Zum Inhalt der Seite

Der Meisterdieb

Seto Kaiba + Joey Wheeler / u.a.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Katz und Maus-Spiel

Titel: Der Meisterdieb

Kapitel: 7/?

Autor: Cat in the web

Fandom (Anime/Manga): Yu-Gi-Oh

Genre: AU, reale Welt

Einstufung: PG-14

Warnung: lime

Pairing: Seto Kaiba + Joey Wheeler / Marik + Malik / weitere sind geplant, werden aber noch nicht verraten

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Yu-Gi-Oh. Ich bin nur ein Fan, der sich die Charaktere kurz ausgeliehen hat, um eine kleine Fanfiction zu schreiben. Und natürlich mache ich kein Geld damit.
 

Vielen Dank an die lieben Kommentatoren des letzten Kapitels: The_Lonely_Storm, Kaiba-Kuchen, Rin-san, Schwertheini und Sakura-Kira! Falls ich jemanden vergessen haben sollte, tut es mir leid, aber mehr Leute standen unter den Kommentaren des letzten Kapitels noch nicht, als ich upgedatet habe.

So, jetzt stehen auf Animexx genau so viele Kapitel wie auf Yaoi.de. Ab jetzt wird es länger dauern, bis die neuen Kapitel kommen, aber keine Sorge, ich schreibe weiter.
 

--------------------------------------------------
 

Der Meisterdieb

von Cat in the web
 

Kapitel 7: Ein Katz und Maus-Spiel
 

Es war kurz vor 20 Uhr, also noch vor Öffnung des Nachtclubs Nightshades. Normalerweise herrschte um diese Zeit in Dukes Büro eine entspannte Atmosphäre, doch diesmal war es anders. Duke saß mit besorgtem Gesichtsausdruck an seinem Schreibtisch, eine Zeitung vor sich. Die Schlagzeile gleich auf der ersten Seite berichtete von dem Mord an Henry Hendersen sowie von einem Einbruch in seine Villa in der Nacht seiner Ermordung. Duke gegenüber saß Joey, und der sonst so fröhliche Dieb sah äußerst nervös aus. Nun, das war zu erwarten. Joey hatte ihm von den Ereignissen bei seinem letzten Diebstahl erzählt, und Duke hätte es gewundert, wenn Joey nicht nervös gewesen wäre.
 

"Was hast du mit dem Brillantschmuck gemacht?", fragte Duke.
 

"Ich habe ihn noch in der gleichen Nacht an einen Hehler verkauft, und zwar an Trevor. Er kennt mich kaum, nur gerade genug, um Geschäfte mit mir zu machen. Ich dachte, es wäre das Beste, den Schmuck schnell loszuwerden. Aber als ich Trevor den Schmuck zeigen wollte, fehlte einer der Ohrringe. Da habe ich nur die Kette, das Armband und den Ring an ihn verkauft. Den Ohrring habe ich noch. Ich nahm an, ich hätte den zweiten Ohrring irgendwo unterwegs verloren." Joey rutschte unruhig hin und her. Er wusste, es war ihm ein großer Fehler unterlaufen. Wenn der Ohrring auf der Galerie nicht gefunden worden wäre, hätte vielleicht nie jemand erfahren, dass ein Dieb in der Villa gewesen war. Man hätte vielleicht geglaubt, dass Hendersen den Brillantschmuck einer seiner zahlreichen Geliebten geschenkt hätte. Auf jeden Fall hätte man sich nicht groß drum gekümmert. Jetzt jedoch sah die Sache anders aus. Jetzt ging man von einem möglichen Zeugen in der Mordnacht aus, und Joey wusste, auch Pegasus las Zeitung.
 

Duke seufzte. "Ich wünschte, du wärst zuerst zu mir gekommen. Wenn Pegasus oder die Polizei den Schmuck bei Trevor findet und ihn ausreichend unter Druck setzt, redet er. Er weiß zwar nicht viel, aber wahrscheinlich genug, um sie auf deine Spur zu bringen. Du solltest..."
 

Weiter kam Duke nicht. Die Tür seines Büros wurde aufgerissen, und Malik stürmte herein. Der blonde Ägypter schlug die Tür wieder hinter sich zu und lehnte für einen Moment keuchend an der Wand. Offenbar hatte er es sehr eilig gehabt, hierher zu kommen.
 

Auch Joey keuchte, allerdings aus anderen Gründen. "Du lieber Himmel, Malik! Ich hab fast `ne Herzattacke bekom-..."
 

"Du musst sofort verschwinden!", unterbrach ihn Malik und wedelte aufgeregt mit einer Zeitung, die er in der Hand hielt. Es war die gleiche Zeitung, die vor Duke auf dem Schreibtisch lag. "Sie suchen bereits nach dir!"
 

"Langsam, Malik!", befahl Duke mit erzwungener Ruhe. Panik würde ihnen nicht helfen. "Was ist passiert?"
 

Malik atmete tief durch und berichtete: "Als ich den Artikel in der Zeitung gelesen habe, hatte ich so einen Verdacht, dass Joey darin verwickelt sein könnte. Ich meine, es ist ja typisch für ihn, in so einen Schlamassel zu geraten." Joey warf ihm einen leicht beleidigten Blick zu, und Duke unterdrückte ein Grinsen. Das Grinsen verging ihm allerdings, als Malik fortfuhr: "Deshalb habe ich mich auf die Website der Kopfgeldjäger gehackt und mich dort umgesehen. Unter dem allgemeinen Zeug war zwar nichts, aber dafür wurde ein Auftrag an einen Mann namens Bakura erteilt. Er soll einen Dieb fangen, der Brillantschmuck aus der Hendersen-Villa gestohlen hat. Ich konnte nicht alles lesen, weil der Download der Datei plötzlich begann, und ich erwischt worden wäre, wenn ich mich nicht zurückgezogen hätte, aber ich bin mir absolut sicher, jemand hat diesen Bakura beauftragt, den Dieb zu fangen, der in diesem Artikel erwähnt wird." Malik hielt die Zeitung hoch. "Das bist doch du gewesen, Joey, nicht wahr?"
 

