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Krieg der Herzen

von

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Briefe, Erkenntnisse und andere Probleme

Briefe, Erkenntnisse und neue Probleme
 

Als ich am nächsten Tag aufwachte, kam mir sofort in den Sinn, das Trunks heute nicht in der Schule sein würde. Gerade jetzt wo ich nun wirklich wusste was ich wollte. "Aber morgen ist ja auch noch ein Tag", sagte ich zu mir selbst während ich frühstückte. Doch diesmal schien ich es ein wenig zu lang ausgedehnt zu haben, denn als ich zur Uhr sah, bekam ich einen Schreck. In zehn Minuten würde schon der Unterricht anfangen. Also Geschirr stehen lassen, schnell die Tasche schnappen und los sprinten. In fünf Minuten schaffte ich den Weg, für den ich im normalen Tempo zehn Minuten oder länger brauchte. Aber so schlimm fand ich das rennen nicht. Schließlich hatte ich in letzter Zeit wenig für meine Ausdauer getan. Kaum hatte ich das Klassenzimmer betreten und meine Rucksack abgestellt, kam auch schon ein Mädchen zu mir. "Das soll ich dir geben", sagte sie, während sie mir ein gefaltetes Blatt Papier unter die Nase hielt. Ich nahm es ihr ab und sie ging zurück zu ihren Freundinnen. Jetzt war ich wirklich neugierig, was auf dem Papier stand. Doch wollte ich es nicht hier im Zimmer lesen. Man konnte ja nie wissen was drin steht, oder einer der Kleinen konnte einem über die Schulter gucken. Deshalb ging ich nach draußen auf den Gang und setzte mich an die Wand. Als ich das Papier aufgefaltet hatte, wusste ich was es war. Nämlich ein Brief von Trunks. Ich begann zu lesen:
 

Hallo du!

Ich wollte dir mit diesem Brief nur etwas sagen, was ich sonst nie über die

Lippen bringen würde. Also, ich will jetzt nicht mehr um den heißen Brei

herum reden. Fakt ist, dass ich dich sehr mag. Und das schon seit dem Tag,

an dem wir uns im Krankenhaus zum ersten Mal begegnet sind. Für mein

Verhalten damals hatte ich mich zwar schon bei dir entschuldigt, aber einen

falschen Grund angegeben. Der richtige Grund dafür, dass ich nicht mit dir

geredet habe, war das ich dich schon damals sehr attraktiv fand. Doch du

warst mit Son Goten zusammen. Jetzt verstehst du vielleicht auch meine

Bemerkung, dass ICH ihm nicht das Herz brechen wollte.

Meine Gefühle haben sich, seit du nicht mehr mit Son Goten gehst und wir

viel Zeit miteinander verbringen, noch gesteigert. Besser gesagt "Ich liebe dich"!

Das habe ich schon öfters angedeutet (vor allem mit dem Vorfall beim

Schwimmen). Doch du hast leider immer ein wenig abgeblockt.

Also, ich weiß ja nicht wie es mit dir steht, aber ich würde sehr gern mit dir

zusammen sein. Vielleicht können wir mal darüber reden.
 

Dein Trunks!
 

Ich musste mir diesen Brief dreimal durchlesen um sicher zu gehen, dass ich seinen Inhalt auch wirklich verstanden hatte. Doch bevor ich mir noch viele Gedanken darüber machen konnte, kam die Lehrerin und begleitete mich ins Klassenzimmer.
 

