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Ein anderes Gefühl als Freundschaft

von

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Kapitel 1.1.

Ein anderes Gefühl als Freundschaft
 

A Naitomea-Fanfic^^

by Sora

Shonen-ai
 

Ich stehe mitten auf der Bühne, sollte mich eigentlich auf unseren Auftritt konzentrieren, doch wieder verfalle ich in Gedanken. Eigentlich nichts neues. . . so ist es schon seit Tourbeginn.

Normalerweise habe ich keine Probleme mich auf meine Einsätze zu konzentrieren oder auf die gesamte Show. Aber derzeit ist mit mir nicht mehr viel anzufangen.

Nicht dass ich mich verspiele, oder Einsätze verpasse, so schlimm ist es noch nicht.

Ich beherrsche meinen Bass perfekt und selbst im Schlaf würde ich den richtigen Rhythmus finden. Aber was die Show betrifft. . . nichts!

Ich stehe einfach nur noch auf meiner Position und spiele meine Parts. Weder gehe ich zum Bühnenrand und heize den Fans ein wenig ein, noch gehe ich zu unserem Vocal oder sonst jemanden von der Band. . . und schon gar nicht zu dir.

Aber Yomi würde womöglich noch sauer werden, wenn ich heute wieder so, wie hatte er es beschrieben. . . "langweilig" bin.

Also raffe ich mich auf und trage ein wenig zum Fanservice bei. Doch nur solange der Song läuft. Dann schon stehe ich wieder an allbewährter Stelle.

Den Song, den wir als nächstes spielen, kann man nur lieben. . . "Akane".

Besonders mag ich die Stelle, an der du dein Solo spielst. Während das Scheinwerferlicht nur noch auf dich gerichtet ist, sich alle Blicke der Fans bei dir wiederfinden, ertappe auch ich mich, wie ich erneut meinen Blick über deinen Körper wandern lasse.

Du bist dünn geworden. . . zu dünn. Oder bilde ich mir das nur ein?

Du wirkst blass. . . Geht es dir nicht gut, oder spielt mir nur das Scheinwerferlicht einen Streich?

Du lächelst, bist voll in deinem Element und ich. . . ich mach mir wieder nur unnötig Gedanken.

Alles scheint in Ordnung.
 

~.~
 

Eine halbe Stunde später und unser Konzert, samt Zugabe, ist vorbei.

Ruka verschwindet wieder gleich, still und leise, hinter der Bühne, nachdem er seine Sticks in die Menge geworfen hat. Und während Hitsugi, du und ich unsere Plektren an die Fans verteilen, rennt Yomi, noch immer völlig aufgedreht von unserem Auftritt, zwischen uns hin und her. Dann verlassen auch wir die Bühne, allen voran ich, wo ich sonst als einer der letzten gehe.

Auf dem Weg in unsere Umkleide können wir noch deutlich das Geschrei der Fans vernehmen. Ich öffne die Tür zu unserer Umkleide und betrete als erster den Raum, sehe Ruka schon an einer Cola nippend in der Ecke sitzen.

Mit einem leichten Seufzen lasse auch ich mich auf einem Stuhl nieder und sehe lustlos in den Spiegel. Du setzt dich neben mich und kurz kann ich über den Spiegel sehen, dass du mich ansiehst.

Hab ich mir nur wieder was eingebildet, oder wirkte dein Blick besorgt?

Noch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, legt mir Hitsugi eine Hand auf die Schulter und ich drehe mich verwundert zu ihm um.

"Alles okay bei dir?" "Sicher!" "Ich frag ja nur, weil du in letzter Zeit immer so in Gedanken bist." "Nein nein, alles bestens!" "Na immerhin hat er sich heute bewegt und stand nicht die ganze Zeit wie angewurzelt auf der Bühne rum."

Yomi lugt an Hitsugi vorbei und grinst mich frech an.
 


 

Okay, er macht sich lustig über mich. Aber allemal besser, als wenn er wütend ist.

Ich wende mich wieder um, lasse meinen Blick dabei kurz über dich schweifen, doch du hast dich bereits zum Spiegel gewandt und widmest deine volle Konzentration dem Abschminken.

Wir anderen tun es dir gleich und befreien uns vom überflüssigen Bühnen-Make-up. Und als wir unsere Bühnenoutfits gegen unsere Alltagskleidung tauschen, macht Ruka einen tollen Vorschlag, der unsererseits mal wieder seit langem, ohne jeglichen Kommentar, angenommen wird. Nur du scheinst von der Idee, noch einen trinken zu gehen, nicht ganz angetan zu sein, stimmst aber trotzdem zu, mitzukommen.

Früher, ach was sag ich, noch vor ein paar Monaten, warst du sofort dabei, wenn es hieß, dass wir alle zusammen um die Häuser ziehen. Aber dann fing es plötzlich an, dass du uns abgesagt hast. Anfangs nur gelegentlich, doch mit der Zeit immer öfter.

Wieder ein Gedanke der mich ins Grübeln bringt und meine volle Aufmerksamkeit auf dich richtet. Als wenn sich meine Gedanken nicht so schon allein um dich drehen. Ich würde gern den Grund für diese Wandlung kennen. Und dein aufgesetztes Lächeln beruhigt mich da nicht gerade.