Joeys Gesicht verfinsterte sich. "Ja, ich war in der Villa. Aber ich habe Hendersen nicht ermordet."
 

"Das habe ich auch nicht geglaubt", erwiderte Malik.
 

"Joey, ich kenne Bakura, zumindest dem Namen nach. Er ist ein sehr erfolgreicher Kopfgeldjäger. Aber ich glaube nicht, dass er der Einzige ist, der dich jagen wird." Duke sah seinen Freund ernst an. "Du musst sofort verschwinden. Tauch unter, solange du nur kannst, und vermeide es auf jeden Fall, die Orte aufzusuchen, an denen du normalerweise deine Zeit verbringst. Vielleicht solltest du sogar die Stadt verlassen."
 

Joey nickte grimmig. "Du hast Recht, Duke. Ich bleibe mit dir in Verbindung, aber sehen werden wir uns nicht. Die Stadt werde ich allerdings noch nicht verlassen. Es würde auffallen, wenn der goldene Dieb plötzlich nicht mehr da wäre, und außerdem kenne ich hier genügend Verstecke. Ich werde erst dann aus Domino City verschwinden, wenn ich zu der Ansicht komme, dass schon meine Anwesenheit in der Stadt zu gefährlich ist."
 

"Viel Glück, Joey", sagte Duke. Er hoffte nur, seinem Freund würde nichts passieren, und sie würden diese Sache heil überstehen.
 

Malik beobachtete niedergeschlagen, wie Joey aufstand und zur Tür ging. "Bist du wirklich Zeuge des Mordes gewesen?", fragte er traurig.
 

Joey lächelte Malik im Vorbeigehen halbherzig an und tätschelte ihm den Kopf. "Je weniger du weißt, desto besser für dich, Malik."
 

***
 

Um 20 Uhr öffnete der Nachtclub Nightshades seine Türen. Zu dieser Zeit war Joey bereits durch den Hinterausgang in der Nacht verschwunden. Malik hatte seinen Dienst an der Bar angetreten, doch er war nicht richtig bei der Sache. Zu groß war die Sorge um seinen Freund Joey, als dass er sich wirklich auf das Mixen von Getränken hätte konzentrieren können. Marik, der den Club kurz nach seiner Öffnung betreten hatte, war die Stimmung seines Freundes aufgefallen, und nun tat er sein Bestes, um Malik aufzuheitern. Dem reichen Ägypter war es nicht schwer gefallen, Maliks Dienstplan herauszufinden, und nun war er fast jeden Abend hier, wenn Malik Dienst hatte. Marik konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so um die Freundschaft von jemandem bemüht hatte. Normalerweise lagen ihm die Leute zu Füßen, und das langweilte ihn schnell. Doch Malik war anders, er war etwas besonderes, zumindest für Marik, und der Kunsthändler fühlte in sich den Wunsch, auch Malik möge so für ihn empfinden.
 

Eine halbe Stunde nach seiner Öffnung betrat Yami den Club. Suchend sah er sich um. Da er den Besitzer des Nachtclubs, Duke Devlin, nicht entdecken konnte, musste er wohl in seinem Büro sein. Yami trat an die Bar, um den Barkeeper nach Duke zu fragen, und musste ein Grinsen unterdrücken, als er Marik Ashum an der Bar entdeckte, der mit dem Barkeeper, der ihm so verblüffend ähnlich sah, ganz offensichtlich flirtete.
 

Yami stellte sich an das andere Ende der Bar und nickte Marik grüßend zu, der den stummen Gruß erwiderte. Malik kam zu ihm. "Was darf ich Ihnen bringen?", fragte er.
 

"Duke Devlin, wenn`s geht", antwortete Yami.
 

Malik hob eine Braue. "Mein Chef ist leider beschäftigt. Aber wenn Sie Fragen oder Beschwerden haben, nehme ich diese gerne entgegen und sehe, was ich für Sie tun kann."
 

"Es geht um einen Freund oder zumindest Bekannten von Herrn Devlin, der sich in ziemlichen Schwierigkeiten befinden dürfte", sagte Yami.
 

"Es ist mir nicht bekannt, dass sich einer von Herrn Devlins Freunden in Schwierigkeiten befindet. Können Sie mir sagen, um wen es sich handelt? Dann werde ich Herrn Devlin darüber unterrichten", log Malik. Er ließ sich nichts anmerken, aber Yamis Worte machten ihn nervös. Er wusste, dass Yami der Chefprogrammierer von KSS war, und er konnte sich denken, nach wem Yami fragte. Aber wie kam er darauf, hier im Nightshades nach ihm zu suchen? Es hatte nie mehr als Verdächtigungen gegen Duke gegeben.
 

