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Schrei wenn du kannst!

von

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Klare Verhältnisse

"Mein Herr, ihr seid endlich zurück! Was für eine Freude!", eifrig läuft Jaken auf Sesshomaru zu, um ihn gebührend willkommen zu heißen. Gerade betritt der hochgewachsene Dämon die Lichtung auf der sich sein Lager befindet. "Meister Sesshomaru!", ruft Rin freudig zu ihm hinüber, während sie artig auf einem Stein am Feuer sitzt und genüsslich einen knusprigen Bratfisch verspeist. Ein weiterer brutzelt noch über dem Feuer. "Schau mal, ich habe dir einen aufgehoben!", strahlt sie.

"Du kannst ihn essen!", meint er nur, dann scheint er wieder in Gedanken versunken zu sein, während Rin sich über den letzten Bratfisch hermacht. "Habt ihr gefunden was ihr gesucht habt?", reißt ihn Jaken erneut aus seinen Gedankengängen. Leicht verstimmt schaut er auf seinen kleinen Diener herab. "Belästige mich jetzt nicht!", sagt er. Sofort duckt Jaken sich etwas. Er weiß, es ist nicht klug seinen Herren jetzt weiter mit Fragen zu löchern. Sicher wird er noch früh genug erfahren, was hinter dieser Angelegenheit steckt.

Doch gerade in diesem Moment wendet Sesshomaru sein Gesicht wieder dem Wald zu. Nur wenige Momente später merkt Jaken, dass sich jemand zwischen den Bäumen nähert. Sein Blick geht zurück zu seinem Herren. Dieser wirkt äußerst angespannt und wenig begeistert. Ein äußerst ungewöhnliches Verhalten für seinen Herren, findet Jaken. Doch da hat die fremde Person schon die Lichtung erreicht. Es ist eine fremde Dämonin.

Sesshomaru blickt finster drein. "Was willst du hier? Ich habe dir nichts zu sagen!", meint er. Die Frau baut sich erhobenen Hauptes vor ihm auf. Ihr Gesicht ist ein Musterbeispiel an Selbstbeherrschung, doch ihre Worte sind eisig: "Oh, das denke ich aber schon! Ich habe dir doch wohl klar gemacht, dass du dich an unsere Abmachungen halten sollst. Was sollte dann der Unsinn vorhin?"

Sesshomaru erwidert ihren Blick mit gleicher Entschlossenheit. "Unsere Abmachung? Vielleicht sagst du mir lieber, warum du mich davon abgehalten hast Inu Yasha zu erledigen?", seine Stimme wird ärgerlicher, "Du sagtest, du wolltest mir Tessaiga beschaffen. Und gerade, als ich kurz davor war es endlich zu bekommen, tauchst du da auf und hältst mich davon ab. Sag mir gefälligst was ich davon halten soll!"

Im nächsten Augenblick ist ein heftiges Klatschen zu hören. Mit flammendroten Augen steht die Dämonenfrau vor ihm. Noch immer ist ihre Hand zur Ohrfeige erhoben. "Sprich gefälligst nicht in diesem Ton mit mir!", ruft sie wütend, "Ich hatte dir ganz genau gesagt was du zu tun hast. Du solltest nichts weiter tun, als den kleinen Bastard eine Weile zu beschäftigen, während ich mich um seine Menschenfreunde kümmere. Von einem Kampf habe ich nichts gesagt. Wer weiß, was du gemacht hättest, wenn ich nicht rechtzeitig dort aufgetaucht währe? Es war Glück für dich, dass schon ein Blick von mir genügte um dich wieder zur Vernunft zu bringen. Ich hätte es sehr bedauert, mich dem kleinen Hanyou schon zeigen zu müssen. Du enttäuschst mich, Sesshomaru! Und obendrein hast du ihm auch noch verraten, was ich mit diesen kleinen Menschen vorhatte. Was fällt dir eigentlich ein?"

Mit großen Augen starren Jaken und Rin zu ihrem Herren hinüber. Jaken kann es nicht fassen. Wer ist diese Frau die es wagt die Hand gegen seinen erhabenen Herren zu erheben und in solchem Ton mit ihm zu sprechen? Ist ihr nicht klar, dass sie diese respektlose Handlung in jedem Fall ihren Tod bedeutet. Vorsichtshalber geht er schon einmal in Deckung.

Sesshomaru hat es demonstrativ unterlassen sich die Wange zu halten, aber sein Blick ist tödlich. "Du wagst es mich zu schlagen?", grollt er gefährlich, "Glaubst du wirklich, ich lasse mir das auch nur einmal noch von dir gefallen?" Mit einer blitzartigen Bewegung greift er zu und seine Klauen schließen sich entschlossen um ihre Kehle. Doch die Fremde funkelt ihn noch immer unbeeindruckt mit leuchtendroten Augen an.

"Du hättest mich fast verraten!", zischt sie, "Das hätte ich dir nicht zugetraut." Ein messerdünnes Lächeln legt sich um ihre Mundwinkel und ihre Augen nehmen wieder ihre Bernsteinfarbe an. Mit festem Blick trotzt sie der mörderischen Entschlossenheit in Sesshomarus Augen. Sanft legt sie ihre Hand auf seinen kräftigen Arm an ihrem Hals. "Du hast mich tatsächlich überrascht, Sesshomaru. Das gelingt nicht oft", meint sie ruhig.

Einen Augenblick lang scheint der erboste Dämon zu zögern. Dann zieht er missmutig seine Hand von ihrer Kehle weg. "Mach einfach, dass du verschwindest!", sagt er kalt. "Ich fürchte, das kann ich nicht", erwidert sie, "Ich habe immer noch das Versprechen, das ich einhalten muss! Und das werde ich auch, trotz deiner Stümperei!"

