Das Leben in Amerika hatte Joseph sich wesentlich einfacher vorgestellt, denn immerhin war es das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, doch schon nach einer Woche wäre er am liebsten wieder zurück nach Kanada gezogen.
Die hellbraune Flüssigkeit schwappte gefährlich in der weißen Porzellantasse hoch, als die Halterin der Tasse diese in kleinen Kreisen bewegte.
Ihr Ausdruck verriet keinerlei Emotionen, als sie den Rand langsam zu ihren schmalen Lippen führte.
Als sie erwachte, war die andere Seite des Bettes leer. Ohne Decke, ohne ihre Wärme nagte die Kälte an ihren Gliedern und ließ sie frösteln. Es war bereits dunkel geworden, durch den schmalen Spalt der Gardinen konnte sie den Mond über der Stadt erkennen.
Niemand hatte ihr jemals gesagt, dass es so anstrengend sein würde, für Stark Industries zu arbeiten. Auch hatte ihr nie jemand gesagt, dass Geschäftsreisen so anstrengend sein konnten.
Die Klinge des Schwertes blitzte bedrohlich im Sonnenlicht auf, ehe sie mit einem Zischen niedersauste. Das Klirren, als es auf sein Gegenstück traf, hallte über den Hof, gefolgt von einem überraschten Laut, als die Waffe seines Gegners klappernd zu Boden fiel.
Der Kleinste ergriff den Hörer als erstes: "Devil May Cry?!", er verzog das Gesicht, "Nein, wir wollen keine Tupperware" Dann knallte er den Hörer auf die Gabel.
Die anderen beiden sahen ihn enttäuscht an.
Anthony Edward Stark.
Kurz: Tony Stark.
Genie. Milliardär. Playboy. Philanthrop.
Was schenkt man jemandem zu seinem Geburtstag, der eigentlich schon so gut, wie alles hat?
Die Jahre über hatte Tony immer eine Parade gekriegt.
„War das wirklich nötig, Tony?“, murmelte Bruce und begann wieder damit an dem Strohhalm der in seinem Softdrink steckte zu kauen, während sein Blick, nicht sonderlich interessiert, über die Szenerie vor ihm schweifte.
Zu sterben war nicht schmerzhaft. Nicht, wenn man sich mit Tabletten voll pumpte. Verdammt, sie hatte ja nicht ein mal gemerkt, dass sie tot war. Oder sie hatte es nicht wahr haben wollen.
Denn das Leben lief wie gewohnt weiter.
Wie jeden Morgen stellte Joseph den Pappbecher mit brühend heißem, schwarzen Kaffee auf den Schreibtisch seines Partners, mit einem leisen: „Bitteschön.“.
Die untergehende Sonne tauchte den Himmel am Horizont in warme Orange- und Gelbtöne, deren Strahlkraft von der Oberfläche des Meeres verstärkt zu werden schienen.
Wochen waren vergangen und die Presse hatte immer noch kein besseres Thema gefunden, als vor dem Tower zu residieren und darauf zu warten, dass Tony Stark mit seinem neu erworbenen Armschmuck sein Heim verließ, sodass sie sich weiter in Vermutungen ergehen konnten.
Zum Glück erfreute sich mein Roller Sasha vollendeter Gesundheit[...] Doch wie üblich gab es eine böse Überraschung, bevor ich das Sacred Heart Hospital betreten konnte.
Er sah einige Lichter und Menschen, doch alles war nur verschwommen (...). Alex presste Zeige- und Mittelfinger gegen seine Schläfen und versuchte seine PSI-Kräfte einzusetzen, um sich zu erinnern.
„Werden Sie etwa rot, mein verehrter Doktor?“
Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen schmiegte Tony sich an die Seite seines Freundes und ließ seine Hand federleicht über Bruce' Rücken gleiten.
Der Nachthimmel war pechschwarz. Dunkle Wolken verdeckten die Sterne und den Mond. Die Straßenlaternen spendeten wenig Licht. Es herrschte eisiger Wind, die Wellen des Meeres schlugen gegen die steinigen Hafenmauern. Das einzige Geräusch, nebst ihren klackernden Absätzen.
„Warum willst du ihn nochmal hier haben?“, Pepper seufzte, als sie auf den Monitor blickte, der zeigte, wie Bruce Banner ein wenig verloren durch ihre Lobby dackelte.
„Arbeit.“
Tonys Augen verengten sich für einen kurzen Moment.
Natürlich, so heißt es, erschaffen wir unsere eigenen Dämonen.
Tony Starks Dämonen hatten ihn ein Leben lang begleitet, bis zum heutigen Tag. Oftmals dachte er, er hätte sie besiegt, musste jedoch bald einsehen, dass dort noch wesentlich mehr Dämonen auf ihn lauerten.
6 Monate.
6 Monate in denen alles in ihrer Beziehung gut lief und dann passierte es einfach.
Keiner von ihnen konnte sagen, woran es nun letztendlich lag.
Im vergangenen halben Jahr, war es Bruce nicht möglich gewesen zum Hulk zu werden – nicht aus Wut, nicht einfach so.