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Auch Eis kann brennen, wenn es auf Feuer trifft

...und kann lernen sich daran zu wärmen
von

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Komm zu uns!

Mittlerweile war eine ganze Woche vergangen und es hatte sich einiges verändert. Sogar ziemlich verändert.

Der erwartete Anruf des Schadensgutachter hatte mich am Sonntag erreicht und mit einem erleichterten Seufzen hörte ich dem Fachmann zu, der mir erklärte, dass das Gebäude wohl in den nächsten vier bis fünf Wochen fertig saniert sein würde und meine Wohnung damit wieder bezugsfähig wäre. Also keine hektische Wohnungssuche, kein Hacken abrennen und nervige Wohnungsbesichtigungen. Ich war wirklich erleichtert. Also würde ich noch ein paar Wochen bei den Kaiba Brüdern bleiben. Seto hatte dazu wieder einmal nur ein 'Hm' geäußert. Mokuba hingegen hatte auf die Neuigkeit ein 'Das ist ja klasse' Ruf losgelassen, dass mir beinahe die Trommelfelle geplatzt wären. Nun ja, er freute sich eben...und ich mich irgendwie auch.

Doch nun zu den Veränderungen.

Recht bald konnte ich ein ungewöhnliches Verhalten bei Seto beobachten. Zuerst hatte er begonnen, wenn er nun zu Hause in seinem Büro arbeitete, die Tür dazu stets offen zu lassen. Er schloss sie nicht mehr wie früher, außer er musste ein wichtiges Telefonat in Ruhe führen. Doch nur in diesem Ausnahmefall standen wir vor geschlossener Bürotür. Aber ansonsten stand sie immer weit auf, selbst wenn Mokuba und ich uns im Wohnzimmer, Esszimmer oder auch Küche aufhielten und lautstark miteinander scherzten und lachten.

Eigentlich hatte ich angenommen, dass er sich bei seiner Arbeit gestört fühlen würde durch den Lärm den wir regelmäßig verursachten, der sich aber nun mal leider nicht verhindern ließ, wenn Mokuba mich mal wieder vernichtend in einem Spiel geschlagen hatte oder ich ihm einen fiesen Witz erzählt hatte. Aber trotz des Lärms ließ Seto dennoch seine Tür offen.

Nach ein oder zwei Tagen war mir in den Sinn gekommen, dass er das vielleicht tat um mit uns im Kontakt zu bleiben. Mokuba hatte mir ja erzählt, dass er eigentlich früher immer mit bei seinem Bruder im Büro gewesen war, wenn Seto zu Hause war, aber noch arbeiten musste und sich somit nicht direkt mit seinem kleinen Bruder beschäftigen konnte. Er hatte sich dort immer aufgehalten, Hausaufgaben gemacht, etwas gelesen oder Computer gespielt.

Jetzt vertrieb sich Mokuba die Zeit mit mir wenn sein Bruder arbeiten musste und scherzte mit mir herum, da ich ja meistens nicht so beschäftigt war wie Seto.

Ich konnte mir gut vorstellen, dass Seto dieses Zusammensein mir seinem Bruder fehlte und dass er deswegen nun angefangen hatte die Tür offen zu lassen, um uns wenigstens hören oder auch sehen zu können, selbst wenn er selbst mit Arbeit eingedeckt und mehr als nur beschäftigt war.

Er wollte wohl einfach in Kontakt mit uns, beziehungsweise, um es genauer auszudrücken, mit Mokuba zu bleiben.
 

Seit gestern dann, hatte er es schließlich ganz aufgegeben in seinem Büro zu arbeiten, sondern saß mit seinem Laptop am Esstisch, oder auch auf der Couch, während Mokuba und ich so unsere Scherze miteinander trieben.

Ich hatte zwar nicht die geringste Ahnung, wie er neben unseren Gequietsche, Gelache und Gesprächen arbeiten konnte, aber anscheinend konnte er seine Umgebung sehr gut ausblenden. Für ihn schien es auszureichen, zu wissen, dass wir in seiner Nähe waren und so konzentrierte er sich wohl einzig und allein auf seine Arbeit und nahm uns nur noch am Rande seiner Wahrnehmung war. Ich fand es schön, dass er so mehr oder weniger indirekt auch an den Dingen teilnahm, mit denen sein Bruder und ich uns die Zeit vertrieben. Er war dabei, wenn auch nicht aktiv. Doch mir genügte das vollkommen.
 

Aber auch die Beziehung zwischen Seto und mir wurde entspannter. Ich konnte nicht genau sagen wie es dazu gekommen war, aber wir hatten es uns angewöhnt, abends, wenn Mokuba ins Bett gegangen war, uns miteinander zu unterhalten. Manchmal lange und ausgiebige Gespräche, manchmal dauerten sie nicht mal fünf Minuten. Aber wir unterhielten uns regelmäßig, fast schon täglich. Und es waren sehr ruhige und entspannte Gespräche.

Meistens redeten wir von unserer Arbeit. Seto berichtete mir zum Beispiel von den Fortschritten in der Entwicklungsabteilung der Kaiba Corporation, den neustem Spiel, das demnächst erscheinen sollte, mal ließ er sich über die Unfähigkeit mancher Mitarbeiter aus oder berichtete einfach nur von seinem Tag.

Ich dagegen erzählte ihm von diesem schwierigen Auftrag und dem komplizierten Kunden mit dem ich gerade zu kämpfen hatte, so wie von meinen Arbeitskollegen und schimpfte genauso über Fehler, die sich in manches Design eingeschlichen hatte.

Wir hörten uns gegenseitig zu, aber unterließen es irgendwelche Ratschläge oder Kommentare dazu abzugeben. Es reichte uns schon erzählen zu können und zu wissen, dass der andere zuhörte.

Wieso hätte ich ihm auch irgendwelche Tipps geben sollen? Was wusste ich schon davon, wie man eine Firma leitete? Ich mischte mich nicht in seine Firmengeschäfte ein und er unterließ es ebenso mir Ratschläge zu erteilen, denn was wusste er schon von PR? Er war Firmeninhaber und Leiter, kein Werbedesigner. Deswegen maßte er sich nicht an mehr von meinem Beruf zu wissen als ich und ich verhielt mich ihm gegenüber genauso.

Wir sprachen zwar eigentlich nicht wirklich über persönliche Dinge, aber dennoch war es angenehm sich mit Seto zu unterhalten.

Auch wenn wir nicht auf uns persönlich eingingen, auch wenn wir hauptsächlich nur über die Arbeit sprachen, ich mochte diese Unterhaltungen und genoss sie.

Vor allem weil Seto in diesen Gesprächen kaum noch diesen abweisenden Blick hatte und seine Stimme nur noch unmerklich spöttisch klang. Er schien sich mir gegenüber tatsächlich etwas zu öffnen. Nicht weltbewegend und eigentlich auch nur in den wenigen Minuten in denen wir unsere Gespräche führten, aber es war dennoch sehr angenehm hin und wieder einmal Setos freundlicher Seite zu begegnen. Wenn es auch immer nur ein kurzes Vergnügen war, ich mochte diese Momente.

Das Verhalten, welches er damals am Esstisch an den Tag gelegt hatte, also diese Sticheleien, dieses Verhalten wiederholte sich nicht noch einmal. Ich wusste nicht, was ihn dazu gebracht hatte damals so zu reagieren, er hatte mir auch nie eine Erklärung dafür gegeben und ich hatte es auch nie wieder angesprochen. Ich stempelte es also als einmaligen Ausrutscher ab.

Und so wie sich Setos Auftreten in den letzen Tagen verändert hatte, erwartete ich auch nicht, dass es nochmals passieren würde.
 

Auch hatte ich es mir zur Gewohnheit gemacht hin und wieder mal kurz in Setos Büro hineinzuschneien, wenn er zu Hause arbeitete und nachzufragen ob er irgendetwas benötigte. Meistens verneinte er dies und warf mir regelmäßig einen genervten Blick zu, aber weder wies er mich deswegen zurrecht, noch verlangte er, dass ich dieses Verhalten unterlassen sollte. Denn manchmal, zwar nur ganz selten aber immerhin, da nahm er meine Hilfe an und ließ sich von mir mal einen Kaffee, mal etwas zu essen bringen. Für mich war das ein Meilenstein in unserer Beziehung. Seto akzeptierte mich anscheinend und nahm auch hin und wieder meine Hilfe an, ohne sich gleich Gedanken darüber zu machen, ob ich irgendwelche Hintergedanken dabei hatte, ob ich also etwas von ihm als Gegenleistung dafür erwarten würde.

Natürlich bekam ich auch kein 'Danke' für meine Hilfe, aber das brauchte ich auch gar nicht. Mir reichte es zu wissen, dass Seto mich ihm behilflich sein lies. Für mich war das schon mehr wert als 1000 Danke. Außerdem tat ich das sowieso nicht, um Setos Dankbarkeit zu erlangen, sondern einzig und allein um ihn das Leben ein klein wenig zu erleichtern.
 

Im Großen und Ganzen also war das Leben mit den Kaiba Brüdern unerwarteter weise sehr angenehm geworden.

Nach meinem ersten Gespräch mit Seto damals hatte ich eigentlich erwartet, dass er mir deutlich zu verstehen geben würde, dass ich im Grunde ein unerwünschter Gast sei. Doch jetzt fühlt ich mich sehr willkommen. Hauptsächlich lag das wohl an Mokuba und seiner Freundlichkeit, aber auch Seto trug mit seinem Verhalten dazu bei.

Kurz gesagt, es war eine sehr schöne und entspannte Woche gewesen.
 

Heute war also Samstag. Wieder einmal Wochenende. Seto war abermals nicht in die Kaiba Corporation gefahren sondern arbeitete Zuhause, um wenigstens das Wochenende mehr Zeit mit seinem Bruder verbringen zu können. Aber ganz ohne Arbeit ging es eben doch nicht.

Wir waren spät aufgestanden, hatten in aller Ruhe gefrühstückt und Mokuba und ich hatten recht bald angefangen uns die Zeit mit Spielen zu vertreiben. Allen möglichen Spielen. Computerspiele, Kartenspiele, Brettspiele...Wirklich mit sehr vielen Spielen. Und schon war die eine oder andere Lachträne über mein Gesicht geflossen. Hin und wieder musste ich mich schwer keuchend auf dem Boden liegend erholen, da mir vor lauter Lachen glatt die Luft weggeblieben war.

Ich genoss diesen Tag einfach.

Seto saß schon seit einiger Zeit am Esstisch und schrieb auf seinem Laptop herum. Ein gewohntes und mittlerweile auch beruhigendes Bild. Er arbeitet nun mal viel und so wusste ich, dass es ihm mehr oder weniger gut ging, wenn er seiner Lieblingsbeschäftigung nachging: arbeiten.

