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Mein fremdes Kind

von

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Gebrauche ihn weise

Disclaimer: Alles gehört JKR, wie immer. Außer der Idee, die ist ganz allein auf meinem Mist gewachsen.
 

Inhalt: Was ist, wenn alles ganz anders verlaufen wäre und Voldemort nicht versucht hätte, Harry zu töten? (Die Story ist absolut AU und demzufolge auch sehr OOC...)
 

Vielen Dank für die Reviews.
 

Und vor allem tut es mir sehr, sehr, sehr leid, dass es so lange gedauert hat.
 

.~.~.~.
 

Gebrauche ihn weise
 

.~.~.~.
 

Dunkelheit....
 

Es war, als würde er durch eine absolute und unendliche Dunkelheit laufen. Nichts um ihn her ließ auch nur ahnen, wo er sich befand oder wohin er ging. Es gab keinerlei Lichtquelle, keine Sterne am Himmel und auch keine anderen Personen um ihn herum. Absolut dunkel und still und kalt, völlig verlassen.
 

Als er sich zitternd über die Oberarme fahren wollte, merkte er im ersten Moment erschrocken, dass er gar keinen Körper hatte. Eben noch hatte er deutlich das Gefühl gehabt, zitternde Hände zu haben und nun war da gar nichts mehr, kein einziges Gefühl oder ähnliches.
 

Panik stieg für einen kurzen Moment in ihm auf. War er tot? Hatte dieser alte Trottel ihn mit irgendeinem dummen, weißmagischen Spruch versehentlich getötet?
 

Nein, schaltete sich dann doch sein Verstand wieder ein. Wenn er tot wäre, würde er hier nicht herumlungern und darüber nachdenken. Also doch nur ein Traum, diagnostizierte er sofort.
 

Dennoch lief er weiter oder glaubte es zumindest. Aber in dem Moment, als er darüber nachdachte und aufhörte, seine nicht vorhandenen Beine zu bewegen, merkte er, dass er schwebte. Er flog durch ein Nichts, ohne jede Orientierung und ohne jedes Gefühl. Und doch wusste er, dass er sich bewegte, auch wenn er es nicht erklären konnte.
 

Irgendwo am Rande dieses Nichts war ein schwacher Lichtschein aufgetaucht und auf diesen trieb er nun zu. Immer schneller und schneller flog er dahin, weil er neugierig war, was das wohl sein könnte, und weil es der einzige Orientierungspunkt war, den er in diesem Nichts hatte.
 

Das Licht wurde größer, aber verteilte sich auch mehr, sodass es nicht heller wirkte als zuvor. Was war das nur? Und wieso träumte er solch einen Unsinn?
 

Plötzlich erhob sich ein Flüstern überall um ihn her, sodass nicht auszumachen war, woher es eigentlich kam. Zuerst war es so leise, dass unmöglich etwas zu verstehen war. Es schien wie ein leiser Wind in den Blättern eines Baumes zu sein. Thomas hielt inne und lauschte angestrengt, ob er irgendetwas verstehen konnte. In dem Moment wurde es auch gleich deutlicher.
 

Es handelte sich um eine tiefe, eindeutig männliche Stimme, die ängstlich klang und die er zu seinem Erstaunen absolut nicht verstehen konnte. Es war eine fremde und doch irgendwie vertraute Sprache. Er wusste, dass er sie eigentlich verstehen können sollte. Aber alles, was er ausmachen konnte, war ein Name.
 

Peter.
 

Nur ein Flüstern und doch fühlte er sich plötzlich geborgen.
 

Und dann war da plötzlich Schmerz! Unsagbarer Schmerz, der sich eine Sekunde lang in seinem gesamten Körper auszubreiten schien, gefolgt von einem leisen Kichern aus zwei fast identischen Mündern.
 

Als Thomas Riddle klar wurde, wem dieses Kichern gehörte, wollte er am liebsten sofort wieder in die Bewusstlosigkeit entfliehen. Aber er hatte sich schon bewegt und das war den beiden Potter-Mädchen nicht entgangen.
 

"Du bist ja wieder wach.... Professor Dumbledore sagte, du bist gestolpert und dann gestürzt. Geht es dir wieder besser?", fragten die beiden wie aus einem Mund.
 

Thomas stöhnte nur entsetzt und versteckte sein Gesicht unter seinem Arm. Er wollte nur seine Ruhe und versuchen über diesen merkwürdigen Traum nachzudenken. Wie war noch gleich der Name, den er gehört hatte? Patrick.. Pierre.... nein, Peter... ja genau, Peter. Kannte er irgendjemanden, der so hieß?
 

