verschüchtert ansahen. Konnte mir keinen Reim daraus machen, wieso sie alle hier waren und einer mehr besorgter als der andere aussah, doch als ich wieder zu Vegeta blickte und dieses Mal mit mir vertrauen dunklen Seen begrüßt wurde, wuchs der Kloß in meinem Hals zu einem steinernen Klumpen an.

Was...

Was war nur passiert?!?

Doch anstatt mir eine Antwort zu geben, wandte sich Vegeta einfach um, lief an die Küchenzeile hinter scih und griff nach der Fernbedienung, nur um dann im gleichen Atemzug den kleinen Monitor nahe des zweiten Ausganges einzuschalten.

Kurz flackerte des Bild in einem verräterischen Rauschen und noch ehe ich begriff, noch ehe ich verstand, wieso er nicht einfach erklärte, was vorgefallen war, sahen geschockte blauen Augen auf ein Bild der Verwüstung.

Ja gar...

...auf ein Bild des Todes.

Worte waren wohl unangebracht für diese eine Tat, welche sich nun vor meinen Augen abspielte und meine Beine mehr denn je kraftlos werden ließen.

Der nördliche Bezirk, vorher eine blühende Stadt mit abertausenden von Menschen gewesen, erstrahlte nun in völligem Chaos. Nichts als Verwüstung war geblieben, nichts als einzelne Ruinen waren der wahre Hinweis drauf, das an diesem Fleckchen Erde, dort wo nun ein riesengroßer Krater thronte, einmal eine erblühende Zivilisation geherrscht hatte. 

Ein einziger Hinweis auf ein blühendes Leben, doch nun herrschte dort nichts als der Tod selbst.

Tod und Verderben.

Ein Ort der Stille.

Auf ewig.

Ich wollte etwas erwidern. 

Wollte meine Stimme erklingen lassen, doch herrschte nichts als ein schwaches Zittern. Als ein keuchendes Wimmern, da nichts als heiße Luft über meine Lippen kam und unweigerlich krampfte sich mein Körper zusammen.

Hielt meinen Sohn nur noch schwach in den Armen, während ich weiterhin auf den Bildschirm starrte und den nun aufgebrachten Worten des Journalisten lauschte.
 

„Es gleicht einem Bild der Verwüstung, ja gar einem Bild des Krieges und die Menschheit steht nach wie vor, vor einem Rätsel. Mitten in der Nacht muss diese Katastrophe den nördlichen Bezirk heimgesucht haben, Eine, die sich noch niemand so richtig erklären kann und dennoch die Welt mit einem wahren Grauen erschüttert.“
 

Kurz knackste das Bild und ging in einem flimmernden Rauschen unter, bevor sich die Statur wieder fing. Wohl schien die Übertragungsrate mehr als schlecht zu sein und nur noch vage konnte ich die geschockte Stimme des Mannes hören, der so unweit an jenem Ort zu stehen schien, welcher von unserer eigenen Bürde heimgesucht wurde. Eine Bürde, die wir uns nicht ausgesucht hatten und ihr nun so machtlos gegenüber standen.

Der Kloß in meinem Hals wurde größer.

Meine Lippen trockener, während ich abermals über die Trümmer blickte und mir unweit das ganze Leid bewusst wurde, mit dem diese Menschen gestorben waren.

Es hatte begonnen.

Definitiv begonnen und dieser eine Gedanke trieb mir erneut die Gänsehaut auf die Arme.

Der Untergang der Menschheit und allen Lebens, wie wir es zuvor kannten war mit dem heutigen Tag besiegelt.

Und zum ewigen Stillstand verurteilt.
 

„Die Experten des Einsatzteams Alpha G7 aus den inneren Provinzen sind an der Sache dran, doch noch ist unklar was oder wer dieses Ausmaß an Zerstörung angerichtet hat. 

Erste Berichte schließen einen massiven Meteoriteneinschlag nicht aus, doch bislang wurden keine Trümmerteile aus dem All gefunden. Auch ist ein Terroranschlag einer unbekannten Einrichtung oder doch eine Gasexplosion der unteren Rohre, welche unterhalb der Stadt eingebaut wurden, nicht gänzlich auszuschließen. Und dennoch steht man vor einem Rätsel. Fakt ist, das heute Nacht mehr als...“

Doch mit einem Mal brach die Verbindung ab, als ich ein entrüstetes Schnauben hören konnte und Vegeta den Monitor mit einem barschen Knopfdruck auf die Bedienung in seinen Händen zum Schwiegen brachte.

Immer noch starrte ich auf das nun schwarze, tote Glas, versuchte das Chaos zu verstehen, gar zu begreifen all dieses Sein, das so unweit in dieser Nacht die Menschheit heimgesucht hatte, doch ging alles viel zu schnell.
 

„Typisch Mensch!“, spottete mein Gefährte ärgerlich, warf dann die Fernbedienung in die hinterste Ecke der Zeile, lehnte sich an eben jene und verschränkte mürrisch die Arme vor der Brust.

„Sie glauben lieber einer ihrer gesponnenen Lügen, als auf eben jenen Dinge zu vertrauen, die so unweit vor ihnen liegen.“

Geschockt sah ich Vegeta an, als ich die ganze Bitterkeit in seiner Stimme hören konnte und wandte mich dann vollkommen zu ihm um.

„Sie würden die Wahrheit nicht glauben, selbst wenn sie ihnen provokativ und so unweit ins Gesicht springen würde. Tzz. Wie erbärmlich!“

„Verurteile die Menschen nicht nach dem an was sie glauben, Vegeta.“, lenkte Piccolo ein und erwiderte den mürrischen Blick meines Gefährten mit einer eisigen Strenge. Eine Emotion, die man so gar nicht von dem einstigen Oberteufel gewohnt war und kurz sah ich fast schon ehrfürchtig auf den Namekianer, der sich seit dieser ganzen Unterhaltung nicht vom Platz am Fenster gelöst hatte. Gerade solche Worte aus seinem Mund zu hören, ließ mich abermals jene eine Angst verspüren und wieder erzitterte mein Körper.

„Ich verurteile sie nicht im Gesamten, sondern nur die Leichtigkeit, gar blinde Naivität, mit welcher sie den Dingen entgegentreten, die ihr eigentlicher Untergang sein könnte und – es sein wird, wenn sich an ihrer Einstellung nichts ändert!“

„Und was genau erwartest du dann von ihnen? Sie werden sich wohl kaum auf die Straße stellen und kämpfen wollen.“

Ein Schnauben verließ Vegetas Lippen, als das Kommentar des Namekianers sein Ziel fand, doch augenblicklich entwich es einem einzelnen Lachen, das dennoch keinerlei Verurteilung in sich trug. Es war einfach da. So bitter, so trocken...

...und so erbarmungslos.

„Nein, das vielleicht nicht.“ 

Wieder ein trockenes lachen und fast schon belustigt über des Anderen Worte schüttelte Vegeta den Kopf.

„Ich verlange auch nicht, dass sie das Eine bekämpfen, was so drohend vor ihren Haustüren liegt und so frech um Einlass bittet. Ich verlange lediglich eine andere Sichtweise. Ein Erweitern des Horizonts, um offener für die Dinge zu werden, die so unweit vor ihnen liegen.“

Nicht mehr als ein Flüstern verließ seine Lippen, als er die nächsten Worte sprach und mich damit mit einem eisigen Schauer zurück ließ.

„Ein Versuch, es wenigstens zu... versuchen.“

Durchdringend sahen dunkle Opale zur Seite, konnten den nun eher fragwürdigen Augen keinen Blickkontakt mehr schenken.

Ich hielt den Atem an, denn solche Worte hatte ich von meinem Gefährten so noch nie gehört.

Er klang nicht beurteilend, bei weitem nicht störrisch oder gar spottend. Es war ein einfaches Unglauben, was sich so leise, gar versteckt in Vegetas Stimme geschlichen hatte, das ich abermals fröstelte und versuchte das Zittern zu verbergen, welches mich erneut heimsuchte.

Doch sein nächster Satz brachte all die Angst zurück und ließ mich endlich die wahren Absichten hinter seinen ganzen Worten sehen.

Ja gar seine ganze Angst.

„Denn genau das gleiche ist mit Vegeta-sei passiert.“

Emotionslos ließ der Saiyajin eben jene Worte wirken, die er so erbarmungslos in den Raum geworfen hatte und erwiderte fragende Augenpaare, welche nun auf ihn gerichtet waren mit einem monotonen Blick.

Alleinig Trunks Wimmern war zu hören und fast schon wie in Trance wiegte ich ihn erneut auf meinen Armen; hoffend, dass ich ihn wenigstens so beruhigen konnte. Ruhe fördernd, wenn ich selbst es schon nicht konnte und lauschte erneut Vegetas Stimme, als er zu sprechen begann, doch konnte er eben jene Worte nicht mehr über die Lippen bringen, die so unweigerlich seinem Herzen entweichen wollten und verweilte dann wieder in tiefem Schweigen.

Es tat weh ihn so zu sehen.

Sich ein Versagen eingestehend, wo eigentlich keines zu bestehen schien und mehr denn je wuchs in mir der Wunsch, ihn einfach nur jetzt und in diesem Moment, in die Arme zu nehmen.

Ihm zu versichern, dass ich bei ihm war.

So aufopferungsvoll und ehrlich.

Ihm immer und immer wieder sagend, während meine Hand beruhigende Kreise auf seiner Haut ziehen würde, dass sich ein alter Fehler nicht mehr wiederholen würde. 

Ein Fehler, der eigentlich gar keiner war und für den er nichts konnte.

Es nicht seine Schuld war, die er sich selbst immer und immer wieder auflud und bis zur Erschöpfung seiner Seele in sich trug. Ein endlos unsinniger Gedanke, der ihn nachts kaum schlafen ließ und ihn mehr als nur einmal aus zu tiefen Alpträumen weckte.

Nein.

Der Untergang seiner alten Heimat, war nicht Vegetas Schuld gewesen und dennoch zog er sich diesen Schuh immer und immer wieder an. Konnte nicht entsagen den vielen Stimmen, die stetig und immerwährend in seinem Kopf zu sprechen schienen und ihn mehr denn je ermüdeten.

Ja gar – quälten.

Denn das spürte ich.

Spürte die bittere Sorge, das ein längst vergangenes Schicksal sich wiederholen könnte und obwohl mich dieser Gedanke mehr als nur beängstigen sollte, zauberte er dennoch ein wärmendes Gefühl in mein Herz.

Ja, er hatte sich geändert.

Halt....nein. Das war definitiv der falsche Ausdruck.

Die falschen Wörter um meine wahren Gefühle auszudrücken und mit einem leichten Lächeln sah ich abermals auf meinen Gefährten, welcher sich nun fahrig durch die Haare fuhr und stumm zum Fenster hinaus sah.

Er hatte es akzeptiert.

Dieses eine Leben, das er mit mir teilte und niemals wieder hergeben wollte, jetzt da er so etwas vages wie Frieden gefunden hatte. Ja gar – Freiheit.

Niemals wieder auf der Welt, selbst wenn dies bedeuten sollte, dass er dafür kämpfen musste.

Schon wieder, doch dieses mal erflehte ich fast schon bittend, dass es bei diesem letzten Mal bleiben würde.

Denn auch so jemand wie Vegeta hatte endlich Frieden verdient.

Frieden, Freiheit und vor allem, was weit aus wichtiger war als alles Glück dieser Welt...
 

Vergebung.
 

~*~

Der Plan meiner Freunde erschien mir mehr als suspekt und auch wenn es nicht oft war, nicht oft geschah, dass ich die gleiche Meinung mit ihm teilte, da dieser Sturkopf fast immer andere Wege als ich in Erwägung zog und mich sein hitziges Gemüt mehr als nur ein Mal auf die Palme brachte, so teilte ich Vegetas Urteil prompt auf gleichem Wege.

Es war zu früh die Dragonballs einzusetzen, nur um die Menschen wiederzubeleben, welche sowieso und vielleicht in ein paar Tagen erneut fallen würden.

Und dann für immer.

Außerdem bleiben die Kugel noch weitere Monate nichts weiter als kalter Stein, da wir versucht hatten mit einem eher kläglichen Wunsch, den Tod meines Jugendfreundes um einige Tage herauszuzögern. Ja gar um eine Heilung zu erbeten, doch leider war der heilige Drache so machtlos wie wir alle und bescherte Chi-Chi eine weitere qualvolle Odyssee aus Trauer und endlosem Leid.

Zaghaft schüttelte ich den Kopf, während ich abermals die zweite Ladung Kaffee in leere Tassen goss und versuchte mich somit abzulenken. Meine trüben Gedanken beiseite zu lassen, denn immer noch war Son-kuns Tod, welcher nun fast einen Monat zurück lag, eine schwere Last auf meinen Schultern.

Hoffend, dass meine Freunde vielleicht eine andere Lösung finden würden, als jene Eine, die sowieso schon längst und eigentlich für immer zum Scheitern verurteilt war. 

Nein.

Die Dragonballs waren nicht das eigentliche Problem.

Sondern, die Gefahr an sich selbst. 

Es würde auch nichts bringen, den Quitten Turm wieder erschaffen zu lassen, da er schon bald wieder im Auge der Cyborgs stehen würde. Taktisches Vorgehen, wie es uns Vegeta kurz vermittelte, war ein wertvolles Gut, welches die Androiden gerade zu perfektionieren schienen und es immer wieder tun würden, um unsere einzige Energiequelle versiegen zu lassen. 

Nicht ausließen dieses eine kleine Spiel, das sie mit uns spielten und erst jetzt begriff ich, dass ihr Handeln keine Absicht war. Kein sturer Befehl an sich, sonder ein einfaches Vergnügen.

Nur so – zum Spaß.

Sie spielten. 

Ja, sie spielten mit uns.

Wollten sehen, wer als erster nachgab. Wer als erster den blinden Weg des Todes finden würde und wieder durchfuhr mich ein kalter Schauer, als ich auf die volle Rund starrte.

Denn ich hoffte keiner von ihnen und noch weniger, dass gerade ihn dieses eine Schicksal treffen würde.
 

Liebevoll und mit dem besten Lächeln, das ich auf meine Lippen zaubern konnte, trat ich an Vegeta heran und reichte ihm die volle Tasse.

Erschrocken sah mein Gefährte auf, schien zu tief in Gedanken, als dass er meine Anwesenheit bemerkt hätte und löste endlich seinen Blick vom Fenster, aus welchem er die ganze Zeit gestarrt hatte und die Gedanken schweifen ließ.

Immer noch sah er viel zu müde aus und impulsiv wollte ich ihm eine Hand auf eine eher blässliche Wange legen, doch schluckte ich diese Gefühlsregung hinunter, so schnell wie sie gekommen war. Verwies sie in ihre hintersten Schranken, auch wenn es mein Innerstes mehr als nur schmerzte; ja gar es in tausend Scherben riss. Wohl wissend, dass Vegeta und gerade unter dem Beisein Anderer, solche Zuneigungen nicht mochte und dennoch wollte und konnte ich mich nicht zurück halten.

Niemals wieder... würde ich ihn loslassen wollen.

Niemals wieder. 

Langsam fanden zitternde Finger ihr Ziel und strichen über blasse Haut.

Wieder zog Vegeta mürrisch, gar skeptisch eine Augenbraue in die Höhe und bedachte mich mit einem sturen Blick, welcher kein weiteres Einschreiten duldete und dennoch konnte ich nicht anders, als versteckt zu lächeln, da ein tiefes Knurren aus seiner Kehle kam – aber keinesfalls böse gemeint war. Gepaart mit einem leichten Rotschimmer, welcher sich so sachte auf seine Wangen legte, dass nur ich es sehen konnte, mich sofort zum schmunzeln brachte und schüttelte dann belustigt den Kopf.

Die Welt stand aufs Messers Schneide. 

Unser aller Schicksal schien besiegelt, ja gar so aussichtslos wie noch nie und er dachte an nichts weiter, als an seinen Stolz?!?

Manchmal könnte ich diesem Saiyajin wahrhaft den Hals umdrehen, wenn ich ihn nicht so unendlich und gar abgöttisch lieben würde.

„Deine Verbände sind wieder durchgeschlagen.“, sagte ich beiläufig, gar so als wollte ich ihm jegliche Nervosität nehmen, die ihn so kurzerhand beschlichen hatte, doch alles was mein Saiyjain tat, war sich meiner sachten Berührung zu entziehen, den Kopf abermals in eine andere Richtung zu lenken, als ein einzelnes, gebrummtes „Hmn...“ seine Lippen verließ.

Ein Laut der mitteilen sollte, dass ich mich um jemand anderes Sorgen sollte, als um seine unbedeutende Wenigkeit, doch leider; verehrter Saiyjain no Ouji, bleibst und bist der der ganze Augenmerk meines Seins. 

Ja gar meiner ganzen Seele und meines gesamten Herzens, also musst du dich leider damit abfinden. Ob du willst oder nicht, mein Lieber.
 

Erneut wollte ich ein Gegenargument starten, welches diesem Sturkopf neben mir dazu bewegen sollte, schonender mit seinem Körper umzugehen, doch wieder unterbrach mich eine tiefe Stimme, die keinen Widerspruch duldete.

Ungeduldig sah ich auf den Namekianer, der abermals das Wort ergriffen hatte und wieder einen forschen Blick auf meinen Gefährten warf.

„Was schlägst du dann vor? Irgendetwas muss geschehen, bevor noch mehr ihr Leben lassen müssen.“

Wieder herrschte nichts als ein stummes Schweigen und alle Augen waren auf meinen Gefährten gerichtet.

Selbst die beiläufigen Kommentare von Krillin oder Yamchu hatten auf wenig Anklang gefunden und kurzerhand beschlich mich eine Art des Grolls, wieso man immer von Vegeta verlangte, das er für alles eine Lösung parat hatte.

Doch, das tat der Saiyajin nun mal. Das tat er einfach immer, hatte immer irgendwo eine Hintertür in petto, die er notfalls öffnen konnte und kurzerhand griffen meinen nun leeren Hände abermals an mein Herz, als dieses wild zu pochen begann. Ich hatte Trunks in die Obhut meiner Mutter gegeben. Zu fahrig mit jenen Dingen, die mich nun beschäftigten, anstatt mich vollkommen um meine Familie kümmern zu können und kurz hatte ich ihr hinterher gesehen, als sie mit einem Lächeln in dem weiten Wohnkomplex verschwand, all mein Glück dieser Welt auf ihren Armen tragend.

Ihre Sorglosigkeit hätte ich gerne, dachte ich seufzend und wandte mich dann wieder der vollen Runde zu.

Aber ich wollte helfen.

Wollte dieses Mal meinen Teil dazu beitragen und wenn dies bedeuten sollte, dass ich eine Kleinigkeit meiner Selbst dafür opfern musste, dann sollte es so sein.

Nur aus kleinen Dingen kann etwas Großes entstehen.

Und ich war mir sicher, dass sie großes vollbringen würde.

Sie alle.

Das mussten sie einfach.

Denn sie waren die letzte Hoffnung.

Unsere letzte Hoffnung und wieder warf ich einen fast schon flehenden Blick auf meinen Gefährten.

Sah das Arbeiten seiner Gedanken hinter streng verzogenen Zügen. Sah das schwache Heben und Senken seiner Brust, die stramm verschränkten Arme, welche sonst immer eine eisige Sicherheit ausstrahlten, schienen hier nun so wirr.

So unsicher in allen Dingen und als Vegeta langsam den Kopf schüttelte, gefror mein Herz zu Eis.

„Gibt mir Zeit, Namekianer.“

„Die haben wir aber nicht.“

Erneut ein forscher Unterton, der nichts als Unterschwellungen mit sich trug und abermals zuckte Vegetas Körper erbost zusammen. Flackerte kurz jene eine Wut auf, die ihn zeitgleich so temperamentvoll werden ließ und dennoch zugleich seine größte Schwäche war.

Erschrocken wich ich zurück, als sich seine Stimme abermals erhob und ein drohendes Knurren aus Vegetas Kehle kam.

„Das weiß ich selbst! Aber ich glaube kaum, dass du den ganzen Weg gekommen bist um mir alleine das mitzuteilen.“

Wieder folgte ein eiskalter Blick der Bemerkung und langsam schien ich zu begreifen, was wirklich an Vegetas Seele zu nagen schien.

Nicht das Versagen an sich hatte seinen Zorn geweckt. Mit unter vielleicht schon; ja gar ein kleines Bisschen, doch das war nicht der einzige Grund, dass er momentan keinen klaren Gedanken fassen konnte.

Eher war es diese Hilflosigkeit, mit der er sich auseinander setzten musste.

Denn ich verstand ihn.

Was wäre ich bitteschön für eine Gefährtin, wenn ich das nicht könnte. 

Schon ein mal hatte ein gewagter Angriff, eine eisige Verteidigung nichts genützt und hätte sie alle beinahe das Leben gekostet.

Was also sollte sich in diesen Gottesnamen, fast zwei Tagen verändert haben.

Wie Vegeta bereits sagte, sie brauchten mehr Zeit.

Mehr Raum um den Kopf frei zu bekommen, die Dinge für sich arbeiten zu lassen und während ich auf meinen Ex-Freund starrte, wie er nun zwischen beide Streithähne geeilt war um diese auseinander zu halten, was bei Vegetas Temperament ziemlich schwierig werden konnte, kam der zündende Einfall.

Einer, der mir hätte vielleicht schon früher einfallen müssen, doch manches mal sah man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Manches Mal verlor man den Blick auf die wesentlich wichtigen Dinge und wieder huschte ein kurzes Lächeln über meine Lippen, als ich meine Stimme erklingen ließ.

Als ich meine Vermutung so einfach in den Raum warf, dass es alle Beteiligten sofort verstummen ließ und große Augenpaare alleine nur auf mich gerichtet waren.

Dabei war die Lösung doch so einfach. 

War so simpel, das es eigentlich schon lachhaft war, wieso wir nicht früher darauf gekommen waren.

Es war...
 

Der Raum von Zeit und Geist.

Zeit 5


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 5


 

Ich sah meine Gefährtin einfach nur entgeistert an.

Konnte und wollte nicht glauben, was ich da soeben gehört hatte. Worte, gesprochen aus ihrem Munde und dennoch keinen Sinn ergebend.

Keinen...wirklichen.

Ein Raum....von Geist und Zeit?!?

Wollte sie sich etwa damit einen Scherz erlauben? 

Mich für vergangene Fehler rügen, von denen ich nur noch nicht wusste, dass ich sie begangen hatte, oder wieso benahm sie sich dann so?

So heimtückisch hinter meinem Rücken diese eine Idee verlauten lassend, die sie und ihre Freunde wahrlich schon viel zu lange kannten, doch ich mal wieder der allerletzte war, der es erfahren sollte?!?

Das war doch unmöglich.

Einfach nur irrsinnig und wieder schnaubte ich all meine Wut hinaus anstatt sie, wie auch sonst, hinunter zu schlucken.

Zu schlucken bis sie dann von selbst wieder aus sich herausbrechen würde – schlimmer denn je. 

Irgendwann in einem mir schwachen Moment mich mehr denn je mit trüben Gedanken zurückließ und wütend verschränkte ich nun die Arme vor der Brust.

Wieso hatte sie mir das verschwiegen?

Dieses ach gar so wohlbehütete Geheimnis für sich behalten?!?

Ich dachte, wir erzählten uns sonst auch immer alles.

Ich dachte, so etwas tun Lebenspartner nun mal.

Oder.... das was wir eben waren.

Wieder folgte ein mürrischer Blick dem nächsten und entrüstet sah ich nun zwischen meiner Frau und ihren Freunden hin und her.

Irgendwie doch im Abseits stehend, obwohl ich dennoch dazugehören sollte.

Zugegeben, ich wusste immer noch nicht von was genau diese Volltrottel hier sprachen, meine Gefährtin natürlich von dieser einen Beleidigung ausgenommen obwohl ich dennoch und in diesem einen Moment tierisch sauer auf sie war und mehr denn je weckte es nichts als Zorn in mir.

Wieso hatte sie es für sich behalten, Gott verflucht?

Mich gar wie einen nichtsnutzigen Idioten dastehen lassen, hier am Küchentresen an dem ich nun Mal stand, immer noch den sonnigen Morgen begrüßend (...obwohl ich es mehr denn je hasste...) und wieder kränkte mich ihre Art mich aus manchen Dingen herauszuhalten doch sehr.

Sie wollte mich doch ein Teil der Gruppe werden lassen.

Sie wollte doch, dass ich hier auf der Erde heimisch wurde. Gar Fuß fasste und ihr mein Leben anvertraute.

Wieso also hielt sie mich dann aus solchen Dingen heraus?

Weihte mich nicht in ihr kleines Leben ein, das doch sogar ohne mein damaliges Beisein anscheinend so gut zu funktionieren schien?!?

Wieso, Bulma?

Schließe... mich nicht aus deinem Leben aus!

Ich verstehe dich nicht ganz. Nun ja.

Eher, um es genauer auszudrücken....

Heute irgendwie - gar nicht.
 

„Grandiose Idee, Bulma!“, hörte ich einen dieser Erdlinge sagen und wieder wurde mein Blick finster, doch versuchte ich mich von meinem neuen Unmut nichts anmerken zu lassen. Ein Unmut, der so ungerechter Weise und ihr gegenüber, in meiner Seele zu kochen begann.

„Wieso sind wir nicht früher auf diese Idee gekommen? Somit haben wir einen guten Vorteil!“, erklang wieder die Stimme dieses zu klein geratenen Nichtsnutz und der Griff um meine Arme wurden fester.

Sicher, meine Wut war nicht fair und in keinster Weise begründet. Weder noch überhaupt angebracht, doch konnte ich in diesem einen Moment nicht anders. Fühlte mich gar irgendwie so schändlich hintergangen.

Irgendwie von meiner eigenen Gefährtin verraten und wieder versuchte ich in diesen himmelblauen Augen zu lesen.

Versuchte zu verstehen, was genau sie mit den Wörtern Geist... und Zeit meinen konnte, doch herrschte in meinem Kopf nichts als Chaos.

Nichts als diese altbekannte Leere.

Wozu noch nach Zusammenhängen suchen, wenn man sie trotz allem einfach nicht verstehen konnte und wieder fühlte ich diese eine kleine Emotion in mir aufkeimen, welche mich manchmal so unbedacht handeln ließ.

Es war – Eifersucht.

Eifersucht, wieso sie mich ihren Freunden vorzog.

Neid, warum sie einfach so ein perfektes Leben hatte und das meine so zum Scheitern verurteilt schien.

Immer und immer wieder.

Sicher... auch das war nicht fair aber momentan einfach nicht aufzuhalten und vehement versuchte ich weiteren Zorn in mir zu halten und biss mir mehr denn je die Kiefer aufeinander.

Ja nicht meine Zähen knirschen lassend und hätte man mich in diesem einen Moment angesehen; das Gesicht gar blass vor Wut verzerrt und jene eine Zornesader auf meiner Stirn mehr und mehr wachsend, so hätte jeder Mensch auf diesem Gott verdammten Planeten wahrlich Reißaus genommen.

Jedes normale Lebewesen mit reiner Intuition und gesundem Verstand hätte mich gemieden und wieder versuchte ich das Schwanken meines Ki´s zu unterdrücken.

Sicher....

Meine Wut war nicht gerechtfertigt. 

In keinster Weise war sie das, doch momentan konnte ich sie nicht beherrschen.

Es war eine Wut, die sehr viel tiefer ging.

Ihre Wurzeln in einer mir unbekannten Dunkelheit hatte, doch momentan suchte ich nur … ein Ventil.

Suchte eine Möglichkeit, Dampf abzulassen.

All mein Versagen auf irgend einen anderen Punkt zu lenken, als mich ernsthaft damit auseinandersetzten zu müssen und abermals wurde ein bestehender Blick schmäler, als es sowieso schon möglich war.
 

„Gottes Palast existiert noch, selbst wenn sie den Quitten-Turm zerstört haben sollten. Der Raum dürfte also immer noch funktionieren!“, wurde erneut jene eine Freude eingeworfen und fieberhaft versuchte ich, die Zusammenhänge zu verstehen.

Versuchte in einer einst vergangenen Zeit eine jemals derartig gesprochene Konversation in mein Gedächtnis zurückzurufen, doch war es hoffnungslos.

Ein Wissen, das niemals existierte, konnte man nicht so bedingungslos einfordern und mürrisch sah ich zu Boden.

Mich mehr denn je von meiner Gefährtin belogen fühlend.

Gar betrogen wieso sie mir nichts von diesem Raum erzählt hatte, den sie alle schon so gut zu kennen schienen und wieder kam ich mir so völlig leer vor. 

So abgestellt am Rand.

Gar... so völlig fehl am Platz; so als würde man nicht dazugehören, egal wie sehr man sich auch anstrengte es dennoch zu sein und irgendwie... tat es weh.

Ja, es tat weh Bulma. 

Auf seine ganz eigene Art und Weise und anklagend; und auch da ich wusste, dass sie es nicht sehen konnte, sah ich sie an.

Sah in dieses mir so sehr geliebte Profil und wie sie überschwänglich ihre weitere Idee ausbaute.

„Somit habt ihr genug Zeit, ein gutes Training aufzuholen. Sich gar ein Jahr verkürzen lassend und damit haben wir immer noch die Oberhand.“ posaunte sie so fröhlich heraus, dass es abermals meine Wut schürte und scharf sog ich die Luft ein.

Den Blick nun zur Seite nehmend, da ich diese überschwängliche Euphorie einfach nicht mehr ertragen konnte und warf stumme Blicke aus dem Fenster.

Eigentlich... war es kindisch und das wusste ich.

Eigentlich... sollte ich mich freuen, dass wir nun doch eine so gute Lösung unserer Probleme parat hatten, sodass wir endlich wieder hoffen konnten, doch dass gerade ich kein Teil dessen zu sein schien....

Wieder ein Knurren, welches nun doch meine Kehle verließ. Einfach nicht mehr von meinem stummen Flehen getragen werden konnte und sofort spürte ich die fragenden Blicke der Anderen auf mir.

Die meiner Gefährtin wohl am Allermeisten, doch wollte ich jetzt nicht darauf eingehen.

Nein, ich wollte gar nichts.

Ich wollte in diesem einen Moment einfach nur noch Eines: Wütend sein und das tat ich auch.

Selbst wenn ich einen so bescheuerten wie gar selten dämlichen Grund dazu hatte.
 

„Piccolo geht zuerst!“, wurde der erste Plan strukturiert und sofort begann meine linke Augenbraue zu zucken.

Meine Mundwinkel gleich mit, doch leider eher nach unten als nach oben. Gar zu keinem Lächeln, das bei mir sowieso zur Seltenheit geworden war und wieder spürte ich Bulmas zögernde Blicke auf mir.

Genau konnte ich ihr Profil in der matten Glasscheibe des Fensters sehen, doch würdigte ich sie keines Blickes.

Sah wie mehr denn je so viele Fragen in ihren Augen brannten, doch sie nicht so schnell von mir Antworten diesbezüglich bekommen sollte.

Gar Fragen, die schon wieder von dieser einen Sorge begleitet wurden, sodass es mich doch glatt abermals zornig machte und mehr denn je zog ich meine Arme fester um meinen Körper.

Vergruben sich gar schon meine Finger so bestehend in meine Haut, dass es schon bald darauf zu schmerzen begann und wieder folgte ein so sehnsüchtiger Blick ihrerseits.

Ich spürte all ihr Zögern.

Spürte die Starre ihres Körpers, als sie sich überlegte auf mich hinzu zu treten, oder es doch lieber sein zu lassen.

Wissend, dass man mich in solchen Momenten lieber in ruhe ließ und dennoch war sie es immer, welche die unmöglichsten Emotionen aus mir herauskitzeln konnte.

Mir gar tröstlich eine Hand an die Wange zu legen, so wie sie es sonst auch immer tat; merkte sie, dass mich etwas bedrückte. Doch dieses Mal würde ich es ihr nicht so leicht machen.

Nein, diesmal sollte sie zappeln: Wie ein Fisch am Haken und auch wenn dies nicht gerade die netteste Art war...

Ja weder gar noch elegant...

Ihre war es auch nicht.

Mich einfach so aus den wichtigen Dingen ihres Lebens heraus zu halten, doch dass sie einfach keine anderen Möglichkeiten gehabt hatte, als zu Schwiegen...

Mich gar im Unwissenden zu lassen, weil es die Zeit der Dinge einfach nicht erlaubte.... Nein.

Das sah ich nicht.

Sondern nur meine eigene Wut, welche nun mal mein feuriges Temperament mit sich brachte.

Das sollte bitteschön ja keine Entschuldigung sein - niemals sollte es das und dennoch war es so.

Dennoch legte ich es mir so aus.

Hier in diesem einen Moment.
 

„Dann Vegeta und zu guter Letzt Krillin und ich.“, wurde der Plan zu Ende geschmiedet und kurz entgleiste mir doch wahrlich das Gesicht, als ich meinen eigenen Namen hörte.

Oh, gut!

Schön, dass man mich doch glatt in den Plan mit einbezog, aber...

Habt ihr Schwachmaten ohne Hirn schon mal daran gedacht, dass ich absolut keinen blassen Schimmer habe, von was ihr da gerade redet?!?, würde ich ihnen am liebsten an den Kopf werfen, doch stattdessen verließ nur ein leises Zischen meine Lippen.

Wieder spürte ich die Blicke meiner Gefährtin.

Dieses Mal doch glatt ein bisschen tadelnd, gar wieso ich mich ihr so unerklärlich fremd benahm, doch abermals wandte ich mich einfach nur von ihr ab.

Gar Bulmas nun so ehrliches Lächeln auf mir spürend, welches sie mir immer in diesen einen Momenten schenkte, schien sie mich nicht ganz zu verstehen. Aber dennoch die Dinge zu erahnen versuchte, welche mich bedrückten, doch dieses Mal sollte es ihr nicht so leicht gelingen.
 

Dieses Mal ganz sicher... 
 

~*~
 

Ihre Freunde gingen.

Freunde, die eigentlich auch die meine waren, doch momentan war ich einfach nur zu sauer um noch einen halbwegs klaren Gedanken zu fassen.

Endlich und nach so langer Zeit den Weg zum Ausgang gefunden hatten, auch wenn dies dennoch mehr als 30 Minuten gedauert hatte.

30 Minuten zu lange für meinen Geschmack und das erste was ich tat war, mir eine heiße Tasse Kaffee aufzugießen.

Zugegeben, dieses Getränk erinnerte mich an früher.

Weckte irgendetwas Heimisches in meiner Seele. Etwas, das ich viel zu lange vergessen hatte und schweigsam nahm ich die ersten Schlucke.

Versuchte dieses mir so sehr vertraute Gefühl zu genießen und dennoch spürte ich immer noch ihre fragenden Blicke auf mir. Diese eine Sorge fühlend, mit der sie mich mehr und mehr betrachtete. Mehr denn je in ein nun eigenes Stillschwiegen geriet und kurz sah ich ihr nun entgegen.
 

Natürlich war das Eis zu spüren, welches uns sofort trennte.

Natürlich diese eine Dunkelheit, welche sich als meine eigene, kindische Wut entpuppte und mich nicht mehr klar denken ließ.

Und dennoch konnte ich nicht anders.

Denn hatte sich das Karussell einmal begonnen zu drehen, konnte man es nur schwer wieder zum Stoppen bringen.

Ein Mal das Feuer entfacht,war es nur schwer zu bändigen und diese Metapher passte wohl am Besten zu mir.

Denn, ich war – Feuer.

Ich war diese eine Flamme, die alles und einen jeden zerstören konnte.

Gar alles zuerst vorschnell verbrannte, noch bevor es wahrlich einen Nutzen daraus ziehen konnte. Bevor es eigentlich und überhaupt verstand, was es wahrlich damit angerichtet hatte. Doch sollte es dann schon längst viel zu spät sein. Der Schaden schon längst passiert, noch bevor man überhaupt mit dem Finger auf einen Schuldigen zeigen konnte.
 

„Kaffee nicht gut genug?!?“, weckte mich ihre ruhige Stimme aus den Gedanken und überrascht sah ich auf. 

Nicht wirklich damit rechnend, dass sie nun doch zum Wort ansetzte und wieder beobachtete ich meine Gefährtin stumm aus dem Augenwinkel.

„....oder warum ziehst du dann so ein mürrisches Gesicht wie drei Tage Regenwetter?“, fragte sie mich ehrlich. 

Gar so einfach aus dem Bauch heraus und ließ dann abermals ihre Worte von einem Lächeln begleiten.

Ich schnaubte, konnte ihre verdammte Liebe zu mir, die mich jedes Mal so um hundert achtzig Grad drehen konnte, einfach nicht sehen und drehte mich dann beleidigt ab.

Wie gesagt, dachte man genauer darüber nach und ließ endlich Vernunft in seinen Geist einziehen, war meine Reaktion mehr als bescheuert.

Überaus kindisch noch mit dazu, denn eigentlich gab es keinen Grund sauer, gar eifersüchtig zu sein.

Doch hatte ich mir ein Mal etwas in den Kopf gesetzt, war es nur schwer eben jenen Gedanken wieder daraus zu lösen und abermals sah ich diesem friedvollen Morgen entgegen.

Doch so friedlich wie es den Anschein hatte, war es nicht.

Denn irgendwo da draußen starben Menschen.

Das spürte ich, doch aufhalten....

Nein.

Aufhalten konnten wir diese Cyborgs momentan nicht.

Und das war ein Umstand, der mich noch mehr rasend vor Zorn werden ließ.

Und innerlich....
 

...nur noch mehr. 
 

„Vegeta, wenn du nicht den Mund aufmachst, kann ich auch nicht wissen, was ich falsch gemacht habe.“, lachte sie nun ehrlich und wieder zog ich meine Stirn in Falten.

Wie gut sie mich doch lesen konnte, war einfach unbeschreiblich.

Es reichte nur ein einziger Blick ihrerseits und schon schien sie mein ganzes Wesen zu kennen.

War es das, was die Menschen hier Seelenverwandter nannten?!?

Pah! Das war doch Humbug, solch ein Ammenmärchen gab es ganz sicherlich nicht und dennoch spürte ich in meinem tiefsten Herzen, dass es so sein musste.

Irgendwie ganz sicher.
 

„Wieso hast du mir nichts von diesem Raum erzählt?“, platze es nun doch aus mir heraus und wütend sah ich sie an.

Eigentlich wollte ich ihr jetzt noch nicht reinen Wein einschenken. Wollte, dass sie von selbst auf eben jene Dinge kam, die sie in meinen Augen falsch gemacht hatte, doch leider war Geduld nicht gerade eine meiner stärksten Tugenden und somit schien das weitere Gespräch schon vorprogrammiert. 

Na ja....

Wohl eher ein Streitgespräch, denn nun ihrerseits meine Anschuldigungen verstehend zogen sich ihre Lippen zu einer dünnen Linie.

Unseren gemeinsamen Sohn damit fester in ihren Armen haltend und langsam wandte sie sich um.

„Die Not hat es nicht erfordert.“, sagte sie mir befremdend kühl und begann dann das Bündel in ihren Armen kurz hin und her zu wiegen, da es unruhig wurde.

Doch mich kümmerte es nicht besonders, sondern sah ich nur meine eigene Wut.

Die Not hatte es nicht erfordert?

Ach ja?!?

Waren das also ihre Ansichten, mit denen sich vielleicht vieles hätte ändern können? Was immer so besonders an diesem Raum zu sein schien, es musste ja ein großes Geheimnis sein, wenn sie es mir nicht gleich erzählte.

Hegte sie so wenig Vertrauen in mich?!?

Sah sie immer noch dieses eine Übel in mir, das ich zu Anfang unserer Begegnung wahrlich gewesen war?

Wieder ballten sich meine Hände zitternd zu Fäusten, während ich mich ihr nun ebenfalls zu wandte.

Auf ihren schmalen Rücken sah und versuchte reißende Wut in ihren Schranken zu halten.

„Aber jetzt tut es das, oder wie?“, traf die nächste Anschuldigung meinerseits ihr Ziel und endlich schien meine Gefährtin zu verstehen.

„Was immer dieser Raum kann, ich denke es hätte mir schon viel früher helfen können, mein eigentliches Ziel zu erreichen, findest du nicht auch?.“, bebte meine eigenen Stimme nun so voller Zorn und wieder folgte ein strafender Blick dem nächsten.

Wieso... hatte sie das getan?

Wenn du mir kein Vertrauen schenken willst – dann lass es, dachte ich bitterlich.

„Wenn ein Tag in der realen Welt vergeht, doch man selbst ein Jahr in ihm gefangen zu sein scheint... glaubst du nicht auch, dass ich dann spielend einfach mehr Chancen gehabt hätte ein Super-Saiyajin zu werden?“ 

Nun war es raus.

Die Katze endlich aus dem Sack und geschockt drehte sie sich zu mir um.

Nun ebenfalls nichts als pures Unverstehen ihre Züge begleitend und ebenso legte sich nun auch jenes eine Sein in ihre Stimme.

„Deswegen bist du sauer auf mich?!?“, hallte es von den Küchenwänden wieder und leise war das Wimmern unseres Sohnes zu hören, da er nun ebenfalls die angestaute Wut im Raum fühlte.

„Weil du nicht genug Chancen hattest?!? Das ist kindisch, Vegeta und das weißt du. Die hast du jetzt nämlich immer noch!“, versuchte sie nun ihren Standpunkt der Dinge klar zu machen, doch war genau das absolut der schlechteste gewesen, den sie hätte wählen können.

„Nein!!!“, donnerte es nun lauter, als es eigentlich sollte und von weiteren Emotionen getragen, trat ich wütend auf sie zu. Nun das eigenen Beben meines Körpers nicht mehr unterdrücken könnend und schon bald begann der Boden unter unseren Füßen verräterisch zu beben, als mein Ki sich selbstständig machte.

Geschockt wich meine Gegenüber zurück, doch schien meine Gefährtin wie gelähmt. Ja gar zu keiner weiteren Regung mehr fähig und geschockt sah hellstes Blau in meine Augen. 

Doch sah ich all ihre Angst nicht.

In keinster Weise.
 

„Nein, das tut es eben nicht! Uns läuft die Zeit davon!“, zischte ich nun erbost über vernarbte Lippen und mit jedem weiteren Wort das fiel, stieg mein Ki ein kleines Stückchen mehr.

Erschien dieses eine Feuer zu ungezügelt um wahrlich gebremst zu werden und schon bald klirrte erneut das Glas in den Fensterscheiben.

Zogen sich die ersten Risse durch den Boden, doch sah ich all das Chaos nicht, welches ich damit anrichtete.

Mir läuft die Zeit davon, Bulma. Aber das scheint dich ja nicht zu interessieren. Das scheint dir ja völlig egal zu sein!“

Sofort sah ich in ihren Augen, dass meine Worte sie getroffen haben mussten, denn schlagartig nahmen sie jene eine Art der Traurigkeit an, die ich so niemals bei ihr sehen wollte.

Doch nun vor lauter Wut einfach nicht konnte und wieder sah ich mehr denn je, wie sie innerlich zerbrach.

Wie meine Anschuldigung zu fruchten schien und vehement schüttelte sie den Kopf. Gar so sehr den Tränen nahe.

Das Kind in ihren Armen weinte nun nur noch mehr. 

Zog sich mehr denn je jenes eine nervtötende Schreien durch den Raum, dass es nur so schrill in meinen Ohren klingelte und abermals fegte ein Knurren durch die Stille.

Ausgelöst aus meiner Kehle und abermals verengten sich meine Augen zu warnenden Schlitzen.

„Das... das ist nicht wahr!“, kam es nun zitternd über mir so sehr geliebte Lippen, doch wollte ich jene Worte jetzt einfach nicht hören. Fühlte mich mehr denn je von ihr verraten und das ließ ich meine Gefährtin nun auch spüren.

„Das ist nicht wahr, Vegeta und das weißt du. Ich habe stets immer nur an dich gedacht. Doch... ich sah es damals einfach nicht als erforderlich an, dir davon zu erzählen, weil du das nicht nötig hast. Die Realität sah anders aus.“

Bitte was?!?

Nun konnte ich nicht anders und begann so einfach zu lachen.

Zog sich jenes eine verhöhnende Sein durch meinen Geist, sodass es sie abermals so sehr in sich zusammenschrumpfen ließ und unsicher ließ meine Gegenüber nun die Schultern sinken.

„Die Realität?“, spottete ich wieder und konnte abermals ein zynisches Grinsen nicht mehr in mir halten und ließ es hianus.

„Die Realität sieht nun mal anders aus!“, zischte ich eisig und funkelte sie dann abermals an.

Das ist die Realität!“, kam es mehr denn je wütend über meine Lippen und zeigte dann mit einer barschen Handbewegung hinter mich.

Direkt auf den Fernseher, auf welchem zuvor noch vor wenigen Minuten ein Bild des Grauens gezeigt wurde, doch nun in der wirklichen Gegenwart nichts weiter als eine leere, matte Glasscheibe blieb.

Eine Tote gar noch dazu.

„Aber was erwarte ich schon von einem einfachen Menschen, der nur in seiner Seifenblase lebt!“, höhnte ich wieder in den höchsten Tönen und sah meine Gefährtin dann einfach nur abfällig an.

Mich abermals von meinem falschen Zorn übermannen lassend, doch war mein hitziges Temperament, das mir in manchen Situationen nicht nur ein Mal das Leben rettete, leider auch zeitgleich nichts als meine größte Schwäche.

Doch sah ich diese nun mal nicht.

Nicht in diesem einen Moment, der wahrlich so zum Scheitern verurteilt war und beantwortete dann meine eigenen Frage höchstselbst. Mit nichts als so falscher Abscheu in meinem Herzen.

Ja gar so blinden, kalten Hass.
 

„Vielleicht erwarte ich einfach... zu viel!“
 

Ihr Schlag traf mich härter als er sollte und zugegeben, durch meinen immer mehr geschwächten Zustand, den ich alleinig diesen Maschinen zu verdanken hatte, brannte meine Haut nun so vollkommen.

Konnte ich gar regelrecht fühlen wie sich meine linke Wange langsam rot verfärbte und durch ihren festen Handschlag mehr denn je so völlig taub anfühlte.

Doch starrte ich sie einfach nur weiterhin ausdruckslos an.

Sah all diese Wut, welche ich ihr mit einem mal beschert hatte.

Mit Worten, die eigentlich nichts als Lügen trugen.
 

„Komme mir heute nicht mehr unter die Augen, Saiyajin no Ouji!“, zischte sie nun erstickten Tränen nahe und schon bald sah ich diese nun auch in ihren Augen wachsen.

Sich so unverschämt einen Weg über blasse Haut suchend und damit kam all die Wut zurück.

Drückte ich mich mit einem weiteren Knurren so einfach an ihr vorbei wie mich mein weiterer Zorn tragen konnte und ließ sie dann einfach stehen.

Ließ meine Gefährtin in ihrer eigenen Erbärmlichkeit zurück, die ich in ihr geweckt hatte.

Ihr weiteres Wimmern gar so ewig vergehend in der Stille, welches in diesem einen Moment nicht schmerzlicher sein konnte.
 

~*~
 

Dunkel, gar wie ein Brandmahl höchstselbst thronte das Zeichen meines eigenen Versagens immer noch auf meiner Haut und entrüstet wandte ich mich letzten Endes von meinem eigenen Spiegelbild ab.

Versuchte den Anblick ihres Handabdruckes auf meiner Haut zu verbannen und schwang mich dann so einfach aus dem offenen Fenster unseres Schlafgemaches.

Hier konnte ich momentan nicht mehr sein, in diesem Haus, das mich mehr denn je und gerade heute zu erdrücken schien und schon bald, als mich die kühle dieses Morgens begrüßte, merkte ich wie langsam jede Anspannung von mir wich.

Gar vom Winde hinfort getragen wurde und wieder ließ ich mich langsam nach oben in die Lüfte gleiten.

Suchte meinen mir auserkorenen Platz, an den ich mich immer zurückzog, plagten mich so endlos tiefe Gedanken und mit der Ruhe selbst ließ ich mich wieder auf dem Dach ihres zu Hauses nieder.

Warf einen gar schon ausdruckslosen Blick über die westliche Hauptstadt und ließ deren Anblick wahrlich auf mich wirken.

Doch so ruhig, wie ich vielleicht den Anschein machte, fühlte ich mich gar nicht.

Nein. 

Mein Innerstes sah ziemlich aufgewühlt aus und wieder strich ich mir gar schon bitterer denn je über immer noch brennende Haut.

Wann war es das letzte Mal her gewesen, dass sie mich geohrfeigt hatte?!?

Musste schon ziemlich lange her sein, wenn ich mich nur vage daran erinnern konnte, doch gerade jetzt und während die Kühle dieses Morgens mehr denn je mit meinen wirren Haaren spielte, kam all die Erinnerung zurück.

Zurück an diesen einen Moment, der wahrlich unsere Anfänge beschrieb. Ebenso von dieser nichtssagenden Eifersucht getragen wurde, doch einen Unterschied zu heute hat es damals schon jetzt gegeben.

Damals waren wir noch nicht zusammen gewesen.

Hatte ich meine Liebe zu ihr noch nicht wirklich entdeckt.

Na ja...

Jedenfalls noch nicht so richtig und ohne dass ich es eigentlich wahrhaft wollte, trug mich mein Geist zurück.

Zurück in jene eine Vergangenheit.

Gar zurück an unsere Anfänge, die schmerzlicher nicht hatten sein können und von Nichts als Dunkelheit überschattet wurden.
 

~~~
 

Wahrlich, wieso ich hier war wusste ich nicht.

Wieso ich mich für diese Farce herabgelassen hatte noch weniger, doch hatte ich diesen himmelblauen Augen ihrerseits einfach nichts abschlagen können.

Ihr nicht diese einen Bitte verwehren können, mit der sie mich nun schon Tag für Tag gelöchert hatte und nun war es soweit.

Ja, sie feierte wieder irgend so eine dämliche Party zu dem sie auch noch all ihre Freunde geladen hatte.

Schien wieder irgendeinen Erfolg ihrer Firma zelebrieren zu wollen und angesäuert bis gar teilnahmslos, obwohl es das niemals sein würde, sah ich zur Seite.

Ließ all dieses Glück vor mir vorübergehen. 

Ja ließ gar all diese Fröhlichkeit an mir abprallen und zu nichts als reiner Abscheu werden, doch eigentlich tat es das nicht.

Nein, eher ganz im Gegenteil.

Natürlich wurmte es mich, dass sie schon wieder mit ihm hier aufgetaucht war. Ehrlich, was sie an diesem Schwächling fand, war mir mehr denn je einfach so unerklärlich und ehe ich mich versah, nahm ich abermals einen tiefen Schluck aus dem kleinen Glas in meinen Händen.

Schmeckte irgendwie bitter das Zeug. 

Hatte am Ende einen gar schön süßlichen Nachgeschmack und um ehrlich zu sein verstand ich nicht wirklich, wieso die Menschen um dieses Getränk, was sich Alkohol nannte, so einen Terz machten.

Wieso es gar auf jedem Fest ihrerseits einfach nicht fehlen durfte, doch kümmerte ich mich nicht weiter darum.

Zugegebener Maßen es schmeckte und auch wenn es mehr denn je eine benebelnde Wirkung hatte, aber es vertrieb so manchen mir trüben Gedanken damit sofort.

Gar solche Gedanken, die ich eigentlich und in keinster Weise denken wollte, doch konnte ich nicht anders und wieder sah ich auf das tanzende Paar vor mir.

Er... passte einfach nicht zu ihr.

Schien so selten dämlich bis gar gewöhnlich zu sein, dass es sie einfach nur mit nach unten zog.

Er war... nicht gut für sie.

Würde sie mit in sein Verderben ziehen, aus dem sie nicht und niemals mehr wachsen konnte, sollte sie sich für ihn entscheiden.

Denn dazu war diese Erdenfrau einfach zu schlau.

Einfach... zu gut, hatte etwas Besseres verdient und war wahrlich für mehr, als das da, bestimmt.

Pah!

Lächerlich das Ganze.

Einfach nur lächerlich.

Wieso beschäftigte ich mich eigentlich auch noch ausgerechnet damit?!?

Mit wem diese Frau verkehrte oder nicht, konnte mir doch ganz egal sein.

Wieder nahm ich einen weiteren Schluck, der mehr denn je so verräterisch in meiner Kehle brannte und schon bald war das Glas in meinen Händen leer.

Missmutig zuckte ich mit den Schultern und stellte es auf auf den angereihten Stapel seiner bisherigen Zwillinge ab.

Wie viel ich schon getrunken hatte konnte ich nicht mehr genau sagen, gut geschätzte 15 Gläser vielleicht. 

Doch war das für einen Saiyajin nicht gerade viel, aber dennoch reichte die Wirkung dieses mir bis dahin unbekannten Getränkes alle mal aus, meine Sicht neblig werden zu lassen.

Alles mehr denn je dumpfer wahrzunehmen als sonst, doch heute schien ich wohl eine Ausnahme zu machen.

Wohl eine Ausnahme mit allem, denn zu allem Überfluss hatte ich mich für dieses ganze Theater auch noch extra umgezogen und stand nun in meiner schwarzen, saiyanischen Shaironen-Kleidung da, welche ein letztes Überbleibsel meiner alten Heimat beschrieb.

All das nur, weil sie es wollte.

Weil sie mich mit diesen wunderschönen blauen Augen einfach nur angesehen hatte.

Es so spielend einfach schaffte, dass ich damit schlagartig meine Meinung änderte. Gar hier aufgetaucht war, obwohl ich lieber und in diesem einen Moment wo anders wäre und noch ehe ich mich versah, bestellte ich mir bei diesem Menschen, welchen man wohl Barkeeper nannte, ein weiteres Glas.

Argwöhnisch sah er mich an und wollte schon wohl die Lippen bewegen. Wollte ernsthaft mit diesem einen Blicke sagen, ob ich nicht mal langsam genug hatte. Sowieso schien er mich, seitdem ich die letzten 10 Gläser in einem Zug geleert hatte, nur noch fassungslos anzustarren, doch kümmerte ich mich nicht weiter darum und brachte ihn abermals mit kalten Eis meiner Augen zum Schweigen.

Ein schneller Blick von der Seite genügte, um mein Umfeld um mich herum vor Angst erstarren zu lassen und wortlos schickte er mir ein befülltes Glas über den hölzernen Tresen.

Gekonnt fing ich es auf und nahm sofort einen weiteren Zug. Ließ die sofortige Süße in meinem Mund explodieren und sah wieder auf die Tanzfläche vor mir.

Zugegebener Maßen, sie sah heute noch atemberaubender aus, als sonst.

Noch schöner, als sie sowieso schon war und wieder zog sich ein mulmiges Gefühl durch meine Magengegend. 

Vermischte sich mit etwas, das ich nicht deuten konnte und vielleicht in diesem Moment noch weniger konnte. Weder noch es auszusprechen wagte und dennoch fühlte ich es so wahrhaft wie noch nie.

Heute trug sie ihr blaues Haar offen.

Wellte sich in kurzen blauen Locken über schmale Schultern und umspielten ihre perfekte Form nun so vollkommen.

Das Kleid war schwarz, enganliegend an ihrem Körper und hörte kurz über den Knien auf zu sein. Goldene Schnallen und Verzierungen waren in den unteren Saum des Stoffes eingenäht und gaben dem Ganzen nur noch mehr Klasse und Stil. Etwas, was sie bei Weitem nicht brauchte.

Etwas, das sie auch so besaß, ganz egal was sie auch tat.

Sie würde selbst in alten Lumpen noch gut aussehen und bevor ich weiter über meine eigenen Gedanken nachdenken konnte, welche mir mehr denn je befremdend waren, nahm ich einen weiteren Schluck. Beobachtete abermals das tanzende Paar vor meinen Augen und versuchte zu verstehen, was sie so besonders an ihm fand.

Wieso sie sich mit ihm abzugeben schien obwohl sie.... mich haben konnte.

Ich war immerhin ein Prinz.

Konnte ihr wahrlich mehr an Klasse bieten, als dieser schwache Erdling jemals in seinem Leben konnte und dennoch schien sie es so völlig kalt zu lassen.

Schien sich gar für ihn zu entscheiden und wieder kippte ich den nächsten Schluck viel zu barsch hinter meiner Kehle.

Dabei.... war sie es doch gewesen, welche den ersten Schritt gemacht hatte.

Sie hatte mich doch in ihr Heim eingeladen. 

Hatte mich gar über ihre Schwelle geholt und mir damit zeitgleich eine Türe in ihr Leben geöffnet. Wieso also ließ sie mich dann so einfach abprallen? Wieso nicht weiter eintreten?!?

Wieso mich so eisig im Schatten stehen lassend, ja gar mich nur als gewöhnlich mit diesem einen Blick betrachtend, der mehr Traurigkeit und Mitleid in sich trug?

Etwas, das ich niemals haben wollte und von ihr erst recht nicht.

Sah sie mich denn nicht, oder wollte sie mich einfach nur nicht sehen?!?

Wahrscheinlich Letzteres, denn ich hatte ihr zu vorheriges Leben nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst.

Wollte ihr sogar eben Jenes wieder so völlig skrupellos entreißen, gar eine so wohlbehütete Welt in nichts als brennendem Feuer sehen.

Wollte ihre einzige Welt zerstören und dass man diese Person nicht mögen konnte; weder noch es wahrhaft wollte... Das verstand selbst ich. 

Und dennoch wünschte ich mir, dass es anders war...

Wieder nahm ich einen weiteren Schluck. 

Nicht bemerkend, wie mich langsam der Dunst des Alkohols zu benebeln schien und mehr denn je eine Seite in mir weckte, die viel zu unkontrollierbar galt.

Eine Seite, die ich so niemals anderen zeigte, weder noch es wahrhaft wollte, doch nun und am diesen Abend, war mir alles egal geworden und mit einem letzten Schluck knallte ich das nun leere Glas auf den Tresen zurück.

Marschierte einfach auf sie zu.

16 Gläser!

Da bitteschön, schreib dir das auf deine imaginäre Liste, wenn du es nicht glauben willst, elendes Menschlein.

Er hatte sich von ihr abgewandt, schien kurz eilig den Raum zu verlassen und ohne dass ich weiter darüber nachdachte, nahm ich sie einfach bei der Hand.

Was dieser Stümper konnte, konnte ich schon länger und fester zog ich sie an mich heran. Sein Pech, wenn er seine Frau einfach so unbedacht aus den Händen ließ. Sie war ja nicht sein Besitz.

Sollte sie auch niemals sein und kurz sah ich in diese wunderschönen blauen Augen.

Augen, die mich nun mit einem überraschten Lächeln ansahen. Jenes eine Erstaunen zeigten, das sich sicherlich auch auf die Züge der hier anderen Anwesenden legen mussten, aber das war mir egal.

So was von egal. 

Morgen, wenn ich mich wieder daran erinnern konnte und mich der schlimmste Kater meines Lebens heimsuchen sollte, würde ich mich sicherlich dafür in Grund und Boden schämen...

Nun.. wohl eher doch nicht. 

Ich hatte schon immer das getan was ich wollte.

Schien keinerlei Regeln zu kennen und so auch hier nicht, als ich sie so einfach zum Tanz aufforderte.

Na ja wohl eher einfach mit mir zog, doch schon bald wich einer bestehende Überraschung ihrerseits in wahre Freude.

Es schien ihr ernsthaft Spaß zu machen und wer jemals daran gezweifelt hatte, dass selbst ich keine Etikette kannte...

Nun, der irrte sich gewaltig.

Auch ich als Herrscher meines Volkes wusste um jene einen Höflichkeitsformeln.

Wusste wie man in solchen Situationen mit dem jeweils anderem Umzugehen hatte.

Auch wenn ich es damals nur vom Hörensagen her kannte und aus etlichen Büchern lernte....

Meine Abstammung lag mir im Blut.

Etwas, was dieser erbärmliche Mensch niemals haben würde und wieder zog ich sie enger an mich.

Ich spürte die Blicke der Anderen, doch blendete ich es einfach aus. 

Was sie wahrlich dachten schien mir völlig egal zu sein und dennoch gab es eine Meinung unter ihnen, die stets zu mir halten würde.

Stets immer das in mir sehen würde, was ich niemals sein wollte, aber dennoch irgendwo war.

Ja.

Sein Lächeln sah ich nicht, das sich nun so völlig frei auf seine Züge legte und damit eine Wahrheit sprechen ließ, die mein Rassenmitglied wohl schon längst gewusst haben musste.

Dass ich nämlich mehr für diese Frau empfand, als ich wahrhaft sollte.

Dass ich sie einfach nicht hassen konnte, egal wie sehr ich es auch versuchte und wieder sah ich in dieses wunderschöne Gesicht vor mir.

Immer noch lächelte sie mir zu, flüsterte gar überrascht meinen Namen. Aber dennoch nicht minder zu überrascht. So als hätte sie gewusst, dass mehr in mir schlummerte, als dieser eine Hitzkopf, der ich nun Mal war und dennoch war es genau eben jenes eine Temperament, das uns wieder auseinander treiben sollte.

Aus genau diesem einen Moment, den ich niemals wieder verlassen wollte.

„Was soll das?!?“, hörte ich seine aufgebrachte Stimme. Mehr denn je von wachsender Wut getragen. 

Spürte, wie mich jemand hart an der Schulter fasste und zurück reißen wollte, doch drehte ich mich dann so einfach um.

Rollte gar genervt mit den Augen und holte einfach aus.

Schlug ihm mitten ins Gesicht, gar meine geballte Faust gleich mit dazu und als ich das kurze Knacken seiner Knochen hören konnte, als ich ihm mit einem Schlag die Nase brach, grinste ich zufrieden.

Armes Menschlein. 

Schien wohl keinerlei Manieren zu kennen. 

Man unterbricht nicht so einfach einen bestehenden Tanz.

Auf Vegeta-sai hätte er hierfür mit dem Leben bezahlt, also sollte er froh sein, dass es nur seine widerliche Visage war.

Ich sah, wie er erschrocken zurück stolperte und rotes Blut über seine Hände floss.

Hörte, das überraschte Keuchen der Anderen, doch erlangte es keinerlei Gewicht in meinen Ohren. Weder noch ihr Ki, der allesamt so plötzlich zu steigen schien und mich immer als potentielle Gefahr betrachten würde. 

Doch unternahmen sie noch nichts. 

Gar hoffend ihre Blicke auf dem größeren Saiyajin ruhend, doch er war wahrlich der Einzige, der nichts tat.

Die Situation urteilslos beobachtete und in keinster Weise einzugreifen schien.

Wieso, würde ich wohl niemals erfahren, doch war es momentan auch nicht wichtig geworden.

Ich spürte, wie meine Gegenüber sich so plötzlich von mir entfernte und mehr denn je so blinden Schock in diesen blauen Augen wachsen ließ.

Sie gar schon besorgt auf ihn blickte anstatt sich mit mir zu befassen und wieder keimte so endlose Wut in mir auf.

Ich war auch noch da, Gott verflucht.

Wieso sah sie immer nur ihn und nicht mich?!?

„Hast du den Verstand verloren, Vegeta?!?“, hörte ich sie nun erstickt schreien und wieder löste sie sich so einfach aus meinem Griff.

Wollte zu diesem erbärmlichen Menschen eilen, dem sie mir so unverständlich ihr Herz schenkte. Dem ich mal lieber sein blödes Genick gebrochen hätte, dann würde er mir jetzt nicht mehr im Wege stehen, doch würde sie das erst recht traurig machen und diese Tränen wollte ich dann doch nicht verantworten müssen.

Stattdessen packte ich sie einfach wieder am Arm. 

Hinderte sie am Gehen und nun war es ein eher wütender Blick der mich strafte. Ein Blick, der zuvor noch mit einer gewissen Wärme gefüllt war, trug nun nichts weiter als blanken Zorn in sich und irgendwo brannte es ganz bitterlich in mir.

Irgendwo, ganz tief in meiner Seele, doch versuchte ich dieses eine Gefühl zu ignorieren, so schnell wie es gekommen war.

Doch war es schier unmöglich.

„Wir sind noch nicht fertig.“, brachte ich dann doch härter über meine Lippen als ich sollte. Zitternd belegt gleich mit dazu, denn schon lange schien mich dieses dämliche Getränk nicht mehr Herr meiner Sinne werden zu lassen, doch auch das war mir egal.

„Und ob wir das sind. Und jetzt lass mich los!“, zischte sie wieder. Jener einen Wut gleich und versuchte dann wieder sich aus meinem starren Griff zu lösen, doch ließ ich es einfach nicht zu.

Hielt sie weiterhin so einfach fest, ohne ihr aber dabei weh zu tun und wieder strafte mich nichts als so kalter Hass.

„Er hätte sich nicht einmischen sollen. Steht ihm sowieso nicht zu.“, ließ ich meine Stimme wie von selbst sprechen und übertrat dann eine Linie, die ich lieber und bei klarem Verstand, gemieden hätte.

Doch dies schien wohl heute ein Abend der Wahrheiten zu sein.

„Ich weiß sowieso nicht was du an ihm findest. Bemitleidenswerte Rasse und erbärmlich schwach noch mit dazu. Er kann dich sowieso nicht glücklich machen, weder noch dir das geben, was du wirklich brauchst. Er ist eben nur elender – Mensch.“

Ich Schlag traf mich unerwartet und dennoch tat es nicht weh.

Brannte nur wahrhaft auf meiner Haut und ausdruckslos sah ich sie an.

Sah wie sie nun ihrerseits schmerzlich das Gesicht verzog, denn mit dieser Ohrfeige hatte sie sich wahrlich mehr wehgetan als mir und kurz wollte ich wahrhaft einfach nur noch lachen.

Doch war mir in keinster Weise danach zu mute. 

Wissend, dass dies sie nur noch mehr wütend machen würde und monoton hörte ich mir ihre zischenden Worte an.

„Und ich bin auch einer, schon vergessen?“, flüsterte sie eisig und verengte dann abermals mir so sehr geliebte blaue Augen zu warnenden Schlitzen.

„Du bist es nicht wert, Saiyajin no Ouji!“, kam es so voller Zorn von diesen wunderschönen Lippen und in diesem einen Moment zerbrach etwas so bitter innerlich in mir.

Ausdruckslos sah ich sie an.

Sah all ihre Wut, die ich mit einem Mal in ihr geweckt hatte und versuchte gleichgültig diese Situation hinzunehmen.

Versuchte gleichgültig die brennende Ohrfeige auf meiner linken Wange hinzunehmen, doch mein Innerstes schrie vor Schmerz.

Schrie, es wahrlich und in diesem einen Moment für immer versaut zu haben und wieder spürte ich das leichte Zittern, welches meinen Körper erfasst hatte.

„Komm mir nicht mehr unter die Augen, Vegeta. Am besten niemals mehr!“, zischte sie erbost und drängte sich dann so einfach an mir vorbei. Ließ mich stehen in meiner eigenen Erbärmlichkeit, welche ich mit diesem unbedachten Handeln meinerseits geweckt habe und trat dann an seine Seite.

Legte besorgt eine Hand auf eine bestehende Wunde und wieder zerriss dieses Bild von endloser Geborgenheit mein Herz in tausend Stücke.

Eigentlich sollte ich das sein, Gott verflucht.

Ich sollte derjenige sein um den sie sich sorgen sollte und nicht – er.

Nicht dieser Mensch, der ihr sowieso nichts bieten konnte.

Sie nicht beschützen konnte, sollte es drauf ankommen und nun hielt ich es so plötzlich einfach nicht mehr aus.

Musste einfach nur noch raus hier und konnte diese beobachtenden Blicke auf mir nicht mehr länger ertragen.

Blicke, die mich wahrhaft nur verhöhnten.

Blicke, die gar spottend mit dem Finger auf mich zeigten und hämisch hinter versteckter Hand über mein törichtes Handeln lachten.

Sich gar über mein Leid erfreuten, welches ich mir abermals auf meine Schultern geladen hatte und mit einem weiteren Kraftanstieg meines Ki´s war ich verschwunden.

Ließ sie in ihrer eigenen Welt zurück, in der es niemals einen Platz für mich geben würde.

Das hatte sie mir heute Abend gezeigt. 

Das hatte ich begriffen, doch dieser eine Gedanke, war schmerzlicher denn je.

War kaum zu ertragen, weder noch auszuhalten und dennoch würde ich es wohl so übel müssen. 

Musste so endlos leiden, wenn ich sie nur aus der Ferne betrachten konnte, doch eines hatte ich an diesem Abend gelernt.

Dass ich es wohl nicht anders verdient hatte.

Zeit 6


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 6

Noch lange hatte ich ihm hinterher gesehen.

Hatte versucht all diese Wut seinerseits wahrhaft zu verstehen, doch war es schwieriger denn je. Erschien mir mit einem Mal so völlig unmöglich und Vegeta selbst mir so befremdlich wie noch nie.

Ich verstand es einfach nicht.

All seine Wut, die wahrlich keinen wahren Grund hatte, existent zu sein.

All dieser Zorn, den ich in seinen dunkelbraunen Augen hatte lesen können und mir mehr denn je so völlig unbegründet erschien.

Wieso... war er wütend auf mich?!?

Weil ich ihm etwas verheimlicht hatte, was es in vergangener Zeit nicht lohnenswert war zu erwähnen, weil es nicht brauchbar war?

Weil ich wollte, dass er seine wahre Bestimmung auch ohne solche Hilfsmittel erreichen konnte?!?

Zugegebener Maßen, damals hatte ich wirklich nicht daran gedacht. Empfand es auch nicht als besonders notwendig, ihm gerade davon zu erzählen.

Manchmal war es besser, dass er eben nicht alles aus meiner Vergangenheit wusste, aber dass ihn das Ganze dann doch so sehr mitnehmen würde.

Gar so.... verletzten würde.

Seufzend wog ich das Kind in meinen Armen abermals und sah dann in Trunks fragende Blicke.

Unser Sohn schien sich wieder beruhigt zu haben und seufzend legte ich den Kopf schief.

„Dein Vater macht es mir nicht gerade leicht. Weißt du das, kleiner Mann?“, lachte ich traurig, und sofort erwiderte Trunks meine Gefühlsregung ebenfalls mit einem zahnlosen Grinsen.

Ach ja....

Wie unbekümmert er doch all dem gegenüberstand.

Sich noch nicht mit solchen banalen Dingen wie Eifersucht und falschem Neid befassen musste, denn dass Vegeta dies gewesen war....

Oder jetzt sogar immer noch ist, erschien mir nun so völlig klar. Eifersucht auf meine Freund, weil ich sie einen kleinen Teil meines Lebens sehen ließ und ihn nicht.

Neid, weil ich etwas mit ihnen gemeinsam hatte und er nur abseits in dunklen Schatten stand. Weil ich ihn aus so wichtigen Dingen ausgeschlossen hatte, ohne es jemals wirklich zu wollen und instinktiv konnte ich über meinen Saiyajin nur den Kopf schütteln.

Ach Vegeta, dachte ich seufzend und konnte dann nicht anders als abermals traurig zu lächeln.

Wieso musst du manchmal nur so kompliziert sein?!?
 

Nun tat mir meine Ohrfeige ihm gegenüber schon wieder leid und sofort bereute ich meine Tat zu tiefst.

Aber... solche tief verletzenden Worte hätte er einfach nicht sagen sollen.

Es waren Worte, welche mich an damals erinnerten.

Fast die gleichen Worte, die mich ihn in einst vergangenen Tagen so sehr hassen ließen, sodass ich niemals und auch nur ansatzweise daran geglaubt hätte, dass wir jemals zueinander finden konnten.

Wir, die eigentlich vom Wesen her so völlig unterschiedlich waren, uns aber dennoch so wunderbar ergänzten.
 

Es war die Geschichte unserer Anfänge...
 


 

~~~
 

Er ist... nur ein elender Mensch.

Ja, seine Worte taten richtig weh und immer noch brannte meine Hand lichterloh, mit der ich ihn geschlagen hatte.

Sichelreich nicht den gleichen Schmerz weckte, der nun durch meine Adern pulsierte, aber immerhin, hoffte ich Mal, dass ich diesem elenden Dickkopf damit zur Resonanz gebracht hatte und dennoch erschien mir mein Erfolg so minder hoffnungslos,

Denn Vegeta war einfach schnurstracks verschwunden.

Hatte sich wutentbrannt aus dem Staub gemacht und Yamchu und mich so einfach stehen lassen.

Doch das war auch gut so.

Ich brauchte ihn nicht wirklich.

Nicht, wenn er sich so benahm und innerlich wuchs kurzer Zorn in mir rauf.

War das der Dank, dass ich ihn damals in mein Haus aufgenommen hatte?

Ihm ein Dach über dem Kopf schenkte, nachdem er bei uns auf der Erde gestrandet war und dieses in keinster Weise eigentlich verdient hatte?

Sah so seine prinzliche Dankbarkeit aus?!?

Schien wohl so, wenn seine ach so gütige Hoheit nichts anderes als Respektlosigkeit anderen gegenüber kannte. Dachte er könnte tun und lassen was er wollte und nun tat es mir um die Ohrfeige dann doch nicht leid, als ich Yamchus ganzes Blut sah. 

Nein.

Diese erschien Vegeta gerade recht. 

Wahrlich...

Dieser Saiyajin hatte es nicht anders verdient.

„Das wird schon wieder...“, pflichtete ich ihm tröstlich bei und legte dann abermals besorgte Hände auf die Schultern meines Freundes.

„Da bin ich mir nicht so sicher...“, hörte ich seine erstickte Stimme sagen und abermals nahm ich Yamchu tröstlich bei der Hand.

„Keine Ahnung was in ihn gefahren ist. Ich weiß ja, dass er ein schwieriger Charakter ist und er die Menschen nicht sonderlich gut leiden kann, aber das ist noch lange kein Grund mir gleich eine reinzuhauen.“, kam es angesäuert über seine Lippen und sah mir dann forsch in die Augen.

„Was wollte er eigentlich von dir?“, fragte er mich ehrlich und zögerlich zuckte ich mit den Schultern.

„Ich... Ich weiß es nicht.“, kam es nach einer Pause über meine Lippen.

Das stimmte.

Ich wusste wirklich nicht, was Vegeta mit dieser einen Aktion bezweckt hatte, aber irgendwie und zugegebener Maßen, war es schon richtig süß gewesen.

So ausgelassen hatte ich ihn selten erlebt.

Eigentlich fast nie und wieder erinnerte ich mich an seine Umarmung zurück. An diesen festen Griff, mit dem er mich an seinen Körper zog und endlose Sicherheit versprach.

So... schön warm.

Irgendwie entsprach es mehr, als sich so endlos geborgen zu fühlen. Etwas, das ich schon jetzt mehr denn je fraglich vermisste, doch riss mich Yamchus schmerzerfülltes Keuchen sofort in das Hier und Jetzt zurück.

„Wir sollten das verarzten lassen.“, pflichtete ich ihm mit einem Lächeln bei, als ich abermals auf seine Wunde blickte und sah dann kurz in die Augen der anderen.

Natürlich hatte sie Vegetas kleines Schauspiel nicht kalt gelassen und mehr denn je stand so endlos tiefe Sorge in ihren Gesichtern geschrieben. So als schienen sie endlich in ihrer Angst bestätigt... ja gar in all ihrer Zuversicht mir gegenüber, dass der Saiyajin gefährlich war. Schienen mich gar zu rügen, wieso ich ihn damals in mein Heim aufnahm, doch hatte er mir, so einsam wie er nun mal eben war, einfach irgendwo nur leid getan.

Son-Kun hatte Freezer besiegt und die Echse damit auf einem sterbenden Planeten direkt in die Hölle geschickt.

Somit Vegetas einziges Ziel vor Augen zerstört und damit blieb der Saiyajin no Ouji plan- und heimatlos.

Zwei Dinge, die man wahrlich niemandem wünschte. Niemandem, der keinerlei Antrieb mehr hatte und ohne über weitere Konsequenzen nachzudenken, hatte ich ihn zu mir eingeladen.

Und nun waren wir hier.

Lebten Tag für Tag vor uns hin, doch irgendwie schien Vegeta mehr denn je verloren.

Schien kein neues Ziel mehr vor Augen zu haben, gar eine Aufgabe, welcher er sich widmen konnte. 

Schien sich selbst in der Dunkelheit zu verlieren und wieso er akzeptierte hier zu bleiben...

