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Heavy on my heart

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Heavy on my heart

Heavy on my heart
 

Die Sonne schien in all ihrer Pracht. Es war warm, sehr warm. Typisch für dieses Land, aber genauso wurde es von dem Touristen erwartet. Sie lassen ihre weißen Körper ein paar Stunden in der prallenden Sonne liegen und wundern sich abends über den Sonnenbrand. Wie schnell doch aus weiß rot werden kann. Italien war durch vieles in der Welt bekannt geworden. Der Wein aus Italien schmeckte vorzüglich und die Berge wo der Wein angebaut wurde sehen herrlich aus. Sehr gut geeignet für Bergwanderungen. Die Hauptstadt Rom war eine große Metropole mit vielen Attraktionen. Es fängt beim Colosseum an und endet am Petersdom in Vatikanstadt. Ein Magnet für die Touristen, wie Maxwell doch die Touristen hasste. Leider lebt Italien von dem Tourismus. "Pater Maxwell?" Er wurde aus den Gedanken gerissen. "Hm." Er schaute auf zu Yumiko und Heinkel, die vor seinem Schreibtisch standen. "Und? Habt ihr alles erledigt ohne Komplikationen?" Yumikos Gesichtsausdrücken zufolge, war wohl schon wieder etwas schief gelaufen. Er legte den Stift zur Seite und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Was ist diesmal passiert?" Yumiko erzählte kurz und knapp was passiert war und ging danach hinter Heinkel in Deckung. "Ihr Idioten!" ,schrie er die beiden Frauen an, die etwas kleiner als zuvor schienen. "Müsst ihr den andauernd so ein Massaker veranstalten? Ihr seit schlimmer als Anderson!" "Darüber lässt sich streiten." Kam es von Heinkel, die aber sofort bereute das gesagt zu haben. Maxwell warf die beiden in hohen Bogen aus seinem Büro. "Das mit den Lohn können wir wohl für dieses mal vergessen." Maxwell knallte als Antwort die Tür zu. "Die bringen mich noch ins Grab..." Er ließ sich wieder auf seinem Sessel plumpsen. Er machte sich wieder an seine Arbeit. Der Tag war für heute verdorben, es müsste ein Wunder geschehen damit er noch gut Laune bekam.
 

Am Abend stand Maxwell auf und ging auf die anliegende Terrasse. Er reckte sich und sah zum Sonnenuntergang hinüber. Ein wunderschöner Anblick, das Rot und Orange mit dem Gelb. Wegschauen war unmöglich, dieser Anblick verleitete einem zum Träumen und die Seele baumeln lassen. Er lehnte sich ans Geländer und dachte nach. Wenn die Sonne ganz verschwunden war, würde der Mond aufgehen. Mit sich würde der Mond die Untoten bringen. Seine Aufgabe war, dieses Pack von dieser Erde zu verbannen und sie für alle Zeiten in der Hölle schmoren zu lassen. Dies alles tat er nun schon seit vielen Jahren und er war bis zum heutigen Tag sehr zufrieden mit seiner Arbeit. An ein paar Dingen ärgerte er sich nur manchmal. Eines dieser Dinge war Hellsing, mit ihrem Oberhaupt Integra Wingates Hellsing. Er hatte Integra als dickköpfige, egozentrisches Mannsweib kennen gelernt. In seinen Augen hatte sie einen sehr interessanten Charakter. Herrin über einen Vampir, der eigentlich schon längst durch die Hand ihres Vaters hätte vernichten werden sollen. Sie nahm ihre Aufgabe genauso ernst wie er selbst es tat. Nur leider war sie protestantisch und sein Feind, da sie nicht kooperierte wie er sich es gewünscht hätte. Er hatte ihr es Angeboten, dass er ihre England abnimmt. Nun an den Tag lernte er ihren Starrköpfigkeit und ihren Hausvampir kennen.
 

Ein kleines Mädchen, von Aussen scheint es wie jedes 13-jähriges Mädchen zu sein. Langes weißblondes Haar, einen langen Rock und ein niedliches Gesicht. Dennoch, der Schein trügt. Dieses Mädchen war alles andere als normal. Als Maxwell den Park betrat und dieses kleine Mädchen neben ihrem alten Butler stehen sah, hätte er am liebsten laut losgelacht. Wie erbärmlich. Wie konnten man glauben, dass dieses süße Kind eine Organisation leiten könnte? Er würde den guten Onkel spielen und diesen Kind die schwere Last abnehmen, indem er Hellsing übernahm. Nachdem er ihr von seinem großzügigen Angebot berichtet hatte, berichtete sie dass er nicht meinen sollte, nur weil sie so jung war, doof zu sein. Danach warf eine große Person einen Schatten über das zierliche Kind und direkt hinter ihr erschien Nosferatu Alucard in all seiner Pracht. Beeindruckende Größe der Gute, macht Anderson richtige Konkurrenz, und wunderschöne Beisserchen. Nun es war ja nur ein Angebot, dass dankend abgelehnt wurde, zu seinem Leidwesen. Er musste schmunzeln. Er hatte damals wirklich gedacht, das es ein Klacks werden würde. Pustekuchen! Es entwickelte sich, genau wie Integra, zu einem großen Problem. Es gab zwar Wege, die aber einzuschlagen käme für ihn nicht in Frage. Zum Mörder würde er nicht werden. Das Hauptproblem war eben Integra und sie loszuwerden erwies sich als sehr schwierig. Woran der Butler und die beiden Hausvampire Schuld waren. Er ging zurück ins Büro und schenkte sich ein Glas Wein ein, welches er genüsslich trank. Es war Zeit die Arbeit wieder aufzunehmen, denn die Untoten haben noch nie auf sich warten lassen. Es war Zeit der Hölle neue Bewohner zuschicken.
 