Aber ich frage nicht weiter nach. Zu oft habe ich dir die Frage gestellt, ob bei dir alles in Ordnung ist. Und immer wieder hast du diese nur bejaht. Also frage ich nicht mehr und hoffe, dass ich für dich ein so guter Freund bin, dem du dich anvertrauen würdest, sollte es dir schlecht gehen.
 

~.~
 

Keine Stunde später sind wir alle abfahrtbereit und steigen in das bestellte Großraum-Taxi. Die Stimmung ist ausgelassen und wir albern alle herum - alle, nur du nicht.

Ich habe ja noch die Hoffnung, dass sich deine Laune bessern wird, doch bereits eine Stunde später sitzen wir in unserem Lieblingsclub, die ersten Gläser stehen nur noch halb voll, oder bereits leer auf dem Tisch und du machst uns noch immer nicht die Freude, dich lächeln zu sehen. Ich meine ein ehrliches Lächeln!

Es verwundert mich schon, dass du so gefrustet wirkst, wo du doch vorhin auf der Bühne fast ein Dauergrinsen aufgesetzt hattest.

Noch dazu hängst du trinktechnisch gesehen ganz schön hinterher. Also entweder du hast dem Alkohol abgesagt, oder dir schmeckt der Drink einfach nicht. Was ich allerdings auch nicht glaube, da das dein Lieblingsgetränk ist.

Hitsugi und Yomi albern etwas herum, sticheln ein wenig Ruka, um ihn aus der Reserve zu locken. Plötzlich merke ich, wie mir jemand am Hemdärmel zieht. Es ist Ruka, der mich leicht genervt anschaut und mich bittet tragen zu helfen. Erst jetzt begreif ich, dass die beiden solange auf ihn eingeredet haben, bis er sich bereit erklärt hat, die nächste Runde zu spendieren. Da ich dich ja die ganze Zeit beobachtet habe, bin ich dem Gespräch nicht ganz gefolgt.

Und da ich ja auch kein Unmensch bin, stehe ich auf und folge ihm an die Bar.

Doch die Absicht unseres Ältesten liegt wohl scheinbar nicht nur darin, dass ich ihm tragen helfe, denn kaum, dass ich neben ihm stehe, spricht er mich auf dich an.

"Sag mal, Ni~ya, was ist eigentlich mit Sakito los?" Ich sehe in anfangs nur verwundert an, da ich hier und schon gar nicht so plötzlich mit dieser Frage gerechnet habe.

"Ich frag nur, weil ich finde, dass er sich irgendwie komisch benimmt. Und da ihr ja die besten Freunde seit, dachte ich, er hat dir vielleicht etwas erzählt." "Wie kommst du denn darauf, dass mit ihm etwas nicht stimmt? Er ist heut halt nur ein wenig ruhiger." "Ruhiger? Aha!. . . Spar dir die Mühe. Es ist doch offensichtlich! Warum nimmst du ihn in Schutz? Ich sehe doch, wie du ihn die ganze Zeit besorgt musterst. Auch bei den Auftritten haftet dein Blick fast unaufhörlich auf ihm. Was natürlich erklärt, warum du ständig auf deiner Position verharrst. . . .Komm schon Ni~ya, mach mir nichts vor. Vergiss nicht, ich sitz die ganze Zeit hinter euch und hab euch alle prima im Blickfeld."

Ich drehe mich um, versuche einen Blick an unseren Tisch und zu dir zu erhaschen, doch es ist einfach zu voll, als dass ich etwas sehen könnte. Also wende ich mich wieder Ruka zu, dessen Blick noch standhaft auf mir ruht.

"Komm schon. . . wenn du was weißt, dann sag es uns. Wir machen uns doch auch nur Sorgen." "Was denn, die anderen Zwei auch?" "Sicher! Hast du denn wirklich geglaubt, wir würden nichts bemerken? Wir sind eine Band! Wie lange kennen wir uns nun schon?"

Erwartungsvoll und fordernd zugleich sieht er mich an. Seine Stimme ist zunehmend energischer geworden, aber nicht unfreundlich. . . nicht unser Ruka!

"Du hast ja recht, entschuldige. Ihr hattet nur nie was gesagt und da dachte ich. . . ist ja nun auch egal. Fakt ist aber, dass ich euch auch nichts sagen kann. Ich weiß ja selbst von nichts! Sakito redet in der Hinsicht nicht mehr mit mir. Und wenn ich ihn frage, dann ist immer alles in bester Ordnung."

Enttäuscht sieht er mich an. "Du weißt also auch nichts. . . kann man nichts machen. Er wird schon irgendwann noch etwas sagen - hoffe ich."

Uns werden gerade die bestellten Getränke gegeben, mit denen wir zu unserem Tisch zurück wollen. Doch es ist schwierig, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen. Mit einem Seufzen stelle ich resigniert fest: "Früher hat es mir hier besser gefallen, als es hier noch nicht so voll war." "Stimmt schon, aber deswegen geben wir hier doch nicht unseren Stammplatz auf, oder?"

Ruka grinst und deutet an, dass er sich jetzt wieder durch die Masse drängen will. Ich muss lachen, aber versuche ihm gleich zu folgen, schließlich will ich dich wieder in meinem Umfeld haben.

Doch als wir zwei nach kurzem Gedränge, mehreren unbeabsichtigten Tritten auf anderer Leute Füße und einigen Entschuldigungen am Tisch ankommen, bist du nicht da.

"Wo ist Sakito?"

