Zum Inhalt der Seite

Christmas

Das etwas andere Weihnachten...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie kann das sein...?

So, das hier ist nun Teil 1 meiner Sommer-Xmas-FF xD Es werden insgesamt 2 Teile sein, außer ich teils nochmal intern auf... Glaubsch aba net^^

DJ

__________________________________________________
 


 

Wie kann das sein...?
 

Es war ein kalter Dezembermorgen. Die Fenster waren übersäht von Millionen kleinen Eisblumen und ein leichter Tau lag in der Luft. Es waren noch 23 Tage bis Weihnachten.

Ganz Tokyo lag noch ziemlich verschlafen in der Landschaft. Vielleicht lag es daran, dass Sonntag war, vielleicht aber auch, dass die Uhren erst sieben Uhr morgens anzeigten. Doch langsam merkte man, wie es aus seinen Träumen erwachte. Die ersten Lichter in den Häusern wurden angeschaltet und aus manchen Fenstern drang der herrlich duftende Geruch von Frühstück, Kaffee und Plätzchen. Die Straßenlaternen wurden gelöscht und so begann ein neuer Tag in der größten Stadt Japans. Ein, für viele Menschen normaler Tag, jedoch nicht für alle.

Auch in der Detektei Mori regte sich nun schon etwas. Ran war aufgestanden und in die Küche gegangen, um Frühstück zu machen, Conan und Kogoro jedoch schnarchten immer noch in ihre Kissen. Ran Mori, die Tochter des berühmten Privatdetektivs Kogoro Mori, hatte den kleinen Conan Edogawa einst mit nach Hause gebracht. Doch an diesen Tag erinnerte sich Ran gar nicht gerne; es war der Tag, an dem ihre Jugendliebe Shinichi Kudo spurlos verschwand. Was sie jedoch nicht wusste, war die Tatsache, dass Conan, der siebenjährige Grundschüler, eben dieser Shinichi war. Er war von einer mysteriösen Organisation um zehn Jahre verjüngt worden, und das mittels eines Gifts. Doch davon wusste Ran nichts. Conan wollte ihr davon auch nichts erzählen, um sie nicht in Gefahr zu bringen, denn die Organisation würde sie töten, wenn sie davon wüsste.

Gerade als die Uhr an der Wand mit einem Piepsen verkündete, dass es nun acht Uhr war, trottete Conan gähnend zu Ran in die Küche.

"Guten Morgen, Ran."

"Ach, guten Morgen, Conan. Bist du schon auf? Wie geht's dir?"

"Ganz gut."

Noch einmal kräftig gähnend setzte sich Conan an den Frühstückstisch. Da bemerkte er, dass es draußen schneite. Ziemlich stark noch dazu. Einige Zeit lang beobachtete er die Flocken, wie sie freudig draußen herumtanzten und schließlich zu Boden fielen. Den Ellenbogen auf den Tisch und den Kopf auf die Hand gestützt sah er aber plötzlich noch etwas anderes. Eine Person auf der Straße. Wegen des Schnees und seiner eigenen Müdigkeit konnte er diese jedoch nicht genau erkennen.

>Heute am Sonntag ein Klient? Das kann doch nicht sein...<

Erst wollte die Person schon die Treppe zur Detektei hinaufgehen, doch dann entschied sie sich anders und verschwand so schnell, wie sie gekommen war.

>Dann wohl eher nicht...<

Wohl mehr aus Langeweile als aus Interesse sah Conan die Post durch, die schon gekommen war. Es war nicht wirklich Post, sondern die Sonntagszeitung. Er schlug sie auf und breitete sie auf dem Tisch aus, doch er sah immer noch nicht wirklich viel. Erst als er sich die Augen rieb konnte er erkennen, was da geschrieben war.

Aber das konnte doch nicht sein...!

Er rieb sich die Augen erneut. Nein, das war kein Traum, er hatte sich auch nicht verlesen, auf der ersten Seite der Zeitung stand doch tatsächlich eine dicke fette Schlagzeile mit dem Wortlaut:
 

Der Oberschüler und Schülerdetektiv Shinichi Kudo klärt nach längerer Pause wieder einen spektakulären Mordfall auf. Wir fragen uns: Wo war er die letzten Monate?
 

"Was?!" Conan konnte es nicht fassen. Kogoro hatte seit Wochen keinen Auftrag mehr bekommen, wie sollte Shinichi dann mitgeholfen haben? Wie sollte Shinichi überhaupt irgendwo aufgetaucht sein?!