Wie an jedem Tag zwitscherten die Vögel ihre Konzerte und ließen jeden in ihrem Bann ziehen. Die Sonne spendete das geeignete Showlicht für die kleinen Lebewesen. Der Wind bietete eine wunderbare Briese, die die Temperatur angenehmer machte. Die Luft war perfekt. Das Negative an der ganzen Sache war, das ausgerechnet er, an so einen so schönes Tag , arbeiten muss. Papierkram, Akten, Berichte und Briefe schmückten sein Schreibtisch. Das alles hatte sich innerhalb zehn Stunden angesammelt. Am Besten wäre es, er würde überhaupt nicht mehr schlafen. Denn dann könnte er das sofort bearbeiten und müsste dies nicht jetzt so nach und nach verrichten. Ihm fiel ein Brief auf. Ein Eilbrief bei genauerem Hinsehen. Er öffnete ihn und musste lächeln. Neuigkeiten aus England. Sein Spion hatte neuen Klatsch, frisch aus dem Hause Hellsing. Immer wieder interessant was die liebe Integra so treibt. Von Diskussionen zwischen ihren Hausvampiren bis zur Round-Table Konferenz. Er bekam alles mit und nun war neues Material zum Lesen gekommen. Vorzüglich. Fröhlich machte er sich daran die News zu lesen. Nachdem er den Eilbrief durch hatte, war seine Fröhlichkeit verflogen. Im Brief stand, dass Integra krank sei. Schwer Vorzustellen. Er konnte sich nicht erinnern je gehört zuhaben, dass Integra krank war. So wie er sie einschätze, würde sie selbst noch mit zwei gebrochenen Armen weiterarbeiten. Soweit ihr dies möglich wäre. Was sie wohl plagt? Im Brief stand das es sich um Rachenentzündung handelte. Oh arme Integra, jetzt kann sie nicht mehr ihr Haustierchen anschreien. Jetzt heißt es Bettruhe. Maxwell konnte es nicht lassen. er musste Integra einfach ärgern. Das tat er dadurch, dass er eine Genesungskarte schrieb. Sie würde sich 100% darüber aufregen. War zwar fies, da sie krank war, aber war ja nicht sein Problem.
 

Vier Wochen später. "Heinkel, lass sofort Yumikou los." Maxwell versuchte gegen die allgemeine laute Lautstärke anzuschreien. Anderson stand daneben und feuerte die beiden Frauen an, die auf dem Boden lagen und gegenseitig aufeinander einschlugen. Yumikou hatte es etwas schwieriger, da sie von Heinkel auf den Boden gedrückt wurde. "Anderson, nun steh da nicht so doof rum! Mach etwas!", schrie Maxwell Anderson an. "Och menno, immer wenn es so spannend wird." Anderson packte Heinkel am Bauch und hob sich hoch, doch Heinkel wehrte sich und strampelte weiter herum. "Lass mich runter!" Yumikou stand auf und wollte auf Heinkel und Anderson los. Doch eine weitere Person mischte sich ein. Pater Ronaldo trat auf den Schauplatz. "Anderson lass Heinkel runter. Yumikou denkt nicht einmal daran." Yumikou blieb sofort stehen und Anderson ließ Heinkel runter, die nach Pater Ronaldos Erscheinen aufgehört hatte sich zu wehren. "Endlich!" Maxwell war erleichtert. "Und nun erfahre auf der Stelle, was der Grund dieser Prügelei war! " Heinkel und Yumikou starrten beide auf den Boden. Anderson stand daneben und grinste. Maxwell verließ so langsam die Geduld: "Heute noch." Heinkel war die erste, die mit der Sprache nicht rausrückte. "Yumikou weigerte sich das Geschirr abzuwaschen." "Stimmt ja gar nicht!" Nun bekam auch Yumikou ihre Sprache wieder. "Doch!" Heinkel hatte wieder bedrohlich die Hand gehoben. Maxwells Gesichtsfarbe nahm ein Rot an. "Ruhe!" Beide verstummten abrupt. "Ihr seit wie kleine Kinder! Nein, selbst Kinder machen so etwas nicht!", schrie er sie an. Darauf folgte eine Predigt, die sich sehen lassen konnte. "Zur Strafe werdet ihr beide den Abwasch im Kinderheim für die nächste Woche übernehmen." "Aber, aber..." Yumikou konnte es nicht fassen. "Das ist alles deine Schuld!." Heinkel blickte wüten zu Yumikou herüber. "Kein aber und jetzt Abmarsch! Ihr könnt sofort anfangen. Anderson spielt den Wärter." Anderson's Grinsen wurde noch breiter. "Dann wollen wir mal anfangen!" Anderson ging, im Schlepptau zwei wütende Frauen. Maxwell schüttelte den Kopf. Sie würden ihn noch ins Grab bringen, darin bestand keinerlei Zweifel. Pater Ronaldo räusperte sich. "Dieser Eilbrief kam gerade ein. Er kommt aus England." Wortlos nahm er den Brief und ging in sein Büro. Dort öffnete er ihn. Es gab Neuigkeiten aus Hellsing-Manor. Er begann zu lesen. Integra war schon wieder erkrankt. Er blickte auf. "Schon wieder?" Er las weiter, als er zu ende gelesen hatte, war er nicht schlauer als vorher. Integra hatte eine Endokarditis bei rheumatischesm Fieber. Jetzt wäre es gut zu wissen, was das ist. Aber wozu gab es Google.
 


 

Zwei bis drei Wochen nach einer eitrigen Mandelentzündung oder Rachenentzündung, kann sich eine schwere Folgeerkrankung, ein rheumatisches Fieber, entwickeln. Das rheumatische Fieber ist nicht direkt infektionsbedingt, sondern Folge einer infektinduzierten Autoimmunerkrankung. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch hohes Fieber, häufig begleitet von Gelenkschmerzen, einem Hautausschlag, tastbaren Knötchen unter der Haut und einer Herzbeteiligung. Letztere kann den Herzmuskel, aber auch die Herzinnenhaut (Endokard) betreffen.
 

Die Endokarditis bei rheumatischem Fieber tritt besonders an mechanisch belasteten Stellen auf, also an den Herzklappen und hier bevorzugt der Aorten und Mitralklappe. Die Folge ist ein mehr oder weniger schwerer Herzklappenfehler. Die Behandlung umfasst körperliche Schonung während der gesamten Erkrankungsphase und entzündungshemmende Medikamente. (Quelle:http://www.vitanet.de/gesundheitsratgeber/herz_kreislauf/herzerkrankungen/entzuendungen/endokarditis/rheumatisch/)
 


 

Maxwell musste schlucken. Er las noch ein paar andere Seiten. Eins stand fest. Integra musste eine Herzkrankheit haben, die Folge der Rachenentzündung. Er vermutete, dass Integra sich nicht richtig ausgeruht hatte und die ärtzlichen Verordnungen ausgelacht hatte. Das hatte sie nun davon. Mit dem Herzen war nicht zu Spassen. Der Butler musste bestimmt Gewalt anwenden um Integra zur Ruhe zu zwingen. Nun, er war schon lange nicht mehr in London. Er lächelte. "Es ist Zeit für einen Krankenbesuch."
 

"Ich will auch mit nach England!" Anderson stand mit verschränkten Armen in Maxwells Büro. "Du hattest erst letztens einen Autrag dort." Maxwell schloss gerade seine Aktentasche. "Es ist hier aber so öde und zurzeit nerven Heinkel und Yumiko unheimlich!. Das macht keinen Spass den Wärter zu machen" "Du kommst trotzdem nicht mit. Basta! Du wirst hier bleiben und auf Heinkel und Yumikou aufpassen. Die stellen immer etwas an, wenn ich nicht da bin." Er blieb vor dem Regenerator stehen. "Das kann doch auch Pater Ronaldo machen. Der ist darin viel besser. Auf den hören sie jedenfalls, wenn sie sich gerade gegenseitig umbringen wollen." Maxwell musste zugeben das er Recht hatte. Wenn Heinkel und Yomikou sich stritten, dann konnte man sie schlecht wieder trennen, nur Pater Ronaldo hatte ein gewisses Talent darin. Zum Nachteil der beiden. "Na gut, aber wehe du machst Ärger. Wir wollen Integra nur besuchen, nicht in den Wahnsinn treiben."
 

