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Der Tag an dem Sesshomaru "komisch" war

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Kinderkram!

"Ein was, bitte?", Inu Yasha klappen beinah die Augen raus, als er eine kleine Weile später im Kreis seiner Freunde sitzt und Mirokus Ausführungen lauscht.

"Ein Kleinkind!", wiederholt der Mönch gelassen, "Sango hat recht. Er benimmt sich tatsächlich wie eines." Inu Yasha starrt ihn mit großen Augen an. Seine Lippen sind aufeinandergepresst. Miroku redet jedoch schon weiter: "Offenbar hat ihn der Schlag auf den Kopf in ein Kind zurückverwandelt, was in der Tat recht seltsam ist. Ich hab zwar schon davon gehört das Leute nach einem Schlag auf den Kopf ihr Gedächtnis verlieren, aber so was..." Neben ihm sitzt Inu Yasha stocksteif da und gibt keinen Piep von sich.

"Aber er ist doch ein Dämon, vielleicht ist das bei ihm anders", vermutet Kagome.

"Das kann ich mir nicht vorstellen", gibt Sango zu bedenken, "Als Dämon müsste er eigentlich viel zäher sein als Menschen, was Verletzungen angeht. Aber schau ihn dir doch an!" Die kleine Gruppe späht verstohlen zu Sesshomaru hinüber der dort noch immer mit einem dicken Verband um den Kopf sitzt mit einem begeisterten Strahlen seine Pflaster mit Rins vergleicht. Daneben steht Jaken mit herunterhängender Kinnlade und verzweifeltem Blick und versucht dann seinen Herren durch eifriges Geplapper zur Vernunft zu bringen. Doch er wird völlig ignoriert.

"Ich verstehe was du meinst", nickt Kagome, "Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn jemals so sehen würde." Neben ihr sitzt noch immer Inu Yasha stocksteif mit hochrotem Kopf und gibt keinen Mucks von sich.

"Vielleicht durchlebt ja Sesshomaru nun die Kindheitsphase noch einmal, die ihm damals verwehrt geblieben ist als er in dem Alter war", stellt nun Miroku die Vermutung an.

"Auweia!", meint Shippo, "Ihr meint, Sesshomaru benimmt sich nun wie ein Kind weil er als Kind keins gewesen ist? Das ist ja ganz schön durcheinander."

"Tja Shippo", meint Miroku, "Offenbar hattest du es da besser. Du hast vielleicht auch schon einiges hinter dir, aber du durftest dich wenigstens wie ein Kind verhalten."

Groß schaut Shippo ihn an: "Und du meinst Sesshomaru durfte das nicht?"

"Schwer zu sagen", gibt nun Sango zu bedenken, "Aber ich kann mir gut vorstellen, dass man ihm schon als kleines Kind, jeglichen Sinn für Spiel und Spaß ausgetrieben hat."

"Stimmt, sonst wäre er bestimmt nicht so ein Griesgram!", stimmt Shippo zu.

Kagome macht ein nachdenkliches Gesicht: "Dafür sieht er jetzt aber ziemlich fröhlich aus, findet ihr nicht?"

"Wie schon gesagt", meint Miroku, "Offenbar holt er das Ganze jetzt auf einmal nach, weil er wohl vergessen hat wer er ist und was ihm eingebläut wurde."

"Gut möglich!", nickt Kagome, "Was meinst du dazu, Inu Yasha?" Sie wendet sich an den Halbdämon neben ihr. Doch Inu Yasha sitzt noch immer stocksteif da, aber sein Gesicht hat nun eine purpurne Farbe angenommen und er gibt leicht grunzende Geräusche von sich.

Mit großen Augen starrt Kagome ihn an: "Ist irgendwas, Inu Yasha? Hast du irgendwie Blähungen oder so was?" Mit einem Mal kann Inu Yasha nicht länger an sich halten. Mit einem lauten Prusten entfährt ihm die in ihm angestaute Luft und mit einem schallenden Gelächter klappt er hilflos zuckend in sich zusammen, während er sich krampfhaft den Bauch hält.

"Ein Baby!!! Whahahahaaaaa!!!!", quietscht er. Mehr ist nicht aus ihm rauszubringen, weil der Hanyou sich schier ausschütten will vor Lachen.

Völlig entgeistert über seinen Ausbruch schauen ihn seine Freunde an, während er sich nur vor hilflosen Lachkrämpfen den Bauch hält und sich einfach nicht mehr einkriegt. Ziemlich irritiert beobachten ihn die anderen.