Hin und wieder, wenn wir dann doch zu laut wurden, gab er einen Kommentar von sich, allerdings ohne den Kopf zu heben. Meistens war es etwas Ähnliches wie: Könnt ihr nicht etwas leiser sein? Ich arbeite hier. Geht das nicht auch ruhiger? Oder Jetzt reißt euch mal etwas zusammen.

Irgendwie kam er mir vor wie ein Vater, der seine zu stürmischen Kinder zu Ruhe ermahnte, aber nicht wirklich eingreifen wollte. Mokuba und ich ignorierten seine Einwände mehr oder weniger. Seto klang nicht wirklich so, als ob er wütend oder gereizt wäre. Deswegen nahmen wir ihn nicht ganz so ernst und Seto schien auch nicht weiter einschreiten zu wollen. Er hob ja nicht mal den Kopf um uns dabei anzusehen, wenn er zu uns sprach. Wahrscheinlich hatte er einfach nur das Gefühl, er müsse von Zeit zu Zeit darauf aufmerksam machen, dass er anwesend war und arbeitete. Aber wirklich zu stören schien ihn der Lärm wohl nicht, sonst hätte er sich schon längst in sein Büro verzogen.

Also blieb Seto ziemlich unbeteiligt und ignorierte unsere Spielchen die meiste Zeit über.
 

Es war wohl bereits um irgendwas nach sieben Uhr. Wir hatten spät zu Mittag gegessen, deswegen würde heute wohl das Abendessen ausfallen, beziehungsweise jeder würde sich selbst etwas zusammensuchen.

Mokuba und ich waren gerade voll bei der Sache. Wie genau es dazu gekommen war...Ich hatte nicht die geringste Ahnung, aber nun war es nun mal so und ich sah keinen Grund nicht mitzumachen. Hm...wahrscheinlich war Mokuba wieder etwas zu frech gewesen. Ich denke so war es dazu gekommen.

Seit gut einer Viertelstunde jagten wir uns gegenseitig durch die Wohnung, immer in den Händen und drohend erhoben...Ein Kissen vom Sofa, bereit es dem anderen über den Kopf zu ziehen und sich dann schnellst möglich vor dessen Rache in Sicherheit zu bringen.

Eine wilde, laute und sehr lustige Kissenschlacht eben.

Es war einfach herrlich.

Schreiend und lachend durch die Wohnung zu flitzen und sich gegenseitig zu belauern. Ich war schon etwas aus der Puste, da ich eben kein 12 jähriger Teenager mehr war, der nur so vor Energie strotze. Aber es war trotzdem unglaublich befreiend sich so gehen zu lassen.

Seto saß völlig ungerührt am Tisch und hob nicht einmal den Kopf. Eigentlich war ich ja zu sehr damit beschäftigt Mokubas Kissenschlägen auszuweichen, aber das viel mir dann doch auf.

Schließlich jagten wir mit einer wahnsinns Lautstärke hintereinander her und er arbeitete seelenruhig an seinen Daten. Irgendwie wartete ich die ganze Zeit nur darauf, dass wieder eine wenig überzeugende Zurechtweisung kommen würde. Aber diesmal blieb sie aus.

Wieder viel mir die Antiterrorkampfeinheit ein. Ja, wahrscheinlich würde er nicht mal das mitbekommen, wenn er derartig in seine Arbeit vertieft war. Oder vielleicht bekam er es ja doch mit und ignorierte es diesmal einfach, weil er eingesehen hatte, dass er uns sowieso nicht damit beruhigen konnte. Aber wie konnte man so einen Lärm ignorieren?

- Seto Kaiba! Ein Naturphänomen erster Klasse! -

Ich war einen Moment zu unachtsam, da ich mir zu viele Gedanken um Seto gemacht hatte und bekam Mokubas Kissen voll ins Gesicht. Einen Moment war alles dunkel um mich, ich gab ein leises Ächzen von mir und mein Kopf wurde leicht in den Nacken geschleudert. Im nächsten Moment war der Stoff auch schon vom meinem Gesicht verschwunden und ich hatte wieder freie Sicht.

Mokuba beeilte sich gerade mit schnellen Schritten aus meiner Reichweite zu kommen doch ich setzte ihm sofort mit großen Schritten nach.

Er lief um den Esszimmertisch herum und baute sich direkt hinter Seto auf, der immer noch an seinem Laptop arbeitete und nicht den Kopf hob.

Da sein Bruder saß, war Mokuba ausnahmsweise mal größer als er und ragte etwas über ihn hinweg.

Ich kam am anderen Kopfende zum stehen und fixierte schwer atmend den Kleinen gegenüber.

Ein fieses Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

Langsam ließ ich das drohend erhobene Kissen wieder sinken. Das brachte Mokuba dazu noch etwas breiter zu grinsen.

"Na los...mach schon. Wirf schon, oder traust du dich nicht?"

Ich verzog leicht das Gesicht.

"Bist du so feige? Mach schon Sarah...wirf schon, na los, wirf." Seine Stimme wurde immer höhnischer und provozierender. "Traust dich nicht...traust dich nicht."

Ich kniff gespielt gehässig die Augen zusammen.

"Ich bin dich nicht blöd. Wenn ich das Kissen werfe und Seto bekommt es ins Gesicht, dann bringt er mich um. Das werde ich ganz bestimmt nicht riskieren."

"Feigling!"

"Besser ein Feigling als tot."

"FEIGLING!"

"Wer ist denn hier der Feigling und versteckt sich hinter seinem großen Bruder wie ein Kleinkind?"

"Ich verstecke mich doch gar nicht." Er hob zu einer harmlosen Geste seine Arme und zeigte so um sich, doch das fiese Grinsen auf seinem Gesicht passte so gar nicht zu seiner unschuldigen Handbewegung und arglosen Stimme. "Ich stehe hier doch nur ganz friedlich. Was kann ich dafür, dass du zu feige bist um das Kissen zu schmeißen?"

"Päh!"

Mit einem beleidigtem Gesichtsaudruck drehte ich Mokuba den Rücken zu und entfernte mich auffällig schlendert wieder vom Tisch und schritt gemächlich auf die Couch zu.

Kaum hatte ich mich umgedreht erschien ein Grinsen auf meinem Gesicht. Ich wusste nur zu gut, dass Mokuba sich mir nun mit schnellen Schritten nähern und versuchen würde mir das Kissen von hinten überzuhauen, da ich scheinbar ja so unachtsam war.

Ich trat zwar unbeteiligt und abgelenkt auf, dennoch hatte ich meine Sinne bis aufs äußerste konzentriert. Ich lauschte angestrengt auf seine Schritte um den richtigen Moment abzupassen.

Da, die Schritte waren leise, aber sie kamen näher.

- Noch einen Moment, noch ruhig bleiben, noch einen kleinen Moment...Jetzt! -

Ich drehte mich rasch um die eigene Achse und packte dabei das Kissen mit beiden Händen, um mehr Kraft in den Schlag legen zu können und nutzte den Schwung den ich durch die Drehung gewonnen hatte um kräftig Mokubas Körper zu treffen.

Er war überrascht und deshalb zu langsam um noch auszuweichen.

Nun, jetzt war ich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass ich mich umdrehen würde. War doch sonst so ein schlauer Junge und dann durchschaute er so einen einfachen Trick nicht? Mir sollte es recht sein, ich hatte einen Volltreffer geleistet.

Mokuba stieß mit einem lauten Seufzer die gesamte Luft aus den Lungen. Ja, ich hatte ihn wirklich überrumpelt. Sein Gesichtsaudruck zeigte unverhohlenes Erstaunen.

Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Das war die gerechte Rache für seinen Schlag von vorhin und für sein feiges Versteckspiel hinter seinem Bruder. Welcher übrigens immer noch keine Notiz von unserem Treiben nahm, obwohl sogar sein Name gefallen war. Die Arbeit erschien ihm wohl wichtiger.

Der Schlag hatte mich doch mehr Kraft gekostet, als ich erwartet hatte. Ich versuchte rasch einige Schritte rückwärts zu gehen, um so schnell von Mokuba fort zu kommen, doch ich war noch zu erschöpft, so dass ich leicht strauchelte und mich lieber gleich auf den Boden plumpsen ließ, bevor ich schmerzhaft hinfiel.

Rasch atmend saß ich am Boden und konnte gerade noch den Blick heben und erkennen, dass Mokuba sich gerade auf mich stürzte.

In letzter Sekunde hob ich noch zur Abwehr das Kissen, gab einen quietschenden Ton von mir und spürte im nächsten Moment schon seine im Grunde doch recht sachten Schläge mit dem Kissen. Ich brauchte nur eine Sekunde um mich von dem Schreck zu erholen, schon holte ich aus und ließ mein Kissen, auf den vor mir knienden Mokuba niedergehen. Mit aufgerichtetem Oberkörper versuchte ich trotz der Schläge das Gleichgewicht zu halten, um nicht umzukippen und somit hilflos den Attacken des Kleinen ausgeliefert zu sein.

Wir schlugen immer wieder auf einander ein und vor lauter Lachen bekam ich keine Luft mehr. Ich spürte wie meine Arme langsam erlabten und meine Schläge immer mehr an Intensität verloren. Mokuba erging es ähnlich. Er lag mittlerweile schon halb auf mir und holte nur noch schwerfällig mit dem Kissen aus und schlug damit auf mich ein. Über sein Gesicht liefen wie bei mir Lachtränen und auch er keuchte angestrengt und versuchte seinen Lachkrampf zu unterdrücken um endlich genug Luft zu bekommen.

Mit einem letzen kraftvollen Schlag war meine gesamte Energie aufgebraucht und ich ließ mich ermattet nach hinten wegfallen. Ich streckte meine Arme zur Seite aus und konnte keinen Muskeln mehr bewegen. Mokuba ließ sein Kissen noch mal kurz auf meinem Oberkörper niedersausen, dann war er ebenfalls ausgelaugt und ließ sich neben mir auf den Boden sinken. Er lag allerdings auf dem Bauch und atmete schwer.

Ich drehte den Kopf leicht nach Links und sah in Mokubas grinsendes, aber vom Sauerstoffmangel gekennzeichnetem Gesicht. Ich schnaufte genauso schnell wie er und konnte ebenfalls nicht aufhören zu Grinsen.

"Ich denke..." Jetzt ging mir schon beim Sprechen die Puste aus! "Ich denke, das war unentschieden..."

Mokuba gab einen undefinierbaren Laut von sich.

"Häh?"

Er grinste breiter. "Ja okay. Sagen wir...es war unentschieden."

Zufrieden wendete ich meinen Blick der Decke zu. Mein Brustkorb hob und senkte sich immer noch rasch.

Es musste schon lustig aussehen, wie wir, Mokuba und ich so mitten im Gang zwischen Wohnzimmer und Esszimmer am Boden herumlagen und völlig am Ende unserer Kräfte waren. Schwer keuchend und mit hochroten Gesichtern.

Das war mal ein wirklich anstrengendes Spiel gewesen. Aber dafür hatten wir so viel gelacht, dass mir langsam das Zwerchfell bei jedem Atemzug wehtat. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt wie heute.

