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Salogel&Theo - Rape Me

Flucht in das Programm 'New York' mit Folgen
von

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Aus dem Nest

Aus dem Nest
 


 

Okay - ich tat wirklich was er wollte. Ich verließ das Appartement und schloss die Türe hinter mir.

Auf Aufzug röhrte und ich musste mir immer wieder sagen, dass ich dort unten - dort draußen nichts zu fürchten hatte. Was passiert war, war passiert. Die grausige Tat lag wie ein Schatten in meinem Kopf. Doch meine Angst ist unbegründet, sagte ich mir. Es gibt so viele Menschen. Sicher gab es nicht nur Verbrecher. Theo war auch ein Mensch, rief ich mir ins Gedächtnis.
 

Meine erste Begegnung trat früher ein als erwartet. Ich hatte erwartet frühestens auf der Straße oder in der U-Bahn auf einen Mensch zu stoßen. Ich bemerkte wie der Fahrstuhl langsamer wurde und hielt. Doch das Erdegeschoss lag noch 120 Stockwerke unter mir. Mit einem hohen Bling öffneten sich Flügeltüren und ein Mann im Anzug stieg ein.

Sein Scheitel war sorgfältig gelegt und der Aktenkoffer fest in seiner hand, den Mantel über den Arm gelegt.

Er musterte mich einen Augenblick. Ich sagte nichts, sah ich n aber an. Es war aufregend. Der kühle Blick glitt über meinen Körper. Sein Gesicht zeigte keine Regung. Stumm stand ich in einer Ecke, er in der anderen. Das röhren des Aufzugs war alles was zu hören war.

Er sah ungeduldig auf sine Uhr. Dann ein kurzer Blick zu mir. "Heute braucht er wieder lang", bemerkte der Mann und schenkte mir ein Lächeln. Ich erwiderte und gab still meine Zustimmung. Eine Minute verstrick, da drehte der Mann in Anzug sich zu mir. Der deine Stoff raschelte. "Erlauben Sie mir eine Frage?", ein Blick in meine Augen, "ich habe Sie hier noch nie gesehen. Wohnen sie seit kurzen hier, sind sie erst eingezogen? ...". In mir stimmte sich die etwas trostlose Antwort: "Ja, aber ich ziehe schon wieder aus.", doch da war noch etwas, dass der Mann sagen wollte. "Oder ... verkaufen sie etwas?". Er gab mir diesen Blick eines neugierigen Kindes, das genau wusste, dass man nach so etwas nicht fragte. "Nein, ich verkaufe nichts.", ich gab ihm ein Zwinkerndes Lächeln, "Mein Freund und ich waren nur sehr beschäftigt.". ich überließ ihn seiner Phantasie. "Oh.", der Mann hob seine Augenbrauen und sah mich kurz an. "ich dachte ja nur - wegen der grellen Farben ...", meinte er ein wenig geniert. "Schon okay.", erwiderte ich gelassen.

Das war die netteste Reaktion, die ich auf ein Outing bislang bekommen hatte.

Der Aufzug surrte sanft um uns.
 

Beim Verlassen des Fahrstuhls wünschte er mir noch einen schönen Tag, dann ging er rasch zu den Tiefgaragen.

Ich hatte es nicht eilig und schlenderte zum Ausgang. Von weitem preiste mir die Frau am Zeitungskiosk vor der Türe mir ihre Boulevardblätter an. Sie sagte sie hätte alles, von der Sun bis zur Times.
 

Über den Platz und die Straßen drängten sich Massen in Anzügen. Grau, Schwarz, Marine. Ich konnte mich nicht daran erinnern aber der Appartementkomplex lag in einem Bankenviertel.

Ich trug was ich immer zu tragen pflege. Meinen grünen Elbenanzug, der sich eng an meine Haut schmiegte, dazu die passende grüne Strumpfhose und den braunen breiten Gürtel. Ich hatte weder Bogen noch Messer bei mir. Ich war schließlich gegangen wie ich Zuhause gekleidet gewesen war.

Jetzt fühlte ich mich für einen Moment schutzlos, aber ich wollte nicht zurück. Stattdessen wollte ich hinein in die Stadt, dorthin wo die Stadt blühte und lebte, in die Einkaufs- und Partymeilen. Hier im Bankviertel fiel ich auf wie ein Baum auf dem Felde. Zu meinem Leidwesen stellte sich fest, dass all diese Menschen besser getarnt waren als ich. Die Armee aus grauen Anzügen verschwomm mit den Fassaden der Wolkenkratzer.
 

Doch man ignorierte mich - oder gingen sie mir aus dem Weg? Schwer zu sagen, alle eilten ihren Wegen nach ohne aufzusehen.
 

Ich wollte kein Taxi nehmen, das Gefühl allein den Fahrer entscheiden zu lassen wohin wir fuhren behagte mir nicht.
 


 

In der U-Bahn passierte mir etwas seltsames. Zuerst beobachtete ich das ganze Treiben der ankommenden und abfahrenden Gäste. Irgendwann reihte ich mich in die Schlange der Wartenden ein. Am Anfang der Reihe war ein Drehkreuz und eine graue Platte, auf die man seine linke Hand legen musste. Ich fragte mich was sie bewirkte. In Theos Welt hatte ich so einige Technologie gesehen, aber so was nicht.

Neben der Schlange standen zwei finster dreinblickende Polizisten in dunkelblauer Uniform. Zwei Personen vor mir zogen die einen Jungen Mann heraus. Ich hatte mich gefreut einen wie ihn zu sehen. Seine zu langen Stacheln geformten Haare verrieten, dass auch er in das Zentrum der Stadt wollte.
 

Der junge Mann suchte etwas in seinen Taschen, ungeduldig warteten die Polizisten neben ihm; einer warf einen prüfenden Blick auf die wartende Schlange. Der junge Mann zog einen grünen Schein aus einer Tasche und reichte ihm dem einen Beamten. Ein Schreck überfühl mich. Ich blickte zurück, doch hinter mir standen schon zu viele Menschen, die mir den Weg zurück versperrten.

Ich hatte vergessen was hier die Welt regierte. Und ich hatte kein Geld. Nicht nur nicht zur Hand, sicher auch nicht in einer meiner Taschen wie der junge Mann, der jetzt weitergehen durfte. Nein, ich besaß nicht einen Dollar.

Die letzte Person vor mir legte ihre Hand auf die Fläche und passierte. Ich versuchte nicht aufzufallen und tat es ihr gleich. Ein grelles Licht scannte meine Handfläche. Erstaunt blieb ich stehen, nur eine Hand in meinem Rücken, die mich vorwärts schob, brachte mich weiter. Es war nichts geschehen. Ich folgte dem Strom der Schlange wieder und betrachtete meine linke Hand ungläubig. Sie kribbelte noch von der warmen Lampe.
 

Ein gelber beschmutzter Zug rauschte in den Bahnhof und Menschen stiegen eilig aus. Erst danach ging die Schlange wieder voran. Als ich den Bahnstieg betrat sah ich, dass ein metallenes Tor und zuvor zurückgehalten hatte.

Ich folgte immer noch dem jungen Mann mit den Stachelhaaren und stellte mich in der überfüllten U-Bahn in seine Nähe, so, dass ich ihn sehen konnte.
 

Draußen schloss sich das Tor, dann die Türen der Bahn. Sie setzt sich schaukelnd in Bewegung und fuhr dem Bahnhof davon.



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