"Sag mal, kommst du dir nicht grade selbst ein bisschen blöd vor?", meint Kagome mit einem äußerst skeptischen Blick auf ihren Freund, doch der bekommt das nicht einmal mit.

"Es bleibt immer noch die Frage was wir jetzt mit ihm anstellen sollen", versucht Sango das Gespräch wieder in eine halbwegs vernünftige Richtung zu lenken.

"Du hast recht", stimmt Miroku ihr zu, "Können wir die drei einfach so hier zurücklassen? Sesshomaru mag sich jetzt vielleicht wie ein Kind benehmen, aber das macht ihn letztendlich nicht weniger gefährlich. Es macht ihn wohlmöglich sogar noch gefährlicher."

"Wie meinst du das, Miroku?", fragt Sango zurück.

"Na ja, im Allgemeinen sind Kinder doch recht launisch. Stell dir doch nur mal vor, was er in seinem jetzigen Zustand alles anstellen könnte wenn es ihm vielleicht gerade in den Sinn kommt. Normalerweise verfolgt Sesshomaru doch sehr gradlinig seine Ziele. Dadurch bleibt seine Umwelt noch recht verschont von ihm. Aber wenn er jetzt auf die Idee kommen würde, seine Kräfte an irgendwelchen unschuldigen Dorfbewohnern auszuprobieren, könnte das böse ausgehen."

"Aber im Moment sieht er doch gar nicht so gefährlich aus", wendet Shippo ein, "Ich glaube nicht, dass er irgendwem was tun würde."

"Wir dürfen trotzdem kein Risiko eingehen", meint Miroku ernst.

"Außerdem", meldet sich nun Kagome zu Wort, "ist es unsere Schuld, dass er jetzt so ist. Das heißt wir sind für ihn verantwortlich. Also müssen wir einfach solange auf ihn aufpassen, damit er keinen Unsinn anstellt."

Neben ihr setzt sich nun Inu Yasha ruckartig auf. Seine Lachsalven sind inzwischen verebbt.

"Du meinst, wir sollen den Babysitter für meinen durchgeknallten Bruder spielen?"

"Was dagegen?", kommt es von Kagome schmal zurück.

Inu Yasha überlegt kurz. Dann grinst er. "Nee, ich glaube ich werde viel Spaß dabei haben!"
 

"Also, das Ding ist eindeutig hinüber!", stellt Inu Yasha zweifelsfrei fest. Er und seine Freunde stehen um die traurigen Überreste des Fahrrads herum und begutachten den Schaden. Kagome seufzt.

"Wirklich ein Jammer! Wie soll ich denn jetzt meinen Rucksack transportieren?" Vier schiefe Blicke gehen zu Inu Yasha hinüber. Zunächst schaut der Halbdämon nur ziemlich verdutzt drein, doch dann verdreht er die Augen.

"Ist ja gut, ich schlepp dir das blöde Ding ja!"

Kagome lächelt. "Tröste dich, dafür geb ich euch auch was von meinen Schokoriegeln ab. Ich glaube die können wir jetzt gut gebrauchen."

Mit erwartungsvollen Gesichtern beobachten die anderen wie Kagome in ihrem Rücksack kramt. Dabei stellt sie fest, dass wohl tatsächlich die meisten Sachen heilgeblieben sind. Schließlich fördert sie eine ganze Hand voll Riegel zutage und verteilt sie großzügig an die Umstehenden, die sich auch sogleich darüber hermachen.

Während die anderen genüsslich ihre Schokolade in sich hineinfuttern, geht Kagomes Blick hinüber zu den anderen Dreien, die noch immer an Sesshomarus Lager sitzen und neugierig zu ihnen hinüberschauen. Kagomes Blick wird mild. Dann steht sie auf und geht zu ihnen hinüber.

"Wollt ihr auch welche?", fragt sie und steckt den dreien die Riegel hin.

"Pöh, behalte deinen Dreck, Menschenweib!", patzt Jaken und dreht sich entschieden weg. Rin ist da weit weniger zurückhaltend und nimmt sogleich mit einem Lächeln einen der in buntes Plastik eingewickelten Schokostreifen entgegen.

"Kann man das essen?", fragt sie.

Kagome nickt: "Probier mal!" Sie zeigt ihr wie er geöffnet wird.