Typisch London. Ein Grund mehr in Italien zu leben. Bei diesen Wetter gehen selbst Ratten nicht auf die Straße. Anderson dachte wohl genauso, seinem Gesichtsausdruck zufolge. "Lass uns ein Taxi nehmen und zum Hotel fahren. Morgen statten wir dann Integra einen Besuch ab. Die Gute wird bestimmt überrascht sein mich zusehen." Anderson brummte nur. Er war zum Gepäckträger degradiert worden, dass ihm überhaupt nicht gefiel. Er folgte Maxwell, der den Ausgang ansteuerte.
 

Nach einem guten Frühstück ging er sich London ansehen. Am Nachmittag würde er nach Hellsing-Manor kommen. Anderson pflegte lange zu schlafen. Liegt auch wohl daran das er gestern Abend noch los war. Maxwell wollte gar nicht wissen was er alles getrieben hat. So wie er Anderson kannte nicht Gutes. Am besten gar nicht erst Gedanken darüber machen. Er war am berühmten Wachskabinett Madam Toussaud´s angekommen. Die Wachsfiguren sahen ihren lebenden Originalen sehr ähnlich. Gute Arbeit, Kompliment an die Hersteller der Figuren. Zwei Stunden hielt er sich dort auf. Dann ging er durch Einkaufspassagen. Vielleicht sollte er für Heinkel und Yumiko etwas mitbringen. Immerhin wollten sie auch mit, aber nur einer konnte mit und da Anderson schon seine Sachen gepackt hatte, konnte er schlecht die beiden auch noch mitnehmen. Unteranderem musste irgendjemand noch die Untoten jagen. Der perfekte Job für die beiden Frauen. Er fand auch etwas,was er für die beiden als passend befand. Dann ging er in ein Restaurant, Mittagessen. Satt und zufrieden ging er zurück zum Hotel. Anderson musste noch aus den Bett geschmissen werde und dann ab nach Hellsing-Manor.
 

Anderson war nicht gerade begeistert von seinem Wecker. Maxwell hatte ihn unsaft geweckt und verlangt er solle in 10 Minuten unten am Eingang erscheinen. Nicht einmal in Ruhe duschen kann man in Urlaub. Der einzige Grund warum er doch aufstand war, dass es zu Integra ging. Zum Glück hatte in Maxwell doch mitgenommen, sonst hätte er sie nicht sehen können. Maxwell sagte sie sei krank, er wusste aber nicht was sie hatte. Bestimmt nur einer Erkältung, so hoffte er zumindest. Unten angekommen wartete sein Chef schon ungeduldig. Anderson wurde unsanft ins Auto gequetscht.
 

Es regnete wie aus Eimern und kein Ende in Sicht. Dieses Wetter konnte eine richtig deprimieren. Von weiten konnte man schon die große Villa sehen. War auch schlecht zu übersehen, das einzigste Haus in der gesamten Gegend. Sehr schönes Gebäude. Eine alte Villa mitten in der Landschaft, umgeben von Wäldern. Die meisten neuen Villen sahen schrecklich aus. Missglückte Versuche ein Haus der Zukunft zu bauen. Da lobte man sich eine alte Villa, die schlicht zeitlos war. Es muss schön sein, im Winter dann vor den Kamin zu sitzen. Ein typisches Weihnachtsbild eben. Ein Buch, ein heißer Kakao, das Knistern des Feuers und der Schnee, den man aus den Fenster beobachten kann. Doch wie es wohl bei ständigen Regen war, wollte sich Maxwell gar nicht ausmalen. Er war eben ein Fan von Sonne, die hier nie zu scheinen schien. Jetzt standen sie am Tor und mussten warten. Maxwell hatte seinen Krankenbesuch nicht angemeldet. Spontanität war eine seiner Eigenschaften, der er sehr an sich schätze und diese so oft wie es ging ausübte. Fragte man Anderson, der hätten ein Lied darüber singen können. Endlich, man ließ sie passieren. Am Eingang des Hauses standen schon der Butler und das Vampirmädchen bereit. "Guten Tag." Begrüßte Walter Anderson und Maxwell, die schnell von Auto zum Eingang gelaufen waren. Maxwell lächelte. "Guten Tag, Sie verzeihen mir den kurzfristigen Besuch, aber ich war gerade in London und wollte sehen wie es Lady Hellsing geht. Mit einer Rachenentzündung ist nicht zu Spassen." Lügen ohne rot zu werden, dass muss man sich hart erarbeiten. Walter sah nicht gerade begeistert aus. Ebenfalls Selas, die Maxwell an liebsten hochkant von Grundstück geschmissen hätte. Nun leider war Anderson noch da, dieser sah sich aber gelangweilt das Gebäude an. Selas hoffte das ihr Meister Anderson nicht bemerkte. Sie würden das Haus auseinander nehmen. Das wiederum wäre nicht gut für Integra, sie musste sich ausruhen und konnte einen kämpfenden Vampir und Regenerator nicht gebrauchen. "Lady Hellsing kann sie zurzeit nicht empfangen." Walter blieb seiner naturgemäß höflich. "Macht doch nichts, ich habe Zeit und kann warten. Lassen sie uns doch reingehen." Walter konnte schlecht verneinen, so blieb ihn nicht anderes übrig als Maxwell hereinzubegleiten.
 

Selas bekam die Aufgabe bei Maxwell und Anderson im Speisesaal zu bleiben. Walter hatte dafür böse Blicke geerntet. Er hatte sich abgekapselt mit der Entschuldigung den Kaffee fertig zu machen. Nun saßen die drei stillschweigend im Speisesaal. "Und? Können sie mir sagen, wie es Lady Hellsing geht?" "Ähh... den Umständen entsprechend." Maxwell merkte das aus dem Vampirmädchen nichts herauszubekommen war. Der Butler wird auch nichts an Information herausgeben. Wie auf Stichwort kam Walter mit einem Tablett herein. "Der Kaffee." Maxwell und Anderson bekamen je eine Tasse, Walter nahm, der Engländer Lieblingsgetränk, Tee. Selas bekam natürlich nichts. Maxwell fing eine Unterhaltung an über das beste Thema was es gibt: Das Wetter. Walter stieg darauf ein und Anderson besah sich den Raum und die Bilder. Dann setzten er sich wieder zu den anderen, die schon längst eine heiße Diskussion führten, wo es am besten zu Leben war. Anderson klinkte sich mit ein, denn er war der gleichen Meinung wie Maxwell. Der beste Lebensraum war der, wo die Sonne schien. Walter und Selas hingegen meinten der beste Lebensraum sei nicht vom Wetter abhängig.
 

