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Angels fall first

von

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Dunkelheit

Danke für eure lieben Kommentare!

Viel Spaß weiterhin!
 

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Second Chapter - Dunkelheit
 

Integra zerdrückte die Zigarre mit leicht zitternden Händen. In Gedanken scholt sie sich selbst dafür. Es gab keinen Grund, sich selbst so verrückt zu machen. Dann brauchte Alucard eben etwas länger für den Auftrag als gewöhnlich. Vielleicht war ihm auch etwas dazwischengekommen. Oder er hatte sich bloß nach Beendigung seiner Arbeit auf einen Streifzug durch das nächtliche London begeben. Was wusste sie schon? Es gab tausend gute Gründe, aus denen er noch nicht aufgetaucht war, aber keinen um sich Sorgen zu machen...

Ein spitzer, entsetzer Schrei ließ sie hochfahren.

"Seras!"

Binnen Sekunden war sie aus ihrem Büro und auf dem Außengang. Der Schrei war aus dem Foyer gekommen. Sie lief los. Aus den Augenwinkeln sah sie Walter, der hinter ihr herkam, er hatte den Schrei auch gehört.

Oben am Treppenansatz blieb sie wie eine aus Erz gegossene Statur stehen, als hätte sie einen Schlag ins Gesicht bekommen. Was sie sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Walter hinter ihr keuchte leise auf.

Seras hockte bei der blutbeschmierten Gestalt am Boden, Tränen rannen ihr haltlos über das Gesicht, während sie Alucards Kopf mit den schneeweißen Haaren in ihren Händen hielt, sanft über die blasse Wange streichelte. Ihr Meister reagierte nicht. Die gewaltige Wunde am Hals war schon fast schwarz, so tief und voll geronnenen Blutes war sie.

Integra hatte das Gefühl, man hätte ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie konnte sich nicht rühren, keinen einzigen klaren Gedanken fassen, während sich dieses grauenhafte Bild für immer in ihre Netzhäute brannte. Etwas in ihr schien zu zerbrechen und ihre Lippen zitterten:"Alucard... Oh Gott, nein..."
 

~oOo~
 

Andersen sah nicht zurück zum Hellsing-Anwesen, als er die Kupplung trat, den fünften Gang einlegte und den schwarzen BMW Z3 in Spitzengeschwindigkeit um die nächsten Kurve schlittern ließ. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, das diese Protestantenhunde ihn wohlmöglich noch entdecken würden. In das Haus reinzukommen war nicht gerade leicht gewesen, vor allem nicht mit dem bewußtlosen Vampir auf den Armen. Alucard hatte sich den ganzen Weg über nicht gerührt und ein paar Mal hatte der Paladin erwartet, das sein Erzfeind sich vor seinen Augen einfach in ein Häufchen Asche verwandeln würde.

Doch der Fall war nicht eingetreten. Alucard war eben doch zäher, als er gedacht hatte.

Andersen knirschte mit den Zähnen, als sein Pflichtgefühl plötzlich ausholte, und ihm einen Schlag in den Magen verpasste.

"Verflucht!"murrte er.

Warum, in aller Herrgotsnamen hatte er das getan? Er hatte gerade einem Vampir geholfen! Nein, nicht einem Vampir, sondern diesem Vampir, diesem Hundesohn, den er schon seit so langer Zeit jagte wie einen streunenden Köter. Er hatte die beste Gelegenheit vertan, ihn endlich aus dem Weg zu räumen...

Der blonde Mann seufzte leise. Er wusste schon, warum er das getan hatte. Weil er den Sieg nicht so leicht davontragen wollte, weil es feige, hinterhältig und unehrenhaft gewesen wäre. Und irgendwie seinem Feind gegenüber einfach nur erbärmlich.

Und er wusste auch, das es aus dieser Sicht das Richtige gewesen war. Aber jetzt, in diesem Augenblick haßte er sich dafür. Und nicht nur er... Maxwell würde ihm mit Sicherheit das Fegefeuer, Lucifer und alle Teufel und Qualen der Hölle an den Hals wünschen, wenn er davon erführe. Wenn er Glück hatte, würde der Leiter von Iskariot ihn nur bei lebendigem Leib häuten, aufspießen, schön braun rösten und den Ratten zum Fraß vorwerfen. Er konnte das irre Lachen Enricos' dabei schon hören...