Auf einem Planeten, der ihm mehr als fremd war...

Gar unter Leuten, die ihn wahrlich hassen sollten für das was er ihnen angetan hatte, war mir immer noch ein Rätsel.

Verdammt... dieser ganze Saiyajin war mir ein Rätsel und wieder sah ich auf all das Blut, welches meinem Freund an blasser Haut klebte.

Vegeta....

Was hast du dir nur dabei gedacht?!?

Meine Freunde gingen.

Sie schienen gemerkt zu haben, dass nach Vegetas kleinem Wutausbruch die Party zu Ende war. Der Knoten der Geduld abermals geplatzt, die Luft gänzlich raus und langsam hatte sich einer nach dem Anderen verabschiedet.

Auch Yamchu ging, nachdem ich ihm mehrere Male versichert hatte, dass mir der Saiyajin nichts tun würde.

Das hatte er die ganze Zeit auch nicht, also würde er es jetzt noch weniger und dennoch sahen mich beschützende Augenpaare lange an.

„Bist du dir sicher?!?“, hatte er mich argwöhnisch angesehen und wieder bestärkte ich meine eigenen Worte mit einem kräftigen Nicken.

„Ja, das bin ich. Er ist kein Monster. Er... wird mir schon nicht den Kopf abreißen.“, lachte ich ehrlich und hatte meinem Freund dann noch ein paar Schmerztabletten in die Hand gedrückt.

Das und einen Kuss auf die Wange, der sich schon bald in einen des ehrlichen Abschiedes verwandelte. Nämlich direkt auf seine Lippen und nach weiteren Minuten, ließ ich ihn von dannen ziehen.

Yamchu traute Vegeta immer noch nicht und wer konnte es ihm auch verübeln.

Der ehemalige Wüstenbandit hatte alle Gründe dazu, doch ich sah Vegeta nicht als potentielle Gefahr an.

Er war hitziger in manchen Dingen, schnell auf die Palme zu bringen und urteile oft viel zu vorschnell über Dinge, welche eigentlich mehr an Gedenkzeit gebührten. Brachte sich selbst damit eher nur in Schwierigkeiten, als sich von ihnen fern zu halten, aber eigentlich war er doch ganz umgänglich. Ja gar so etwas wie sympathisch...

Na ja...

Nur heute nicht und wieder sah ich auf meine eigene Hand, mit der ich ihm eine schallende Ohrfeige verpasst hatte.

Zugegeben, es tat noch ganz schön weh und immer noch thronte der Stützverband ruhend an meiner rechten Hand.

Ob ich ihn verletzt hatte?!?

Ich lachte, das war wirklich ein Ding der Unmöglichkeit. Seine Haut war so hart wie Stahl.

Und dennoch zeitgleich... so wunderschön warm.

Seufzend schloss ich die Türe hinter mir und begab mich nun in Richtung meines eigenen Schlafgemaches, welches sich im ersten Stockwerk befand.

Morgen konnte ich mich auch noch um das Chaos in den unteren Sälen kümmern, jetzt wollte ich nur noch in mein Bett fallen.

Einfach nur die Augen schließen und keinen Gedanken mehr an den Saiyajin verschwenden. 

Sicher war er irgendwo in die Dunkelheit der Nacht verschwunden. Suchte sich irgendwo ein stilles Plätzchen außerhalb der Stadt, an das er sich zurückziehen konnte und kurz spielte ich nicht doch mit dem Gedanken, ihn suchen zu gehen.

Denn dieser verletzte Blick in dunkelbraunen Augen hatte mich nicht losgelassen, doch...

Vegeta war selbst Schuld gewesen.

Er alleine hatte es soweit kommen lassen.

Sollte er doch schmoren, wenn er wollte.

Diese Suppe hatte er sich selbst eingebrockt, also sollte er sie gefälligst auch wieder alleine ausbaden.

Er wollte ja immer Alleine sein.

Suchte nichts als so trostlose Dunkelheit, in dem er uns andere immer ausschloss.

Bitteschön....

Das hatte er ja jetzt nun erreicht.

Doch Vegeta war nicht da wo ich ihn beabsichtigte.

Nein, heute schien er wohl irgendwie mehr als unberechenbar zu sein. Gar auf mir so unerklärliche Art und Weise anders als sonst, denn er war nicht in irgendeiner Dunkelheit verschwunden.

War nicht wie sonst auf den Dächern meines zu Hauses, plagten ihn irgendwelche trüben Gedanken, welche ihn nicht loslassen konnten und er so sehr einen Ort der Stille suchte.

Nein.

Er hatte sich, speziell für diesen Abend, etwas ihm so völlig neues ausgedacht und immer noch stand ich viel zu perplex in meinem Türrahmen, als dass ich die Wahrheit vor mir wahrlich begreifen konnte.

Er – lag in meinem Bett.

Schien wohl mein Zimmer mit dem seinen verwechselt zu haben und wahrlich... 

Jetzt konnte ich nicht anders als nun doch zu schmunzeln, als ich ihn so vor mir sah und langsam trat ich auf den schlafenden Saiyajin zu.

Liegend war ja wohl noch eine Untertreibung.

Er schien gleich das ganze Bett einzunehmen, hatte gar meine ganzen Kissen und Decken irgendwo am Boden zerstreut und belustigt schritt ich über eben jene, als ich mich ihm langsam näherte.

Leise natürlich, wollte ich dieses gar schon friedvolle Bild vor mir nicht zerstören und endlich war ich bei ihm angelangt. Hörte seine tiefen Atemzüge, die mehr denn je seine wahre Erschöpfung preisgaben und sah dann auf sein Gesicht.

Immer noch thronte mein Handabdruck auf seiner Haut und ohne es zu merken, strich ich zaghaft über eine gerötete Wange.

So fest hatte ich also zugeschlagen?, dachte ich fragend und schreckte dann zurück, als er mir so plötzlich zusammen zuckte.

Gar mürrisch das Gesicht zu einem Grummeln verzog und wieder konnte ich nicht anders als zu grinsen, als er meine Hand mit der seinen beiseite fegte.

Zaghaft setzte ich mich schließlich zu ihm und sah in sein fiebriges Gesicht.

„Vegeta?“ 

Doch immer noch war nichts zu hören, als seine tiefen Atemzüge und langsam beugte ich mich näher an ihn heran.

Hatte er.... etwa getrunken?!?

Argwöhnisch verzog ich das Gesicht nun zu einer Grimasse, als mir ein herber Geruch entgegen schlug.

Mein Gott, hatte er etwa die ganze Bar gestürzt?, dachte ich belustigt und sah dann abermals in matte Züge vor mir.

Jetzt.... erinnerte ich mich.

Ja, er schien wohl einiges intus zu haben, denn die 16 aufgereihten Gläser schienen alleine auf sein Konto zu gehen und kurz fragte ich mich, ob Saiyajins wahrlich so viel vertragen konnten, oder ob Vegeta nicht vielleicht doch....

Wieder huschte ein entschuldigendes Lächeln über meine Lippen, als ich Eins und Eins zusammen zählte und abermals auf den schlafenden Saiyajin blickte.

Das erklärte einiges.

Das erklärte sogar alles und wieder rüttelte ich an seiner Schulter und versuchte, ihn wach zu bekommen.

Endlich ging eine Regung durch seinen Körper und verschlafen wandte er sich zu mir um.

Versuchte mich aus einem verquollenen Blick zu fokussieren und kurz vergaß ich all meine Wut, die ich auf ihn verspürt hatte, als ich in diese verschlafenen und doch recht verwirrten Züge sah.

Züge, die sonst so gar nicht zu diesem verschlossenen Wesen passen sollten. Gar ein Wesen, das so endlos perfekt sein wollte, aber wie immer schien mir Vegeta mehr und mehr neue Seiten von sich zu zeigen.

„Was... suchst du in meinem Zimmer, Onnà?“, fragte er mich zornig, doch überschlug sich seine Stimme regelrecht und ließ eine bestehende Wut eher so gänzlich schwach einreißen.

Seine Stimme klang kratzig, eher verwaschen und bei weitem nicht so streng wie sie eigentlich sollte und wieder konnte ich nicht anders, als belustigt zu grinsen.

Sein Zimmer?!?

Tadeln schüttelte ich den Kopf und konnte nun nicht anders als wahrlich zu lachen, als ich seinen ernsten Blick sah.

„Wohl sollte ich diese Frage eher zurückgeben. Was suchst du in meinem Zimmer, Vegeta?“, fragte ich ihn abermals lachend und wieder sah er mich einfach nur stirnrunzelnd an. Na ja, sofern er das mit guten 16 Gläsern Alkohol noch irgendwie konnte und wollte dann rechtfertigende Worte über seine Lippen bringen, dass ich mich irren musste. Ob ich nicht den Verstand verloren hätte, doch kam nichts Weiter als heiße Luft über ein narbiges Sein.

Dann ein zögerlicher Blick auf sein Umfeld, als er meinen schmunzelndem Blick sah. Starrte langsam auf die Bettdecke, die mehr denn je wirklich nicht die seine war. Dann langsam auf meinen Schreibtisch und endlich kam die Erkenntnis.

„Oh...“, war alles was er kurz und knapp über vernarbte Lippen brachte und wieder konnte ich nicht anders als amüsiert zu grinsen.

„Entschuldigung....“, kam es mehr denn je murmelnd von meinem Vordermann, doch anstatt sich aus meinem Bett heraus zu schälen, was ich nun eigentlich angenommen hatte, legte sich Vegeta einfach wieder zurück.

Presste sich betreten beide Hände an die Stirn und sog scharf die Luft ein.

War ihm etwa... schwindelig?

Schien wohl so.

Natürlich war man das, wenn man mehr Promille als Blut in seinen Adern hatte und irgendwie tat er mir nun schon wieder leid.

Warum... musste er auch immer so übertreiben?

„Blödes Haus...“, hörte ich ihn murmeln und überrascht wandte ich mich dann wieder dem Saiyajin zu.

Hörte wie er weitere Wortfetzen über zittrige Lippen brachte, die mehr denn je verlauten ließen: Sieht ja sowieso alles gleich aus und nun konnte ich mich wirklich nicht mehr halten und brach in ein lautstarkes Gelächter aus.

Ein Lachen, das ich aber sofort wieder zu dämpfen versuchte, denn abermals verließ ein schmerzlicher Laut blässliche Lippen und unweigerlich schloss Vegeta gequält die Augen.

Oh ja.

Das musste schmerzen.

Auch ich kannte die Folgen so manch durchgemachter Nächte und dennoch musste das wohl für einen Saiyajin mehr als grausam sein. Die Sinne bis zum äußersten geschärft nahm er jetzt alles wahrscheinlich gleich doppelt so laut wie intensiv war und wieder folgte ein besorgter Blick meinerseits.

Abermals getragen von einem schwachen Lächeln und kurz legte ich ihm meine kühle Hand an eine schweißnasse Stirn.

„Du bist betrunken, Vegeta.“, flüsterte ich leise und strich ihm dann über die Wange.

„K...Kann schon sein.“, pflichtete er mir heißer und nach einigen Minuten der Stille bei und wieder wurde ein erschöpfter Blick so endlos müde.

Belustigt schüttelte ich den Kopf.

Wahrlich, dieser Saiyajin...

Brachte sich aber auch immer in die unmöglichsten Situationen. Kannte einfach keine Grenzen und wieder sah ich auf sein mattes Profil.

Gut sah er wirklich nicht aus und kurz überlegte ich, nicht doch in die unteren Krankenräume zu gehen und um nach irgendetwas zu suchen, was sein Leiden vermindern konnte.

Auch wenn ich immer noch leicht sauer auf ihn war und sein respektloses Verhalten meinem Freund gegenüber einfach nicht so leicht tolerieren konnte. So leiden sollte er nun auch wieder nicht, doch riss mich seine leise geflüsterte Stimme abermals aus den Gedanken und überrascht sah ich auf meinen Vordermann, als ich seine Worte vernahm. Worte, die alles ins Rollen brachten.

„Wieso... hasst du mich?“

Verwundert sah ich ihn an, zu keinem weiteren Wort mehr fähig.

Sah abermals in sein Gesicht.

Versuchte unter so viel Müdigkeit zu lesen, doch schien er schon halb zu schlafen.

Halb in einem dämmerigen Zustand zu sein und dennoch versuchend sich gequälter denn je wach zu halten.

Fieberhaft versuchend meinen Blick zu erwidern, doch war es so zum Scheitern verurteilt und ohne dass ich wollte, weckte dieser eine Satz nichts als Schmerz in mir.

Nichts als ein beklemmendes Gefühl, das so nicht stimmte.

Das dich nicht atmen ließ, egal wie oft du es noch so sehr versuchst und sanft war nun meine Stimme, die ich ihm schenkte.Von Nichts, als so viel an wahrer Ehrlichkeit getragen.

„Vegeta, ich... ich hasse dich doch nicht.“, sprach ich ehrlicher denn je und legte ihm dann eine Hand an hitzige Wangen. Strich tröstlich über blasse Haut und versuchte zu verstehen, wieso er auf diesen Gedanken kam.

Hatte ich ihm etwa immer den Anschien hierfür gegeben?

Nahm er wahrlich an, dass ich ihn wirklich verabscheuen würde? So sehr und aus tiefstem Herzen?!? 

Auch wenn er mich heute Abend mehr denn je so wütend gemacht hatte, aber.... 

Hassen....

Nein.

Das konnte ich einfach nicht und wieder wurde meine Stimme von einem Lächeln begleitet, als ich weiter sprach.

„Aber... manchmal ist es sehr schwer, den Verstand unter diesem feurigen Dickkopf zu verstehen, weißt du?“, lächelte ich ehrlich und tippte ihm dann, wie zur Unterstreichung, leicht an die eigenen Stirn.

Denn das stimmte.

Sein Verstand glich einem endlosen Labyrinth, in dem man sich nur verlaufen konnte, wagte man sich in sein Inneres und dennoch würde ich diesen Schritt viel zu gerne gehen.

Doch abermals weckte mich seine belegte Stimme aus meinen eigenen Gedanken und schmunzelnd sah ich in blasse Züge.

„Das... ist gar nicht wahr.“, kam es wieder fast schon leicht angesäuert über vernarbte Lippen und wieder schüttelte ich nur belustigt den Kopf. Nein für wahr....

Diese Unterhaltung würde ich so schnell nicht mehr vergessen können, denn dazu wurde sie von so viel wahren Worten begleitet. Endlich ein Mal aus dem Herzen sprechend und keine Lügen mehr den Vorhaltungen ihren Platz einräumend.

„Menschen können das nicht verstehen....“

Wieder zog ich eine Grimasse, gar meine Lippen zu einer dünnen Linie, doch schüttelte ich dann wieder nur verstehend den Kopf.

Klar, dass Vegeta Vergleiche zog. Er kannte es eben nicht anders und dennoch versuchte ich mich nicht durch diesen verletzten Tonfall beirren zu lassen. Wissend, dass er es wirklich nicht besser konnte und nichts anderes gelernt hatte. 

Denn immerhin... war er immer noch ein anderes Wesen.

Das durfte ich einfach nicht vergessen, doch abermals unterbrach mich seine nun mehr denn je schläfrige Stimme.

Wahrlich, es fehlte nicht mehr viel und er würde wirklich hier in meinen Armen einfach so einschlafen und tief beugte ich mich etwas zu ihm herunter, um ihn besser verstehen zu können.

„Aber du... bist anders.“ brachte er flüsternd über seine Lippen und überrascht sah ich in erschöpfte Züge.

Diese ganze Unterhaltung mehr denn je genießend, denn in diesem Zustand konnte ich so viel mehr aus ihm herauskitzeln.

Etwas, dass er bei klarem Verstand niemals gesagt hätte und wieder strich ich ihm wirre Strähnen aus der Stirn.

„Wie anders bin ich denn, Vegeta?“, flüsterte ich ihm entgegen und sah dann wie er müde die Augen schloss.

Nun wirklich in das Land der Träume verfiel, doch eine Antwort würde er mir wohl noch geben.

Eine Antwort, die damit alles veränderte.

Brachte diese so leise über seine Lippen, dass ich mich wahrlich anstrengen musste, sie zu hören, doch ließ es mein Herz zu ungemein wild hinter meiner Brust pochen. 

Gar mehr denn je so völlig endlos und von Nichts als Wärme begleitend.

„Du... bist Bulma.“, nickte er fast schon wie zur Bestätigung und brachte dann ein erschöpftes Gähnen über seine Züge.

„Du bist... dein eigener Mensch.“

Und mit diesen letzten Worten schlief er einfach ein.

Ließ mich so völlig unbeholfen mit seinen wahren Emotionen zurück und nun konnte ich nicht anders und ließ ein ehrliches Lächeln über meine Züge wandern.

Du bist dein eigener Mensch.

Was übersetzt gar so viel bedeutete: Du bist etwas ganz Besonderes.

Für mich etwas ganz Besonderes und wieder konnte ich mein Lächeln nicht mehr hinter seinen Schranken halten und ließ es hinaus.

Strich meinem Gegenüber abermals wirre Strähnen aus der Stirn und sah dieses eine Wesen vor mir, was mir an diesem Abend eine völlig andere Seite von sich zeigte.

Eine... so Ehrliche.

Eine, die mich wahrhaft sehen ließ, dass auch er eigentlich nur so flehentlich nach dem Licht suchte und einen inneren Impuls folgend legte ich mich einfach zu ihm.

Spürend, dass er heute mehr denn je so endlose Nähe suchte und langsam legte ich einen meiner Arme um seinen Körper.

Zog ihn enger an mich und vergrub schon gar mein Gesicht in diesen wundervollen Haaren. 

Fühlte seine Wärme.

Hörte dieses endlos schlagende Herz, sich meinem eigenen Takt angleichend und damit auf einer Wellenlänge liegend.

So als wäre es... vorherbestimmt.

Hoffend, dass es niemals aufhören würde zu sein. Ja gar zu existieren und ohne es zu merken, weckte dieses einst mir so fremde Wesen etwas völlig Neues in mir.

Etwas, was vielleicht schon immer dagewesen war. Schon immer in meinem Herzen lag, aber von so vielen Vorurteilen überschattet wurde. Doch nun das Weg in endlos heilendes Licht fand.

Denn manchmal... genügt uns eben nur ein kleiner Augenblick um die ganze Welt zu sehen – aber lässt man Alles hinter sich, erreicht man die Unendlichkeit.

Ja, das tat ich wirklich, in diesem einen Moment der Stille und während ich mir versuchte einzureden, dass dies hier kein Verrat an meinem Freund sein würde, so war es doch schon längst beschlossen.

Mein Herz hatte sich schon längst entschieden, auch wenn wir manchmal den schwersten Weg nehmen mussten, so war er dennoch und am Ende...

...der einzig Richtige.


 

~*~

Behutsam legte ich Trunks in sein Gitterbett zurück und bettete ihm die Decke über.

Schon längst war er abermals in das Land der Träume versunken und kurz beobachtete ich ihn stumm.

Was ein Kind wie er wohl dachte?

Spürte er all diese Sorge, welche unsere Welt umgab und mehr denn je so eisern wachsen würde?

Vielleicht....

Vielleicht aber auch nicht, darüber konnte ich nur mutmaßen und dennoch hoffend, dass es nicht der Wahrheit entsprach.

Mein Sohn sollte so lange wie möglich behütet aufwachsen wie er nur konnte.

Nichts von all diesem Leid und dem Schmerz erfahren sollte, der wie das Schwert des Damokles über uns schwebte und mehr denn je zu fallen drohte.

Mehr denn je unsere ganze Welt in blindes Chaos stürzte und eine nahende Zukunft so ungewiss wie noch nie werden ließ.

Denn ja....

Hatten wir eine Zukunft?

Jene, die ab heute in der Dunkelheit wanderten und jegliche Chancen auf einen Sieg verloren hatten?!?

Jeder Weg konnte in den Abgrund führen.

Jeder in ein Ende ohne Wiederkehr und wieder schnürte mir mein schlechtes Gewissen mehr denn je den Brustkorb zu.

Hinderte mich so kläglich am Atmen, als ich an Vegetas ganze Wut zurück dachte und ich seine einst gesprochenen Worte nochmals in meinem Geist hörte.

Wie ein Mantra, das sich auf ewig zu wiederholen schien.

Das... ist die Realität.

Tod und Zerstörung.

Endlose Pein und nichts als unerschütterliche Qual.

Ein Schmerz, der nie vergeht...

Chancen, die nicht wachsen konnten...

Eine Hoffnung, die niemals existierten durfte, wenn sie es denn jemals wirklich hatte.

Ja....

So sah unsere Zukunft aus und dieser eine Gedanke war es letzten Endes auch, der mich meinen Saiyajin nun suchen ließ. Ich mir eine dickere Wolljacke überzog und ich mich dann an den einzigsten Ort begab, an dem er jetzt nur sein konnte. An den er sich immer zurück zog, plagten ihn nichts als trübe Gedanken. Ja gar selbst ein eigenes, schlechtes Gewissen und nichts als reine Kälte umfing mich, als ich auf die Dächer meines zu Hauses stieg.

Sofort meine suchenden Blicke über das weite Panorama der Stadt schweifen ließ, doch eigentlich nur nach ihm Ausschau hielt. 

Nach meinem Saiyajin und endlich fand ich ihn auch.
 

Wie lange er hier schon lag wusste ich nicht.

Doch erst jetzt, als ich näher an ihn herantrat und sah, dass er schlief, schien mich ein vager Verdacht zu beschleichen.

Wahrscheinlich schon eine ganze Weile und erst jetzt wurde ich mir dem Ausmaß dessen bewusst, was diese Maschinen wirklich anrichteten.

Welche endlose Pein sie uns allen bescherten. Gar nichts als pure Erschöpfung schenkten und erst jetzt, als ich mich neben Vegeta setzten, sah ich, wie müde er wirklich war.

So völlig ausgelaugt und nicht Herr seiner wahren Kräfte.

Nicht dem entsprach, was er eigentlich sein sollte und langsam streckte ich eine Hand nach ihm aus.

Spürte nicht, wie ich zitterte, gar vor Kälte oder Angst und berührte sachte seine Haut.

Immer noch thronte meine Ohrfeige wie ein schändliches Brandmal auf seiner Haut und wieder beschlich mich mehr denn je so widerliche Übelkeit.

Gar eine Abscheu gegen mich selbst, wieso ich mich nicht einfach beherrschen konnte.

Gar diesen Moment zu so etwas Falschem werden ließ und wieder strich ich gar fast schon tröstlich über erhabene Haut.

Mir mehr denn je wünschend, jenen einen Schlag sofort zurückzunehmen. Denn natürlich hatte es Vegeta nur gut gemeint.

Versuchte mir durch seine Art der Dinge zu erklären, dass eben nicht alles so rosig war, wie ich es mir in meiner kleinen, einfachen Welt ausmalte.

Das alles mehr denn je verstrickter war, als angenommen und unser Leben mehr denn je in so endloser Dunkelheit versank.

Er schien die Gefahren schon viel zu früh erkannt zu haben, welche unser Dasein so hoffnungslos werden ließ, doch ich....

Ich war eben nur ein kleiner, naiver Mensch. Zu sorglos in allen Dingen, gar unserem ewigen Trott nach lebend und in diesem einen Moment hasste ich mich mehr denn je.
 

„Vegeta?“
 

Meine Stimme glich einem Flüstern, doch das kurze Zucken, dass durch seine Mimik ging, ließ mich wissen, dass er mich sehr wohl gehört hatte.

Doch immer noch nicht seine Augen öffnen konnte und wieder strich ihm ihm behutsam durch das Haar.

Nicht wissend wo ich mit meiner Entschuldigung anfangen sollte, doch entschied ich mich dann dafür, dass es erst Mal besser war, ihn ins Haus zu kriegen.

Hier oben würde er sich nicht erholen können und sanft fasste ich ihn an der Schulter.

„Komm, lass uns reingehen, okay?“, fragte ich ihn sanft, doch wurde ich nach einiger Zeit des Schweigens von leise geflüsterten Worten unterbrochen.

Eher eine Frage, die mich so sehr stocken ließ und zeitgleich an damals erinnerte.

Auch wenn sie nicht ganz und im Vergleich zu einer damaligen Vergangenheit, den gleichen Wortlaut hatte.
 

„Wieso.... vertraust du mir nicht?“
 

Ich spürte wie ich abermals zitterte.

Wie mich wieder jene eine Erinnerung heimsuchte und ich langsam in Vegetas erwachenden Züge sah.

Ein Blick zuvor so stark; gar unbezwingbar, wich nun mehr denn je der endlosen Müdigkeit und unbeholfen versuchte sich mein Saiyajin aufzusetzen.

Versuchte mich mehr denn je aus einem verschleierten Blick anzusehen, doch war es für ihn so endlos schwer geworden und kurzerhand stützte ich ihn an der Seite, als er abermals zu schwanken drohte.
 

„Ich... ich vertraue dir, Vegeta. Sogar mehr als du ahnst, aber....“, begann ich mein Herz abermals sprechen zu lassen und konnte nun nicht anders als zu lächeln.

Nichts als ein warmes Lächeln meine Lippen begleiten lassend, da doch die Ironie der Schicksals wirklich manchmal die unmöglichsten Wege einschlug.

Sich gar alles wiederholen ließ, doch nur...

...auf eine andere Art und Weise.
 

„...manchmal ist es sehr schwer den Verstand unter diesem hitzigen Dickkopf zu verstehen, weißt du?“, sprach ich sanfter denn je und tippte ihm dann wie zur Unterstreichung meiner Worte, leicht an die eigenen Stirn.

Eine Geste, die ich auch damals ausführte und mich im gleichen Atemzug mit so viel Liebe durchflutete.

Die mich wahrhaft sehen ließ, wie wichtig er mir eigentlich wirklich geworden war und langsam zog ich ihn auf die Beine.

Wollte ihm mehr denn je eine Stütze sein. 

Jetzt in den dunkelsten Stunden unserer Zeit noch mehr. Denn wer wusste schon wie lange wir noch einander hatten und während ich ihm half zurück in unser beider Heim zu gelangen, hauchte ich ihm ein leises: Ich liebe dich auf die Wange.

Ernst gemeinte Worte, die ich mehr denn je für ewig halten wollte, doch nicht wusste, ob ich das auch wirklich konnte.

Ob sie für die Ewigkeit bestimmt waren, gar für ewig halten würden und umso wichtiger war es nun, es immer wieder auszusprechen.

Gar immer...

… und immer wieder.
 

Ja, Vegeta.

Ich liebe dich.

Liebe dich so unendlich.

Mit allem was ich bin...

Mit allem, was ich war und was ich einst noch werden möchte.

Denn ich hatte nur eine Zukunft.

Hatte nur ein Leben und das will ich um jeden Preis mit dir gehen, als ohne dich. Selbst wenn es mich zeitgleich so endlos leiden lässt. Selbst wenn es mir jedes Mal aufs Neue vor Augen hält, dass ich dich verlieren könnte.

Denn wir denken selten an das, was wir haben. Aber immer an das, was uns fehlt. Immer an das, was wir verlieren konnten.
 

Und ab dann auf ewig.

Zeit 7

Eine Zeit des Sterbens
 

Zeit 7
 

Hier auf der Erde gibt es ein Sprichwort, das sagt: Schließt sich eine Türe, so öffnet sich eine Andere. Endet eine Reise, so beginnt irgendwo eine völlig Neue.

Altes vergeht in den tiefen Stunden der Vergangenheit, nur um dann durch ein Neues Leben ersetzt zu werden.

So einfach wie austauschbar und ohne, das man jemals damit rechnete. Gar weder noch es wirklich merkte.

Ja.

Alte Türen schließen sich, nur das eine Neue daraus gedeihen konnte.

Doch wie viel mehr ist dies zum Scheitern verurteilt; frage ich mich, während ich auf die Trümmer dieses zerstörten Platzes starrte, die langsam in Mutter Erdes Schoß fielen und die man einst Den Palast Gottes nannte. So endlos wie ein bestehender Versuch, ja gar wie die letzte Möglichkeit hier und heute am Himmel starb, so zerfiel auch mir meine Türe.

Zerfiel mir meine Chance, es wahrlich besser zu machen.

Alte Fehler sich nicht wiederholen zu lassen und während ich dem brennenden Rußregen hinterher sah, der wie gebrandmarkte Asche im himmelblauen Nichts versank....

Ja gar das Dröhnen der Explosionen nichts als eisige Gänsehaut mit sich brachte....

Ja.

Schließt sich eine Türe, so öffnet sich irgendwo eine Andere.

Doch ich stand vor mir so sehr verschlossenen Mauern.

Für mich gab es keine Türe mehr, die sich jemals wieder öffnen konnte und mir somit neue Pfade zeigte.

Sondern blieb ich eisern gefangen.

Gefangen in meinem eigenen Labyrinth, geboren aus Schmerz, begleitet mit Furcht und beendet mit dem Tod.

Ja, Vegeta.

Auf diese Eine läuft es wohl immer heraus, nicht wahr?!?
 

„Pass auf!“, weckte mich ein panisch erfüllter Schrei aus meiner eigenen Starre und somit spürte ich nur noch vage; bis gar am Rande, wie man mich hart zur Seite riss. So einfach aus meinen eigenen Gedanken holte, dass ich perplex wie atemlos einfach nur auf den Namekianer starrte und wie er mich davor bewahrt hatte, nun meinerseits von einem Ki Geschoss dieser Androiden gegrillt zu werden.

„Zum Träumen haben wir später Zeit, wahrlich weder noch zum Bedauern dieser...“, zischte er mir entgegen und entledigte sich dann seinem weißen Turban und dem immerwährendem farblich dazu passendem Umhang, den er trug.

Wahrlich, diese Fusion mit „Gott“ schien ihn nicht äußerlich verändert zu haben, aber sein Ki war dennoch gestiegen.

Rasant gestiegen und trotz allem hatte der Namekianer diesen Angriff nicht aufhalten können.

Hatte nicht abschätzen können, was diese Maschinen planten und zugegebener Maßen, ich noch weniger.

Nein, für mich erschien alles wie in einem dumpfen Traum, aus dem mich Bulma einst und an diesem nun nächsten Morgen geweckt hatte.

Unser Streit von gestern hatte mich enger an sie gebunden, als ich wollte. Als ich es wahrlich beabsichtigt hatte, denn so war es noch wesentlicher schwerer so einfach zu – gehen. Wenn ich es denn musste, keine Zeit mehr haben würde um bei ihr zu sein und somit hatte mir meine Gefährtin eine weitere Pause erlaubt.

Na ja... eher hatte sie nichts anderes zugelassen, sah sie immer noch die nie ganz verblasste Schwäche meines Körpers, welche mir die Androiden zugesetzt hatten und verdonnerte mich regelrecht zur Ruhe.

„Kein Training heute, Vegeta!“ wahren ihre eisigen Worte und ihr dazu ernst aufgesetzter Blick, welcher so gar nicht in dieses liebliche Gesicht passen mochte, hatte mich doch wahrlich etwas schmunzeln lassen.

Aber nur etwas.

Okay... dann doch ein bisschen mehr und wieder erinnerte ich mich an all ihren Zorn zurück, der mehr Sorge in sich trug, als ich wahrlich jemals verdiente.

Oder gerade weil ich es verdiente.... in ihren Augen.

Dieser Mensch...

„Du verschwindest sowieso morgen für einen ganzen Tag in diesem Raum, aus dem es kein Entrinnen gibt, hat man ihn ein Mal betreten. Da kommt es jetzt auf die wenige Zeit, die du mit mir verbringst nun auch nicht mehr an, mein lieber Saiyajin no Ouji.“, zischte sie mir eisern zu und wieder folgte ein strenger Blick so endloser Güte.

Ja...

Für sie war es nur ein Tag.

Einer von so vielen, die viel zu schnell vergingen und nichts als Erinnerungen mit sich brachten.

Gar... so wallende Sehnsucht, die Zeit sich auf ewig drehen zu lassen.

Aber für mich würde es ein Jahr sein.

Ein ganzes Jahr, dass ich von ihr getrennt sein würde und erst jetzt kam all die innere Unruhe, welche mich mit diesem einzelnen Gedanken an kaltes Eis fesselte.

Sie würde hier bleiben.

Schutzlos, gar der unbekannten Gefahr ausgeliefert und besorgt hatte ich sie angesehen.

Sicher....

Es war nur ein Tag, aber....

Für mich würde es ein Jahr sein.

Ein Jahr, bestückt aus so viel Angst.

Ein Jahr, nichts als Sorgen in sich tragend, dass ihr etwas zu stoßen konnte. Ich ihr nicht helfen konnte, weil ich nicht anwesend war und instinktiv war ich einige Schritte an sie herangetreten.

Sie hob den Blick.

Hatte mich einfach nur fragend angesehen, während ich ihr Gesicht in meine Hände bettete und damit eine Geste ausführte, die sie innerlich ängstigen ließ.

Denn ja, solche Gesten waren selten.

Solche Art der Zuneigungen eigentlich nicht mein Gebiet und es musste schon eine nahende Katastrophe im Anmarsch sein, gar müsste unsere Welt zu zerfallen drohen, als dass ich sie auch ausführte. Was sie ja auch irgendwie tat und dies verstand sie.

Würde es immer wieder verstehen und wieder sahen mich diese himmelblauen Augen meiner Gefährtin besorgt an.

„Was ist denn los, Vegeta?“, fragte sie mich zitternd, mit so viel Unsicherheit in ihrer Stimme, dass es mir selbst mehr denn je schmerzte, doch brachte ich kein Wort über meine Lippen. Kein Wort der Sorge, denn ich wollte diesen einen Moment nicht zerstören.

So nahe wie jetzt war ich ihr noch nie gewesen und die Erkenntnis, dass ich sie schon morgen für einen ganzen Tag alleine lassen würde, brach mir mehr denn je das Herz.

Weckte eine ungeahnte Angst in mir, die mich nicht atmen ließ. Eine Angst, die ich noch nicht richtig fassen konnte, gar zu deuten versuchte; ich aber im Laufe meiner Geschichte wohl noch würde.

Nannte man so etwas etwa... aufrichtige Liebe?!?

Wahrscheinlich, wie ich nun mit einem schwachen Lächeln feststellte und bettete dann ganz langsam meine Stirn an die ihre.

„Heute darfst du dir alles wünschen, was du willst.“, flüsterte ich heißer, gar erstickt belegt und öffnete dann langsam meine Augen.

Nicht bemerkend, wie ich sie in voller Demut geschlossen hatte und erst jetzt schien sie meine gleiche Sehnsucht zu teilen, die Morgen und an diesem neuen Tage, so neu geboren werden würde.

Und für ewig halten sollte.

„Ein Tag ist nicht die Welt....“, hörte ich ihre Stimme sanft die meine berührend und federleicht, gar wie ein Hauch von Wind legten sich ihre Lippen auf die Meinen.

Damit erneut diesen einen inneren Schwur besiegelnd, den nur sie in mir wecken konnte und damit all die Dunkelheit meiner Seele mit einem Mal vertrieb.

„Weder noch ist ein Jahr die Ewigkeit....“, flüsterte sie heißer und dirigierte mich dann so einfach in Richtung Schlafzimmer.

Gar verspielt auf jene eine Art und Weise diese innere Begierde brannte, dass es mich schon wieder zum Schmunzeln brachte und ich dieses feurige Temperament ihrerseits nur begrüßen konnte, mit dem sie niemals und auch nur Ansatzweise, Angst vor mir gezeigt hatte. Und somit mehr denn je mein Herz eroberte.

Es waren eben Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten und während wir für diese eine Zeit, all das Chaos dieser Welt hinter uns ließen, mit der unser Sein zu zerreißen drohte, so hoffte ich nur eines.

Dass ich all dieses Glück meiner Welt beschützen konnte.
 

„Verdammt, was ist los mit dir?!? Jetzt schlaf nicht ein!“, riss mich erneut ein verzweifelter Ruf aus meiner Starre und endlich schien ich mich zu regen.

Schüttelte erbost den Kopf; gar darüber, wieso ich mich gerade jetzt und in dieser Situation daran erinnern musste und sah abermals auf die fallenden Trümmer.

Die Luft roch nach brennendem Feuer und immer noch rauschte das Dröhnen ihres Angriffes haltlos in meinen Ohren, mit dem sie unseren letzten Ort der Hoffnung gerade zu leichtfertig zerstört hatten.

Damals hatten wir uns gefürchtet, dass mit dem Untergang dieses Turmes auch der Palast zerfallen würde, doch die Cyborgs hatten ihr Augenmerk wohl noch nicht darauf gelegt.

Ich weiß nicht, ob es gar ein taktischer Schachzug war oder ob sie einfach nach einer Lust und Lauen heraus agierten, doch das war jetzt weniger von Belang.

Ja, damals ließen sie uns in Sicherheit wissen, nur eine von uns so vielen Möglichkeiten zerstört zu haben. Doch das sah jetzt und in diesem Moment ganz anders aus.

„Verdammt, Vegeta!!! Wenn du nicht endlich deinen Hintern bewegst, werde ich dir höchstpersönlich nachher eine reinhauen, wenn ich das noch erleben darf!“, schrie mich der Namekianer wieder an und weckte mich damit entgültig aus meinen Tagträumen.

Gerade noch rechtzeitig und so konnte ich gerade noch so dem Fausthieb der Cyborg ausweichen, der dazu bestimmt war meinen Schädel zu spalten und instinktiv holte ich zum Gegenschlag aus.

Rammte nun meinerseits der blondhaarigen Maschine meinen Ellenbogen mitten in das Gesicht, packte sie am Bein und schleuderte sie dann so weit von mir, wie ich konnte.

Versuchend eine große Lücke zwischen uns zu bringen sodass ich mich sammeln konnte und sah mich dann panisch um.

Ja, der Palast war zerstört.

Nun weilte nichts weiter über uns als ein trostloser blauer Himmel und gerade zu schien diese Fröhlichkeit gar hämisch über mich zu lachen.

Verdammt...

Dabei wäre heute mein Tag gewesen.

Meine Chance mich nun für ein Jahr in diesem Raum zu beweisen.

Gar endlich den mir so sehr ersehnten Super Saiyajin zu erreichen, doch wieder mal sollte ich Scheitern.

Erneut eine so schwere Last auf meinen Schultern tragend und bitter verkrampften sich meine Hände zu Fäusten.

Verdammte Maschinen.

Wieso.... mussten sie uns immer einen Schritt voraus sein?

Wieso ließen sie all unsere Mühen nur so lächerlich aussehen?!?
 

Sie kam schneller als der Blitz und holte mich dann mit einem gekonnten Kinnhaken vom Himmel, noch ehe ich wahrhaft blinzeln konnte.

Sofort spürte ich abermals den vertrauen Geschmack von Blut in meinem Mund explodieren und mit einem Mal schien sich meine Welt zu drehen, während ich in einem freien Fall nach unten sauste.

Wahrlich... diesen Angriff hatte ich nicht kommen sehen und verzweifelt versuchte ich zwischen ewig brennendem Schmerz und dem unaufhörlichen Schwindel, der mich nun heimsuchte, meine Umgebung in Einklang zu bringen.

Versuchte einen Halt zu finden und endlich schaffte ich es nach mehreren Versuchen, meinen wilden Flug zu stoppen.

Brachte es irgendwie auf die Reihe meine wirren Gedanken zu bündeln, momentan im Einklang zu halten und endlich das sengende Feuer des Kampfes über mein Seele wandern zu lassen.

Denn ich war – Feuer.

Ich war der Krieg und mehr denn je so endlose Wut verspürend sammelte ich all meinen Ki und schoss nach vorne.

Durchstieß abermals die Wolken des Himmels und war nun meinerseits schneller an ihrer Seite, als sie es wahrnehmen konnte und dennoch war es nicht schnell genug.

Erneut hatte diese Cyborg, welche sich selbst C 18 nannte, diesen Erdling im Schwitzkasten, der einen von Kakarotts ältesten Freunden zu sein schien.

Wohl auch einer seiner besten Freunde und dunkel erinnerte ich mich daran zurück, dass mir Bulma einst mal erzählte, dass er und das Dreiauge (… netter Spitznahme den ich mir für ihn ausgedacht hatte, nicht wahr?) ein Mal Rivalen gewesen waren. Hatte er ihn nicht auch ein mal besiegt?!?

Sofort verwarf ich diesen eher ungünstigen Gedanken auf später, als ich nun meinerseits zum Angriff überging und der Cyborg meine geballte rechte Faust auf den Schädel donnern wollte.

Wie gesagt wollte, aber sie schien es vorauszusehen.

Schien alle meine Bewegungen blindlings zu erahnen und so plötzlich, wie sie ihn in ihren Griff genommen hatte, ließ sie den glatzköpfigen Erdling los, nur um sich dann meinen Arm zu schnappen.

Eisig war ihr Griff, mit dem sie mir augenblicklich alle Knochen zu brechen schien und scharf sog ich die Luft ein.

Ja hielt gar mein wimmerndes Flehen in eisigen Schranken, als brennendes Feuer zu übermächtig wurde.

Versuchend den Schmerz zu ignorieren, der sich so vehement von meinen Fingern bis gar nach oben in meine rechte Schulter zog, doch war es vergebens Mühen und ich sah nur noch dieses eine, kalte Grinsen auf den Lippen mein Gegenüber tanzen. Hörte ihre gar schon vor freudig geflüsterten Worte, mit denen sie meine Welt zum Einsturz brachte. Dann urplötzlich mit der anderen Faust ausholte und damit mein Schicksal besiegelte.
 

„Träum was schönes, Saiyajin.“, hörte ich sie eisig Kichern bevor dieses Lachen des Teufels in dem eigenen Brechen meiner Knochen erstarb und ich nur noch spürte wie ich fiel.

Fiel in eine bodenlose Dunkelheit und dann war alles nur noch...
 

...Schwarz.
 

~*~
 

„Verdammt. Er... Er atmet nicht!!!“
 

Dumpf, gar gefangen hinter einem Schleier wallte jene eine Stimme wieder, dessen Besitzer ich noch nicht richtig deuten konnte und zaghaft versuchte ich die Augen zu öffnen. Doch war es vergebens und kraftlos blieb ich in wallender Ohnmacht gefangen.
 

„Natürlich atmet er, Yamchu. So schnell stirbt dieser Dickkopf schon nicht.“ raunte eine tiefere Stimme. Hörte sich gar haltlos gepresst an und kurz zuckten meine Lider, als ich den Namekianer erkannte.

Zwar war es schwach, gar wie gefangen hinter einer dicken Glaswand und so eingelullt, dass ich ihn zuerst nicht orten konnte, aber definitiv...

Hierbei konnte es sich nur um Piccolo handeln und endlich brachte ich ein schwaches Stöhnen über meine Lippen.

Verdammt... die Welt der Lebenden tat weh.

Sehr weh sogar und wieder versuchte ich die Augen zu öffnen und diesmal gelang es mir auch.
 

„Seht mal, er wacht auf!“
 

Das war eindeutig dieser kleine Glatzkopf, der sich Kakarotts bester Freund schimpfte und eben jener beugte sich nun auch über mich, als ich endlich den Schleier des Schlafes hinter mir ließ und in teils besorgte Gesichter über mir blickte.

Lag... lag ich etwa auf dem Boden?!?

Verwirrt zog sich meine Stirn in Falten, doch sogar das war mit nichts als Schmerz verbunden, also ließ ich es sein.

Konzentrierte mich eher darauf nicht erneut das Bewusstsein zu verlieren und setzte mich dann langsam auf.

Was mit unter natürlich von weiterem Stöhnen meinerseits begleitet wurde, denn mein Gesicht brannte wie die Hölle und mein rechter Arm fühlte sich mehr denn je wie ein Trümmerfeld an.

Sachte wurde ich durch eine Hand im Rücken gestützt und wieder brachte ich ein entrüstetes Knurren über meine Lippen, das sich eher wie ein sterbendes Röcheln anhörte.

Diese... Idioten.

Ich...

Ich brauchte ihre Hilfe nicht, doch was viel wichtiger als die Sorge dieser Stümper war....

Was war eigentlich passiert?!?
 

„C 18 hat dich ausgenockt.“, kam prompt die Antwort und verwirrt blinzelte ich auf, als sich meine Sicht nun vollkommen zu klären schien und ich in die Gesichter der Anderen blickte. Erst jetzt begreifend, dass ich diese Frage leider nicht nur in meinen Gedanken halten konnte, sondern sie wohl auch laut ausgesprochen hatte.

Abermals sah ich mich um.

Ich lag wirklich auf dem Boden, wie ich schnell feststellte.

Ein Waldstück sozusagen und die feuchte Erde war angenehm kühl.

Wieder brannte nichts als dieses endlose Feuer in meinen Knochen und nun da ich endlich saß, fasste ich mir an das Gesicht. Eher meine ganze rechte Seite und stellte mehr denn je betrübt fest , dass mein Handschuh voller Blut war.

„Sieht ganz nach Jochbeinbruch aus.“, hörte ich abermals die gedämpfte Stimme des Namekianers sagen und langsam tastete ich mir die rechte Gesichtshälfte ab.

Der Schlag dieser Maschine musste wohl auch mein Nasenbein getroffen haben, denn widerlich knirschten die Knochen aufeinander und entrüstet ließ ich die Schultern hängen.

Das erklärte wohl auch das ganze Blut an meinem Handschuh. Erklärte wohl auch, warum ich so schlecht Luft bekam und sich mein rechtes Auge wie eine geschwollene Tomate anfühlte. Von der Größe einer Melone eher ganz zu schwiegen und wieder spuckte ich etwas Blut zur Seite, welches sich in meinem Mund gesammelt hatte.

„...und der rechte Arm ist auch hinüber, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“

Wütend funkelte ich den Namekianer an, sofern dass mit einem geschwollenen Auge irgendwie möglich war und wünschte ihm in diesem Moment die ganze Pest der Hölle an den Hals.

Klar...

Als ob dieser brennende Schmerz niemandem auffallen würde.

„Sag mal, willst du mich verarschen?!?“, kam es sogleich mehr als nur giftig; gar zischen über meine Lippen und wütend ballte ich die Hände zu Fäusten.

Na ja, eher nur eine Faust, denn die andere war notgedrungen, sowie mein ganzer rechter Arm, an eine Schiene bandagiert. In angewinkelter Position, sodass die physikalische Stellung erhalten blieb. Wahrscheinlich hatten diese Erdlinge irgend ein Stück Holz sowie alte Fetzen benutzt um das wenige an Erste Hilfe zu leisten, was sie wissen konnten. Denn magische Bohnen würde es nie wieder geben.

Jede Verletzung lag wie ein Brandmal auf unserer Seele und konnte nun den nahenden Tod bedeuten.

Was also demnach dann ein gebrochener Arm für mich bedeutete...

Oh ja.

Das wusste ich nur zu gut.

Das musste mir dieses grünhäutige Arschgesicht nicht auch noch unter die Nase reiben.

„Wenn du Ärger willst komm nur her! Für dich reicht mir auch noch mein anderer Arm!!!“, explodierte ich förmlich wie aus dem Nichts. Gar einer Rakete gleich und war somit schneller auf den Beinen als mir lieb war.

Als den anderen wohl auch, denn sofort wurde ich wieder gepackt und nach unten gedrückt.

„Hey!“, rief irgendjemand, doch half dies wenig mich zur Vernunft zu bringen.

Verdammt, ich...

Ich war wütend, verflucht noch mal.

Also lasst mich gefälligst auch wütend sein, ihr gottlosen Spinner und wenn dieser Lulatsch mit langen Ohren meinte, sich einmischen zu wollen... Bitte sehr!

Kam mir gerade recht.

„Vegeta, beruhige dich!“

Doch ich wollte mich nicht beruhigen.

Konnte mich nicht beruhigen, sondern wollte einfach nur noch Dampf ablassen.

Ich glaube... das war eben meine Art der Dinge mit einer Niederlage umzugehen. Denn wieder hatten wir etwas verloren, was mehr denn je unser Überleben sichern konnte. Denn von dem Palast war nichts mehr übrig.

Das hatte ich nun begriffen und somit auch meine Chance ein Super Saiyajin zu werden.

Wieder wurde ich gepackt und zu Boden gedrückt.

Mein rechter Arm brannte wie Feuer, doch stachelte mich der anhaltende Schmerz gerade zu nur noch mehr an und es fehlte sicher nicht mehr viel und ich würde diesem Grünling endgültig an die Gurgel springen.

„Verdammt, Vegeta!“, versuchte es der damalige Freund meiner Gefährtin abermals und packte mich dann erneut an den Schultern. Drückte mich zu Boden und ließ dann einen Satz über seine Lippen wandern, die meine Rage mit einem Mal in Schall und Rauch verpuffen ließ.
 

„Es reicht schon, dass wir heute Tenshinhan und Chao Zu verloren haben. Wir wollen nicht auch noch dich verlieren!“, brüllte er mir fast schon entgegen und mit einem Mal ließ ich meine Arme sinken.

Lag einfach nur entkräftet am Boden und sah ihn an.

Wa... Was?

„Bulma bringt mich um, wenn ich deinen toten Körper zu ihr nach Hause schaffe. Also tu mir das nicht an, okay?“

Seine Worte schienen etwas in mir bewirkt zu haben, denn meine ganze Rage war mit einem Mal verflogen.

Entrüstet sah ich ihn an.

Versuchte in diesen dunklen Augen nach einer Lüge Ausschau zu halten, doch sah ich nichts weiter als so brennende Trauer und Einsamkeit. So sah nur jemand aus, der mit einem Mal alles verloren hatte und langsam setzte ich mich auf.

„Hat sich unser Prinzlein wieder beruhigt?“, hörte ich den Namekianer abermals stacheln, doch ging ich nicht weiter auf seine Bemerkung ein.

Sah langsam von einem zum anderen.

Sah mehr denn je in diese betrübten Gesichter und schien mit einem Mal zu verstehen.

Nicht... dass mir diese Beiden irgendwie wichtig gewesen wären, aber sie waren akzeptable Kämpfer gewesen und ihr Verlust schrumpfte damit unsere Gruppe auf wieder 2 Mann weniger.

Verkürzten abermals unsere Chancen auf einen Sieg und entrüstet sah ich zu Boden.

Sah hilflos auf meine eigenen Hände und kam mir mehr denn je so völlig nutzlos vor.

„Sie spielen nur mit uns.“, gab dieser kleine Erdling nun zu verstehen, nachdem jeder in Minuten des Schweigens verweilte und damit mehr denn je ein Urteil fällte.

„Ihnen geht es nicht um Macht, oder gar um irgendwelche Reichtümer.“, pflichtete er uns wieder bei und abermals sah ich ihn an. Ich konnte auf diese Belehrung seinerseits gerne verzichten, denn die Beweggründe dieser Maschinen hatte ich schon längst durchschaut. Doch wenn es ihm half, sich zu beruhigen...

Bitteschön.

Na dann...

Leg mal los, Kleiner.
 

„Sie tun das einfach... nur so. Aus Spaß!“
 

Nun überschlug sich seine Stimme mehr denn je panisch und ich nahm mal schwer an, dass er gleich einen psychischen Koller kriegen würde.

Irgendwie so was in der Art, doch wer... konnte es ihm verübeln?

Ja....

Diese Cyborgs spielten nur mit uns und wir konnten nur um unser aller Willen hoffen, dass ihnen dieses Spiel nicht zu langweilig werden würde.
 

Mühsam rappelte ich mich vom Waldboden auf und spürte mehr denn je die besorgten Blicke der Anderen auf mir, als ich ein paar mal keuchend in die Knie ging, doch war es mir egal geworden.

Schmerz half mir eigentlich immer einen kühlen Kopf zu bewahren und langsam atmete ich frische Luft in meine Lungen ein.

Sah über das ganze Chaos unseres Schlachtfeldes hinweg und spürte immer noch die sengende Hitze auf meiner Haut brennen.

Die Trümmer des Palastes lagen überall zerstreut auf dem Boden. Lagen gar wie ein Brandmal auf unserer Seele und langsam lief ich vorwärts.

Ich brauchte Abstand von all dem hier um nachdenken zu können, doch herrschte in meinem Kopf nichts als Leere.

Nichts, als diese eine Frage, die mich Nachts mehr denn je kaum schlafen ließ und mir heute mehr denn je wie ein tosender Sturm über meiner Seele lag.

Wie... sah unserer Zukunft aus?

Darauf wusste ich keine Antwort und wieder ließ ich den kühlen Wind mit meinen Haaren spielen.
 

„Wie sieht unser nächster Schritt aus?“, riss mich abermals die Stimme des Namekianers aus meinen Gedanken und langsam drehte ich mich zu ihm um.

Sah wieder mal alle Augenpaare auf mir ruhen und erneut schürte dies nichts als Wut in mir.

Was...

Was sollte das?!?

Nur weil Kakarott tot war bedeutete dies, dass ich seinen Platz einnehmen sollte?

Wieder knurrte ich gefährlich und schüttelte dann benommen den Kopf, als meine Sicht erneut trübe wurde.

Da...

Da mache ich nicht mit.

Diese Aufgabe war einfach nichts für mich und ich in keinster Weise für sie bestimmt.

„Du weißt, dass es nur noch eine einzige Möglichkeit gibt...“, flüsterte ich heißer und sah meinem Gegenüber dann abermals forsch in die Augen.

Auch wenn ich dies nur ungern zugab, aber dieser Moment erforderte wohl jegliche Wahrheit, die ich entbehren konnte.

Er wusste die Antwort genauso gut wie ich, also wieso fragte er mich dann ausgerechnet danach?!?

Doch Piccolo knurrte nur erbost und sah dann zur Seite.

„Ja, aber sie lässt uns einfach nicht an ihn heran. Es wäre um so vieles einfacher, wenn wir ihn endlich trainieren könnten.“

„Aber Gohan ist nur ein Kind.“, mischte sich nun auch der schwarzhaarige Erdling ein, doch brach ich dann mir so plötzlich in ein amüsiertes Lachen aus.

Verwundert lagen abermals alle Augenpaare auf mir, doch war mir dies momentan so was egal geworden.

Auch wenn mein Ausbruch ganz schön weh tat und mein Gesicht mehr denn je brannte – wert war dieser Schmerz es allemal und es dauerte einige Minuten bis ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte. Wahrlich amüsiert über diesen Leichtsinn, den die Menschheit an den Tag legen konnte.

„Nur ein Kind?!?“, zischte ich wieder, gar spottend und jedem Grinsen gleich und wischte mir dann mit einer freien Hand Blut von aufgeplatzten Lippen.

Ignorierte das eiskalte Kribbeln, das langsam meine Beine hinauf wanderte und abermals meine sonst so starke Sicht trübe werden ließ.

Vom Schwindel ganz zu schwiegen und wieder schüttelte ich benommen den Kopf um ihn zu vertreiben.

„Ein Kind das weit aus mehr Ki als wir alle zusammen besitzt, ist es sich dieser Kraft nur deutlich bewusst.“, pflichtete ich meinen Gegenüber wieder bei und sah ihnen dann alle eindringlich in die Augen.

Wenn sie die Wahrheit schon nicht von selbst in ihren Geist sickern lassen würden, musste ich das wohl tun.

„Ein Kind, das in diesen letzten Stunden wohl unser einzigst nächster Schritt sein sollte. Wenn Kakarott einen Fehler in seinem Leben gemacht hat, dann, dass er dieses Kind nicht trainiert hat.“

Eisig war die Stille, welche diese Worte mit sich brachten, doch hörte ich abermals nur von dem Namekianer ein zorniges Zischen.

„Und was schlägst du deiner Meinung nach vor? Sollen wir ihn einfach ihren Händen entreißen?!?“

Ich knurrte und versuchte abermals den Schwindel zu vertreiben, der langsam aber sicher eine tröstliche Ohnmacht mit sich brachte und meine Sicht abermals dunkler werden ließ.

Bei allen Ahnen meines Volkes.

Diese Dummheit war ja nicht auszuhalten.

„Chi-Chi bringt uns um, wenn wir das versuchen. Sie hat doch nur noch ihn.“, hörte ich wieder das Gegenargument dieses Menschen und entrüstet zogen sich meine zitternden Lippen nun zu dünnen Linien.

Willst du etwa so schnell sterben, Mensch?, wollte ich ihm entgegen schreien, doch ging alles in einem mir so plötzlichen, bleiernen Schleier unten.

Erlag ich nun endgültig meinen Verletzungen, die mich mehr denn je so zaghaft auf den Beinen hielten und erneut versank alles in reiner Dunkelheit.

Ließ mich nur noch den sanften Hauch an Wind spüren, während ich einfach so zur Seite kippte und damit die Verantwortung aus meinen Händen legte.

Ich... war einfach noch nicht bereit dafür.

Nicht dafür, Kakarott.

Das... das kannst du nicht von mir verlangen und dennoch tat er genau eben jenes. Selbst jetzt, da er schon viel zu lange von uns gegangen war.

Wo immer du jetzt bist, du kranker Bastard..., ließ ich meinen letzten Gedanken wandern und ließ mich dann so einfach fallen.

Ließ abermals die tröstliche Dunkelheit über mich ziehen und spürte nur noch, zaghaft und am Rande, wie die Anderen panisch zu mir liefen.

Hörte nur noch dumpf ihre Stimmen, die besorgter denn je meinen Namen riefen, doch war mir dies in diesem Moment mehr als nur egal geworden.

Ich...

Ich war noch nicht beriet dafür.

Nicht dafür.

Wahrlich war ich es jemals nie und dennoch hatte mein letztes Rassenmitglied genau das in mir gesehen.

Nämlich einen Helden. Einen Retter in der Not, obwohl ich niemals einer sein wollte.

Ja....

Wo immer du jetzt bist du kranker Bastard..., dachte ich lächelnd, bevor ich dann in eine mir tröstliche Ohnmacht fiel.
 

Ich hoffe du bist stolz auf dich.

Zeit 8


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 8

Stumm starrte ich auf die Zeiger der Uhr.

Ließ langsam, gar tröstlich das Ticken dieser über mich verweilen und schien gänzlich in meinen eigenen Gedanken gefangen.

Wann würde ich ihn wieder sehen?

Wann nur war dieser grausame Tag zu Ende, der sich mehr denn je so schleppend langsam dahin zu raffen schien und mich mehr denn je mit Sehnsucht erfüllte?

Denn... 

Versuchungen sollte man nachgehen, sagte man doch einst. Wer weiß, wann und ob sie jemals wieder zu uns zurückkehren.

Wer weiß...ob und wann Vegeta jemals wieder zu mir zurück kommen sollte und wieder verließ ein gequältes Seufzen meine Lippen, als sich der Minutenzeiger schleppender denn je nach vorne quälte und mich damit mehr denn je in meiner eigenen Pein gefangen hielt.
 

Es war viertel nach Sechs.

Die Sonne schien schon längst ihre Heimreise angetreten zu haben und mehr denn je diesen Tag beendend. Doch für mich würde er noch lange nicht zu Ende sein.

Hatte noch längst nicht sein Ziel gefunden und stumm rechnete ich bereist gedachte Zahlen in meinem Kopf.

Nur noch gute 6 Stunden.

Gar 360 Minuten bis 21600 Sekunden, bis ich ihn wieder sehen würde.

Endlos lange Millisekunden, bis ich ihn wieder in meine Arme nehmen konnte und ohne es zu wollen begann ich selbst zu zählen.

Damit meine eigenen Gedanken vertreibend, die mehr denn je von so anhaltender Sehnsucht bis Sorge umschrieben wurden.

Würde er... eigentlich wirklich alten?!?, schoss es mir so plötzlich in den Sinn und kurz musste ich doch etwas lachen.

Oder... war das nur eine symbolische Metapher, welche dieser Raum mit sich brachte und ihn damit wirklich älter als mich machte.

Ein Jahr weniger, das ich mit ihm auf dieser Welt verbringen konnte und kurz wurde mir so ehrlich kalt ums Herz.

Ein Jahr weniger....
 

Das Klackern der Türe riss mich aus meinen Gedanken und abrupt stand ich auf.

Verwirrter denn je, denn meine Eltern waren heute nicht anwesend. Irgendwo außer Haus und auch wenn ich ihnen beipflichtete doch zu bleiben und sich nicht auf die Straßen zu trauen, sahen sie noch keine wirkliche Gefahr, welche die Cyborgs mit sich brachten. Gut, okay...

Ihre Sorglosigkeit war irgendwo berechtigt, denn die westliche Hauptstadt hatten sie noch nicht angegriffen.

Doch was nicht ist, konnte ja vielleicht noch werden.

Nicht, dass ich das jemals hoffte, aber...

Wieder riss mich das Zuschlagen der Türe aus meinen eigenen Gedanken und mehr denn je lief ich geschockt nach vorne.

Stand nun unsicher zwischen dem Wohnzimmer und dem langen Flur und horchte in die Stille hinein.

Konnte... Konnte das etwa sein?

Aber.. ein Tag war noch nicht vorüber. War noch nicht vollkommen vergangen, wieso also war er zurückgekehrt?

Wider zurück zu mir und schien nicht in diesem Raum seiner Bestimmung nachzugehen?!?

Kurz huschte ein Lächeln über meine Lippen.

Nichts ernsthaft glauben wollend, dass es eine wahrhafte Sorge war, die meinen Saiyajin no Ouji frühzeitig zu mir zurückgebracht hatte und dennoch konnte es nicht anders sein.

Und das war der mir schönste Gedanke dieser Welt.
 

„Wieso bist du schon zurück?“, rief ich den langen Flur entlang und setzte mich dann in Bewegung.

Ehrlich ein Lächeln auf meine Lippen wandern lassend und mehr denn je die vermehrten Fußschritte überhörend, die sich nun über die Ebene zogen und bog dann um die Ecke.

Vorfreudig meinen Saiyajin erwartend, den ich mir so lange Stunden vermisst hatte und konnte dann meine ganze Freude nicht mehr in mir halten.

Ich hatte ihn... so sehr vermisst.

So sehr.

„Aber ich kann dich verstehen, mein lieber Saiyajin no Ouji.“, brachte ich nun über meine Lippen und konnte nicht anders als abermals zu lächeln. 

„Mir kann eben keiner widerstehen...“
 

Doch meine Stimme erstarb mit einem Mal, als ich nach vorne blickte und auf ein Bild des Grauens starrte.

Eines, das ich so nicht begreifen; ja gar wahrhaben wollte und langsam spürte ich, wie mein Lächeln mehr denn je auf meinen Lippen erstarb.

Wie es mehr denn je zu Eis gefror und nichts als so endlose Tränen mit sich brachte.
 

„Vorsicht...“, hörte ich Yamchus schwache Stimme sagen, doch starrte ich nur auf das eine Wesen, was von ihren Armen gestützt wurde.

Das....

Wieder ein Wimmern in der Stille und langsam griff sich eine zitternde Hand an mein Herz, als stumme Tränen zu wachsen schienen.

Das konnte einfach nicht sein.

„Wohin mit ihm?!?“, hörte ich wieder Krillins panische Stimme hinter einem Schleier aus Tränen, doch sah ich nur noch auf dieses mir so sehr vermisste Gesicht meines Gefährten, das mehr denn je von so viel Blut verdeckt wurde.

„Ich denke erstmals... auf die Couch.“, presste einer meiner Freunde abermals durch schwache Lippen und stützte dann den Saiyajin erneut in seinem Griffe, als dieser gefährlich zu schwanken drohte.

„Lange kann ich ihn nicht mehr halten.“, zischte es wieder von vorne und endlich konnte ich mich rühren.

Ließ all die Starre der Angst hinter mir und rannte einfach los.

Abermals entsagten ihnen die Kräfte und erneut wäre Vegeta zu Boden gegangen, hätte ich ihn nicht aufgefangen.

Drückte den leblosen Körper meines Saiyajins damit so flehentlich an mich und ging dann mit ihm sofort in die Knie. Erneut meiner menschlichen Schwäche nachgebend, da er einfach zu schwer für mich war und spürte nur, wie sein schwacher Atmen meine Haut streifte.

Das und eine sofortige Gänsehaut mit sich zog.
 

Er lag so schwach, gar leblos in meinen Armen, das es erneut eine kalte Angst in mir weckte und von nichts als Panik begleitet wurde.

Sofort beugte ich mich zu ihm herunter und sah in sein erschöpftes Gesicht. Leise seinen Namen flüsternd und somit hoffend, dass sich mir vermisste Opale endlich öffnen würden.

Doch keine Regung ging durch seinen Körper.

Auch dann nicht, als ich es ein zweites Mal versuchte.

Gar mit einer eher nun hilflosen Geste wirre Strähnen beiseite fegte, doch in nichts weiter als dieses kalte, gar leblos wie tote Antlitz starrte.

Tränen fielen, so schnell dass ich sie nicht halten konnte und zitternd wischte ich sie von seiner Haut.

Sich sofort mit dem Blut seiner zahlreichen Wunden vermischend und wieder ging meine erstickte Stimme in einem Wimmern unter.

Was... was war passiert, bei allen Göttern?!?

Was war nur passiert?
 

„Ve...Vegeta.“, hörte ich mich mehr denn je selbst schluchzen und kam mir in diesem Moment wie eine völlig Fremde vor.

Alles nur noch wie im Schleier, gar einer Seifenblase wahrnehmend und somit hörte ich nur am Rande, wie mich Krillin atemlos versuchte über die Geschehnisse aufzuklären.

Doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu.

Hielt mehr denn je meinen Saiyajin so beschützend in meinen Armen und strich ihm immer wieder, gar im blinden Schocke gleich über hitzige Wangen.

Spürte mehr denn je seinen schwachen Atem meine Haut streichelnd. Gar so sanft, dass es mich abermals frösteln ließ. Doch dies kein wohliger Schauer war. 

Nein.

Vielmehr brachte es mein eigenes Herz zum sterben und wieder sah ich in Vegetas ausdrucksloses Gesicht. 

Hörte mehr denn je so flehentlich sein Herz schlagen und wieder nahm ich ihn fester in meine Arme. Aus Angst ihn gar endlos verlieren zu können, würde ich ihn loslassen.

Krallten sich gar meine Finger mehr denn je besitzergreifend in sein Haar, nur um zu spüren, dass er noch bei mir war und wieder liefen meine Tränen so endlos.

Zogen sich leise, gar still und heimlich über meine Haut, doch verbot ich mir ihnen nicht.

Nein.

Niemals wieder würde ich meine wahren Gefühle für ihn verbergen. Dies sich mehr denn je wie eine Lüge anfühlend, würde ich es ausführen und wieder sah ich aus vollem Schocke in sein Gesicht.

Hoffte mir so sehr, dass er doch endlich die Augen öffnen würde, doch alles was kurz über seine Züge huschte war ein schmerzerfülltes Keuchen, das so leise war und kaum zu hören.

So wahrhaft seine ganze Qual beschrieb und während mir Krillin die ganze Katastrophe dieses heutigen Tages so mehr denn je vor Augen führte, sah ich meinen ehemaligen Freund an.

Erflehte mehr denn je von ihm so endlos eine Bitte und endlich schien Yamchu zu verstehen.

Er schien am wenigsten verletzt zu sein und auch wenn sein müder Gesichtsausdruck vom Gegenteil zeugte, so würde er dennoch nicht aufgeben. 

Würde mir immer und so lange er konnte, zur Hilfe eilen und dies rechnete ich ihm hoch an.

Ja...

Dankte ihm für all die Liebe und Güte, die er mir trotz diesen ganzen Schmerzes, den ich ihn damals zu Teil werden ließ, entgegenbrachte. Denn ich hatte mich für Vegeta entschieden und nicht für ihn.

Ja...

Ich hatte auf mein Herz gehört und auch wenn ich einst mal dachte, es würde zu ihm gehören, so schlug es schon längst für jemand anderen.

Und dieser Andere lag gerade in meinen Armen.

Diesen Andern sollte ich verlieren, würden wir nicht sofort handeln und erst, als Yamchu mich sanft zur Seite nahm, sodass er Vegeta auf seine Arme nehmen konnte um ihn dann in das Krankenzimmer zu bringen....

Erst als ich die ganzen Verletzungen meines Saiyajins wirklich vor Augen sah wurde mir mehr denn je bewusst, dass ich ihn mehr denn je verlieren konnte.

Mit jedem Tag ein kleines Stückchen mehr und ab dann...
 

…. für immer.
 

~*~
 

Tenshinhan und Chao Zu waren tot.

Ein weiteres Mal von dieser Welt gegangen und dieses Mal würde es keine Dragonballs mehr geben, die sie wiederbeleben konnten.

Diese eine Chance wahrlich für immer vorbei und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen, als ich an sie dachte.

Hatte....

Hatte es weh getan?!?

Hatten sie Schmerzen verspürt, als sie die kalte Hand des Todes küsste?!?

Oder... war es schnell gegangen und wenigstens dieser eine Trost eine leicht zu umgehende Hürde auf ihrem beschwerlichen Weg ins ewige Nichts?!?
 

Zaghaft sah ich auf Vegeta, der nun in einem der Betten in der Krankenstation der CC lag, welche eigentlich für Mitarbeiter gedacht war und mehr denn je selbst, gar im blassen Licht der Deckenleuchten, so endlos schwach aussah.

Gar fast schon selbst wie.... wie....

Wieder zogen sich stumme Tränen über meine Haut und langsam suchten sich meine Finger ihren Weg in die seine.

Ich wollte nicht an dieses eine Wort denken, dass sich seit diesem Tage mehr denn je in meine Seele brannte.

Wollte und konnte dieses eine Schicksal nicht akzeptieren, das er hoffentlich nie mit meinen nun toten Freunden teilen sollte.

Ich wollte, dass er.... blieb.

Einfach nur bei mir blieb.

Für immer, gar ewig an meiner Seite. Mehr verlangte ich gar nicht und wieder ließ ich meine Finger wandern und strich ihm langsam über schwache Hände.

Hände, die sonst immer so beschützend die Meinen aufgefangen hatten, doch nun einfach keine Kraft mehr hinter ihnen lag, um diese Aufgabe fortzuführen und wieder brannten meine Augen so lichterloh.

Sein Jochbein war gebrochen und das rechte Auge würde wohl noch einige Tage ziemlich zugeschwollen bleiben.

Ich kühlte es mehr denn je mit Eis und dennoch würden Tage vergehen, bis er wieder einigermaßen klar sehen konnte.

Wieder strich ich Vegeta zaghaft über die rechte Wange und spürte mehr denn je ein Zucken seiner Lider, als ich kurz über jene eine Schwellung strich.

Ebenso auch über sein Nasenbein, denn dies war leider ebenso wenig vom Angriff der Cyborg verschont geblieben und hatte ihm mit nur einem Mal den Knochen gebrochen.

Das er Luft bekam, glich einem Wunder, doch mein Saiyajin war zäher als ich dachte... 

So schnell würde ihn nichts Schach Matt setzten und dennoch war es an diesem Tag so knapp gewesen.

Einen Tag, den ich eigentlich so nicht enden lassen wollte und wieder strich ich federleicht über zerrissene Haut.

Dann über aufgeplatzte Lippen und entlockte damit meinem Vordermann ein schwaches Stöhnen, das schon bald abermals im sanften Murmeln des Schlafes unterging.

Ja....

Schlaf war jetzt die beste Medizin, die er haben konnte und kurzerhand griff ich zu der kleinen Tube auf dem Nachttisch.
 

„Was ist das?“, weckte mich Yamchus fragende Stimme und erschrocken drehte ich mich um.

So sehr um Vegetas Wohlergehen besorgt gewesen, dass ich das Herantreten meines damaligen Freundes in keinster Weise bemerkt hatte und sah in seinen ahnungslosen Blick.

„Eine Heilmedizin...“, antwortete ich mit einem Lächeln, schraubte dann den Verschluss ab und wandte mich wieder Vegeta zu.

Einen kleinen Tupfer der Masse auf meinen Finger nehmend und begann dann diese auf dem Bruch seines Gesichtes zu verteilen.

„Ich habe sie erfunden. Sie ist extra so für seinen saiyanischen Metabolismus konstruiert, dass sie schneller als sonst üblich, solche Art der Verletzungen heilt.“, gab ich monoton, gar tief in Gedanken zurück und widmete mich dann dem geschwollenen Nasenbein meines Gefährten.

Vegeta zuckte zwar zusammen, hielt aber der ganzen Prozedur eisern stand und dennoch sah ich anhand seines schmerzverzerrten Gesichts, dass er mehr denn je so qualvoll litt. Einen Umstand, den ich so nie bei ihm sehen wollte, aber mir momentan und Anbetrachts unserer Lage nichts anders übrig blieb.

Wieder entrang sich ein Seufzten meiner Lippen.

„Ich wusste mir damals nicht mehr zu helfen, nach dem er fast täglich mit neuen Prellungen bis gar Knochenbrüchen aus dem Gravitationsraumschiff kam.“

Ich beendete mein Werk, schraubte den Deckel auf und legte die Tube dann beiseite. Strich abermals zärtlich über die kalte Haut meines Saiyajins und sah abermals in seine Züge. 

Züge, die sich allmählich wieder beruhigten und erleichtert wanderte ein schwaches Lächeln über meine Lippen.

„So schnell wachsen nun Mal keine magischen Bohnen wie er sich selbst neue Wunden zuzieht. Es war einfach eine Katastrophe.“, flüsterte ich lächelnd und fegte dann wirre Strähnen beiseite.

„Ich wollte einfach nicht, dass er sich wegen so etwas Banalem mehr verletzt als er sollte. Gar mehr schaden würde, als dass er endlich sein Ziel erreicht hätte – also entwickelte ich dies hier.“

Kurz deutete ich mit einem schwachen Fingerzeig auf besagte Tube und mein Nebenmann nickte verstehend.

„Scheint nicht leicht zu sein einen Saiyajin im Haushalt zu haben.“, lachte er trocken und fuhr sich dann durch das schwarze Haar.

Ich klang in Yamchus Lachen mit ein, obwohl es ein trauriges war und so endlos nervös, dass es jeden Moment zu brechen drohte.

„Wem sagst du das....“, flüsterte ich wieder ehrlich und legte dann erneut meine Hände auf die Vegetas.

„Aber ich würde ihn um kein Geld der Welt eintauschen wollen.“

Ich merkte nicht, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und langsam sprach ich weiter.

Mehr denn je ein Zittern in meiner Stimme tragend, doch war ich zu aufgebracht, um es gar zu bemerken.

„Er mag zwar manches Mal ein elender Sturkopf sein und ein Hitzkopf noch dazu. So schwer einzuschätzen, dass selbst ich manchmal die Nerven verliere, aber....“

Wieder ein Brechen und abermals kamen die Tränen, als meine blauen Augen auf meinem Gegenüber ruhten.

Ich abermals auf Vegetas Hände blickte, sie so kraftlos auf dem Laken lagen, dass es mehr denn je mein Herz berührte und mich wieder stumm zum Weinen brachte.

Sachte strich ich über seine Haut.

Strich über vereinzelte kleine Narben seiner Finger und spürte, wie er kurz unter meiner federleichten Berührung zusammen zuckte.

Aber nicht zu erwachen schien.

„...er ist mein Sturkopf.“

Mehr als ein Flüstern brachte ich nicht mehr zu Stande und ließ dann alle Tränen zu.

„Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen.“

Sachte legte sich eine große Hand auf meine Schulter und begann dann beruhigende Kreise zu ziehen. Wissend, dass ich diesen Trost jetzt mehr denn je brauchte, ich ihn aber in keinster Weise in mein Herz lassen konnte.

Denn dazu stand viel zu viel auf dem Spiel.

„Ich merke mit jede Tag mehr und mehr.... dass ich ihn verlieren könnte. Euch ebenso.“

Wieder ein Schluchzen und mehr denn je verfluchte ich mich selbst dafür, wieso ich nicht stark sein konnte.

„Ist gut, Bulma. Ist schon gut.“, flüsterte mein Hintermann heißer und versuchte mir abermals Trost zu spenden.

„Wir sind hier und so schnell werden wir nicht gehen. Und Vegeta noch weniger. So schnell kriegt den nichts klein.“, versuchte er mir abermals mit diesen Worten Kraft zu geben, doch hörte ich selbst das eigenen Zittern seiner Stimme.

Spürte mehr denn je Yamchus eigene Unsicherheit, doch....

Er hatte Recht.

Ich durfte die Hoffnung nicht aufgeben und dennoch sprach ich eine Frage aus, die uns alle mehr denn je beschäftigte.