Neugierig beißt Rin hinein und sofort hellt sich ihre Miene auf. "Das schmeckt lecker!", schwärmt sie.

"Ich will auch einen!", vernimmt man auf einmal Sesshomarus leicht quengelnde Bemerkung. Im ersten Moment ist Kagome doch wieder etwas irritiert, doch dann reicht sie auch dem großen Youkai einen Schokoriegel. Mit leuchtenden Augen nimmt er ihn entgegen, dann beißt er herzhaft hinein. Doch im gleichen Moment hält er verdutzt inne und spuckt einen kleinen Plastikfetzen wieder aus.

Verwirrt betrachtet er das bunte Stück Plastik vor ihm auf dem Boden. "Was ist das denn für eine komische Schale? Die kann man wohl nicht mitessen."

Kagome schmunzelt. "Nee, kann man nicht. Das ist die Verpackung, die muss man vorher abmachen!"

Ein wenig verwundert schaut Sesshomaru sie an. Dann geht sein Blick zurück zu dem Schokoriegel den er noch immer mit seiner Faust umschlossen hält. Er sieht ein wenig hilflos aus. Schließlich fragt er: "Wie?"

"Na, ganz einfach", erklärt Kagome und demonstriert es kurz an einem weiteren Riegel, "Du fasst es hier oben an und dann ziehst du es einfach auseinander und dann...", hier stockt sie für einen Moment und nach einem weiteren Blick auf den Youkai vor sich, und insbesondere auf den leeren linken Ärmel an seiner Seite, geht ihr die winzige Problematik ihrer kleinen Erklärung auf. "Oh... Ich verstehe!", meint sie, "Warte, ich mach ihn dir auf!"

Dankbar schaut Sesshomaru sie an. "Danke schön!", sagt er artig und dann beißt er endlich genüsslich von der Schokolade ab. Mit großen Augen scheint er sehr konzentriert damit beschäftigt zu sein, den Geschmack dieser unbekannten Süßigkeit so intensiv wie nur möglich zu erschmecken. Währenddessen schlendert Kagome zurück zu dem kleinen Kreis ihrer Freunde die nur mit offenen Mündern, den Schokoriegel auf halbem Weg, da sitzen und einfach nicht glauben können was sie gerade gesehen haben.

Inu Yasha kann es gar nicht fassen. Nein, es ist einfach unglaublich! Da zu sitzen und zu beobachten wie sein Bruder mit sichtlichem Genuss und wachsender Begeisterung einen Schokoriegel vernascht, hätte er sich in seinen kühnsten Träumen niemals ausgemalt. Dass sein sonst so kaltherziger, skrupelloser Halbbruder so versessen auf Schokolade sein soll geht über sein Fassungsvermögen.

"Das schmeckt wirklich lecker!", schwärmt Sesshomaru nun laut.

Inu Yasha wendet den Blick ab. "Ich halt's nicht aus!", nuschelt er während er sich kopfschüttelnd seinen Riegel in den Mund schiebt. Seine Freunde neben ihm jedoch grinsen wie die Honigkuchenpferde und werfen sich vielsagende Blicke zu.

So sitzen die beiden Gruppen eine ganze Weile kauend zwischen den Felsen und futtern Schokoriegel. Ein Gespräch will nicht so recht aufkommen, dazu sind sie viel zu sehr damit beschäftigt sich gegenseitig zu beobachten. Nur Sesshomaru scheint sich darum in keinster Weise zu kümmern. Nachdem er den Riegel verspeist hat und eine ganze Weile mit einem wortwörtlichen Hundeblick hinüber zu Kagome gestarrt hat, bis sie sich schließlich doch dazu entschlossen hat, ihm eine weitere Hand voll Riegel zu geben, die er dann ebenfalls genüsslich verspeiste, wobei ihm Rin tatkräftig beim Öffnen geholfen hat, sitzt der sonst so stolze Youkai-Prinz nun sichtlich zufrieden da und untersucht mit großem Interesse die Verpackung der Schokoriegel. Dass die anderen einfach nicht den Blick von ihm wenden können, fällt ihm nicht einmal auf.

Während Kagome und die anderen zu überlegen beginnen was nun als nächstes geschehen soll, durchbricht plötzlich Rins Stimme die Stille in ihrer Ecke.

"Mir ist langweilig!", mault die Kleine.

