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a story of love

von

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Lost memories II

Es ist jetzt genau ein Monat her, seitdem Shinya seinen Unfall hatte. Erinnern konnte er sich noch immer an nichts, doch an sein Leben hatte er sich mit der Zeit wieder gewöhnt. Nur bei einer Sache schien es ihm schwer zu fallen sich daran zu gewöhnen - an die Tatsache Damenkleider zu tragen.
 

"Toshiya, muss ich das tragen?"

"Aber Shinya, das ist dein Liebstes. Du hast es ständig getragen."

Shinya blickte erneut an sich hinunter. Ihm viel es schwer zu begreifen warum er früher solche Kleider trug. Hatte es einen Grund oder war es nur der Gefallen daran? "Kann ich nicht etwas anderes tragen?" der Prinz seufzte. "Aber alle werden erwarten, dass du ein Kleid trägst. Außerdem ist es doch ein hübsches Kleid!" Shinya, der zuvor auf einem Holzstuhl saß, erhob sich. "Dann zieh du es an, wenn es dir so gefällt." Meinte er genervt öffnete den Reisverschluss der Kleides welcher sich rechts befand und zog es aus. "Ich werde mich einfach mal von deinem Schrank bedienen," fügte er noch hinzu, als er aufstand und den besagten Schrank aufriss. Wieder verlies ein Seufzten den Älteren. "Dabei hattest du es so gerne getragen..." murmelte er kaum hörbar und blickte zu Boden.
 

Doch lange konnte er seinen Blick dort nicht halten, denn seine Aufmerksamkeit hatte sich auf den zierlichen Körper des Jüngeren gerichtet, der nur in Unterwäsche bekleidet im Schrank herumwühlte. Sein Körper wirkte aber auch zu feminin, als dass er nicht in Kleider passen würde. So zierlich und zerbrechlich, das man Angst haben musste, ihn nicht zu zerstören, wenn man ihn berührte.
 

"Wie wäre es damit?" wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Toshimasa blickte, lächelte und nickte leicht. Nun erhob sich auch der Andere, um kurz darauf den Raum zu verlassen. Vor der Tür lehnte er sich an eine der sterilen Wände und schloss die Augen.
 

"Shinya..." murmelte er leise bevor er begann über das letzte Monat nachzudenken.

Sein geliebter Bruder war nicht mehr der alte gewesen, seit diesem unnötigen Unfall. Es war als wäre er eine ganz andere Person geworden. Und dennoch war er genauso liebenswert geblieben. Es kam ihm wie ein Traum vor, doch in welche Richtung er diesen einschätzen sollte, wusste er nicht.
 

Im nächsten Moment öffnete sich die Türe und Shinya trat aus. "Ich mach mich jetzt auf den Weg." meinte er lächelnd, verabschiedete sich und machte sich auf den Weg in den Schlossgarten, wo bereits eine Kutsche auf ihn wartete. Wohin es ging hatte Toshiya ihm nicht verraten, er wusste nur, das es ihm helfen könnte sich zu erinnern.
 

Und so fuhr er also eine ganze weile, ehe die Kutsche wieder zum stehen kam und ihm eine mysteriöse Gestalt die Kutschentür öffnete. Mittlerweile war es schon so dunkel, das Shin nur die Umrisse und die leuchtenden Augen der unheimlich wirkenden Gestallt.
 

"Folgen sie mir bitte, eure Hoheit." Auch wenn der junge Mann ein ungutes Gefühl in der Magengegend hatte, tat ihm wie gebeten und er folgte der Gestalt in das im Dunkel unheimlich wirkende Anwesen.
 

Als sie die große Eingangstür hinter sich gelassen hatten, folgten sie einem langen, schwach beleuchteten Gang, an dem einige Portraits hingen. Was dem jungen Prinzen auffiel, war, das bei den Gemälden hauptsächlich schwarz und Rot verwendet wurden. Am ende des Flures war eine weitere Holztür, die geöffnet Einblick in ein großen Raum gab. In diesem Raum stand ein langer Holztisch, am ende von diesem saß eine junge auf ihn familiär wirkende Dame. "Guten Abend, Prinzessin." "Guten Abend..." wiederholte Shinya höflich. "Wer sind sie?" "Nun setz dich doch erst einmal" die junge Dame deutete auf einen Stuhl, welchen die düstere Gestalt - man konnte ihn schon besser erkennen als zuvor, vom Tisch weg schob und mit einer Handbewegung aufforderte Platz zu nehmen, was der Prinz auch tat. "Mein Bruder meinte, sie könnten mir helfen, mein Gedächtnis wieder zu erlangen." Die angesprochene nickte leicht. "Ich denke das kann ich. Közi?" sie wand sich an die düstere Gestalt. "Ja Milady?"

