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Ein Blick sagt mehr...

Erinnerungen die deine Welt zerstören.
von

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Eine folgenschwere Begegnung

Ein Blick sagt mehr...
 

Ich hoffe, ihr urteilt nicht zu hart über mich. Dies ist meine aller erste FF die ich jemals geschrieben habe.
 

Disclaimer:
 

Ich habe mir die Figuren des HP-Universums nur ausgeliehen um mit ihnen ein wenig zu spielen und zu experimentieren. Wenn ich fertig bin gebe ich sie auch brav wieder zurück.
 

Warnung:
 

Charas sind OOC.
 

Prolog
 

Eine folgenschwere Begegnung
 

Die Schule hatte zwar für Hermine und ihre Freunde erst vor ein paar Tagen begonnen. Sie glaubte allerdings bemerkt zu haben, dass in den Ferien etwas mit Harry geschehen ist, was sich negativ auf ihr Verhältnis zueinander ausgewirkt hatte. Denn seit sie wieder nach Hogwarts zurückgekehrt waren schien er ihr an jeder Ecke auf zu lauern und mit ihr flirten zu wollen.

Nur warum? Harry und sie waren seit Jahren die besten Freunde. Aus welchem Grund wollte er etwas an dieser Situation ändern und damit ihre Freundschaft gefährden? Trotz ihrer Abweisung ging er soweit sie regelrecht mit Geschenken zu überhäufen, welche sie umgehend im nächsten Papierkorb entsorgte.

Doch sie ahnte nichts von dem, was mit anderen Menschen hier in Hogwarts geschehen war. Diese sollte die tiefen Wunden wieder aufreisen, welche ihr vor etwas mehr als einem Jahr zugefügt wurden. Für Hermine sollte nach nicht einmal anderthalb Jahren erneut eine Welt zusammen brechen.
 

Als Hermine am Morgen des 6. Septembers aufwachte, blickte sie aus dem Fenster. Es regnete so stark, dass sie den verbotenen Wald kaum noch erkennen konnte. Als sie dem regen beim Fallen zu sah keimte in ihr ein Gefühl heran. Dieses Gefühl konnte sie jedoch nicht einordnen. Deshalb versuchte sie es schnell wieder zu verdrängen, was ihr auch gelang. Hermine beschloss sich noch etwas zeit zu lassen, bevor sie sich umzog und zum Frühstück in die große Halle ging.

Als sie dann, in die große Halle schritt suchte sie nach einem möglichst abgeschiedenen Platz am Gryffindor-Tisch. Ihr Plan war es, Harry nicht schon am frühen Morgen zu begegnen. Doch wurde aus nichts aus diesem Plan, denn kurz nach ihr betrat auch Harry die große Halle. Er war der letzten den Hermine an diesem Morgen sehen wollte. Eine Ausnahme bildete da nur, der allseits verhassten Zaubertränkelehrer, Professor Severus Snape.

"Na wie geht's meiner Zuckerschnecke an solch einem verregneten Herbsttag?"; fragte Harry sie provokativ.

"Ich bin nicht deine Zuckerschnecke", schrie Hermine ihn prompt an. Jedoch in einer Lautstärke, welche in dem riesigen Saal widerhallte, so dass es niemand überhören konnte. Dies hatte zur Folge dass sich augenblicklich alle Köpfe zu den beiden umdrehten. Nun hatte es auch der letzte Schüler bzw. Lehrer mitbekommen: Harry Potter war hoffnungslos in Hermine Granger verschossen.

In dem Augenblick, in dem sie sich in die Augen sahen, wurde es ihnen bewusst. In diesem Moment hatte sich alles zwischen den beiden und auch zwischen ihnen und ihren Mitschülern geändert.

Dies war jedoch nicht dass schlimmste, denn heute morgen stand zu Beginn gleich noch eine Doppelstunde Zaubertränke auf dem Plan. Dazu kam außerdem, dass sie immer noch mit den Slytherins zusammen Unterricht hatten.

Diese zwei Stunden, dass wussten sie genau, würden die schlimmsten, die sie je erlebt hatten. Sie könnten allerdings auch zur Hölle auf Erden werden. Aber bis dahin hatten sie noch gut eine halbe Stunde Zeit. Jedoch gab es für die Beiden keine Möglichkeit der Doppelstunde bei Prof. Snape zu entkommen.
 

