Itachis Geganken über sich und Sasuke
Titel: Itachis Gefühle
Autor: mangacrack
Email: mangacrack.ju-san@web.de
Teil: 1/ 20
Rating: MA
Genre: Romanze
Warning: Darkfic, Angst, Lemon
Pairing: Itachis x Sasuke
Kommentar: Dies ist der erste Teil von dreien. Ich wollte schon immer eine ItachiSasuke Ficfiction schreiben und ich achte dabei nicht darauf, dass die Charas denen im Manga ähnlich sind. Eher im Gegenteil, ich verändere sie gerne ein bisschen.
Inhalt: Itachi verlässt die Akasuki während einem Auftrag in Konoha. Sein Verrat wird bemerkt und er wird verletzt. der Nuke-nin flüchtet und landet bei Sasuke...
*Kapitel 1: Itachis Gedanken über sich und Sasuke*
Ich habe meine Familie getötet, den ganzen Clan ausgelöscht. Meinen Vater, meine
Mutter Onkel, Tanten und weitere. Ich habe das Entsetzen in ihren Augen
gesehen, aber es hat mich nicht berührt. Nur bei meinem Bruder konnte ich
es nicht, dafür liebte ich ihn zu sehr. Ich weiß er wird stark werden, stärker
als ich.
Meine Familie habe ich nicht grundlos abgeschlachtet und aus Verlangen nach
Macht schon gar nicht.
Ich verfolge ein sehr egoistisches Ziel, ich will das Sasuke die Wahrheit
erfährt. Obwohl ich nicht weiß wie ich das anstellen soll, schließlich habe ich
ihm alles genommen was ihm wichtig war, aber ich habe verhindert, dass er sich
aus Trauer das Leben nimmt. Indem ich mich zu seiner Zielscheibe machte.
Die Akatsuki, Nine-Tails Macht und Orochimaru haben kein Interesse für mich.
Ich hoffe das Sasuke mir verzeiht, wenn ich sterbend in seinen Armen liege und
uns beiden die Tränen übers Gesicht laufen. Ich bin mir sicher das es so kommen
wird, denn trotz allem glaube ich das Sasuke noch immer hofft, dass alles nur
ein böser Alptraum war und das im nächsten Augenblick jemand ihn in den Arm
nimmt und seine Tränen trocknet.
Er sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit, doch ich kann sie ihm nicht geben, so
sehr ich es mir auch wünschte, denn um ihn zu schützen, bin ich der Akatsuki
beigetreten und habe als Preis für den Schutz meines Bruders meinen Clan
ausgelöscht. Sie hatten das Talent meines Bruders bemerkt, ebenso wie ich. Aus
Angst zwei übermächtige Uchiha irgendwann gegen sich zu haben, spielten sie uns
gegeneinander aus. Die Organisation geht davon aus das ich meinen Bruder nicht
anerkenne und ihn irgendwann töten werde. Somit wäre ein Hindernis beseitigt.
Ich hege für niemanden mehr Gefühle, außer für Sasuke, denn meine eigenen Eltern
haben dazu beigetragen das ich so gefühlskalt wurde. Meine eigenen Eltern und
Verwandten hatten Angst vor mir, weil sie gesehen hatten wozu ich fähig war. Als
ich sah das meine Eltern sich von mir abwandten, verschloss ich meine ohnehin
schon wenigen Gefühle tief in mir um sie nie wieder hervortreten zu lassen.
Ich glaube nicht das Sasuke die Wahrheit erfahren wird und wenn, dann hoffe ich
,dass er mir vrzeiht, dass ich ihn in einer Lüge habe leben lassen. Vielleicht
wird er mir nicht glauben das ich all dies nur zu seinem Schutz getan habe. Davor
habe ich Angst .
Ich habe all den Schmerz auf mich genommen, denn so wie meinen Bruder habe ich
noch nie jemanden geliebt und einmal in meinem Leben möchte ich ihm sagen, wie
viel er mir bedeutet.
Wenn es so etwas wie Wunder gibt und Sternschnuppen Wünsche erfüllen, so wünsche
ich das Sasuke und ich wieder eine Familie werden könnten.
Ich weiß nicht wer an dem Schicksal der Uchiha schuld ist und wenn ich es bin, so
hoffe ich das mir verziehen wird.
Die Akatsuki
Kapitel 2 (Die Akatsuki)
Langsam wandere ich durch das Versteck der Akatsuki. Ich kann nicht schlafen,
obwohl ich es eigentlich sollte, aber meine Gedanken kehren immer wieder zu
einem bestimmten Gespräch zurück....
~~~~~~~~~~~~flashback~~~~~~~~~~~~~
"Itachi-sama"
Es war Nacht, ich hatte gerade einen Mordauftrag erledigt und war dabei mich
zurück zu ziehen, als Kisame auf mich zukam und mich ansprach. Es musste etwas
wichtiges sein, denn er wusste es war gefährlich mich nach einem Blutbad stören,
denn meist war mein Blutdurst noch nicht gestillt. Ich bin vom Geruch des Blutes
abhängig, ich brauche es. Ohne regelmäßigen Mord würde ich zu Grunde gehen.
"Was willst du Kisame? Ich will meine Ruhe" fragte ich unfreundlich. Ich mochte
Kisame nicht, aber es gibt sowieso nur wenige Menschen die ich mag.
"Entschuldigt Itachi-sama, aber Orochimaru ist eingetroffen, er bringt neues aus
Konohagakure. Akira wünscht euch zu sehen"
"Danke für die Information" und mit einem grusligen Lächeln fügte ich hinzu:
"und jetzt verschwinde sonst bist du derjenige der meinen Blutdurst stillen
darf."
So schnell Kisame konnte, verließ er das Zimmer. Wer legte sich schon freiwillig
mit Itachi Uchiha an? Er bestimmt nicht, außerdem fürchtete er das
Zusammentreffen zwischen Orochimaru und Itachi. Die beiden waren ihm zu
undurchschaubar, denn niemals sprachen sie über ihre Ziele oder zeigten
Schwäche.
>Itachi ist der schlimmere, von ihm ist ja so gut wie nichts bekannt. Bei
Orochimaru kann sich ja so ungefähr vorstellen was er erreichen möchte.<
Später waren die Mitglieder der Akatsuki versammelt:
Itachi Uchiha, Orochimaru und Akira Koga waren die Stärksten in der
Organisation, wobei sich Akira lieber im Hintergrund hielt und somit wusste kaum
jemand etwas über seine Fähigkeiten, da er seine Arbeiten sauer erledigte fragte
aber auch niemand.
Die Anderen Mitglieder waren nicht erwähnenswert, denn es waren alles Idioten,
die hinter Nine-tails Macht her waren, obwohl das so gut wie unmöglich war, weil
das Schutzsiegel einfach zu stark war.
(Jetzt wieder aus Itachis Sicht)
"Was bringst du Neues Orochimaru?", fragte ich ungeduldig, denn ich wusste, dass
er Neuigkeiten von meinem Bruder hatte. Außerdem war es unter uns dreien kein
Geheimnis, dass ich die Gunst meines Bruders wieder erlangen wollte, wobei mich
Akira unterstützte und Orochimaru mir immer wieder Steine in den Weg legte. Er
war es auch gewesen der der Akatsuki vom Talent meines Bruders erzählt und mich
so zu meinem Handeln gezwungen hatte.
Allerdings schien Orochimaru seinen Ausflug nach Konoha nicht sehr gut
überstanden zu haben, seine Arme waren dick bandagiert und er schien Schmerzen
zu haben, was er sich aber nicht anmerken ließ.
"Alles der Reihe nach...ich habe mich in die Chu-nin Prüfung eingeschlichen und
ich habe im Todeswald einige sehr interessante Exemplare getroffen"
Während er dies sagte, sah er mich mit einem hinterhältigen Lächeln an, welches
ein beunruhigendes Gefühl in mir hervorrief. Hatte es etwas mit Sasuke zutun?
"Exemplare? Für einen neuen Körper, weil du deinen nicht mehr gebrauchen kannst
?" fragte Akira.
Er war einer der besten Heiler und er schien genauso wie ich zu wissen, dass es
um seine Arme schlimmer stand, als er zugeben mochte.
"Du hast recht Akira. In meinem Kampf gegen den 3.Hokage hat dieser vor seinem
Tod eine Kunst angewendet, die mich daran hindert Fingerzeichen zu machen. Daher
brauche ich einen neuen Körper und den habe ich gefunden" antwortete
Orochimaru.
Wieder überkam mich ein Gefühl der Angst und als ich seinen nächsten Satz
vernahm, bekam ich einen Schock.
"Es ist Sasuke Uchiha."
~~~~~~~~~~~~~flashback ende~~~~~~~~~~~~~
Es ist Nacht.
Ich stehe draußen, betrachte die Sterne und versuche meine Gefühle zu ordnen,
als ich Akira bemerke. Er nimmt mich von hinten in den Arm und legt seinen Kopf
auf meine Schulter. Er vermittelt mir die Gefühle von Nähe und Wärme, welche ich
nie spüren durfte. Nur in Akiras Nähe kann ich meine Sorgen einstweilen
vergessen und mich einfach mal gehen lassen.
Ich merke, wie sich meine Gefühle langsam beruhigen, nach einer Weile drehe ich
mich um und lächle ihn dankbar an .
"Danke, das habe ich gebraucht"
Sanft schaue ich zu ihm herunter und blicke in seine schönen brauen Augen. Er
ist der einzige der die ganze Wahrheit kennt und mich versteht, dafür liebe ich
ihn.
"Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst und keine Sorge wir finden eine Möglichkeit
Orochimaru als den wahren Mörder deiner Familie zu entlarven" meint er
einfühlsam.
Ich bin ihm dankbar, denn ohne ihn hätte ich es niemals geschafft die Wahrheit
heraus zu finden.
"Danke, doch bitte rede nicht mehr davon, lass uns einfach mal unsere Sorgen
vergessen."
Mit diesen Worten ziehe ich ihn wieder ihn meinen meine Arme, um zu der
Einsamkeit zu entkommen.
Ankunft in Konoha
Kapitel 3 (Der Auftrag)
Es war Nacht. Ich und Akira sind auf dem Weg nach Konoha (Nein, nicht Kisame. ich
kann den Typ nicht leiden) Wir sollen Informationen sammeln, denn seit
Orochimaru aus der Organisation ausgetreten ist, bekommen wir nur noch wenig
mit. Die Schlange hat eben die besten Spione .
Ich wurde ausgewählt, beziehungsweise ich habe mich freiwillig gemeldet.
Schließlich bin ich der einzige aus Konoha. Akira begleitet mich, weil er der
einzige ist der mich aufhalten kann, wenn der alte Fluch der Uchiha über mich
kommt. Ich weiß nicht woher dieser Fluch kommt, nur das es ihn gibt. Ich musste
es am eigenen Leib erfahren; denn alle vier Generationen wird der älteste Sohn
mit einer mörderischen Seite geboren, welche bei Aufregung und Gefahr zum
Vorschein kommt.
Es passiert selten, dass meine dunkle Seite ungewollt hervor tritt, allerdings
weiß ich nicht wie ich reagieren werde, wenn wir in meiner ehemaligen Heimat
sind. Denn das ist der Ort an dem sie geweckt wurde und dies ist auch der Ort an
dem sie wieder versiegelt werden kann, doch das wird niemals passieren, denn
Sasuke würde niemals...
"Itachi-san. Alles in Ordnung?"
Ich schrecke aus meinen Gedanken auf und bemerke das wir in Sichtweite des
Dorfes gekommen sind. Akira mustert mich besorgt, denn er ahnt das ich
aufgewühlt bin.
"Natürlich", gebe ich kühl zurück. Doch Akira kennt mich schon viel zu lange als
das ich ihn täuschen könnte, er kennt meine Maske.
"Wie sollen wir vorgehen? Erst ein Versteck suchen, dann die Lage checken? Ich
bin dafür das wir uns zuerst einen Unterschlupf suchen, damit wir einen
Ausgangspunkt haben."
Keine schlechte Idee, trotzdem entscheide ich mich anders.
"Nein. Wir müssen den Schutz ausnutzen, ein Versteck ist leicht gefunden. Wir
gehen in den Todeswald, dort kommt sowieso niemand hin."
Ich wusste das dieses Gelände weitläufig und vor allem ruhig war.
Wir bewegten uns lautlos und als es anfing zu dämmern besprachen wir, wie es
weiter gehen sollte.
"Akira-san. Du wirst herausfinden wie die Beziehungen zwischen Suna und Konoha
stehen, außerdem wirst du herausfinden wer der neue Hokage wird. Ich werde
sehen, was ich über Orochimaru herausfinde."
Ich war mir sicher, dass sie hier in Konoha einiges mehr über seine Ziele
wussten, außerdem würde ich so mehr über Sasuke erfahren.
Ich gab meinem Partner ein Zeichen und wir trennten uns, ich musste jetzt allein
sein. Es würde schwer für mich werden Sasuke zu begegnen und trotzdem neutral zu
bleiben, denn ich wusste er hasste mich. Allerdings fürchtete ich auch das er in
der Einsamkeit unterging, wir Uchihas waren noch nie besonders gesellige Menschen
gewesen. Ich machte mir Sorgen um meinen kleinen Bruder, meinen Sasuke . Ich
wusste nicht, ob meine Gefühle über Brüderlichkeit hinaus ging, sowie so waren
mir meine Gefühle gegenüber Sasuke ein einziges Rätsel, welches ich nicht zu
lösen vermochte.
Ich hoffte das dieser Auftrag ein wenig Klarheit in meine Gefühlswelt bringen
konnte.
Die Vergangenheit
Kapitel 4: Vergangenheit
Irgendwo in Konoha in einer kleinen verlassenen wirkenden Wohnung schreckt ein
16jähriger Junge aus einem Traum auf. Hektisch blickt er um sich, bis er langsam
realisiert, wo er sich befindet. Der junge Mann schwingt sich aus dem Bett und
tapst durch die Wohnung. Was hatte er geträumt? Er bewegt sich auf das Fenster
zu, setz sich auf die Fensterbank und schaut in die Morgendämmerung um über das
geträumte Nachzudenken.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Mama, Mama" schrie ein kleiner aufgedrehter Sasuke durch das Haus "weißt du wo Itachi ist? Er hat mir versprochen, dass heute mit mir trainiert. Schließlich will ich mal genau so stark werden wie er."
Lächelnd sieht die Mutter ihrem jüngsten Sohn zu, wie er aufgeregt vor ihr auf
und ab hüpft. Sie wusste wie viel es Sasuke bedeutete mit seinem Bruder zu
trainieren, da dieser, seit er Anbu geworden war, nur noch wenig Zeit hatte mit
seinem Bruder zu spielen, außerdem war ihr aufgefallen, dass sich ihr ältester
Sohn in der Gegenwart seines jüngsten Bruders viel entspannter und natürlicher
benahm, sonst war er immer sehr gefühlskalt und misstrauisch, was Anderen begann
Angst zu machen. Aber er war nicht immer so gewesen, eigentlich hatte es damit
begonnen, dass Itachi seine Ausbildung bei Orochimaru begonnen hatte.
