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Ponit de Minuit

von

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Die Katze beißt sich selbst in den Schwanz

Eigentlich war Lauschen nicht so meine Art, aber dieses Mal war ich doch schon neugierig geworden. Und das in meinem Alter! Ha, Sachen gibt’s. Aber diese Zwillinge... nicht, dass sie mich verspotteten und gleichzeitig lobten – was an sich schon eine Kunst ist, beides gleichzeitig hinzubekommen – nein, sie waren auf eine Weise anders. Dass diese Schule nicht normal war, war mir schon klar, aber dass es die halbe Stadt nicht war, fand ich nun doch interessant.

Ich zog im Spätsommer in eine kleine norddeutsche Kleinstadt. Sie bestand gerade mal aus 14.000 bis 16.000 Einwohnern. Es war also wirklich eine kleine Kleinstadt, schließlich war ich schon in Rom, Athen, Kairo und wo nicht noch alles schon gewesen. Doch in den Großstädten sammelten sich immer mehr Vampire. Gute wie Schlechte, so habe ich das Gefühl. Doch mein Mentor hatte mir geraten, mich von solchen Aufläufen fern zu halten und bisher war es auch immer geglückt. Die menschliche Geschichte hatte mich nach meinem eigentlichen Tod – also dem Zeitpunkt, wo ich aus menschlicher Sicht nicht mehr leben konnte und auch dem Zeitpunkt, wo/ab dem ich ein Vampir geworden war – nicht mehr interessiert. Darum kümmerte mich auch nicht, was andere Vampire machten. Bis zu dem Moment, an dem ich mich an diesem Gymnasium eingeschrieben hatte.

Für mich war es nur eine Routine gewesen. Eine Wohnung, Möbel, einen fingierten Lebenslauf abgeben und mich in eine Schule einzuschreiben, damit ich möglichst lange an einem Ort bleiben kann. Mit Schule und Arbeitsjahren hätte ich gute 20 bis 25 Jahre an einem Ort.

„Ich freue mich, Sie hier bei uns willkommen heißen zu dürfen, Miri. Ich hoffe, Sie gewöhnen sich schnell ein und können auch ein paar Freundschaften schließen. Wir sind als Gymnasium eines der führenden und besten in der Gegend. Nun ja“, der Direktor lachte und kratzte sich verlegen an der Schläfe. „Wir sind auch das einzige in dieser Provinz. Dennoch die Besten! Nun denn. Ich werde Sie gleich mal einem unserer Schülersprecher übergeben. Er zeigt Ihnen Ihren Stundenplan, Ihren Tutor und beantwortet Ihnen Ihre Fragen sicherlich gerne.“ Der Direktor brachte mich zu der schwerfällig wirkenden Holztür, die auch schon den zigsten Farbüberstrich gesehen hatte und reichte mir noch einmal die Hand. „Das mit Ihren Eltern tut mir sehr Leid, ich bin mir aber sicher, dass Sie hier schnell Freunde finden werden.“ Wie sehr er schon darauf behaarte, dass ich Freunde finden würde, fand ich schon seltsam, doch ich wollte ihm vorerst in dem Irrglauben lassen. Richtige Freundschaften hatte ich sehr lange nicht mehr gehabt. „Nun denn... Jetzt fehlt nur noch..“, just in dem Moment öffnete sich die Tür zum Sekretariat, in welchem wir gerade standen, und ein Junge in etwa meinem Alter trat ein. „Ah da ist er ja schon!“ Zumindest der Direktor schien überglücklich über diesen Bub zu sein. Ich betrachtete ihn. Er war vielleicht ein paar Zentimeter größer als ich, hatte flachsblondes Haar; in einem modernem Schnitt gebannt, auch wenn es dennoch recht wild aussah. Sein Gesicht war typisch männlich, etwas kantig ums Kinn herum, dennoch noch jungenhaft schlank. Nur Männer konnten in jungen Jahren so gut aussehen... Seine Nase war gerade und seine Augen fingen für einen Moment meine ein. Sie waren grau und wurden um die Pupille herum fast schon gleißend hell.