Und damit eine ungewisse Zukunft einläutete.
 

„Wieso tun sie das?“ 
 

Nun sah ich meinen Nebenmann direkt an und ebenso legte sich nun auch jene eine Unsicherheit in seine dunklen Augen.

Sah ich mehr denn je seine ganze Angst und nach weiteren Minuten des Schweigens wandte sich Yamchu ab.

„Ich... weiß es nicht, Bulma.“

Das war eine Antwort, die ich so schon fast erwartete hatte und dennoch bescherte mir ihr Aussprechen eine eisige Gänsehaut auf dem Körper.

Ja... Wieso, fragte sich jetzt und in diesen Sekunden wohl jeder Mensch auf diesem Planeten, während irgendwo auf der Welt eine ihrer Brüder oder Schwestern starb.

Gerichtet von den Händen der Maschinen.

Wieso bescherten uns diese Cyborgs mehr denn je die Hölle auf Erden?!?
 

„Ich weiß es einfach nicht.“
 

~*~
 

Yamchu und Krillin blieben.

Wohin sollten sie denn auch, wenn man langsam kein zu Hause mehr hatte, in dem man sich sicher fühlen konnte und hier würden wir wohl so etwas Vages gar Seltenes wie Ablenkung finden.

Gar so etwas Kleines und Bedeutendes wie das Wort Familie, das sich so bald auch in unsere Herzen fühlen würde und nachdem ich mich noch ein Mal vergewissert hatte, dass ich Vegeta für einige Minuten alleine lassen konnte, hatte ich ihnen ihre privaten Räume gezeigt.

Es störte mich nicht, dass sie hier waren, so musste ich mich wenigstens nicht auch noch um sie sorgen und mal ehrlich...

Jetzt, da mein Saiyajin so mehr denn je geschwächt war, war dies der beste Schutz, den ich mir vorstellen konnte.

Schutz....

Lange waren meine Gedanken, welche ich zwecks diesen einen Wortes hegte und kein Ende zu finden schien.

Jetzt erst wahrlich und so langsam begriff, wie ernst es wirklich um die Zukunft der Erde stand und mehr denn je bescherte mir diese Unwissenheit nichts als Gänsehaut auf dem Körper.

Und nun war ich hier.

Wieder an Vegetas Seite, erneut an seinem Bette sitzend und strich ihm beruhigend über die Hände.

„Wieso... kannst du nicht erwachen?“, fragte ich ihn leise und meinte damit nicht den Saiyajin selbst, sondern diese goldene Mach, welche tief in seiner Seele schlummerte.

„Wieso weckst du nicht den Super Saiyajin in dir?“, flüsterte ich wieder und führte dann meine Lippen auf seine Haut.

Nahm seine Hand in die meine und hauchte ihr so einen lieblichen Kusse auf und wieder spürte ich, wie Vegeta zusammenzuckte.

Sich schwere Lider aber immer noch nicht öffneten und mehr denn je schien mein Gegenüber in einer ihm tröstlichen Schläfrigkeit gefangen zu sein.

Was eigentlich gut so war und dennoch wünschte ich mir, dass er mir für einen kurzen Moment erwachen würde.

So, dass ich ihm wütender denn je und vor so lauter Sorge an den Kopf werfen konnte, wie unausgesprochen töricht er war, sich so dieser Gefahr zu stellen.

Sich gar so schwer verletzten zu lassen, dass es mir mehr denn je das Herz zerriss, doch wusste ich auch in den Tiefen meiner Seele, dass er dafür nichts konnte.

Der Angriff schien sie alle überrascht zu haben und hatte stattgefunden, als mein Saiyajin gerade den Raum von Geist und Zeit betreten wollte.

Ob das jetzt gut oder schlecht war, musste jeder für sich beurteilen, denn er hätte auch im ewigen Nichts verschollen bleiben können, war der Ausgang ein Mal zerstört.

Wieder schien Vegeta irgendwie Glück im Unglück besessen zu haben und abermals strich ich wirre Strähnen beiseite.

Mehr denn je so unendliche Liebe für diesen Saiyajin empfindend, der mir in einst vergangenen Tagen mehr denn je mein Herz gestohlen hatte.

Sich schon längst für das meine entschieden hatte, doch tat ich mich damals ziemlich schwer, die Zeichen seiner Liebe zu verstehen.

Sie gar richtig deuten zu können, doch gab es ein Moment, der mich die ganze Wahrheit sehen ließ und damit zeitgleich alles ins Rollen brachte.

Unser Schicksal damit veränderte, sodass aus zwei gelebten Leben nur noch Eines werden konnte.

Ein Einziges, um das sich die Ewigkeit drehte und gar die ganze Welt bedeutete.

Hier und heute und gar selbst...
 