"Jetzt reicht es aber!", explodiert Jaken nun, der die ganze Zeit über schon wie auf glühenden Kohlen gesessen hat. Was hier seinem stolzen Herren wiederfahren ist, hat bereits die Grenze zur öffentlichen Demütigung überschritten und sollte entsprechend geahndet oder zumindest angemessen beachtet werden und das Letzte was sein Herr jetzt sicher braucht, ist ein kleines, dummes Gör, dass den erniedrigenden Zustand seines Gebieters mit konsequenter Nichtbeachtung straft.

"Deinetwegen sind wir jetzt überhaupt in dieser Situation, du unnutzes Kind! Nur weil du nie ernst bleiben kannst und ständig irgendwo herumturnen musst. Wenn du nicht unbedingt auf diesen Felsen hättest herumklettern müssen, wärst du auch nicht in der Spalte stecken geblieben und Sesshomaru-sama hätte sich nicht so verletzt bei dem Versuch dich schützen zu wollen! Es ist alles deine Schuld!"

Ein paar Meter entfernt gehen sämtliche Augenbrauen hoch. "So war das also!", murmelt Miroku.

Inu Yasha grinst hämisch: "Wer hätte das gedacht? Offenbar ist Sesshomaru doch nicht so kaltherzig wie er immer vorgibt. Die kleine Kröte hätte bestimmt die Klappe gehalten, wenn ihr klar gewesen wäre, dass ich jetzt noch etwas über meinen Bruder weiß, was der bestimmt nicht gerne an die große Glocke hängen würde."

Kagomes Miene verzieht sich: "Er sollte trotzdem nicht so mit der Kleinen reden."

Die Blicke der Gruppe gehen wieder zu den drein hinüber. Rin ist den Tränen nah. Ist das wirklich ihre Schuld, dass ihr Herr jetzt so anders ist? Das hat sie nicht gewollt. Wenn sie wirklich dafür verantwortlich ist, dass der große Youkai sich so verändert hat, dann muss sie doch irgendetwas tun können um das wieder gut zu machen. Aber was? Eine Träne kullert über ihre Wange.

In diesem Augenblick ertönt das schmerzhafte Geräusch eines heftigen Schlages, als Sesshomarus Faust direkt auf Jakens Schädel auftrifft und ihn entschieden zu Boden knockt. Ärgerlich funkelt der hochgewachsene Youkai den grünen Gnom an, der nur noch ein schwaches "Ses...shoma..ru-sa...ma?" von sich gibt.

Völlig unvermutet entlädt sich nun das Gewitter: "Sag mal bist du verrückt? Wieso meckerst du sie denn so an? Siehst du nicht, dass sie weint? Du bist so was von herzlos! Halt lieber deine Klappe, sonst fängst du dir noch eine ein!"

Ungläubig starren jetzt sämtliche Augenpaare zu Sesshomaru hinüber der mit einem tödlichen Blick auf Jaken hinabblickt. Dieser ist jedoch viel zu sehr weggetreten um es überhaupt mitzukriegen, und selbst wenn, würde er sich wahrscheinlich eher darüber wundern.

Wundern tun sich auch Inu Yasha und Co. Einen solchen Gefühlsausbruch sind sie von dem Dämonenprinzen gar nicht gewohnt. Und noch jemand zeigt sich äußerst überrascht über dieses Verhalten. Rin starrt ihren Herren nur aus weitaufgerissenen Augen an. Ihre Tränen sind versiegt, zu sehr irritiert sie das Verhalten ihres sonst so wortkargen Meisters. So wütend hat sie ihn noch nie erlebt und sie weiß nicht so recht was sie davon halten soll.

Doch noch viel größer ist ihre Verwunderung als sich Sesshomaru nun plötzlich zu ihr umdreht und mit besorgtem Blick anschaut.

"Nicht weinen!", versucht er sie zu trösten und dabei tätschelt er ihr ein wenig unbeholfen die Schulter, "Der blöde Frosch sagt keinen Ton mehr. Du musst nicht mehr weinen!" Rin schnieft noch ein wenig, aber dann versiegen tatsächlich ihre Tränen. Stattdessen schenkt sie ihm ein schüchternes Lächeln und Sesshomaru sieht irgendwie ziemlich erleichtert aus, als er es bemerkt.

"Lass uns doch irgendwas Schönes machen!", setzt er nun nach.

Rins Miene hellt sich sofort auf: "Au ja! Lass uns doch was spielen!"