„Das ist Ilian. Unser Schülersprecher-“

„Ich bin Are, Herr Direktor. Haben Sie sich das immer noch nicht gemerkt?“ Are sah den Direktor für eine Sekunde ernst an, eh er lächelte und auch der Direktor irgendwie nervöser lachte. Ich hob nur eine Augenbraue und blieb still. Are war irgendwie anders. Allein wie unterschiedlich ihre Aura sich anfühlten. Seine und die des Direktors. Als wäre Are der Direktor und nicht der Ältere von ihnen.

„Aber sicher, mein Lieber. Hach, du und dein Bruder seht euch einfach zu ähnlich.“

„Das hören wir oft. Ilian wurde gerade zu einem wichtigem Telefonat gerufen. Er wird gleich wieder kommen, doch sollte ich in der Zeit schon mal unsere neue Schülerin herum führen und in ihre Klasse bringen, meinte er.“ Are war höflich und schien eine alte Manier an sich zu haben. Ich schätzte ihn schon als netten und zuvorkommenden Gentleman ein. Zumindest bis wir beide auf dem Flur getreten waren und der Direktor die Tür hinter uns mit besten Erfolgswünschen zu gemacht hatte. Are sagte nichts, doch seine Miene änderte sich ,als hätte er gerade eine Kakerlake gesehen.

„Wie heißt du?“ Überrascht sah ich ihn an und er musterte mich unverhohlen von Kopf bis Fuß.

„Miri.“

„Miri? Die Namen heutzutage werden auch immer kürzer...“, motzte er rum und führte mich derweil ins Foyer oder besser: Er ging vor, ich folgte ihm.

„Verzeihung, aber deiner ist doch auch nicht länger. Ich mein, Are ist-“

„Du bist hier die Neue, oder?“

„Ja, aber-“

„Miranda wäre ein schöner Name oder Mirabelle, hmm oder-“

„Mein Name ist so wie er ist. Könntest du nun so freundlich sein und nicht meine Zeit verschwenden?“ Ich versuchte es resoluter, denn dieser Sturkopf ließ einen ja nicht einmal zu Wort kommen. Er jedoch sah mich nachdenklich an und hob eine seiner hellen Augenbrauen. Ich muss gestehen, seine Augen waren echt schön.

„Ich wollte erst was Französisches vorschlagen, doch bei jemanden so einfaches wie dir reicht auch ein billiger Name wie Miri.“ Entrüstet sah ich ihn an und konnte wirklich nur Maul-aufm-Pfeil-halten. „Also, du bist bei Frau Eeger. Sie wird dein Tutor sein und aus deinen gewählten Fächern hier“, er zeigte auf eines der Blätter, die ich vorhin erst ausgefüllt hatte, „ergibt sich für dich diese Belegung.“ Er redete weiter und ich konnte nur fasziniert und fassungslos zugleich zu sehen wie dieser Mistkerl mich erst beleidigt und dann zu seiner eigentlichen Aufgabe zurückkehrt. Friedliebend wie ich bin, beließ ich es dabei und hörte 'aufmerksam' zu.

„Alles verstanden?“

„Ja, ich denke. Es ist ein leichteres System als ich dachte“, bemerkte ich nur beiläufig und übersah, während ich auf meinen neuen Stundenplan schaute, wie Are seine Augenbraue abermals hob.

„Es ist nicht schwer, aber für einen so durchschnittlichen Namen wie deinen wird es reichen.“ Wieder so eine Spitze, die mich nun doch aufschauen ließ. Dieser blöde Egoman!

„Ich finde meinen Namen bei weitem schöner als deinem.“

„Are hat eine unübertroffene Herrlichkeit, die Miri oder Miram oder Mirabelle, bei weitem nicht gerecht werden kann.“

„Vielleicht ja Mireille? Ich finde, dieser Name ist sehr schön, passt zu einer neuen Schönheit wie ihr und lässt deinen Namen auch gewöhnlich erscheinen.“ Die Stimme kam von hinter mir. Are sah den Jungen, der näher kam, schon und verdrehte nur die Augen, während ich mich umdrehte und irgendwie schluckte und geplättet zu gleich war. Echt jetzt? Zwillinge?!

„Mireille? Ja, der ist schön, aber meinst du wirklich, er passt zu ihr? Sie hat einen ziemlich vorlauten Mund.“ Hallo ich stehe daneben...