Yami unterdrückte ein Seufzen. Er hatte gewusst, dass es nicht leicht werden würde, aber er hatte es trotzdem versuchen wollen. Doch jetzt bezweifelte er, dass es eine gute Idee gewesen war, hierher zu kommen. Natürlich würde nie jemand zugeben, einen Dieb zu kennen. Aber er musste es zumindest probieren. Irgendwo mussten sie mit der Suche nach dem goldenen Dieb schließlich anfangen, und Tristan konnte nicht herkommen, denn einem Polizisten würden die Leute hier nichts sagen. Yami zog seine Trumpfkarte aus seiner Jackentasche hervor. Es handelte sich um ein Phantombild des Diebes, dass die Polizei mit Kaibas Hilfe erstellt hatte. Er hielt es Malik hin. "Ich rede von diesem Freund von Herrn Devlin."
 

Maliks Augen weiteten sich leicht, als er das Bild sah. Es war nicht ganz so gut geraten, aber die Person darauf war eindeutig Joey. Malik musste sich anstrengen, damit ihm niemand seinen Schock ansah. Er zwang sich, Yami anzulächeln und mit ruhiger Stimme zu sagen: "Es kann schon sein, dass dieser Herr einmal hier war, aber bei der Menge an Kunden kann man sich nicht alle Gesichter merken. Und ich habe diesen Mann bestimmt noch nie in der Nähe von meinem Chef gesehen, tut mir leid."
 

Yami musste Malik Respekt zollen. Bis auf ein leichtes Weiten der Augen hatte er sich nichts anmerken lassen, und die Lüge ging ihm glatt von den Lippen. Aber das Spielchen, das Malik hier mit ihm spielte, konnte man auch zu Zweit spielen.

"Einige der Leute hier sagen aber was anderes. Nach deren Aussage haben sie diesen Mann schon häufiger im Gespräch mit Herrn Devlin gesehen", log Yami. "Aber wenn Herr Devlin jetzt keine Zeit hat, dann wird er halt offiziell zur Polizei gebeten werden, um in diesem Fall eine Aussage zu machen." Yami zuckte mit den Achseln, als wäre die ganze Sache für ihn nur eine Nebensächlichkeit, und wartete auf Maliks Reaktion. Er wurde nicht enttäuscht.
 

"Warten Sie einen Moment. Ich sehe nach, ob Herr Devlin Zeit hat", sagte Malik und verschwand von der Bar, um Duke zu holen.
 

Yami sah Malik hinterher und lächelte. Der erste Punkt ging an ihn. Doch er wusste, dass er mit Duke Devlin einen wesentlich härteren Gegner bekommen würde. Nur wenig später tauchte Malik wieder auf und ging zurück an seine Arbeit, ohne sich weiter um Yami zu kümmern. Ihm folgte Duke, der Yami mit einem Lächeln bedachte, das seine Augen nicht erreichte.
 

Yami fühlte einen angenehmen Schauder seinen Rücken hinunter laufen, als er den Blick dieser jadegrünen Augen auf sich spürte. Er beobachtete, wie Duke auf ihn zuging, und verglich seine Bewegungen mit dem Anschleichen eines Raubtieres an seine Beute. Duke wirkte auf ihn wie eine Raubkatze, schön und gefährlich. Yami musste sich eingestehen, dass er bereits eine gewisse Faszination für Duke gefühlt hatte, als er ihm das erste Mal begegnet war. Ja, es war definitiv keine gute Idee gewesen, hierher zu kommen, und schon gar nicht, allein hierher zu kommen.
 

Duke ließ sich elegant neben Yami auf einen der Barhocker nieder. "Guten Abend, Herr Muto. Wie kann ich Ihnen heute Abend helfen?"
 

,Nun, auf jeden Fall erinnert er sich an mich', dachte Yami. Laut sagte er: "Guten Abend, Herr Devlin. Ich suche diesen Mann hier. Nach meinen Informationen ist das ein Bekannter von Ihnen."
 

Duke warf einen Blick auf das Phantombild von Joey. ,Sieht so aus, als kämen sie dir und mir langsam doch auf die Schliche, Joey', dachte er, doch er ließ sich nichts anmerken.

"Nennen Sie mich doch bitte Duke, Herr Muto. So nennen mich alle meine Gäste. Das andere klingt so formell. Was diesen Mann angeht, so kann es schon sein, dass er einer meiner Kunden ist. Aber ich habe keine persönlichen Kontakte zu meiner Kundschaft. Hier gehen hunderte von Leuten ein und aus."
 

Yami musste Duke Respekt zollen. Andere weniger kluge Männer hätten einfach geleugnet, diesen Mann je gesehen zu haben, doch Duke versteckte sich hinter der Menge seiner Gäste, anstatt direkt zu lügen. Selbst wenn bewiesen werden sollte, dass er mit dem Dieb Kontakt hatte, so konnte er immer sagen, dass es sich nur um einen der vielen Gäste seines Nachtclubs gehandelt hatte, ein rein oberflächlicher Kontakt und legal.

"Haben Sie ihn in letzter Zeit gesehen? Dieser Mann befindet sich eventuell in großen Schwierigkeiten, und es wäre zu seinem eigenen Schutz besser, wenn er sich melden würde, entweder bei Inspektor Taylor von der Polizei oder bei Kaiba Security Systems. Oh, und Sie können mich Yami nennen, Duke."
 

Duke tat so, als würde er hart nachdenken, bevor er sagte: "Es tut mir leid, Yami, aber ich kann mich nicht an diesen Mann erinnern. Aber wenn er in Konflikt mit dem Gesetz gekommen ist, wäre es mir auch lieber, er würde meinen Club nicht betreten, bevor das geklärt ist."
 