Gequält grinsend verzog er das Gesicht.

Er hielt den Wagen an, stieg aus und atmete die kühle Nachtluft ein. Die großen Blutflecken auf seiner Kleidung waren immernoch nicht eingetrocknet und Andersen fühlte, wie es vom Wind gekühlt wurde. Er hatte den Z3 auf einer der Brücken gehalten, die zu dutzenden über die Themse führten und jetzt schritt der Paladin langsam zum Geländer, um sich darauf abzustützen und in das schwarze Wasser herabzublicken.

Schon die ganze Zeit ging ihm noch ein weiterer, quälender Gedanke im Kopf herum. Wer oder was war in der Lage, seinem sonst immer so starken Erzfeind solche Wunden zuzufügen, ihn so zuzurichten? Irgendwas stimmte hier doch nicht, den das Alucard einen akkuten Schwächeanfall erlitten hatte und ein paar gewöhnlichen Exemplaren seiner verkommenen Art unterlegen gewesen war, daran konnte und wollte Alexander nicht glauben.

Irgendetwas ging hier vor, und er musste wissen, was. Ein spitzbübisches Lächeln stahl sich in seine Züge. Jetzt hatte er seine Ausrede vor Maxwell. Der Vampir war schließlich der Einzige, der seinen Peiniger gesehen hatte. Er allein konnte dieses Rätsel lösen, nur aus diesem banalen Grund hatte Andersen ihn retten müssen, um jede eventuelle Gefahr für den Orden bereits im Vorraus zu erkennen. Ja, das klang gut. So würde er es machen, so hatte er wenigstens eine kleine Chance darauf, das man ihm nicht auf der Stelle den Kopf abriss und in heißem Öl siedete.

"Hallo, du Hübscher..."erklang plötzlich eine schnarrende Stimme von rechts.

Andersen stöhnte innerlich auf und das Grinsen verschwand schlagartig. Auch das noch...

"Na, so ganz alleine unterwegs in dieser kalten Nacht?"

Der Paladin sah zur Seite, ohne sich wirklich umzudrehen und warf einen eisigen Blick auf die zwei knapp bekleideten Prostituierten, die sich ihm genähert hatten.

Die schienen die Todesdrohung in seinen Augen nicht zu sehen, sie torkelten eher noch näher und die Jüngere von Ihnen, Andersen schätzte sie auf nichteinmal siebzehn Jahre, lehnte sich schwankend neben ihm an das Geländer. Ihre Lippen waren widerlich rot geschminkt. Allein der penetrante Alkoholgeruch, den sie verströmte, hätte ausgereicht, ihn binnen wenigen Minuten betrunken zu machen. Angeekelt wich der Paladin zurück und achtete nicht mehr auf ihre Gesichter, ohne zu merken, das er damit einen tödlichen Fehler beging. Er wollte diese Huren in jenem Moment einfach nicht ansehen.

"Hey, du hübscher Kerl..."Mit einer fahrigen Handbewegung wollte die Jüngere nach ihm greifen, doch sie verfehlte seinen Arm. Sie kicherte:"Hast du etwa Angst vor uns? Ein so großer, starker Typ wie du?..."

"Verschwindet!"knurrte Andersen geringschätzig und er umfasste die Kreuzkette, sodass die Frauen das heilige Symbol sehen und seinen Status als Mann der Kirche erkennen mussten:"Ich bin der Letzte, der eure Dienstleistung benötigt."

"Oh, sieh' mal, unser Hübscher ist ein kleiner Priester..."lachte jetzt die andere mit einer rauchigen, über die Maßen lasziven Stimme. Ihre gefärbten, roten Haare im Licht der Laternen schimmerten schmutzig, sie saß bereits frech auf der Motorhabe seines Wagens, schlug die Beine übereinander, wohlwissend, das dabei ihr ohnehin schon knapper Rock noch höher rutschte und die kritische Zone bei weitem überschritt:"Ja, ja, zuerst seit ihr immer so zu uns. Aber auch ihr seid nichts weiter als ganz gewöhnliche Männer, wenn ihr ersteinmal unsere ... Lippen gekostet habt, bekommt ihr nicht genug davon..."

