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Der Meisterdieb

Seto Kaiba + Joey Wheeler / u.a.
von

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Der Kopfgeldjäger und der Sekretär

Titel: Der Meisterdieb

Kapitel: 11/?

Autor: Cat in the web

Fandom (Anime/Manga): Yu-Gi-Oh

Genre: AU, reale Welt

Einstufung: PG-14

Label: lime

Pairing: Seto Kaiba + Joey Wheeler / Marik + Malik / Yami + Duke / Bakura + Ryou / weitere sind geplant, werden aber noch nicht verraten

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Yu-Gi-Oh. Ich bin nur ein Fan, der sich die Charaktere kurz ausgeliehen hat, um eine kleine Fanfiction zu schreiben. Und natürlich mache ich kein Geld damit.
 

Ich bedanke mich herzlich bei allen Leuten, die diese Story kommentieren, und ich hoffe, ihr werdet dies auch weiterhin tun! Vielen Dank!
 

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Der Meisterdieb

von Cat in the web
 

Kapitel 11: Der Kopfgeldjäger und der Sekretär
 

Es war zwölf Uhr als Ryou wie so viele andere Angestellte auch Mittagspause machte. Aber im Gegensatz zu ihnen ging er nicht in die Kantine, sondern verließ das Firmengebäude und lief in einen nahe gelegenen Park, der um diese Zeit fast leer war. Am Springbrunnen im Zentrum des Parks wartete Bakura bereits auf ihn.
 

Ryous Herz klopfte bis zum Hals, als er den Kopfgeldjäger sah. Er wusste nicht wieso, aber er freute sich einfach, Bakura zu sehen. "Guten Tag, Bakura!", rief er fröhlich und rannte die letzten paar Meter auf ihn zu.
 

Missmutig wie eigentlich immer sah Bakura auf, doch seine Stimmung hob sich merklich, als er den anderen auf sich zulaufen sah. Sein plötzliches Stimmungshoch entlockte Bakura ein Stirnrunzeln. Seit wann hatte eine andere Person einen solchen Effekt auf ihn? Vor nicht einmal einer Minute hatte er sich selbst noch für einen Idioten gehalten, weil er sich bereit erklärt hatte, sich heute mit Ryou zu treffen und nun tatsächlich am Springbrunnen wartete, anstatt den kleinen Sekretär einfach sitzen zu lassen. Und jetzt freute er sich, ihn zu sehen.
 

Als Ryou vor ihm stand, rang sich Bakura ein halbes Lächeln ab und sagte: "Hallo." Das war viel, wenn man bedachte, dass Bakura normalerweise zur Begrüßung nur nickte oder ein undefinierbares Brummen von sich gab.
 

"Danke, dass du gekommen bist", sagte Ryou lächelnd. Seit ihrem gestrigen Treffen duzten sie sich, denn Bakura hatte die formelle Anrede durch Ryou zu diesem Zeitpunkt bereits als lästig empfunden und seinem unerwarteten Besucher dies auch zu verstehen gegeben.
 

"Falls du vorhast, mich wieder über meinen Job und meinen Auftraggeber auszufragen, dann vergiss es gleich", warnte Bakura ohne Umschweife.
 

"Nein, darüber weiß ich längst Bescheid", erwiderte Ryou, und Bakuras Augenbrauen hoben sich bei diesen Worten erstaunt. Die nächsten Worte von Ryou erstaunten ihn allerdings noch mehr: "Ich möchte dich bitten, dich von Pegasus' Auftrag zu trennen."
 

Der Kleine wusste, dass der Auftrag von Pegasus stammte?! Nun, Bakura hatte das selbst auch vermutet, aber keinen direkten Beweis dafür gehabt. Kaiba musste eine ganze Menge über den gesuchten Dieb wissen, wenn selbst sein Sekretär über Bakuras Auftrag und seinen Auftraggeber Bescheid wusste.

"Du bist ja sehr gerade heraus. Das gefällt mir", bemerkte Bakura. "Aber kannst du mir vielleicht auch mal sagen, wie ich meine Brötchen verdienen soll, wenn ich meine Aufträge einfach sausen lassen würde?"
 

"Du könntest doch für Kaiba arbeiten", schlug Ryou vor.
 

"Bitte?" Bakura verschlug es fast die Sprache. Wie kam der Kleine denn jetzt auf die Idee?!
 

"Kaiba Security Systems ist eine Sicherheitsfirma. Wir können immer erfahrene Leute mit guten Kampfqualitäten brauchen, die wissen, was sie in gefährlichen Situationen zu tun haben. Nach der Akte über dich zu urteilen, bist du mehr als ausreichend qualifiziert."
 

"Ihr habt eine Akte über mich?"
 

"Wir haben ein paar Informationen über dich eingeholt", meinte Ryou nur. Das Yami in den Polizeicomputer gehackt und alle Daten über den Kopfgeldjäger abgerufen hatte, verschwieg er ihm lieber. "Nach diesen Daten zu urteilen, wärest du bestens geeignet für einen Job bei uns. Und die Sicherheitskräfte von KSS werden auch sehr gut bezahlt." Ryou erwärmte sich sichtlich für diese Idee. "Ich werde Kaiba fragen, ob er dir einen Job gibt. Was würdest du davon halten?"
 

"Mach langsam, Kleiner." Bakura fühlte sich leicht überrumpelt. Er sollte sein freies ungezügeltes Leben aufgeben, um jeden Tag pünktlich um acht Uhr irgendwo aufzukreuzen? Der Kleine hatte verrückte Ideen! Zugegeben, die Kopfgeldjagd war wirklich nicht gerade ein toller Beruf, das Geld kam nur unregelmäßig herein, und die Polizei schaute einem ständig auf die Finger. Ein regelmäßiges Gehalt, solange es hoch genug war, wäre sicher nicht schlecht. Aber trotzdem... Bakura seufzte und fragte dann: "Hast du schon was gegessen, Kleiner?"
 