So kam er nicht weiter, das wusste Yami. Duke war zu sehr daran gewöhnt, Fragen auszuweichen und klare Antworten zu umgehen. Aber vielleicht half ihm ja der direkte Weg weiter.

"Reden wir Klartext, Duke. Dieser Mann ist Zeuge eines Mordes geworden, und jetzt ist sein Leben in Gefahr. Da er im Ruf steht, ein Freund von Ihnen zu sein, wäre es besser, Sie würden uns helfen, ihn zu finden. So können Sie helfen, sein Leben zu schützen." Yami wusste, das war ein wenig dick aufgetragen. Sie wussten nicht wirklich, ob dieser Dieb den Mord beobachtet hatte. Aber wenn es half, Dukes Zunge zu lösen, war es das wert.
 

Dukes Gesichtsausdruck blieb neutral, doch in seinen Augen sah Yami Belustigung. Yami fühlte, wie seine Hoffnungen unter diesem Blick sanken, und Duke bestätigte dieses Gefühl mit seinen nächsten Worten: "Ich hoffe sehr, dass Sie oder die Polizei diesen Mann rechtzeitig finden werden, Yami. Ich möchte gewiss keinen meiner Gäste verlieren. Falls ich diesen Mann hier sehen sollte, werde ich ihn informieren. Aber sagen Sie, was hat KSS denn mit solch einer Sache zu tun? Ist das nicht Angelegenheit der Polizei?"
 

"Die Polizei hat Herrn Kaiba um Hilfe gebeten, da er diesen Mann schon mal gesehen hat", beantwortete Yami Dukes Frage. Der Clubbesitzer betrachtete ihn noch immer mit Belustigung in seinen Augen, und Yami wusste, dass er aus Duke nichts rausbekommen würde. Mit einem Seufzer gab er auf. "Sollten Sie es sich doch anders überlegen, melden Sie sich bitte bei Inspektor Taylor oder bei Herrn Kaiba. Das Leben dieses Mannes ist nur dann sicher, wenn das Verbrechen aufgeklärt ist. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend."
 

Yami stand auf und wollte gehen, als Duke ihn am Ärmel zurückhielt. "Falls ich diesen Mann doch sehen sollte, kann ich mich auch mit Ihnen in Verbindung setzen?"
 

Yami sah ihn überrascht an. "Ja, sicher."
 

"Könnte ich dann bitte Ihre Telefonnummer haben?", fragte Duke lächelnd.
 

Yami griff in seine Jackentasche und reichte Duke seine Visitenkarte. "Bitte."
 

"Danke", sagte Duke und nahm die Karte mit dem Lächeln einer Katze entgegen, die gerade den Kanarienvogel erwischt hatte. "Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend."
 

Yami nickte und ging zum Ausgang. Er konnte spüren, wie sich Dukes Blicke in seinen Rücken bohrten, und es machte ihn nervös. Aber es war keine unangenehme Nervosität, es war mehr ein Kribbeln im Magen. Das Gefühl kam ihm vertraut vor. Er hatte ein ähnliches Gefühl verspürt, als er zum ersten Mal einem jungen Polizisten begegnet war, der ihm gerade einen Strafzettel wegen falschen Parkens an seinen Wagen heftete. Der Name des Polizisten war Tristan Taylor gewesen... Yami schüttelte leicht den Kopf. Das konnte ja wohl nicht sein! Das war bestimmt nicht dasselbe Gefühl, das er damals Tristan gegenüber empfunden hatte. Er versuchte, sich Tristan vorzustellen, seine braunen Augen, das braune ordentlich gekämmte Haar... Aber alles, was er vor seinem geistigen Auge sehen konnte, waren jadegrüne Augen mit einem Hauch von Belustigung darin und seidiges schwarzes Haar, das im Nacken zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammen gebunden war...
 

Duke beobachtete, wie Yami sich seinen Weg durch die Gäste suchte, um zur Tür zu gelangen. Obwohl er nur Yamis Rücken sehen konnte, sah er in Gedanken noch immer deutlich die rubinroten Augen des anderen vor sich. Solch eine außergewöhnliche Augenfarbe... und schön noch dazu. Nachdenklich befingerte er die Visitenkarte, die Yami ihm gegeben hatte. Er konnte nicht leugnen, dass dieser Mann sein Interesse geweckt hatte. Duke sah zu, wie Yami den Club verließ, dann machte er sich auf den Weg zurück in sein Büro. So faszinierend Yami Muto auch war, er hatte noch Arbeit zu erledigen.
 

Auf seinem Weg kam Duke an einer der Pflanzen vorbei, die im Club an verschiedenen Stellen aufgestellt waren. Es war fast schon ein richtiger Busch mit weit gefächerten Blättern, der ganz in der Nähe der Stelle stand, an der Duke sich mit Yami unterhalten hatte. Hätte Duke der Pflanze mehr Beachtung geschenkt, hätte er vielleicht gesehen, dass direkt daneben, von den Blättern der Pflanze halb verborgen, ein Mann an der Bar saß, den er vorher nicht gesehen hatte. Bakura setzte seinen Drink ab und sah Duke für einen Moment hinterher, bevor er erneut einen Schluck aus seinem Glas nahm. Das war ein äußerst interessantes Gespräch gewesen, das er hatte belauschen können. Es war also doch richtig gewesen, einer vagen Spur zu diesem Nachtclub zu folgen. Einen Moment fragte sich Bakura, ob er Duke folgen und ihn in seinem Büro ein wenig unter Druck setzen sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Das würde nur unerwünschte Aufmerksamkeit auf seine Suche nach diesem Dieb lenken. Es war besser, erst einmal in aller Stille Nachforschungen anzustellen, sonst entkam ihm seine Beute noch. Diesen Duke Devlin konnte er auch ein anderes Mal befragen, falls das notwendig werden sollte. Jetzt würde er erst einmal überprüfen, was Kaiba wusste.
 

