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Die 100 Reime über alles Mögliche und Unmögliche

von

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Gertrud die kleine Wanderschnecke


 

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit,

eine Schnecke voller Unzufriedenheit.

Sie kroch täglich am selben Fleck hin und her,

sie langweilte sich, das ärgerte sie sehr.

Ohne weiteres zu bedenken,

oder all den Gefahren Beachtung zu schenken,

schnappte sie ihr gesamtes Schneckenhaus

und zog in die weite Welt hinaus.

Über Wiesen und Felder,

über Äcker und durch dunkle Wälder -

Gertrud schreckte vor nichts zurück

Sie suchte ihres Lebens wahres Glück.

Schon am Anfang ihrer Reise,

traf sie eine kleine Ameise.

„He, du! Was machst du hier den ganzen Tag?

Ich suche nach Beschäftigung die ich wirklich mag.“

Die Ameise sah Gertrud verwirrt an,

„ich werde sehen was ich für dich tun kann!“

Das Tierchen, zu helfen all Zeit bereit,

gibt etwas ab von ihrer Volksarbeit.

Die Schnecke schuftet, die Schnecke schafft,

doch Ameisen haben einfach viel mehr Kraft.

Schnell ist erkannt - Gertrud hat kaum mehr Energie,

diese Tätigkeit ist nichts für sie!

Nach einer kurzen Pause zieht Gertrud weiter,

sie ist immer noch froh und heiter.

Neue Erfahrungen mag sie sehr,

davon möchte sie noch eine Menge mehr.

Am Rande der alten Eisenbahnschiene

trifft sie eine fleißige Biene.

Aufgewühlt schwirrt diese durch die Luft,

angelockt vom herrlichen Blumenduft.

Um ihr näher zu sein klettert sie hoch, den langen Stiel,

„Was ist das was du bei dir trägst so viel?“

„ich hab hier reinsten Blütensaft!

aber verschwinde! Der ist nur für die Fluggesellschaft!“

Beleidigt zog die Schnecke von dannen,

dachte sich ‚die Biene solle sich doch mal entspannen.‘

Sie würde den Honig schon nicht stehlen.

Kein einziges Tröpfchen würde ihretwegen fehlen.

Die Schnecke kroch gemütlich über Hügel, Äste und Steine,

doch irgendwie fühlte sie sich einsam und alleine.

Auf ihrer langen Reise traf sie schon viele seltsame Tiere -

Ameisen, Käfer, Spinnen, Hasen, Bienen und auch junge Stiere.

Doch dann, an einem heißen Sommertag flüchtete Gertrud in den Wald,

hier trocknete sie nicht aus, hier war es kalt!

Die kleine Schnecke zog ihr schweres Haus mit sich mit,

so wie zum Beginn ihrer Reise, war sie nichtmehr fit.

Vorsichtig näherte sich dann ein neugieriger Specht,

sein Interesse war nicht geheuchelt, wenigstens echt.

So sprach er sie an, zutraulich und leise,

doch er wollte sie nicht als Freundin – lieber als delikate Speise!

Gertrud, so jung und naiv,

zeigte sich ziemlich kooperativ.

Ohne zu denken kroch sie in seinen Schnabel,

dort fand sie es sogar sehr komfortabel.

Er hatte ihr versprochen, sie an einen schöneren Ort zu bringen

und ihr dort wunderschöne Lieder zu singen.

Mit der kleinen Schnecke flog er dann fort,

er wollte es nicht halten, sein versprochenes Wort.

Er konnte nur noch an sie denken – seine Vogelfrau.

Ihre Federn waren so atemberaubend blau.

Ihre Augen waren das schönste auf der Welt.

Es gab nichts an ihr was ihm nicht gefällt.

Tief versunken in seinen Gedanken flog er ziemlich weit

„He du! Verringer mal deine Geschwindigkeit!“

Es konnte nicht anders sein als dass sie an den Baum knallen,

doch dabei lies er zum Glück unsere kleine Gertrud fallen!

Unsere Schnecke purzelte und rollte mit lauter Beschwerde,

doch letztendlich landete sie auf feuchter Komposterde.

Zurückgezogen in ihrem schönen Schneckenhaus,

linste sie mit ihren Stieläugchen doch mal kurz herausraus.

Was war das hier nur für ein wunderschöner Garten?

Was würde sie hier alles erwarten?

Sie staunte über das ganze Gemüse, die Salate und die Bodenfrüchte,

Gehalten hatte sie das Paradies nur für erfundene Gerüchte!

Als das Gegenteil war das hier der beste Beweis,

für all ihre Mühen, war das ein genialer Preis.

Dort! Bei den leckeren Pilzen, nur eine kurze Strecke -

da saß eine wunderschöne andere Schnecke!

Ein wenig schüchtern und rot im Gesicht.

Die andere Schnecke ist genau das was ihrem Ideal entspricht!

Gertrud – höflich und freundlich zugleich,

macht das Herz der Anderen erstaunlich schnell weich.

Zusammen beschäftigt - den ganzen Tag mit kriechen und fressen,

hier gibt es schließlich genug für Beide zu essen

sie teilen sich alles – jedes noch so kleine Stück -

Das war die Geschichte wie Gertrud fand zu ihrem Glück!


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Yaya~ Gertrud.
Ist sie nicht niedlich? =D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Saph_ira
2014-02-07T21:53:25+00:00 07.02.2014 22:53
Niedlich und süß in der Tat ^^

Von:  RaiScarlet
2013-04-21T12:07:21+00:00 21.04.2013 14:07
Kawaii~ *^*
Haste gut gemacht :D


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