"Nein, ich hatte noch keine Zeit dazu." Ryou sah Bakura hoffnungsvoll an. "Ich dachte, vielleicht könnten wir zusammen irgendwo eine Kleinigkeit essen?"
 

"Kennst du Harrys Grillstube?"
 

"Nein."
 

"Dann lass uns mal hingehen. Es ist gar nicht weit von hier."
 

***
 

Am Nachmittag klopfte es an der Tür zu Kaibas Büro, und Ryou trat ein. "Hallo, Kaiba. Hast du kurz Zeit für mich?", fragte er.
 

Kaiba bedeutete Ryou mit einer Geste seiner Hand, sich in den Besuchersessel vor seinem Schreibtisch zu setzen. "Natürlich, Ryou. Was gibt es?"
 

"Ich habe mich heute Mittag mit Bakura getroffen", sagte Ryou und zögerte dann, weil er nicht so recht wusste, wie er fortfahren sollte.
 

Kaiba musste einen Moment überlegen. Sein Sekretär Ryou Bakura hatte sich mit Bakura getroffen? Doch dann fiel es ihm wieder ein! Der Kopfgeldjäger hatte den gleichen Namen wie Ryou. "Und was ist bei dem Gespräch herausgekommen?"
 

"Nun, ich habe Bakura darum gebeten, davon abzusehen, Joey Wheeler zu fangen und an Pegasus zu übergeben. Er hat nicht zugesagt, aber auch nicht abgelehnt. So wie ich die Sache sehe, ist die Entscheidung noch offen. Ich habe Bakura angeboten, sich auf einen Job hier bei KSS zu bewerben. Meiner Ansicht nach ist er mehr als qualifiziert dafür. Und wir suchen doch immer nach qualifizierten Sicherheitskräften. Würdest du es in Erwägung ziehen, Bakura einen Job zu geben?" Ryou knetete nervös seine Hände. Kopfgeldjäger waren nicht unbedingt die Sorte Leute, die Kaiba in seiner Firma einstellte. Die meisten Kopfgeldjäger hatten ein beachtliches Vorstrafenregister.
 

Kaiba lehnte sich in seinem Sessel zurück und presste die Fingerspitzen seiner Hände in einer nachdenklichen Geste gegeneinander. Er hatte die Akte des Kopfgeldjägers Bakura gelesen und musste zugeben, dass er beeindruckt gewesen war. Bakura war äußerst geschickt in seinem Job. Die Polizei hatte ihm bisher nichts Schwerwiegendes nachweisen können, und sein Vorstrafenregister war überraschend klein, wenn man bedachte, dass Bakura diesen Job seit einigen Jahren sehr erfolgreich machte. Gesetzlich gesehen stand einem Wechsel von Bakura aus diesem schattenhaften Gewerbe in ein legales Unternehmen nichts im Weg. Und Kaiba konnte fähige Sicherheitskräfte immer gebrauchen.

Nach einer Weile sagte Kaiba: "Ich wäre unter einer Bedingung einverstanden, Bakura einzustellen. Wenn er zustimmt, Pegasus' Auftrag fallen zu lassen und alle Aktivitäten, die in Konflikt mit dem Gesetz stehen, einstellt, kann er hier bei KSS anfangen zu arbeiten. Stimmt er zu, muss er also auch seinen Job als Kopfgeldjäger aufgeben."
 

Ryou holte tief Luft, denn er hatte unbewusst den Atem angehalten, während Kaiba über seinen Vorschlag nachgedacht hatte. Er konnte selbst nicht so ganz verstehen, warum es ihm so wichtig war, dass Bakura die Chance auf einen Job bei KSS bekam. Aber der Gedanke, Bakura vielleicht jeden Tag sehen zu können, wenn er zur Arbeit kam, gefiel ihm außerordentlich gut. Ryou hatte den starken Verdacht, dass er dabei war, sich in Bakura zu verlieben. Mit jedem Treffen zwischen ihm und dem Kopfgeldjäger fühlte er sich wohler in Bakuras Nähe. Und er konnte es kaum erwarten, bis er ihn wieder sah. Heute Abend hatten sie sich erneut verabredet.
 

Kaiba und Ryou gingen die Informationen, die sie über Bakura hatten, nochmals gemeinsam durch und entwarfen dann ein Jobangebot für Bakura, welches ihm Ryou übergeben würde.
 

***
 

Am Abend desselben Tages warf Ryou einen letzten Blick in seinen Spiegel, um sein Aussehen noch einmal zu beurteilen, bevor er sich mit Bakura traf. Dunkelblaue Jeans, die sich eng um seine Beine schmiegten, braune Wildlederstiefel und ein jadegrünes Seidenhemd hatte er nach langer Suche aus seinem Schrank hervor gekramt. Ryou war nie jemand gewesen, der sich häufig in Diskotheken oder Clubs herumgetrieben hatte, abgesehen von den paar Malen, wo Yami und Kaiba ihn mitgeschleift hatten. Daher war er sich nicht sicher gewesen, was er tragen sollte. Er wusste nicht, wohin Bakura und er heute Abend gehen würden, aber die Kleidung würde wohl für die meisten Orte in Ordnung sein.
 