Die halbe Stunde kam Harry und Hermine nur wie wenige Minuten vor. So kam es auch das sie die letzten waren die Snapes Kerker betraten. Leider begann es zu Klingeln als sie gerade dabei waren ihre Plätze in der hintersten Reihe einzunehmen.

"Haben es unsere zwei Turteltäubchen auch noch geschafft rechtzeitig zum Unterricht zu erscheinen?" Die eisige Stimme, die alles zu gefrieren schien, befand direkt neben Harrys Ohr. ,Wie konnte er...?' Harry hatte nicht die Möglichkeit seinen Gedanken zu Ende zu bringen.

"Sie kommen mit, Potter!" blaffte ihn der Professor an. Harry konnte, so perplex wie er war, nichts anderes tun als ihm zu folgen. Hermine die gedacht hatte, die Aufforderung würde auch für sie gelten, folgte dem ungeliebten Tränkelehrer ebenfalls nach vorn.

In der ersten Reihe angekommen drehte sich Snape um, und als er Hermine erblickte entfuhr es ihm. "Was wollen sie hier?" entgegnete er ihr barsch. "Ich dachte..." setzte Hermine an, doch sie kam nicht weit, da ihr Snape ins Wort fiel.

"Erstens haben sie nicht zu denken. Und zweitens: Sind sie wirklich so naiv um zu glauben das ich ein Schlammblut direkt vor meiner Nase haben will. Nein, nein, und nochmals nein sie gehen mal schön wieder zurück an ihren früheren Platz", erwiderte er. Jedoch mit solch einer Arroganz, bei der Hermine sich zusammen reisen musste um nicht wieder, wie in der großen Halle, einfach los zu schreien. Sie rang einige Sekunden um Beherrschung, bevor sie beginnen konnte Professor Snape etwas zu entgegnen. "Ich glaube ..." begann sie, bevor sie wiederum von Snape unterbrochen wurde. "Sie haben nichts zu glauben. Außer vielleicht an Gott. Und nun begeben sie sich wieder auf ihren Platz", in seinem Tonfall lag etwas so endgültiges, dass es jedem im Kerker auf gefallen sein müsste. Hermine überhörte ihn allerdings und setzte zum Gegenschlag an.

"O doch, ich kann" sagte sie ohne eine Miene zu verziehen, so dass, zum ersten Mal in seinem Leben, Severus Snape scheinbar die Worte ausgingen. Doch er hatte sich schnell wieder gefangen und entgegnete ihr mit seiner üblichen Stimme, die Eis zu gleichen schien." "Und was glauben sie, Miss Granger?" - "Ich glaube das es weniger die Tatsache ist, dass ich ein Schlammblut bin, wegen der sie mich nicht ersehen können," begann Hermine voller Überzeugung. "Sondern der Punkt das ich ihnen in der Kunst der Zaubertrankbrauerei und in dem damit verbundenem Wissen ebenbürtig bin", fügte sie etwas leiser hinzu. Sie ahnte nicht, was dies in Severus Snape auslöste.

Doch ließ sich Snape nichts anmerken und versteckte seine Gefühle wie üblich hinter seiner Fassade aus Arroganz und Genugtuung.

"50 Punkte Abzug für Gryffindor und eine Woche Nachsitzen in meinem Büro, weil sie einem Lehrer widersprochen haben" presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Wenn er jetzt allerdings dachte dass Hermine heulend davon lief, wurde er schwer enttäuscht. Sie stand äußerlich ruhig vor Snape, jedoch brodelte es in ihr wie in einem Vulkan, der kurz davor war aus zu brechen.

"Reichen ihnen 50 Punkte Abzug noch nicht?" Snapes Tonfall war gehässiger denn je, doch in seinen Augen lag etwas, dass Hermine nicht so recht einordnen konnte. Es schien ihr, als wäre es eine tief verborgene Bewunderung. Da ihr dieser Gedanke allerdings zu absurd vorkam, verdrängte sie ihn, ebenso schnell wie auch die Anderen, welche sie an diesem Tag schon gehabt hatte. Hermine machte bei diesen Worten immer noch keine Anstalten den Raum zu verlassen. Sie begab sich auch nicht an ihren früheren Platz. Deshalb konnte sich Snape nicht mehr zurück halten. "Verschwinden Sie sofort aus meinem Unterricht!"; entfuhr es ihm.