...bis über den Tod hinaus.
 

~~~
 

Seufzend wischte ich mir den brennenden Schweiß von der Stirn und sah auf das ganze Chaos vor mir.

Mal ehrlich.....

Was tat er nur mit dieser Kiste?!?

Nahm er sie systematisch auseinander, glich das eher einem Hobby seinerseits, oder wollte er mir damit einfach nur den letzten Nerv rauben?!?

„Verfluchter Saiyajin....“, murmelte ich wieder und warf dann den Schraubenschlüssel genervt zur Seite.

Wie oft hatte ich ihm gesagt vorsichtiger mit meinen Erfindungen umzugehen. Vom GR im Raumschiff ganz zu schweigen, doch wie immer schien er nicht auf mich zu hören.

Schien genau das Gegenteil von dem zu machen, was ich eigentlich von ihm verlangte und wieder konnte ich sein verspieltes Lächeln in seinen Augen glitzern sehen. Dieses spitzbübische Grinsen auf diesen narbigen Lippen, mit dem er mich mehr denn je zur Weißglut brachte und ich ihm am liebsten sonst was gegen den Kopf geworfen hätte.

Doch das würde nichts bringen, verbeulte mir eher nur meine ganze Einrichtung und wieder warf ich einen erschöpften Blick auf die Blaupausen meiner damaligen Erfindung.

Was.... habe ich mir nur dabei gedacht diesen Chaoten bei mir aufzunehmen?!?

Nicht, dass Vegeta ein eher unzumutbarer Genosse war, aber er war dennoch auf seine ganz eigene Art und Weise irgendwie anstrengend.

Gar so unberechenbar noch mit dazu und wieder erinnerte ich mich an diesen einen Abend zurück, der nun gute Wochen zurück lag.

In dieser einen Nacht hatte mir der Saiyajin eine völlig neue Seite von sich gezeigt die ich so noch nicht von ihm kannte.

Ja niemals geahnt hätte, dass sie jemals in ihm schlummerte und wieder dachte ich an seine eigenen Worte zurück.

Eher an diese eine Frage, die mich seitdem nicht mehr losließ und mein Herz abermals so sehr zum frösteln brachte.

Wieso... hasst du mich?

Wieder wurde mir heiß und kalt zugleich und trotzdem, dass es draußen mehr als 35 Grad hatte, fror ich innerlich.

Hass....

Was bedeutete dieses eine Wort, das er so wehmütig, gar endlos traurig und so voller Reue ausgesprochen hatte?

Gar so, als würde er selbst mehr denn je so bitterlich innerlich an sich zweifeln und wieder kam mir Vegetas trauriger Gesichtsausdruck in den Sinn, als er mir diese eine Frage stellte.

Sich mehr denn je selbst wie ein Monster fühlte. 

Jemand, der einfach nur abgestoßen werden konnte und wieder tanzte mein Herz so erbarmungslos hinter meiner Brust.

Ja fehlte mir gar der Atem und wieder hallte jenes eine Wort in meinem Geiste auf, das ich von nun an nie mehr vergessen sollte.

Hass.

Es ist besser, für das, was man ist, gehasst, als für das, was man nicht ist, geliebt zu werden.

Denn wer von uns wollte schon eine Lüge leben.

Wer nur in den dunklen Schatten der Ewigkeit weilend und wieder sah ich diese traurigen Augen des Saiyajins.

Mehr denn je so viel an Einsamkeit in sich tragend, dass ich wahrlich nicht wusste, wie ich mit dieser neuen Situation seinerseits umgehen sollte und dennoch bestrebt es immer wieder zu versuchen.

Hasste ich ihn?

So gar aus tiefstem Herzen?!?

Ich wusste die Antwort, noch ehe ich danach suchen musste und nahm dann wieder den Schraubenzieher in meine Hände. Setzte ihn an der äußeren Luke des Steuerbordes an und begann dann, die Verschlüsse ab zu schrauben.

Nein.

Nein, Vegeta. 

Ich... hasse dich nicht.

Weder noch darfst du Hass mit Abscheu vergleichen.

Es ist schon so wie ich damals sagte.

Es ist.... nur manchmal ziemlich schwer diesen feurigen Dickkopf zu verstehen, der sich hinter einem ruhigem und urteilslosem Geist verbirgt. Es ist nur... manchmal so endlos schwer für mich, deine wahren Beweggründe zu verstehen, Saiyajin no Ouji.

Also... nimm mir das bitte nicht übel, okay?

Denn hassen...

Nein.

Das tue ich nicht.

Niemals könnte ich das und kurzerhand zauberte sich ein flüchtiges Lächeln auf meine Lippen. 

Denn dazu hatte ich ihn irgendwie zu gern gewonnen und auch wenn man mich vielleicht für diesen Gedanken als verrückt abstempelte.

Irgendwie... war er mir mehr als nur sympathisch geworden und bereicherte mein Leben auf eine so wundersame Art und Weise, dass es einfach nur faszinierend war.

Denn ja....

Er... war faszinierend.

So kühl und distanziert, dass es jedes mal meine Neugierde aufs Neuste weckte und dennoch im gleichen Atemzug immer an meiner Seite verweilte.

Schien immer ein gar wachsames Auge auf mich zu haben und auch jetzt sah ich mich verschüchtert um.

So als würde ich erwarten, dass er jeden Moment hinter mir stehen würde, doch immer noch begrüßte mich nichts weiter als die gähnende Leere des GR`s.

Hatte ich... jemals etwas anderes erwartet?

Traurig brachte ich ein leises Seufzen über meine Lippen, straffte dann die Schultern und widmete mich wieder meiner Arbeit.

Ich hatte doch Yamchu....

Eigentlich sollte ich mir darüber keine Gedanken machen.

Eigentlich war ich doch glücklich mit dem was ich hatte und dennoch....

Fühlte es sich irgendwie so falsch an.

Irgendwie.... nicht richtig.

Schluss damit Bulma, dachte ich zornig und stand dann abrupt auf.

Ich hatte schon viel zu viel Zeit in dieser Kiste verbracht, als dass ich an diesem heißen Sommertag wahrlich ertragen konnte und wieder warf ich mein Werkzeug achtlos zu Boden.

Nur weil unser verehrtes Prinzlein nach mir rief, bedeutete dies, dass ich gleich spurten musste?

Er hatte doch den GR demoliert.

Wiedermal die Konsole zerstört, wieso musste ich dann also die Drecksarbeit machen?

Sollte er doch selbst sehen, wie er damit klarkam, dachte ich mehr denn je wütend und trat dennoch an das Pult heran.

Aber was tat man nicht alles für den guten Haussegen, witzelte ich in Gedanken und fuhr dann den inneren Bordcomputer hoch.

Nicht minder ahnend, welche Katastrophe ich wirklich damit weckte und welche wundersame Fügen des Schicksals ich damit ins Rollen brachte.

Zeit 9


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 9
 

Sanft spürte ich zaghafte Berührungen auf meiner Haut, mehr denn je, wie einem Streicheln gleich. 

Schien mich gar zu rufen, doch endlich zu erwachen, doch wollte ich noch weiterhin in dieser mir trostlosen Dunkelheit gefangen sein und somit blieben meine Augen geschlossen.

Lag ich weiterhin in dieser mir wohltuenden Schwärze, die mir gar so viel Wärme wie Liebe schenkte, dass es schon wieder angenehm war und sank weiter in dieses mir so völlig neue Gefühle ein, welches sich als endlose Geborgenheit entpuppte.

Diese mir so lieblichen Finger nicht aufhörten zarte Muster auf meine Haut zu zeichnen und mehr denn je so endlose Schauer in mir weckten.

Erst die Stirn, dann die Wange und letzten Endes weiter meinen linken Arm hinab.

Zogen mehr denn je neue Gänsehaut mit sich, doch war es bei weitem nicht unangenehm und wieder entrang sich ein zufriedenes Seufzen meiner Lippen.

Schlafen....

Ich...

Ich wollte einfach nur noch schlafen, doch ließ es abermals ein schwaches Flüstern nicht zu.

So, als würde jemand meinen Namen rufen und unweigerlich zuckte ich zusammen, als mich ein schwacher Atem, so sanft wie Mutter Erde selbst, an meinem Nacken kitzelte.

Mehr denn je einen nun sanften Kuss auf meine Haut hauchte und mich somit lieblicher denn je aus meinem mir ersehnten Traumland holte.

Hinein in die kalte, mir gar so sehr erbarmungslose Realität und es dauerte einige schwache Versuche, bis ich endlich schwere Lider öffnete und in Bulmas besorgtes Gesicht blickte.

„Hey....“, sprach sie mehr denn je leise. Dieses eine Wort von nichts als einem so ehrlichen Lächeln begleiten lassend und abermals fegte sie mir in einer gar schon beschützenden Geste wirre Strähnen aus der Stirn.

„H...Hey....“, krächzte ich aus trockenem Halse. Mehr denn je so völlig orientierungslos und in keinster Weise verwundert, wieso sich meine Stimme wie das sterbende Röcheln höchstpersönlich anhörte.

Wieso ich überhaupt hier in diesem Bette lag, gar wie ich hierher gekommen war, doch immer noch war mein Geist nichts weiter als eine breiig leere Masse und müde ließ ich meinen Kopf einfach da wo er war.

Erschöpft in den Kissen versinkend, mehr denn je meinen eigenen Körper kaum spürend und wieder sah ich meiner Gefährtin in die Augen. Na ja, ich versuchte es zumindest, denn immer wieder fielen mir die Lider zu und entrüstet wollte ich ein wütendes Schnauben über meine Lippen bringen. Gar zwecks meiner eigenen Schwäche, die mich mehr denn je und in diesem Moment so verletzlich werden ließ, doch herrschte nichts als eisige Stille.

Doch sie... lachte nur.

Strich mir abermals zärtlich über die linke Wange und drückte mir dann einen Kuss auf eben jene Stelle, die sie einst mit ihren Fingern liebkost hatte.

„Vegeta?“, hörte ich sie abermals besorgt flüstern, da mir erneut so einfach die Augen zufielen und ich nur noch ein schwaches Murmeln über meine Lippen brachte.

Zu gefangen von jener einen Erschöpfung, die mir die Cyborgs zu Teil hatten werden lassen und wieder fühlte sich mein Körper so endlos schwer an.

Was genau passiert war, sickerte nur bruchstückhaft in meinen Geist, doch momentan wollte ich dieses ganze Chaos auch nicht ordnen.

Gottes Palast war zerstört, das schien wie ein Brandmal höchstpersönlich über uns zu stehen und mit keinem mal verdrängbar.

Das war die bittere Realität, doch so weit wollte ich jetzt einfach noch nicht gehen.

Ich wollte jetzt und in diesem Moment einfach nur noch schlafen.

Nicht mehr denken, nicht mehr fühlen, ja fast gar nichts mehr spüren.

Wollte mich nicht mit dem glücklosen Schicksal der Menschheit abgeben sondern wollte einfach nur noch ruhen.

Wollte von all dem nichts mehr wissen, hier einfach nur in diesem Bette liegen und wieder schlossen sich meine dunkelbraunen Augen so vollkommen.

„Vegeta?“, hörte ich Bulma abermals besorgt flüstern.

Spürte gar sofort dieses eine Schwanken in ihrem Ki, welcher endlose Sorge beschrieb doch war ich schon längst zu schwach um darauf einzugehen.

Spürte nur noch ihre sanften Finger und wie sie abermals behutsam über meine Haut strichen.

Mich versuchten wach zu halten, doch war es ein vergebliches Mühen und schon bald war ich wieder im Land der Träume. 

Aber.... nicht völlig traumlos und jenes eine Sein sofort begrüßend, das kein Traum zu sein schien.

Sondern sich mehr denn je als eine einst gelebte Vergangenheit entpuppte.

Eine, die mich wahrhaft wissen ließ, was ich wirklich für diese Frau empfand, obwohl es doch damals so offensichtlich gewesen war und damit alles ins Rollen brachte.
 

Es war der Anfang unserer Geschichte.
 

~*~
 

Wie lange ich hier schon stand, auf den Dächern ihres zu Hauses und sie beobachtete wusste ich nicht.

Oft schien ich dies in letzter Zeit zu tun und immer dann, wenn sie es am wenigsten erwartete, aber jemand musste doch auf sie aufpassen, wenn es dieser schwache Mensch schon nicht tat.

Zugegebener Maßen, diese Erdenfrau faszinierte mich.

Ihr Ki war ziemlich schwach und vom Kämpfen hatte sie keine Ahnung, aber ihr Wissen war einfach bemerkenswert.

Ihr feuriges Temperament noch gleich dazu, mit dem sie sich immer gegen mich stellte und keine Angst vor mir zu haben schien.

Ja....

Ja, sie war faszinierend und auf ihre ganz eigene Art und Weise so...

...wunderschön.

Weckte irgendetwas in mir, das ich bis jetzt noch nicht richtig beschreiben konnte.

Etwas, das mich rasend vor Zorn werden ließ, sah ich sie mit diesem schwachen Menschen zusammen.

Wie ich schon einst an diesem Abend gedacht hatte, an den ich mich nur bruchstückhaft erinnern konnte: Er war nicht gut für sie.

Würde sie nur mit in sein Verderben ziehen und wieder verschränkte ich mürrisch die Arme vor der Brust, als ich auf das Raumschiff unter mir im Garten starrte und in welchem die Onnà schon viel zu lange Zeit zu vergeuden schien.

Okay... vergeuden war wohl doch nicht ganz richtig.

Ich hatte sie immerhin hier rein gezogen und stumm auf die Konsole gezeigt.

Diese Schrottkiste hatte mal wieder mitten in meinem Training den Geist aufgegeben und sich wohl dazu entschieden meine Pause frühzeitig einzuläuten.

Etwas, mit dem ich gar nicht umgehen wollte, ja so gar nicht akzeptieren konnte: galt es immer noch Kakarott zu schlagen, doch sie hatte mich einfach nur angeschrien.

Hatte lauthals debattiert, wieso ich auch immer und alles kaputt machen müsste, dann wütend den Kopf geschüttelt und sich verzweifelter denn je dann doch an die Arbeit gemacht.

Wissend, dass sie es am Ende sowieso machen würde und hatte mich dann aus dem Raum geschickt.

Gut...

Ja, sicher...

Ich verstand ja schon, dass sie auch andere Pflichten hatte und sich um ihre komische Firma kümmern musste, die Sachen entwickelte von denen ich absolut keine Ahnung hatte. Aber....

Sie hatte mich doch damals zu sich nach Hause eingeladen.

Hatte mir... wie sagte man hier auf diesem Planeten doch gleich? Ach ja! ...ein Dach über dem Kopf geschenkt, also sollte sie sich auch nicht so anstellen, wenn sie für mich springen musste.

Ich war nun mal ihr Gast, also sollte sie sich auch wie ein Gastgeber benehmen. Aber um ehrlich zu sein, liebte ich diese Art der Auseinandersetzungen mit ihr nur zu gerne und wieder stahl sich ein zufriedenes Grinsen auf meine Lippen.

Das lenkte nämlich wiederum von diesem schwächlichem Narbengesicht ab und zeigte ihr, dass ich auch noch da war.

Dass ich es ebenso wert war gesehen zu werden und wieder legte ich überraschen den Kopf schief, als ich einen wütenden Schrei aus dem Inneren des Raumschiffes hörte und sie doch glatt so etwas murmelte, was sich stark nach verfluchter Saiyajin anhörte.

Nun konnte ich wirklich nicht anders als zu lachen und schüttelte dann amüsiert den Kopf.

Pech Onnà, dass wir Saiyajins so ein gutes Gehör haben. Aber dennoch versetzte mir dieser kleine Fluch einen Stich ins Herz und mürrisch zog ich meine Stirn in Falten.

Aber besser, sie dachte so über mich, als gar nicht.

Besser sie sah mich, als niemals mehr und wieder zog sich ein eisiges Knurren aus meiner Kehle.

Ja.

Seitdem ich diesem Mensch damals und an diesem Abend die Nase gebrochen hatte und seinen Kiefer fast mit, redete sie kaum ein Wort mit mir.

Später in der Nacht musste irgendetwas vorgefallen sein, doch daran konnte ich mich in keinster Weise mehr erinnern.

Hatte... Hatte ich sie wirklich gefragt ob sie mich hassen würde?!?

Verzweifelt schüttelte ich den Kopf.

Mich absolut an nichts mehr erinnernd könnend und wieder wurden meine Züge eine Spur dunkler.

Vegeta, das kannst du unmöglich gefragt haben und innerlich verfluchte ich mich selbst dafür, wieso ich so viel getrunken hatte.

Aber... diese blauen Augen brachten mich einfach so leichtfertig dazu, Dinge zu tun, die ich sonst niemals ausführen würde.

Sie brachte mich in die unmöglichsten Situationen und ließ mich Emotionen fühlen, die ich so vorher noch nie gespürt hatte.

Was war das bitteschön, dass mich sie vor jeder Gefahr beschützen ließ?!?

Was war das, was mich so rasend vor Eifersucht machte und so endlosen Zorn in mir weckte, sah ich sie mit diesem schwarzhaarigen Menschen zusammen?

Allein schon, wenn er ihr einen Arm um die Seite legte, würde ich ihn am liebsten nur zusammenschlagen und wieder wurde mein Knurren eine Spur lauter.

Dämlicher... Mensch.

Dämlicher Mensch und sein bescheuertes Glück.

Er hatte sie wirklich nicht verdient und das würde ich ihm am Liebsten und gleich sofort an den Kopf werfen.

Zur Not hinein prügeln, dass er es auch wirklich verstand und sollte mir dann gefälligst den Vortritt lassen.

Halt, was.....

Was dachte ich denn da bitteschön?!?

Verwirrt schüttelte ich den Kopf und hätte mich in diesem Moment am liebsten selbst geohrfeigt.

Diese Frau war mir egal, redete ich mir ein, doch sah ich abermals sofort auf das Raumschiff, als ich wieder ihr genervtes Seufzen hören konnte.

Sie schien frustriert und abermals zog ich amüsiert eine Augenbraue in die Höhe.

Wohl schien etwas nicht so zu funktionieren, wie sie wollte und gerade wollte ich das für und wieder abwägen, nicht doch zu ihr nach unten zu gehen und um zu sehen, was das Problem war, welches sie wohl nicht alleine lösen konnte, als ein leises Knistern mein Augenmerk weckte.

Es war schwach und ein einfacher Mensch hätte es sicherlich nicht gehört, doch meine Sinne waren bis zum äußersten geschärft. Alles stand auf Alarmbereitschaft, als ich es ein zweites Mal hörte und schon bald darauf mehr Zwillinge mit sich brachte, als es eigentlich sollte.

Es schien aus Richtung des GR´s zu kommen und automatisch handelte ich instinktiv.

Preschte sofort nach vorne und ließ meinen Ki in die Höhe schnellen und stieß mich von der Dachkante ab.

Realisierend, was genau dieses Knistern zu bedeuten hatte, denn nun war auch der immense Kraftanstieg zu spüren, der sich in hitzigen Wellen langsam um das Raumschiff manifestierte.

Mich erahnen ließ, was sogleich, gar hier und heute geschehen sollte und ich hoffte nur Eines, während ich meinen Flug beschleunigte.

Dass ich noch rechtzeitig bei ihr eintreffen würde.

Die Explosion war gewaltig und versengte sofort meine Haut. Riss abermals tiefe Wunden, die mich später sicherlich noch sehr leiden lassen würden, aber das war mir momentan egal.

Jetzt galt es nur sie zu schützen.

Gar zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein und endlich hatte ich sie gefunden.

Schnappte sie so einfach am Arm, riss sie herum und presste sie an meinen Körper.

Errichtete gar mit meinem Ki einen Schutzschild, der sich sofort über unsere Haut legte, aber mehr Kraft auf sie wirken ließ, als auf mich.

Denn ich konnte es überstehen.

All diesen Schmerz, der sich sofort durch meine Haut fraß und mehr denn je blutige Striemen riss – sie aber nicht.

Dazu war dieser Mensch einfach nur zu schwach und das Letzte, was ich hörte war ihr überraschtes Keuchen, als die Explosion ihren Höhepunkt fand und bestehendes Metall in seine kleinsten Einzelteile fetzte.

Das Dröhnen war gewaltig und würde mir selbst noch Wochen danach in den Ohren klingeln, doch versuchte ich mich nicht damit zu befassen. Denn momentan war es mehr als nur unwichtig geworden.

Wichtig war nur, dass ihr nichts geschah. Meine einsame Wenigkeit war da weniger von Belang und wieder erhöhte ich meinen Ki, als alles in ewigem Rauch versank und unsere Welt unterzugehen schien.

Und dann war da nur noch Wärme.

Dieses eine Feuer, dass sich so sengend um meine Haut legte, doch ich den Schmerz vehement beiseite kehrte.

Und dann ging alles ziemlich schnell.

So rasant, wie die Explosion eingesetzt hatte, schien sie auch wieder vorüber zu sein und mehr denn je roch die Luft nach Verbrannten.

Ich konnte vereinzelt den Rußregen spüren, der auf unser beide Körper niederprasselte. Um uns herum mehr denn je Trümmer vom Himmel fielen und die lauten Geräusche die Frau in meinen Händen mehr denn je zusammenzucken ließen.

Völligem Schocke gleich hatte sie sich an meinen Körper gekrallt.

Zu gefangen von blinder Angst als wahrhaft zu begreifen, was wirklich geschehen war, doch als sich der Rauch verzog und das Dröhnen mehr denn je in der Atmosphäre versank, schien sie sich zu regen.

Doch ich... spürte nichts als Schmerz, doch loslassen konnte ich sie immer noch nicht.

„Ve...Vegeta?!?“

Ihre Stimme zitterte.

War nichts mehr als ein heißeres Flüstern, als sie so langsam zu begreifen schien, was geschehen war und dann langsam den Blick von den Trümmern um ums herum nahm, nur um dann auf mich zu blicken.

Doch ich, sah sie nicht richtig.

Schien alles gar wie im Schleier gefangen, doch wichtig war nur, dass ihr nichts geschehen war.

Das ihr kein Leid widerfahren war, ihre gar so reine Haut völlig unberührt und noch ehe ich richtig begriff was ich tat, stahl sich ein kurzes, erleichtertes Lächeln auf meine Lippen.

Nur um dann von einem schmerzvollen Stöhnen abgelöst zu werden, denn plötzlich kippte ich so einfach nach hinten und entließ sie aus meinem schützenden Griff.

Meinen Ki an sie abzugeben nur dass sie nicht verletzt werden würde, war wohl doch keine so gute Idee gewesen, aber dennoch würde ich es immer wieder tun und so leichtfertig wie ein schwacher Erdling fiel ich nun in die Trümmer hinein.

Hörte nur noch ihr ersticktes Keuchen und sah aus schwachen Augen, wie sie zu mir eilte.

„Vegeta!“

Ich sah, wie sie sich sofort zu mir hinunter kniete und nun schon eher hilflos all dem gegenüberstand.

Die Explosion schien mir mehr geschadet zu haben, als ich angenommen hatte, denn meine rechte Seite brannte wie die Hölle und irgend ein Metallstück musste mir sicherlich noch irgendwo im Körper stecken.

Denn ich sah Blut an ihren zarten Händen, doch wissend, dass es nicht das ihre sein konnte, schien ich mehr denn je beruhigt. Denn mit dieser einen Tat hatte ich alle Verletzungen auf mich genommen, doch wieder konnte ich nur versteckt lächeln, als ich abermals all ihre Sorgen sah.

Wieso... bist du besorgt um mich, dachte ich verwirrt und konnte dann nicht anders, als sie einfach nur anzusehen, als sie meinen Kopf stützte und mir mehr denn je wirre Strähnen aus der Stirn strich.

Ich dachte.... ich sei dir so... völlig egal.

Wieso... lässt du mich dann nicht einfach hier liegen?!?

„Wieso hast du das gemacht?!?“, hörte ich ich ersticktes Wimmern und sah dann aus dem Augenwinkel, wie sie einen Fetzen ihres Overalls abriss und dann auf eine Wunde an meiner rechten Seite presste.

Mehr denn je den Tränen nahe, doch ich konnte nicht anders als schwach zu lächeln.

Ja...

Warum habe ich das wohl gemacht, annò Baka-Onnà? 

Weil du mir mehr bedeutest, als ich mir, würde ich am liebsten über aufgeplatzte Lippen bringen, doch herrschte dort nichts weiter, als ein trauriges Lächeln.

Wissend, dass ich ihr diese Wahrheit niemals sagen konnte.

Weder noch so etwas wie: Weil ich Angst hatte, dich zu verlieren und wieder wusch die nächste Welle des Schmerzes über mich hinweg, welche mich augenblicklich zusammen krümmen ließ. Damit abermals all ihre Sorge weckte und so endlose Tränen ihrer Augen mit sich brachte.

„Bulma, was ist passiert?“, störte diese gar schon friedvolle Ruhe seine mir so sehr verhasste Stimme und sofort verzogen sich meine Lippen zu schmalen Linien.

„Yamchu, bin ich froh dass du da bist.“, hörte ich ihre erleichterte Stimme sagen und spürte mehr denn je, wie der Zorn in mir wuchs.

Was...

Was hatte er hier bitteschön zu suchen?!?

Als diese Kiste hochging, war er auch nicht anwesend gewesen, also sollte er sich jetzt gefälligst nicht so wichtig machen.

Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre sie so gut wie tot und wütend ballte ich meine Hände zu Fäuste, als ich spürte, wie sein Ki näher dem unserem kam.

Ich spürte, wie sie sich von mir entfernte.

Sachte meinen Kopf aus ihrem Schoß legte, nur um dann zu ihn zu eilen und wieder verengten sich meine Augen mehr denn je zu Schlitzen.

Das....

Das war also der Dank?!?

Dafür, dass ich beinahe mein Leben für sie riskiert hatte und sie dennoch damit in die Arme dieses Versagers trieb?!?

Das...

Das war einfach nicht fair.

Das ist nicht fair, Bulma. 

Wütend krallen sich abermals meine Finger in bestehendes Gestein und begann dann, mich langsam aufzurichten.

Du brauchst ihn nicht, würde ich ihr am liebsten entgegen schreien. So jeglicher Wut gleich, als sie sich erschrocken zu mir umdrehte, da sie sehr wohl mitbekommen hatte, dass ich aufgestanden war, doch meine Stimme blieb stumm.

Zwar stand ich mehr denn je zitternd auf meinen Beinen, aber immerhin – ich stand und mehr denn je so unaufhörlich Blut aus meiner Wunde floss. Erschöpft presste ich eine Hand auf eben Jene und sah ihr einfach nur aus kalten Augen entgegen.

Du hast mich, sprühten meine dunklen Opale regelrecht vor so endloser Enttäuschung, doch sie sah mich einfach nur verwirrt an.

Mehr denn je besorgt, wieso ich aufgestanden war, doch wandte sie sich nicht aus seinen Armen, wie ich es einst beabsichtigt hatte.

Denn ja...

Ich schien immer nur an zweiter Stelle zu stehen. 

Gar in seinem Schatten ihrer Liebe, egal was auch immer ich tat um sie vom Gegenteil zu überzeugen und diese Erkenntnis tat so weh, dass ich mich mit einem Mal entrüstet abwandte.

Ich hörte, wie sie meinen Name rief.

Gar besorgten denn je in die Stille hinein, doch wollte ich es nicht mehr hören.

Wurde gar hier und heute so sehr von ihr enttäuscht, dass es mein Herz mit einem Mal in zwei Teile riss.

Wieso... nahm ich an, dass ich jemals etwas anderes verdient hatte?!?

Jemals auch nur ansatzweise so etwas vages wie Geborgen- und Zufriedenheit... Ja gar... Glück?!?

Ich war wohl in ihren Augen nichts weiter, als ein Wesen der Dunkelheit. Eines, das nichts anderes verdient hatte, also sollte mich auch nichts anderes als diese Enttäuschung erwarten und während ich mich aus dem Trümmerfeld hinaus schleppte....

Mehr denn je so endlos Blut aus meiner Wunde verlor und meine Sicht gar mehr denn je so endlos trübe wurde, hörte ich nur noch meinen Namen.

So leise von ihren Lippen gesprochen, dass es abermals nichts als Gänsehaut weckte und damit ein Verlangen, das niemals befriedigt werden konnte.

Niemals.

Nicht solange ich in seinem Schatten stand.

Nicht, so lange sie sich nicht für mich entschieden hatte.

Also nie.


 

~*~

...Vegeta.

Ich schreckte auf, als mich abermals jemand beim Namen rief und erschrockener denn je versuchte ich meinen wirren Atem in Einklang zu bringen.

Diesen Traum, der dennoch keiner war, verzweifelt versuchte aus meinen Gedanken zu streichen.

Wissend, dass er schon ein Mal der Realität entsprach und wieder hörte ich, wie jemand leise meinen Namen rief.

„Alles gut, Vegeta.“, hörte ich wieder ihre Stimme so nahe an meinem Ohr und spürte dann, wie mir abermals jemand über schweißnasse Haut strich.

„Es war nur ein Traum, alles wird gut.“, hauchte Bulma von neuem und endlich sah ich sie.

Ließ endlich den Schleier des Schlafes fallen und sah in ihre mir so sehr geliebten Züge. Entdeckte dort nichts weiter als so endlos tiefe Sorge stehen und seufzend ließ ich mich zurück in die Kissen sinken. Ruhe suchend, da ich mich erst Mal sammeln musste und sah dann aus dem Fenster.
 

Es war dunkel geworden und der Mond stand schon längst am Himmel. War etwa... wo viel Zeit vergangen?

Als ich das erste Mal erwachte, war es noch mitten in der Dämmerung gewesen, doch nun schien unweit so viel mehr an Zeit verstrichen und abermals wanderte ein schwaches Seufzen über meine Lippen.

Doch dann...

„Wie geht es dir?“, hörte ich sie wieder sagen und spürte dann, wie mir jemand einen kühlen Umschlag auf die Stirn bettete.

Sofort drehte ich mich zu ihr um, sofern ich dass denn noch irgendwie konnte und sah abermals in besorgte Züge.

„Hast du irgendwo Schmerzen?!?“, fragte mich Bulma wieder und legte dann beruhigend eine Hand auf die Meine.

Stumm senkte ich den Kopf und sah auf ihre zierlichen Hände, die meine so fürsorglich umschlossen.

Irgendwie wirkte sie so schwach. Gar zerbrechlich und dennoch war sie es nicht.

Nein.

Ganz im Gegenteil und mit einem schwachen Lächeln versuchte ich mich auf zu setzten.

„Nicht... bewegen, Mister!“, mahnte sie mich so plötzlich wütend und drückte mich dann an der Brust erneut nach unten.

Überrascht sah ich sie an, mehr denn je von so viel Unverständnis begleitend.

Was...

Was sollte das?!?

Diese Cyborgs hatten mir meinen rechten Arm gebrochen, gut und schön.

Aber das hieß noch lange nicht, dass ich bettlägrig war und wieder brachte ich ein entrüstetes Schnauben über meine Lippen.

Doch sie schien es wieder Mal nicht zu hören und wandte sich dann so einfach um. 

Wohl schien sie etwas zu Trinken von dem kleinen Nachtisch für mich zu holen und mürrisch ließ ich mich abermals in weiche Daunen fallen.

Stand es.... etwa so schlecht um mich, oder war das einfach nur ihre Art mit ihrer Angst, gar Sorge umzugehen?

Natürlich war es das, denn ich sah wie das Glas in ihrer Hand mehr denn je leicht zitterte, als sie auf mich zutrat.

Sich dann zu mir herunter beugte und mir half, dass ich ein paar Schlucke trinken konnte.

Ich ließ diese Prozedur über mich ergehen.

Wissend, dass ich sie sowieso nicht davon abhalten konnte und erschöpft schloss ich abermals die Augen, als mir meine Gefährtin erneute Ruhe gönnte.

Doch dabei würde es nicht lange bleiben, das wusste ich.
 

„Mach das nie wieder, hörst du?!?“, hörte ich ihre sanfte Stimme mehr denn je von so lauter Zorn begleitend und verwirrt sah ich auf.

Ich?!?

Was... 

Was soll ich denn schon bitte groß getan haben, wollte ich ihr empört entgegen bringen, doch verstummte ich abermals, als ich ihre ganzen Tränen sah.

So ehrlich in ihren Augen stehend, dass es mir mit einem Mal die Sprache verschlug und ich sie einfach nur aus großen Augen ansehen konnte.

Bulma. Was....
 

„So einfach zu gehen, mich gar im Glauben zu lassen, dass du wiederkommst. Doch beinahe das Gegenteil eingetroffen wäre.“, schluchzte sie wieder und wischte sich dann wütend erneute Tränen beiseite.

„Ich ertrage das langsam nicht mehr, Vegeta.“, wimmerte sie von Neuem und ließ mich dann so sehr in kaltem Eis zurück.

Ließ abermals ihre wahren Gefühle sprechen und weckte damit zeitgleich so viel Schuld in mir.

Denn ich hatte zugelassen, dass sie litt.

Schon wieder und mehr denn je wünschte ich mir, sie hier und jetzt; gar in diesem Moment, einfach nur in den Arm zu nehmen. Doch ließ es mein geschwächter Körper einfach nicht zu und somit war ich ihren Tränen hilflos ausgeliefert.
 

„Ich habe... so lange gebraucht um dich zu finden....“, brachte meine Gegenüber erstickter denn je über ihre Lippen und erneut wuchs der Kloß in meinem Hals zu einer ungeahnten Größe.

„Habe so lange gebraucht bis ich verstanden hatte, das mein eigenes Glück eigentlich so unweit vor mir liegt und was du... mir wirklich bedeutest. Ich...“

Wieder zitterte ihre Stimme und wurde von so vielen Tränen begleitet.

„Ich will dich einfach nicht verlieren noch ehe ich dich richtig halten konnte. Also tue mir das nie wieder an, hörst du?!?“ 

Wieder schluchzte sie leise. Gar so endlos jener einen Erschöpfung gleich, die ich mit jedem neuen Tag in ihr weckte, ging ich nur zur Tür hinaus und würde ihrer Meinung nach nie mehr wiederkehren.

Eine ungeahnte Angst ihrerseits war nun so groß, gar so bestehend, dass es mich abermals mehr denn je erschreckte und ich verzweifelt versuchte den trockenen Kloß in meinem Hals zu vertreiben.

Doch war es mehr denn je so völlig hoffnungslos und verzweifelt krallten sich meine Finger in wirre Laken.

Nicht wissend, was ich tun, ja gar was ich sagen konnte um ihr Hoffnung zu geben und wieder wischte sich meine Gefährtin so bestehende Tränen beiseite, bevor sie mich so einfach in die Arme nahm.

Mir half mich aufzusetzen, nur um mich dann wieder in eine herzhafte Umarmung zu ziehen, die mehr Liebe als Sorge umschrieb und kein Loslassen mehr duldete.

Eine Umarmung, die mir wirklich zeigte, wie sehr sie mich lieben musste und geschockt legte ich ihr langsam meine Hände um die Seite.

Diesen Schmerz niemals für sie gewollt hatte, denn so war es noch schwieriger geworden - loszulassen, war die Zeit gekommen, in der ich nicht mehr bei ihr sein konnte.
 

„Versprich mir, dass du nicht sterben wirst, Vegeta.“, hauchte sie mehr denn je einem Flüstern gleich und nahm mich dann wieder so fest in die Arme, dass ich doch glatt keine Luft bekam.

Presste sich so besitzergreifend an mich und verzweifelt sah ich auf sie herab.

Nicht wirklich glauben wollend, was meine Gefährtin da gerade von mir verlangte und dennoch war es wohl so offensichtlich gewesen.

Mit jeder neuen Wunde... gar jeder neuen Verletzung die ich mit nach Hause brachte, hatte ich ihr dieses Ultimatum mehr denn je in die Hand gespielt und mitleidiger wurde mein Blick, als ich in ihre verzweifelten Augen sah.

Augen, so voller Schmerz.

Augen, so ohne jeglicher Hoffnung gleich und einer ungeahnten Angst, alles in ihrem Leben verlieren zu können und mehr denn je fasste ich einen Entschluss.

Sachte bettete ich ihr Gesicht in meine Hände, sofern das mit meinem gebrochenen Arm möglich war und strich ihr wirre Tränen beiseite.

„Ich werde immer bei dir sein, Bulma.“, flüsterte ich leise und bettete dann meine Stirn an die ihre.

„So lange wie es mir zusteht und so lange wie ich kann, werde ich bei dir bleiben.“

Ich spürte, wie sie zitterte.

Spürte, wie abermals so ehrliche Tränen ihre Lider verließen und sich dann ihre Hände um die meinen schlossen.

„Du wirst....“, hörte ich sie mich korrigieren und verwirrt sah ich auf.

Sah in diese blauen Augen, die mich mehr denn je so voller Hoffnung ansahen. Gar so ein endloses Vertrauen in meine Stärke legte, dass es doch glatt mein Herz berührte und mehr denn je so kaltes Eis in meiner Seele weckte.

„Du wirst bei mir bleiben, Vegeta. Du wirst. Versprich mir das.“, betonte sie wieder.

Nun zärtlich ihre Finger über meine Haut wandern lassend und wieder weckte es nichts als so endlose Gänsehaut auf meinem Körper.

Gequält schloss ich die Augen.

Senkte mehr denn je den Blick und konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. Denn das war ein Versprechen, dass ich ihr nicht versprechen konnte. Nicht wissen konnte, ob ich gar schon morgen meinen mir letzten Tag lebte und dennoch hob ich erneut den Blick, als sie mich sachte unter dem Kinn berührte und mich somit zwang sie erneut anzusehen.

Mich mit dem auseinander zusetzten, was so ungemein unser aller Schicksal bedeutete und ohne dass ich es wahrhaft wollte, bewegten sich meine Lippen wie von selbst.

Dieses eine Wort über meine Lippen bringend, vom dem ich wusste, dass dessen Schwur ein schwerer sein würde und dennoch würde ich für sie alles Erdenkliche auf der Welt tun um ihn zu erfüllen.

Alles in Kauf nehmen, um das zu schützen, was mich mehr denn je so endlos leben ließ. Ja gar am Leben hielt und wieder ließ ich jenes eine Wort nun fester über meine Lippen wandern.

Damit und nur damit, ein Versprechen eingehend, von dem ich noch nicht wusste, ob ich es in einer fernen Zukunft gar einhalten würde. Doch Eines wusste ich schon jetzt.

Nämlich, dass ich es immer und immer wieder versuchen würde.

Heute wie gar morgen und selbst....
 

...bis über den Tod hinaus.

Zeit 10


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 10


 

Immer noch hallte mir Vegetas ehrlicher Schwur in meinen Ohren wieder, als ich mich an diesen einen Abend zurück erinnerte.

Hörte immer noch die Ernsthaftigkeit seiner Stimme diese mir so sehr geliebten Lippen verlassend. Sah aufrichtig in diese dunklen Augen, die mir in diesem Moment mehr als mein eigenes Leben bedeuteten und ich die Welt umarmen könnte. Ich spürte seine ganze Aufrichtigkeit.

Dieses endlose Bemühen seinerseits, mir dieses eine Versprechen zu halten. Es zu ehren und zu behüten; gar zu bewahrheiten, sofern er es denn konnte und dennoch hatte ich ebenso diesen einen kleinen Funken an Angst in seinen Augen gesehen.

Dunkle Opale, die mir sonst immer so viel Stärke, gar unendliche Zuversicht zeigten, waren nun nichts weiter als die Spiegel in eine mir so fremde Welt. Getragen so aus voller Furcht.

Eine Welt in der man sich nun nicht mehr sicher sein konnte, ob man auch den nächsten Morgen noch erleben sollte und dennoch versuchte es Vegeta so sehr.

Versuchte, sein Versprechen mir gegenüber keine Lüge werden zu lassen und dennoch hatte ich augenblicklich das leichte Zittern seines Körpers gespürt.

Sah diese immense Angst in dunklen Seen aufsteigen, dass es dieses eine Mal nicht ausreichend sein würde, das Übel dieser Welt davon abzuhalten einen Sieg zu erringen.

Dass er es diesmal vielleicht nicht schaffen würde mein Leben zu retten. Gar das unseres gemeinsamen Sohnes und diese Erkenntnis nun so wahrhaft vor mir zu sehen, wachsend in Vegetas Herzen, ließ meine eigene Angst nun so endlos zur Wahrheit werden. Zu einem Ultimatum, das nicht ausgesprochen werden durfte, sich aber nun doch selbst eine Stimme verlieh.

Gar jeden Tag ein Stückchen mehr und mehr denn je konnte ich mir selbst nicht mehr in den Spiegel sehen.

Hasste mich dafür, dass ich meinem Gefährten diese Bürde praktisch aufgezwungen hatte und wieder ließ ich den Schraubenschlüssel sinken, der eher dazu bestimmt war einen von Vegetas Trainingsdrohnen zu reparieren.

Ja, ich hatte ihm ein Versprechen auf den Leib geschneidert. Eines, dass er nicht einhalten konnte...

Oder eher das Einhalten selbst sich als eine schwierige Aufgabe erwies und mehr denn je hasste ich mich für diese eine Tat so sehr.

Wissend, dass mein Saiyajin alles ihm in der Macht stehende tun würde, mir diesen letzten Wunsch zu erfüllen. Nämlich, dass er bei mir bleiben würde. Gar bis ans Ende der Welt, doch...

Konnte er das denn wirklich?!? 

Denn eigentlich... schadeten wir uns mit unser beider Schwur nur selbst. Einen, der uns nun mehr denn je im Weg stand. Nämlich der, der zu viel verspricht und der, der zu viel erwartet.

Beide Seiten leiden...

Eine Pattsituation möge man fast dazu sagen und trotz all der Umstände, nach denen mir eher zum Heulen zu mute war, brachte ich dennoch ein kläglich schwaches Lächeln zu stande.

Eines, das sich in diesem Moment auf der einen Seite so völlig falsch anfühlte, anbetrachts der ganzen Hilflosigkeit, die über uns wie ein drohender Schatten lag und andererseits versprach es nämlich nur eines: Endlose Freiheit.

Doch... für wie lange?!?
 

Das Knacken des Radios riss mich aus meinen Gedanken und hastig drehte ich mich um.

Ich war in meiner Werkstatt, zusammen mit dem letzten Rest an Mitarbeitern, die mir geblieben waren, denn so langsam sickerte die wahre Wahrheit in das Gedächtnis jedes einzelnen Menschen auf dieser Erde und wieder jagte ein eisiges Knacken durch die Stille, als der Funk ein weiteres Mal unterbrochen wurde.

Denn keine Terroristengruppe, wie man zuerst angenommen hatte oder eine anderweitige Katastrophe brachte die Menschheit an den Rand ihres eigenen Unterganges. Nicht irgendeine bösartige Macht oder gar ein weiterer Krieg stand uns bevor, dazu gedrillt uns ein Fürchten zu lehren, das diese Maschinen bei weitem überbieten konnten.

Sondern es waren: Cyborgs.

Das schienen meine Mitmenschen nun begriffen zu haben und damit wuchs eine zuvor bestehende Angst in eine heillose Panik.

Denn die Angriffe, zuerst auf kleinere Dörfer gerichtet, zielten nur mehr denn je auf die großen Städte dieser Welt. 

Nun wollten diese Androiden sich nicht mehr verstecken.

Wollten nicht mehr nur in den Schatten dieser Welt agieren sondern sie wollten nur eines: Nämlich, dass sie brannte.

Jeden Tag ein Stückchen mehr und fast jedes mal stellten wir uns ihnen in den Weg.

Mit allen Kräften die wir hatten. Mit allem, was wir mobilisieren konnten, doch sie... spielten nur mit uns. Das hatte ich nun erkannt.

Vegeta kam mehr denn je erschöpfter nach Hause.

Jedes Mal mit neuen Wunden und Blessuren, die bei weitem an Größe und Anzahl hinzugewannen.

Er lief auf dem Zahnfleisch, holte gar alle Reserven aus sich her raus und das sein Körper diese Pein auf Dauer nicht mehr mit machen würde, wusste ich nur zu gut.

Es schmerzte....

So unwahrscheinlich ihn leiden zu sehen und dennoch wusste ich auch, dass ich ihn nicht aufhalten konnte.

Selbst wenn ich es damals mit meinem simplen Versprechen beabsichtigt hatte...

Gar so sehr versucht hatte, so wusste ich es dennoch tief in meinem Herzen so endlos besser.

Denn er war ein Saiyajin.

Geboren für den Kampf. 

Geboren für so viel Leidenschaft, die ihn endlos dieser Herausforderung trotzen ließ und somit ließ ich ihn gewähren.

Wissend, dass ich ihn von seiner wahren Bestimmung nicht abhalten konnte und dennoch hoffte ich, dass er diese für mich aufgeben würde.

Denn was nütze mir ein Sieg über diese Maschinen, wenn ich ihn nicht mit Vegeta teilen konnte?!?

Was nütze mir Freiheit, gar mein eigenes Leben, wenn es dennoch mit seinem Tod ebenfalls sterben würde?

Denn ohne ihn, hatte ich kein Leben.

Ohne ihn verlor alles an Sinn und Bedeutung, gar noch jeglicher Freude, die ich bis dahin verspürt hatte und noch ehe ich es richtig wahrnehmen konnte, liefen mir nun die ersten Tränen über blasse Haut.

Die Skizzen meine Baupläne verschwammen vor meinen Augen zu wässrigen Seen und ohne dass ich es verhindern konnte, zog sich das erste Wimmern über zitternde Lippen.

Denn auch ich hatte versucht zu verdrängen.

Hatte diese minimale Lücke zwischen Leben und Tod unterschätzt und nun, da dieser so bedingungslos vor uns stand und mit jedem Tag Einlass in unser aller Leben erringen konnte...

Gar eine gut geglaubte Struktur mit einem Mal vernichten konnte, so spürte auch ich diese eine, kalte Klaue, welche sich wie ein eisernes Schloss um dein eigenes Herz legte und es mit jeder weiteren Stunde, mehr denn je seiner Freiheit beraubte.

Gar in die Ecke drängte und alle Hoffnung mit einem Mal zerbersten ließ.

Was... konnte ich schon ausrichten?!?, dachte ich wütend und nun wurde meine bestehende Angst durch haltlosen Zorn ersetzt.

Wütend fegte ich die Pläne mit einer barschen Handbewegung beiseite und meine ganzen Materialien gleich mit.

Mit einem lauten Scheppern fielen sie zu Boden und sicherlich hatte ich nun die geballte Aufmerksamkeit des ganzes Saales auf mir, doch war mir das in diesem Moment so was von egal.

Ich war nur ein Mensch, Gott verflucht. Was konnte ich schwaches Wesen schon großartig ausrichten, wenn es mein Saiyajin nicht ein Mal konnte?!?

Er, der so viel Kraft in seinem Körper hatte, dass er wahrlich einen ganzen Planeten mit dem kleinen Finger zerstören konnte, war hier mehr denn je so völlig machtlos.

Was konnte ich dann schon großartig tun, wenn Vegeta es nicht konnte?!?

Geschockt sah ich zur Seite, kniete mich dann langsam zu Boden und nahm meinen Schraubenschlüssel in die Hände.

Zwirbelte ihn zwischen meinen Fingern und ließ alles um mich herum vergessen, während die Antwort langsam aber sicher in meiner Seele wuchs.

Ich... konnte ihn unterstützten.

Mit allem was ich bin.

Mit allem was mich ausmachte.

Denn ich war seine Gefährtin.

Ich war seine Seelenverwantde. 

Sein Mond und seine Sterne. 

Würde auf ewig für ihn leuchten, wenn er es von mir verlangte und neuen Mutes rappelte ich mich wieder auf.

Nein.

Sein Sieg sollte nicht an mir scheitern.

Eher würde ich dafür sterben, wenn er mich denn nur ließ.
 

Wieder riss mich das Rauschen des Funkradios aus meinen Gedanken und zurück in die eiserne Realität.

Zurück in die Labore meiner Katakomben, in denen ich die letzten Tage viel zu viel Zeit verbrachte, doch es musste sein.

Leider.

Denn so sehr wie sich Vegeta eisern und verbissen in sein Training zurück zog, so ließ er mich diese eiserne Sturheit auch durch meine zerstörten Drohnen spüren.

Denn er verspürte Angst.

Fühlte, dass irgendetwas in der Luft lag, was schon baldige Gefahr versprach, denn unsere Welt war nun nicht mehr so sicher wie zu vor.

Nicht mehr seitdem er gegangen war und wieder wanderten meine erschöpften Gedanken an meinen besten Freunde zurück.

Wie lange war Son-Kun jetzt.... schon... tot?

Viel zu lange für meinen Geschmack und erneuten Tränen nahe, biss ich mir auf die Unterlippe. Versuchte so das immense Zittern zu unterdrücken, was so plötzlich durch meinen Körper wanderte und jede Faser zu lähmen schien, die er besaß.

Viel zu lange....

Wieder ein Rauschen und endlich schien der Funk durch zu kommen.

Erschrocken sah ich auf, als die zerrissene Stimme irgendeines Moderators durch die Lautsprecher meines Radios hallte und mit einem Mal unsere Arbeiterhallen in ein stilles Schweigen tauchte.
 

„Sie sind weiter vorgedrungen....“, zerrte es über die ganze Halle und mit einem Mal bescherte mit die zitternde Angst des namenlosen Niemands eine Gänsehaut über den ganzen Körper.

Wissend, wen genau er mit Sie gemeint hatte und instinktiv ließ ich erneut den Schraubenschlüssel sinken.

„... das millitärische Aufgebot der vier Großbezirke versucht die Lage in den Griff zu bekommen, doch erweist es sich weiterhin als äußerst schwierig.“, krächzte die abgehackte Stimme und mit einem Mal wurde mir so endlos kalt.

Zitterte gar mein ganzer Körper, denn ich wusste das unsere menschlichen Maschinen nichts gegen diese Cyborgs ausrichten konnten. Wusste um die Menschen, welche in einem erbitterten wie gar aussichtslosen Kampf ihr Leben ließen. Gerade in diesem Moment und wieder ging ein eiskalter Schauer durch meinen Körper.

Ich schaltete das Radio ab.

Nichts mehr von dieser Welt hören wollend, die sowieso dem Untergang geweiht war und setzte mich dann wieder an meine Arbeit.

Die Drohnen sollten noch heute für Vegeta fertig werden und wenn ich wollte, dass mein Saiyajin bald Erfolg in seinem Training haben sollte, ja gar endlich den uns so sehr ersehnten Super-Saiyajin in sich wecken konnte, dann musste ich mich beeilen und wieder legte ich einen Zahn zu.

Denn wer wusste schon wie viel Zeit uns noch bleiben würde. 
 

~*~
 

Ich arbeitete bis spät in den Abend.

Selbst dann noch, als all meine Arbeiter gegangen waren und sich die letzten Sonnenstrahlen am Firmament verabschiedeten bevor die Sonne ihrem kalten Zwilling seinen Platz einräumte.

Ein paar mal musste ich meine Arbeit stehen und liegen lassen, um nach Trunks zu sehen, doch gab ich ihn schon bald in die Obhut meiner Mutter, welche sich dieser Aufgabe nur dankend annahm.

Denn momentan und auch da ich wusste, dass es töricht war, hatte ich andere Dinge im Kopf, als mich so vollkommen aufopferungsvoll um meinen Sohn zu kümmern. Was ich natürlich viel zu sehr bereute, doch momentan ging es einfach nicht anders.

Momentan hatte alleine Vegetas Ziel oberste Priorität gewonnen und da ich leider nicht mitkämpfen konnte, wollte ich wenigstens so meinen Teil dazu beisteuern, dass es besser werden konnte.

Meinen Teil, die Welt zu retten auch wenn keiner am Ende danach fragen würde, gar ein Wort des Dankes aussprach, so war mein Gewissen dennoch frei und wieder wischte ich mir bestehenden Schweiß von der Stirn.

Die Müdigkeit der letzten Tage stecke mir nur zu sehr in den Knochen, doch an ein Aufgeben war nicht zu denken.

Erst wenn wenigstens die Hälfte dieses Schrotthaufens funktionstüchtig war, konnte ich mich selbst zur Ruhe legen. Konnte ich mich vielleicht endlich um meine eigene, kleine Familie kümmern und wieder schrie mein Herz vor lauter Sehnsucht.

Wie es Vegeta wohl gerade ging?

Seit mehreren Stunden hatte ich ihn nicht mehr gesehen und erneut sah ich sehnsüchtig zur Eingangstüre meiner Labore.

Sollte ich... vielleicht nachsehen?

Nur um mich zu vergewissern, dass ihm wirklich nichts geschehen war?!?

Meine Neugierde trieb mich an und das mulmige Gefühl nun nicht mehr vergessen könnend, legte ich meinen Schraubenschlüssel erneut zur Seite und wischte mir bestehendes Schmieröl an meinen Händen von einem kleinen Tuch ab, das immer bei getaner Arbeit in meiner Hosentasche des Overalls steckte.

Gerade wollte ich zur Türe gehen um endlich meiner innigsten Sorge nachzugehen, als mich ein plötzlicher Knall zu Boden riss und alles in beißenden Staub gehüllt wurde.
 

Meine Sicht verschwamm.

Wurde zu einer Maße grauen Nebels, als mich beißender Staub erneut einhüllte und irgendwo die Welt um mich herum zu explodieren schien.

Helle Wärme erfasste meinen Körper und instinktiv rollte ich mich zur Seite, als auch schon brennendes Geröll auf eben jene Stelle fiel, auf der ich zuvor am Boden gekauert hatte und hastig rappelte ich mich auf.

Versuchte über das Donnern und Dröhnen hinweg zu hören, doch klingelten meine Ohren immer noch von der vorherigen Explosion.

Versuchte zu sehen, was geschehen sein konnte, doch brannten schon bald erneut meine Augen und wieder wischte ich mir helle Tränen beiseite, als der Rauch nicht enden wollte. Ein quälender Husten trieb sich meine Kehle empor und verzweifelt versuchte ich Luft zu bekommen.

Was... Was war hier los?

War ein Kabel defekt gewesen und mein halbes Labor deshalb in die Luft geflogen?

Oder hatte doch einer der unteren Gastanks des Kellers ein Leck gerissen und sich dort nun irgendwie ein Feuer entfacht, was dieses ganze Chaos hatte verursachen können?

Zu viele Fragen in einer solchen Situation wie dieser hier, förderten nur die Panik an sich und genau das war es, was meinem überforderten Geist nun auch zur Last fiel.

Ich hatte Panik.

Eher eine Todesangst und wieder versuchte ich durch den dicken Rauch den Notausgang zu erhaschen.

Irgendwo brannte ein Feuer und endlich schienen die Sirenen anzuspringen, doch immer noch hörte ich das schrille Surren als gedämpften Donnerschlag. Eingelullt, wie in einem dicken Nebelschleier und wieder taumelte ich vorwärts, als der Boden unter meinen Füßen verräterisch zu Beben begann und sich erste Risse durch die Fließen zogen.

Raus....

Ich... 

Ich musste raus hier, sonst würde bald nicht mehr viel von mir übrig bleiben und wieder taumelte ich vorwärts.

Hatte endlich einen der Notausgänge am anderen Ende des Raumes erblickt, als mich eine helle Stimme in meinem Handeln unterbrach. Eine mir fremde Stimme um genau zu sein. So kalt und ohne jegliches Leben und langsam drehte ich mich um.
 

„Bulma Briefs, wenn ich mich nicht täusche....“, grinste mein Gegenüber, welcher sich aus brennender Asche erhob und langsam, gar jener Monotone gleich, den Kopf schief legte und sich blondes Haar zur Seite strich.

„Ganz schön schwer deine nette, kleine Behausung zu finden. So ziemlich jeder Trümmerhaufen hier sieht gleich aus.“, lachte es abermals eiskalt und ängstlich taumelte ich zurück.

Wollte mich bewegen, doch versagten mir meine Beine komplett den Dienst und kraftlos sackte ich zu Boden zurück.

„Aber, aber... wer wird denn gleich seinen guten Stand verlieren...“, säuselte nun eine zweite Stimme und panisch drehte ich mich nach dieser um.

Sie klang definitiv männlicher, aber dennoch irgendwie jung und endlich hatte ich die zweite Person in dem dichten Rauch ausgemacht.

Doch das, was ich sah ließ mir mit einem Mal das Blut in den Adern gefrieren und wieder kehrte all meine Angst zurück.

Mit einem Mal und so unausweichlich.

„Schönes Zu Hause hat sich unser Prinzlein da ausgesucht...“, lächelte C-17 so ohne jegliche Emotion und sprang dann leichtfüßig von dem Trümmerhaufen, der ein mal meine Außenwand gewesen war

Ein einzelnes Ki-Geschoss hatte ausgereicht meine halben Labore zu zerstören und wieder wollte ich zurückweichen, doch konnte ich mich nicht rühren.

Was... was suchten sie hier?

Waren sie schon so weit vorgedrungen?!?

Panisch kroch ich zur Seite, als einer der beiden Geschwister langsam auf mich zu schritt. Wollte mich abermals auf meine Beine hieven, doch sackte ich abrupt ab und spürte sofort einen hellen Schmerz, der durch meine linke Hand pulsierte.

Panisch sah ich all das Blut, welches von dieser tropfte und in einem Anflug aus reiner Ironie dachte ich, wieso mir das nicht früher aufgefallen war.

Ein Metallstück musste sich bei der Explosion gelöst und sich durch meine Hand gebohrt haben und instinktiv griff ich nach dem eisernen Stück.

Biss augenblicklich die Zähne aufeinander und zog bestehendes Metall aus einer klaffenden Wunde.

Ich schrie auf, denn der Schmerz war unausstehlich und sofort sickerte neues, frisches Blut empor.

„Sieht unser Saiyajin sicherlich gar nicht gerne, wenn sich sein kleines Erdenweib verletzt hat.“, kicherte C-17 wieder belustigt und warf sich langes, schwarzes Haar über seine Schultern.

„Apropos, Saiyajin.... Scheint ja nicht gerade sehr besorgt um dich zu sein, wenn er dich schon jetzt im Stich lässt.“

Wütend starrte ich auf die blondhaarige Frau, welche einst Mal ein Mensch gewesen war.

Sah voller Hass in diese leblosen Augen, geboren aus so kaltem Eis, doch wieder lachte diese Maschine nur verspottend auf.
 

„Was... Was sucht ihr hier?“
 

Endlich fand ich meine Stimme wieder und ängstlich kroch ich abermals nach hinten, bis ich mit dem Rücken gegen einen umgestoßenen Schrank stieß.

Immer noch machte mir der beißende Rauch das Atmen schwer, aber immerhin schien sich dieser nun durch das klaffende Loch in der Außenwand zu verdichten und schon bald war all der Rauch verschwunden.

Immer noch heulten die Sirenen.

Weinten gar ihr Klagelied empor und wieder dachte ich, ängstlich und jeder Panik gleich, wieso nicht schon längst irgendjemand hier war.

Ob sie alle die Explosion überlebt hatten, oder wir nicht doch noch bald irgendwelche Toten zu beklagen hatten.

Aber vor allen Dingen, was noch viel wichtiger war: Hatte meine Familie überlebt?

Und Vegeta?!?

War er....

War er etwa....
 

Wo bist du nur?, dachte ich erneuten Tränen nahe und band mir letzten Endes das kleine Tuch mit Schmierfett um die Wunde meiner linken Hand.

Steril sah anders aus, aber mit einer Infektion konnte ich umgehen. Mit Blutverlust aber nicht und wieder sah ich den Maschinen in die Augen, welche langsam auf mich zu schritten.

„Was sucht ihr hier?“, wiederholte ich mich erneut und schrie ihnen nun schon fast entgegen. Das rauchige Kratzen meiner Kehle abermals ignorierend und nahm all meinen Mut zusammen.

„Ihr habt doch schon alles was ihr wollt. Unsere Welt liegt doch schon in Trümmern und Son-Kun schon längst tot. Was wollt ihr also dann von uns? Wieso lasst ihr uns nicht endlich in Ruhe?!?“
 

Ich rang nach Atem sofern ich das überhaupt noch konnte.

Nichts als Wut in meiner Seele verspürend.

Nichts als so endlos tiefen Hass, welchen ich in keinster Weise für möglich gehalten hätte jemals zu empfinden. Doch diese Maschinen... 

...lachten nur.

Verspotteten mich gar auf höchste Art und Weise und wieder wollte ich mich in die Höhe stemmen, doch fehlte mir jegliche Kraft dazu.

„Armes, kleines Menschlein. Ist das nicht so offensichtlich?“, säuselte dieses blondhaarige Miststück von Neuem und sah dann auffordernd zu ihrem Bruder.

„Sagst du es ihr, Bruderherz, oder soll ich es tun?“

„Nicht nötig, Schwester. Du machst das sehr gut.“, gähnte dieser doch glatt gelangweilt und wandte sich dann ab.

Begann sich in meinem halb zerstörten Labor umzusehen und endlich fand ich festen Halt.

Hievte mich angeschlagen auf die Beine und wollte gerade ein herumliegendes Metallstück ergreifen, mit dem ich mich selbst verteidigen konnte. Wäre doch gelacht, wenn ich einfach so aufgeben würde.

Wenn ich gar hier und heute schon sterben sollte, dann wenigstens nicht ohne es mindestens ein Mal versucht zu haben, doch spürte ich nur noch einen eiskalten Luftzug, bevor ich plötzlich in die Höhe gerissen wurde.

„Ich bin entsetzt. Was für schlechte Manieren. Behandelt man so etwa seine Gäste?!?“, flüsterte mir die Cyborg ins Ohr und riss mir meine Waffe mit einem Mal aus den Händen.

Krallten sich eiskalte Finger mehr denn je so plötzlich in mein Haar und augenblicklich jagte ein beißender Schmerz durch meinen ganzen Schädel. 

Doch ich schrie nicht.

Nein.

Diese Genugtuung würde ich ihnen nicht gegen und schmerzerfüllt biss ich mir auf die Zähne.

„Kein Wunder, dass er dich so gern hat. So ein Feuer kriegt man nur schwer gebändigt.“, lachte sie eiskalt und warf mich dann achtlos zu Boden.

Ihr Schlag war hart und mehrere Mal überschlug ich mich auf staubigem Boden, bevor ich gegen einen der felsigen Trümmer krachte und zum Liegen kam.

Kurz wurde mir schwarz vor Augen und eine dicke, warme Flüssigkeit sammelte sich in meinem Mund.

Blut.

Das...

Das konnte nur Blut sein und betäubt spuckte ich dieses zur Seite um wieder Luft zu bekommen.

`Vegeta....´, dachte ich flehend und versuchte den aufkeimenden Schwindel zu vertreiben, der sich in meinem Kopf zu manifestieren schien und mein Umfeld mehr denn je in Bewegung brachte. Mich alles nur noch in Schleier sehen ließ und wieder sah ich aus schwachen Augen auf die Cyborgs. Mehr denn je mit so getrübtem Blick, welcher mehr und mehr schläfriger wurde.

Wo... bist du nur?

Wieso hilfst du mir nicht?!?
 

„Um auf deine vorherige Frage zurück zu kommen, wieso wir all das hier tun...“, sprach die Cyborg langsam und lief abermals auf mich zu.

„Ja, du hast Recht. Son-Goku ist tot. Wurde uns genommen von so etwas Lachhaftem wie einer lächerlichen Herzkrankheit und hat damit meinen Bruder und mich so völlig ohne Aufgabe gelassen.“

Wieder trat sie näher an mich heran und kraftlos sackte ich in mich zusammen. Nicht mehr kämpfen könnend, da alle Kraft aus mir gewichen war und somit schlug mir mein Herz bis zum Hals.

Erneut nichts als Angst verspürend, dem baldigen Tode so nahe zu sein. Doch wieder wurden meine Gedanken jäh durch die Cyborg unterbrochen.

„Und da wir nun gänzlich so ohne Aufgabe sind und uns, wie du dir sicherlich auch denken kannst, mehr als nur langweilen, dachten wir: Haben wir mal mit Euch ein bisschen unseren...Spaß. Wenn uns, der uns eigentliche schon so dreist vom Leben genommen wurde.“

Ich traute meinen Ohren kaum.

Wagte kaum die nächsten Worte über meine Lippen zu bringen und dennoch schaffte ich das Unmögliche.

„Nur... aus Spaß?!?“, hauchte ich verzweifelt und wieder lief mir warmes Blut über blasse Lippen.

„All dieser Wahnsinn nur weil ihr euch um euer Vergnügen willen, beraubt fühlt?“

„Es ist eher eine Art … Spiel.“, unterbrach mich nun auch der andere Zwilling und aus schwachen Augen sah ich auf eben Jenen.

C-17 nahm ein verirrtes Teil meiner übrig gebliebenen Drohne in seine Hände und begutachtete es gelangweilt von allen Seiten, während er weiter sprach.

„Wie eine Art Schachspiel um genau zu sein. Wir wollen sehen, was für Züge ihr unternehmt. Was für Möglichkeiten euch offen liegen, wenn wir nach gewissen Regeln handeln. Doch Regeln sind mehr als nur lästig geworden und... zugegebener Maßen... habt ihr; du und deine kleinen Freunde, mehr als nur enttäuscht. Zeit die Dinge nun endlich anders anzugehen.“, lachte er spottend und zerdrückte dann eisernes Metall so leichtfertig in seinen Händen, als wäre es aus Butter.

Verbissen sah ich mich im Raum um.

Die Zeit der Ablenkung nutzend um nach Vegeta Ausschau zu halten.

Die Explosion musste er doch gehört, bis gar gespürt haben.

Meinen schwach sinkenden Ki gleich mit, doch nichts war zu hören als das Knacken des Stromes, der aus offenen Leitungen jagte. Nichts weiter zu sehen als vereinzelte Rauchschwaden, die sich langsam aber sicher einen Weg nach draußen suchten und wieder suchte ich die Trümmer mit den Augen ab.

Hoffend, auf einen Schatten.

Hoffend, auf irgend ein Zeichen, dass sich mein Saiyajin schon längst an die Feinde unserer Welt herangepirscht hatte. Denn dieser Jäger steckte durchaus in ihm. Das wusste ich, doch nichts bestand weiter, als die ewige Stille.

Nichts weiter, als die Ruhe vor dem Sturm...
 

„Aber wir sind auch aus einem anderen Grund hier...“, weckte mich abermals eine eisige Stimme aus meinen Gedanken und nun stand die Cyborg so unweit vor mir.

Mit all ihrer ganzen Macht, die sie entbehren konnte und wieder sah ich in diese kalten, leblosen Augen.

Nichts als das lodernde Feuer der Hölle sehend und wieder wich ich instinktiv zurück, doch stieß ich abermals gegen kalten Fels.

Gar in die Ecke gedrängt wie ein wildes Tier. Gefangen im Käfig seines eigenen Verderbens und war somit der Gnade unserer Verurteiler hilflos ausgeliefert.

„Das berühmt berüchtigte Gesicht der Capsule Corporation hat doch sicherlich mehr auf Lager als lächerliche Flugmaschinen und Roboter.“, witzelte sie spottend und spuckte dann angewidert zur Seite.

Trat eben besagten Roboter mit Füßen und sah kühl auf jenen einen Schrotthaufen, der in toten Trümmern zu Boden lag.

„Eine Beleidigung, wenn du mich fragst. Das Design ist mehr als nur widerlich und von der innere Kernfähigkeit will ich gar nicht erst sprechen.“, bemängelte sie einen ihrer Artgenossen, so fern ich das so sagen konnte und wieder wich ein Knurren aus meiner Kehle.

Was... bezweckten sie mit diesem Angriff, wenn sie niemandem schaden sondern... uns nur drohen wollten?

Oder... waren sie doch auf etwas ganz anderes aus?!?

Doch das, sollte ich wohl so gleich erfahren.

„Ein Vögelchen zwitscherte mir, dass du den Dragonball-Radar erfunden hast.“, stellte sie mit einem eisigen Lächeln ihre Forderung und mit einem Mal erstarb mein Herz zu purem Eis. 

„Wäre doch unfair wenn ihr euch durch einen klitzekleinen Wunsch einen Vorteil verschaffen könntet. Nicht wahr?“, fragte sie mich jeglicher Gehässigkeit gleich und abermals blitzen kalten Augen lüstern auf. 

Ich spürte, wie mir schlecht wurde.

Sich mein Herzschlag mit einem Mal zu verdreifachen schien und nur so widerstandslos in meinen Ohren pochte.

Gar mein Blut jeglicher Geschwindigkeit gleich in meinen Adern rauschte und meine Welt mit einem Mal so unvollkommen werden ließ.

Das war also ihr ganzer Plan?

Sie hatten uns doch schon Gottes Palast sowie den Quitten Turm genommen. Reichte das nicht endlich?!?

Sie besaßen doch schon alle Möglichkeiten, wieso also dann systematisch jene der unseren zerstören wollen?!?

Aber das war es wohl, was dieser Android gemeint hatte.

Es war eben nur – ein Spiel und wir die Schachfiguren ihres skrupellosen Planes, der kein Entrinnen zu kennen schien.

Nicht wirklich.

Wieder sah ich in ausdruckslose Gesichter.

Erkannte meine aussichtslose Lage mit einem Mal.

Wenn ich ihnen den Radar aushändigen würde, war die letzte Chance auf ein Überleben dahin.

Wenn ich mich aber für sein Fortbestehen opfern würde, hatte nur einer zu sterben:

Nämlich ich selbst.

Ein Leben für so vieles.

Eines musste sterben wenn ich dafür so Etliche retten konnte. Wenngleich noch ein Einziges, das ich mehr denn je über alles liebte und nur in Sicherheit wissen wollte. Ja vielleicht gar mehr als mich selbst.

Einen Preis, den ich immer wieder und nur liebend gerne dafür zahlen würde, konnte ich mit dieser einen Tat sein Leben retten und endlich stahl sich ein überhebliches Grinsen auf meine Lippen.
 

„Ihr könnt mich mal kreuzweise an meinem Menschenarsch lecken!“
 

Dieser Fluch hatte gesessen.

Woher ich diesen Wortlaut hatte wusste ich nicht wirklich, vielleicht färbte eine gewisse Person ja auch langsam ab, aber momentan tat es so ungemein gut, eben jene Worte auszusprechen.

Das empörte Gesicht der Cyborg zu sehen noch mehr, denn mit einem Mal und so fern das bei Maschinen eben möglich war, legte sich ein gewisser Ausdruck reinen Zornes in ihre Augen. Ja gar in ihre ganze Mimik und wütend spannte sie den Körper an.

„Du wagst es?!?“, fauchte sie mir nun fast entgegen und ihre ganze Wut war so berauschend, dass ich doch glatt zu lachen begann.

Damit hast du nicht gerechnet, was?, dachte ich spottend. Grinste abermals und schloss dann die Augen.

Mich nun auf meinen Tod vorbereitend, denn das die Cyborg zum Schlag ausholen würde, war so klar wie noch nie. Solch eine Beleidigung würde sie nicht auf sich sitzen lassen und wieder hörte ich ihre erboste Stimme, doch versuchte ich sie auszublenden.

Mich nur auf die letzten Momente meines Lebens erinnernd.

An all das Schöne, das ich bis dato erlebt hatte.

An meinen Sohn, der jetzt wahrscheinlich ohne Mutter aufwachsen musste, aber immerhin noch seinen Vater hatte.

Irgendwo da draußen.

Vegeta...

Wo immer du jetzt auch bist, ich hoffe, dass es dir gut geht.

Dass du keine Schmerzen hast. Keine Dummheiten mehr begehst, jetzt da ich nicht mehr auf dich acht geben kann und deinen Querkopf gar über alles stellst. Dass du dieses Chaos überleben wirst und den Schmerz, der daraus entsteht. Aber vor allem hoffe ich, dass du am Ende aller Dinge... stolz auf mich sein kannst. Denn Eines sollst du wissen.

Ich habe es immerhin – versucht.

In dieser wie in jener Hinsicht.

„Ich liebe dich.“, flüsterte ich leise und merkte nicht, wie sich eine einzelne Träne aus meinen Augen löste.

Wie sie sanft meine Wange hinablief, weiter meinen Arm entlang und sich dann mit meinem Blut am Boden vermischte. Eins wurde mit der bestehenden Ewigkeit der Zeit und endlos schien diese stillzustehen, während ich auf mein Ende wartete.

Ein Ende, so ohne Wiederkehr.

Ein Ende...
 

... auf ewig.

Zeit 11


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 11

Ich wusste nicht, ob mein Angriff den ihren noch rechtzeitig stoppen würde. Ob ich nicht doch zu lange gewartet und still ausgeharrt hatte, doch an ein Aufgeben war in keinster Weise zu denken. Sowieso hatte ich schon viel zu viel Zeit verschwendet und dementsprechend war meine Rage nun so endlos. All meine Wut gleich mit, denn wie konnte diese elende Maschine es wagen gerade Sie anzugreifen und dementsprechend krachte mein Tritt vollkommen überraschend in ihren Nacken. Schleuderte das blondhaarige Miststück so weit weg von meiner Gefährtin wie ich nur konnte und kam dann vor ihr zum Stehen.

Immer noch lag der Geruch von ihrem Blut in der Luft.

Ein Umstand, der mich nicht gerade freudig stimmen ließ. Eher war das Gegenteil der Fall und nun war ich es, der den anderen Cyborg; C-17 nannte er sich doch, aus einem kühlen Blick beobachtete. Gar warnend die Augen zu Schlitzen verengte. Ihm somit verdeutlichte; ihm und seiner ach so tollen Schwester, zu weit gegangen zu sein.

Ich war ihr Gegner und keine schwache Erdenfrau, die sich nicht ein Mal selbst verteidigen konnte. Ja so gut wie kaum irgendeinen Ki besaß und wütend spannte ich den Körper an, als ich dieser einen kurzen Blick zu warf.

All ihre Wunden erblickte, die ich so niemals auf ihrem Körper sehen wollte. Gar ein vor Schmerz verzerrtes Gesicht, endlos dem Tode nahe und nur zu dieser einen Tat ihrerseits fähig war, das es abermals mein Blut zum kochen brachte und ich mich mit einem nun ebenso warnendem Knurren wieder dieser Maschine zu wandte.

Dafür... sollt ihr leiden.

Ich werde euch jedes verfluchte Kabel einzeln aus eurem Körper reißen. Das schwöre ich, so war ich hier stehe.
 

Ich hörte, wie sie meinen Namen flüsterte.

Völliges Unglauben in ihre Stimme legte und diese dennoch von so viel Hoffnung bis Glück getragen wurde.

Tzz, Baka-Onnà.

Glaubst du wirklich, ich lasse dich das alleine durchstehen?

Du bist meine Gefährtin. Für dich habe ich mich entschieden und für dich würde ich jeden Tag erneut durch die Hölle gehen. Denn du bist jetzt mein Fleisch und Eigen.

Mein Blut, das es zu beschützen gilt und das die Ewigkeit überdauern sollte. Denn wer dich verletzt, verletzt auch gleichzeitig – mich. Meine Seele. Mein Mond und meine Sterne. Mein Herz und alles was es ausmachte und wieder wuchs so kalter Zorn in mir.

Ich war bereit für Vergeltung.

Bereit, jeglichen Schmerz zurückzugeben, den uns diese Maschinen seit dem Tag ihrer Ankunft spüren ließen und langsam ging ich in Angriffsposition.

Bereit, das Spiel beginnen zu lassen.
 

„Sieh mal an, wer da aus seinem Loch gekrochen kommt.“, säuselte der schwarzhaarige Cyborg belustigt und klatschte dann doch glatt in beide Hände.

„Ich habe mich schon gefragt, was dich so lange aufgehalten hat. Weder noch ob sie dir gar nichts wert ist, Saiyajin. Aber eines muss man dir lassen. Dein Auftritt war wiedermal einfach nur – perfekt.“

Ich hörte die ganze Belustigung in seiner Stimme, so fern Maschinen so etwas wie Freude und Erheiterung überhaupt empfinden konnten. Doch das war ein Gedanke, der hier jetzt sicherlich nicht hingehörte und wieder bereitete ich mich langsam auf das vor, was kommen sollte.

Auf das, was eigentlich von nun an immer meinen Körper begleitet hatte und wieder brannte mein inneres Feuer so lichterloh.

Es war Schmerz.

Doch nichts im Vergleich zu eben jenem, den ich verspüren sollte, sollte man Bulma verletzten.

Das dulde ich nicht.

Das dulde ich einfach nicht.
 

„Nimm ja deine Finger weg, Bruder!“, hörte ich es zischen und wandte dann langsam den Kopf zur Seite. Auf den Trümmerhaufen, in den ich dieses elende Weibsbild mit meinem Tritt geschleudert hatte und sah, wie sie sich langsam aus dem steinernen Geröll erhob.

Leichtfertig wie noch nie größere Steine mit einem einzigen Anschub ihrer ki-losen Kraft beiseite sprengte und die Erde erneut zu Beben begann.

„Wehe du mischt dich ein...“, schien sie wieder ihren Standpunkt klar zu machen und strich sich dann mit dem Daumen eine blonde Strähne ihres Haares beiseite.

Ihre Kleidung war zerrissen und wütend warf sie letzten Endes die blaue Weste zur Seite, während sie mich abermals aus kalten Augen taxierte. „Denn ich habe mit diesem Saiyajin noch eine Rechnung offen.“

`Das beruht auf Gegenseitigkeit, du elende Schlampe.´, dachte ich grinsend und spuckte dann verächtlich zur Seite.

Somit meine ganze Abscheu ihr gegenüber gelten machend und damit hatte ich sie.

All ihren Zorn aus ihr herausgelockt und mit einem wutentbrannten Schrei stürzte sie sich auf mich.

Doch ich war schneller.

Hastig wich ich ihrem Faustschlag mit einem Sprung in die Höhe aus, nutze dann ihren ausgestreckten Arm als Stütze und kickte ihr mit einer weiteren halben Drehung meinen Fuß mitten ins Gesicht.

Abermals genau auf ihr dreckiges, verlogenes Mundwerk und wieder wurde die Cyborg nach hinten geschleudert.

Direkt in die Trümmer hinein und hinter mir konnte ich Bulma überrascht aufkeuchen hören.

Doch das war noch nicht ausreichend. 

Das wusste ich und es dauerte nicht lange bis die Cyborg erneut aus den Trümmern preschte, direkt auf mich zu.

„Du Hund, dafür reiße ich dir alle Gliedmaßen aus!“, schrie sie nun vor lauter Zorn und war schneller an meiner Seite als mir lieb war.

Instinktiv hob ich die Arme.

Somit gerade noch einen Faustschlag ihrerseits abwehrend, der mich jeden Knochen meines Körpers einzeln spüren ließ und verbissen rieb ich beide Kiefer aufeinander.

Wieso... tat das jetzt schon so verdammt weh?

Dabei war das nicht mal ein ganzer Schlag von ihr gewesen, doch mit einem Mal holte mich ein betäubender Schmerz aus meinen Gedanken, als die Cyborg mit einem Bein ausholte und mir dieses dann in die ungeschützte Seite rammte.

Ich spürte wie ich flog.

Direkt in die Trümmer hinein und keuchend kam ich neben meiner Frau zum liegen.

„Vegeta!“, hörte ich ihr panisches Rufen und spürte sofort ihre Hände auf meiner Haut. Fühlte, wie sie angsterfüllt an meiner Seite weilte und mir zaghaft über die Wange strich.

Versuchend mich bei Bewusstsein zu halten; ich wusste nicht ein mal, dass ich dieses jetzt schon zu verlieren schien und wieder hielt mich ihre besorgte Stimme wach.

Du... Dummkopf.

Was machst du denn da?

Du sollst weglaufen und dich nicht um mein unbedeutendes Leben kümmern. Für wen nahm ich denn dieses ganze Wagnis erst in Kauf? Für wessen Überleben, das mir mehr wert als mein Eigenes war?

Schwach blinzelte ich den Staub zur Seite und sah in Bulmas blaue Augen. An unserer Zeichensprache müssen wir definitiv noch üben, nicht wahr, Onnà?

Müde brachte ich ein schmerzliches Lächeln zu Stande und hievte mich dann aller Überraschungen gleich auf die Beine.

Dieser eine Tritt hatte mir schon jetzt alle Rippen gebrochen und keuchend sog ich Luft in meine Lungen – so gut es eben ging. Durchdringend sah ich meine Gefährtin an. Eisern und verbissen. 

Wieso sie immer noch hier an meiner Seite stand, anstatt die Flucht zu ergreifen ging einfach nicht in meinen Kopf und wieder brachte ich ein entrüstetes Knurren über meine Lippen. Lauf, sollte das zum Ausdruck bringen, doch sie schüttelte einfach nur den Kopf.

Schien meine Beweggründe durchaus zu verstehen, aber dennoch keine Anstalten zu machen, diese auch in die Tat umzusetzen und wieder schüttelte meine Gegenüber den Kopf, als ein zweites Knurren folgte.

Mehr denn je den Tränen nahe und gerade wollte ich sie wirklich anschreien, sich doch endlich zu bewegen, als mich ein plötzlicher Schlag; wieder in die Seite, erneut von den Füßen riss und mich in die gegenüberliegende Wand schleuderte.

„Für euer Geplänkel habt ihr im Jenseits noch Zeit.“, grinste die Cyborg rachsüchtig und warf dann blondes Haar nach hinten.

„Ich hoffe es tut weh, Saiyajin. Denn du hast nichts anderes verdient!“, lachte sie rauchig und trat erneut auf mich zu, doch ich hörte sie kaum.

Versuchend mich auf den Schmerz in meinem Körper zu konzentrieren und darauf, dass ich nicht hier und auf der Stelle, das Bewusstsein verlieren würde.

Irgendwie hatte ich mir das alles... anders vorgestellt.

Dass ich mehr durchhalten würde zum Beispiel.

Beobachten, Parieren und auf den richtigen Moment zum Zuschlagen warten. So schwer war das doch wirklich nicht, doch mein anhaltendes Training der letzten Tage hatte mich mehr als nur geschwächt.

Mich in einem immer während und ausgepowerten Zustand gelassen, doch mein Ehrgeiz hatte mich angetrieben, endlich mein goldenes Feuer leuchten zu lassen.

Dieser Super-Saiyajin musste doch irgendwie in mir sein.

Wieso schaffte ich dann nicht diesen einen Sprunge?

Was... hielt mich zurück?!?
 

„Machst du etwa jetzt schon schlapp?“, säuselte es wieder von vorne und zitternd kam ich auf de Beine. Erneut meine brennende rechte Seite haltend und panisch nach Luft ringend.

Jeder Atemzug tat höllisch weh und wieder wurde meine Sicht verräterisch trüber. Verdammter Mist.

Irgendwie... hatte ich mir das alles wirklich einfacher vorgestellt.

„Dabei habe ich nicht mal angefangen.“, begann die Cyborg wieder und trat langsam auf mich zu. „Ihr Sterblichen haltet einfach so wenig aus.“

Wieder drang ihr lebloses Kichern durch den Raum und schaffte es mit einem Mal meinen ganzen Körper erzittern zu lassen. Mir die Härchen im Nacken aufzustellen und instinktiv wich ich einige Schritte zurück.

Das war also... Angst?

Keine schönes Gefühl, wenn ihr mich fragt und wieder zog sich ein kurzes Lächeln auf meine Lippen.

Aber wie heißt es so schön? Aus unserer größten Angst entsteht noch größerer Mut. Und vielleicht war das hier... der Meine.

„Eigentlich... wollte ich mir dich bis zum Schluss aufheben. Den Moment genießen, wenn ich dir dein kleines erbärmliches Lebenslicht ausknipse, aber... du frägst ja so nett danach.“, grinste es aus einer wahnsinnigen Fratze, doch plötzlich hörte ich ein selbstgefälliges Lachen und überrascht sah ich auf den Störenfried.

„Aber mich rügen, sie doch alle am Leben zu lassen. Dein Geduldsfaden ist heute aber sehr klein, liebe Schwester.“, tadelte der andere Schrotthaufen frech von der Seite und wieder drang ein warnendes Knurren aus meiner Kehle.

Wie sie uns verspotteten.

Gar all ihre Macht so zum Triumph gegen uns ausspielten. Das war doch einfach nur noch zum kotzen.

Wieso... war ich so verdammt hilflos?

Wieso schien nichts zu funktionieren?!?

Ich hatte Freezer überlebt. Wenn man das denn jedenfalls so nennen konnte und hatte dennoch auf Namek mein Leben gegen ihn verloren. Es aber durch diese Dragonballs ein zweites Mal zurück gewonnen. 

Diese zweite Chance musste doch für irgendetwas gut sein. Denn damit hatte ich mir eigentlich geschworen, diesen Fehler sich nicht mehr wiederholen zu lassen. Doch nun...

Sah alles anders aus.

Entsprach genau der gleichen Situation wie damals und wieder wich ich instinktiv zurück, bis ich gegen die hintere Wand stieß.

Mein Körper brannte.

Heulte all seinen Schmerz hinaus und dennoch versuchte ich eine Lösung aus meiner misslichen Lage zu finden.

Ich... 

Ich konnte noch nicht aufgeben.

Ich hatte immer noch wenigstens ein Leben zu retten, das; wenn ich sterben würde, hilflos all diesem Chaos ausgeliefert war und abermals spannte ich den Körper an.

Den hellen Schmerz ignorierend, der wieder durch meine Nerven jagte und ging erneut in Angriff über.

Denn Bulma hatte doch sonst niemanden außer – mich.
 

Langsam sah ich zu meiner Gefährtin, denn eine Bewegung hinter der Cyborg, die immer noch langsam auf mich zuschritt um mein Ende einzuläuten, hatte meine Aufmerksamkeit geweckt.

Die Androiden schienen viel zu sehr damit beschäftigt, sich in ihrem Blutdurst zu stillen, als einem kleinen, schwachen Menschen, der sowieso nichts mehr ausrichten konnte, ihre ganze Aufmerksamkeit zu zollen und somit sah ich verwirrt mit an, wie Bulma vorsichtig über das auf dem Boden liegende Geröll stieg.

Was... was sollte das bitteschön?, dachte ich panisch und versuchte abermals Augenkontakt mit ihr herzustellen, während sie mich ebenso nicht aus den ihren ließ.

Mir mit kurzen Handbewegungen zu verstehen gab, die Cyborgs weiter abzulenken und endlich viel der Groschen.

Hatte sie etwa... einen Plan?

Was machst du denn da, du dummer Mensch?!?, dachte ich zornig und würde mir am liebsten die Hand vor die Stirn schlagen. Doch das würde sicherlich zu viel Aufmerksamkeit erregen und meine Partnerin wäre mit einem Mal aufgeflogen.

Das entsprach zwar Laufen, gar keine Frage – aber in die falsche Richtung und in Gedanken legte ich mir schon die Worte zurecht, die ich Bulma an den Kopf werfen würde, sollten wir das hier überleben.

„Wie willst du sterben, Saiyajin?“, fragte mich das blondhaarige Miststück und baute sich dann in einem gebührendem Abstand zu mir auf.

„Schnell oder langsam? Qualvoll, eines Kriegers würdig oder doch erlösend, wie der Feigling, der du nun mal bist?!? Ich bin heute einigermaßen guter Laune, nachdem du mich so frevelhaft beleidigt hast. Demnach...“, säuselte sie wieder und fixierte meine Augen dann mit den ihren.

„...darfst du entscheiden, Saiyajin. Bin ich nicht gnädig zu dir?“

„Gnädig?!?“, lachte ich doch glatt spottend und schüttelte dann den Kopf.

Versuchend Bulmas stumme Bitte an mich einzuhalten, doch innerlich hoffte ich nur, was immer diese Onnà vorhatte, es doch bitte schnell zu tun und wieder sah ich an der Cyborg vorbei, um nach meiner Frau zu sehen, die irgendetwas unter herumliegendem Geröll suchte.

Aber wohl noch nicht fündig geworden war.

Beeil dich, Bulma!, dachte ich panisch und sah dann wieder auf meine Gegenüber.

„ Gnädig am Arsch! Wusste gar nicht dass so ein wertloser Haufen Schrott wie du Witze reißen kann. Reicht dein erbärmliches Metall-Hirn etwa dafür noch aus?!? Respekt.“, stachelte ich weiter und wieder verengten sich eiskalte Opale zu Schlitzen.

„Also langsam....“, entschied die Cyborg für sich und ballte dann dir linke Hand zur Faust.

„Wir können den Radar auch so suchen. Dazu brauchen wir nicht einen so vorlauten Saiyajin wie dich.“

„Wie war das mit deinem Geduldsfaden, liebe Schwester?“, witzelte ihr Zwilling und wütend fauchte C-18 diesen an.

„Halts Maul!“, blaffte sie weiter und ich hoffte mal innigste, dass diese Ablenkung meiner Gefährtin auch reichen würde. 

Bulma....

Was machst du nur so lange? 

Beeil dich!

Wieder blickte ich nach vorne, direkt an der Cyborg vorbei und endlich sah ich sie.

Doch das was Bulma nun in ihren Händen hielt, zum Abzug bereit, gefiel mir ganz und gar nicht und instinktiv tat ich das einzig Richtige. Ich rannte los noch ehe unsere Feinde irgendetwas davon mitbekamen. Zu sehr in ihrem eigenen Streitgespräch vertieft und sprang dann augenblicklich mit einem weiten Hechtsprung zur Seite, bevor auch schon die Hölle ausbrach.
 

Während ein ohrenbetäubender Knall die Umgebung einhüllte und mehr denn je die Explosion des Wurfgeschosses an der Cyborg detonierte, überschlug ich mich mehrere Male auf dem Boden und blieb dann reglos liegen.

Gleißende Wärme schoss über mich hinweg und instinktiv hielt ich mir schützend den Kopf, als fallendes Geröll und der Kies der Decke auf mich niederrieselte.

Die Explosion ging weiter.

Hallte in einem hohen Surren in meinen Ohren wieder und abermals bebte die Erde unter meinen Füßen. 

Langsam rappelte ich mich auf.

Versuchend zu verstehen, was meine Gefährtin da soeben auf unsere Angreifer geschossen hatte und während ich schwach mit den Augen blinzelte, doch nur von einem grellen Licht begrüßt wurde, wusste ich was es gewesen war.

Eine Blendgranate.

Das konnte nur ein Blendgranate gewesen sein, welche bei der Detonation alles in hellstes Licht tauchte und verzweifelt versuchte ich meine Gefährtin unter dem hellen Strom ausfindig zu machen.

Versuchte gar schon ihre schwache Menschenaura zu spüren und irgendwo hörte ich die Cyborg zwischen all dem Krach wutenbrannt aufschreien.

