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Stange Things

♥Nami & Sanji♥
von

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Dumpfes Stöhnen und Schweißtropfen gaben Hinweise darauf, was gerade im Zimmer der Navigatorin geschah. Ein Akt der körperlichen Liebe ohne richtige, echte Liebe mit dem Schiffskoch. Es war schon das dritte Mal mit ihm. Er war ein Weiberheld und sie brauchte in letzter Zeit einfach Nähe. Also hatten sie den Entschluss gefasst, miteinander zu schlafen. Aber für Nami war es dieses Mal irgendwie anders. Sie entwickelte Gefühle. Aber er? Er würde es mit jeder tun. Genau darunter litt sie. Sie konnte das alles einfach nicht mehr. Sie konnte ihre Liebe nicht jemandem so intim zeigen, wenn sie wusste, dass sie nicht genauso erwidert wurde. Dabei wusste sie gar nichts von seinen wahren Gefühlen, aber sie vermutete es. Für sie war es glasklar. Wieso sollte er sonst immer wieder mit neuen Tussen flirten und ihnen Liebesschwüre zuflüstern, so wie er es gerade wieder bei ihr tat? Das würde keinen Sinn ergeben.

Der nächste Morgen fing an wie die letzten beiden auch. Sanji verschwand schnell aus ihrer Kajüte, bevor die anderen Crewmitglieder wach wurden und Nami blieb mit einen widerlichen, unerträglichem Gefühl nur mit einer Decke bedeckt in ihrem Bett zurück. Sie wusste nicht wie es für sie weitergehen sollte. Aber sie blieb stark. Stark genug um das alles endlich zu beenden. Aufstehen wollte sie trotzdem nicht. Irgendwann kam Sanji in ihr Zimmer und brachte ihr ein Tablett mit Frühstück. Dankend lehnte sie ab. Er setzte sich neben sie auf die Bettkante. "Ist alles okay mit dir, Nami-Mausi?" Er schaute ihr lange und tief in die Augen und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie nickte. Lächelnd beugte er sich zu ihr runter und küsste sie auf die Stirn. Ihr tat es gut. Endlich war er mal nicht Sex hinaus, aber dieser Hoffnungsfunke wurde von ihm erloschen. Er fing an, ihre Bettdecke wegzuziehen und sich auszuziehen. "San..." Sein Finger legte sich auf ihre Lippen. "Shhhh. Sag jetzt nichts." "Sanji! Lass' das!" Er stoppte mit dem Ausziehen. "Was meinst du damit?" "Ich will nicht mehr mit dir schlafen. Gestern war genug. Ich kann das nicht mehr." Seine Miene zeigte leichte Enttäuschung, aber er widersprach ihr nicht. Er zog sich schnell wieder an und schloss schnell die Tür hinter sich. Nami war etwas traurig über seine seltsame Reaktion, aber stolz darauf, dass sie es beendet hatte.

Sanji ging missmutig in seine Küche. Er verstand nicht, wieso sie sich ihm auf einmal verweigerte. Seine Gefühle fuhren Achterbahn, was ihn selbst völlig aus der Bahn warf. Seine Vorliebe für schöne Frauen hatte sich zu der Vorliebe für diese eine, ganz besondere und ihn immer wieder neu überraschende Frau verändert. Aber er kam damit einfach noch nicht klar. Zu gerne hätte er ihr schon längst seine Gefühle gestanden, aber er wusste nicht wie. Also ließ er es sein.

Endlich hatte Nami es geschafft, aufzustehen und sich anzuziehen. Sie nahm das unberührte Frühstückstablett und brachte es in die Küche, in der Sanji immer noch missmutig Teller schrubbte. "Ich habe das Essen Ruffy gegeben, ich hab' irgendwie keinen Appetit." Der Koch blickte sie von der Seite an. "Schön. Das Geschirr kannst du selber abwaschen." Nami bemerkte sofort den abgenervten Unterton in seinen Worten. "Was hast du denn für ein Problem? Nur weil ich unser eh schon seltsames Verhältnis abgebrochen habe? Glaub' mir, es war besser so." "Aha, toll. Das alles da kannst du trotzdem selber spülen. Und ach ja: Das Verhältnis hat mir doch eh nichts bedeutet. Dir etwa?" Der Koch wusste, das es ihm sehr wohl etwas bedeutet hatte, er verschwand aber trotzdem ohne weiteres aus der Küche und ließ Nami allein. Als er verschwunden war, flüsterte sie schluchzend: "Ja, hat es wohl..." Sie brach in Tränen aus und ließ sich auf den Boden sacken, um ihnen freien Lauf zu lassen.