"Was ist denn, Conan?"

Er zuckte zusammen. Irgendwie musste er die Zeitung vor Ran verstecken! Sie durfte nicht erfahren, dass dieser... dieser Mist darin stand! Conan drehte schnell die Zeitung um und da war auch seine Rettung!

"Äh, jetzt gibt es die Yaiba Plüschfigur schon für 2.000 Yen! Das muss ich morgen gleich den anderen sagen! Ehehehe..."

"Yaiba Plüschfigur...? Conan, wenn du mir das mit dem Artikel über Shinichi sagen willst, den hab ich schon gelesen."

>Oh Schreck! Das kann doch nicht...<

"...Ähm, ja, den hab ich auch gesehen, Ran. ...Meinst du wirklich, dass das stimmt?"

Conan versuchte so gut wie möglich, seine kindliche Fassung zu bewahren, doch er schwitzte wie in der Sauna vor Nervosität.

"Wieso sollte das nicht stimmen?"

"Shinichi hat doch gesagt, er wird den Fall nicht so schnell aufklären, oder nicht?"

Ran sah Conan skeptisch an.

"Willst du mir etwas Bestimmtes sagen oder wieso druckst du so rum?"

"Ach, öh, eigentlich nicht. Ich meine nur, es gibt doch immer diese Zeitungsenten und so..."

"Ja, aber wieso sollten sie so etwas erfinden?"

"Weißt du, ähm..."

"Conan, lass es gut sein, ja? Nur weil in letzter Zeit nichts von Shinichi in der Zeitung gestanden hat, hat das sicher nie geheißen, dass es immer so sein wird. Iss jetzt dein Frühstück."

"Hä...?"

Conan hatte in der Aufregung, die aber mehr von seiner Seite bestanden hatte, gar nicht gemerkt, dass Ran ihm sein Frühstück hingestellt hatte. Mit mehr oder minder großem Appetit begann er aber dann schließlich zu essen und zu guter Letzt gesellte sich auch Kogoro dazu, der einen riesigen Kater im Gesicht hatte. Nach dem Frühstück verschwand Conan sofort in sein Zimmer. Was hatte das zu bedeuten? Wo kam auf einmal dieser "Shinichi" her? Er selbst war Shinichi Kudo!

Noch etwas grübelnd legte sich Conan wieder ins Bett. Und letztlich schlief er dann auch wieder ein.

Als er um etwa zehn Uhr wieder aufwachte, hörte er in der Detektei Stimmen. Sehr laute Stimmen, fast wie ein Streit... Gähnend stand er auf und öffnete die Tür einen Spalt. Kogoro stand an der Tür, mit einer Drohgebärde, wie man sie sonst nur selten bei ihm sieht, an der Tür, den Fuß ausholend zum Tritt. Und schließlich knallte er das arme Holz namens Tür mit einer solchen Wucht zu, dass sie ziemlich splitterte und sich sicherlich wünschte, doch lieber ein Bleistift oder ein Regal zu sein. Fluchend und mit rauchender Faust ließ Kogoro sich in den Sessel plumpsen und verschränkte die Arme.

>Was hat den denn gebissen? Ist das eine neue Krankheit von ihm, alle möglichen Leute rauszuschmeißen?<

Was Shinichi anfangs gar nicht aufgefallen war, dass Ran in der Küchentür stand und ihrem Vater von der Seite schreiend und fast schon heulend ein Ohr abkaute. Die ganze Zeit lang ignorierte er sie und sein väterlicher Instinkt kam erst wieder zum Vorschein als Ran stinksauer schrie: "Ich gehe jetzt!" Sofort sprang Kogoro auf und brüllte sie nun an, sie solle dableiben, doch Ran ließ sich nicht aufhalten und als sie dann die Tür zuknallte, war sie endgültig im Eimer.

>Hoi, was ist denn heute hier los??<

Erst überlegte Conan, wie er sich nun verhalten sollte, dann erschien es ihm aber einfach am besten, einfach ganz heimlich hinaus zu schleichen. Es gelang ihm und als er draußen stand wollte er nicht wissen, wie Kogoros Laune gewesen wäre, wenn er ihn bemerkt hätte. Nun sah er sich aber draußen um, er wollte wissen wo Ran hingegangen war. Lange brauchte er aber nicht suchen, sie stand unter der Detektei, ziemlich ratlos in der Gegend umherblickend. Als sie merkte, dass sie das was sie suchte nicht sah, veränderte sich ihre Miene schlagartig in einen vor Wut kochenden Kopf und sie stapfte nach rechts. Conan folgte ihr, aber ohne dass sie ihn bemerkte. Nach etwa zehn Minuten wusste er, wohin Ran vorhatte zu gehen: Zu ihrer Mutter, in die Anwaltskanzlei Kisaki.
 