Sesshomaru kratzt sich nachdenklich am Kopf: "Was kann man denn so spielen?"

"Wie wäre es mit Ich-seh-etwas-was-du-nicht-siehst?", schlägt Rin begeistert vor.

"Und wie spielt man das?", will Sesshomaru wissen.

"Ganz einfach!", erklärt Rin, "Ich seh etwas was du nicht siehst!" Sie guckt sich eifrig um und dann schaut sie Sesshomaru mit einem verschwörerischen Blick an. Doch der schaut nur ein wenig irritiert drein und sagt kein Wort.

Nach einer kurzen Weile meint Rin bedeutsam: "Du musst jetzt fragen: Welche Farbe?"

Sesshomaru legt den Kopf schief, dann scheint es ihm zu dämmern. "Ähm... Welche Farbe?"

"Grau!", strahlt Rin. Sesshomaru behält sie genau im Auge, sagt aber keinen Ton.

"Du musst jetzt raten was ich meine!", erklärt Rin schließlich geduldig.

"Oh, ach so!", nun scheint der Youkai den Sinn erfasst zu haben. Er schaut sich suchend um. Schließlich meint er: "Ein Stein?"

"Richtig!", lobt Rin anerkennend. "Jetzt bist du dran!" Sesshomaru lächelt. Eifrig guckt er sich nun um.

"Ok... Ich seh etwas was du nicht siehst!"

"Welche Farbe?"

"Grau!" Konzentriert schaut Rin sich um, dann meint sie: "Die Felsen hier?"

"Ja, stimmt!", gibt Sesshomaru beeindruckt zu.

In diesem Moment hört man aus ein paar Schritt Entfernung ein vernehmliches "Pah!" Die beiden sehen sich um. Inu Yasha sieht spöttisch zu ihnen hinüber: "So ein Blödsinn! Ihr ratet ja immer wieder dasselbe. Das ist doch total öde!"

Doch Kagome knufft ihn in die Seite: "Lass sie doch! So sind sie wenigstens beschäftigt. Verdirb ihnen doch nicht den Spaß!"

"Hey, wie kann ich ihnen den Spaß verderben, wenn das Spiel das sie spielen eh total langweilig ist?", meckert Inu Yasha.

"Aber offenbar haben sie trotzdem Spaß daran, also lass sie in Ruhe!"

"Früher oder später gehen ihnen die Farben aus und dann? Babysitten von mir aus, aber ich werde bestimmt nicht den Unterhalter für meinen Bruder spielen!", ereifert sich Inu Yasha.

"Hat das irgendwer von dir verlangt?", hält Kagome energisch dagegen.

"Was nicht ist kann ja noch werden! Bei dir weiß man ja schließlich nie was dir als nächstes einfällt."

Herausfordernd schaut Kagome ihn an: "Soll das heißen ich bin launisch?"

"Das wäre wahrscheinlich noch untertrieben!", gibt Inu Yasha trotzig zurück.

"Du musst grade reden von wegen launisch!", funkelt Kagome, "Ich kenne bestimmt niemanden, der so sprunghaft ist wie du!"

"Ach ja? Wahrscheinlich siehst du dich selbst vor lauter Bäumen nicht!"

"Das heißt Wald!"

"Was?"

"Wald!"

"Musst du immer das letzte Wort haben?"

"Nein!"

Ein paar Schritte weiter verfolgen Rin und Sesshomaru leicht verwirrt das Streitgespräch der beiden. Sie verstehen zwar nicht worum es geht aber in einem Punkt müssen sie den beiden zustimmen.

"Hier gibt es tatsächlich wenig Farben", meint Rin betrübt.

Sesshomaru schaut sich um: "Stimmt!" Er überlegt kurz, dann hellt sich seine Miene auf: "Dann müssen wir einfach dahin gehen wo mehr Farben sind, ganz einfach!"

"Oh ja!", strahlt Rin.

"Na, dann los!" Schon springt Sesshomaru auf. Seine Kopfschmerzen sind offenbar wie weggeblasen. Eifrig winkt er Rin. "Worauf warten wir noch?" Und dann dauert es keine fünf Sekunden und er ist auch schon hinter der nächsten Felsenecke verschwunden.

"...Und ob das ein letztes Wort war!"

"Willst du mein letztes Wort hören?"

"Pah, welches soll das schon groß sein? ... Nein, halt, warte... du meinst doch nicht etwa das Wort? Nein... Kagome, sag es nicht!"