Nach einer Stunde heißer Diskussionen, die längst schon anderer Themen erreicht hatte fragte Maxwell nach der Toilette. Walter erklärte ihm kurzerhand den Weg, da er in einem Gespräch mit Anderson vertieft war. Selas war schon längst verschwunden, die Truppen startklar machen. Der Abend war schon angebrochen. Maxwell war erstaunt, als er aus einem der großen Fenster heraussah. In England wurde es schnell dunkel. Die Vampire hatten hier mehr Zeit zum jagen, jenes bedeutet mehr Arbeit. Nachdem die Blase erleichtert worden war, besah er sich die Villa. Er mochte alte Häuser sehr. In Italien gab es viele alte Villen und Häuser. Doch die Architektur war hier eine ganz andere. Er ging Treppen hoch und besah sich Bilder. Er tippte auf Integras Vorfahren, allesamt Männer. Integra war wohl die erste weibliche Leiterin. Er ging weiter und kam an einer Tür vorbei, die einen Spalt offen stand. Er trat ein und befand sich in Integras Büro. Einladend sah es nicht aus. Ein Schreibtisch in der Mitte, an den Seiten zogen sich Regale mit Büchern und ein paar Akten entlang. Den ganzen Tag hier zu arbeiten musste grauenhaft sein. Ein Wunder, dass Integra sich noch nicht das Leben genommen hatte. Er ging wieder auf den Flur und streifte weiter durch das Anwesen. Ab und zu schaute er in ein paar Räume hinein. Was ihm dabei auffiel war, dass es hier am Geld wohl nicht fehlte. Kein Wunder das die Technologie von Hellsing besser war. Sie können mehr darin investieren. Bei Iscariot wurden andauerd nur Gelder gestrichen. Die nächste Tür war dran. Er hatte jede zehnte Tür geöffnet, abwechselt mal links mal rechts. Er öffnete und lugte hinein. Seine Augen musste sich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen, nur der Mond spendete Licht. Was für ein Volltreffer, ein Schlafzimmer. Das war nun das Zweite, dies war nur größer und anders eingerichtet. Er wollte gerade wieder gehen, als er im Bett eine Bewegung wahrnahm. Ein Grund mehr dieses Zimmer schnell wieder zu verlassen, doch die Neugier hielt ihn zurück. Er wartete ein paar Sekunden und machte ein paar Schritte zum Bett. Er konnte noch nichts erkennen. Noch ein paar Schritte folgten. Nun erkannte er, wer im Bett lag. Es war Integra. Hatte er ein Glück, so etwas passiert einem nicht alle Tage. Er stand also im Schlafzimmer von der Leiterin der Organisation Hellsing. Nun trat er vollkommen ans Fußende des Bettes und sah auf die schlafende Person vor ihm. Der Schweiß lief an ihre Schläfe herunter, der Atem war flach und kurz. Sie schien nicht gut Luft zubekommen. Ihre Gesichtsfarbe deutete schon daraufhin, dass es schlecht um ihre Gesundheit stand. Er fühlte Mitleid. Das erste mal das er für eine Hellsing Mitleid enmpfand. Es war ihm egal, wenn irgendeiner von Hellsing getötet wird, aber nun enmpfand er Mitleid für sie. Sie schien Schmerzen zu haben. Sie kniff ab und zu die Augen fester zu. Er ging um das Bett herum um sie genauer zu betrachten. Die Decke war bis zum Kinn hochgezogen, dass Haar lag dort wie ein Schleier. Die Decke hob sich gleichmäßig hoch und runter und das Mondlicht ließ sie richtig schön aussehen. Ein einziger Fehler war im Bild, dass ihr Gesicht schmerzverzerrt war. Auf dem Nachtschränkchen lagen mehrere Packungen Tabletten, ein Glas Wasser, ein Buch, eine Schale Wasser mit einem Tuch und ihre Brille. Er weiß nicht wie lang er dort stand, es muss wohl länger gewesen sein, als er eine bekannte Stimme vernahm. "Gefällt euch dieser Anblick?" Alucard war aus der Wand hinter ihm getreten. Maxwell zuckte zusammen, er war ganz woanders mit den Gedanken gewesen. "Nein." Antwortete er leise. Alucard trat neben ihn. "Nein? Das wundert mich nun aber." Alucard setzte sein übliches Grinsen auf. "Ich hätte nicht gedacht, dass es ihr so schlecht geht." Alucard zog einen Stuhl ans Bett und setzte sich hin, dann nahm er noch seinen Hut und die Sonnenbrille ab. "Was sagen die Ärzte?" Alucard faltete die Hände und betrachtete seine Herrin. "Absolute Bettruhe, schön brav die Medikamente einnehmen und nicht aufregen. Sie muss aufpassen das es nicht schlimmer wird. Ihr Herz wurde arg in Mitleidenschaft gezogen." "Und sie hält sich auch daran?" Maxwell bezweifelte das Integra auf die Ärzte hörte. "Nun, Walter musste etwas nachhelfen. Sie sah schnell ein, das die Quacksalber Recht hatten. Vor allem als sie merkte, dass es wirklich nicht mehr ging." Alucard grinste schmunzelnd. Der gute alte Walter war drauf und dran Integra ans Bett zu fesseln. Es erledigte sich als Integra einfach so das Bewusstsein verlor. Als sie wieder wach wurde, sah sie ein das es besser sei, sich auszukurieren. "Alles nur wegen einer Rachenentzündung." Maxwell schüttelte den Kopf. "Drei Wochen nachdem die Ärzte wieder grünes Licht gegeben hatten, brach das rheumatische Fieber aus. So schnell kann's gehen."
 