Andersen brauchte seine ganze Selbstbeherrschung, um nicht seine Schwerter herauszureißen, und die zwei an Ort und Stelle zu massakrieren. Wie konnten diese sündigen, verkommenen Kreaturen es wagen, ihn auch nur anzusprechen?!

Die Jüngere rutschte wieder näher und ehe der blonde Mann reagieren konnte, hing sie an seinem Arm, betatschte ihn dreist und machte sich an seinem Kragen zu schaffen.

"Fass mich nicht an, du elende Hure!"knurrte Alexander voller Zorn und wollte sie grob wegschubsen, als er im letzten Moment ihre roten Augen, die langen, gebleckten Zähne aufflackern sah, die sich in seinen Hals bohren wollten.

Ein Fauchen erklang vom Wagen her, als die andere Vampirin sich auf ihn stürzte.

Alexander schlug zuerst die Jüngere von seinem Hals fort, wirbelte herum und wich so der Größeren aus, die statt auf ihn, auf das Geländer sprang wie eine wilde Raubkatze.

Binnen Sekundenbruchteilen hatte der Paladin seine Waffen in den Händen und war kampfbereit. Er verfluchte sich innerlich selbst. Er hatte sich noch nie so ablenken lassen, so sehr, das er nichteinmal erkannt hatte, welchen Wesen er gegenüberstand. Was war denn los mit ihm? Seine grünen Augen funkelten im gelben Licht der Laternen, als er seiner Wut freien Lauf ließ und diese gottlosen Kreaturen in das ewige Fegefeuer schickte.
 

~oOo~
 

Der volle Mond stand am Himmel wie eine giftige Spinne im Netz aus Wolkenschleiern. Sanft zerzauste der Wind seine schwarzen Haare, während er auf die Skyline von London herablickte.

Auf seinen Lippen schmeckte er immernoch das süße Blut dieses Vampirs. So etwas köstliches hatte er schon lange nicht mehr genossen. Genau das war es gewesen, was er gebraucht hatte, um seinen Körper, der jedweder Flüssigkeit Jahrhunderte entbehrt hatte, wieder vollständig zu regenerieren, frisches Vampirblut. Diese Menschen, die er davor getötet und ausgesaugt hatte waren im Vergleich zu diesem schillernden Trunk voll untoten Lebens geradezu lächerlich. Jener Vampir war wirklich etwas besonderes gewesen. Nur altes, gereiftes Blut schmeckte so vorzüglich, wie ein kostbarer, lange gelagerter Wein.

Seine Augen glitzerten zufrieden, als sein Blick über die Stadt schweifte. Die Welt hatte sich wiedereinmal geändert. Alles war so neu, roch so frisch, die einsamen Nächte waren wie geschaffen für ihn, Einladungen, die er gerne annahm.

Seine Augen richteten sich auf den Himmel. Wie lange war es jetzt her, das er die flackernden Sternenbilder über ihm das letzte Mal gesehen hatte? Er wusste es nicht genau, hatte sich noch nicht so eingehend damit befasst, was alles geschehen war während seines Schlafes, doch er schätze, das etwa siebenhundert Jahre vergangen waren. Siebenhundert Jahre, in denen er nur geruht hatte, dumpf und ohne Empfindungen in einer alles verschlingenden Schwärze. Doch jetzt war er wieder erwacht, dank ein paar unwissenden Menschen, die er mit einem schnellen Tod belohnt hatte. Die Nächte gehörten wieder ihm. Und niemand würde sie ihm diesmal nehmen.

Er leckte sich nocheinmal über die Lippen. Langsam verwandelte sich die herbe Süße dort in eine blasse, schöne Erinnerung und bereits jetzt spürte er, wie der Durst erneut an ihm nagte.

Aber es gab noch genug, genug Leben in diesen Nächten für ihn.

Er erinnerte sich an den blonden Priester, der seinen dummen Vampir mitgenommen hatte und ein schwarzes Lächeln stahl sich auf seine Züge.