Doch anstatt schleunigst hinaus zu kommen, drehte sich Hermine lässig um und verlies in aller Seelenruhe den Kerker. Da sie nach Zaubertränke bis zum Mittagessen frei gehabt hätten, wusste Hermine nun nicht was sie mit all der Zeit anfangen sollte. Eins wusste sie jedoch hundertprozentig, in die Bibliothek konnte sie nicht gehen, denn dort würde Harry sie nach dem Unterricht als erstes suchen. So beschloss Hermine den langen Weg bis in den Nordturm auf sich zu nehmen.
 

Hermine war so in Gedanken versunken, dass sie erschrak als die Klingel das Ende der ersten beiden Unterrichtsstunden verkündete. Dies war auch das Zeichen dafür dass Zaubertränke zu ende war. Sie dachte darüber nach wie lange Harry wohl brauchte um sie hier oben zu finden.

Es dauerte jedoch keine fünf Minuten, bis sie jemanden die Treppe herauf kommen hörte. ,Das kann doch unmöglich Harry sein' ging es Hermine durch den Kopf. Die Schritte kamen immer weiter die Treppe hinauf.

Plötzlich wurde es still. Hermine wusste, dass die Person, zu der die Schritte gehörten, direkt hinter ihr im Torbogen stehen musste. Es versetzte ihr einen Stich in die Magengrube als sie sich umdrehte und die Person erkannte, welche nun direkt vor ihr stand.

Es war Severus Snape.

"Was wollen sie hier?" Die Worte entrannen ihrer Kehle, obwohl sie eigentlich den Mund halten wollte.

"Ich?" Snapes Stimme klang empört.

"Ja Sie, Professor? Oder sehen Sie hier noch jemanden?" Sie spie diese Worte Snape gerade zu entgegen. Dieses Mal war es allerdings beabsichtigt.

"Ich wüsste nicht dass ich ihnen Rechenschaft, über mein handeln, ablegen müsste, Miss Granger. Allerdings, um ihre Neugierde zu befriedigen, werde ich es ihnen erklären.

Ich schätze diesen Platz als einen Ort der Ruhe und Abgeschiedenheit. Deshalb komme ich jedes Mal nah einer solch anstrengenden Stunde hier hoch um mich zu entspannen."

Hermine wusste das Snape ihr gerade mehr von seinem Seelenleben offenbart hatte als sie je für möglich gehalten hätte.

Nun wollte Hermine nur noch eins:
 

Weg von hier.
 

Weg von Snape.
 

Sie konnte seinen Blick, der jetzt zweifellos auf ihr ruhte, keine Sekunde länger ertragen. Doch um von diesem Ort weg zu kommen hätte sie direkt an ihm vorbei gemusste. Jedoch konnte sie schon in seinen Augen lesen, dass er nicht zu ließe, dass sie jetzt einfach den Ort ihrer Begegnung verlassen würde. Zumindest nicht ohne eine vernünftige Erklärung.

Es blieb ihr also nichts anderes übrig als sich der Situation zu stellen.

Langsam kam Snape auf sie zu und beugte sein Gesicht soweit nach vorn, dass Hermine seinen Atem spüren konnte.

Doch anders als Hermine vermutete war sein Atem nicht eisig, sondern herrlich warm und angenehm. Sie ertappte sich bei dem Wunschgedanken seine Hand würde ihre Wange berühren. Nur wusste sie nicht warum sie sich das wünschte.

"Und was haben Sie hier zu suchen, Miss Granger?" Hermine hätte es nie für möglich gehalten, dass seine Stimme noch eisiger als im Kerker sein könnte. Jedoch war sie es und genau damit holte Snape sie wieder in die Realität zurück.

"Was?" Hermine war nicht in der Lage mehr hervor zu würgen, als sie erkannte in was für eine verfahrene Lage sie sich gebracht hatte.

"Ich habe Sie gerade gefragt, was Sie hier oben zu suchen haben" schnarrte er Hermine direkt ins Ohr. Er sah sie weiterhin an und wartete auf ihre Antwort. Doch er wartete vergebens. Ihrem Mund entrang sich kein Laut sie starrte ihn weiterhin irritiert und zugleich verträumt an.

"Ich habe nicht ewig Zeit mich auf ihre Spielereien einzulassen, Miss Granger. Also sagen sie mir was sie hier oben zu suchen haben. Noch dazu um diese Uhrzeit."

Erst jetzt wurde Hermine bewusst, dass sie eigentlich keine vernünftige Erklärung für ihren Aufenthalt hier oben im Nordturm hatte. Ihr blieb also nichts anderes übrig als, gegenüber ihrem verhassten Zaubertränkekehrer, zuzugeben das sie vor Harry auf der Flucht war.