Sesshomaru blickt sie nun verächtlich an: "Ich fürchte, da kennst du Inu Yasha aber schlecht. Er mag vielleicht nur ein kleiner, wilder Halbdämon sein, aber bisher hat er sich als eine ziemlich lästige Plage erwiesen. Was auch immer du mit seinen Menschenfreunden angestellt hast, er wird bestimmt nicht Ruhe geben, bis er dich dafür zur Verantwortung gezogen hat, oder es zumindest versucht hat. Ich hoffe also für dich, dass du wenigstens ganze Arbeit geleistet hast", fügt er noch hinzu.

"Oh, mach dir mal keine Sorgen!", erwidert sie mit einem boshaften Lächeln, "Auch wenn er seine kleine Freundin noch rechtzeitig gefunden hat, es läuft alles genau nach Plan!" "Was für ein Plan?", kommt es kritisch von dem Dämonenprinzen zurück. "Das erfährst du noch früh genug, Sesshomaru. Alles was du wissen musst, ist dass ich dafür sorgen werde, dass dir bald Tessaiga gehört. Diesen kleinen Halbdämon und seine Menschenfreunde kannst du getrost mir überlassen."

Der hochgewachsene Dämon wirft einen langen, abschätzenden Blick auf die Frau ihm gegenüber. Schließlich meint er: "Ich hätte es wissen sollen! Du hast dich wirklich kein bisschen verändert, Mimaru!" Die Dämonin schüttelt nur missgestimmt den Kopf: "Ich bitte dich, Sesshomaru, was sollen diese Förmlichkeiten? Nenn mich doch einfach Mutter!" Verächtlich schnaubt der Dämonenprinz auf: "Hmh! Damit habe ich bereits vor 55 Jahren aufgehört. Weshalb sollte ich das ändern?"

Rin und Jaken bekommen große Augen. Dem kleinen Kobold fällt beinah die Kinnlade herunter als er es hört. Diese Frau soll die Mutter seines Herren sein? Er kann es gar nicht fassen. Sein Herr hat sie nie erwähnt und wie Jaken die beiden jetzt erlebt, wird ihm auch klar warum nicht. Offenbar sind die beiden nicht besonders gut aufeinander zu sprechen. Aber wenn das stimmt, dann müsste diese Mimaru eine eben so mächtige Hundedämonin sein wie sein Herr Sesshomaru. Oder ist sie vielleicht sogar noch stärker? Hat er deshalb davon Abstand genommen sie zu töten? Oder ist es wirklich deshalb, weil sie seine Mutter ist? Irgendwie wird ihm unbehaglich zumute. Eigentlich möchte er gar nichts Näheres über diese Frau herausfinden.

"Wie du meinst!", meint die Dämonin nun, "Ich werde mich jedenfalls um den kleinen Halbdämon und seine Menschenbande kümmern. Dabei brauche ich dich nicht. Am besten du wartest hier auf mich. Ich werde es dich wissen lassen sobald ich Erfolg gehabt habe." Mit diesen Worten wendet sie sich um und verschwindet mit gemächlichen Schritten wieder zwischen den Bäumen.

Schweigend blickt Sesshomaru ihr hinterher. "Mein Herr, was hatte das eben zu bedeuten?", wagt Jaken neben ihm zu fragen. Sesshomaru beachtet ihn nicht. An seiner Seite taucht nun auch Rin auf, noch immer hält sie den Rest vom Bratfisch in der Hand. "Meister Sesshomaru, war die hübsche Frau eben wirklich deine Mutter?", fragt sie.

"Ja!", sagt Sesshomaru, "Das war sie." "Ihr habt nie von ihr erzählt", setzt nun Jaken nach, "Sie scheint eine mächtige Dämonin zu sein. Können wir ihr trauen?" Einen Momentlang herrscht Schweigen dann antwortet Sesshomaru schließlich: "Nein!" Jaken blickt verwundert drein: "Aber mein Herr, sie ist doch eure Mutter!" Sesshomarus Blick wird ernst: "Gerade deshalb ja!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  yamina-chan
2006-08-19T13:59:10+00:00 19.08.2006 15:59
Mimaru heißt sie also. Und sie ist also wirklich seine Mutter! Interessant... Den letzten Teil fand ich besonders gut!

"Sie scheint eine mächtige Dämonin zu sein. Können wir ihr trauen?" Einen Momentlang herrscht Schweigen dann antwortet Sesshomaru schließlich: "Nein!" Jaken blickt verwundert drein: "Aber mein Herr, sie ist doch eure Mutter!" Sesshomarus Blick wird ernst: "Gerade deshalb ja!"

^^ Das passt!! Nach wie vor, diese Geschichte gefällt mir! Hoffentlich finde ich bald die Zeit, sie zuende zu lesen!
Von:  Lizard
2005-11-17T10:05:44+00:00 17.11.2005 11:05
Also, ehrlich gesagt, ich hätte ja mit allem gerechnet, aber dass die geheimnisvolle Dämonin Sesshomarus Mutter sein könnte, darauf bin ich nicht gekommen. Da sie ihm so ähnlich sah, musste sie ja wohl mit ihm verwandt sein, aber ich hätte zuerst eher auf eine Schwester oder so getippt.^^
Gelungene Überraschung. Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn ist auch klasse geschildert. Und zu Inuyasha hat die Dame offensichtlich kein gutes Verhältnis. Ist sie eifersüchtig? Was da wohl in der Vergangenheit passiert ist...
Von: abgemeldet
2005-11-02T10:29:05+00:00 02.11.2005 11:29
Sess Mutter man das ist aber echt interessant. Ich würde zu gern wissen was sie mit Kagome vor hat. ^^


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