Aufklärung
Hallöle. Hier kommt Nummer 8.
Ich hoffe, es gefällt euch auch. *g*
Aufklärung
Blaze war unfähig sich zu bewegen. Er konnte es kaum glauben.
Die Prinzessin, die er erst seit einer Woche kannte, lehnte sich gegen ihn und hatte ihre Lippen auf seine gelegt. Zuerst war er irritiert, doch langsam erwiderte er den Kuss. Der Windfalke wollte dies eigentlich nicht, doch er konnte nicht anders.
Dieser Kuss ließ ihn alles andere vergessen. Vivi war sehr froh, als er den Kuss doch erwiderte. Nach einer Weile löste sie sich wieder von ihm. Doch was sie sah, gefiel ihr gar nicht. Blaze sah sie mit einem sehr traurigen Blick an. Vivi trat einen Schritt zurück.
"T-tut mir leid, Blaze. I-ich hätte das nicht tun dürfen." So schnell es ging rannte sie zur Reling und sprang auf das kleine Schiff. Blaze machte keine Anstalten, sie aufzuhalten. Die Prinzessin sperrte sich in der Kajüte ein und warf sich aufs Bett. Dabei fing sie bitterlich an zu weinen.
°Warum hab ich das nur getan? Dieser Blick. Wieso sah er nach unserem Kuss nur so traurig aus? Was hab ich nur falsch gemacht?°
Doch Vivi hatte keinen Fehler gemacht. Sie konnte ja nicht ahnen, warum Blaze so reagierte. Dieser stand noch immer am Heck der Lamb und hatte sich auf die Reling gestützt.
°Es tut mir leid, Vivi. Aber es geht einfach nicht. Ich darf mich nicht in dich verlieben. Auch wenn dies wohl schon längst zu spät ist. Ich würde dich so nur in Gefahr bringen. Und das könnte ich mir nie verzeihen.°
Ace, der diese ganze Szene beobachtet hatte, kam nun auf Blaze zu und lehnte sich neben ihn auf die Reling.
"Warum hast du sie abblitzen lassen? Ist sie dir denn nicht gut genug? Sie ist eine Prinzessin, vergiss das nicht."
"Das ist es nicht." Blaze sah in den Himmel.
"Ich bin nun mal ein gesuchter Verbrecher. Wenn sie mit mir zusammen wäre, würde sie nur in Gefahr geraten. Sie wäre diese Woche deshalb fast schon mal gestorben. So etwas kann ich ihr nicht noch mal antun."
"Ich verstehe. Aber denk mal darüber nach, was du ihr jetzt antust. Du hast sie schwer verletzt. In ihrem Herzen. Ist das etwa besser?"
"Du hast ja Recht. Aber ich kann es nicht verantworten, wenn sie meinetwegen stirbt. Es geht einfach nicht." Blaze stieß sich von der Reling ab.
"Ich muss jetzt erstmal nachdenken. Bis später." Und schon löste er sich in Luft auf.
"Bis später, mein Freund. Ich hoffe, dass du die richtige Entscheidung triffst."
Ace sah noch mal zum Himmel und ging dann zu den anderen zurück. Er hatte nicht gemerkt, dass eine weitere Person alles beobachtet hatte.
Diese machte sich auf den Weg zu der weinenden Prinzessin.
Zorro ging enttäuscht in Richtung Badezimmer. Er konnte es einfach nicht glauben.
°Sie hatte nur mit mir gespielt. Sie liebt ihn und nicht mich. Warum tut Nami mir das an? Was hab ich ihr getan?°
Er wusste keine Antwort und öffnete die Tür zum Bad.
"Zorro, bitte warte." Nami stand hinter ihm und war ganz außer Atem.
"Was willst du noch?"
"Ich muss mit dir reden."
"Was soll es da noch zu reden geben? Du hast mich doch nur verarscht und willst dich jetzt lustig über mich machen!" Er sah sie kalt an. Nami fühlte einen gewaltigen Stich im Herzen. Doch sie blieb standhaft. Sie wollte nicht aufgeben, sie wollte ihn nicht aufgeben.
"Bitte, du musst mir zuhören!"
Ihre Stimme war leise, denn sie war den Tränen nahe. Zorro merkte dies. Trotz seines Zorns konnte er die Navigatorin einfach nicht weinen sehen.
"Also gut. Lass uns reden."