***
 

Nicht nur Bakura hatte die Spur des Diebes aufgenommen. In einem Haus in einem anderen Stadtteil waren dumpfe Schläge und schmerzhaftes Stöhnen sowie unterdrückte Schreie zu hören. Bandit Keith saß gelangweilt in einem Sessel und sah zu, wie seine Schläger einen Hehler namens Trevor bearbeiteten. Der Mann hatte den Fehler gemacht, sich nicht allzu kooperativ zu zeigen, als er nach seinen Geschäftspartnern gefragt wurde. Aber Keith wusste, dass er den richtigen Hehler vor sich hatte, wenn er an Informationen über den gesuchten Dieb kommen wollte. Der Hehler war im Besitz des Brillantschmuckes, der in der Zeitung erwähnt wurde und sogar auf einem kleinen Foto in einem der Berichte abgebildet gewesen war. Lediglich die Ohrringe fehlten, aber der Dieb hatte ja auch nur einen der Ohrringe erbeutet.
 

Es war reiner Zufall, dass Keith den richtigen Hehler so schnell gefunden hatte. Er hatte gewusst, dass Trevor sich auf Schmuck spezialisiert hatte, daher war er hier als erstes aufgetaucht. Und er hatte Glück gehabt.
 

Keith stand auf und gab seinen Leuten ein Zeichen. Sie hörten auf, den Hehler zu verprügeln, und machten ihrem Chef Platz. Lediglich zwei von ihnen hielten Trevor weiterhin bei den Armen gepackt und zwangen ihn, stehen zu bleiben. Der Hehler, ein dünner Mann von mindestens fünfzig Jahren, sah aus als könnte er jeden Moment zusammen brechen.
 

"Also, ich denke doch, dass du jetzt ein wenig kooperativer sein wirst, Trevor", begann Keith mit einem bösartigen Lächeln, das dem Hehler einen angstvollen Schauder über den Rücken jagte. Keith hob die Hand, in der er den Brillantschmuck hielt, vor das Gesicht seines Opfers und fragte: "Wer ist der Dieb, der dir das hier verkauft hat?"
 

Normalerweise hielt Trevor gar nichts davon, seine Geschäftspartner zu verraten, aber nach der Tracht Prügel beschloss er, lieber zu antworten: "Ein Dieb namens Joey hat ihn mir verkauft! Seinen Nachnamen oder seine Adresse kenne ich nicht, ehrlich! Wir machen nur selten Geschäfte miteinander!"
 

"Und wie sieht dieser Joey aus?"
 

"Ein Mann so etwa um die 25 Jahre, schlank und sportlich, blondes Haar und braune Augen!"
 

"Wo kann ich ihn finden?"
 

"Das weiß ich nicht!" Keith` Gesicht verdunkelte sich, und Trevor fügte schnell hinzu: "Aber ich habe gerüchteweise gehört, dass Seto Kaiba, der Chef von KSS, ebenfalls nach Informationen über ihn gesucht haben soll, und das ist noch gar nicht lange her!"
 

Keith überlegte eine Weile. Er hatte auch gehört, dass dieser Geldsack Kaiba nach einem Dieb suchte, aber sollte das nicht der goldene Dieb sein? Der Dieb, den er suchte, und der berühmte goldene Dieb konnten doch wohl kaum dieselbe Person sein. Oder doch?

Keith sah den Hehler warnend an. "Wenn du mich belügst, alter Knacker, kannst du dich von dieser Welt verabschieden!"
 

"Keine Lüge, ich schwöre!", wimmerte Trevor angstvoll.
 

Keith glaubte nicht, dass der Hehler ihn belog. Trevor war nicht für seinen Mut bekannt. Wenn es um seine eigene Haut ging, dann packte er aus, um sich zu retten. Daher hielten weder er noch seine Geschäftspartner einen engen Kontakt zueinander. Es entsprach also sicherlich der Wahrheit, wenn Trevor nicht mehr über diesen Dieb wusste. Er hatte nicht gerade viel erfahren, aber immerhin hatte er jetzt eine Personenbeschreibung und eine weitere Spur. Aber an Kaiba heranzukommen, würde alles andere als einfach sein. Keith seufzte leise, dann holte er plötzlich mit der geballten Faust aus und schickte Trevor damit ins Reich der Träume. Seine Leute ließen den bewusstlosen Hehler einfach zu Boden fallen, ohne sich weiter um den verletzten Mann zu kümmern.
 

"Lasst uns abhauen. Hier erfahren wir nichts mehr", sagte Keith und verschwand mit seinen Leuten aus dem Mietshaus, in dem der Hehler seine Wohnung hatte. Den Brillantschmuck nahm er mit. Immerhin war der Schmuck wertvoll.
 

Nur wenige Minuten später tauchte ein Streifenwagen mit zwei Polizisten vor dem Haus auf. Sie waren von besorgten Nachbarn informiert worden, die einen gewalttätigen Streit oder etwas in dieser Art in einer der Wohnungen im dritten Stock zu hören glaubten. Als die Beamten die Wohnung betraten, deren Tür offen stand, fanden sie einen bewusstlosen Mann, der offensichtlich schwer verprügelt worden war. Es dauerte nicht lange, und ein Notarzt sowie ein Krankenwagen erschienen vor dem Haus.
 