"Und stell dir vor, dann hat er ihn doch einfach rausgeschmissen!!"

Conan stand an der Kanzleitür und lauschte dem Gespräch zwischen Ran und ihrer Mutter, wobei Ran sich wohl eher abreagieren musste, als mit jemandem richtig zu reden.

"Ran, du weißt doch wie dein Vater ist, oder? Alle, die, na ja, wie soll ich sagen, schon in seinen Augen "besser" sind als er... Du weißt, was ich meine, nicht wahr?"

"Ja... Aber trotzdem, was hat Paps nur gegen ihn?"

>Gegen wen denn verdammt! Nun steh ich hier schon seit zehn Minuten und die zwei haben anscheinend nicht die Anstalten, "seinen" Namen zu erwähnen, oh Mann...<

"Dein Vater ist ein Privatdetektiv, und seitdem Shinichi weg war, hatte er wieder großen Erfolg. Er sieht sich nur einfach in seiner Position gefährdet..."

>Shinichi!? Dieser Fake??<

"...Und da du Shinichi anscheinend auch sehr gerne hast, und das kannst du nicht leugnen Ran, meint er eben, wir würden uns alle gegen ihn, den gefeierten Meisterdetektiv, verschwören. Wobei ich mich nach wie vor wundere, wie er diese Fälle alle gelöst hat, die hätte er früher in hundert Jahren nicht gepackt."

Ran seufzte. "Ich kann doch nichts dafür, oder? Wieso muss Paps sich mir gegenüber so verhalten?"

"Meinst du etwa, er war betrunken, Ran?"

"Hach, gewundert hätte es mich nicht, so wie der sich aufgespielt hat..."

"Komm schon, reg dich jetzt erst einmal nicht mehr auf. Shinichi kommt schon wieder, keine Angst. Du kennst ihn doch besser als jeder andere, oder? Wo meinst du, wo er jetzt ist? Dann könntest du ihn vielleicht besuchen, Ran."

"Bestimmt ist er sauer auf mich, weil..." Ran wurde immer leiser und brach schließlich ab.

"Weswegen denn, Ran? Weil dein Vater ihn hinausgeworfen hat? Bestimmt ist er dann nicht sauer auf dich, sondern eher auf Kogoro. Komm schon, wo könnte er jetzt sein?"

>Hmpf, wie wäre es mit direkt vor der Tür?<

"Hm, vielleicht bei sich zu Hause oder bei Professor Agasa... Oder er ist schon wieder verschwunden..." Rans Stimme klang ziemlich bedrückt, doch Conan nahm zu diesem Zeitpunkt nichts davon war, da er sauer darüber war, wer so frech sein konnte, sich als Shinichi auszugeben...

"Na, dann geh da eben mal hin. Mehr wie nicht da sein kann er ja nicht, oder?" Eri strahlte Ran nun etwas an, um sie aufzumuntern, was anscheinend auch Wirkung zeigte. Sie mochte Shinichi zwar nicht gern, aber um ihrer Tochter bessere Laune zu geben, tun Mütter ja bekanntlich alles.

"Ja, ich glaube das ist jetzt das Beste, Mama. Ich mach mich gleich auf den Weg!"

>Mist! Ran wird doch jetzt nicht hier raus kommen...< Doch noch bevor Conan seinen Gedanken zu Ende denken konnte hatte Ran schon voller Elan die Tür geöffnet und hätte ihn fast umgerannt.

"Conan...? Was machst du denn hier?"

"Äh, ich... äh.... Ehehehe... ich bin... dir nur gefolgt, weil du so sauer rausgelaufen bist und na ja,..."

"Echt jetzt...? Conan, mach dir keine Sorgen um mich, ja?"

Ran lächelte nun, Conan hatte aber genau das Gegenteil erwartet und starrte sie deshalb sehr verwundert an.

"Willst du mit zu Shinichi kommen?" fragte sie Conan nun sehr freudig.

"Öh, ja, warum nicht." >Dann schau ich mir diesen, diesen... Betrüger gleich selbst mal an...<
 

Noch 22 Tage bis Weihnachten.