Es dauerte eine Ewigkeit, bis Nami es schaffte, aus ihrem Haufen Elend aufzustehen um wieder ihre Stärke zu zeigen. Aber dieses Mal wollte es einfach nicht klappen. Ihr war furchtbar schwindelig vom Weinen und sie musste sie erstmal an einem Stuhl festhalten, um nicht wieder zusammen zu sacken. Irgendwas stimmte mit ihr nicht, dass spürte sie sofort. Der Grund dafür müsste wohl einfach Sanji sein. Sanji... Bei dem Namen fiel erneut eine Träne auf den alten Holzfußboden.

Ruffy kam gerade in die Küche, um nach etwas Essbarem zu suchen. "Oh, Nami! Was machst du denn hier? Ich habe dich nicht beim Frühstück gesehen." Eigentlich war Ruffy jemand, mit dem Nami immer reden konnte. Das lag wohl daran, dass er gut zuhören konnte, obwohl er es meistens nicht verstand. Aber selbst jetzt, als es ihr so schlecht ging wie schon lange nicht mehr, hatte sie keine Lust auf ihn. Auf niemanden. Sie blockte ihn einfach ab und ging zurück in ihr Zimmer. Auch als sie auf dem Weg Robin begegnete, sagte sie kein einziges Wort. Nami ging einfach starr geradeaus weiter zu ihrer Tür und verschloss sich in ihrer Kajüte. Es tat ihr gut, alleine zu sein und sie genoss es.

So ging es Tage weiter. Sie verließ ihr Zimmer nur, um zu essen. Aber selbst wenn sie aß, redete sie kaum, schon gar nicht mit Sanji. Robin bemerkte es. Sie hatte schon länger bemerkt, dass mit Nami irgendwas nicht stimmte. Aber sollte sie mit ihr reden, oder würde sie wieder abblocken? Trotzdem wollte sie es wenigstens versuchen.

"Nami? Machst du mir bitte die Tür auf? Ich muss unbedingt mal mit dir reden." Nami erkannte die Stimme natürlich sofort, aber sie antwortete trotzdem nicht. Wieso sollte sie auch mit jemandem reden? Sie kam alleine viel besser klar. So konnte ihr wenigstens keiner mehr weh tun. Alleine zu sein war schön. "Nami! Mach auf, ich weiß dass du da bist." Robin dachte gar nicht erst daran, aufzugeben und Nami dachte gar nicht erst daran, die Tür zu öffnen. Gedankenverloren kritzelte sie mir ihrem Stift auf ihren Armen rum. Es waren hauptsächlich schwarze Kreuze. Und wenn schon, sie dachte ja nicht daran sich umzubringen oder so. Die Kreuze sahen einfach nur hübsch aus und beruhigten sie. "Nami, wenn du jetzt nicht aufmachst, hole ich Sanji und sage ihm, dass mit dir irgendwas nicht stimmt. Der wird die Tür dann garantiert aufkriegen!" "Nein, bitte hole nicht Sanji, ich mache ja schon auf." Sie war sich sicher, dass Sanji nicht aus Sorge zu ihr kommen würde, sondern einfach nur, um sich zu beweisen. Außerdem wollte sie ihn nicht sehen. Sie ging starr zur Tür, schloss auf und ließ Robin rein. Sie machte sich sichtlich Sorgen um Nami und ihr seltsames Verhalten. "Würdest du mir mal sagen, was mit dir passiert ist? Du bist seit Wochen nicht mehr die Nami, die ich kenne!" "Ach ja? Und wie ist die Nami, die du kennst? Sie ist nämlich genau gegenüber von dir." "Du bist nicht mehr so witzig und redegewandt wie sonst. Du bist total still und nicht mehr so selbstsicher wie es bei dir normal ist." Nami ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Wen kümmerte es denn bitte, wenn sie nicht mehr so viele Worte wechselte, wie sonst immer? "Na und? Kann dir doch egal sein. Und jetzt lass' mich bitte alleine." Damit schob sie die verwirrte Archäologin aus ihrer Kajüte und schloss die Tür hinter ihr wieder ab. Jetzt ging es ihr wieder besser und sie schmiss sich zurück auf ihr Bett, um weiter zu kritzeln.