„Jeder, der dir etwas Parole bietet, hat immer gleich einen vorlauten Mund, Are“, amüsiert lächelte der andere Zwilling und wandte sich nun mir zu. Er war ebenso etwas größer als ich, hatte einen Stich helleres Haar als Are, aber eine ähnlich gut geschnittene, wenn auch wirre Frisur. Sein Gesicht schien mit dem von Are identisch zu sein und doch strahlten seine Augen etwas Sanfteres aus. „Ich bin Ilian. Ares Zwilling, wie man unschwer erkennt und ebenfalls Schülersprecher.“ Er reichte mir seine Hand und ich schüttelte sie. Seine Augen faszinierten mich noch etwas mehr als die von Are und das Gefühl beim Händeschütteln war wie ein kleiner elektrischer Schlag.

„Freut mich. Ich bin Miri. Du scheinst weniger aufbrausend zu sein“, ich warf Are einen kurzen Blick zu und lächelte dabei frech.

„Stimmt schon. Manchmal zumindest. Und nun lass uns erstmal deinen Tutor aufsuchen, dann bringe ich dich in deinen Kurs.“

„Dann kann ich ja wieder gehen, ja?“ Es klang schnippisch, als hätten wir Are gerade versetzt.

„Ja, du darfst wieder gehen und ich glaub das nächste Mal schick ich wen anders, wenn du weiter so unsere Neuankömmlinge behandelst.“ Ilian schien wirklich vernünftiger zu sein. Are zuckte nur mit den Schultern und steckte seine Hände in beide Hosentaschen.

„Mir geht es nur um die hübschen Mädchen, die neu ankommen“, ich wollte mich schon geschmeichelt fühlen, als er mich schon beinahe herablassend ansah. „Zumindest die, die nicht so borstig sind...“ Ilian seufzte und ich biss die Zähne zusammen. Are aber hob bloß unschuldig die Schultern und wandt sich von uns ab, während er erzählte, was so seine Vorstellungen von einer hübschen Schülerin waren. „Eine sanfte Blume, die nicht all zu viel im Kopf hat, um so borstig zu sein und doch genügend, damit sie mir nicht zu dumm ist. Hach, solche Grazien findet man heute nur noch selten. Welche Schande...“ Er drehte sich, als er die drei Stufen hochgegangen war und vor einer weiteren Tür stand, die das Foyer und das Treppenhaus trennten, um und verbeugte sich leicht. „Wirklich Schade.“

„Er ist einfach zu theatralisch“, seufzte Ilian.

„Idiot“, fügte ich nur hinzu. Es dauerte etwas bis ich Ilians Blick bemerkte. „Sorry, ich meine nur... dass er für einen Schülersprecher doch recht unhöflich war. Nur wegen eines Namens...“, meinte ich kleinlauter.

„Es stimmt schon. Er ist ein Idiot. Aber auch ein Frauenschwarm hier an der Schule. Also sag das lieber nicht zu oft“, er lächelte und schien mich beschwichtigen zu wollen. „Nun komm.“ Ich packte meine Sachen zusammen und folgte ihm.

„Dann wärst du ja auch ein Frauenschwarm. Naja, verstehen kann mans ja, trotzdem...“, es wurmte mich wirklich, dass ein Junge mich so behandelte. „Was machen denn seine Fans? Beschmieren sie meinen Stuhl mit Klebe, oder so?“ Ilian lachte bei der Vorstellung und sein Lachen klang melodisch und gefiel mir.

„Ehrlich, ich weiß es nicht. Bisher gab es einfach noch kein Mädchen, dass ihm nicht doch erlegen ist. Selbst la Fleur liegt ihm zu Füßen. In gewisser Weise.“ Ich hatte keine Ahnung wer bitte La Fleur sein sollte. Bestimmt eines dieser unheimlich tollen, dürren und aufgetakelten Weiber, auf die eigentlich jeder Mann fliegt, weil sie leicht flach zu legen sind. „Aber das wirst du schon noch alles mitbekommen. Für einen ersten Tag gibt es eh immer so viel, was man sich alles merken muss. Hier ist erstmal der Biologieraum. Eigentlich habt ihr in einem der unteren Räume Bio, doch da wird die Woche noch gemaltert... Es gab einen kleinen, experimentellen Unfall“, meinte er peinlich berührt von der Erinnerung. Ob er darin verwickelt war? Oder war es vielleicht sein Zwilling, der sich so doof angestellt hatte? „Deine Tutorin Frau Eeger ist auch deine Biologielehrerin. Ich stelle euch gleich mal vor.“