Conan hatte in dieser Nacht ziemlich unruhig geschlafen. Zwar hatten Ran und er diese Shinichi-Fälschung am Tag zuvor nicht zu Gesicht bekommen, doch... Conan hatte einfach keine Ahnung, wer sich so frech als er selbst ausgab! Und das wurmte ihn zutiefst. Vor allem, weil dieser Jemand Ran Tatsachen vorspielte, die total hirnrissig waren, und er ihr falsche Hoffnungen machte.

Aber Conan alias Shinichi hatte noch viel größere Sorgen... Der Name Shinichi Kudo hatte in allen Zeitungen gestanden. Er war wieder in aller Munde, und das hatte Conan ja immer vermeiden wollen. Er hoffte jetzt nur, dass die Männer in Schwarz nicht zum Zuge kämen, doch seine Hoffnungen hielt er für vergebens. In der ganzen Stadt wurde über Shinichis Rückkehr getratscht, so dass es zu hundert Prozent sicher war, dass irgendjemand aus der Organisation das mitbekommen würde... Moment mal! War das vielleicht irgendein fieser Winkelzug von ihnen, um den echten Shinichi aus seinen Reserven zu locken...? Ausgeschlossen war diese Möglichkeit nicht, aber eigentlich doch sehr unwahrscheinlich. Wieso sollte jemand Shinichi imitieren...?

Nach dem Frühstück beschloss Conan, zu Professor Agasa zu gehen. Dort würde die Lösung seines Problems sein, da war er sich ziemlich sicher. Auf dem Weg begann es heftig zu schneien, sodass Conan sich, nur weil er den Weg von der Detektei zum Labor auswendig kannte, nicht verlief. Als er ankam, war er froh, dass er endlich wieder trockene Füße bekam. Ohne Professor Agasa richtig begrüßt zu haben eilte er auch schon zu Ai Haibaras Zimmer. Doch bevor er die Tür richtig öffnen konnte, hielt ihn der Professor auch schon zurück. "Shinichi, ich würde da nicht hineingehen!" Shinichi war verwundert. "Warum denn nicht, Professor?" "Es ist so, Ai will bis morgen früh nicht gestört werden. Vorhin hat sie mich schon fast mit Füßen getreten, als ich ihr etwas zu essen bringen wollte. Frag mich nicht, was sie da drin wieder ausheckt." "Das ist ja ziemlich seltsam. Meinen Sie nicht, ich sollte doch mal nach Haibara sehen...?" Professor Agasa schüttelte noch während Shinichi sprach den Kopf. "Lass es lieber, Shinichi. Ich glaube, sie will einfach nur mal für sich sein."

>Ob da nicht mehr dahinter steckt?<

Auf Professor Agasas Geheiß hin, gingen die Beiden in die Küche. Dort konnten sie ungestörter reden, wer wusste ob Ai nicht zugehört hatte.

"Wissen Sie wirklich nicht, was Haibara in ihrem Zimmer bis morgen früh treibt, Professor? Wie lange ist sie nun schon da drin?"

"Fast 36 Stunden."

"Bitte?! Hat sie sich etwa eineinhalb Tage lang bei Ihnen nicht blicken lassen?"

"Nein. Ich mache mir langsam Sorgen um sie. Bis auf das eine Mal hat sie auch nichts gegessen, geschweige denn etwas getrunken. Das einzige, was ich feststelle, ist, dass die Telefonleitungen die ganze Zeit besetzt sind. Entweder telefoniert sie mit jemandem oder sie ist im Internet."

"Wenn, dann Beides."

"Wie bitte? Wie meinst du das, Shinichi?"

"Sie haben doch zwei Telefonleitungen, nicht wahr? Also muss sie telefonieren und im Internet surfen."

Der Professor begann etwas zu kichern, was Shinichi leicht aus der Fassung brachte.

"Stimmt, ich habe zwei Leitungen, aber wenn sie mit beiden Kanälen im Internet ist, braucht sie einerseits zwar beide Leitungen, kann aber auch größere Datenmengen in kürzerer Zeit herunterladen."

"Achso...?" Shinichi wurde leicht rot und der Professor begann herzlich zu lachen.

Es vergingen weitere 30 Minuten und der Professor redete mit Shinichi eigentlich die ganze Zeit über von Ai. Letztlich kam auch die entscheidende Frage, die Shinichi eigentlich während des Gesprächs zu umgehen versuchte.

"Warum bist du eigentlich genau hier, Shinichi? Sicher nicht, um mit mir über Ai zu reden..."

Shinichi seufzte. Anscheinend hatte der Professor noch nicht in die Zeitung gesehen, und genau für diesen Fall hatte er ein Exemplar dabei, das er nun mit mehr oder weniger Elan in die Luft hob.