Robin war komplett verwirrt. Irgendwas stimmte mit ihrer sonst so guten Freundin nicht, wenn sie nicht einmal mir ihr redete. Aber sie musste irgendwie rausfinden, woran es lag. Sie vermutete da etwas, aber sie war sich nicht sicher, vielleicht stimmte es auch nicht. Trotzdem hatte sie den Eindruck, dass Sanji etwas damit zutun hatte. Er war in letzter Zeit sehr verschlossen gegenüber seinem "Nami-Mäuschen". Schnell ging sie zu Sanji an Deck, um ihn auszufragen. "Sanji, ich weiß, dass du etwas mit Namis seltsamen Verhalten zutun hast!" Er erschrak. "Hat Nami sie etwa eingeweiht? Wir wollten es doch geheim halten. Und wieso seltsames Verhalten? Nami ist Nami, zu mir abweisend wie immer, aber leider die schönste Frau der Welt für mich...", dachte er verzweifelt.

"Also? Ich warte auf eine Antwort, Sanji!" Er sagte keinen Ton, sondern sah nur starr auf den Boden. "Man, Sanji! Ich mache mir wirklich Sorgen um sie. Erstmal ist sie total abweisend und dazu kommt noch, dass sie sich schwarze Kreuze auf die Arme malt. Das ist so gar nicht die Nami, die ich kenne! Helfe mir oder besser ihr doch bitte, ich weiß genau, dass du damit zusammenhängst." Sanji sagte immer noch nichts, sondern ging einfach zu Namis Kajüte. Er machte sich wirklich Sorgen um sie und er wusste, dass er nur sie liebte. Aber er war sich so verdammt sicher, dass sie ihn nicht auf die selbe Art und Weise liebte. Sie hatte es ihm so oft gezeigt. Trotzdem wollte er sie nicht leiden sehen.

"Namilein, lässt du mich bitte rein?" Er klopfte an ihre Tür. "Ist offen!", kam von ihr zurück. Eigentlich hatte sie keine Lust zu reden, aber sie wollte endlich mal wieder seine Stimme hören. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich ihr gegenüber. "Was ist mit dir los? Sag's mir, dann kann ich dir vielleicht helfen." Er versuchte zu lächeln, was ihm schwer fiel. "Ich brauche deine Hilfe nicht. Lass' mich bitte in Ruhe. Ich will dich nicht sehen!" Es war nicht, weil sie ihn nicht liebte oder so, sondern gerade WEIL sie ihn liebte. "Schön... Glaube ja nicht, dass ich dir helfen werde, wenn du dann angekrochen kommst!" Enttäuscht und wütend zog er ab. Natürlich war Nami klar, dass er sie dann auch alleine lassen würde, aber trotzdem verletzte es sie. "Verdammt, Nami! Was ist nur mit dir?", schimpfte sie mit sich selbst. Sie war auf einmal so verletzlich und emotional. Genau jetzt bereute sie es, Robin weggeschickt zu haben. Mit irgendwem musste sie reden, wenn sie es nicht mit Sanji konnte.

"Robin?" Die Archäologin drehte sich erstaunt um. "Oh, Nami. Schön, dass du mal wieder raus kommst. Wie kann ich dir helfen?" Nami schaute sie traurig an. "Ich glaube, ich bin in Sanji verliebt." "In Sanji? Und hast du es ihm schon gesagt?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, das werde ich auch nicht... Ich musste das nur endlich mal irgendwem sagen. 'Tschuldige, dass ich so... blöd zu dir war..." Damit ging sie wieder und ließ Robin nachdenklich zurück.

Sanji stand im Schatten von Namis Orangenbäumen und dachte nach. Dachte über die gemeinsamen Nächte nach, die ihm mehr bedeuteten, als er wollte. Sollte er wirklich weiter einer Frau hinterher trauen, die er nie bekommen würde? Das ergäbe doch keinen Sinn. "Es wäre besser, sie zu vergessen...", dachte er.

Nami hatte gerade vor, eine Orange zu essen, weil sie riesigen Hunger bekam. Und da war wieder. Den Mann den sie liebte und gleichzeitig nicht sehen wollte. Aber wäre es nicht hilfreich, wenigstens auf ihn zu zugehen?