Nami nickte zaghaft und ging mit dem Schwertkämpfer in ihr Zimmer. Sie setzte sich aufs Bett und Zorro schloss die Tür hinter sich.
"Also, was ist nun?" Weiterhin klang er kalt. Nun konnte Nami die Tränen nicht zurückhalten.
"Warum tust du mir das an? Wieso bist du so abweisend? Und das nur wegen dieser Umarmung." Die Navigatorin sah zu Boden.
"Nur wegen dieser Umarmung? Sie hat ja wohl eindeutig gezeigt, dass du ihn liebst und nur mit mir gespielt hast."
"Nein Zorro, das stimmt nicht."
"Ach nein? Wieso sollte ich das glauben?" Mit tränengefüllten Augen sah sie ihn wieder an. "Weil...weil ich dich liebe."
Nun war es raus. Sie hatte es gesagt. Es gab kein Zurück für Nami. Zorro war aus dem Konzept gebracht.
°Was hat sie da gerade gesagt?° "Weil du mich liebst?" Nami nickte.
"Ja, weil ich dich liebe." Die Tränen wurden mehr. "Bitte, du musst mir glauben."
Zorro sah sie weiter an. Das Kalte in seinen Augen war verschwunden, doch das Misstrauen blieb.
"Wenn du mich wirklich liebst, dann sag mir bitte, warum du Blaze so vertraut umarmt hast. Liebst du ihn etwa auch?" Wieder nickte Nami.
"Ja, ihn liebe ich auch, doch das ist etwas ganz anderes."
"Warum sollte das etwas anderes sein? Kannst du dich etwa nicht für einen entscheiden?" Zorro wurde langsam wieder sauer.
"Ich liebe ihn nicht so wie dich. Ich liebe niemanden so sehr wie dich, Zorro. Aber auch er ist mir sehr wichtig." Nami sah ihn an.
"Aber warum? Warum ist er dir so wichtig? Gestern hast du noch gesagt, dass du ihn gar nicht kennen würdest. Also, warum?" Nami hielt ihm das Bild ihrer Mutter entgegen, welches sie die ganze Zeit in der Hand hatte. Zorro nahm es und betrachtete es kurz.
"Aber das bist doch du." Nami schüttelte den Kopf.
"Schau genauer hin." Zorro tat dies und betrachtete das Bild genauer. Auf dem Bild war nicht nur Namis Mutter zu sehen. Auch ein kleiner Junge und ein Baby waren darauf abgebildet. "Was hat das zu bedeuten Nami?"
"Dieses Bild ist 18 Jahre alt. Es zeigt meine Mutter, mich und...meinen älteren Bruder. Verstehst du Zorro? Ich liebe Blaze, das stimmt. Denn er ist mein Bruder."
Zorro sah sie lange an, unfähig irgendetwas zu sagen. Doch dann ging er langsam auf Nami zu und setzte sich neben sie. Sachte legte er seine Arme um sie und zog sie an sich.
"Es tut mir so leid, Nami. Ich hätte nicht so kalt reagieren dürfen. Dabei war das alles nur ein Missverständnis."
Nami sagte nichts. Sie war so froh, dass der Schwertkämpfer sie nicht mehr verachtete. Dieser sprach weiter.
"Ich habe wieder mal alles falsch gemacht. Ich hätte bleiben sollen und euch zuhören sollen. Aber nein, Ich bin einfach gegangen und habe eigene Theorien aufgestellt. Ich bin so ein Idiot." Nami kicherte etwas.
"Ja, du bist ein Idiot. Ein süßer Idiot, den ich über alles liebe."
Sie löste sich aus seinen Armen und sah ihm in die Augen. Diese waren wieder von der Wärme erfüllt, die Nami so liebte. Zorro sprach weiter.
"Nami, ich...l..." Doch Nami fiel ihm ins Wort.
"Sch, ich weiß." Verliebt und glücklich lächelte sie ihn an und küsste ihn. Ohne eine Sekunde zu zögern erwiderte Zorro diesen Kuss. Sein Glück war wieder bei ihm. Obwohl er sie, seine Nami, nie verloren hatte.
Der Kuss wurde immer intensiver und leidenschaftlicher. Nur kurz trennten sich ihre Lippen, um Luft zu holen. Danach verschmolzen sie wieder zu einer Einheit. Wieder musste Nami weinen. Doch dieses Mal nicht aus Traurigkeit. Sie weinte vor Glück.
Sanft wischte Zorro die Tränen weg.