"Wir haben uns hier herein geschlichen, weil dir doch bestimmt langweilig ist. Krank zu sein ist ja schon doof, aber allein sein ist noch schlimmer."
 

"Ja, deswegen sind wir hier und weil Jenny unbedingt wissen wollte, was alles in deinen Geschenken drin ist."
 

"Gar nicht war! DU wolltest es genauso wissen, Maggy!"
 

Thomas schloss einfach die Augen und wünschte sich ganz weit weg, wo es keine keifenden Kinder gab, die ihm auf den sowieso nicht vorhandenen Nerven herumtrampelten.

"ICH HAB KEINE GESCHENKE!", schrie er entnervt.
 

Sofort war es totenstill in dem Raum. "Doch.... dort.", murmelte eine der beiden Mädchen kleinlaut und deutete auf des Fußende des Bettes, in dem Thomas lag.
 

Noch immer genervt und unwillig blinzelte Thomas, ehe er die Augen langsam öffnete. Und tatsächlich stapelten sich dort, gleich hinter seinen Füßen, einige Päckchen. Alle waren sorgfältig in buntes Papier eingewickelt, das zum Teil alberne weihnachtliche Motive zeigte. Das durfte doch wohl nicht wahr sein!
 

"RAUS! Los verschwindet!", zischte Thomas die beiden Kinder an, die auch tatsächlich sofort im ersten Moment verängstigt, dann aber kichernd aus dem Saal stürmten. Er warf den Paketen noch einen bösen Blick zu, ehe er sich auf die Seite drehte und sie ignorierte.
 

Nach einigen Minuten, in denen Thomas vergeblich versucht hatte wieder einzuschlafen, warf er einfach die Bettdecke zurück und setzte sich auf.
 

Von wem er die Geschenke hatte oder was darin war, interessierte ihn nicht weiter. Er brauchte nichts davon und wollte sich auch nicht von weiß Gott wem bestechen lassen. Weihnachten war unsinnig!
 

Schnell stand er auf, zog sich an und bevor ihn irgendjemand aufhalten konnte, verließ Thomas den Krankenflügel, um in seinen eigenen Schlafsaal zurück zu gehen. Auf halbem Weg in die Kerker bemerkte der Junge allerdings, dass sein Zauberstab nicht in seiner Robe war. Sofort drehte er um und ging zurück. Vielleicht war er ihm ja auch nur heraus gefallen, während er sich anzog, oder während er von der Schwester ausgezogen worden war. Bei dem Gedanken jagte ihm ein Schauer über den Rücken und er dachte lieber nicht mehr daran, dass diese Person ihn fast völlig unbekleidet gesehen hatte.
 

Aber auch nachdem er eine Viertelstunde lang den Krankensaal abgesucht hatte, blieb der Zauberstab verschwunden und so langsam wurde Thomas ärgerlich. Es gab nur eine Möglichkeit, was passiert sein konnte.
 

Dumbledore!
 

Thomas wirbelte herum und wie gerufen stand der Direktor in der Tür.

"Mein Zauberstab, Professor. Ich hätte ihn gern wieder.", murmelte er und versuchte dabei so höflich wie möglich zu sein.
 

"Ich möchte zuerst mit dir reden, Thomas. Dieser Stab ist sehr mächtig... Weißt du das?", fragte Dumbledore und setzte sich auf einen Stuhl neben einem der Betten. "Zitronendrops?"
 

"Nein.. ich mag nichts Süßes.", erwiderte Thomas und sah den Direktor weiter auffordernd an. Er wollte seinen Stab zurück haben. "Der Stab hat mich gewählt. Sie haben kein Recht, ihn mir wegzunehmen. Geben Sie ihn zurück, oder...."
 

"Oder was? Meinst du, dein Vater kann mich zwingen?", wollte Dumbledore wissen. Er beobachtete den Jungen genau, der jetzt die Augen schloss und sich zu konzentrieren schien.

"Gib dir keine Mühe... Selbst wenn du auf diese Entfernung deinen Zauberstab rufen könntest... Er ist gut verwahrt."
 

"So? Meinen Sie wirklich?", erwiderte Thomas spöttisch und öffnete die Augen. Er bemerkte, dass Dumbledore seine Sicherheit irritierte.
 