Ryou warf einen Blick auf die Uhr. Kurz vor acht. Jetzt konnte er sich auf den Weg machen. Er schnappte sich seine braune Wildlederjacke sowie die Mappe mit dem Jobangebot von KSS und verließ seine Wohnung. Er hatte mit Bakura vereinbart, dass dieser ihn um acht Uhr vor seiner Wohnung abholen würde. Bei dem Gedanken an Bakura breitete sich ein seltsames Gefühl in seinem Magen aus, und er spürte, wie er nervös wurde. Ryou schüttelte über sich selbst den Kopf. Er benahm sich wie ein Schuljunge bei seinem ersten Date. Doch das bewies nur, dass Bakura seinem Gefühlsleben definitiv gefährlich werden konnte. Er würde sich in Acht nehmen müssen, sonst würde er sich wirklich noch verlieben. Andererseits hatte er sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt.
 

Ein Hupen riss Ryou aus seinen Überlegungen. Direkt vor ihm hielt Bakuras Wagen. Ryou stieg auf der Beifahrerseite ein. "Guten Abend, Bakura", begrüßte er den Kopfgeldjäger.
 

"Hi, Ryou. Du siehst gut aus." Bakura musterte ihn anerkennend, und Ryou fühlte, wie er leicht rot wurde. "Danke. Du aber auch", sagte er schüchtern und spürte, wie sein Herz ein wenig schneller klopfte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Bakura trug eine schwarze Lederhose mit schwarzen kniehohen Lederstiefeln, dazu ein dunkelrotes ärmelloses Top, das knapp über der Hose endete und einen kleinen Blick auf seinen muskulösen Bauch erlaubte. Darüber trug er eine dunkelblaue Lederjacke. Ryou war bereits aufgefallen, dass Bakura dunkle Farben, vor allem Schwarz, bevorzugte. Aber das störte ihn nicht im Geringsten, im Gegenteil. Die dunklen Farben passten gut zu dem Kopfgeldjäger.
 

Ryou wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Bakura sagte: "Ich habe keine Pläne für heute Abend gemacht, weil ich nicht wusste, was du gerne tust, aber ich schlage vor, dass wir in einen Club gehen. Ich kenne einige wirklich Gute." Sein Blick fiel auf die Mappe, die Ryou in der Hand hielt. "Sag mal, hast du dir etwa Arbeit mitgebracht?", scherzte er.
 

"Nein, um ehrlich zu sein habe ich dir Arbeit mitgebracht", antwortete Ryou mit einem Lächeln. Er hielt Bakura die Mappe hin. "Das ist ein Jobangebot von KSS für dich. Ein paar Sachen sind noch nicht ganz festgelegt, da weder Kaiba noch ich deine Fähigkeiten in vollem Maße kennen, aber Kaiba würde dich einstellen."
 

Bakura betrachtete die Mappe in Ryous Hand, als wenn er nicht wisse, was er damit machen sollte. Tatsächlich war er sich wirklich nicht sicher, was er damit machen sollte. Als Bakura keine Anstalten machte, nach der Mappe zu greifen, bewegte Ryou seine Hand, die die Mappe hielt, noch ein Stückchen näher zu ihm hin in einer stummen Aufforderung, sie zu ergreifen. Bakura blickte auf und direkt in Ryous warme braune Augen, die ihn hoffnungsvoll ansahen. Der sonst so abgebrühte Kopfgeldjäger war nicht in der Lage, sich der stummen Bitte in diesen Augen zu entziehen. Ein wenig widerstrebend nahm er die Mappe entgegen und schlug sie auf. Zuerst noch ziemlich desinteressiert, aber nach einer Weile mit wachsendem Interesse, überflog er das Angebot, welches ihm von KSS gemacht wurde. Bakura musste gestehen, dass es kein schlechtes Angebot war. Er sollte als Sicherheitsmann für KSS arbeiten, ein Aufgabenfeld, welches sowohl Überwachung von wertvollen Objekten wie auch Personenschutz umfasste. Bakura hatte durchaus schon Erfahrung mit Personenschutz gesammelt. Mal ganz abgesehen von der Notwendigkeit, sich selbst zu verteidigen, und das auch ohne Waffen, hatte er ab und zu auch als Leibwächter gearbeitet, wenn die Kopfgeldjagd gerade Mal nicht so viel einbrachte und der Job gut bezahlt wurde. Auch die Bezahlung war nicht schlecht. Kaiba hatte ihm noch kein konkretes Angebot gemacht, aber aus den Unterlagen war ersichtlich, dass die Sicherheitsmänner nach ihren Leistungen in Kategorien eingeteilt wurden. Je höher die Fähigkeiten eingestuft wurden, desto höher auch das Gehalt. Bakura zweifelte nicht daran, dass er mit seinen Fähigkeiten in eine der höchsten Kategorien eingestuft werden würde.
 

Während Bakura das Angebot studierte, verhielt sich Ryou ganz still. Er wollte Bakura nicht stören, aber gleichzeitig war er nervös, wie dessen Antwort wohl ausfallen würde. Wenn er nein sagte, was würde dann passieren? Irgendwann war die Sache mit dem goldenen Dieb erledigt, auf welche Weise die Sache auch immer ausgehen würde. Vielleicht verschwand Bakura dann einfach wieder aus Ryous Leben. Bei diesem Gedanken fühlte Ryou, wie seine Nervosität wuchs. Nach einer Weile hob Bakura den Kopf und begegnete den erwartungsvoll und ein wenig ängstlich blickenden Augen von Ryou.
 

"Nun?", fragte Ryou, und in seiner Stimme schwang deutlich seine Nervosität mit. "Wie findest du das Angebot?" Er wollte Bakura mit seiner Frage nicht unter Druck setzen, doch die Antwort war ihm sehr wichtig.
 