"S...."

"Sesshomaru-sama, warte auf mich!"

Augenblicklich halten Kagome und Inu Yasha inne. Ihre Blicke gehen hinüber zu Rin, die nun alleine auf ihrem Platz sitzt. Von Sesshomaru keine Spur. Die Gesichter der beiden nehmen eine besorgte und eine erleichterte Miene an. Inu Yasha ist erleichtert, weil er gerade noch mal davon gekommen ist, weil nämlich Kagome darüber besorgt ist, dass ihr ungewöhnlicher Patient so mir nichts dir nichts spurlos von der Bildfläche verschwunden ist.

"Wo ist er denn hin?", wundert Kagome sich.

"Kann uns doch egal sein", meint Inu Yasha, "So sind wir ihn ja vielleicht los."

"Aber wir wollten ihn doch im Auge behalten", entgegnet sie. Dann wendet sie sich an die anderen: "Wir müssen ihn suchen. Sango, du fliegst mit Kirara voraus und Inu Yasha und ich suchen am Boden!"

"Und was ist mit der Kleinen?", fragt Sango zurück mit einem Nicken in Rins Richtung.

"Wir müssen sie mitnehmen", beschließt Kagome, "Wer weiß wie lange das dauert. Wir können sie nicht alleine hier lassen."

Sofort verwandelt Kirara sich in ihre Katzendämonengestalt und nachdem Sango dem kleinen Mädchen hinaufgeholfen hat und Miroku und Shippo ebenfalls auf ihrem kräftigen Rücken Platz genommen hat, steigen sie auch schon hinauf in die Lüfte. Kagome und Inu Yasha sind schon längst nicht mehr zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  jenaltra
2011-12-23T11:58:53+00:00 23.12.2011 12:58
haha! XD
Ich bekomme mich nicht mehr ein vor lachen! xD
Es ist schon witzig, aber sesshomaru gefällt mir kaltherzig doch besser, kann aber nicht aufhören weiter zu lesen! xD
ich frag mich jetzt ob er auch wieder normal wird! xD

lg
jenaltra
Von:  Teilchenzoo
2011-03-06T17:25:46+00:00 06.03.2011 18:25
Wenn es so einen Effekt gibt, dann ist Sesshoumaru eindeutig ein Kandidat dafür. Spielen war sicher nicht so wirklich Teil seiner Erziehung. Armes Kind.
Nett, dass er Rin beschützt. Das wird sich wohl nie ändern.

Tja, und nun? Passiert noch ein Drama?

Lg neko
Von: abgemeldet
2011-02-19T18:02:52+00:00 19.02.2011 19:02
Oh wie süß!
Sesshomaru als Kleinkind.
Eine wirklich gute Idee ihn seine Kindheit nachholen zu lassen aber bei der Mutter wäre das auch verständlich.
Das mit dem Schokoriegel war ja soo süß!
Ich möchte ihn so gerne knuddeln!!
Und wie er Rin verteidigt hat - Hach zu süüß! >.<
Aber etwas komisch muss es für Inuyasha und Co. bestimmt aussehen xD
Nun bin ich aber mal gespannt, wo Sesshomaru hingeeilt ist^^
LG
sesshoumarugirl

Von:  mangacrack
2010-12-30T11:43:53+00:00 30.12.2010 12:43
Sesshomaru als Kleinkind, weil er selbst keine gehabt hat...
Irgendwie kann ich mir das bei der Mutter durchaus vorstellen. Sie scheint nicht die Gefühlsbetonteste zu sein und wenn ein Schlag auf den Kopf alles ist, was Sesshomaru als 'Ausrede' braucht, um verdrängte Bedürfnisse ausleben zu lassen, scheint er es ja mal dringend nötig gehabt zu haben. Jetzt muss er nur noch die Geheimnisse der Schokoriegel lüften.