Ilian klopfte und wir betraten einen Raum mit vier Bankreihen, die teilweise spärlich mit Schülern besetzt waren. Es war ein recht kleiner Kurs; doch Kurse waren ja anders als Klassen, die waren mal mehr oder mal weniger. Ilian stellte mich meinem Tutor vor und wir begrüßten einander, eh diese hagere, brünett gelockte Frau mich gleich dem ganzen Kurs vorstellen musste. Ilian bekam einige kreischende Zurufe von ein paar Schülerinnen, denen er nur winkte. Interessanter Weise sprachen sie ihn mit „Schülersprecher!“ an. Ich schmunzelte leicht, weil ich mir vorstellen konnte, dass nicht nur der Direktor Probleme damit hatte, die Jungs auseinander zu halten.

Ich durfte mich auf einen freien Platz in der zweiten Reihe setzen und der Unterricht ging weiter. In der erste großen Pause, die folgte, holte mich mein Tutor zu sich und erklärte mir einiges zum Stoff, fragte mich aus, was ich schon in meiner anderen Schule gehabt hatte und was ich schon alles wisse, aber auch zu mir und meiner Person wollte sie mehr wissen. Zum Glück zieht die 'Meine-Eltern-sind-gestorben-Karte' immer. So konnte ich noch einen Schokoriegel essen und in meinen Deutschkurs verschwinden. Diesmal setzte ich mich einfach auf einen freien Platz und merkte, wie ich angestarrt wurde. Wie immer dauerte es nicht lange, eh mich jemand ansprach und wir ins Gespräch kamen. Die Lehrerin bemerkte mich sofort und forderte uns auf, an die Tafel zu gehen und je eine Frage an mich und eine Tatsache über sich selbst aufzuschreiben. „Wo wohnst du?“ und „Ich liebe Motorräder“ stand zum Bleistift dran. Aber auch „Magst du die Schülersprecher“. Ich war erstaunt, diese Jungs schienen allein durch ihren Zwillingscharm die Schule im Griff zu haben. Ich wurde freundlich aufgenommen und eigentlich viel sozialer als in manch einer anderen Schule. Die Schüler kamen manchmal auf mich zu und als sie merkten, dass ich kein Wesen vom Mars war, schienen sie beruhigter und schon beinahe lockerer mit mir umzugehen. Ein Wesen vom Mars. Ehrlich, so fühlte ich mich! Wenn ich nicht wüsste, wie es ist, ein Opfer zu beobachten und jede noch so kleine Regung wahrzunehmen, hätte ich es nicht bemerkt, doch fast immer – in der Klasse, auf dem Schulhof, in den Pausen, beim Wechseln der Räume – spürte ich wie brennende, mich fixierende Augen, nicht von mir ablassen konnten. Es war schon beinahe unheimlich.

Ich schlug mich souverän durch den Tag. Ich war ja immerhin darin geübt, mich nicht zu zeigen, mich so gut es geht zu verstecken und einfach nur menschlich zu wirken und zu sein. Doch selbst für mich war es ein harter Tag und ich hoffte, dass wenn ich diese Schultore hinter mir hatte, dieser endlich ein Ende hätte.

„So ein erster Tag ist wirklich anstrengend, nicht wahr?“ Neben mir erschien Ilian, gerade als ich aus der Tür zum Hof rausgegangen war. Überrascht wandte ich mich zu ihm um.

„Ja, stimmt. Ich bin noch ganz platt vom Umzug und heute noch mal so viel neues...“, ich seufzte, tat geschunden, eh ich aufmunternd lächelte.

„Du armes Miri, aber bei solch einem Namen kann man keine reichen Eltern erwarten...“ Ich zog augenblicklich eine Flappe und drehte mich zu Are um, der auf meiner anderen Seite erschienen war.