Tja, damit hast du nicht gerechnet was?, dachte ich spottend und kam dann auf die Beine. Ganz ehrlich?

Ich eigentlich auch nicht, aber um ehrlich zu sein, war es eine ziemlich gute Idee gewesen unsere Gegner zu blenden, sodass wir beide entkommen konnten. Wusste gar nicht, das Bulma solch eine Waffe in ihren Laboren besaß. Wenn sich später die Zeit finden sollte, musste ich mich bei ihr bedanken, doch nun galt es, erstmals selbst aus der Gefahrenzone zu entkommen.

Sofern das eben ging, denn auch mich selbst blendete das helle Licht zu tiefst, doch fand ich Bulmas kleine Aura ziemlich schnell und endlich war ich an ihrer Seite.

„Es hat funktioniert!“, flüsterte sie mir freudig zu, doch ging ich gar nicht auf ihre überschwänglichen Worte ein.

Das bedeutete noch gar nichts. 

Verschaffte uns eher nur einen minimalen bis kleinen Vorsprung und im weiteren Lauf schnappte ich sie einfach am Arm und rannte weiter.

Zog sie mehr denn je hinter mir her und nur noch mühsam konnte sie sich auf den Beinen halten.

Ich hörte ihr schwaches Keuchen. 

Mühsam versuchend mit meiner übermenschlichen Geschwindigkeit Schritt zu halten und begreifend, dass ich so nicht schnell genug vorankommen würde, warf ich sie mir einfach auf den Rücken.

Bulma erschrak, brachte einen überraschten Laut der Verwunderung über ihre Lippen und warnend warf ich einen kurzen Blick auf sie.

Still bleiben, sollte das bedeuten und wieder sah ich hastig nach vorne.

Meinen Sprint mit keinem Maße beendend und stieß durch herumliegendes Geröll.
 

Immer noch schrie die Explosion all ihre Wut hinaus und das Areal war mehr denn je so völlig licht überflutet.

Ich musste mich schon regelrecht anstrengend Konturen und Formen meiner Umgebung überhaupt richtig wahr zunehmen und wieder brannten meine Augen vor so lauter Schmerz. Zu mal machte uns herumliegender Schutt und all das Geröll gerade zu das Leben schwer, doch eisern lief ich weiter. Fand eine Lücke unter steinernen Trümmern und zwängte mich langsam und vorsichtig durch diesen hindurch. Immerhin wollte ich meine Gefährtin, welche ich Huckepack auf meinem Rücken trug, nicht noch unnötig verletzten.

Zu viel hatte sie schon durchgemacht und wahrlich mehr Mut und Größe bewiesen, als ich jemals für sie entbehren konnte.

„Diese miesen Schweine!!!“, schrie die Cyborg wieder und ließ mein Blut abermals mit einem Mal zu Eis gefrieren.

„Dafür bringe ich sie um! Sie alle!!!“

Ihr Echo hallte von den Trümmern wieder, doch hielt mich das in keinster Weise auf, als sie ihrer macht freien Lauf ließ und eine zweite Explosion das Areal erschütterte. Die Erde unter unseren Füßen erneut zu Beben begann und hinter mir die Hölle entfachte, als alles in sich zusammen brach.

Doch ich rannte weiter.

Einfach nur immer weiter und hinein in die schützende Dunkelheit. Hinfort von dem geisterhaften Wolken dichten Rauches, der uns wie dicke Nebelschwaden folgte und ein baldiges Unheil beschrieb. Sowie das gespenstische Donnern in der Ferne.
 

Bulmas Labore lagen nun ein gutes Stück hinter uns und eigentlich tat ich meine Sache richtig gut. Sofern ich mit gebrochenen Rippen und mehreren Wunden an meinem Körper irgendwie vorankommen konnte, doch Schmerz war jetzt das Wenigste, auf das ich achten konnte.

Abermals fiel mir das Atem schwer und nur langsam kamen wir in der stetig trüben Dunkelheit der Ruinen vorwärts.

Die Katakomben, einst so voller Pracht gewesen, lagen nun in kalten, leblosen Trümmern und verräterisch dröhnten massiver Stein über uns, denn die Attacke der Cyborgs hatte auch hier ein ganz schönes Chaos angerichtet. Ein Chaos, jederzeit zum Einsturz bereit.

Wie instabil das ganze Haus wirklich war, konnte ich nicht sagen, denn auch mich hatte der erste Angriff überrascht. Was nur allzu verständlich war, den als seelenlose Maschinen besaßen sie keinen Ki.

Keine Aura, die es als Warnung zu lesen galt und wieder wanderten meine Gedanken zurück.

Ich war in meinem GR gewesen.

Wie immer seit den letzten Tagen mit meinem harten Training beschäftigt und als die erste Explosion detonierte, bebte die Erde.

Sprang der Schwerkraftgenerator, zwecks der hohen Energieschwankungen auf die höchste Stufe und riss mich damit in eine kurze Bewusstlosigkeit. Zum Glück hatte Bulma einen internen Notregulator eingebaut, welcher das System bei zu hohem Anstieg von selbst abschaltete. Doch der Druck, welcher mir mit einem Mal alle Luft aus den Lungen presste, war zu groß gewesen und riss mich somit hinfort. Fort in eine bodenlose Dunkelheit, aus der ich nur mühsam erwacht war und, als ich mich vom Boden aufrappelte, lag alles in Trümmer. 

Zerstört ein zu Hause, für das ich so lange gebraucht hatte, um es als solches zu akzeptieren.

Viel zu lange und nun hatte ich keine Zeit mehr.
 

„Lass mich runter.“, unterbrach mich Bulmas flüsternde Stimme und verwundert bleib ich stehen.

Schwerer den je nach Atem ringen und sah sie verwirrt an.

„Du bekommst kaum Luft und mit mir als Last bin ich sicherlich viel zu schwer für dich; jetzt da du deinen Ki unterdrücken musst. Bitte lass mich runter, Vegeta.“, bat sie mich von Neuem und legte mir dann besorgt eine Hand auf die Stirn.

„Du bist schweißnass und blass noch dazu.“

Wie sie das hier unten in der trüben Dunkelheit erkennen konnte? Wieder eine Sorge mehr in ihrem Blick doch schüttelte ich einfach nur mit dem Kopf.

Ihre schwachen Menschenaugen waren zu schlecht um in dieser Schwärze überhaupt etwas zu sehen und die Gefahr, dass sie in irgend eine Erdspalte rutschen würde, war einfach zu groß.

Somit schulterte ich sie neu, ignorierte ihre zischenden Bitten, appelliert an meine Vernunft und lief dann einfach weiter.

Ja, sie hatte recht.

Ich hielt meinen Ki, den Wenigen den ich noch hatte, unterdrückt, aber das hatte einen guten Grund. Wäre sicherlich nicht gut, wenn uns die Cyborgs einholen würden, nur weil ich vor lauter Unachtsamkeit unseren Standort preis gab.

Um die Aura meiner Gefährtin musste ich mir keine Sorgen machen, denn sie war bei weitem zu schwach, als dass sie lesbar war. Nur wenn man sich stark genug konzentrierte und wusste nach was man suchen musste, fand man sie auch.

Ein Privileg, das nur ich mir offen hielt und wieder lief ich weiter.
 

Rasselnd ging mein Atem und wich bald darauf einem schwachen Röcheln, welches sich nach der Zeit mehr denn je so völlig qualvoll anhörte.

Der Kampf mit der Cyborg hatte mir schwer zugesetzt und immer noch brannte meine Seite lichterloh, mit der sie mir alle Rippen gebrochen hatte. Zu Atmen fiel mir mehr denn je schwer, zumal der Sauerstoffgehalt in den massiven Trümmern so langsam knapp wurde und wieder unterdrückte ich einen aufkommenden Hustenreiz.

Verdammter... Mist.

„Sie haben alles zerstört.“, sprach Bulma leise.

Flüsterte, aus Angst lauter die Stimme zu erheben und wieder spürte ich, wie sie sich fester an mich klammerte.

„Alles liegt in Trümmer. Begraben unter Ruinen. Meine Labore gleichen einem Schlachtfeld...“, schluchzte sie leise und vergrub dann den Kopf auf meinem Rücken.

Ich wollte sie trösten. 

Wahrlich, das wollte ich wirklich, wenn ich den konnte, doch ich war viel zu sehr damit beschäftigt, nicht vor lauter Erschöpfung umzufallen, als Worte zu finden, welche ihr dennoch nicht den Kummer nehmen konnten.

Also ließ ich es bleiben.

Wieder liefen wir weiter, nach irgend einem Ausgang suchend.

Nach irgendeiner Lücke, sodass wir aus diesem Labyrinth an gefallenem Stein entkommen konnten, doch kein Lichtblick erhellte uns den Weg.

Kein Funke Tageslicht schlich sich durch bestehende Ritze der Trümmer und wieder wurde meine Sicht mehr denn je so endlos trübe.

Ich musste stehen bleiben, da mir erneut die Kraft aus ging und rang verzweifelt nach Atem.

Auch Bulma schien es langsam ähnlich zu ergehen, denn auch sie hustete schwach.

Verdammt.

Wir waren geflohen, doch.... zu welchen Preis?

Nur um hier unten einsam und alleine zu sterben?!?

Meinen Ki konnte ich beim besten Willen nicht mehr einsetzten, aus Angst, dass uns die Cyborgs dann finden würden.

Wieso sie sowieso nicht schon das ganze Areal in die Luft gesprengt hatten, war mir mehr denn je so völlig schleierhaft, aber wie sagte C-17 einst und um ihn treffend zu zitieren: Es war ein Spiel und vielleicht wollte er sehen, wie weit unser Überlebenswillen ging um eben – am Leben zu bleiben. 

Nur so zum Spaß.
 

„Ist Trunks noch am Leben?“
 

Mit dieser Frage hatte ich eigentlich schon gerechnet. 

Zählte gar schon stumm die Minuten, ab wann meine Gefährtin diese endlich stellen würde und nach einiger Zeit nickte ich schwach.

„Gott sei Dank....“, hörte ich Bulma erleichtert flüstern und wieder vergrub sie ihr Gesicht in meinem Haar.

Ich spürte, wie ihr Atem meinen Nacken streifte und mir kurzweilig nichts als eine angenehme Gänsehaut bescherte.

Dann kam die nächste Frage, nämlich ob er wohl auf sei. Gar in der Obhut ihrer Eltern und wieder nickte ich schwach.

Abermals nach seiner Aura fühlend. Wissend, dass er momentan am Leben war und endlich brachte auch ich ein erleichtertes Seufzen über meine Lippen, blieb wieder stehen und sah mich um.

Fand überraschend eine Nische, getragen von weiterem Geröll, dessen Dach uns ein gutes Versteck wie kurzweiligen Schutz bieten konnte und ließ mich dann erschöpft in dieser nieder. Behutsam setzte ich Bulma auf dem Boden ab und stützte meine Arme auf angewinkelten Knien, während ich den Kopf tief in den Schoß hängen ließ, um nach Luft zu schnappen. Um gar wieder zu Atem zu kommen, denn momentan war ich mehr als nur erschöpft.

Fand endlich meine Stimme wieder, denn wie mir auffiel hatte ich seit meinem Eintreffen kaum ein Wort gesprochen und endlich öffnete ich meine Lippen. 

Sah meine Gefährtin aus schwachen Augen an. Mehr denn je mit einem Lächeln auf den Lippen, denn die nun nächsten Worte waren nicht ausgedacht und kamen nur so eher freiwillig aus meinem Mund. Um ehrlich zu sein hatte ich lange überlegt, was ich zu ihr sagen sollte, doch nun fiel mir nichts bessere sein, als: 

„Ihr könnt mich mal kreuzweise... an meinem Menschenarsch lecken?!?“, zitierte ich meine Gefährtin. Mehr denn je einem erschöpften Lachanfall gleich, denn für wahr...

Solch einen Satz gerade aus ihrem Mund zu hören...

Nein, damit hatte ich nicht wirklich gerechnet und im Moment war das, das Einzige was ich wirklich zu ihr sagen konnte.

Vielleicht war es; für wahr, nicht sehr angebracht, aber... Immerhin brachte es kurzweilig helles Licht ins Dunkel und verschönerte diesen Moment für die Ewigkeit.

„Du hast gelauscht?!?“, fragte mich meine Gefährtin ungläubig und mit einem Mal war all ihre Wut zurück.

„Wie kannst du es wagen, Saiyjain no Ouji!“, flüsterte sie zischend, als ich mich nun wirklich nicht mehr halten konnte und in ein befreites Lachen ausbrach.

Dass ich so ein schlechter Einfluss auf sie war, hätte ich wirklich nicht gedacht und schon bald liefen mir die ersten Tränen über die Wangen.

Verdammt.

Lachen... tat ganz schön weh, aber momentan konnte ich einfach nicht anders und wieder versuchte ich mich zu beruhigen. 

„Ich seh keinen Grund, wieso du dich darüber lustig machen musst.“, gab sie schmollend zurück und verschränkte neben mir die Arme vor der Brust. Erinnerte sie mich doch glatt dank dieser Geste wieder so sehr an mich, dass ich doch glatt von neuem losprustete. Jedoch sofort stoppte, als mich augenblicklich ein heller Schmerz unterbrach.

Da, bitteschön.

Schmerzerfüllt presste ich mir eine Hand an die Seite und krümmte mich bald darauf zusammen.

Das hast du nun davon, Saiyajin no Ouji. 

Kleine Sünden werden eben schnell bestraft und deine nur noch mehr.

„Vegeta!“, hauchte meine Gefährtin wieder panisch und abermals war Bulma sofort an meiner Seite. Versuchend zu helfen, obwohl sie es dennoch nicht konnte und wieder strich sie mir beruhigend über hitzige Haut.

„Selbst Schuld, du Dickkopf.“, lächelte sie sanft und lehnte sich dann an mich. Versuchend alleine durch ihre Anwesenheit Ruhe, gar Kraft zu schenken und endlich half es.
 

Wieder sah ich mich um. 

Müde den beginnenden Schlaf von meinen Augen blinzelnd, denn mein Marsch hatte mich mehr denn je erschöpft. Der wenige Sauerstoff tat da sein übriges, doch lange konnten wir hier nicht verweilen.

Eine Pause....

Nur eine klitzekleine Pause um die Reserven neu zu füllen, dann konnte es weiter gehen und wir endlich aus diesem Höllenloch verschwinden.

Wenn es denn einen Ausgang gab, doch das...
 

...lag noch in ferner Zukunft.

Zeit 12


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 12

„Bulma....“

Ich hörte, wie mich jemand beim Namen rief.

Schwach und eisern in die Stille hinein und müde blinzelte ich mit den Augen.

Wer... Wer ruft mich da?, wollte ich flüstern, doch brachte ich keinen einzigen Laut über meine Lippen.

Hing immer noch tröstlich der Schleier der Ruhe über uns. Gar wie ein Schatten, der dennoch nichts Böses in sich trug und wieder kauerte ich mich näher an Vegeta heran.

Er war... so wunderschön warm und seine tröstliche Ruhe tat ungemein gut.

Wieder begannen meine Lider schwer zu werden.

Begann das ewige Bild geisterhafter Ruinen um mich herum zu verschwinden und wieder schloss ich die Augen.

Spürte Vegetas zaghaftes Heben und Senken seiner Brust, das mehr denn je einem wohligen Schlummer glich. Spürte sanft seinen schwachen Atem, der meine Haut streifte und wieder gab ich mich jener einen Geborgenheit so völlig hin.

Zaghaft hatte er seinen Arm um meine Seite gelegt. Hielt mich gar beschützend in einem Griff, den ich niemals wieder missen sondern nur für ewig besitzen wollte.

Niemals wieder würde ich ihn loslassen und abermals fand ich so tröstliche Ruhe in seiner Gegenwart. Bis plötzlich wieder jenes eine Rufen eintrat, sobald ich die Augen schloss.
 

„Bulma....“ 
 

Es war leise. Fast einem Echo gleich und hallte gar schon geisterhaft von zerstörten Wänden wieder, dass es mehr denn je einfach nur einem Traume glich.

Träumte ich denn …. wirklich?!?

Fiebrig öffnete ich die Augen.

Versuchend in dem schleierhaften Nebel aus Rauch und Dunst irgendetwas zu sehen, doch erschrak ich mit einem Mal, als ich eine geisterhafte Erscheinung vor mir sah.

Einen jemand, mit dem ich niemals so gerechnet hätte, denn dazu war er schon viel zu lange tot.

„Du musst aufwachen, Bulma.“

Ruhig stand er vor mir.

Gar einer geisterhaften Erscheinung gleich und ich musste einige Male blinzeln, um mich auch ja zu vergewissern, dass er auch echt war. Dass er keinem Trugbild glich, nicht gleich wieder vor meinen Augen verschwinden würde und wieder sah ich in ein Gesicht so voller Sorge. Ein Gesicht, das in diesem Leben schon längst zu Staub geworden war.

„Son-kun...“, flüsterte ich heißer und endlich kam meine Stimme.

Wollte mehr zum Ausdruck bringen, als das Gestammel seines Namens, doch versagte sie mir erneut den Dienst und somit blieb mir nichts anderes übrig, als ihn einfach nur anzusehen.
 

Er stand einige Meter entfernt von uns.

Eingehüllt durch die Schleier reinen Nebels und sah eigentlich so aus wie immer.

So wie ich ihn gerne in meiner Erinnerung behielt: Gesund, munter und – am Leben.

Nichts mehr von diesem abgemagerten, schwachen Wesen besaß, das nicht ein Mal mehr genug Kraft zum selbstständigen Atmen hatte und am Ende seiner Tage nur noch von Maschinen am Leben erhalten wurde.

Bis man sich dazu entschied, diese abzuschalten.

Gar um ein qualvolles Leiden endlich zu beenden.

Ein für alle Mal.

Wieder blinzelte ich verwirrt.

Beugte mich gar nach vorne und hinaus aus Vegetas schützender Umarmung um genauer hinzusehen. Rechnete schon fast damit, das der größere Saiyajin wieder verschwinden würde, so schnell wie er erschienen war, doch stand er immer noch am gleicher Stelle wie zuvor.

Sah einfach nur weiterhin mitleidig zu uns und mehr denn je mit so völliger Schuld in seinem Blick.

„Du lebst?!?“, brachte ich zögernd über meine Lippen.

Meine Worte mehr denn je einem schwachen Hauche gleich und wieder ließ mich dieser geisterhafte Anblick mehr als nur frösteln.

Wieso... war er hier?!?

Wieso half er uns nicht, jetzt da er gekommen war, sondern sah nur auf uns herab. Mit diesem einen Blick den ich nicht richtig deuten konnte?

„Du musst aufwachen, Bulma!“

Wieder wiederholte er jenen einen Satz und mit einem Mal versank meine ganze Freude in ein Gefühl der Angst.

Wieso sagte er das? 

Immer und immer wieder?!?

Verwirrt runzelte ich die Stirn und sah abermals zögernd auf meinen Vordermann.

Ich...

Ich war doch schon wach oder... etwa doch nicht?

Panisch sah ich mich um, doch an dem tröstlichen Bild der Einsamkeit hatte sich nichts geändert.

Immer noch lagen die Trümmer der Katakomben vor uns.

Nichts herrschte als eine tröstliche Stille und irgendwo hörte man in den Tiefen der Ruinen herunterfallendes Geröll, das wie ein Donnerschlag über die Ebene pulsierte und mir abermals eine Gänsehaut bescherte.

Dicke Rauchschwaden lagen in der Luft, die Sicht war stickig und trübe und mehr denn je fiel mir das Atmen schwer.

„Du musst endlich aufwachen.“, sprach mein Gegenüber wieder, doch nun schien sich etwas an seinem Bild zu verändern.

Er verschwand.

So langsam wie der aufsteigende Nebel in der Sonne und panisch setzte ich mich auf.

`Geh nicht!´, wollte ich rufen, doch kam kein Laut über meine Lippen.

`Bleib bei mir!`, wollte ich schreien, doch versagte mir meine Stimme abermals den Dienst und glich mehr einem Hauch von Wind.

...Bitte.

Doch Son-Kun blieb nicht, sondern verschwand langsam in der Dunkelheit. Begraben unter Steinen. Verschollen in der Endlosigkeit und während ich mich fragte, ob er wirklich hier gewesen war und weiterhin seiner Stimme lauschte, begann ich zu begreifen, was er eigentlich wirklich von mir wollte.

Wach auf, Bulma.

Wach auf!
 

Und das tat ich.
 

~*~
 

Ich erwachte mit einem Schrei und es dauerte einige Minuten, bis ich mich beruhigt hatte.

Bis ich meinen wirren Atem endlich wieder in Einklang bringen konnte und sofort spürte ich die stickige Luft in meinen Lungen.

Dieses beklemmende Gefühl, wenn dir mehr denn je die Lungen bersten und verzweifelt versuchte ich Ruhe zu bewahren. Versuchte... nicht in Panik zu verfallen.

Son-Kun?

Wo...

Wo war ich?!?
 

Langsam klärte sich mein Blick.

Verzog sich abermals der Schleier des Schlafes in weite Ferne und begrüßte meine müden Augen mit dem immerwährend, selben Anblick. Nämlich nichts als Geröll und Stein.

Nichts als die endlose Dunkelheit unseres Gefängnisses selbst und endlich schien ich mich zu beruhigen.

Ein Traum.

Das...

Das musste nur ein Traum gewesen sein und erschöpft sackte ich in Vegetas Umarmung zurück; dicht gebettet an seiner Brust. Legte mir seinen Arm erneut um meine Seite und spielte kurz mit schwach ruhenden Finger in meiner Hand. Fuhr vereinzelt den kleinen Narben seiner Haut nach während ich seinem Herzschlag lauschte.Wartend auf das Heben und Senken seiner Brust, doch.... da war nichts.

Gar nichts.

Panisch hielt ich den Atem an.

Spürte, wie mir mit einem Mal der Boden unter den Füßen entrissen wurde und ich mehr denn je symbolisch fiel.

Mitten in ein bodenloses Loch hinein, obwohl ich doch so aufrecht saß und mehr denn je die Kälte wuchs.

Meine Finger zitterten.

Bald darauf mein ganzer Körper, als mich meine eigene Angst weiter lähmte und ich nicht wagte aufzusehen.

Sondern weiterhin nur lauschte.

Hoffte auf einen Herzschlag.

Auf das tiefe Einatmen seinerseits, doch nichts erhob sich unter meinem ruhenden Kopfe und damit kamen die ersten Tränen. Stiegen so frevelhaft in meine Augen, dass ich nichts anders tun konnte, als sie zuzulassen und versuchte zu verstehen. Versuchte meine wirren Gedanken zu ordnen, doch fanden sie kein Ziel.

Was... Was war los?

Wieso hörte und spürte ich nichts?!?

Bis vor kurzem hatte er doch noch seelenruhig neben mir gelegen. War nur kurz in einen erholsamen Schlaf geglitten, um neue Kraft zu schöpfen.

Das...Das konnte einfach nicht wahr sein.

Das durfte nicht geschehen.
 

Nun wandte ich doch den Kopf.

Erhob mich langsam aus Vegetas Umarmung und hoffte immer noch auf ein Heben und Senken seiner Brust. Gar auf das Eintreten seines Herzschlages, doch weilte nichts weiter, als so endlose Stille um uns herum.

Langsam ließ ich meine Blicke wandern.

Sah über die ganzen Risse seiner Kleidung. Über all die Wunden, die unter seiner Trainingskleidung ans Tageslicht kamen und wieder stiegen neue Tränen in meinen Blick.

Verschwamm die Sicht auf meinen Saiyajin mit einem Mal und fast schon flehentlich nahm ich seine Hand nun in die Meine.

Schüttelte diese zaghaft um endlich eine Regung von ihm zu erhalten, doch immer noch lag er da wie zuvor auch.

Den Kopf leicht zur Seite geneigt, machte er den Anschein als würde er immer noch schlafen und somit blieb mir das so sehr geliebte Braun seiner Augen verwehrt. Die Arme regungslos in seinem Schoße ruhend und wieder wurde das Loch in meinem Herzen größer.

Größer und größer.
 

„Ve...Vegeta?“
 

Verzweifelt sah ich in sein Gesicht.

Sah diese tröstliche Ruhe in seinen Zügen, welche mich sonst so liebevoll lächeln ließ, dass auch ein jemand wie er Frieden finden konnte, doch wusste ich um die grausame Wahrheit, die dahinter steckte.

Doch konnte und wollte ich es einfach nicht wahrhaben.

Konnte und wollte es einfach nicht akzeptieren.

„Du hast es mir doch versprochen...“, flüsterte ich zaghaft und wieder schüttelte ich seine Hand.

Diesmal ein bisschen fester und abermals flossen so ehrliche Tränen. Suchten sich langsam ihren Weg aus meinen Augen und liefen über hitzige Haut.

„Du hast versprochen, mich nicht alleine zu lassen!“

Nun brach meine Stimme.

Glich mehr einem heißeren Schluchzen und verzweifelt bettete ich meinen Kopf auf seine Brust.

Immer noch so sehr auf einen Herzschlag hoffend, doch nichts weilte um uns herum als das Dröhnen der Tiefe.

Als das Donnern der Dunkelheit und Son-Kuns geisterhafte Stimme in der Ferne, die mich und da war ich mir sicher, mit ihrem Rufen nur warnen wollte.

Warnen aus dem Jenseits.

„Wach auf...“, flüsterte ich mehr denn je unter erstickten Tränen und nahm Vegetas Hand fester in die Meine.
 

„So wach doch bitte auf!“
 

Doch das tat er nicht und mein Flehen blieb unerhört. Meine innigste Bitte unerfüllt und nun kamen die Tränen. So ehrlich und bitter, dass ich sie kaum noch zurückhalten konnte und fielen so endlos zu Boden.

Verzweifelt flüsterte ich seinen Namen.

Immer und immer wieder.

Nicht wahrhaben wollen, dass mein Saiyajin, während ich vermutlich nur kurz geschlafen hatte, seelenruhig neben mir gestorben war und wieder rüttelte ich an seinem Körper. Erbost und so voller Zorn.

Nahm sein Gesicht in beide Hände und sah abermals in diese ruhende Züge. Züge, die nun so ohne jedes Leben waren und wieder verschwamm Vegetas Anblick vor meinen Augen. 

Meine Welt erstarb.

Zersprungen meine Seele, in tausend kleinste Einzelteile und wieder weinte ich stumme Tränen.

Dort wo ein mal mein Herz gewohnt hatte, herrschte nun nichts als eine endlose Lücken und langsam ließ ich mich zurück auf Vegetas Brust sinken.

Seine Hände immer noch nicht loslassend und mir mehr denn je in diesem einen Moment wünschend, wieso ich die Zeit nicht zurück drehen konnte.

Immer und immer wieder, bis zu dem Moment in dem er mir genommen wurde, doch leider sah die Realität nun Mal ganz anders aus.

Sie war kalt und einsam. 

Gar ohne jegliches Leben und wieder weinte ich so stumme Tränen. Weinte um das Leben meines Gefährten, das ich gerade und unter den Trümmern meines zu Hauses, das eigentlich nur Geborgenheit; gar Schutz für ihn versprechen sollte, verloren hatte. Und das meine gleich mit, bis ich das erste Zucken von Vegetas Fingern in den Meinen spürte.

„W... Was soll das?!?“, hörte ich seine schwache Stimme fragen und langsam, zu keinem Wort mehr fähig, sah ich auf.

„Kann man hier nicht mal für... ein paar Minuten schlafen?“
 

Fassungslos sah ich ihn einfach nur an.

Sah wie sich seine Miene endlich zu regen schien und Vegeta langsam die Augen öffnete.

Sich qualvoll aus seiner unbequemen Position erhob, schwach mit den Augen blinzelte und dann letzten Endes verwirrt auf seine Hände starrte, die immer noch in den meinen gefangen waren. So völlig besitzergreifend und kein Loskommen mehr möglich machten.

„Onnà, was... was soll das?“

Doch weiter kam er nicht.

Meine Ohrfeige traf ihn hart, schnell und unerwartet und riss ihn doch glatt zur Seite.

„Tu das nie wieder!!!“, schrie ich ihn nun regelrecht an und damit kamen neue Tränen. 

Konnte ich meine wahren Emotionen einfach nicht zurück halten und ließ ihnen freien Lauf.

Ich spürte, wie sich Vegeta wieder aufrichtete.

Prüfend eine Hand auf seine linke Wange legte, deren Haut nun langsam die Farbe eines tiefen Rotes annahm und sah mich einfach nur an.

„Mir so einen Schrecken einzujagen...“, schluchzte ich haltlos und versuchte zur Ruhe zu kommen, doch war es zwecklos und kaum der Mühe wert, die ich offenbaren konnte.

Was...

Was bildete sich dieser Saiyajin ein?

Glaubte er, das alles sei nur ein Spiel?!?

Nun würde ich wütend.

Überwog endlich meine Erleichterung der Vernunft und ließ mich meine Standpauke nur noch mehr vor Zorn erfüllen.

„Deine Versprechen sind dir wohl nichts wert, Saiyajin no Ouji, wenn du mit ihnen so leichtfertig wie achtlos umgehst.“, wetterte ich weiter und hörte nicht, wie mich mein Vordermann zu unterbrechen versuchte.

„...Onnà!“

„Wie kannst du mich hier unten einfach so alleine lassen, mir gar so einen Schrecken einjagen? Ich dachte wirklich...“, sprach ich weiter und überhörte auch den nächsten Ruf meines Kosenamens, bis Vegeta zu seinem letzten Trumpf ausholte und alle Karten offen legte.
 

„Bulma!!!“
 

Mit einem mal wurde ich still.

Es geschah nicht oft, dass er mich bei meinem Erdennamen nannte. Nur in ganz bestimmten Momenten und endlich schien meine Wut auf ihn verflogen zu sein.

Mit einem Mal.

Anò Bakayarò, wenn ich das mal so frei behaupten darf.“, brachte er doch glatt mit einem Schmunzeln über seine Lippen und tippte mir dann, wie zur Unterstreichung seiner Worte, gegen die Stirn.

Verwirrt sah ich ihn an.

Unfähig auch nur ein Wort dazu zu sagen und wieder lachte Vegeta amüsiert auf.

„Habe ich dir nicht gesagt, dass wir Saiyajins im Moment der größten Anstrengung und nur um neue Kraft zu schöpfen, für einige Minuten in eine komatösen Schlaf fallen?!?“

Verwirrt sah ich ihn an.

Konnte nicht glauben was ich da hörte und wieder fixierten mich seine dunklen Augen belustigt.

„Man kann auch Totenstarre dazu sagen, wenn dir das lieber ist.“, gab er die einfacherer Erklärung und endlich fiel der Groschen.

Ach so.

Das...

Das hatte er mir wirklich nicht erzählt und mit einem Mal kam ich mir so selten dämlich vor.

„Du meinst... wie eine Art Opossum, das sich tot stellt so bald irgendwelche Feinde auftauchen?“

Mürrisch verzog Vegeta das Gesicht zu einer Grimasse und nun war ich diejenige, welche in ein amüsiertes Lachen ausbrach.

„Wenn du es so formulierst hört es sich fast schon beleidigend an.“

Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust und lehnte sich dann an die Wand zurück.

So aus voller Liebe sah ich ihn an.

Nicht glauben könnend, dass ich so kurz davor stand meinen Saiyajin auf ewig zu verlieren und noch ehe er sich versah; ja gar sich wirklich dagegen wehren konnte, warf ich mich um seinen Hals.

Zog ihn in eine stürmische Umarmung, die kein Loskommen mehr duldete und wieder hörte ich sein überraschtes Keuchen.

„Onnà, was...“, wollte er loswettern, doch unterbrach ich ihn ein zweites Mal mit den selben Worten. Zuvor mit so viel Hass gesprochen, verließen sie nun meine Lippen zärtlicher denn je und zaghaft bettete ich seine Stirn an die meine.

„Tu mir das nie wieder an, hörst du?“, flüsterte ich jeder Liebe gleich und strich zaghaft über Vegetas Wange.

Dort wo mein Schlag ihn am härtesten getroffen hatte und ließ meine Finger dann weiter wandern.

Hinab zu seinen Lippen und federleicht strich ich über eben jene. Spürte, wie mein Saiyajin zum Wort ansetzten wollte, doch abermals einfach nur verstummte und mich aus großen Augen anstarrte.

„Nie wieder, Vegeta.“

Nie wieder.

Ich besiegelte meine Worte mit einem Kuss und zaghaft wurde dieser nach einiger Zeit erwidert. So endlos reine Zuneigung zeigend und langsam suchten sich Vegetas Hände einen Weg um meinen Körper.

Zog mich auf seinem Schoß enger an sich, gar in eine schützende Umarmung hinein und wieder strich ich über seine Haut, während meine Lippen die seinen nicht fortließen.

Nahm sein Gesicht erneut in beide Hände und genoss jede freie Minute dieses stillen Momentes mit gar jeglichem Genuss, den diese Tragödie in sich trug. 

Ja gar, die ich entbehren konnte: Also auf ewiglich und in diesem Moment wünschte ich mir nur Eines.

Das dieser nie enden würde, bis mir plötzlich...

...jemand auf die Schulter klopfte und das nicht gerade sanft.
 

„Luft... wird knapp.“, murmelte es erstickt unter meinen Lippen und endlich erlöste ich Vegeta von seiner Not.

Aber ja, er hatte Recht.

Hier unten war es stickiger denn je und wieder versuchte er zu Atem zu kommen.

„Tut mir leid....“, flüsterte ich ehrlich und entließ ihn dann aus meinem Griff. Doch wieder winkte Vegeta nur lässig ab. Verschränkte gar erneut die Arme vor der Brust und sah zur Seite. 

„Schon gut.“, sprach er nach langem Zögern und blickte dann in weite Ferne. Hinein in die Dunkelheit, als er die nächsten Worte sprach, welche mein Herz mit einem Mal erhellten. Denn es waren Worte, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Zumindest nicht, in diesem Leben, doch umso schöner war es, sie nun aus seinem Mund zu hören.

„Eine schönere Art zu sterben kann ich mir nicht vorstellen.“

Wieder schenkte ich ihm einen Kuss.

Diesmal auf die andere Wange und ich konnte schwören, dass Vegeta doch glatt in der Dämmerung der Dunkelheit rot angelaufen war.

„Komm....“, begann er das Thema zu wechseln, stand dann auf und zog mich auf die Beine.

„Zeit aus diesem Höllenloch zu verschwinden.“
 

~*~
 

Dennoch brauchten wir länger als erwartet, um einen Ausgang zu finden, wenn es denn überhaupt einen gab.

Fast hätte ich schon damit aufgegeben, jemals wieder das Tageslicht zu sehen, doch dazu später...

Hatte mich schon längst damit abgefunden, dass ich irgendwann und in fernen Stunden, hier unten erbärmlich ersticken würde; sollte auch der letzte Rest an Sauerstoff zu Ende gehen, doch Vegeta ließ nicht locker.

Sein Schlaf, wenn auch nur von kurzer Dauer, hatte ihm gut getan und neuen Mutes geschöpft, trug er mich nun durch die Trümmer.

Immer noch ließ er mich nicht selber gehen und somit versuchte ich so gut es ging von seinem Rücken aus, diese eine Lücke im Geröll zu finden, welche unseren Ausgang sichern konnte.

Doch meine menschlichen Augen waren mehr als schwach.
 

„Glaubst du, sie suchen noch nach uns?“, war eine von so vielen Fragen, die mir im Kopf schwirrten und ich diese letzten Endes auch laut aussprach.

„Das... weiß ich nicht...“, begann Vegeta nach langem Zögern und lief dann weiter in die Dunkelheit. Stieg über fallendes Geröll und Stein und wieder bewunderte ich ihn für all die Ruhe, die er in dieser Situation ausstrahlte. Ich an seiner Stelle und wäre ich alleine hier unten, wäre schon längst in Panik verfallen.

„Aber ich halte es für... unwahrscheinlich. Für sie ist das alles nur ein Spiel. Eine Lust aus der Laune heraus. Sie wollen uns testen....“, sprach er leise und wieder hörte ich die ganze Anstrengung in seiner Stimme. 

„Sie wollen sehen, wie weit wir gehen und vielleicht hoffen sie darauf, dass wir sie schnurstracks zum Radar führen, lassen sie uns in Sicherheit wissen.“

Wieder sah ich besorgt in sein blasses Gesicht.

Soweit... hatte ich gar nicht gedacht und wieder erfüllte sich mein Geist vor so lauter Panik.

„Glaubst du, sie haben den Radar schon gefunden? Es wäre eine Tragödie, wenn unsere Mühen alle umsonst gewesen wären.“, begann ich meine größte Angst zu äußern, doch wieder unterbrach mich Vegetas Lachen.

Baká-Onnà.“, lachte er spottend und abermals verzog ich meine Miene zu einem Schmollmund.

„Könntest du bitte aufhören mich so zu nennen?“, fragte ich ihn ernsthaft und hielt mich dann erneut an seinen Schultern fest. „Wieso? Nur weil es die Wahrheit ist?“, konterte er sofort und empört sah ich auf ihn herab.

Oh dieser....

„Hey! Das verbiete ich mir.“, rief ich empört und stupste ihm dann mit dem Finger spielerisch in die Seite.

Doch das hätte ich mal lieber lassen sollen, denn seine Verletzungen hatte ich total vergessen und sofort ging Vegeta keuchend in die Knie.

„Tut mir leid!“, rief ich panisch, stieg von seinem Rücken und kniete mich zu ihm herunter.

„Ich habs vergessen, tut mir leid.“, flüsterte ich heißer, gar erneuter Angst gleich und strich beruhigend über seinen bebenden Körper.

„Glaubst du... ich bin aus Butter?“, lachte Vegeta verzweifelt, doch genau sah ich, dass er große Qualen litt und atmete dann langsam aus.

Versuchend, so den Schmerz in seiner Flanke zu bekämpfen und wischte sich mit dem Handrücken über trockene, spröde Lippen.

Er hatte Durst.

Das sah sogar ein blinder und verzweifelt hielt ich nach irgendetwas Ausschau.

Einer Rohrleitung, die gebrochen war, doch war das eher mehr als nur unwahrscheinlich.

All das Wasser, was hier entstand war kaum genießbar und würde uns eher an einem Mageninfekt dahinraffen lassen, als dass es uns kühle Erholung spenden konnte.

Was wir brauchten war ein Ausgang und wieder sah ich mich um, doch erblickte nichts weiter als Stein, Stein und...

… noch mehr Stein.

Das Ende des Weges, um es treffend zu beschreiben, bis man begriff, das man haltlos im Kreis gelaufen war.

„Sag mir, wenn du etwas vor verbotenen Augen verborgen halten willst, an welchem Ort versteckst du es dann?“, fragte mich Vegeta nach einem Zögern und erst nach einer Weile begriff ich, dass er immer noch den Dragonball-Radar meinte.

„An... meinem Körper.“, antwortete ich nach einiger Zeit der Überlegung und sah dann in das zufriedene Lächeln meines Vordermannes.

„Genau...“, antwortete dieser, suchte dann nach etwas in seiner Hosentasche und hielt es mir entgegen.

Ich traute meinen Augen kaum.

„Wann hast du...“, rief ich erschrocken und nahm meinen Gefährten den Radar fast schon ehrfürchtig aus den Händen.

„Den kriegen sie nicht. Da müssen sie schon unsere sterbenden Leichen hier rausfischen.“

Meine Freude verflog mit einem Mal und entsetzt sah ich ihn an.

Traute meinen Ohren kaum und erst jetzt schien Vegeta zu begreifen, was er da soeben gesagt hatte.

„Du glaubst nicht, dass wir überleben, oder?“, fragte ich ihn ehrlich , steckte den Radar dann in die Tasche meines Overalls und sah meinem Saiyajin direkt in die Augen.

Doch dieser sah nur zur Seite, konnte meinen Blick nicht mehr erwidern und wieder packte ich ihn zaghaft am Kinn und zwang ihn somit, mich anzusehen.

„Sag mir die Wahrheit, Vegeta. Wir werden hier unten sterben, nicht wahr?“

Er zögerte.

Schien lange mit seiner Antwort zu warten bevor er meinem wartenden Flehen ein schnelles Ende schenkte.

„Ich weiß nicht, wieviel Tonnen an Trümmer über uns liegen und die Gefahr zu groß, dass ich meinen Ki einsetzte....“, begann er zögerlich schwach. Hustete erneut, da abermals brennender Rauch in seiner Kehle biss und sah dann an mir vorbei.

Direkt in die Dunkelheit.

„Alles würde einstürzen und ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, dich vor diesem Elend zu bewahren, was einen qualvoll schmerzlichen Tod bedeutet.“

Ich spürte all seine Niedergeschlagenheit.

Fühlte mit einem Mal wie er an ein Aufgeben dachte und sich zum ersten Mal in seinem Leben wirklich hilflos vorkam.

„Selbst wenn ich meinen Ki einsetzte und wir den Einsturz, wie durch ein Wunder, überleben sollten, wäre unsere Tarnung dahin. Sie würden uns finden und all unser Bemühen den Radar vor ihnen zu bewahren, wären umsonst gewesen. Aber, wenn es dich tröstet. Unserem Sohn geht es gut. Ich spüre ihn zwar nur noch schwach, aber er scheint bei deinen Eltern zu sein. Am Leben und unversehrt.“ 

Zum Ende hin wurde er immer leiser und senkte dann den Blick. Das waren Sätze, die ich sicherlich so nicht hören wollte, doch hatte ich nun mal eben nach der Wahrheit verlangt. Und wenn Vegeta eines war – dann ehrlich.

Seinem Wort konnte ich trauen.

Immer und immer wieder und langsam schritt ich auf ihn zu.

Legte ihm gar tröstlich beide Hände an die Wange und suchte seinen Blick.

„Es ist okay....“, flüsterte ich heißer und bettete abermals meine Stirn an die Seine.

„Es ist nicht deine Schuld. Niemals war es das.“, sprach ich zaghaft und drückte ihm dann erneut einen Kuss auf die Lippen. Wissend, dass es vielleicht der Letzte meines Lebens war, denn Vegetas Aussichten hatten dieses klar besiegelt.

Hatten unser Ende eingeläutet, noch ehe es richtig begonnen hatte und wieder suchte ich seinen Blick.

All meine Gefühle somit offen legend und am Ende unseres ganzen Seines nur noch eine Botschaft an ihn hatte.

An meinen Saiyajin, der mein Leben, bis jetzt bereichert hatte. Bis zum Schluss und ans Ende dieser Tage.
 

Denn nirgendwo wäre ich lieber, als hier.

Zeit 13


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 13


 

Die Aussichtslosigkeit unserer Lage wurde mir erst so richtig bewusst, als meine Gefährtin die Wahrheit von mir verlangte. Sie sich vielleicht so etwas wie dieses hier gedacht hatte, aber es in dem tiefsten Innern ihrer Seele dennoch nicht wahrhaben wollte.

Denn ja, wir waren am Ende des Weges angelangt.

Nun gab es kein Zurück mehr.

Kein Fort- oder Weiterkommen in unserem Tun, das als waghalsige Flucht nur unser beider Leben um ein Minimalstes verlängert hatte. Gar in ein gequältes Sein abrutschte, denn wieder rang meine Gegenüber schwer nach Atem. Schien gequält nach Luft zu ringen und insgeheim fragte ich mich, wie sie es wohl schaffte, so lange in dieser Hölle aus gefallenem Stein durchzuhalten. In dieser Hölle, die uns langsam dem Erstickungstod näher bringen würde.

Von Minute zu Minute mehr.

Hätte ich gewusst, dass unsere Flucht solche Folgen mit sich bringen würde, hätte ich lieber doch den offenen Kampf mit diesen Maschinen gewagt. Aber, das gleich der ganze Komplex mit einstürzen würde, das tragende Fundament des Hauses durch einen einzelnen Angriff der Cyborgs so stark geschädigt war, sodass es einer einzelnen Zeitbombe glich...

Nein.

Damit hatte ich nicht wirklich gerechnet, doch...

Im Nachhinein war man ja bekannter Maßen immer schlauer als vorher, nicht wahr? Doch dann war es zu spät.

Viel zu spät und abermals nahm ich Bulma fester in meine Arme.

Sie weinte.

Natürlich würde sie es niemals zugeben, aber ich spürte das leichte Beben ihres Körpers.

Fühlte ihre Tränen, die langsam ihre Lider verließen. Sich einen Weg über die blasse Haut ihrer Wangen suchte, nur um dann meine Eigene zu benetzen.

Ein Gefühl, das mich durchaus erschaudern ließ und hier im Anbetracht des Endes dennoch einem tröstlichen Unterfangen glich. Gar einem so wundervollem noch mit dazu. Denn niemals hatte ich gedacht, dass ein jemand es bedauern würde; bis in die Tiefen seines Herzens hinein, nicht mehr an meiner Seite zu sein. Nicht mehr in diesem Leben und wieder strich ich Bulma tröstend über mir so sehr geliebtes, blaues Haar.

Hoffend, dass ihr Ende schnell eintreten würde und wenn nicht... dann würde ich es tun. Nur, dass sie nicht mehr länger leiden musste.

Hier am Ende aller Dinge.
 

Natürlich hätte ich sie auch anlügen können.

Hätte ihr falsche Hoffnung und eine Chance auf ein weiteres Leben schenken können, doch... zu welchem Preis?

Nur, dass ich am Ende die bittere Enttäuschung in ihren Augen las? Dass ich derjenige war, der sie gleich zwei Mal angelogen und eine Lüge vorgegaukelt hatte, die dennoch am Ende nichts bringen würde? Sondern nur Tod und einen langen Schmerz?!?

Ja, ich hätte ihr falsche Hoffnungen machen können, doch die Realität sah nun mal leider anders aus.

Auch wenn ich es nur ungern zugab und ich wahrlich der Letzte war, der an ein wahres Aufgeben dachte, so musste ich es dennoch tun. Auch wenn sich alles in meinem Inneren dagegen sträubte.

Denn meine Kraft war verbraucht.

All meine Reserven erschöpft, denn der Kampf mit der Cyborg hatte mir stark zugesetzt.

Mein Ki war am Ende, glich nur noch einem Funken eines sonst so strahlenden Feuers und jeder Schlag könnte mein Letzter sein.

Wie ich Bulma bereits sagte: Ich würde es nicht schaffen, alle Trümmer von ihr fernzuhalten sollte das Gewicht über uns einstürzen und wieder zuckten wir zusammen, als ein gespenstisches Dröhnen plötzlich durch die Stille wanderte. Irgendwo erneuter Putz zu Boden fiel.

Dann ein Donnern in der Ferne, geisterhaft sein Echo durch die zerrütteten Gänge ziehend und wieder bescherte mir dies eine leichte Gänsehaut. 

Ja.

Wissend, dass unser Ende nicht mehr all zulange auf sich warten lassen würde und wieder gab ich mich nur dem Moment hin.

Wissend, dass es mein Letzter war.

Mein Letzter in ihren Armen und ich meinte es schon so, wie ich vorhin sagte, als ich meine Gefährtin erneut in meine Arme zog und ihr einen langen Kuss auf die Stirn setzte.

Einen schöneren Tod hätte ich mir wirklich nicht vorstellen können,

Hier an ihrer Seite.

Das war alles was ich jemals wollte.

War alles, was ich mir jemals wirklich gewünscht hatte und wieder lauschte ich ihrem Schluchzen, das zeitgleich dennoch so viel Wärme schenkte. Wissend, dass auch so ein verfluchtes Wesen wie ich geliebt werden konnte und abermals strich ich Bulma tröstlich über das Haar.

Alle Masken fallen lassend, denn erstens sah es sowieso niemand und zweitens hatte sie es mehr als verdient mein wahres Gesicht zu sehen.

Das, was sie in mir geweckt hatte.

Was sie immer in mir sah und nie an ein Aufgeben gedacht hatte, denn sie hatte mich nicht aufgegeben.

Kein einziges Mal.

Bulma...

Dafür....
 

...danke ich dir.
 

Ein kalter Tropfen riss mich aus meiner Starre, indem er plötzlich in meinem Nacken landete und erschrocken sah ich auf.

Meine Gefährtin gleich mit und überraschend sah sie mich an. Genau konnte ich in ihrem Gesicht die gleiche Verwunderung sehen, die auch in meinem geschrieben stand und wieder folgte ein zweiter Zwilling.

Diesmal landete er auf meiner Stirn und langsam wischte ich ihn fort, als er sich einen Weg nach unten suchte.

Was zum...

Ich war so sehr in meinen eigenen Gedanken vertieft gewesen, dass ich nicht bemerkt hatte, wo wir überhaupt zum Stehen gekommen waren.
 

„Das ist... der Fahrstuhlschacht?!?“, flüsterte Bulma ungläubig und sah wieder nach oben.

Ich folgte ihrem Blick und erkannte unter all den Trümmern und verbogenem Metall die Ähnlichkeit zu dem, was sie meinte.

Aber... konnte das sein?

Wieder folgte ein Tropfen Wasser und damit meine Hoffnung.

Denn wo Wasser fließt, gibt es auch einen Ausgang.

Dieses findet immer seinen Weg und fast schon monoton, nahm ich Bulma bei den Armen und drängte sie zur Seite.

Kniete mich etwas hinab, sodass sie abermals auf meinen Rücken steigen konnte, doch verwirrt sah sie mich einfach nur an.

`Steig schon auf, Onnà!´, schien mein gequälter Blick zu sagen und endlich schien sie sich zu rühren.

Erkannte das, was ich vorhatte und zögernd nahm sie auf meinen Armen Platz.

„Glaubst du, das ist eine gute Idee?“, fragte sie mich leise und ihre Stimme glich einem sterbendem Kratzen.

Hatte nichts mehr von all dieser Wärme, die ich so sehr an ihr liebte und wieder wurde mir so eisig kalt.

Wissend, was sie meinte, aber.... hatten wir denn eine andere Wahl?

„Es ist auf alle Fälle die letzte Chance, die wir haben.“, sprach ich ehrlich und begann mich dann auf einen langen und beschwerlichen Weg vorzubereiten.

Zu klettern war waghalsig und ein falscher Griff konnte der Letzte sein. Aber... ich sollte wahrlich verflucht sein, würde ich nicht alle Wege ausschöpfen. Gar hätte ich nicht alles versucht.

Wirklich... Alles.
 

Unter all den Trümmern einen Halt zu finden, war der schwerste Anfang, dem er gebührte und mehrere Mal rutschte ich ab. Rieselte erneuter Putz und Kies auf uns nieder und mehr als nur ein Mal sah ich unser baldiges Ende vor Augen treten, doch das Gewicht über uns hielt sich wacker.

Keine Ahnung, was sich über uns alles noch verbarg; ob der Schacht durch fallendes Geröll nicht doch enger und enger werden würde.

Gar wo der Fahrstuhl steckte, denn am Boden war er jedenfalls nicht. Also bedeutete dies, dass er irgendwo über uns hängen durfte. 1200kg schweres Metall; vielleicht an einem seidenen Faden und wieder wog ich das Für und Wieder ab. Kam aber nur dann zu einem Entschluss: Dass ich es einfach versuchen musste und endlich fand ich einen festen Griff.

Mit einem kräftigen Zug zog ich mich in die Höhe und griff automatisch nach einer nächsten Kante.

Meine Seite schmerzte.

Brannte wie die Hölle selbst, dort wo mir die Cyborg alle Rippen gebrochen hatte und kaum hatte ich den nächsten Satz überwunden, kam eine weitere Welle.

So stechend wie noch nie und kurz verlor ich meinen Halt.

Griff aber sofort wieder danach und panisch konnte ich Bulma aufkeuchen hören.

„Ich bin zu schwer für dich...“, flüsterte sie mir heißer zu, doch verbissen schüttelte ich den Kopf.

„Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich hier unten zurücklasse?“, raunte ich ihr gequält zu und mit einem Mal verstummte sie.

Denn genau hatte ich die Absichten in ihren Worten erkannt und verbissen kletterte ich weiter.

Doch schon nach einer kurzen Zeit wurde ich müde.

Wurden mir mehr denn je die Arme schwer, doch an ein Aufgeben war in keinster Weise zu denken. Nicht, nachdem wir einen Hauch von Freiheit genießen konnten und wieder kletterte ich weiter.

Bulma ermutigte mich, auch wenn sie nach der Zeit immer und immer wieder die selben Sätze von sich gab. Vielleicht war das ihre Art der Dinge, mit dieser ganzen Situation umzugehen und schaffte es damit doch glatt abermals ein kleines Lächeln auf meine Lippen zu zaubern.

Wie sie sich manches mal durch die schwierigsten Situationen manövrierte, war einfach nur bemerkenswert. Jeder andere Mensch wäre schon längst in Panik verfallen.

Hätte sich schon längst seiner ehrlichen Angst ergeben, die durchaus normal bis selbstverständlich war, doch sie behielt einen kühlen Kopf.

Wusste, wann sie sich zusammenreißen musste. Auch wenn es schwer war. Ja gar, so völlig unmöglich. 
 

Kurz sah ich nach unten, wollte abschätzen wie weit ich schon nach oben gekommen war, doch herrschte nun nichts mehr unter mir, als die gähnende Leere. Als eine dichte Schwärze, die nichts Gutes verhieß und wieder richtete ich meinen Blick verbissen nach vorne.

Richtete ihn nach oben, direkt auf den schmalen Gang, der uns gegeben war, denn nach oben hin wurde es wahrlich deutlich enger, aber – nicht unmöglich durchzukommen.

Ich riss mir die Haut an meinen Fingern und Armen blutig.

Scharfkantiges Metall vermischte sich mit steinernen Kanten zu messerscharfen Klingen und fügten meinen alten Wunden Neue hinzu, doch verbissen stemmte ich mich auch gegen diese Qual meines ganzen Körpers. Immerhin und wenigstens etwas Gutes, wurde die Luft etwas dünner.

War nicht mehr ganz so dick, je weiter wir nach oben kamen und wieder suchte ich mit dem Fuß festen Halt, bevor ich mich abermals nach oben zog.

Schweiß bedeckte meinen ganzen Körper, immerhin arbeitete ich hier nicht ein Mal ohne einen Fingerhut meines ganzen Ki´s. Glich gar jetzt und in diesem Moment wirklich einem normalen Menschen und als eben solcher konnte ich auch sterblich – sterben.

Konnte mich gar Bulma selbst mit einem einzelnen Schlag ins K.O. befördern und wieder konnte ich nicht anders als zu grinsen.

Oh welch Ironie des Schicksals.
 

„Passen wir da durch?“, flüsterte es wieder und kurz sah ich zu Bulma.

Sah ihren zweifelnden Blick und auf was er gerichtet war und folgte ihren eingetrübten Augen.

Denn sie waren auf das gerichtet, was ich befürchtet hatte und dennoch zugleich hoffte, dass es niemals eintreten würde.

Einzelne Stahlstangen versperrten uns den Weg und gaben nur wenig Platz für eine Lücke.

Wir mussten für ein kurzes Stück alleine klettern, andernfalls kamen wir da nicht durch und wieder richtete ich meinen Blick auf meine Gefährtin.

Wissend in ihren Zügen, dass sie meinen nächsten Satz durchaus in meinen Augen lesen konnte und dennoch sprach ich ihn heiser aus.

„Du musst für einen kurzen Moment alleine klettern. Schaffst du das?“, fragte ich sie ehrlich wie besorgt und schwach nickte Bulma nach einer kurzen Zeit.

Atmete noch ein Mal tief ein bevor sie nach der obersten Stange griff und sich dann nach oben zog. Hinaus aus meinem sicheren Halt und sobald sie auf meine Schultern stieg, begann sie gefährlich zu schwanken. Ich gleich mit und mit einem Knurren versuchte ich in den Trümmern ganzen Gerölls um mich herum Halt zu finden.

Was durch aus schwierig war und langsam spürte ich, wie ich abrutschte.

„Beeil dich...“, zischte ich ihr entgegen. Wollte sie wahrlich nicht drängen, aber ich spürte, wie ich mehr denn je den Halt verlor. Meine ganze Kraft gleich mit, doch stemmte ich mich erneut gegen das Gestein und nach langen Minuten, die mir jedenfalls so vorkamen, hatte sie es geschafft. Stand unsicher zwischen stählernem Metall, zwängte sich durch die Lücke und nach einem gewissen Abstand folgte ich ihr.

Oben angekommen und sicher gehend, dass ich auf dem letzten Träger einen guten Halt hatte und nahm Bulma dann abermals auf meinen Rücken. Nicht aber um ihr vorher einen anerkennenden Blick zuzuwerfen, wenn auch nur flüchtig.

„Gutes Teamwork wir zwei, nicht wahr?“, lachte sie doch glatt und genervt rollte ich nur mit den Augen.

„Sag das nochmal, wenn wir auch wirklich hier draußen sind.“, erwiderte ich knapp und begann dann von Neuem mich weiter nach oben zu ziehen.

Genau spürte ich Bulmas verwirrten Blick auf mir, doch versuchte ich diesen auszublenden.

„Solche Art der Zweifel passen sonst nicht zu dir, mein Saiyajin no Ouji.“, flüsterte sie leise und sanft spürte ich ihren Atem meinen Nacken streifen. Ihre Lippen so nahe an meiner Haut, dass mir abermals warm ums Herz wurde und ehe ich mich versah, drückte sie mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

Abermals merke ich, wie mir die Röte ins Gesicht stieg und verbissen sah ich nach oben.

„Du... Du lenkst mich ab...“, war alles was ich dazu zu sagen hatte, doch sie lächelte nur.

Drückte mir nochmals einen zweiten Kuss auf die gleiche Stelle und mühsam seufzte ich aus, dennoch mit einem warmen Gefühl in meinem Herzen.
 

Wir kletterten noch eine ganze weile und mehr denn je musste ich zwischenzeitlich eine Pause einlegen. Mehr denn je nach Atem ringen, denn meine Seite schmerzte wie noch nie zuvor.

Jeder Atemzug tat höllisch weh und kurz wurde mir schwarz vor Augen. Beinahe hätte ich den Halt verloren, hätte mich Bulmas panisches Rufen nicht wach gehalten und wieder kletterte ich weiter. Bis zu diesem einen Punkt an dem es kein vorankommen mehr gab, denn...
 

„...Der Fahrstuhl!“, rief meine Gefährtin erstaunt und kniff erneut die Augen zusammen um in der trüben Dunkelheit besser sehen zu können.

„Vielleicht habe ich irgendwo... noch eine kleine Taschenlampe...“, sagte sie viel zu hastig und begann dann in den vielen Taschen ihres Overalls zu suchen.

Derweil verlagerte ich mein Gewicht.

Stemmte mich mit beiden Beinen gegen die Außenwände des schmalen Trümmerganges, so fern man diese denn als Wände bezeichnen konnte und sammelte meine Kraft.

„Hab sie....“, rief es nach einiger Zeit von meinem Rücken, auf dem ich Bulma immer noch Huckepack trug und sofort blendete mich helles Licht, als meine Gefährtin das Gerät anknipste.

„Könntest du aufhören mir ins Gesicht zu leuchten?!?“ blaffte ich sie doch tatsächlich an, doch sie grinste nur entschuldigend. Richtete sich dann erneut auf, klemmte die Leuchte zwischen ihre Zähne und machte sich an die Arbeit, die Unterseite des Fahrstuhles zu untersuchen.

„Irschenwo much ane Schlappe sein.“, murmelte sie eifrig und verblüfft zuckte ich zusammen. Kein einziges Wort ihrerseits verstehend, was sie da faselte. 

„Was?!?“, fragte ich sie wieder und endlich nahm sie die Taschenlampe aus ihrem Mund.

„Ich sagte, irgendwo muss eine Klappe sein.“, wiederholte sie ihren zuvor gesagten Satz, lächelte mir dann noch ein Mal freudig zu und begann dann, sich wieder an die Arbeit zu machen.

Ich merkte, wie mir langsam die Kraft entsagte.

Meine Muskeln der Beine gefährlich zu schmerzen begonnen hatten, doch eisern biss ich die Zähen zusammen.

„Ich sags nur ungern ein zweites Mal, aber... Beeil dich.!“, zischte ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, doch von Bulma hörte ich nur ein gegenwärtiges Murmeln.

Flink suchten ihre Finger die Unterseite des Bodens ab und insgeheim hoffte ich nur, dass uns jetzt der Fahrstuhl nicht aus einer unbegründeten Laune heraus, entgegen kommen würde.

1000 von Kilo konnte selbst ich so schnell nicht halten, zumal ich ja noch Bulma auf meinem Rücken hatte und innerlich schickte ich tausend Gebete an meine saiyanischen Götter, die ich kannte. Auf dass uns das Glück wenigstens ein Mal wohlgesonnen war.

Ein leises Klacken riss mich aus meinen Gedanken und hoffnungsvoll sah ich auf. Überhörte das freudige Rufen meiner Gefährtin, als sie die kleine Luke öffnete, welche ins Innenleben des Fahrstuhles führte und uns somit unseren Ausgang ein kleines Stückchen näher brachte.

„Wusste ich es doch, dass sie hier irgendwo sein muss.“, lobte sich Bulma selbst und begann dann, sich durch die kleine Luke zu zwängen.

Was auch gut so war, denn keine Minute später spürte ich, wie der Kies unter meinen Schuhen zu bröckeln begann. Wie ich mehr denn je den Halt verlor und instinktiv sprang ich nach oben. Hielt mich mit einer Hand an der Innenseite der Luke fest, bevor steinernes Geröll und vereinzelte Trümmer unter mir in die Tiefe stürzte und ich selbst, hilflos über dem Abgrund baumelte.

Der Fahrstuhl sackte kurz nach unten.

Wurde aufgrund meines plötzlichen Gewichtes in seiner Statik gehemmt und wieder donnerte ein warnendes Dröhnen durch die Stille.

„Vegeta!“, rief meine Gefährtin hastig, jeglicher Panik gleich und packte mich am Arm.

„Kannst du dich hochziehen?“, fragte sie mich wieder, doch ich war viel zu sehr damit beschäftigt, nicht doch noch abzustürzen und mühsam drehte ich mich um, sodass ich mit der zweiten Hand durch die Lücke greifen konnte.

„Warte, ich zieh dich hoch...“, presste sie zwischen ihren Zähen hervor und genau spürte ich die Anstrengung ihres ganzen Körper, mit der sie mich zu sich zog.

Wäre ich noch im Vollbesitz meines Ki´s, so wäre es ein leichtes, einfach durch die Öffnung zu fliegen, doch so sah alles gleich ganz anders aus und dementsprechend war ich außer Atmen, als ich irgendwie und nach den größten Mühen im Fahrstuhl landete, als doch unter ihm.

Ich kauerte am Boden.

Mehr denn je nach Atem ringend und eine Hand auf meine Seite pressend. Dort wo meine Rippen sicherlich nur noch ein Trümmerfeld waren und wieder schmeckte ich den Geschmack von Blut in meinem Mund.

Frischem Blut und angewidert spuckte ich dieses zur Seite.

„Wir müssen weiter, wer weiß wie lange die Kiste noch hält....“, hörte ich Bulma mehr denn je besorgt flüstern und somit half sie mir abermals auf die Beine. 

Sichergehend dass ich auch wahrhaft stand und machte sich dann an das Werk, die Decke des Fahrstuhles zu beleuchten.

„Der obere Notausgang scheint verkeilt zu sein. Ich denke, dass tausende von Trümmer über uns liegen.“, stellte sie die erste Diagnose und richtete dann den Lichtstrahl weiter auf die Türe.

„In welchem Stockwerk sind wir?“

Ihre Frage war durchaus vernünftig und ich brauchte eine Weile, bis ich wieder zu Atem kam und mein wild pochendes Herz beruhigen konnte.

„Ich denke....“, begann ich zögernd und sah dann wieder durch die Luke zu meinen Füßen in die Dunkelheit.

„In Anbetracht wie weit wir vom Boden geklettert sind und an der Schwere der Luft gemessen... müssten wir.... irgendwo... zwischen deinen Katakomben und dem Erdgeschoss sein. Wenn wir den Hauptaufzug erwischt haben.“

„Wenn....“, murmelte sie meine letzten Worte und damit fasste ich einen Entschluss.

„Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als nachzusehen...“, brachte ich diese wenigen Worte eher seufzend über meine Lippen und trat dann auf die Tür zu.

Den unsicheren Blick meiner Gefährtin auf mir spürend und sammelte dann den letzten Funken an Kraft, den ich hatte.

„Ein bisschen Ki habe ich noch...“, murmelte ich mehr zu mir als zu Bulma selbst und wieder konnte ich ihr schwaches Keuchen hören.

„Ich hoffe du betest schon Mal zu deinen Menschengöttern, denn wenn wir nicht in der Nähe des Ausgangs stecken...“, ließ ich den Satz extra in der Luft hängen, warf einen aller letzten Blick auf meine Gefährtin, bevor ich mich dann daran machte, die Türen des Fahrstuhles zu öffnen.

Mein kleines bisschen Rest an Ki ließ mich wie zu erwarten nicht im Stich. Dafür reichte es gerade noch und dennoch spürte ich, wie mir nach kurzer Zeit schwindelig wurde.

Wie meine Sicht vor meinen eigenen Augen immer mehr verschwamm. Gar glasig wurde, doch biss ich erneut die Zähne zusammen. 

Nur eine kleine Lücke.

Ich brauchte nur eine winzig kleine Lücke, dann wäre das Schlimmste schon Mal geschafft und endlich begann sich die Türe zu bewegen. 

Und damit begann ein Wettlauf mit der Zeit.

Was würde ich sehen, sollten sich mir unerwartet stählerne Türen öffnen?!?

War es ein helles Licht, so ehrlich wie nie den Ruf der Freiheit in sich tragend? Oder war es doch einzig und allein....
 

...die alles vernichtende Dunkelheit?
 

~*~ 
 

Es war Licht, das mich begrüßte, wenn auch gleich aus einer kleineren Lücke heraus und dennoch passten wir beide durch.

Etwas, das ich kaum zu glauben gewagt hätte und noch während die Freude über frische Luft nur langsam in meinen Geist sickerte, half ich Bulma als Erste, sich durch die kleine Öffnung zu zwängen.

Ich folgte als nächster und während wir beide nach Atem ringend auf dem Flur des halb zerstörten Erdgeschosses lagen, hörten wir nur noch, wie das obere Seil des Fahrstuhles riss.

Den Massen an Trümmern nicht mehr standhalten konnte, die Sicherheitsbremsen versagten und er langsam mit einem dröhnenden Donnern in die Tiefe stürzte.

Gespenstisch hallte sein Versagen zu uns nach oben und nun war es Bulma, die mich am Arm packte und erschöpft auf die Beine zerren wollte.

„Steh auf...“, flüsterte sie heiser. 

Diesmal so sehr fordernd und zerrte abermals an meinem geschwächten Körper.

„Steh auf, Vegeta. Wir können hier nicht bleiben!“, zischte sie panisch. Gar jeglicher Strenge gleich, doch ich blieb einfach da wo ich war.

Liegend auf dem Boden. Gar zu erschöpft durch all die Reserven, die ich aufgebraucht hatte und versuchte den Schwindel zu vertreiben, der sich langsam aber sicher einen Weg durch meinen Körper suchte.

Müde....

Ich... Ich war so schrecklich müde und nun wusste ich nicht ein Mal mehr, ob mich mein saiyanischer Metabolismus auf den Beinen halten konnte. 

„Vegeta, bitte!!!“, versuchte sie es wieder und mit diesen wenigen Wörter hatte sie mich.

Verzweifelt drehte ich mich um.

Würgte erneut frisches Blut über meine Lippen und stand nach mehreren Versuchen wacklig auf meinen Beinen.

„Du siehst furchtbar aus...“, hörte ich meine Gefährtin neben mir flüstern, als sie einen meiner Arme um ihre Schulter legte um mich zu stützen, kurz den Staub aus meinen Zügen wischte und abermals lachte ich rauchig auf.

„Das beruht... auf Gegenseitigkeit.“, grinste ich ihr schwach zu und nun war es sie, die einfach nur belustigt den Kopf schüttelte. Schwach richtete ich meinen Blick nach vorne und erschrak.
 

Die halbe CC lag in Trümmern.

Der Eingangsbereich des Erdgeschosses glich einem Schlachtfeld und auch hier war die Luft erfüllt von stickigem Rauch. Aber bei weitem nicht so dicht wie in den Ruinen unter uns und kurz beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Ein Glück, das mein Gravitationsraum ebenfalls in der Nähe von Bulmas Laboren gelegen hatte. Sonst wäre sie dort unten alleine gefangen gewesen und bis ich bei ihr war, sie schon längst gestorben.

Manchmal spielt uns das Schicksal eben doch unerwartet ein kleines bisschen Glück zu und nun wieder neuen Mutes geschöpft straffte ich den Körper. Dennoch froh, das Bulma an meiner Seite war, denn wenn sie nicht wäre, würde ich sofort zurück in den Dreck stürzen und nun sprach ich genau eben jenen einen Gedanken aus, der auch ihr Herz vor Sorge zerspringen lassen musste.
 

„Komm. Lass uns unseren Sohn suchen gehen.“

Zeit 14


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 14

Lass uns unseren Sohn suchen gehen.

Dieser Satz erfüllte mich mit Freude und noch ehe ich mich versah, warf ich mich Vegeta erneut in die Arme.

Eher um seinen Hals und abermals schwankte er bedrohlich unter meinem plötzlichen Gewicht.

„Onnà...“, hörte ich ihn verzweifelt knurren, doch wusste ich auch, dass er momentan einfach nur mit meinen Gefühlsausbrüchen überfordert war. Was verständlich war, denn was ich heute dort unten erlebt hatte, wünschte ich niemandem. Nicht ein mal meinen schlimmsten Feinden und nachdem ich meinem Saiyajin einen vierten Kuss auf die Wange gehaucht hatte, ließ ich ab von ihm.

Nicht aber ohne meine Hand schützend in der seinen zu vergraben und somit machten wir uns auf den Weg.
 

Mein zu Hause glich einem Schlachtfeld.

Man könnte meinen ein dritter Krieg wäre ausgebrochen und ehrfürchtig sah ich auf die ganzen Trümmer, die mir ein Mal ein Dach über den Kopf gespendet hatten.

Die Hälfte der CC stand, so fern ich das von hier aus beurteilen konnte. Doch wie viel wirklich von meinem Haus noch übrig war, war schwer zu sagen.

Der Boden des Erdgeschosses war gesprungen. Manches Mal in größere Teile gerissen und unter uns bebte der Boden verräterisch.

Die Wände trugen Risse.

An manchen Stellen waren größere Mauerstücke herausgebrochen und auch hier roch die Luft stickig und aufgebraucht. Rauchig, so als würde irgendwo ein Feuer lodern und wieder presste ich mir eine Hand vor den Mund, um einen Hustenreiz zu unterdrücken.

Vegeta dirigierte mich sicher durch die Trümmer. 

Achtete penibel genau darauf, dass ich auch ja keiner Spalte zu nahe kam, die in ein bodenloses Nichts führen würde und verneinend schüttelte ich den Kopf, als er mich doch glatt wieder auf seinem Rücken tragen wollte.

Denn ich sah, dass er litt.

Sah, dass er große Schmerzen hatte und so flach wie er einatmete und sich manches Mal die rechte Seite hielt, wusste ich, dass etliche seiner Rippen gebrochen sein mussten.

Hoffentlich nicht seine Lunge dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde, doch immer wenn ich einen neuen Rinnsal frischen Blutes an seinen Lippen erblickte, wurde mir so endlos kalt ums Herz.

Seine Blässe verminderte meine Sorge keineswegs und jedes Mal wenn er zitterte oder bedrohlich zu schwanken begonnen hatte; gar stehen blieb um kurz zu verschnaufen, war ich an seiner Seite.

Konnte und wollte ihn nicht loslassen und genau konnte ich in seinem müden Blick sehen, dass er mir hierfür unendlich dankbar war.
 

„Kannst du sie spüren?“, fragte ich ihn wieder, nachdem wir die Flure des Eingangsbereiches hinter uns gelassen hatten und uns dann weiter zum Treppenhaus quälten.

Auch hier lagen endlose Trümmer verstreut und mehrere Male musste mir Vegeta helfen, mich durch diese hindurchzuzwängen, sodass wir weiter gehen konnten.

Wie viele Menschen wirklich verletzt waren; gar ihr Leben ließen, wusste ich nicht. Als der Angriff der Cyborgs kam, waren noch einige meiner Mitarbeiter im Erdgeschoss gewesen. Erledigten Büroarbeiten und bereiteten etliche Konferenzen für morgen vor.

Etwas, was sich nun mit einem Mal zu verabschieden schien und entrüstet zog ich eine Grimasse.

Danke, oh ihr Maschinen, dass ihr unseren Alltag auf so wunderbare Art und Weise verschönert.

Zum Kotzen das ganze.

„Wenn du unseren Sohn und deine Eltern meinst... Ich spüre sie schwach, aber sie sind da. Im obersten Stockwerk um genau zu sein.“, erlöste er endlich meine Angst und zufrieden seufzte ich aus. Genau das was ich hören wollte.

„ Wahrscheinlich haben sie sich versteckt, aber was die Cyborgs anbelangt spüre ich nichts. Mag aber wohl daran liegen, dass sie keine Aura haben – ergo: Keine Ahnung ob sie nicht noch in der Nähe sind.“, zerrüttete Vegeta meine Hoffnung mit einem Mal und entrüstet ließ ich die Schultern hängen.

Definitiv etwas, was ich nicht hören wollte und müde wischte ich mir bestehenden Schweiß und Ruß von der Stirn. Er war eben sehr... direkt. Nahe an der Realität um es genauer auszudrücken und wieder sah ich in sein erschöpftes Profil. Heute hatte er mehr gegeben als sonst. Mehr in Kauf genommen, als ich von seinem geschwächten Körper verlangen konnte und zaghaft berührte ich ihn an der Wange. Aus Angst er könnte vor meinen Augen einfach so verschwinden und verwundert sah mich Vegeta an.

Nicht wirklich mit meiner neuen Melancholie umgehen könnend, doch das verlangte ich von ihm auch gar nicht.

Der heutige Tag war auch für ihn mehr als nur ereignisreich wie erschöpfend zugleich gewesen und mehr denn je sah ich, wie er sich einfach nur nach Ruhe sehnte. Nachdem wir Trunks und meine Eltern gefunden hatten, galt es, schleunigst von hier zu verschwinden. Gar einen sicheren Ort aufzusuchen, sodass mein Saiyajin sich ausruhen und neue Kraft tanken konnte.
 

Wir erreichten die Treppe nach einem längeren Marsch, welche uns nach oben in die Wohnräume und hoffentlich zu meinen Eltern führen würde. Auch hier herrschte Chaos und nichts als Zerstörung und all dieses Leid nicht mehr ertragen könnend kickte ich einen verirrten Kieselstein beiseite.

Mühsam schleppten wir uns nach oben. Vorsichtig und immer mit dem Schlimmsten rechnend. Denn die Cyborgs konnten überall auf uns lauern.

Wie Vegeta versichert hatte, sie besaßen keine Aura und etwas das nicht vorhanden war, konnte man auch nicht spüren.

Ein Vorteil, der uns abermals um Längen zurückwarf, doch Vegeta war über vorsichtig.

Hielt erst mich im Schutze der Schatten passierten wir eine neue Ebene, oder bogen gar um eine Ecke. So auch jetzt, da wir endlich den letzten Absatz der Treppe erreicht hatten und vorsichtig sah er die langen Flure entlang.

„Nichts zu sehen...“, flüsterte er nach kurzer Zeit und stand dann langsam auf.

Mich mit auf die Beine ziehend und zu meiner ganzen Überraschung schlugen wir nicht den Weg zu dem Wohnkomplex meiner Eltern ein, sondern begaben uns in unseren eigenen.

Verwundert sah ich auf den Rücken meines Gefährten.

Was er hier wohl suchte?, fragte ich mich, während ich versuchte seine Beweggründe zu verstehen, doch kam ich auf keinen Nenner.

Der Radar befand sich immer noch in meiner Obhut, also konnte er nicht der Grund sein, wieso wir nun in unser Schlafzimmer eintraten.

Auch hier hatte die Statik Risse eingebüßt, ein Fenster war zersprungen und der Boden wies teilweise mehr Löcher auf, als er eigentlich Fließen hatte.

Was wollte Vegeta hier?

Meine Eltern waren anscheinend nicht da, also....

Was sollte das?
 

„Hier....“, brummte er nach einer Weile, trat von der Kommode zurück in dessen Schubladen er nach etwas gesucht hatte und hielt mir eine meiner Schatullen entgegen.

Verwundert starrte ich auf eben jene und dann auf Vegeta zurück.

Meine Hoi-Poi Kapseln?!?

Was wollte er damit?

„Pack nur das Nötigste ein. Neue Kleidung, Materialien, Essen. Trinken. Was auch immer.“, gab er mir kurze, knappe Befehle und wieder konnte ich ihn einfach nur verwundert ansehen.

War das etwa... eine Flucht?

Wozu fliehen, wenn kein Feind in der Nähe zu sein schien?!? Oder was bezweckte er dann damit?

„Vegeta...“, wollte ich zum Wort ansetzten, doch unterbrach er mich mit einer einfachen Handbewegung.

„Mach schon!“, gab er streng zurück und mit einem mal verstummte ich.

Irgendetwas schien er zu ahnen. Gar die Lunte zu riechen, sonst würde er jetzt nicht so in die Extreme abweichen und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch trat ich an unseren Kleiderschrank.

Der Winter stand bald vor der Tür, also entschied ich mich für wärmende Kleidung. Vegetas Trainingsanzüge befanden sich leider alle in den unteren Komplexen, da ich sie neu modifizieren wollte und da die Katakomben, wie wir nur allzu gut wussten, nicht mehr begehbar waren....

Ich seufzte, wandte mich dann den Sachen meines Sohnes zu und fing an diese in meinen Kapseln zu verstauen.

Als nächstes war mein kleines Arbeitszimmer an der Reihe, welches an unser Schlafzimmer angrenzte und überlegend stand ich in der Mitte des Raumes. Überlegend, was von meinen Erfindungen wohl als Nötigstes in Betracht gezogen werden konnten und begann gerade ein Set meiner Schraubenschlüssel und Metall- wie Elektronenstücke zu verstauen, als ich ein schepperndes Geräusch hörte.

Weit unten, unterhalb der Flure und alarmiert trat ich aus dem Zimmer hinaus.

Vegeta musste es ebenfalls gehört haben, denn sofort war er an meiner Seite und zwängte mich abermals mit einem harten Griff hinter sich. Nicht aber, um mir ernsthaft weh zu tun und ängstlich klammerte ich mich an seinen Schultern, nachdem ich meine Kapseln in meinem Overall verstaut hatte.

„Was ist das?“, flüsterte ich leise, wobei die Frage eher lauten sollte: Wer ist das, doch diese wagte ich nicht auszusprechen.

Denn wieder ging ein lautes Scheppern so plötzlich durch die Stille und langsam bewegten wir uns in Richtung Türe.
 

Die Gänge waren einsam, stumm und verlassen und dennoch spürte man genau diesen einen Nervenkitzel in der Luft. Fühlte tief in seinem eigenen Herzen, das irgendetwas nicht stimmte und wieder wurde mein Griff um Vegetas Schultern fester. Das Scheppern wurde lauter, dann hörte man irgendein Zischen und instinktiv nahm mein Vordermann den Stab eines abgebrochenen Besens in die Hand. Oder... was immer es mal gewesen war und lief dann weiter vorwärts. Zwar würde diese Art der Waffe nicht viel gegen einen Cyborg nutzen, aber vielleicht konnte Vegeta, wenn er sich geschickt genug anstellte, diesem blonden Miststück wenigstens ein Auge aus dem Schädel rammen.

Der Überraschungseffekt lag immerhin auf seiner Seite und wieder liefen wir den Gang entlang.

Langsam mit leisen Schritten und fixierten die kleine Küche mit Essbereich, aus dem die Geräusche immer lauter und lauter wurden.

Auffordernd nickte mir mein Saiyajin zu, was so viel bedeuten sollte wie: Gib ja keinen Mucks von dir und bereitete sich dann auf den folgenden Angriff vor. 

Ich sah es an seiner ganzen Haltung.

Auch wenn er keinen Ki mehr hatte, dieser gänzlich aufgebraucht war, so war er immer noch gefährlich und wieder sog er scharf die Luft ein. Sammelte alle letzten Kräfte. Kickte dann mit einem überraschten Tritt die Tür beiseite, trat über die Schwelle und... - Klong!
 

... voller Kraft Eine Eisenstange über den Schädel gezogen bekam.

Ich schrie.

Löste mich sofort von seinem Körper, als er mit einem überraschten Keuchen einfach so zur Seite taumelte und landete mit ihm auf meinem Hosenboden.

„Vegeta?!?“, hörte ich irgendjemand überrascht rufen und sah erschrocken auf. Doch mit ihrem Anblick hatte ich nicht wirklich gerechnet und dementsprechend war meine Verwunderung so ziemlich groß.

„Mom?“, fragte ich ungläubig, sah kurz von Vegetas Platzwunde auf, die eine klaffende Wunde an seiner linken Schläfe beschrieb und starrte auf meine Gegenüber.

Immer noch hielt sie die Eisenstange in der Hand, mit der sie meinem Gefährten eine deftige Kopfnuss verpasst hatte.

Und damit fiel der Groschen.

„Sag mal spinnst du?“, schrie ich sie nun regelrecht an und nahm Vegeta verwirrt bei den Schultern, welcher immer noch wie benebelt schien.

Er blinzelte. 

Schien wirklich für eine kurze Weile lauter Sterne zu sehen und kurz wedelte ich mit der freien Hand vor seinen Augen, um irgend eine Pupillenreaktion zu ergattern. Tätschelte ihm ein, zweimal die Wange, nannte ihn gar sanft beim Namen, doch immer noch schien er wie benebelt und wütend wandte ich mich meiner Mutter zu.

„Was sollte das?!?“, fragte ich sie ernsthaft und entschuldigend warf sie die Stange beiseite.

„E...Es tut mir leid. Ich... Ich dachte er sei ein Cyborg.“

„Sieht er etwa wie ein Cyborg aus?!?“, rief ich erneut so vollem Zorne gleich und deutete dann auf den benommenen Saiyajin in meinen Armen.

„Nein, das nicht. Aber eher wie ein lebender Toter, so mit dem ganzen Ruß und Staub auf dem Körper.“

Das war meines Vaters Stimme und verwundert drehte ich mich zu ihm um.

Sie lebten.

Das taten sie tatsächlich und nachdem meine erste Wut verflogen war, kam die ganze Freude.

Ja, sie lebten.

Auch wenn sie mehr denn je mitgenommen aussahen, denn auch ihre Kleidung lag teilweise in Fetzen.

Ebenso hing staubiger Ruß und Dreck an ihren Körpern, doch noch lange nicht so viel, wie bei Vegeta und mir. Waren sie auch... in der Explosion gefangen gewesen?

Aber eigentlich war nur ich zu dem Zeitpunkt noch in den Katakomben gewesen. Ich und Vegeta.

Ich hörte ein Stöhnen.

Direkt neben mir und wandte mich dann wieder meinem Saiyajin zu.

Langsam schien er zu erwachen, denn wieder drang ein schwaches Keuchen über seine Lippen und verwirrt hielt er sich den brummenden Schädel.

Erblickte all das frische Blut an seinen Fingerkuppen und sah dann zornig auf.

„Hast du nicht unseren Ki gespürt, Junge?“, fragte mein Vater von Neuem, kniete sich dann zu dem immer noch am Boden sitzenden Saiyajin hinunter und zückte ein kleines Taschentuch aus seinem Kittel.

„So schwach wie der ist....“, kam die zischende Antwort und brummend drückte sich Vegeta besagtes Tuch an die Schläfe.

Entschuldigend sah ich meine Eltern an.

Es war ja nicht so, dass Vegeta ihren Ki nicht gespürt hatte. Aber ich denke, am Ende war selbst er zu schwach um diesen richtig lokalisieren zu können.

Doch....halt.

Überrascht hielt ich inne und sah wieder zu meiner Mutter.

Wenn... meine Eltern hier waren, dann bedeutete das auch, dass....
 

Ich hörte sein Schreien noch ehe ich die Situation richtig erfasst hatte und freudig stand ich auf. Entließ Vegeta aus meinem Griff und trat auf den kleinen Sessel zu, in dem mein Sohn eher mehr schlecht als recht zu sitzen schien.

„Trunks!!!“, rief ich freudig und nahm ihn überstürzt in meine Arme. Drückte ihn eng an meinen Körper und hauchte ihm einen Kuss nach dem anderen auf die Stirn und beide Wangen.

Er hustete.

Schien den ganzen Ruß und Staub auf meinem Körper einzuatmen und entschuldigend brachte ich ein ehrliches Lächeln zu Stande.

Nun war alles perfekt.

Die Familie endlich wieder zusammen und nun konnte wir uns endlich diesem ganzen Chaos hier widmen.

Lächelnd sah ich zu Vegeta, der sich mühsam vom Boden erhob und unsere Blicke trafen sich.

Danke, schienen meine blauen Augen zu sagen und in diesem Moment schickte ich ihm jegliche Liebe zu, die ich in diesem Leben spüren konnte.

Danke, dass du uns wieder zusammengeführt hast.
 

„Dann wollen wir mal sehen, dass wir aus diesem Trümmerhaufen verschwinden. Keine Ahnung wie der Rest der Stadt aussieht, aber ich will´s wirklich nicht wissen was passiert, wenn hier alles einstürzt.“, gab mein Vater von sich Preis und nahm dann meine Mutter bei der Hand, welche immer noch mehr als bestürzt über dieses ganze Chaos blickte. 

Aber... 

Was waren Steine?

Gar ein ganzer Haufen zerstörtes Metall?!?

Häuser konnten wieder aufgebaut, Städte neu errichtet werden. Aber die Menschen in ihr, waren unersetzbar geworden und wieder wurde mein Herz von so jeglicher Liebe überflutet.

Dankbar für diesen Moment und dass wir alle noch lebend beieinander waren.

Bis plötzlich....
 

Eine unbekannte Kraft riss Vegeta von seinen Beinen. Schleuderte ihn direkt in den gegenüberliegenden Raum und kurz war es mir, als geschah all dies in Zeitlupe.

Dabei ging es rasend schnell.

Panisch rief ich seinen Namen. Immer und immer wieder, als erneutes Dröhnen von der Decke widerhallte. Als weiterer Putz fiel und versuchte zu verstehen, was geschehen war.

„Sieh mal an, wer da aus seinem Loch gekrochen kommt.“, hörte ich eine verächtliche Frauenstimme sagen und drehte mich dann langsam zu ihr um. Mehr denn je mit so völligen Tränen in den Augen und blickte auf neue, altbekannte Feinde.

Wieso... waren sie immer noch hier?

Ich dachte mit der Zeit hätten sie das Interesse an diesem zerstörten Ort verloren?

Doch es war so wie Vegeta einst zu mir sagte.

Für sie war all das nur ein Spiel.

Ihr Spiel um genau zu sein und wieder lachte die Cyborg amüsiert auf, als sie meinen ängstlichen Blick sah.

„Oh tut mir leid, Erdenweib. Hab ich deinem Saiyajin etwa wehgetan?“, lachte sie eiskalt, sprang dann von einem der Trümmerhaufen und trat auf mich zu.

„Das war doch nie meine Absicht gewesen.“, erwiderte sie kühl, doch ihre Augen blitzen vor lauter Freude.

Wo genau sie die ganze Zeit gewesen war, wusste ich nicht, aber genau erinnerte ich mich an Vegetas Worte in den Ruinen meiner Katakomben zurück.

Sie wollen uns testen.

Sehen, welche Schritte wir unternehmen sollten, um am Leben zu bleiben. Das war ihre Art von Spaß und wütend brachte ich das erste Knurren über meine Lippen.

Presste erbost meine Zähen aufeinander und nahm meinen Sohn fester in meine Arme.

Er wimmerte, schien die Gefahr zu spüren, die in der Luft lag, doch weinte er nicht. So als wüsste er um den Umstand, das ein kleinster Mucks; gar eine falsche Bewegung den Tod bedeuten könnte und wieder sah ich an der Cyborg vorbei.

Durch das klaffende Loch in der Wand hindurch und hoffend, dass ich meinen Saiyajin irgendwo unter den Trümmern ausfindig machen konnte, doch keine Regung ging unter massivem Stein hervor.

Vegeta, bitte....

Wieder mahlten sich meine Kiefer aufeinander und meine Augen begannen verräterisch zu brennen.

Lass uns... nicht im Stich.

„Ist er so schnell schon aus der Puste?“, fragte dieses Miststück wieder und strich sich dann eine Strähne ihres blonden Haares beiseite.

„Klar, wenn du ihn so hart ran nimmst, Schwester?“, säuselte eine andere Stimme, die eigentlich nur zu ihm gehören konnte und hastig drehte ich mich zu C-17 um, welcher abseits an einer Wand lehnte und die ganze Szene eher nur zu belächeln schien. Gar eine Kugel reinsten Ki´s gefährlich auf meine Eltern gerichtet hielt und mich aus belustigten Augen fixierte.

„Eine falsche Bewegung und mein kleiner Finger könnte... ausrutschen.“, warnte er mich vor und geschockt sah ich ihn einfach nur an.

Mieses.... Stück Dreck.

„Widerlicher Abschaum!“, presste ich erneut zwischen meinen Zähnen hervor und nahm meinen Sohn schützender in meine Arme.

„Was wollt ihr von uns?!?“

Ich kannte die Antwort und dennoch wollte ich für Vegeta nur Zeit schinden. Formte eine neuer Art der Ablenkung, indem ich diese Cyborgs nur hinhalten wollte und wieder verwickelte ich sie in ein Gespräch, das eigentlich nur eine Lösung als Ausweg kannte.

Nämlich Schmerz und die bittere Erkenntnis alles verloren zu haben, für das wir jemals kämpften.

„Was für ein dummer Mensch.“, pfiff der Cyborg verächtlich und verdrehte dann die Augen.

„Eure Rasse scheint wohl ziemlich vergesslich zu sein. Wie schwach!“, mischte sich nun auch dieses blonde Miststück ein und abermals warf ich ihr einen mehr als nur zornigen Blick zu.

Für das, was du meinem Gefährten angetan hast, sollst du leiden.

Auf ewig in den Höllenfeuern schmoren, solltest du jemals dort hingelangen und eins schwöre ich dir, du elender Blechhaufen...

Das wirst du, so war ich Bulma Briefs heiße.
 

„Wir suchen immer noch den Dragonball-Radar, du Dummerchen. Was denn sonst.“, lachte die Cyborg überspitzt, verschwand dann so plötzlich vor meinen eigenen Augen und tauchte dann wieder blitzschnell vor mir auf.