Nach einem Augenblick war ein leises, klapperndes Geräusch zu hören und dann zerbarst eine der Fensterscheiben des Krankenreviers. Eine kleine Holzkiste schwebte auf Thomas zu und blieb vor ihm in der Luft stehen.
 

Zu Dumbledores Gunsten ließ sich sagen, dass er sich seine Überraschung nicht anmerken ließ. Doch im nächsten Augenblick konnte er auch das nicht mehr unterdrücken.
 

Thomas hielt lediglich seine Hand über die Kiste und sie zerbarst in Millionen kleiner Splitter, sodass der darin gefangene Zauberstab in die Hand seines Besitzers schnellen konnte.
 

Ohne ein weiteres Wort ging Thomas an dem sichtlich geschockten Direktor vorbei und verließ die Krankenstation.
 

.~.~.~.
 

Im neuen Jahr, als die Ferien zu Ende gingen, kamen auch so nach und nach die Schüler von Hogwarts aus den Ferien zurück und das Schloss war wieder von den lauten Stimmen hunderter Kinder und Jugendlicher erfüllt.
 

Auch die Jungen aus Thomas' Schlafsaal standen eines Tages wieder vor ihm, während er auf dem Bett lag und las.
 

"Hey, Thomas... wie war die Zeit ohne uns?"
 

"Wahrscheinlich hast du die ganze Zeit im Bett verbracht und gelesen..."
 

"Mann.... Wieso liegen hier noch die ganzen Geschenke herum?"
 

Erst bei der letzten Frage, die von Vincent kam, sah Thomas Riddle endlich von seinem Buch über fortgeschrittene magische Verwandlungen auf und musterte die vier Jungs vor sich.
 

Draco sah aus wie immer. Er trug die besten Sachen, die man sich denken konnte. Natürlich alles in Schwarz, wie er es am liebsten mochte. Seine dünnen, weißblonden Haare waren kurz geschnitten und lagen eng an seinem Kopf. Es war fast eine Wohltat ihn anzusehen, da er sich genau wie Thomas nie veränderte.
 

Vincent und Gregory schienen beide noch etwas dicker geworden zu sein, sodass die ebenfalls neuen Sachen schon fast nicht mehr passten. Sie spannten schon ein wenig um den Bauch herum und das machte die beiden irgendwie unansehnlich.
 

Blaise dagegen trug seine schwarzen Haare jetzt lang, sodass sie bis über die Schultern reichten. Sie waren in einem lockeren Zopf im Nacken zusammen geholten und gaben ihm ein fremdes, ungewohntes Aussehen. Auch seine Kleidung war neu und sicher mehr als teuer gewesen.
 

"Ich brauche keine Geschenke.", murmelte Thomas nur. Dann wandte er sich wieder seinem Buch zu. Er war dazu übergegangen, die Geschenke am Fußende seines Bettes einfach zu ignorieren.
 

Mehrfach hatte er versucht, sie einfach los zu werden. Diese Päckchen waren schon im Müll gelandet, aus dem Fenster geflogen und mit einem Zauberspruch zerfetzt worden. Doch jedes Mal, wenn Thomas am Morgen danach wieder aufwachte, lagen sie am Fußende seines Bettes, als wäre nichts geschehen. Sie schienen ihn regelrecht zu verhöhnen.
 

Spätestens im Sommer, wenn sein erstes Schuljahr an der Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei vorbei war, würde er sie los sein, weil er sie garantiert nicht in seinen Koffer packen würde!
 

"Ach, Thomas.... nun sei doch nicht immer so.", murmelte Draco und fischte eines der Päckchen heraus. "Das hier ist von mir...", meinte er und hielt es mit einem auffordernden Lächeln so, dass der andere Junge es sehen musste.
 

"Wieso nur will mir jeder etwas schenken?", murmelte Thomas einfach nur Kopf schüttelnd. Er wollte nichts und würde auch Dracos Päckchen nicht anrühren.
 

"Wir können sie ja für dich öffnen.", verkündeten Vincent und Gregory, als wären sie Zwillinge und schnappten sich jeder eines der größten Pakete. Ehe Thomas noch richtig reagieren konnte waren sie offen.
 

"Cool... ein Buch.", murmelte Vincent eher abfällig und legte es Thomas auf den Schoß.
 

Es war ein Buch über die Geschichte der weißen Magie, wie Thomas nach einem kurzen Blick darauf feststellte, und er verzog nur das Gesicht. Dumbledore war der Schenker, da gab es keinen Zweifel.
 