Dieser Schultag kam mir vor wie eine Ewigkeit. Sonst waren die Tage mit den Kleinen ja echt aufregend und kurzweilig, doch heute wollte ich nur nach Hause. Martina musste benachrichtigt werden, außerdem musste ich doch auch noch eine Antwort schreiben, denn genau wie er würde ich es ihm nicht persönlich sagen können. Doch wie alle noch so langweiligen Momente im Leben (vor allem in der Schule) hatte auch dieser Schultag irgendwann einmal ein Ende. Ohne mich groß von den Kleinen zu verabschieden, wie ich es sonst immer machte, rannte ich nach Hause. Den Rucksack in die nächste Ecke pfeffern und rein in die Trainingsklamotten. Nun ging es aber daran mein Schwert zu finden. Doch so lang suchen musste ich nicht. Ich hatte es nur oben auf einen Schrank gelegt, damit es keiner finden konnte. Zum Glück hatte ich in dem Haus auch einen großen leeren Raum, indem ich genügend Platz für meine Übungen hatte. Am Anfang waren die Übungen ruhig und geschmeidig wie beim Thai Chi. Genau das Richtige zum Überlegen. In einer der wenigen Pausen schrieb ich die Antwort auf Trunks Brief. Bevor ich mit dem Training fortfuhr, las ich ihn mir noch einmal genau durch. Noch einmal musste ich meine Antwort überarbeiten. Doch dann konnte ich mich endlich wieder meinem Training widmen. Zuerst nahm ich mein Schwert auseinander und hatte so in jeder Hand eines. Das Gewicht regelte ich auf rund 500 kg und machte mich daran einen Sandsack zu schlachten. Zum Glück reparierte sich dieser jedes mal von allein (eine meiner neusten Erfindungen in der Probezeit). Doch das wurde mit der Zeit langweilig. Also nahm ich die Einzelschwerter wieder zusammen und hatte nun wieder meine Spezialwaffe in der Hand. Ich hätte es noch schöner gefunden, wenn es keine roten Hefte gehabt hätte, aber was soll man machen. Ich hatte mich nun mal dafür entschieden. Das Schwert flog jetzt in einer Tour durch die Luft, wurde an einer Klinge aufgefangen und wieder zurückgeschleudert. Auch schaffte ich es ein paar mal das Schwert nur auf einer der Spitzen mit einem Finger aufzufangen.
 

Durch dieses intensive Training (Gewicht des Schwertes jetzt schon bei 1000 kg) hatte ich nicht gemerkt, dass jemand ins Zimmer gekommen war. Ich bemerkte es erst, als ich diese Person fast mit einem meiner Angriffe mitten durch geschnitten hätte. Doch ich konnte noch kurz vor seinem Gesicht abbremsen. Jetzt erst erkannte ich, dass es Trunks war, der vor mir stand. Er sah mich erstaunt mit weit aufgerissenen Augen an. Ich bemerkte nur, dass er zur Verteidigung einen Ausfallschritt nach hinten gemacht und die Arme zur Verteidigung angewinkelt hatte. Aus dieser Stellung löste er sich in dem Moment, indem ich mein Schwert sinken ließ. Keine Ahnung wie lange wir uns erstaunt anstarrten. Ich fand auf jeden Fall als Erste die Sprache wieder. "Äh, hallo", begrüßte ich ihn kurz. "Sorry, dass ich dich fast äh.... erwischt hätte. Aber ich hatte ja keine Ahnung...." "Ist schon OK", brach er mein Gestammel ab. "Aber du hattest mein Klingeln nicht gehört und da bin ich einfach mal ums Haus gegangen. Deine Terassentür stand offen und da bin ich.... einfach mal reingekommen und hab dich gesucht", fügte er ein wenig verlegen hinzu. "Aber sag mal: Seit wann kannst du so mit einem Schwert umgehen? So hatte ich dich gar nicht eingeschätzt. Ich meine so kräftig siehst du gar nicht aus." "Na ja, ich fand schon als Kind Schwertkämpfe einfach cool und irgendwann hab ich mir dann eins gekauft", antwortete ich ihm fast wahrheitsgemäß. "Außerdem kann ich beim Training besser nachdenken." Trunks senkte den Kopf und sah sich im Raum um. Dabei entdeckte er seinen Brief auf dem Fußboden. "Äh, kann ich mir mal dein Schwert ansehen?", fragte er mich mit einem hochroten Kopf. Nickend übergab ich ihm die Klingen. Jetzt wurde ich neugierig. Was wusste er über Schwerter? Warum war er in die typische Verteidigungsstellung gegangen? Verbarg er auch ein Geheimnis vor mir? Während mir diese Fragen durch den Kopf schossen, prüfte Trunks mein Schwert aufs genaueste. Als auch er dann begann mit meinem Schwert Übungen durchzuführen, war ich mir sicher, dass er vielleicht ein neuer Krieger sein konnte die ich zu suchen hatte. "Ich habe auch ein Schwert zu Hause", unterbrach er meinen Gedankengang. "Vielleicht könnten wir sie morgen am Sporttag mal mit in die Schule nehmen?" Ich schüttelte den Kopf: "Nicht die richtigen. Die Verletzungsgefahr ist viel zu hoch. Aber wenn du unbedingt kämpfen möchtest, könnten wir es auch mit normalen Holzstäben probieren." Dabei zeigte ich auf ein Gestell an der Wand, indem vier Stäbe standen. "Zerbrechen die nicht?", fragte Trunks misstrauisch. Ich schüttelte nur den Kopf. Er gab sich mit dieser Antwort zufrieden. "OK, abgemacht. Aber vergiss sie nicht."
 