***
 

Am nächsten Tag saß Tristan an seinem Schreibtisch und schielte immer wieder zur Uhr an der Wand. Tea, die ihren Schreibtisch ihm gegenüber hatte, beobachtete ihn amüsiert dabei.

"Weißt du, Tristan, nur weil du die Uhr dauernd ansiehst, kommt unsere Mittagspause auch nicht schneller", bemerkte sie.
 

Tristan seufzte und schob eine Akte von sich weg. "Ja, schon gut. Aber wenn ich mich noch lange durch Aktenstapel wühlen muss, drehe ich durch!"
 

Tea lächelte mitfühlend. "Mir geht`s auch nicht anders. Als ich zur Polizei gegangen bin, habe ich auch nicht gedacht, dass ich so viel Zeit mit Schreibtischarbeit verbringen würde."
 

Es klopfte an der Tür, und dann trat ein Kollege von ihnen in ihr Büro.
 

"Hallo, Stefan", begrüßte Tea ihn freundlich, und auch Tristan freute sich sichtlich über diese Unterbrechung ihrer Arbeitsroutine.
 

Stefan erwiderte die Begrüßung, doch sein Gesicht blieb ernst. "Ich habe was für euch in Bezug auf den Dieb, den ihr sucht", erzählte er, womit er Tristan und Teas Aufmerksamkeit vollständig auf sich lenkte. "Gestern Abend haben ein paar Männer einen Hehler namens Trevor in seiner Wohnung verprügelt. Der Hehler liegt jetzt im Krankenhaus. Er hat ausgesagt, dass diese Schläger einen Mann namens Joey suchen, den er flüchtig kennt. Aber er konnte ihnen den Aufenthaltsort nicht nennen, weil er ihn nicht weiß. Als wir ihm das Phantombild von dem Dieb gezeigt haben, hat er gesagt, das wäre der gesuchte Mann. Was er mit dem Dieb zu tun hatte, hat er uns nicht gesagt, aber wir haben eine Akte über Trevor. Dieser Hehler ist auf Schmuck spezialisiert, und wir nehmen an, der Dieb hat ihm den Brillantschmuck verkauft. Allerdings hat eine Hausdurchsuchung bei Trevor nichts gebracht. Der Schmuck war nicht da."
 

"Joey also, ja? Jetzt haben wir zumindest schon mal den Vornamen", kommentierte Tristan.
 

"Was ist mit den Schlägern?", fragte Tea.
 

"Wir arbeiten noch dran. Im Moment ist einer von uns bei dem Hehler im Krankenhaus und geht die Sache mit ihm durch. Sollte nicht allzu lange dauern, die Schläger zu identifizieren. Ich sag euch bescheid, sobald wir was Neues haben", antwortete Stefan und verabschiedete sich wieder.
 

"Bald werden wir wissen, wer genau unser goldener Dieb ist. Und wenn wir Glück haben, hat er auch den Mord gesehen und sagt aus." Tristan klang sehr zufrieden.
 

"Vorausgesetzt natürlich, er überlebt lange genug, damit wir ihn finden und vor den Richter als Zeugen bringen können", sagte Tea. "Offenbar hat jemand die Jagdsaison auf ihn eröffnet, und damit meine ich nicht uns. Du freust dich zu früh, Tristan. Vor uns liegt ein ganz schönes Stück harter Arbeit."
 

"Ich weiß, Tea. Aber du musst zugeben, dass wir in den letzten Tagen mit der Jagd auf den goldenen Dieb weiter gekommen sind als in all den Jahren zuvor. Jetzt haben wir endlich eine Personenbeschreibung und sogar seinen Vornamen, und damit eine gute Chance, ihm das Handwerk zu legen. Und wenn wir Glück haben, Pegasus gleich mit."
 

***
 

"Dieses Sportzentrum stellt eine Bereicherung der Freizeiteinrichtungen unserer Stadt dar! Dank der großzügigen Spende von Herrn Kaiba, dem Präsidenten von Kaiba Security Systems, ist der Bau zügig vorangeschritten, so dass wir nun diese großartige Einrichtung zum Wohle unserer Körper nutzen können! Lassen Sie mich Ihnen versichern, dass..."
 

Kaiba unterdrückte ein Stöhnen. Der Bürgermeister fand bei seiner Lobeshymne wieder mal kein Ende. Und Kaiba langweilte sich schrecklich. Er saß in der Ehrenloge, und unmittelbar neben ihm erhob sich ein Podium mit Mikrofon, auf dem der Bürgermeister von Domino City stand und seine Rede zur Eröffnung des neuen Sportzentrums hielt. Es war ein Projekt, das dem Bürgermeister sehr am Herzen gelegen hatte, und das fast aus Geldmangel nicht fertig gestellt worden wäre. Kaiba hatte davon erfahren und dafür gesorgt, dass seine Firma eine große Summe für das Projekt spendete. Es war eine fabelhafte Gelegenheit für positive Publicity gewesen, aus diesem Grund war Kaiba mit seinem Sekretär Ryou auch zur Eröffnungsfeier gekommen, immerhin war er offiziell als Ehrengast geladen worden. Inzwischen bereute er seine Entscheidung fast schon.
 