"Tränen stehen dir nicht, Namilein." Sanft lächelte er sie an.
"Ich kann nichts dagegen machen. Ich bin einfach nur so glücklich." antwortete sie.
"Ich auch." Und wieder fanden sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss, der sich in ein wildes, aber doch sanftes Zungenspiel verwandelte.
Sie ahnten nicht, dass sie beobachtet wurden. Blaze schwebte in seiner Luftgestalt vor dem Bullauge des Zimmers.
°Ich wusste es doch, Schwesterchen. Du hast dein Glück gefunden. Ich würde es ihr auch so gern sagen. Aber es geht leider nicht. Leider.° Er sah wieder zu dem glücklichen Paar.
°Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt.° Anschließend flog er zurück aufs Heck der Flying Lamb und nahm seine normale Gestalt wieder an.
°Für mich gibt es leider kein Glück. Ich würde andere nur ins Unglück stürzen.° Blaze sah zum Himmel.
Die Luft war sein Freund, doch auch dieser Freund konnte ihm keine Antwort auf seine Fragen geben.
Inzwischen klopfte es an der Tür von der Kajüte, in die Vivi sich eingeschlossen hatte. Erst reagierte sie nicht. Sie wollte am liebsten allein sein. Doch nach fünf Minuten klopfen stand sie schließlich doch auf und öffnete die Tür. Vor ihr stand Nico Robin.
"Was willst du hier?"
"Ich möchte mit dir reden."
"Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten."
"Es geht um Blaze. Ich möchte dir erklären, warum er vorhin so reagiert hat. Denn ich glaube, ich kenne den Grund." Nun wurde Vivi hellhörig und sah Robin an.
"Was meinst du damit?"
"Setz dich. Dann erzähle ich dir alles." Vivi nickte und setzte sich aufs Bett. Robin nahm ebenfalls Platz.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass die ganze Geschichte mit Taro zu tun hat."
"Wer ist Taro?"
"Taro war einst sein bester Freund. Das ganze ist jetzt acht Jahre her. Damals habe ich die beiden getroffen. Sie reisten gemeinsam über die Grand Line und suchten Blazes Schwester. Blaze hatte kurz zuvor erst seine Teufelsfrucht gegessen und war im Besitz von unvorstellbaren Kräften. Die gesamte Luft unterstand seiner Kontrolle.
Gemeinsam wurden sie Piraten. Ich bin damals mit ihnen einen Monat unterwegs gewesen. Wir verstanden uns sehr gut. Doch eines Tages passierte es.
Wir gerieten in einen Hinterhalt einer feigen Piratenbande. Blaze und Taro hatten kurz zuvor einen kleinen Schatz gefunden. Das wusste diese Bande und lauerte ihnen deswegen auf. Es waren 200 Mann und uns dreien somit deutlich überlegen. Die beiden wollten mich beschützen und kämpften verbissen. Dann geschah es.
Ein feiger Pirat dieser Bande schlich sich von hinten an. Ich war sein Ziel. Er legte an und schoss. Doch ich wurde gerettet. Taro hatte dies bemerkt und warf sich im letzten Augenblick vor mich. Die Kugel traf mitten in sein Herz. Er war nicht mehr zu retten. Kurz vor seinem Tod sagte er noch einige Worte zu Blaze.
,Finde deine Schwester. Finde dein Glück auf dieser Welt. Auch wenn ich nicht mehr da bin, verwirkliche deine Träume.'
Dann schloss er die Augen. Für immer.
Blaze weinte. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen. Doch in diesem Moment konnte er die Tränen nicht zurückhalten. Aber das Schlimmste kam noch. Die Piraten lachten nur. Sie lachten den toten Taro aus. Sie lachten denjenigen aus, der sein Leben für das Leben eines anderen geopfert hatte.
Das brachte das Fass zum Überlaufen. Nichts konnte Blaze in diesem Moment aufhalten. Seine Kräfte stiegen ins Unermessliche. Der Wind war keine leichte Brise mehr. Um uns wirbelte ein Meer von unsichtbaren Messern. Ein Pirat nach dem anderen wurde erwischt. Keiner von ihnen überlebte.
Dies war auch der Grund, warum die Marine ein so hohes Kopfgeld auf ihn aussetzte. Immerhin hatte er 200 Mann mit nur einem einzigen Angriff getötet.