Plötzlich bewegte sich Integra wieder und öffnete ihre Augen. "Guten Abend, Master." Integra schaute zu den beiden Männer die an ihrem Bett wachten. "Maxwell." Mehr als ein Flüstern bekam sie nicht raus. "Guten Abend, Lady Hellsing. Wie geht es Ihnen?" Integra schloss die Augen und lächelte gequält. "Wunderbar, ich geh gleich eine Runde ums Anwesen joggen." "Das hört sich doch toll an. Ich werde Ihnen Gesellschaft leisten." Alucard grinste wieder. "Idiot." Sie versuchte sich aufzurichten. Alucard erhob sich und half ihr dabei. Begeistert war sie zwar nicht über Alucards Hilfe, aber sie hatte keine andere Wahl. Alucard setzte sich auf das Bett und griff zum Wasserglas. "Ihr müsst viel trinken." Er musste ihr auch beim trinken helfen. Integras Miene wurde immer dunkler. Maxwell konnte sich gut vorstellen, wie es in ihren Inneren brodelte. Alucard hatte es wohl auch gemerkt. "Jetzt stellt Euch nicht so an. Ihr seit selbst Schuld, dass es so weit kam. Ihr hättet nur auf die Ärzte hören sollen." Dafür kassierte er einen Blick, der zu Integras Markenzeichen gehörte. "Achso, dann geschieht mir das hier recht? Ist das nicht deine Schuld? Du hast mich doch stehen lassen!" Alucards Lächeln verstarb und er setzte das Wasserglas wieder auf dem Nachtschränkchen ab und nahm das Tuch, womit er ihr über die Stirn fuhr. "Regen Sie sich nicht auf oder wollen sie einen Herzinfarkt bekommen?" Er legte das Tuch wieder zurück. "Geh du an deine Arbeit, dann rege ich mich nicht auf." Er stand auf machte eine Verbeugung. "Wie Ihr mir befiehlt, Master." Er verschwand und ließ Integra allein mit Maxwell. Dieser nahm auf dem Stuhl Platz und sah zu Integra. Integra beobachtete Maxwell skeptisch. "Was verschafft mir die Ehre?" Sie hatte sich an die Wand gelehnt. "Sie vermuten bestimmt das ich mit bösen Absichten hierher gekommen bin. Ich muss Sie enttäuschen." "Das eher nicht, sie wollten sich nur vergewissern, stimmt's?" Maxwell nahm das Buch in die Hand und betrachtete es. "Okay, erwischt." Er lächelte und las den Titel. "Dracula, sehr interessant." "Ach, Alucard macht sich andauert darüber lustig. Ich hätte ihm das nicht geben sollen." Maxwell musste lachen. "Haben sie es auch gelesen?" Sie nickte. "Ich kann verstehen das der Vampir sich darüber lustig macht. An manchen Stellen ist es wirklich komisch." Er lächelte und sie erwiderte das Lächeln. Ab da begann eine Unterhaltung. Erst über das Buch Dracula und dann erweiterte sich es über andere Vampirbücher und Filme.
 

So um 22.30 Uhr klopfte es an der Tür. Walter kam herein und blieb erstaunt stehen. Maxwell saß am Bett seiner Herrin. Sollte er sich nun Sorgen machen? Er ging zum Bett und schaute verwirrt zu Maxwell herunter und dann zu seiner Chefin, die immer noch friedlich schlief. "Ich glaube es ist Zeit zu gehen." Maxwell stand auf. "Sie wollen jetzt noch fahren?" So wie es schien hatte Maxwell Integra nichts getan. "Ja klar. Ich will nicht weiter stören." Maxwell lächelte immer noch. "Ich glaube das ist keine gute Idee. Draußen tobt ein Unwetter, die Strassen sind schon überflutet. Jetzt dadurch zu fahren wäre gefährlich. Ich schlage vor sie bleiben diese Nacht hier. Ich werde für sie und Anderson ein Zimmer herrichten lassen." Maxwell musste einsehen das der alte Mann recht hatte und er war auch schon müde, es würde lange dauern bis sie am Hotel wären. "In Ordnung."
 


 

Das Bett war richtig kuschelig, er hatte selten so gut woanders geschlafen. Er kuschelte sich noch tiefer in die Kissen. Gestern hatte er eine sehr interessante Unterhaltung mit Integra geführt ohne das Beleidigungen oder andere Sachen störten. Er hatte sogar den Grund herausgefunden, warum Integra krank geworden war. Sie und Alucard waren zusammen zu einem verlassenden Fabrikgelände gegangen. Eigentlich machte Alucard nur solo Einsätze, nur diesmal wollte Integra mit. Der Grund war das ihr langweilig war. Alucard war über ihre Anwesenheit nicht gerade erfreut gewesen. Schnell war der Vampir gefunden und vernichtet. Danach kam es wohl zu einem Streit zwischen den beiden. Integra hatte sich geweigert den Grund zusagen. Maxwell vermutete, das es einer ihrer überflüssigen Kommentare war, der den Streit in Gange brachte. Ihre Kommentare konnte sie sich oft sparen. Am Ende beleidigte Integra ihren Hausvampir als 'dreckigen Blutsauger'. Daraufhin war der Vampir einfach so in der Dunkelheit verschwunden und ließ sein Herrin dort stehen. Da jegliche Zivilisation von diesem Ort weit entfernt war, musste Integra wohl oder übel nach Hause laufen. An dieser Stelle hatte Maxwell angefangen zu lachen und Integra hatte in darauf mit einem der Kissen beworfen. Als Integra nicht mal den ersten Kilometer gelaufen war, fing es an zu regnen, so wie es für England typisch war. Erst am nächsten Morgen war sie zu hause angekommen. Pitschnass von oben bis unten und einer Laune die nicht tiefer sein konnte. Walter hatte sie erstaunt angesehen als sie vor ihm stand, unter ihr bildete sich schon eine Pfütze. Ohne etwas zusagen war sie an ihm dann vorbei marschiert und hatte den Keller aufgesucht. Dort warf sie den No-life-King aus seinem Sarg und erklärte ihm, dass man seine Herrin nicht einfach so stehen lässt ohne das dies Folgen hätte. Ihre Lautstärke muss wohl ziemlich laut gewesen sein. Denn als sie wieder hoch kam, stand dort an der Treppe ihr Butler, von einem zum anderen Ohr grinsen, mit einem Handtuch in der Hand. Als sie dann abends von Walter geweckt worden war, merkte sie, dass sie sich wohl erkältet hatte. Jetzt war klar warum Alucard so hilfsbereit war. Schuldgefühle. Komisch für einem Vampir, da spielten bestimmt noch andere Gründe eine Rolle...
 

Er wurde durch Magenknurren aus seinen Gedanken gerissen. Sein Magen machte ihn darauf aufmerksam, dass Nahrung nachkommen müsste. Er stand auf und zog sich an. Als er den Flur betrat wäre er am liebsten wieder in das Zimmer gegangen. Im Flur herrschte eine eisige Kälte, hingegen war sein Zimmer schön beheizt. Nun machte er sich auf die Suche nach irgendjemanden der ihm helfen konnte. Nachdem er etwas herumgeirrt war, traf er sogar einen. Der Bedienstete erklärte ihm den Weg zur Küche. Als Maxwell ankam, war dort keine Menschenseele. Das hieß dann wohl Selbstbedienung. Der Kühlschrank war bis oben hin vollgestopft, satt werden war wohl kein Problem hier. Er schnappte sich dies und das und machte sich ein Frühstück fertig. Er verzehrte gerade sein Brot, als die Tür aufging und Walte mit einem Tablett reinkam. "Wie ich sehe, haben sie sich selbst bedient." Maxwell schluckte den Happen runter. "Ja, hier war keiner." Walter lächelte und setzte das Tablett auf den Küchentisch ab. "Wie geht es ihr?" Walter wusste sofort wen Maxwell meinte. Er setzet sich am Tisch gegenüber Maxwell. "Nicht so gut." Maxwell starrte sein Brot an. "Helfen die Medikamente nicht?" "Doch schon, nur ihr Herz wurde sehr schwer beschädigt." Maxwell schaute auf und sah in das Gesicht des Butlers. Der Gesichtsausdruck zeigte das er sehr besorgt um seine Chefin war. "Sie wird es schon schaffen, wäre doch gelacht. Ich glaube ihr Stolz verbietet ihr an einer Krankheit zu sterben." Versuchte Maxwell Walter uns sich selbst aufzumuntern. "Die Zeit wird es zeigen."
 