„Lass endlich meinen Namen in Ruhe. Ich mag ihn und außerdem...“, wir kamen an den Fahrradständern vorbei zu einer einzelnen schmalen gußeinsernen Tür, wo nur ein Schüler nach dem anderen durchpasste. Ich drängte mich als erste durch, drehte mich um und sah beide Jungs ernst an. „Meine Eltern sind leider schon gestorben, also nein, ich bin leider nicht reich, aber es reicht zum Überleben.“ Zumindest für kurz schien Are stumm zu sein. Nur Ilian sah mich an, als wäre das nichts Neues für ihn.

„Sie sind bei einem Autounfall gestorben, richtig?“

„Ähm.. ja, woher weißt du das?“

„Genau, woher weißt du das“, fragte auch Are, was irgendwie gespielt klang. Ilian sah mich milde an, seinen Bruder aber strafender.

„Wenn du mal die Unterlagen lesen würdest, die du von mir bekommst, dann wüsstest du erstens besser über ihren wirklich hübschen Namen Bescheid und zweitens aus was für Umständen sie zu uns kommen musste. Ich mag den Papierkram ebenso wenig wie du, aber tu mir den Gefallen und lies es dir wenigstens mal durch.“

„Ist ja schon gut. Erzähl es mir doch auf dem Heimweg“, versuchte Are auf freche und charmante Art.

„Nein, lies es selbst“, erklärte sein Bruder motzig und trat dabei auf mich zu. Er lächelte mich an und bat mich mit einer schlichten Handbewegung weiter zu gehen. Are folgte uns Sekunden später.

„Gibt es einen Grund, warum ihr mich bis zur Straße begleitet oder ist das so ein Neuankömmlingending?“ Etwas komisch war es ja schon. Vor allem nach einem Tag unter ständiger Beobachtung.

„Wir sind eigentlich nur hier, um nachzufragen, wie dein erster Tag so war“, belächelte Ilian mich.

„Anstrengend, sagte ich doch schon.“ So ein offenkundiges Interesse war mir neu.

„Keine Besonderheiten? Ein mulmiges Gefühl, wie als ob du verfolgt würdest oder eher so ein unerklärlicher Heißhunger?“ Verdutzt sah ich Are an, der seine Arme hinterm Kopf verschränkt hatte.

„Are!“

„Was denn? Ich hab noch besseres zu tun als das hier.“

„Die paar Minuten wirst du doch mal haben!“

„Ähm..“

„Ja. Warum können wir die Leute nicht einfach direkt fragen? Das wäre einfacher.“

„Weil dir vielleicht Einer von Fünf die Wahrheit sagen würde, wie oft denn noch?“

„Jungs! Aus!“ Sie waren dabei sich in ihren kleinen Bruderzwist hochzuschaukeln, als ich sie lauter unterbrechen konnte. Beide sahen mich nun an und ich rieb mir nur entnervt die Schläfe. Ein Mysterium am Tag reichte, dann mussten die Zwei nicht noch eines erfinden...

„Ich hatte ein mulmiges Gefühl, weil es mein erster Tag war. Es gab viele die mich gut aufgenommen hatten und andere, die es nicht taten. Ich war an einigen Schulen und kenne Gruppenbildung. Ich werd schon was finden, ok? Und nein ich hatte keinen Heißhunger. Ich hatte mir nämlich was zu essen mitgenommen.“ Ich sah vor allem Are ernst an, eh ich mich entspannte. Meine Schultern sackten etwas ab und ich seufzte. „Warum fragt ihr das überhaupt? Ihr verhaltet euch ja so, als ob hier irgendein Promi zur Schule ginge...“ Are schnaufte nur und Ilian lächelte. So langsam wirkte sein Lächeln wie etwas Alltägliches und gar nicht mehr so schön wie noch heute Morgen. Schade eigentlich.

„Wir fragen dich nur, weil wir eine besondere Schule sind und du schon wissen solltest, wer mit dir auf eine Schule geht.“ Ich sah Ilian fragend an und er trat einen Schritt zurück. Mit dem ausgestrecktem Arm zeigte er auf ein Schild, welches neben der großen hölzernen Eingangstür des backsteingotischen Gebäudes wirklich gut sichtbar aufgehängt war.

