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Mondtränen

(Story über Severus Snape)
von

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Mondtränen
 

Discl: Wie gehabt!
 

Viel Spaß beim lesen

Liebe Grüße

Naz
 


 

Kapitel 3
 

Aufbruch von Hogwarts
 

Severus Snape stand absolut verwirrt in seinen Gemächern.

"Nur das wichtigste?" stöhnte er leise und blickte sich um.

ALLES war ihm so wichtig.

Schließlich entschied er sich, warme Kleidung mit zunehmen.

Seinen Winterumhang legte er sofort um, und auch den Slytherin Schal, an dem er seit Schulzeit sehr hing.

Er hatte drei Koffer mit Kleidung gepackt, sie verkleinert und in eine Inntasche seines Umhanges versteckt.

Anschließend trat er an seine Tränke heran.

Wie lange würde es dauern bis er endlich wieder einen brauen konnte?

Doch er nahm nur drei Phiolen mit sich.

Etwas gegen Wunden, Schlaflosigkeit, und der letzte...

Severus betrachtete lange die Giftgrüne Flüssigkeit.

"Der Trank des ewigen Schlafes..." murmelte er.

Ein Gift, welches ihm das Leben nehmen sollte. Ob er nun endlich den Mut haben würde, dieses Mittel zu nehmen?

Er stand nun zu oft kurz davor.

Vielleicht endlich bald!

Severus sehnte sich zu sehr nach der Erlösung.

Warum dann nicht gleich?
 

Er wollte gerade nach den Korken greifen als er Schritte hörte.

Schnell packte er das Fläschchen weg.

Elessar erschien in der Tür.

"Fertig?" fragte sie leise, und ohne Gefühle in der Stimme.

Snape räusperte sich.

"Ja," sagte er matt und folgte Elessar zurück in die große Halle nach draußen vor die Portale.

Albus umfasste Severus Schultern.

"Wenn die Nacht noch so dunkel sein möge, Severus! Am Ende des Tunnels ist immer ein Licht mein Sohn!"

Severus seufzte.

"Ich sehe es nicht, Albus!" sagte er leise und Albus nickte.

"Ich verstehe. Wir sehen uns wieder Severus, da bin ich mir ganz sicher! Halt die Augen offen, alles Gute!"
 

Der schwarze Werwolf war um die Mauer herumgetreten und hatte sich auf alle vieren hingestellt.

"Diese Reiseart ist etwas unbequem Severus. Sag bescheid wenn du nicht mehr kannst!" murmelte Elessar ihm zu und führte ihn zu dem großen Tier hin.

"Hier, pack die Mähne und zieh dich rauf auf seinen Rücken!" meinte Elessar und packte schließlich Severus Hand, als dieser sich aus Angst vor dem Werwolf nicht rührte.

"Komm, hier!"

Sie presste ein Büschel Mähne in seine Hand und trat hinter ihn um ihn Hilfestellung zu geben.

Severus war steif vor Angst und machte sich schwer.

Schließlich genügte es Aris.

"Wie kann man sich so blöd anstellen!" knurrte sie ihn an und packte ihn am Umhang.

Snape wurde in die Luft gezogen und auf den Rücken des Werwolfes abgesetzt.

"Halt dich fest!" knurrte Aris und Severus krallte sich sofort in ihre dichte Mähne.

Ihr Fell war weich und seidig und sehr dicht.

Lange Haare lagen über Severus Beine und verdeckten diese komplett.

Severus spürte die pulsierende Wärme, die von dem Tier unter ihm ausging.

Dann spürte er eine lichte Erschütterung.

Elessar war an Aris hochgeklettert und hatte sich hinter ihn gesetzt.

Sie legte einen Arm um seine Taille um ihn sicheren Halt zu geben.

"Keine Angst! Ich halte dich!" meinte sie Aufmunternd.

"Fertig?" fragte Aris und blickt über die Schulter Severus an.

Dieser krallte sich noch mehr in die Mähne und versuchte mutig auszusehen.

"Dann geht es los!"
 

Dieser Werwolf sprengte sofort wie von einer Tarantel gestochen los.

Severus konnte einen kleinen überraschten Aufschrei nicht unterdrücken und spürte wie er sofort rot anlief.

Die kalte Luft schlug ihn ins Gesicht und er sah wie der Werwolf in seiner gewaltigen Geschwindigkeit auf den verbotenen Wald zusteuerte.

Er verlangsamte sein Tempo nicht und stürmte auf den Waldrand zu, den er dann nach Osten hin folgte.

Severus atmete erleichtert auf.

Er hatte kein Interesse noch einem der vielen Furchterregenden Geschöpfe im Wald zu begegnen.

