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Andere Federn

Zeitlich vor TRC angesiedelt ^^
von

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Erstes Treffen

Huhuuuuu ^^ Hier ist das erste Kapitel meiner TSUBASA RC FF. Ich habe mich einfach total in das Pairing Fye x Kurogane verliebt *.* Und musste auch dazu was schreiben *hüstel* Wer kein Shonen-ai mag, darf trotzdem lesen, da das erste Kapitel noch sehr harmlos ist. Na dann...
 

Ich präsentiere voller stolz den nächsten Teil meines Massenuploads: Andere Federn (2)
 

"..." -> gesagtes

//...// -> gedachtes

=== -> Rückblende
 

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Es war dunkel, in Japan. Es schien kein Mond und selbst das blasse Licht der Sterne drang nicht durch die Bäume, unter denen Kurogane stand. Es herrschte vollkommene Dunkelheit um ihn herum, aber keinesfalls war es auch ruhig. Die Blätter rauschten und es klang, als wären viele Personen um den Kämpfer verteilt. Der große Mann in schwarz hatte die Augen geschlossen. Er würde kein Licht brauchen, in diesem Kampf. Sobald sie ihn angreifen würden, hätten sie verloren. Sie, diese düsteren Gestalten, die dem Volk unter dem Namen "Dämonen" bekannt waren. Es war Kuroganes Aufgabe, sie zu bekämpfen. Und er würde seine Aufgabe erfüllen. Niemals, würde er Prinzessin Tomoyo im Stich lassen. Er hatte ihr die ewige treue geschworen. Plötzlich wurde das rascheln lauter. Der Schwarzhaarige grinste. Es ging los!
 

Gleichzeitig, sprangen siebzehn Dämonen aus dem Gebüsch auf ihn zu. Er wich der ersten Angriffswelle aus, indem er einfach in die Luft sprang. Diese Dämonen waren zum Glück nicht besonders Helle, denn sie bemerkten zuerst einmal nicht, dass ihr Opfer über ihnen war. Sie attackierten sich gegenseitig, bis der schwarze Schatten sich über zwei von ihnen hinabsenkte und nach einem kurzen, silbernen aufblitzen, lagen sie tot auf dem Waldboden. Nur Sekunden später hatte es drei weitere hingerafft und dem großen Mann war klar, dass einige bereits tot waren, ohne dass sein Schwert ihnen nahe gekommen war. Solche geistesarmen Geschöpfe! Ihre eigenen Leute zu zerstückeln, wie es Tiere taten. Man sollte nicht glauben, dass einige Dämonen intelligenter waren, als Menschen. Natürlich waren dies ranghöhere Dämonen, die sich kaum auf einen solch unvorteilhaften Waldkampf einlassen würden.
 

Und doch... Dieses Gemetzel kam Kurogane seltsam vor. Zu einfach, zu sinnlos. Normalerweise gab es keine streunenden Dämonen. Immer waren sie in Einheiten gegliedert, die einem höheren Dämonen unterteilt waren. Besonders hier, weit entfernt vom Hauptschloss, waren die Anführer dieser Gruppen stark und weithin gefürchtet. Das war schließlich der Grund, warum er hier war! Er wollte stärker werden. Stärker, nein, der stärkste von allen! Abrupt drehte er sich um, um die letzten Überlebenden ins Jenseits zu schicken, was ihm auch mit einem Schwertstreich gelang. Zufrieden steckte Kurogane sein Schwert in die Scheide zurück. Wie immer, hatte ihm sein Silberdrache gute Dienste geleistet. Plötzlich jedoch, war jemand, oder etwas, hinter ihm. Es war zu schnell, selbst für den geübten Schwertkämpfer. Bevor er sein Schwert auch nur wieder gezückt hatte, schnitten tiefe Krallen in seinen Rücken und er keuchte vor Schmerz auf.
 