Doch dieses Ereignis hatte ihn verändert. Er wurde verschlossen und ein Einzelgänger. Nachdem wir Taro beerdigt hatten, fuhr er davon.
Allein.
Nie wieder wollte er jemanden auf diese Weise verlieren." Robin sah zu Vivi.
"Verstehst du nun? Er verletzt dich nicht mit Absicht. Er hat nur Angst. Angst, dass so etwas wieder geschehen könnte. Aber ich glaube, dass er sich erneut verändert hat.
Seit diesem Vorfall waren seine Gefühle wie eingefroren. Doch als ich ihn jetzt wieder sah, war er total anders. Etwas hatte sein kaltes Herz aufgetaut. Niemand war in all diesen Jahren zu seinen Gefühlen vorgedrungen. Doch du hast es geschafft. Das hat etwas zu bedeuten, Prinzessin Vivi." Vivi hatte ihr aufmerksam zugehört.
°Das ist es also. Ich habe gar keinen Fehler gemacht. Es ist seine Angst, die ihn zurückhält.° Sie sah zu Robin.
"Ich danke dir. Jetzt kann ich ihn endlich verstehen." Robin lächelte.
"Kein Problem. Doch lass ihm nun erstmal Zeit zum Nachdenken. Es ist wirklich sehr schwer für ihn." Sie stand auf.
"Das werde ich." Vivi war wieder fröhlich. Dieses Gespräch hatte ihr so vieles erklärt.
"Ich lass dich dann mal allein." Und schon hatte Robin das Zimmer verlassen und ging wieder auf die Lamb.
Blaze war inzwischen zu Ruffy, Ace und den anderen gegangen, die sich in der Kombüse aufhielten. Auch ihnen erzählte Blaze von seiner Kindheit. Er ließ nichts aus.
"Wie bitte? Nami ist deine Schwester?" Ruffy war platt.
"Ja, sie ist meine Schwester. Nach 18 Jahren habe ich sie wieder gefunden."
"Und was hast du jetzt mit ihr vor? Willst du sie etwa mitnehmen?"
"Nein. Sie soll hier bleiben. Hier, wo sie ihr Glück gefunden hat. Mein Ziel war es, sie zu finden. Nicht sie von ihrem neuen Zuhause zu trennen. Denn dieses Schiff ist ihr Zuhause." Ruffy war erleichtert. Nun mischte sich Ace ein.
"Ähm, Blaze? Du hast doch eben Blacksnake erwähnt, oder?"
"Ja. Dieser Pirat ist die nächste Person, die ich finden will. Er hat damals alles zerstört. Meine gesamte Heimat. Dafür wird er eines Tages büßen. Aber warum fragst du?"
"Ich habe gehört, dass er sich auf Antiqua aufhalten soll. Das ist eine Insel, die weit hinter Water Seven liegt." Blaze sah auf.
"Danke, mein Freund. Nun weiß ich, wo ich suchen muss."
"Kein Problem. Aber er könnte natürlich schon weiter gezogen sein."
"Das ist egal. Wenn ich einmal seine Spur habe, wird die Luft mich zu ihm führen." Ace nickte.
"Dann wünsch ich dir viel Glück. Wirst du gleich aufbrechen?"
"Nein. Ich habe erst noch einen Auftrag zu erfüllen."
Nami lag immer noch in Zorros Armen. Sie nach dieser ganzen Aufregung erschöpft eingeschlafen. Eigentlich wollte Zorro sie schlafen lassen, doch er wollte jetzt nicht von ihrer Seite weichen.
Jetzt, wo er endlich wusste, wie sie für ihn fühlte. So hielt er sie weiter fest in seine Armen. Nach einer ganzen Weile schlug die junge Frau wieder ihre Augen auf.
"Oh, ich bin wohl eingeschlafen." Sie schaute nach oben und schaute in das lächelnde Gesicht von Zorro. Automatisch musste sie auch lächeln.
"Gut geschlafen?" fragte er.
"Ja, sehr gut." antwortete sie. Sie gab ihm einen sanften Kuss und löste sich aus seinen Armen.
"Ich bin so glücklich. Ich kann es noch gar nicht fassen." Sanft sah sie in die Augen ihres Liebsten und versank darin.
"Und wie glücklich ich erst bin." Auch er lächelte sanft und gab ihr erneut einen Kuss. Doch dieser Kuss wurde von einem Magenknurren unterbrochen. Nami wurde rot.
"Ich glaube, wir sollten mal in die Kombüse gehen." grinste Zorro.