Schlangenaugen flackerten im Mondlicht, er lachte auf, ein Lachen, bei dem sich die Dunkelheit um die schmale Gestalt herum zu verdichten schien und lebendig wurde.
 

~oOo~
 

"Wie geht es ihm?"Sie stand am Fenster und blickte hinaus in den trüben, nebelverhangenen Tag. Der Rauch der Zigarre formte die absonderlichsten Figuren in der Luft.

"Er erholt sich langsam, Sir Integra. Der Blutverluss war immens, die Wunden sehr tief, es wird einige Zeit dauern, bis er sich wieder vollständig regeneriert hat. Er ist immernoch nicht über die kritische Phase hinweg ... Außerdem..."

Sie fuhr herum:"Was 'außerdem' ?"

Der Arzt sah auf. In seinen Augen schimmerten Verwirrungen und Zweifel.

"Ihm wurde eine Substanz injeziert. Eine uns völlig unbekanntes, organisches Serum, das den Heilungsprozess verlangsamt. Ohne diese Substanz wäre er wohl schon längst wieder wohlauf, doch es behindert außerdem die den Vampiren naturgemäße Eigenschaft, getrunkenes Blut zur Regeneration zu benutzen."

Sir Integra ging auf den Arzt zu:"Was wissen wir darüber?"

"Nicht viel. Es ist uns gelungen, winzige Proben davon zu nehmen, die gerade in unseren forensischen Laboren untersucht werden. Hauptsächlich stammen diese Proben aus der Halswunde. Diese Substanz muss sich im Speichel der Kreatur befunden haben, die Alucard gebissen hat. Das heißt, sollten wir sie identifizieren können, hätten wir einen Hinweis darauf, wer das getan hat."

Sir Integra schüttelte unmerklich den Kopf:"Das glaube ich nicht... Es gibt kein Wesen auf dieser Erde, das Alucard gefährlich werden oder ihn derartig zurichten könnte, jedenfalls keines das wir kennen. Sie werden keine passenden Gegenstücke zu ihren Proben finden... Dennoch sollten sie die Untersuchung fortführen. Ich will wissen, was dieses Zeug mit meinem Vampir anrichtet."

Sie seufzte leise... Schon wieder war es ihr passiert. In letzter Zeit immer häufiger. Sie hatte Alucard als ihr Eigentum betitelt. Was war nur los mit ihr? Er war doch kein Hund, den man an die Leine nehmen konnte. Sie musste besser darauf aufpassen, was sie dachte, wenn sie einen handfesten Streit mit ihm vermeiden wollte. Sie schluckte. Wenn es denn noch dazu kommen würde, das sie jemals wieder mit ihm sprach.

"Wissen wir schon, wer ihn hierhergebracht hat?"

Walter schüttelte den Kopf:"Nein. Es gibt keinerlei Hinweise darauf. Seras Viktoria fand ihn im Foyer und seine Blutspuren konnten wir durch den Garten bis zur Straße zurückverfolgen. Jemand muss ihn mit einem Wagen hergebracht, hier heraufgeschleppt und im Foyer abgelegt haben. Bis jetzt wissen wir auch noch nicht, wie er hier eindringen konnte, ohne das die Wachen oder die Alarmanlagen reagierten."

Sie nickte:"Ich möchte, das sie-"

Die Türe wurde aufgerissen. Alle Anwesenden fuhren herum und sahen eine erregte, schnell atmende Seras im Rahmen stehen, deren Wangen leicht gerötet waren:"Er ist aufgewacht! Er will sie sehen, Sir Integra! Kommen sie, schnell!"
 

~oOo~
 

Integra konnte sich nicht daran erinnern, den Weg von ihrem Büro bis zum Lazarett jemals in so halsbrecherischer Geschwindigkeit zurückgelegt zu haben. Binnen weniger Minuten erreichte sie mit rasendem Puls, erhitzen Wangen und schwer atmend das Krankenzimmer, in welchem sie Alucard notdürftig untergebracht hatten, nachdem es ihnen mithilfe schwerer Vorhänge gelungen war, diesen Teil des Gebäudes völlig vor dem Sonnenlicht zu verbergen. Der Keller war einfach kein angemessener Ort, um Alucard zu verarzten.