Wir berieten noch eine Weile, wie der nächste Tag ablaufen sollte. Außer ein paar kleinen Unstimmigkeiten waren wir uns über den Ablauf eigentlich recht einig. Als Trunks sich dann auf den Weg machen wollte, zog ich noch einmal nahe an mich heran und drückte ihm meinen Brief in die Hand. "Es geht um das Thema, über das du mit mir reden wolltest", flüsterte ich ihm ins Ohr, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und ließ ihn erstaunt vor der Tür stehen. Man war ich gespannt, wie er auf diesen Brief reagieren würde. Jetzt war ich auch viel zu aufgekratzt um zu schlafen, aber im Fernsehen kam ja noch ein spannender Krimi.
 

Das bekam Trunks an diesem Abend im Bett zu lesen:
 

Mein lieber Trunks!

Ich war ja sehr überrascht, als ich deinen Brief gelesen hatte. Auf diese

Weise hat mir noch nie jemand seine Gefühle gezeigt. Ich fand es

wirklich toll von dir, dass du dich das getraut hast, denn ehrlich gesagt,

ich hätte es dir nie zugetraut.

Was nun das Thema angeht, auf das du angespielt hast, so kann ich dir nur

eines sagen: Mir geht es ganz genauso, nur bin ich mir darüber erst gestern

Abend nach unserem Ausflug klar geworden. Bei unserem ersten Treffen im

Krankenhaus fand ich dich nur aus einer Sicht interessant. Ich wollte nur

wissen, wer hinter den Beschreibungen von Son Goten stand. Vielleicht war

zu diesem Zeitpunkt auch schon mehr, aber das weiß ich nicht. Das erste mal

das ich mich zu dir hingezogen gefühlt hatte, war an dem Tag, an dem ich mit

Son Goten Schluss gemacht hatte und du mich so lieb umarmt hattest. Der

Kuss im Pool war einfach zum verlieben.

Ich habe einen guten Grund dafür, dass ich bis jetzt immer abgeblockt habe.

Ein Teil davon ist zum Beispiel, dass ich mir noch nicht sicher darüber war, ob

du wirklich zu mir passt oder nicht. Jetzt bin ich mir sehr sicher und kann sagen,

dass ich gern mit dir zusammen wäre.
 

Deine Mareike!
 

Ich kam erst spät ins Bett. Zum Glück hatte ich einen Wecker gestellt, sonst hätte ich verschlafen. Doch auch so kam ich ein wenig zu spät, denn ich hatte die Holzstäbe vergessen und musste mitten auf dem Weg noch einmal umdrehen um sie zu holen. Wie ich es mir denken konnte, warteten sie alle schon auf mich. Nur wie sollte ich auf Trunks zugehen? Ich entschloss mich direkt auf ihn zu zugehen und ihm in die Augen zu sehen. Doch mein Plan ging nicht auf. Er hatte mich schon entdeckt, bevor ich überhaupt auf dem Schulhof war. Freudestrahlend kam er auf mich zu und nahm mich ein wenig heftig in die Arme. "Einverstanden", war das Einzige was er sagen konnte. Dann ließ er mich endlich los und wir gingen zu den Kleinen. Er wurde von dem Kleinen angehalten, mit dem er sich schon nach dem Fußball unterhalten hatte. "Hast du die Variante mit dem Brief ausprobiert?", wollte er von Trunks wissen. Dieser nickte. "Und bist du jetzt mit ihr zusammen?", fragte der Kleine weiter. Wieder nickte Trunks und strahlte übers ganze Gesicht.
 

