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Schrei wenn du kannst!

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Was am Ende übrigbleibt...

„Will er immer noch nicht reinkommen?“, fragt Kagome. „Sieht nicht so aus!“, antwortet Miroku, „Er hockt noch immer auf dem Baum und starrt vor sich hin.“ Drei Tage sind nach den jüngsten Ereignissen vergangen und bei Kagome und ihren Freunden kehrt ganz allmählich wieder Normalität ein; mit einer Ausnahme. Inu Yasha lässt sich kaum noch bei den Anderen blicken. Wann immer einer seiner Freunde in seine Nähe kommt, sucht er sofort eine Ausrede um zu verschwinden.

„Ich mache mir allmählich Sorgen um ihn!“, sagt Sango, „Er lässt sich kaum noch bei uns blicken, nicht einmal um seine Wunden versorgen zu lassen.“ „Und seine Wangen sind ganz eingefallen. Ich könnte wetten, dass er kaum etwas isst!“, fügt Miroku hinzu. Kagome senkt den Kopf und beginnt damit einige Heilkräuter in Kaedes Apotheke einzusortieren.

„Sag mal, Kagome“, fragt Sango nun, „Lässt dich das denn völlig kalt? Was es auch ist, das Inu Yasha im Moment beschäftigt, ich bin sicher, er könnte jetzt ein paar aufmunternde Worte von dir gebrauchen.“ „Das hätte keinen Sinn!“, meint Kagome bekümmert, „Er will ja nicht einmal mehr mit mir reden. Jedes Mal wenn er mich kommen sieht, läuft er weg.“

„Wahrscheinlich ist es noch immer wegen der Geschichte mit Miwaru von neulich!“, lässt sich nun Myoga der Floh vernehmen. Sogleich lässt ihn das Patschen von Mirokus flacher Hand zu Boden segeln. Etwas benommen liegt der alte Floh nun vor ihnen. „Sehr scharfsinnig, Myoga!“, bemerkt Sango kühl, „Als ob wir das nicht selbst wüssten!“ „Ich wollte doch nur behilflich sein!“, ächzt der alte Floh. „Pff, du bist schon hilfreich genug gewesen!“, mosert Shippo, „Du hättest ihm wirklich früher von dieser Miwaru erzählen sollen!“

„Ich wollte mich ja schon dafür entschuldigen!“, verteidigt Myoga sich, „Aber Inu Yasha-sama redet ja noch immer nicht mit mir.“ „Tja, was erwartest du denn?“, gibt Shippo zurück, „Schließlich hat Miwaru ihm ganz schön zugesetzt. Das war bestimmt selbst für ihn zuviel.“

„Jedenfalls kann das so nicht ewig weitergehen!“, bemerkt nun die alte Kaede, die gerade die Hütte betritt. „Was meinst du damit?“, fragt Kagome. „Ich meine, dass Inu Yasha einen Weg finden muss, über das Ganze hinwegzukommen, sonst wird er nie wieder der Selbe sein“, erklärt die alte Priesterin, „Sein Dämonenblut beschützt ihn zwar davor, die Dinge allzu sehr an sich heranzulassen, doch da er nur ein Halbdämon ist, wird er seinen seelischen Wunden irgendwann erliegen, wenn er alles immer nur in sich hineinfrisst.“

„Können wir denn gar nichts für ihn tun?“, fragt Kagome nun besorgt. „Da gibt es nicht viel was ihr für ihn tun könnt. Letztendlich muss er sich seinen Phantomen selbst stellen“, sagt Kaede, „Aber ich könnte mir denken, dass es ihm schon helfen würde, wenn er weiß, dass er nicht völlig alleine ist, sondern dass er Freunde hat.“ Kagomes Augen schimmern. „Wenn ich doch nur mehr für ihn tun könnte!“ Betreten schauen die anderen sich an.

