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Karaoke

von

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Disclaimer: Gundam Wing gehört nicht mir sondern den Leuten von Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit meiner FanFic.

Teil: 1 von 4

Genre: Gundam Wing

Rating: PG12-Slash

Pairing: die üblichen

Warnungen: nicht nötig

Kommentar:Ich glaube, dass ich die Story angefangen habe um meine eigenen traumatischen Ereignisse beim Karaokesingen in Berlin zu verarbeiten. ;-)
 

Teil 1
 

Unschuldig, so sah der Mann aus. In der unauffälligen Kleidung eines Zivilisten: dunkle Stoffhose und darauf einen beigen Trenchcoat. Die blonde Mähne mit einem Pferdeschwanz gebändigt und einer Brille - nicht dass er diese benötigen würde - die ihn an John Lennon erinnerte, jenen Musiker, der vor einigen Jahrhunderten im New Yorker Central Park erschossen worden war.

So bahnte er sich einen Weg durch das Getümmel der Mensch und stieg in die U-Bahn ein.

Treize lächelte leise, so wie Zechs heute Abend aussah, konnte man ihn durchaus für einen jungen Studenten halten. Dieser Eindruck wurde noch durch die abgegriffene Ausgabe von ,Berlin Alexanderplatz' unterstrichen, die Zechs in der Hand hielt. Eins musste Treize seinem Geliebten lassen, er wusste nur zu gut, wie er sich unauffällig unter die Leute mischen konnte.

Nur ein kurzes Grinsen verriet ihm, dass Zechs ihn erkannt hatte, als er sich ihm gegenüber auf einen freien Platz niederließ.

Es kam nicht oft vor, dass sie beide einmal einen freien Abend gemeinsam und außerhalb der Stützpunkte verbringen konnten. Aber heute sollte es einmal wieder so weit sein. Treize selbst trug eine enge schwarze Hose, einen Pullover und eine ebenfalls schwarze, knapp geschnittene Jacke. Seine hellbraunen Haare waren nicht wie sonst streng nach hinten gekämmt. Er hatte sie so gelassen, wie sie nach dem Waschen getrocknet waren. Es war ungewohnt für ihn immer mal wieder die Strähnen aus dem Gesicht zu streichen.

Eigentlich dürften sie gar nicht weiter auffallen. Erstaunlicherweise waren die meisten Menschen nur auf ihre charakteristischen Uniformen fixiert und erkannten die Offiziere nur selten in zivil. Besondern Zechs sah ohne seine Maske ganz verändert aus.

Gemeinsam stiegen sie aus der U-Bahn. Unauffällig lief Treize neben dem Blonden her, bis er ihm den Arm um die Hüfte legte und ihn kurz auf die Wange küsste. "Süß.", flüsterte er dann in das Ohr des anderen.
 

"Du siehst aber auch nicht schlecht aus.", entgegnete Zechs, löste sich wieder von ihm und verstaute das Buch in seinem Rucksack.
 

"Gehe ich richtig in der Annahme, dass du in deinem Rucksack die nötige Ausstattung für deinen großen Auftritt heute Nacht hast?" Er kannte seinen Zechs nur zu gut. Er würde wieder mal die Blicke des gesamten Clubs auf sich werfen, wenn er seine Overkneestiefel anzog und die knappen Oberteile, die absolut nichts von seinem durchtrainierten Bauch verhüllten. Und er konnte dann immer zusehen, wie er die ganzen Verehrer wegekelte. Manchmal war ihm das wirklich zu kindisch.
 

"Richtig und solltest du allerdings etwas vergessen haben, ich helfe dir gerne aus." Und er unterstrich sein Angebot mit einem Klopfen auf die Tasche.
 