Er drehte sich um, leicht gebeugt und nun wieder mit Ginryu in den Händen. Es war noch immer zu dunkel, um etwas zu sehen, aber nun war es auch vollkommen still. Das Einzige, was dem nächsten Angriff auf ihn vorausging, war ein seichter Lufthauch. Dann, spritze Blut über seinem linken Arm. "Kch!" entfuhr es dem Schwarzhaarigen, ehe er wieder ruhig wurde. Wenn er sich voll und ganz auf seine Umgebung einlies, konnte er den Angriff erahnen. Er schloss erneut die Augen, doch er hatte Pech. Sein neuer Feind schien seine Strategie bereits zu kennen, denn kurz, bevor Kurogane die vollkommene Konzentration erreicht hatte, griff er wieder an. Diesmal, erwischte er das rechte Bein des Japaners.
 

//Verdammt!// schoss es dem großen durch den Kopf. //Woher kennt er meine Schwachstelle? Niemand, der sie gesehen hat, lebt noch!//
 

Dann jedoch, fiel es dem Ninja wie Schuppen von den Augen. Der unkoordinierte Angriff dieser schwachen Dämonen zuvor! Er hatte es hier mit einer sehr hohen Wildheit zutun, also war es keinesfalls abwegig, dass er den Kampf aus dem verborgenen heraus beobachtet hatte. Er hätte sich lieber konzentrieren sollen, aber in diesem Moment entfuhr Kurogane ein wütendes Schnauben. Seine eigenen Leute dem Tod zu überlassen, nur um den Feind auszuspionieren? Das war feige. Erneut ging ein Lufthauch und es spritzte Blut. An seiner Stirn lief ein breiter Strom der roten Flüssigkeit hinab, aber er ignorierte den neuen, pochenden Schmerz und verschmolz endlich gedanklich mit seiner Umgebung. Zuerst war alles schwarz, dann nahmen die ersten Dinge Konturen an. Ein Hase lief an dem Kampfplatz vorbei und fiel dem Ninja in einer leuchtenden Farbe auf. Der Dämon war ständig in Bewegung, daher musste der Schwarzhaarige ausharren, bis er angegriffen wurde. Das gefiel ihm zwar nicht, aber es war die einzige Möglichkeit.
 

Der Dämon schoss von links auf ihn zu und zielte genau auf Kuroganes Herz. Gleichzeitig mit dem altbekannten Lufthauch, wich er zurück, jedoch nicht schnell genug. Die Klauen trafen seine Brust, schlitzten sie auf, verfehlten jedoch ihr tödliches Ziel. Obwohl er schwer keuchen musste, schaffte er es, die Verbindung zur Natur aufrechtzuerhalten. Und gerade, als er seine Sinne wieder nach dem Dämon auf die Reise schickte, fiel ihm etwas anderes auf, nicht weit von ihm entfernt. Ein helles Leuchten, nur gute 20 Meter weiter. Die Umgebung dort schien in sich Selbst zu verschwimmen! Der Ninja hatte jedoch keine Zeit, sich mit diesem Phänomen zu befassen, da der Dämon, diesmal von hinten, einen erneuten Angriff startete. Noch einmal alle Kraft zusammen nehmend, konzentrierte er sich auf den Feind. Er flog auf ihn zu und als Kurogane den Lufthauch spürte, drehte er sich um und änderte ein wenig seine Position. Er holte mit Ginryu aus und wollte zustoßen, doch der Dämon war erneut schneller. Seine Krallen versenkten sich tief in die rechte Schulter des Menschen, durchdrangen sie völlig, nur um im nächsten Moment wieder daraus hervor zu schnellen und seinem Opfer damit einen gepeinigten Schrei zu entlocken. Silberdrache fiel zu Boden. Sein Besitzer hatte nicht mehr die Kraft, es zu halten und sackte gar neben es auf die Knie. Ihm tat alles weh!
 

Gequält blickte Kurogane auf, zu dem Dämon, der diesmal vor ihm stehen geblieben war. Er schien es nicht mehr für nötig zu halten, aus einem Versteck anzugreifen. Mit einem breiten grinsen in der hässlichen Fratze, griff er in den schwarzen Haarschopf vor sich und holte mit der anderen Pranke aus.
 