„Vielleicht solltest du doch noch mal versuchen mit ihm zu reden, Kagome“, schlägt Miroku vor. Kagome wirkt unbehaglich: „Warum denn ausgerechnet ich? Ich bin doch scheinbar die Letzte die er im Augenblick sehen will!“ „Das glaube ich irgendwie nicht!“, meint Sango, „Er war ziemlich verzweifelt als er merkte, dass du tot warst.“ „Wirklich?“, fragt Kagome verwundert. „Ja!“, bestätigt Shippo, „Man konnte nicht einmal mehr mit ihm reden.“ „Das Einzige woran er denken konnte, war, dass du tot bist“, fügt Miroku hinzu, „Ich glaube mit dieser Vorstellung ist er nicht fertig geworden. Deshalb ist er auch zu Sesshomaru gegangen, und das obwohl die beiden erbitterte Feinde sind.“

„Ihr habt mir nie erzählt, was in der Zeit geschehen ist, als ich tot war“, meint Kagome nachdenklich, „Ich möchte, dass ihr mir alles erzählt was danach passiert ist. Und ich möchte wirklich alles wissen!“
 

Trübsinnig sitzt Inu Yasha in der Gabel des hohen Baumes und starrt vor sich hin. Es ist der selbe Baum, an den ihn Kikyo damals geheftet hat. Zwischen seinen Fingern schlenkert er lustlos die schlaffe Lederhülle des Fußballs. Schon seit Tagen versucht er den Mut aufzubringen um Kagome gegenüberzutreten und ihr den kaputten Ball zurück zu geben. Aber er kann sich einfach nicht dazu durchringen.

Sein Magen knurrt aber er beachtet es kaum. Unter seinen Augen liegen dunkle Ringe; die letzten beiden Nächte hat er kaum geschlafen. Sobald er die Augen schließt, sieht er wieder diese schrecklichen Bilder und hört diese verhasste Stimme, dessen bösartige Worte ihn einfach nicht zur Ruhe kommen lassen. Er seufzt schwer.

Allmählich ist er es leid, den anderen immer wieder aus dem Weg gehen zu müssen. Können sie ihn nicht einfach ganz in Ruhe lassen? Schon schlimm genug, dass er ihnen nicht mehr unter die Augen treten kann, müssen sie ihn auch noch ständig mit geheucheltem Mitgefühl zu ködern versuchen? Das macht seine Situation in keiner Weise besser, im Gegenteil! Dadurch wird ihm nur immer wieder schmerzlich bewusst wie einsam er nun ohne die anderen ist, und besonders ohne Kagome. Sein Herz krampft sich bei dem Gedanken an sie zusammen. Wie könnte sie ihm jemals verzeihen was passiert ist... wenn er es sich noch nicht einmal selbst verzeihen kann?

Eine Stimme schreckt ihn aus seinen Gedanken hoch. „Inu Yasha?“ Er reißt die Augen auf, es ist Kagome! Er war so in sich vertieft, dass er sie nicht einmal kommen gehört hat. „Ich weiß, dass du da oben bist!“, sagt die Stimme entschlossen, „Komm runter, wir müssen reden!“ „Ich hab dir nichts zu sagen!“, gibt Inu Yasha zurück. „Lass doch das alberne Schmollen und komm runter!“, Kagome lässt nicht locker. „Pah!“, kommt es trotzig zurück. Leicht gereizt blickt Kagome den Baum hinauf: „Diesmal kommst du mir so nicht davon! Ich werde hier nicht weggehen bevor wir nicht miteinander geredet haben!“ „Was willst du denn schon wieder von mir?“, tönt es genervt von oben. Kagome schüttelt den Kopf: „Ich rede nicht mit Ästen! Komm runter!“ Doch von oben kommt keine Antwort.

„Bitte, du hast es nicht anders gewollt!“, sagt Kagome energisch, „SITZ!“ Einen Augenblick später ist von oben ein Rauschen und Knacken zu hören und im nächsten Moment schlägt eine Gestalt direkt vor ihr mit einem Krachen auf dem Waldboden auf. Für einen kurzen Moment rührt Inu Yasha sich nicht von der Stelle. Sein Gesicht ist tief im Sand vergraben. Dann rappelt er sich zögernd wieder auf. Seine Bewegungen sind steif. Dann hebt er den Kopf. „Verdammt noch mal! Warum zwingst du mich dazu?“, ruft er. In seinen Augen liegt echte Qual.