Dies war natürlich der perfekte Aufhänger für Snape, um zu versuchen Hermine zu demütigen.

"Für andere Hexe ihrer Herkunft wäre es eine Ehre von einem reinblütigen Zauberer angemacht zu werden." Leider war die Verachtung in seiner Stimme zu deutlich. Ihr war klar dass es ein Fehler sein würde, diese einfach zu überhören. Dennoch tat sie es.

"Falls sie es noch nicht bemerkt haben sollten, hat diese Aktion von Harry beim Frühstück, unsere Freundschaft und alles was damit verbunden war zerstört." Sie glaubte das Snape diese Tatsache gleich wieder ausnutzen würde um sie nieder zu machen.

Jedoch ahnte Hermine nicht im mindesten was sie auch mit diesen Worten in ihm ausgelöst hatte. Erst schien es ihr, als würde nur die Kälte aus seinen Augen weichen. Doch was dann an deren Stelle trat erschreckte Hermine mehr als der Gedanke, eine Nacht auf einem einsamen und verlassenen Friedhof zu verbringen.

In seinen Augen schien sich ein Ozean voller Tränen zu spiegeln. Sein Anblick brannte sich in ihr Gehirn ein. Hermine glaubte, er würde sie den Rest ihres Lebens verfolgen.

Doch das Schlimmste war nicht der Blick allein, sondern die Tatsache dass sie diesen Blick schon einmal, wenn auch bei einem anderen Menschen, gesehen hatte. Nur wollte sie diesen Menschen eigentlich für immer vergessen, weil sie die Erinnerung daran an den Rand der Verzweiflung trug. Hermine hatte ihn über alles geliebt, dass wusste sie genau. Doch wusste sie auch dass sie ihn nie wieder sehen würde.

Doch nun stieg das selbe Gefühl, welches sie damals für diesen Menschen empfunden hatte erneut in ihr auf. Hermine war sich darüber im klaren das sie diese Gefühle ihm gegenüber nicht zugeben durfte. Würde sie Severus Snape gestehen, dass sie ihn liebte, dann würde er sie nicht nur umbringen, sondern auch noch zerstückeln und verbrennen.

Aber Severus Snape jetzt, hier oben, mit dem selben Blick zu sehen zerschlug ihr Herz in Tausende von Scherben.

Sie war sich darüber im klaren dass es sie teuer zu stehen kommen würde ihn in solch einer Situation gesehen zu haben. Es war ihr allerdings auch klar, dass sie es nicht länger mit diesem Snape aushalten würde. Doch gab es eine unsichtbare Kraft in ihr die sie davon abhielt einfach den Turm zu verlassen und Snape so verletzt zurückzulassen. Sie rang noch einige Momente mit sich, doch dann überwand sie die innere Barriere und ging auf den Torbogen zu. Als Hermine direkt darunter stand, hörte sie eine leise Stimme, welche voller verborgener Gefühle war.

"Bleiben sie hier, Hermine, bitte." Im ersten Moment war sich Hermine fast sicher, dass diese Worte nicht aus Snapes Mund gekommen sein konnten. Als sie sich jedoch im Raum umsah waren immer noch nur sie und Severus hier oben. Nun redete sie sich ein, dass es eine innere Stimme war die sie zurückhalten wollte. Sie war sich dessen sicher da Snape sie niemals beim Vornamen nennen würde. Deshalb wand sie sich erneut zum Torbogen der aus dem Turm führte.

Doch da war wieder diese Stimme. "Ohne dich halte ich das Alles nicht mehr aus." Diesmal war die Person die zu ihr sprach den Tränen nah. Hermine wagte nicht sich noch einmal umzudrehen. Sie spürte, dass sie dem Anblick von Snape nicht ertragen könnte. Denn eines ist ihr klar geworden, die Stimme war die eines menschlichen Wesens und nicht Hermines innere Stimme. Es musste Snapes Stimme gewesen sein, auch wenn sie nicht nach ihm klang.

Hermines Auswahl war begrenzt, wenn sie überhaupt eine Wahl hatte. Sie war sich dessen bewusst dass sie den Nordturm nun nicht mehr verlassen konnte, denn dann würden sie ihre Schulgefühle in den Wahnsinn treiben. Doch konnte sie sich auch nicht einfach umdrehen, in diesem Falle würde sie der Anblick Snapes mehr verletzten, als sie ertragen könnte.