Nach dem Umziehen teilte sich die Klasse in zwei Gruppen. Eine sollte mit Trunks die Anfänge des Kampfsports üben und mit der anderen sollte ich Akrobatik machen. In Trunks Gruppe waren hauptsächlich Jungs und in meiner Mädchen. Es gab aber auch Ausnahmen. Nach drei anstrengenden Stunden machten wir gegen halb zwölf Mittagspause. Dazu gingen wir raus auf die Wiese, die zum Schulhof gehörte. Dort setzten wir uns auf Decken und picknickten. Dem Geplapper der Kleinen nach zu urteilen, schien ihnen der Tag sehr viel Spaß zu machen. Nach einer halben Stunde ließen wir sie allein, nachdem wir ihnen gesagt hatten, dass sie in einer viertel Stunde zurück in die Halle kommen sollten, da wir noch etwas vorzubereiten hatten. Die Kleinen waren nun noch aufgeregter, doch sie blieben unter viel Geschnatter auf der Wiese sitzen. In der Turnhalle stellten Trunks und ich die Bänke im Kreis auf, mit genügend Platz in der Mitte für einen Schwertkampf. Danach ging ich mich umziehen, da ich noch einen sehr engen Gymnastikanzug anhatte und der ist für solche Kämpfe nun gänzlich ungeeignet. Also zog ich eine lockere Hose an, die der von Trunks nicht unähnlich war und ein stink normales T-Shirt. Die letzten fünf Minuten wärmten sich Trunks und ich noch ein wenig auf, was wir nach den drei Stunden eigentlich nicht mehr nötig hatten. Pünktlich wie noch nie kamen die Kleinen in die Halle geströmt und setzten sich, ohne Aufforderung, auf die Bänke. Trunks und ich traten, mit jeweils einem Holzstab in der Hand, in den Kreis und erklärten den Kleinen, was wir nun vorhatten. Wieder brachen sie in aufgeregtes Geflüster aus. Doch Trunks und mich störte das nicht. Wir stellten uns im Kreis gegenüber und verneigten uns. Was für mich so gut wie neu war, denn bei uns im Training beginnt der Angriff des jeweiligen Gegenübers immer unvorhergesehen und ohne Begrüßung. Im Krieg begrüßt man sich an der Front ja auch nicht. Aber Trunks zuliebe ließ ich mir nichts anmerken. Gleich nach der Begrüßung hob er seinen Stab zum ersten Angriff, dem ich mit Leichtigkeit ausweichen konnte. Nach ein paar Schlägen, die mich eher ans Fechten denn an einen Schwertkampf erinnerten, war ich in einer guten Position um nun auch endlich in den Angriff überzugehen. Doch ich hatte Trunks gewaltig unterschätzt. Meine Angriffe parierte er fast so gut wie ich es bei seinen getan hatte. Ich hob meinen Stab mit beiden Händen über den Kopf. Ich wollte prüfen, wie er diesem Gewaltschlag parierte. Mit großer Wucht ließ ich den Stab nach unten sausen. Kurz vor seinem Kopf hielt er aber seinen eigenen in der Waagerechten, und so traf mein Schlag nur seinen Stab. So standen wir wenige Augenblicke, in denen ich ihm in die Augen sehen konnte. In ihnen erkannte ich ein glitzern, das für mich bedeutete, dass er nicht zum ersten mal einem Gegner im Kampf gegenüber stand und das ihm das Kämpfen mit mir Spaß machte. Endlich lösten wir uns und der Kampf konnte weitergehen. Gegen Ende merkte ich, wie der Kampf immer heftiger zu werden schien. Genau wie ich war er allerdings noch nicht aus der Puste. Doch dann machte er einen groben Fehler. Als er mich mit einem Frontalangriff von den Füßen fegen wollte, wich ich ihm aus, indem ich einen Schritt zur Seite machte. So drehte er mir wenige Sekunden den Rücken zu. Ein kurzer Hieb von mir in die Seite und Trunks ging zu Boden. Dabei ließ er seinen Stab fallen, was für mich das Zeichen für meinen Sieg und seine Niederlage war. Ich ließ meinen Stab auf den Fußboden gleiten und ging zu Trunks, der immer noch auf dem Boden kniete. "Alles in Ordnung mit dir", fragte ich ihn besorgt. "Is schon in Ordnung", sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. "Hätte nur nie gedacht, dass du so kräftig bist." Die Kleinen fingen nun an zu applaudieren. Ich half Trunks auf die Beine und wir verbeugten uns noch einmal vor einander. Danach durften sich die Kleinen noch bis um zwei in der Halle und draußen auf dem Hof austoben, während Trunks und ich ein wenig Ordnung schafften. "Weißt du eigentlich, dass deine Augen beim Kämpfen richtig geleuchtet haben?", fragte er mich, nachdem die Kleinen nach Hause gegangen waren. "Kann gut sein", antwortete ich. Er hatte schon Recht, wenn er sagte dass meine Augen geleuchtet hatten. Sowas ist bei mir immer so, wenn ich einen Kampf wirklich ernst nehme, und das hatte ich diesmal getan. Doch das konnte ich ihm nicht sagen. "Deine haben aber auch geleuchtet", warf ich schnell ein. "Du hast das heute nicht zum erstenmal gemacht. Hab ich Recht?" Ich schaute ihn aufmerksam von der Seite an, doch er starrte auf den Boden, als hätte ich eins seiner größten Geheimnisse erraten. "Stimmt. Ich hab heut nicht zum erstenmal gekämpft. Ich muss täglich mit meinem Vater trainieren", sagte er leise, als ob ihn das betrüben würde. "Was ist denn eigentlich mit dir los?", fragte ich ihn mitfühlend. "Nun ja, ich habe noch nie jemand getroffen, der besser im Schwertkampf ist als ich. Allerdings weiß mein Vater noch nichts von dir. Dabei würde ich dich so gern behalten", flüsterte er, so dass ich ihn kaum verstand. "Also wenns nur darum geht", sagte ich laut, worauf er mich erstaunt ansah. "Darum mach dir mal jetzt noch keinen Kopf. Und ich verlass dich bestimmt nicht wegen deinem Vater oder wegen des Kampfsports. Versprochen!" Noch immer sah er mich ungläubig an. Dann erhob er sich und nahm mich wieder in die Arme. "Danke", hauchte er in mein Ohr. Auf dem nach Hause Weg redeten wir relativ wenig miteinander. Wahrscheinlich dachte auch er über alles, was an diesem Tag geschehen war, nach. Mir gingen einige Sachen durch den Kopf. Vor allem aber freute ich mich endlich einen Krieger gefunden zu haben. Seine Augen hatten mir seine wahre Kraft verraten, obwohl er sie sonst versteckte. In seiner Familie musste es also noch mindestens einen Krieger geben. Außerdem wollte ich mir ja noch diesen Son Goku genauer ansehen. Vor meiner Haustür sah er mir noch einmal in die Augen. In ihnen konnte ich Freude, aber auch Zweifel lesen. Nach einem kurzen Abschiedskuss ließ er mich allein.
 