Sein Meister hatte ihren Sohn langsam, aber merklich verändert. Und obwohl
Orochimaru das Dorf verlassen hatte, war sie sich sicher, dass er seine Spuren
an ihrem Sohn hinterlassen hatte. Aber je mehr Itachi sich von seiner Familie
abwandte desto sanfter und freundlicher, ging er mit seinem Bruder um.
"Ja, das letzte mal habe ich ihn beim Steinbruch gesehen. Ich glaube er wartet
dort auf dich."
Noch immer lächelnd sah sie Sasuke zu, wie der Freude strahlend in Richtung
Steinbruch davon stob.
Sasuke rannte was das Zeug hielt, er freute sich auf jede Minute, die er mit
seinem Bruder verbringen konnte.
Als er beim Steinbruch ankam, sah er Itachi schon von weitem, doch als er näher
kam, erkannte Sasuke, dass es gar nicht sein Bruder war, sondern ein
schwarzhaariger Mann, der auf irgendwen zu warten schien. Er hatte lange Haare
und an seinem Stirnband konnte er erkennen, dass dieser Mann aus Konoha war,
plötzlich stockte er, denn er sah den Strich durch das Zeichen von Konoha.
>Ein Abtrünniger< dachte Sasuke, er wusste das er sich solchen Menschen nicht
nähern durfte, sein Bruder hatte es verboten. Itachi hatte ihm erzählt das diese
Menschen böse waren und vor nichts zurückschreckten. >Vielleicht hat er mich
noch nicht gesehen< Langsam wich der kleine Junge zurück, dieser Mann war ihm
unheimlich und er machte ihm Angst.
"Was willst du, Kleiner?" sprach der Mann ihn an und irgendwie klang er dabei
nicht wie ein normaler Mensch, sonder eher wie eine Schlange. Sasuke wich
verängstig noch weiter zurück, doch er versuchte sich nicht anmerken zu lassen,
wie sehr er den Mann fürchtete.
"Das geht sie überhaupt nichts an."
"Oh wirst wohl frech Kleiner, wer bist du ?"
Sasuke überlegte, wenn er seinen Namen nannte, könnte der Gegenüber ihn
vielleicht entführen und damit seinen Bruder erpressen, weil er fürchtete dieser
Abtrünnige wollte sich für die Anderen Abtrünnigen rächen, die sein Bruder
getötet hatte, doch wenn er seinen Namen nicht nannte, was würde der unheimliche
Mann dann mit ihm anstellen? Also entschied er sich seinen Namen Preis zu geben
.
"Mein Name ist Sasuke Uchiha" meint Sasuke mutig, er wusste, dass der Name
'Uchiha' eine große Bedeutung hatte.
"So, so. Ein Uchiha also. Aber was ein kleiner Junge an einem so gefährlichen
Ort?" meint der Mann mit spöttischer Stimme.
"Ich warte auf meinen Bruder" meint Sasuke trotzig. "Itachi, etwa? Dann weißt du
sicherlich, dass dein Bruder hier mit seinem Lehrmeister verabredet ist? Und
falls du fragst: Mein Name ist Orochimaru"
Jetzt bekam es Sasuke richtig mit der Angst zu tun, er hatte gehört, dass
Orochimaru der schlimmste war, der einem begegnen konnte und solange sein Bruder
nicht bei ihm war, fühlte er sich schutzlos, weil er wusste das Itachi der
einzige war, der keine Angst vor ihm hatte.[Was Sasuke alles weiß-.-]
Zitternd wich Sasuke zurück, er dachte nur noch an Flucht. Gerade als er
losrennen wollte, sah er einen Schatten, der sich schützend vor ihn stellte.
Itachi.
Er war als er Orochimarus Gegenwart bemerkt hatte sofort in dessen Richtung
geeilt. Es war ihm fast das Herz stehen geblieben, als er seinen kleinen Bruder,
völlig verängstigt, bei Orochimaru entdeckt hatte.
"Was willst du von meinem Bruder, Orochimaru?"
Itachi sprach diese Worte so kalt aus, dass selbst Orochimaru unwillkürlich
zurückwich. Seine Augen funkelten voller Zorn, weil es jemand gewagt hatte sich
seinem Bruder zu nähern und ihm solche Angst machte. Langsam schritt er auf
seinen alten Lehrmeister zu. Itachi zog einen Kunai und ehe Orochimaru reagieren
konnte, hatte er den Kunai an seiner Kehle.
"Verschwinde und lass meinen Bruder in Ruhe, sonst passiert was."
Als Itachi von Orochimaru abgelassen hatte, verschwand dieser in einer
Rauchwolke, nicht aber noch Itachi die Worte 'Das wird Folgen haben' zu zischen.
Der Ältere beugte sich zu seinem kleinen Bruder hinunter und nahm in liebevoll
auf dem Arm, welcher sich sofort an ihn schmiegte .
Ängstlich sah Sasuke zu seinem Bruder auf und fragte ihn mit weinerlicher
Stimme: "Wird er wieder kommen?"
"Nein, und wenn werde ich da sein um dich zu beschützen."
"Sicher?" fragte er weiter.
"Ganz sicher, außerdem werde ich dich weiter trainieren, damit du dich gegen ihn
verteidigen kannst, wenn du alt genug bist."
"Meinst du das ernst, Itachi?"
Sein Bruder war nicht jemand der oft Komplimente gab, doch sein Bruder war etwas
anderes. Noch nie hatte Itachi ihn angeschrieen oder aus Wut geschlagen und bei
spielerischen Raufereien hielt er sich zurück.
"Ganz ernst, Sasuke!" meinte Itachi mit einem liebevollen Lächeln, welches
Sasuke veranlasste, friedlich einzuschlummern.
Trennung der Brüder
Kapitel 5: Trennung der Brüder
Itachi hielt seinen kleinen Bruder in seinen starken Armen. Vorsichtig und
behutsam brachte er Sasuke ins Bett, damit er diesen nicht aufweckte. Als sein
Bruder schlaftrunken schmatzte und sich noch dichter an die Wärmequelle
kuschelte, musste Itachi liebvoll lächeln. Er liebte seinen Kleinen Bruder über
alles, Sasuke war der einzigste Mensch, der ihm ein solches Lächeln entlocken
konnte.
>>Warum ist es eigentlich Sasuke, der es schafft diese sanftmütige Seite in mir
zu wecken? Nicht meine Mutter, nicht mein Vater, nicht irgentwelche Verwandten
oder Freunde. Sondern nur Sasuke, mein kleiner Bruder.<<
Der 15jährige Anbu trat aus dem Zimmer heraus, aber nicht ohne noch einen
letzten Blick auf die friedlich schlummernde Gestalt zu werfen, nicht wissend,
dass dies das letzte Mal für sehr lange Zeit sein würde.
Etwas später trat Itachi in die Nacht hinaus, er lehnte am Geländer eines
Balkons und blickte aus das Anwesen hinunter. Der Mond lies es in einem
geheimnisvollen Licht erscheinen.
Tief in Gedanken versunken, bemerkte Itachi nicht die Gestalt, die sich von
hinten nährte.
"Itachi, mein Sohn. Was bereitet dir Sorgen?" ,sprach die Gestalt ihn an.
Der Angesprochne zuckte zusammen, als er einen Blick nach hinten warf sah er
seinen Vater mit besorgtem Gesicht vor ihm stehen.
Ohne das sein Vater es merkte, setzte er sich sofort seine eiserne und kalte
Maske auf, die nur sein Bruder problemlos durchdringen konnte. Andere taten sich
schwer damit, weil sie nicht wussten, wie sie mit der Kälte und der
Gleichgültigkeit Itachis umgehen sollten.
"Es ist nichts", meinte der Sohn mit einem durchdringenden Blick, "Nichts womit
ich nicht allein fertig werden könnte."
"Es freut mich zu hören, dass du Verantwortung übernimmst, aber ich bin um dein
Wohl besorgt", meinte das Clanoberhaupt.
Wütend zog Itachi die Augenbrauen zusammen und fauchte giftig:
"Du? Um mein WOHL besorgt? Aber warum hast mich dann jahrelang getrimmt,
gedemütigt, gehasst und zum trainieren getrieben, damit ich bessere Ergebnisse als
Erwachsene Männer erziele und als das 'Wunderkind' da stehe? Damit du als der
Vater eines solchen Sohnes bist? Du hättest doch lieber eine willenlose
Marionette zum Erbe und Sohn gehabt."
Den ganzen Hass den er jahrelang gegenüber seinem Vater gehegt hatte, weil
dieser den 'perfekten' Erben wollte, legte er in diese Worte. Und nicht zum
ersten Mal funkelten sich Vater und Sohn feindseilig an.
Dann spuckte Itachi seinem Vater vor die Füße und ging mit langen Schritten
davon. Dabei fragte er sich, ob er einen Fehler gemacht hatte. Denn er hatte all
die Jahre nur durchgehalten, damit Sasuke nicht das gleiche Schicksal traf wie
ihn. Solche Schmerzen hatte sein Bruder nicht verdient und eher den Clan
ausrotten, als das er Sasuke ein solches Schicksal aufdrückte.
Als Itachi später in seinem Bett lag, ließ er sich den Gedanken noch einmal
durch den Kopf gehen. Schließlich beschloss der Shinobi und Erbe des Uchiha
Clans, dass er ,wenn nötig, seine Familie ausrotten würde um Sasuke vor diesem
machthungrigen Mann zu beschützen.
Es war spät in der Nacht, doch Itachi schlief immer noch nicht, er durchdachte
noch einmal den heutigen Tag. Leider stellte er fest, dass ein paar große Fehler
gemacht hatte.
>>Scheiße, verdammt. Jetzt habe ich bei meinem Vater und bei Orochimaru
verspielt. Mein Meister ließe sich leicht umstimmen, ich bräuchte ihm nur
versprechen, dass ich in Zukunft für irgendeine dämliche Organisation arbeite.
Aber was wird aus Sasuke? Ich kann ihn doch nicht allein lassen...und HIER
bleiben? Nein danke, darauf kann ich echt verzichten. Wenn ich es könnte, hätte
ich sie schon längst getötet. Nicht das ich zu schwach wäre, nein das ist es
nicht, aber wie würde Sasuke reagieren? Er liebt unsere Eltern, er weiß nicht,
dass sich hinter ihren freundlichen Masken, eine kalte und grausame Seele
verbirgt.
Nur unsere Mutter scheint anders zu seine, da sie aber nichts unternimmt um
Sasuke vor Orochimaru zu beschützen, kann ich nicht für ihr Leben garantieren,
sollte ich in einen Clankampf [1] verwickelt werden. Aber was passiert, wenn ich sie alle töte? Wenn ich irgendwann die Beherrschung verliere?<<
Itachi fluchte und schlug verzweifelt mit der Faust gegen die Wand. Er hielt es
ganz einfach nicht mehr aus. Er wollte weg von der Familie, die ihn Jahre lang
misshandelt hatte. Er wollte nur mit Sasuke in Frieden leben.
"Sieht so aus, als wenn es bis dahin ein langer Weg werden würde. Ist es
überhaupt möglich?", seufzte Itachi und ohne es zu merken liefen ihm stumme
Tränen über das Gesicht.
"Sieh an, sieh an. Der skrupelloseste und gewissenloseste Ninja aus der
Anbutruppe Konohas macht sich Sorgen um ein kleinen Jungen, irdentwie amüsant."
Itachi fuhr herum und erblickte einen gehässig grinsenden Orochimaru.
>>Verdammt, hab ich eben laut gedacht? Scheiße, das ist gar nicht gut, wenn dem
Alten es gelingt mich zu erpressen, sehe ich vielleicht Sasuke nie wieder.<<
Itachi versuchte äußerlich sich nichts anmerken zu lassen, aber es klappte nicht
so ganz, dafür hatte ihn das auftauchen seines ehemaligen Meisters zu sehr
geschockt. Zudem war es nahezu unmöglich diesen Ninja zu täuschen.
Itachi schluckte, er würde sich Wohl oder Übel anhören müssen, was sein
ehemaliger Mentor zu sagen hatte.
"Sieht zu aus als hättest du Angst, dass Sasuke weiterhin hier lebt" meinte der
San-nin völlig gelassen, während man die Angst Itachis förmlich riechen konnte.
Orochimaru lächelte, er hatte jetzt etwas in der Hand, was ihm sehr nützlich
werden würde.
Als Itachi nicht antwortete redete er ruhig weiter:
"Ich schlage dir einen Handel vor, du trittst der Akatsuki bei und ich sorge dafür,
dass Sasuke stark genug wird, um selbst dich zu besiegen."
"Und wenn ich es nicht tue?", fragte Itachi vorsichtig. Er wusste nicht wie er
sich jetzt zu verhalten hatte, bisher war noch nie ihn solch einer Situation
gewesen aus der er hätte lernen können.
"Das kannst du dir ja ausmalen. Sobald Sasuke alt genug ist, werden die
Clanführer deinen Bruder zu einem weiteren Nachfolger heranziehen. Das du es
nicht verhindern kannst, brauche ich dir ja nicht weiter zu erklären. Du hast
dir zu viele Feinde hier gemacht und der Rest hat Angst vor dir. Sie werden dich
so schnell es geht aus dem Weg räumen.
Hier bist du nicht mehr sicher und solange dein Leben in Gefahr ist, kannst du
deinen Bruder nicht schützen."
Orochimaru hatte sehr überzeugend gesprochen, das konnte er gut. Er wusste
genau, wie er die Menschen manipulieren konnte. Bei Itachi hatte er einfach
dessen wunden Punkt ausgenutzt, um ihn gefügig zu machen. Zu diesem Zeitpunkt
konnte er das noch, später musste er feststellen, dass es ihm dieses nahezu
unmöglich geworden war.
Itachi dachte nach, das was sein Meister sagte machte Sinn:
Würde er hier bleiben, konnte er Sasukes Leben nicht schützen, weil sein eigenes
zu stark gefährdet war. Die meisten Leute trauten ihm nicht, weil sie dachten er
hätte als Orochimarus Lehrling zu viele Eigenschaften von ihm übernommen., ob
dies nun stimmte, wusste er nicht. Aber er war sich sicher, dass er niemals aus
Habgier handeln würde.
So blieb ihm nichts anderes übrig als seinem Meister zu folgen und zu hoffen,
dass er den Uchiha Clan irgendwie...ja was eigentlich...'zurechtstutzen' würde.
"Ist gut, ich gebe mein Einverständnis. Ich werde Mitglied der Akasuki." Itachi
hatte entschlossen gesprochen, er musste jetzt stark sein, wenn er sein Ziel
erreichen wollte, er würde sich nicht unterkriegen lassen.