Nachdem Maxwell zu ende gefrühstückt hatte, hatte er einen Spaziergang rund ums Haus gemacht. Walter hatte ihn einen Soldaten zu Seite gestellt. Wohl aus mehreren Gründen, nicht nur Misstrauen. Er schaute sich gerade den Truppen beim Training zu. "Wie oft trainieren die Truppen?" Fragte Maxwell den Soldaten. "So oft es geht." Hier etwas herausfinden zu wollen wäre sinnlos. Freiwillig würde ihm niemand etwas sagen. Er sah sich bis zum Mittag den Rest des Anwesens an. Der Garten hatte ihm an besten gefallen. Schade nur, dass sich scheinbar keiner um ihn kümmerte. Dabei mussten nur ein paar Dinge getan werden. Wenn zu viel der Wildnis weggenommen würde, würde er das gewisse Etwas verlieren. Das was der Garten so gut zur Villa passen lässt. Zum Mittagessen erschien auch Anderson, mit einer sehr miesen Laune. Er war gestern Abend noch auf Alucard getroffen. So hatte Maxwell zumindest von Walter erfahren. Wie Anderson und Alucard eben sind, haben sie sich sofort einen Kampf angefangen. Der Kampf ging unentschieden aus, da Alucard zu einem Einsatz musste. Anderson war deswegen immer noch stinksauer. Er wollte auch seinen Spass an dieser Reise. Stillschweigend saß das gesamte Personal über ihren Essen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Anderson fragte eine Bedienstete, die neben ihm saß: "Ist das immer so still hier?" Diese schüttelte den Kopf. "Nein, eigentlich herrscht hier immer eine sehr fröhliche Stimmung." "Und warum fühle ich mich hier wie auf eine Beerdigung? Was ist denn hier los?" Die Bedienstete antwortete ihm diesmal nicht mehr. Anderson blickte fragend in der Runde, niemand beantwortete seine Frage. Maxwell zuckte nur mit den Schulter, als Anderson zu ihm blickte. Anderson´s Blick blieb bei Walter hängen. Dieser erhob seinen Kopf kurz und ließ ihn auch sofort wieder sinken. "Lady Hellsing geht es immer schlechter. Sie muss operiert werden, aber die Ärzte sagen, dass sie nie wieder richtig gesund werden wird. Dafür ist das Herz zu viel in Mitleidenschaft gezogen worden. "
 

Anderson wollte nachdem er das gehört hatte zu Intega. Maxwell zeigte ihm den Weg. Sie traten vorsichtig ein. "Lady Hellsing?" Maxwell sah zum Bett, wo nun Integras Kopf erschein. "Ja?" Es klang müde und hatte die sonst übliche Härte verloren. Maxwell, dicht gefolgt von Anderson ging zum Bett. "Wie geht es Ihnen heute?" Integra ließ sich in die Kissen wieder fallen. "Kann man schlecht steigern oder?" Maxwell lächelte und Anderson sah etwas schockiert aus. Er war von einer Erkältung ausgegangen. Aber das seine Integra so krank war, hatte er nicht geahnt. "Leisten Sie mir doch Gesellschaft, ich kann eh nicht mehr schlafen." Sie lächelte müde. "Wenn Sie darum bitten, gerne." Anderson schnappte sich einen Stuhl und ließ sich darauf fallen. Da sonst kein Stuhl mehr da war, setzte sich Maxwell auf die Bettkante am Fußende. Integra richtete sich auf und lehnte sich an die Wand. Sie trug einen hellblauen Pyjama, der Anderson´s Fantasie in Wallung brachte. Ohne Anzug fand er sie noch schöner als mit und schon im Anzug fand er sie zum Anbeißen. Integra riss ihn aus den Gedanken. "Erzählen Sie mir doch mal, wie es in Italien ist. Walter erzählte mir, dass Ihr euch gestern darüber unterhalten hättet." Anderson lächelte. Darüber konnte er stundenlang reden und genau das tat er auch. Ab und zu fügte Maxwell etwas hinzu. Es war bereits Abend als Walter hereinkam, er trug ein Tablett und schien nicht gerade überrascht zu sein die beiden Iscariot Leute bei seiner Chefin zu sehen. "Guten Abend." "N'abend." Begrüßten die drei ihn im Chor. Walter musste lächeln, es bat sich ihm auch ein komisches Bild. Normalerweise wäre schon einer der Anwesenden tot. So lange friedlich zusammen sitzen war höchst unwahrscheinlich. Er kam zu ihnen herüber und setzet das Tablett vor Integra ab. Diese rümpfte nun die Nase. "Ich habe keinen Hunger." Walter lächelte. "Sie werden essen oder soll ich sie füttern?" Integra nahm murrend den Löffel und fing an ihre Suppe herunter zu würgen. Walter richtete sich zufrieden an Anderson. "Dürfte ich Sie mal kurz sprechen?" Anderson stand auf: "Na klar!" Die beiden verließen das Zimmer. Maxwell war nun allein mit Integra. Diese grinste zu Maxwell herüber. "Was?" Fragte er verwirrt. Ihr Grinsen wurde breiter. "Oh nein." Maxwell verstand, was Integra vorhatte. "Ach komm schon! Wäre doch zu Schade sie weg zuschmeißen." "Nein. Sie sollen die Suppe essen, nicht ich." Nach fünf Minuten bekam Integra Maxwell doch dazu ihre Suppe zu essen. "Okay, wir machen das so. Sie essen sie bis zur hälfte auf, damit ich kein schlechtes Gewissen bekomme und den Rest esse ich." Integra war einverstanden und löffelte die Suppe bis zur Hälfte auf und gab sie dann an Maxwell weiter. "Hmm lecker! Zwar schon kalt, aber sehr lecker. Kompliment an den Koch." Integra lehnte sich zurück und sah zu wie Maxwell ihre Suppe verspeiste. Als Maxwell fertig war setzet er das Tablett auf den Boden und holte ein kleines Buch heraus. "Hier, das lese ich immer, wenn ich auf Reisen bin." Er legte es ihr in die Hand. Sie schlug es auf. "Ahh, Faust von Goethe. Das hab ich schon mal gelesen." "Da sind beide Teile drin. Obwohl ich persönlich den zweiten Teil sehr schwierig finde." Er setzet sich neben Integra und schlug eine Seite auf. "Hier die Stelle find ich toll." Er zeigte ihr die Stelle. "War ja klar, die Stelle wo Gott mit mit den Engeln redet. Die find ich auch toll." Sie blätterte eine andere Stelle auf. "Ja, die war auch gut." Integra blätterte etwas im Buch herum und Maxwell beobachtete sie dabei. Plötzlich fasste sich Integra an die Brust und stöhnte schmerzvoll auf. Sie sank zur Seite und gab keinen Ton mehr von sich. "Integra?" Maxwell lehnte sich über sie und bemerkte das Integra nicht mehr atmete. Von da an war alles schnell gegangen. Maxwell hatte schnell Hilfe geholt. Diese versuchten Integra wiederzubeleben.
 