Ich habe noch nicht einmal die Gläser abgestellt und stelle gleich so eine Frage, na wenn dass mal nicht auffällig ist. . .

"Der ist mal kurz weg. Vermutlich aufs Klo, so wie er sich plötzlich doch noch entschlossen hatte seinen Drink zu trinken. . . und zwar im Sturztrunk." "Ja, und meinen gleich hinterher. ."

So süß Yomi mit seinem Schmollmund auch aussah, ich kann nur mit der Stirn runzeln. Und Ruka nimmt mir die Wörter aus dem Mund.

"War denn irgendetwas? Ist ja normalerweise nicht seine Art."

Als die beiden das aber verneinen, kommt in mir wieder mein übertriebener Instinkt für Besorgnis hervor und ich will am liebsten sofort zu den Toiletten gehen und nach dir suchen. Doch Ruka hält mich zurück.

"Bleib hier! Es bringt ja doch nichts, ihm hinterher zu laufen. Wenn er Hilfe braucht, sollte er auch mal seinen Mund aufmachen und uns darum bitten. Wir wissen ja, dass er stolz ist, aber du hast nun wirklich oft genug deine Hilfe angeboten. Lass ihn den ersten Schritt machen."

Ich fühle mich unbehaglich, als ich mich wieder auf meinen Platz drücken lasse, aber letztlich hat er ja recht, mit dem was er sagt. Auch wenn wir bandtechnisch oder freizeitmäßig kaum auf ihn hören, ihn meist schon, um ihn zu ärgern, ignorieren, so hat er in solchen Situationen meist recht und ich nehme mir seinen Rat zu Herzen. Schließlich ist er der Älteste von uns, wenn auch nur minimal.

Tja und nach zehn Minuten, zehn endlos lang wirkende Minuten, von denen ich mindestens fünf Minuten unruhig im Club umhergeschaut habe, kommst du zurück an unseren Tisch.

Wortlos setzt du dich neben mich und umfasst bereits erneut das Glas, das an deinem Platz steht.

Ich hätte dir keinen neuen hinstellen sollen. . .

Und dann sind da noch Kleinigkeiten, die plötzlich anders sind. Zum einen schaust du eine wenig grimmig. Gut, du hast ohnehin nicht viel gelacht heute, aber dieses kleine Zornesfältchen auf deiner Stirn, war vorhin noch nicht gewesen. Und zum anderen siehst du mich nicht einmal mehr an und ich habe das Gefühl, dass du weiter von mir ab sitzt, als zuvor.

Habe ich dir irgendetwas getan?

Es ist bereits weit nach Mitternacht, als du den letzten Schluck deines vierten Glases trinkst, zuzüglich das von Yomi. Eigentlich nicht viel für deine einstigen Verhältnisse und doch zeigen sie schon Wirkung bei dir. Aber das Wasserglas, das ich dir hingestellt habe, ignorierst du gekonnt.

Du sagst gerade, dass du "Nachschub" holen willst, springst gleich darauf auf und gerätst ins Staucheln. Ich reagiere zwar sofort, doch du findest allein wieder Halt, indem du nach der Tischkante greifst.

"Komm Sakito, ich bring dich besser heim." "Danke - nein!"

Ich will dir gerade eine Hand auf die Schulter legen, doch du weichst zurück. Also jetzt bin ich mir sicher, dass du aus irgendeinem Grund sauer auf mich zu sein scheinst. Zum Glück helfen mir die anderen, deren Blicken ich entnehmen kann, dass auch ihnen dein Verhalten merkwürdig vorkommt.

"Geht nur! Wir trinken auch nur noch aus und machen uns dann auch auf dem Heimweg. Schließlich haben wir HEUT noch Probe."

Yomis Worte scheinen dich zu überzeugen. Trotz seiner Größe ist sein Wort Befehl und meist lässt er auch keine Wiederrede zu. Dabei ist er noch nicht mal unser Leader. . . Aber Yomi scheinst du sowieso öfter Gehör zu schenken, als dem Rest von uns. . . von mir will ich gar nicht erst sprechen.

Oder aber es liegt an der Betonung dieses einen kleinen Wortes, das dir wieder verdeutlicht, dass der neue Tag längst angebrochen ist.

Mir ist es jedenfalls egal, denn du wehrst nicht weiter ab, als ich dir deine dünne Stoffjacke reiche, die du dir gleich umlegst und bereits nach draußen gehst. Ich folge dir, nachdem ich mich von den anderen verabschiedet habe.

Zu meiner Verwunderung wartest du draußen auf mich und bist nicht, wie erwartet, schon vorausgegangen.

"Soll ich ein Taxi rufen?" "Nicht nötig. Ist doch nicht so weit bis zu mir. . . Außerdem tut mir die frische Luft glaube ich ganz gut."

Du lächelst. . .

Ja tatsächlich, du lächelst mich kurz an, bevor du langsam losläufst. Ich folge dir gleich, hole die wenigen Schritte zwischen uns schnell auf und gehe neben dir her.

Es ist zwar noch angenehm draußen, aber doch schon um einiges frischer als am Beginn des Abends.

Du schweigst. Kein Wort kommt über deine Lippen und auch ich bleibe stumm - lasse einfach die ruhige Nacht auf mich wirken.

Gerade als ich dir einen kleinen Seitenblick zuwerfe - deinen geschafften Gesichtsausdruck bemerke - sehe ich, wie du leicht schwankst. Ich habe gleich Angst, dass du umkippen könntest und greife nach deiner Schulter - ziehe dich näher an mich heran.