Bakura zögerte. Er blickte in Ryous ein wenig blasses Gesicht mit den großen unschuldigen Augen, die deutlich seine Gefühle widerspiegelten. Es war offensichtlich, dass Ryou sich wünschte, er würde den Job annehmen. Natürlich war ein Haken an der Sache dran, er musste seinen Job als Kopfgeldjäger und damit auch seinen Job für Pegasus aufgeben. Aber wäre dieser Haken nicht gewesen, wäre Bakura das Angebot auch ziemlich verdächtig vorgekommen. Auf der anderen Seite, was hatte er schon groß zu verlieren? Wenn es ihm bei KSS nicht gefiel, konnte er jederzeit kündigen. Und wenn er den Job annahm, konnte er Ryou jeden Tag sehen. Die Gesellschaft von Kaibas hübschem Sekretär gefiel ihm, und er hatte bereits festgestellt, dass er den Kleinen vermisste, wenn er nicht bei ihm war. Was hatte er schon zu verlieren? Nichts. Nun gut, er würde nicht mehr sein eigener Chef sein, sondern nach Kaibas Pfeife tanzen. Außerdem würde er feste Arbeitszeiten haben. Aber war das nicht das, was sich tausende von anderen Leuten erträumten? Ein fester Job mit einem guten Gehalt? Ach zum Teufel, er konnte es ja wenigstens mal ausprobieren! Pegasus' Wünsche scherten ihn eh einen Dreck!
 

"Na gut, ich rede mit Kaiba. Ich kann das ja wenigstens mal ausprobieren. Wenn's mir gefällt, für KSS zu arbeiten, bleib ich dabei", sagte Bakura, klappte die Mappe zu und warf sie dann auf den Rücksitz seines Wagens. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Ryous Gesicht sich vor Freude aufhellte, als hätte jemand in seinem Inneren einen speziellen Lichtschalter angeknipst. Der Kleine strahlte wie die Sonne höchstpersönlich, und Bakura fühlte, wie etwas in ihm weich wurde. Ryou war wirklich niedlich.
 

"Und was ist mit dem Job von Pegasus?", fragte Ryou. Selbst seiner Stimme konnte man seine Freude über Bakuras Entscheidung anhören.
 

"Der kann seinen Dreck selber wegmachen", war Bakuras Antwort. Er startete den Motor und fuhr los. "Ich nehme doch wohl richtig an, dass Pegasus wissen soll, dass ich nicht mehr für ihn arbeite?", vergewisserte er sich.
 

"Ja. Das wäre sehr von Vorteil", bestätigte Ryou.
 

"Gut", brummte Bakura. Nachdem er seine Entscheidung getroffen hatte, hatte er auch einen Plan entwickelt. Er fuhr mit Ryou zu einem Nachtclub. Es war nicht das Nightshades, sondern ein Club namens Toontown, dessen Inneres eine chaotische Mischung zwischen vornehmen Ballsaal und Neonlichtdiskothek war. Eigentlich war es nur sehr bedingt nach Bakuras Geschmack, doch für seine Pläne war es der perfekte Ort. Dieser Club gehörte Pegasus, was nur wenige wussten, und er würde über alles informiert werden, was sich hier abspielte.
 

Bakura setzte sich mit Ryou für eine Weile an die Bar und zog ihn schließlich auf die Tanzfläche. Eng umschlungen tanzten sie zu der erfreulicherweise langsamen Musik. Ryou schmiegte sich an Bakura und lächelte selig, als er fühlte, wie die Arme des Kopfgeldjägers sich um ihn legten. Er fühlte sich, als könnte er ewig so weitertanzen. Ryou lehnte glücklich seinen Kopf an Bakuras Schulter und ließ sich von ihm über die Tanzfläche führen. Irgendwo im Inneren seines Bewusstseins begriff er, dass es zu spät war, sich vor Bakura in Acht zu nehmen. Er hatte sich längst in den gefährlichen Kopfgeldjäger verliebt.
 

Bakura streichelte sanft über Ryous Rücken und lächelte, als er ein glückliches Seufzen von Ryou vernahm. Obwohl seine Aufmerksamkeit größtenteils auf Ryou gerichtet war, bemerkte er, wie am Rande der Tanzfläche zwei Kellner zu ihnen herüber sahen. Pegasus' Informanten, kein Zweifel. Zumindest einen von den beiden kannte er. Er hatte Ryou und ihn an der Bar bedient, und Bakura hatte sichergestellt, dass der Mann wusste, dass es sich bei Ryou um Kaibas Sekretär handelte.

Bakura ließ eine seiner Hände tiefer gleiten, bis sie auf Ryous Po zu ruhen kam, wobei er dafür sorgte, dass die beiden Kellner seine Bewegungen genau sehen konnten. Als die Hand ihr Ziel erreichte, drückte er sanft zu. Von Ryou hörte er keinen Protest, im Gegenteil. Der Kleine verstärkte seinen Griff an Bakura sogar ein wenig. Bakura war mit Ryous Reaktion hochzufrieden, doch er ließ die Kellner nicht aus den Augen. Der Eine von ihnen flüsterte dem anderen etwas zu, woraufhin dieser nickte und davon ging. Bakura lächelte. Jetzt würde Pegasus bald von seiner neuen Liaison erfahren. Und da Kaiba und er anscheinend genau die gleiche Zielperson hatten, würde Bakura in seinen Augen nicht mehr vertrauenswürdig sein. Er würde sich jemand anderen für seinen Job suchen.
 

Bakura wandte seine ganze Aufmerksamkeit wieder Ryou zu. Eine Weile vergnügten sie sich im Club, tanzten und unterhielten sich. Später am Abend fuhr Ryou mit Bakura zu dessen Wohnung. Die Wohnungstür war kaum hinter den beiden ins Schloss gefallen, als Bakura Ryou in seine Arme und in einen leidenschaftlichen Kuss zog. Ryou öffnete willig seinen Mund für ihn, und Bakura erforschte die feuchtwarme Höhle. Ihre Zungen trafen aufeinander und verschlangen sich in einem zärtlichen Spiel. Bakuras Hände strichen über Ryous Oberkörper. Vergessen war der Auftrag von Pegasus, genauso wie Kaibas Jobangebot. Wichtig war nur noch dieses zauberhafte Geschöpf in seinen Armen.