Gregory war sehr still geworden und starrte auf einen Haufen Stoff in seinem Arm. "Sollst du jetzt Schneider werden?", murmelte er und betrachtete das seltsame, silbergrau glänzende Material. Es fühlte sich an wie Seide, aber auch wieder nicht.
 

Thomas sah auf und bekam große Augen. Sofort nahm er den Stoff an sich und betrachtete ihn, fühlte neugierig. "Wie Wasser... das in Seide eingewebt ist.", murmelte er leise. Ein Zettel fiel heraus und er nahm ihn neugierig. Wer konnte ihm wohl so etwas schenken?
 

Doch es standen nur drei Worte auf der Karte und keine Unterschrift. Gebrauche ihn weise!
 

"Was soll das sein?", wollten Gregory und Vincent wissen. Dann sahen sie sich an und lachten, als ihnen auffiel, dass sie alles gleichzeitig sagten. Doch sofort war es vorbei, weil sie neugierig auf Thomas schauten.
 

Der junge Riddle stand auf und betrachtete den Stoff noch immer mit vor Staunen großen Augen. Dann riss er sich zusammen und sah die anderen Jungs strafend an.

"Wenn ihr mehr lesen würdet, wüsstet ihr es.", meinte er nur selbstgefällig. Dann warf er sich den Umhang um die Schultern und war sofort vom Hals abwärts verschwunden.
 

Die vier anderen Jungen keuchten auf und starrten ihn aus großen Augen an.
 

"Ein unsichtbar machender Umhang.", murmelte Draco, der als erstes seine Stimmbänder wiedergefunden zu haben schien. "Ich habe Vater mal darüber reden hören. Aber ich dachte, es wäre nur eine Geschichte. Weißt du, was du damit alles anstellen kannst?"
 

"Ja...", hauchte Thomas, dem die Möglichkeiten scheinbar alle gleichzeitig durch den Kopf schossen. "Auf jeden Fall ist er nichts für dumme Streiche."
 

Der Gesichtsausdruck der anderen vier sagte ihm, dass sie aber an so etwas gedacht hatten.

"Ich will nicht erwischt werden und irgendeinen Lehrer verärgern, der ihn mir dann wieder abnimmt. Nein... Aber ich weiß schon etwas, was ich machen kann."
 

Allerdings hatte er nicht vor, es den anderen nun zu erklären. Da konnten sie ihn groß anschauen, wie sie wollten. Nein, er würde das allein machen. Er wollte endlich wissen, was diese vermaledeiten Potters eigentlich von ihm wollten. Warum sie sich ständig in so dreister Weise aufdrängten, dass es absolut nicht auszuhalten war.
 

Gedankenverloren steckte er den Umhang in seinen Koffer, der wie bei allen Schülern unter seinem Bett stand. Dabei überlegte er, wer ihm dieses wertvolle Stück wohl geschenkt haben mochte. Eigentlich konnte er sich nur zwei Personen vorstellen. Professor Snape... und seinen Vater, Lord Voldemort.
 

Wie sehr Thomas sich damit irrte und wozu ihn dieser Umhang noch befähigen würde, ahnte der Elfjährige noch nicht einmal ansatzweise.
 

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TBC...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xuxu713
2007-08-05T20:50:51+00:00 05.08.2007 22:50
So bin jetzt hier angelangt. Muss echt sagen der Dunkle Lord hat Nerven seinen Sohn inmitten der Großen Halle und vor etlichen zeugen (unter anderen zwei kleiner Kinder) den Cruciatus-Fluch auf einen Lehrer aussprechen zu lassen. Warum ist Voldemort danach einfach so verschwunden. Er musste doch wissen was Dumbledore nun machen würde.
Das mit Harrys Zauberstab, dass er ihn immer wieder rufen kann, finde ich ein grandiosen Einfall. Professor Snape tut mir echt Leid. Er versuchte Thomas nur etwas zu helden und muss nun seither unter ihm leiden. Geht dies denn vorbei oder ist da Voldemort unerbittlich zu Snape und Thomas???
Von:  Duo_chan
2006-01-31T22:42:34+00:00 31.01.2006 23:42
was soll das der alte lügt ja wie gedruckt und dann bestiehlt er den kleinen auch noch.
aber cool wie er den alten abserviert hat. der wird sich sicher nichts mehr rus nehmen.
tja man kann sich ja denken wer das war. aber mal schauen was der kleine alles mit dem umhang macht.
freu mich schon aufs nächste kapi.^^

P.s. hoffe das es nicht wieder solange dauert. bin nämlich sehr gespannt wie es weiter geht.^^


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