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Der Himmel läuft rot an …


Erstellt:
Letzte Änderung: 24.02.2016
nicht abgeschlossen (40%)
Deutsch
10662 Wörter, 2 Kapitel
Vor einigen Monaten traf Yohan auf einer Convention Kyle, sie verstanden sich gut und schreiben sich jetzt gelegentlich kurze Nachrichten. Sie wollen sich wiedersehen, also bucht Yohan die Zugfahrt nach H, wo Kyle wohnt. Er weiß bereits: in Kyle könnte, möchte und war er vielleicht längst verliebt …
 
FIY:
Sämtliche Liedzeilen stammen von Fabian Römers Album Kalenderblätter.
Diese Geschichte nimmt am Wettbewerb The same love von _Risa_ teil.
 
Upload der fünf Kapitel wird unregelmäßig sein.
Diese Fanfic nimmt an 1 Wettbewerb teil.

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
~komplette Fanfic~ V: 03.10.2015
U: 24.02.2016
Kommentare (1 )
10662 Wörter
Kapitel 1 die ferne wird greifbar E: 04.10.2015
U: 11.10.2015
Kommentare (1)
3597 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 2 so viele pläne | doch du stehst nur daneben E: 14.02.2016
U: 24.02.2016
Kommentare (0)
7065 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2016-02-29T21:04:29+00:00 29.02.2016 22:04
Oh, was für ein wunderbarer Text!

Ich selbst kann das alles sehr gut nachvollziehen, vor allem als Bahnfahrer - manchmal können die Sekunden einfach zu schrecklichen Ewigkeiten werden, vor allem, wenn man einen Termin hat - oder es kalt ist. Oder man einen Termin an einem kalten Tag hat. Brrr.
Wirklich lachen musste ich bei der Durchsage x'D Diese Hoffnung, wenn man das knacken der Lautsprecher hörte und dann diese....dumme Durchsage (bei der übrigens eine Freundin als Kind immer dachte, dass es daran läge, weil in den Koffern Schlangenmenschen drin sind und man die ja nicht klauen soll).  Ich kann es nachvollziehen!
 
Ich finde deinen Text nicht nur nachvollziehbar, sondern vor allem wunderbar geschrieben. Du hast den richtigen Dreh raus, um mit Schachtelsätzen nicht den Leser zu überfordern und durch kurze Ellipsen das Warten darzustellen. Allgemein wirkt dein Text wunderbar auf den Leser, man fieber mit, ja, wartet mit, ohne dass es zu langatmig wirkt. Dabei hast du dann einfach traumhafte Konstruktionen wie z.B. diese hier:
 
Die Zeit stand wie in die Bahnhofsuhr gemeißelt fest, das Gleis war eine Zone klebriger Trägheit, der keine Uhr entkam.
 
Die Fahrt selbst wäre noch lang genug und voll mit Warten.
 
Daneben schaffst du es, durch Nebensätze wunderbar den Charakter eine Tiefe zu verleihen, ohne das es aufgesetzt wirkt, bspw., dass er früher Raucher war, - und das seit "einigen Jahren" (!) sich abgewöhnt -  dass er mit dem Geld aufpassen muss, dass er Manga liest, die soziale Unsicherheit... ich finde es interessant, wie du einen zunächst blassen Charakter (der nur durch das "warten" charakterisiert wurde) nach und nach eine Form gibst.
 
Ich finde es etwas merkwürdig, dass, kaum war der Name des anderen genannt (Kyle) er ständig genannt wurde, als wäre eine Barriere durchbrochen. Gleichzeitig nahm ich es als nette Methode, um die Aufgeregtheit darzustellen, Kyle hier, Kyle da... das war i sofern auch für den Text gut gemacht!
Ich dachte am Ende, als der Zug einfuhr, dass er sicher dasitzt und sich denkt: "Nur noch fünf Stunden!... Oh gott, NUR noch fünf Stunden!" und ich musste grinsen, als es im zweiten Abschnitt wirklich so war.
 
Ich musste auch grinsen, als das Ganze mit Animexx eine sehr realitische Note erhielt. Tatsächlich war ich gerade am Anfang skeptisch, dass man zu jemanden fährt, den man nur online kennt, aber man erfuhr ja, dass sie sich so gesehen sogar "offline" kennen gelernt hatten.
Bislang war der Text ja sehr allgemein gehalten und konnte schlussendlich für alles gelten (und auch für das Kennen lernen im gesamten Internet), auch wenn sicherlich Animexx in den Gedanken schnell aufkam (auch bei mir, zugegeben). Dass es aber explizit benannt wird, ließ mich grinsen. Mit einem Mal wurde es in meinem Kopf auch von der Geschichte zu einer "wahren Begebenheit" hochgestuft. Allerdings wurde mir recht schnell klar, dass es sich dennoch nur um eine Geschichte handeln konnte: Die Züge waren alle pünktlich und es gab keine Vorkomnisse auf der Reise. Völlig unmöglich! ;)

Ich mag auch das offene Ende sehr, wobei ich es schön finde, dass durch den Anruf es ja schon in eine bestimmte Richtung gelenkt wurde. Es zeigte wunderbar, dass es dem anderen ja auch wichtig ist - gerade von Kyle las man ja nur das, was gedacht oder interpretiert wurde - und das zeigt ja schon in eine bestimmte Richtung, was ich sehr gut finde, da der Leser so nicht ganz ohne Andeutung entlassen wurde ;)

Allgemein hat die Geschichte mir unheimlich toll gefallen, sowohl vom Stil (wunderbar), als auch vom Inhalt. Ich bin begeistert!
 
(und was privates zum Schluss:
"Er wusste nie, wie er liegen sollte, ob er sich bewegen konnte und an Schlaf war sowieso nicht zu denken."
 
I feel with you! xD)
Antwort von:  In-Genius
01.03.2016 07:34
Oh, was für ein wunderbarer Kommentar!

Danke schön, dass du deine Gedanken mit mir teilst. Ich hoffe ja immer, dass es irgendwo da draußen mindestens einen Menschen gibt, der solche Beklemmungen auch denkt: dieses Warten, diese Aufgeregtheit und dieses Befürchten von Dingen, von denen man gar nicht weiß, ob sie überhaupt passieren.

Vor allem freut mich, wie und das du meinen Stil beschreibst. Ich höre oft, ich hätte einen guten Schreibstil – und das weiß ich auch – aber selten schaffen es andere, dieses in erklärende Worte zu fassen. Ich persönlich finde das auch schwer, wenn ich mal den Stil meines Lieblingsautors erklären sollte. Danke dafür!

Ein paar direkte Anmerkungen:
- Auf Konstruktionen wie "eine Zone klebriger Trägheit" bin ich auch selbst stolz. Das sind meine eigenen Lieblingssätze.
- Wenn die beiden aufeinandertreffen, kommen die Namen noch ein bisschen häufiger. Wenn mein zwei verschiedene Er's hat, kommt man – Autor und Leser – sonst schnell durcheinander, welcher er wer ist. Und ja, natürlich ist er aufgeregt.
- Wenn ich Bahn fahre sind meine Züge in der Hälfte der Fälle alle pünktlich. Außer wenn Schnee liegt oder wenn's über 30 Grad warm ist, dann ist immer was. Aber sonst habe ich ziemliches Glück beim Bahnfahren. *drückt sich weiterhin die Daumen dafür*
- Jaah! Noch jemand, dem das auch so geht *__* Endlich!

Es freut mich ungemein, dass dir der Text gefallen hat und vielen Dank für deinen wundervollen Kommentar.