"Dann folge mir, mir verschwinden jetzt. Nimm nur wenige persönliche Sachen mit.
Du bekommst alles was du brauchst."
Äußerlich ließ der San-nin sich nichts anmerken, er hatte gesprochen, als würden
sie eine Mission erfüllen müssen, wie damals als Itachi noch Ge-nin war. Doch
innerlich wusste er das er diese Partie gewonnen hatte, er würde Itachi von der
Akasuki abhängig machen und dafür sorgen, dass Itachi nicht nach Konoha zurück
könnte, außerdem hatte er vor sich mit Sasuke zu befassen, es musste sicherlich
eine Möglichkeit geben, ihn gegen seinen Bruder auszuspielen.
Somit hätte er seinen ehemaligen Schüler aus dem Weg geräumt, denn er hatte
Angst, dass sich die beiden Uchihasöhne gegen ihn wenden würden. Zusammen wäre
ihre Kraft gewaltig.
Er stieg auf das Fensterbrett und verschwand in der Nacht. Itachi folgte ihm,
hoffend, dass sich irgendwann alles zum Guten wenden würde. Wie sehr er sich da doch täuschte.
Allein
Kapitel 6 (Allein)
Sasuke schlummerte friedlich vor sich hin, nichts ahnend, dass sich heute für
ihn alles verändern würde. Es war noch früh am Morgen, doch die Sonne war schon
aufgegangen und schien dem 5 jährigen ins Gesicht.
Sasuke blinzelte und sah sich um. Im ersten Moment fragte er sich wo er war,
doch dann erkannte er, dass er sich in seinem Zimmer befand. Es war hell und
freundlich und im Regal standen die verschiedensten Bücher über Ninjakünste,
Grundlagen usw., nicht zu vergessen seine Ninja Ausrüstung zum üben.
>>Wie komme ich hier her? Das Letzte voran ich mich erinnern kann, ist, dass
Itachi mir versprochen hat, dass er bei mir bleibt. Der komische Mann wird auch
nicht wieder kommen. Mein Bruder hat ihn ja verjagt. Ich werde fleißig
trainieren, damit einmal genauso stark bin wie Itachi<<
Sasuke schwang seine Füße aus dem Bett, tapste zum Kleiderschrank und zog sich
an. Dann betrat er den Flur. Als er Itachis Zimmer vorbei kam, überlegte er, ob
er nachsehen sollte, ob sein Bruder schon wach war.
>>Hihi...sicherlich schläft er noch, dann werde ich ihn mal wecken. <<
Mit einem diabolischen Grinsen öffnete er leise die Tür, er wollte seinen Bruder
erschrecken. Doch dann war er es der einen Schreck bekam:
Das Bett seines Bruders war leer.
Vollkommen unberührt als hätte seit Ewigkeiten niemanden mehr darin gelegen .
Schnell rannte Sasuke zum Schrank. Hastig öffnete er die Türen in der Hoffnung,
dass seine Ninja Ausrüstung noch da war, doch er wurde enttäuscht. In Panik sah
er sich um und er musste feststellen, dass alle Fotos von ihm und seinem Bruder
fehlten, dabei wusste er, dass Itachi sie hütete wie Schatz.
>>Das kann doch nicht sein, er ist noch nie zu einem Auftrag gegangen ohne mir
Bescheid zu sagen. Er meldet sich immer vorher, warum hat er diesmal nicht
getan? <<
Sasuke war verzweifelt, er hatte Angst um seinen Bruder. Alles deutete darauf
hin, dass er fluchtartig das Zimmer verlassen hatte, durch das Fenster! Denn es
stand offen und an Hand der Zimmertemperatur vermutete Sasuke, dass es schon die
halbe Nacht offen stand.
>>Also kann es kein Auftrag sein. Ob meine Verwandten ihn dazu veranlasst haben
zu fliehen? Sie mögen meinen Bruder ja nicht. Schon einmal haben sie versucht
ihn aus dem Clan zu vertreiben. Ich habe Angst, ich will nicht allein sein. Ich
will auch nicht von den anderen unterrichtet werden, sondern von meinem
Bruder. Die Anderen sind immer so gemein zu mir. Sie schreien mich an wenn ich
etwas falsch mache, treten und schlagen mich, wenn ich etwas nicht schnell genug
verstehe. <<
Langsam liefen Sasuke die Tränen über das Gesicht, denn er begriff, dass er
allein war. >>Warum? Warum hast du mich allein gelassen, Bruder? Egal wohin, ich wäre mit dir gegangen<<
Schluchzend warf sich auf das Bett seines Bruders, es war schon immer seine
seine größte Angst gewesen, dass sein Bruder ihn allein lassen könnte.
*
Die folgenden Wochen und Monate waren die reine Hölle für Sasuke, er wurde
gequält, getreten, geschlagen, misshandelt und er litt unter dem Verlust seines
Bruders. Er glaubt nicht, dass er ihn noch einmal wieder sehen würde. Immer
wieder fragte er sich was er falsch gemacht hatte, dass sein Bruder sich nicht
mal von ihm verabschiedet hatte.
Schon lange war das unschuldige Lächeln verschwunden, aber von außen ließ er
sich nichts anmerken.
Man versuchte zwar eine Spur von ihm zu finden oder eine Erklärung, warum Itachi
verschwunden, aber man fand keine Antwort. Seltsamerweise schien es die Familie
Uchiha nicht zu stören, dass Itachi fort war, nein Sasuke hatte sogar das Gefühl
das sie sich regelrecht darüber freuten.
Als Sasuke eines Tages spät abends von seinem Training nach Hause kam, lagen alle
Mitglieder des Uchihaclans tot und mit Entsetzen in den Augen auf der Straße.
Geschockt lief er weiter.
Als bei sich zu Hause ankam, sah er seine Mutter und seinen Vater tot und
grausam entstellt auf der Erde. Das war zu viel; denn er kannte den Kampfstil.
Sasuke konnte es nicht glauben, seine eigenen Eltern, getötet von der
Geheimtechnik der Uchiha. Und es gab nur einen der stark genug wäre sie in diesem
Maße auszuführen.
Itachi Uchiha.
>>Ich wusste, dass er Itachi unsere Verwandten hasst, aber unsere Eltern? Warum ?
Warum Bruder? Ich werde stark werden, stark genug um mich an Itachi zu rächen;
weil er dafür gesorgt hat, das ich jetzt vollkommen allein bin. <<
Sasuke drehte sich um und lief fort, irgendwo brach er schließlich vor Tränen
und Erschöpfung zusammen. Als er später aufwachte, hatte der Hokage Itachi
bereits zum Abtrünnigen erklärt. Damit stand es fest: Wenn er nicht ein starker
Ninja würde, könnte er Itachi nie wieder sehen. Aber er wollte den Grund wissen,
warum sein Bruder all dies getan hatte.
>>Und ich werde es herausfinden. Das schwöre ich dir Itachi <<
Der Anfang des Wegs
Kapitel 7: Anfang des Weges
Kommentar:
Die Story setzt an der Stelle wieder ein, in der Sasuke nach dem Traum aus dem
Fenster gesehen hat. Von der Szene mit Orochimaru und Itachi ist er natürlich
völlig unwissend
***
Irgendwo in einer kleinen verlassen wirkenden Wohnung, schreckt ein 16jähriger
Junge aus einen Traum auf. Der junge Mann schwang sich aus dem Bett und tapste
durch die Wohnung. Was hatte er geträumt? Er bewegte sich auf das Fenster zu,
setzte sich auf die Fensterbank und schaute in die Morgendämmerung, um über das
geträumte nachzudenken.
**
Mittlerweile war die Sonne aufgegangen, es war trotzdem noch sehr früh am
Morgen. Kaum ein Mensch war schon auf Straßen.
Sasuke sah auf und schüttelte energisch den Kopf, um wieder klar denken zu
können.
>>Ich sollte nicht so viel über die Vergangenheit nachgrübeln. Was passiert ist,
ist passiert. Trotzdem darf ich mein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Zu dumm
nur, dass meine Zukunft und mein Traum unweigerlich mit der Vergangenheit
verflochten ist. <<
Sasuke stand auf und zog sich seine Ninjakleidung an. Sie bestand aus der
üblichen Weste, wie sich alle Chu-nins trugen, da drunter einen schwarzen Anzug
und ebenso schwarze Handschuhe mit den Metallplatten. Als er sich seine
Ninjaausrüstung umgelegt hatte, band er sich seine inzwischen schulterlangen
Haare zurück. Die Strähnen fielen ihm aber trotzdem noch ins Gesicht, welche
seine dunklen Augen einstweilen verdeckten.
Alles zusammen verlieh ihn eine Coolness, welche die Frauen in Reihen umfallen
ließ. Das kümmerte wenig, überhaupt zeigte wenig Interesse an ihnen. Eine Weile
lang gab es das Gerücht, dass er mit Sakura zusammen wäre, doch das war alles
Hirngespinste. Denn die eben genannte ging mit Rock Lee und das seit mehr als
zwei Jahren. Ino hatte ebenfalls aufgehört ihm nachzustellen seit sie mit
Shikamaru zusammen war.
Er hatte nie das Bedürfnis gehabt sich einen Partner zu suchen, dem er vollends
vertrauen konnte. Er schaffte es einfach nicht jemanden sein Herz zu öffnen,
nachdem es so verletzt worden war.
Sasuke ließ seinen Blick über das Zimmer schweifen, nur um festzustellen, ob er
etwas vergessen hatte. Sein Blick blieb bei einem Bild hängen, welches etwas
versteckt hinter seinen anderen stand.
Es zeigte ihn mit etwa vier Jahren. Er saß fröhlich lachend auf den Schultern
seines Bruders, welcher mit großem Vergnügen mit ihm über eine große Wiese
tobte.
Er wusste nicht mehr wer dieses Bild gemacht hatte oder wie er in dessen Besitz
gelangt war, aber er war froh das er besaß. Es erinnerte ihn daran, das er auch
glückliche Tage in seiner Kindheit gehabt hatte.
Mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht trat er aus der Wohnung, um seinen
Dienst anzutreten, welcher zum Glück nicht aus Papierkram bestand. Meist war er
mit Neji und Naruto in einem Team.
>>Naruto...was für eine Beziehung haben wir eigentlich zueinander? Seit er
verhindert hat, dass ich mich Orochimaru ausliefere, brauchen wir eigentlich
keine Worte mehr um uns zu verständigen. Ein einfaches Lächeln reicht meist
aus. Auch die Feindschaft haben wir begraben, ob das daran liegt, dass er mir
gesagt hat wie einsam er in Wirklichkeit ist?
Ich glaube das ist es was uns verbindet, die Tatsache das wir beide keine
Familie haben und das wir beide verhindern wollen, dass unseren Freunden
dasselbe Schicksal wie uns widerfährt. <<
Sasuke war so in Gedanken, dass er die schwarze Gestalt nicht bemerkte, die ihm
in einem gewissen Abstand folgte.
**
>>Sasuke, mein Bruder worüber denkst du nach? Sinnst immer noch nach Rache oder
hast du inzwischen ein Leben in Frieden gefunden? <<
Itachi folgte seinem Bruder, er wollte sich heute in die Dienste Konohas
stellen, allerdings so getarnt, das sein Bruder ihn mit seinen Sharingan nicht
durchleuchten konnte. Er hatte nicht vor Konoha zu bespitzeln oder anders zu schaden. Nein, er wollte nur die Nähe seines Bruders genießen.
Als er den warmen Blick von Sasuke gesehen hatte, wie er das Bild von sich und
seinem Bruder betrachtete, hatte ihm ein warmer Schauer über den Rücken
gelaufen.
Dieser Schauer hatte die Dunkelheit seines Herzen zurückgedrängt und ihn zum
ersten Mal seit langer Zeit wieder Hoffnung schöpfen lassen.
Seit Ewigkeiten fing er wieder an zu glauben, das es doch noch ein gutes Ende
nehmen würde.
Sasuke unter Beobachtung
Kapitel 8 (Sasuke unter Beobachtung)
Sasuke stand in der Empfangshalle der Hokage und sah sich um. In all den Jahren
hatte sie sich nicht verändert. Sie war immer noch so, wie er sie seit jeher in
Erinnerung hatte: Groß, freundlich, mit Holz vertäfelt und weiter vorne holten
die Ninja sich ihre Aufträge ab.
Um dem späteren Gedränge zu entkommen, hatte er mit Naruto und Neji verabredet,
dass sie sich möglichst früh trafen. Meist bekamen sie B-Aufträge, für alles
andere wären ihre Fähigkeiten verschwendet.
Wenn es die Situation erforderte, wurden sie auch den Jo-nin untergeordnet, d.h.
diese griffen auf ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten zurück. Bei ihm wären es seine
Sharingan, bei Neji sein Byakugan und seit Naruto die Sinne von Nine-Tails
nutzen konnte, stand er ihnen um nichts nach.
Nine-Tails.
Er war in Naruto eingeschlossen. Er hatte es ihm erzählt, nachdem er von seinem
"Spaziergang" zu Orochimaru zurückgekehrt war.
Heute war froh, dass Naruto ihn wachgerüttelt hatte. Er hatte erkannt, dass er
Itachi nicht hinterher jagen durfte. Er würde warten bis Itachi in die Offensive
ging. Das hieß natürlich nicht, dass er ab sofort nicht mehr trainierte. Nein, er
hatte nur begonnen sich seine Zeit einzuteilen, außerdem kapselte er sich nicht
mehr so ab wie früher. Sondern er genoss auch mal das Leben. Mit anderen Worten,
er versuchte die Vergangenheit loszulassen.
Was ihm aber erst ganz gelingen würde, wenn er sich gegen Itachi behauptet
konnte und wenn er der Grund erfahren hatte, warum dieser ihn allein gelassen
hatte. Denn obwohl er seine Rache weitestgehend aufgegeben hatte, so konnte er den
Schmerz nicht vergessen, den Itachi ihm zugefügt hatte.
Sasuke unterbrach seine Gedankengänge, weil er Schritte hörte. Es war Hinata,
welche ihm freundlich zu nickte.
Er musste grinsen.
>>Ich frage mich, warum Naruto es nicht schafft ihr zu sagen, was er fühlt. Sie
sind doch beide bis in beide Ohren ineinander verknallt. Doch jedes Mal, wenn er
ihr begegnet, druckst er herum und bringt keinen vernünftigen Satz zu Stande.
Kaum zu glauben, dass der sprachlos sein kann <<
Er ging zu dem Zuständigen Ninja, der ihm seine heutigen Aufträge überreichte.
Anscheinend gab es heute keine Gruppenarbeit, also würden es Aufträge innerhalb
des Dorfes sein.
>>Mal sehen, was steht denn heute an...WIE BITTE? HOLZHACKEN? Was denk sich
Tsunade eigentlich? Ich bin doch Ge-nin mehr! Was ist denn noch dabei? ...