Genau in dem Moment durchdrang dieselbe Stimme wieder ihren Geist. "Ich kann und will mich nicht mehr verstellen." Severus' Stimme lies Hermine nicht eine Sekunde daran Zweifeln, dass er es ehrlich meinte. Doch wusste sie nicht was er damit gemeint hatte. ,War diese Kälte etwa all die Jahre nur eine Fassade gewesen?' Dieser Gedanke blitzte in Hermines Geist auf. Doch konnte sich dieser Gedanke nicht lange halten. Hermine war so geschockt von dieser Erkenntnis dass sie am liebsten die Flucht ergriffen hätte, doch hielt sie wiederum ihre innere Barriere davon ab. Doch wagte Hermine es endlich sich um zu drehen.

Das Wesen, welches nun vor ihr stand, hatte nur noch wenig Ähnlichkeit mit ihrem ehemaligen Hasslehrer, Severus Snape. Es war mehr ein Häufchen Elend als ein menschliches Individuum. Da Hermine nun schon diesen schritt getan hatte überwand sie sich auch dazu auf Snape zu zugehen. Als dieser merkte wie sie ihm immer näher kam hob er den Kopf und suchte ihren Blick. Anfangs versuchte sie noch dessen Blick aus zu weichen, da sie nicht wusste ob sie dem gewachsen sein würde, was sie darin fände. Doch dann wurde Hermine sich dessen bewusst dass sie sich dem sowieso stellen musste, wenn sie den Weg weiter ginge. Dennoch versuchte sie den Augenblick der Wahrheit so weit wie möglich hinaus zu zögern. Doch je weiter sie auf Snape zu ging um so größer wurde das Verlangen in ihr sein Gesicht in ihre Hände zu nehmen. Deshalb schaffte sie es auch die Barriere zu überwinden, die sie bisher seinem Blick ausweichen lies. Als sich ihre Blicke trafen, setzte Hermines Herz einige Schläge aus. Die Gefühle die in seinem Blick lagen, waren so greifbar dass es sie ängstigte. Dennoch hielt es sie nicht davon ab ihren Weg zu vervollständigen. Als sie nun direkt vor Severus stand, konnte sie den Impuls der immer weiter in ihr gewachsen war nicht mehr unterdrücken. Ihre Hände griffen nach seinem Gesicht und ihre Lippen näherten sich seinen. Doch bevor sich ihre Lippen trafen, konnte Severus sich ihrem Griff entziehen. "Was ist?"; entwich es Hermines Lippen. "Tu das nicht Hermine. Du wirst dich nur noch weiter ins Verderben stürzen. Ich bin nicht der Mann nach dem du suchst, also lass es. Ich hätte dich nicht am Gehen hindern dürfen." Snapes Stimme glich nicht mehr diesem Eisberg, sondern warm und melodisch. Dies hatte auf Hermine eine Anziehungskraft der sie nicht wieder stehen konnte. Obwohl sie wusste dass sie ihren Gefühlen nicht nachgeben durfte, konnte sie ihnen nicht wieder stehen. Dass ihre Handlung, wie auch schon diese an dem Tag vor 14 Monaten, sie wahrscheinlich zu tiefst verletzten würde war ihr klar. Doch war es ihr egal. Sie hatte das Gefühl das es richtig war, was sie da tat. "Ich will es aber tun" entgegnete sie deshalb mit fester Stimme die keine Zweifel zuließ das sie alles für die Erfüllung ihres Wunsches tun würde. Als ihre Lippen erneut kurz davor waren die seien zu berühren, vernahm sie wieder seine Stimme. "Wenn du dass jetzt tust, dann kann und will ich für nichts mehr garantieren", dieses Mal klang seine Stimme wie geschmolzener Samt.

"Wieso lässt du mich es nicht beenden?" Dies war Hermines einzige Reaktion auf seine dauernden Abweisungen. "Ich will dich nicht verletzten, Hermine."

Mit allem hätte Hermine in dieser Situation gerechnet nur nicht damit.