"Sanji? Ich würde dir gerne etwas sagen...", hörte Sanji eine leise Stimme hinter sich. "Nein nein nein. Ich muss sie vergessen!", dachte er sich und ging zur Treppe. "Tut mir leid, Nami. Aber lass' mich bitte in Ruhe." Nami war auf einmal übel vor Elend. Alles lief schief, sie könnte kotzen... Nein, ihr war wirklich übel, obwohl sie eben noch riesigen Hunger hatte. Schnell hastete sie zum Geländer und beugte sich weit nach vorne. Sanji bekam es natürlich mit, was sie aber nicht bemerkte. Jetzt machte er sich erst recht Sorgen um sie. Er sah ihr traurig zu, wie sie kreidebleich auf dem Boden saß und auf das Meer starrte.

Mit krankem Gefühl saß Nami auf dem Boden und machte sich innerlich selber fertig. "Du bist ekelhaft. Ekelhaft, Nami. Das ist die Strafe dafür, dass du immer so viel essen musst. Mein Gott, was ist aus dir geworden?",sagte sie zu sich selbst. So ging es mit ihr schon seit vier Wochen. Und die Gefühle für Sanji verschwanden auch nicht mehr, im Gegenteil. Je mehr Selbstbewusstsein sie verlor, desto mehr steigerte sie sich in die Affäre mit Sanji rein. So konnte sie ihn gar nicht aus dem Kopf bekommen.

Mit wackeligen Knien zog sie sich am Geländer hoch und wankte zum nächsten Orangenbaum, um sich darunter zu legen. Der kühle Schatten, die rauschenden Blätter und der sanfte Geruch von Orangen tat gut. Sie schaffte es schließlich, einzuschlafen und über etwas anderes zu träumen. In ihrem Traum war es dunkel und sie war alleine. Von Dunkelheit umgeben konnte sie nichts erkennen, außer ein blitzendes Messer, welches auf dem Boden lag.

Keuchend wachte sie wieder auf. Was war das denn? Wurde sie jetzt verrückt? Ihre Augen fingen an zu tränen und sie wischte sich den Schlaf aus den Augen. Also wirklich! Sie musste einfach wissen, ob Sanji sie nun liebte oder nicht. Besser jetzt sofort, bevor es ihr noch schlechter gehen würde. Nami rappelte sich schwummerig auf und stolperte die breite Treppe runter, um den Koch aufzusuchen. In seinem Zimmer war er nicht, also musste er wohl in der Küche sein, was auch zutraf.

"Sanji!" Er drehte sich um. "Nami! Was ist bloß mit dir? Ich habe gesehen, dass du dich in letzter Zeit andauernd übergeben musst! Kannst du es mir nicht einfach sagen?" Sie stöhnte. "Ich weiß es selber nicht, aber das spielt jetzt auch keine Rolle. Ich muss dich mal was fragen, was ich eigentlich schon früher hätte fragen sollen." Sanji war besorgt. Wieso konnte sie es ihm nicht einfach sagen? Ihm konnte sie doch vertrauen. "Und was willst du mich fragen?" "Hast du Gefühle für mich?" Er starrte sie mit großen Augen an. Was sollte denn diese Frage jetzt? Wollte sie sich etwa über ihn lustig machen? Sie wies ihn immer ab, vertraute ihm nicht und wollte sich auch nicht helfen lassen. Und dazu kam, dass er sie vergessen wollte. "Wieso sollte ich Gefühle für dich haben?" Er fühlte sich verarscht und funkelte sie an. Namis Herz zerbrach. Das hatte gesessen. Sanji ging aus seiner Küche und knallte die Tür zu.

Namis Haare hingen strähnig in ihr Gesicht und sie konnte kaum etwas erkennen durch die tränenbesetzten Augen. Sie hatte die Tür abgesperrt und die Küche war nur mickrig belichtet. Das einzige, was sie noch erkennen konnte, war ein... Messer.