"Das Buch."

"Sehr wohl."

Shinya beobachtete jeden schritt der Gestalt, und so konnte er genau verfolgen, wie diese sich zu einer Kommode bewegte, eine Schublade öffnete und ein schmales Buch hinausnahm. "Das hast du mir einmal anvertraut, weil du aus welchen Gründen auch immer nicht wolltest, dass es einer deiner Familie zu sehen bekommt." Shinya öffnete das ihm gegebene Buch und las ein paar Zeilen. "Freitag der 17. ... Das ist ein Tagebuch!" stellte er fest. "Ja, du hast es bis zum ende geführt. Vielleicht bringt es dir einige Erinnerungen wieder." Shinya strahlte. "Oh mein Gott, ich danke ihnen! Aber wieso haben sie es? Ich meine, wieso habe ich es ihnen gegeben?" Die angesprochene lächelte. "Du hast also wirklich alles vergessen." stellte sie erneut fest. "Du hattest mir vertraut, weil wir uns so ähnlich sind..."
 

Stille folgte, als der Prinz plötzlich einen Geistesblitz hatte. "Mana-San?!"

Der angesprochene nickte. "Du erinnerst dich ja doch." "Vage..." Mana erhob sich. "Nun, dann lese in deinen Erinnerungen um dich besser zu erinnern." Shinya nickte leicht und strahlte das Buch an. "Közi hat dein Zimmer schon hergerichtet." "Wieso ein Zimmer?"

"Glaubst du ich lasse dich zu so später Stunde alleine nach Hause?"

"Danke..." Der junge Mann erhob sich und folgte Közi, der ihm das Zimmer zeigte, in welchem er heute nächtigen würde.
 

Wenige Minuten fand er sich auch schon in Diesem wieder, auf dem großen Bett sitzend und sein Tagebucht betrachtend. Er konnte die Spannung nicht länger zurückhalten, öffnete das Buch und begann zu lesen. Die ersten Seiten waren nicht uninteressant, halfen ihm jedoch nicht sich zu erinnern. Es kam ihm so vor, als würde er das Tagebuch eines Fremden lesen.
 

Er blätterte weiter und stolperte über folgenden Eintrag:
 

"15. Mai
 

Es ist einfach nicht mehr auszuhalten. Es macht mich fertig ihn so traurig zu sehen. Der Tod seiner Schwester macht ihn so zu schaffen und ich kann ihn nicht einmal trösten. Ich kann ja schlecht seine Schwester ersetzen...oder doch? Ihre Kleider müssten mir eigentlich passen, und meine Haare könnte ich einfach wachsen lassen..."
 

Shinya strich sich durch sein langes Haar, als er anfing zu begreifen. "Toshiya..." murmelte er leise, lag das buch zur Seite und lies sich nach hinten in das kuschelige Bett fallen. In diesem Moment schossen ihm tausende von Fragen durch den Kopf, auf deren Antwort er nicht warten konnte. Er musste zurück, und zwar so schnell wie möglich.
 

Hastig richtete er sich auf, wobei das Buch mit dem Gesicht nach unten auf den Boden fiel, und verließ hastig das Zimmer. Mit schnellen Schritten lies er bald auch das Anwesen hinter sich und rannte ziellos in die Nacht hinein.
 

Früher hätte er wohl problemlos selbst zurückgefunden, doch das war ihm jetzt unmöglich, so fand er sich wenige Minuten später in einer ihm unbekannten Umgebung wieder. Er stoppte und blickte sich, nach etwas Vertrautem suchend um.
 

"Wunderbar..." meinte er schließlich. "Ich habe mich verlaufen..." Wieder blickte er sich um und ging dabei einige Schritte. Es war stockdunkel und tat sich schwer die eigene Hand vor Augen zu erkennen.
 

Plötzlich vernahm Shinya ein unheimliches rascheln. "N-nur der Wind..." redete er sich selbst ein um ruhig zu bleiben. Da war es schon wieder, dieses Mal klang das Geräusch schon näher. Eingeschüchtert blieb er stehen und blickte sich um. Nichts zu sehen. Im nächsten Moment sprang eine Person aus dem Gebüsch und packte Shinya unsanft von hinten. Ehe er schreien konnte, presste die Person ihre flache Hand auf seine Lippen. Sein Herz raste und er zitterte am ganzen Leib. Der griff löste sich. "Prinzessin, sie?!" Shinya befreite sich und drehte sich ängstlich zu der Person um. "Sie sind doch...Közi?!" "Es tut mir aufrichtig leid eure Hoheit." Közi verbeugte sich tief. "Schon in Ordnung, aber was machen sie hier?" fragte er schließlich, nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte. "Dieselbe Frage könnte ich an sie zurückstellen. Ich dachte sie seien im Anwesen meiner Herrin und schlafen." "Ich muss zurück zu meinem Bruder. Ich habe wichtige Fragen!"