Räuber in der Nähe des Dorfes einfangen, Folgen einer Steinlawine beseitigen und
andere Sachen. Alles in einem: Körperarbeit. Naja, ist eigentlich ein gutes
Training.<<
Und somit machte sich Sasuke schwer seufzend auf den Weg, um die, in seinen
Augen, absolut lächerlichen Aufgaben zu erledigen.
Allerdings musste er mit einer gewissen Schadenfreude feststellen, dass es
Naruto nicht besser erging, da dieser sich gerade lauthals darüber beschwerte,
dass 'Wäschekörbe tragen' und 'Anmeldeformulare sortieren' unter seiner Würde als zukünftiger Hokage sei.
*
Später musste Sasuke feststellen, dass die Aufgaben, die er von Tsunade bekommen
hatte, doch ganz schön schweißtreibend waren, was aber unter anderem auch an
der großen Sommerhitze lag.
>>Das ist doch anstrengender als ich gedacht habe. Ich werde demnächst
wieder mit Naruto trainieren, er ist in Kondition einfach der beste Partner den
man sich wünschen kann. <<
Sasuke ließ sich unter einen Baum fallen, um sich ein wenig Ruhe zu gönnen.
Seinen Teil der Aufgaben hatte er erledigt. Also lehnte er sich an den Stamm
und schloss die Augen.
Kurz bevor er dabei war wegzudösen, bemerkte er, dass er beobachtet wurde. Als
er aber die Augen aufschlug, sah er niemanden. Er erhob sich, verließ den kühlen
Schatten und aktivierte seine Sharingan. Doch er konnte absolut niemanden
entdecken. Etwas verwundert, aber dennoch nicht beunruhigt sammelte er seine
Sachen ein, die er währenddessen ausgezogen hatte. Dazu gehörten seine Weste und
auch sein T-Shirt; denn es war einfach viel zu heiß.
Doch somit war auch sein muskulöser Oberkörper zu sehen, welcher mit einigen
alten Kampfnarben und jetzt, durch de Hitze, von Schweißperlen übersäht war.
**
Itachi sah mit verklärtem Blick zu, wie sich sein kleiner Bruder das durch geschwitztes Shirt überstreifte, um zu verhindern, dass sich mannstolle Frauen auf ihn stürzten und um ihn dann anschließend auseinander zunehmen.
Hätte ihm jemand gesagt, dass er genauso wie alle anderen auf den Body seines
Bruders starrte, hätte er ihn mit Sicherheit getötet, denn er Probleme sich
einzugestehen, dass er den Körper seines Bruders einfach nur geil fand.
>>Er hat sich gut entwickelt. Von seiner Technik, wie auch von seinem Aussehen<<
Itachi hatte es sehr beeindruckt, dass Sasuke ihn wahrnehmen konnte, wenn auch
nur für einen kurzen Moment.
>>Das beweist sein außerordentliches Talent, denn normalerweise ist es nahezu
unmöglich diese Tarnkunst zu durchschauen<<
Mit dieser Tarnkunst war es dem Anwender möglich, sich unsicht- und auch
unspürbar fortzubewegen. Nur sehr gute Freunde und Familienangehörige konnten
diese Kunst brechen. Aber selbst dazu brauchte eine Menge Talent.
Itachi begann seinen Weg fortzusetzen. Er bewegte sich in Richtung Todeswald
zu. Für heute würde er seinen Bruder nicht mehr beobachten. Aber das von heute
würde er sicherlich wiederholen, denn sein Bruder schenkte ihm Frieden, der ihm
jahrelang verwährt gewesen blieb.
Verrat an der Akatsuki
Kapitel 9 (Verrrat an der Akatsuki)
Itachi bewegte sich wie ein kaum wahrnehmbarer Schatten durch den Todeswald.
Der Wald war noch genauso dunkel und düster wie früher. Ab und zu sah man noch Spuren von Kämpfen, d.h. Kunai, Shuriken, abgebrochene Äste und Chakraspuren wiesen auf vergangene Kämpfe hin.
Er verlangsamte sein Tempo, da er in die Nähe ihres Versteckes kam .
(Vergessen? Da war noch einer)
Itachi hielt an und legte seinen Mantel ab, dadrunter trug er eines der berühmten Netz T-Shirts, eine lange schwarze Hose und seine Ninja Ausrüstung.
Er setzte ans Flussufer, um seine Gedanken schweifen zu lassen.
>>Der Auftrag der Akatsuki ist echt lässtig, sie sollten einsehen, dass sie Stellung verloren haben, als Orochimaru vor kurzem die Organisation verlassen hat. Außerdem zerfällt sie zusehends. Es wäre jetzt ein leichtes für Konoha sie zu vernichten und Tsunade-sama scheint das zu ahnen.
Ich sollte mich entgültig von der Akatsuki lossagen, bevor ich mit ihr untergehe. Allerdings werden die Mitglieder sich nicht so leicht geschlagen geben. Vermutlich wird es ein oder zwei heftige Schlachten geben, die Konoha für sich entscheiden wird; denn die Akatsuki besteht nur aus starken Einzelkämfern. Sie werden sich Orochimaru unterwerfen, um ein wenig Macht zu behalten.
Scheiße, damit hätte dieser dann sein Ziel erreicht:
Er hätte eine noch größere Streitmacht mit der er gegen Konoha vorgehen könnte. Ich wette das hat er ganz genau geplant. Er hat sie manipuliert und ihre Schwächen voll ausgenutzt, um an sein Ziel zu gelangen...So wie bei mir damals...<<
Itachi starrte wütend vor sich hin und grübelte weiter darüber nach wie er jetzt vorgehen sollte; denn niemals würde er sich Orochimaru unterwerfen. Er hatte sich einmal von ihm manipulieren lassen und das würde ihm kein zweites Mal passieren.
*
Akira beobachtete seinen Partner kritisch. Itachi verhielt sich seltsam, er schien sich dem Fluch, dem Orochimaru Itachi zur Kontrolle aufgezwungen hatte, zu entsagen.
>>Das ist nicht gut, wer weiß auf wessen Seite sich Itachi schlägt, wenn er den Fluch entgültig losgeworden ist. Auf die Seite von Orochimaru und mir bestimmt nicht, dafür haben wir ihn zu lange manipuliert.
(Ich habe Akira kurzerhand zum Anführer der Akatsuki gemacht)
Aber wen sich Itachi ebenfalls von der Organisation abwendet, habe ich ein Problem; denn alleine kann ich die Organisation nicht führen.
Verdammt, ich muss wohl Orochimaru um Hilfe bitten, wenn ich nicht Opfer eines Schlages von Seiten Konohas werden will.
Sie sind in den letzten Jahren einfach zu stark geworden. Ich habe es ja nicht geschafft die Bündnisse zwischen den Ninjamächten aufzuhalten<<
Leise schlich Akira mit gezücktem Kunai auf Itachi zu. Lieber ihn umbringen, als in die Gefahr zu laufen, dass dieser sich auf Seiten Konahas schlägt, um sich an der Akatsuki und Orochimaru für seine jahrelangen Leiden zu rächen.
Dann würden sie zwei Uchiha Erben gegen sich haben und das wäre das genaue Gegenteil von dem was sie sich eigentlich erhofften.
Mit einer überirdischen Geschwindigkeit ließ er den Kunai auf Itachi niedersausen, stieß aber ins Leere. Schnell drehte er sich um zu sehen wo sich Itachi gerade befand, nur um einen Faustschlag ins Gesicht zu bekommen, der ihn in einem hohen Bogen an eine Felswand krachen ließ.
"Du bist zu laut, du bist für's anschleichen nicht geschaffen, außerdem solltest du an deiner Schnelligkeit arbeiten; wenn du mich besiegen willst", sprach Itachi in einen höhnischen Ton.
Auf die weiteren Angriffe Akiras reagierte er eher gelassen, bis er einen Fehler machte. So schaffte es dieser Itachi erheblichen Schaden zu zufügen.
Itachi merke, dass er zu schwach war, um ein 'Mange Sharingan' auszuführen.
Der letzte Angriff war ein voller Erfolg gewesen und er selber wollte, das uralte Bluterbe nicht benutzen, dass er in sich trug.
Er wusste nicht was für Folgen es diesmal hätte, wenn er dem Fluch nachgeben würde. Das letzte Mal hatte er sich damit fast sein Leben zerstört.
Nach einem weiteren Schlagabtausch ging Itachi zwar knapp, aber dennoch als Sieger hervor. Er drehte sich um und flüchtete. Er musste schleunigst ein neues Versteck finden; denn im Todeswald würde Akira als erdtes nach ihm suchen lassen.
Er hatte die Akatsuki verraten und zu Orochimaru würde er im sein Leben nicht mehr freiwillig gehen. Nicht wenn es unbedingt sein musste. Er hatte zwar keine Angst vor ihm, aber er wusste, dass er ihn alleine nicht besiegen konnte.
Itachi merkte nicht wo er hin lief.Wie in Trance suchte er sich seinen Weg. Schließlich blieb vor einer Tür stehen und klopfte. Als er erkannte, an wessen Tür er gerade geklopft hatte, war es bereits zu spät. Sein kleiner Bruder öffnete ihm die Tür. Er hörte gerade noch wie sein Bruder ein erschrocknes "Was?" hervorstieß, bevor er unter Schmerzen ohnmächtig wurde und nach vorne kippte.
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Nähe
Kapitel 10: Nähe
Itachi merkte nicht wo er hin lief. Wie in Trance suchte er sich seinen Weg.
Schließlich blieb vor einer Tür stehen und klopfte.
Als er erkannte, an wessen Tür er gerade geklopft hatte, war es bereits zu spät.
Sein kleiner Bruder öffnete ihm die Tür. Er hörte gerade noch wie sein Bruder ein erschrocknes "Was?" hervorstieß, bevor er unter Schmerzen ohnmächtig wurde und nach vorne kippte.
**
Sasuke fing seinen Bruder reflexartig auf und hob ihn hoch, um ihn ins
Gästezimmer zu tragen.
Als er ihn dort auf das Bett gelegt hatte, ging er wie traumatisiert und
schlafwandelt ins Bad. Er nahm Verbandszeug und Desinfektionsmittel aus einem
Schrank und lief in das Zimmer zurück, indem momentan sein Bruder lag. Es war
nicht zu übersehen gewesen, wie schwer verletzt er war.
Sasuke verdrängte den Gedanken, dass jetzt vor der Mann lag, den er all die
Jahre so gehasst hatte.
Stattdessen nahm er ihm seine Ninja Ausrüstung ab und riss die letzten Fetzen,
die von dem Oberteil noch übrig geblieben, herunter. Was ihm dort offenbart
wurde, verschlug Sasuke den Atem. Er hatte jetzt einen mehr als guten Ausblick
auf den gut gebauten Oberkörper Itachis.
Die blasse Haut, die fein geschwungenen Muskeln, die feinen Gesichtszüge und das
pechschwarze Haar brachte sein Blut Wallung und ließ ihn fast vollkommen
vergessen, wer dort vor ihm lag.
Sasuke schüttelte seinen Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu
können. >>Nein Sasuke, du wirst jetzt nicht über deinen eignen Bruder herfallen...das
ist schon aus vielerlei Gründen falsch. Zumal ist er verletzt.<<
Sasuke betrachtete den Oberkörper von Itachi erneut. Diesmal konzentrierte er
sich und fragte sich dann wer seinen Bruder so zugerichtet haben könnte.
Der Körper war übersäht von Schnittwunden und ähnlichen Blessuren. Innere
Verletzungen schien sein Bruder nicht zu haben. Sasuke wusste auch nicht was er
dann gemacht hätte . Er konnte ja schlecht zu irgendeinem Arzt rennen und diesen
dann um Hilfe bitten, schließlich lag gerade der Itachi Uchiha in seiner
Wohnung.
Sasuke starrte etwas gedankenverloren auf das Verbandszeug und das
Desinfektionsmittel, welches er mitgebracht hatte. Schließlich raffte er sich auf
und begann die Wunden seines Bruders zu verarzten. Während er dies tat, kreisten
seine Gedanken nur um seinen Bruder .
>>Warum helfe ich ihm eigentlich? Ich sollte mir doch wünschen, dass Itachi aus
meinem Leben verschwindet. Aber warum schmerzt dann der Gedanke so?<<
Auch wenn Sasuke selbst es nicht bemerkte, strich er doch immer wieder liebevoll
mit seinen Fingern über Itachis Körper. Sie fuhren die feinen Lippen, das
Gesicht nach, welches sich unter den Berührungen sichtlich entspannte, und hätte
jemand die liebevollen Blicke Sasukes gesehen, so hätte er sich sicher gefragt
ob er es Wirklichkeit sei und zweitens hätte dieser jemand festgestellt, dass der
Uchiha Erbe dabei war, sich in seinen eigenen Bruder zu verlieben. Nur um sich
anschließend in eine Irrenanstalt einliefern zu lassen.
Sasuke war müde. Es musste schon spät sein.
Er hatte die ganze Zeit auf einem Stuhl gesessen und seinen Bruder betrachtet.
Doch jetzt war er zu müde um sich in sein Bett zu begeben.
Also legte er seine Arme auf den Oberkörper seines Bruders, ließ seinen Kopf
darauf sinken und schloss die Augen.
Irgendwo am Rande schoss ihm noch der Gedanke durch den Kopf, dass dies früher
auch schon so gewesen war, aber es kümmerte ihn nicht. Er genoss einfach nur die
Wärme seines Bruders und schlummerte daraufhin friedlich ein.
**
Itachi öffnete blinzelnd seine Augen. Wo befand er sich?
Er versuchte sich zu orientieren. In einem Bett', soweit so gut. Als er sich
versuchte aufzurichten, bemerkte er dass er nicht hochkam.
>>Hat mich Akiras Angriff so geschafft'?...Moment was ist das für ein Gewicht
auf meinem Bauch?<<
Itachi richtete sich so auf, dass das besagte Gewicht aus seinen Oberschenkeln
lag. Er betrachtete die Person genauer, welche gerade friedlich vor sich hin
schlummerte, und er stellte fest, das es niemand anderes als sein geliebter
Bruder war.
Eine Woge der Gefühle rollte über Itachi hinweg. Erleichterung, Glück,
Zufriedenheit, Liebe. All dies spürte er als er das Gesicht seines Bruders
erblickte. Sein Herz flog dem Jüngeren förmlich entgegen und ein zufriedenes
Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
Gerade wollte er sich in sein Kissen zurücksinken lassen, als er merkte, dass
sein Bruder begann wach zu werden.
Sasuke brummte. Er hatte bemerkt, dass die gemütliche Wärme fehlte, die ihn bis
eben noch erfüllt hatte. Verschlafen richtete er sich auf.