"Ihr Menschen macht es einem so leicht, euch zu töten. Kommt sogar in unsere Gebiete! Ihr dummen Geschöpfe!" fauchte das Wesen Schadenfroh.
 

"Dieses Gebiet gehört noch immer den Menschen, Monster!" erwiderte der Schwarze trotzig. [1] Er hatte bemerkt, dass sich jemand näherte. Vielleicht war es das Wesen aus dem Licht? Er wusste nicht, ob ihm dieses Wesen irgendwie helfen würde, ob nun gewollt, oder ungewollt, aber er musste dieses Monster unbedingt davon ablenken.
 

"Achja? Verzeihung." Grinste der Dämon und trat dem Ninja genau in die Wunde auf der Brust. Überrascht von dieser Attacke stöhnte der Mensch erneut auf und ihm wurde kurzzeitig schwarz vor Augen. Als die tanzenden Punkte vor ihm langsam wieder verschwanden, sah er etwas seltsames hinter seinem Peiniger. Ein bläuliches Licht, ganz sanft.
 

Offenbar starrte er doch zu sehr zu dem Licht, denn der Dämon drehte seinen Kopf und blickte einem weiteren Menschen direkt ins Gesicht. Seine Augen weiteten sich, als das blaue Licht, dass sein Gegenüber bis eben noch eingehüllt hatte, rasend schnell auf ihn zukam und ihn plötzlich einschloss. Es legte sich auf ihn, wie eine zweite Haut und lies ihn erstarren. Plötzlich, begann die Haut des Dämons zu brennen. Heiß, heißer, bis sie scheinbar in Flammen stand. Tatsächlich aber sah Kurogane nichts an dem Unwesen, dass ihn noch immer festhielt. Was auch immer sein Feind da für Höllenqualen litt, es war nur eine Magie. Dann, nach einem kurzen zucken, das den Dämon durchlief, fiel er neben Kurogane zu Boden. Er musste nicht erst nachsehen, um zu wissen, dass er tot war. Stattdessen griff er mit seiner zitternden, linken Hand nach Ginryu. Den rechten Arm konnte er nicht bewegen. Scheinbar hatte der Dämon einige Muskelfasern durchtrennt. Verzweifelt versucht, seine Schmerzen zu unterdrücken, blickte er auf und zuckte kurz zusammen, als er bemerkte, dass der Neuankömmling direkt vor ihm saß.
 

//Eine ungünstige Position. Ich könnte ihn leicht angreifen.// urteilte der Verletzte und doch tat er es nicht, sondern musterte die Person vor ihm eingehend. Es war ein Mensch, lang und zierlich gebaut, mit blonden Haaren, die wirr auf seinem Kopf lagen. Er trug einen hellblauen Mantel mit Handschuhen und schien kältere Gefilde gewohnt zu sein. Dann trafen seine, scheinbar vom Blut seiner Feinde rötlichen gefärbten Augen auf die, des Mannes vor ihm. Sie waren hellblau, wie der wolkenlose Himmel über dem Meer. Er versuchte, noch tiefer, in diese lächelnden Augen zu blicken, etwas in ihnen zu lesen, spürte jedoch gleichzeitig, wie seine Augenlieder sich dabei senkten. Was war das? Er konnte doch jetzt nicht einfach einschlafen!
 

Der blonde Mann lächelte noch breiter, als der Verwundete ihm entgegen kippte. Auch hier hatte sein Zauber also die gewünschte Wirkung nicht verfehlt. Mit einer geschickten Bewegung fing er ihn auf und musterte den Geretteten. Er blutete stark aus den zahlreichen Wunden und der Blonde war sich sicher, dass er die meisten Verletzungen im dunkeln nicht einmal sah.