Sanji ging auf und ab. War das jetzt wirklich richtig, dass er gelogen hatte? Jetzt, wo es ihr so schlecht ging? "Scheiße, was hab' ich getan ?!" Er rannte zurück zur Küche und versuchte die Tür zu öffnen, aber sie war verschlossen. Das war ihm völlig egal, er trat einfach die Tür ein und sah sie. Er sah, wie sie zerbrechlich auf dem Boden saß und ein Messer in der Hand hielt. Die Spitze lag an der Stelle ihres Herzens, aber sie hatte glücklicherweise noch nicht zugestochen. Sanji war kurz davor, zu weinen. "Na- Nami! Mein Schatz, leg' bitte das Messer weg! Bitte, starte keinen Selbstmord! Tu mir das nicht an, bitte..." Sie schaute mit verweinten Augen und einem Lächeln auf. "Du sagst, das ist ein Selbstmord? Ich sage, das ist ein Kampf. Ein Kampf mit mir selbst." Er fiel vor ihr vor die Knie. "Dann beende diesen Kampf. Für mich. I-Ich habe gelogen. Ich habe sehr wohl Gefühle für dich. Glaub' mir, bitte! Bitte, bitte, bitte!" "Ich liebe dich, Sanji. Das habe ich immer. Aber es ist keine Liebe mehr. Es ist ein Kampf. Ein Kampf, den ich nicht gewinnen kann." Über Sanjis Gesicht liefen nun viele Tränen. "Nami... ICH werde um dich kämpfen. Du bist mir wichtiger als alles andere!" Sie senkte das Messer ein wenig. "Kannst du meine scheiß Seele retten, Sanji?" "Ja. Ich bin mir sicher. Deine Seele ist verletzt, nicht tot. Ich kann dich retten, ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich sehr. Jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde, jeden Tag... Es hört nie auf!" Nami legte das Messer seufzend auf den Boden. "Ich liebe dich auch. Aber wir beide wissen, ich werde nie deine Geliebte sein. Ich bringe nur die Hitze. Heute bist du hier, morgen gegangen, es wird sein, wie es immer war... Ich habe Angst, zu nahe zu kommen und ich hasse es alleine zu sein. Es ist nicht, weil du niemals bei mir bist, Sanji, es ist weil du niemals gehst. Aus meinem Herzen." Er rückte näher an sie ran und nahm sie in den Arm und ihre Tränen vermischten sich. "Aber ich bin bei dir und ich werde auch nicht gehen. Du warst noch nie nur Hitze für mich, du warst immer mehr. Du bist die einzige, die ich liebe und die ich nicht verlassen werde." Nami sagte nichts und Sanji hob sie hoch. "Ich denke es ist besser, wenn ich dich mal zu Chopper bringe. So viel Angst hatte ich noch nie um dich oder um irgendwas anderes."

Er ging mit ihr in den Armen zum Krankenzimmer und legte sie auf das Bett. "Ruh' dich aus, Liebste. Ich hole mal schnell Chopper." Sie nickte schwach und schloss ihre Augen, bis das kleine Rentier rein kam und sie besorgt ansah. "Nami, was hast du denn genau?" "Mir ist... ähm... oft übel, meistens kurz nachdem ich riesigen Hunger bekomme. Und ich glaube, ich... ich reagiere wohl etwas sentimentaler als sonst." Er ging zu Sanji und schob ihn raus. "Tut mir leid, aber es ist besser, wenn du draußen wartest." Chopper ging zu Nami und stellte sich auf einen Hocker, um größer zu sein. "Du sagst, dir ist übel?" Sie nickte und er legte einen Huf auf ihren Bauch und drückte darauf rum.

Sanji wartete ungeduldig vor der Tür und ging auf und ab. Er hörte Nami schreien. Aus lauter Sorge wollte er schon wieder die Tür eintreten, ließ es aber bleiben, als Nami aus der Tür hinaus stürzte und ihn verzweifelt ansah. "Nami-Schatz, was ist denn? Solltest du nicht lieber liegen bleiben?" Sie schwieg und hastete die Treppe zu den Orangenbäumen hoch. Natürlich folgte Sanji ihr sofort und sah, wie sie auf dem Boden kniete und... betete. Er kniete sich neben sie und sah sie besorgt an. "Nami? Wird das jetzt irgendein... Ritual, oder so?" Sie reagierte erst nicht auf ihn, aber beendete dann ihr Gebet und drehte sich zu ihm, immer noch verzweifelt. "D-Du... I-Ich... Wieso ich? Wieso jetzt?", stotterte sie verzweifelt, während sie ihre Hände in ihr Haar krallte. "Naaamiii! Jetzt weihe mich doch bitte mal ein! Du kannst mir vertrauen. Und vor ein paar Minuten wolltest du dich noch umbringen und jetzt betest du! Wie kommst du bloß immer zu solch verrückten Dingen?" Nami erwachte aus ihrer Starre und warf sich ihm um den Hals. "Okay, ich werde es dir verraten. Aber versprich, nicht durchzudrehen und mich nicht zu verlassen!" Sanji starrte sie entsetzt an. "Natürlich werde ich dich nicht verlassen, egal was kommt!"