Der Troll vorhin hatte genügt.
 

Nach einer kurzen Weile schmerzte Severus' Gesicht von der kalten Luft, und auch seine Hände hatten sich in Aris' Mähne verkrampft und die Handrücken waren kalt und grau geworden.

Reif hatte sich in seinem schwarzen Haar gebildet und ihm graue Strähnen hineingezaubert.

Elessar, die hinter ihm saß spürte wie steif sein Körper vor Kälte war.

Sie griff um ihn herum und legte ihre warme Handfläche auf seinen Handrücken.

"Noch ein bisschen!" rief sie über den Wind hinweg.

"Halt noch ein wenig durch, Severus!"

Aris hatte sich bei ihrer Stimme umgedreht und beide angeblickte.

Sie fiel in eine langsamere Geschwindigkeit und gab beiden die Möglichkeit sich zu erholen.

"Wir dürfen keine langen Pausen machen!" sagte sie während des Gehens.

"Dann... weiter!"

Aris drehte sich wieder um.

Severus blickte sie fest an und nickte.

Ohne etwas zu erwidern sprengte Aris wieder los und ließ bald den Wald weit hinter sich und rannte über eine weite Grasebene auf die Berge zu.
 

Aris hielt das Tempo bis zum Einbruch der Nacht durch, ehe sie im Schutz von einigen Felsen auf der Graslandschaft anhielt.

Severus Lippen waren rau und aufgesprungen.

Etwas Blut sickerte über sein Kinn.

Seine Körperhaltung war gebeugt und versteift.

"Mach ein Feuer Elessar. Er muss sich dringend aufwärmen!"

Der Schwarze Werwolf stand auf.

Snape hing immer noch wie festgefroren an ihrem Rücken.

Aris langte nach hinten und zog ihn hinter sich hervor und stellte den Zauberer vor sich auf die Füße.

Severus taumelte. Seine tauben Finger fanden Halt in Aris' langem Fell und hielten sich fest.

Aris grunzte gepresst auf.

"He, wie würde es dir gefallen wenn jemand an deinen Brusthaaren ziehen würde?" fragte der Werwolf und Severus spürte wie ihm die Röte ins Gesicht schoss.

"Tschuldigung," stammelte er und blickte sie dann zornig an.

Er war durchgefroren, ihm schmerzten sämtliche Glieder und nun musste er sich auch von einem Werwolf runterputzen lassen.

Das waren Tage genau nach seinem Geschmack.

Aris blickte ihn forschend an und stampfte anschließend an Snape vorbei.

Elessar hatte ein Feuer entfacht und trug nun einige Gräser und Hölzer herbei.

Aris streckte sich am Felsen aus und schruppte sich den Rücken daran, als ob sie ein fieser Floh ärgern würde, ehe sie auf den Boden sank und sich am Feuer wärmte.

Elessar schürte das Feuer bis es groß genug war um die Felsen hell zu erleuchten, dann packte sie Snape an der Hand, der mit Klammen Beinen und staksiger Bewegung zu ihr rüberkam.

"Wärm dich am Feuer. Es geht heute Nacht noch weiter," meinte sie und blickte zu Aris, die schon schlief.

Snape setzte sich an das Feuer und wärmte seine klammen Finger daran.

"Das tut gut," murmelte er leise und genoss die Wärme.

Elessar stellte ihn einen kleinen Topf hin.

"Was ist das?" fragte er neugierig und nahm den Topf auf.

"Melkfett. Reibe Hände und Gesicht damit ein, damit die Kälte dich nicht so angreifen kann!" meinte Elessar und bereitete Tee vor.

"Danke," murmelte der Zaubertrankmeister und folgte dem Rat von Elessar.

"Leg dich hin und schlaf ein wenig. Der Weg ist noch weit, Severus," meinte Elessar anschließend und stellte ihm noch eine Becher mit heißen Tee hin.
 

Severus hasste seine Situation.

Er hasste sich selbst, die Werwölfe und das Zauberministerium.

Aber allen voran hasste er Aris. Sie war immer so kalt und gemein zu ihm, und das war das letzte was er momentan in seiner prekären Situation gebrauchen konnte.
 

Nachdem er sich etwas am Tee aufgewärmt hatte streckte er sich beim Feuer aus und ließ die Müdigkeit über sich siegen.

Ein kräftiger Wind zog vom Osten her auf und trieb Schneewolken in das Land hinein.

Elessar lauschte aufmerksam der Stimme des Windes.

Das Wetter wollte nicht besser werden. Und in einer Schneefront stecken zu bleiben war ebenso gefährlich wie bei einem Gewitter Schutz unter den Bäumen zu suchen.