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Es war warm. Warm und weich. Kurogane seufzte genüsslich und kuschelte sich in die wohlige Wärme. Zufrieden wollte er sich am Kopf kratzen, als ihm plötzlich auffiel, dass er seine Hände nicht bewegen konnte. Sie waren zusammengebunden! Vorsichtig blinzelte der Ninja und sah sich um. Er war in einer Art Höhle und lag auf einem Haufen Moos und sein Körper war zugedeckt mit zwei hellblauen, warmen Mänteln. Als er den Mantel ansah, fiel ihm wieder ein, was passiert war. Er war einfach eingeschlafen! Da war er nun wirklich selbst schuld, wenn er gefangen genommen wurde. Ein kurzer Blick um sich herum, verriet ihm, dass direkt vor ihm ein Feuer loderte. Weit genug weg, um ihn nicht zu gefährden, aber nah genug um ihn zu wärmen. Mit dem Gesicht dem Feuer zugewandt saß der blonde Mann, der ihn gerettet und offensichtlich auch gefesselt hatte. Er trug ein weißes Oberteil, mit hochstehenden Kragen, noch immer seine schwarzen Handschuhe und eine schwarze Hose. Angespannt sah Kurogane weiter durch die Höhle. Wo war...?
 

"Dein Schwert liegt gleich neben mir. Nur für den Fall, dass du es suchst." Kam eine fröhliche Stimme vom Feuer.
 

Der Schwarzhaarige erstarrte. Wie konnte der Blonde wissen, dass er sich umsah? Er hatte sich dabei kaum bewegt! Tomoyo hatte ihm erzählt, dass die menschliche Aura sich veränderte, je nachdem was man gerade dachte oder fühlte. Sie hatte ihm auch erzählt, dass Begabte existierten, die diese Aura sehen konnten.
 

"Du bist also ein Magier." Stellte Kurogane fest und erschrak beim sprechen über seine kratzige Stimme. Wie lange hatte er sie nicht benutzt?
 

Der Blonde nickte. "Und du bist ein Schwertkämpfer?"
 

"Ninja."
 

"Dafür hast du aber ziemlich schlechte Reaktionen." Kicherte der Mann am Feuer und stand auf, wobei er sich den Staub von der schwarzen Hose klopfte.
 

Da er gerade in einer denkbar schlechten Lage für einen Streit war und der Blonde im Prinzip recht hatte, zog der Schwarze es vor, als Antwort nur zu Brummen. "Wer bist du überhaupt?"
 

Der Magier trottete lächelnd auf ihn zu und ging vor ihm in die Hocke. "Wie unhöflich von mir! Ich bin Fye und wie du bereits richtig erkannt hast, ein Magier. Und selbst, mein schwarzer Freund?"
 

"Wie hast du mich gerade genannt?" knurrte Kurogane als Antwort.
 

"Na, auch gut. Dann eben Schwarzer." Meinte Fye lächelnd, zog dem Schwarzen die beiden Mäntel weg und tastete vorsichtig über Kuroganes Brustkorb.
 

"Was zum Teufel machst du da??" fauchte dieser und versuchte sich dem Fremden zu entwinden.
 

"Ich sehe nach, ob die Verbände noch fest sitzen, also halt still." Verdammt, wenn er nicht bald seine Hände da weg nehmen würde...!
 

"Kchichi..."
 

Der Magier hörte abrupt mit seinen Untersuchungen auf. Das war doch nicht etwa... Er lies seine Hände noch mal etwas tiefer wandern und sah seine Vermutung bestätigt. Der brummige Verletzte kicherte wie ein Schulmädchen - er war ganz offensichtlich kitzelig! Fye musste sich ernsthaft in Erinnerung rufen, dass der Mann unter ihm schwer verletzt war, denn sonst hätte er getestet, wo er alles kitzelig war. [2] Stattdessen lies er vom Ninja ab und setzte sich direkt neben ihn, um die anderen Verbände vorsichtig zu kontrollieren. Es entstand eine kurze Stille, die Kurogane erst unterbrach, nachdem Fye sein Abtasten beendet hatte.
 