Langsam rappelte ich mich leicht auf und stützte mich auf meine Arme.

Ich sah mich etwas um und versuchte wieder zur Ruhe zu kommen.

Seto tippte immer noch auf seinem Laptop herum und reagierte überhaupt nicht. Hatte es wohl wirklich aufgegeben uns zurechtweisen zu wollen und konzentrierte sich stattdessen voll und ganz auf seine Arbeit.

Jetzt rutschte ich leicht zur Seite und drehte dabei meinen Körper mit, so dass ich mich letztendlich an die Rückseite der Couch anlehnen konnte.

Ich ließ mich leicht nach hinten sinken und mein Rücken drückte sich gegen die Polster. Langsam streckte ich meine Füße aus und gab ein entspanntes Seufzen von mir.

Ja, das tat gut.

Mokuba richtete sich nun ebenfalls auf und setzte sich auf seine Knie. Mit einem etwas benommenen Ausdruck sah er zu mir herüber. Ich musste schmunzeln. Er war wirklich genauso fertig wie ich.
 

Seine Finger ruhten auf den Tasten und er dachte angestrengt nach. In seinem Kopf formulierte er bereits den Satz, den er schreiben wollte, doch so recht war er mit dem Wortlaut nicht zu frieden. Immer wieder warf er die Worte um und suchte nach gewandteren Ausdrücken. Deswegen tippten seine ungeduldigen Finger leicht auf die Tasten des Laptops, ohne diese wirklich einzudrücken und somit den Worten in Form von Buchstaben Gestalt zu geben. Seine Hände warteten auf Anweisungen, aber sein Gehirn war noch immer damit beschäftigt nach Worten zu suchen. Der Satz wollte ihm einfach nicht gelingen. Auch das Anstarren des Bildschirmes und des bisher geschriebenen Textes löste seine Schreibblockade nicht wirklich.

Nach einer Minute intensives vor sich hin Starren und erfolglosem Nachdenken gab er auf.

Er hob den Kopf um sich etwas Ablenkung zu verschaffen. Wenn er kurz mit dem Grübeln aufhören würde, dann würde ihm bestimmt bald eine passende Formulierung einfallen.

Sein Blick wanderte über die leere Tischplatte und darüber hinaus. Er glitt hinüber zu der Couch und er betrachtete die beiden Personen, die sich dort in der Nähe, am Boden sitzend aufhielten.

Seine Finger ruhten immer noch auf der Tastatur, aber er hatte es vergessen. Er konzentrierte sich einzig und allein auf das Bild, das sich ihm bot.

Sarah saß mit den Rücken an das Sofa gelehnt und lächelte zu Mokuba hinüber, der sich gerade direkt vor ihr niederließ. Er war wohl etwas näher an sie herangerutscht und wollte ihr anscheinend etwas sagen.

Nachdenklich betrachtete er ihre Gesichter. Beide strahlten um die Wette. Beide zierte ein breites Lächeln. Sie waren von der Toberei noch leicht außer Atem und ihre Gesichter waren gerötet.

/Sie sehen glücklich aus./

Es war eine einfache Feststellung. Nichts weiter. Er war nicht eifersüchtig, neidisch noch froh oder gar wütend. Er hatte einfach nur festgestellt, das die beiden offensichtlich und für jeden sichtbar sehr glücklich aussahen.

Das Lächeln mit dem sie den jeweils anderen anstrahlten war ehrlich und warmherzig. Sie schienen sich in der Tat gut zu verstehen.

Mokuba beugte sich etwas weiter vor und Sarah tat es ihm gleich. Sein Bruder sprach leise einige Worte zu ihr, die er allerdings aufgrund der Entfernung nicht verstehen konnte. Sie flüsterten nicht miteinander, aber dennoch sprach Mokuba zu leise, als dass er es hätte hören können.

Sarah erwiderte, wohl in derselben Lautstärke, einige Worte und beugte sich dann lächelnd zurück und lehnte sich wieder an der Couch an.

Mokuba nickte einmal. Schnell, aber eindeutig. Er hatte wohl irgendetwas zugestimmt.

Nun hob Sarah ihre rechte Hand, und streckte dabei ihren kleinen Finger aus. Die anderen Finger der Hand waren zur lockeren Faust geformt. Sein Bruder lächelte wieder etwas breiter und hob ebenfalls seine rechte Hand mit ausgestrecktem kleinem Finger.

Sie näherten die Hände einander und ergriffen schließlich den kleinen Finger des jeweils anderen und verhakten sie ineinander.

/Versprochen.../

Sie besiegelten, was immer sie auch ausgemacht hatten, mit ihrem Versprechen. Auf zugegebener Maßen kindische Weise, aber eigentlich hatte er nichts anders erwartet. Das da vor ihm waren zwei angehende Teenager, aber bestimmt keine erwachsene Frau und sein ernster Bruder. Daran hatte er sich mittlerweile gewöhnt. Wenn die beiden zusammen waren, entwickelten sie sich wieder zu Kindern zurück und verhielten sich auch dementsprechend.

Mokuba setzte sich weiter zurück und stützte sich dabei auf seine Ellenbogen ab. Beide sahen entspannt aus. Müde, aber sehr glücklich.

/Nach so einer Rangelei wohl auch kein Wunder./

Auch wenn er es ungern zugab, aber es gefiel ihm irgendwie so viel Bewegung um ihn herum zu haben. Natürlich waren die beiden von Zeit zu Zeit laut und anstrengend, aber es war dennoch angenehm so viel Schwung und Elan mitzuerleben. Es war in gewisser Weise sogar ansteckend. Es motivierte ihn selbst sich etwas mehr in seine Arbeit einzusetzen, schwungvoller zu arbeiten und ihm viel so manche Programmierung tatsächlich leichter, wenn der von so viel Begeisterung umgeben war.

Die ruhigen Zeiten waren vorbei. Das hatte er sehr schnell erkannt. Aber er hatte sich damit abgefunden, da er die beiden sowieso nicht davon abbringen konnte und hatte sogar den einen oder anderen Vorteil darin erkennen können.

Sein Blick wanderte wieder zu seinem Bildschirm hinunter und schlagartig viel ihm ein passender Satz ein. Sofort ohne zu Zögern, setzen seine Finger seine Idee in lesbare Form um.

Schnell bewegten sie sich auf der Tastatur und erfüllten die Wohnung wieder mit den dafür typischen Geräuschen. Mittlerweile war dies ein für ihn schon mehr als ein vertrauter Laut. Es war mittlerweile ein fester Bestandteil seines Lebens.
 

Mokuba starrte auf einen Punkt an der Wand. Ich folgte überrascht seinem Blick und sah, dass er die Uhr dort fixierte.

Es war bereits kurz vor acht.

Rasch schnellte sein Kopf wieder zu mir herum

"Du Sarah, kommt heute nicht dieser Film, dieser Aktion/Romantik Film?"

"Was für ein Ding?"

"Na dieser Film, mit dem einen Schauspieler, den die immer so in der Presse hochjubeln. Der Film war, glaub ich, sogar für vier Oskars nominiert."

"Keine Ahnung welchen du meinst."

"Na wo der Kerl einen Fall klären muss und dabei dieser Frau begegnet und nicht weiß ob er ihr vertrauen soll oder nicht."

"Ich weiß wirklich nicht von welchem Film du redest."

Mokuba gab entnervt auf. "Ach ist auch egal. Auf jeden Fall kommt er heute soweit ich noch weiß. Den will ich ansehen, unbedingt."

"Und warum erzählst du mir das jetzt?"

Ich setzte eine absichtlich todernste Miene auf.

"Weil wir uns den anschauen werden."

"Werden wir das?"

"Ja das werden wir."

"Na wenn du sagst, dass wir das werden, dann wird das wohl so sein."

"Seh ich auch so."

Ein leichtes Grinsen überzog sein Gesicht. Ich schmunzelte zurück. Würden wir also wieder einmal einen Fernsehabend einlegen. Aber das hatten wir uns eigentlich auch verdient. Einfach nur faul auf der Couch rumzusitzen, nach dem ganzen Tag heute. Ich fand, ich war wirklich aktiv genug gewesen, für heute sollte es gut sein. Da konnte man sich auch ruhig etwas vom Fernsehen berieseln lassen ohne großartig dabei denken zu müssen.

- Fernsehen ist doch das Größte. -

"Aber wenn wir schon einen Fernsehabend machen, dann will ich auch ganz viel Schokolade dazu." Ich nickte nochmals kräftig um meine Worte zu bekräftigen. "Ohne Schokolade läuft nichts."

Mokuba lächelte mich gutmütig an. "Sollst du bekommen. Aber ich will Chips dazu."

"Abgemacht."

Ich hielt ihm meine erhobene Hand entgegen und er schlug sofort dagegen.

"Abgemacht."

Mühsam rappelte ich mich auf und gab dabei ächzende Töne von mir, als wäre ich eine uralte Frau und hätte gewaltige Probleme damit meinen streikenden Körper zu befehligen. So weit von der Wahrheit war das eigentlich gar nicht entfernt!

Ich streckte mich ausgiebig und hörte einige Gelenke knacken.

- Also doch schon eine alte Frau. -

Mokuba erhob sich ebenfalls, aber ihm ging es wesentlich leichter von der Hand.

- Tja, jung müsste man wieder sein. -

"Dann wollen wir mal alles herrichten, schließlich fängt der Film bald an, nicht wahr Mokuba?"

"In zehn Minuten um genau zu sein." Der Junge hatte sich vor mir aufgebaut und sah mir freudestrahlend ins Gesicht.

Er wollte diesen Film wohl wirklich unbedingt sehen.

"Gut, dann wollen wir mal."

Mit müden Schritten ging ich in die Küche und machte mich daran, dass Süßigkeiten Fach dort in einem der Küchenschränke zu plündern. Wenn man schon so eine große Auswahl hatte, dann musste man auch ordentlich zugreifen.

Erst jetzt fiel mir auf, dass Mokuba mir gar nicht gefolgt war. Verwundert drehte ich mich um und sah wo er denn abgeblieben sein mochte. Ich entdeckte ihn neben Seto am Tisch stehen und wollte diesen wohl gerade ansprechen.

"Seto?"

"Hm?" Der Angesprochene hob den Kopf und sah nach Links um die Person anzusehen, die mit ihm sprechen wollte.

"Wir wollen den Spielfilm schauen, der gleich kommt."

Seto hob fragend die Augenbrauen. Für mich sah das sehr nach: 'Ja und? Was hat das mit mir zu tun? ' aus. Doch Mokuba ignorierte diesen 'Einwand' einfach schlichtweg und fuhr fort.

"Du schaust ihn doch mit uns an, nicht wahr?"

Einen Moment wanderte Setos Blick zu dem Laptop vor ihm, dann kehrte er zu seinem Bruder zurück und heftete sich erneut an dessen Augen.

"Ich muss noch dieses Programm zu Ende schreiben. Das ist wirklich wichtig."