Hermine wusste auch nicht wie sie mit dieser Antwort um gehen sollte. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung ob sie es nun noch schaffen konnte sich ihren Wunsch jetzt noch zu erfüllen. Vielleicht hatte sie diese Chance nun entgültig verspielt. Hermine entschied sich abzuwarten was als nächstes geschehen würde. Doch es geschah nichts. Keiner von beiden sagte auch nur ein Wort. Snape war der Erste der seine Stimme wieder fand. "Wenn Sie jetzt bitte gehen würden, Miss Granger." Hermine konnte es kaum glauben. "Denken sie, dass ich mich nach allem was hier vorgefallen ist mit ein paar Worten abspeisen lasse. Sie scheinen nicht die geringste Ahnung zu haben was sie mir in den Letzten Minuten alles angetan haben, oder etwa doch, Professor?" In ihre letzten Worte legte sie alle die Ironie, die sie in sich finden konnte. Erst jetzt schien Snape zu begreifen dass ihnen beiden die gesamte Situation nicht gleichgültig war. Doch konnte er sich nicht erklären, was er ihr angetan haben sollte.

"Es war nicht im geringsten meine Absicht Sie zu verletzten oder sie einfach abzuspeisen." - "Dass haben sie aber leider."

Den einzigen Ausweg, den Snape nun noch sah, war der strategische Rückzug. "Ich glaubte einfach, dass sie darauf warteten, dass ich sie zum Gehen auffordere. Deshalb bat ich sie zu gehen. Wenn sie allerdings noch hier bleiben wollen dann werde ich gehen." Nun war es Snape der auf den Torbogen zuging. Doch Hermine wollte nicht, dass er sich so einfach davon stahl. "Sie werden diesen Turm nicht so schnell verlassen. Ich will eine angemessene Entschädigung für das was sie mir angetan haben." Hermine wusste nicht ob sie mit diesen Worten zu weit gegangen war. Doch hatte sie es geschafft das sich Snape ihr wieder vollständig zuwand und sie nicht mehr nur über die Schulter hinweg anstarrte. Auch ging er wieder ein paar schritte auf sie zu. "Was halten sie denn für eine angemessene Entschädigung, Miss Granger?" Snape hatte seine Maske nun wieder vollkommen übergestreift, dass merkte Hermine ihm sofort an. Nun war es an ihr den strategischen Rückzug zu planen. Erst nach einigen Sekunden glaubte sie einen Weg gefunden zu haben, wie sie an Snape vorbei kommen konnte. "Ich denke mal das sie dies selbst heraus finden werden, Mister Ich-bin-der-Eisblock-der-alles-weiß."

Sie nutze geschickt das Überraschungsmoment aus und schlüpfte an ihm vorbei. Hermine blieb nun nichts anderes übrig als den Torbogen hinaus zu hasten die Treppen hinab und dann den Weg zum Gryffindor-Turm wieder hinauf.
 

Sie hörte erst auf zu rennen als sie in ihrem Zimmer war. Da sie Vertrauensschülerin war stand ihr zum Glück ein Einzelzimmer zu. Sie ließ sich einfach auf ihr Bett fallen. Hermine rannen dicke Tränen die Wange hinab. Nun da sie Ruhe hatte um über alles nach zu denken, was in der letzten Stunde alles passiert war. Nicht, weil sie Angst hatte was ihr bei der nächsten Begegnung mit Snape widerfahren würde. Es war sein Blick der sie nicht los lies und der jetzt ihre Welt wieder vernichten würde. Die Gefühle die nun in ihr aufstiegen waren ihr unerklärlich. Obwohl es die selben waren die sie auch damals empfunden hatte. Doch wusste sie dass diese Gefühle Snape galten. Allerdings wusste Hermine dass sie diese Gefühle nicht zulassen durfte, denn sie würden nur dazu beitragen dass ihre Welt noch weiter einbrechen würde.

Nach einigen Minuten verfiel Hermine in einen schlafähnlichen Zustand. Doch sie durchwanderte keine Träume, sondern ihre eigenen Erinnerungen.