"Haben Sie das etwa noch nicht gesehen?"

"Was um alles in der Welt..." Professor Agasa war geschockt, mindestens genauso wie Shinichi am Tag zuvor.

"Tja... Sieht wohl ganz nach einem, na ja, Betrüger aus. Wenn der Typ wüsste, in was für eine Lage der mich bringt... Andererseits, wenn die Organisation ihn statt mir killt, was soll's?" Shinichi hatte eine mittelschwere Ironie in seiner Stimme.

"Shinichi..."

"Du hast Recht, Kudo, der Typ hat in nächster Zeit ein echtes Problem am Hals." Shinichi schreckte zusammen, als Ai plötzlich hinter ihm stand.

"Ha-Haibara?"

"Sehe ich wie ein Gespenst aus, oder wieso bist du so erstaunt?"

Ais Coolness erstaunte Shinichi. Oder es war auch vielleicht immer noch der Schock, den ihm das plötzliche Erscheinen von ihr bereitet hatte.

"Du bist wegen dem Gegengift hier, stimmt es oder hab ich Recht, Kudo?"

"Äh... ja, aber woher..." Shinichi saß da, stocksteif und zutiefst erstaunt.

"Meinst du wirklich, ich bin so blöd und denke nicht mit? Was meinst du, was ich im Internet gesucht habe? Ich habe mir sämtliche Zeitungsartikel über dich angesehen, weiß nun alles über den Fall, den du angeblich gelöst hast und ich habe wirklich jedes Magazin angesehen, und siehe da... Meine Beute: Über 35 Magazine, die einen Bericht über dich geschrieben haben. Es hat nur so lange gedauert, bis ich alle gefunden und auch durchgelesen habe, manche Artikel sind über vier Seiten lang..." Ai gähnte herzlich und kratzte sich am Kopf.

"Also, ich lege mich jetzt etwas hin, das habe ich mir auch verdient..." Und schwups war Ai wieder im Flur verschwunden.

Shinichi war entsetzt und erstaunt. Über 35 Magazine...? Das bedeutete für die Zukunft sicher nichts Gutes...
 

Noch 19 Tage bis Weihnachten.

Auch in den letzten Tagen hatte sich nichts getan. Deshalb vermutete Shinichi, dass die Organisation diese ganzen Artikel nicht bemerkt hätte, auch wenn er sich nicht sicher war, ob sie wirklich so blöd waren. Doch wieso machte Shinichi sich überhaupt Sorgen? Er war klein, er war sicher. Jetzt war ein großer Shinichi aufgetaucht, eigentlich konnte der Kleine nur froh darüber sein. Aber er war es nicht. In letzter Zeit war er nicht froh, sondern richtig böse eifersüchtig. Denn Ran traf sich zurzeit jeden Tag mit diesem Fatzke! Und Shinichi-Klein konnte sich nur zu gut ausmalen, was so ein Casanova... Er durfte nicht einmal daran denken! Er musste unbedingt herausfinden, wer dieser Spinner war!

So geschah es, dass am 5. Dezember, als Ran wieder einmal eine Verabredung mit Shinichi hatte, dass Conan ihr heimlich folgte. Zwar hatte er Panik, dass Ran ihn erwischen würde, doch er musste dieses Risiko unbedingt eingehen! Während er hinter jeder Ecke stehen blieb und Ran zusah, wie sie um die nächste bog, damit er ihr hinterherlaufen konnte, überlegte Conan angestrengt, wieso Ran nicht merkte, dass dieser Shinichi nicht der echte war... Damals bei Heiji hatte sie ja sofort gewusst, dass er nicht Shinichi war. Anscheinend war `Shinichi´ ein sehr guter Imitator, was Conan auf eine Idee brachte, die er aber nicht wahrhaben wollte... Er dachte an Kaito KID, dem Meisterdieb 1412, der für seine Imitationskünste in der ganzen Welt bekannt war. Ihm würde es sicher gelingen, sich als Shinichi zu verkleiden und ebenso aufzutreten. Jemand anders fiel Conan nicht ein... Doch wieso sollte sich KID als Shinichi ausgeben?