"Komm schon großer Bruder."

Ein kleines Seufzen entwich Setos Brust. Da musste ich gleich aufhorchen. Seto konnte seufzen?

"Es ist wirklich wichtig."

Man sah ihm an, dass es ihm unangenehm war Mokuba abweisen zu müssen. Auch schien er es nicht direkt sagen zu wollen. Wie würde es denn klingen, wenn er sagen müsste: 'Tut mir leid Mokuba, aber ich habe keine Zeit für dich.'? Das wollte er nicht laut aussprechen, auch wenn es der Wirklichkeit leider sehr nahe kam. Das Programm schien wirklich sehr wichtig zu sein. Bevor der Kleine noch weiter nachbohren konnte und seinen Bruder noch mehr in diese unangenehme Situation drängte schritt ich ein.

"Du Mokuba, könntest du die Getränke holen. Ich hab keine Hand mehr frei."

Damit hob ich meine Arme, die voll beladen mit Süßigkeiten waren.

Er nickte und löste sich von Seto und eilte zu mir in die Küche. Er schien fast augenblicklich vergessen zu haben, dass er sich eigentlich noch mitten ihm Gespräch mit seinem Bruder befunden hatte.

Ich hingegen ging ins Wohnzimmer und lud meine wertvolle Fracht dort auf dem Couchtisch ab.
 

Er starrte auf den Bildschirm. Für andere musste es so aussehen, als würde er den bisher geschriebenen Text nochmals durchlesen, doch in Wirklichkeit nahm er keinen Buchstaben, kein Wort, keine Zeile des leicht flackernden Textes vor sich wahr.

Wieder einmal hatte er seinen Bruder absagen müssen. Wieder einmal stand seine Arbeit zwischen ihm und Mokuba. Wie er es hasste.

Sein Gesicht sehen zu müssen, wenn sich die Enttäuschung darauf bemerkbar machte. Seine eigenen Schuldgefühle, dieses nagende Gefühl, dass er seinen geliebten Bruder viel zu sehr vernachlässigte.

/Dieses beschissene Programm./

Nie hasste er seine Arbeit mehr als in solchen Momenten. Die Kaiba Corporation war sein Leben, seine Firma, aber gerade in diesen Augenblicken hasste er sie mehr als alles andere. Aber wenn er das hier nicht fertig machen würde, dann könnte er bald einpacken. Seine Firma würde früher oder später den Bach runter gehen, wenn er nichts arbeiten würde und all seine Zeit mit Mokuba verbringen würde, so wie er es sich selbst eigentlich wünschte.

/Hat Sarah Recht? Frisst mich meine Arbeit manchmal auf?/

Er hasste es sich zwischen seinen Bruder und der Kaiba Corporation entscheiden zu müssen. Das war doch wirklich nicht fair. Er hatte alles so schwer erarbeitet, warum musste da eines von beiden immer auf der Strecke bleiben? Warum konnte er nicht beides haben?

Eine Bewegung in seinen Augenwinkel weckte seine Aufmerksamkeit. Er drehte den Kopf und sah nach Rechts.

Okay, jetzt musste er den Kopf heben um die Person ansehen zu können, die neben ihm stand, wollte er nicht die ganze Zeit über deren Bauch anstarren.

Sie sah zu ihm hinunter, mit einem leichten und vielleicht sogar etwas zaghaften Lächeln.

Sofort erkannte er, dass hier wieder die erwachsene Sarah vor ihm stand. Ernst und dennoch sehr offen.

"Mir ist klar, dass dieses Programm sehr wichtig für dich sein muss, aber vielleicht könntest du trotzdem mit uns den Film anschauen?"

Sie klang sehr vorsichtig und etwas schüchtern. Das war mal etwas Neues an ihr. Schüchtern hatte er sie eigentlich noch nie erlebt.

Wahrscheinlich fürchtete sie, er würde sie mit einer barschen Antwort abweisen. Tatsächlich war das sein erster Gedanke gewesen. Doch bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte diesen Plan in die Tat umzusetzen, sprach sie schon weiter.

"Mokuba würde sich wahnsinnig freuen. Und du musst den Film ja gar nicht wirklich anschauen. Du kannst ja im Kopf die ganze Programm schon mal bearbeiten und schreiben. Ich denke es reicht wenn du nur daneben sitzt. Du musst dich wirklich nicht auf den Film konzentrieren. Mach nebenbei doch deine Arbeit in Gedanken."

Sie sah ihn fragend an.

Er war nahe dran ein Lächeln entweichen zu lassen, konnte es aber glücklicherweise im letzen Moment noch zurückhalten.

Diese Frau war einfach unberechenbar.

Ihr Vorschlag amüsierte ihn. Nicht das er lächerlich gewesen wäre, nein, genau das Gegenteil war der Fall. Sarah war sehr gewieft. Und ob sie es nun wusste oder nicht, sie führte ihn mit diesem Vorschlag tatsächlich in Versuchung. Es war einfach eine so ideenreiche Art die Dinge zu sehen, dass er nicht anders konnte als innerlich den Kopf über sie zu schütteln. Sie hatte genau den Nerv bei ihm getroffen. Ihr Angebot enthielt gezielt beabsichtigten den Gedanken an Produktivität, so dass er sich fragte, wie gut sie ihn eigentlich schon kannte. Sie wusste anscheinend genau worauf er Wert legte.

Aber letztendlich blieb es nur eine Versuchung, mochte sie auch auf einer noch so geistreichen und erfinderischen Idee beruhen. Sarah hatte es versucht und hatte ihre Sache wirklich nicht schlecht gemacht, aber er war Seto Kaiba. Der Seto Kaiba. Er erlag bestimmt nicht jeder sich ihm bittenden Versuchung, dafür war er viel zu willensstark. Nur weil ihm jemand ein verlockendes Angebot machte sollte er sofort nachgeben? Nein, das passte wirklich nicht zu ihm. Dafür war er zu intelligent und zu Ziel orientiert.

Im Kopf ging er schnell einige möglichen Antworten durch.

'Das Programm ist zu wichtig als dass ich es jetzt die Arbeit unterbrechen könnte.'

'Du solltest mich besser nicht bei der Arbeit stören Sarah'

'Misch dich nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen. '

Er entschied sich für die erste Methode. Sarah war ja nicht wirklich unhöflich oder aufdringlich gewesen und dass er sich selbst darüber ärgerte, dass er hatte Mokuba abweisen müssen, dafür konnte sie schließlich nichts. Natürlich war es verlockend seinen Frust an ihr abzulassen, sie zusammenzustauchen, aber im Grunde wäre ihr das gegenüber sehr unfair gewesen.

Er war kurz erstaunt darüber, dass er auf einmal über faires Verhalten gegenüber anderen nachdachte. Sonst waren ihm andere Menschen doch egal. Selbst wenn er sie verletzte, was scherte ihn das? Doch es ging gar nicht darum auf ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Er bezog seine Gedanken auf etwas ganz anderes.

Wenn er an das letzte Mal dachte, bei dem er Sarah angefahren hatte...Er hatte zu sehr die Kontrolle über sich selbst verloren. Das war nicht gut. Er musste sich ihr gegenüber mehr in Zurückhaltung üben. Seine Selbstdisziplin litt unter ihrer Anwesenheit, deswegen sollte er solch verlockenden Gelegenheiten nicht nachgeben. Eine ruhige und angemessene Zurückweisung wäre jetzt wirklich die idealste Lösung.

Sein Blick verfestigte sich und während er ihr mit entschlossenem Blick in die Augen sah, holte er kurz Luft um zu seiner Antwort anzusetzen.

Sie sah ihn immer noch abwartend an.

"He ihr zwei, kommt ihr bald? Der Film fängt gleich an."
 

Mein Kopf drehte sich zu Mokuba herum und ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit. Er saß auf der Couch und hatte den Blick auf uns gerichtet und sah uns kurz auffordernd an, dann richteten sich seine Augen wieder auf den Fernseher, den er mittlerweile eingeschaltet hatte.

Seto hatte einige wenige Sekunden über meinen Vorschlag nachgedacht und mir schien es so, als hätte er gerade antworten wollen, doch nun sah ich immer noch leicht schmunzelnd in sein Gesicht. Auch er hatte zu Mokuba hinüber gesehen und wandte mir nun seinen Blick zu. Wieder sahen wir uns in die Augen.

"Tja, ich denke Mokuba hat dir die Entscheidung abgenommen...Wie sieht es aus, kommst du?"

Seine Miene verfinsterte sich einen Augenblick und er gab einen kleinen Knurrlaut von sich. Seto klang unwillig. Er fühlte sich eindeutig überfahren.

Ich beugte mich etwas zu ihm hinunter um etwas leiser zu ihm zu sprechen. Der Kleine musste ja nicht alles hören, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob er uns zuhörte oder überhaupt hören konnte.

"Er meint es doch nicht böse. Ich denke er will nur unbedingt etwas Zeit mit dir verbringen."

Setos Gesicht wurde wieder etwas weicher. Seine Züge veränderten sich immer, wenn es um Mokuba ging. Wenn er an seinen kleinen Bruder dachte, dann war sein Ausdruck fast immer entspannter und etwas wärmer.

"Ich weiß. Trotzdem..."

Er ließ den Satz unbeendet, aber ich verstand auch so. Seto war wenig begeistert davon ständig von seinem Bruder auf dieser Art und Weise beeinflusst zu werden.

Ich zuckte leicht mit den Schultern und lächelte ihm aufmunternd zu.

"Wird schon nicht so schlimm werden."

Damit richtete ich mich wieder auf und mit einem letzten Blick auf Seto machte ich mich auf den Weg zum Wohnzimmer.

Er blieb noch sitzen und wendete sich seinem PC zu. Ich nahm mal an, dass er die Daten speichern wollte und ihn dann herunter fahren würde.

Ich erreichte die Couch und ließ mich neben Mokuba nieder, der sich mal wieder in die Ecke gequetscht hatte. Eindeutig der bequemste Platz auf dem Sofa. Man konnte nämlich dabei so herrlich die Beine ausstrecken und sich gemütlich auf die Couch legen.

Ich ließ mich neben ihn nieder und sah ihm forschend ins Gesicht. Obwohl er wohl versuchte Interesse für das Vorprogramm vorzutäuschen, konnte ich deutlich erkennen, dass er mit aller Macht versuchte ein breites Grinsen zu unterdrücken. Mokuba wusste genau was er mit Seto gemacht hatte und nachdem keine Widerworte von diesem gekommen waren, wusste er nun, dass sein Bruder mit uns zusammen fernsehen würde.

Unbändige Freude. Das waren die Worte die mir bei diesem Gesichtsausdruck einfielen. Ja genau, diese unbändige Freude konnte man ihm ansehen, auch wenn er sie noch so gut zu verstecken versuchte.