"Das ist eine gute Idee." Auch Nami grinste und Hand in Hand gingen sie zu den anderen. Als sie so in die Küche kamen, war es mucksmäuschenstill.
Die gesamten Anwesenden, Blaze ausgenommen, schauten auf ihre Hände. Sofort brach ein Jubelgeschrei los und alle beglückwünschten das glückliche Paar. Beide wurden rot. Nur Sanji saß auf einem Stuhl und flennte.
Zwar hatte er Nami aufgegeben, doch er konnte es nicht glauben, dass sie sich für diesen Schwerterheini entschieden hatte.
"Los Leute, das müssen wir feiern!" rief Ace.
"PARTYTIME!" rief die gesamte Mannschaft. Und wieder krachten die Krüge zusammen. Auch das glückliche Paar trank ordentlich mit. Denn diesmal war es ihnen egal, ob sie im gleichen Bett aufwachen würden.
Auch Vivi und Robin gesellten sich dazu. Es wurde gefeiert und gefeiert. Es war schon weit nach Mitternacht.
Blaze verließ die Küche und ging zu den Orangenbäumen am Heck. Von dort sah er zu den Sternen.
"Sie sind schön, nicht wahr?" Vivi war ihm gefolgt und stand nun neben ihm.
"Ja, sogar sehr schön. So frei wie sie sind. Der Himmel gehört nur ihnen." Vivi kicherte und ging dann zur Reling. Sie sah zum Mond, der sein Licht genau auf sie warf.
Blaze betrachtete sie.
°Wie ein Engel. Nur ohne Flügel.° Entschlossen ging er auf sie zu und nahm sie kurzerhand auf die Arme.
"Blaze, was wird das?" Sie war total irritiert.
"Ich verleihe dem Engel seine Flügel. Halt dich einfach fest." Vivi nickte und hielt sich an seinem Hals fest indem sie ihre Arme darum schlang.
Blaze nutzte seine Teufelskräfte und hob mit Vivi vom Boden ab. Gemeinsam flogen sie nach oben. Nicht weit, aber doch in eine stattliche Höhe. Von hier konnte man die Sterne noch viel besser sehen.
"Das ist atemberaubend. Siehst du dir die Sterne öfter so an?" Blaze nickte.
"Fast jede Nacht."
"Hast du schon mal jemanden mit hier her genommen?"
"Nein. Du bist die Erste." Vivi fing an zu lächeln.
"Vielen Dank." Wieder sah sie zu den Sternen und fing an zu träumen. Es war einfach wunderschön. Dann wandte sie sich wieder zu Blaze.
"Robin hat mir alles erzählt. Von dir und...Taro." Blaze erschrak kurz, doch hielt sie weiter fest.
"Also weißt du es nun. Warum ich nicht mit anderen zusammen leben kann."
"Ja, das verstehe ich. Aber ich verstehe nicht, warum du dich so abkapselst. Ich weiß, dass du Angst hast. Du hast Angst, dass anderen das Gleiche widerfährt wie Taro."
"Was ist falsch daran? Ich möchte nun mal nicht, das andere wieder wegen mir leiden müssen." Blaze sah wieder nach oben.
"Denkst du, Taro hätte das gewollt? Dass du so wirst, wie du jetzt bist?" Blaze senkte seinen Blick.
°Sie hat Recht. Taro hätte so etwas nie gewollt. Aber was ist, wenn ihr wirklich etwas passiert? Ich würde das nicht verkraften.° Wieder sprach Vivi.
"Blaze, ich liebe dich."
Blaze sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Auf einmal hatte er Taros Stimme im Kopf. "Finde dein Glück, Blaze."
°Taro. Soll ich das wirklich tun? Sie gerät doch nur in Gefahr. Doch jetzt ist es wohl zu spät. Auch ich liebe sie. Wenn ich sie allein lassen würde, würden meine Sorgen um sie nur noch größer.°
Lange sah er die Prinzessin in die Augen. Dann verschwanden alle Zweifel aus seinen Augen und sein Blick wurde ganz sanft und weich.
"Ich habe es gefunden. Mein Glück."
Vivis Herz schlug höher, als sie diesen Blick von ihm sah.
Langsam näherte er sich ihrem Gesicht und küsste sie.
Zuvor hauchte er noch vier Wörter in ihr Ohr.
"Ich liebe dich auch."
Fortsetzung folgt...