"Endlich mal wieder Wochenende!", rief ich und sprang aus dem Bett. Wurde auch endlich Zeit. Wochenende ist doch die schönste Zeit in einer Schulwoche. Auch wenn diese Woche mal was anderes war. Nie hätte ich gedacht, dass sich mein Leben in weniger als einer Woche so ändern würde. Nur wusste noch niemand, noch nicht einmal Martina, über alles Bescheid. Doch die Berichterstattung verschob ich auf später. Auch aufs Training hatte ich heute keine Lust. Ich zog mir bequeme Klamotten an, machte mir Frühstück und pflanzte mich vor den Fernseher. Ich zappte mich also durchs Programm und blieb bei einem hängen. Es war so was wie eine Dokumentation über das <Tenkaichi Budokai >. Für mich ganz interessant. Vor allem die Berichte über Son Goku und einen Typen der sich <Beelzebub > nannte. Aber auch die neueren Turniere waren für mich nicht uninteressant. Bei einem der Junior-Turniere blieb mir mein Brötchen auch fast im Hals stecken. Die beiden Kleinen im Finale waren Son Goten und Trunks. "Ich hatte also Re....". Doch den Satz konnte ich nicht beenden. Beide hatten plötzlich blonde Haare und Son Goten, blaue Augen. Das konnte nicht sein. Trunks war also wirklich kein Mensch. Aber was dann? "Ich muss Martina fragen", sagte ich zu mir selbst, als ich zur Fernbedienung greifen wollte, denn im Fernsehen war nun Mister Satan zu sehen. Noch bevor ich umschalten konnte, sagte er etwas, was mich innehalten ließ.
 

"Fans und Kampfsportler. Ich freue mich euch sagen zu können, dass in zwei Wochen endlich ein neues Großes Turnier stattfinden wird. Ich persönlich habe mich dafür eingesetzt, dass diese alte Tradition nicht verloren geht. Es wird diesmal aber nur ein Erwachsenen Turnier geben. Der Gewinner darf gegen mich, Mister Satan, den Retter der Erde und Bezwinger von Cell und Boo, antreten. Ich freue mich auf jeden der an dem Turnier teilnehmen möchte. Zum Zuschauen ist der Rest natürlich auch herzlich eingeladen. Also Kampfsportler streicht euch Samstag in zwei Wochen rot im Kalender an."
 