Leider war es die Erinnerung von dem Tag, an dem Hermines Welt das erste mal zusammen gebrochen war.
 

~~~
 

Urlaubsflirt mit bitterem Nachgeschmack
 

Es war der Abend des 21. Juli vor etwas mehr als einem Jahr. Die Sommerferien hatten gerade erst begonnen. Dennoch war Hermine zu tiefst betrübt. Ihr Urlaub würde in wenigen Stunden zu Ende sein und sie würde mit einem Gefühl der vollkommenen Leere wieder in London landen. Hermine gestand sich ein, dass sie von Anfang an hätte wissen müssen dass das nicht gut gehen kann. Dennoch hat sie auf das Abenteuer Urlaubsflirt eingelassen. Jedoch hat sie sich beim Spiel mit dem Feuer gründlich verbrannt. Sie hatte es nämlich geschafft ein Band der Verbundenheit zwischen sich und Marc zu knüpfen, welches sie nicht mehr trennen konnte. Obwohl sie vom ersten Moment an wusste das sie für ihn mehr empfand als nur Zuneigung jedoch ließ sie keine Gelegenheit aus ihm zu begegnen. Sie merkte erst zu spät, dass sie vom Feuer der Liebe eingeschlossen war. Es war für sie klar dass sie die Flammen nicht allein löschen könnte. Hermine war auch bewusst dass Marc ihr nicht helfen würde diese Flammen zu ersticken. Eher würde er sie noch weiter entfachen.

Doch ahnte sie nicht was an diesem Abend noch geschehen sollte.
 

Sie beschloss den letzten Sonnenuntergang am Strand zu genießen. Die Sonne berührte schon fast den Ozean als jemand neben ihr auftauchte. Sie erschrak als sie Marc erkannte. Doch war sie auch froh ihn noch einmal zu sehen, bevor sie für immer "Adieu" sagen musste. Als sich ihre Blicke trafen, stiegen ihr die Tränen in die Augen. "Warum weinst du, Hermine?" Hermine hatte nicht einmal bemerkt wie er sie in seine Arme geschlossen hatte. Als sich ihre Blicke erneut trafen, wusste sie dass auch Marc mehr als nur Sympathie für sie empfand. In seinen Augen sah Hermine einen reisenden Strom der Gefühle, welcher in ein Meer von Tränen mündete. Dass einzige was Hermine nun noch wollte, war mit ihm ihre letzten Stunden zu verbringen. Hermine war so mit ihren Gefühlen für Marc beschäftigt, dass sie gar nicht merkte wie er ihr Gesicht mit seinen Händen umfasste. Doch sie ahnte was er jetzt vor hatte. Da Hermine befürchtete das sie sowieso in Tränen zerfließen würde, wenn sie wieder zu Hause wäre, ließ zu, dass seine Lippen die ihren umfingen. Doch hielt sie die Intensität der Gefühle nicht lange aus und so löste sie die zarte Bindung zwischen ihnen wieder. "Warum tust du das? Wir wissen doch beide das es nicht mehr lange so sein wird. Außerdem steht es fest dass wir uns wohl nie wieder sehen werden." Bei diesen Worten war Hermine nicht mehr in der Lage klar zu denken. ,Wie konnte er ihr das nur direkt ins Gesicht sagen, wovor sie die in den letzten Tagen die meiste Angst hatte.' Sie wand sich von ihm ab und wollte gehen, da die Sonne nun schon fast unterhalb des Horizonts stand. Doch dann vernahm sie wieder seine wunderbare getragene Stimme die sie, jedes Mal, wenn Hermine sie vernahm, fast in Ohnmacht fallen lies. "Geh nicht, ich will dich noch nicht verlieren", seine Worte waren voller Trauer und Verzweiflung. Hermine war kurz davor nach zu geben, doch hatte sie Angst vor dem was sie erwarten würde, wenn sie jetzt wieder umkehren würde. Dennoch gab es in ihrem Innersten einen Impuls, der sie zum Umdrehen bewegen wollte, dem sie nur schwer widerstehen konnte. Es dauerte noch einige Momente bis wieder einer von Beiden sprach. "Ich dagegen will noch hier vor Ort damit abschließen." Etwas in Hermines Stimme sagte Marc jedoch dass sie dies nicht schaffen würde. "Dann schenke mir wenigstens noch einen letzten Kuss, Hermine." Dies war etwas das Hermine nur zu gerne getan hätte. Doch würde dies bedeuten das die Bindung zwischen ihnen nur noch verstärken. Dies wiederum hätte die Konsequenz, dass der Schmerz der auf den Fall in die Realität unweigerlich folgt nur noch schlimmer wäre. Dennoch lies sie sich wieder darauf ein und ging auf ihn zu. Je näher sie ihm kam um so langsamer wurden ihre Schritte. In seinem Blick lag nun die unterdrückte Leidenschaft der letzten Wochen. Als sich ihre Lippen erneut trafen schienen die Empfindungen für Hermine noch intensiver und stärker. Sie wollte die Verbindung auch jetzt wieder lösen. Doch Marc fuhr ihr durch die Haare und hielt sie fest. Seine Zunge stieß gegen ihre Lippen und baten um Einlass. Doch aus Angst vor den Folgen, verweigerte sie diesen. Nun war es an ihm die Verbindung auf zu heben. "Was soll das? Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb du dich mir verweigerst?" Diese Aufdringlichkeit schien alles zwischen ihnen zu zerstören. Doch in ihrem Herzen wusste sie genau das nichts auf der Welt diese Bindung vernichten könnte. Doch dies wollte sie ihm gegenüber nicht eingestehen, denn das was in den nächsten Tagen kommen würde wäre schlimm genug. "Warum tust du mir das an?" Diese Worte schienen Marc aus der Bahn zu werfen. "Was willst du mir damit sagen?" Hermine konnte nicht glauben, dass er sie nicht verstand. "Ich meine damit, dass es schon schlimm genug ist, zu wissen dass wir uns nie wieder sehen werden. Da müssen wir den Schmerz nicht noch vergrößern, indem wir die Bindung zwischen uns noch verstärken. Für mich ist der bloße Gedanke, dass ich dich ab morgen nie wieder sehen kann, schon unerträglich. Ich weiß nicht wie ich es ohne dich aushalten soll, wenn wir jetzt noch miteinander schlafen. Deshalb werde ich jetzt gehen." In ihren Worten lag eine solche Entgültigkeit, dass Marc ihr nicht widersprechen konnte auch, wenn er es wollte. Als Hermine schon fast außer Sichtweite war wurde ihm bewusst das es so nicht Enden durfte. Deshalb rannte er ihr nach. Er schaffte es gerade noch recht zeitig sie einzuholen. " Hermine lass es nicht so enden, bitte. Ich hatte nicht vor dich zu verletzen. Glaube mir das bitte, Hermine. Ich kann nicht zulassen, dass unsere gemeinsame Zeit so endet. Nimm deshalb diesen Ring von mir als Andenken." Er nahm ihre Hand in die seine und legte einen Ring hinein. Danach schloss er ihre Finger um den Ring. "Bitte vergiss mich nicht, auch wenn es so enden musste." Dies waren die letzten Worte, die seinen Lippen entwichen, bevor er sich von ihr abwand und davon ging. "Warte noch! Womit habe ich das verdient?" Die Worte drangen noch rechtzeitig an sein Ohr, bevor er außer Hörweite war. Er drehte sich noch einmal um und formte mit seinen Fingern ein Herz. Hermine war sich sicher das sie nie wieder einen Menschen so lieben könnte wie sie Marc liebte.
 