Maxwell und Anderson saßen in Maxwell´s Zimmer und unterhielten sich. Beide waren bedrückt, Integra hatte einen Herzstillstand. Nun musste sie am EKG hängen, da der Verdacht bestand, dass es noch einmal passieren könnte. "Wie kam es dazu, dass sie so krank wurde?" Anderson fragte Maxwell aus, da er total im Dunkelen tappte. "Na ja, Alucard hat sie stehen gelassen und sie musste im Regen nach Hause laufen." Maxwell hielt das kleine Buch in der Hand, das er vorher mit Integra gelesen hatte. "Was? Den mach ich fertig!" Anderson stand auf und marschierte aus dem Zimmer, Maxwell hinterher. "Anderson hör auf.! Mach jetzt keinen Ärger!" Doch Anderson dachte nicht daran auf seinen Chef zu hören. Er stampfte in den Keller und dort wurde er schon von Alucard erwartete. "Was willst du Judaspriester?" "Dir dein dämliches Maul polieren! Wie kannst du eine Lady einfach so stehen lassen?" Alucard verstand was Anderson meinte, doch kam nicht mehr dazu, Anderson zu antworten, denn dieser hatte ihm bereits eines seiner Messer in den Bauch gerammt. "Das geht dich einen Scheißdreck an!" Alucard holte aus und verpasste Anderson eine mitten ins Gesicht. "Du verdammter Blutsauger und ob es mich etwas angeht!" Die beiden tauschten noch ein paar Schläge aus. Maxwell beobachtete die ihm sich bietende Szene. Alucard nahm seine Jackal und Casull und schoss auf Anderson, der ihn mit seinen Barett-Messer warf. "Warum zum Teufel meinst du, dass du dich jetzt für Integra rächen musst?" "Das geht dich nichts an!" Alucard blieb erstaunt vor Anderson stehen. "Du hasst doch Integra, kann dir doch nur recht sein, wenn sie verreckt." Sprach er mit ruhiger und tiefer Stimme. "Was ist mit dir? Stirbt sie, bist du frei. Wolltest du das erreichen?", konterte Anderson mit ebenfalls ruhiger Stimme. "Nein, ich wollte nicht das sie krank wird. Ich will nicht das sie stirbt." Anderson war nun überrascht. "Was? Aber warum...?" "Das würdest du eh nicht verstehen." Anderson und Maxwell waren mehr als verwirrt. "Du kannst erst sagen, dass ich es nicht verstehe, wenn du es mir sagst." Alucard packte Anderson am Kragen und riss ihn zum Boden. "Verdammt nochmal, misch dich nicht in meine Angelegenheiten!" "Oh doch, das tu ich, geht ja nicht anders, wenn du so ein Idiot bist!" Anderson befreite sich aus Alucards Griff und schmiss ihn gegen eine Wand. "Ich ein Idiot? Wer ist hier wohl der Idiot? Du verprügelst mich, weil ich Schuld bin das Integra krank ist, obwohl du doch glücklich darüber und mir dafür dankbar sein solltest!" Alucard stand auf und schaute Anderson wütend an. Anderson ging auf Alucard zu, in beiden Händen ein Messer. "Ich danke dir bestimmt nicht dafür, das du Integra ins Grab bringst!" Alucard fing an zu grinsen. "Ah, ich verstehe jetzt endlich. Du hasst Integra nicht, sondern genau das Gegenteil. Du liebst sie!" Anderson bleib erschrocken stehen. "Das wiederum geht dich nichts an!" Er rammte Alucard ein Messer in die Brust. "Ich habe Recht! Der Judaspriester ist also verliebt!" "Halt's Maul! Ist doch meine Sache, wenn ich liebe oder nicht? Immer noch besser als du nicht lieben zu können!" Alucards Grinsen verschwand. "Bist du dir da sicher, dass ich nicht lieben kann?" "Na klar, du bist ein Vampir, wen sollst du schon lieben?" Alucard hob die Hand und schlug Anderson. Anderson stolperte zurück. "Du bist doch nicht etwa auch...? Vergiss es, du wirst sie nicht bekommen!" "Ha, das willst du mir also verbieten? Dann komm her, Judaspriester!" Anderson bewarf Alucard mit seinen Messern und Alucard verpasste Anderson ein paar neue Löcher. "Du kannst Integra nicht lieben! Das ist falsch ,du bist tot! Was soll sie mit einer Leiche?" "Was ist mit dir? Du bist ein Priester und dann auch noch katholisch!" Die beiden warfen sich gegenseitig jegliche Beleidigungen zu, die ihnen einfielen. Maxwell beobachtete das Schauspiel aus sicherer Entfernung. "Sie wird eher mich nehmen, immerhin kann sie mich mehr leiden als du. Vergiss nicht, mich hat sie aus den Kerker geholt. Sie hätte mich dort auch sitzen lasen können." Alucard zog einer der Messer aus seinen Leib und warf es zurück. Anderson weichte dem Messer aus. "Das hat nichts zu bedeuten! Sie war noch jung und hatte keine Ahnung was sie sich damit einhandelte!" Die beiden kämpften noch eine ganze Zeit weiter, doch Maxwell hatte genug mitbekommen. Er ging zurück in sein Zimmer und ließ die beiden Streithähne lieber mit sich alleine.
 