"Warum hast du das gemacht?"
 

"Weil du sonst vielleicht von den Verbänden stranguliert wirst, während du dich bewegst." Erklärte der Blonde lächelnd und überprüfte nun, wie fest die Fesseln waren.
 

"Ich meinte eigentlich warum du mir erst ungefragt hilfst, mich mittelmäßig verarztest und dann fesselst!" fauchte der Ninja ungehalten. Fye blickte ein wenig beleidigt drein und seufzte.
 

"Ich glaube kaum, dass du dieses... Ding... in der Lage besiegt hättest. Und was ist an der Verarztung auszusetzen? Sich zu beschweren, ohne sich vorgestellt zu haben, ist ganz schön unhöflich, Schwarzer." Mit diesen Worten kniff er dem "Schwarzen" in die linke Wange und grinste. Kurogane konnte ein genervtes Stöhnen nicht unterdrücken. Was sollte das denn?
 

"Du bist ein Magier! Wenn du mir ernsthaft helfen wolltest, hättest du meine Wunden mit Magie geheilt!"
 

Fye seufzte theatralisch. "Du wurdest wohl noch nie von einem Magier geheilt?"
 

"Ich war noch nie schwer verletzt!" meinte der Verwundete trotzig.
 

"Es tut sehr weh, wenn man Magie zur Heilung verwendet. Das Gewebe wird schneller geheilt, als der Körper es verträgt und - "
 

Kurogane schnaubte verächtlich, was Fye dazu brachte, seine Erklärung zu unterbrechen. "Du bist nicht von hier. Ich glaube viel eher, dass du ein ranghoher Dämonenmagier bist, als ein hilfsbereiter Wanderer!"
 

"Also gut, aber beschwer dich nicht. Ich wollte es ausheilen lassen. Versuch möglichst flach zu atmen und dich nicht zu bewegen."
 

"Wie soll ich mich denn bewegen? Du hast mich doch gefesselt!" tobte Kurogane.
 

Die Antwort darauf war ein schiefes Lächeln. Dann legte der Magier seine Hand auf Kuroganes Stirn. Er schloss die Augen und um seine Hand tanzten blaue Lichter. Langsam gingen sie von der Hand auf die Stirn des Verletzten über. Er fühlte es warm werden, an der Schnittwunde. Ein angenehmes Gefühl. Er hatte also Recht gehabt, der seltsame Magier wollte nur -
 

"Au!" entfuhr es dem Ninja plötzlich. Seine Haut wurde schmerzhaft schnell wärmer. Es fühlte sich an, als würde sie auseinander gezogen und dann zusammengeschmolzen. Es brannte schrecklich! Er biss sich auf die Unterlippe, um weitere Laute der Schwäche zu unterdrücken.
 

"Es tut mir leid, aber ich habe dir gesagt, dass es schmerzhaft ist..."
 

Vor Schreck hatte er gar nicht bemerkt, dass das Leuchten und Fyes warme Hand wieder verschwunden waren. Er blinzelte ein paar mal, um sein Blickfeld wieder zu klären, dass von den Schmerzen wieder von schwarzen Punkten durchzogen war. Dabei fiel ihm auf, dass Fye aufstand und in Richtung Ausgang der Höhle verschwand. Erschöpft schloss Kurogane die Augen. Es tat wirklich weh...
 

Als er das nächste mal aufwachte, fühlte er zuerst etwas angenehm kühles auf seiner Stirn. Als er abrupt den Kopf bewegte, fiel ein kleines Leinensäckchen, scheinbar mit Eis gefüllt, neben ihm zu Boden. Nur einen guten Meter entfernt lag auch Fye, der, mit dem Gesicht seinem Patienten zugewandt, auf dem großen Haufen Moos eingeschlafen war. Das Feuer brannte noch immer, allerdings war es nun draußen am Dämmern. Ob es eine Morgen- oder Abenddämmerung war, vermochte Kurogane allerdings nicht zu sagen. Als er dass letzte mal aufgewacht war, war es hell gewesen, aber das half ihm jetzt auch nicht.
 