Bakura streifte die Wildlederjacke von Ryous Schultern und ließ sie zu Boden fallen. Hungrig küsste er seinen Weg von Ryous nun geröteten Lippen über dessen Hals weiter nach unten. Seine Finger öffneten die Knöpfe von Ryous Seidenhemd, sein Mund folgte seinen Fingern und küsste eine heiße Spur über die Stück für Stück entblößte Haut. Schließlich kniete er vor Ryou, und während er die weiche Haut von Ryous Bauch mit seinen Lippen liebkoste, glitten seine Hände zu Ryous Pobacken und massierten sie.
 

Ryou legte den Kopf in den Nacken und stöhnte leise. Ein Pochen machte sich in seiner Hose bemerkbar und verlangte Aufmerksamkeit. Ryou wandte seinen Blick dem Mann zu, der vor ihm auf dem Boden kniete. "Bakura", flüsterte er.
 

Bakura hob den Kopf, als er seinen Namen hörte. Ryous Augen blickten auf ihn herab, und ein uraltes Feuer brannte in ihren Tiefen. Mit einem verheißungsvollen Grinsen, das Ryou einen angenehmen Schauder über den Rücken jagte, stand er auf und hob diesen auf seine Arme. Dann verschwand er mit ihm in seinem Schlafzimmer.
 

***
 

Bakura fluchte leise und zog kräftig an dem Löffel, der in der gelben gefrorenen Masse vor ihm feststeckte. Er hätte das Vanille-Eis früher aus dem Tiefkühlfach nehmen sollen, dann ließen sich die Kugeln jetzt auch leichter formen. Doch so gab sich das Eis höchst widerspenstig, als er versuchte, ordentliche Portionen mit einem Löffel zu formen. Während er sich weiter abmühte, überlegte er, dass er sich glücklich schätzen konnte, überhaupt Vanille-Eis im Haus zu haben, denn normalerweise war Bakura gar nicht so für süße Sachen zu haben. Es sei denn natürlich, die süße Sache hieß Ryou und lag zurzeit schlafend in Bakuras Bett. Und Ryou war auch der Grund, warum Bakura aufgestanden war und nun nackt in der Küche stand, um zwei Bananen-Flips zu machen! Ryou hatte ihm gestern Abend verraten, dass Bananen-Flips seine Lieblingseisbecher waren. Und als Bakura heute Morgen aufgewacht war und gesehen hatte, dass Ryou noch schlief, hatte er sich entschlossen, ihn mit einem solchen Eisbecher zu überraschen. Dass man nach dem Aufwachen eigentlich noch kein Eis aß, störte Bakura dabei überhaupt nicht.
 

Während die Vormittagssonne langsam am Himmel höher wanderte, füllte der sonst so kalte Kopfgeldjäger zwei Teller mit Vanilleeis und klein geschnittenen Bananen. Sahne hatte er keine, und anstatt Schokoladensoße würde es wohl auch Ahornsirup tun. Hauptsache es schmeckte Ryou. Grummelnd griff Bakura nach den beiden Tellern. Man sollte doch meinen, nach einer Nacht mit heißem Sex würde er besser gelaunt sein, doch das war nicht der Fall. Bakura fragte sich mittlerweile wirklich, was er hier eigentlich tat. So langsam verwandelte er sich offenbar in einen Softie, und das alles wegen einem hübschen Gesicht! Und einem hübschen Körper... und einem süßen Lächeln... schokoladenfarbene Augen... Aaargh! Bakura verfluchte sich in Gedanken! Er war einer der erfolgreichsten und härtesten Kopfgeldjäger, die es in Domino City gab, und dann kam ein hübscher kleiner Sekretär daher, und er schmolz dahin! Von wegen hart! Bakura stapfte wütend auf sein Schlafzimmer zu. Wenn das seine Konkurrenz in diesem Gewerbe erfuhr, würden sie sich köstlich amüsieren. Natürlich würde es keiner wagen, Bakura ins Gesicht zu lachen, aber sein Ruf wäre geschädigt! Er musste etwas unternehmen, so ging es nicht weiter! Er interessierte sich nicht für Ryou! Er interessierte sich nicht für einen Job bei KSS! Und sobald Ryou aufwachte, würde er es ihm sagen! Auch wenn es dem Kleinen das Herz brach. Er war kein Typ für eine Beziehung! Er war wild und frei!
 

Bakura stieß die angelehnte Tür seines Schlafzimmers mit seinem Fuß auf und trat entschlossen ein, einen verkniffenen Zug um den Mund. Doch als er das Bild sah, das sich ihm bot, verschwand der grimmige Ausdruck aus seinem Gesicht, und all seine Zweifel begingen Selbstmord, in dem sie sich aus dem Schlafzimmerfenster stürzten, durch dessen nur halbgeschlossene Vorhänge die Sonnenstrahlen direkt auf Bakuras Bett fielen. Das Licht umfloss Ryou, als wäre es Wasser, ließ seine weißen vom Schlaf zerzausten Haare aufleuchten und brachte seine blasse Haut zum schimmern. Ryou hatte sich halb erhoben und rieb sich müde mit einer Hand den Schlaf aus den Augen. Die Decke war von seinem Oberkörper geglitten, als er sich aufgesetzt hatte, und drapierte sich nun in einem schon erotisch zu nennenden Bild um seinen nackten Körper.