Kagome weicht einen Schritt zurück, auf diesen Anblick war sie nicht gefasst. Der junge Halbdämon trägt noch immer das zerrissene Gewand von neulich. Auf seinem entblößten Oberkörper zeichnen sich mehrere unschöne Narben und halbverheilte Wunden ab. Noch immer verzieren Blutflecken seine Haut und sein Gewand. Inu Yashas Wangen sind tatsächlich eingefallen und seine Rippen treten bereits hervor. Und dann noch dieser Schmerz in seinen Augen, der von einer furchtbaren Seelenqual herrühren muss. Nein, damit hat sie wirklich nicht gerechnet!

Missmutig klopft sich Inu Yasha den Schmutz vom Gewand. „Was starrst du mich denn so an? Du wolltest reden, also bitte hier bin ich! Dann rede mal!“ Unsicher steht Kagome da. Was soll sie ihm sagen? Kann sie überhaupt irgendetwas sagen, das ihrem Freund helfen kann? Schließlich fasst sie sich ein Herz. „Miroku und Sango haben mir erzählt was passiert ist nachdem ich...“, beginnt sie. Inu Yashas Herz klopft bis zum Hals. Panik steigt in ihm auf. Doch Kagome fährt schon fort. „Sie haben mir erzählt welches Angebot Miwaru dir gemacht hat, und dass du Sesshomaru aufgesucht hast damit er mich wieder lebendig macht.“

Inu Yasha senkt den Kopf und wendet sich ab. Kagome kommt einen Schritt näher. „Sie haben mir auch gesagt, was du ihm dafür bieten wolltest.“ Inu Yasha ballt die Faust. Er ist so angespannt, dass er fast bebt. Da plötzlich legt sich eine Hand sanft auf seine Schulter. Der junge Hanyou erstarrt. „Ich möchte dir dafür danken!“, sagt Kagome, „Dafür, dass du bereit warst alles dafür zu tun, um mich zurückzuholen.“

Fassungslos fährt Inu Yasha herum. „Wie kannst du das sagen, Kagome?“, ruft er aufgebracht, „Wie kannst du dafür dankbar sein? Hör auf Spielchen mit mir zu spielen, dazu bin ich jetzt gar nicht in der Stimmung!“ „Spielchen?“, fragt Kagome, „Wie kommst du denn darauf? Ich meine das todernst! Ich bin dir dankbar!“ Inu Yasha schaut gequält zu ihr hinüber. „Sag das nicht! Wie kannst du dafür dankbar sein?“, braust er auf, „Ich habe dich mit meinen eigenen Händen umgebracht! Ich war völlig außer Kontrolle und habe dich ohne mit der Wimper zu zucken aufgeschlitzt! Und ich habe es noch nicht einmal bemerkt! Das Letzte was ich verdiene ist ein Dank!“, er speit das letzte Wort förmlich aus.

Sprachlos steht Kagome vor ihm. Ihre Mine drückt tiefe Traurigkeit aus. Inu Yasha ist nicht länger in der Lage, ihrem Blick standzuhalten. Schon wieder drückt ihm eine eiserne Klaue die Kehle zu. Jetzt ist es heraus! Nun hat er sie auf jeden Fall für immer verloren. Seine Hände werden taub und jeder Atemzug schmerzt. Nein, er hält das keinen Augenblick länger aus! Mit zwei Schritten ist er um den Baum herum. Bloß weg von ihr, weg von diesen traurigen Augen, die ihm das Herz zerreißen. Bekümmert hockt er sich hin, die Arme um seine Knie geschlungen. Seine Hundeohren hängen freudlos herab. Betrübt starrt er vor sich zu Boden.

Auf einmal geraten zwei Füße in sein Blickfeld. Jetzt hockt sich Kagome vor ihm hin und schaut ihm ins Gesicht. Ihre Augen schimmern feucht. „Inu Yasha, du konntest doch nichts dafür! Wie du schon sagtest, hast du gar nicht bemerkt was passiert ist. Die Schuld hat ganz allein Miwaru, die dich soweit getrieben hat. Du musst dir keine Vorwürfe machen, hörst du?“