mangacrack
Von: Kupferschweif
2010-12-27T16:03:00+00:00 27.12.2010 17:03
Ich brauch immer nur eine Hand, um einen Schokoriegel aufzumachen. Ich beiß die Folie immer auf. ^^ (in der anderen Hand hab ich meistens einen Stift oder mein Handy) Bei der Szene ist mir auch was anderes lustiges eingefallen: Mein Bruder hat mal in einen Babybel gebissen, ohne den Wachs vorher abzumachen. xD
Das Kapitel war wirklich urkomisch. Du ziehst Sesshoumaru wirklich auf eine sehr sympathische Art und Weise durch den Kakao, das gefällt mir sehr gut.
Ich freu mich wirklich schon auf das nächste Kapitel. ^^
Bis denne
Jenny
Von:  Hotepneith
2010-08-18T14:31:19+00:00 18.08.2010 16:31
Was für eine reizende Idee, ihn die Kindheit erleben zu lassen. Nun ja, wenn ich mir die verehrte Mutter ansehe, die dürfte kaum mit ihm Fangen oder Ball gespielt haben - von Schokolade ganz zu schweigen.
Fragt sich nur, was der "Kleine" nun anstellt - Mirokus Befürchtung, er könne mit einigen Dorfbewohnern spielen wollen, könnte für diese in der Tat fatal enden. Abr mal sehen, was du ihm noch aufgehalst hast.
Jaken sollte wirklich lernen den Mund zu halten - gleich, wie sich sein Herr sonst benimmt.


bye

hotep
Von:  Hotepneith
2010-08-18T14:30:39+00:00 18.08.2010 16:30
Was für eine reizende Idee, ihn die Kindheit erleben zu lassen. Nun ja, wenn ich mir die verehrte Mutter ansehe, die dürfte kaum mit ihm Fangen oder Ball gespielt haben - von Schokolade ganz zu schweigen.
Fragt sich nur, was der "Kleine" nun anstellt - Mirokus Befürchtung, er könne mit einigen Dorfbewohnern spielen wollen, könnte für diese in der Tat fatal enden. Abr mal sehen, was du ihm noch aufgehalst hast.
Jaken sollte wirklich lernen den Mund zu halten - gleich, wie sich sein Herr sonst benimmt.


bye

hotep
Von: abgemeldet
2010-04-01T10:38:46+00:00 01.04.2010 12:38
Oh, Nein, nicht nur das Gedächtnis weg, jetzt hat er auch noch den Verstand eines kleinen Kindes, das kann man ja im Kopf nicht aushalten *prust* unsere Helden tun mir leid, bald können sie einen Kindergarten aufmachen (Na mit Shippo, Rin und jetz auch noch Sessy >D)
Und Jaken redet sich den Mund fusselig. Gut, aber der wurde auch schon vor Sessys Unfall
Boah, Schokoriegel - ich will auch einen T^T
Sesshoumaru und der Schokoriegel >////<
Nein, wie herzig, wie niedlich, wie T///////T
Die Schale kann man wohl nicht mitessen. Awe, ich will ihn einfach nur flauschen... irgendwie war ich grad irritiert xD. Ich hab voll vergessen, dass er ja seinen linken Arm eine Zeit lang gar nicht hatte xDD. Wobei es jetzt aber auch nicht soo schwer ist, mit einer Hand ein Schokoriegel Papier aufzuzuppeln...

versucht er sich zu trösten und dabei tätschelt er ihr ein wenig unbeholfen die Schulter
Da sollte wohl sie und nicht sich stehen ;)

So sind sie wenigstens beschäftig. Verderb ihnen doch nicht den Spaß!"
Beschäftigt und verdIrb müsste es in der Befehlsform heißen ^^.

Irgendwie hat das gerade so ein richtiges Familienflair, die 'Eltern' streiten und die Kinder machen sich mir nichts, dir nichts aus dem Staub >D
Soo. und schon wieder ein Kapitel zuende... Es tut mir ja wirklich leid, dass meine Kommis so kurz sind, aber es macht so Spaß deine FF zu lesen, dass ich am liebsten gar nicht absetzen würde um nebenbei den Kommi zu tippen... wenn ich das aber nicht so mache, dann vergess eich die Hälfte und das wäre auch blöd >.<
Von:  Vanilla_Coffee
2010-02-10T11:13:29+00:00 10.02.2010 12:13
Och menno warum hat Kagome denn das Wort nicht gesagt XD Schade^^
Aber wo sind denn nun Rin und Sesshomaru hin O.O
Das wird sicher noch lustiger^^

LG Mila
Von:  SnakeStar1992
2009-05-19T16:39:01+00:00 19.05.2009 18:39
wie geil war das denn? ich mein^^ so lustig^^
Ich sehe was was du nicht siehst^^
und so niedlich, weil Sesshomaru Rin verteidigt hat XDD

Großes Lob von mir^^


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