~~~
 

Es war schon fast Mittag als Hermine wieder aus ihrer Erinnerung erwachte. Dennoch schien es ihr als wäre eine Ewigkeit vergangen, seit sie Snape im Nordturm begegnet war. Hermine war sich nicht sicher ob es eine gute Idee wäre zum Mittagessen hinunter in die Große Halle zu gehen. Da sie Vertrauensschülerin war brauchte sie dies auch nicht. Sie konnte es sich auch direkt bei den Hauselfen bestellen, auch wenn sie dies im Normalfall verachtete. Heute machte sie in diesem Punkt allerdings eine Ausnahme. Hermine war klar, dass sie in der Großen Halle mit Sicherheit auf Harry oder auf Snape treffen würde. Dies wollte sie auf jeden Fall vermeiden. Die Begegnung mit Harry konnte sie jedoch nicht umgehen, da sie am Nachmittag noch gemeinsam Unterricht hatten. All zu lange würde sie auch Snape nicht aus dem weg gehen können, Da sie schon heutigen Abend bei ihm nachsitzen musste. Daran wollte sie jetzt allerdings nicht denken. Bevor sie jedoch wieder auf Harry treffen würde hatte sie noch eine Doppelstunde Arithmantik.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-04-26T14:54:50+00:00 26.04.2006 16:54
wunderbar ....
ich bin echt sprachlos ...
du hast alles so schön beschrieben ..die gefühle wirklich alles ...
du bist echt ein naturtalent ^^
mach nur weiter so
*mal schnell die träne wegwisch*
Von: abgemeldet
2005-10-22T08:13:38+00:00 22.10.2005 10:13
HI!
Ich finde den anfang wiklich gut!!!!
Gefällt mir echt super gut!
Bin echt gespannt wies weiter geht!
Du musst umbedingt schnell weiter schreiben!
Sagst du mir bescheid wenns weiter geht?
Gruß firebird88


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