Inu Yasha dreht den Kopf zur Seite. „Wenn das nur so einfach wäre!“ Sein Blick geht starr zu Boden. „Tatsache ist und bleibt, dass ich es war der dich umgebracht hat, und nicht Miwaru. Sie hat vielleicht die Fäden gezogen, aber letztendlich habe ich es getan!“ Seine Stimme wird bitter. „In einem Punkt hat Miwaru Recht gehabt. Sie sagte, selbst wenn du wieder lebendig wärst, ich würde niemals vergessen was ich getan habe, bis ans Ende meiner Tage nicht! Sie sagte, es würde zwischen uns niemals wieder so werden wie vorher und sie hatte recht! Ich kann es nicht vergessen! Absolut nichts kann diese Schuldgefühle jemals vertreiben. Letztendlich, hat Miwaru doch noch gewonnen!“

Wortlos kniet Kagome vor ihm. Dann hebt Inu Yasha den Kopf und schaut sie an. Der Schmerz in seinem Blick ist unverkennbar. „Weißt du, als du da so leblos und von meinen eigenen Klauen aufgerissen vor mir lagst, da brach für mich eine Welt zusammen. So vieles in meinem Leben ist chaotisch und durcheinander, und als ich dich so tot dort liegen sah, hatte ich das Gefühl, dass mir nun auch noch die eine Sache genommen wurde, von der ich dachte, dass sie unumstößlich feststünde. Ich hatte geglaubt, dass, was immer auch passiert, ich dir niemals etwas antun würde. Das war ein schwerer Irrtum! Mit dir starb auch mein einziger Halt in diesem beschissenen Leben!“, seine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, „Viel hätte nicht mehr gefehlt und ich hätte Miwarus Angebot angenommen. Und... ich weiß nicht ob ich es... auch jetzt noch ausschlagen würde!“

Auf einmal spürt er Kagomes Arm der sich um seine Schultern legt. Sie sitzt neben ihm und hat sich leicht an ihn gelehnt. Diese vertrauliche Nähe ist fast mehr als er ertragen kann. Wie kann sie nur so einfach über das was geschehen ist hinwegsehen? Wie kann sie seine Nähe ertragen? Er erträgt ja ihre kaum. Er ekelt sich ja fast vor sich selbst. Warum versucht sie noch immer ihn zu trösten? Er versucht zu schlucken, aber seine Kehle ist wie zugeschnürt. Eisige Klauen pressen sein Herz zusammen und rauben ihm den Atem. Ich kann nicht atmen, Kagome! Hilf mir!

„Inu Yasha!“, sagt sie jetzt sanft, „Hör mal, was Miwaru getan hat war wirklich schrecklich! Aber pass bitte genau auf, was ich dir jetzt sage: Dich trifft keine Schuld! An dem ganzen Schlamassel ist Miwaru Schuld und nur sie allein mache ich dafür verantwortlich! Ich kann mir gut vorstellen wie du dich nun fühlen musst. Als ich den Pfeil auf sie abschoss, da hatte ich mich auch nicht mehr unter Kontrolle. Ich habe eine solche Wut empfunden, dass ich sie nur noch tot sehen wollte. Ich konnte es einfach nicht ertragen, wie grausam sie zu dir war. Ich wurde so wütend, dass ich sogar vor mir selbst Angst bekam.

„Sie hat schließlich bekommen was sie verdient hat, aber bei all ihrer Bosheit und bei all dem was sie von uns wusste, gibt es doch eine Sache von der sie keine Ahnung hat. Und das ist Freundschaft und... Liebe! Sie ging davon aus, dass es uns auf ewig entzweien würde wenn du mich tötest. Aber sie konnte nur von dem ausgehen was sie selber kannte. Und in ihrem Herzen war nichts übrig außer Hass und Verbitterung!“

Kagome beugt den Kopf vor und versucht Inu Yashas Blick einzufangen. Ihr Arm liegt noch immer um seine Schulter. Mit bleichem Gesicht erwidert der junge Hanyou ihren Blick. „Kagome, ich... ich...“, stammelt er. Er scheint nach Luft zu ringen. Ein sanftes, warmes Lächeln legt sich auf Kagomes Lippen. Dann sagt sie: „Inu Yasha, du darfst und du musst unbedingt glauben was ich dir jetzt sage: Ich vergebe dir, und zwar alles!“