Endlich war Ran dort angekommen wo sie hinwollte. Der Treffpunkt war das Café Murimatsu. Ran ging freudig hinein, schaute sich um und setzte sich an einen Tisch. Anscheinend war "Shinichi zwei" noch nicht da. Conan, der sich hinter einer Hecke versteckte und Ran durch das spiegelglatte Fenster beobachtete, platzte fast vor Spannung. Seine Position war aber leider dermaßen ungünstig, dass er, als Shinichi kam, diesen nur von hinten sah. Zwei Stunden lang verharrte Conan in der gleichen Position hinter der Hecke in der Hocke, doch nie erblickte er das Gesicht von diesem Kerl. So erging es ihm auch, als Ran und "Shinichi" das Café verließen, denn Rans Kopf versperrte Conan den Blick auf das Imitatorgesicht. Er folgte den Beiden eine ganze Weile, auf einmal fuhr im eine regelrechte Welle von Unbehagen ins Genick, als er merkte, dass dieser Dünnbrettbohrer doch tatsächlich auf Shinichis Haus zusteuerte! Wollte der Typ einbrechen? Conan konnte es nicht glauben... Da war tatsächlich ein zweiter Shinichi, der sich an Ran heranmachte und einfach so in das Haus der Kudos spazierte! Nun war es Conan endgültig zu viel! Über eine kleine Gasse lief er bis zu seinem Haus und kam Ran und Shinichi mit einer gespielten guten Laune entgegen.

"Conan? Was machst du denn hier?"

Endlich sah Conan das Gesicht von... ihm selbst? Der Typ sah ja tatsächlich genauso aus wie er, konnte das sein? War das ein Klon von Shinichi oder wieso...?

"Äh, ich komme gerade vom Professor, der hat wieder so ein tolles Computerspiel entwickelt, weißt du... hehe... Was machst du denn gerade, Ran?"

>Schau mal für ´nen Moment weg Ran, dann kommen meine Powerkickboots zum Einsatz...!<

Doch Conans Eifersucht wurde wieder zu einer kindlichen Miene, als er Ran strahlen sah, und sie ihm erzählte, sie sei gerade mit Shinichi auf dem Weg zur Villa Kudo, weil Ran Shinichi beim Weihnachtsbaum schmücken helfen wollte.

Und wie es Conan auch vermutet hatte, hatte Shinichi die gleiche Stimme wie er und sogar einen Haustürschlüssel...! Conan konnte es nicht begreifen. Wieso, wieso sollte sich jemand als Shinichi ausgeben? Wie konnte man jemanden so perfekt imitieren, so dass sogar Freunde und Verwandte getäuscht wurden? Es waren nur noch 20 Tage bis zum Fest der Liebe und Conan steckte mitten in einer richtig ernsten Krise...
 

Am Tag des Weihnachtsbaumschmückens war sonst nichts weiter passiert, außer dass "Shinichi" laut aufgeschrieen hatte, als Ran zum Abendessen Sushi machen wollte. Stattdessen machte sie Eintopf, obwohl sie sich genau wie Conan schon auf das Sushi gefreut hatte... Alle Christbaumkugeln waren heil und der Baum selbst auch, und er war wunderschön geworden. Das Weihnachten der Kudos sollte an diesem Jahr rot-gold-grün werden.

Am folgenden Tag, Nikolaustag, war Ran schon wieder mit Shinichi verabredet, diesmal, um das Haus weihnachtlich herzurichten. Wiederum schwatzte Conan sich auf und wurde deshalb von Shinichi mit bösen Blicken den ganzen Tag lang beobachtet. Doch Conan machte das nichts aus, denn er wollte jeden möglichen Kontakt von den beiden verhindern oder selber nach dem Rechten sehen.

Aber wieder geschah nichts, was der Rede wert wäre, außer dass Conans Eifersucht immer mehr brodelte, weil er jeden Tag mit ansehen musste, dass Ran sich mit diesem Möchtegern Casanova sogar noch ziemlich gut verstand! Um nicht zu sagen: Perfekte Harmonie in dieser "Beziehung"...

Hoffentlich würde das Gegengift bald fertig gestellt sein. Shinichi würde es einnehmen, sogar, wenn er dabei drauf ginge...
 

Noch 11 Tage bis Weihnachten.

In der Detektei Mori gingen die Lichter aus. Es war halb zehn am Abend und alle gingen ins Bett. Als erstes schlief Kogoro, der wieder mal einen kräftigen Rausch im Gesicht hatte, ein, dann Ran und... Conan konnte nicht schlafen. Er konnte schon seit knapp einer Woche kaum schlafen, da ihn dieser "Shinichi" immer so sehr beschäftigte. Wer hätte einen Nutzen davon, sich als Shinichi zu verkleiden? Doch Conan sollte bald eine Antwort auf seine Fragen bekommen...
 