Eine freundliche Stimme wies noch darauf hin, dass die Anmeldung ab Mittwoch in zwei Wochen möglich sei und bis Freitag 18 Uhr abgeschlossen wird. Doch ich hörte schon gar nicht mehr zu. Es war geradezu perfekt um neue Kämpfer zu finden. Außerdem sollten die Ferien Mittwoch in zwei Wochen anfangen. Also musste ich mich noch nicht mal von der Schule freistellen lassen.
 

Das war für mich allerdings auch eine Anregung um mich endlich mit Martina in Verbindung zu setzen und ihr alles zu erklären. Also ran an meinen Laptop und Martina benachrichtigen. Kaum hatte ich sie losgeschickt, klingelte mein Telefon. "Ja hallo?", fragte ich in den Hörer. "Hast du auch gerade den Bericht übers Große Turnier gesehen?", fragte mich Trunks Stimme. "Ja, hab ich gesehen. Wieso?" "Na ja, mein Vater möchte dran teilnehmen und da muss ich auch antreten. Und da wollte ich dich fragen, ob du vielleicht zum zuschauen mitkommen willst?" Ich brauchte einen Moment zum überlegen: "Meinet wegen, wenn du willst. Und wie komm ich da hin?" "Wir fliegen mit ähhm, unserem eigenen Flugzeug. Meine Mutter nimmt dich gern mit. Nächstes Wochenende klärt sie alles mit uns. Du kannst auch mal vorbeikommen. Dann lernst du auch schon mal alle anderen kennen", sagte er in einem Atemzug. "OK", brachte ich bloß noch heraus, denn Trunks unterbrach mich: "Äh, ich muss jetzt Schluss machen. Mein Vater steht hinter mir und will trainieren. Also dann bis morgen!" Und schon hatte er aufgelegt.

Mich freute zwar, dass er an mich gedacht hatte, doch nun hatte ich ein neues Problem. Wie konnte ich mit kämpfen, ohne dass mich Trunks und die anderen erkannten? Doch dann kam mir der Bericht von vorhin in den Sinn. Hatte sich da nicht auch einer von denen Verkleidet? Na ja, ich hatte ja noch ne Woche Zeit mir darüber klar zu werden, was ich anziehe. Hinter mir meldete sich mein Laptop mit einem Piepton. Martina hatte doch tatsächlich schon geantwortet. Hätt ich nie erwartet.
 

Hallo MKG 13!

Hab den Bericht auch gesehen und komme sehr gerne.

Ich bring auch noch jemanden mit, der unbedingt dorthin

will. Hast du schon Krieger gefunden? Du weißt, wir

haben nicht mehr viel Zeit. Und hast du endlich deinen

1000sten gefunden? *gg* (Weißt schon was ich meine)
 

Bis in zwei Wochen: MP 2
 

War doch klar, dass die Frage nach neuen Freunden kommen musste. In die Antwort schrieb ich, dass ich mich nächste Woche mit Einzelheiten noch mal melde, neue Krieger gefunden habe, diese auf dem Turnier kämpfen und das ich endlich die 1000-er Grenze erreicht hätte.
 

Den Rest des Wochenendes verbrachte ich mit trainieren und Martinas Mails ignorieren. Sie wollte unbedingt wissen, wie mein 1000 aussieht und wie sehr ich ihn mag, denn sie war es , die mir vorausgesagt hatte, dass ich meinen 1000 Freund heiraten würde. Außerdem hatte ich mich endlich für ein Kostüm entschieden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-07-10T13:18:38+00:00 10.07.2008 15:18
Soooo weiter bin ich jetzt nicht gekommen
tut mir voll leid!!!!!!!!!!!
Ich hoffe du verzeihst mir!!!!!
.......sag bescheid wenn es weiter geht!!!
DAS ist COOOOOOOOOL!!!
Von:  Monny
2007-12-17T19:53:10+00:00 17.12.2007 20:53
Echt klasse^^. Endlich geht es los, und sie wird endlich die anderen kennen lernen^^.

gez.Lysop1^^.

PS: Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.


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