Ich schrie, stolperte erschrocken nach hinten, doch fing mich wieder ab. Immer noch das Loch in der gegenüberliegenden Wand nicht aus den Augen lassend, doch immer noch schien sich nichts zu rühren.

Vegeta....

Was... treibst du so lange?

Oder war etwa doch irgendetwas anderes passiert und er … konnte mir vielleicht nicht helfen?!?

Daran hatte ich mit keinem Mal gedacht und wieder kehrte all meine Angst zurück.

„Also...“, weckte mich die Stimme des Cyborgs wieder aus meine Starre und erschrocken sah ich zu ihm auf. 

Panisch meine Eltern nicht mehr aus den Augen lassend, die immer noch von der Maschine bedroht wurden und sah in kalte, kühle Augen.

„Wo ist er?“

Ich wagte nicht zu sprechen.

Wusste nicht, für was ich mich entschieden sollte und langsam schüttelte ich den Kopf.

Glaubte er, dass wir so einfach aufgaben?

Dass wir seine Lügen nicht durchschauen würden?

Drohen konnte jeder, aber wenn er dieses Ding wirklich abfeuern wollte war gewiss, dass das halbe Haus einstürzen würde und das wollte diese Maschine sicherlich nicht verantworten, suchten sie ja immer noch ihren ach so heilig geliebten Radar. Was sie aber nicht wussten war, dass er sich direkt vor ihrer Nase befand. Nämlich in meinen Hosentaschen und stur reckte ich den Kopf in die Höhe.

Niemals klein beigeben, denn das hatte mich schon ein gewisser Saiyajin gelehrt und nun wollte ich auch in seinen Fußstapfen treten.

Gleiches mit Gleichem vergelten, denn wer durchaus hoch pokerte, gewann auch den höchsten Satz und eigentlich fühlte ich mich ziemlich sicher.

Erneut wollte ich für Vegeta nur Zeit schinden, doch das, was der Cyborg dann tat...

Nein.

Damit hätte ich niemals gerechnet und somit blieb mir nichts anderes übrig, als einfach nur hilflos zuzusehen.

„Tut mir leid...“, sprach er äußerst gespielt bestürzt und vergrößerte dann die Kugel in seinen Händen.

„Falsche Taten können leider auch falsche... Antworten sein!“, grinste er mich spottend an und ließ dann seiner Kraft mit einem Mal freien Lauf.

Entfachte ein alles versengendes Feuer, was meine Eltern mit einem Mal einschloss und ich nur noch schreien konnte.

Verzweifelt meine Tränen hinaus, denn mit einem Mal schien die Welt um uns herum zu explodieren und die halbe Außenwand in Fetzen gerissen.
 

Schützend warf ich mich auf den Boden.

Hatte viel mehr eher keine Kraft mehr dazu, als die Mauern des Zimmers erneut in ihren Grundfesten erschüttert wurden und der Boden unter meinen Füßen gefährlich zu schwanken begonnen hatte.

Immer noch donnerte das Rauschen der Explosion über uns hinweg und brachte ein loderndes Feuer mit sich.

Ein Feuer, das gar knisternd alles verbannte, was es in die Finger bekam und sich bald darauf mit der frischen Luft der heutigen Nacht vermischte.

Doch der Himmel brannte.

Brannte lichterloh in allen Farben und erneut roch alles nach Rauch. Nach Tod und Verderben. Gar nach verbrennendem Fleisch und erneut spürte ich, wie mir schlecht wurde.

Wie mich der Schwindel langsam zu übermannen schien und ich mich verzweifelt auf dem Boden zusammen krümmte.

Meinen Sohn dicht an meinen Körper presste und hoffte, das all dies nur ein böser Traum war.

Dass meine Eltern nicht gerade durch das simple Spiel zweier Terrormaschinen gestorben waren und eigentlich war es, um es schlicht und einfach simpel auszurücken - meine Schuld.

Meine eigene Schuld, nur weil ich diesen dämlichen Radar nicht rausrücken wollte und damit kam all die Übelkeit.

Unter Tränen sah ich auf.

Direkt in das grinsende Antlitz dieser Maschine und wieder sah er einfach nur kalt auf mich herab.

„Und, was ist?!?“, fragte er mich zischend und trat dann auf mich zu.

„Meinung geändert?“

Doch weiter kam er nicht.
 

Wie ein geölter Blitz schoss irgendetwas aus den Trümmern hinaus und versetzte dem Cyborg einen kräftigen Tritt in den Magen.

Wieder konnte ich mein überraschtes Schreien nicht in meiner Kehle halten und ließ es hinaus.

Mich einerseits freuend, dass er endlich bei mir war und ihn dennoch verfluchend, wieso er so lange dafür gebraucht hatte. Aber auch dafür durfte ich Vegeta nicht die Schuld geben. Er tat immerhin alles; wirklich alles um das Schlimmste zu verhindern.

Opferte gar sein eigenes Leben für mich und was tat ich anseiner statt?

Ich machte dieses ganze Chaos nur noch schlimmer anstatt besser und fiebrig sah ich auf das Geschehen vor mir.
 

Vegetas Gesicht war wutverzerrt, als er den Cyborg mit einem weiteren Kinnhaken zur Seite schleuderte und hinaus in die kalte Nacht schickte.

Direkt durch eine weitere Wand und wieder bebte der Boden unter meinen Füßen gefährlich.

„Gibst dich auch noch, ja?“, schrie die Cyborg erneut und wollte gerade auf den Saiyajin hinzupreschen, als dieser so einfach auswich und zum Gegenschlag ausholte.

Woher er diese plötzliche Kraft hatte wusste ich nicht, doch war dies in diesem Moment nicht minder von Belang.

Wichtig war nur, dass er sie überhaupt hatte und mit einem weiteren Tritt, in dem er sich in der Luft um die eigene Achse drehte, beförderte Vegeta auch C-18 von sich.

Den gleichen Weg, wie auch einst ihr Bruder zuvor und keuchend landete mein Saiyajin auf den Füßen.

Verweilte aber nicht lange, packte mich am Arm und zerrte mich dann mit sich.

„Lauf!“, schrie er mir im Rennen zu und hastig bogen wir um die Ecke, ja hasteten gar den langen Flur entlang. Ob diese Flucht überhaupt nützlich war, wussten wir nicht, doch wieder war ein Aufgeben einfach nicht drin. Entsprach einfach nicht unseren Prinzipien. Nicht nachdem wir so viel in Kauf genommen; gar durchgemacht hatten und wieder stolperte ich weiter.

Versuchte mit Vegetas schnellem Schritt mitzuhalten und bewunderte ihn für all die Stärke, die er immer noch hatte.

Doch leider sollte ich mich auch hier geirrt haben.

Denn wieder wurde er mit einem Mal und so plötzlich vor meinen eigenen Augen von den Füßen gerissen. Einfach so aus dem festen Griff meiner Hand hinaus und krachte in die Wand des Flures neben mir.

Diesmal konnte ich nicht mehr schreien. 

So arg erschrocken, dass ich kurzerhand zu Boden flog, als der Boden abermals verräterisch bebte und dann meine Sohn dicht an meinen Körper presste.

Nun schrie er wirklich.

Mit allen Tränen die er hatte, doch konnte ich ihn einfach nicht beruhigen.

Sah nur auf Vegeta, der langsam von der Mulde in der Wand zu fliegen schien und mit weiteren Trümmern zu Boden rutschte. Neues Blut sich einen Weg aus so zahlreichen Wunden suchte und panisch rappelte ich mich auf.

Kroch auf allen Vieren zu seinem Körper und sah aus lauter Tränen auf ihn herab.
 

„Jetzt reicht es aber...“, hörte ich die Cyborg wieder lachen und sah in den dichten Nebel hinein. Versuchte ihre Form auszumachen, doch sah ich nichts als beängstigende Rauchschwaden vor mir.

„Ich bin dieses Katz- und Mausspiel langsam leid!“

Instinktiv wich ich näher an Vegeta heran und versuchte ihn wach zu bekommen.

Er stöhnte.

Schien all seine vorherige Kraft mit einem Mal verbraucht zu haben und mühsam wollte er sich auf die Beine stemmen, doch versagten diese ihm den Dienst und wieder sackte er auf den Boden zurück.

„Hab mich schon gewundert, wann unser Stehauf-Männchen endlich mal liegen bleibt.“, lachte meine Gegenüber wieder spottend und als sich endlich der Nebel verzog, sah ich sie.

Sie beide.

Immer noch vor uns stehend, mit all ihrer Macht, als wäre nie etwas geschehen und wieder wollte ich zurück weichen, doch gehorchte mir mein Körper nicht mehr.

Blieb er einfach da wo er war und wurde Zeuge dieser ganzen Grausamkeit.
 

„Willst du uns jetzt vielleicht sagen, wo der Radar ist?“, fragte mich der Cyborg wieder und voller Hass sah ich auf ihn. Diese kalten Augen mehr als nur verabscheuend und abermals knurrte ich gefährlich auf.

„Aber vielleicht...,“ grinste er belustigt und wandte dann seinen Blick überraschend zur Seite.

„....war der Ansporn einfach noch nicht groß genug.“, beendete er seinen Satz und endlich folgte ich seinem Blick. Direkt auf Vegeta gerichtet und mit einem Mal schien mein Herz still zu stehen. Ja gar....

...meine ganze Welt, in der ich lebte und panisch musste ich mit ansehen, wie die Cyborg leichtfertig nach meinem Gefährten griff. In auf die Knie zerrte, beide Arme widerlich mit einer Hand auf seinem Rücken verschränkte und die andere letzten Endes hart in seinen dunklen Haaren vergrub.

Ihn somit zwang mich anzusehen und wieder sah ich all das Blut in seinem Gesicht.

All die Erschöpfung, welche Vegeta seit jeher nicht losgelassen hatte und sofort kamen neue Tränen.

Bitte....

Bitte nicht.

Zeit 15


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 15

Ich sah wie sie litt.

Direkt vor meinen Augen.

All ihre Angst so plötzlich gegenständig wurde, gar greifbar nahe, dass es reiner Folter glich und wenn ich nur gekonnt hätte, so würde ich mich von diesen steinernen Fesseln losreißen, welche mich an Ort und stelle hielten, doch gehorchte mir mein Körper schon lange nicht mehr.

Denn die Cyborg hatte mich weiterhin fest im Griff.

Meine Arme schmerzten durch den immerwährenden Druck, den sie auf diese ausübte und mehr denn je waren meine Knochen zum Äußersten gespannt.

Mein Körper schrie, all seine Qualen hinaus; gar wie ein brennendes Feuer das nie zu Ende vermochte, doch blieb meine Stimme stumm.

Alleinig nur ein eisiges Flehen lag in meinem Blick, gerichtet auf eben jene eine Person, die ich doch nur aus dieser grausamen Welt hatte retten wollen.

Behüten wissen wollen, vor all dem Schmerz, der nun auf uns warten sollte und wieder versuchte ich verzweifelt einen letzten Versuch, mich aus dem Gefängnis zu befreien, das mich hier und heute auf den Boden fesselte.

Kniend in den Dreck, doch blieb die Cyborg weiterhin hart und verstärkte ihren Griff nur noch mehr.

„Schön stillhalten, Freundchen!“, hörte ich sie flüstern und wieder bescherte mir der eisige Klang ihrer Stimme reine Gänsehaut.

„Du willst doch den dramatischen Auftakt nicht verpassen, oder? Jetzt da du der Hauptgast bist.“

Wieder drang ihr irres Lachen durch die Stille und immer noch wallte das donnernde Dröhnen fallender Wände über uns hinweg, wie ein geisterhafter Ruf. Wie ein Vorbote, der endgültigen Stille versprach und abermals sah ich aus verzweifelten Augen auf meine Gefährtin.

Hoffend, dass sie nicht nachgeben würde, denn was war mein Leben schon wert gegen das von so vielen?

Die Dragonballs waren unsere letzte Hoffnung. 

Doch... wie sollten wir diese nutzen, wenn wir sie nicht mehr finden konnten? Und ich bezweifelte mal stark, dass es Bulma schaffen würde ohne die benötigten Materialien, die nun unter felsigen Trümmern ihrer Labore lagen, einen Neuen zu bauen.

Sie war ein Genie, gar keine Frage, aber hier waren auch ihr die Hände gebunden.

Hier war auch sie so völlig – machtlos.

„Deine Zeit läuft, Erdenweib.“, grinste es wieder spottend und abermals verstärkte sich der Griff an meinem Kopf.

Krallten sich kalte Klauen widerlich in mein Haar und schon bald spürte ich, wie mir der erste Rinnsal Blut über die Schläfe lief.

„Ich an deiner Stelle würde mich schnell entscheiden.“

Wieder ein eisiges Lachen, so endgültig in die Stille hinein und wieder wurde der Griff an meinen Armen verstärkt.

So stark, dass sich abermals meine Knochen gefährlich aneinander rieben. Gar mit einem Mal solch ein widerlicher Schmerz durch meinen Körper pochte, dass ich einfach nicht anders konnte und mit einem erstickten Keuchen in mich zusammensackte. Beide Kiefer fest aufeinander presste um all meine Qualen in mir zu halten, doch gelang es mir kaum und wieder kam ein weiteres Keuchen über meine blassen Lippen.

„Vegeta!“, hörte ich Bulmas panisches Rufen und genau hörte ich all die Sorge in ihrer Stimme.

Sah abermals aus verschleierten Augen auf, nur um sie so unweit vor mir stehen zu sehen.

So nah und zeitgleich dennoch so fern.

Gar so unerreichbar für mich und wieder wollte ich ihr durch ein stummes Kopfschütteln zu verstehen geben, nicht näher zu kommen.

Sich aus der Schusslinie zu halten, doch genau sah ich, wie ihr frische Tränen die Wangen hinabliefen und jene eine Aufgabe so unmöglich für sie wurde.

Sie immer noch unseren Sohn schützend in ihren Armen hielt, während sie von all ihrem Kummer hin- und hergerissen wurde und verzweifelt biss ich mir auf die Unterlippe.

Ziemlich.... blöde Situation, nicht wahr?, dachte ich spottend und schaffte es doch für einen kurzen Moment schwach zu grinsen. Auch wenn mir, um ehrlich zu sein, gar nicht danach zu mute war. 

Wieder sammelte sich Blut in meinem Mund und angewidert spuckte ich es zur Seite.

„Willst wohl immer noch nicht mit der Sprache rausrücken, hm?“, fragte der andere Cyborg gefährlich leise. Gar schon erheitert amüsiert und richtete dann wieder kühle Augen auf meine Gefährtin. Schien gar irgend einen neuen Plan auszuhecken. Einen den ich noch nicht richtig deuten konnte, doch dann nickte er seiner Schwester langsam und überraschend zu.

„Vielleicht ist der Ansporn immer noch nicht hoch genug.“, überlegte er gespielt langsam und lief dann um mich herum.

Schien mich nicht aus den Augen zu lassen und wieder versuchte ich mich aus einem eisernen Griff zu befreien, doch vergebens.

„Stillhalten hab ich gesagt!“, zischte es wieder von hinten und abermals verpasste mir die Cyborg einen weiteren Schlag. Erneut so hart in die Seite, dass ich abermals das Bersten meiner Knochen hören konnte und diesmal kam der Schmerz. Gewaltiger als jemals zuvor und erneut kauerte ich auf dem Boden.

Frisches Blut aus meinen Mundwinkel laufend und mehr denn je stellte ich erschütternd fest, wie meine Sicht trübe wurde.

Ver...Verdammter Mist.

„Hört auf!!!“, hörte ich Bulma wieder panisch schreien. Mehr denn je erstickten Tränen gleich, doch wich ihre Stimme einem trüben Klang. Schien dumpf, gar irgendwie eingelullt und wieder richtete ich mich erschöpft auf.

Versuchte es zumindest, doch wurde mir sofort geholfen – in dem man mich hart auf meine Knie zurück riss.

„Nicht einschlafen, da unten.“, kam es erneut spottend von diesem Miststück und wieder verstärkte sie ihren Griff.

„Ich brauch dich noch ein Weilchen, also mach nicht schlapp.“

Mein Atem ging rasselnd.

Glich dem eines Sterbenden und wieder versuchte ich meinen Blick zu halten. Direkt auf meine Gefährtin und sah, wie sie zögerte.

Sah, wie ihre freie Hand zitternd zuckte und sich langsam Richtung Hosentasche bewegte.

Dort, wo sie das wichtigste Hab und Gut unserer Welt aufbewahrte und panisch riss ich die Augen auf.

Nein...

Bei allen Göttern Willen – Nein!

Mach... mach das nicht.

Ich flehe dich an.

„Sie scheint sich immer noch unschlüssig zu sein...“, säuselte es plötzlich von hinten und schließlich kam C-17 neben uns zum Stehen.

Immer noch seine kühlen Augen auf mir ruhend und warnend sah ich ihn an. Genau an seinen Zügen sehend, dass er etwas Neues plante, doch konnte ich es einfach noch nicht richtig greifen. Bis plötzlich...

„Brich ihm das Genick. Vielleicht findet sie dann ihre Stimme wieder.“

Noch ehe ich begriff, was diese Worte wirklich zu bedeuten hatten, hörte ich nur noch ein leise gezischtes: Zu Befehl, Bruder und spürte, wie man mich plötzlich am Hals packte.

Meine Arme auf dem Rücken erlöste, dessen vorherige Fesseln sich nun wie Schraubstöcke um meine Kehle legten und mit einem Mal zudrückten.

Mich damit jegliche Luft beraubten und sofort spürte ich all diese immense Kraft, welche auf meinen Knochen ruhte.

Wissend, dass die Cyborg mich hier und heute töten wollte. Direkt vor den Augen meiner Gefährtin und instinktiv griff ich nach ihren Armen, die mich mehr denn je in eine dunkle Bewusstlosigkeit zwingen wollten, aus der es kein Entrinnen gab; doch hatte es keinen Zweck. Es war, als würde man kläglich versuchen, Ki-los tausend Tonnen von Stahl zu bewegen und schon bald spürte ich neue Panik in mir aufsteigen. Eine altbekannte Angst, drohte einem der Erstickungstod. Wohl schon bald darauf der endgültige und wieder wurde die Kraft auf meinen Hals verstärkt, mit der mir die Cyborg das Genick brechen wollte.

So, wie es ihr Bruder befohlen hatte und verschleiert hörte ich Bulmas erstes panisches Schreien.

„Aufhören!“, schluchze sie ehrlich. Mehr denn je so endlosem Schocke gleich und abermals flossen nur so die Tränen. Zogen sich über blasse Haut, während sie erbarmungslos zu Boden fielen und erneut schrie sie all ihren Kummer hinaus.

„Bitte, Aufhören!!!“

Flehentlich sackte sie zu Boden.

Mit einem Mal, die größte Angst ihrer Seele entfacht und wider flossen die Tränen nur so automatisch. Sich einen ungeschützten Weg aus ihren Lidern suchend und Bulmas ganze, so ehrliche Reaktion, raubte mir kurzweilig den Atem. Hah! Welch Ironie des Schicksal...

Mit solch einer Liebe zu mir hatte ich niemals gerechnet und nun schien auch die Cyborg amüsiert zu sein.

„Für wahr, muss wahre Liebe schön sein.“, flüsterte sie gar fast schon andächtig in mein Ohr. Ihr kalter Atem ließ mich frösteln und abermals versuchte ich mich aus ihrem starren Griff zu befreien, doch waren meine Augen nur auf Bulma gerichtet.

Gar auf ihre ganze eingesunkene Form. 

Kniend auf zerstörtem Boden, mehr denn je so völlig hilflos dieser ganzen Situation ausgeliefert und bittere Tränen um mich weinend.

Um mich... der es eigentlich am Anfang unserer Geschichte überhaupt nicht wert gewesen war.

„Du musst ihr wirklich viel bedeuten Saiyajin. Mehr als alles auf dieser Welt.“, kicherte es wieder und abermals wurde eine bestehende Macht stärker.

Raubte mir wieder mehr denn je den Atem und nun spürte ich das erste Beben meiner Knochen.

Eigentlich... müsste es doch ein Leichtes für sie sein, mein jämmerliches Leben zu beenden, doch irgendwie schien sie noch zu warten.

Schien diesen Augenblick mehr denn je zu genießen. Gar ihn vollends auszukosten und wieder zischte mir C-18 kalte Worte zu. Worte, so ohne jegliches Gefühl.

„Zu schade, dass ich keine Emotionen habe.“, sagte sie monoton. Gar gespielt gelangweilt und sah dann aus kalten Augen auf meine Gefährtin.

„Na, was ist?“, fragte sie neckend und drückte dann erneut die Schlinge um meinen Hals fester zu.

Sofort gab ich keuchend nach und schnappte verzweifelt nach Luft. Langsam spürend, wie mehr denn je das Leben aus mir wich und ich panisch nach Atem rang. Verzweifelt versuchte ihrem Griff zu entkommen, doch versagte mir langsam die Kraft.

Die Letzte, die geblieben war und wieder wurde mein Blick bleiern und trübe. Mein Umfeld schwächer.

Mehr und mehr...

„Wie lange glaubst du, hält er noch durch?“, fragte dieses Miststück meine Gefährtin gerade zu heraus und sah herausfordernd in ihre geschockten Augen.

„Ich tippe auf eine Minute. Vielleicht auch zwei, aber du kannst sein Leiden beenden wenn du willst. Ein für alle Mal.“, kicherte es wieder, doch hörte ich die Stimme der Cyborg nur noch schwach. Ganz genau wissend, was sie da vorhatte und wieder suchte ich Bulmas blaue Augen.

Suchte in diesem Schleier aus langsam aufsteigender Schwärze ihr Gesicht und fand es.

Sah all ihre Sorge.

All dieser unbändige Schmerz, der über sie wusch, wie tausend Wellen des Meeres und panisch versuchte ich den Kopf zu schütteln, doch war es ein unmögliches Unterfangen.

Wissend, was Bulmas nun freie Hand aus der Hosentasche ihres Overalls ziehen wollte und legte mehr denn je so ein endloses Flehen in meinen Blick.

Was... Was machst du denn da?

Hör... Hör auf damit.

Das... Das bin ich nicht wert.

Absolut nicht wert!

Doch sie sah mein Flehen nicht.

Schien mit keinem Mal meine stumme Bitte zu spüren, sondern zog mit einer viel zu hastigen Bewegung den Radar aus seinem sicheren Versteck und hielt es der Cyborg entgegen.

Bulmas Hände zitterten.

Mehr denn je so völliger Panik gleich und während nun auch mein Sohn wieder zu Schreien begonnen hatte, schloss ich einfach nur erschöpft die Augen.

Gar enttäuscht, wieso sie all meine Mühen, für die ich so hart gekämpft hatte so einfach aus ihren Händen gab, nur um mein Leben zu retten. Ein Leben, das sowieso bald sterben würde, da war ich mir sicher.
 

„Na also....“, grinste es zufrieden und langsam spürte ich, wie die Kraft auf meinen Hals nachließ. Wenn auch nur ein kleines Stück.

„Geht doch. Warum nicht gleich so, Erdenweib.“, lachte C-17 amüsiert auf, trat dann auf meine Gefährtin zu und nahm ihr den Radar aus den Händen.

„Ich hoffe du verzeihst mir meine Skrupellosigkeit aber, im Endeffekt hast du mir keine andere Wahl gelassen.“

„L...Lasst ihr ihn jetzt gehen?“, überschlug sich Bulmas Stimme viel zu hastig und nun legte sich mehr denn je so endloser Zorn in ihren Blick. 

„Ich habe meinen Teil erfüllt nun ihr nur noch den Euren. Ihr habt es versprochen.“, weinte sie wieder neue Tränen und bestürzt sah ich sie an. Sofern ich das überhaupt noch konnte.

„Kannst du dich an solch eine Art der Konversation erinnern, Bruder?“, säuselte C-18 hinter mir und sah dann auf ihren Zwilling. Mich noch immer nicht aus ihrem Griff lassend und langsam beschlich mich ein mulmiges Gefühl.

Eines, das zaghaft in meiner Seele wuchs, nur um den Kloß in meinem Hals noch zu verstärken. Es war, als würde einem langsam aber sicher der Boden unter den Füßen entnommen werden und man selbst panisch in die Dunkelheit fallen. Wissend, dass es aus dieser Situation kein Entrinnen gab und wieder sah ich Bulma verzweifelt an. Gar so flehend noch dazu.

Lauf!, schien mein Blick zu sagen und endlich schien sie ihn zu verstehen.

Lauf du dummer Mensch und kümmere dich nicht um mich. Wie oft soll ich dir das noch sagen?

Doch wieder schüttelte sie nur den Kopf.

Immer und immer wieder, während ihr ehrliche Tränen die Wangen hinabliefen und gequält schloss ich die Augen.

Genau deswegen hielt ich nichts von Gefühlen.

Genau deswegen verabscheute ich sie so sehr.

In Situationen wie diesen schienen sie einem nur im Weg zu stehen. Lenkten den Blick vom wesentlich Wichtigen und wieder drang ein boshaftes Knurren aus meiner Kehle. Gerichtet an meine Gefährtin, das sich aber leider eher wie ein zerrissenes Röcheln anhörte und abermals suchte ich ihren Blick.

Aber dennoch suchte ich es.

Suchte dieses endlos weite Meer an Emotionen, nach dem ich mich, all diese dunklen Jahre lang, insgeheim nur gesehnt hatte. Sehnte mich nach dieser neuen Art zu leben, welche mich meine Gefährtin einst gelehrt hatte.

Dummer, naiver Mensch.

Sieh nur was du mit mir angerichtet hast und dennoch würde ich diesen Weg jeden Tag aufs Neuste wählen.

Jeden verdammten Tag. 
 

„Nicht wirklich, Schwester...“, gab der Cyborg grinsend zu verstehen und widmete sich dann wieder der kleinen Maschine in seinen Händen.

„Wirklich... interessant, zu was ihr Menschen alles fähig seid. Wahrlich bemerkenswert.“, lobte er vom Himmel und wieder versuchte ich mich aus einem festen Griff zu winden. Ahnend, was dieser verlogene Hund nun vorhatte, doch erntete ich plötzlich nur einen weiteren Schlag. Diesmal mitten in mein Gesicht und unter all dem brennenden Feuer, was sofort entfacht wurde, hörte ich, wie abermals meine Knochen nachgaben. Neues Blut über meine Lippen floss und wieder ging Bulmas flehendes Wimmern in einem dumpfen Dröhnen unter.

Langsam... bekam ich wirklich keine Luft mehr und wieder versuchte ich verzweifelt bei Bewusstsein zu bleiben.

„Mal sehen, welche Züge ihr als nächstes unternehmt, wenn ich das hier...tue.“, sprach es aus einem Schleier reinen Nebels und verzweifelt sah ich auf die mehr verschwimmenden Umrisse des Cyborgs. Sah, wie er seine Kräfte sammelte und den Radar in seinen Händen langsam zerdrückte.

So lange, bis nichts mehr blieb als endlose Asche und Rauch.

Und dann ging alles ziemlich schnell.
 

~*~
 

Woher sie kamen wusste ich nicht.

Warum sie so lange gebraucht hatten noch weniger, doch unter Bulmas panischem Schreien, das mehr denn je einem hilflosen Wimmern wich, hörte ich nur noch einen Namen einer bestimmten Attacke. Einer, die damals und vor so vielen Jahren dazu bestimmt war, meinen Muzuhara abzutrennen, sodass ich den Oozaru in mir verlieren würde und instinktiv tat ich genau das Richtige.

Riss mich von der Cyborg los, die mit dieser Art der Überraschung sicherlich nicht gerechnet hatte und stolperte nach vorne. Gerade noch rechtzeitig, denn wie Messers Schneide fegte Krillins Kìenzan; eine durch Ki gebildete Scheibe, durch den Arm des blondhaarigen Miststückes und hing nun an seidigen Metallfäden zu Boden.

Sie schrie nicht; natürlich nicht, denn Cyborgs kannten keinen Schmerz, doch der Anblick musste auch sie wahrlich in Schock versetzten.
 

„Was machst du denn, Vegeta?!?“, schrie mir Kakarotts bester Freund nun zu und zog mich irgendwie auf die Beine. Hatte gar nicht bemerkt wie er auf mich zugestürmt war, nur um mich dann vom Boden loszureißen, sondern schien ich immer noch zu sehr vom Moment gefangen.

Starrte auf all das Öl, das der Cyborg nun von zerrissenen Kabeln zu Boden tropfte und sie mehr denn je all ihren Zorn hinaus schrie.

Wütend, gar endloser Rache gleich, wer immer ihr das angetan hatte und endlich kam ich auf die Beine.

Sah nur noch aus dem Augenwinkel, wie C-17 erbost zum Angriff ausholen wollte, doch dann vom Namekianer durch einen kräftigen Tritt durch die massiven Wände geschleudert wurde.

Zeit, endlich von hier zu verschwinden und nun preschte so völlig neues Adrenalin durch meinen Körper. Rannte nur noch auf meine Gefährtin zu, packte sie dann an beiden Armen und warf sie mir über die Schulter.

Auch sie konnte keinen einzigen Ton mehr über ihre Lippen bringen. So langsam nahm ich an, dass sie in eine Art Schock gefallen war und verbissen zog ich meine Augen zu Schlitzen. Jetzt und in diesem Moment nur noch einen einzelnen Gedanken hegend.

Raus hier. 

Egal wie.

„Hier stürzt gleich alles zusammen!“, rief mir Krillin zu, sammelte dann im Lauf weiter seinen Ki und schleuderte der verfolgenden Cyborg einen Ki-Blast entgegen. Instinktiv duckte ich mich unter dem Geschoss hindurch, doch verlangsamte meinen Sprint dadurch mit keinem Mal.

Wie ich es schaffte überhaupt noch auf den Beinen zu bleiben, war auch mir ein Rätsel, doch.... in manchen Situationen konnte man wohl nur über sich hinauswachsen. In Situationen in denen das eigene Leben mehr als nur auf Messers Schneide stand, doch mein eigenes war mir im Moment so ziemlich egal. Ich wollte nur meine Gefährtin aus der Gefahrenzone bekommen. 

Sie und meinen kleinen Sohn.

Abermals hörten wir eine Explosion hinter uns und dann war Piccolo an unserer Seite.

Er hatte einige Schläge abbekommen, schien aber sonst weiter unverletzt zu sein und wieder richtete ich meinen Blick nach vorne.

Preschte durch die Trümmer unseres zerfallenen zu Hauses und versuchte auf den äußeren Balkon zu kommen.

„Weiter! Wir sind gleich da.“, schrie mein Nebenmann wieder und verzweifelt versuchte ich zu verstehen, wo dieses da denn war. Wohin wir zu gelangen versuchten, doch sobald beantwortete sich diese Frage wie von selbst, als wir den äußersten Balkon erreichten, der so nicht mehr zu existieren schien.

Die halbe Außenwand der CC war eingerissen.

Lag nur noch in Trümmern unter unseren Füßen und erst jetzt wurde mir das Ausmaß dieser gewaltigen Katastrophe erst so richtig bewusst.

Die halbe Stadt lag in Flammen.

Hallten mehr denn je die panischen Hilferufe Verletzter und Überlebender zu uns herauf und geschockt blieb ich doch glatt stehen.

Nein....

Niemals hätte ich mit dieser ganzen Zerstörung gerechnet und verzweifelt versuchte ich die Eindrücke zu halten, die wie Messerstiche auf mich nieder rieselten.

Doch war es einfach schier unmöglich.

„Kannst du fliegen?“, hörte ich Krillin mich fragen, doch konnte ich ihm nicht antworten. Immer noch zu geschockt von dem, was sich vor meinen eigene Augen abspielte und somit überhörte ich auch die zweite Frage. Genau den gleichen Inhalt in sich tragend und knurrend zischte der Namekianer neben mir.

„Dafür ist jetzt keine Zeit!“, hörte ich nur noch dumpf seine Stimme sagen. Erst als mich jemand hart am Kragen meiner zerrissenen Trainingskleidung packte, spürte ich, wie ich in die Lüfte gerissen wurde und endlich erwachte ich aus meiner Starre.

Sah wütend auf den Namekianer und wie er mich mit in die Lüfte zog. Doch ja.... und um Krillins Frage zu beantworten.

Ich konnte nicht mehr fliegen.

Hatte keinerlei Ki mehr in meinem Körper und war somit leider auch auf die Hilfe anderer angewiesen.

Zum Kotzen das Ganze.

Wir erreichten Yamchus Gleiter und erschöpft ließ ich Bulma auf dem Boden nieder. Mich gleich mit und rang verzweifelt nach Atem.

Sah dann aus müden Augen auf den ehemaligen Wüstenbandit und wie er am Cockpit saß. Mir einen besorgten Blick zuwarf und kurz nickte ich ihm anerkennend zu. Sofern ich das den überhaupt noch konnte, den wieder wurde meine Sicht bleiern und trübe, doch riss mich ein plötzlicher Ruf sofort aus meinen Gedanken.

„Sie kommen!“, schrie der Namekianer und bereitete sich dann für einen zweiten Angriff vor. Einen, den wir sicherlich kaum überleben würden, denn dazu waren unsere Reihen zu geschwächt, doch siegessicher trat der kleine Erdling plötzlich vor und verdutzt sah ich Krillin an.

„Augen ja fest zuhalten, Freunde. Sonst könnte es wehtun.“, hörte ich ihn nur noch sagen und warf mich dann sofort auf den Boden. Nahm Bulma abermals schützend in meine Arme und kniff die Augen zusammen.

Wissend, was nun gleich folgen sollte, denn diese Art der Attacke hatte auch ich ein Mal zu spüren bekommen und so plötzlich durchbrach ein heller Blitz die Dunkelheit.

Und dann hörte ich nichts mehr, als einen schrillen, hohen Laut und meinen eigenen rasselnden Atem.
 

~*~
 

Ich blieb auch noch in jener einen Haltung, als schon alles zu Ende war. Mich selbst schützend über meine Gefährtin gepresst und hörte mehr denn je das Schlagen ihres stockenden Herzens.

Immer noch hatte sie keinen Laut mehr über die Lippen gebracht und zugegebener Maßen, diese Stille machte mir Angst. Ihre ganze Wortkargheit noch mehr, doch wagte ich es nicht mich zu rühren, aus Angst was ich dann vorfinden würde.

„Sind wir ihnen entkommen?“, hörte ich irgendjemanden fragen, doch klingelten meine Ohren immer noch, von dieser einen Explosion, die alles in hellstes Licht getaucht hatte. Sondern konzentrierte mich nur auf das panische Atmen meiner Gefährtin und begann dann, sie langsam fester in die Arme zu nehmen. Begann beruhigende Kreise über ihren Rücken zu ziehen, richtete mich auf und begann dann in der Sprache meines Volkes zu ihr zu sprechen. Auch wenn sie es nicht verstand, es beruhigte sie irgendwie. Das hatte ich schon früher festgestellt und wieder brachte ich Sätze über meine Lippen, die so viel bedeuten sollten wie: Es ist alles gut, oder: Wir sind in Sicherheit.

Doch eigentlich war nichts gut.

Gar nichts.

Unser zu Hause war zerstört und lag in Ruinen.

Bulmas Eltern hatte ich nicht vor dem Feuertod retten können und der Dragonball-Radar bestand nur noch aus zerfallener Asche.

Nein, gar nichts war gut.

Überhaupt nichts.

Gut – sah anders aus.
 

„Wieso....“, brachte ich letzten Endes zischend über meine Lippen und erschrak über den eigenen Klang meiner Stimme.

Sie klang brüchig, war bei weitem nicht so fest wie sonst und immer noch ziemlich geschwächt von dem, was mir die Cyborg antun wollte.

Sofort hatte ich die geballte Aufmerksamkeit der anderen und spürte ihre verwunderten Blicke auf mir.

„... hat das so lange gedauert!?“, warf ich ihnen nun entgegen und spürte, wie mein Körper abermals vor Zorn erbebte. Immer noch hielt ich Bulma in meinen Armen und meine neue Wut schien sie langsam aus ihrer Starre zu erwecken. Denn schwach hob sie den Kopf und sah mich aus verschleierten Augen an.

Nun war es der Namekianer, der mich aus wütenden Augen anstarrte. Gar regelrecht erbost anfunkelte und noch ehe ich mich versah, stieß er Bulma hart zur Seite und riss mich in die Höhe.

„Komm mir nicht mit dem Scheiß!“, zischte er mir entgegen und sofort sprang Krillin alarmiert auf. Hastete an unsere Seite, doch schien er hilflos dieser ganzen Situation gegenüber zu stehen.

„Wir haben immerhin unseren Arsch riskiert um dich da rauszuholen, also behalte deine scheiß Beschuldigungen bei dir!“, zischte mein Gegenüber wieder und zog mich dann warnend an sich heran.

Sein Griff schmerzte, doch biss ich die Zähen zusammen.

Arsch riskiert? Von wegen.

Diesen ganzen Schlamassel hatten Bulma und ich alleine ausbaden müssen und wieder drang ein gefährliches Knurren aus meiner Kehle.

„Dafür habt ihr aber ziemlich viel Zeit verstreichen lassen, bis es endlich soweit war. Was hat euch aufgehalten? Kaffeekränzchen beim Alten auf seiner scheiß Insel?!?“, raunte ich sarkastisch, doch zuckte abermals zusammen, als ich erneut hart am Kragen meiner Kleidung gepackt wurde.

„Oh wie sehr ich mir wünsche dir in diesem Moment das Maul zu stopfen, kannst du dir gar nicht vorstellen, Saiyajin!“, flüsterte der Namekianer wieder und fixierte mich erneut mit einem bösen Blick. Einem hasserfüllten noch so sehr dazu und abermals drang ein gefährliches Knurren aus meiner Kehle.

Na dann mach doch, sollte das bedeuten und herausfordernd reckte ich das Kinn in die Höhe.

Ich war wütend.

Mehr als das, stinksauer traf es da schon besser.Ddoch mit einem Mal riss mich die Stimme des kleinen Erdlings aus all meiner Wut.

„Das ist nicht fair, Vegeta. Wir mussten strategisch vorgehen, alles andere hätte zu noch mehr Toten geführt.“, sprach er seine Entschuldigung auch sogleich aus und, zugegebener Maßen, es klang plausibel. Aber dennoch....

Dennoch hätte uns all das erspart bleiben können. All dieser Tod und reines Verderben, wären sie nur früher gekommen.
 

„Hört sofort auf damit!“, mischte sich nun eine neue Stimme in das Geschehen ein. Eine Stimme, die zu meiner Frau gehörte und sofort lag alle Aufmerksamkeit auf ihr.

Verwundert sah ich sie an, zu keinem Wort mehr fähig, doch Bulma trat einfach auf uns zu, sofern sie das noch konnte und legte dem Namekianer eine ihrer Hände auf die seine, mit der er mich immer noch in einem festen Griff hielt.

„Lass ihn runter. Sofort!“

Ihr fester Blick duldete nichts anderes und wortlos setzte mich der Namekianer ab. Na ja, ließ mich jedenfalls wirklich einfach los und hart schlug ich auf dem Boden auf.

„Komm, ich helfe dir.“, war alles was sie dazu sagte. Mehr denn je mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen und half mir dann erneut auf die Beine zu kommen.

Erst jetzt sah ich das ganze Ausmaß an Katastrophe, das immer noch auf unserem Körper thronte.

Bulmas Haare hingen voller Staub.

Das mir sonst so sehr geliebte blaue Haar war gräulich verfärbt und es würde sicherlich einiges an Liter Wasser brauchen um diesen Schmutz wieder abzuwaschen.

Ihr gräulich, hellblauer Overall, sonst immer so wunderbar zu der Farbe ihrer Augen passend, lag mehr denn je in Fetzen. Ruß, Dreck und Blut benetzte ihre sonst so rosige Haut und ließ sie in dem aschfahlen Licht des geräumigen Gleiters nur noch mehr blasser wirken. Wahrscheinlich gaben wir beide momentan ein ziemlich gutes Ebenbild ab. Verstaubt bis auf die Knochen und mehr Wunden an unseren Körpern tragend, als wir wahrlich verkraften konnten und wieder trat jener eine Schmerz ein, der sich Dank des Adrenalins in meinem Blut bis jetzt so gut zurück gehalten hatte.

Wieder wurde meine Sicht schläfrig. Gar eisern und trübe und kurz schüttelte ich benommen den Kopf, um diese zu vertreiben.

„Ihr habt mehr als genug getan.“, hörte ich Bulma erneut mit einem Lächeln sagen, doch klang ihre Stimme irgendwie... so weit weg.

So vollkommen in dichten Nebel eingehüllt und nur noch wage spürte ich ihre sanfte Berührung an meinem Arm.

Hörte nur noch schwach, wie sie den Erdlingen erneut ihren ehrlichen Dank aussprach, uns vor einem grausamen Tod bewahrt zu haben. Unser Leben heute um so ungewisse Wochen verlängert zu haben, doch auch das hörte ich nicht richtig.

Sondern spürte nur noch wie ich fiel.

Wie mein Körper endlich dieser tröstlichen Ruhe nachgab und mich in eine bodenlose Dunkelheit schickte.

Nur noch schwach hörte ich Bulmas erschrockenes Keuchen. Sah bleiern aus dem Augenwinkel, wie sie sich zu regen schien. Gar auf mich zu stürmte um mich doch noch rechtzeitig am Arm zu packen, sodass ich nicht doch noch auf dem Boden aufschlug, doch war es bereits zu spät.

Alles was ich jetzt noch sah war so bedingungslos wie ehrlich...
 

...schwarz.

Zeit 16


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 16
 


 

Ich sah wie Vegeta fiel.

Wie er einfach neben mir so plötzlich zur Seite kippte, eine bestehende Erschöpfung nun nicht mehr aufhalten konnte und sich mir so sehr geliebte, braune Augen leblos in die Höhlen drehten.

Es war, als geschähe es in Zeitlupe.

Alles im intensivsten Moment der Stille, bestehend für die Ewigkeit und dennoch ging alles so rasend schnell.

Viel... zu schnell.

Ich eilte sofort zu ihm.

Drehte mich, noch während sich meine Augen überrascht weiteten und ich seinen Fall überhaupt erst wahrnehmen konnte, zur Seite; doch war ich zu langsam.

Pakte ich mehr denn je unsicher seinen rechten Arm, während ich immer noch mit der Anderen meinen Sohn in Händen trug und ging dann mit meinem Saiyajin zu Boden. Wissend, dass ich ihn nicht würde halten können und dennoch wollte und konnte ich ihn nicht loslassen.

Denn dazu hatte er einfach zu viel aufs Spiel gesetzt. 

Zu viel für mich aufs Spiel gesetzt und trotz allem versuchte ich dennoch Vegetas Aufschlag zu bremsen, mit dem er auf dem Boden des Gleiters aufkommen würde. Versuchte zu helfen, wo ich nur konnte, doch würde es jedes Mal zu wenig sein.
 

Keuchend schlug ich auf dem Boden auf.

Natürlich hatte ich Vegetas Gewicht nicht halten können und somit lagen wir beide kraftlos und geschwächt zu den Füßen unserer Gefährten.

Auch sie waren aufgesprungen, als sie sahen, wie der Saiyajin gefährlich zu Schwanken begonnen hatte. Sich dann so plötzlich eisig klare Augen fast schon geisterhaft verdrehten und man Vegetas ganze Schwäche förmlich und nahezu spürbar greifen konnte.

Auch Krillin und Piccolo wollten helfen. 

Natürlich wollten sie das. 

Rechtzeitig diesen Wink der Erschöpfung aufhalten, doch auch sie waren an ihre Grenzen gestoßen und so machtlos wie noch nie. Und trotzdem kniete Krillin sofort an meiner Seite, doch hatte ich nur noch Augen für Einen.
 

„Vegeta? Vegeta sag doch was.“
 

Panisch schälte ich mich unter dem Körper des Saiyajins hervor, dessen Gewicht mich zu Boden gerissen hatte, doch blieb er mir immer noch so eisig stumm.

Allein Trunks Wimmern war zu hören, mit der er seinen ganzen Schocke in diese Welt hinausschrie und fast schon monoton wog ich den kleinen Jungen in meinen Armen hin und her, während ich mich abermals besorgt über meinen Gefährten beugte. Ängstlicher denn je und rüttelte dann an seiner Schulter, doch wieder blieb Vegetas Stimme stumm.
 

„Mach die Augen auf.“, befahl ich ihm nun schon fast. Zischte diese paar Worte mehr denn je erbost über meine Lippen, doch wieder herrschte nur eisige Stille um uns herum. Wieder nur das raue Piepsen der Amaturen und voller Schocke sah ich in mir so sehr verhasste, blasse Züge.

So erschöpfte Züge, die mich wissen ließen, dass mein Saiyajin heute mehr als nur sein Leben gegeben hatte und wieder rüttelte ich an seiner Schulter.

Tätschelte Vegetas Wangen um ihn irgendwie wieder unter die Lebenden zu kriegen, doch war keine Regung zu vernehmen. Abermals kein Zucken seiner Lider und nun kamen meine Tränen.

Langsamer denn je.
 

„Mach doch bitte die Augen auf.“, flüsterte ich wieder. Gar so endlos heiser erstickt, doch diesmal hatte meine Stimme einfach keine Kraft mehr, gar schon völlig erbost zu klingen und somit brach sie nun so vollkommen.

Ließ all meine Trauer mit einem Mal bestehen und wieder eine unbekannte Angst in mir wecken, dass ich meinen Saiyajin womöglich ganz verlieren könnte. Verlieren auf ewig, nachdem ich so lange gebraucht hatte, ihn überhaupt zu finden.
 

„Bulma.“, versuchte mich Krillins tröstende Stimme zu wecken, doch wollte ich ihn einfach nicht hören. Sah wieder nur eisig und verbissen in das schwache Gesicht meines Gefährten und kurz war mir, als würde ich wieder in jenes eine Antlitz blicken, das ich auch zuvor in den Ruinen meiner Katakomben gesehen hatte.

Nämlich ein totes Antlitz.

Ein Gesicht so ohne jegliches Leben und wieder suchten meine Hände Vegetas Wangen.

Strichen gar zärtlich über so etliche Schürfwunden seiner Haut. Spürte jegliche Kälte seines Körpers und wieder erschien mir die Angst so groß wie noch nie.

Eine Angst ihn verloren zu haben, gar in die Fängen des Todes hinein und wieder kam ein Schluchzen

Wieder so ehrliche Tränen, die einfach nicht versieben wollten und abermals versuchte mich Krillin mit weiteren Worten zur Vernunft zu bringen.

„Bulma. Alles ist gut. Beruhige dich.“, hörte ich wieder am Rande, doch waren seine Worte wie hinter tausend Schleiern gefangen. So als wollte ich es gar nicht hören, hatte nur noch Augen für meinen Saiyajin und nur langsam sickerte Krillins nächster Satz in meinen Geist hinein.

Einer, der mir mit einem Mal all meine Angst nehmen sollte und dennoch schien er für meine Ohren so voller Lügen zu sein. Gar eine Wahrheit, die ich einfach nicht glauben konnte, auch wenn man mich dennoch vom Gegenteil überzeugte.
 

„Er ist nur bewusstlos.“, erklang es zögerlich; gar hinter Mauern und verschleiert sah ich auf.

Bewusstlos?

Wieder ein Blinzeln, bevor letzten Endes auch die letzten Tränen fielen und ich erstickt in Vegetas erschöpfte Züge starrte.

Bewusstlos... 

„Lass uns ihn auf das Sofa legen.“, hörte ich abermals mir gesprochene Worte, doch erreichten sie kaum mein Herz. Denn immer noch schien ich zu aufgewühlt. 

Schien immer noch mehr denn je die Hand meines Gefährten nicht loslassen zu wollen und erst, als mich Krillin sachte an dieser berührte und meinte, ich müsste ihnen jetzt Platz machen, sodass sie Vegeta helfen konnten, begann ich mich zu regen.

Schien ich endlich zu begreifen, was wirklich von statten ging und trat dann entschuldigend zur Seite. Sah mit an, wie Yamchu; welcher kurzweilig das Steuer verlassen hatte da dieses auf Autopilot fuhr und einst der Freund meines besten Freundes, meinen Gefährten nun auf das Sofa verfrachteten. Langsam und vorsichtig natürlich, um ihm nicht noch mehr Schaden zuzufügen und endlich ließ ich sie gewähren.

Sah gar schon völligem Schocke gleich, wie mein Saiyajin schlaff, gar leblos in ihren Armen hing und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen.

Schien ich gar hier und heute wahrlich zu begreifen, was eigentlich geschehen war...

Wie nahe wir eigentlich wirklich am Abgrund standen und die Welt der Menschen für verloren galt.

Verloren so auf ewig.
 

~*~

Wohin wir flogen, wusste ich nicht.

Kurz hörte ich den Namen der Frau meines besten Freundes durch die Stille wandern, doch so schnell wie er gefallen war, verschwand er auch schon wieder in den Schatten der Trübseligkeit.

Denn, um ehrlich zu sein, interessierte es mich nicht besonders, wohin wir gingen. Wo wir Unterschlupf suchten, oder gar uns so sehr bemühten unser erbärmliches Leben am leben zu halten.

Denn wir hatten kein Leben.

Wir waren wie gebranntmarkte Kinder, fliehend vor der Dunkelheit und nicht wissend, ob der nächste Morgen noch eine Zukunft hatte.

Heimatlos in einem Krieg umherwanderten, den man so nicht wirklich gewinnen konnte und aus dem niemals mehr ein Sieger hervorgehen würde.

Jedenfalls nicht für uns, das sickerte langsam in meinen Geist und wieder schmiegte ich mich enger an Vegetas Körper.

Immer noch lag er auf der Couch des Fluggleiters. 

Hatte keine Anstalten gemacht aus seiner ihm schützenden Ohnmacht zu erwachen und wortlos hatte ich mich zu ihm gelegt.

Lag nun mehr denn je ruhend an seiner Seite, wobei mein Kopf dicht auf seiner Brust ruhte. Ein Ohr an sein Herz gedrückt, so als wollte ich wahrhaft mitverfolgen, ob es auch ja wirklich weiter schlug und lauschte dann Vegetas leisen Atemzügen.

Spürte das schwache Heben und Senken seiner Brust, während mein Saiyajin in einem ihm tröstlichen Schlummer gefangen war und hoffte, dass dieser Moment für ewig halten sollte.

Und dabei meinte ich nicht seine mir verschlossenen Augen, die ich doch einst so zu lieben lernte. Sondern einfach den Umstand, dass er bei mir war.

Hier an meiner Seite.

Wissend in meiner Umarmung, aus der ich ihn nie wieder gehen lassen würde und abermals suchten meine zitternde Finger ihren Weg in die seine.

Suchten einen Weg in seine Hände, die nun mehr denn je so völlig schlaff auf seinem Körper ruhten und meinen Saiyajin somit niemals wieder loslassen würden.

Trunks lag in meinen Armen.

Schien mehr denn je schon zu schlafen und kurz sah ich in seine ruhenden Züge.

Ob er von all diesem Chaos etwas spürte?

Mitbekam, dass seine behütete Welt bald nichts mehr sein würde, als ein Feld brennender Asche? Lodernd in der eigenen Hilflosigkeit unseres ganzen Seins?!?

Denn... wir hatten es versucht.

Wahrlich so sehr versucht, die Cyborgs aufzuhalten, doch waren mehr denn je so kläglich gescheitert.

Der Palast Gottes existierte nicht mehr. 

Die magischen Bohnen würden in ewiger Erinnerung bleiben und ihre Macht damit für immer versiebt. 

Der Quitten Turm glich steinernen Ruinen. Trümmern, so beschönigt in eisiger Stille liegend; doch wir, die um sein Wissen trauerten, konnten keinen Frieden in all diesem Chaos finden.

Kein Worte, die nach Stärke verlangen sollten, denn diese war in jenen kalten Tagen etwas Seltenes geworden.

Mein zu Hause....

Unser zu Hause war zerstört.

Schien nun kein Ort mehr zu sein, den man als wohliges Heim betiteln konnte und wieder stiegen mir Tränen in die Augen, als ich an meine Eltern dachte.

An ihren Tod, den ich nicht hatte aufhalten können.

An ihren Tod, den ich irgendwo mit zu verantworten hatte, nur weil ich diesen dämlichen Radar nicht raus rücken wollte und er nun doch zerstört worden war.

Die Dragonballs waren unsere letzte Hoffnung gewesen.

Doch... wie sollten wir sie finden, wenn uns ihr Aufenthaltsort so völlig unentdeckt bleiben würde? 

Gar ihre ganze Macht auf so ewig verwehrt und wieder schloss ich zitternd die Augen. 

Mir so sehr wünschend, dass sich all dies ändern würde. Gar aus tiefstem Herzen und lauschte dann Vegetas tiefen Atemzügen.

Sein Schlaf beruhigte mich.

Schien dies wohl schon immer getan zu haben und nur noch wage hörte ich am Rande, wie sich Yamchu und meine wenigen Freunde, die mir noch geblieben waren, zu unterhalten schienen.

Über was, wusste ich nicht.

Wollte ich eigentlich auch gar nicht wissen, denn unser Gleiter würde uns schon guten Schutz bieten. Er war mit einer speziellen Technik ausgestattet, die unsere Aura unterdrückte und unser Gefährt fast geräuschlos wie unsichtbar durch die Lüfte schweben ließ. 

Ich musste es ja wohl am Besten wissen, denn bevor dieses ganze Chaos ausbrach, hatte ich ihn erfunden und wieder versank mein Geist in wohliger Wärme. In einer ihm tröstlichen Dunkelheit, die alles verschlucken würde und kein Problem der Wahrheit benannte. All dieses Kalte und Ungewisse mit einem Mal so bedeutungslos wie noch nie werden ließ und wieder genoss ich nur Vegetas Wärme.

Genoss seine Nähe, die mir vielleicht schon morgen, oder übermorgen... 

Gar in ein paar Tagen oder Wochen wieder genommen werden konnte und abermals schmiegte ich mich in seine Arme. Somit jeglichen Gedanken vertreibend, den ich gerade gedacht hatte und meine Seele vor Angst erzittern ließ. Zog meines Sohn enger an meinen Körper und realisierte in diesem einen Moment wahrlich nur Eines.

Etwas, das mich erschüttern ließ und zeitgleich unruhig in mein nun eigenes Traumland schickte:
 

Jeder Tag konnte der Letzte sein.
 

~*~

„Hälst du bitte still?“, hörte ich meine eigenen Stimme sagen, doch klang sie keinesfalls böse.

Keinesfalls wütend, obwohl ich dennoch spürte, dass dieser Traum, den ich zu träumen schien, einen wahren Ursprung hatte und dennoch mir so völlig fremd erschien.

Ich sah mein zu Hause.

Sah die Capsule Corporation und wie sie in ihrer vollen Blüte stand. Gänge und Flure, die in einer längst vergangenen Realität in tausend Trümmern lagen, schienen hier so völlig unbeschadet zu bestehen und wieder wanderte mein Blick weiter, als ich mein eigenes Lachen hörte

Es war, als schien ich über die Gänge zu schweben.

Wortlos meinen Körper als schleierhaften Geist durch mein ehemaliges zu Hause zu schicken und dennoch verspürte ich keine Angst.

Denn so waren Träume nun Mal und als ich endlich den Ort des Geschehens zu erreichen schien, in den mich mein verängstigter Geist schickte, schlüpfte ich in meinen Körper.

Und damit auch in meine Vergangenheit.

„Ich sagte, du sollst still halten, Vegeta. Sonst wird das nichts.“, lachte ich wieder und sah dann auf den Saiyajin.

Immer noch saß er mir gegenüber. Hier in meinen Laboren und auf der Untersuchungsbahre, doch schien er mehr denn je so völlig unruhig.

Nachdem der GR in die Luft geflogen war, da ein defektes Kabel jene eine Kettenreaktion auslöste und sich der Saiyajin doch glatt schützend auf mich geworfen hatte; da ich in mitten der Kernexplosion stand, waren einige Stunden vergangen und erst jetzt konnte ich mich um seine ganzen Wunden kümmern.

Yamchu wollte ihm zuvor aus den Trümmern helfen,doch wortlos war Vegeta einfach aufgestanden. Bedachte uns nur mit einem kühlen Blick, wobei der meine mehr Hass als Kälte in sich trug und zog dann von dannen. Doch... 

Da war noch etwas anderes.

Etwas, das mich gar schon wehmütig auf den Saiyajin blicken ließ und mehr denn je ein so schlechtes Gewissen in mir weckte, obwohl ich nicht ein Mal einen Grund dafür hatte.

Oder ihn eher haben sollte.

Es war Enttäuschung.

Hatte ich ihn – enttäuscht?

Aber wenn ja, wieso?

Ab wann und... zu welchem Zeitpunkt?!?

`Mach es mir doch nicht immer so schwer, Vegeta.´, dachte ich wieder seufzend und meinte jetzt nicht, die jetzige Situation damit. Wobei er mich hier ebenso zur Weißglut brachte, denn er wollte einfach nicht stillhalten, sodass ich seine Wunden versorgen konnte.

Die Explosion des Raumschiffes hatte deutliche Spuren hinterlassen, doch dieser Sturkopf von Saiyajin so eigenwillig, dass ich ihn nicht ein Mal anfassen konnte. Alleine schon einen Tupfer auf brennende Wunden zu drücken wurde von nichts als einem warnenden Blick begleitet und wieder spürte ich Vegetas bohrende Blicke auf mir, als ich sachte eine Kompresse auf eine große Wunde an seiner rechten Schulter drücke.

Und dennoch konnte ich nicht anders, als zu lächeln – denn das war so typisch er.

„Wäre alles nicht so weit gekommen, wenn du dich gleich von mir hättest verarzten lassen.“, rügte ich ihn wieder und drückte abermals sachte auf eine bestehende Wunde.

Spürte, wie mein Gegenüber kurz zusammenzuckte, doch dann abermals einen strengen Blick auf meine Wenigkeit schickte, doch ließ ich mich von diesen kalten Augen in keinster Weise aus der Fassung bringen. Ja schien gar die Ruhe zu bewahren, als ich mich kurz umdrehte um ein kleines Pflaster vom Beitisch der Bahre zu angeln und es dann dem Saiyajin auf die Wunder an der Schulter klebte.

Doch noch so etliche sollten folgen.

Vegeta konnte froh sein, dass die Explosion bei weitem nur seine Haut verletzt hatte und keine inneren Organe.

Gut, okay....

Seine rechte Seite schien geprellt, ein paar Knochen der Rippen gebrochen und den rechten Arm würde er wohl eine Weile nicht benutzen können, aber so wie ich diesen Dickschädel kannte, würde er auch das überstehen.

Würde gar seinen Sturkopf über alles stellen und sich morgen sicherlich wieder in sein bescheuertes Training stürzen, anstatt mal für ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen.

Sich gar zu erholen, denn was sollte schon großartig passieren und wieder griff ich nach einem weiteren Tupfer.

Tränkte ihn in Alkohol und überhörte dann das kurzweilige Zischen, als dem Saiyajin ein herber Geruch in die Nase stieg. Er sich doch dann glatt abwandte und aus dem Fenster starrte und wieder konnte ich nicht anders als zu schmunzeln.

„Nicht jammern...“, tadelte ich ihn von neuem und drückte dann besagten Tupfer auf eine Schürfwunde seiner rechten Brust.

Sofort zuckte mein Gegenüber zusammen und ich hörte, wie er die Kiefer aufeinander presste. Gar schon vernarbte Hände im Metall der Bahre verkrampfte und doch glatt Risse in eben jene zog. Doch auch darüber sah ich hinweg und belächelte es nur.

Vegeta wusste eben nicht besser, mit seiner Kraft umzugehen und wenn ich ihm nun schon wieder Vorhaltungen machte, würde er erst recht verschwinden.

Es glich ja schon einem Wunder, dass er hier saß und sich von mir verarzten ließ. Eigentlich wollte er zuerst abermals das Weite suchen. Mir somit wieder aus dem Weg gehen und sich doch glatt und verletzt wie er nun mal war, in seine Gemächer begeben. 

Doch ich hatte nicht locker gelassen.

Yamchu erklärte mich für verrückt, doch mal ehrlich...

Das war ich dem Saiyajin immerhin schuldig, nachdem er heute mein Leben gerettet hatte und wieder wanderte ein Lächeln über meine Lippen.

Irgendwie... unvorstellbar das ganze und dennoch so wunderschön zugleich.

„Ich wollte mich für heute bei dir bedanken...“, durchbrach meine Stimme mehr denn je die Stille und wieder spürte ich einen durchbohrenden Blick auf mir. Streng schienen dunkle Augen auf mir zu liegen. Mich gar neugierig zu beobachten und dennoch sah ich nicht auf, aus Angst was ich vor mir sehen würde.

Abscheu...

Hass...

All diese kleinen Dinge, die mir Vegeta seit geraumer Zeit entgegen brachte. Aus welchem Grund auch immer, denn irgendwie nahm ich an, dass sich unser Verhältnis und seitdem ich ihn in dieser einen Nacht völlig betrunken in meinem Bett gefunden hatte, etwas gebessert hatte. Doch dem war anscheinend nicht so und dennoch schien irgendwo ein anderes Gefühl in dem Saiyajin versteckt zu sein. Das wusste ich, so irgendwie und dennoch erschien mir dies so völlig unmöglich – weil er es mich nicht glauben ließ. 

„...Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.“, beendete ich meinen Satz und ließ dann meine Hand langsam sinken, mit der ich eine weitere Wunde an Vegetas Brust gesäubert hatte und suchte abermals nach einem passenden Pflasterverband.

Immer noch schwieg mein Gegenüber.

Schien nichts dazu zu sagen zu haben und dennoch spürte ich, das etwas in der Luft lag.

Dass es ihm sehr wohl mehr bedeutet hatte, als er vorgab, das mein erbärmliches Menschenleben Wert sein könnte - denn sonst hätte er mich da unten einfach sterben lassen.

Doch das hatte Vegeta nicht und wieder wandte ich mich einer weiteren Wunde zu.

Diesmal eine auf seinem linken Handrücken und behutsam nahm ich eine vernarbte Hand in die Meine.

Strich zaghaft über gebräunte Haut und spürte nicht, wie Vegeta merklich zusammenzuckte. Gar schon fast sehnsüchtige Blicke auf mich legte, die wieder nichts als Sehnsucht beschrieben. Nichts als diese eine, innere Enttäuschung, die ich immer noch nicht verstehen konnte und wohl niemals sollte – würde er nicht endlich über seinen eigenen Schatten springen und den Mund aufmachen.

Doch darauf konnte ich wohl lange warten.

„Das ist nicht selbstverständlich, sein eigenes Leben so in Gefahr zu bringen, für einen Jemand, den man kaum kennt und dafür gebührt dir mein tiefster Dank.“, sprach ich aufrichtig. All meine Ehrlichkeit hinaus und ließ wieder ein Lächeln meine Lippen begleiten, da mich immer noch nichts als silbriges Schweigen begrüßte und dies eigentlich für Vegeta ziemlich untypisch war, denn sonst explodierte er bei solchen Sprüchen sofort.

Aber dennoch so wunderschön, ihn nun von einer ganz anderen Seite zu sehen, doch dann ließ ich einen Namen verlauten, der diese ganze tröstliche Ruhe mit einem Mal zu Nichte machte.

„Yamchu sieht das ähnlich. Deswegen will er dir....“, doch weiter kam ich nicht, denn abrupt zuckte ich erschrocken zusammen... 

Ja ließ gar einen kleinen Schrei über meine Lippen wandern, als mein Gegenüber doch glatt seine Hand aus der meinen riss, wütender denn je ein Grollen verlauten ließ und mehr denn je erbost zur Seite starrte.

„Seinen ach so tollen Dank kann sich dieser Stümper in seinen Allerwertesten stecken.“, zischte Vegeta über gepresste Lippen und ließ dann doch glatt ein eisiges Knurren vernehmen.

Eines, dass mir mit einem mal die Nackenhaare aufstellte und ich voller Schocke meine Hand sinken ließ, mit der ich mich eigentlich weiter um seine Wunden kümmern wollte und sah in zornige Züge.

Wa....

Was war los?

Was mit all dieser Wut, die mir in diesem Moment so völlig unbegründet erschien?

Yamchu hatte ihm doch nie etwas getan....

Verwirrt sah ich den Saiyajin an, doch konnte mir Vegeta immer noch nicht in die Augen sehen, als er weitersprach.

„Dämlicher Mensch...“, fauchte er wieder und ließ mich damit zugleich seine ganze Abscheu spüren.

„Fängt an sich, auf seinen unverdienten Lorbeeren auszuruhen, doch wenn es ein Mal so sehr von Nöten ist, ist er zur falschen Zeit am falschen Ort.“, stichelte es weiter und wieder weckte mein Gegenüber damit jegliche Wut in mir.

Was zur Hölle sollte – das?!?

Da will man sich bei diesem Großkotz bedanken und was macht er?

Beleidigt, als gäbe es kein Punkt und Komma.

Beleidigt alles, was mich ausmacht mehr denn je nach Strich und Faden und langsam sog ich Luft in meine Lungen.

Na warte, Vegeta.

So nicht.

„Das ist nicht fair.“, nahm ich nun meinen Freund in Schutz und erstmals schienen Vegetas ganze Wunden vergessen.

Wütend warf ich nun weiteres Verbandsmaterial zur Seite und versuchte dem Saiyajin in die Augen zu sehen.

Was sich immer noch als ziemlich schwierig herausstellte, denn immer noch mied er meinen Blick und abermals schürte dies nichts als so endlose Wut in mir.

Feigling.

Erst den Mund aufmachen und mir dann nicht mehr in die Augen sehen können?

Jetzt zeigst du wahrlich dein wahres Gesicht, Saiyajin no Ouji.

„Yamchu war immer für mich da. Ist immer für mich eingestanden, wann immer es die Situation erforderte und wenn kein Anderer es konnte.“, bebte meine Stimme vor unterdrückter Wut und zornig formten sich nun meinen Augen nun zu Schlitzen.

„Aber so etwas versteht ein Saiyajin wohl nicht. Jedenfalls keiner, so wie du, der nur nach seinen eigenen Prinzipien lebt.“, holte ich unterhalb der Gürtellinie aus und traf mein Gegenüber unbeabsichtigter weise prompt.

Sah somit nicht, wie er schockierter denn je die Augen aufriss und sich ein leichtes Beben durch den Raume zog.

„Falls es dich interessiert, wobei ich das bei einem Monster wie dir bezweifle.... Müsste ich wählen, würde es immer er sein.“, holte ich weiter aus und bemerkte nicht, wie ich damit die Klinge des Dolches weiter in ein sich nach Liebe sehnendes Herz trieb und es somit grausam leiden ließ. 

„Immer er, weil er mir das Gefühl gibt geliebt zu werden. Weil ich weiß, das er alles für mich tun würde, selbst bis ans Ende der Welt...“, doch weiter kam ich nicht.

Denn zornig drehte sich der Saiyajin nun zu mir um und fauchte mich regelrecht an.

„Du brauchst ihn aber nicht!!!“, platze es fast aus ihm heraus und der zornige Unterton, der jene Worte mehr denn je in so endlose Verzweiflung trieb, ließ mich mit einem Mal verstummen. All meine Wörter vergessen, die ich Vegeta an den Kopf werfen wollte, doch dann holte mein Gegenüber zum ihm letzten und finalen Schlag aus.

„Du hast mich!“

Mit einem Mal wurde es beängstigend still im Zimmer und keiner sprach auch nur ein Wort.

Alleine das aufgebrachte Atmen des Saiyajins war zu hören. Ja gar wie er beinahe vor lauter Rage explodiert wäre, doch nun verstummte auch er.

Schien so langsam zu begreifen, was er da soeben gesagt hatte und sah dann abermals zornig zur Seite.

Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen, doch ich schien immer noch zu sehr geschockt von dem, was ich gehört hatte.

Bitte....

Bitte was?

Wieso sagte er so etwas?

War ich wirklich... im Hier und Jetzt gefangen oder spielte man mir doch nur... einen Streich?

Ich wollte etwas sagen.

Wollte gar seinen Namen flüstern, so eisig in die Stille hinein, doch blieb meine Stimme abermals summ.

Endlich dieses Gespräch zwischen uns klären wollend, das mich immer noch in blindem Schocke zurück ließ, doch brachte ich keinen einzigen Laut mehr über meine Lippen.

Zitternd stand ich vor ihm.

Vor diesem Saiyajin, der mir gerade solch einen Satz entgegen gebracht hatte und diesen dann so einfach offen stehen ließ. Einen Satz, den er nicht mehr zu kommentieren wagte, da Vegeta selbst viel zu überrascht erschien und endlich fand ich meine Stimme wieder.

„Ve... Vegeta...“

Zitternd. 

Brüchig....

Taub und gerade wollte ich einen Schritt auf hin hinzu machen, eine Hand auf seine Schulter legen, nur um ihn zu berühren. Nur um zu wissen, ob dieser Satz wirklich der Wahrheit entsprach, oder ob ich nicht doch gar träumte, als sich der Saiyajin einfach von de Bahre abstieß und mit den Füßen auf dem Boden landete.

„Vergiss es...“, raunte er mir wütender denn je zu und stieß mich dann doch glatt zur Seite.

Schien so fluchtartig den Raum verlassen zu wollen, sodass ich ihn nicht aufhalten konnte und sah ihm mehr denn je verwirrt hinter her.

`Du brauchst ihn nicht...´, flüsterte es wieder in meinem Geist und abermals hielt ich den Atem an, als ich die Stimme des Saiyajins in meinem Kopf hörte. 

Sich jenes eine Sein zu wiederholen schien, gar immer und immer wieder.

Mich bedrückender denn je in den nun verlassenen Räumen meiner Labore zurückließ und mein Herz damit so endlos schwer. Blutend meine Seele, die mehr denn je vor Verwirrung schrie und wieder starrte ich auf die nun offene Türe, durch die Vegeta geflüchtet war.

`Du hast mich!´

Wie ein Echo in der Ferne widerhallend.

Auf ewig seine Macht verlauten lassend und in diesem Moment fragte ich mich wahrlich nur Eines.

Eine Frage, die ich mir auch damals stellte, doch nur noch nicht gewiss war, wie ich die mir fremden Gefühle des Saiyajins einordnen sollte. Doch jetzt konnte ich es.

Vegeta....

Warum bist du eifersüchtig?
 

Zeit 17


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 17

Mein Erwachen war träge.

Schien irgendwie wie eingelullt und ich brauchte eine ganze Weile, um zu begreifen wo ich war.

Blinzelte schwach gegen eine mir unbekannte Decke und starrte nichts als auf so tiefe, endlose Eintönigkeit.

Wo... Wo war ich, Gott verflucht?

Zuletzt waren meine Gefährtin und ich in die Flugmaschine ihrer Freunde geflohen. Hatte uns dieser elende Grünling und Kakarotts bester Freund doch glatt geholfen, vor den Cyborgs zu fliehen und erst, als ich in schwacher Ferne das Surren der Amaturen hörte, schien ich zu begreifen.

Schien langsam in meinen Geist zu sickern, dass ich mich immer noch in diesem Fluggefährt befinden musste und wieder lauschte ich den Worten der Anderen.

Ich hörte ihre Stimmen, doch schien ich in keinster Weise zu verstehen was sie sagten, denn dazu schien ich immer noch in einer mir tröstlichen Ruhe gefangen zu sein.

Ich... lag auf irgend etwas Weichem, wie ich schnell feststellte und abermals versuchte ich den Kopf zu heben, doch begrüßte mich nichts weiter, als so endlos tiefe Schwäche.

Gar ein widerlicher Schwindel, der so unberechenbar über mich hinein brach, als ich abermals versuchte meinen Blick zu heben und somit ließ ich es sein.

Sank mit einem schwachen Stöhnen auf die Couch zurück, auf die man mich wohl gelegt hatte, als ich zusammenbrach und versuchte ein weiteres Mal wirre Gedanken zu ordnen.

Versuchte in Einklang zu bringen, was mir für verloren galt, doch wieder erschien es mir so endlos schwer. 

Erschien mir fast unmöglich und langsam ließ ich meine Sinne schweifen.

Warf schwache Augen auf die Last, welche ich nun auf meinem Körper spürte und erblickte einen blauen Haarschopf.

Mehr denn je vor so lauter Staub und Ruß verdeckt und langsam hob ich eine Hand. Fanden meine Finger zitternd ihren Weg in Bulmas blaues Haar und ließ feine Strähnen langsam durch meine Finger fallen.

Wir... hatten überlebt.

Einfach nur überlebt jenes eine Chaos, das zum Scheitern verurteilt war und schwach huschte ein kleines Lächeln über meine Lippen. Auch wenn es eher einer missglückten Grimasse glich.

Ja, wir hatten überlebt, nachdem ich die Hoffnung an ein Überleben mehr denn je schon aufgegeben hatte, doch schien uns das Schicksal eine zweite Chance zu geben.

Schien gar unser ganzes Mühen am leben zu bleiben, mit irgendetwas beglückwünschen zu wollen. Doch was es uns dabei lehren sollte, wusste ich beim besten Willen nicht.

Dass der Tod nicht alles war?

Kein Ende vor dem Anfang zu existieren schien, da alles sowieso einen höheren Sinn; gar Zweck hatte und wir nur lapidare Randfiguren uns so unbekannter Züge?

`Aber... wozu dann kämpfen, wenn man am Ende dennoch nichts erreichen konnte?´, fragte ich mich ehrlicher denn je und wieder folgte ein so zynischer Blick.

Folgte abermals ein Lächeln meiner Züge, doch war es an Hohn und Spott nicht minder zu vergleichen.

Dämliches Schicksal, wenn ihr mich fragt.

Schicksal war nicht fair.

Schicksal überdachte nicht und wog nicht ab, wer eben jenes Ende verdient hatte und wer in seinen Augen trotzdem weiterleben durfte. Es überlegte nicht und kalkulierte nicht, wer die meisten Mühen opferte und sein eigenes Leben erst so richtig lebenswert machte.

Das Schicksal... war einfach da und war so herzlos wie noch nie.
 

Ich lauschte Bulmas sanften Atemzügen.

Sie schien zu schlafen, tief und fest in meinen Armen und abermals erschauderte ich, als ihr warmer Atem meine Haut am Nacken streifte. Mich mit nichts als Gänsehaut bescherte und abermals zeitgleich so mulmig zu mute werden ließ.

Mich beruhigte; gar irgendwie schläfrig machte, obwohl ich doch wach und bei Bewusstsein bleiben wollte.

Sie beschützen wollte, vor jeglichen Gefahren, die noch auf uns warten sollten, doch wieder erlag ich der Erschöpfung meines Körpers. Denn immer noch brannte dieser wie das Feuer tausender Höllen.

Schien mir die Cyborg mehr denn je so übel zugesetzt zu haben und wieder wurde meine Lider so endlos schwer.

Schwer mein ganzer Körper, der sich dennoch in ihrem Beisein so völlig leicht anfühlte und abermals suchte meine Hand ihren Weg.

Zog meine Gefährtin in eine mir schützende Umarmung und warf einen letzten Blick in ihre mir so sehr geliebten Züge. Mir so sehr geliebte, blaue Augen, die nun vor lauter Müdigkeit geschlossen blieben und wieder wanderten meine Finger.

Strich ich ihr zaghaft fallendes Haar beiseite, nur um dann den Spuren ihrer Haut zu folgen.

Strich behutsam über hohe Wangen, dann diese mir so sehr geliebten vollen Lippen, welche nun mehr denn je so trocken, bis gar spröde waren und sah in ein ausgezehrtes Gesicht.

Ein Gesicht, das Schmerz und Trauer litt.

Ein Gesicht das diesen Terror noch weniger verarbeiten konnte, als ich selbst und zornig verzogen sich meine Augen zu Schlitzen, als ich verschwindende Spuren geweinter Tränen sah. 

Dafür... würden diesen Maschinen büßen. 

Für all den Tod, den sie über unsere Welt gebracht hatten.

Für all das Leid, das noch so unverschämt folgen sollte.

All die Qual, die sie uns auferlegten und scharf sog ich Luft in meine Lungen, doch verflog meine Rage mit einem Mal, als ich Bulmas sanftes Seufzen hören konnte.

Sie sich gar zu regen schien, nur um mich dann erneut in ihrem Griff zu halten und abermals sah ich in ihre schlafenden Züge.

Erblickte meinen Sohn, der so völlig unschuldig in ihren Armen schlief und letzten Endes ließ ich mich abermals kraftlos nach hinten sinken. 

`Was... wollte ich wirklich?´, dachte ich ehrlich, während ich abermals beruhigend über die zarten Hände meiner Gefährtin strich und sie dann enger an meinen Körper bettete.

Wollte ich bleiben und kämpfen, um das zu schützen, was ich liebte, obwohl dann mein eigener Tod mehr als nur gewiss sein würde?

Oder wollte ich gehen. 

Fliehen, nur um das zu leben was ich in mein Herz geschlossen hatte? 

Auch wenn ich damit ein mir aufgebürgtes Versprechen brach und abermals warf ich einen Blick auf meine Gefährtin, während mein Geist erschöpfter denn je in wohltuende Schwärze glitt und mich damit in ein zweites Traumland schickte.

Kakarott...

Was würdest du an meiner Stelle tun? 
 

~*~
 

Ich fand mich in der Capsule Corporation wieder.

Sie schien ganz; gar unversehrt und kurz überlegte mein traumloser Geist, wo ich war und was mir eben jene Träume zeigen wollten. Doch das war wahrlich das Gute an ihnen.

Egal wie sehr sie auch die Vergangenheit zeigen sollten, sie würden vergehen – irgendwann.

Würden uns wieder nach unbestimmter Zeit in die Realität schicken, doch die Botschaft derer würde bleiben.

Würde überdauern all die Ewigkeit und während ich meinem eigenen Ich dabei zusah, wie es wütender denn je die Gänge ihrer Katakomben entlang marschierte, versuchte ich zu begreifen, welche Vergangenheit mir hier gezeigt wurde.

In welche Szene mich meine wirren Träume schickten und erst, als ich mein eigenes Murmeln hörte; wütend und auf Saiyanisch verseht sich, schien ich zu begreifen, wo ich war.

Was mich sobald erwarten sollte und damit schlüpfte ich in meine eigene kleine Rolle.

Eine Rolle, die längst und in einer mir so sehr vermissten Vergangenheit längst passiert war. Aber dafür war es eine, die alles ins Rollen brachte und Bulma meine Gefährtin werden ließ.

Ein für alle Mal.

„Dämliches Erdenweib!“, raunte ich wieder über meine Lippen. Keinesfalls bedenkend, dass ich mehr denn je selbst zu mir sprach und vergrub dann wütend meine Hände in den Hosentaschen meines immer noch zerfetzen Gi´s.

Dabei... hatte ich eigentlich gar keinen Grund sauer auf sie zu sein. Eher sollte ich so endlose Wut gegen mich verspüren, doch das würde ich niemals zugeben. 

Jedenfalls nicht laut.

Warum... hatte ich das nur gesagt?

Hatte ihr entgegen geschrien, versteckt und hinter Mauern, dass dieses Arschgesicht von Erdling in keinster Weise gut für sie war?!?

`Du hast mich!´, hörte ich wieder meine eigenen Stimme in meinem Geiste wieder hallen und zorniger denn je, stieß ich doch glatt mit meinem Fuß einen silbrigen Mülleimer zu Boden, der so unbedacht in den langen Fluren stand.

Nun ja...

Zu Boden war gut, eher wurde das ganze Ding mehr denn je über die Fließen gekickt, schoss dann dank meines Ki´s in die nächste Wand und hinterließ doch glatt eine kleine Mulde.

Schweigsam sah ich mit an, wie besagtes Metall scheppernd zu Boden krachte. Steinernes Geröll gleich mit und sofort schien ein reges Treiben auf den Fluren zu sein.

Bedachten mich gar schon verängstigte Blicke ihrer Arbeiterschaft, als Bulmas Mitarbeiter ängstliche Köpfe aus den Türen ihrer Labore streckten, doch mit einem Murren zog ich einfach von dannen.

Ließ besagtes Sein hinter mir und zog weiter meines Weges.

Würde der blauhaarigen Onnà sicherlich nicht gefallen, wenn sie das Loch in ihrer Wand entdecken würde, aber das hatte sie nun mal davon.

Sie hatte mich doch hier her eingeladen.

Sie hatte mich in diesem Haus aufgenommen, also sollte sie auch die Konsequenzen tragen, sollte ich dieses hier und da ein wenig.... seiner Schönheit berauben, um es nett und höflich auszudrücken.

Sie wusste, was sie erwarten würde, nahm sie mich in ihrem zu Hause auf. Gab mir Obdach und ein Dach über dem Kopf, also sollte sie sich auch nicht so anstellen.

Außerdem... war sie selbst schuld an all dem Schlamassel, oder etwa nicht?

Würde sie sich einfach nur für mich entscheiden, anstatt für dieses narbengesichtigte Etwas, das ich nicht ein mal als Mensch betiteln wollte, wäre alles anders. Doch selbst diese Nennung wäre keinerlei Beleidigung, sondern noch viel zu gut für ihn.

Ich hasste ihn.

Bei Gott, ich hasste ihn einfach nur und wieder wuchs mein Ki, als ich wütend die Hände zu Fäuste ballte.

Ich ließ die Katakomben hinter mir.

Ein Ort, an dem ich eigentlich gerne verweilte erinnerte er mich einfach nur zu sehr an sie, doch nun würde mich sicherlich so schnell nichts mehr nach hier unten bringen.

Würde ich die Kellergewölbe ihres zu Hause so gut es ging meiden, denn nun trugen auch diese ebenso eine mir böse Erinnerung in sich und wütend stampfte ich die Treppe nach oben.

Überhörte das liebevolle Geblubber Bulmas Mutter, was denn los war. Ob ich gar die Verletzungen der Explosion gut überstanden hatte, doch ignorierte ich sie gekonnt.

Ließ ihren fürsorglichen Blick an einer kalten Mauer abprallen und schleppte mich dann nach oben.

Mein Körper brannte.

Schrie immer noch all seine Schmerzen meiner Verletzungen hinaus, doch versuchte ich meine Maske aufrecht zu halten.

Ich ging sogar soweit, dass ich mir dir Verbände, welche mir die Onnà angelegt hatte, gleich wieder vom Leibe riss, als ich mein Zimmer erreicht hatte und wütend die Türe hinter mir ins Schloss schmetterte.

Auch hier zog die Wand gleich Risse, doch schien mir das mehr als nur egal zu sein.

Sollte sie mich doch anschreien, wenn sie wollte.

Mich gar als stumpfsinnigen, dummen Affen zu betiteln, das war mir so völlig gleich.

Besser sie sah mich, als gar nie mehr und wütend schmiss ich mich auf das Bett, nachdem ich meine Stiefel von meinem Füßen gezogen hatte.

Ich fror.

Immerhin trug ich nur meine Hose, nachdem das Oberteil meines Gi´s in keinster Weise mehr zu gebrauchen war, doch tat die Kälte ungemein gut, einen klaren Kopf zu bekommen. Und dennoch half es nicht aus.

Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust und drehte mich dann auf die rechte Seite.

Es schmerzte unweigerlich, denn an eben jener Stelle hatte mir die Explosion mehrere Rippen gebrochen, doch Schmerz war jetzt genau das Richtige.

Das, was mich hoffentlich wieder zur Vernunft bringen würde, doch half es kein bisschen und wütend starrte ich aus dem Fenster.

Dämliche Onnà.

Was wollte sie nur mit diesem Lackaffen?

Ich war tausendmal besser als er und konnte sie wirklich beschützen, wenn es drauf ankommen sollte. Sein Ki hatte damals nicht ein mal ausgereicht um einen meiner Pflanzenmänner zu besiegen. Pah!

Was sollte das Ganze dann, bitteschön?

Ich konnte ihr so viel mehr bieten, als dieser dumme, schwache Mensch und zornig rieb ich abermals beide Kiefer aufeinander.

Gruben sich meine Finger gar so arg in mein Fleisch, dass augenblicklich ein paar Tropen Blut auf weiße Laken sickerte, doch kümmerte mich dies nicht besonders.

Das... Das war nicht fair.

Einfach nicht fair!

Da rettete ich ihr das Leben und was war der Dank?!?

Sie lief zurück zu diesem Stümper, der sie sicherlich nicht aus dieser Gefahrenzone hätte befreien können, war er eben nicht vor Ort gewesen. Ich war doch derjenige, der immer an ihrer Seite war.

Geschützt und in den Schatten der Nacht um ihr alleiniges Wohlergehen sorgte. Jeden ihrer Schritte bis ins Detail verfolgte, weil ich es einfach nicht ertragen konnte, dass ihr auch nur ein Leid widerfahren sollte. Und dabei wusste ich nicht ein mal wieso...

Wieso ich mich mir so völlig fremd benahm.

Wieso ich nur so endlos wütend war.

Ich... 

Ich verstand das alles ja selbst nicht und dennoch machte es mich einfach rasend vor Zorn, sah ich sie in den Armen des Anderen.

Sie sollte mir gehören.

Ich sollte derjenige sein, der sie in Armen hielt und nicht er!

Ich sollte derjenige sein, der sie in eine schützende Umarmung zog, gar in diese wunderschönen blauen Augen blickte, die mich im selben Gegenzug ebenso mit lauter Respekt betrachteten.

Doch... was bekam ich an seiner statt?

Nur einen besorgten Blick.

Gar eine abfälligen noch dazu, benahm ich mich mal wieder nicht so wie sie es wollte. Gar blaue Augen so gefüllt mit Wut, hatte ich in ihren Augen mal wieder eine Dummheit begangen und damit den Bogen mehr als nur überspannt. Dabei... tat ich all dies nur, dass sie mich auch ebenso endlich ein Mal - sah.

Dass sie ihre Augen auch ein Mal und sei es nur ein einziges Mal auf mich lenkte, anstatt immer nur diesen dummen Menschen zu betrachten.

Ich glaube, mein Verhalten nannte man wohl in der Sprache der Menschen: Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch dabei wollte ich damit so viel mehr erreichen. 

Wollte so viel mehr durch die Blume damit sagen, doch sie... verstand es einfach nicht.

Vielleicht wollte sie auch gar nicht verstehen und mit diesem einen Gedanken kam die ganze Einsamkeit.

Warf mich sofort in ein bodenloses Loch zurück, obwohl ich doch immer noch auf meinem Bette lag und mit einem Mal rang ich nach Atem. 

Schien verzweifelt mein wild schlagendes Herz beruhigen zu wollen, doch nichts schien diesmal helfen zu wollen.

Kein guter Gedanke.

Keine so endlose Wut, die mich in blinder Rage immer bis dato abgelenkt hatte.

Diesmal blieb ich hilflos meinen wahren Gefühlen ausgeliefert und... was soll ich sagen?

Es war mehr denn je grausam.

Einfach nur grausam und müde schloss ich die Augen.

Vielleicht... will sie dich einfach nicht haben, Vegeta.

Wie wärs, wenn du dich mit diesem Gedanken anfreundest, dann musst du wenigstens nicht mehr leiden und wirst niemals mehr enttäuscht.

Ja... die Wahrheit tut weh, anò Bakayarò no Saiyajin no Ouji, nicht war?

Ich wollte schlafen.

Einfach nur noch schlafen und diesen dunkelsten Tag meines Lebens vergessen, doch konnte ich nicht.

Mein Geist schien in einem ihm dämmrigen Zustand zu sein, aus dem es dennoch kein Entkommen gab.

Ab und An döste ich vor mich hin, doch schreckte ich sofort immer wieder auf, da mich haltlose Alpträume plagten und mich nicht richtig erholen ließen.

Meine Gedanken waren trübe.

Schienen gar kein Anfang und ein Ende zu finden, sondern wie in einem Strudel immer und immer wiederzukehren.

Ja, Schlaf war bekanntlich die beste Medizin, doch gönnte man mir selbst nicht ein mal das und somit schien ich gezwungen, mit anzusehen, wie der Tag an mir vorüberzog.

Einsam.

Stumm...

...und leise.
 

~

Zaghaft weckte mich ein Klopfen an der Türe aus meiner Starre und erschrocken zuckte ich zusammen.

Toll. 

Na ganz toll.

Da schaffte man es, wenigstens für ein paar Minuten Ruhe zu finden und wurde doch glatt wieder gestört.

Und dennoch musste ich nicht ein Mal nach der Aura fühlen um zu wissen, wer da vor verschlossener Türe stand.

Wer abermals besorgter denn ja ein zweites Klopfen durch die Stille schickte, doch wütend knirschte ich nur mit den Zähnen.

Kauerte mich noch mehr zusammen und versuchte ihre Anwesenheit aus meinem Geist zu blenden, doch erschien es mir mehr denn je so völlig unmöglich.

Ihre Aura war einfach da, egal wie oft ich es versuchte, diese aus meinem Herzen zu halten und als ein drittes, zaghaftes Klopfen folgte, das sicherlich um Einlass bat, wurde es mir zu bunt.

Sofort explodierte mein Ki und schickte dann eine reine Druckwelle in richtig Türe.

Drücke diese vehement gegen die Wand und wieder war das reißen der Mauern zu hören, als mein Ki besagtes Holze beinahe aus seinen Angeln riss.

Ich hörte Bulmas erschrockenes Keuchen.

Hörte, wie die Onnà überrascht einige Schritte nach hinten wich, denn sicherlich musste auch sie meine Kraft gespürt haben. Aber niemals würde ich sie verletzten können.

Das wagte ich mit keinem Mal. 

Ich wollte sie einfach nur vertreiben, sodass ich nicht mit ihr reden musste. 

Denn das schien sie wahrlich zu wollen.

Mich gar zum Abendessen zu rufen, doch... mit diesem Menschen auch noch an einem Tisch sitzen?!?

Nachdem, was ich ihr entgegen geschleudert hatte und wahrlich mein Herz so jegliche Wahrheit sprechen ließ?!?

Da hast du dich aber deutlich geschnitten, Erdenbweib und nun schickte ich doch glatt ein zweites Beben hinterher, als ich hörte, wie sie die Türklinke in die Hand nehmen wollte.

Sie sollte mich in Ruhe lassen.

Ein für alle Mal in Ruhe lassen und erst, als ich Fußschritte hörte, die sich langsam den langen Flur hinunterschlichen und sich somit von meinen Räumen entfernten; gar so mehr denn je enttäuscht, seufzte ich zufrieden aus.

Wenigstens das konnte ich bei ihr erreichen und abermals schloss ich die Augen.