Regungslos stehe ich da, halte dich einfach nur fest und du legst deinen Kopf auf meine Schulter. Unbewusst vermutlich, aber dennoch bringt diese Reaktion ein Lächeln auf meine Lippen. Und mein Herz. . . tja, das hat mal eben kurz ausgesetzt, bevor es erneut anfängt, wie wild zu schlagen. Ich befürchte dass du es spüren könntest und versuche dies sofort zu verhindern.

Sanft streiche ich dir eine Strähne aus dem Gesicht und klemme sie dir hinters Ohr.

"Alles okay?"

Du nickst leicht und hebst deinen Kopf wieder an. Fürs erste bin ich erleichtert, aber irgendwie auch enttäuscht. Und dann. . . von der Seite siehst du mir plötzlich in die Augen, sanft und gleichzeitig durchdringlich. . .

Ohne es zu merken, lasse ich die Hand sinken, die an deiner Schulter ruhte. Streife langsam deinen Arm hinab. . . und du siehst mich weiterhin einfach nur so an, sagst kein Wort.

Ich muss schwer schlucken, denn diese Situation ist prekär für mich.

"Lass uns gehen. . ."

Ich löse unseren Blickkontakt und mache einen Schritt auf die Straße, weiter in die Richtung, in der deine Wohnung liegt. Ich ziehe dich mit mir. . . meine Hand liegt mittlerweile an deiner Taille. Doch auch darauf reagierst du nicht.
 

~ . ~
 

Eine viertel Stunde später stehen wir vor deiner Wohnungstür. Du suchst deinen Haustürschlüssel und findest ihn letztendlich in deiner Gesäßtasche. Dass ich dich genauestens beobachte, bemerkst du nicht.

Wie soll ich meinen Blick auch von dir abwenden, wenn du dich so vor mir räkelst, dass selbst dein Shirt nach oben rutscht und deinen schönen Körper hervorblitzen lässt?

"Soll ich das machen?"

Irgendwie bin ich ungeduldig. Ich will dir den Schlüssel abnehmen und statt deiner die Tür aufschließen - vermutlich, weil ich es einfach nicht mehr allzu lange in deiner Gegenwart aushalte - doch du lässt mich nicht.

"Das schaff ich allein. So betrunken bin ich noch nicht."

Und tatsächlich schaffst du es sogar recht schnell die Tür zu öffnen. Jedoch vergisst du wohl den Knauf wieder loszulassen, denn du fällst fast in die Wohnung. Kopfschüttelnd pack ich dich erneut bei den Schultern und drücke dich sachte gegen die Wand im Flurinneren.

"Das kann man sich ja nicht mit ansehen. . . Es ist wohl das Beste, wenn du einfach nur still hier stehen bleibst."

Ich schließe zuerst die Tür hinter uns, und als ich mich dir wieder zuwende, bist du vorübergebeugt und versuchst dir die Schuhe zu öffnen.

"Ich sagte doch still stehen bleiben!"

Irgendwie ist es niedlich, als du mich erst leicht erschrocken anschaust und dich dann wieder aufrichtest - wie ein kleines Kind, dass bei etwas Verbotenem erwischt wurde. Und während ich mich hinknie, muss ich unweigerlich schmunzeln. Ich ziehe dir die Schuhe aus und als ich mich wieder aufrichte, tust du wieder nicht das, was ich dir gesagt habe, sondern versuchst dir deine dünne Stoffjacke auszuziehen. Ich belasse es dabei und sage nichts. Dabei kann ja eigentlich nichts passieren - doch ich habe mich mal wieder geirrt.

"Niiiiii~ya~, hilf ma~l."

Wie ein kleines, schmollendes Kind stehst du vor mir, die eine Hand am Jackenkragen, die andere an deiner Kette, in deren Verschluss der dünne, zerfetzte Stoff hängen geblieben ist. Ist ja eigentlich nichts neues bei dir. Ständig bleibst du irgendwo oder an irgendjemanden hängen - was meist recht amüsant ist, besonders, wenn du wie jetzt Hilfe brauchst. Normalerweise kommt dir dann irgendeiner aus der Band zur Hilfe, was jetzt aber unmöglich ist, da wir zwei alleine sind.

"Ni~ya~ mach scho~n!"

Also deiner Ungeduld hat der Alkohol schon mal nichts angetan, soviel steht schon mal fest.

Warum hab ich nur immer so ein Pech?

So gern ich auch in deiner Nähe bin, genauso schwer ist es für mich, wenn du bei mir bist. Und dann auch noch so was. . .

Warum musst du ausgerechnet jetzt so verführerisch aussehen?

Dein Haar wirkt leicht zerzaust und der tiefe Ausschnitt deines Oberteiles bietet mir einen viel zu großen Einblick auf deinen schönen Körper. Deine Augen haben einen ungewöhnlichen Glanz. Dazu deine geröteten Wangen - ich weiß nicht, ob nun vom Alkohol oder von der Wärme - und deine Lippen. . . deine sündhaft schönen Lippen, die du fast provokativ leicht geöffnet hast.

. . .

Warum nur bekomm ich den Verschluss nicht frei?

Ich merke, wie ich innerlich über deine Vorliebe für Ketten zu fluchen beginne. Am liebsten würde ich eine Schere nehmen und wenigstens eines der beiden Dinge kaputt machen, um mich von dieser Qual zu erlösen.