Ich schmunzelte leicht und ließ mich in die Kissen sinken. Mein Blick schweifte über den Glastisch der vor mir stand. Er war beladen mit Schokolade und anderen Süßigkeiten. Zusätzlich hatte Mokuba drei Gläser darauf platziert. Zweimal Cola für ihn und für mich und eines mit Wasser für Seto.

Mein Lächeln wurde breiter. Er hatte also seinen großen Bruder fest eingeplant, obwohl dieser nicht wirklich zugesagt hatte.

Mein Blick streifte nochmals über die Süßigkeiten.

"Ähm Mokuba...hast du nicht gesagt, dass du Chips willst?"

"Ja, warum?"

Er sah mich fragend an.

Ich deutete auf den Tisch.

"Na weil keine da sind. Ich hab nur meine Schokolade geholt."

"Was?"

Er richtete sich weiter auf und überflog nun ebenfalls die Fressalien vor uns.

"Mist!"

"Ich an deiner Stelle würde mich beeilen, sonst fängt der Film ohne dich an."

Er sprang so schnell auf, dass ich befürchtete, er würde den Tisch umwerfen...oder wenigstens eines der Gläser.

"Mist, Mist, Mist!"

Mokuba legte einen erstaunlichen Sprint hin. Er hetzte zur Küche und wühlte in einem der Küchenschränke. Ich musste die Gelegenheit einfach nutzen und ihn etwas zu triezen.

"Beeil dich...nur noch 80 Sekunden."

"Ich mach ja..."

Er wurde etwas hektischer.

"Schneller, nur noch 60 Sekunden."

"Jetzt nerv mich nicht Sarah. Ich mach so schnell ich kann."

Ich grinste über das ganze Gesicht. Mein Blick wanderte nach Rechts.

- Wieso eigentlich nicht? -

Mit einer raschen Bewegung rutschte ich hinüber und machte es mir in der Ecke gemütlich. Ja doch, das war wirklich der beste Platz auf der Couch. Genüsslich streckte ich meine Füße aus und verschränkte zufrieden die Arme hinter dem Kopf.

Mokuba kam abgehetzt neben mir zum Stehen und ließ mehrer Clips-Tüten auf den Tisch fallen. Ich sah ihm dabei erstaunt zu.

"Wie viel hast du denn vor zu essen?"

"Na, das Gleiche könnte ich dich fragen."

Er deutete auf die Massen an Schokolade.

"Ich darf das, ich bin eine Frau. Wir essen immer viel Schokolade."

"Und ich bin im Wachstum ich darf das auch. Ich muss genau genommen sogar viel essen, damit ich groß werde."

"Wie groß willst du denn werden?"

Ich blickte überrascht auf um die Person anzusehen, der diese kühle Stimme gehörte. Ich sah, dass Seto hinter Mokuba aufgetaucht war und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Er sah seinen Bruder interessiert an, fast glaubte ich sehen zu können wie seine Mundwinkel zuckten. Wollte er etwa lächeln? Aber er tat es nicht. Doch seine Augen...sie glänzten richtig, so als würden sie statt Setos Mund lächeln.

"Na schon noch etwas. So groß wie du muss es gar nicht sein, aber so 1.80 klingt doch ganz gut, oder?"

"Wir werden sehen. Du hast ja noch Zeit."

Damit ließ sich Seto auf der Couch nieder, doch ließ einen Sitz zwischen mir und ihm frei...für Mokuba. Ich lächelte freundlich zu ihm hinüber und er erwiderte meinen Blick kurz. Ich wollte ihm fast schon zunicken, aber ich unterließ es dann doch lieber. Schließlich wand Seto seinen Kopf von mir ab und blickte zum Plasmafernseher. Mokuba stand immer noch vor der Couch und schaute etwas unschlüssig hin und her.

"Hey Sarah, du sitzt auf meinem Platz."

- Ui, das klang jetzt aber etwas vorwurfsvoll. -

Darauf hatte ich nur eine Antwort. Ich drückte mich tiefer in die Kissen und gab ein wohliges Seufzen von mir. Das zufriedene Lächeln auf den Lippen nicht zu vergessen.

"Tja, Pech gehabt. Weggegangen, Platz gefangen. Hättest du gleich an die Chips gedacht, dann hättest du nicht mehr aufstehen müssen und ich hätte deinen Platz nicht übernehmen können. So kann´s gehen."

Blöder Spruch, das war mir klar, aber Mokubas Gesicht...einfach unbezahlbar.

Er baute sich vor mir auf. Mit seiner gesamten Größe von...was...1 Meter 55? Nun ja, wenigstens konnte ich ihm den Versuch anrechnen, auch wenn seine Körperhaltung eher zum Schmunzeln war, als dass sie einschüchternd gewirkt hätte.

"Runter von meinem Platz!"

"Denkste. Komm setz dich, der Film fängt an."

"Runter da!"

"Vergiss es."

Er versuchte einen bösen und furchteinflößenden Blick.

"Also das kann dein Bruder aber wesentlich besser."

Das brachte den Kleinen dann doch aus dem Konzept. Er blickte mich irritiert an.

"Stimmt, da hat sie sogar Recht. Mokuba ich denke daran müssen wir noch arbeiten."

Seto hatte den Kopf leicht schief gelegt und musterte seinen kleinen Bruder.

"Jetzt fällst du mir auch noch in den Rücken Seto?"

Sein Bruder sah ihn einfach nur weiter an und schien nichts darauf erwidern zu wollen.

Ich lächelte und zog Mokuba am Arm runter auf die Couch.

"Komm schon, der Film fängt an."

Etwas murrend fügte sich Mokuba und setzte sich zwischen Seto und mir. Widerwillig musste er aufgeben, denn er hatte keine Zeit mehr um noch länger zu diskutieren, da der Film jetzt tatsächlich anfing.

Ich warf nochmals einen schnellen Blick zu Seto, über Mokubas Kopf hinweg. Er schien meinen kurzen Blick zu spüren, denn seine Augen huschten vom Bildschirm zu mir hinüber und wieder zurück.

Ich hatte ihm zugelächelt und widmete nun meine gesamte Aufmerksamkeit wieder dem Film.

Wie ich es auch drehte und wendete, Seto hatte doch tatsächlich mitgemacht bei unserer kleinen Neckerei und hatte sich eigentlich auf meine Seite geschlagen. Das war...Tja was? Sehr, sehr verwunderlich. Damit hatte ich nicht wirklich gerechnet. Aber es war...toll. Auch wenn er nicht richtig bei unseren Spielen mitmachte, so war das gerade eben doch schon ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, oder etwa nicht?

Seto Kaiba hatte mit uns gescherzt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich leicht unter Schock stand. Das war ziemlich überraschend gekommen, aber umso länger ich nachdachte...Seto schien langsam richtig aufzutauen.

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Nicht zum ersten Mal. Seto schaffte es immer wieder mich zu verblüffen.

Wieso behaupten nur alle, dass er eiskalt und abweisend war? Gut, ich musste zugeben, bei unserer allerersten Begegnung hatte er auch auf mich diesen Eindruck gemacht, aber jetzt...Ich fand, dass er nicht mehr nur noch der abgebrühte Geschäftsmann ohne Gewissen und Achtung vor seinen Mitmenschen war. Seto Kaiba war doch auch sehr wohl nett und sogar...witzig. Wenigstens ein klein wenig.

- Der erste Eindruck täuscht eben doch hin und wieder. -
 

Ich flüsterte Mokuba zu, dass er mir ein paar Schokoriegel reichen sollte, da ich leider von meiner momentanen Position aus keinerlei Möglichkeit hatte den Couchtisch zu erreichten. Mochte ich mich auch noch so verrenken...keine Change.

Weiterhin auf den Fernseher starrend griff er etwas abwesend nach ein paar Süßigkeiten und reichte sie mir, ohne den Blick von der Mattscheibe zu lösen.

Er selbst war schon eifrig damit beschäftigt seine heiß geliebten Chips zu futtern.

So ging das eine Weile. Mokuba und ich stopften uns voll, Seto saß, für seine Verhältnisse, entspannt auf der Couch und ich konnte nicht genau sagen, ob er nun wirklich den Film verfolgte oder in Gedanken seine Arbeit fortsetzte. Dafür war sein Gesicht zu ausdruckslos. Die Maske war wieder da und man konnte einfach nicht erkennen was er dachte oder gerade fühlte.

Der Film kam gerade an einer entscheidenden Szene angekommen. Der Held traf endlich auf die Spionin, also die Frau, die wohl früher oder später sein Herz im Sturm erobern würde. Typisch Hollywood eben.

"Wetten, dass die gleich knutschen?"

Meinte Mokuba zwischen zwei handvoll Chips, die er sich in den Mund schob.

"Ach was, die gehen aufeinander los und prügeln sich."

"Quatsch, die werden sich Küssen und übereinander herfallen. So ist das immer."

"Nee, die kloppen sich."

"Glaub ich nicht."

"Wirst du aber gleich sehen."

Gespannt warteten wir ab.

"HA, was hab ich gesagt? Sie prügeln sich."

"Und?"

"Na, ich hatte Recht."

"HA, siehst du, JETZT knutschen sie." Mokuba deutete mit dem Zeigefinger auf den Fernseher.

"Aber zuerst haben sie sich geschlagen."

"Aber jetzt küssen sie sich."

Ein entnervtes Seufzen war zu hören.

"Müsst ihr die Ganze Zeit dazwischenquatschen?"

"Wir quatschen doch gar nicht Seto." Mokubas Tonfall glich jetzt wirklich mehr dem eines Kindes als einem Teenager. Aber ich kam ihm sofort zu Hilfe.

"Genau, wir...kommentieren."

"Genau, wir kommentieren nur ein wenig."

Seto hob eine Augenbraue und unterzog uns einer Musterung.

"Kommentieren? Nette Umschreibung für Dazwischenquatschen."

Mokuba und ich zogen eine kleine Schnute und wendeten uns wieder dem Film zu.
 

Er tat es uns ihnen mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen gleich, das jedoch keiner der beiden sah, da diese ihre ganze Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher gerichtet hatten.
 

Endlich war der Film vorüber. Warum ich endlich sage? Na, wenn er noch einige Minuten länger gegangen wäre, dann wäre ich wohl geplatzt. Ich hatte so viel Schokolade gegessen wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich befürchtete ich würde mich von der Couch rollen müssen.

- Das Schicksal einer Schokoladensüchtigen. -

Mokuba kaute an den letzen Resten Chips.

"Joa, war ganz gut."

"Du wolltest ihn doch unbedingt sehen, weil er so toll sein soll. Also zeig etwas mehr Begeisterung Junge."

"Joa, war ganz gut."

Ich schüttelte leicht lächelnd den Kopf über den Kleinen. Ich richtete mich auf, gab ein gequältes Stöhnen von mir und legte meine Hände auf meinen Bauch.

- Hilfe ich platze! -

"Zu viel Schokolade?"

Ein amüsiertes, aber dennoch leicht kaltes Lächeln zierte Setos Gesicht. Erstaunlich, aber er sah wirklich belustigt aus. Und das Lächeln verlieh im in der Tat ein sympathischeres Aussehen.