Einen Augenblick lang bringt Inu Yasha kein Wort heraus. Kagomes verzeihendes Lächeln ist einfach mehr als er ertragen kann. Einen Momentlang versucht er noch vergeblich um seine Fassung zu ringen, doch dann verzieht sich sein Gesicht und Tränen treten ihm in die Augen. Wie ein Ertrinkender schlingt er seine Arme um Kagomes Hals und vergräbt sein Gesicht an ihrer Schulter. Heiße Tränen laufen ihm über die Wangen und werden vom Stoff ihrer Kleidung aufgesogen. All der verzehrende Kummer drängt jetzt auf einmal an die Oberfläche und bahnt sich mit einem heftigen Schluchzen seinen Weg.

Inu Yasha weint! Er weint so sehr, dass es ihn schüttelt. Seine Schultern beben und bis auf diese unendliche Flut aus Tränen, scheint seinen Körper jede Kraft verloren zu haben. Schwer lehnt er an Kagome und gibt sich in ihrer sanften und verständnisvollen Umarmung seinem Kummer hin.

Kagome lässt ihn gewähren! Wie sollte sie auch nicht? Nie zuvor hat Inu Yasha sich ihr so sehr geöffnet; nie zuvor war er so verletzlich! Oh Inu Yasha, was musst du durchgemacht habe? Welchen Schmerz musst du immer wieder in dich reingefressen und mit dir rumgetragen haben? Sie kann nicht anders, sie empfindet nur tiefes Mitgefühl mit ihm; Mitgefühl und... Liebe! Ja, sie liebt ihn! Mehr als sie sich vorstellen kann! Dieser wilde und rüpelhafte und zugleich so sensible und verletzliche Hanyou! Ihr Inu Yasha! Sie spürt seinen Schmerz in jeder Faser ihres Körpers und auch dieses so sehnsüchtige Bedürfnis nach Erleichterung. Hier liegt er in ihren Armen und weint wie ein Kind um all das, was er verloren hat.

Behutsam gleiten ihre Finger durch eine Locke seines weichen, weißen Haares. Sein Kopf ist noch immer in ihrer Schulter vergraben und er schluchzt vom Grunde seiner Seele. Sie spürt seinen warmen Körper und fühlt wie heftig sein Herz pocht. Sanft zieht sie ihn noch ein bisschen dichter an sich. Tränen stehen auch ihr in den Augen aber sie lächelt milde.

Fast eine Ewigkeit scheint zu vergehen, bis Inu Yasha sich wieder etwas beruhigt hat. Nur ab und zu überkommt ihn noch ein Schluchzer. Nun lehnt er still an Kagomes Schulter und lässt nur die heißen Tränen still weiter fließen. Um sie herum herrscht Stille im Wald. So sitzen sie beide nur nebeneinander unter dem Baum wo alles angefangen hat und halten sich gegenseitig im Arm.

Kagome hat ihre Wange auf Inu Yashas Kopf gelegt und hat die Augen geschlossen, während ihre Finger gedankenverloren mit einer Locke von Inu Yashas Haar spielen. „Kagome...?“, kommt es auf einmal weinerlich. „Hmh?“ „Es tut mir alles so wahnsinnig leid!“ Wieder läuft ein Schluchzen durch Inu Yashas Körper. „Schon in Ordnung!“, sagt sie versonnen, „Ich verzeihe dir wirklich!“

Einen Augenblick lauscht sie nur auf den gleichmäßigen Atem ihres Freundes. Dann meint sie: „Irgendwie tröstlich... Miwaru hat uns wirklich das Schlimmste was denkbar war angetan. Sie hat alles getan um uns vollständig zu zermürben und auseinander zu bringen. Sie hat wirklich alles versucht und letztendlich hat sie doch nicht gewonnen!“

Nun spürt sie wie etwas Bewegung in Inu Yasha kommt. Zögernd legt er seine Arme um sie und dann zieht er sie behutsam, aber bestimmt an sich, als hätte er Angst sie je wieder loszulassen. „Kagome?“ „Hmh?“ „Du darfst mich nie wieder so alleine zurücklassen, versprich es mir!“ Es klingt wie ein Flehen.