"Und? Kriegst du's hin?"

Ich weiß nicht, ob ich meiner Unmut unweigerlich laut Luft gemacht habe, oder ob du einfach nur ein Gefühl für solche Momente und Angst um deine Sachen hast. Aber zu meinem Glück kann ich die Jacke genau in diesem Moment von deiner Kette trennen. Mit einem erleichtertem Seufzen, dass ich nun endlich wieder etwas Abstand zwischen uns bringen kann, antworte ich dir und setze einen Schritt zurück.

"Geschafft! Und sogar noch alles heil."

Ich lächle, doch mein Lächeln versteinert sofort wieder vor Schreck, als du mir spontan um den Hals fällst und mir dankst.

//Hab Nachsicht. . . Er quält dich nicht mit Absicht. . . das liegt nur am Alkohol. . . Merke: Nicht mehr mit Sakito weggehen, wenn er sich bereits tagsüber merkwürdig benommen hat.//

Da steh ich also völlig starr da und warte. Doch irgendwie scheinst du keinerlei Anstalten zu machen, mich aus dieser brisanten Lage zu befreien.

Du hast deinen Kopf wieder auf meine Schulter gelegt und deine Augen geschlossen. Dein Atem geht ruhig und es wirkt fast schon so, als würdest du schlafen. Sanft streiche ich dir ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

"Willst du nicht lieber in deinem Bett schlafen, Sakito? Ist doch sicher viel bequemer."

Ein Murren deinerseits und ein genuscheltes "Mag sein!".

Wie bitte soll ich das jetzt verstehen?

Ich ergreife die Initiative und drücke dich sanft von mir.

"Na los!"

Du siehst mich aus müden Augen an, drehst dich um und willst ohne ein Wort zu sagen in dein Schlafzimmer gehen.

"Moment mal!"

Ich bekomme dich an der Hand zu packen und halte dich zurück.

"Die wolltest du doch grade noch ausziehen. . ."

Ich greife an deiner Schulter nach den dünnen Stoff und zieh dir die Jacke aus. Und während ich sie an die Garderobe hänge, verschwindest du in deinem Zimmer.

Ich folge dir nur kurz darauf. Will eigentlich nur sichergehen, dass es dir gut geht und ich dich allein lassen kann. Doch als ich dein Zimmer betrete, liegst du bäuchlings auf deinem Bett, die Arme weit ausgebreitet und hast natürlich noch deine Klamotten an.

"Das ist nicht dein Ernst. . ."

Du erwiderst nichts, also gehe ich zu dir, hocke mich neben dein Bett und will überprüfen, dass du noch nicht schläfst. Heute wäre ja alles möglich.

"Sakito? Du willst doch nicht in deinen Sachen schlafen?" "Doch, solang ich mich nicht mehr bewegen muss. . ."

Das ist nun wirklich zu niedlich. Erst noch am liebsten die ganze Nacht durchmachen und dann zu faul sein, um sich auszuziehen.

"Nichts da! Den Gefallen tu ich dir nicht."

Ich sehe dich an und du versuchst mich mit deinem mitleidserregenden Blick umzustimmen. Doch diesmal ignoriere ich es einfach. Na ja, ich versuche es zumindest und einfach ist es ganz sicher auch nicht.

"Okay, ich helfe dir, aber du musst auch mit anpacken."

Kaum, dass ich das gesagt habe, greife ich nach deiner Hand. Ziehe dich nach oben, so dass du dich aufrecht hinsetzen kannst.

Aber wie bitte komm ich dazu, solch einen Vorschlag zu machen?

Vorhin wäre ich doch froh gewesen, gleich wieder gehen zu können und nun das. Ich hab ein zu gutes Herz!

Warum kann ich dich nicht einfach liegen lassen, wenn ich dich schon hinter geschlossenen Türen weiß? Du bist schließlich selbst schuld. Du hättest ja nicht soviel trinken müssen.

Und nun steh ich hier und will dich auch noch ausziehen?

//Ni~ya, du bist ein Vollidiot!//

Ich lockere die Schnüre, die in deinem Oberteil am Ausschnitt und an den Ärmeln eingearbeitet sind, um nicht womöglich noch mal hängen zu bleiben und mich nicht länger als nötig dieser Situation auszusetzen.

"Arme hoch!"

Du gehorchst aufs Wort und grinst mich frech an. Scheinbar gefällt dir dieses Spielchen. . . nur dass es für mich kein Spielchen ist, sondern Arbeit - Schwerstarbeit!

Ich greife nach deinem Oberteil und ziehe es dir langsam über den Kopf. Und als mein Blick dann auf deinen nackten Oberkörper fällt, muss ich schwer schlucken.

Wenn ich vorhin noch gedacht habe deine Lippen, dein Lächeln, deine Augen, einfach dein ganzes Gesicht ist sündhaft schön, dann muss ich mich jetzt korrigieren. Du bist die Sünde pur! Und dies ist bei weitem die größte Versuchung, der ich bisher wiederstehen musste.

Wie also red ich mich hier wieder raus?

Ich reiße meinen Anblick kurz von dir los und schaue auf das Oberteil in meinen Händen. Dann werfe ich es dir einfach ins Gesicht und drehe mich um, gehe bereits die ersten Schritte aus dem Zimmer raus, was zur Folge hat, dass du mir nur fragend hinterher schaust.