"Also gut", sie richtete sich wieder auf, "ich werde es dir wohl so oder so sagen müssen. Aber bloß wie..." Sanji wurde immer ungeduldiger. "Was? Was denn? Bist du ...todkrank?" Sie schüttelte erschrocken den Kopf. "Oh Gott, nein! So schlimm ist es auch nicht. I-Ich bin... ähm... ich bin... schwanger." Er riss die Augen auf und ihre Worte hallten in seinem Kopf. "Und... Und wer ist... der Vater?" "Natürlich du, du Idiot!", fauchte sie. Sanji fing wieder an zu weinen, aber dieses Mal vor Glück. "Oh, so glücklich wie heute war ich noch nie! Ich werde Vater!!!" Er schmiss sich um ihren Hals und weinte auf ihr Shirt. "Ähh, Sanji! Wie kommst du darauf, dass du Vater wirst?" Er sah von unten zu ihr herauf. "Was? Wie meinst du das?" Nami gab ihm eine sanfte Kopfnuss. "Ich bin 18. Ich fühle mich viel zu jung, um schon Mutter zu werden!" "Heißt das... du willst unser Kind töten?" Die Navigatorin starrte ihn an und flüsterte: "Sanji, so darfst du das nicht sehen. Ich bin fast im zweiten Monat. Wir sprechen hier nicht von Töten, sondern von Abtreibung. Chopper kann mir helfen." "NEIN!", schrie er. "Tu das nicht. Nur weil du dich zu jung fühlst. Das spielt keine Rolle, Liebste. Es ist doch nicht so, dass du das Kind alleine großziehen musst. Es hat auch einen Vater und eine Menge Piraten mit großem Herz. Überlege es dir gut." Damit brachte er sie zum Nachdenken. "Aber es wird unter Piraten aufwachsen. Wahrscheinlich wird es selber Pirat werden!" Sanji grinste sie aufmunternd an. "Besser könnte es nicht aufwachsen. Überleg' doch mal genau. Es hat immer frische Luft um die Nase und das Wichtigste: Es lernt, sich zu verteidigen. Und das von dem König der Piraten höchstpersönlich!" Sie lächelte. "Ja, stimmt. Niemand ist ein besserer Lehrer als Ruffy. Aber muss es wirklich jetzt sein? Ich bin doch erst 18. Ich habe noch so viel Zeit dazu." Sanji drückte sie fest an sich und küsste sie auf die Stirn. "Zeit... Mach dir keine Gedanken wegen der Zeit, Nami-Mäuschen." Nami blinzelte ihn wütend an. "Mensch, wie schaffst du das immer?" Sanji verstand sofort, kreischte vor Freunde und sprang auf, um seine Nami hoch zu heben. "Oh, Nami. Ich liebe dich so sehr! Du weißt gar nicht, wie sehr." Sie lachte und fing an zu zappeln. "Ja ja, ich liebe dich auch wirklich sehr, aber bitte hör auf, mich durch die Luft zu wirbeln, mir wird übel!" Augenblicklich setzte er sie wieder ab und nahm sie in den Arm. "Entschuldige. Aber ab jetzt werde ich dich... äh, ich meine euch beide nicht mehr alleine lassen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir irgendwas geschieht, mein kleiner, orangener Engel." Sie versuchte ihn beleidigt anzusehen, aber es gelang ihr nicht.

"Leute? Ich habe euch... ich meine, wir haben euch etwas zu sagen." Lysop, Chopper, Zorro, Robin und Ruffy drehten sich verwundert zu Sanji um, der Nami immer noch beschützend im Arm hielt. Die anderen setzten sich neugierig um ihn herum und Nami erzählte ihnen alles. Von der Affäre, über die Selbstmordgedanken bis hin zu dem baldigen neuen Mitglied in der Strohhutbande. Alle Kiefer waren nach unten gefallen. "Cool! Ich werde Onkel?", schrie Ruffy. "DU WOLLTEST DICH UMBRINGEN???", schrie Chopper. "Du hast mit diesem Kartoffelgesicht von Koch geschlafen?", schrie Zorro. "Pass auf was du sagst, du fetter Gorilla. Und belastet bitte nicht mein Namilein mit der Geschichte, sie muss geschont werden." Nami verdrehte lächelnd die Augen. "Alles was ich gerade gesagt habe, ist wahr. Und das einzige, worauf ICH mich jetzt konzentrieren muss, ist der kleine künftige Pirat in meinem Bauch." Sanji nahm sie fester in den Arm und die anderen nickten und starrten das gehende Paar an. Kaum waren Nami und Sanji um die Ecke, hörten sie auch schon die Crew aufgeregt reden. Aber das war ihnen egal, sie hatten besseres zu tun.