Es war 3 Uhr morgens. Stille durchschlich die Nacht mit samtleisen Pfoten. Sanft blies der Wind in die Bäume und ließ den Schnee von den Ästen rieseln. Es begann zu schneien. Eine Nacht wie jede Nacht, doch sie sollte anders werden...

Ohne die Stille der pechschwarzen Nacht zu stören, erschien plötzlich im Mondlicht eine Gestalt. Weiß wie der Schnee, der rund herum am Boden lag. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht, dass ein baldiges Ereignis verkünden sollte. Ein Ereignis, mit dem niemand gerechnet hatte. Engelsgleich schritt er über den Schnee und unter den fallenden Flocken hinweg. Nur das Licht des Mondes ließ erahnen, dass dort jemand ging. Er blieb stehen. Und er sah zur Detektei hinauf. Um 3 Uhr morgens am 13. Dezember...
 

Plötzlich wurde Conans Zimmer von einem hellen Schein erfüllt, der auch gleich wieder verschwand. Unsanft wachte Conan auf und sah verschlafen und verwundert auf seine Uhr. 3 Uhr morgens? Was war nur da draußen los?

Er stand auf und ging gähnend zum Fenster. Als er auf die Straße sah, konnte er im Schnee nichts und niemanden erkennen, deshalb legte er sich wieder zurück ins Bett. Doch es ließ im keine Ruhe, also stand er nochmals auf und ging zum Fenster. Mühsam erkannte er etwas im Schnee, doch dieses etwas verschwand auf einmal so plötzlich und schnell, sodass Conan glaubte, dass er sich es eingebildet hatte und wieder einschlief.
 

14. Dezember, noch 10 Tage bis Weihnachten

"Was sagen Sie da, Megure?!"

Kogoro hatte ausgeschlafen, es war ja auch schon Mittag, und einen Anruf von Inspektor Megure entgegengenommen. Dieser hatte ihm gerade die neueste Meldung aus dem Präsidium mitgeteilt und Kogoro war entsetzt.

"Sie haben schon richtig gehört, Mori. KID. droht an, dass er etwas stehlen wird, doch ich werde daraus nicht schlau. Sie haben doch seit kurzem ein Faxgerät, oder? Ich faxe Ihnen schnell eine Kopie des Zettels..."

Ja, es war wahr, Kogoro hatte sich aufgerafft und sich ein Faxgerät zugelegt, so unglaublich es auch klingt. Etwa zehn Sekunden nachdem Megure zu Ende gesprochen hatte, war der Brief auch schon angekommen und Kogoro las ihn halblaut vor:
 

Wenn der Engel das Fest ankündigt, werde ich, von allen unerkannt, auf jeden vom höchsten Punkt herablachend meine Beute rauben, meine Identität preisgeben und trotzdem anonym und unerkannt fliehen.

Grüße, Kaito KID.
 

"Oh Gott, da soll man dumm sterben... Haben Sie wirklich keine Ahnung Megure?" Kogoro kratzte sich immer wieder am Kopf, als er weiter mit Megure telefonierte. Währenddessen warf Conan einen Blick auf den Zettel und als Kogoro diesen weglegte, weil er nach dem Telefonat eine Show mit Yoko im Fernsehen ansehen wollte, kopierte Conan ihn heimlich mit dem Faxgerät und verschwand sofort zu Professor Agasa.
 

Dort angekommen weihte Conan den Professor in die Sache ein und wollte sich gleichzeitig einen oder zwei Ratschläge besorgen. Doch Professor Agasa hatte genauso wenig Ahnung wie Shinichi. Woher auch. Wenn, dann könnte nur Conan diese Nachricht durchschauen.

"Also, Professor, ich habe da so eine Vermutung, mit der wir wenigstens einen Teil des Briefes entschlüsseln können..."

"Na dann, schieß mal los, Shinichi!" Professor Agasa war ganz gespannt.