Integars Blick fiel auf den schmalen, langen Körper unter der weißen, leichten Decke. Die Haut des Vampirs und auch seine, sonst gewöhnlich schwarzen Haare waren immer noch kaum von der Farbe des Bettbezuges zu unterscheiden, obwohl sie wusste, das die Ärzte ihm bereits soviele Blutkonserven verabreicht hatten, wie er in seinem Zustand aufnehmen konnte.

Nur mühsam gelang es der Frau, ihre Fassung zu wahren.

Kein Gedanke daran, das es sich hier nur um einen Untoten handelte, der noch dazu ihr Untergebener war. Keinen einzigen Blick verschwendete sie auf die anderen beiden Ärzte, die noch hier waren.

Hinter ihr stürmten Seras, Walter und der erste Arzt in das Zimmer, doch auch sie waren nur noch am Rande ihrer Wahrnehmung existent.

Langsam ging sie auf das Bett zu, ließ sich auf dem Stuhl nieder, der neben dem Kopfende stand. Wieder rang sie um ihre Fassung. Noch nie hatte sie den großen Vampir, der immer, in jeder Situation so verdammt überlegen, stark und selbstsicher wirkte, derartig schwach gesehen, so verletzlich und ... beinahe des Schutzes bedürftig.

Seine Wunde war immernoch nicht komplett verheilt, sonst hätte man ihm schon längst den Verband um den Hals abgenommen. Das musste an diesem Serum liegen, das der Arzt vorhin erwähnt hatte.

Alucard hatte die Augen geschlossen. Doch plötzlich zitterten seine blassen Lippen, die Lider flackerten. Sie spürte, wie sich etwas in ihr zusammenzog; das rote Feuer war aus den sonst immer so lebhaften Augen verschwunden, einzig ein trübes Nebelgrau war geblieben.

"Integra.... ?"flüsterte Alucard mit leicht durchsichtigem Blick, seine Hand hob sich leicht. Ohne über ihr Handeln richtig nachzudenken, ergriff die blonde Frau die bebenden, schlanken Finger, drückte sie leicht und beruhigend.

Alucard schloß die Augen wieder. Sämtliche Kraft schien aus seinem Körper gewichen zu sein.

Ihre Stimme klang drängend, als sie sich zu ihm vorbeugte:"Alucard... Du wolltest mich sprechen?"

Er öffnete seine Augen beim Klang ihrer Stimme, doch sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen, als täten selbst die Erinnerungen ihm weh und sein Blick war glasig, starrte auf einen Punkt, zehn Zentimeter hinter ihrer Stirn:"Dieses Ding... Schatten..."

Sie fühlte, wie er ihr entglitt:"Ein Schatten? ..... Alucard! Sag' mir was passiert ist! Wer hat dir das angetan? "

Für Sekundenbruchteile zitterte er am ganzen Leib, dann sah er sie an, als würde er sie erst jetzt wirklich wahrnehmen und die schmalen Lippen bebten:"Ga- ... Gabriel... Dunkel... so dunkel..."

*Gabriel?*

Er drückte schwach ihre Hand und das Zittern übertrug sich auf sie.

"Nein, Alucard ... Sieh' mich an! Sieh' mich an! Wer ist Gabriel? Alucard!"Integra spürte, wie sein Geist den Körper wieder aufgab, sie konnte ihn nicht mehr in dieser bewußten Welt halten. Seine Stimme war nur noch ein Hauch, dünner als jeder sterbende Atem und nur sie konnte die leisen Worte hören:"Integra... Verlass mich nicht..."

Dann glitt Alucard zurück in die dunkle Bewußtlosigkeit.
 

~oOo~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-06-25T15:36:36+00:00 25.06.2005 17:36
Oh, Mann, da kann ich nur zustimmen, das ist so super spannend und spitzenmäßig geschrieben...

Ich warte voller Ungeduld auf mehr...

LG J.
Von:  das-schrecken
2005-06-25T14:26:34+00:00 25.06.2005 16:26
Wow, es gefällt mir immer mehr diese FF zulesen!
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