"Den Rest schaffst du ja wohl noch allein. . . Ich hol nur schnell was aus der Küche."

Und schon hab ich mich gekonnt aus deinem Blickfeld gestohlen, oder besser, dich aus meinem Blickfeld verbannt, wenn auch nur für wenige Minuten.

Meine einzige Hoffnung ist, dass du dir die restlichen Sachen wirklich alleine ausziehst. Wenn nicht, dann belass ich es wohl auch dabei, denn ich leg sicher nicht noch einmal Hand an. Soviel Selbstkontrolle hab ich nun auch wieder nicht. . .

Ich brauche eine Weile, bis ich das Gewünschte bei dir finde. Doch nach einigen Minuten habe ich alles beisammen und will wieder zu dir. Als ich dein Zimmer erneut betrete, halte ich meinen Blick auf den Boden gerichtet und fällt dadurch gleich einmal auf die Hose, die du achtlos hast fallen lassen. Aber das heißt schon mal, dass du immerhin auf mich gehört hast.

Zum anderen aber bereite ich mich innerlich schon mal vor, wie du jetzt anzusehen bist, denn ich könnte mit Gewissheit sagen, dass du nicht noch zum Schrank gegangen bist, um dir einen Pyjama zu holen.

Vorsichtig schaue ich auf und zu meinem Glück bist du selbst auf die gute Idee gekommen, dich bereits unter die Decke zu legen.

"Hier, trink das!" "Was ist das?" ". . . Du hast wohl gar kein Vertrauen zu mir? Das ist nur eine einfache Aspirin, mehr nicht. Ich wollt damit eigentlich verhindern, dass du morgen völlig verkatert zu den Proben erscheinst. Aber wenn du nicht willst. . ."

Ich stelle das Glas mit der nun endgültig aufgelösten Aspirin auf den Nachttisch neben deinem Bett ab.

"Also ich werd dann auch wieder. . . Schlaf dich ordentlich aus. Wir sehen uns dann morgen."

Ich will gerade gehen, als du mich, selbst etwas zögernd, so scheint es, zurückhältst.

"Willst du nicht hier schlafen?. . . Ich mein, es ist doch schon spät. Und von hier hast du es ja noch ganz schön weit bis zu dir. Ich. . . hab zwar kein Gästezimmer, aber. . . wenn es dir nichts ausmacht. . ."

Meine Güte, so kenn ich dich ja gar nicht. Man könnte ja fast meinen, dass du gerade um Fassung ringst. Aber wenn es dir unangenehm ist, warum bietest du es mir dann an?

Manchmal versteh ich dich wirklich nicht.

Oder kennst du mich noch so gut, dass du dich daran erinnerst, dass ich ungern jemanden um etwas bitte?

Du hast recht! Mir selbst ging gerade mein langer Heimweg durch den Kopf. Aber ist hier bleiben wirklich die bessere Idee? Hier in deiner ständigen Nähe?

Ich überlege noch kurz, entschließe mich aber entgegen aller Vernunft deinen Vorschlag anzunehmen. Ich werd mich ja wohl noch soweit unter Kontrolle haben, dass ich nicht gleich über dich herfalle, wenn wir mal eine Nacht allein sind.

. . . Ich merke, wie ich mich in Wiedersprüche verfange. . .

"Also, wenn du schon so fragst, dann würde ich das Angebot gerne annehmen. Und es macht mir auch überhaupt nichts aus, auf der Couch zu schlafen."

Du siehst so aus, als wenn du noch irgendetwas sagen willst, aber es kommt kein Wort mehr über deine Lippen.

Du nickst mir zustimmend zu und ich schließe daraus, dass es so für dich in Ordnung ist. Doch irgendwie machst du mir nicht den Eindruck, als wäre alles in Ordnung, du wirkst eher bedrückt. Aber ich frage nicht weiter nach - Ruka hat mich schließlich vorhin noch darauf hingewiesen, nicht gleich immer zu besorgt zu wirken - und gehe stattdessen in die Wohnstube, wo ich mir die Decke vom Sessel greife, mein Shirt ausziehe und es mir auf der Couch gemütlich mache. Ich verschränke meine Hände hinter dem Kopf und schaue aus dem großen Wohnzimmerfenster.

Es ist ruhig. Und anstatt meine Augen zu schließen und zu schlafen, muss ich natürlich nachdenken. Tja und ausgerechnet über so ein ungünstiges Thema. . . DICH!

Du liegst gleich nebenan, nur wenige Schritte von mir entfernt und noch nicht einmal eine Tür trennt diese beiden Räumlichkeiten, in denen wir uns befinden. Ob ich die Nacht überhaupt ein Auge zumachen werde?

Ich habe nicht einmal gemerkt, wie du mir gefolgt bist und nun bei der Tür stehst. Erst als du mich beim Namen rufst und ich mich über die Couch beuge, nehme ich Kenntnis von deiner Anwesenheit. Du siehst mich eine Weile lang an, als wolltest du noch irgendwas sagen, schüttelst dann aber nur leicht den Kopf, als hättest du gedanklich von irgendeinem Vorhaben Abstand genommen.

Kann es sein, dass du innerlich mit dir kämpfst? Das du mir irgendetwas sagen willst, es dir aber schwer fällt, es über die Lippen zu bringen? Immer zögerst du nur.

