Alle für Einen
So ich bin wieder da. Man die letzte Woche war gespickt von Terminen. Geht es euch auch manchmal so das man keine Luft zum atmen findet? Heute ist Sonntag und ich hatte nicht viel vom Wochenende *heul*.
Mal was anderes. Sagt mal wo bin ich denn hingeraten? Was ist denn mit euch los? Warum sollte Ran nicht den Zettel in ihren Sachen lassen? Habt ihr schlechte Erfahrungen gemacht, das ständig jeder eure Sache durchwühlt? *grübel* Oder aber ...! *aufspringundsämtlicheZettelaufsammel* Ihr seid diejenigen die andere Sachen durchsuchen. *gehetztumsichschau* Man darf hier wohl nichts liegen lassen, sonst lest ihr noch meine Ideen und die Spannung für die nächste Fic ist im Eimer. *grins*
Übrigens Ran es ist für jeden Interessenten Platz in unserer Mitte. Also setzt dich zu uns. *ZettelindieHosentaschestopf*
So machen wir mit dem nächsten Kapitel weiter. Wer auch das erste Kapitel richtig in Erinnerung hat, wird wissen, das auch der Rückblick nicht mehr viel hergibt. Daher wird dieses und das nächste wieder ohne auskommen müssen.
_______________________________________________________________________________
Sofort dachte Ran wieder an diesen Zettel. Sie und Shin-ichi hatten seit dieser Nacht nicht wieder dieses Thema angesprochen. Nicht mal annähernd ist ein Wort darüber gefallen. Sollte es also wirklich so sein, das Shin-ichi sie liebte? Sonoko sagte es, Ryoe sagte es, selbst Naohito hatte so etwas in diese Richtung gesagt und letzten Endes hatte Shin-ichi es sogar geschrieben.
"Kein Wiederspruch?", lästerte Sonoko.
"Lass gut sein Sonoko.", sagte sie leise.
"Jedenfalls haben wir Shin-ichi da, wo wir ihn hin haben wollten."
"Sonoko lassen wir das. Ich denke nicht, das wir das Schicksal derartig überstrapazieren sollten. Was passieren soll, wird auch irgendwann passieren."
"Man deine Geduld möchte ich haben. Aber mal ehrlich. Ihr beide solltet mal darüber reden. Er und du."
"Irgendwann." Ran öffnete die Tür und betrat das Haus. Irgendwann wird sie klären, was an diesem Zettel wahr ist.
Ran schwang den Besen. "Fertig.", sagte sie und stützte sich am Besenstiel auf.
Shin-ichi stand in den geöffneten Türen und sah über das Gelände. "Fertig.", sagte auch er. "Endlich. Dank dir sind wir sogar schneller fertig geworden. Mit Shizue wäre das Haus nur halb fertig geworden."
"Meinst du wirklich?"
"Hast du dich nicht mal auf deiner ehemaligen Baustelle umgesehen?"
"Nein."
"Naohito ist überhaupt nicht im Zeitrahmen. Das erzählt er jedenfalls seit 2 Wochen."
Ran überlegte. Sie unterhielt sich zwar mit Naohito, aber über das Haus und über die Arbeiten mit Shizue, sagte er kein Wort. "Sehen wir es uns an?", fragte sie.
"Na dann komm."
Gemeinsam kletterten sie von ihrem Baumhaus hinab und machten sich auf den Weg zum Haus von Naohito und Shizue. Auf halben Weg trafen sie auf Sonoko und Ryoe.
"Wo wollt ihr hin?", fragte Sonoko und reihte sich neben Ran ein.
"Zu Naohito und Shizue. Wir sind fertig und wollten sehen wie weit die beiden sind."
"Wir auch." Sonoko grinste.
Dann blieben sie stehen. Schockiert sahen sie auf das, was sich ihnen darbot.
"Was ist denn das?", fragte Sonoko erschüttert.
"Das wird wohl das Projekthaus von Naohito und Shizue sein.", meinte Shin-ichi trocken.
"Könnte sein.", bestätigte Ryoe. "Sieht so aus als könnten sie Hilfe gebrauchen. Ich werde mal sehen wie weit Hidefumi und Yumiko sind." Er verschwand.
Ran, Sonoko und Shin-ichi betraten das Haus.
"Hey könnt ihr Hilfe gebrauchen?", fragte Shin-ichi.
"Ihr wollt helfen?", fragte Naohito zurück.
"Warum nicht? Was dagegen?" Shin-ichi versenkte die Hände in seinen Hosentaschen.
"Gerne.", meinte Naohito verschämt.
"Darf ich auch helfen oder soll ich mich wieder in eine Ecke verkrümeln?", fragte Ran mit einem bissigem Unterton. Sie vertrug sich mit Naohito, seid sie bei Shin-ichi arbeitete, wieder gut, doch jetzt kamen ihre unguten Erinnerungen vom Beginn ihrer Arbeit hoch.
"Du wirst auch helfen.", sagte Shin-ichi noch bevor Naohito antworten konnte.
Im gleichen Moment trat Ryoe mit Hidefumi und Yumiko herein. "Sie sind auch fertig.", sagte er gelassen.
"Alle sind fertig?", fagte Naohito verblüfft.
"Wir verlassen uns halt nicht nur auf uns selber.", sagte Shin-ichi. "Sondern arbeiten zusammen. Das war das Ziel dieser Projektarbeit. Aber du scheinst es nicht verstanden zu haben, sondern hast dich nur auf deine privaten Dinge konzentriert. Aber streichen wir das. Was ist noch zu machen?"