Bakura stand mit einem verträumten Ausdruck in den Augen in der Tür und starrte lächelnd auf den zauberhaften jungen Mann in seinem Bett. Um ehrlich zu sein: er grinste wie ein Idiot.
 

Ryou hob noch ein wenig verschlafen den Kopf. "Bakura?", murmelte er und sah sich suchend um. Als sein Blick den Kopfgeldjäger fand, verzogen sich seine Lippen zu einem fröhlichen Lächeln.
 

Bakura setzte sich wieder in Bewegung. In einer für ihn ungewöhnlich heiteren Stimmung kroch er wieder zu Ryou ins Bett und reichte ihm einen der Teller. Die schlechte Laune, die er noch in der Küche gehabt hatte, war vergessen.
 

"Ein Bananen-Flip! Wie lieb von dir! Danke!", strahlte Ryou ihn an und gab ihm einen zärtlichen Kuss, bevor er sich an ihn lehnte und es sich schmecken ließ. Aneinander gekuschelt begannen sie irgendwann, sich gegenseitig zu füttern, und Bakura kam im Stillen zu der Erkenntnis, dass Ryou das Beste war, was ihm seit einer Ewigkeit passiert war. Und das würde er nicht aufgeben. Sogar wenn das bedeutete, künftig pünktlich um acht Uhr morgens an der Arbeit zu sein. Solange er diesen Engel behalten konnte, war alles okay!
 

***
 

Es war etwa zehn Uhr vormittags, und in Kaibas Büro herrschte ein ungewöhnlich lauter Geräuschpegel. Nun ja, eigentlich war es gar nicht so laut, doch Kaiba schloss bereits nach einigen Minuten seinen Laptop und warf einen verärgerten Blick auf die Leute, die sich in seinem Büro versammelt hatten. Tea und Mai saßen in zwei Besuchersesseln und unterhielten sich, wobei sie immer wieder kicherten wie zwei Schulmädchen. Tristan lehnte an der Wand und warf ab und zu einen etwas unbehaglichen Blick auf Mai, als ob sie jederzeit aufspringen und sich wie ein Psychopath auf ihn stürzen könnte. Offenbar hatte er seine negativen Ansichten über die Reporterin immer noch nicht überwunden. Malik und Marik standen in einer engen Umarmung in einer Ecke und tauschten verliebte Blicke, immer wieder unterbrochen von zärtlichen Küssen. Offenbar störten die beiden sich überhaupt nicht daran, dass sie hier nicht allein waren. Allerdings beachtete sie auch niemand von den anderen. Und Yami und Duke standen nebeneinander an einer der Wände und unterhielten sich. Kaiba fiel auf, wie vertraut sie miteinander zu sein schienen. Offenbar hatten Yamis Besuche im Nachtclub von Duke doch mehr Ergebnisse erbracht, als Yami ihm erzählt hatte, allerdings hatten diese Ergebnisse wohl nichts mit dem Dieb zu tun. Doch mit wem Yami sich in seiner privaten Zeit einließ, war nicht Kaibas Sache.
 

Der Einzige, der noch fehlte, war Ryou, und das war ungewöhnlich. Normalerweise saß Ryou pünktlich um acht Uhr an seinem Platz im Vorzimmer von Kaibas Büro. Nun, Ryou hatte genug Überstunden, um sich erlauben zu können, einen Tag mal später zu kommen. Jedoch hatte er vorher nicht Bescheid gesagt, und das beunruhigte Kaiba ein wenig. Er überlegte gerade, ob er etwas sagen oder vielleicht bei Ryou anrufen sollte, als es an der Tür klopfte, und Ryou eintrat. Und er war nicht allein. Die Gespräche im Raum verstummten, und irgendjemand schnappte erschrocken nach Luft. Hinter Ryou trat Bakura in den Raum! Der ganz in schwarzes Leder gekleidete Kopfgeldjäger bot einen starken Kontrast zu dem freundlichen und in helle Farben gekleideten Sekretär von Kaiba. Während Ryou mit seinem Lächeln eine fast fröhliche Atmosphäre um sich herum verbreitete, strahlte Bakura eine düstere gefährlich wirkende Aura aus. Obwohl sie sich so ähnlich sahen, hätten die Unterschiede kaum größer sein können. Oder vielleicht fielen die Unterschiede zwischen ihnen gerade deshalb so stark auf, weil sie sich so ähnlich sahen.
 

Kaiba musste gestehen, dass er für einen Augenblick genauso überrascht worden war wie die anderen Anwesenden, aber er fasste sich schnell wieder. Offenbar würde er heute noch die Gehaltsabteilung seiner Firma informieren müssen, dass er einen neuen Angestellten hatte. Zumindest konnten sie jetzt endlich anfangen. "Da wir nun vollzählig sind, schlage ich vor, alle setzen sich, damit wir mit dem Informationsaustausch anfangen können", sagte er.
 

"Vollzählig? Es scheint mir doch eher so, als wenn wir einer zu viel wären." Marik sprach mit der für ihn typischen Arroganz, und das Lächeln, das er Bakura dabei schenkte, war nicht weniger überheblich.
 

Bakura erwiderte das Lächeln mit einem fast raubtierhaften Grinsen und sagte mit nicht weniger Arroganz als Marik: "Du kannst gerne gehen, wenn es dir hier zu voll ist."
 

