Er begegnete ihrem verängstigten Blick, als sie ihn entsetzt musterte, und ihre Wangen waren ganz rot. Die Röte reichte sogar bis zu den Ohrläppchen, was er irgendwie süß fand.
"Ich kann ihn ja schlecht fragen", erwiderte Sophie trocken. "'Hi Chris. Du sag mal, das mit dem Kino. Ist das ein Date oder nur so ein Treffen zwischen Freunden?' Oder wie stellst du dir das vor?"
Von seiner derzeitigen Position hatte er den verschneiten Kirchturm gut im Blick. Die große Uhr schien ihn regelrecht zu verspotten, verhöhnte ihn, während der Sekundenzeiger unaufhaltsam weitertickte, scheinbar, um ihn nervös zu machen.
"Stimmt. Geschichte. Total ätzend. Damals war ich ganz schön in dich verknallt, weißt du?"
Das traf ihn wie ein unvorbereiteter Schlag in den Magen und fassungslos starrte er sie an. "Wie... bitte?"
Chibiusa verlor ihre Geduld schnell angesichts ihrer selbstgerechten Haltung. „Du KANNST dich nicht vor Fakten verstecken, Bunny!“, schrie sie. „Irgendwann wird Mamoru dich gegen eine viel bessere und klügere Freundin austauschen!“
Er lachte leise. "Was Sie nicht sagen", erwiderte er trocken. "Dann ist das wohl kein günstiger Zeitpunkt, Sie zu fragen, ob Sie mich heute Nacht in meine Wohnung begleiten?"
David grinst. "In Unterwäsche tanzen und eine Kissenschlacht veranstalten?"
Ich sehe ihn entsetzt an. "Bist du etwa betrunken?", will ich empört wissen, aber eigentlich will ich nur irgendetwas sagen, um schnell von seinem unverschämten Kommentar abzulen
Die Glocken der Kapelle verstummten, als auch der letzte Besucher eilig hineinhastete und die blaue, frisch gestrichene Holztür mit einem leisen Knarzen ins Schloss fiel...
Nur einmal im Leben
gibt es so etwas
das du und ich hatten
und nun nicht mehr ist.
Für immer zusammen
das sagten wir beide
doch immer ist niemals
so leicht wie es klingt.
Es kommen und gehen
der Freunde so viele
Bekannte und Menschen
die man nicht mehr kennt.
"Ich sehe bestimmt aus wie ein Idiot...", sagte ich verlegen und wich seinem freundlichen Blick aus, der immer noch aufmerksam auf mir ruhte.
"So ein Unsinn", widersprach er und lächelte mir wieder aufmunternd zu. "Pflaster stehen Ihnen unheimlich gut."
Er hieß sicherlich Fritz. Alle Tauben hießen Fritz. Auch in dieser Hinsicht glänzten diese fetten Vögel nämlich nicht gerade durch ihre Intelligenz und ihren Einfallsreichtum.
"Ich für meinen Teil finde die Gesellschaft ganz reizend", schmeichelte er ihr bedeutungsvoll, doch sie wandte sich hochmütig von ihm ab, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
"Sie müssten ja dann vermutlich der Quotenlehrer mit den meisten Liebesbriefen von pubertierenden Mittelschülerinnen sein", scherzte ich mit einem leicht verächtlichen Tonfall und verschränkte amüsiert die Arme vor der Brust.
Er mochte Kinder und Hunde, kleidete sich immer angemessen, behandelte alle zuvorkommend und mit Respekt und sah höflich weg, wenn jemandem etwas Peinliches passierte. Und gleich würde sie sein Herz in Stücke reißen. Unwiederbringlich.
Immer da sein
Und das Richtige im richtigen Moment sagen.
Und im falschen.
Immer zuhören
Und schweigen, wenn es nötig ist.
Und wenn nicht.
Immer verstehen
Und den Schmerz mitfühlen.
Und die Freude.
Immer ehrlich sein
Und die Wahrheit sagen.
Und verzeihen.
"Wir haben heute eine neue Geschichte angefangen. Frau Meier hat gesagt, das nennt sich 'Kurzgeschichte', aber die ist gar nicht so kurz. Ganze zwei Seiten lang im Lesebuch."