"Die Treppe ist noch fertig zu machen und die Wände im Obergeschoss müssen noch verkleidet werden."
"Ok. Ran und ich übernehmen die Treppe. Darin haben wir Erfahrung. Ryoe kann uns helfen. Sonoko, Hidefumi und Yumiko nehmen das Obergeschoss und ihr beide kümmert euch weiter um diese Etage."
Alle nickten. Ran lief los und holte die Tasche mit dem Werkzeug. Sie kannte ihre Aufgabe.
Shin-ichi und Ryoe standen vor dem Provisorium von Treppe und betrachten es. Ran war schnell zurück und die drei setzten sich an die neue Aufgabe.
"Ihr seit ein gutes Team, du und Ran.", sagte Naohito abends in der Dusche zu Shin-ichi.
"Sie hat schnell begriffen wann was und wo gebraucht wird und die Arbeit geht schnell voran.", antwortete Shin-ichi.
"Es macht dir Spaß mit ihr zu arbeiten oder?" Naohito kniff die Lippen zusammen. Hätte er Ran doch nur zu Beginn mehr Freiraum gelassen.
"Spaß ist übertrieben. Ich kann mir was Besseres vorstellen als ein Haus zu bauen. Egal mit wem. Aber immerhin tun wir hier einen guten Zweck. Jedenfalls weiß ich, das nächste Haus, welches ich bauen werde, wird mein eigenes sein."
"Das nächste Haus werde ich bauen lassen."
"Oder so." Shin-ichi griff zum Handtuch. "Nächste Woche sind wir wieder in Tokyo und das hier wird alles der Vergangenheit angehören."
Die letzten Tage vor der Abreise brachen an. Alle Häuser wurden aufs Genauste begutachtet. Die meisten Häuser waren fertiggestellt. Nur bei wenigen waren noch einige Handgriffe nötig.
Und jedes Haus besaß sein eigenes Highlight.
"Man sieht es. Alles nach deinem Geschmack.", wisperte Sonoko Ran zu, als sie beim Rundgang der Häuser im Baumhaus angekommen waren.
"Du irrst dich.", wisperte Ran zurück. "Nachdem du das damals gesagt hast, habe ich Shin-ichi Mal entscheiden lassen."
"Dann habt ihr den gleichen Geschmack. Und ein Grund mehr, weswegen ihr zusammengehört."
Ran rollte mit den Augen. Sonoko konnte manchmal nervig sein. Hoffentlich hatte es Naohito nicht gehört, der neben ihr stand. Verlegen trat sie zu den Shoji, warf noch einen Blick in die Ferne und schob diese dann zu. Anschließend folgte sie den anderen, die bereits das Baumhaus verlassen hatten.
Alle Schüler und Betreuer versammelten sich nach der Besichtigungstour vor dem Hauptgebäude. "Also wir danken euch von Herzen für eure Unterstützung.", setzte der Bauleiter eine Rede an. "Als letztes wollen wir noch den kleinen Schrein ausbauen und ganz am Schluss alles mit einer Feier abschließen. Alle werden ihre Holzreste zum Sammelplatz bringen. Die von euch, welche damit fertig sind, werden am Schrein helfen."
Schon bald wuchteten die Jungen einen riesigen Stein, der das Zentrum eines japanischen Gartens werden soll, zu seinem Platz. Die Mädchen karrten bereits den weißen Kies heran.
Naohito wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Blicke wanderten zu Ran, die sich gerade Kies in die Schubkarre schaufelte. "Das reicht.", murmelte er vor sich hin.
"Sie nimmt noch 2 Schaufeln und dann geht sie los.", sagte Shin-ichi neben ihn tretend. "Sie macht das schon eine Weile, also beruhige dich. Zu Beginn hatte sie erst wenig, aber nachdem sie den Weg ausgekundschaftet und die Handhabung der Schubkarre ausgetestet hat, hat sie festgestellt das bei ihr noch Reserven drin sind. Von Mal zu Mal hat sie dann mehr genommen. Stück für Stück. Nun weiß sie, wieviel sie sich zumuten kann."
Ran hatte nach 2 weiteren Schaufeln Kies diese beiseite gelegt und hatte sich auf den Weg zum Garten gemacht, um den Kies dort abzuliefern.
Naohito betrachtete Shin-ichi, der sich wieder am Stein zu schaffen machte. Er musste feststellen, das Shin-ichi auf Ran geachtet hatte. Und er Selbst? Er hatte weder Ran noch Shin-ichi beobachtet, zu sehr war er mit sich selber beschäftigt. Er hatte nicht mitbekommen, was Shin-ichi festgestellt hatte. Diese Plackerei hat alle seine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. Doch für Shin-ichi schien das keinerlei Schwierigkeiten zu bedeuten. Er konnte trotzdem er schwer arbeitete, noch immer ein Auge auf Ran halten. Wieso schaffte er selbst das nicht?
Am nächsten Tag war auch der Garten fertig. Der große Stein hatte seinen Platz. Um ihn herum waren kleinere drapiert. Im Hintergrund waren Bäume und Büsche gepflanzt. Die Mädchen harkten nur noch den Kies glatt und verpassten ihm ein Muster.
Der Rest der Gruppe sammelte Holz. Mit den Holzresten vom Bau sollte es am Abend ein großes Lagerfeuer und eine Feier geben um das Projekt damit zu beenden.