"Guten Morgen Sasuke"
Mit noch einem etwas verwirrten Blick und zerzausten Haaren sah er seinem liebevollen lächelnden Bruder ins Gesicht. Für einen Moment fragte er sich was er jetzt tun sollte. Doch schnell entschied er das zu tun wo nach sein Herz am meisten verlangte.
Er warf sich seinem etwas verdutzten Bruder in die Arme und schmiegte sich dicht
an ihn, welcher kurz darauf seine starken Arme um Sasuke legte und ihn noch
näher an sich drückte. Beide waren froh, den anderen endlich wieder bei sich zu
haben.
Bleib da
Kapitel 12: (Bleib da)
Sasuke lag in den Armen seines Bruders. Er spürte, wie ihn eine lang vermisste
Wärme erfüllte. Um das Gefühl richtig genießen zu können, schloss er die Augen.
Er spürte den Herzschlag, die seidige Haut und den liebevollen Blick Itachis,
alles zusammen vermittelte ihm solches Gefühl von Liebe, welches er noch bei
niemanden zuvor gespürt hatte.
Der einzige der es außer seinem Bruder noch schaffte sein Herz zu erwärmen, war
Naruto. Der enthusiastische Ninja hatte ihm in der Zeit seiner
Einsamkeit sehr geholfen, zwar hatte Sasuke einige Zeit gebraucht um ihm zu
vertrauen, aber letztendlich hatte Naruto es mehr oder minder fertig gebracht,
dass Sasuke seine Rache aufgab.
Trotzdem schmerzten die Erinnerungen nach wie vor, die Erinnerungen an die
Jahre der Einsamkeit, welche die Kälte in seinem Herzen hervorgerufen hatte.
Doch all diese schmerzenden Erinnerungen vertrieb sein Bruder mit seiner
Anwesenheit, seiner beruhigenden Aura, seiner Wärme.
**
Itachi war zunächst verdutzt gewesen, als sein kleiner Bruder ihn so stürmisch
umarmte. Doch er hatte sich zu sehr nach Sasuke gesehnt, als das er seinen
Bruder von sich stoßen konnte.
Der Nuke-nin lächelte und seine Gedanken schweiften ab, drehten sich aber
ausschließlich um den gut aussehenden jungen Mann in seinen Armen.
>>Sasuke, du hast dich verändert. Wann habe ich zum letzten Mal mit dir
gesprochen? Das muss jetzt etwa 2 Jahre her sein, damals hat es mir so wehgetan
dir Schaden zu zufügen. Aber um dich zu schützen musste ich es tun. Außerdem
beherrschte mich zu diesem Zeitpunkt noch der Fluch.
Naja, eigentlich tut er das ja immer noch<<
Hätte sein Stolz es zugelassen und wäre er jetzt allein gewesen, so hätte er
hemmungslos geheult. Aber drängte den Schmerz zurück, verschloss ihn tief in
seiner Seele, wo er sich noch tiefer in sein Herz bohrte.
Itachi schluckte. Er würde seinem Bruder sagen müssen, dass er jetzt gehen
würde, er konnte es sich nicht leisten, dass Sasuke durch seine Anwesenheit in
Gefahr kam. Er musste ihn schützen.
"Sasuke.", fing Itachi an.
Er blickte in die erwartungsvollen Augen seines Bruders.
>>Schön. Er hat so schöne Augen<<
"Ich kann nicht bleiben. Ich werde jetzt meine Sachen nehmen und dann
verschwinden. Vermutlich werden wir uns das nächste Mal auf einem Schlachtfeld
wieder sehen. Doch auf verschiedenen Seiten. Ich werde nun gehen, ni-chan."
Während er gesprochen hatte, war er immer leiser geworden. Das geschockte und
gleichzeitig so verzweifelte Gesicht seines Bruders ließ ihn verstummen.
"Nein, Itachi du darfst nicht gehen. Bitte. Lass mich nicht allein. "
Sasuke war verzweifelt, er wollte nicht schon wieder die Person verlieren, die
er liebte. Er musste verhindern, dass Itachi ging, sonst würde er unter dem
Schmerz zerbrechen. Er würde zu Grunde gehen.
"Du hast mich schon einmal allein gelassen, bitte tu es nicht noch einmal, das
würde ich nicht ertragen."
Die Wunde, die über die Jahre nur notdürftig verheilt war, riss wieder auf.
Erneut spürte Sasuke die Schmerzen des Alleinseins und des Verrats.
"Tut mir leid, kleiner Bruder. Es geht nicht anders", meinte Itachi bestimmend.
"Doch die gäbe es sicherlich", widersprach Sasuke; wenn eines von Naruto gelernt
hatte, dann war es niemals aufzugeben.
"Nein"
Itachi richtete sich vollständig auf und drückte den Jüngeren noch ein Stückchen
von sich weg.
**
Ohne weiter drüber nachzudenken und nur mit dem Gedanken seinen Bruder
zurückzuhalten, schmiss Sasuke seinen Bruder zurück ins Kissen. Er hielt ihn
mit beiden Armen fest und küsste ihn. Was er nicht glaubte war, dass sein Bruder
erwiderte...
Ihre Lippen berührten sich. Nur kurz.
Leider nicht halb so einfach, zu widerstehen, wie Sasuke sich das gedacht hatte.
Aber einmal noch würde ja niemanden umbringen, nicht wahr? Einmal war keinmal!
Wieder legte Sasuke seine Lippen auf die seines Bruders. Diesmal länger und
zärtlicher.
Sasukes Herz schien für einige Schläge auszusetzen - nur, um dann in doppelter
Geschwindigkeit weiter zu schlagen. Langsam verwob er seine Finger in Itachis Haaren und zog ihn dichter zu sich. Ihr Kuss wurde intensiver und Sasuke öffnete den Mund etwas, um der fordernden Zunge Einlass zu gewähren, die bittend seine Lippen entlang strich. Was Itachi nur zu gern annahm.
Unendlich sanft, geradezu als hätte er alle Zeit der Welt, erkundete er die
süße Wärme in Sasukes Mundhöhle und neckte nun dessen samtige Zunge - forderte
sie zu einem Spiel heraus.
Während ihre Zungen sich federleicht umtanzten, befreite sich Itachi aus Sasukes
Griff, um sein Arme um die Hüften seines Bruders zu legen.
Hielten sich fest.
Jeder Schmerz war plötzlich vergessen.
Alles was zählte, war dieses unbeschreibliche Gefühl, das sich in ihnen
ausbreitete und die weichen Lippen des anderen.
Sasuke kaum noch Luft, aber er wollte den Kuss einfach nicht beenden. Er wollte
seinen Bruder aufhalten, wollte das dieser bei ihm blieb.
Er legte all seine Liebe und all sein Gefühl in diesen Kuss.
>>Ich werde zum verrückt, wenn er DAS jetzt nicht kapiert, mehr kann ich nicht
tun. <<
Sie küssten sich mit einer derart verzweifelten Leidenschaft, weil sie beide
Angst hatten. Sasuke, weil er Angst hatte, dieses Gefühl zu verlieren und Itachi, weil er Angst hatte, dieses Gefühl zu behalten.
Schließlich war der es auch, der den Kuss abbrach.
Und damit die Welt in Stille tauchte.
Schwer atmend sahen sie sich an.
Für einen Moment verloren sie sich wieder in den Augen des Anderen.
Dann löste Sasuke sich aus der Umarmung und sah seinen Bruder lange an.
"Ist das ein Grund bei mir zu bleiben?", war alles was Sasuke herausbrachte.
Ausbruch der Gefühle
Kapitel 12 (Ausbruch der Gefühle)
"Ist das ein Grund um bei mir zu bleiben?"
Dieser Satz hallte immer noch in Itachis Kopf. Sein Bruder hatte ihn mit dem Kuss
sprichwörtlich überrumpelt, er wusste selber nicht so genau warum er erwidert
hatte, aber etwas tief in seinem Inneren hatte ihn dazu gezwungen.
>>Sasuke, du...deine Lippen,...sie sind so weich so sanft...und du hast so gut
geschmeckt, aber nach was? Ich glaube nichts schmeckt so gut wie du...und
dein Geruch...er ist so beruhigend...sind es Lilien? Ich weiß es nicht...aber
wenn ich jetzt gehe, dann sterbe ich in Inneren...
Verdammt Sasuke, was hast du mit mir gemacht...
Du bist doch hinten in der Wohnung, kaum 50m entfernt, aber warum kommt es mir so
vor als ob ich dich niemals erreichen könnte. Warum vermisse ich dich, will dich
berühren, dich in meinen Armen halten, küssen und nie wieder loslassen? <<
Eine wohl bekannte Sehnsucht stieg in ihm auf, da war es wieder Gefühl, das
Gefühl als würde Lava in ihm brennen. Aber er fand dieses Gefühl schön, er
wollte mehr davon.
Itachi stand mit wackligen Beinen auf. Als Sasuke nämlich kurz nach ihrem Kuss
bemerkt hatte, dass Itachi fieberte, hatte er sofort das vergangene
zurückgedrängt und sich blitzschnell aufgemacht um seinen kranken Bruder zu
versorgen. Außerdem hatte er das Gefühl, dass sein Bruder ihm Zeit geben wollte. Aber im Inneren hatte sich Itachi schon längst entschieden.
**
Sasuke stand in der Küche. Er dachte über das Geschehene von gerade eben nach.
Zuerst hatte er seinen Bruder nur aufhalten wollen, aber er hatte nicht damit
gerechnet, was dieser Kuss auslösen könnte. Sasuke lehnte sich an den Küchentisch
und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
>>Warum, warum habe ich das getan? Was denkt Itachi jetzt über mich? Warum hat
er erwidert, was fühlt er? (Schöne Frage^^)
Es war so überwältigend, seine Lippen, seine Haut, sein Geruch einfach alles.
Ich will mehr. <<
Eine Welle der Sehnsucht überrollte den 15- jährigen Ninja. Er sehnte sich nach
Itachi, nach seinem Bruder. Aber dieser hatte sich in all den Jahren verändert. Früher hatte er stets ein Lächeln für Sasuke gehabt und sofort erkannt, wenn dieser verwirrt oder ängstlich war. Doch jetzt schien es, als das sein Bruder seine Hilfe
brauchte.
>>Er war so verstört, als er an meiner Tür stand, als hätte er nicht gewusst,
dass das meine Tür ist. Hat er unbewusst gehandelt? Und jedes Mal, wenn ich mit
ihm Rede, scheint es, als dass er sich nicht unter Kontrolle hat. Das er bei dem
leisesten Anzeichen von Gefahr, egal welcher Art, davonläuft um sich zu
schützen. Wie ein verletztes und verschrecktes Tier. Aber wie konnte es dazu kommen? <<
Sasuke ging weiter seiner Arbeit nach. Dabei fragte er sich, ob Itachi
eigentlich glücklich war. Nein, sicher nicht. Itachi wirkte, als wenn er nie
richtig glücklich gewesen wäre, zumindest nach seiner momentanen
Gefühlsverfassung her.
>>Wie auch. Bei der Akatsuki kann man nicht glücklich werden, vor allem Itachi
nicht. So wie er sich jetzt benimmt, hätte er bei der Akatsuki niemals überleben
können. <<
Sasuke grübelte, er verstand seinen Bruder nicht. Verzweifelt rieb er sich die
Stirn.
>>Aber er dieses Leben doch freiwillig gewählt, er hat mich allein gelassen.
Vollkommen allein.<<
Sasuke stiegen die Tränen ins Gesicht. Immer wenn er daran dachte, wie sein
Bruder sich von ihm abgewandt hatte, schmerzte seine Brust.
Doch diesmal war der Schmerz tausendmal schlimmer als sonst.
>>Itachi du bist so fern. Ich könnte jetzt einmal quer durch die Wohnung laufen,
doch uns trennen Jahre. Jahre der Einsamkeit und der Verzweifelung.<<
Der Schmerz trat jetzt mit aller Kraft nach außen, all die Jahre in der er ihn
verschlossen und in sich hinein gefressen hatte, schienen sich in Luft
aufzulösen. Sasuke konnte sich nicht mehr beherrschen. Hemmungslos liefen ihm
die Tränen über das Gesicht, er sank auf dem Boden zusammen und wurde von
Weinkrämpfen geschüttelt. Nach wenigen hoffnungslosen Versuchen, sich unter Kontrolle zu kriegen, gab er auf. Und schließlich brach das aus ihm heraus, was er all die Jahre tief in sich verschlossen hatte:
"ITACHI, WARUM HAST DU MICH ALLEIN GELASSEN? WARUM ?
WAR ICH DIR SO WENIG WERT, DASS DU MICH NICHT GLÜCKLICH MACHEN KONNEST?
ICH LIEBE DICH DOCH!"
Das Gespräch
Kapitel 13 (Das Gespräch)
"ITACHI, WARUM HAST DU MICH ALLEIN GELASSEN? WARUM ?
WAR ICH DIR SO WENIG WERT, DASS DU MICH NICHT GLÜCKLICH MACHEN KONNTEST?
ICH LIEBE DICH DOCH!"
**
Nach diesem Ausbruch sackte Sasuke in sich zusammen. Er lag gekrümmt auf dem
Boden und wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. All die Schmerzen, die er
jahrelang unterdrückt hatte, brachen nun hervor. Die Einsamkeit und den Verlust
seines Bruders hatten ihn fast wahnsinnig gemacht.
Plötzlich spürte er, wie ihn jemand in die Arme zog. Er spürte Wärme, doch durch
seinen vernebelten Verstand konnte er nicht erkennen wer es war.
Verzweifelt klammerte er sich an den schützenden Körper, welcher sich an ihn
drückte und so die Kälte aus seinem Inneren vertrieb.
Langsam beruhigte er sich.
Sasuke spürte, wie er müde wurde, doch er zwang sich wach zu bleiben. Dann
fühlte er, wie zwei starke Arme unter seinen Körper glitten, ihn aufhoben und
auf das Sofa legten.
>>Wer...? Wem gehören diese starken Arme, in denen ich mich so geborgen fühle? <<
"Itachi, bist du das?" murmelte Sasuke erschöpft.
"Ja, mein Kleiner" antwortete dieser und ließ sich ebenfalls auf dem Sofa
nieder, dann zog er den Jüngeren in seine Arme und drückte ihn an sich.
Als er sich es gemütlich gemacht und sich vergewissert hatte, dass sein Bruder
gut lag, schloss Itachi die Augen und meinte:
"Sasuke, ist es wahr, was du eben gesagt hast?"
Sasuke war beunruhig. Er hatte gehofft, dass sein Bruder den letzten Satz nicht
gehört hatte, aber dieser schien unbedingt eine Antwort haben zu wollen und in
dieser Lage war es unmöglich zu entkommen.
Sasuke holte tief Luft und sprach dann den Satz aus, vor dem er am meisten Angst
hatte:
"Ja, es ist wahr. Ich liebe dich."