"Ich glaube kaum, dass ich darauf zurückkommen werde.", meinte Treize trocken. Im Gegensatz zu Zechs verzichtete er auf den Gebrauch von Lidschatten, Eyeliner und Wimperntusche, wenn sie in einen Club gingen. Aber er hatte es sich fast gedacht, dass sein Partner heute noch richtig feiern wollte, also trug er in weiser Voraussicht unter seinem Pullover ein enges und knappes Oberteil. Später würde Zechs würde sich irgendwann noch umziehen und dann seine Show abziehen, von der Treize nicht wusste, ob sie vielleicht nicht in einer Schlägerei enden konnte. Deshalb hatte er auch schon im Voraus einen Club ausgesucht und einen Wagen dort auf dem Parkplatz abstellen lassen.
 

Aber eigentlich liebte er genau diese unberechenbare und wilde Seite von Zechs, gerade im Bett kam dieser auf die verrücktesten Ideen. Und von denen hatte er im Laufe der vier Jahre, die ihre Beziehung nun schon andauerte, einige erlebt.
 

"Wo gehen wir als ersten hin?", unterbrach Zechs seine Gedanken. "Als wir das letzte Mal in der Stadt waren, sind wir in diesen Pub gegangen, der ist doch nicht weit von hier."
 

Treize überlegte, ja der Pub wäre eine gar nicht mal üble Idee.
 

_-_-_-~~~-_-_-_
 

"Na los Heero. Komm schon.", Duo Maxwell wurde mit einem kalten Blick aus kalten blauen Augen belohnt. "Komm schon.", versuchte er es nochmals, doch vergebens.
 

"Ganz bestimmt nicht.", erwiderte Heero.
 

"Mensch bist du langweilig.", maulte er und zog an seinem Strohhalm. Aber es wäre doch zu lustig Heero auf die Bühne zu schicken und ihn Karaoke singen zu lassen, zumal Heero Japaner war, dann würde es doch perfekt passen. Duo kicherte leise und hoffte, dass es heute Nach keine unerwarteten Sichtungen von irgendwelchen Leuten von OZ gab, er wollte sich wenigstens einmal so verhalten, wie ihm das als Teenager zustand. Und er fühlte sich wohl in dem Pub, die Stimmung war gut, was sicher auf den Karaokeabend zurückzuführen war und die Schulklasse, die vor der Bühne sämtliche Lieder laut mitgröhlte und die Sänger anfeuerte.
 

"Warum singst du nicht?", erkundigte sich Quatre und lachte ihn an. Nun, er hatte bereits daran gedacht. Nur wusste er nicht, was für ein Lied er dann wählen sollte. Vielleicht würde er es später noch ausprobieren, nach einem Cocktail mehr.
 

"Vielleicht später.", antwortete er und Heero musterte ihn daraufhin skeptisch und schüttelte dann den Kopf. Duo beschloss das Thema zu wechseln. Er hob sein Glas und prostete Quatre und Trowa zu: "Auf euer Jubliäum, hoffen wir mal, dass die restlichen Monate so harmonisch sein werden, wie die ersten zwei. Und sucht euch in Zukunft ein Zimmer, das weit weg von meinem ist, euretwegen kann ich immer so schlecht einschlafen."
 

Quatre lief daraufhin rot an und Trowa schien überrascht. Wufei verschluckte sich sogar an seinem Drink. "Was?", keuchte der Chinese fassungslos und blickte das vermeintliche Paar mit großen Augen an.
 

"Na Leute, habt ihr das nicht bemerkt?" Nun so wie Heero und Wufei sich ansahen anscheinend nicht. Wufei schien sich wieder einigermaßen gefasst zu haben und sah die beiden Verliebten an: "Wie lange schon?"
 

Quatre lächelte leicht und lehnte sich an die Schulter seines Geliebten. Die beiden sahen sich für einen langen Augenblick in die Augen. ,Oh, wie süß!', schoss es Duo durch den Kopf bei diesem Anblick.
 

"Seit wann?", antwortete jetzt Trowa. "Eigentlich seit wir uns das erste Mal getroffen haben." Er beugte sich nach vorne und streifte mit den Lippen kurz Quatres Wange. "Wir wollte es euch heute sagen, aber nun ist uns Duo zuvorgekommen." Und Duo spürte einen leichten Tritt gegen sein Schienbein.
 