Sanft streicht sie ihm über den Rücken, dann sagt sie: „Keine Sorge, ich werde nicht zulassen, dass sie doch noch gewinnt! Ich werde immer für dich da sein! Das verspreche ich dir! Ich lass dich nie wieder allein!“ Ein unendlich erleichtertes Aufatmen geht durch Inu Yashas Körper dann drückt er sie noch einmal an sich und dann verlieren seine Arme an Kraft. Völlig erschöpft sinkt er an ihr herunter bis sein Kopf auf ihrem Schoß zu liegen kommt. Es vergehen nur wenige Momente und Kagome stellt fest, dass er eingeschlafen ist; erschöpft und müde von all dem Weinen und von all den anstrengenden Dingen die hinter ihm liegen.

Zärtlich streicht sie ihm über den Kopf. Ein sanftes Lächeln liegt auf ihrem Gesicht. Schlaf Inu Yasha! Schlaf gut, du hast es nötig! Schlaf, und vergiss all das was dich bedrückt, und wenn du aufwachst, dann bin ich hier und warte auf dich! In einem Punkt hat Miwaru doch recht gehabt!, fügt sie in Gedanken hinzu, Von nun an wird es zwischen uns nicht mehr so sein wie vorher!
 


 


 

Begriffe:
 

Inu = Hund

Sesshomaru = (in etwa) Zerstörer des Lebens

Shippo = Schwanz

Tessaiga = (in etwa) Eisenbrechender Stoßzahn

Toukijin = (in etwa) Ehrenvoller Gott des Kampfes

Tensaiga = (in etwa) Heilender Stoßzahn

Kaze no Kizu = (wörtlich) des Windes Wunde

Kaede = japanischer Ahorn

Moku = Schweigen

Hana = Blume

Mimaru = (in etwa) vollendete Schönheit

-sama = eine Ehrenbezeichnung

Miwaru = (in etwa) schönes Übel

Sankontessou = (in etwa) Seelenzerschmetternde Eisenklaue

Tsubushigoma = magischer Quetschkreisel

Hiraikotsu = große, bumerangähnliche Waffe

Hanyou = Halbdämon

Dai = mächtig, groß

Youkai = Dämon



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  astala7
2008-03-17T19:49:52+00:00 17.03.2008 20:49
hehe, jetzt hast du der Story auch noch den letzten Schliff verpasst.
Als Kago geschossen hat hab ich mir gedacht: "Was soll der Scheiß?!"
Das diese mächtige Youkai die sogar (meinem Liebling) Sesshoumaru so zugespielt hat und die (!!!) IT getötet hat, von einem MENSCHENMÄDCHEN getötet wird, das wär ja wohl die Höhe!
Als Inu sie getroffen hat, war es im Grunde das Gleiche. Vor allem, da es ja nur ein gewöhnliches Kaze no Kizu war, okay, sie war schon verletzt, aber trotzdem. Diese Attacke ist ja doch mehr oder wneiger noch was für Anfänger, wie Totosai so schön sagteXD
Aber du hast die perfekte Mitte gefunden! Sowohl Sesshoumaru als auch Inu haben jetzt ihre Rache, weil Inu ja nicht weiß, das es in Wirklichkeit Sesshoumaru war, der Miwaru getötet hat.
Absolut perfekt!
Am Ende war Miwaru wirklich noch gebrochen, das sie zu ihrem Sohn gekrochen ist. Selbst WENN er sie wiederbelebt hätte, wär sie doch nur wieder hinter Inu her. Also: Genau richtig!
Sesshoumarus Ausspruch nachdem er Inu Tessaiga gegeben hat war mal wieder SO typisch: Es bedeutet nicht das sich irgendetwas zwischen ihnen ändert, es bedeutet nur das er Miwaru (unglaublich das es sowas gibt) NOCH weniger leiden kann als Inu.
Allerdigt hätte er mit dieser seltsamen Dämmung Miwaru doch auch allein erledigen können, oder nicht? *murr*
na ja, was solls. Das obligatorische "Ich liebe dich!" hat mir ein bisschen gefehlt, aber der Abspann war trotzdem gut. Dieses "Ich vergebe dir." war Inu wohl ziemlich wichtig, gut das Kago es nochmal so deutlich gesagt hat.
Tja, und ansonsten... Inu die Heulsuse^^"
Lass das bloß nicht Sesshoumaru sehen!
Antwort von:  Sesshy500
27.04.2014 19:50
Ich fand es gut, dass Kagome geschossen hat und hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass sie Miwaru erledigt hat. Und nur so zur Info, bei Inu dasselbe und Sesshomaru ist ebenfalls mein Lieblingschara!!
Von:  Caellon
2008-02-05T00:51:54+00:00 05.02.2008 01:51
Eine wirklich tolle Familie... und absolut verkorkst.. Die Story ist jedenfalls genial...
Von: abgemeldet
2007-07-13T18:09:45+00:00 13.07.2007 20:09
Echt ich haet fast geheult oh man ist die Geshcichte traurig...