"Wieder wach?" kam es verschlafen von dem Mann neben ihm. Träge wischte der Magier sich über die Augen. Er schien nicht besonders lange geschlafen zu haben. Da Kurogane eine Antwort als überflüssig befand, hob er vorsichtig die gefesselten Hände und bedachte Fye mit einem undeutbaren Blick, der ihn wohl veranlassen sollte, das Seil abzunehmen.
 

"Nur wenn du mir endlich sagst, wie du heißt, Schwarzer." Grinste der Blonde. Der Ninja seufzte entnervt auf.
 

"Kurogane." Brummte er dann endlich. Fröhlich, da er endlich den Namen seines Patienten wusste, machte sich Fye daran, ihm die Handfesseln abzunehmen. In den rötlichen Augen Kuroganes blitzte es gefährlich, als er schnell aufspringen und sich auf den Magier stürzen wollte, doch dieser musste sich erst gar nicht sorgen. Kurogane war an den Füßen noch immer verschnürt, hatte Kopfschmerzen von der magischen Heilung der Schnittwunde, zu lange gelegen, um jetzt einfach aufstehen zu können und von seinen zahlreichen Verletzungen musste man wohl erst gar nicht reden. So brach er ein, noch bevor er sich ganz aufgerichtet hatte.
 

"Verdammt!" fluchte der Schwarze ungehalten. Fye seufzte lächelnd.
 

"Das war wirklich unvernünftig, Kuro-chama." Meinte er und zwang den Schwarzen, der angesichts dieser Verniedlichung seines Namens einem Herzinfarkt nahe schien, zum hinlegen. "Ist dir kalt?" Ohne eine Antwort abzuwarten, deckte er ihn wieder mit den blauen Mänteln zu, so dass nur noch sein Gesicht rausschaute.
 

"Warum kümmerst du dich um mich? Ich hätte dich gerade angegriffen, wenn ich gekonnt hätte." Knurrte der Ninja.
 

"Ich kann doch einen unbeholfenen Verletzten nicht einfach dem Tod überlassen, geschweige denn angreifen." Trotz dieser Worte, die Fye lachend sagte, entging dem Schwarzen nicht, dass ein seltsames blaues Licht in seiner Hand verlosch. Ihm wurde klar, dass der Blonde keinesfalls leichtsinnig war. Er vertraute dem, ihm fremden, Ninja nicht blind. Die Fesseln waren nur ein offensichtliches Zeichen dafür. Wäre er Fye eben zu nahe gekommen, hätte dieser ihn mit Hilfe seiner Magie ins Jenseits befördert. Ein wirklich mächtiger Magier, war nicht einmal im Schlaf ungeschützt, denn er war ständig von seiner Zauberkraft umgeben. Es war unmöglich, ihm ein Leid anzutun, wenn man nicht sein volles Vertrauen genoss, denn, dass wusste Kurogane von Prinzessin Tomoyo, die Magie reagiert stark auf die Gefühle ihres Besitzers. Allein aus diesem Grunde, musste ein Zauberer seine Gefühle sehr gut beherrschen können.
 

Ein plötzliches Grummeln riss den Schwarzen aus seinen Grübeleien. Er wurde ein wenig rot um die Nase, als ihm bewusst wurde, dass dieses Geräusch von seinem Magen ausgegangen war. Wie lange hatte er denn nichts mehr gegessen...? Erneut war ein erfrischendes Lachen vom Magier zu hören.
 

"Es ist wirklich schon Zeit für's Abendessen!" meinte er und krabbelte auf allen vieren zu einem großen Rucksack der, genau wie sein Oberteil, in weiß und hellblau gehalten war. Nach kurzem kruschen, förderte er ein Laib Brot, Trockenfrüchte, eingelegte Pflaumen, Trockenfleisch und noch einige andere Dinge hervor. Damit beladen, kam er zurück und breitete es vor Kurogane aus. Dieser blickte ein wenig hilflos auf die Lebensmittel. Als er versuchte, sich ein wenig aufzurichten, zog sich ein gewaltiger Schmerz quer durch seinen Körper. Er unterdrückte einen Klagelaut und bettete seinen Kopf wieder auf das Moos.
 