Nichts mehr sehen und fühlen wollend. 

Gar so tröstlich erneuten Schlaf suchend, doch schien mir dieses Glück einfach nicht vergönnt zu sein und abermals glitt ich in einen unruhigen Schlummern, der mich traumlos dösen ließ.
 

~*~
 

Als ich das zweite Mal erwachte, begrüßte mich so endlose Dunkelheit.

Schien die Abenddämmerung vollkommen verschwunden zu sein und schon längst die Sterne am Himmel zu stehen.

Verwirrt blinzelte ich auf und sah noch schläfrig aus dem Fenster. 

Schien ich ja wenigstens doch noch etwas zur Ruhe gefunden zu haben und dennoch spürte ich schnell, das mein kurzer Schlaf nicht ausgereicht hatte.

Eher fühlte ich mich jetzt noch erschöpfter als zuvor und zumal mir mein eigener Hunger keine Hilfe war, denn abermals grummelte mein Magen lautstark seinen Protest empor. Aber so was von laut und schmerzerfüllt drehte ich mich abermals auf die rechte Seite. Hielt mir betreten das schmerzende Loch in meiner Mitte und seufzte aus.

Hätte wohl doch eine Kleinigkeit essen sollen, aber dann hätte ich mich wiederum mit der Onnà auseinandersetzten müssen.

Ein Fakt, den ich momentan zwingend vermeiden wollte, also musste ich wohl weiter Hunger leiden.

Oder... konnte ich es wagen und doch noch einen kleinen Blick in die Küche riskieren?

Spät genug schien es ja dafür zu sein und sie sicherlich schon zu schlafen.Wer weiß, vielleicht lag sie ja wieder in seinen Armen und angewidert stieß ich ein wütendes Fauchen über meine Lippen. Wollte mich dann zur Uhr umdrehen, um gänzlich zu entscheiden ob ich aufstehen sollte oder nicht, als mich das plötzliche Öffnen meiner Zimmertüre innehalten ließ und ich doch glatt zu Eis erstarrte.

Ich sah ihre Spiegelung im matten Glas der Fensterscheibe vor mir und noch ehe ich darüber nachdachte, schloss ich instinktiv die Augen.

Gut, dass ich mit dem Rücken zur Tür gelegen hatte, so konnte sie mein Gesicht nicht sehen. Tat prompt so, als würde ich schlafen, doch in meinem Inneren sah es ganz anders aus.

Was...

Was machte sie hier? 

Trat so einfach in mein Zimmer, als wäre es das Leichteste der Welt und ihr schon von Anfang an privilegiert worden?

`Was nahm sie sich her raus?!?´, dachte ich verwirrter denn je. Zorniger denn je, doch weiter kam ich nicht, als ich spürte, wie sich ihre Aura bewegte.

Leise Fußschritte den Platz an der Türe verließen, bevor sie diese zögerlich schloss und dann langsam auf mich zutrat.

Ich schien verwirrt und schaffte es gerade noch das Runzeln meiner Stirn zu vermeiden und meine Maske weiter aufrecht zu halten.

Wie sicher sie sich durch meine Räume bewegte, erschien mir mehr denn je so völlig schleierhaft und abermals spürte ich, wie ihr Ki näher dem meinem kam. Von keinerlei Unsicherheit zu zeugen schien und kurz stellte ich mir die Frage, ob sie dies womögliche jede Nacht getan hatte?

Sich so einfach in mein Zimmer schlich, während ich tief und fest geschlafen hatte?!?

Konnte... Konnte das sein oder reimte sich mein überraschter Geist nur wieder etwas zusammen?

Doch weiter kam ich nicht.

Schien ich erneut den Atem anzuhalten, als ich ihre Präsenz so dicht über mir spüren konnte, dass mir schwindelig wurde und unwillkürlich verkrampfte ich mich.

Versuchte ich aber mich sofort wieder zu entspannen und weiter den Schlafenden zu spielen, doch war das ganz schön schwer, wenn sie so dicht bei mir war. 

Prompt zuckte ich doch glatt zusammen, als ich eine sanfte Berührung an meinem Rücken spürte. Gar so leicht wie eine Feder und nun öffnete ich doch meine Augen. 

Eines zumindest, gar gut versteckt unter seidigen Laken und sah abermals in die Spiegelung des Glases vor mir.

Sie war es wirklich.

Schien wahrhaft und wie ein Engel gleich in meinem Zimmer zu stehen und sah aus einem fast schon traurigen Blick auf meinen Körper.

Sie sah so aus wie immer und als ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Trug immer noch jene eine Kleidung die ihr so verdammt gut passte: Einen schwarzen Rock und dazu ein bläulich schimmerndes Oberteil, das wunderbar zu der Farbe ihrer Augen passte. Wellenartig fiel ihr halblanges, blaues Haar in ihr Gesicht und mit einer raschen Bewegung steckte sie sich eine wirre Locke hinter ihr Ohr zurück.

Ließ mich somit ein fast schon tadelndes Lächeln sehen und sofort schloss ich wieder die Augen, als sie sich zu bewegen schien. Nach irgendetwas hinter sich griff, nur um dann wieder irgendetwas Weiches auf meine Haut zu pressen.

Eher gesagt auf eine brennenden Wunde an meiner linken Schulter und erst jetzt schien ich zu begreifen, was sie hier zu tun schien.

Sagt mal... hatte sie den Verstand verloren?!?

Ich hatte doch eindringlichst zu verstehen gegeben, dass ich ihre weitere Hilfe nicht brauchte.

Das hier waren nur Kratzer, gar so endlos belanglose Kleinigkeiten. 

Jene Verletzungen, brennend auf meiner Haut, nicht der Rede wert und sie schien meinen Befehl trotzdem so eisern zu ignorieren?!?

Doch genau das war es wohl, was mich nicht von ihr loskommen ließ. Dieses innere Feuer, mit dem sie mich immer betrachtet hatte und keine Angst vor mir zu kennen schien.

All diese Güte; gar Zärtlichkeit, die sie mir dennoch entgegenbrachte – wusste sie doch ganz genau was für ein grausames Monster ich war. Wusste um die Dunkelheit, die in meiner Seele hauste und dennoch behandelte sie mich so völlig ebenbürtig. 

Fast wie, als wäre ich ein Teil von ihr.

Mein Herz schlug wild und unbändig hinter meiner Brust.

Schien seinen unruhigen Tanz gar nicht mehr beenden zu wollen und wieder durchfuhr mich ein leichter Schauer, als Bulma sachte meine Haut berührte.

Federleichte Finger über meinen Rücken wandern ließ. Gar einem Streicheln gleich, nur um dort eine längere Schürfwunde, nahe einer alten Narbe sorgfältig abzutupfen und kurz zuckte ich doch schmerzhaft zusammen, als brennender Alkohol frisches Blut berührte.

Nur nicht auffallen, Vegeta....

Nur nicht auffallen.

„Selbst Schuld, Sturkopf...“, flüsterte sie heißer und kurz dachte ich doch glatt schockiert, dass sie meine Fassade durchschaut hatte und wieder wagte ich einen kurzen Blick. Doch schien ich mit einem Mal so endlos erleichtert.

Sie schien eher mit sich selbst zu sprechen als zu mir. Nahm an, ich würde immer noch tief und fest schlafen, gar erlegen von den Strapazen eines mir so anstrengende Tages und wieder beobachtete ich stumm, wie die Menschenfrau sorgsam jene eine Wunde versorgte und diese dann mit einem länglichen Pflasterverband abklebte.

„...du elender Sturkopf.“, wiederholte sie wieder, doch lag nicht wie gewohnt jene eine Bitterkeit in ihrer Stimme, mit der sie mich rügte, hatte ich in ihren Augen mal wieder eine Dummheit begangen. Wedernoch jener eine Zorn, den sie immer in ihre mir so engelshaften Züge legte und abermals wagte ich einen schwachen Blick auf ihr Spiegelbild.

Sah jenes eine liebevolle Lächeln, das mir mehr denn je den Atem raubte und mich mit einem Mal wissen ließ, was ich wirklich für sie fühlte.

Ich... wusste zwar nicht, was das Wort, ja gar Gefühl von Liebe bedeutete, aber würde ich um eine Antwort ersuchen, so würde nur ein Name fallen. 

Nämlich der ihre. 

Gar für immer und ewig die Schatten überdauernd und wieder sah ich in dieses wunderschöne Gesicht. 

Mir so sehr vermisste Züge, die ich doch alleine nur für mich wissen wollte.

Ja, sie sollte mir gehören.

Mir alleine und keinem Anderen, der nicht wusste, welches Glück er wahrlich hatte. Wie nahe er am Paradiese war, diesen blauen Engel sein Eigen zu nennen und geschockt hielt ich den Atem an, als sich Bulma nun über mich beugte.

Die Versorgung meiner Wunden zu beenden schien und dennoch nicht von meiner Seite weichen konnte, als getane Arbeit schon längst beendet war.

Ich spürte ihre Blicke.

Ruhend auf meinem Körper und wieder nichts weiter, als einen zaghaften Hauch von Wind. Federleicht nun über die Haut meiner Wange streichelnd und abermals sofort nichts als reine Gänsehaut auf meinem Körper weckte.

Ich... 

Ich wollte es nur ein mal wissen.

Wissen, wie es sich anfühlte, würde sie sich endlich für mich entscheiden. Nur ein Mal kosten diese Lippen, welche mir dennoch für ewig verwehrt bleiben sollten. 

Nur... ein einziges Mal und gerade, als mir Bulma einen sanften Kuss auf die Wange hauchen wollte, drehte ich mich so einfach um.

Verschloss rote, volle Lippen mit den meinen und in diesem einen Moment schien alles um mich herum so vollkommen vergessen.

Vergessen, jegliche Folgen, die daraus noch entstehen sollten und mich sicherlich in Teufels Küche brachten.

Vergessen all die Qual und innere Pein, die ich mit dieser mir so unbedachten Tat noch wecken sollte, doch war es mir egal geworden.

Ich wollte nur ein Mal diesen wundervollen Engel mein Eigen wissen und wieder drückte ich sanfter denn je meine Lippen auf die Ihre.

Doch keine Gegenwehr schien zu bestehen.

Keine schallende Ohrfeige ins Gesicht mich abzustoßen, mit der ich schon fast gerechnet hatte, sondern wurde mein Kuss mir so plötzlich erwidert.

Zuerst langsam, wusste meine Gegenüber sicher nicht, wie sie mit dieser ihr neuen Situation umzugehen hatte und dennoch schien es sie nicht vollkommen abzustoßen.

Zaghaft öffnete ich meine Augen.

Sah in dieses weite blaue Meer aus bestehenden Gefühlen, doch fand ich nichts, was jener einen Abscheu glich.

Eher war es so endlos tiefe Verwunderung, die ihren Blick begleitete.

Verwunderung und mehr als nur einem blinden Schocke gleich, welcher sich in mir so sehr geliebten Opalen widerspiegelte und dennoch schien mehr dahinter zu stecken.

Viel... viel mehr.

Langsam ließ ich meine Hände wandern.

Legte sie spürbar sanft an ihre Oberarme, fuhr sachte ihre nackte Haut hinab und schob meine Gegenüber dann ganz langsam auf meinen Körper, während ich mich nun vollkommen auf den Rücken drehte.

Ich spürte ihr Zittern.

Fühlte mit einem Mal, wie sich der Druck von meinen Lippen löste, nur um dann von Neuem zu bestehen und nun konnte ich ein verstecktes Lächeln nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus.

Mache... ich dich etwa nervös, Onnà?

Und dennoch war dies nie meine Absicht gewesen. 

Mit keinem Mal, sondern schien ich nur meinem Herzen zu folgen. Dem, was viel zu lange ausstand und mich schon viel zu lange nur gepeinigt hatte. 

Meine Seele strafte, die eigentlich auch nur nach dem Lichte schrie und sanft wurde mein Griff um ihre Arme etwas fester.

Nicht zu arg, um ihr gänzlich damit wehzutun und drehte mich dann um die eigene Achse. So, dass nun sie in weichen Kissen lag, gar an meinem zuvorherigen Platze, während ich nun über ihr thronte und dennoch keine Herrschaft über sie ausübte. Sie immer noch an beiden Oberarmen hielt und trotz dieser ganzen Prozedur meinen Kuss mit keinem Mal von ihr löste. 

Doch musste ich es wohl, da mir so langsam die Luft auszugehen schien; ich mich aber dennoch hungrig nach diesem einen Sein verzehrte. Und dennoch wollte ich nicht weiter gehen.

Wusste nicht, welche Schranken ich durchstoßen konnte und dennoch jagte nun so ein endlos brennendes Feuer durch meinen ganzen Körper. 

Gelenk von nichts als so ehrlicher Begierde.

Gar so endlos tief verwurzelten Instinkten, dass ich es einfach nicht mehr aufhalten konnte und dann wieder bittend meine Lippen auf die ihren presste.

Sanfte Küsse ihren Hals hinab wandern ließ, nur um ihr damit ein schwaches Stöhnen zu entlocken und nun langsam ihre Hände nicht mehr wirklich untätig bleiben.

Sich zittrig in die Haut meines Rücken krallten und mir dennoch damit kein Leid zufügten.

Es war, als hätte man einen Schalter umgelegt und wir somit nur für den Moment zu lebend. 

Innigst genießend, diese seine Sein, das sich schon viel zu lange in mir angestaut hatte, aber dennoch nicht völlig alleine zu bestehen schien und wieder spürte ich weiche Lippen auf den Meinen.

Fordernd jenes eine suchend, was ich tief in ihrem Inneren weckte und damit vertrieb ich alle Zweifel auf später.

All das was folgen sollte, auf eine mir so ferne Zukunft und lebte nur im Hier und Jetzt.

Ließ wandern meine Hände über diesen mir perfekten Körper, dem ich niemals auch nur ein Leid zufügen konnte, während meine Zunge abermals um Einlass bat. 

Diesen dann genehmigt bekam; schneller als mir lieb war und als ich mich wieder von ihr löste, sah ich Bulma in die Augen. Blickte lange in diese blauen Seen, die mir mehr denn je so völlig unergründlich erschienen und kam mir in diesem Moment so völlig hilflos vor. 

Überrumpelt von meinen Gefühlen, die ich ihr so niemals Preis geben wollte und dennoch war es geschehen.

Verzweifelt versuchte ich mein wild schlagendes Herz zu beruhigen, während ich immer noch über ihrer Form beugte. Ihre Arme immer noch in meinem Griffe hielt, doch dieser sich langsam zu lösen schien. Nicht wissend wohin mit sich und beschämt sah ich zur Seite.

Ich... 

Ich hatte eine Grenze über schritten.

Schritte gewagt, die nicht die meine waren und nun kam ich mir so selten dämlich vor.

Wieso ich zurückschreckte wusste ich nicht. 

Wieso ich mir nicht einfach nahm, was mir Zustand schon zweimal nicht, aber ich wollte sie nicht zwingen.

Wollte, dass sie mich sah – wie ich war und nicht, weil ich es von ihr forderte. Auch wenn meine Instinkte mehr denn je in diesem Moment verrückt spielten... 

Das konnte ich einfach nicht und erschrocken zuckte ich zusammen...

Ja kniff gar beide Augen zusammen, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie meine Gegenüber langsam eine Hand zu heben schien.

Nur um mir diese dann sanft an die Wange zu legen.

Überrascht blinzelte ich auf.

Verwirrter denn je, denn ich dachte wirklich, sie würde mir wahrlich mein erstes blaues Veilchen verpassen. 

Doch als sich eine zweite Hand an meine nun andere Wange gesellte, sah ich mehr denn je erschrocken auf.

Gar verwundert; zu keinem Wort mehr fähig, wieso ich diese Zuneigung verdient hatte, anstatt ein heftiger Schlag, der es wahrlich in sich hatte und sah dann in Bulmas sanfte Züge. Sah mehr denn je ein leichtes Lächeln ihre Lippen begleiten und damit betete sie mein Gesicht in ihre Hände

Zog mich mehr denn je in einen Kuss hinab, aus dem es kein Entrinnen gab und nur zu gerne folgte ich ihm.

Getrieben von Gefühlen.

Begleitet von Instinkten, die ich nur für sie fühlte und so endloser Begierde Platz machte, welche ich nur in dieser einen Nacht ausleben würde.

Wissend, dass es vielleicht die Letzte war und der Morgen danach sicherlich ganz anders aussehen würde.

Aber... das war es wert.

Ein für alle Mal. 

Denn es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll und meines tat es so vollkommen. Auch wenn manch einer dachte, ich würde keines besitzen, aber bei diesem einen Menschen würde ich eine Ausnahme machen.

Wahrlich, die einzige Ausnahme meines ganzen Lebens, wissend, dass sie für die Ewigkeit halten sollte.

Den auch ein Niemand ist es wert, das man ihm Beachtung schenkt. 

Auch der so endlos Stumme hatte eine Stimme, egal ob man ihn hörte oder nicht.

Auch ein Monster konnte lieben, selbst wenn es unter diesem einen Wort etwas so völlig anderes verstand und in diesem einen Moment, dachte ich wahrlich nur Eines. Dachte ich an diesen mir so wundervollen Menschen, der meine Welt Stück für Stück und mit jedem Tag aufs Neuste ein klein wenig zu bereichern schien und mich hoffentlich nun mit anderen Augen sah.

Bulma...

Ich hoffe, das tust du wirklich.

Zeit 18


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 18

„Ich glaube, wir sind da.“, weckte mich Yamchus Stimme und noch recht benommen erwachte ich aus meinem langen Schlafe.

Verwirrt sah ich mich um.

Schien nicht ganz einordnen zu können wo ich war; nahm ich immer noch an, dass ich zuerst in mir so sehr vertrauten Räumen aufwachen würde. Doch war dem leider nicht so.

Leider sah die Realität ganz anders aus und somit erschreckte mich das Bildnis zu Anfangs doch fast zu Tode, als ich blaue Augen langsam öffnete.
 

Kahler denn je stachen mir die farblosen Wände des Gleiters entgegen und wieder spürte ich nichts, als dieses eine kalte Eis, was sich wie einem blinden Schocke gleich durch meinen ganzen Körper zog und damit nichts als inneren Zweifel weckte.

Flogen wir etwa immer noch?

Erschöpft ließ ich meinen Kopf zurück auf eine mir weich gepolsterte Unterlage sinken, die sich dennoch so völlig fest anfühlte.

Mir irgendwie so gänzlich vertraut erschien und während sich mein Sohn langsam in meinen Armen zu regen begann, kam meine ganze Erinnerung zurück.

Brennend das ganze Feuer, als mein zu Hause in Nichts als Asche versank und meine Katakomben zu trümmernden Ruinen wurden.

Meine Eltern in einem riesigen Feuerball bei lebendigem Leibe verbrannten, währen diese elende Maschinen nur in ihrem Beisein eisig lächelten. Gar etwas einforderten, was sie sowieso im Nachhinein zerstören wollten und, wie sich leider herausstellte, dies auch hatte. Vegeta und ich um dessen Fortbestand nun eher sinnlos unser beider Leben aufs Spiel gesetzt hatten, denn wir hätten so oft schon sterben können.

Zerquetscht von herunter regnenden Trümmern eines einst behüteten zu Hauses.

Erstickt dem baldigen Lungentod, schienen wir in ewiger Dunkelheit gefangen zu sein und panisch schnellte mein Puls in die Höhe, als sich zitternde Finger einen Weg über Vegetas Brust suchten.

Gar nur noch seinen Herzschlag fühlen wollten und jeglicher Panik gleich, presste ich mein linkes Ohr an jene eine Stelle, wo sein Herz so endlos schlug.

Es jedenfalls schlagen sollte und wieder schoss nichts als kaltes Eis durch meinen ganzen Körper, da mich nun die gleiche stumme Angst zu begleiten schien, wie damals, in so eisiger Dunkelheit.

Nämlich, dass mein Saiyajin gestorben war.

Hier und heute und gar in meinen Armen, doch zufrieden seufzte ich aus, als ich das kräftige Heben und Senken seiner Brust unter meinen Fingerkuppen spüren konnte.

Gar sein Atem federleicht über meine Haut am Nacken strich und ich beruhigter denn je in Vegetas entspannten Züge blickte.

Auch wenn sie mehr denn je so endlose Erschöpfung beschrieben, so war ich dennoch erleichtert zu sehen, dass er wohl auf war.

Dass es ihm gut ginge, auch wenn er momentan so viel an Schlaf nachzuholen hatte und müde schmiegte ich mich enger an seinen Körper. Bettete gar meinen Kopf zurück an seine Brust und lauschte seinen tiefen Atemzügen.

Wie schön beruhigend es klang.

Wie es mich verträumt wissen ließ, dass alles eigentlich doch gar nicht so schlimm sein konnte, wie ich dachte und jene eine Grausamkeit sofort vergessen ließ. Doch...

Leider war dem nicht so.

Leider schien der Untergang der Welt so schreckhaft vor porgrammiert zu sein und wieder zitterte mein ganzer Körper, als ich an all das Grausame zurückdachte, was ich schon erleben musste.

Was wir erleben mussten und wieder fing ich an beruhigende Kreise über Vegetas Haut zu ziehen.
 

Wie selten diese Momente geworden waren.

Wie haltlos jenes eine Glück vom Himmel brannte, dass ich ihn immer noch mein Eigen wissen konnte, nach all dem Schrecklichen was passiert war und wieder genoss ich einfach nur seine Nähe.

Auch, wenn mir der überaus miserable Zustand seines Körpers mehr Angst einjagte, als es sollte, denn schmerzhaft zuckte mein Saiyajin zusammen, als ich zu viel Gewicht auf seine Seite legte und entschuldigend rückte ich ein bisschen von ihm ab.

Sah mehr denn je in blasse Züge und fegte federleicht fallende Strähnen beiseite.

Er sah nicht gut aus.

Gar nicht gut, doch Vegeta hatte schon so einiges weggesteckt.

Wieso sollte er nicht auch jetzt jenes eine Sein überstehen können, das ihn mehr denn je in die Knie zwingen wollte?

Immerhin.. er war ein Saiyajin und nicht nur irgendeiner.

Er war ein Saiyajin no Ouji.

Mein Saiyajin no Ouji und das musste doch für irgendetwas gut sein
 

Oder... etwa nicht?
 

~*~
 

„Kannst... Kannst du aufstehen?“, fragte ich meinen Gefährten zitternd, als wir zur Landung ansetzten und Vegeta damit kurz aus seinem Schlaf erwachte. Auch wie ich, schien er zu anfangs mehr als orientierungslos zu sein. Warf verunsicherte Blicke auf sein Umfeld und dann auf meine Freunde.

Piccolo stand immer noch abseits, beobachtete aber die Bemühungen meines Saiyajins sich vom Sofa zu schälen mit eher argwöhnischen Blicken, als so voller Zuversicht zu prahlen, dass er einen nächsten Angriff überleben würde.

Entschuldigend warf ich ihm einen kurzen Blick zu und begann dann wieder meinen Nebenmann zu stützen, da dieser gefährlich zu schwanken begonnen hatte.

Vegeta war mehr als nur erschöpft.

Mehr denn je erneut am Rande eines Zusammenbruches doch irgendwie hielt er sich aufrecht.

Stieß Krillin wütend mit einem Fauchen zur Seite, als uns dieser ebenso zur Hilfe eilen wollte und stand letzten Endes wacklig auf seinen Beinen. Doch wieder schien es nicht zu reichen und sofort stütze ich ihn abermals, als der Gleiter endlich den Boden erreichte und damit mehr als nur eine Erschütterung durch den Innenraum ging.

Endlich zur Landung ansetzte und als sich die Außenluke öffnete, erkannte ich mit einem Mal, wo wir waren.

An welchem Ort wir Zuflucht gefunden hatten, doch mehr denn je beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Nicht wirklich wissend, ob wir hier willkommen waren, denn eigentlich war es unsere Schuld gewesen, dass er gegangen war.

Das schien uns die schwarzhaarige Frau immer und irgendwie vorzuhalten, auch wenn es so doch gar nicht stimmte.

Aber Chi-Chi trauerte immer noch.

Trauerte selbst nach diesen ein einhalb Jahren, die nun schon vergangen war immer noch um Son-Kuns Tod und eigentlich war es ihr nicht zu verdenken, dass sie so handelte. Denn die Trauer würde niemals gehen.

Niemals all der Schmerz, der dich so unbeschützt zurücklässt und mehr denn je in so einsamen Nächten nichts als Kälte bringt.

Denn sie hatte niemanden mehr.

Nur noch ihren Sohn, den sie seit jeher mehr denn je von uns abkapselte und irgendwie schien Son-Gohan dem nicht ganz abgeneigt zu sein. Denn seit dem Tod seines Vaters hatte auch er sich verändert.

Hatte uns mehr denn je wie Luft behandelt und mit keinem Mal schien er bei den Kämpfen gegen die Maschinen anwesend zu sein.

Natürlich verlangte ich das nicht von ihm.

Er... war immerhin noch ein Kind, das seinen Vater verloren hatte.

Eigentlich sollte er sich nicht mit dem Tod anderer befassen. Sollte sich nicht um eine Welt sorgen, die es eigentlich gar nicht von Nöten hatte und dennoch wurde es von ihm verlangt.

Denn auch er war ein Saiyajin, wenn auch zumindest nur ein Halber.
 

„Wir gehen voraus. Wer weiß, wie sie reagieren wird....“, pflichtete mir Yamchu bei und trat dann kurz zögerlich auf uns zu. Helfen wollend, dass sah ich in seinem Blick, doch die warnend und zu Schlitzen verzogenen Augen meines Gefährten, ließen dies nicht zu.

Immer noch hielt ich Vegeta schützend in meinen Armen, wobei ich noch ebenso meinen Sohn zu tragen hatte und wieder klammerte sich Trunks hilfesuchend in dunklen Stoffe meines Overalls.

Tat dann aber etwas, das mit einem mal mein Herz zu erwärmen schien und legte dann eine schwache Hand an Vegetas Wange, als ein qualvolles Stöhnen über seine Lippen wich. So als wollte er sichergehen, dass es seinem Vater auch wirklich gut ginge und müde blinzelte mein Nebenmann seinem Sohn zu.

Er wollte etwas erwidern, das sah ich in Vegetas Augen.

Wollte gar diesen Wink an Sorge so einfach dementieren, doch konnte er nicht und somit ließ er einfach nur ein drohendes Knurren über die Ebene wandern, das mehr denn je einem sterbendem Stöhnen glich.

Wieder sackte er in sich zusammen, zu geschwächt von seinen Wunden, die ihn kaum noch aufrecht laufen ließen und wieder stütze ich meinen Gefährten mehr denn je, als er zu stürzen drohte.

„Ich beeile mich!“, wisperte mir Yamchu nur noch zu und verschwand dann mit den anderen nach draußen.

Ließ mich und meine kleine Familie einsam stehen und bestürzt lauschte ich der Ruhe.

Lauschte Vegetas schwachem Atem, der mehr denn je seine ganze Schwäche zeigte und hoffte, dass wir in ihrem zu Hause Erbarmen finden konnten. Das oder zumindest etwas, das sich so umsorgender Schutz nannte. Aber....

Hatten wir ihn auch verdient?
 

„Was wollt ihr hier?!?“, hörte ich Chi-Chi sogleich warnend zischen und zuckte doch glatt zusammen.

Wie lange war es her, dass ich ihre Stimme nicht mehr gehört hatte?

Fast gute zwei Jahre, wie es mir erschien und wieder wusch nichts als so endlose Gänsehaut über meinen Körper, als sie abermals zu sprechen begann.

Wütender denn je.

„Ich habe Euch damals gesagt, ihr sollt Euch fern halten. Ihr alle!“, flüsterte sie wieder erbost und versetzte mir damit einen tiefen Stich ins Herz. Niemals hätte ich gedacht, dass ihr Hass soweit gehen würde, der eigentlich nur endlose Einsamkeit beschrieb. Das und einen Verlust, den sie niemals und in ihrem ganzen Leben nicht, verkraften konnte und wieder brannten meine Augen vor so stummen Tränen.

„Ich will Euch hier nicht sehen. Was es auch ist, was auch passiert sein mag, dass ihr es von Nöten haltet hier erneut aufzukreuzen, ihr könnt gleich wieder verschwinden!!!“, donnerte es hart; gar unermüdlich über die Ebene und unsicher trat ich ein Stück nach vorne.

Wollte mich aus der Luke wagen, doch wieder schwankte Vegeta in meinen Armen gefährlicher denn je.

„Na komm, ist nicht mehr weit, Vegeta...“, flüsterte ich ihm lieblich zu und führte ihn dann Richtung Ausgang.

Seine Beine zitterten.

Ja gar sein ganzer Körper gleich mit und wieder quoll frisches Blut über, blasse spröde Lippen.

Meine Panik stieg.

Eine ungewisse Angst, dass ich meinen Saiyajin verlieren könnte, nachdem ich so sehr für ihn gekämpft hatte und wieder lief ich weiter.

Ließ endlich die Schatten des Gleiters hinter mir und begrüßte zum ersten Mal seitdem ich erwacht war, helles Tageslicht.
 

„Chi-Chi, bitte....“, versuchte Yamchu zu schlichten wo er konnte, doch funkelten ihn dunkle Augen abermals so voller Hass an.

Nichts als Abscheu zeigend, die wir wahrlich auch verdient hatten, denn seit Son-Kuns Tod, driftete jeder in die Alltäglichkeit hinab.

Es war nicht so, dass Chi-Chi in Vergessenheit geriet, aber irgendwie schien sie förmlich die Einsamkeit zu suchen und wir nur mit uns selbst beschäftigt zu sein.

Zu Anfang versuchte ich, an sie heran zu kommen.

Versuchte dieses eine Band zu halten, das uns mehr denn je zusammen geschweißt hatte. Denn immerhin hatte sie ebenso wie ich einen Saiyajin als Gatten; das verband mit einem Mal und dennoch schien sie nach kurzer Zeit den Kontakt zu brechen.

Verschwand mehr denn je in ihrer eigenen Dunkelheit aus der es kein Entkommen gab und als ich auf der kleinen Rampe schließlich stehen blieb, nur um Vegeta eine Verschnaufspause zu gönnen, sah ich sie.

Sah sie, nach all den Jahren.
 

Immer noch sah sie aus wie damals und dennoch stand ihr die Trauer so endlos ins Gesicht geschrieben.

Schwarzes, langes Haar war wie immer zu einem Dutt nach oben gebunden. Hier und da lösten sich ein paar Strähnen ihres feinen Haares aus einem festen Griff und fielen ihr wild in die Stirn.

Die Kleidung war dieselbe und so wie ich Chi-Chi eigentlich immer in Erinnerung behielt.

Ein wärmender Kimono, getragen über dunkelblauen Hosen ließ mich in ihr immer noch diese eine Kämpferin sehen, die sie wahrlich immer war, doch ihr Herz hatte diesen einen Kampf schon längst aufgegeben. 

Entsagt dieser einen Reise, die sie nun ohne ihren Mann antreten musste und unwillkürlich wurde mein Griff um Vegetas Seite fester.

Nahm ich ihn mehr denn je beschützend in meine Arme und bettete ihn dicht an meine Schulter.

Nein.

Diesem Schicksal wollte ich nicht folgen.

Mit keinem Mal.
 

„Eure Ausreden sind mir egal!“, wetterte Son-Kuns Frau von Neuem und sah dann jeden einzelnen meiner Freunde an.

Piccolo begrüßte ein warnender Blick noch mit dazu, denn er war es gewesen, der damals ihren Sohn entführt hatte. Damals und zu dieser einen Zeit, als unsere Geschichte sich zu erzählen begann. Alles ins Rollen brachte und diese eine Schuld würde sie ihm wohl niemals verzeihen können. Zumal der Namekianer ebenso derjenige gewesen war, der Son-Gohan nach seines Vaters qualvollem Tod trainieren wollte.

Sein Potential nicht unvergeudet lassen wollte, doch Chi-Chi hatte abgeblockt.

Mehr denn je so eisig verbissen und seitdem hatten wir nie wieder etwas von dem kleinen Halbsaiyajin gehört.

Sein Schweigen bereitete mir Sorge, denn eigentlich hatten wir uns immer gut verstanden. Doch es war wie ich zuvor schon dachte.

Mit Son-Kuns Tod hatte sich auch dieses Kind verändert.

Schien uns mehr denn je die Schuld zu geben; an einer Sache, für die keiner etwas konnte. Aber... irgendwo musste man ja einen Schuldigen suchen, wenn man es selbst schon nicht bei sich konnte und wenn dies Gohan helfen würde, zu vergessen – dann wollte ich ihn davon auch nicht abhalten. 

Auch wenn es vielleicht der falsche Weg war.
 

„Die Cyborgs werden auch dein Problem sein.“, zischte nun der Namekianer eisiger denn je und baute sich dann doch glatt vor der Menschenfrau auf.

Ich erschrak, denn anstatt zurück zu weichen funkelte Chi-Chi ihren Widersacher regelrecht erbost an und schien keinerlei Angst vor ihm zu kennen.

Sie sah magerer aus als sonst, aber erschien keineswegs als so endlos schwach. Das sah ich in ihrem Blick und wieder zuckte ich zusammen, als die tiefe Stimme Piccolos über die Ebene wanderte und damit seinen ganzen Unmut verlauten ließ.

„Vielleicht nicht jetzt. Vielleicht nicht morgen, aber irgendwann werden sie es.“, fluchte er von Neuem und brachte damit all unsere Ängste auf nur einen Punkt.

„Dann wirst du deinen Sohn auch nicht mehr retten können, wenn die Welt am brennen ist. Also reiß dich zusammen und helfe uns!“

Doch mit einem mal brach die Mutter eines Sohnes in ein haltloses Gelächter aus, das mehr denn je von so endloser Belustigung zollte.

„Meinem Sohn würde es besser gehen, würde er Euch nicht kennen!“, zischte sie wieder und trat dann drohend an meine Freunde heran, die mehr denn je so sprachlos wirkten.

Wieder schleppte ich mich weiter nach unten, sofern ich das mit Vegeta in meinen Armen konnte und besorgt sah ich in sein blasses Gesicht. Er schien mehr denn je das Bewusstsein zu verlieren und während ich die Rampe hinunterschlich, drängte ich ihn schon fast, einen Fuß vor den Anderen zu setzten.

Derweil ging das Gespräch vor mir weiter.

„Goku wäre vielleicht noch am Leben, hätte er Euch nicht gekannt und nun sage ich es nur noch ein mal. Ein einziges Mal bevor ihr mich richtig kennenlernt. Verschwindet!“, zischte es wieder eisig und mitleidig sah ich auf die Frau vor mir, die mich immer noch nicht bemerkt hatte.

Was nur hatte all diese Bitterkeit geweckt?

Welche Gedanken jene einen Lügen, die so in keinster Weise stimmten?

Denn dieses Schicksal hatten wir für Son-Kun nicht gewollt.

Mit keinem Mal.

Wieso kam sie auf den Gedanken, dass es uns egal war, dass er damals so unerwartet starb? Wobei... unerwartet stimmte nicht so ganz.

Immerhin ließ man ihm noch quälend lange Monate, bevor ihn der Herzvirus dahinraffte.

Kein sonderlich schönes Schicksal für den Retter der Welt und wieder weinte mein Geist so stumme Tränen.

Du fehlst, Son-Kun.

Du fehlst wahrhaftig.
 

„Chi-Chi....“, flüsterten meine Lippen wie von selbst und sah dann mit an, wie die Frau vor mir erschrocken zusammen zuckte.

Dunkle Augen sich vor endlosem Schocke weiteten, als sie mich erblickte und mich somit wissen ließ, dass sie mit meinem Erscheinen in keinster Weise gerechnet hatte.

Wieder stützte ich Vegeta in meinen Armen, während sein Gewicht immer schwerer und schwerer wurde. Drohte mich mit nach unten zu ziehen, doch verbissen stemmte ich mich gegen seine Ohnmacht, die ich nicht ein zweites Mal begrüßen wollte. Und dennoch schien es so unausweichlich wie noch nie.

„Chi-Chi... bitte!“, flüsterte ich wieder, bevor ich vollkommen zusammenbrach.

Eher mich Vegeta mit nach unten zog, als ihn erneute Dunkelheit gefangen nahm und dann mit einem erschöpften Keuchen so einfach in sich zusammensackte.
 

´Hilf uns.`


 

~*~

Was die schwarzhaarige Frau letzten Endes dazu bewegte uns aufzunehmen, erschien mir mehr denn je so völlig schleierhaft.

Vielleicht war es mein überraschtes Auftauchen, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Vielleicht die Gewissheit, dass ich ein unschuldiges Kind in meinen Armen trug, das mit all diesem Chaos nicht wirklich etwas zu tun hatte und nichts konnte für eine Schuld, die wir niemals so beglichen hatten. Werder noch sie jemals wollten.

Vielleicht war es aber auch mein Saiyajin, der an Chi-Chis Gewissen appellierte und so schutzlos wie noch nie zu Boden sackte, als er seinen Verletzungen erlag. Sie mit einem Mal so bitter daran erinnert wurde, dass auch sie einst einen Partner hatte, der einst alles für unser Wohlergehen opferte.

Der sich keinem Kampf zu wider war und jeglichen Schmerz auf sich nahm, nur dass wir nicht unnötig leiden mussten. Eine Welt zu retten, die jetzt und in diesen Stunden für verloren galt und wieder sah ich mich in dem kleinen Raum um, den uns Chi-Chi zugeteilt hatte.
 

Wir befanden uns in der kleinen Hütte. Dort hatte ich einst Son-Kun kennengelernt und hier schien auch alles zu enden. 

So irgendwie.

Ruhig lauschte ich den schwachen Atemzügen meines Gefährten, der auf dem einzigen Bett in diesem kleinen Raume Platz gefunden hatte. Hier würden wir auch die Nacht verbringen denn in Son-Kuns ehemaligem Haus, das vor so langer Zeit seinem Großvater gehörte; eher Ziehvater möge man jetzt nach dem Stand der Dinge sagen, bot gerade mal drei kleine Räume zur Auswahl. Eine Küche, in der ich morgen sicherlich eine Stärkung für meinen Saiyajin zubereiten würde und ein kleines Bad, in dem ich mir notgedrungen den ganzen Dreck und Staub meines zerstörten Zuhauses vom Körper gewaschen hatte.

Während ich mir mein einstiges Leben vom Körper wusch, hatte Chi-Chi sich um ein kleines Gitterbett für meinen Sohn bemüht und es in unsere Unterkunft gebracht.

Ebenso hatte sie sich um Vegetas Wunden gekümmert und als ich einigermaßen und frisch erholt aus dem Badezimmer trat, leistete ich ihr sofort Gesellschaft. 

Es stand nicht gut um meinen Saiyajin.

Das sagte mir Chi-Chis strenger Blick und dennoch behielt sie all ihre Sorgen bei sich. Wollte mir sicherlich damit keine Angst einjagen und wortlos hatten wir unsere Arbeit verrichtet.

Nun lag Vegeta in weichen Laken.

Tief gefangen von seinem Schlaf, dem ihm sicherlich nichts als Erholung schenken würde und langsam legte ich mich zu ihm.

Trunks schlief schon und nachdem ich ihn gefüttert hatte, schien für ihn die Welt in Ordnung zu sein.

Doch für mich war nichts in Ordnung.

Für uns, die nun so heimatlos durch eine dem Untergang geweihte Welt wanderten und sofort schmiegte ich mich enger an meinen Saiyajin.

Seine Wärme tat gut.

Die Gewissheit dass er lebte auch und wieder sah ich in tief entspannte Züge, die dennoch die Makel so vieler Verluste auf sich trugen.

Etliche Schürfwunden säten sich über die alten Narben in Vegetas Gesicht und ließen sie beinahe alle, wirklich ausnahmslos alle, frisch wirken. 

Die rechten Rippen waren gebrochen.

Das wusste auch ich, da musste ich nicht mal Mediziner sein und dennoch wurde ich dies mit all den Jahren an so endloser Zeit.

Wenn man einen Saiyajin im Haus hatte, der sich mehr denn je fast schon jeden Tag selbst Schaden zufügte und nur, weil er seinen Sturkopf nicht kannte, musste man sich eben jene Dinge aneignen, wenn man wollte, dass er nicht leiden sollte.

Wenn man gar ein behütetes Familienleben wollte und vielleicht war es diese eine Eigenschaft....

Gar diese eine Erkenntnis, die Chi-Chi Erbarmen walten ließ und uns aufnahm.

Meine Freunde hatten nicht so viel Glück.

Sie mussten die Nacht im Gleiter verbringen, aber einfach aus dem einen Grund, da das Haus meines besten Freundes keinen weiteren Platz bot.

Was aber auch irgendwo gut so war, denn somit hielt sich der Ki-Hemmer aufrecht und unsere Auren waren für die Cyborgs mit keinem mal zu spüren.

Wieso sie nicht diesen Ort schon längst heimgesucht hatten?

Immerhin müsste das ihr erstes Ziel gewesen sein, doch vielleicht verloren sie mit Son-Kuns Tod das Interesse.

Vielleicht wollten sie nur diejenigen quälen, welche sich ihnen immer und immer wieder in den Weg stellten. Wer weiß?

`Wer weiß schon, wie Wahnsinn funktioniert.´, dachte ich bitter und schmiegte mich dann wieder enger an meinen Saiyajin.

Legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinen Atemzügen, die leider wegen seinen Verletzungen schwächer waren denn je.

Zu den gebrochenen Rippen und den etlichen Schürfwunden, gesellte sich auch eine widerliche Fleischwunde an Vegetas rechtem Oberschenkel hinzu. 

Wann er sich diese zugefügt hatte, konnte ich nicht minder sagen.

Mein Geist schwebte immer noch in diesem einen nebligen Rauche, der alles verschluckte und jeglichen frischen Gedanken zu Nichte machte.

All das, was in der letzten Zeit passiert war, stand nun lückenhaft in meinem Geist und dennoch sah ich es immer wieder vor Augen tanzen.

Der Zerfall meines zu Hauses.

Der Tod meiner Elten, der mich wieder so etliche Tränen aus meinen Augen vergießen ließ.

Der Verlust des Dragonball-Radares.

Sicher... ich könnte einen Neuen bauen, doch nicht mit einer Capsule Corporation, die mehr denn je in Trümmern lag.

Wie viel von meinem alten zu Hause übrig geblieben war, vermochte ich nicht zu sagen.

Wollte ich auch nicht sagen, denn nun war es einfach so sehr von Wichtigkeit, dass wir lebten.

Das wir überlebten und wieder sah ich in Vegetas schlafende Züge.

Er sah so friedlich aus.

So unbekümmert, als würde nichts seine Sorgen wecken und langsam driftete mein Geist ab. Strich ich langsam fallendes Haar aus seiner Stirn, während ich an jene eine Zeit zurück dachte, in der ich auch eines Morgens so neben ihm erwacht war.

Doch mit einem ganz anderen Hintergrund.

Ein Hintergrund, der nichts als Chaos versprach.
 

Chaos und nichts, als so endloser Wahnsinn.
 

~*~

Ich erwachte durch ein Frösteln.

Ja schien mein Geist gar wie eingelullt und noch träge vom Schleier des Schlafes, versuchte ich meine Augen zu öffnen.

Versuchte ich zu ordnen wo ich war.

Wieso die Vorhänge meines Zimmer so fremd aussahen. Gar die ganze Einrichtung gleich mit und während ich mich langsam aus dem Schlaf der Unschuldigen schälte, sah ich neben mich.

Und erschrak zu tiefst.
 

Es war nicht so, dass ich geschrien hätte.

Nicht so, dass ich überhaupt einen Laut über meine Lippen bringen konnte, doch ihm so nahe zu sein.... 

Nein.

Damit hätte ich niemals gerechnet und dennoch war es so, als ich in Vegetas entspannte Züge blickte.

Er schien zu schlafen.

Sogar tief zu schlafen, denn mein Erwachen bemerkte er mit keinem Mal und wieder sah ich mehr denn je verblüfft in sein Gesicht.

Das Haar hing ihm mehr denn je wirr zu allen Seiten und vereinzelt fielen ihm seine Strähnen in die Stirn.

Er lag mehr denn je vergraben in seidigen Tüchern und Decken, als dass ich es wirklich erkennen konnte und langsam richtete ich mich auf, nachdem der erste Schock überwunden war.

Was.... hatte ich in seinem Zimmer zu suchen?

Hatte ich hier etwa die Nacht verbracht?!?

Was zum Henker war eigentlich geschehen?

Dumpf legte ich den Kopf in meine Hände, als ich mich einigermaßen langsam aufgesetzt hatte und versuchte Chaos in meinen verwirrten Geist zu bringen. Doch herrschte dort nichts als Leere.

War genauso trübe, wie sich dieser dumpfe Morgen wahrhaft anfühlte und wieder erzitterte mein Körper, als es mich fröstelte.

Mo....

Moment mal.

Langsam sah ich auf.

Richtete meinen Blick erneut auf meine Umgebung, doch das was ich nun sah, ließ mein Blut sofort zu Eis erstarren.
 

Ich fand meine Kleidung.

Zerstreut über den ganzen Boden und verwundert ließ ich eisklare Augen über dunklen Stoffe wandern.

Erkannte meinen Rock, sowie mein Oberteil, die ich noch gestern aus meinem Kleiderschrank gefischt hatte und mich wirklich fragte ob sie auch zusammenpassten. Gleich daneben lagen irgendwo meine hohen Schuhe, verteilt in irgend eine Ecke und wie versteinert ließ ich meinen Blick wandern.

Spürte, wie die Kühle des Morgens über meinen nackten Körper strich und instinktiv wickelte ich die seidige Decke enger um meinen Körper.

Kissenhüllen lagen in Fetzen.

Irgendwo auch der Inhalt mehrerer Daunenkissen und mehr denn je glich Vegetas ehemaliges Zimmer einem Schlachtfeld. Aber eines, auf dem kein Kampf stattgefunden hatte. Jedenfalls nicht in diesem Sinne und als meine blauen Opale wieder zurück zu dem Saiyajin wanderten, erschien mir alles so glasklar.

Glasklar, was gestern Nacht geschehen sein musste.

Glasklar, wie tief unsere Begierde ging und wie weit sie mich in ihre Fänge nahm und unweigerlich begann sich mein Atem zu beschleunigen. Begann ich wahrhaft zu begreifen, was ich in dieser einen Nacht wirklich getan hatte und rappelte mich sofort auf.

Riss die bestehende Decke unter dem Saiyajin hervor, nur um sie mir dann erneut um den Körper zu wickeln, sodass ich nicht splitterfaser nackt vor ihm stand. Doch plumspte sein Kopf einfach nur zurück auf die Kissen, als ich zu heftig die Decke unter ihm hervorzog und schien dann seelenruhig weiter in seinem tiefen Schlaf gefangen zu sein.

Was auch gut so war, denn panisch drehte ich mich nun um und sammelte meine Kleidung auf.

Ich hatte...

Ich hatte doch nicht wirklich....

Doch das hatte ich und schneller als man blinzeln konnte, schlüpfte ich aus Vegetas Zimmer.

Zwängte mich fast schon zwischen Tür und Angel hindurch und stand dann alleine auf verlassenen Fluren meines zu Hauses.

Schwer atmend, mit wirr zerzaustem Haar, das mir in allen Richtungen zu Berge stand und wirre Locken langsam in meine Stirn fielen.

Eingewickelt in weißes Laken und fiebrig versuchte ich mich zu beruhigen. Versuchte wieder zu Atem zu kommen, doch erst, als ich die Kühle der Fliesenboden an meinen nackten Füßen spürte, schien es mir zu gelingen.

Doch mein Körper wollte sich immer noch nicht bewegen.

Stand einfach dort in der Morgendämmerung, während das sanfte Licht des neuen Morgens die Nacht vertrieb und helle Strahlen der Sonne über das weite Land schickte.

Doch in mir herrschte immer noch eines:

Nichts als Chaos.
 

Chaos und nichts, als so endloser Wahnsinn.

~
 

Wie lange ich in den immer noch verlassenen Fluren gestanden hatte, wusste ich nicht. Doch irgendwann schien sich mein Körper wie von selbst zu regen und wortlos lief ich in mein Zimmer zurück.

Zurück an jenen einen Ort, den ich diese Nacht hätte eigentlich aufsuchen sollen, doch was mich geritten hatte, ausgerechnet in seine Gemächer einzudringen, erschien mir jetzt als riesengroßer Fehler.

Doch... Vegetas Wunden gingen mir nicht mehr aus dem Kopf und wenn mir dieser Starrkopf schon den ganzen Tag aus dem Weg ging....musste ich eben zu ihm kommen.

Das konnte er nicht einfach so machen.

Zuerst mein Leben retten, mir dann diesen einen Satz vor den Latz knallen und sich dann verkrümeln nur weil ihm meine Antwort nicht passte?!?

Na ja... eher mein silbriges Schweigen hierzu und leise war das Klacken, als die Türe meines Zimmers in ihr Schloss fiel.

Langsam stakste ich vor den großen Spiegel.

Auch hier flutete der neue Morgen in mein Zimmer, doch schien ich diese ganze Schönheit dieses Tages nicht genießen zu können. Denn mir war immer noch kalt und warm zu gleich.

Immer noch schlug mein Herz wild und unbändig hinter meiner Brust und langsam sah ich in mein eigenes Spiegelbild.

Sah die Frau im Spiegel, mehr denn je in blindem Schocke gleich und langsam ließ ich meine Finger über einige blaue Flecke meiner Haut wandern.

Beginnend an meinem Hals.

Doch... taten sie nicht weh.

Keines Wegs.

Denn niemals würden sie da.

Waren jener einen federleichten Berührung gleich, die seinem sanften Kusse hauchte und unweigerlich fühlte ich mich an diese eine Nacht zurückerinnert.

Daran, wie sanft seine Hände waren.

Wie ehrfürchtig sie über meinen Körper strichen und er dennoch manches mal seine ungezähmte Kraft nicht in sich halten konnte und dennoch versuchte es Vegeta so sehr.

Versuchte zwischen ewig brennendem Verlangen und einer feurigen Kraft zu unterscheiden, doch leider hatte der Rahmen des Bettes nicht so viel Glück besessen, als sich der Saiyajin in dieses krallte und doch glatt ein Stück herausbrach. Jetzt ergaben die zerfetzen Kissen ebenso einen Sinn und wieder sah ich auf die Frau vor mir, die in dieser einen Nacht über ihre Grenzen hinaus gewachsen war.

Ich spürte abermals seine Lippen auf meinem Körper. Sanft meinen Namen flüsternd, während ich ihn mit den meinen nicht fortließ und abermals fast schon besitzergreifend meine Lippen auf die seinen presste.

Wieso... hatte ich ihn nicht davon gestoßen?

Wieso ihm nicht eine schallende Ohrfeige verpasst, die dieser Saiyajin wahrlich in diesem Moment mehr als nur verdient hatte?

Waren es... seine dunklen Augen, die mich jedes Mal in ihren Bann zogen und nicht fort ließen, weil sie auf mir so unerklärliche Weise mehr als nur faszinierend waren?

Oder... war es einfach nur dieser Saiyajin an sich, der mir schon von Anfang an und als ich ihn kennenlernte, nicht mehr aus dem Kopf ging?

Wieder ließ ich das Laken ein Stück sinken.

Erkannte weitere blaue Flecken an meinem Schlüsselbein.

Dann hinab, meine ganze rechte Schulter lang und dennoch verspürte ich keinerlei Schmerz, als ich zaghaft zitternde Finger über erhobene Haut presste.

Denn... es war schön gewesen.

Auf eine ganz eigene Art und Weise so unbegreiflich schön, dass ich es immer noch nicht glauben konnte und dennoch trug ich den Beweis dieser einen Nacht an meinem ganzen Körper.

Etwas, das vielleicht nicht zwingend das Beste war. 

Gar in solch einer Situation noch weniger von Nöten, denn mit einem Mal weckte mich eine mir fremde Stimme aus meiner Starre.

Doch so fremd wie ich zuerst dachte, war sie gar nicht und erschrocken drehte ich mich zur Tür um, als ich ihn erblickte.

`Hatte... ich nicht abgeschlossen?!?´, dachte ich panisch. 

Gar fieberhaft, während sich Yamchus Augen vor Schock weiteten und ich jenen einen Schmerz in seinen Zügen erkennen konnte, den auch ich an diesem Morgen trug und langsam dem Verstehen gewichen war.

Gar zitternde Lippen irgendetwas sagen wollten, doch deren Besitzer keinen einzigen Ton zu Stande brachten.

Vielmehr stand die Antwort in seinen Augen geschrieben.

Eher diese eine Frage in dunklen Opalen, die er nicht laut aussprechen konnte und während ich in Yamchus erkennende Züge starrte, die langsam so endloser Wut wich, fragte ich mich im Gegenzug nur Eines.

Eine einzelne Frage, die noch so viel an Bedeutung in sich tragen sollte aber jetzt und in diesem Moment nichts als so ehrliches Chaos beschrieb.

Wer weiß schon, wie Wahnsinn funktioniert?

Zeit 19


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 19

„Wie geht es dir?“, war das Erste was ich hörte, als ich erwachte und noch träge versuchte ich meiner Umgebung Herr zu werden.

Ich erkannte Bulmas Stimme. Sie schien hektisch und mehr denn je von so ehrlicher Sorge getragen, aber dennoch schien sie erleichtert zu sein. 

Und trotzdem klang sie müde.

Irgendwie so schrecklich müde; genauso wie ich mich fühlte und langsam wandte ich den Kopf zur Seite, um sie sehen zu können.

Ich lag in einem Bett, wie ich schnell feststellte und dennoch schien mein Geist immer noch wie benebelt zu sein. Ein Bett, das ich nicht kannte, in einem Raum in dem ich zuvor noch nie gewesen war und verwirrter denn je zog ich eine Augenbraue in die Höhe.

Wo... war ich?!?
 

„Alles ist gut, wir sind bei Chi-Chi.“, hörte ich meine Gefährtin sagen und mit einem Mal beruhigte sich mein schneller Puls. Spürte ich nur noch ein sanftes Streicheln an meiner Wange, bevor ich wieder den Kopf zu Bulma wandte, doch augenblicklich wurde mir aufgeholfen.

„Hier, trink erst mal was. Du musst sicher Durst haben.“, sprach meine Gegenüber leise und nun wurde mir gar jeder Hilfe gleich ein Glas Wasser an die Lippen gehalten. Immer noch schien ich mehr als nur zu schwach dafür zu sein, selbst zu trinken und somit ließ ich diese Prozedur über mich ergehen. Um ehrlich zu sein, starb meine Kehle gerade zu vor einem nie endendem Feuer reinen Durstes und somit war das Glas schnell geleert. Ein Zweites wurde befüllt, doch stellte Bulma dieses dann zur Seite, setzte sich abermals zu mir ans Bett und strich mir wirre Strähnen meiner Haare aus der Stirn.

Wie lange war ich eigentlich bewusstlos gewesen?

„Gute zwei Tage...“, hörte ich wieder ihre Antwort und erst jetzt dämmerte es mir, dass ich diese Frage laut ausgesprochen hatte.

Zwei Tage also?

Musste mir die Cyborg ja ganz schön zugesetzt haben und wieder hievte ich mich in die Höhe.

Doch diesmal gelang es mir, wenn auch unter Schmerzen und warnend sah mich Bulma an.

Schien schon die Lippen zu schürzen, doch brachte sie keinen Ton über eben jene. Ihr eisiger Blick schien alles zu sagen, der wie eine mahnende Drohung auf mir lag. Ich diesen schon so oft bei ihr gesehen hatte, benahm ich mich ihrer Meinung nach nicht so wie ich sollte und dennoch ignorierte ich sie.

Wir waren also bei... Kakarott?

Hätte mich auch schwer gewundert, wenn seine Freunde einen anderen Ort zum Schutz ausgesucht hätten und langsam ließ ich mich an die Kopflehne des Bettes sinken.

Mein Gott.

Wie gut das tat, aufrecht zu sitzen.

Auch wenn mein Körper immer noch schmerzte, das vertrieb wenigstens den Schwindel, welcher mich seit meinem Erwachen nicht mehr losließ und müde sah ich auf einbandagierte Hände.

Meine Hände um genau zu sein und seufzte dann frustriert auf.

Zwei Tage also....

Vegeta, du kannst froh sein, dass es nicht eine ganze Woche war.

„Du hast mir ganz schön Angst gemacht.“, hörte ich wieder Bulmas Stimme flüstern und sah dann auf.

Ja.... natürlich hatte ich das. Und um ganz ehrlich zu sein, ich mir selbst auch und erst jetzt fiel mir auf, wie erschöpft sie eigentlich aussah.

Wie nahe wir eigentlich daran waren unser Leben zu verlieren, für etwas, das nun nicht mehr zwingend wichtig war. 

Dieser dämliche Radar hatte uns nichts als Ärger gemacht und wo war er jetzt?!? Zertrümmert, in so kleinste Einzelteile und schweigsam wandte ich den Blick auf das kleine Gitterbett, in dem mein Sohn seelenruhig schlief. Unbekümmert in dieser ganzen Welt aus Chaos zu leben schien und mit einem Mal beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Eines, das ich bis jetzt so noch nicht an mich herangelassen hatte, wohl aber hier und heute der beste Zeitpunkt dafür war.

In welcher Welt lebten wir eigentlich?

Was nütze es mir, wenn ich für eine Zukunft kämpfte, in der nicht ein Mal gewiss war, ob wir den nächsten Morgen noch erleben würden?

Meine Frau oder gar... mein Sohn?

Eines frage ich Euch: Wenn man sich vor dem nächsten Morgen nur fürchten musste gar sein Leben zu verlieren, was für eine Welt war das dann? 

War es wert dafür zu kämpfen, oder doch nicht besser einfach so zu sterben?!?

Aber wenigstens hatten wir hier und jetzt ein bisschen Glück. Die Cyborgs schienen uns hier nicht wirklich zu finden. Sicherlich hatte Bulma eine ihrer Erfindungen benutzt um unseren Ki zu verstecken und unsere jetzige Unterkunft in nichts als schützenden Nebeln des Waldes verschwinden zu lassen. 

Eine Verschnaufpause, wie manch einer dazu sagen würde, doch retten würde es uns vor unserem Problem nicht. Das wurde mir mehr denn je so bitter klar. Denn das hier würde uns nur Zeit verschaffen.
 

Doch eine Zeit wofür?
 

Es dauerte quälend lange, bis ich mich aus dem Bett schälte, in dem ich mehr als 48 Stunden verbracht hatte und das Erste, was mir Bulma zukommen ließ war ein heißes Bad. Nun ja... ein Bad traf es nicht ganz, denn Wasser war in diesen Tagen mehr denn je selten geworden und trotzdem konnte uns Chi-Chi einen guten Kübel davon entbehren, mit dem ich mir nun kläglich Dreck und bestehenden Staub von der Haut wusch. 

Am späten Nachmittag und im Schutze der Dunkelheit würde sich Kakarotts Weib wieder auf die Suche nach einem See begeben um ihre Reserven aufzufüllen und wer weiß, vielleicht konnte ich ihr diese Arbeit abnehmen. Wenn sie mich ließ. 

Dann würde ich wenigstens aus diesem Haus raus kommen, welches mehr denn je so schlechte Erinnerungen in sich trug. 

Der Brunnen, den Kakarott vor so vielen Jahren ausgehoben hatte, war schon ein Mal durch einen Angriff der Maschinen zerstört worden und zwar zu jener einen Zeit, als sie nach meinem ewigen Rivalen gesucht hatten. Doch nichts als einen leeren Platz finden konnten, da er schon lange von uns gegangen war und wieder schmerzte seine Lücke so irgendwie.

Riss eine bestehende Dunkelheit in meine Seele, die mehr denn je so bitterer Hoffnungslosigkeit wich und ich das Zittern meines Körpers nur noch wage unterdrücken konnte. 

Ein Gedanke, den ich so nicht kannte.

Eine Emotion, die ich so noch niemals richtig gespürt hatte, doch jetzt schien es mir so eisig klar zu sein.

Wir hatten keine Zukunft.

Jedenfalls waren wir weit davon abgekommen.
 

~*~
 

Nachdem meine Waschung beendet war, schlüpfte ich in neue Kleidung. Irgendwie hatte es Bulma geschafft meine alten Sachen aus der CC zu retten und die schwarze Kleidung meines Volkes legte sich angenehm kühl auf meine Haut. Unter meinen Verbänden kratze es verräterisch, doch versuchte ich das ständige Jucken zu ignorieren. 

Würde sowieso nichts bringen die Verbände von meinem Körper zu reißen, die Wunden würden noch lange bestehen bleiben. Sich sowieso nur neu entzünden und abermals seufzte ich aus. 

Ein Pflasterverband klebte über meiner rechten Stirn, halb über dem Auge und verdeckte mir mehr denn je die Sicht. Wahrlich musste ich wirklich zerrupft aussehen, doch störte mich dies nicht weiter und sofern es mein Körper zuließ, schleppte ich mich in Richtung Wohnzimmer.

Dort wo ich die Anderen vermutete, jedenfalls hörte ich Bulmas Stimme, doch als ich die Türe leise öffnete und in eine wohnliche Atmosphäre trat, begrüßten mich mehr denn je so freundliche Worte. Auch wenn ich den Sinn hinter hinter ihnen nicht ganz verstand.
 

„Seht ihr? Ich hab gewonnen!“, hörte ich das Narbengesicht freudig sagen und sofort zog ich fragend eine Augenbraue in die Höhe.

Gewonnen?

Was hatte er bitteschön gewonnen, außer vielleicht meine gute Geduld?

Verwirrt ließ ich ruhige Blicke durch den Raum wandern und entdeckte Kakarotts Freunde, allesamt auf dem Sofa sitzend. Außer den Namekianer.

Er stand, wie immer an der Wand gelehnt, doch als auch er ein verstecktes Grinsen verlauten ließ, schien meine Welt völlig auf dem Kopf zu stehen.

Sagt mal... hatte ich irgendetwas verpasst während ich bewusstlos war? 
 

„Sei kein Spielverderber, Krillin und lass deinen Einsatz rüber wachsen.“, holte Bulmas damaliger Freund wieder aus und verwirrt sah ich auf Kakarotts besten Freund und wie er beleidigt das Gesicht zu einer Grimasse verzog.

„Sich mit dir anzulegen grenzt an purem Ruin, Yamchu.“, seufzte er theatralisch und zog dann etwas aus seiner Hosentasche. Münzen, Kleingeld was auch immer und drückte es seinem Gegenüber nun in die ausgestreckte Hand.

„Konntest du nicht noch einen Tag länger liegen bleiben, Vegeta? Das war mein letztes Geld.“, jammerte der Erdling mit einem schnellen Blick an mich gerichtet und endlich schien ich zu verstehen, während der schwarzhaarige Mann mehr denn je bis über beide Ohren grinste und seinen Einsatz wegsteckte.

Sie hatten gewettet. Wie lange... ich wohl in wohliger Schwärze verbringen würde und damit schien mein Blut schon wieder zu kochen.

Bulma schenkte mir einen entschuldigenden Blick, während all die anderen in ein erleichtertes Gelächter ausbrachen, doch damit schien meine Rage mit keinem Mal gemildert. Wütend schmiss ich die Türe hinter mir ins Schloss und übersah Chi-Chis zornigen Blick auf mich.

Gab bald sowieso nichts mehr, das man bedauern konnte, also sollte sie sich auch nicht über die Risse in der Wand beklagen und sich aufregen. 

Das sagte ich auch prompt, wenngleich auch nicht an sie gerichtet.
 

„Dein Geld wird in ein paar Tagen sowieso nichts mehr wert sein!“, zischte ich eisig kühl und trat dann an meine Gefährtin heran, welche Abseits von alldem stand und beruhigend legte sie mir eine Hand auf die Meine. Drückte fest zu um mich zu ermahnen, doch schien ich sie mit keinem Mal zu spüren. Eher nicht zu wollen und sofort herrschte nichts als Stille in dem kleinen Raum.

Denn ich hatte die Wahrheit gesprochen.

Die Welt der Menschen war vorrüber.

Wie viele Trümmer....

Wie viele Städte....

Wie viele Tote mussten sie noch beweinen, um das zu verstehen?

Menschen....

Jetzt wusste ich auch, wieso ich diese Rasse so verabscheute und nur mit wenigen von ihnen eine Ausnahme machte. Denn sie waren selbstlos.

Einfach nur selbstlos, gierig, egoistisch und nur an materiellen Dingen interessiert, anstatt sich um die wesentlich wichtigen Dinge zu kümmern.

Zornig wandte ich mich ab.

„Vegeta, es tut mir leid.“, hörte ich Bulmas ehemaligen Freund wieder sagen, doch brachte ich nur ein genervtes Zischen über meine Lippen. 

Blöder... Idiot.

Gerade er sollte wissen mit meiner Wut nicht zu spaßen und dennoch trat er entschuldigend auf mich zu. Mürrisch zog ich die Stirn kraus, während sich meine Augen verfinsterten.

Treib... es nicht zu weit, Mensch.

„Ich hab nur einen kleinen Spaß gemacht. Natürlich sind wir alle froh, dass es dir wieder besser geht.“, hörte ich ihn erleichtert sagen und sah dann in ein lächelndes Gesicht. Eines, das überglücklich war, mich auf den Beinen zu sehen und wieder starrte ich verwirrt zu Boden.

Denn es gab eine Zeit, in der er sich sicherlich nicht gefreut hatte mich wohlauf zu sehen. Mit keinem Mal. Eher gab es eine Zeit, in der er mich wahrhaft tot sehen wollte und nun musste ich doch glatt schmunzeln.

Denn diese eine Zeit, in die mich nun meine Gedanken zurückschleuderten, schien gar nicht mal so lange her zu sein. Gar nicht so in weiter Ferne zu liegen, wie ich dachte und die mit einem Mal sicherlich meinen eigenen Tod bedeutet hätte. Denn an diesem Tag hätte es dieser Mensch wahrlich geschafft. Geschafft mich zu töten und wieder erinnerte ich mich zurück.

Zurück an jenen einen Tag, der so in Chaos zu versinken schien. 
 

Und dies auch letztendlich war.
 

~

Mein Erwachen war schleierhaft, dumpf und träge und erschöpft rollte ich mich auf den Rücken, während die Kühle dieses frischen Morgens sanft über meinen Körper strich. Hörte das Rascheln der Decke als ich mich bewegte, das leise Zwitschern der Vögel, welche an diesem Morgen gar nicht mehr aufhören wollten zu singen und brummend fuhr ich mir mit einer Hand wirre Strähnen aus der Stirn, während ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und die lebende Welt vor den Fenster verfluchte.

Verdammt... was...

Was war gestern eigentlich geschehen?

Doch als ich langsam den Kopf wandte, sich dichter Nebel zu lichten schien, ich neben mich starrte und nichts als einen leeren Platze vorfand, schien ich endlich zu verstehen. Schien mit einem Mal meine Erinnerung wiederzukehren und gequält schloss ich die Augen. Ließ mich wieder zurück in weiche Kissen sinken und schlug mir dann beide Hände vor das Gesicht.

Ach du Scheiße.

Ach du heilige Scheiße.

Vegeta... was hast du da nur getan?

Langsam ließ ich die Hände zurück an ihren Platz sinken und starrte an die Decke.

Jetzt hatte ich nicht ein Mal mehr die Entschuldigung des Alkohols, der mich schon ein Mal in ihr Bett getrieben hatte. Nein, damit konnte ich mir diesmal nicht den Hintern retten.

In dieser Nacht war ich mehr als nur bei Bewusstsein gewesen. Wusste ganz genau was ich tat und während sich langsam meine Hand einen Weg über weiße Laken suchte, fühlte ich immer noch ihre Wärme. 

Die Wärme ihres Körpers, welcher in der gestrigen Nacht wie Wachs in meinen Händen wurde.

Meine Gedanken drehten sich im Kreis, während mein Herz unumstößlich schlug.

Nervöser denn je, während meine Kehle staubig trocken wurde und ich mir über spröde Lippen leckte.

Wie...

Wie sollte ich ihr jemals wieder unter die Augen treten können? Wie sollte ich diese Onnà jemals wieder mit meiner gewohnten Störrischkeit und Sturheit behandeln können, wenn ich wusste, wie sanft ich sie in meinen Armen halten konnte?

Mit einem Mal wurde mir schlecht.

So speiübel, dass ich mich zu hastig aufsetzte und damit nur noch mehr den widerlichen Schwindel weckte.

Ich... Ich brauchte einen kühlen Kopf.

Ja, das war jetzt bekanntlich das Beste, was mir helfen konnte und schnurstracks schlug ich die Decke zur Seite und marschierte ins angrenzende Bad.

Ich duschte eiskalt.

So kalt, dass binnen von Sekunden meine Muskeln zitterten, doch schien ich immer noch wie zur Salzsäule erstarrt und zu keiner weiteren Regung fähig.

Während kühles Nass wie messerscharfe Eiszapfen auf meinen Körper rieselten, starrte ich auf die geflieste Wand vor mir und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

Bulma war geflohen.

Schien an diesem Morgen schon vor mir erwacht, sonst hätte ich sie sicherlich jetzt noch vorgefunden.

Aber wieso hatte sie mich nicht geweckt?

Wieso sich nicht mit unserer unliebsamen Konfrontation auseinander gesetzt, die eher unseren Instinkten folgten, als so blindem wie wahrem Verstand?

Wieso schwieg sie zu all dem und flüchtete sich lieber in Vergessen, als mich meinem hitzigen Verlangen zu beschuldigen?

Denn dass ich das getan hatte, schien so offensichtlich.

Ich hatte mich nicht mehr beherrschen können. Wollte ein Mal, wenigstens nur ein einziges Maldiesen blauen Engel mein Eigen wissen.

Zu wissen, wie es war ihre Lippen zu spüren.

Zu wissen, wie es war wenn sie meinen Namen flüsterte. So innigst; gar lauter Wollust gleich und mit diesem Gedanken drehte ich den Wasserhahn auf die kälteste Stufe. Doch selbst das bracht meinen hitzigen Gedanken keine Abkühlung. 

Im Gegenteil.

Es war, als würde ich brennen.

Ich duschte lange und während ich mich nun in neue Kleidung zwängte, rannen mir immer noch Tropfen meiner nassen Haare über den Körper. 

Sie ließen mich zittern. 

Ließen mich abermals vor meinen eigenen Gedanken erschaudern, doch brachte es meinem Gewissen keinem Mal Linderung. 

Dem Chaos in meinem Kopf keine Ordnung und während ich mir meinen dunkelblauen, kurzärmligen Gi ein letztes Mal zurecht zog und dann in die zugehörigen Handschuhe sowie Stiefel schlüpfte, schien ich fahriger denn je.

Wie... sollte ich damit nur umgehen?

Wie ihr weiterhin gegenüber treten, wenn dieses eine immer zwischen uns stehen würde?

Denn immerhin war sie ja immer noch mit ihm zusammen. Nicht, dass ich mich um diesen mickrigen Menschen scherte, dieses Narbengesicht war mir mehr als gleich und so was von egal. 

Aber sie schien immer noch an ihm zu hängen. 

Schien ihn immer noch irgendwie in ihr Herz zu lassen. Das hatte sie mir mit ihrem heutigen Verschwinden gezeigt und mürrisch starrte ich in den Spiegel. Starrte in mein eigenes Spiegelbild.

Vielleicht... will sie dich ja wirklich nicht haben, Vegeta. Vielleicht solltest du dich endlich mit diesem Gedanken abfinden, dann kannst du endlich so etwas wie Frieden finden und hoffentlich auch wieder - dich selbst.

Ja, das war ein guter Plan, selbst wenn ich in gestriger Nacht etwas anderes von Bulma gehört hatte.

Nämlich, wie sie meinen Namen flüsterte, während sich unsere Lippen versiegelten und wir nur noch unsere Körper sprechen ließen.

Sofort schüttelte ich den Kopf.

Nein, Vegeta.

Das ist nicht gut.

Gar nicht gut.

Du bist schon zu weit gegangen.

Hast schon zu viel von dir preis gegeben und dennoch ist sie immer noch nicht bei dir. Will es wahrlich auch niemals sein, also hör auf, dich unnötig verletzten zu lassen – und verletzt zu werden. Falls man bei so einem jemand wie mir überhaupt von Verletzten sprechen konnte.

Deswegen war Vertrauen nicht gut.

Deswegen war ...Liebe... keinen Deut besser und angewidert verzog ich das Gesicht.

Ich hatte ja kein Herz, wie Bulma einmal zu mir sagte, in so vollem Zorn und an diesem einen Abend, als sie mir eine schallende Ohrfeige verpasst hatte.

Vielleicht... entsprach das ja auch der Wahrheit.

Ja, ich hatte kein Herz.

Aber nur, weil sie es mir genommen hatte.

Langsam wandte ich mich ab.

Konnte diesem Jemand vor mir und der nur meine Hülle trug, einfach nicht mehr in die Augen sehen und ließ das Bad dann hinter mir.

Wie... ging es jetzt weiter?

Sollte ich so tun, als wäre nichts gewesen?

Sollte ich mir weiterhin die Blöße geben zu wissen, dass ich einem kleinen, schwachen Menschen nicht standhalten konnte, nur weil sie mir mehr als ich selbst bedeutete? Sollte ich weiterhin einfach nur schwiegen und zusehen, wie mein Leben mehr denn je an mir vorbeizog?!?

Wütend ballte ich die Hände zu Fäuste und starrte auf den Spiegel, nahe der Wand. Starrte auf die Person, die so aussah wie ich. 

Gleiche Haare, dunkelbraun und wie eine Flamme zu Berge stehend. Strenge Züge wirkten hier so endlos matt. Eigentlich so voller Stolze, schienen sie allem zu trotzen, doch jetzt war ich nur noch ein Schatten meiner selbst.

Da, sie an, was sie mit dir macht, Vegeta.

Sie an, wozu sie dich treibt und wo du letztendlich gelandet bist.

Eigentlich sollte ich durch das All streifen.

Sollte nicht sesshaft an einem Ort verweilen, sondern nur nach wahrer Stärke suchen.

Denn ein Super-Saiyajin war ich immer noch nicht.

Kakarott schien immer noch so unbesiegt wie eh und je und wieder überkam mich nichts als Wut, als ich in versteckter Rage die Zähne fletschte und sich fast schon ein drohendes Knurren aus meiner Kehle stahl.

Sieh an, wozu sie dich treibt, Vegeta.

Sie lenkt dich ab und Ablenkungen kannst du in kleistern Weise mehr gebrauchen.

Ja....

Jetzt wusste ich auch ganz genau, was ich zu tun hatte und halten... 

Nein....

Halten würde mich hier nichts mehr.

Nicht in einer Welt, in der man mich nicht haben wollte.

Zeit 20

Noch während meine Freunde weiterhin über ihren kleinen Spaß lachten, sah ich, wie Vegeta die Zornesröte ins Gesicht stieg und mit einem Mal wandte er sich beleidigt ab. Zugegeben, diese Art des Spaßes war nicht sonderlich erwähnenswert und schien gar an der Oberfläche reinen Sarkasmus zu kratzen; jetzt, da dieser ganzen Situation nichts Lustiges abzuringen war, doch sollte es sicherlich nur die Stimmung heben. Sollte all dieses Grauenhafte aus unserem Alltag nehmen, war sie sicherlich nicht von Herzen böse gemeint und dennoch schien ich meinen Saiyajin besser zu kennen.

Ja, mit solche Art der Späße hatte er noch nie wirklich gut umgehen können. Jedenfalls in so dunklen Zeiten wie diesen nicht und wieder nahm ich ihn bei der Hand, doch schien er mich nicht zu spüren.

Mit keinem Mal und besorgt sah ich in sein Gesicht, das sich mehr denn je all dem abzuwenden schien und aus dem Fenster starrte.

Irgendwie... schien er nicht hier zu sein.

Nicht bei uns im Wohnzimmer meiner besten Freundin und leise flüsterte ich Vegetas Namen, doch war er zu weit weg.

Weg in seinen eigenen Gedanken.

Weg in einer Welt, die ich wahrlich niemals begreifen würde und wieder legte sich nichts als Einsamkeit in meine Seele.

Wie gerne würde ich ihn verstehen.

Wie gerne diesen Wink an Traurigkeit aus seinen Zügen nehmen, die ihn nun in eine längst gelebte Welt entführten. Denn das er an Vergangenes dachte, konnte ich ihm wahrlich an der Nasenspitze ablesen und schweigsam nahm ich seine Reise hin.

An was er wohl gerade dachte?

Was schien nur seit Yamchus Gespräch diese Stille geweckt zu haben, die meinen Saiyajin nun so verschlossen werden ließ?

Langsam ließ ich meinen Blick zu meinem ehemaligen Freund wandern und sah ihm zornig entgegen.

Musste das sein, schienen meine blauen Augen anzuklagen und entschuldigend hob Yamchu die Hände. Sicherlich hatte er es nicht so weit kommen lassen wollen, aber wieso meinen Saiyajin reizen, wenn sein gut geglaubtes Gemüt sowieso schon am zerreißen war? Wieso ihn so ungewollt verletzten, sodass er sich nur wie das fünfte Rad am Wagen fühlte?

Das war Vegeta über mit keinem Mal fair und das sagte ich auch. Nicht nach allem, was er schon für uns getan hatte.

„Das sollte nur ein Spaß sein, Bulma.“, seufzte mein Gegenüber wieder, doch so wie Vegeta, verstand auch ich keinen Spaß mehr. Nicht nachdem ich sah, wie sehr dies meinem Saiyajin no Ouji doch zu zusetzten schien und zornig sah ich nun auf meine eigene Hand, welche die meines Gefährten immer noch umschlossen hielt. Denn mit keinem Mal hatte ich ihn losgelassen.

„Bulma, es tut mir ehrlich leid.“, begann Yamchu wieder, doch wollte ich seine Worte der Entschuldigung nicht wirklich hören und wandte mich demonstrativ ab. Denn es gab eine Zeit, da hatte er die meinen auch nicht hören wollen.

Hatte nur auf stur geschaltet, schien alles in einer Wand aus roter Wut und Rage zu verschlingen und während ich sanft über Vegetas Narben seiner Hand strich, schickte mich mein Geist zurück.
 

Zurück in nichts als Wahnsinn.

 

~*~

 

 
 

Die Zeit schien still zu stehen.

Schien mit keinem Mal voranzuschreiten, sondern mich wahrlich hier und heute in dieser einen grausamen Wahrheit bestehen zu lassen. Mich wissen zu lassen, dass ich momentan und in dieser verqueren Situation meinem Freund gegenüber stand und die Zeichen nicht gerade zu meinen Gunsten sprachen.

In keinster Weise.

Ich wollte meine Lippen bewegen.

Wollte ihn wahrlich anschreien, wieso er noch nie etwas von Anklopfen gehört hatte und dass er nicht so einfach in mein Zimmer platzen konnte, wann immer er wollte. Doch je mehr ich in dunkle Augen sah, welche sich mehr denn je vor lauter Schock weiteten, desto mehr versagte mir meine Stimme.

Schienen mir mit einem Mal alle Wörter zu entfallen und in nichts als Vergessenheit zu geraten.

Mein Körper zitterte.

Mein Herz schlug – wild und unbändig hinter meiner Brust und nun konnte ich nicht anders, als seinen Namen zu flüstern.

Denn ich wusste nach was das hier aussah.

Das sah ich in seinen Augen.
 

„Yamchu....“, krächzten meine Lippen und mit einem Mal schien meine Stimme ihre ganze Kraft zu verlieren.

Ich fühlte mich schwerelos.

Spürte, wie meine Beine weich wurden und sich alles in einem widerlichen Strudel um mich herum zu drehen begann, doch war ich wie festgefahren.

Konnte nicht vor und nicht zurück.

Konnte die Zeit wahrlich nicht zurückdrehen, auch wenn ich es mir noch so sehr wünschte und somit war ich diesem ganzen Chaos eher hilflos ausgeliefert.

Ausgeliefert all seiner Wut, die langsam zu steigen schien.
 

Ich sah, wie seine Blicke mich beobachteten.

Wie dunkle Augen geschockt auf die Blutergüsse auf meinen Körper starrten. Jedenfalls die Stellen, welche nicht von dem weißen Laken verdeckt wurden und instinktiv wich ich einige Schritte zurück, als er in das Zimmer trat und mich mit seinen Augen nicht fortließ.

Ich schluckte.

Versuchte Worte zu finden, die all dies erklären konnten. Meine zerzausten Haare, die wahrlich zu allen Seiten abstanden. Mein nackter Körper, zitternd vor Angst unter weißem Laken, das sicherlich nicht von meinem Bett stammte, denn dieses stand so völlig unbenutzt vor uns. Stand in der Mitte des Raumes, so als wollte es schandhaft mein ganzes Versagen preisgeben. So als wollte es wahrhaft sagen: Sie nur! Sieh wie sie dich betrogen hat und wieder setzte ich zum Wort an, doch herrschte nichts als ein eisiges Schweigen. Ein Schweigen, das schon bald gebrochen wurde.

„Es ist nicht das, wonach es aussieht...“, brachte ich schließlich zitternd hervor, doch hasste ich mich schon jetzt für diese eine Lüge, welche so völlig unverfroren meine Lippen verließ. Es war auch nicht das, wonach es aussah, denn ich fühlte nicht so in meinem Herzen. Das dachte ich zumindest.

Diese Nacht war ein Ausrutscher gewesen.

Etwas, das nicht hätte passieren dürfen und während ich meinem Freund mehr denn je ängstlich in die Augen sah, sah ich wieder Vegeta vor mir.

Spürte seine Blicke. 

Seine sanften Berührungen meine Haut streifend und mit einem Mal wurde mir schwindelig. Wieso mich das gerade jetzt und in dieser Situation heimzusuchen schien, konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären und abermals taumelte ich erschrocken zurück. Stieß mit dem Rücken gegen meine Kommode und klammerte mich instinktiv mit einer Hand an morschem Holze fest, während sich die Andere immer noch schützend in weißes Laken krallte. So als wollte ich am liebsten nur noch verschwinden. 

Einfach nicht anwesend sein und wieder sah ich ängstlich mit an, wie Yamchu zu Boden starrte. Mir nicht mehr in die Augen sehen konnte und zitternde Hände nun zu Fäusten ballte.

„Dafür bringe ich ihn um!“, hörte ich nur noch sein eisiges Zischen und mit einem Mal wurde mir eiskalt.

Durchlief mich ein Schauer reinster Kälte, bevor ich mich geschockt von der Kommode löste und auf meinen Gegenüber taumelte.

„Bitte, Yamchu....“, würgte ich hervor und mit jedem weiteren Wort wurde meine Stimme brüchiger.

„Das... Das war ein Versehen. Ich... Ich weiß nicht, was in uns gefahren ist.“, zitterten meine Lippen wieder, doch war dies genau das Falsche was ich hätte sagen können. Denn dass ich die Schuld auf mich nahm, erschien mir jetzt so völlig klar. Wieso sollte ich mich herausreden? Hatte doch alles sowieso keinen Sinn. 

Die Zeichen waren gesetzt.

Die Beweise so deutlich wie noch nie und alles was ich jetzt noch tun konnte war, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wobei das in dieser Situation wahrscheinlich unmöglich war. Wenn Yamchu mich betrügen würde.... würde ich dann genauso handeln?!?

Genauso mit dem gleichen Zorn und der gleichen Wut, die nun abermals seinen Körper von Neuem erbeben ließ und sich dunkle Augen, geformt zu Schlitzen, nur noch auf mich richteten?

Ja...

Ich würde wohl auch so reagieren.

Vielleicht sogar noch schlimmer.

„Und das?“, fragte mein Gegenüber nun eisig, während er mit schnellen Schritten auf mich zutrat und mich doch glatt hart am Handgelenk packte. Es herumriss und nichts als blaue Flecken zeigte.

Angewidert verzog Yamchu das Gesicht, während er die nächsten Worte nur noch über seine Lippen presste.

„War das etwa auch nur – ein Versehen?“
 

Darauf wusste ich nichts zu sagen und wieder traf mich ein anklagender Blick. Doch schien nicht alle Wut auf mich gerichtet zu sein, das konnte ich fühlen und zitternd löste ich mich aus Yamchus Griff. Versuchte seinen eiskalten Blicken auszuweichen, mit denen er mich regelrecht zu Eis erstarren ließ und sah zu Boden. Beschämt, peinlich berührt und mir selbst vorkommend wie ein kleines Kind, das einen riesengroßen Fehler begangen hatte. Doch selbst das war noch zu milde ausgedrückt für das, was ich getan hatte. Doch dann ließen mich neue Worte erschrocken aufsehen. Worte, mit denen ich in keinster Weise gerechnet hatte.

„Er hat dir das angetan, nicht wahr?“, kam es gepresst über blasse Lippen und verwirrt sah ich meinem Gegenüber entgegen. Nicht wirklich den Wink seiner Worte verstehend, denn zugegeben, die blauen Flecken hatten auch mich schockiert, aber es tat nicht sonderlich weh. Vegeta wusste einfach nicht seine ganze Kraft zu bremsen, schien er von Verlangen gebremst, doch waren seine Berührungen zärtlich gewesen. Auch wenn er sich manches Mal nicht unter Kontrolle hatte und schon jetzt spürte ich wieder, wie mir die Röte zu Gesicht stieg.

Bulma.... reiß dich zusammen.
 

„Es reicht ihm wohl nicht aus hier nur zu wohnen, nein. Jetzt nimmt er sich auch einfach etwas, was ihm gar nicht zusteht!“, brüllte mein Gegenüber nun fast und schockiert zuckte ich zusammen, während ich Yamchus Worte auf mich wirken ließ.

Was... meinte er damit?

Mein wirrer Geist, geformt aus Angst und Scham, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und dennoch schien ich die Antwort schon längst zu kennen.

Mit einem Mal wurde mir der Boden unter den Füßen entrissen und ich spürte nur noch – wie ich fiel. Auch wenn ich dennoch fest auf eben jenem stand.

„Du gehörst mir!“, schien sich Yamchu wieder in seiner Rage zu verlieren und jetzt begann ich endlich zu verstehen.

Schien dieses ganze Wirr Warr an Gefühlen und Emotionen entschlüsseln zu können und kam nur auf einen einzigen Entschluss.

Einen, der mir mit einem Mal alle Angst zurück brachte, die so haltloser Panik wich und geschockt klammerte ich mich an den Arm meines Freundes, während er sich wutentbrannt herumdrehte, die Tür fixierte und irgendetwas über seine Lippen zischte, das sich stark nach: Und das muss ich ihm wohl auch beweisen, anhörte.

Er musste Vegeta nichts beweisen und Vegeta hatte auch nichts mit dieser ganzen Sache zu tun. Auch wenn er nicht ganz unschuldig an dieser ganzen Tragödie war – dazu gehörten immer zwei. Doch wenn ich meine eigenen Haut retten wollte, könnte ich den Saiyajin anschwärzen. Könnte ihm den Schwarze Peter zukommen lassen, ihn anschuldigen und mich somit in Sicherheit wissen. Yamchu würde niemals etwas merken und meine Beziehung wäre gerettet.

Doch... zu welchem Preis?

Wenn ich so handelte … war ich dann mit keinem Mal besser, als dieses eine Monster, für das ich Vegeta beschuldigt hatte?!?
 

„Lass mich erklären....Bitte!“, wimmerte ich stattdessen, doch stieß mich Yamchu einfach von sich. Schien so in seiner Wut gefangen zu sein, dass er nichts mehr mitbekam und nur noch diesem einen Pfad zu folgen schien.

Nur noch Blut sehen wollte und abermals rappelte ich mich auf, doch war mein Gegenüber schon längst aus dem Zimmer verschwunden und was jetzt nur noch blieb war eisige Ruhe.
 

Eine Ruhe vor dem Sturm.

 

~*~

 

 
 

Belanglos griff ich in meinen Schrank und zog irgendwelche Kleider heraus. Mehr denn je blinder Panik gleich und somit brauchte ich mehr als nur einen Anlauf um mich in eine Hose zu zwängen. Mehr als nur etliche Versuche in meine Schuhe zu schlüpfen, einen Pullover anzuziehen und ohne einen letzten Blick in den Spiegel zu werfen, rannte ich auch schon los. Ließ all das Chaos hinter mir, während ich die langen Flure meines Zuhauses entlang hechtete und nur noch einen Gedanken im Sinn hatte.

Würde ich noch rechtzeitig eintreffen?!?

Was würde ich vorfinden, wenn sich beide Kontrahenten gefunden hatten?

Ich hatte Yamchus Wut gesehen.

Hatte blinde Rage in seinen Zügen erkannt, wo sonst immer eine gewisse Art der Vorsicht geweilt hatte. Wo sonst immer Verständnis für mich ruhte, herrschte nun nichts mehr als eine bittere Enttäuschung, doch wurde sie nun von heller Wut überschattet.

Etwas, was ich so sicherlich nicht gewollt hatte, doch hatte ich die Konsequenzen mit keinem Mal bedacht.

Hatte... ich überhaupt in der letzten Nacht an irgendetwas gedacht? Nachgedacht, was nach diesen wundervollen Stunden folgen sollte? 

Nein, das hatte ich nicht.

Mit keinem Mal.

Ich hatte mich nur diesen geborgenen Händen hingegeben. Diesem einen Unbekannten, was der Saiyajin wahrhaft für mich war und auch immer sein würde. Etwas, das nur schwer zu greifen galt, schien mir im Schutze der Nacht so nahe gekommen zu sein.

Ich schien die Einzige zu sein, die er an sich heranließ. Die Einzige, der er sich öffnete und mir eine Seite von sich zeigte, die ich niemals und in keinster Weise bei ihm vermutet hätte.

Trotz all diesen ganzen Chaos schaffte ich es doch glatt, dass mir dieser Gedanke ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

Ich... war die Einzige.
 

Ich erreichte Vegetas Zimmer und stieß ohne Anzuklopfen die Türe auf. Konnte mich an der eigenen Nase fassen, bevor ich Yamchu für schlechte Manieren beschuldigte, doch daran dachte ich jetzt mit keinem Mal. 

Nein.

Ich wollte nur noch eines.

Endlich Gewissheit haben, doch schien mein Herz vor neuem Schocke zu schlagen. Gar so endlos stehen zu bleiben, als ich ein leeres Zimmer vorfand und langsam trat ich in den Raum ein.

Wo... war er?