Wenn du mich etwas fragen willst, dann frag! Ich habe keine Geheimnisse, bis auf dieses eine, und ich würde dir sofort helfen, solang ich selbst nur eine Antwort auf deine Fragen weiß.

Wenn du etwas sagen willst, dann trau dich! Ich hör dir immer gern zu, werde für dich da sein, wann immer du willst. Du musst nur den Mund aufmachen

"Ähm. . . wenn du etwas brauchst, weck mich einfach." "Ist gut!" //Aber ganz sicher werde ich dass nicht tun.//

"Gute Nacht, Ni~ya!" "Gute Nacht. . ."

Wieder zögerst du kurz, bevor du schließlich doch wieder in dein Zimmer gehst und aus meinem Blickfeld verschwindest.

Und auch wenn ich mir innerlich noch mehr Gedanken mache, was denn mit dir los sein könnte, was der Grund für deine Stimmungsschwankungen ist, die sich in einem Moment in Aggressivität und im nächsten in der Unbeholfenheit und Unsicherheit eines Kindes ausdrücken, so muss ich doch unweigerlich grinsen, als ich mich zurücklege. Denn du bist einfach zu süß.

Und nun habe ich dich doch noch gesehen. Konnte einen genauen Blick auf deinen ganzen Körper werfen - schlank, zierlich, schön. Und selbst die Shorts, das einzigste Kleidungsstück, das nun nur noch wenig von dir verbirgt, scheinen mir den Anblick noch weiter erschweren zu wollen. So tief, wie sie auf deinen schmalen Hüften liegt und sich eng an deinen Körper legt. Und gleich darüber dein Piercing, das neckisch im Licht des Mondes glänzt und den Blick auf deinen flachen Bauch zieht. Das alles trägt nicht sonderlich gut zum Einschlafen bei. . .

Wenn ich nicht mit Gewissheit sagen könnte, dass du keinerlei Ahnung davon hast, welche Wirkung du auf mich hast, könnte man fast meinen, du tust das mit Absicht.

Dabei bringst du mich fast um den Verstand damit. . . das muss doch zu sehen sein. Selbst jetzt, wo ich nur an den eben dargebotenen Anblick zurückdenke, muss ich auf meine Lippe beißen und spiele nervös an meinem Piercing.
 

~ . ~
 

Keine zwei Stunden später werde ich für meine Gedanken bestraft, denn ich bin immer noch wach, obwohl mein ganzer Körper nach Schlaf schreit. Immer wieder muss ich mir dein verlegenes Lächeln vorstellen oder das Grinsen, das sich immer auf der Bühne auf deine Lippen legt. Muss an deine schönen tiefbraunen, manchmal fast schwarz wirkenden Augen denken und daran, wie oft und gerne ich mich darin verliere. Und an deinen zierlichen Körper, um den dich so manch eine Frau beneidet, der aber trotz allem kräftig ist und bei dem sich bei bestimmten Bewegungen deinerseits die sehnigen Muskeln leicht unter deiner Haut abzeichnen.

Tja, warum nur muss ich daran denken? Warum werde ich so bestraft?

Ich und meine sündhaften Gedanken. . .

Dabei habe ich doch nichts Verbotenes getan, nichts falsches. Ich fühle mich lediglich zu einem Menschen hingezogen, der noch dazu mein bester Freund ist.

Und dann kommen mir auch noch Erinnerungen hoch, an die Zeit, in der wir uns kennen lernten.

Wie einfach doch noch alles ist, wenn man Kind ist.
 

Das viele Nachgrübeln hat mich durstig gemacht, also stehe ich auf und hole mir ein Glas Wasser aus der Küche. Zu meinem Pech muss ich dafür an deinem Zimmer vorbei. Und zu meinem Unglück hattest auch du vorhin nicht die Tür hinter dir geschlossen.

Was dich betrifft, kenne ich mich mittlerweile selbst gut genug, um zu wissen, dass meine Willensstärke nicht ausreicht, um diesen Umstand zu ignorieren. Also finde ich mich gleich darauf im Türbereich wieder und lasse meinen Blick durchs Zimmer schweifen, bis hin zu deinem Bett. Und keine weitere Minute später, stehe ich bereits daneben und betrachte dein schlafendes Gesicht. Du wirkst so friedlich und unbekümmert. Wenn man dich so sieht, glaubt man kaum, dass du Probleme hast. Aber irgendwas stimmt nicht mit dir, ich merke es doch an deiner Art. . .

Früher waren wir die besten Freunde, für mich sind wir es noch immer, aber du hast dich in den letzten Wochen von mir entfremdet. Du redest kaum noch mit, außer vielleicht in Bandangelegenheiten.

Ob du vielleicht doch etwas gemerkt hast? Weißt du, oder ahnst du vielleicht doch schon, dass ich mehr als nur Freundschaft für dich empfinde? Liegt es daran? Konnte ich es doch nicht vor dir verheimlichen und nun weißt du nicht, wie du mit mir umgehen sollst? Nimmst deswegen Abstand von mir?

Irgendwie vermisse ich die alte Zeit. Damals war alles noch so unkompliziert.
 

Ich knie neben deinem Bett und streiche dir ganz automatisch eine der Strähnen aus dem Gesicht. Eine dumme Angewohnheit, die sich mit der Zeit entwickelt hat. Und doch mach ich es gern.

Schon damals fielen dir immer ein paar Strähnen ins Gesicht. Einziger Unterschied ist nur, dass ich dir nun anders gegenüberstehe.