Aber selbst die längste Tortur geht mal zu Ende. Der Bürgermeister trat vom Podium zurück, und die Türen des Sportzentrums öffneten sich, um die Besucher hineinzulassen. Die Menschen drängten in das Gebäude, um sich alles anzusehen. Kaiba nutzte die Gelegenheit, um sich unauffällig vom Bürgermeister zu verabschieden. Der Pressetermin war inzwischen vorüber, und jetzt ging es den Leuten nur noch darum, sich zu amüsieren. Kaiba legte keinen Wert darauf, durch das Gebäude zu laufen und von den Massen fast erdrückt zu werden. Der Bürgermeister war etwas enttäuscht, dass sein wichtigster Sponsor das Weite suchen wollte, doch Kaiba täuschte Arbeit vor, und so ließ ihn der Mann schließlich ziehen.
 

Kaiba sah auf seine Uhr. Es war kurz vor zwei, früher Nachmittag also. Er winkte Ryou an seine Seite und ging los. Sie würden jetzt zurück zur Firma fahren, und dann konnten sie noch einiges an Arbeit erledigen, bevor er in eine Vorstandssitzung seiner Firma musste. Zumindest hatte Kaiba es so geplant. Er ahnte ja nicht, dass er bereits beobachtet wurde von einer Person, die all seine Pläne durcheinander bringen würde.
 

Im Schatten einer Wand, einigermaßen geschützt vor neugierigen Blicken, beobachtete Bakura, wie Kaiba sich mit seinem Sekretär einen Weg durch die Menge suchte. Es war nicht schwierig gewesen, Kaiba zu finden. Die Medien hatten über dieses Ereignis schon Tage vorher berichtet und auch erwähnt, wer die Ehrengäste sein würden. Nun musste Bakura nur noch einen günstigen Ort finden, um Kaiba ohne Zeugen ansprechen zu können. Während er den Präsidenten von KSS beobachtete, glitt sein Blick immer wieder zu dessen Sekretär. Die Ähnlichkeit zwischen ihm und diesem Mann war verblüffend! Wenn Bakura es nicht besser wüsste, würde er fast annehmen, einen nahen Verwandten zu sehen! Aber Bakura war Waise und hatte keine Familienangehörigen mehr. Das wusste er genau. Trotzdem... dieser Mann faszinierte ihn. Es war nicht so, dass es keine Unterschiede gab. Bakura brauchte nur einen Blick auf den Sekretär zu werfen und ihm kamen die Worte ,unschuldig' und ,naiv' in den Sinn. Niemand, der noch bei klarem Verstand war, würde Bakura, den Kopfgeldjäger, als unschuldig und naiv bezeichnen! Für gewöhnlich machten Leute, die ihn sahen, lieber einen Bogen um ihn. Bakura ließ seinen Blick nochmals über den Sekretär gleiten und fand ein weiteres Wort, mit dem er diesen beschreiben würde. ,Niedlich', dachte er.
 

Kaiba und Ryou hatten die Menge schließlich hinter sich gelassen. Ohne zu bemerken, dass sie verfolgt wurden, gingen sie zu einem Parkhaus in unmittelbarer Nähe des Sportzentrums. Auf dem dritten Parkdeck hatte Kaiba seinen Mercedes geparkt, mit dem er und Ryou auch hergekommen waren. Kaiba und Ryou hatten das erste Parkdeck fast durchquert, als plötzlich ein Mann vor ihnen zwischen den Autos hervortrat und ihnen den Weg versperrte. Beide blieben stehen. Kaiba hob überrascht die Augenbrauen, und Ryou starrte den Mann mit offenem Mund an. Er war fast ein genaues Ebenbild von Ryou, wenn man mal davon absah, dass er einen wesentlich gefährlicheren Eindruck machte.
 

"Guten Tag, Herr Kaiba", sagte der Mann in einem leicht spöttischen Tonfall. "Ich möchte ein wenig Ihrer Zeit in Anspruch nehmen. Es dauert gewiss nicht lange."
 

Kaibas Augen verengten sich zu Schlitzen. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Dieser Mann war entschieden zu selbstsicher und arrogant. Und auf dem Parkdeck war außer ihnen keine Menschenseele zu sehen.

"Ich habe keine Zeit für Sie", antwortete er und wollte schon an dem Fremden vorbeigehen, doch dieser hob die Hand.
 

"Ich muss darauf bestehen, dass Sie sich Zeit nehmen", sagte der Fremde, und in seiner Stimme schwang diesmal kein Spott mit, sondern eine deutliche Warnung. "Sie scheinen Interesse an einer bestimmten Person zu haben, an der auch ich interessiert bin. Da sich unsere Interessen überschneiden, würde ich gern mehr darüber erfahren."
 

"Genau wie ich!", ertönte eine neue Stimme, und Bandit Keith trat mit seinen Männern aus seinem Versteck. Innerhalb eines Augenblickes waren Kaiba, Ryou und Bakura von Keith` Schlägern umringt.
 

-----------------------------------
 

Fortsetzung folgt...
 

***
 

Hintergrundinfo zu:
 

Bakura Colins

Alter: 26 Jahre

Status: Kopfgeldjäger

Bakura ist als Waise aufgewachsen. Er verbrachte mehrere Jahre in einem Waisenhaus, lief aber immer wieder davon. Daher hat er Erfahrung mit dem Leben auf der Straße. Er begegnete während seiner Zeit als Straßenkind einem alten Kopfgeldjäger namens Charles Milton, der gefallen an ihm fand und ihm kleinere Jobs gab, für die er ihn bezahlte. Sobald er achtzehn Jahre wurde, verließ Bakura das Waisenhaus und wurde zum Partner von Charles. Drei Jahre lang lernte Bakura an Charles` Seite alles, was ein Kopfgeldjäger wissen musste, doch dann wurde Charles bei einem ihrer Aufträge erschossen. Er hinterließ Bakura seinen gesamten Besitz, was aber zugegebenermaßen nicht gerade viel war.