Sanji zog jetzt in Namis Zimmer mit ein, damit er sie nicht mehr aus den Augen lassen konnte. Er dachte nur noch darüber nach, das er Vater werden würde. Er freute sich wie sonst was, hatte aber auch Zweifel. Er überlegte, wie das Kind heißen sollte, ob es ein Mädchen oder ein Junge werden würde und am meisten darüber, wie er mit Nami umgehen sollte. Am liebsten hätte er sie den ganzen Tag und die ganze Nacht über in seinen Armen, um sie zu beschützen und sich um sie zu kümmern, aber er wusste, dass sie bei zu viel Nähe irgendwann durchdrehen würde.

Nami ging es nicht viel besser. Sie hatte wahnsinnige Angst vor der nächsten Zeit und besonders vor der Geburt. Wie sollte sie das schaffen? Und ihre Gefühle änderten sich jeden Tag. Manchmal konnte sie Sanji gar nicht nah genug kommen und manchmal wäre sie viel lieber allein. Sie war sich auch nicht sicher, ob ihr das alles nicht zu schnell ging.

Aber am wichtigsten war: Wie sollten sie verdammt noch mal ein Kind erziehen?! Sie hatten keine Ahnung oder Erfahrung mit sowas...



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)

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Von:  Duchess
2014-09-13T22:07:41+00:00 14.09.2014 00:07
Heylo ^^

so sieht man sich wieder.
Ich bin eigentlich schon früher über diese Ff gestolpert, habs aber erst jetzt geschafft sie zu lesen.
Mir gefällt die Story an sich gut. Sie ist spannend und abwechslungsreich.
Aber für mich ist die Entwicklung zu schnell und du benutzt sehr heftige Reaktionen der Protagonisten, die an und für sich eigentlich einen langwierigen Prozess erfordern würden. Von der Liebe zum Zweifel und dann zur Verzweiflung kann ein kurzer Weg sein, aber dann zu diesem endgültigen Entschluss zu kommen ging wirklich extrem schnell. Und dann der irre plötzliche Wechsel in die entgegengesetzte Richtung ist ja noch schneller.
Lass dir Zeit, du musst nicht hetzen.
Ich finde deinen Stil allgemein gut. Du kannst echt schön anschaulich Situationen beschreiben. Ich würde wahnsinnig gerne mehr von diesen Beschreibungen der Szenen lesen.
Und noch ein Hinweis: Ich weiß nicht genau wie es bei den anderen Lesern aussieht, aber mich persönlich stören die Anführungszeichen, die du manchmal bei den Gedanken setzt. Für mich läuten Anführungszeichen immer wörtliche Rede ein. Viele andere Ff Autoren nutzen andere Sonderzeichen für Gedanken. Ich persönlcih glaube, dass die gelebte Rede viel besser verstanden wird. (Also so wie du es beispielsweise im letzten Kapitel mit dem letzten Satz gemacht hast. Einfach einen Gedanken ordentlich einfließen lasen ohne jegliche Sonderzeichen)
Aber mal abgesehen davon bin ich schon wahnsinnig gespannt wie es mit der Ff weitergehen wird ^^
Schließlich kann ja noch viel schief gehen ^__^
Antwort von:  Raindrop21
14.09.2014 18:02
Uhh, danke. Dein Tipp Sonderzeichen für Gedanken zu machen werde ich mal umsetzen.
Dass die Story ziemlich rasend weiterläuft, tut mir leid, aber ich bin nicht so der Freund von FFs, die an die 10 000 Wörter haben, also versuche ich, alles möglichst kurz zu fassen. Aber danke für deine Kritik! ^^
Antwort von:  Duchess
14.09.2014 20:19
gern doch ^^
aber schade, dass sich bezüglich der Länge unsere Geschmäcker so auseinandergehen.
ich hab gerne viel zu lesen.
Von:  Minalein123
2014-09-05T19:45:43+00:00 05.09.2014 21:45
Einfach nur geil ❤️❤️😊😊
Von:  Minalein123
2014-09-05T18:15:25+00:00 05.09.2014 20:15
Bitte schnell weiter ❤️❤️😊😊
Antwort von:  Raindrop21
05.09.2014 20:38
Alaska, Chief! ;)
Von:  Bagira
2014-09-04T21:05:22+00:00 04.09.2014 23:05
Diese Sache von wegen es ist ein Kampf und es endet nie ist doch aus It never ends von BMTH und das "Ich habe Angst, zu nahe zu kommen und ich hasse es alleine zu sein." auch nur aus nem anderen Lied oder dreh ich jetzt voll durch O.o
Antwort von:  Raindrop21
04.09.2014 23:45
Ja, das ist mir klar, aber ich liebe diese Stellen in den Liedern so, deshalb habe ich mich auch davon inspirieren lassen. Ich wollte, die Lieder mit einbauen, sie haben schließlich eine große Bedeutung, während ich schreibe. :)
Bist du jetzt etwa sauer? :D
Antwort von:  Bagira
05.09.2014 09:43
neee im Gegenteil ^^
Antwort von:  Raindrop21
05.09.2014 11:35
Achso, gut. :)
Von:  theimmortals
2014-09-03T00:02:32+00:00 03.09.2014 02:02
Immer wenns interessant wird ist das Kapitel vorbei
Mano
Antwort von:  Raindrop21
03.09.2014 11:37
Das nächste kommt auch demnächst, aber es hat leider auch so ein Ende. ;)
Von: irish_shamrock
2014-09-02T12:21:52+00:00 02.09.2014 14:21
So ho...