*
"Ich glaube, ich habe dich damals auch schon so geliebt. Mehr als alles andere
auf der Welt. Damals habe ich noch nicht begriffen, dass ich dich mehr liebte
als einen Bruder, aber du warst die wichtigste Person in meinem Leben.
Deswegen hat es mich auch so getroffen, als du mich allein gelassen und verraten
hast.
Ich hatte nun niemanden mehr mit dem ich fröhlich sein oder dem ich vertrauen
konnte. Du weißt wie die 'Familie' war. Sie haben mich geschlagen, missbraucht und mich gehasst, weil ich angeblich Schuld daran war, dass du verschwunden bist.
Unsere Eltern haben mich weitestgehend in Ruhe gelassen...ich weiß bis heute
nicht, was sie gedacht haben. Ich erinnere mich an den traurigen Ausdruck von
Mutters Augen. Sie war wohl auch die Einzigste, die nicht in die Intrigen
verwickelt war.
Bevor du den Clan ermordet hast, hatte ich immer gehofft, dass du zurückkommen
würdest, wenn sich die Streitigkeiten gelegt hätten.
Doch je mehr Zeit verging desto mehr schwand meine Hoffnung. Alles was mir
blieb war der Schmerz und er tat weh, sehr weh. Als du schließlich die Familie samt Mutter getötet hattest, kam zu dem Schmerz auch noch Hass.
Ich hasste dich, weil ich nun vollkommen allein war. Ich war verzweifelt ich
wusste nicht, was ich tun sollte, was ich vielleicht hätte tun können; wenn ich
stärker gewesen wäre.
Ich konnte nicht mehr klar denken und ich arbeitete wie verrückt daran, stark zu
werden, um mich eines Tages zu rächen. Alle aus dem Dorf nahmen an, dass ich meine Familie rächen wollte. Doch heute glaube ich, dass es anders war. Ich wollte mich rächen, weil du mich allein gelassen hast.
Ich merkte nicht, wie mich der Hass von innen auffraß. All meine negativen
Gefühle waren der Grund dafür, dass ich mich distanzierte, um nicht erneut
verletzt zu werden.
Als ich Ge-nin wurde, nahm ich mir vor niemanden zu vertrauen. Doch ob ich es
wollte oder nicht, ich öffnete mich meinen Freunden. Ich hatte Angst davor das
sie mich nicht auffangen würden; wenn ich fiele. Doch das Gegenteil bewiesen sie
mir als ich im Begriff war mich Orochimaru auszuliefern.
Er hatte mir angeboten, bei ihm zu lernen. Von dem Gedanken beherrscht stärker
zu werden, bemerkt ich nicht, dass ich im Begriff war das aufzugeben, was du
mir genommen hattest. Nämlich Liebe, Freundschaft und Vertrauen.
Danach viel es mir schwer mich wieder rein zu finden, da ich bisher immer ganz
anders gelebt hatte. Doch dank Naruto schaffte ich es. Wir haben nachts viel
zusammen gesessen und geredet. Er hat mir von seiner Kindheit erzählt und davon wie
einsam er war. Er hatte nie Eltern oder Verwandte, denen er vertrauen konnte.
Durch ihn habe bemerkt, dass ich trotz meines Schicksals noch besser dran war
als er. Denn ich hatte im Gegensatz zu ihm jedenfalls Erinnerungen, die mir
zeigten, dass ich auch schöne Momente hatte.
Seit dieser Zeit ist Naruto mein bester Freund. Dank ihm habe ich auch gelernt
wieder zu vertrauen. "
**
Itachi hatte die ganze Zeit schweigend zugehört, was sein Bruder ihm erzählte
war ihm nicht völlig neu, aber es traf ihn, dass sein Bruder so sehr gelitten
hatte.
"Sasuke, es tut mir leid, das ich dich so im Stich gelassen habe. Bitte verzeih
mir. Gestatte mir bei dir zu bleiben, damit ich dir erklären warum ich dich im
Stich gelassen habe. "
Sasuke hatte einen freudigen Gesichtsausdruck bekommen, als sein Bruder ihn
fragte, ob er bei ihm bleiben könnte. Er drehte sich um, setzte sich auf den
schoss seines Bruders und legte seine Arme um den Hals seines Bruders.
"Baka. Allein die Frage, ob bei mir bleiben willst...Wie kannst du nur davon
ausgehen, dass ich dich wegschicken werde, wenn ich liebe?
Allerdings weiß ich ja wie ich dich aufhalten kann, wenn du wirklich gehen
wolltest", meinte Sasuke mit einem Grinsen.
"Wie..."
Weiter kam Itachi nicht, denn Sasuke verschloss seine Lippen mit dem seines
Bruders.
"Sasuke...", hauchte dieser als sie sich wieder lösten. Alles aber nicht das.
"Sasuke", haucht er noch mal, bevor sie sich wieder küssten.
Itachi strich mit der Zunge leicht über die Lippen des Jüngeren und er
öffnete sie voller Erwartung. Ein leidenschaftlicher Kuss entstand, von dem
beide sich nicht mehr lösen wollte. Sasukes Hände wanderten den Rücken immer auf
und ab von seinem Gegenüber. Sie ließen wieder von einander ab und beide
strahlten Verlangen, Liebe, Leidenschaft, Lust und noch viel mehr aus.
Annäherung
Kapitel 14 (Annäherung)
Am nächsten Morgen wachte Sasuke auf und stellte als erstes fest, dass er in den
armen seines Bruders lag, welcher es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte.
>>Was...?<<
Er sah etwas verwirrt auf seinen noch schlafenden Bruder. Nur wage erinnerte er
sich was passiert war, aber die Tatsache, dass er noch mit einer Boxershorts und
einem Shirt bekleidet war beruhigte ihn.
>>Wir haben uns geküsst und ich lag in seinen Armen, das reicht mir schon was
ich wissen will<<
Ein glückliches Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des 16jährigen aus. Es war
ihm egal, dass er eigentlich heute wieder zum Dienst müsste und dass er in den
Armen eines gesuchten Ninjas von Konoha lag auch, solange er nur diese
beruhigende Wärme spüren durfte. Gott, wie sehr hatte er sie vermisst.
Sasuke rang mit sich selbst. Sollte er jetzt aufstehen oder sich wieder an
seinen geliebten Bruder kuscheln? Doch nach dem Spruch: Der Geist ist willig,
doch das Fleisch ist schwach, hielt er es für das Beste, noch eine Runde zu
schlafen. Davor aber ließ er seinen Blick noch einmal über den perfekten Körper des
trainierten Ninjas schweifen. Allein der Anblick der breiten Schulter und dem
nackten Oberkörper raubte ihm fast den Verstand.
Sasuke strich mit seinem Finger über die perfekt gezeichneten Muskeln. Er spürte
wie sein Mund trocken wurde und Erregung in ihm aufwallte. Unwillkürlich leckte
er sich über die Lippen und sein Atem beschleunigte sich.
>> Wie kann nur so einen Körper haben? Sollte Itachi je gefasst werden, so hat
er zumindest alle weiblichen Mitglieder des Konoha Rates auf seiner Seite. Dieser
Anblick macht einen ja verrückt<<
"Dir gefällt wohl mein Körper?"
Die belustigte Stimme Itachis riss Sasuke aus seinen Gedanken. Der Ninja
betrachtete Itachi, dieser hatte zwar die Augen geschlossen, aber auf seinem
Gesicht lag ein Lächeln vollkommener Zufriedenheit.
"Itachi, du bist wach? Und woher...? ", fragte Sasuke. Es war ihm peinlich, dass sein Bruder ihn erwischt hatte.
"Ich habe deinen verlangenden Blick gespürt, mein Kleiner", gab der Ältere
zurück.
Es gefiel ihm, dass sein Bruder so auf ihn reagierte. Vielleicht war es sogar besser so, dass sein Bruder zurzeit ein Shirt an hatte und nicht mit freiem Oberkörper auf seinem Schoß saß. Er spürte wie sein Blut anfing in andere Regionen zu fliesen.
>>Gott, Sasuke hat doch 'nur' ein etwas eng anliegendes Shirt an. Wenn er jetzt
halbnackt dort sitzen würde? Nein! Gar nicht erst daran denken...<<
"Itachi", meldete Sasuke sich zu Wort, "Es ist vielleicht besser, wenn..."
Weiter kam er nicht, denn als er in die rabenschwarzen Augen seines Bruders
blickte, stockte ihm der Atem.
>>So schöne Augen,...dunkel wie die Nacht<<
Minutenlang sahen die beiden sich wie hypnotisiert an. Schweigend. Ein paar Mal
öffnete Sasuke den Mund, um etwas zu sagen, aber er schloss ihn auch sofort
wieder. Zu sehr war er von der Schönheit dieser Augen gefesselt.
Keiner von ihnen wollte den Blickkontakt abbrechen. Schließlich bewegten sich
ihre Gesichter aufeinander zu. Itachi legte seine Lippen auf die seines Bruders
und sie beide versanken in einen zärtlichen Zungenkuss.
Wie am Abend zuvor wollte Itachi den Mund seines Gegenübers plündern, doch
diesmal protestierte Sasuke und schon nach kurzer Zeit war ein wilder Machtkampf
entbrannt.
**
Naruto Uzumaki runzelte die Stirn. Was er da eben
erfahren hatte, war höchst merkwürdig.
>>Sasuke ist nicht zum Dienst erschienen? Gestern auch schon nicht? Glaub ich
nicht. Wenn etwas passiert wäre, würde er doch bescheid geben. Ist er vielleicht
krank?<<
Doch irgendwie konnte er das nicht glauben, denn Sasuke würde eher mit Fieber
zum Dienst erscheinen, als seine Pflichten zu vernachlässigen. Ein leichtes Grinsen huschte dem blonden Ninja über das Gesicht.
>>Wahrscheinlicher ist es, dass er sich beim Training etwas übernommen hat und
jetzt aus Chakramangel keinen Finger rühren kann<<
**
Während sich der Ninja auf die Wohnung des Schwarzhaarigen zu bewegte, ahnte
dieser nicht das geringste davon. Der saß immer noch auf Itachi und verpasste
diesem im jenen Augenblick einen großen Knutschfleck.
Itachi ahnte nicht, dass das folgende Gespräch für ihn sehr schwer werden würde.
Denn er würde die Mauern um sein verletzliches Herz einreißen müssen, um
weiterhin bei seinem Bruder bleiben zu können.
Ein Stück Vergangenheit
Kapitel 15 (Ein Stück Vergangenheit)
Naruto war an Sasukes Wohnung angekommen.
Sie befand sich etwas am Rande des Dorfs, weit weg vom ursprünglichen Wohnsitz der Uchiha. Sasuke hatte dort in der Nähe noch jahrelang gelebt, was leider die Folge hatte, dass er die Schatten der Vergangenheit nicht vergessen oder verarbeiten konnte. Erst als der Uchiha Erbe von seinem Fluchtversuch zu Orochimaru zurückgekehrt war, hatte er sich auf Narutos Rat hin etwas anderes gesucht. Hier, etwas abseits von dem alltäglichen Trubel und den misstrauischen und unberechenbaren Dorfbewohnern und in einer gemütlichen Atmosphäre hatte Sasuke angefangen seine schrecklichen Erinnerungen zu verarbeiten. Der Fuchsninja seufzte.
Er dachte daran, wie schwer er es gehabt hatte in Sasukes Herz vorzudringen.
Er hatte von Tsunade den Auftrag erhalten sich um Sasuke zu kümmern. Anfangs hatte er sich gesträubt, doch dann musste er einsehen, dass er der Einzige war, dem Sasuke jedenfalls ein bisschen vertraute.
>>Gott, wenn ich daran denke wie lange es gedauert hat, bis Sasuke anfing zu reden. Von seiner Vergangenheit... von seinen Tagen als Kind...von seinen Gefühlen.
Nach einen halben Jahr besserte sich sein Zustand. Es hatte den Anschein, dass es Sasuke endlich geschafft hatte. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wie sehr die Schatten der Vergangenheit an seiner Seele genagt hatten. Nur durch Zufall habe ich erfahren, dass Itachi Uchiha der Grund war warum Sasuke so verschlossen war, als ich ihn kennen lernte <<
###Flashback###
Es war Abend. Naruto und Sasuke saßen beide gemeinsam in der Küche und redeten. So wie es oft taten. Aber diesmal war es anders.
"Sasuke?", fragte Naruto etwas vorsichtig.
"Was ist Naruto? Hast du was?", gab dieser zurück. Im Moment ging es ihm ganz gut. Nichts sorgte ihn und er genoss die ruhige Atmosphäre die sie umgab.
Naruto holte Luft. Er wusste, dass er sich jetzt in ein gefährliches Gebiet vordrang, aber er musste es wissen.
"Du hast mir von deiner Familie erzählt, aber seit ich dich kenne, wolltest du dich immer an deinem Bruder rächen. Du hast ihn nie erwähnt, wie... war euer Verhältnis? Ich weiß nicht wie ich ihn beurteilen soll. Seit an Licht gekommen ist, dass dein Clan sehr zerstritten war und man Hinweise auf eine Verbindung mit der Akatsuki gefunden hat, sind Zweifel an der Schuld deines Bruders aufgetaucht. Dass er den Clan ermordet hat meine ich. Wie denkst du über ihn?"
Sasuke spürte, wie eine alte Wunde aufriss, die noch lange nicht verheilt gewesen war.
###Flashback Ende###
Naruto betrat die Wohnung durch die Tür.
Die Kleidung in Schlafzimmer deutete darauf hin, dass er zu Hause war.
Der blonde Ninja grinste vor sich hin als er die Wohnung durchquerte.
>> Also doch Chakramangel.....sieht ihm eigentlich gar nicht ähnlich<<
Als er das gemütliche Wohnzimmer betrat, verschlug es dem Nachwuchsninja Grund weg die Sprache. Er war hergekommen um Sasuke mitzuteilen, dass man Itachis Mantel im Todeswald gefunden hatte und dass man auf der Suche nach ihm war. Aber an einen solchen Anblick musste selbst er erstmal verdauen. Als er Naruto seine Sprache wieder gefunden hatte, bemerkte er, dass das Paar seelenruhig weiterknutschte. Anscheinend hatten sie ihn noch gar nicht bemerkt.
>>Das kann doch nicht sein. <<
Naruto grinste süffisant. Jetzt konnte er sich endlich einmal rächen. Für die vielen Male, wo Sasuke ihn im Trainingskampf besiegt hatte. Das Naruto den Uchiha Erben nicht mindestens genauso oft geschlagen hatte, beachtete er nicht weiter. Außerdem wäre er nicht Naruto Uzumaki, wenn zwischendurch nicht jedenfalls ein kleiner Streich drin wäre.
"Guten Morgen, Sasuke. Ich denke du bist mir eine Erklärung schuldig."