Dein Atem geht ruhig. Du scheinst tief und fest zu schlafen und ich ertappe mich dabei, wie ich mich unbewusst über dich beuge. Oder gehe ich dieses Risiko gerade völlig bewusst ein?

Immer näher komme ich deinen formschönen Lippen. Wenn du nicht schlafen würdest, könntest dich sicher schon meinen Atem auf deiner Haut spüren.

Ich zögere, weil ich Bedenken habe. Habe Angst, du könntest erwachen und mich zur Rede stellen - zu recht.

Was soll ich dann darauf antworten?

Ich weiß, was ich tue ist falsch und doch kann ich nicht länger dem Anblick wiederstehen, der sich mir bietet und lasse mich gehen.

Sanft, ganz leicht nur, fast so, als wenn ein Windhauch an einem vorüberweht, lege ich meine Lippen auf deine. Nur wenige Sekunden dauert dieser verbotene Augenblick. Und auch wenn ich weiß, dass es einmalig bleiben wird, genieße ich diesen Moment - koste von dieser unbeschreiblichen Süße, die von deinen Lippen ausgeht. Doch kaum, dass ich diesen Kuss wieder löse, spüre ich einen Stich in meinem Herzen und ich werde ich meinem Verdacht bestätigt, dass dies ein Fehler war.

Ohne zu zögern und ohne einen weiteren Blick in deine Richtung, verlasse ich das Zimmer, gehe zurück zur Couch im Wohnzimmer und lege mich wieder hin.

Schützend lege ich meine Arme über die Augen, versuche endlich in den ersehnten Schlaf zu fallen, kann aber trotz allem nicht verhindern, dass sich vereinzelte Tränen in die Dunkelheit hinausstehlen.

//. . . ich bin so ein Narr!//

Warum musste ich mich auch in dich verlieben?
 


 

Dis:na wie gefällts euch bis hierher^^

kommis erwünscht
 

Sora



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-28T21:47:49+00:00 28.04.2007 23:47
Bitte um Gottes Willen schreib weiter!!!!
;______________________;
Von: abgemeldet
2007-04-14T13:34:40+00:00 14.04.2007 15:34
*taschentücher zähl*
5.... 5 taschentücher..... *heul*
saki der idiot... und ni-ya is a ned besser....
waahhhhhhh.... soooo traurig....
*schnüff*

schreib gaaaaaanz schnell weiter, hai?

nyan nyan
Von: abgemeldet
2007-04-11T06:37:42+00:00 11.04.2007 08:37
ich bin den tränen nahe
es ist echt klasse geschrieben,
vor allen ni~yas sichtwinkel
und der von kito sind dir sehr gut gelungen
bitte schreib rashc weiter
bin gespannt wie es weitergeht
Von: abgemeldet
2006-12-25T23:51:45+00:00 26.12.2006 00:51
Oh man, ich liebe dich T.T
Mein Lieblingspairing noch dazu Q.Q
Von:  annigiri
2006-09-08T11:42:54+00:00 08.09.2006 13:42
...

ich konnte die nacht nich schlafen, bevor ich nich diese 33 seiten gelesen hatte, ich habe den ganzen tag nicht für die tests gelernt, für die ich hätte lernen sollen, ich habe mich in deinen ffs verlohren, konnte nich mehr aufhören, aufräumen sollte ich, ich laß, essen sollte ich, ich laß, schlafen sollte ich, ich laß... sag mal..
3 stunden schlaf, ein versauter test und eine unglaublich geflashter FREAK begann sich, darüber zu freuen ...

du bist göttlich, einige stellen, ließen mich echt kaum atmen, mach weiter, bitte!!!
Von: abgemeldet
2006-08-25T12:02:25+00:00 25.08.2006 14:02
Bitte..tu mir einen gefallen und schreib weiter..
dein Stil ist einfach nur grandios und du hast jeden einzelnen Member von naito so super getroffen..
Das die erste Ff bei der ich ständig von lachen ins weinen wechsle und umgekehrt..
also..W.E.I.T.E.R.!!
Von: abgemeldet
2006-02-14T03:09:12+00:00 14.02.2006 04:09
Guten Morgen
Ich habs geschafft, und es war nicht einfach!
Hab mich extra deinetwegen hier angemeldet! Nur für dieses eine Kommentar! Also genieß es!
Hab ja schon von dem Lütten (Felix) gehört, dass du ne ganz nette bist und siehe einer schau, dann stellt sich auch noch heraus dass du Schreiben kannst. Versteh mich nicht falsch, ich wusste es ja schon, xy hats mir erzählt! (Verbot bekommen, diesen Namen hier zu erwähnen)

Nun zur Story!
Ich bin begeistert. Ich hab zwar zum ersten Mal eine Geschichte in der Art gelesen werd aber in Zukunft, zumindest bei deinen, am Ball bleiben!
Auch wenn ich gestehen muss, dass ich mich noch ein wenig näher damit beschäftigen muss, um beurteilen zu können, wie nah du die Charaktere rüberbringen kannst!

Ach Scheiß auf Formaliäten!! ich bin Begeistert!!
Ich les auch weita

*Drückerchen von xy und von Jeremy ^^*

soo ich muss nu arbeiten...und das in der Frühe!!!

Bis bald mal wieder Kleine ^^

dein ray

(PS: Ich finds immernoch komisch wie ähnlich ihr euch seid!!)


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