Mit Argusaugen hatte Fye dieses kurze Schauspiel beobachtet. Es hätte ihn auch gewundert, hätte der Schwarze sich aufrichten können. Er mochte ein unglaublich starker Kämpfer sein, doch die Wunden, die er davon getragen hatte, waren schwer und einige alte, nicht richtig behandelte Verletzungen waren wieder aufgebrochen. In diesem Zustand glich es Selbstmord, auch nur sitzen zu wollen.
 

Der Größere war wütend auf sich Selbst. Warum war er so schwach? Nicht einmal aufrichten konnte er sich. Er hatte soviel trainiert und soviel gekämpft. Warum war er noch immer so schwach? Er biss sich auf die Lippe. Das war so ungerecht. Stunden, Tage, Wochen, Monate... So viel Zeit hatte er mit Training zugebracht. Warum also, warum war er noch immer nicht über den Schmerz erhaben? Plötzlich fühlte er, wie sein Kopf von hinten vorsichtig angehoben wurde. Trotz der umsichtigen Behandlung spürte er ein Ziehen, das von seinem Nacken abwärts führte. Zwei schmale Hände betteten ihn auf etwas erhöhtes und warmes. Als er nach oben sah, blickte er direkt in das lachende Gesicht des Kleineren. Er hatte sich hinter Kurogane gekniet und hielt eine getrocknete und Pflaume in der Hand.
 

"Soll ich dich füttern, Schwärzli?" fragte er mit einem schelmischen Lächeln.
 

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[1] - Und ich meine NICHT seine Hautfarbe -.-

[2] - *heftig schmutziges grinsen* Ihr wollt nicht wissen, was ich gerade gedacht habe...
 

*lol* Entschuldigt diese Schlussszene XD Ich würde mich riesig über Kommis freuen *.* Und ansonsten auch meine anderen Geschichten zum lesen empfehlen. *Schleichwerbung mach* Das nächste Kapitel gibt's frühestens in drei Wochen, da ich nu erst mal in Schweden bin ^^ Wer trotzdem eine Fye x Kurogane FF lesen möchte, kann ja mal in "Kyuusai" reinlesen, die in sich abgeschlossen ist. Ist übrigens eine Lemon. *unschuldig lächel*

Dat

-Ma-Chan-



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pentragon
2006-08-26T11:23:47+00:00 26.08.2006 13:23
Das ist so genial! Und wie die gedanken und Gefühle beschrieben sind ... einfch klasse! Mach so schnell wie möglich weiter, okay? Ich kanns kaum erwarten mehr zu lesen!
Von:  GnaCat
2006-07-14T22:43:24+00:00 15.07.2006 00:43
Ach ja was ich noch fragen wollte,
wo sind die denn jetzt? Doch nicht in Ceres?
Quatsch das geht nicht...
aber giebt es solche Gebäude denn in Japan?
Ach ja und...
findet diese FF jetzt statt bevor das ganze quartet bei Yuuko landet?
Das könnte ich mir nähmlich fast schon irgendwie vorstellen.
Fye lässt Kurogane zum Schluss vergessen und verschwindet in seine Welt und deswegen ist er später so zutraulich zu ihm als sie mit Shaolan und Sakura auf Reisen ...
nennt man das mit Mokona gehen oder fliegen?


ich rede wie ein Wasserfall tut mir Leid >_<:::
kommt nicht wieder vor

Glückwünsche für die Zukunft
Nyankochi Miaou
Von:  GnaCat
2006-07-14T22:36:33+00:00 15.07.2006 00:36
...
Ich glaub ... das wird bitterlich Enden. Hoffe mal das das Ende nicht so grausam wird wie das Von 'hinter dem Vorhang' das fand ich nähmlich richtig traurig. Aber das werd ich wohl nie erfahren DAAAAA ich erst 17 bin und somit kein Adult lesen kann. Das ist zwar Schade aber wohl auch irgendwie besser so. ...