Maxwell schmiss sich auf das Bett und machte sich Gedanken darüber, was gerade passiert war. Er hätte nie gedacht, dass ausgerechnet die beiden sich Hals über Kopf in Integra verlieben würden. Vielleicht war es keine richtige Liebe? Vielleicht wollten sie nur eine Nacht oder sogar mehrere mit ihr verbringen? Obwohl, Anderson würde er das nicht zutrauen und bei Alucard war das eine andere Sache. Nun wusste aber Maxwell warum Alucard zu hilfsbereit war. Es waren nicht nur Schuldgefühle, er empfand auch etwas für sie. Maxwell überlegte, wie es wohl dazu kam. Integra konnte einen wirklich um den Verstand bringen. In vielerlei Hinsicht, nicht nur ihre Aussehen, auch ihr Charakter. Sie ließ sich nichts sagen, tat das, was sie für richtig hält, ist ein toller Chef. Man kann soviel aufzählen, was Integra so besonders macht. Diese Eigenschaften mussten die beiden Killer wohl um den Verstand gebracht haben. Nachzuvollziehen war es ihnen. Maxwell und Anderson blieben noch eine Nacht. Maxwell verbrachte diese in seinem Zimmer um nachzudenken und um zu lesen.
 

Am nächsten Morgen wollte die Isariotleute aufbrechen, vorher statteten sie aber noch Integra einen Besuch ab um sich zu verabschieden,womöglich sogar für immer. Am Nachmittag sollte Integra am Herzen operiert werden. Da es ihr aber nicht so gut ging, war die OP riskant. Es war fraglich, ob sie die OP überleben würde. Integra war bei Bewusstsein als die beiden Männer das Zimmer betraten. Sie sah wirklich schlecht aus. "Wir wollten uns verabschieden." Sprach Anderson und legte seine Hand auf die von Integra. "Werden Sie schnell wieder gesund! Sie werden noch gebraucht." Er drückte ihre Hand etwas. "Geh schon mal vor ich komme sofort nach." Anderson nickte und ging hinaus. "Er hat recht, Sie müssen schnell gesund werden." "Was ich mich die ganze Zeit Frage ist, warum eigentlich Sie das interessiert wie es mir geht?" "Das weiß ich selber nicht ganz genau." Mawell setzte sich auf die Bettkante. "Wenn ich den Löffel abgebe ist doch die Chance größer Hellsing einzusacken, oder liege ich da falsch?" Maxwell schaute nachdenklich auf die Bettdecke. "Denken Sie das ich wirklich hier bin um mich zu vergewissern, dass sie wirklich kurz davor sind das Gras von unten wachsen zu sehen?" "Ja, das glaube ich. Wenn ich an ihre Genesungskarte denke." Maxwell sah zu Integra, die einen sehr ernsten Gesichtsausdruck hatte. "Ich bin hierher gekommen, weil ich sie wirklich sterben sehen wollte. Aber ich habe hier sehr viele Sachen erlebt. Ihre Angestellten machen sich Sorgen um sie, meine würden eine Sektflasche köpfen. Nicht nur das, ihre Leute leisten eine sehr gute Arbeit. Ich habe hier sehr viel Zeit zum nachdenken gehabt. Ich sehe jetzt viele Dinge anders. Dafür muss ich Ihnen auch noch danken. Wäre ich in Italien geblieben, hätte ich immer noch die selben Ansichten." Er legte, wie zuvor auch Anderson, seine Hand auf ihre. "In Italien warten auch noch zwei Killer, die sich weigern Hausarbeit zu machen und nichts Besseres zu tun haben als sich zu streiten",fügte Integra hinzu und Maxwell blickte sie verwundert an. "Nicht nur Sie haben Spione." Maxwell lächelte. "1:0 für Sie. Aber immer noch besser als Alucard." "Der ist ein Fall für sich. Da ist jede Hilfe zu spät." Maxwell nickte. "Kann man nichts machen. Lady Hellsing tuen Sie mir einen Gefallen?" Maxwell wurde wieder ernst, Sie nickte nur als Antwort. "Sterben sie heute bei der OP bitte nicht." Integra blickte erstaunt zu Maxwell hoch. Dieser beugte sich über ihr uns flüsterte ihr ins Ohr. "Denn dann habe ich keine Person mehr, die ich lieben kann." Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sie auf den Mund. Nachdem Maxwell sich von Integra gelöst hatte, wollte sie etwas sagen doch Maxwell legte lächelt seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. Er stand auf,lächelte sie noch einmal an und verließ das Zimmer.
 

Anderson und Maxwell saßen im Flugzeug, jeder in seine Gedanken vertieft. "Integra wird jetzt gerade operiert", sagte Anderson und schaute aus dem Fenster des Flugzeugs. "Ja." Mawell las in einem kleinen Buch. "Hoffentlich überlebt sie." "Sie wird überleben. Das hat sie mir zumindest versprochen." Anderson schaute weiter aus dem Fenster, sie hatten Italien erreicht. Die Sonne, die sie in England nie zu Gesicht bekommen hatten, zeigte ihre ganze Pracht. Es waren nur wenige Wolken unter ihnen. "Wunderschöne Heimat, genau so schön wie meine Integra." Maxwell musste lächeln. Jetzt da Anderson dazu stand, sprach er es auch aus, dass er Integra liebte. Das Flugzeug landete, als Maxwell aus dem Flugzeug trat, blendete ihn sofort die Sonne. Von Weitem konnte er Heinkel und Yumikou erkennen, die schon auf sie warteten. Anderson stand schon unten und winkte zu den beiden. Maxwell lächelte. "Wir sehen uns dann, Integra."
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2006-06-14T17:04:08+00:00 14.06.2006 19:04
huhu^^ find sie auch super schreibst du eine fortsetzung? bitte bitte bitte
Von:  -Vyse-
2005-08-22T14:34:30+00:00 22.08.2005 16:34
Whoa...o.O
Heftig. Sowas könnt ich net do....respekt!
Wirklich wirklich guuuuut geworden!!!
*Daumen hoch*
PRIMA! X3
Von:  Kopfnuss
2005-08-11T08:36:14+00:00 11.08.2005 10:36
Die fanfic ist echt klasse. Ha mir unglaublich Spaß gemacht zu lesen, obwohl ich ja nicht denke, dass Andersen so ist, also seine Art ist anders so sehe ich das. :-)
Aber ansonsten super.
Von:  Integra-sama
2005-07-29T10:54:17+00:00 29.07.2005 12:54
Alle lieben Integra, nur wen liebt sie? Also, ich bin angenehm überrauscht, abgesehen von den wenigen kleinen Rechtschreibfehlern, ist es wirklich ne klasse Fanfic. Ala meint zwar, dass Integra x Maxwell deutlich wird, ich bin jedoch anderer Meinung. Etwas würde aber noch interessieren, überlebt sie die OP?
Mfg.
Von: abgemeldet
2005-07-26T21:07:49+00:00 26.07.2005 23:07
die idee der ff ist wirklich nicht schlecht und auch die umsetzung finde ich wirklich gelungen ^^
obwohl mir das pairing inti x maxwell nicht gefällt xD
das einzige was ich eigentlich zu bemängeln habe ist die darstellung von anderson. sein verhalten erinnert eher an einen 10jährigen jungen :p
ansonsten finde ich die ff wirklich gut!


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