Sasuke hatte bis zu diesem Zeitpunkt nichts von seiner Umwelt wahrgenommen, außer seinen Bruder vor ihm. Als er die Stimme seines besten Freundes hörte, erschrak der schwarzhaarige Ninja so sehr, dass er beinahe hinten übergekippt wäre. Zum Glück hatte das ehemalige Akatsuki Mitglied geistesgegenwärtig reagiert und ihn fest an sich gedrückt, da Sasuke sonst mit dem Kopf auf den Boden geknallt wäre.
An ihren Gesichtern war zu erkennen, dass sie Naruto beide nicht hereinkommen gehört hatten. Jetzt saßen sie in der Falle.
>>Scheiße, warum hab ich nicht aufgepasst.....aber wenn einem so ein sexy Objekt vorgesetzt wird. Was soll man denn da machen. Außerdem wird schon alles gut werden.
Args, Sasuke was denkst du da? Naruto hat den soeben meistgesuchten Ninjas von Konoha bei mir im Zimmer gefunden. Scheiße, verdammt. <<
Auch Itachi schossen ähnliche Gedanken durch den Kopf, aber im Gegensatz zu Sasuke, der sich über seine eigene Dummheit ärgerte, stieg in ihm Panik auf. Er bekam Angst, Angst davor was passieren würde, wenn er nicht rechtzeitig fliehen könnte.
Eigentlich hatte er vorgehabt in ein paar Tagen zu verschwinden und erst dann wieder zu kommen, wenn die Akatsuki nicht mehr nach ihm suchen würde, aber das konnte er jetzt vergessen. Man hatte ihn entdeckt, beziehungsweise jemand. Tief aus seinem Inneren stieg ein Gedanke hervor, denn er aber sofort wieder verwarf.
>>Nine-Tails angreifen, bzw. denjenigen der ihn beherbergt? Nein niemals. Nicht mit mir, vor allem habe ich keinerlei Ausrüstung bei mir. Vielleicht wenn ich alleine wäre, aber nicht wenn Sasuke bei mir ist.<<
Der Fuchsninja fand es zunächst lustig die Minen der Beiden zu beobachten, aber dann wurde er schnell wieder ernst. Er wusste, dass die Beiden durch seine Entdeckung in Schwierigkeiten steckten. Jetzt galt es erstmal die Brüder zu beruhigen.
Erinnerung
Kapitel 16 (Erinnerungen)
Sasuke saß auf dem Sofa und seine Gedanken wirbelten durcheinander.
>>Was....warum....ich warum habe ich ihn nicht gehört ? Was wird Naruto tun? Er wird Itachi doch nicht so einfach akzeptieren, obwohl seine Schuld angezweifelt wird. Wenn Naruto Alarm schlägt, wird Itachi fliehen müssen, aber ich will nicht, dass er mich verlässt. Nicht noch einmal. Niemals <<
Sasuke spürte wie die Angst in ihm hoch kroch. Angst vor der Einsamkeit.
Seine Augen weiteten sich als ihm bewusst wurde, was vielleicht passieren könnte, wenn sein bester Freund ihn dafür verurteilte, dass er versuchte mit seinem Bruder die Vergangenheit zu besiegen. Schreckliche Bilder stiegen in seinem Kopf auf. Vorstellungen, welche seine Angst nur noch steigerten. Der jüngere Uchiha versuchte es zu verhindern, aber er war nicht dazu in der Lage die Schatten der Vergangenheit zurückzudrängen.
Erneut sah er die verhassten Gesichter seiner Verwandten; Onkel, Tanten und schließlich die Gesichter seiner Eltern. Sasuke hatte sich immer gewünscht, dass sie eine Familie werden, aber er und sein Bruder waren immer nur Werkzeuge gewesen. Er hatte sie oft verflucht, dafür, dass sie ihn so behandelten, bzw. behandelt hatten.
Lange Zeit hatte er geglaubt, dass er niemanden vertrauen könnte. Zu tief saß der Schmerz. Auch bis war er nicht verschwunden, aber er gelernt zu vertrauen und außerdem hatten ihm seine Freunde gezeigt, dass es noch etwas anderes gab, außer Hass und Dunkelheit.
Doch wie schon so oft schaffte es Sasuke nicht die aufkommende Angst zu besiegen. Ihm wurde kalt, sehr kalt. Alles schien dunkeler zu werden. Die Luft drückte ihm auf die Brust. Ließ ihn nicht atmen. Der schwarzhaarige Ninja rang nach Luft.
Sein Bruder und Naruto schienen sich zu entfernen, immer weiter, bis sie schließlich ganz von der Dunkelheit verschluckt wurden.
Itachi spürte wie sein Bruder anfing zu zittern, da er ihn ja immer noch in seinen Armen hielt. Er sah wie sich die Augen seines Bruders weiteten. Als itachi seine Hand auf die seines Bruders legte, erschrak er.
>>Was ... ? Er ist ja völlig kalt. Was hat Sasuke ....? Das ist doch nicht normal, dass sich bei einem Menschen so schnell die Körpertemperatur ändert....<<
Sofort stieg Besorgnis in Itachi auf. Etwas war mit seinem Bruder, nur er wusste nicht, was es war. Naruto hatte bis zu dem Moment, an dem Sasuke anfing zu zittern, grinsend an der Tür gelehnt. Als er bemerkte, dass sein Freund geistig nicht mehr ganz anwesend war und sich in seine eigene Welt zurückzog, spiegelte sich große Besorgnis in seinem Gesicht wider. Er kannte diesen Gesichtsausdruck.
Vor drei Jahren, als er mit Sasuke zusammenleben musste, hatte er festgestellt, dass sein Freund eine eigene Welt besaß, in die er sich zurückzog, wenn er Angst hatte oder er unangenehm an seine Vergangenheit erinnert wurde. Doch leider hatte er auch bemerkt, das sich der junge Uchiha nicht allein von dieser Welt lossagen konnte. Zumal er in dieser Welt nicht die schönsten Dinge erlebte. Ganz im Gegenteil.
Immer wenn Itachi erwähnt, Sasuke sich an den Verlust seines Bruders erinnerte oder von seiner Angst eingeholt wurde verlassen zu werden; driftete er in seine Welt ab.
Naruto wusste, dass man; wenn ein Mensch sich in einer solchen Lage befand, ihn so schnell wie möglich zurückholen musste. Je länger man wartete, desto schwieriger wurde es. Bevor Naruto erfahren hatte, dass Sasuke seinen Bruder alles andere als hasste, sondern dass sich hinter dem Selbstschutz abgrundtiefe Liebe verbarg, hatte er nur ahnen können, warum Sasuke so unbedingt stärker werden wollte.
Er erinnerte sich an jene Nacht. In dieser Nacht musste der Blonde seine Freundschaft zu dem Schwarzhaarigen beweisen.
###Flashback ###
"Ahhhhhhhhhhhhhhhh!!!!"
Ein angstvoller Schrei hallte durch die Nacht. Ein blonder Ninja schreckte davon aus dem Schlaf und blinzelte etwas verschlafen.
>>Wer hat geschrieen? Sasuke?<<
Naruto stand auf um nachzusehen, was passiert war. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was seinen Mitbewohner so erschreckt haben könnte.
>>Obwohl....in letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass er noch schlimmere Alpträume hat als am Anfang. Aber so heftig war es noch nie.....<<
Naruto war sich inzwischen mehr als sicher, dass Sasuke
Geschrieen hatte, außerdem wusste er, dass der Grund in der schrecklichen Vergangenheit seines Freundes lag. Der blonde Ninja hatte mit der Zeit gelernt, dass Sasuke Angst vor der Einsamkeit hatte und davor verlassen zu werden. Denn unter Menschen benahm der schwarzhaarige Ninja sich ganz anders, als, wenn er nur mit Naruto allein war.
Unter Menschen war er immer noch DER Sasuke Uchiha. Nur seine Freunden gegenüber war er schon viel lockerer geworden. Nur Naruto, vielleicht auch Kakashi, kannte den uchiha gut genug um zu wissen, dass der von allen respektierte Ninja mehr unter der Einsamkeit litt, als er zu erkennen geben wollte. Da Naruto selbst einmal unter der Einsamkeit gelitten hatte, erkannte er es immer sehr schnell, wenn ein anderer darunter litt. Meist waren die betroffenen Personen nicht völlig allein. Sie hatten nur schlimme Erinnerungen und/oder Erlebnisse mit denen sie alleine nicht fertig wurden. Problem war meist nur, dass sie nicht wussten wie sie ihre Mitmenschen darauf ansprechen sollten. Genau diese Anzeichen hatte der Fuchsninja bei dem Uchiha festgestellt.
Doch in der heutigen Nacht schien mehr dahinter zu stecken. Außerdem hatte Naruto schon länger das Gefühl, dass Itachi Uchiha tiefer in das Gefühlswesen seines Bruders verstrickt war als es zunächst den Anschein hatte. Aber sicher war er sicht nicht . Und genau deswegen hatte er noch kein Wort darüber verlauten lassen. Zuerst würde er abwarten und herausfinden inwiefern sich seine Vermutung bewahrheitete.
Als Naruto das Zimmer seines besten Freundes betrat, stand er zunächst in völliger Dunkelheit. Der Ninja verharrte einen Moment, er wollte seinen Freund ja nicht noch mehr erschrecken als er wahrscheinlich sowieso schon war.
Naruto horchte in die Stille hinein. Was war das...?
Es klang wie ein Wimmern. Vorsichtig und leise trat er zu dem Bett, welches dem schwarzhaarigen gehörte. Dieser hatte sich scheinbar unter die Bettdecke verkrochen und das einzige was darunter hervordrang, waren Schluchzer.
Naruto trat auf das Bett zu und schlang die Bettdecke zurück. Darunter kam ein zusammengekauertes, völlig verängstigtes Etwas zum Vorschein, welches eher einem Kind ähnelte als einem normalen Jugendlichen.
Der blonde Ninja seufzte. Er kannte diesen Zustand. Schon früh hatte feststellen müssen, dass Sasuke nachts; wenn er Alpträume hatte, einem verlassen Kind glich, welches nach Schutz und Wärme suchte. Wie schon so oft setzte sich Naruto auf das Bett und nahm Sasuke in die Arme. Dieser kuschelte sich sofort an den schützenden Körper.
"Sasuke....Sasuke....wach auf, das ist nur ein Alptraum"
Naruto versuchte seinen Freund zu wecken. Oft half es. Danach war der zwar immer etwas weggetreten, doch eigentlich wieder normal. Am nächsten Morgen hatte Sasuke den nächtlichen Vorfall meist schon vergessen.
Doch diesmal wollte sich der Uchiha nicht beruhigen. Immer wieder fing er an zu schluchzen und zu wimmern. Zwischendurch stieß Sasuke kurze Sätze hervor:
"NEIN! Nein, bitte nicht."
"Tu mir das nicht an. Bitte!"
"Lass mich nicht allein...." , und bei jedem der Sätze liefen ihm heiße Tränen über das Gesicht. Naruto zog den aufgelösten Uchiha noch fester in seine Arme.
>>Wer hat dich verlassen Sasuke? Wer...? Wem trauerst du so sehr nach...? Ich habe noch nie erlebt, dass ein einziger Mensch in dir solche Reaktionen und Gefühle in dir hervorrufen kann. Wen liebst du so sehr, dass ihn nicht vergessen kannst? Wer aus deiner Vergangenheit ist es, Sasuke ?<<
Deutlich konnte Naruto die Verzweiflung seines besten Freundes spüren und es tat ihm weh ihn so zu leiden zu sehen. Nach unendlich langer Zeit schien Sasuke sich endlich zu beruhigen. Zumindest hörte er auf zu schluchzen und zu zittern. Trotzdem schwebte er noch in einer Art Trance, welche ihn festhielt und ihn nicht freigeben wollte.
Der Fuchsninja hielt seinen besten Freund ganz fest in seinen Armen, denn er hatte Angst, dass Sasuke tiefer in die Dunkelheit hinein glitt. Naruto hatte keine Ahnung wie Sasuke helfen konnte, aber eines stand fest: Allein lassen würde er ihn ganz bestimmt nicht.
>>Scheiße....wenn ich wüsste wer die Person ist nach der sasuke sich sehnt, könnte ich ihm helfen, aber fällt keine ein, die eine tiefere Bindung zu Sasuke hat und von ihm zudem noch bedingungslos geliebt wird. <<
Naruto ging der reihe nach alle Personen nach, die ihm einfielen, aber keiner hatte er das Gefühl, dass diese sasuke helfen konnte. Nicht mal bei ihm selbst.
####Sasukes Traum:####
Es dunkel, kalt. Ich sehe nichts. Wo bin ich? Wieso bin ich ganz allein? Naruto. Was ist mit ihm passiert? Warum erinnere ich mich nicht? War es ein Kampf? Nein, ich glaube nicht. Scheiße, mir läuft der schweiß über die Stirn. Woher kommt dieses schreckliche Gefühl? Das habe ich sonst immer nur wenn ich mich an meine Kindheit erinnere.
//....... Sasuke.......//
Was? Wer? Diese Stimme! Er kann es nicht sein, oder? Er ist doch TOT! Ich habe Angst. Nein, nicht diesem Mann gegenüber! Komm, Sasuke sei stark. Du darfst dich nicht aus der Fassung bringen lassen, du bist nicht mehr das wehrlose Kind von damals.
//.....Glaubst du wirklich Sasuke Uchiha ? Du bist klein, schwach, wehr und hilflos. Du wirst mir nicht entkommen....//
Nein. Kann er Gedanken lesen!
//....Oh, Sasuke du warst schon immer ein offenes Buch für mich. Glaubst du, du könntest mir - MIR - dem Oberhaupt der Uchiha entkommen? Ich vielleicht tot, aber quälen kann ich dich immer noch. Meine Marionette bist du. Meine Puppe ....ich kann dein Unterbewusstsein beeinflussen.....//
Er ist wirklich......werde ich denn nie von meinem Peiniger loskommen. Warum habe ich eigentlich solche Angst er kann mir nichts anhaben und es ist eine Schande, dass sich dieser Tyrann mein Großvater schimpft.
//......Oh, ja Sasuke. Wie ich sehe hast du mich nicht vergessen, aber glaubst du wirklich, dass du mir entkommen könnest?....//
Größenwahnsinniger. Aber er macht mir Angst. Kann mir nicht irgendjemand helfen.
"Itachi"
//....dein Bruder wird dich nicht retten. Er dich schon einmal verlassen. Warum sollte er zurückkommen? Er findet dich wertlos, unbegabt. Er trainiert bei Meister Orochimaru. Sollte er je zurückkommen, wird er dich nur benutzen.....//
Itachi würde mich niemals benutzten. Niemals. Außerdem hasst er Orochimaru. Er kann ihn nicht ausstehen.
//....große Worte spuckst du, kleiner Uchiha. Aber soll ich dir eins verraten: Itachi....//
####Traum Ende####
Sasuke spürte einen Ruck und die Stimme seines verhassten Großvaters, welcher ihn jahrelang gequält hatte, brach ab. Stattdessen vernahm Sasuke die Stimme von Naruto.