...



...
..-Nein ist es nicht *jammer* Ich liebe deine TRC FFs und jetzt kann ich das erst in einem halben Jahr lesen! Ich werde darüber sicherlich Wahnsinnig werden! Du schreibst so tolle Sachen und da schließt du die jüngeren einfach aus! *schluchz* Das ist Diskrimminiiiiiiiiruuuuuuung! *heul*
aber genug gejammert, ich wollt ja eigentlich nur schreiben das es mir gut gefällt und ich mich nun schlussendlich doch darauf freu 18 zu werden, /Adult/
und dir weiterhin viel glück wünsche.

Meine Ehrerbietung
Nyankochi Miaou
Von:  Yuriko-toki
2006-07-08T14:27:12+00:00 08.07.2006 16:27
Oh jaaaaaaaaaaa!
Das ist wirkliche eine tolle Fanfic!
Ich mag ja KruoganexFaye an sich schon gern, aber wenn dann jemand noch eine so schöne und gut formulierte FF zu den beiden schreibt, bin ich im siebten Himmel^^"
(habe auch gerade irgend eine mysteriöse BGMusic dazu gehört, sie hat einfach wunderbar zu der FF gepasst!)
Besonders Faye ist ja der undurchsichtige hier!
Es ist liegt alles noch ein wenig im Dunkeln...Kurogane weiß fast gar nichts über Faye und dessen Welt....
Ich finde es aber gut bisher! Das einzige, was wirklich ein wenig überraschend kam, war das Plötzliche Erwachen Kurganes im Schloss von Prinzessin Tomoye. Ich habe erstmal geschockt gedacht: Er hat das doch nicht jetzt alles wirklich nur geträumt oder? (ich weiß, das hast du ja auch beabsichtigt und es ist dir auch wunderbar gelungen!) Das war dann glücklicherweise nicht so, aber ich habe dennoch nicht ganz verstanden, wie er in das Schloss kam...
Ich freue mich natürlich auf das nächste Kapitel *hehe* ^///^
Hoff nicht mehr ganz so lange warten zu müssen.
Von: abgemeldet
2005-08-22T19:02:01+00:00 22.08.2005 21:02
Wo bleibt das zweite Kapitel *schmutzig grins*
Von:  CptJH
2005-08-20T17:17:31+00:00 20.08.2005 19:17
*looooooooooooooooooooooool*

>[1] - Und ich meine NICHT seine Hautfarbe -.-
Ach ne? Wirklich nicht? XD
[2] - *heftig schmutziges grinsen* Ihr wollt nicht wissen, was ich gerade gedacht habe...
>*grinsel* Also, ich WEIß es.....

Also ich finde diese Geschichte seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr gut (Die meisten von mir jeenfalls...XD)... WEITER!
(Das ist jetzt schon die dritte, oder...??)
Von:  Yumielle
2005-08-10T09:09:58+00:00 10.08.2005 11:09
yehaa endlich mal so eine FF :)
voll gut schreib schnell weiter ja ^^
Von:  Bakura*
2005-08-02T13:46:36+00:00 02.08.2005 15:46
Ech toll! *__* ich find das Pairing so toll und finde es gibt viel zu wenig darüber uu'' schreib weiter!
Von:  Cora-Blackwings
2005-08-01T12:03:44+00:00 01.08.2005 14:03
Echt 'ne tolle Geschichte!!!
(*das Pairing so 'WAI find*)
Bin von Yaoi.de auf Suche nach guten TRC-FFs gegangen, da hast du auch für 'Kyuusai' geworben...
Auf 'Mexx komm ich nich' rein...
Könntest du 'Kyuusai' auch auf Yaoi.de uploaden???


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