"Verstehe, dann sind sie aber in die völlig falsche Richtung gegangen. Wenn sie wollen bringe ich sie sicher nach Hause."

"Das wäre sehr nett..." Die beiden Männer setzten sich in Bewegung.
 

"Da fällt mir ein, sie haben noch nicht auf meine Frage geantwortet." Meinte Shinya nach einer Weile schließlich. "Was haben sie zu so einer Zeit hier heraußen zu suchen?"

"Es gibt Dinge, die man nicht wissen muss und Dinge, die man nicht wissen will. Warum ich des Nachts durch die Straßen wandle, gehört zu den Dingen, die man gar nicht wissen will..." Shinya sah kurz zu Közi hinüber, fragte jedoch nicht weiter nach.
 

Einige Zeit später fanden sich die beiden nur noch wenige Meter vor dem großen Tor des Schlosses wieder. "Von hier finden sie alleine zurück." Meine Közi sich noch mal verbeugend und dann im Dunkel verschwindend. "So wartet doch..." Doch Közi war bereits im Nichts verschwunden, also machte sich Shinya auf den weg zurück.
 

Während dessen saß der Thronfolger Toshimasa in Shinyas Zimmer auf dessen Bett und bewunderte eines seiner Kleider. Er seufzte. "Und dabei hatte es mir so gut gestanden..."

Drang es plötzlich an sein Ohr. Toshiya blickte auf. "Shinya? Was machst du denn schon wieder hier? Ich hatte frühestens Morgen früh mit deiner Rückkehr gerechnet." Shinya lächelte und nahm neben seinem Bruder platz. "Hat es dir etwas gebracht?" Shinya zuckte mit den schultern. "Das weis ich erst, wenn du mir ein paar fragen beantwortest..." Der Prinz nickte. "Sicher." "Gut...Sag, habe ich schon immer Kleider getragen?" Toshiya schüttelte den Kopf. "Und...wann hat das angefangen?" "mhh..." der Ältere begann zu grübeln. "Ich glaube das war, einige Tage, nachdem meine geliebte Schwester von uns gegangen ist. Du hattest eines ihrer Kleider angezogen und als ich fragte warum war deine Antwort nur, das du eben Lust dazu gehabt hättest...von diesem Tag an, hast du auch deine Haare wachsen lassen...irgendwann sahst du fast so aus wie sie...ich habe nie Verstanden warum du das getan hattest" Shinya lehnte sich an die Schulter Toshiyas. "Weil du so unendlich traurig warst..." meinte er erklärend. "Und das hatte mir einfach wehgetan..." der Ältere legte seinen Arm um seinen jüngeren Bruder. "Das du dich daran erinnerst ist doch schon ein großer Fortschritt..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-12-16T07:37:52+00:00 16.12.2007 08:37
Und wieder ein Toshiya & Shinya Kapitel und wieder mal äußerst gut geschrieben. Kann den kommentaren nur zustimmen. ^^
Ein gedächtsnisverlust muss sehr hart sein, kann man sich als Nichterlebter/Außenstehender glaub ich gar nicht vorstellen...
Von: abgemeldet
2006-02-27T09:35:51+00:00 27.02.2006 10:35
Juhuuuuuuuuuuuuuuu~
Endlich geht's wieter!
Es war mal wieder grandios!
Ich hoffe doch bloß Kami Gackt udn so kommen demnächst auch wieder vor!
Ich bin schon so~ gespannt!
*freutz*
^^
Du hast echt hammer mega talent, wiessu das?
nya bis demnächst udn einem hoffentlich schnell folgenden kapi!
*XD
*
bya
*knuddel*
^^
Von: abgemeldet
2006-02-27T08:52:41+00:00 27.02.2006 09:52
GOTT sei dank hat er Tagebuch geführt o.ô
Aber hat er dieses jetzt nicht bei Mana liegen lassen?
Heißt das jetzt, dass es noch eine Fortsetzung gibt?

Ja ich weis , Fragen über Fragen XD
Please, go on ^^


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