Bakura machte sich als Kopfgeldjäger selbstständig. Er schaffte es dank seiner Fähigkeiten und seiner Rücksichtslosigkeit, sich einen guten Namen als Kopfgeldjäger zu machen. Es ist ihm egal, wer sein Auftraggeber ist oder was die Gründe für den Auftrag sind, solange er gut bezahlt wird. Bisher hat Bakura sich nie erlaubt, Schwäche zu zeigen.

Bakura mag es nicht, mit seinem Familiennamen angesprochen zu werden. Er bevorzugt es, wenn man ihn einfach nur Bakura ruft, selbst bei völlig Fremden. Die Gründe hierfür sind nicht bekannt, aber die meisten Leute kennen seinen Familiennamen nicht einmal, daher nennen ihn alle nur Bakura, wobei viele nicht mal wissen, ob dies sein Vor- oder Nachname ist.
 

Bandit Keith

Alter: 29 Jahre

Status: Boss einer Straßengang

Bandit Keith wuchs in einem üblen Viertel von Domino City auf. Straßenkämpfe waren dort früher an der Tagesordnung, bevor es der Polizei schließlich gelang, das Viertel zu befriedigen. Keith lebt sein Leben nach dem Recht des Stärkeren. Er trat einer Gang bei und wurde schließlich ihr Anführer. Die Gang ist nicht groß, zurzeit umfasst sie nur acht Männer, aber sie sind alle gute Kämpfer und sehr stark. Daher wird die Gang häufig für Schlägerjobs angeheuert. Bandit Keith hat sich mit seinen Leuten einen guten Ruf in der Unterwelt erkämpft und kann gut davon leben. Obwohl er mehr auf Muskeln als auf Hirn setzt, ist er keineswegs dumm. Doch hat ihn sein Leben skrupellos werden lassen. Er kümmert sich um seine Gang, weil sie sein Kapital ist, und er nimmt jeden Job an, der nach gutem Geld aussieht. Was es für Jobs sind, interessiert ihn dabei nicht, genauso wenig wie die Frage, ob seine Leute dabei verletzt werden könnten. Für ihn zählt in erster Linie nur er selbst.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-01-01T19:37:36+00:00 01.01.2013 20:37
Hi^^

Die jagt ist eröffnet. Uhh ... Armer Joey hoffentlich geht das mal gut aus. Hm.. Vielleicht hat kaiba doch keinen kopfgeldjäger engagiert und die sind alle von Pegasus.

Ich hoffe Bakura schafft es gegen die anderen anzukommen. Hi hi ich finde TenderSH süß in der Konstellation wie du es gerade im Begriff bist aufzuziehen könnte das sehr reizvoll werden :)

Liebe Grüße Jyorie

Von:  Coppelius
2010-06-21T07:06:24+00:00 21.06.2010 09:06
wieder klasse geschrieben^^
Von:  Hurricane
2007-10-01T09:29:09+00:00 01.10.2007 11:29
dazu aellt mir echt nur noch ein Wort ein:
LOL
Von:  Mephistokles
2005-06-27T07:29:05+00:00 27.06.2005 09:29
Whaaaaa ...
genial!!!!
Bitte ganz schnell wieterschreiben ...
*bettel* ...
*fleh* .....
Bin megadoll auf die Fortsetzung gespannt^^

*dich-knuffz*^^

*winkz*^^

So long
Sakura-Kira^^
Von: abgemeldet
2005-06-24T20:36:26+00:00 24.06.2005 22:36
Êinfach Ginial, ich kann nicht genug von so etwas krigen und ich hasse das Sprichwort wenn es am spannensten ist sollte man aufhören.
Hoffe du schreibst schnell weiter. freu mich drauf. ^^
Von:  Cookie-Keks
2005-06-24T14:28:36+00:00 24.06.2005 16:28
Wieder mal total spannend.
Und so wird es auch sicherlich weitergehen.
Ich hoffe, Kaiba und Ryou kommen da heile wieder raus.
Ich find das Kapitel also mal wieder supergenial!
Dein Schreibstil trägt dazu bei ^^!
Mach schnell weiter
Kaiba-Kuchen
Von:  Chiron
2005-06-24T14:19:05+00:00 24.06.2005 16:19
Boah und wieder mal unbeschreiblich. Ich freu mich schon so wenns weiter gehts. Bis zum nächsten Kapi..
Von: abgemeldet
2005-06-24T12:09:14+00:00 24.06.2005 14:09
GEILO
das ist der wahsinn
schreib mir BITTE ne ens wenns weitergeht
Von: abgemeldet
2005-06-24T11:18:50+00:00 24.06.2005 13:18
Ui Jetzt wird es aber ernst! Hoffe Kaiba und Ryou überleben das!
*dafür betet*
Wäre ja auch blöd wen soll Joey sonst äregern?
*grins*
Blöd jetzt weiss die Polizei Joeys Namen und das ist gar nicht gut!Naja besser als das die beiden Verfolger das wissen schon aber trotzdem. Wenn das mal gut ausgeht!
Bin ja mal gespannt wann Duke sich bei Yami meldet! Und ob sich Joey auch mal so aus spass bei Kaiba meldet.
Du siehst ich bin schon voll neugierig wie es weitergeht.
Freue mich schon auf das nächste Kappü das wird bestimmmt auch wieder supi mega klasse. Mach weiter so!
Bis dann
Rin


Zurück