Ich kann es kaum glauben das es zum Glueck noch gut endet^^haha

*lacht mit traenen in den augen*
Bin aber echt froh dsa Inu Yasha doch noch lebt echt...
Und der arme Sessoma ist eigentlcih auch naja gut...find ich...

Doch nun erst mal ein ganz dicke lob an dein FF die si dir super gelungen^^einfach klasse
Von:  WolfsDream
2007-06-20T22:05:22+00:00 21.06.2007 00:05
Weiß echt nicht was ich sagen soll!
Und dabei bezeichnen mich meinen Freunde als Quasselstrippe^^!

Das Ende hätte extra für mich geschrieben sein können!*schnief*
Endlich hat mal jemand Inulein seinen Gefühlsausbruch gegönnt!

Dass Seeshoumaru Mimaru/Miwaru noch endgültig getötet hat, war ja schon direkt gnädig!
Ganz ehrlich: ICH hätte sie elendig verrecken lassen!
Blödes Miststück!

Insgesamt eine sehr hmmh... (ich weiß hört sich total blöd an) ergreifende FF!
Hat mir sehr gut gefallen!
LG
Von:  Kendrix
2006-11-03T12:18:54+00:00 03.11.2006 13:18
schnieeeeef....
das ende...jap, so schööön romatisch.
Von:  yamina-chan
2006-08-22T14:50:44+00:00 22.08.2006 16:50
Schnief... das ist das Ende... ein gutes Ende!!! Genau so muss das sein! (Und meine Befürchtung hat sich zum glück nicht bewahrheitet!)*erleichtert ist* *befürchtet hab, das Inuyasha die Gruppe verlässt, um sie nicht noch mal in Gefahr zu bringen*
Mir hat diese FF wirklich sehr gefallen!! Eins a! (Sie hat mich auch zum weinen gebracht. -wenn das nicht ein Beweis dafür ist, das du gut geschrieben hast, ann weiß ich auch nicht mehr.)
Von:  KilluahZaoldyek
2006-06-18T16:45:36+00:00 18.06.2006 18:45
Echt schön geworden das Ende.
Kann man sich ja richtig in die beiden hinein versetzt mit den ganzen Gefühlen, echt spitze beschrieben. ^^d
Tschaui
Kill ^^
Von:  darling
2006-06-12T20:56:48+00:00 12.06.2006 22:56
geil einfah nur geil... so viele emotionen ich hab auch echt mit geflennt der arme inuyasha der ist echt der allerletzte der so etwas schlimmes verdient hat das is es klar das er da nur noch heul kann... *voll mit gefühlt hat*
Von: abgemeldet
2006-06-06T09:57:15+00:00 06.06.2006 11:57
Wow kann ich nur sagen. Das war echt eine klasse Story, und das Finale ist einfach nur genial.
So süß und so traurig, ich hoff ja echt, dass alles wieder so in etwa wird, wie normal, aber da lass ich ja jetzt eh mal meine fanta spielen*g*
So das war jetzt mein letztes Kommi für dich für die Story,
danke dass ich sie lesen durfte.
Bye Honeymausi
Von:  Schalmali
2006-06-05T08:48:11+00:00 05.06.2006 10:48
Seeeehr schön :) Armer InuYasha aber wenigstens durfte er sich mal so richtig die Seele erleichtern. *Seufz* schade dass es shcon zu Ende ist aber der Abschluss wurde auch Zeit, schönes Happy End. Hoffe du schreibst noch weitere so gute Storys :)


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