"Oh tut mir leid.", entschuldigte er sich. Er beneidete die beiden, sie hatten sich in all diesen Kämpfen und Wirrungen des Krieges gefunden. Auch er hatte jemanden gefunden, aber dieser jemand war ein eiskalten und scheinbar emotionsloser Mensch namens Heero Yuy.

Aber eben nur ,scheinbar' emotionslos. Einmal nach einem Kampf hatte Duo ihn gesehen, wie er auf einer Kiste mit Ersatzteilen saß, den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt. Duo hatte die leisen Schluchzer gehört und manchmal hörte er diese auch aus dem Zimmer des Japaners dringen. Häufig wachte er auch nachts auf, wenn er die beständigen Schritte hörte und er wusste, dass Heero wieder einmal im Schlaf aufgeschreckt war und jetzt auf und ab ging, weil er keine Ruhe fand, weil ihn die Geister der Soldaten nicht losließen, die er in seinem jungen Leben bereits hatte töten müssen.
 

Duo war sonst ganz gewiss nicht feige, aber er hatte es noch nie über sich gebracht in diesen Nächten in das andere Zimmer zu gehen, mit Heero zu reden, ihm Trost spenden, wenn dies möglich wäre.
 

_-_-_-~~~-_-_-_
 

Sie hatten noch einen Platz nahe an der Bühne ergattert, aber in einer kleinen Nische, so dass nicht jeder der Gäste sie sehen konnte. Es war laut, aber das war Treize nur recht. Im Vergleich zu langwierigen Konferenzen und einsamen Stunden am Schreibtisch war es etwas erfrischend Anderes. Die Bedienung kam in ihre Nähe und nahm gleich ihre Bestellung entgegen. Treize entschied sich für eine russische Schokolade, er würde den Abend ruhig angehen lassen. Zechs hingegen bestellte gerade einen 30-jährigen Glenfiddich. Wenn Treize ein Faible für exzellenten Rotwein hatte, so hatte sein Partner einen feinen Geschmack für Whiskey, auch wenn er es manchmal übertrieb.
 

"Ihren Ausweis bitte."
 

"Was?", Zechs sah aus, als ob ihm der Unterkiefer gleich auf den Tisch klappen würde.
 

"Sie will deinen Ausweis sehen.", gab Treize noch hinzu, obwohl er sich innerlich schon beinahe nicht mehr vor Lachen halten konnte.
 

"Kein Whiskey für Leute unter 21.", die Frau zuckte die Schultern und ging davon. Zechs drehte sich zu ihm um und versetzte ihm einen Fußtritt als er ihn Lachen sah.
 

"Tut mir leid Zechs, aber du bist eben erst 19. Und mit dieser Brille siehst du sogar aus wie 18.", noch ein Fußtritt.
 

"Du gehst an die Bar und holst mir einen Whiskey."
 

"Nein."
 

"Doch."
 

"Nein. Das letzte Mal als du Whiskey getrunken hast, bist du ein paar Stunden später auf den Tischen getanzt und wenn ich dich nicht daran gehindert hätte, hättest du begonnen zu strippen - nicht das ich das nicht gerne gesehen hätte."
 

Das zeigte Wirkung und der Blonde blickte peinlich berührt in die andere Richtung. Besagtes Ereignis hatte an den Feierlichkeiten zum Christopher Street Day stattgefunden und die beiden waren mittendrin gewesen.
 

"Aber, man hat mich nicht erkannt.", verteidigte sich Zechs und musste jetzt selbst grinsen.
 

"Zum Glück.", ließ Treize trocken von sich hören. Zechs hatte sich tatsächlich die Haare pink getönt, vom dem Kostüm jetzt einmal ganz zu schweigen. Die nächsten Tage war er nicht zum Dienst erschienen. Zum einen lag es an den Folgen des exzessiven Alkoholkonsums, zum anderen daran, dass er fünf Tage gebraucht hatte bis die Haarfarbe wieder gänzlich ausgewaschen war.
 

Sobald die Bedienung ihm die Tasse gebracht hatte, ergriff sie auch schon Zechs und nippte an der Schokolade. "Kleinliches Volk diese Deutschen.", murrte er dabei.
 