Stumm wanderten meine Blicke.

Wanderten zurück zum Bett, welches ich nun verlassen vorfand, doch die Laken lagen noch genauso wirr und über den ganzen Boden zerstreut, wie ich es bei meinem Erwachen vorgefunden hatte.

Vegeta schien wohl genauso verwirrt aufgewacht zu sein wie ich, denn das Zimmer sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen und erst jetzt wurde mir das Ausmaß unserer gestrigen Nacht so richtig bewusst.

Zum Glück waren meine Eltern nicht anwesend und zur Zeit abermals auf Dienstreise. Somit blieb mir eine Ausrede erspart, wie ich das halb zerstörte Bett und die Risse in der Wand erklären konnte. Auch zerfetzte Kissen schienen nun einer Gnadenfrist zu unterlaufen und erleichtert seufzte ich aus, als ich näher an das Bett trat und sachte über erhabenen Stoffe glitt.

Meine Finger zitterten.

Dennoch schlug mein ganzes Herz. 

Auch wenn ich so ungemein froh war, das Vegeta wohl geflüchtet war und somit meinem vor Rage platzendem Freund ein gutes Katz und Mausspiel anbot.

Aber wohin?

Wohin war er geflohen, dass selbst ich ihn nicht finden konnte?

Das Bad schien verlassen und seufzend trat ich aus eben jenem wieder heraus, nur um mich dann noch ein Mal in dem Raum umzusehen.

Aber er schien immer noch verlassen wie zuvor.

Grübeln verschränkte ich die Arme vor der Brust, doch lief mir mehr denn je die Zeit davon. Denn Yamchu würde Vegeta finden, das war mir so bewusst wie noch nie. Seine Aura konnte der Saiyajin einfach nicht vollkommen löschen und fieberhaft sah ich aus dem Fenster, während meine Gedanken wanderten.

Wenn ich Vegeta wäre... wie würde ich über all dies denken?

Wie würde es für mich aussehen, wenn ich mich einer einzelnen Person öffnete, ihr gar mein ganzes Herz anvertraute und dann doch am nächsten Morgen bitter erkennen musste, dass sie gegangen war?

Wie fühlte es sich an, so enttäuscht zu werden?!?

Mit einem Mal kannte ich die Antwort und stürmte aus dem großen Balkon.
 

Sofort umfing mich die Kühle des neuen Morgens und zittrig krallten sich meine Hände um die Brüstung. Mein Herz klopfte.

Wild und unbändig hinter meiner Brust, während meine Augen geschockt den unteren Garten absuchten. Doch kannte mein Geist nur einen Gedanken.

Kannte nur einen Namen, den meine Lippen leise flüsterten und ich geschockt auf die Rampe starte.

Dort wo das Raumschiff stand, das der Saiyajin schon ein Mal und ohne zu fragen entwendet hatte, nur um Son-Kun nach Freezers Tod auf Namek suchen zu gehen. Doch jetzt würde er das Raumschiff nicht noch ein Mal für eine weitere Suchaktion verwenden.

Nein. 

Das war mir mehr denn je so eisig klar.

Mein Körper zitterte.

Meine Finger krallten sich so fest um das Geländer, dass sie schmerzten, dass schon nach wenigen Sekunden das Weiß der Knöchel hervortrat, doch spürte ich dies mit keinem Mal.

Denn ich fühlte nur noch dieses eine Loch, inmitten meines Herzens, welches sich niemals wieder schließen würde, sollte dieser Saiyajin wagen, was er vorhatte.

Denn wie ich bereits dachte und wie bereist erwähnt.

Vegeta würde das Raumschiff nicht für eine weitere Suche im weitem All entwenden.

Diesmal wollte er gehen und mit nur einer einzelnen Absicht:
 

Niemals wieder zurückzukehren.

Zeit 21

 

„Wie sieht´s aus?“, weckte mich eine harsche Stimme und verwirrt blickte ich auf. Schien mit einem mal aus meiner Gedankenwelt gerissen und zurück im Hier und Jetzt. Ein Hier und Jetzt in dem niemand so gerne sein wollte, uns aber leider keine andere Möglichkeit blieb.

Wortlos starrte ich auf Kakarotts Weib und wie sie wütend die Arme vor der Brust verschränkte. Uns mehr denn je mit bösen Blicken betrachtete und damit die ganze Runde zum Schweigen brachte.
 

„Da wir ja jetzt unliebsamer Weise so viele sind...“, begann sie eisig zu sprechen, während sie einen nach dem anderen betrachtete und ich schon jetzt ihre ganze Abscheu spürte. Sie schien uns nicht hier haben zu wollen, was mehr denn je verständlich war.

In solchen Zeiten der Not, Armut und des Krieges gab es nur zwei Möglichkeiten, die man wählen konnte. Entweder man verbündete sich mit Anderen und schien in Gruppen weiterzuleben, die durchaus funktionieren konnten, hatten sie eine gute Führung. Oder man entschied sich für den Weg der Ignoranz. Für den Weg des Einzelnen, denn wer alleine war musste auch nicht teilen.

Wer alleine war, hatte alles was er fand für sich und somit eine größere Chance länger am Leben zu bleiben.

Zusammensein bedeutete Verlust, wenngleich es auch neue Chance bedeuten konnte, neue Wege zu finden. Doch wo immer eine Gruppe war, entstanden auch Probleme. Zusammensein bedeutete Einzustecken und genau sah ich in Chi-Chis Augen, dass sie das nicht wirklich wollte.

Mit keinem Mal.

Sie wollte nur Eines.

Nur mit ihrem Sohn überleben.

Alles andere war ihr egal geworden und innerlich fragte ich mich, wieso dem so war.
 

„...müssen wir die Aufgaben aufteilen und zu aller erst nach Ressourcen suchen. Denn mein Essen wird langsam knapp.“, hängte sie dem an und somit schien jeder zu verstehen.

Schien jedem die Tragweite unseres weiteren Schicksales bekannt zu sein und dennoch sah ich in den ängstlichen Augen der Anderen, dass sie nicht verstehen wollten, wie ernst ihre Lage wirklich war.

Denn die Städte der Menschen waren zerstört.

Wurden nicht nur von den Cyborgs heimgesucht sondern auch von Krankheiten, Elend und Plünderei.

Wie immer in so einer Katastrophe, die nichts als einen Hauch von Endzeit in sich trug, machte nur das nackte Überleben einen Sinn.

Vorherige Regeln und Prinzipien schienen ohne Gesetzte und einen strikte Moral, an die sich ein jeder hielt, in keinster Weise mehr zu funktionieren und jeder schien nur noch nach dem Recht des Eigenen zu streben. Jeder begann Gott zu spielen, davor waren auch nicht die Menschen gefeilt. Nicht sie, die stets dachten in Demokratie zu leben.

Doch was nütze einem die Demokratie, wenn es niemanden mehr gab, der sich daran hielt?

Was nütze es, nachsichtig zu sein, wenn so urplötzlich das eigene Überleben an oberste Stelle stand, während der Tod so unverschämt bis bissig an die Türe klopfte?

Wurden wir nicht alle und mit der Zeit zu nichts als Mördern?!?

Dieser Gedanke brachte mich mehr denn je ins Grübeln, während ich Chi-Chis weiteren Anordnungen lauschte und die schwarzhaarige Frau vor mir stumm betrachtete.

„Einer muss Jagen gehen, während die Anderen zum unteren See laufen und Wasser holen. Die Städte in der Umgebung werden geplündert und bieten bald nicht mehr viel, was man gebrauchen könnte.“, setzt sie wieder an und sah dann einem jeden von uns in die Augen. „Außerdem dauert der Weg bis dahin viel zu lange und jetzt da ihr euren Ki nicht mehr einsetzten könnt ist diese Exkursion auch für Euch nicht ganz ungefährlich.“, brachte sie monoton hervor und weckte damit nichts als Angst in der Runde.

Doch sahen Kakarotts ehemalige Freunde nur verschüchtert zu Boden.

Pah, Stümper.

Hatten wohl alle niemals wirklich für sich selbst sorgen müssen, sollte es hart auf hart kommen.

Gut und schön, dann wusste ich ja jetzt auch, was genau ich zu tun hatte.
 

„Ich werde gehen.“, bot ich stur meine Hilfe an, trat dann ein paar Schritte nach vorne, doch hörte ich prompt Bulmas ersticktes Keuchen.

„Bist du verrückt?“, setzte sie zitternd an und war sofort an meiner Seite.

„Du bist immer noch zu schwer verletzt um auf die Jagd zu gehen.“

Genervt rollte ich mit den Augen.

Ach bitte.

Als ob mir diese Wunden etwas ausmachen würden und somit drehte ich mich mit einem genervten Knurren zu ihr um.

„Glaubst du wirklich, dass sie wissen wie man ein Tier erlegt?“, fuhr ich meine Gefährtin regelrecht an und deutete dann auf ihre ach so tollen Freunde, die schon jetzt kreidebleich im Gesicht waren.

„Glaubst du sie wissen, wie man sich anpirscht, seine Vorteile nutzt oder gar einen Kadaver bis auf seine Innereien ausweidet?“

Demonstrativ zog ich eine Augenbraue nach oben, während Bulma bestürzt die Schulter sinken ließ und mich schockiert anstarrte.

Denn ihr Blick sagte alles.

Nämlich, dass ich recht hatte.

„Dachte ich es mir....“, war alles was ich dazu zu sagen hatte und trat dann auf Kakarotts Weib zu. Wollte keine Wiederworte mehr hören; von niemandem, denn ich hatte mich entschieden und sah meiner Gegenüber nun entgegen. Doch sie nickte mir nur zu, forderte mich dann auf sie zu begleiten und somit tat ich wie befohlen. Auch wenn ich nicht gerne herum geschickt wurde, ich tat es für die Gruppe. Eher doch versteckt für mich selbst, denn ich wollte nur raus hier, um den Kopf frei bekommen.

Momentan gab es zu viel, was mich beschäftigte. Zu viel, was mich heimsuchte und umso erleichterter war ich, als mir das Erdenweib nach einiger Zeit der Suche einen Jagdbeutel entgegen streckte.

Das und noch ein anderes Utensil, das mich doch wahrhaft eine Grimasse schneiden ließ.

Ach ja....

Was ein Hauch von Dejavue, dachte ich prompt, während ich schweigsam das Jagdmesser in die Hände nahm – denn Ki zu benutzen war verboten.

Es sei denn, ich hegte jegliche Art von Todessehnsucht. Denn diesen würden die Cyborgs sofort spüren und momentan hielt uns nur Bulmas kleine Erfindung in den Wäldern versteckt. Doch was ich bis Dato noch nicht wusste war, dass meine Gefährtin eine kleine Überraschung für mich parat hatte.
 

„Hier.“, sprach sie mich sogleich an, als ich zusammen mit der Erdenfrau aus dem kleinen Nebenzimmer trat und wieder an ihrer Seite erschien.

Prompt schnappte sie sich meinen Arm und band mir etwas um.

„Das ist ein Aurenunterdrücker. Er wird deinen Ki soweit senken, dass er nicht mal für uns spürbar ist, solltest du dich nach draußen wagen. Somit finden dich die Cyborgs mit keinem Mal.“, lächelte sie mir zu, als sie meinen verwirrten Gesichtsausdruck gesehen hatte.

Wann hatte sie das denn bitteschön gebaut?, dachte ich verzweifelt, während ich verständnislos auf das Armband starrte, das nun in silbrigem Metall um mein rechtes Handgelenk hing.

Doch ich wusste die Antwort schon längst. 

Nämlich während ich in nichts als Schwärze verweilte.

Während ich so völlig untätig blieb, hat sie ein wahres Wunderwerk erschaffen und ohne mich mit einem weiteren Wort zu verabschieden, trat ich aus der Tür.

Denn ich würde sowieso wiederkehren, das hatte ich Bulma versprochen und alles andere würde nichts als Kummer wecken. Demnach war da kein Platz für ihre Angst. Für ihre ganze Sorge, die mir nun folgte und gar einem sehnsüchtigem Blick entsprach.

Ja, ich würde wiederkommen.

Das... hatte ich bis jetzt auch immer, oder etwa nicht?

 

~*~
 

Meine Schritte führten mich in den Wald hinter dem Haus, während Narbengesicht und Kleinwuchs sich um frisches Wasser kümmerten. Beide waren mehr als tolpatschig und würden das Wild eher vergraulen, als es in den Beutel zu füllen und lautlos verschwand ich zwischen den Schatten der Bäume.

Suchte Unterschlupf in ihren Reihen und drang somit tiefer in den Wald ein, bis das Haus schon lange nicht mehr zu sehen war.

Wie sehr mich das an... früher erinnerte.

An wie viele einsame Stunden, die ich auf fremden Planeten in stummer Einsamkeit verbracht hatte, dauerten Freezers Missionen länger als sonst. Ging gar irgendetwas schief - oh und das war es ständig - und ich musste mich alleine durch die Wildnis schlagen. Man möge mich bitte nicht falsch verstehen.

Das Jagen lag meinem Volk im Blut, aber hatte ich es durch die Zeit unter Freezer gerade zu perfektioniert.

Aber so was von.

Und trotzdem ging es nicht ohne Hilfsmittel.

Zumindest hier nicht.
 

Das Messer erwies sich als praktisch, wobei ich darauf achtete nur Kleintier zu erledigen und in den Beutel zu verstauen. Füchse, Wildhasen, Fasane. Mehr gab der Wald ja eh nicht her. Säubern würde ich es später und wenn ich einen kleinen Fluss gefunden hatte. Erstmal wollte ich die gute Stunde an Glück nutzen, die ich hatte, um so viel wie möglich an Vorrat anzuschaffen und wieder verschwand ich hinter den Schatten der Bäume.

Doch schon bald drifteten meine Gedanken ab.

Fingen wieder an sich um Vergangenes zu drehen und verbissen schüttelte ich den Kopf.

Momentan ist keine Zeit dafür, Vegeta.

Momentan musst du dich mit wichtigeren Dingen als der Vergangenheit beschäftigen. Also halt dich ran.

Und dennoch gelang es mir nur mäßig und als ich beschloss meine Jagd für heute zu beenden; der Beutel war schon gut bis über die Hälfte gefüllt, suchte ich einen kleinen Fluss auf um das Fleisch zu säubern.

Diese Ausbeute müsste für ein paar Tage reichen, zumal ich aber nicht wusste, wie lange wir in Chi-Chis Obhut blieben. Es schmerzte, so irgendwie, zurück in Kakarotts Nähe zu sein und selbst jetzt, da er schon lange tot war, hing seine Seele immer noch irgendwo in diesen vier Wänden.

Hätte es etwas geändert, wenn er noch leben würde?

Hätte es unsere Situation geradezu bereichert und diesen Cyborgs ein schnelles Ende beschafft?

Voller Zorn riss ich bestehendes Fleisch entzwei und fing an das Blut des Kadavers auszuwaschen.

Nein, es hätte nichts geändert.

Rein gar nichts.

Und somit drifteten meine Gedanken ab.

Weg in eine Welt aus Lug und Trug, während ich mich an jene eine Zeit zurück erinnerte, in der mir Kakarott wahrlich mehr als nur ein Mal den Hintern gerettet hatte und eine Situation entschärfte, die ohne sein Einschreiten sicherlich nicht zu einem Happy End geführt hätte. Und wie sehr es mich vor Zorn erbeben ließ, gerade diesen Gedanken zu hegen, kann sich wahrlich niemand vorstellen.
 

Wahrlich und so wirklich niemand.
 

~

 

Unsicher stand ich vor dem Raumschiff und starrte auf verschlossene Türen.

Ich hatte eigentlich nur das Nötigste mitgenommen, ein paar Kleidung sowie etwas Proviant aus der Küche und einige Flaschen Wasser. Würde der Onnà sowieso nicht auffallen, wenn etwas fehlen würde und ein letztes Mal sah ich auf den Scouter in meinen Händen zurück.

Er hatte ein Mal Radditz gehört und per Zufall hatte ich erfahren, dass Bulma ihn an sich genommen hatte, als mein Rassenmitglied gestorben war. Sie schien wohl hinter unsere Technologie kommen zu wollen, wurde aber wohl nicht ganz fündig und mit einem versteckten Lächeln verstaute ich auch dieses Utensil in meinem kleinen Beutel und schwang mir diesen wieder über die Schulter. Sie konnte sowieso nichts damit anfangen, die Sprachausgabe war nur Saiyanisch und das konnte sie mit keinem Mal verstehen.

Wieso ich es dann entwendet hatte?

Gute Frage, vielleicht wollte ich keine Andenken hinterlassen. Vielleicht keine Spur, die zu mir zurückführen könnte, sollte sie mich suchen gehen. Wenn sie das denn überhaupt wollte, aber das bezweifelte ich mal stark und wieder sah ich mit einem schweren Seufzen auf die Eisentüre.

Ich hatte nichts als Chaos in ihre Welt gebracht.

Besser ich würde verschwinden bevor ich noch mehr Unheil anrichten konnte.

Gerade wollte ich eine Hand an das Eingabefeld legen, sodass ich den Nummerncode eingeben konnte um die Tür zu öffnen, als mich ein rascher Anstieg einer Aura zu bremsen schien. Eher zu schockieren, denn so rasant und in die Höhe schnellend hatte ich es noch nie erlebt. Jedenfalls nicht bei ihm, der eigentlich so unscheinbar war und beim ersten Kampf gegen eine meiner Pflanzenmänner doch glatt verloren hatte, schien hier nun neuer Macht entsprungen zu sein.

Doch war es zu spät zum Ausweichen.

Vielleicht wollte ich auch gar nicht, das wusste ich letztendlich nicht, aber der Schlag des Erdlings traf mich mit voller Wucht. Direkt ins Gesicht und während er mich ein paar Meter weit über den Boden schleuderte, schien er mir beinahe den halben Kiefer zu brechen.

Ich überschlug mich, gleich mehrere Mal und schluckte Staub und Kies, bevor ich letzten Endes liegen blieb. Verwirrt gegen den Himmel blinzelte und mich dann nach einer kurzen Pause aufrappelte.

Hatte wirklich wehgetan, wie ich benommen feststellte und prüfend hielt ich mir die linke Wange, als ich auf die Beine kam.

Meine Sachen lagen überall am Boden zerstreut, doch kümmerte ich mich nicht weiter darum, als mein Kontrahent auch schon vor mir erschien.

Das Gesicht wütend zu einer Fratze aus reinem Zorn verzerrt und dunkle Augen nur auf mich gerichtet. Doch ließ mich das alles unbeeindruckt.

Eigentlich, hätte ich es wissen müssen.

Ahnen müssen, dass diese wundervolle Nacht nichts als Schmerz mit sich tragen würde, aber eigentlich nahm ich an, dass ich das nicht mehr miterleben würde.

Sicherlich war es nicht fair, Bulma mit all diesem Chaos alleine zu lassen, aber sie hätte auch schweigen können. Sie hätte es besser verbergen können, aber nun war es dafür zu spät um irgendjemandem die Schuld zu geben. Eher sollte ich mich beschuldigen, dafür dass ich so dumm war und es hatte soweit kommen lassen.

Nein, das Wort dumm war dafür noch zu milde ausgedrückt.

Naiv, Vegeta.

Du bist und bleibst einfach naiv und das ist es, was auch wohl am Besten zu dir passt.
 

„Mieses Arschloch!!!“, brüllte mein Gegenüber mit zorniger Stimme und wieder peitsche wilder Ki neben ihm auf. Wirbelte Staub und kleinste Kieselsteine in die Luft und wahrlich, für einen kurzen Moment war ich doch wirklich überrascht. Erstaunt, dass gerade er solch eine Stärke an den Tag legen konnte, war er mal richtig wütend. Prüfend zog ich eine Augenbraue in die Höhe und starrte auf den Erdling vor mir.

Interessant...

Wahrlich interessant.

„Ich wusste, dass deine Anwesenheit nichts als Ärger bringen würde, mieses Stück Dreck!“, schrie er mir wieder entgegen und ging damit in Angriffsposition.

Alles schrie nach Wut.

Alles nach diesem einen Zorn, den ich mit meiner Tat in der gestrigen Nacht geweckt hatte und wieder folgte ein prüfender Blick.

Nicht, dass ich Angst vor ihm hatte. Aber Wut war bekanntlich ein guter Trigger und wenn dieses Narbengesicht eines war dann: wütend.

Und wie.

Und trotzdem war mir das so was von egal.

Wortlos begann ich mich umzudrehen und meine Sachen einzusammeln.

Für so was war ich mir zu schade. Er hatte ja kein Patent auf die Frau und dennoch schien er dieses standhaft zu glauben. Abermals bückte ich mich, um eine meiner Wasserflaschen aufzusammeln, als ich wieder ein tiefes Grollen hinter mir hörte. Aber auch dies war mir gleich, doch hatte ich wohl nicht mit dem Zorn des Anderen gerechnet.

„Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir spreche!“, zischte er wieder eisig und abermals stieg sein Ki ein kleines Stückchen mehr. Doch zuckte ich nur mit den Schultern.

„Wieso? Weil du glaubst, dass du im Recht bist?“, erwiderte ich trocken und verstaute wieder ein kleines Utensil meiner Reise in dem Beutel.

„Sie gehört dir nicht.“, sprachen meine Lippen wie von selbst. Sprachen nichts als die Wahrheit, doch damit weckte ich nichts als Chaos.

Wie so immer, eigentlich.
 

Sein Schlag schien kräftig, doch diesmal war ich darauf vorbereitet. Wich mit einem Mal aus und erschien neben ihm. Mit einem überheblichen Grinsen auf dem Gesicht. Elender Stümper, was hatte er sich dabei gedacht? Dass er ernsthaft eine Chance gegen mich haben würde?

Zugegeben, seine enorme Kraft hatte mich kurz, wirklich nur kurz, überrascht. Aber das war´s auch schon.

Geschockt weiteten sich seine Augen, doch schien sich mein Gegenüber sofort zu fangen.

Holte abermals aus, doch auch hier wich ich aus.

Erschien einige Schritte entfernt von ihm und ging in Verteidigungsposition. Nichts als Wut in mir spürend.

Willst du etwa Ärger, Menschlein?

Kannst du gerne haben.

Auch meine Laune war auf dem Tiefpunkt. Hatte ihre Grenzen erreicht und da kam mir mein Gegenüber gerade recht. Er, dem ich all diesen Schmerz zu verdanken hatte, nur weil sich Bulma nicht für mich entschieden hatte.

„Ich werde jede Schramme an ihrem Körper deinem zufügen, die du ihr angetan hast!!! Bloß noch stärker als du dir jemals vorstellen kannst!“, zischte das Narbengesicht wieder vor eisigem Zorn und preschte abermals auf mich zu. Doch auch das ließ mich kalt. Glaubte er wirklich, ich habe sie unbedacht verletzten wollen? Niemals könnte ich das.

Doch die nächsten Worte trafen mich hart. Trafen mich unerwartet und somit auch sein nächster Schlag, der doch glatt wieder sein Ziel fand.

„Sie sich einfach zu nehmen, widerliches Schwein. Dafür sind sich die Saiyajins wohl mit keinem Mal zu schade, was?“

Sein Knie traf mein Kinn und schleuderte mich doch glatt durch die Luft.

Wider landete ich auf dem Boden, prompt mit dem Rücken und kurz war mir, als würde mir jemand den Brustkorb zuschnüren. Doch war ich hellwach.

Zitternd rappelte ich mich abermals auf und wischte mir frisches Blut von aufgeplatzten Lippen. 

Den Menschen vor mir mit keinem Mal aus den Augen lassend und wieder ebbte nichts als kalter Zorn durch meinen Körper.

Er konnte mich beleidigen....

Gar meine Taten, meine Worte und mein Handeln.

Das war mir mehr als gleich.

Aber niemand....

Angewidert spuckte ich Blut zur Seite, während sich mein Blick gefährlich verfinsterte und ein tiefes Grollen aus meiner Kehle kam. 

Niemand beleidigte mein Volk.

Lass dir das gesagt sein – elender Mensch.
 

Langsam hob ich die Arme und ließ den Beutel aus meinen Händen zu Boden fallen. Spannte jeden meiner Muskeln an und ging dann in Angriffsposition über.

Das hier hatte schon viel zu lange ausgestanden.

Seine überhebliche Arroganz, mit der er die Frau doch wahrlich sein Eigen nannte, ging mir schon immer gehörig gegen den Strich. Seine affierte Art noch mehr, mit der er glaubte, sich in Sicherheit zu wissen.

Niemand war in Sicherheit und niemand schien für ewig an einen gebunden zu sein. Wer dies doch wahrhaft dachte, war ein Idiot. Nichts hielt für die Ewigkeit, davon war ich felsenfest überzeugt.

Denn Bulma hatte in dieser Nacht etwas anderes verlauten lassen.

Schien mehr denn je ebenso meine Nähe gesucht zu haben und nur zu gerne wollte ich dies diesem wertlosem Schwächling an den Kopf werfen.

Jene einen Wörter, die seine Rage so zur Vollendung bringen würde, denn es war die Wahrheit. 

Doch unterbrach mich eine mir bekannte Stimme.

Eine Stimme, die ich mit keinem Mal an diesem Ort wissen wollte. Eine Stimme, die mir hier und jetzt, meinen Abschied in keinster Weise leichter machen würde und entsetzt sah ich auf die Person, die nun über den Rasen des Gartens zu uns rannte. Beinahe zu stolpern schien, doch sich vehement zusammenriss und eiliger denn je über die Ebene lief.

Mein Herz schien still zu stehen, während es dennoch Freudensprünge tanzte.

Denn dies vermittelte mir, dass ich ihr nicht ganz so egal zu sein schien, wie ich immer dachte.
 

„Hört auf!“, schrie Bulma wieder, heiser erstickt ihre Stimme, während mir so sehr geliebte Lippen ängstlich zitterten. Blaue Augen schockiert auf uns gerichtet waren, während sich mehr denn je die Angst in ihnen widerspiegelte und ich mir nur eine Frage stellte. Eine Einzige, die mehr denn je an Bedeutung für mich gewann.
 

Für wen diese gelten sollte.

 

 

Zeit 22

Vegeta durch die Tür verschwinden zu sehen, war so, als würde man ihn mir erneut aus meinen Händen reißen und schon jetzt spürte ich in meinem Herzen mehr denn je nichts als so endlose Sorge brennen.

Schon jetzt dieses eine Loch, das sein Gehen mit sich bringen würde und mulmig sah ich auf die nun verschlossene Türe, durch die mein Saiyajin gegangen war und wohl ein paar gute Stunden wegbleiben würde. Etwas, was mir gar nicht gefiel, denn ich wollte nicht, dass er ging. 

Das hatte ich ihm zu verstehen gegeben und dennoch schien Vegeta meine bittenden Blicke, die sich mehr denn je in so sehr zornige verwandelten, nahm er mich nicht richtig ernst. Verstand er denn meine Sorgen nicht? Sah er nicht meine Angst, die sein Gehen mit sich bringen würde?

Denn dort draußen war er auf sich alleine gestellt. Würde ihm niemand zur Hilfe eilen, sollte er diese benötigen und wieder konnte ich nicht anders, als den beklemmenden Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken, nur dass sich dieser sofort neu bilden konnte.

Das.... war nicht fair. 

Ich hatte ihn doch gerade erst wieder bekommen und nun... entfernte er sich schon wieder von mir.

Vegeta... tu mir das bitte nicht an.

„Es wird schon nichts passieren.“, weckte mich die Stimme der schwarzhaarigen Frau und verklärt sah ich Chi-Chi in die Augen, als ich mich zu ihr herumdrehte.

Sie schien wohl meine ganze Sorge zu sehen; eher war diese unübersehbar auf meinem Gesicht geschrieben und wortlos lief sie in Richtung Küche und winkte mich mit einem Kopfnicken zu sich.

„Komm, hilf mir ein paar Salate zuzubereiten, bis dein Mann wieder da ist. Er wird Hunger haben, wird er wiederkommen und aus Erfahrung weiß ich, dass die Jagd in den Wäldern sehr ermüdend sein kann.“
 

~
 

Die Art, wie Chi-Chi die Betonung auf das Wort Mann

legte und dieses auch noch auszusprechen schien, ging mir nicht mehr aus dem Kopf und mit einem nachdenklichen Blick sah ich auf die Kartoffeln in meinen Händen, die ich eher gedankenverloren schälte und dann in dünne Scheiben schnitt.

Es klag so sehr nach Sehnsucht, dass es schmerzte.

So sehr nach Neid und doch Zweifel, dass es mir mit einem Mal nichts als eine Gänsehaut bescherte und wieder fröstelte es mich, als ich auf die Frau meines besten Freundes blickte.

Ob sie immer noch verbittert war?

Was für eine dämliche Frage, natürlich war sie das, denn nur ungehalten hatte sie meine Freunde und mich bei sich aufgenommen.

Wieso dem so war?

Nun, das war nicht schwer zu beantworten, gab Chi-Chi nämlich uns die Schuld am Tode Son-Kuns.

Was natürlich Schwachsinn war, niemals würden wir dies jemals sein und dennoch hatte die Tochter des Rinderteufels nichts anderes als Bedingung gelten lassend.

„Eure Existenz hat ihn in den Tod getrieben!“ , hörte ich ihre Stimme wieder schluchzen, als sie wie ein Häufchen Elend an seinem Sterbebett kauerte und aus tränenreichen Augen in ein totes Antlitz blickte.

„Eure Freundschaft hat ihm nichts als Ärger bereitet und dir Saiyajin no Ouji, am meisten!“ 

Vegetas versteinerte Mimik zu sehen, damals und an diesem einen Tag, als Son-Kun... gegangen war, war schwerer zu ertragen, als alles andere. War nur schwer zu begreifen und dennoch musste ich der Wahrheit ins Auge blicken. Denn Chi-Chi gab ihm die Schuld.

Einfach... die Schuld an allem.

Die Schuld an so vielen neu gefochtenen Kämpfen, die nichts als so endlos viele Feinde brachten.

Dabei... hatte Vegeta mit der Red Ribbon Armee niemals etwas am Hut gehabt. Weder noch mit diesen Cyborgs selbst, doch schnell wurde mir bewusst, dass die Frau in so schmerzlicher Trauer nur einen Sündenbock brauchte. Und da kam ihr mein Saiyajin gerade recht. 

„Es ist nicht deine Schuld.“, hörte ich meine eigene Stimme sagen und während ich mit Vegeta am Abend und nach diesem verhängnisvollen Tag, das Gespräch suchte. Was sich als weit aus schwieriger erwies, denn mein Saiyajin hatte sich doch glatt verkrümelt. An irgend einen Ort verzogen, an dem ich ihn nur schwer finden würde und dennoch musste ich nicht sonderlich lange suchen. Denn er war auf dem Dach unseres zu Hauses und warf lange Blicke in die belebte Stadt hinunter. Eher in so weite Ferne und noch genau erinnerte ich mich an diesen einen Ausdruck zurück, den ich nur zu selten in seinen Zügen sehen konnte, aber von nun an mehr und mehr entdecken würde.

Es waren - nichts als Zweifel.
 

„Wie lange... waren wir... nicht mehr hier?“, versuchte ich die Stille zu unterdrücken und sah dann von meinem Schneidebrett auf. Direkt auf die Frau neben mir, denn dass sich ihre Wut nun auch auf mich lenkte, war nur allzu gut zu spüren.

Ja, verbittert beschrieb ihre jetzige Situation wohl am Besten und abermals lauschte ich Chi-Chis längerem Schweigen, bevor sie das Messer sinken ließ und einen kurzen Blick nach draußen warf.

„Mehrere Wochen, Monate, Jahre?!? Ich weiß es nicht, irgendwann habe ich einfach aufgehört die Tage zu zählen.“, war alles was sie dazu sagte und wieder senkte ich schuldbewusst den Blick.

Sicherlich.

Wir....

Wir hätten uns melden müssen.

Hätten mehr Mühen in unsere Versuche legen müssen, diesen Kontakt zu halten, der dennoch nach Son-Kuns Tod irgendwo verloren ging, aber seine Frau hatte es uns nicht gerade leicht gemacht, diesen auch – zu halten.

Denn sie gab uns zu verstehen, dass wir unerwünscht waren. Sie gab uns das Gefühl – nur fehl am Platz zu sein und wieder suchte ich nach den richtigen Worten um nicht doch noch irgend einen Vorbote zu wecken, der nichts als Streit mit sich bringen würde.
 

„Chi-Chi... Es tut mir leid, was damals passiert ist. Wie alles... gelaufen ist.“, hörte ich meine Stimme wie von selbst sagen, legte dann das Messer vollkommen beiseite und sah auf die Frau neben mir.

Doch sie würdigte mich keines Blickes. Ließ ebenfalls arbeitende Hände sinken und ab von dem Salat, den sie in kleine Teile rupfte. Zu kleine Teile, wie ich schnell feststellte und erst jetzt sah ich, dass ihre Hände zitterten.

„Ich bezweifle aber, dass es dir leid tut.“, drang ihre Stimme in einem geraunten Zischen zu mir und abermals konnte ich nichts als diesen einen Schauer spüren, den ihre nun nächsten Worte mit sich brachten.
 

„Du hast deinen Saiyajin ja noch!“
 

Eine Feststellung, die wehtat.

Eine, die so sehr der Wahrheit entsprach und dennoch nichts als Unsinn war. Eine, die nichts als so neue Verbitterung in sich trug, dass ich augenblicklich beide Hände wütend zu Fäusten ballte und wahrlich versuchte, Verständnis aufzubringen, doch war dies anhand Chi-Chis wütender Worte mit keinem Mal mehr möglich.

Du hast deinen Saiyajin ja noch.

Klang das nach einer Drohung?

Nach einer so sehr haltlosen Warnung, dass ich Vegeta in ferner Zukunft verlieren konnte, so wie sie Son-Kun verloren hatte?

Wieso... bist du nur so, Chi-Chi?

So kalt, zornig und... einsam?!?

Was habe ich getan, dass du mich so leiden lässt?
 

„Wir sollten uns beeilen, die Arbeit erledigt sich nicht von selbst!“, klang es wieder eisig an mein Ohr und wie in Trance nahm ich erneut das Messer in die Hand. Begann weiterhin meine Arbeit fortzuführen, auch wenn ich mir sicher war, dass ich dies nicht mit vollem Einsatz tat, denn Chi-Chis Worte hatten mich verletzt.

Weckten nichts als Angst und Zorn in mir, die dennoch von so viel neuen Gedanken und Gefühlen unterbrochen wurden.

Gedanken an meinen besten Freund und daran, wie diese Situation wohl verlaufen wäre, würde er noch unter uns weilen. Wäre er nicht an diesem Herzvirus gestorben, der das seine mit einem Mal zu Schlagen aufhören ließ und ohne, dass ich wollte, suchte sich eine einzelne Träne ihren Weg aus meinen Augen.

Ach Son-Kun...

Wieso bist du jetzt nicht hier?

Nicht hier um diese Situation zu entschärfen? Uns deinen Rat zu geben und nur alleine mit deiner Anwesenheit uns wissen lassen, dass alles gut werden würde?!?

So, wie damals.

Wie zu dieser einen Zeit, als alles am Abgrund stand, mehr denn je in nichts als Lügen verstrickt war und dennoch bereit dazu, sich neue Wege zu suchen.

Weil er mir die Augen geöffnet hatte.

Weil er mich wissen ließ, was ich wirklich für diesen einen Saiyajin empfand und abermals schickte mich mein Geist zurück.
 

Zurück in Chaos, Wahnsinn und zeitgleich das mir größte Glück dieser Welt.

 

~*~

 

„Ich sagte, hört auf damit!!!“, schrie meine Stimme schrill über die Ebene, doch es war als würden mich keiner von ihnen hören. Weder Yamchu noch der Saiyajin. 

Sie schienen in ihrer eigenen Welt gefangen. Eine, die nichts als Extreme kannte. Eine, die nur auf dem Recht des Stärkeren basierten und wieder lief ich ängstlich auf sie zu. Nicht wissend, was ich minder fühlen sollte, denn auf der einen Seite war ich so unendlich froh, dass Vegeta nicht gegangen war. Oder... ich ihn eher noch im richtigen Moment abgepasst hatte, denn ein schneller Blick auf den voll gefüllten Beutel zu seinen Füßen, sprach Bände.

Wut keimte in mir auf, denn dass er sich aus dem Staub machen wollte, war klar gewesen.

`So leicht kommst du mir nicht davon, Saiyajin no Ouji.´, fauchten meine Gedanken schrill während ich in seine Mimik sah, die mehr denn je von nichts als Konzentration und aufkeimendem Zorn begleitet wurde. Ja gar meine Anwesenheit in diesem Moment vollkommen auszublenden schien und nur auf seinen Gegenüber starrte.

`Erst den ersten Schritt machen und dann doch den Schwanz einziehen wollen? So funktioniert das nicht, Vegeta. Du kannst nicht einfach vor jedem Problem davon laufen, wenn es dir zu viel wird, oder nicht in dein Weltbild passt.´, dachte ich bitter denn je und abermals suchte ich den Blick des Saiyajins.

Doch wieder sah er nur stur gerade aus und dennoch konnte ich anhand seiner verkrampften Statur sehen; ja gar das Zittern seiner Hände, dass er mich durchaus bemerkt haben musste. Aber mich trotzdem zu ignorieren schien.

Warum?

Weil er sicherlich dann nicht mehr in dieses verfluchte Raumschiff steigen sollte, würde er mich erblicken? Würde ich all seine Meinungen und Prinzipien über den Haufen werfen?!? Gar den Gedanken an eine Flucht, nur um nicht mehr wieder zu kehren, in nichts als seine Einzelteile schlagen?

Vegeta....

Laufe nicht schon wieder davon.

Nicht... ein zweites Mal!
 

„Mieses Arschloch, du hast doch noch nie die Finger von ihr lassen können! Alleine schon mit deinen Blicken hast du sie mehr denn je ausgezogen!!!“, schrie Yamchus Stimme schrill über die Ebene und wieder hörte ich den ganzen Zorn in seiner Stimme. Weckte mich diese gar aus meiner Starre und beängstigt sah ich mit an, wie gleißender Zorn seinen einsamen Weg ging.

Doch Vegeta lachte nur.

Spottend, eisig und kalt und verunsicherte mich damit so vollkommen.

Denn in dieser einen Nacht, hatte er mich etwas anderes von sich glauben lassen.

„Bietet sich auch nichts anders an!“, kam es verblüffend ruhig über vernarbte Lippen und erschrocken zuckte ich zusammen, als sich Vegetas dunkle Augen plötzlich auf mich lenkten. Tief in die meinen sahen und ich nichts als Hass und Verachtung in ihnen finden konnte.

Was zum...

Was ging hier vor?

„Die Frau drängt sich einem geradezu auf. Nicht gerade die feine menschliche Art, wenn du mich fragst!“, grinste es schelmisch von Seiten meines Gegenüber und wieder sah ich völlig geschockt auf den Saiyajin.

Was war nur... in ihn gefahren?!?

„Sie scheint wohl kein sonderlich großes Interesse an dir zu hegen, wenn sie mit jedem gleich ins Bett springt und glaubt, dass sich die Dinge damit ändern könnten!“

Wieder folgte ein Blick in meine Augen und mit einem Mal kam die ganze Kälte, die Vegeta mit diesen Worten versprühte. Mich ausnahmslos wissen ließ, was er wirklich von mir hielt. Von mir und dieser einen Nacht. Nämlich, dass sie ein Ausrutscher war.

Ein belangloses Spiel an Lust und Begierde, die einfach so passiert war. Aus einer Lust und Laune heraus, doch genau erinnerte ich mich an seinen sehnenden Blick zurück, strich er mir gar schon fürsorglich blaue Strähnen beiseite. Hauchte mir mehr denn je so sanfte Küsse auf die Haut, dass ich an diese falschen Worte mit keinem Mal glauben wollte und dennoch tat ich es. Denn es tat einfach – nur weh. Zu sehr weh und nun schien der Saiyajin genau das zu erreichen, was er wollte. 

Nämlich, dass ich ihn hasste.

Dass sich mehr denn je nichts als Zorn in meiner Seele entfaltete und wütend ballte ich die Hände zu Fäusten.

Elender... Lügner!
 

Mit einem wutentbrannten Schrei stürzte sich Yamchu auf ihn. Es war, als hätte man zwei Löwen aus ihren Käfigen gelassen und unerschütterlich prallten beide Kräfte aufeinander, als Vegeta in Verteidigungspose überging. 

Der Boden bebte.

Merklich ging die Wucht des Schlages durch das Erdreich und ließ mich mehr denn je unsicher auf meinen Beinen stehen. 

Mein Körper zitterte.

Vor unterdrückter Wut und dieser einen Spannung, welche dieser Kampf mit sich bringen würde und dennoch und trotz all dieses gleißenden Zornes, die ich für den Saiyajin in diesem Moment empfand, wuchs ein weiteres Gefühl in mir, das ich nicht so einfach unterdrücken konnte.

Es war – Sorge.

Auch wenn mir der Saiyajin momentan mehr als nur gleichgültig war. Dennoch konnte ich diese eine Nacht nicht so einfach aus meinem Gedächtnis verbannen, wie ich es vielleicht gerne hätte.

Denn dazu hatte er mir eine ganz andere Seite von sich gezeigt.

Eine, die sich sorgte und – liebte.

Mich liebte und da konnte Vegeta noch so sehr verletzenden Worte über seine Lippen bringen.

Seine Gesten sahen anders aus und sprachen eine ganz andere – Sprache.

Seine Blicke ebenso, die er mir voller Sehnsucht entgegen gebracht hatte und dieser einen Trauer, die ich erst jetzt so richtig begreifen konnte.

Er wollte mich nicht verlieren.

Doch wieso er dann gerade diesen Weg wählte und mich mit seiner haltlosen Arroganz wirklich zu verlieren schien....

Nun, das musste er mir erst Mal erklären, aber so wie ich den Saiyajin kannte, würde er mit keinem Mal den Mund aufkriegen. Aus ihm musste man mehr denn je herauskitzeln, was ihm auf der Seele lag und selbst dann konnte man mit keinem Mal gewiss sein, dass er auch seine Seele befreien würde. Worte sprechen ließ, die ihn wirklich bedrückten und je mehr ich diesem wundersamen Kampf folgte, desto eher fragte ich mich, wie es eigentlich zu all dem kommen konnte.

Wieso ich Vegetas Mühen nicht früher erkannt und richtig gedeutet hatte, doch leider war dieser Saiyajin manches Mal schwerer zu lesen als ein Buch. Und so – auch hier, denn diese verquere Situation verstand ich mit keinem Mal und dennoch hatte ich eine Ahnung.

Aber eine leise.
 

„Dir werde ich dein vorlautes Maul stopfen!“, zischte Yamchu wieder eisig und holte erneut zum Schlag auch, doch auch dieser wurde geblockt. Doch längst nicht so, wie Vegeta beabsichtigt hatte, denn rasender Zorn schien meinen Freund mehr denn je wütend zu machen und verlieh ihm wahrlich nichts als so bestehende Kraft.

Denn sein parierter Arm zitterte und die nun nächsten Worte brachte der Saiyajin eher gequält mühsam über seine Lippen. Und dennoch war sie da.

All diese Arroganz, mit der ich ihm am liebsten in den Hintern treten würde.

„Ach wirklich? Das will ich sehen!“, stichelte der Saiyajin no Ouji, holte dann mit seinem rechten Bein aus, nur um Yamchu mit einem kräftigen Tritt von sich zu befördern. Mitten in den Boden, krachend durch den Staub, doch war der schwarzhaarige Kämpfer schneller auf den Beinen, als ihm lieb war und preschte erneut nach vorne.

Schläge trafen aufeinander, die schon bald das erste Blut folgen ließen. Man möge meinen, dass der Saiyajin meinem Freund gegenüber sicherlich im Vorteil liegen müsste, doch die Wahrheit sah ganz anders aus.

Denn Wut war eine große Emotion.

Eine, die uns wahrlich alles abverlangte und uns dennoch manches Mal zeitgleich neue Türen öffnete.

Eine, die neue Wege ging und uns manches Mal nichts als neue Chance gab, denn auch so und in diesem Fall Yamchu. Denn abermals wich er einem Schlag des Saiyajins verblüffend schnell aus, nur um diesem dann den Ellenbogen mitten ins Gesicht zu rammen.

Deutlich war das Brechen von Knochen zu hören und keuchend sah ich mit an; mehr denn je purem Schocke gleich, wie nun Vegeta selbst über den Boden geschickt wurde.

Mitten durch den Staub und nun schon bald frisches Blut auf gepflasterten Stein tropfte, fing er seinen Sturz ab und kauerte schmerzlich auf seinen Knien.

Mühsam hielt sich der Saiyajin eine Hand auf die Nase, sicherlich war diese mehr denn je gebrochen und abermals konnte ich nicht verhindern, dass mir anhand des Anblicks von frischen Blutes schlecht wurde.

Etwas, das früher nicht passiert war, schien hier nun so präsent zu sein und innerlich fragte ich mich, wieso dem so war. War es, weil dieser Schmerz den Saiyajin betraf?

Schien ich mir in meinem Inneren doch nur Sorgen um ihn zu machen und zu hoffen, dass diese Farce endlich aufhören sollte?!?

Denn das alles... machte einfach keinen Sinn.

Würde zu nichts als neuem Schmerz führen und abermals stolperte ich vorwärts.

Bestrebt diese beiden auseinander zu bringen und gerade, als ich meinen Mund für weitere Worte öffnen wollte, die dieses Fiasko beenden sollten, tat dies eine mir andere Stimme.
 

Eine, mit der ich nicht wirklich gerechnet hatte.

 

Zeit 23

 

Das erlegte Wild zu häuten war nicht sonderlich schwer. Weder noch es von seinen Innereien zu befreien; normalerweise benötigte ich dafür nur wenige Minuten, doch wollte ich mir hierbei extra viel Zeit lassen.

Nicht, dass ich mir von Kakarotts Weib noch anhören durfte, meine Arbeit nicht vollständig auszuführen und somit kauerte ich schon seit einer geschlagenen Stunde am Ufer eines kleinen Flusses, welcher sich in wilden Strömen durch das Unterholz schlängelte und rupfte bestehendes Fell beiseite. Sowieso schien die Erdenfrau einen tieferen Groll gegen mich zu hegen – etwas, das ich ihr nicht ein Mal verbieten konnte.

Denn ich tat es ebenso.

Auch ich schien meine eigene Person in diesem Moment wenig ertragen zu können. Würde es wohl kaum mit mir selbst aushalten können und abermals riss ich die Haut des Kaninchens von seinem Körper.

Hmn... viel Fleisch gab so ein Ding ja nicht wirklich her. Gut, dass ich gleich ein gutes Dutzend davon gefangen hatte und Bulmas kleine Erfindung zeigte so wundervollen Nutzen. Es ließ mich meinen Ki etwas steigern und schien dennoch für kein anderes Wesen spürbar zu sein. Somit konnte ich mich zumindest etwas schneller fortbewegen als sonst, zu mehr traute ich mich aber dann doch nicht, lief ich Gefahr die Cyborgs zu uns zu locken und sah dann zufrieden auf meine Ausbeute.

Zugegeben, damit konnte diese ewig kreischende Furie durchaus zufrieden sein, denn zu den fast gut sechs gefangenen Hasen gesellten sich zwei Füchse, vier Fasane und sogar zwei kleine Wildsäue.

Das dürfte für mindestens eine gute Woche reichen, wenn sich die Erdlinge an Rationen halten würden und schon jetzt hörte ich mehr denn je meinen eigenen Magen knurren, den ich mehr denn je vernachlässigt hatte.

Aber mir blieb keine andere Wahl.

Sicherlich...

Ich als Saiyajin brauchte weit aus mehr an Nahrung, um mich bei Kräften zu halten, doch erforderten solche Situationen nun mal ihren Preis. Ebenso für mich, denn nun galt es Prioritäten zu setzten, doch seinen wir mal ehrlich...

Zu Hungern war ich gewohnt.

Kannte das stetige Gefühl bei lebendigem Leibe Hunger zu leiden, denn nichts anderes hatte mich Freezer spüren lassen. Ebenso die vielen Missionen, welche manches mal mehrere Tage wie Wochen andauerten und wir uns selbst um Verpflegung kümmern mussten.

Ja, ich kannte die Wege der Zerstörung nur all zu gut und dennoch hoffte ich so sehr, dass ich diese meiner Frau nicht auch noch zeigen musste.

Denn sie sollte behütet aufwachsen.

Sicher in einer Welt, in der sie keine Angst haben musste um den nächsten Schritt, den sie tat. Ebenso... wie mein Sohn und mit einem wütenden Stich mit dem Jagdmesser, riss ich die Haut des Tieres entzwei. Vorsichtig natürlich, nicht um das wertvolle Fleisch von anderweitigen...Resten... sich verschmutzen zu lassen und spülte die Brust- und Bauchhöhle des Tieres kurzerhand mit etwas Wasser aus.

Tat ich eigentlich immer, fast schon gewohnheitshalber und dennoch hörte ich im Hinterkopf Radditz verstecktes Lachen durch meinen Geiste hallen.

Du machst das immer so penibel genau.“, hatte mich mein damaliges Rassenmitglied auf unseren Missionen immer damit aufgezogen und noch genau erinnerte ich mich an die ebenso wütenden Blicke, die ich ihm entgegen gebracht hatte, empfand er es von Nöten, mich deswegen anzustacheln.

Wenn er sein Fleisch verdorben auf dem Feuer wissen wollte, bitteschön, sollte er mal schleunigst so weiter machen. Aber.... das war nun so lange her. Entsprach einer völlig anderen Zeit und wieder begann ich und mehr denn je in so tiefen Gedanken, mich an die Arbeit zu machen.

Vor Sonnenuntergang musste all das Fleisch gewaschen und verzehrfertig portioniert sein. Was Kakarotts Erdenweib danach damit anstellte, konnte mir ganz egal sein, hauptsache es sah nach etwas Essbarem aus.

Aber da machte ich mir eigentlich keine Sorgen und während die Sonne langsam aber sicher hinter den Wolken verschwand und ihr baldiges Ende einläutete, nahm ich mir vor in weniger als einer Stunde fertig zu sein.

 

Und trotzdem brauchte ich länger.

Das Fleisch zu zerteilen war nicht das Problem, aber es sauber zu halten umso mehr, denn leider schien meine sonst so geübte Routine mit den Angriffen der Cyborgs angeknackst zu sein und gar verschwunden in einem Meer aus Schmerz. Denn immer noch schrien die etlichen Kämpfe mit den Maschinen ihre Proteste hervor und mehr denn je musste ich eine Pause einlegen, als mein Körper ununterbrochen zitterte und sich eine Schmerzenswelle nach der anderen durch eben jenen quälte.

Meine Sicht wurde trübe und schon jetzt bahnte sich erneute Müdigkeit an, die mich wohl so schnell nicht verlassen würde und missmutig legte ich das Messer zur Seite, als das letzte Tier ausgeweidet war. Seufzend steckte ich es in den Beutel, band diesen so fest zu wie ich konnte und machte mich dann daran, bestehendes Blut von meinen Händen zu waschen. Würde meiner Frau, Kakarotts ebenso, weniger gefallen, würde ich wie eine Schlachtbank höchstpersönlich bei ihnen auftauchen und erst jetzt fiel mir die Kühle des Abends auf.

Denn die Sonne war schon lange verschwunden.

Schien endlich der nahenden Dämmerung Platz zu machen und einsehend, dass ich hier nicht mehr viel ändern konnte, packte ich meine Sieben Sachen zusammen.

Nicht aber, um einen nachdenklichen Blick zurück auf mein eigenes Spiegelbild zu werfen, das schwach in den Wellen des Flusses zu erkennen war und dennoch zeitgleich so viel Müdigkeit preisgab.

Ein blasses Gesicht, das so gar nicht zu mir passen wollte, stach mir mehr denn je entgegen. Dazu gepaart so etliche Ringe unter den Augen, dass es mich doch glatt erschreckte und fahrig strich ich mir mit einer Hand durch dunkle Haare. Seit wann.... nahm mich das alles so mit?!?

Auf unbesiegbare Gegner, die ich dann doch auf langatmige Weise in die Flucht geschlagen hatte, schien ich in ferner Vergangenheit nicht so stark reagiert zu haben. Weder noch die etlichen Kämpfe, welche sich schon bald in nichts als Wohlwollen verwandelten, gehörten diese einfach zu meinem Leben.

Doch... was war jetzt so anders?

Was nur ließ mich diese innere Schwäche spüren, die ich so noch nicht kennenlernen durfte, aber immerhin – von ihr kosten?!?

Prüfend sah ich meinem eigenen Spiegelbild entgegen und dachte nach.

Lag es... an ihr?

Lag es an dieser einen Frau, die mir mit den langen Tagen und Wochen ein Leben zeigte, dass ich so noch nicht kannte? Lag es an diesem kleinen Funken Glück, den sie mir; einem Wesen der Dunkelheit, so offenkundig präsentierte und mich als Vater eines Sohnes wissen ließ?

Ja war es gar... mein Leben, das sich auf so wundersame Weise um 180 Grad gewendet hatte und nun Pfade einschlug, von denen ich früher einst dachte, dass sie niemals mehr für mich gemacht waren?

Oder lag es einfach... an diesem Ort?

An seinem Ort, um genau zu sein, denn die Präsenz des anderen Saiyajins war immer noch in diesem Haus zu spüren, obwohl er schon nun seit fast ein einhalb Jahren tod war.

Kakarott....

Was... würdest du an meiner Stelle tun?

Wie handeln, wenn alles was du am Leben halten willst, am Abgrund steht?!?

Müde stemmte ich mich auf die Beine und warf mir den voll beladenen Beutel über die Schulter. Zeit den Rückzug anzutreten, Bulma würde sich sicherlich schon Sorgen machen und dennoch ließ mich das beklemmende Gefühl der Einsamkeit nicht los. Gar der Gedanke an meinen Rivalen und das, was er eigentlich für mich bedeutet hatte.

Nämlich einen Antrieb.

Nämlich die Gewissheit nicht mehr vollkommen alleine zu sein, auch wenn ich seine Anwesenheit früher als so sehr störend empfand.

Damals... und als der Erdling und ich uns mehr denn je einen erbitterten Kampf lieferten, war er auch auf meiner Seite gewesen.

So irgendwie... und erst jetzt beschlich mich das vage Gefühl, das Kakarott sicherlich von dem baldigen Zusammenkommen seiner besten Freundin und mir Bescheid gewusst haben musste.

Doch... war so etwas möglich?

Und wenn ja, von wem?!?

Doch auf diese Frage würde sich wohl nie einen Antwort finden und während ich nun den langen und beschwerlichen Rückweg... nach Hause... antrat, warfen mich meine Gedanken zurück.

Zurück an jenen einen Tag, an dem aus einer bestehenden Rivalität, so etwas vages und kleines wie Freundschaft wurde.

 

Hah – wer hätte das gedacht.

 

~*~

 

Ich schmeckte nichts als Blut und angewidert von dem metallischen Geschmack, der sich langsam in meinem Rachen bildete und mich schon bald zum Würgen bringen sollte, spuckte ich besagte rote Flüssigkeit aus meinem Mund.

Verdammtes... Arschloch!

Hatte mir mit nur einem Schlag die Nase gebrochen und durch eben jene auch noch Luft zu bekommen, erwies sich schwieriger als erwartet.

Abermals sah ich auf die rote Flüssigkeit auf meiner Hand zurück und wagte kaum meine Gedanken weiter zu führen.

Seit wann... war dieser Mensch so gut?!?

Seine mickrige Stärke schien sonst auch kein Problem für mich zu sein; ja brachte mich gar so sehr amüsiert zum Lachen, dass ich vor lauter Spotte und über seine stümperhaften Versuche nur den Kopf schütteln konnte.

Dieser Mensch war ein Nichts.

Ein Niemand, so unbedeutend in meinen Reihen, dass ich ihn nicht ein Mal mehr wahrnahm und dennoch schien er mir mit seiner ganzen Art gehörig auf den Keks zu gehen.

Nein....

Nicht nur, dass sich die Frau für ihn entschieden hatte, nun schien er sich auch noch wahrhaft auf seine Stärke etwas einzubilden. Ja war ich... im falschen Film?!?

Was nur... fand sie so bewundernswert an ihm, dass sie ihn mir vorzog?!?

Mich gar zur Randfigur werden ließ, obwohl ich ihr so viel mehr bieten konnte, als dieser Schwächling auf zwei Beinen es jemals konnte?!?

Hatten wir ja diese eine Nacht gesehen, was sie wahrlich zu vermissen schien und das Flüstern meines Namens, nämlich über ihre Lippen, bescherte mir abermals nichts als Gänsehaut.

Dieser Mensch war nicht gut genug für sie.

War ihrer nicht würdig und wieder ebbte nichts als Zorn durch meine Seele, als ich auf die blauhaarige Frau blickte.

Meine Worte von vorhin mit keinem Mal bereuend, denn wenn sie mich nicht haben wollte, sollte sie mich auch nicht zu vermissen lernen.

Wenn sie meine Nähe nicht ertragen konnte, dann wollte ich ihr den Abschied so leicht wie möglich machen. Denn ich wusste, dass ich nichts als Chaos brachte.

Ja, die sollte mich hassen.

Einfach nur hassen, das würde vieles für uns leichter machen und abermals spuckte ich angewidert frisches Blut zur Seite, während mich blaue Augen aus geschockten Höhlen anstarrten.

Sah ich etwa Sorge in ihrem Blick?

Gar ein inneres Flehen, dass ich bleiben sollte, nicht in dieses Raumschiff steigen und verschwinden sollte, nur um dann doch am Ende ihren zweifelnden Blick zu sehen und den Fehler, als den sie mich betrachtete?

Denn das tat sie.

Hatte sie schon immer getan und tat sie auch jetzt, als mich blaue Augen weiterhin mit diesem einen Blick ansahen, der mich sofort in meinem Denken so sehr Wanken ließ. Der meine Mühen und Versuche, all dies hier so verachtend wie möglich über die Bühne zu bringen mit einem Mal verpuffen ließ und mich zu ihrer willenlosen Marionette machte.

Denn bei allen Göttern dieser Welt – ich konnte dieser Frau nichts abschlagen. Konnte sie einfach nicht mehr aus meinen Gedanken lassen und ab wann das bitteschön passiert sein mochte – Nun Vegeta....

Da hast du wohl den Absprung verpasst.

 

Wieder stürzte sich der Mensch auf mich und ich war gerade noch geistesgegenwärtig genug, zur Seite zu springen und einen weiteren kräftigen Tritt von ihm zu parieren.

Wirklich, woher er diese enorme Kraft hatte erschlich sich mich nur halbwegs, aber wahrscheinlich war ihr kleiner Liebling dann doch besser, suchte ihm aufkommende Wut heim. Was immer seine Stärke getriggert haben mochte, helfen würde ihm das auch nicht und dennoch schien ich fahriger als sonst. Nicht vollkommen bei der Sache; lag sicherlich an der Frau und dass sie mich abermals mit ihren Blicken beobachtete, die mir so sehr die Knie weich werden ließen und ich nicht klar denken konnte.

Wahrlich, ich hätte früher verschwinden sollen, doch nun war es zu spät, sich darum Gedanken zu machen. Wenn ich diesem Möchtegernmacho vor mir damit eine Lektion erteilen sollte, bitteschön. Konnte er gerne haben.

Ich hoffte nur für ihn, dass er die Frau immerhin mit Respekt behandeln würde. Wenn nicht... nun....

Dann würde das hier vielleicht in ferner Zukunft anders aus gehen, aber auch das hatte mich nicht mehr zu interessieren.

So... dachte ich zumindest.

Doch wieder kam ich nicht dazu, meine Gedanken zu einem Ende zu finden, denn plötzlich spürte ich am Rande einen neuen Ki.

Einen, den ich nur zu gut und unter Tausenden wiedererkennen würde und überrascht drehte ich mich zu ihm um, als er einfach so neben der Frau erschien. Mit Hilfe seiner neuen Technik; versteht sich, die er damals Dank seiner eher ungeplanten Landung auf Yadrat erlernt hatte und abermals sah ich mich Kakarotts strengem Blick entgegen, der einzuschätzen versuchte, wieso wir uns hier gerade die Köpfe einschlugen.

Na toll.

Jetzt musste ich mich auch noch vor ihm rechtfertigen?

Musste auch noch seinen zweifelnden Blicken ausgeliefert sein, die mich schon immer mit dieser einen Vorsicht betrachtet hatten, die mehr Vernunft als Wahnsinn verlauten ließ?!?

Was... suchte er überhaupt hier?

War er gekommen um abermals Babysitter zu spielen?

Wahrscheinlich hatte er unsere aufeinanderprallenden Auren gespürt, den Kräfteanstieg in der Luft und war sofort zu uns geeilt um zu retten, was sowieso für verloren galt.

Pah!

Stümper.

Elender Heuchler!

Keine Bange, Kakarott.

Nachdem ich diesem Wurm hier eine Lektion erteilt hatte, würde ich so schnell von diesem Planeten verschwinden, wie ich nur konnte.

Hier gab es nichts mehr, was mich hielt.

Selbst deine Rivalität zu mir nicht, doch auch hier und das würde ich noch später erfahren, lag ich mehr als nur auf dem Holzweg.

 

Sei gefälligst bei der Sache!“, riss mich abermals die Stimme dieses schwächlichen Menschen aus meinen Gedanken und spürte dann nur noch, wie er mir seine Faust abermals auf den Kiefer schmetterte. Mir damit einen deutlichen Kinnhaken verpasste, der mich doch glatt von den Füßen riss und ich unsanft auf meinem Rücken landete.

So stark, dass mir kurzzeitig die Luft wegblieb und ich doch glatt Probleme zu atmen hatte.

Wahrlich... er war wirklich gut geworden und während ich versuchte die tanzenden Sterne vor meinen Augen zu vertreiben, schälte ich mich langsam in die Höhe.

Erneut in weiter Ferne diese einen Blicke spürend, die meine Wut nur von Neuem weckten und mich hier und heute wissen ließen, das weit aus mehr auf dem Spiel stand als die Beachtung der Frau.

Nämlich meine Ehre, mein verdammter Stolz und all das, was mir dieser verdammte Planet genommen hatte.

Für wahr... ich hätte niemals hier auftauchen sollen.

Das kalte All wäre eine bessere Partie gewesen und zornig wischte ich mir bestehendes Blut von den Lippen, als ich den Menschen vor mir aus kalten Augen anstarrte.

Er wollte einen Kampf?!?

Den konnte er haben und wütend spannte ich meinen Körper an.

Ließ ein lautes Donnern die Erde erschüttern und mit einem Kraftanstieg meiner selbst ließ ich meinen Ki in die Höhe wandern.

Mal sehen, ob dieser Stümper das auch aufhalten konnte und mit einem boshaften Grinsen streckte ich meinen Arm aus.

Sah wie er kurzzeitig zusammenzuckte und diese eine Angst in seinen Augen vermuten ließ, die sie alle ein Mal spürten, sah man sich mir gegenüber. Doch dann würde es zu spät sein.

 

Das reicht!“, hörte ich es plötzlich über die Ebene wandern und schneller als man es jemals von ihm erwartet hätte, erschien Kakarott vor mir. Packte meinen ausgestreckten Arm mit Leichtigkeit und drang ihn somit zur Seite.

Ich weiß nicht, was in Euch gefahren ist, aber damit ist jetzt Schluss!“, ertönte seine Stimme streng.

Nicht so wie sonst.

Nicht so penetrant sanft und freundlich, wie von ihm gewohnt, sondern einfach nur belehrend. Gar wie dieser einen Saiyajin, der durchaus in ihm steckte, auch anders konnte und wütend versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, während mein steigender Ki einfach so verpuffte und damit all seine Rage gleich mit. Doch hielt mich Kakarott einfach nur weiter und wie im Schraubstock fest. Mal ehrlich... Verdammter Super-Saiyajin.

Brauchte sich gar nichts auf seine Stärke einzubilden und wieder drang ein Fauchen aus meiner Kehle, das ich dank seiner Präsenz noch nie zurückhalten konnte.

 

Ihr könnt Euch gerne woanders die Köpfe einschlagen, aber bitte nicht hier und heute und nur in einem Rahmen, der angemessen ist!“, ließ er abermals verlauten und sah dann kurz zu der blauhaarigen Frau zurück.

Oh natürlich würde er für sie Partei ergreifen.

Hatte er schon immer getan und endlich konnte ich mich von seinem Griff losreißen und wandte mich wütend von ihm ab. Denn damit schien die Situation vorerst entschärft zu sein. Jeglicher Wind aus den Segeln genommen und wütend darüber, dass ich nicht einfach schon früher verschwunden war und mir diese Schmach somit erspart, drehte ich mich einfach um. Ließ seinen zweifelnden Blick hinter mir, genauso wie die Trümmer, die ich an diesem verhängnisvollen Tag so neu in meinen Leben setzte und zog einfach von Dannen.

Hier gab es sowieso nichts mehr was mich hielt und während ich Kakarotts Rufen meines Namens hörte, ließ ich abermals meinen Ki etwas steigen und hob einfach in den Himmel ab.

Sah vielleicht stark nach einer Flucht aus, aber momentan hatte ich doch sowieso schon alles verloren, was jemals wichtig für mich gewesen war. Alles, war mir jemals hier etwas bedeutet hatte und somit verstärkte ich meinen Flug noch mehr, während die Wolken an mir vorüber preschten. Die Stadt unter mir immer kleiner und kleiner wurde und ich mehr und mehr im Blau des Himmels versank. Mich die nebligen Schleier dessen in ihre Schatten nahmen; gar versteckt vor dieser grausamen Welt, die meiner nicht würdig war - weil ich ihr nicht würdig war und wieder ein Mal hatte ich dies der Frau auch gezeigt.

Hatte diesem wunderbaren Engel, der mein kaltes Herz so klang heimlich; still und leise erobert hatte, erneut aus meinem Leben gestoßen und damit - so vollkommen.

Denn ja....

Es war schon so wie ich sagte.

 

Ich war nichts als Chaos.

 

Und dem Chaos tat man wohl gut daran, keinen Platz in dieser Welt zu schenken – selbst wenn es sich diesen noch so sehr ersehnte.

 

~*~

 

Wie lange ich flog wusste ich nicht, doch die Kühle der Luft tat ungemein gut, all den Schmerz zu vergessen, der mir innewohnte und wieder zog ich die Frische des Meeres in meine Lungen. Denn ja – hier oben war ich schon immer frei gewesen.

So... irgendwie und wieder sah ich auf das Blau des Meeres hinab, das unter mir thronte wie eine sanfte Woge in Mutters Schoß und ließ meine Gedanken wandern.

Ließ den Schmerz meines Körpers hinter mir, genauso wie ich das Zuhause der Frau hinter mir ließ, welches gut mehrere hundert Kilometer zurück liegen musste.

Ob... sie mich vermisste??

Wohl kaum, immerhin hatte ich fast ihr ganzes Eigenheim zerstört. Ihren penetranten Freund gleich mit und wütend darüber und dass sie sich wieder einen Platz in meinen Gedanken zu stehlen schien, schüttelte ich den Kopf.

Ich wollte sie doch vergessen.

Einfach nur vergessen und somit beschleunigte ich meinen Flug, doch geschah dann etwas, mit dem ich nicht wirklich gerechnet hatte. Eher ihm nicht mehr ausweichen konnte, denn prompt erschien er doch glatt so einfach vor mir und dank dieser einen Technik, für der ich ihm mal noch kräftig in den Hintern treten würde.

Somit krachten wir doch glatt ineinander.

So stark, dass ich von ihm nur noch ein lautstarkes Keuchen hören konnte, bevor ich ihn; Dank unseres unliebsamen Zusammenpralls, vom Himmel holte und wir beide ungebremst auf eine Klippe zusteuerten. Uns selbst beim Aufprall mehr denn je überschlugen und so kam es, dass Kakarott ; und nach unserer schmerzhaften Landung, einfach auf mir liegen blieb, währen mir wieder mal die Luft aus den Lungen gepresst wurde.

Doch so viel zum Wettern hatte ich noch und somit ließ ich meiner Rage freien Lauf.

 

Sag mal, hast du sie noch alle?!?“, schrie ich los und stemmte mich auf die Ellenbogen, während ich versuchte sein Gewicht von meinem Körper zu heben.

Wenn du noch ein mal diese bescheuerte Technik in meiner Gegenwart einsetzt, ramme ich dir höchstpersönlich meinen Fuß in den Arsch!“, raunte ich zorniger denn je, doch hörte ich nur sein ersticktes Lachen.

Das will ich gerne sehen, Vegeta!“, grinste mir Kakarott nur noch zu, während er sich dann vom Boden erhob und somit den Druck auf meinen Brustkorb frei gab.

Sofort trat abermals Luft in meine Lungen. Brachte mich doch glatt erneut zum Husten und erschöpft schälte ich mich vom Boden, bevor mir eine hilfreiche Hand gereicht wurde und perplex starrte ich diese an.

 

Sag mal, was soll das jetzt werden?“, fragte ich sichtlich genervt, denn auf sein freundschaftliches Getue hatte ich sicherlich keine Lust und ignorierte seine Hilfe somit so gut ich konnte. Schlug Kakarotts Hand demnach einfach mit meiner Beiseite und stemmte mich dann auf die eigenen Beine. Auch wenn diese mehr denn je zitterten.

Das Ausmaß des Kampfes steckte mir immer noch in den Knochen und wieder spürte ich einen ziehenden Schmerz in meinem Gesicht.

Ach ja...

Narbengesicht hatte mir ja die Nase gebrochen und prüfend tastete ich mir diese ab.

Tat weh wie die Hölle selbst, doch zugeben würde ich das sicherlich nicht und wieder spürte ich Kakarotts ruhige Blicke auf mir.

 

Weißt du, ich würde dir ja eine Senzu geben, hab sogar eine mitgebracht.....“, begann er ungefragt zu sprechen und genervt rollte ich mit den Augen, während er besagtes Utensil aus der Hosentasche seines Gi´s zog und somit meine Qual auf eine ganz neue Stufe setzte.

...aber so wie ich dich kenne wirst du sie sowieso nicht annehmen.“, grinste er mir zu und ließ das Wundermittel meiner Wunden dann in seiner Handfläche ruhen.

Nun, da kannte er mich ausnahmsweise mal richtig gut und mit einem zornigen Knurren wandte ich mich ab.

Sein besserwisserisches Getue konnte er sich sonst wohin stecken und wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust.

 

Hat sie dich geschickt?!?“, raunte ich demnach sichtlich genervt und konnte nicht verhindern, dass abermals Wut in mir aufkeimte.

Was... erlaubte sich die Frau eigentlich?!?

Da tat man ihr schon einen Gefallen und ergriff von selbst die Flucht und was machte sie? Zwängte sich einem regelrecht auf und wieder konnte ich kaum noch das Zittern meines Körpers unterdrücken.

Dämliche Onná – und dafür, dass sie mir nicht einfach aus dem Kopf gehen konnte.

 

Nein, hat sie nicht.“, antwortete mein Gegenüber knapp und schüttelte dann den Kopf.

Bulma hat nichts damit zu tun, ich bin aus freien Stücken hier.“

Hah, wer´s glaubt...“, murrte ich nur und schenkte meinem Rivalen auf Lebenszeit erneut einen kalten, abschätzenden Blick.

Weswegen bist du dann hier? Um mich zu verurteilen?!? Ich habe deinen jämmerlichen Freund doch am Leben gelassen, auch wenn er sicherlich das Gegenteil dessen verdient hätte. Für meine Standards war ich noch gelinde gesagt, freundlich zu ihm!“, zischte es wieder über rissige Lippen, doch abermals lachte mein Gegenüber nur kurz auf. Schüttelte den Kopf und stemmte dann beide Arme in die Seite während er mir wieder einen Blick schenkte, der nichts von all dem inne wohnte, das ich von ihm jemals vermuten würde.

Weder noch, auch wenn ich dir für Letzteres sehr dankbar bin. Aber ich bin wegen dir hier, Vegeta.“, legte er dann endlich alle Karten offen auf den Tisch und verunsichert stolperte ich einen Schritt zurück.

Okay, wow! Moment mal...“, erwiderte ich zögernd und hob dann beide Hände abwehrend in die Höhe.

Du weißt schon, wie sich das Ganze gerade anhört, oder?!?“, stieß ich warnend hervor, doch wieder schüttelte mein Gegenüber nur lachend den Kopf.

Schien meine Stichelei einfach nur zu ignorieren und verringerte abermals den Abstand zwischen uns.

 

Ich weiß, dass Bulma manchmal einen schwierigen Charakter hat und nicht immer den richtigen Weg wählt, aber im Grunde meint sie es nur gut.“, begann er jenes eine Gespräch einzuleiten, das ich so nicht hören wollte und dennoch war ich viel zu sehr vom Moment gefangen, als dass ich mich rühren konnte.

Eher schien mich seine Wortwahl mehr denn je zu beeindrucken und woher sich Kakarott überhaupt das Recht nahm, ausgerechnet dieses Thema anzusprechen, erschlich sich mir mit keinem Mal. Doch leider brachte er die Sache damit so völlig auf den Punkt und wieder spürte ich nichts als Ohnmacht in mir, als er weiter sprach. Seinen ganz eigenen Worten Gehör schenkte und damit in mir nichts als so neue Zweifel weckte.

 

Sie mag manches Mal einen widerspenstigen Charakter haben, der mehr Extreme aufweist, als gut für sie ist, aber im Grunde ihres Herzens ist sie es wirklich wert. Wert all dem gegenüber zu treten, für das du sie vielleicht jetzt und in diesem Moment verabscheuen magst. Aber ganz tief in ihrem Innern, weiß sie um den richtigen Weg, der gegeben ist und wird sich für diesen entscheiden.“, sprach mein Gegenüber sanft. Aber bestimmend und kam letzten Endes vor mir zum stehen. Sah mir in die Augen, bevor er mir etwas in die Hand drückte und mich somit staunend zurückließ.

 

Gib ihr Zeit, Vegeta.“, sprach Kakarott mit einem versteckten Lächeln und klopfte mir dann kurz bestärkend auf die Schulter, bevor er sich abwandte. Mich einfach so vom Regen in die Taufe fallen ließ, zwei Finger an die Stirn legte und dann einfach verschwand. Sich wieder erneut in nichts als Luft auflöste, während ich selbst mit dem zurückblieb, was er mir hinterlassen hatte.

Langsam sah ich auf meine Handfläche hinab und auf das was in ihrem Inneren innewohnte. Nämlich der magische Bohne selbst und gar schon hämisch schimmernd, glitzerte ihre Oberfläche im Glanz der Sonne und schien mich somit vor eine neue Wahl zu stellen.

Nämlich vor ein Für und Wieder.

Vor nichts als zwei Seiten; vor Licht und Schatten. Vor Leben und Hölle, Liebe oder Hass und abermals ließ ich die Worte meines Rivalen, der in diesem Moment schon lange keiner mehr war , Revue passieren. Ließ das, was er mir hatte zukommen lassen meinen Geist bewandern und starrte auf dieses eine kleine Sein, das jegliches Schicksal meiner Welt bedeuten sollte.

 

~Gib ihr Zeit, Vegeta.~

 

Und alles was noch daraus entstand.

Na dann, Prinz aller Saiyajins....

 

Für welche Seite entscheidest du dich? 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen. :)

Ein kleines Nebenprojekt, dass mich ebenfalls seit längerem beschäftigt. Auf FF.de schon länger zu belesen ist und hier wollte ich ebenfalls den Anfang machen.
Nun wer hat es erkannt... eine Miria Trunks-Timeline FF, alleinig basierend auf den Cyborgs und der damit verbundenen Endzeit, die sie bringen. Denn genau das soll diese Story werden. Ein packendes Endzeit-Epos und ich hoffe, dass Euch der Einstieg gefallen hat.

Bald folgt das nächste Kapitel.
Würde mich über Eure Meinungen hierzu riesig freuen ^^

Liebe Grüße
Eure Red Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen.
Hier der nächste Teil zur Story und ich hoffe er hat gefallen. :) Wie ihr sehr, wechseln die Perspektiven immer zwischen den Beiden hin und her, dann hat man einen guten Einblick über beide Gefühle.
Vielen lieben Dank für Eure Kommentare, es freut mich zu lesen, dass die Story bis jetzt so gut ankommt ^^
Werde mich bemühen bald denn nächsten Teil online zu stellen.

In dem Sinne, Euch einen schönen Tag
Eure Red *3* Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Selbst zu dieser kleinen Szene gab es ein Fanart, dass ich euch nicht vorenthalten möchte.

http://redviolett.deviantart.com/art/DBZ-Vegebul-Mine-449062713

Kann sein, dass ich es schon ein Mal gezeigt hatte, aber eigentlich war es genau für diese Story hier gedacht.
ich mag die Miria - Timeline.
Es gibt mir die Möglichkeit Vegetas und Bulmas Zusammenkommen aus einer anderen Sicht zu beleuchten und einen vor Eifersucht platzenden Vegeta, der damit mehr Schaden anrichtet als er sollte, fand ich ebenso einfach nur zu süß um es euch vorenthalten zu wollen XD Auch wenn es vielleicht nicht ganz dem entspricht, was man sich vorgestellt hätte - ich mag anders und deswegen diese kleine Szene hier ;)
Auch eine Idee, wie es gewesen sein könnte und ich hoffe dieser Part hat euch gefallen.
Nächster folgt bald.

Liebe Grüße Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Im Gegensatz zu den Androiden haben unsere Z-Kämpfer nun mal keinen unbegrenzten Ki und ich denke Mal, das Vegeta den seinen so gut wie aufgebraucht hat. Dass ihn sein fortlaufendes Training und jetzt der Kampf mit der Cyborg und seinen Verletzungen soweit an den Rand des Möglichen getrieben haben, das einfach keine Reserven mehr da sind, deswegen nun diese Situation.
Wollte das alles ein bisschen anders angehen, ein bisschen anders an diese Time-Line gehen und hoffe es gefällt soweit ;)
Würde mich über eure Meinung hierzu freuen.

Hoffe, der Part hat euch gefallen.
Bis zum nächsten Kapitel Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit geht es weiter.
Sorry für die längere Pause des Uploades, aber Wheinachtsstress wohin man blickt (...eher Arbeitsstress, aber da kann man nix machen XD)
Nicht gerade rosige Aussichten der Beiden :/ Ob Vegeta und Bulma es wirklich da raus schaffen und falls ja, wie?
Wer weiß....
Hoffe das Kapitel hat Euch gefallen.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Part.
Eure Red Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich muss zugeben, dieser Teil war irgendwie was Neues für mich und ich damit ein Thema angeschnitten, dass ich eigentlich nicht oft so schreibe, aber - es hat irgendwie Spaß gemacht *_*
Weniger ist manchmal mehr und ich hoffe, dieser Part hat Euch gefallen und kam so rüber wie ich wollte.
Ein Vegeta, der in einer längst gelebten Vergangenheit sich einfach nimmt, was er in seinen Augen denkt das ihm zusteht und damit alles ins Rollen bringt? (Irgendwie tut er mir fast schon leid, armer Kerl) XD
Hoffe es hat gefallen ^^

Liebe Grüße
Eure Red Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit beginnt der ganze Wahnsinn, um Bulmas Worte aufzugreifen.
Hoffe das Kapitel hat gefallen und freue mich über eure Meinung. Lasst mich wissen was ihr denkt ;)
Liebe Grüße und bis zum nächsten Part.

Eure Red Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nach längerer Pause mal wieder ein Update und dieses Wochenende war die Muse zumindest hieran wieder ein bisschen präsent. Habe die Story nicht vergessen, auch wenn ich befürchte alle Leser mit der langen Wartezeit verloren zu haben? Hoffe dem ist nicht so und ihr seid noch mit dabei und hoffe auch, dass euch das neuste Kapitel gefallen hat. :) Wie immer würde ich mich über eure Anregungen und Reviews freuen und hoffe, dass ihr Spaß beim lesen hattet. In dem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Wochenende und verbleibe bis zum nächsten Part. <3

Liebe Grüße
Eure Red Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Marlee8sleep
2015-12-01T12:54:34+00:00 01.12.2015 13:54
Hallo Red,
Klar hast du schon lange nicht mehr geschrieben, aber trotzdem fesselt mich deine Geschichte immer noch ^^
Wieder ein ganz tolles Kapitel und ich bin gespannt wie es weiter geht. Da du einer meiner Lieblings Autoren bist, freue ich mich und warte auch solange du brauchst. ;)
LG Marlee


Antwort von:  RedViolett
01.12.2015 21:35
Hi ^^

Danke dir :) Nun für mich persönlich ist es immer schwer wieder in eine Story reinzukommen, die so lange pausiert war. Ich weiß zwar wo ich hin will, aber es fühlt sich dennoch irgendwie komisch an. Dabei mag ich die Timeline ja ^^ Werde mal schauen dass der nächste Upload nicht zu lange dauert, danke dir für deine lieben Worte *3*

LG Red
Von:  Marlee8sleep
2015-09-10T05:29:11+00:00 10.09.2015 07:29
Hey,
dieses Kapitel hat mir auch sehr gefallen.
Ich bin schon gespannt wie Son Goku die beiden vom kämpfen abhalten will.^^
Schreib bald weiter,
LG Marlee ☆
Antwort von:  RedViolett
10.09.2015 07:34
Hi ^_^
Ja eine leichte Aufgabe wird das sicherlich nicht. aber Mal sehen, was er sich da für eine Lösung einfallen lässt. Irgendwie fehlt er mir in der Story ungemein, wie ich diese Zukunfstebene doch hasse ._. XD
Versuche den nächsten Part schnellstmöglichst fertigzustellen und bedanke mich für deine Review ^_^

LG
Deine Red
Von:  Marlee8sleep
2015-08-02T13:15:36+00:00 02.08.2015 15:15
Hallo ^^
Ich hab mich eben eingeloggt um dir zu schreiben und meine Meinung kund zu tun.
Ich finde deine Geschichte so toll! ♥
Ich hab mich schon immer gefragt, wie die andere Zukunft in Dragonball Z wohl verlaufen ist und finde das du diese super beschreibst.
Mir gefallen die verschiedenen Sichten von Bulma und Vegeta, deine Art wie du schreibst und eigentlich alles. ^^
Ich hab schon andere FF von die gelesen und kann nur sagen ganz toll!
Mach weiter so, ich freue mich schon auf das nächste Kapitel. xD
Liebe Grüße,
Marlee

Von:  SaiyajinVeturi
2015-01-25T22:56:20+00:00 25.01.2015 23:56
Jaa hat mir sehr gut gefallen!^^
danke!!
Liebe Grüßelchen von mir
Veturi
Von:  SaiyajinVeturi
2015-01-12T18:03:31+00:00 12.01.2015 19:03
Das ist echt schön geschrieben! Ich bin begeistert!
LG Veturi
Von:  SaiyajinVeturi
2015-01-03T22:32:22+00:00 03.01.2015 23:32
Ohhhhh!!!*schnief*
Schöööön....er lebt noch!!!
Und ist mal wieder sooooooo schön geschrieben, das ich ein kleines feines kribbeln im Brustkorb hatte, scheint überdimendionale Freude gewesen zu sein!^^
Hihihi LG von Mir!
Antwort von:  RedViolett
04.01.2015 04:34
Ja ^^
Wär ja schlimm wenn das so schnell schon vorbei wäre ;_;
Mich graust es selbst vor der Passage, aber sie wird auch eine Herrausforderung sein.
Freut mich,d ass dir das kapitel gefallen hat.^^
Nächste folgt in kürze.
Liebe grüße ^_^
Von:  SaiyajinVeturi
2015-01-01T19:35:13+00:00 01.01.2015 20:35
oh gott! hoffentlich ist er jetz nich tot!
Das soll noch nich so früh zu ende sein!Schreib bitte weiter und lass Bulma Vegeta noch ein Weilchen...büddeeee!
LG Veturi

PS.: Frohes neues Jahr 2015!
Antwort von:  RedViolett
01.01.2015 20:50
Aww* man darf gespannt bleiben ^^

Wünsche dir auch ein frohes neues Jahr *3*
Von: abgemeldet
2014-12-23T18:14:34+00:00 23.12.2014 19:14
Buhuuuu ;__; Ich weine. Ich kann mich zu keinem netten Hallo durchdringen ;__;
Son-Goku fehlt mir! ;___; Wo ist er nur, wenn man ihn braucht? Tot, haha. Blöde Ironie.

Eher noch am Anfang des Kapitels, da ging es um den einen Tag, den Bulma allein sein könnte. Ich schmunzle angesichts von Vegetas Sorge. Ich erinnere mich noch gut daran wie Kuririn und Son-Gohan Bulma auf Namek tagelang allein gelassen haben und nicht eine Sekunde lang einen Gedanken an sie verschwendet haben. Die guten alten Zeiten.

Nun ja, das Beste vom Kapitel ist die erneute Ausarbeitung von Son-Gokus Bedeutung für Vegeta und die ganze Gruppe. Ich finde es schön wie sich das Ende mit der Heldenphilosophie herauskristallisiert. Es wundert mich ehrlich, warum Son-Gohan nicht kämpft. Chichi ist schon schwierig, aber er ist doch auch ein Dickkopf, wie er im Bilderbuch steht XD

Was mir aufgefallen ist und ich hasse es, das erwähnen zu müssen, sind die groben Sprach- und Rechtschreibfehler. Ganz besonders am Anfang, ist mir das Lesen ein bisschen schwer gefallen. Ich musste zwei Mal drüber lesen, um zu verstehen, was gerade passiert ist. Teilweise fehlt ein Wort oder du hast dich vertippt.
Ich finde deine Fanfiction so toll und es graust mich, diese Kritik loszuwerden. Sei mir bitte nicht böse.

LG, abgemeldet
Antwort von:  RedViolett
23.12.2014 20:51
Aww danke dir, kein Problem wegen der Kritik. lese eigentlich ziemlich oft drüber aber übersehe dann doch etwas. Werd in Zukunft darauf besser achten. Aber manchmal sind meine Texte auch sehr in sich versteckt und verdreht. ^^
Mir fehlt son-kun auch, aber du darfst dich freuen, er wird noch seine Auftritte haben.
Danke dir für das Kommi, hoffe in den nächsten Kapiteln sind nicht so viele Fehler :)

Liebe Grüße
Deine Red
Von: abgemeldet
2014-12-17T18:24:57+00:00 17.12.2014 19:24
Haalloooo :)

Bulma, geh' und umarme Vegeta! Die beiden sind zu bezaubernd, um zu streiten. Nein, Moment. Das macht sie gerade so süß. Ähm ja ... Genau, ich musste so lachen, als Vegeta sich zurück in Bulmas Bett wälzt. Er ist so süß, wenn er betrunken ist. Vor allem ist der letzte Moment der Rückblende der schönste und am meist berührende. Der, der mir den Atem raubt. Das dachte ich noch vor dem Ende, der ein Gänsehautfaktor ist. Unglaublich schön geschrieben.

Ich habe deinen Schreibstil wirklich gerne. Er ist so flüssig und gefühlvoll. Jedes deiner Worte scheint ausgiebig geplant worden zu sein und gerade dann ist es schade, wenn sich grobe Rechtschreibfehler einbauen. Wenn du drüber liest, wirst du sie gleich bemerken, da bin ich mir sicher. Es tut mir Leid, das "kritisieren" zu müssen. Sei mir bitte nicht böse.

Freue mich unheimlich auf das nächste Kapitel.

LG, abgemeldet
Antwort von:  RedViolett
17.12.2014 21:27
Hi^^
Danke dir, freut mich dass dir das kapitel gefallen hat. Ich mochte es auch, hat so irre Spaß gemacht das zu schreiben XD Nen ziemlich betrunkenen Geta der sich dann auch noch in Bulmas Bett verirrt XD Zu süß um sich das vorzustellen XD

Danke dir für den Hinweiß. ^^ Werd bei zukünftigen Kapiteln drauf achten und obwohl man tausend mal ließt schleichen sich dennoch Fehler ein XD Werd da mal besser drauf schauen.
Liebe Grüße
Deine Red
Von: abgemeldet
2014-12-15T19:24:23+00:00 15.12.2014 20:24
Huhu :)

Es tut mir Leid, dass ich deine Fanfic schon länger nicht mehr verfolgt habe. Ich hatte einfach so viel um die Ohren und jetzt könnte ich mich ohrfeigen dafür! Vegeta ... Ich habe so viel Mitleid mit ihm. Die Abgrenzung zu den anderen bereitet mit eine Gänsehaut und seine Eifersucht wegen Bulma kann ich nachvollziehen, auch wenn sie mich tief erschüttert. Er hat die Ohrfeige von ihr wirklich nicht verdient. Natürlich, manchmal ist er ein Ekel, aber das ... Die beiden einfach ♡ Das perfekte Paar. Sie sind sich einfach so ähnlich und wie du die Anfänge ihrer Beziehung aufgeklärt hast ... Ein Wort. Vegeta! *Fangirl-Gekreische* Rührend, ehrlich. Die Anfänge seiner Eifersucht ... Vegeta! Er ist echt süß, wenn er sich verliebt (und wenn er betrunken ist XD).

Das Kapitel ist unglaublich schön. Ich freue mich schon sehr auf die Nächsten und da ich jetzt bald Ferien habe, kann ich sie auch richtig genießen.

LG, abgemeldet
Antwort von:  RedViolett
15.12.2014 22:05
Hi Baetz ^^

Mach dir da keinen Kopf, ich weiß wie stressig es sein kann, von dem her nimm dir Zeit. ^^ Freut mich, dass du immer noch dabei bist und mir deine Gefühle mitteilst. Danke für die Review, freut mich immer zu lesen, was man im Leser weckt. Wie er darüber denkt und was er beim lesen empfunden hat.
Nun...
Ich wollte hier in dieser Zeiteben, die Beziehungsanfänge der Beiden umgekehrt darstellen. In meiner anderen FF, welche sich mit den drei Jahren beschäftigt, war es so, dass Bulma die ersten Schritte tut. Hier sollte es genau umgekehrt sein und mal ehrlich? Nen eifersüchtigen Vegeta, der mit diesen Gefühlen nicht umgehen kann, sie aber dennoch so impulsiv rauslässt, fand ich einfach mehr als nur passend. XD
Es werden auf alle Fälle noch mehr solcher Rückblenden im Laufe der FF kommen, die speziell auf ihr Zusammenkommen anspielen und sozusagen in der Vergangenheitsform dieses Thema erklärt.

Freut mich, dass dir das kapitel gefallen hat ^_^

Liebe Grüße
Deine Red


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