"Der erste Teil lautet doch folgendermaßen: `Wenn der Engel das Fest ankündigt, werde ich, von allen unerkannt, auf jeden vom höchsten Punkt herablachend meine Beute rauben´

Ich glaube, er meint mit `wenn der Engel das Fest ankündigt´ diese Veranstaltung, die dieses Jahr auf beziehungsweise unter dem Tokyo Tower stattfinden wird: Die Leaderin der Band "Aenoro" hat vor, sich als Engel zu verkleiden und an einem Seil gesichert auf die Bühne hinabzuschweben. Dann startet ihr Konzert. Veranstaltet wird das unter anderem von dieser Milliadärs-Familie Tanaka, und zwar so ziemlich genau um Mitternacht zwischen dem 23. und 24. Dezember. Und die Beute, die KID rauben will, ist der riesige Diamant, den die Tanakas in den Heiligenschein des "Engels" einarbeiten ließen. Was mir noch schleierhaft ist, das ist der letzte Teil. Von welcher Identität spricht er? Was mich nun noch interessiert ist, wie er vorhat, in den Turm hineinzukommen und vor allem ganz nach oben, er spricht ja vom `höchsten Punkt´. Also, um mit seinem Gleiter hinzufliegen, ist es zu hoch. Vielleicht hat er vor, dass er sich wieder als jemand verkleidet, doch den `Nasentest´* wird er so nicht bestehen, also fliegt seine Verkleidung auf, und so dumm ist er nicht. Ich bin mir sicher, er wird uns alle überraschen. Aber wie nur? Wenn wir das nicht wissen, werden wir ihm nichts entgegensetzen können..."

Der Professor staunte. Er dachte nicht, dass Shinichi unter einem "Teil des Briefes" die gesamte Auflösung verstand. Nachdenkend sagte Agasa dann:

"Meinst du, dass das irgendwas mit deinem neuen Konkurrenten, wenn man das so ausdrücken kann, zu tun hat? Ich meine ja nur, der letzte Teil des Briefes könnte darauf schließen lassen... Ich rede von seiner `Identität´, die er auf dem Tower enthüllen will..."

"Ach was! Professor, glauben Sie wirklich, dass dieser Kerl nur wegen eines Raubzugs sich einen ganzen Monat lang als Shinichi ausgibt?"
 


 

*Anm.: Wer es nicht weiß, der `Nasentest´ funktioniert so: Man zieht an der Nase einer Person und wenn diese eine Maske trägt, so wie KID, dann geht diese Maske natürlich ab. Wenn nicht, dann schmerzt das ziemlich, aber so werden eigentlich alle Personen bei angekündigten Diebstählen von KID überprüft, die zum Ort des Geschehens kommen wollen.

(Geht auch prima mit den Backen *g*)
 

Noch etwas: Kommentare schreiben fördert die Zuverlässigkeit und Eile, in der ich das 2. Kapitel hochladen werde... Also, ihr wisst was ich meine ^.^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lina_Kudo
2006-03-31T20:36:33+00:00 31.03.2006 22:36
Hi!
Dieser Teil gefällt mir sehr! Ich muss wirklich sagen, dass du die Dinge sehr gut beschrieben hast, und ich habe keinen einzigen Rechtschreibfehler entdeckt! (Wenn ich keine Rechtschreibfehler entdecke, dann gibt es auch keine! Darauf kannst du dich verlassen! XD)
Du drückst dich auch sehr gut aus und formulierst die Sätze abwechslungsreich und interessant!
Ich kann eigentlich nichts mehr dazu sagen!
So, und jetzt falle ich mal auf den zweiten Teil her...*g*

Deine shinichi_ran_92
Von: abgemeldet
2005-12-16T06:33:21+00:00 16.12.2005 07:33
Hi!
tja..also..ähm..wie soll ichs schreiben...?
Da mich Conan nicht so wirklich interssiert, hatte ich auf den ersten beiden Seiten echt Probleme wach zu bleiben..*drop*
Ich bin zweimal fast eingeschlafen...es zog sich mit einigen Wiederholungen so hin, das ich die Leserei auf den Heutigen Morgen verschoben habe.
Jetzt wurde es ja doch noch spannend und nun freue ich mich auch schon auf den Zweiten Teil.
Bin gespannt wer dahinter steckt und wieso er sich als jemand anderen ausgibt.
Aya-chan6o ^__^'
Von:  JinHinata
2005-12-09T16:39:40+00:00 09.12.2005 17:39
Das Kapitel ist super ich bin schon gespant wies weiter geht
Von:  Yoko-Chan90
2005-12-09T15:58:50+00:00 09.12.2005 16:58
Goil O____O
*DJ-chan gratulier* Ein wunderbarer Teil!
Ich kann den Zweiten kaum erwarten!
Liebe Grüßchen xD
Yoko-chan
Von: abgemeldet
2005-12-09T12:42:44+00:00 09.12.2005 13:42
Ich hoffe doch sehr, dass du schnell weiter schreibst. Jetzt wird es erst so richtig spannend.
Also ich warte drauf
Trollmaus


Zurück