"Was....",krächzte der Uchiha. Seine Stimme war heiser.
"Shh. Sasuke, ruhig. Ich bin froh, dass du endlich wach bist. Du hattest einen Alptraum."
"Danke Naruto, dass du mich geweckt hast. Ich...ich habe von meinem Großvater geträumt. Er...er war, sagen wir verantwortlich für ein paar Geschehnisse in meiner Kindheit....."
"Das war dein Unterbewusstsein, Sasuke. Es versucht deine Ängste in Personen auszudrücken", gab der blonde Ninja zurück. Er war froh, dass Sasuke mit ihm darüber redete. Nur so konnte er ihm helfen.
"Noch mal danke Naruto, aber eine Bitte: Erzähl den anderen davon nichts."
Sasuke blickte in das lächelnde Gesicht von Naruto Uzumaki und wusste, dass er seine Antwort erhalten hatte.
###Flashback Ende###
Er muss bleiben
Kapitel 17 (Er muss bleiben)
Itachi sah besorgt auf seinen Bruder, welcher völlig verkrampft, verängstigt
und zitternd neben ihm auf dem Sofa saß. Vorsichtig rückte er etwas näher an
seinen Bruder heran. Als er ganz dicht neben ihm war, legte er seinen Arm um die
Schultern Sasukes und zog ihn zu sich heran. Als Itachi registrierte, dass sein Bruder sich noch enger an ihn kuschelte, drehte der Nuke-nin seinen Bruder auf den Rücken und lehnte das zitternde Etwas in seinen Armen an seinen Bauch. Er selbst lehnte an die Sofalehne um einen besseren Halt zu haben.
Dann zog er seinen Bruder noch dichter zu sich heran, schob seine rechte Hand
unter das Shirt des Jüngeren und begann beruhigend über dessen Bauch zu
streichen. Dabei flüsterte Itachi Sasuke sanfte Worte ins Ohr.
Es war für Naruto nicht genau erkennbar, ob es jetzt das über den Bauch
streichen, die Körperwärme Itachis oder die sanften Worte waren, welche seinen
besten Freund in einen tiefen Schlaf gleiten ließen, aber er froh, dass der
Nuke-nin es so schnell geschafft hatte, Sasuke zu beruhigen.
>>Ich hatte also recht. Itachi Uchiha ist derjenige, welcher unserem Sasuke am
meisten bedeutet. <<
Naruto besah sich lächelnd die beiden Verliebten. Auch wenn Sasuke im Moment
nichts davon mitbekam, ER sah den Blick Itachis, welcher auf den jungen
Uchiha Erben ruhte. In diesem Blick lagen Verlangen, Begehren und abgrundtiefe
Liebe.
**
Itachi hatte, um die Wärme seines Bruders zu genießen, seine Augen geschlossen.
Aber nur solange bis ein Geräusch ihn aufhorchen ließ. Da. Da war es wieder. Verwundert blickte er sich um. In der Ecke des Raumes sah er Naruto der ihn fragend anblickte. Anscheinend wollte der Blonde noch mit ihm reden. Itachi war das so recht, denn er hatte noch so einige Fragen, die nach einer Antwort verlangten.
Aber zuerst wollte er herausfinden woher das Geräusch kam. Immer wieder sah er
sich im Raum um, doch er konnte den Ursprung des Geräusches nicht ausmachen.
Als der Ninja kurze Zeit später erkannte, was für ein Geräusch es war
und vor allem woher es stammte, hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt.
>>Gott, bin jetzt meinem Bruder schon so sehr verfallen, dass ich noch nicht mal
ein Schnarchgeräusch identifizieren kann. Wenn das so weiter geht, kenn ich am
Ende meinen eigenen Namen nicht mehr...aber was soll ich denn machen, wenn
Sasuke sich so eng mich schmiegt<<
Als Sasuke sich im Schlaf bewegte, bemerkte der schwarzhaarige Ninja, dass es
wohl doch besser wäre, wenn er seinen Bruder ins Bett bringen würde. Denn Sasuke
rieb seinen Po an einem ganz bestimmten Körperteil Itachis, welcher allerdings
weitere Reaktionen verhindern wollte. Demnach richtete er sich auf, nahm seinen
Bruder in die Arme und trug ihn ins Schlafzimmer.
Ein Seitenblick zeigte ihm, dass der blonde Ninja ihm folgte. Teils misstrauisch
teils verwundert fragte sich Itachi, was für Absichten der Andere hegte.
>>Er hat kein Alarm geschlagen, noch hat er diese Chance genutzt. Außerdem hat
er keine Angst vor mir. Er verspürt keine Todesangst, wenn er mich sieht.
Normalerweise ist es so, dass jeder, sobald er erkennt wer ich bin, Todesangst
verspürt. Es gibt nur wenige, bei denen das nicht so ist; und er scheint einer
davon zu sein. Na ja, aber bis jetzt hatte ich auch noch nicht vor ihn zu töten.
Aber selbst wenn, würde er wahrscheinlich nicht aufgeben <<
Mit einem verbitterten Blick dachte Itachi an die Momente, in denen seine Opfer
erkannten, dass ihr Leben vorbei war.
In solchen Momenten über schwamm ihn immer eine Welle von Hass, weil er sich
selbst dafür verfluchte, dass er auch mal in einer ähnlichen Situation gewesen
war. Als er gedacht hatte, dass sein Leben für immer vorbei wäre. Damals war er
schwach gewesen. Schwach. Oh, Gott wie er dieses Wort hasste. Wie er die Menschen hasste, die aus purem Egoismus um ihr Leben bettelten. Vor ihm krochen wie Hunde. Es erinnerte ihn an sich selbst.
Jedes Mal, wenn er einen Mordauftrag bekommen hatte, ließ er seine ganze Wut
seinen ganzen Hass an ihnen aus, weil er schwach gewesen war.
Weil er Sasuke nicht hatte schützen können.
Also brachte er seine Opfer auf brutale Art und Weise um.
Selbst innerhalb der Akasuki galt er als ungewöhnlich mordlustig. Das nahmen sie
zu mindest an.
Nur war er nicht mordlustig, sondern er nutzte die zum Tode Verurteilten aus, um
sich selbst zu richten. Dafür, dass er schwach gewesen war.
>>Ich schwöre dir Sasuke. Niemals wieder sollst wegen mir leiden. Ich werde dich
vor mir selbst beschützten, damit du nicht leiden musst. <<
Langsam kam Itachi in die Gegenwart zurück. Er hatte gar nicht bemerkt, wie
seinen Bruder ins Bett gelegt hatte und ans Fenster getreten war. Völlig
verbittert hatte er in den Himmel gestarrt.
Naruto schielte vorsichtig zu Itachi herüber.
Er hatte sich im Hintergrund gehalten. Als er bemerkte, dass der Abtrünnige mit
einer unschönen Erinnerung kämpfte und von Sasuke abließ, hatte er die Aufgabe
übernommen Sasuke um zu ziehen. Nur die Boxershorts hatte er ihm angelassen.
Denn so etwas war aus Narutos Sicht Privatsache.
Der Fuchsninja sah und ahnte, dass der ältere Uchiha antworten erwartete. Für
Naruto selbst war das eine Möglichkeit um herauszufinden, wie es um Itachi
stand. Zwar kannte er und wahrscheinlich auch Itachi Sasukes Gefühle zu seinem Bruder,
aber man durfte nicht vergessen, dass Itachi ein gesuchter Ninja war.
Die meisten, ja fast alle im Dorf sahen in Itachi noch den Verräter. Denjenigen,
der den Stolz Konohas vernichtet hatte. Die Uchihafamilie.
Nur die Hokage, Jiraiya und einige ranghohe Anbus und Kakashi ahnten/wussten
anscheinend, dass hinter dem Verrat Itachis an Konoha mehr steckte als purer
Egoismus, Hab- und Machtgier. Er, Naruto, wusste es nur, weil Sasuke sein bester Freund war und einige Andeutungen gemacht hatte. Woher es die Erwachsenen wussten, hatte er keine Ahnung. Doch jetzt würde er erstmal dafür sorgen müssen, dass Itachi nicht aufgab und aus Liebe zu seinem Bruder in Konoha blieb.
Ein Ende und ein Anfang
Kapitel 18: Ein Ende und ein Anfang
Itachi lehnte am Fensterrahmen und beobachtete Naruto. Er wartete darauf, dass
dieser anfing zu erklären. Warum er all dies getan hatte. Warum er ihn nicht
verraten hatte.
Doch der Fuchsninja schwieg. Er schien Erinnerungen vertieft zu sein und dabei
wollte er ihn nicht stören. Zu mal Itachi sich denken konnte über was der Blonde
grübelte.
>>Der Vorfall vor vier Jahren. Dort wo ich Naruto entführen und der Akatsuki
übergeben sollte. Leider ist Jiraiya aufgetaucht. Er hat uns aufgehalten. Mich
und Kisame.
Na ja, vielleicht war es besser so. Aber es war mir ja sowieso egal.
Aber leider ist dann das passiert, was ich verhindern wollte.
Sasuke hat davon Wind bekommen, dass ich im Dorf war.
Sein hass- und Leid verzerrtes Gesicht hat mich tief in meine Seele gebrannt.
Seine Worte klingen immer noch in meinen Ohren als hätte er sie erst gerade eben
gesagt. <<
-----------------------Flashback------------------------
"Ich hasse dich"
Nein. Nicht Sasuke, bitte. Nicht diese Worte .
"Hast du gehört? Ich HASSE dich. Weil du mich verraten hast."
Nein, nein, NEIN. Ich wollte es nicht, Sasuke. Bitte, ich wollte dich nicht
allein lassen .
"Du hast mich verletzt. Ich will mich rächen. Dafür das du mir das genommen hast
woran ich glaubte."
Ich musste es tun. Sie hätten sowieso sterben müssen. Wenn ich es nicht getan hätte, dann ein anderer. Ich bin doch auch nur ein Mensch.
Ein Mensch, der den Menschen schützten wollte den er am Meisten liebt. Ist das
denn zuviel verlangt? Werde ich jetzt auch noch von diesem Menschen bestraft? Muss der Mensch, den ich liebe und zu schützen versuche, mich hassen? Bitte sag es mir Sasuke. Hasst du mich so sehr, dass du vergessen hast, wie sehr ich dich geliebt habe? Wie sehr ich dich heute noch liebe?
Anscheinend schon.
-------------------------Flashback Ende----------------
Itachi wollte sich noch tiefer in seinen Erinnerungen vergraben, als ihn eine
Stimme aus seinen Gedanken riss.
"Itachi, ich denke ich sollte dir erklären, warum ich dich nicht verraten habe
und warum ich dich auch nie verraten werde."
>>Naruto.....Ich weiß es selber noch nicht, aber ich glaube du hast ein Talent
dafür andere Leute aus ihren düsteren Gedanken zu reißen. <<
Kaum merklich lächelnd registrierte der Nuke-nin Fähigkeit. Und er war dankbar
dafür, dass Naruto die dunklen Bilder unbewusst verjagt hatte. Naruto setzte sich auf den Rand von Sasukes Bett, wo dieser immer noch schlief. Mit einem ernsten Gesicht, welches man von ihm gar nicht gewohnt war, betrachtete er seinen besten Freund und begann dann zu erzählen:
"Itachi. Ich habe ein ganzes Jahr lang, fast 24h rund um die Uhr an Sasukes
Seite verbracht. Wir haben zusammen gewohnt, weil Tsunande-sama es so befohlen
hatte. Es kurz nachdem ich verhindert hatte, dass er zu Orochimaru überläuft um
stärker zu werden. Während des Kampfes habe ich einiges über eure
Kindheitsverhältnisse erfahren. Wir beide alles gegeben. Erst am Ende habe ich es geschafft ihn wach zu rütteln. Tsunade wollte nicht, dass er wieder aus Einsamkeit und Schmerz Dummheiten begeht. Also sind wir zusammen gezogen."
Naruto machte eine kurze Pause bevor weiter machte. Kurz warf er einen Blick zu
Itachi, welcher ihm nur erwartungsvoll zunickte.
" In diesem, wohl gesagt, turbulenten Jahr habe ich viel über Sasuke erfahren.
Wir sind uns näher gekommen. Er hat erkannt, das wir uns im Grunde ähnlicher
sind als es zunächst den Anschein hat. Wir haben beide unter der Einsamkeit
gelitten und wir beide kannten das Gefühl nicht akzeptiert und respektiert zu
werden. Er durch seine Familie und ich durch die Leute im Dorf."
Naruto stoppte kurz und fügte dann leise hinzu:
"Obwohl das bei mir immer noch so ist.“
Dann fuhr er fort. Er wusste nicht, ob Itachi ihn gehört hatte, aber es war ihm
sogar lieber wenn.
"Ich kann euch verstehen Itachi. Ich kenne zwar deine Motive nicht, aber es gibt
genug Andeutungen, dass du nicht ganz freiwillig zur Akatsuki übergelaufen bist. Ich weiß nicht was die Erwachsenen darüber denken, aber ich glaube dass du es
nur getan hast um Sasuke zu schützen."
Itachi blickte den 16 jährigen verwundert an. Woher wusste er das?
"Wie kommst du darauf? Ich dachte, dass die Tarnung perfekt wäre?"
Jetzt musste der Blonde grinsen. Es war einfach zu offensichtlich gewesen.
"Nun...es war ziemlich offensichtlich, bei den Blicken die Sasuke immer
zuwirfst. Du kannst deine Augen ja gar nicht bei dir behalten und wenn ich an
die Situation im Wohnzimmer denke, so glaube ich, dass es deinen Händen ebenso
geht.
Außerdem bin ich mir sicher, dass, wenn ich jetzt nicht im Raum wäre, du Sasuke
schon längst ausgezogen hättest vor Begierde. Man kann erkennen, dass du
.....", Naruto stoppte kurz, "ihn liebst........."
Ziemlich verdattert schaute Itachi zu dem Blonden, welcher ihm ein
überdimensionales Lächeln schenkte. Auch er konnte nicht anders. Die Tatsache, dass er zur Zeit wie ein verrückter, beziehungsweise verliebter Teenanger durch die Gegend stolzierte, ließ ihn das Lächeln erwidern.
Sie beide sahen zu Sasuke, der immer noch friedlich schlief. Sie wussten beide,
dass Itachi für diesen Menschen alles tun würde und genau deshalb verließ
Naruto die Wohnung kurze Zeit später mit dem Versprechen nichts zu verraten und
dass er sich etwas einfallen lassen würde, wie die beiden ohne Sorgen zusammen
leben konnten. Allerdings wussten sie beide, dass es bis dahin noch ein langer
Weg werden würde.
"Ich begehre dich, Aniki ! "
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Heiße Stunden
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