Ein erneutes Stöhnen meinerseits, als ich mich vollkommen aufrichtete und ihm direkt ins Gesicht sah.

"Ja."

"Das kommt davon."

Ich machte eine abwertende Handbewegung. "Das war es aber wert."

Sein Lächeln verbreiterte sich kaum merklich, aber nach einigen Sekunden normalisierte sich sein Gesichtsaudruck wieder. Das Lächeln war verschwunden, dennoch leuchteten seine Augen immer noch leicht. Er hatte anscheinend trotz erster Weigerung doch diesen Abend genossen. Obwohl er eigentlich hatte arbeiten wollen...oder sollen? Wie auch immer, ich fand er sah entspannter und sogar etwas glücklich aus.

Vielleicht war ich aber auch schon so im Zuckerrausch dass ich lauter Dinge sah, die gar nicht da waren!

- Bekommt man von zu viel Zucker Halluzinationen? Also das würde mich jetzt echt interessieren. Am Ende seh ich noch lauter weiße Mäuse! -

Mokuba setzte sich nun ebenfalls wieder aufrecht auf die Couch und ließ seinen Blick ein wenig zwischen Seto und mir hin und her wandern. Schließlich schien er seine Musterung beendet zu haben und stellte eine Frage in den Raum.

"Was jetzt?"

"Was meinst du denn?" Ich sah ihn interessiert an.

"Na, was wir jetzt noch machen?"

"Ich weiß nicht was ihr noch vorhabt, aber ich wende mich wieder meinem Programm zu, von dem du mich ja weggelockt hast, wenn ich mich recht erinnere, nicht wahr Mokuba?"

Wahrscheinlich sollte es etwas vorwurfsvoll wirken, aber sein kleiner Bruder ließ sich davon nicht ihm geringsten beeinflussen oder aus der Ruhe bringen.

"Ach was, die Pause hat dir ganz gut getan. Du musst auch hin und wieder mal deine Arbeit unterbrechen und Pause machen."

Wieder einmal war ein leises Seufzen von Seto zu hören.

"Du weißt doch wie es ist Mokuba...ich MUSS arbeiten."

"Dagegen sag ich ja auch gar nichts. Du sollst nur hin und wieder Pausen machen."

Das klang doch nach einem netten Kompromiss. Mokuba verlangte gar nicht, dass sein Bruder weniger arbeitete, sondern dass er einfach nur mehr Ruhephasen einlegte.

Ohne es zu merken nickte ich Mokubas Vorschlag zustimmend zu.

"Du findest das also auch gut, was?"

Seto sah zu mir hinüber und holte mich mit seinem forschenden Blick aus meinen Gedanken.

Eigentlich hatte ich mich ja raushalten wollen, das war schließlich eine Privatsache zwischen den beiden Brüdern und ging mich nichts an, aber nachdem mich Seto jetzt so direkt darauf angesprochen hatte.

"Also...ja ich finde das klingt fair. Für mich hört sich das nach einem guten Kompromiss an."

"Tatsächlich?"

"Ja."

"Aha."

"Wieso?"

"Nur so."

"Ah ja?"

"Ja."

- Ähm. Hallo? Was passiert hier gerade? Diskutiere ich gerade mit Seto Kaiba im Telegrammstiel? -

"Also was machen wir jetzt noch?"

Meldete sich Mokuba mal wieder zu Wort.

Etwas irritiert durch Setos eigenartiges Verhalten wendete ich nun meine Aufmerksamkeit dem jüngeren der Brüder zu.

"Was fragst du denn ständig. Mach doch einfach mal einen Vorschlag und dann sehen wir weiter."

Mokuba legte kurz die Stirn in Falten und dachte nach. Seto ließ unterdes seinen Blick abwechselnd über seinen Bruder und über mich schweifen.

"Also...wie wär´s mit..." Da dachte aber jemand wirklich angestrengt nach.

"Habe ich schon erwähnt, dass ich mich eigentlich wieder meiner Arbeit zuwenden wollte und nicht mit eingeplant werden möchte?"

Sehr ungewohnte Worte aus Setos Mund. Sonst sprach er doch immer direkt das aus, was er vorhatte und formulierte seine Sätze nicht mit solchen Spöttelei. Aber damit machte er es mir fast schon zu leicht.

"Und hatten wir nicht schon geklärt, dass du wegen Mokubas Aufforderung mehr Pausen zwischen deinen Arbeiten einlegen wirst? Ich denke das hier fällt auch darunter."

Setos Augen richteten sich auf mich und wir blickten uns an. Aber sein Blick war nicht wirklich wütend oder abweisend. Eher...eher...keine Ahnung...eben einfach anders. Er wirkte irgendwie...amüsiert. Konnte das sein? War Setos Blick amüsiert?

- Herrje, gleich fall ich ins Zuckerkoma. Ich seh Sachen die echt nicht mehr normal sind. -

"Wir wäre es wenn wir uns Pizza bestellen."

Mir klappte der Kiefer runter und entgeistert starrte ich den Jungen neben mir an. Dafür hatte er so lange überlegen müssen? DAFÜR?

"Bist du irre?" Immer noch musste ich ihn entgeistert anstarren.

Seto war ebenfalls nicht wirklich von dieser Idee begeistert.

"Mokuba es ist nach zehn und du willst dir Pizza bestellen?"

"Pizza? Sag mal Kleiner das ist doch nicht dein Ernst. Du hast dich doch mit den Chips voll gefressen und ich platze gleich von der Schokolade und du willst dir Pizza bestellen?"

Ich konnte es einfach nicht glauben.

Mokuba setzte eine unschuldige Miene auf. "Wieso denn nicht?"

"Wieso denn..." Ich warf kurz die Hände in die Luft. "Ich geb auf...Seto er ist dein Bruder. Erklär du es ihm warum nicht."

Seto warf einen kurzen Blick zu mir hinüber und sah dann Mokuba wieder direkt an.

Dieser hatte etwas beleidigt die Arme vor der Brust verschränkt und blickte trotzig in die Gegend. Sein Bruder versuchte nun es ihm zu erklären.

"Mokuba wirklich, das ist nicht unbedingt eine besonders glorreiche Idee."

"Ach was, man muss doch auch mal was Verrücktes machen."

Jetzt mischte ich mich aber doch wieder in das Gespräch ein.

"Was meinst du denn mit etwas Verrücktem? Ich meine wenn du jetzt noch eine Pizza isst dann wirst du vor lauter Bauchschmerzen nicht mehr schlafen können. So hungrig kannst du doch nicht mehr sein, oder?"

Mokuba zuckte mit den Schultern und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Also ich denke ja eher, dass du dich nur nicht traust. Du hast Angst davor jetzt noch beim Pizzadienst anzurufen und etwas zu bestellen...ich denke du bist feige."

Der Kleine wollte mich doch tatsächlich schon wieder necken und wurde mal wieder frech. Hatte ihm die Kissenschlacht heute noch nicht genügt? Hätte wohl etwas fester mit den Kissen zuhauen sollen. Er hatte wohl immer noch kein anständiges Benehmen mir gegenüber gelernt.

Obwohl ich eigentlich kontern wollte, schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Mokuba wollte mich necken und brachte mich dadurch jedes Mal zum Schmunzeln, obwohl ich das gar nicht wollte.

"Wie war das gleich noch? Hast du dich nicht heute hinter deinem großen Bruder versteckt, weil du kein Kissen abbekommen wolltest?...Klingt für mich auch ein wenig feige."

Ich konnte nicht anders, ich brach in schallendes Gelächter aus. Die ernste Stimmlage mit der Seto diese Worte ausgesprochen hatte, dazu sein fast schon unschuldiger Blick dabei, obwohl er genau wusste, dass Mokuba bei diesem Satz die Kinnlade herunter klappen würde...

Dann noch das Gesicht seines kleinen Bruders, der ihn tatsächlich völlig baff ansah...Seto war gerade wirklich unglaublich witzig gewesen und ich konnte nicht anders reagieren, als lauthals und ehrlich zu lachen.

Er hatte sich schon wieder auf meine Seite geschlagen und noch dazu mit so einem grandiosen Argument.

Lachtränen fanden schon wieder den Weg über meine Wangen.
 

Natürlich kannte er ihr Lachen. Er hörte es oft genug am Tag, wenn sein Bruder und sie zusammen spielten. Aber das hier war etwas anderes.

Leicht fasziniert betrachtete er ihr Lachen, welches sich langsam so gesteigert hatte, dass sie sogar weinen musste. Es sah sogar so aus, als würde sie jedem Moment von der Couch rutschen und vor Lachen auf dem Boden landen.

Es war das erste Mal, dass ER sie zum Lachen gebracht hatte. Sie reagierte auf seinen Kommentar und bekam sich fast nicht mehr ein.

Und seltsamerweise fand er das gut. Es war unerwarteter Weise ein gutes Gefühl sie zum Lachen gebracht zu haben.

Er hatte eigentlich noch nie jemanden anderen zum Lachen gebracht, indem er humorvoll und witzig gewesen war. Mokuba zählte dabei nicht. Er meinte andere Menschen, Mitmenschen, die ihm normalerweise egal waren, für die er sich nicht interessierte. Er war nun mal nicht der Typ Mensch der witzig war.

Es war eine Sache sich über andere Menschen lustig zu machen, sie mit ihren Schwächen aufzuziehen, etwas was er eigentlich, wie fast alles in seinem Leben, schon bis zur Perfektion beherrschte. Aber es war eine Andere Menschen auf humorvolle Art zum Lachen zu bringen.

Er besaß nun mal keine scherzhafte und witzige Natur, deswegen hielt er nicht viel davon andere mit Witzen zu erheitern. Abgesehen davon, dass dies sowieso ziemlich sinnlos war.

Dennoch...

Es war ein gutes Gefühl sie zum Lachen gebracht zu haben, auch wenn das nicht seine Absicht gewesen war.

Er hätte nicht gedacht, dass man sich dabei so...produktiv fühlen konnte. Produktiv? Ja, es war irgendwie so als hätte er etwas geleistet, etwas erreicht. Es war ein befriedigendes Gefühl.

Ziemlich neu für ihn. Das hatte er bisher wirklich noch nicht empfunden.

Wieso fühlte es sich so gut an sie zum Lachen gebracht zu haben?

Langsam verebbte ihr Lachen und wich kleineren Hicksern, bis Sarah schließlich wieder relativ ruhig auf der Couch saß und sich die letzen Spuren ihrer Lachtränen mit der Hand fortwischte.

/Es war ein schönes Lachen./

Dachte er das jetzt weil er sie dazu gebracht hatte, oder weil ihm ihr Lachen wirklich gefiel?

/Ich sollte unbedingt aufhören mir solch unsinnige Gedanken über Sarah zu machen./
 

Etwas atemlos kam ich wieder zur Ruhe. Es war einfach herrlich sich so richtig auslachen zu können.