Treize überlegte, ob es nicht doch besser wäre den Whiskey zu holen, denn sonst würde er von seiner Schokolade nicht mehr viel zu sehen bekommen. Nun fürs Erste würde er noch sitzen bleiben. Er zog den Unterteller der Tasse aus der Reichweite seines Partners und holte sich dann die Havanna aus seiner Jackentasche. "Nun, aber sie haben es in den letzten 300 Jahren nicht geschafft, Rauchen in der Öffentlichkeit zu verbieten." Genießerisch zog er an der Zigarre, das gönnte er sich nicht oft. Nach einigen wenigen Zügen streckte Zechs die Hand aus.
 

"Ich weiß etwas Besseres.", wehrte ihn Treize ab. Er selbst zog nochmals tief an der Havanna, behielt den Rauch im Mund und beugte sich zu Zechs hinüber. Nahm dessen Kinn in die Hand und teilte dessen Lippen mit dem Daumen. Dann küsste er den Blonden auf den offenen Mund.
 

Hätten sie während ihres leidenschaftlichen Kusses, der nun folgte, nicht die Augen geschlossen gehabt, so hätten sie bestimmt den Jungen mit dem langen braunen Zopf bemerkt, der gerade an ihrem Tisch vorüberging.
 

Fortsetzung folgt....
 

Kritik/ Kommentare / Reviews / Feedback...egal wie ihr es nennt, hauptsache ich höre von euch. ;-)

baket



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-10-21T00:29:54+00:00 21.10.2010 02:29
hey hey :D
so, das ist das erste mal, das ich einen ausführlichen kommi schreibe, aber deine geschichten gefallen mir, deswegen gibts en ausführlichen zu jedem kapi XD
los gehts:

Ich stelle mir Zechs ein bisschen wie Soichi aus Verliebter Tytann vor und Treize ist das passende gegenstück (also Mirinaga XD). zumindest vom aussehen her am Anfang XD allerdings hat Treize ja braune Haare, aber des passt schon. Ich hab auch ein bild dazu im kopf, aber ich glaube nich, das ichs zeichnen kann.. ma schauen.

Aber die Vorstellung, das Zechs geschminkt und Treize bauchfrei rumäuft hat schon was...beängstigendes an sich o.o

Warum trinken unsere Piloten eigentlich so tuckische Cocktails? XD

Auf euer Jubliäum, hoffen wir mal, dass die restlichen Monate so harmonisch sein werden, wie die ersten zwei. Und sucht euch in Zukunft ein Zimmer, das weit weg von meinem ist, euretwegen kann ich immer so schlecht einschlafen ...Vorstellung: Duo liegt auf seinem Bett, rollt sich immer hin und her, presst sich beide hände auf die Ohren. Ich jann sein rumgeschreie förmlich hören: Boah Jungs! Sucht euch ein anderes Zimmer!!! XDDD

"Was?", keuchte der Chinese fassungslos Ich kann mir bildlich Vorstellen, wie der doch eher konservatie Wufei sich verschluckt und hustend und prustend Tränen in den Augen bekommt, weil ihn diese Vorstellung so überrascht.

Ich finde Quatre und Trowa sind ein echt tolles Paar! Der Sanfte und der Ruhige - so richtig zärtlich und süß XD

Duo war sonst ganz gewiss nicht feige, aber er hatte es noch nie über sich gebracht in diesen Nächten in das andere Zimmer zu gehen, mit Heero zu reden, ihm Trost spenden, wenn dies möglich wäre. *Duo schupps* Los, du Depp, tröste ihn!!!



LOOOOOOOL -armer Zechs, kein Alk für den kleenen XD aber wie alt ist Treize o.O

O.O Pinke Haare??? bei der Mähne x.X ok, CSD ist Ausnahmezustand xD Spielt diese story zuuuufällig in Köln *freuen würd* hab nämlich keine Ortsangabe gefunden :/

insgesamt find ich es echt süß, vorallem das "Coming out" von Quatre und Trowa <3

so bis zum nächsten Kapi

das fiese bise
püppchen


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