„Wir sind eine Schule...“, fing er an, während mir schon die Farbe aus dem Gesicht wich, was Are wiederum spannend zu finden schien, „...die für mehr Solidarität zwischen Vampiren und Menschen steht. Sozusagen ein Pilotprojekt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Eisprinz
2015-03-11T18:04:13+00:00 11.03.2015 19:04
Tja ja, eine gute Planung ist das A und O, um als Vampir zu überleben, aber eine Kleinstadt, also, eine wirklich kleine Stadt als nächsten Wohnort auszuwählen ist ziemlich mutig. Da kennt doch jeder jeden! Oh Miri, sei bloß wachsam, aber vergiss ja nicht, Freunde zu finden XD
Ilian... ich meine Are ist ja schon ein hübscher Bub. Besonders die Augen! Grau und zur Mitte hin heller werdend? Oh, ja, wirklich hübsch. Nur der erste Eindruck ist etwas... naja. Vorlaut ist er, ne? Vorlaut und ehm... ach, mir fällt das Wort gerade nicht ein. Wenn ichs finde, sag ich Bescheid. So, weiter im Text-
Der ist ja wirklich dreist! Bengel ey! So was ungehobeltes, freches, hochnäsiges! Bei so jemand einfachem wie Miri reicht ein banaler Name! Tss -.- Der verspielt die Punkte, die ihm seine unglaublich hübschen Augen eingebracht haben aber in Windeseile!
Ilian ist einem doch gleich sympathischer! Nicht so motzig und dreist, sondern netter. Ach ja, ein kleiner Charmeur und dann der Hint mit dem kleinen elektrischen Schlag bei sowas banalem wie Händeschütteln? XD Ehrlich? *lalala* Ich denk mir meinen Teil *thihi*
Es ist aber irgendwie klar, dass die kleinen frechen Jungs bei den Mädchen immer irgendwie gut ankommen. Ich kanns verstehen ^^" Naja, Ilian ist wahrscheinlich ein zu netter, aber dennoch charismatischer Bub, während sein Brüderchen mit seiner Art dich anzulächeln und zugleich mit einem Blick runterzuputzen, die Mädels einfach fesselt. Du verstehst mich, ne? XD
Und denn diese Brechbohnen, ehm... ich meine Mädchen mit sehr schmaler Statur, hübschem Gesicht und naiver Sichtweise, die bei den Jungs immer gut ankommen, weil sie schön anzusehen sind, aber einfach zu wenig Charakter haben? Ah, sorry, das war zu böse ausgedrückt! Ich kenn ja La Fleur noch gar nicht >_<
Miri scheint aber ganz schön Eindruck zu hinterlassen XD Aber sie mag Motorräder! Hallo! Sie mag MO-TOR-RÄ-DER! Ich mag sie gleich ein bisschen mehr *hihi*
Das die Zwillinge aber so einen Charme haben, kann ich mir vorstellen. In einer kleine, wirklich sehr kleinen Kleinstadt fallen Zwilling halt auf, besonders wenn es solche Charmebolzen sind! Na gut, weiter!
Man kommt um die beiden Jungs einfach nicht herum XD Da sind sie schon wieder und Are ist sicherlich nur dabei, weil er nicht allein heim gehen mag XD Der wird sich ja schwer hüten, sein liebstes Miri mit neuen Neckereien zu nerven *lalala* Am schönsten aber sind die brüderlichen Sticheleien! Erinnert mich so an ein anderes Zwillingspaar *thihi*
(mal von der Schule ganz zu schweigen!)
Bitte? Pilotprojekt für mehr Solidarität zwischen Mensch und Vampir? Gibts dann Bluttabletten und so, damit die armen, menschlichen Schülerchen nicht von den bösen Blutsaugern angegriffen werden? *g* Naja, es erklärt zumindest das Verhalten der beiden Zwillinge und lässt durchaus noch offen, ob sie auch zu den nachtaktiven Geschöpfen gehören ^^ Obwohl ich es fast vermuten würde, aber das ist ja dann wieder total klischeehaft! Also, Mausel, schreib brav weiter, damit ich endlich meine Antworten bekomme:
1. Was sind Are und Ilian?
2. Was ist mit Aziz passiert?!
3. Für wen wird Miri sich entscheiden? XD
4. Ist keine Frage, nur eine Aussage: SCHREIB WEITER1


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