Seto hatte es also doch mitbekommen. Wer hätte das gedacht? Obwohl er die ganze Zeit an seinem Computer gesessen hatte und nicht mal mehr den Kopf gehoben hatte, er hatte unsere Kissenschlacht und Wortgefechte mitbekommen. Irgendwie machte mich das glücklich. Seto mochte zwar abweisend und manchmal auch abwesend wirken, aber er bekam wohl so ziemlich alles um sich herum mit.

Er interessierte sich für das was sein Bruder tat und womit er sich beschäftigte. Auch wenn er selbst mit der Arbeit zu tun hatte, dennoch achtete er auf seinen Bruder.

Mokuba blickte mich etwas trotzig an.

"Hast du dich wieder beruhigt?"

"Ja...aber das war einfach zu komisch. Du hättest echt dein Gesicht sehen müssen Mokuba...einfach herrlich."

Er verdrehte leicht die Augen. "Na Hauptsache du hast dich köstlich amüsiert, hm?"

Ich lächelte zufrieden. "Stimmt."

Seto beobachtete die Szene mal wieder mit steifem Gesichtsaudruck. Eigentlich schade, da machte er so einen guten Witz und dann lachte er nicht mal selbst darüber. Nun ja, das war eben Seto Kaiba.

"Also nachdem du dich jetzt ausgelacht hast..." Ein leicht vorwurfsvoller Seitenblick zu mir herüber, dann fuhr Mokuba fort. "...denke habe ich verstanden, dass ihr von meiner Idee nicht begeistert seid."

"Das ist wahr." Seto hatte sich wieder zu Wort gemeldet. Seine Stimme war ohne Spott, aber irgendwie auch ohne große Emotionen.

"Also gut, was machen wir dann? Macht ihr doch mal einen Vorschlag, wenn ihr meine Ideen so schlecht findet."

Ich lächelte ihn sanft an. "Nicht schlecht, nur etwas...unpassend. Um diese Uhrzeit Pizza zu bestellen ist nicht gerade das alltäglichste."

"Gut, dann mach einen besseren Vorschlag."

"Puh..." Ich warf einen Blick zu Seto hinüber, der leicht zurückgelehnt auf dem Sofa saß und uns bei unserem Gespräch beobachtete. Es kam keine wirklich Reaktion von ihm - und auch keine Hilfe. "...Ich weiß auch nicht. So auf die Schnelle fällt mir jetzt auch nichts Vernünftiges ein."

"Tja, wenn das so ist." Seto machte Anstalten sich zu erheben. "Wenn euch nichts einfällt, dann kann ich ja zurück an meinen Computer."

Mokuba zog ihn leicht zurück, oder besser gesagte hielt ihn fest, denn Seto war noch nicht wirklich aufgestanden.

"Nichts da. Du bleibst hier. Notfalls können wir uns immer noch unterhalten."

Sein Bruder fügte sich, doch seine Mimik war immer noch ausdruckslos.

- Versteh einer diesen Mann. Zuerst scherzt er mit uns und jetzt sieht er wieder vollkommen teilnahmslos und desinteressiert aus. Ich versteh ihn einfach nicht. -

"Wenn du meinst."

Keine wirkliche Begeisterung in seiner Stimme, aber auch keine ablehnende Haltung.

"Ach was Seto, so schlimm wird´s schon nicht werden." Ich lächelte ihn aufmunternd zu, doch er gab keine wirkliche Antwort darauf.

- So ist er eben. -

Da uns tatsächlich nichts Besseres einfiel frönten wir ein wenig der gepflegten Konversation. Auch wenn Seto nicht unbedingt der gesprächigste Teilnehmer unserer elustren Gesellschaft war, dennoch beteiligte er sich abermals hin und wieder mit einem Kommentar oder ließ uns an seiner Meinung zu einem bestimmten Thema teilhaben. Sonst war er ja immer eher unbeteiligter Zuhörer bei den Gesprächen zwischen Mokuba und mir gewesen, doch heute machte er eine Ausnahme und beteiligte sich. Es herrschte eine angenehme Stimmung.

Um kurz nach elf zog ich mich dann jedoch zurück und verschwand in meinem Zimmer, die beiden Brüder ihrem Schicksal überlassend.

Es war zwar ein wirklich schöner Abend gewesen, auch die Unterhaltung nach dem Film hatte mir gefallen, aber langsam wurde es mir dann doch zu viel. Es war doch ein recht anstrengender Tag gewesen, obwohl es Samstag war.

Ich setzte mich noch kurz an den Schreibtisch und beschäftigte mich wohl noch ungefähr eine halbe Stunde mit meinem Laptop. Arbeit. Ich hatte vorhin einen Geistesblitz gehabt, denn ich noch schnell umsetzten wollte. Dann jedoch ging ich ohne größere Umwege ins Bett.

Die Toberei mit Mokuba hatte mich doch ziemlich ausgepowert. Ich war eben einfach kein energiegeladener Teenager mehr.

Mokuba und Seto würden sicherlich auch ohne mich gut zurrecht kommen. Und ich war mir ziemlich sicher, dass Seto sich, nachdem er seinen Bruder ins Bett geschickt haben würde, wann immer das auch sein mochte, er sich endlich wieder seinem wichtigen Programm widmen würde. Nein, um die beiden brauchte ich mir bestimmt keine Sorgen zu machen.

Mit zufriedenen Gedanken schlief ich schließlich nach einiger Zeit ein.
 


 


 

Ich mag die Einleitung nicht. Also den Rückblick auf die vergangene Woche. Ist mir irgendwie nicht so gelungen wie ich es vorhatte.

Aber dafür ist die ganze Spielerei und Neckerei zwischen Mokuba und Sarah recht überzeugend geworden (wenigstens meiner bescheidenen Meinung nach) Die beiden verstehen sich einfach sehr gut und ich finde, man spürt das bei ihrem gegenseitigen Umgang. Wie sie gegenseitig aufziehen und behandeln...einfach wie sehr gute Freunde.

Was mir auch sehr gut gefällt sind Setos Gedanken. Besonders als er sich Vorwürfe macht wegen Mokuba. Das ist wenigstens einigermaßen nachvollziehbar geworden. Und was die Sache mit dem Lachen angeht...Jetzt stellt euch mal vor wie es sich für Seto anfühlen muss, wenn er jemanden zum Lachen bringt und ihn nicht nur mit seinen Schwächen aufzieht. Das muss doch eine total neue und überwältigende Erfahrung für ihn sein. Ich habe zumindest noch nie eine Folge gesehen, wo er jemand anderes mit einem Scherz zum Lachen gebracht hat. Deswegen ist er bei mir also so verwundert und erstaunt über seine "Tat". Ich stell mir sein Gesicht dabei echt niedlich vor. So leicht verwirrt.

Also zu Setos Veränderung an sich sage ich lieber nichts. Ja, er ist ziemlich verweichlicht geworden, aber ich werde nach den nächsten Kapiteln wieder zum OC zurückkehren. Also allerspätestens im 10. Kapitel ist er wieder der gute, alte Seto Kaiba.

Und das ist vielleicht auch eine Erklärung, warum er so den einen oder anderen Scherz auf Mokubas Kosten macht, auch wenn diese an sich recht harmlos sind. Also ich würde sagen, Seto stellt sich nicht gegen seinen Bruder, er will sich nur ein wenig einbringen und da eignet sich sein Bruder eben besser als Sarah (ich erinnere nur daran, als er das letzte Mal "witzig" zu Sarah war und sie vom Frühstuckstisch geflüchtet ist) Deswegen muss also Mokuba dran glauben und er meint es ja auch nur nett und nicht fies. Er weiß eben, dass sein kleiner Bruder ihm solche kleinen Scherze nicht übel neben wird und möchte sich einfach etwas bei den beiden mit einbringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2010-01-11T21:49:08+00:00 11.01.2010 22:49
und du musst anderen auch noch die chance geben diese geschichte zu finden. <.< erneuer die gefälligst mal, die haben auch ein recht darauf die finden zu können! xD =) =)
Von: abgemeldet
2010-01-11T21:46:19+00:00 11.01.2010 22:46
hey, ^-^
wieder weitere voll geniale kapitel, sie werden immer besser. xD *-*
Die Art wie sich die Beziehung von Sarah und Seto entwickelt ist wirklick gut dargestellt, absolut realistisch, sowie du das auch meinstes, dass es so rüber kommen soll! ^-^ Ich mag besonders deine detaillierte Beschreibung. Außerdem versteht man beide durch ihre Gedankengänge sehr gut und kann alles super nachvollziehen, warum, wer wie handelt. Man merkt richtig wie Seto und Sarah sich langsam aneinander gewöhnen und Seto anfängt auf zu tauen. ^.^

Die Kissenschlacht mit Mokuba ist meine absolute Lieblingsstelle. *-*
Er wirkt absolut nicht wie ein Nebencharackter. ^-^
Einfach toll wie viel Sßaß die zwei zusammen haben, man kann sich das richtig vorstellen als wäre man direkt dabei, da hätte man am liebsten selber ein Kissen.. XD

Ich liebe es voll wie harmonisch das bei den 3en sein kann^-^ und wie die Atmospähre beschrieben wird. =)

Tut mir leid.. du wolltest ja kostruktive Kritik haben.., ich hab keine. XDD Auch wenn ich mir extra Gedanken gemacht hab. xD
Ich mag deinen Schreibstil einfach und den Inhalt, da fällt mir nur das auf. XD Aber vllt. kommt noch welche.. xD irgendwann mal..

Absolut klasse finde ich auch die Characktere, sie sind toll aber nicht perfekt. Grade Seto wird ja ganz schön ausfällig am Frühstückstisch.. aber man versteht ihn, wieso er so handelt. Er ist halt etwas überfordert mit so viel Nähe oder das er sich plötzlich so gut mit einem fremden Menschen versteht, sowie so fühlt. ^-^
Und Sarah ist einfach total menschlich, herzlich aber trotzdem intelligent und geschickt. Die Atmospähre die dadruch in der Geschichte herrscht ist total klasse. ^-^ Das lieb ich voll, wie eine kleine glückliche Familie.