Mariks Augen verengten sich eine Spur, doch im Gegensatz dazu wurde sein Lächeln breiter. Kaiba fühlte allein bei diesem Anblick, wie sich eine Migräne in seinem Kopf breit machte. Doch bevor Marik etwas erwidern konnte, das mit Sicherheit zu einem Wortgefecht zwischen ihm und Bakura geführt hätte, wurden die beiden Kontrahenten von Tristan unterbrochen: "Ich bin mir sicher, Herr Bakura Colins hat einen guten Grund, hier zu sein. Immerhin scheint Kaiba ja keinerlei Einwände gegen seine Anwesenheit hier zu haben. Ich muss allerdings gestehen, dass ich diesen Grund sehr gern erfahren würde." Seine Stimme machte deutlich, dass der letzte Satz keine Bitte war.
 

"Ich arbeite demnächst für Kaiba Security Systems", antwortete Bakura.
 

"Um genau zu sein ab heute", mischte sich Kaiba ein. Wenn Bakura bei dieser Besprechung dabei sein wollte, dann würde er noch heute seinen Arbeitsvertrag unterschreiben, dafür würde Kaiba sorgen. "Setzt euch jetzt bitte. Ich habe nicht den ganzen Tag nur für euch Zeit."
 

Während alle ihre Plätze einnahmen, wandte Mai sich an Bakura und fragte: "Und was ist mit Pegasus' Auftrag?"
 

Bakura schenkte ihr einen gelangweilten Blick, während er neben Ryou Platz nahm. "Ich arbeite immer nur für einen Auftraggeber. Auch Pegasus wird sich damit abfinden müssen."
 

Tristan tauschte einen Blick mit Tea, doch bevor die Polizisten etwas sagen konnten, erhob Kaiba erneut seine Stimme: "Herr Colins arbeitet für mich und für sonst niemanden. Dies wurde vor kurzem von meiner Firma mit ihm vereinbart. Auf Grund seiner Erfahrungen, die er vor seiner Anstellung hier gesammelt hat, habe ich entschieden, dass er uns bei unserer Aufgabe sehr nützlich sein wird. Deshalb ist er hier." Nun, das entsprach zwar so nicht ganz der Wahrheit, doch Kaiba war zu dem Schluss gekommen, dass er auf diese Art alle Einwände gegen Bakuras Anwesenheit im Keim ersticken konnte. Und es schien auch zu funktionieren, denn niemand sagte etwas, obwohl ein paar misstrauische Blicke Bakura trafen. Kaiba selbst wusste nicht, ob er dem Kopfgeldjäger trauen konnte, doch darum würde er sich später kümmern. Jetzt hatte er anderes im Sinn. "Wenn das jetzt alles war, können wir sicherlich zum eigentlichen Grund unseres Treffens kommen."
 

Bakura hob träge den Kopf. "Nur eine Kleinigkeit. Nennen Sie mich einfach nur Bakura, jede andere Art der Anrede kotzt mich an."
 

Kaiba nickte knapp. Dann sagte er: "Der eigentliche Grund unseres Treffens ist der goldene Dieb. Hat jemand neue Informationen über ihn?"
 

Duke hob lächelnd eine Hand und sagte: "Ich denke, ich habe Infos, die euch alle sehr interessieren werden."
 

"Und was für Informationen sind das?", fragte Kaiba und hob dabei fragend eine Braue.
 

Dukes Lächeln wurde noch ein wenig breiter, als er an die Reaktionen dachte, die er gleich in diesem Raum erleben würde. Mit einem schelmischen Funkeln in den Augen antwortete er: "Ich weiß, wo Joey ist." Er wurde nicht enttäuscht.
 

"Was?!", fuhr Tristan auf, und auch Tea wäre vor Überraschung fast aufgesprungen. Die Polizei versuchte mit all ihren Mitteln, den Aufenthaltsort des Diebes zu finden, doch bisher hatten sie nicht eine Spur, wo er war. Nicht einmal seinen bisherigen Wohnort hatten sie ausmachen können. Es war als würde man einen Geist verfolgen.
 

Mai, die als Reporterin ihre eigenen Informationsquellen hatte, die gewiss ebenso gut waren wie die der Polizei, sah höchst interessiert aus. Sie hatte schon immer gewusst, dass Duke Devlin eine gute Informationsquelle war, doch offenbar war es selbst ihr entgangen, wie gut diese Quelle tatsächlich war. Sie machte sich eine gedankliche Notiz, bei der künftigen Suche nach Informationen im halbseidenen oder kriminellen Milieu Duke mehr Beachtung zu schenken.
 

Die Reporterin war nicht die Einzige, die Duke offenbar unterschätzt hatte. Bakura versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, doch für einen Moment huschte ein Schatten über sein Gesicht. Anscheinend hatte er damals im Nachtclub doch richtig gelegen. Dieser Duke Devlin wusste mehr, als er vorgab zu wissen, wesentlich mehr. Doch dann zuckte Bakura nur leicht mit den Schultern und warf Ryou einen warmen Blick zu. Jetzt, wo er die Seiten gewechselt hatte, konnte es ihm doch egal sein, dass er den Dieb nicht zuerst gefunden hatte. Die Information würde er nun auch so bekommen.
 

Auf Yamis Gesicht lag ein überraschtes und erfreutes Lächeln. Er hatte nicht gewusst, dass Duke bereits Erfolg bei seiner Suche gehabt hatte, und um ehrlich zu sein störte es ihn ein wenig, dass Duke ihm nicht schon vor den anderen Bescheid gesagt hatte. Aber Yami vergab Duke diese Kleinigkeit sofort wieder. Je eher sie diesen Dieb hatten und die Sache mit Pegasus zum Abschluss bringen konnten, desto eher würde er mehr Zeit mit Duke verbringen können. Und dieser Gedanke löste ein angenehmes Prickeln in seiner Magengegend aus.
 