nun ja, eine ziemlich verfahrene Situation, in der die beiden sich da befinden. "seltsam" wäre da ja noch geschmeichelt o.O...

ich freue mich auf das nächste kapitel,
lg, irish C:
Antwort von:  Raindrop21
02.09.2014 14:25
Dankeschön! :))
Von: irish_shamrock
2014-09-02T12:01:07+00:00 02.09.2014 14:01
Hallo du :)...

donnerwetter, es geht ja hier rund wie das brötchen backen (und ich weiß, wo von ich rede XD)...
Nun, Namis Verhalten ist zwar verständlich, trotzdem finde ich, dass sie doch sehr sehr negativ behaftet ist, bzw. sich sehr schnell selbst herunter zieht.
dass robin ihr mit sanji "drohte", war so eine situation, die mich eher überrumpelt hat. dass nami sich zwar auch an ruffy hat wenden wollen, es dann aber bleiben ließ, war hingegend irgendwie erheiternd, zumindest, was deine beschreibung betrifft.

ich fluschte dann mal zum nächsten kapitel weiter,
alles liebe,
irish C:
Antwort von:  Raindrop21
02.09.2014 14:23
Hehe, das negative hat einen sehr wichtigen Grund... :x :)
Von:  theimmortals
2014-09-01T13:26:20+00:00 01.09.2014 15:26
Schön schön schön
Freu mich wenns weiter geht
Antwort von:  Raindrop21
01.09.2014 19:01
Danke danke danke! :D
Von: irish_shamrock
2014-09-01T08:19:29+00:00 01.09.2014 10:19
Guten Morgen Raindrop21,ich bin

und wieder durfte ich etwas aus deiner Feder entdecken und bin schnell mal vorbei geschupst :D...
nun ja, die stimmung und situation ist schon etwas "strange", soll heißen, dein werk trägt den titel ganz zu recht.
außer zurückweisungen und unausgesprochenen gefühlen scheint es da noch so viel mehr zu geben...
ich bin sehr neugierig, wie es weiter geht.

alles liebe,
irish

P.s: ich freue mich sehr, dich im NxS-Zirkel begrüßen zu dürfen >///<... und ich stimme wortfetzen, was deinen musikgeschmack betrifft, vollkommen zu... "The FRAY!!" *_*... und Linkin Park... ich bin voll dabei, voll dabei >////<
Antwort von:  Raindrop21
01.09.2014 19:00
Sehr schön! :D Ja, also es wird auf jeden Fall noch "stranger" weitergehen, dass kann ich schon mal verraten! ;)
Antwort von: irish_shamrock
01.09.2014 19:06
oh, das würde mich freuen *_*... dein cover is soo knuffig, wo hast du das denn her??
ps: ich hasse meine tastatur, da springt immer alles @.@... deshalb lass dich von dem "Guten Morgen Raindrop21,ich bin" <- nicht irritieren, aber das ist mir vorhin erst aufgefallen ._.
Antwort von:  Raindrop21
01.09.2014 19:10
Das Bild ist von DeviantArt.
Hier der Link, falls du es genau wissen möchtest. :)
http://janina-tube.deviantart.com/art/sad-Sanji-188202295


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