Sie lehnte sich gegen einen Felsen neben der scheinbar schlafenden Aris und betrachtete Severus wie er ausgestreckt und fast entspannt da lag und schlummerte.

"Du magst ihn, nicht wahr?"

Elessar wäre beinahe beim klang der Stimme des Werwolfs erschrocken doch sie lächelte und nickte.

"Ja, er ist wunderschön, findest du nicht?"

Der Werwolf hob den Kopf und betrachtete Severus, der sich nun eingerollt hatte und tiefe Atemzüge tat.

Sein langes schwarzes Haar hing ihm im Gesicht und die blasse Haut wurde von dem Schein des Feuers erleuchtet.

"Was siehst du in ihm?" fragte Aris schließlich und legte ihren schweren Kopf auf den Pfoten ab.

Elessar überlegte kurz und musterte Severus von Kopf bis Fuß.

"Mut, Standhaftigkeit, Einsamkeit und Leid!" meinte sie dann und Aris schloss die Augen.

"Mhh, dass sind alles Schicksale die er einst selbst wählte. Sie werden ihm eines schönen Tages zum Verhängnis werden, weißt du?"

"Ich will nicht das dies passiert," flüsterte Elessar ohne Aris anzusehen.

Aris beobachtete sie durch die Augenwinkel.

"Egal was du tust, Elessar. Er wird immer das Monster, den Werwolf in dir sehen. Severus kann nicht über seine Schatten springen. Das konnte er noch nie. Sei bitte nicht zu sehr enttäuscht wenn du es erkennst," sagte der ältere Werwolf und gähnte herzhaft.

"Hm, ich versuch es trotzdem Aris! Ich gebe ihn nicht auf. Weder als Mensch, noch als Werwolf!" sagte Elessar und streckte sich nun ebenfalls aus um zu schlafen.

Aris seufzte nur und versuchte dann weiter zu schlafen.

Elessar war jung, sie musste ihre Erfahrungen selbst sammeln.
 

Severus schlief fest als Elessar ihn weckte.

Seine Muskeln schmerzten vom anstrengenden Ritt und es kündigte sich ein furchtbarer Muskelkater an.

Außerdem schmerzte seine Wunde und er spürte dass der Verband den er von Poppy noch angelegt bekommen hatte wohl mittlerweile vom Blut durchnässt war.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht setzte er sich auf und griff sich dabei an die Schulter.

Seine Haare waren schweißnass.

Er musste wohl geschwitzt haben, während er schlief.

Doch nun schlug ihn wieder die Eiseskälte ins Gesicht und die Luft roch verdächtig nach Schnee.

Die Welt war immer noch dunkel und grau. Kein Stern war am Himmel zu sehen.

"Alles ok?" fragte Aris als Severus näher an sie heran trat.

Sie roch das Blut und den Schweiß.

Doch Severus nickte nur und zog sich an der Mähne des Tieres hoch und setzte sich wieder auf dessen Rücken.

Er legte sich über Aris' Hals und schlang seine Arme darum.

Er war noch müde und fror.

Aris spürte wie er zitterte.

Auch Elessar merkte es, nachdem sie ihren Platz eingenommen hatte.

Das Feuer war ganz heruntergebrannt und wurde endgültig gelöscht indem man Sand darüber häufte.

Severus spürte wie der Werwolf unter ihm sich in Bewegung setzt und im nächsten Moment war er wieder der Kälte ausgesetzt.

Er fror und verlangte nach der wohligen Wärme des Schlafes.

Aber um wenigstens etwas Wärme abzubekommen presste er sich fest in das Fell des Wolfes.

Ihm war kalt, so unendlich kalt. Und dennoch holte ihn Morpheus und trug ihn ins Traumland.
 


 

So,
 

Chappi drei beendet.

Hoffe es hat euch gefallen.

G

R

U

S

S
 

NAZ1984



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-12-03T20:23:48+00:00 03.12.2005 21:23
Das Kapitel war gut. Jetzt kommt endlich was über Sev, vorher waren mir die beiden Frauen zu dominant. Das mit dem Gift für sich selbst und dann noch Dumbis Worte, wiederspricht sich doch.
Die Gefühle die Elessar für Severus hegt sind verständlich, ich hoffe sie kommt an Severus ran. Was die Übernachtung betrifft, tut mir Sev leid, in seinem zustand dürfte das tödlich sein. Warum kümmern sich die beiden eigntlich nicht um Severus` Wunden? Immerhin riechen sie doch, dass mit ihm nicht alles in Ordnung ist.


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