Malik war nicht sonderlich überrascht über Dukes Worte, denn er kannte die Fähigkeiten und Kontakte seines Chefs zu genüge. Alles, was Duke wissen wollte, erfuhr er auch irgendwann. Für Marik war das Ganze einfach die nächste Runde in einem Spiel, welches er trotz des Gefahrenpotenzials höchst unterhaltsam fand. Und Ryou war einfach nur froh, dass sie jetzt einen wichtigen Schritt weiter waren.
 

Kaiba konnte nicht leugnen, dass er bei dem Gedanken, diesem frechen Dieb bald zum Greifen nahe zu sein, eine gewisse Erregung verspürte. Er konnte sich nicht erinnern, wann sein Leben das letzte Mal so aufregend gewesen war. Er wollte diesen Dieb fangen - und er wollte ihn beschützen. Pegasus sollte nicht zerstören, was ihn, Seto Kaiba, so faszinieren konnte. Doch er ließ sich seine Gefühle nicht anmerken und sagte in dem für ihn typischen kalten Tonfall: "Dann hören Sie auf, uns hinzuhalten, Duke, und reden Sie. Wo ist dieser freche Dieb?"
 

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Fortsetzung folgt...
 

***
 

kleine Anmerkung von Cat in the web:

Einige von euch möchten unbedingt, dass Joey wieder auftaucht, und ich muss gestehen, er fehlt ja jetzt schon seit einer ganzen Weile, aber keine Sorge! Er ist bald wieder dabei. Also geduldet euch noch ein wenig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  jyorie
2013-01-04T18:02:50+00:00 04.01.2013 19:02
Hi^^

*schmelz* fast ein ganzes Kapi mit Tendershipping und dann auch noch mit einem so gefährlichen Bakura. Das hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen :D Ich war überrascht, das Bakura so schnell dazu bereit war den Shop anzunehmen. Ein bisschen Angst hast du mir ja gemacht, als er aus der Küche zurück gekommen ist und meinte er will Ryou verjagen, ich dachte wirklich er tut es *schluck* aber Ry-chan ist halt einfach zu zuckersüß :D

Die Versammlung in Kaibas Büro wird immer größer *hi hi* mir gefällt es wie überlegen er alle Einwände gegen Bakura erstickt hat.

Liebe Grüße Jyorie

Von:  Coppelius
2010-06-21T15:56:55+00:00 21.06.2010 17:56
wieder super geschrieben^^
Von: abgemeldet
2005-12-25T22:58:08+00:00 25.12.2005 23:58
Wow! Wunderbare und vor allem sehr fesselnde Story.
HEute ist der erste Weihnachtstag bzw. der zweite, wenn ich diese GEschichte durchgelesen habe. Es laufen Unmengen von erstklassigen Filmen im Free-Tv und auf was verschwende ich meine durchaus nützliche ZEit?
Mit deiner grandiosen Story. Das spricht doch schon für dich und deinen Schreibstil.
Die Fanfic ist sehr angenehm zu lesen, flüssig geschrieben, perfekte Rechtschreibung und Grammatik und vor Allem abwechslungsreches Vokabular und nicht ständig dieselben Formulierungen.
Es wundert mich wirklich sehr, dass noch nicht mehr LEute auf diesen Diamanten der Fanficliteratur aufmerksam geworden sind, ich hoffe, dass sich diese Tatsache bald ändert. Du hättest rs auf jeden Fall verdient.
Vielen Dank, dass du uns in den GEnuss dieses MEisterwerks bringst und uns an deiner Fantasie teilhaben lässt.
ICh freue mich wirklich sehr auf die neuen Kapitel und auf die langersehnte Wiederkehr unseres hochverehrten MEisterdiebes!
God bless you and send you some great ideas!^^
Von: abgemeldet
2005-12-23T15:56:01+00:00 23.12.2005 16:56
soooooooo geil
echt spitze
was wohl passiert wenn joey und?
schcik mir BITTE ne ens wenns weitergeht
Von: abgemeldet
2005-12-23T12:25:43+00:00 23.12.2005 13:25
Das kappi ist richtig ...
Mir fehlen die worte, ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll!
Einerseits fand ich es gut das Ryou Und Bakura zusammen gekommen sind aber anderer seits ist es unfair genau da aufzuhören.
Das ist richtig fies.
Also schreib ganz schnell weiter!
Und könntest du mir bescheid sagen?

angel
Von:  Chiron
2005-12-23T09:40:51+00:00 23.12.2005 10:40
Hey..
Schön das es wieder weitergeht.. Das Kapi war wieder super schön. Ich freu mich schon wenn Joey wieder auftaucht und was er davon hält gefangen zu werden.. Also ich bin schon gespannt wanns und wies weitergeht..^^
Von: abgemeldet
2005-12-23T09:22:25+00:00 23.12.2005 10:22
Mega Fies!!!!!!!!!!!!
Wie kann man da aufhören? Soll ich an einem Heulkrampf sterben oer wie?
Ich mein da freut man sich das Joey gefunden wurde und dann hört das Kapitel DA auf? Das is doch zum Heulen.
*schnief*
Aber ansonsten war das Kappü cool^^
*beide daumen hochzeigt*
Da hat Ryou Bakura aber ganz schnell rumgekriegt^^ Hat er gut gemacht
*stolz auf Ryou is*
Und das Duke Joey gefunden hat is auch gut das macht spass die FF zu lesen is nie langweilig und ich freu mich das unser joey bald wieder da is^^
*Joey Fahne schwenk*
Dann geht das ja auch bald weiter mit Seto und Joey^^
*Seto und Joey Fahne auch schwenk*
Naja ich will ja den betrioeb hier nicht aufhalten^^
Mach schnell weiter ich bin schon voll neugierig wie es weitergeht und hoffe das du bald wieder nen PC has.
*schnief*
Aber es war trtozdem fies da aufzuhören^^
Bis dann
*knuddel*
Hiita


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