*auf die anderen Kapitel freu*
Echt klasse, dass ich deine Geschichte gefunden hab! ^-^ *freudensprung mach*
Ganz liebe Grüße kathi
Von:  Dahlie
2006-10-13T18:25:33+00:00 13.10.2006 20:25
Also echt deine Kapis sind so lang ich komme kaum noch nach und trotz allen hat mich die ff süchtig gemacht. Seto war schon immer mein lieblings chrak aus Y und ich habe ihn immer ein cleveres Mädchen gewünscht und irgendwie hast du die perfekte für ihn erschaffen^^
Von: abgemeldet
2006-06-05T15:00:20+00:00 05.06.2006 17:00
Hi

So, hab jetzt auch dieses Kapitel durch…
Das seto die Tür immer offen läst erinnert mich immer an den Alpha Wolf der auf dem Fels lag und sein Rudel so überblicken wollte. Vielleicht ist es ja genau dass, was er tun will…
Aber ich glaube auch, dass Seto Sarah sehen will und nicht nur Mokuba!
Und jetzt wo er im Wohnzimmer arbeitet kommt er mir vor wie der Hund, der seine Schäfchen um sich haben will. Wirklich süß von ihm!
Und du hast gut beschrieben, wie Seto und Sarah ihre Beziehung zueinander genießen, ohne sich sonderlich nahe zu kommen. Wirklich schön.
Aber dass er sie doch so ruhig und sachlich zurechtweißt, wenn sie zu laut werden, fand ich irgendwie lusti, Diese Sätze. Ich konnte es mir richtig vorstellen, wie er das murmelt und sie schlagartig aufhören zu lachen um danach nur noch lauter zu werden.
Oh jeee, eine Kissenschlacht, das Seto das duldet! Hätte ich nicht gedacht. Aber wie feige von Mokuba sich hinter dem großen Bruder zu verstecken. Moki, sei ein großer Junge! Aber so eine Kissenschlacht tut richtig gut. Theoretisch hätte nur ein Kissen gegen Setos Laptop fliegen müssen und spätestens dann, wäre er aus seiner Gedanklichen Starre erwacht.
Wie süß, Seto mit Schreibblockade. Das find ich irgendwie genial. Daran merkt man, dass ein Seto Kaiba auch nur ein Mensch ist! Mit den Fingern auf der Tastatur zu tippen, dass mach ich auch öfters.
Wenn man Seto so hört könnte man glatt meinen, er hätte gerne ein Duzend Kinder um sich, die lauthals Fangen um ihn herum spielen. Selbstverständlich nur seine eigenen Kinder…
Was ich richtig lustig fand, war als Sarah Geräusche machte wie eine alte Frau
Aha, Seto Kaiba überlegt sich also verschieden Variante, wie er Menschen abweisen kann. Zum Glück hatte er die nettere Gewählt.
Mokuba ist wirklich zu süß, wenn er sich so beeilt und nach Chips sucht, ich konnte mir richtig vorstellen, wie er auf den Schränken rum turnt und sucht.
"Ich darf das, ich bin eine Frau. Wir essen immer viel Schokolade." *lach* so ganz stimmt das ja nicht, wir Frauen setzten schneller fett an…ich glaube das würde Sarah nicht gut stehen, oder? Aber natürlich hält uns das nicht vom essen ab…
Lustig fand ich es auch, wo sie sich über Mokubas werdender Größe unterhalten haben (okay, das klang jetzt zweideutig) Und wenn er wirklich 180 cm groß werden will, dann fehlen ihm doch eh nur noch 8 cm zu seinem große Bruder heran. Aber na ja, sie können es ja eh nicht ändern, vielleicht bleibt Mokuba ja ein Zwerg hihi
*lach* weg gegangen, platz gefangen? Klingt ganz nach Sarah, aber wie frech der kleine auch ist: hey, du sitzt auf meinem Platz!
*kreisch vor lachen* wie niedlich: "Stimmt, da hat sie sogar Recht. Mokuba ich denke daran müssen wir noch arbeiten." *lach* kriegt Mokuba noch unterricht? Im eiskalten blick? Den Unterricht würde ich auch gerne werden. Aber einerseits hatte Mokuba recht, seto ist ihm voll in den Rücken gefallen und er hat sich auf Sarah’s seite gestellt. Aber ich denke Seto bleibt eher unparteiisch!
*kreisch vor lachen* dieser Satz von Mokuba: "Wetten, dass die gleich knutschen?" so was kann nur von diesem kleinen Frechdachs kommen! Also das Seto gerne einen Knutschfilm mit seinem Bruder sieht, ich hätte insgeheim erwartet das Seto sich dann abwendet und sich, weiß was ich, schnell was zu trinken holen geht. Könnte ja sein, dass sein Bruder irgendwelche Fragen stellt…aber leider ist es nicht passiert. Tja, sorry , das sind die geheimen Gedanken deiner Leserin. Ich spinne eben ab und zu.
Kann man eine Zuckerhalluzination kriegen? *lach* Aber das seto süß lächeln kann und dabei gut aussieht kann ich mir vorstellen. Am schönste finde ich es, wenn seine Augen danach noch immer leuchten.
Den Satz von Seto: "Habe ich schon erwähnt, dass ich mich eigentlich wieder meiner Arbeit zuwenden wollte und nicht mit eingeplant werden möchte?" war wirklich sehr lustig, aber ich hätte echt nicht gedacht, er so was in Sarahs Gegenwart sagt. Er taut von Kapitel zu Kapitel auf.
Kann es sein, dass Seto sich immer mehr auf Sarahs seite schlägt? Immer kommt er ihr zu „hilfe“ wenn Mokuba sie hochnehmen will.
Oh, er mag ihr lachen und mag es, sie zum lachen zu bringen, wie es aussieht. Wieder so ein gutes zeichen. Und er fand ihr lachen schön. Seto verliebt sich, seto verliebt sich GANZ LANGSAM *sing* Er mag ihr lachen, er findet es schön, sorry aber langsam beginnt er sie sehr zu mögen!

So, jetzt hab ich aber meinen Senf dazu gegeben.
Stürze mich jetzt uff das nächste

*knuddel*

darksid
Von: abgemeldet
2006-04-27T18:30:03+00:00 27.04.2006 20:30
HalliHallo!
Zwar wollte ich das nächste Kapitel erst morgen lesen aber irgendwie entspannt mich das Lesen deiner Fanfic also mach ich lieber gleich weiter !
Vielleicht lässt Kaiba die Tür offen um etwas von dem Gespräch zwischen Sarah und mokuba mitzuhören * g* Es interessiert ihn vielleicht was die Beiden immer so machen, wenn sie sich beschäftigen.
Tja bis Sarahs Wohnung wieder okay ist dauert es noch. In den Fünfwochen kann noch sehr viel passieren ;)
Sein verhalten ist wirklich äußerst merkwürdig. Das er die Tür auflässt finde ich noch verständlich aber das er mit den Beiden im Zimmer sitzt und arbeitet ist ungewohnt. Kaiba kann bestimmt besser arbeiten wenn er alleine ist als wenn er unter Gequietsche, Gelache und Gesprächen.
Ich merke langsam das sich etwas zwischen Kaiba du Sarah anbannt aber es scheint mir einerseits Freundschaft zu sein aber andererseits auch etwas ‚anderes’. Keine Ahnung wie ich das erklären soll aber ich versuchs ^^° Mir ist aufgefallen das Kaiba immer nach einem Gespräch mit Sarah betont wie seltsam er sie findet und er sie nicht durchschauen kann. Und das er dran gewöhnt ist das man ihm die aufmerksam schenkt etc.. aber das Sarah eben nicht so ist...also aufdringlich usw. bringt ihm mehr zum nachdenken als er will. SO langsam prägt Sarah ihn aber er merkt das nur teilweise.
Ungewohnt ist aber auch das Kaiba nicht mehr so oft in der Kaoba Corp. ist aber das scheint wohl an mokuba und Sarah zu liegen. Er vermisst eben seinen Bruder^^
Aber manchmal frage ich mich, ob Sarah es manchmal nicht langweilt immer etwas mit Mokuba zu machen...nicht falsch verstehen. Sie mag Mokuba sehr und so aber vermisst sie es nicht unter Leuten zu sein die in ihrem Alter sind und vielleicht etwas mit denen zu unternehmen? Auch wenn sie Heranwachsende (oder sagt man schon ganz Erwachsen?) hat sie doch auf Bedürfnisse.
Die Kissenschlacht war cool. Mokuab war wirklich ein Feigling das er sich hinter sein Bruder versteckt hat aber irgendwie war es auch süß.
Mal wieder gebe ich Sarah recht. Ich finde auch das die Arbeit Kaiba aufrisst. Er scheint es langsam zu merken ^^
>>ich bin im Wachstum....<< Das fand ich so süß und eigentlich hat er ja Recht ;) Ich hab diesen Knirps echt lieb und du bringst ihn richtig gut rüber.
>< da haben sich Sarah und Seto verbündet gegen den kleinen Moki-Schatz ..lool aber kaiba wirkt irgendwie lockerer.
Während sich die Beiden diskutierten was nun passieren würde, fand ich es irritierend. Waren das jetzt zwei Kerle oder eine Mann und eine Frau? Also nach Sarahs Theorie schlagen sich dann die Beiden Kerle und bei Mokuba küssen sich Mann und Frau? Ist zwar nebensächlich aber egal^^°
Die Neckerei war wirklich belustigend. Hat mich echt amüsiert. Ist also wirklich gut gelungen und die Einleitung ebenfalls. Ich finde die Rückblende ganz okay.
Ich weiß nicht ob ich deinen Schreibstil gelobt habe oder nicht, wenn nicht dann mach ich das jetzt. Also ich finde ihn echt gut. Deiner unterscheidet sich wirklich sehr von Wingweavers Schreibstil. Du bist echt gut.
Ganz Liebe grüße
Rukaya
Von: abgemeldet
2005-12-18T22:59:55+00:00 18.12.2005 23:59
Wow!!

Seto öffnet sich!!!!!

Mach bitte ganz schnell weiter!

Und tut mir leid das ich dir erst jetzt ein Kommi geschrieben hab!

Bye
Von: abgemeldet
2005-12-14T19:04:55+00:00 14.12.2005 20:04
ui, bitte schreib schnell weiter ^^
lg vici
Von: abgemeldet
2005-12-10T21:18:16+00:00 10.12.2005 22:18
Also ich finde Kaiba ist nicht allzuweich geraten, so ist es noch in Ordnung. Also was ich schon manches angelesen habe um sofort wegzuklicken phuuuu da bin ich dem Fanficlesertod schon einige male von der Schippe gesprungen. >_____<
Aber eine kleine Frage hab ich doch noch; ich war immer artig und geduldig aber heute will ich es wissen.........., wann kommt die Action!!!?????? T^T
(das heißt jetzt nicht das ich diese Gemütlichen Kapitel nicht mag aber langsam wird es auch mir zuviel)
Bitte, bitte schreib bald weiter!!!!!!
bai bai kelis
Von:  Nane05
2005-12-04T15:31:46+00:00 04.12.2005 16:31
Hi!
Ich finde du machst Seto nicht zu weich. Wenn er sich mal gehen lässt, wie in diesem Kap ist das noch kein Imagebruch. Vor allem, da dir dieses Kap mal wieder echt super gelungen ist. Kompliment ^.^

Auf jeden Fall freue ich mich schon riesig auf das nächste Kap
*wink* nane
Von:  Rockfairy
2005-12-04T15:19:49+00:00 04.12.2005 16:19
Guten Tag bin auch mal wieder hier gelandet!^^
*grins*
Also ich fand das Kapitel echt gut!
Weiter scheint mein Wortschatz heute leider nicht zu reichen!
Sry!-.-

Mata ne, Hoellenwesen16


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