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Hermit's World

A Captain Future / ST-TNG Crossover
von

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Das Schiff ist seltsam...

Das Schiff ist seltsam, findet Deanna. Sie steht vor der großen Bugfensterscheibe der Kommandozentrale der COMET und blickt nach draußen. Das leise Piepsen, Klicken und Summen der Instrumente klingt fremd in ihren Ohren...

Ganz anders als in der ENTERPRISE befinden sich zwei Pilotensitze mit einer Instrumententafel direkt vor dem Bugfenster - als wäre das Schiff einem Shuttle nachgebaut. Die Bordinstrumente sehen ebenfalls anders aus und sind weniger an der Zahl - eben daraufhin ausgerichtet, daß zur Not auch eine Person allein das Schiff steuern kann. Überhaupt steht die Größe der COMET in keinem Verhältnis zur Zahl der Besatzungsmitglieder, findet sie, und trotzdem ist der zur Verfügung stehende Platz nicht zu großzügig bemessen... Sie wendet sich ab und geht in Richtung Tür, die sich mit einem fremdartigen Geräusch öffnet und hinter ihr wieder schließt.

Der vor ihr liegende Gang wirkt wenigstens wieder bekannt. Geradeaus und ganz nach hinten durch, das ist der Weg durch die Längsachse der COMET, den sie vorhin genommen hatten, als sie vom Shuttledeck kamen. Dort hinten befindet sich auch der Maschinenraum, doch der ist relativ uninteressant für sie. Viel neugieriger ist sie auf das Labor und lenkt ihre Schritte in diese Richtung.

Als sich die Tür öffnet, fällt ihr Blick in einen relativ großen Raum, der mit einer Unmenge an fremdartigen und wieder bekannt aussehenden Geräten vollgestopft ist. Zuerst erkennt sie Professor Simon Wright in seinem seltsamen Metallbehälter, doch dieser nimmt zunächst keinerlei Notiz von ihr. Das Gehirn schwebt über einer Art Computerconsole und kontrolliert offensichtlich irgendwelche Datenreihen, mit denen Deanna überhaupt nichts anfangen kann. Da Wright, wie es aussieht, gerade nicht gestört werden möchte, schaut sie sich ein wenig auf eigene Faust um.

In der Mitte des Labors ist ein Stück des Raumes mit einem Kraftfeld abgetrennt, große massive Kontrollinstrumente begrenzen die Versuchsanordnung nach oben und den Seiten, und an einem dieser Geräte arbeitet Future gerade. Er hat die Verkleidung des Apparates abgenommen und ist daruntergekrochen, um einige Teile auszutauschen. Vom Kraftfeld eingeschlossen, erkennt Deanna eine rechteckige, torähnliche metallene Installation, von der aus viele Leitungen und Steckverbindungen zu den umgebenden Geräten verlaufen.

Future hat sie offensichtlich jetzt doch bemerkt, denn er legt sein Werkzeug beiseite und zwängt sich aus dem engen Schacht.

"Ah... hallo, Counsellor."

Deanna Troi kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Mit Unmengen von Metallabrieb und Staub bedeckt und zerzaustem Haarschopf sieht Future reichlich komisch aus, nicht unbedingt wie der Captain eines Raumschiffes...

Er wischt sich den Staub von Stirn und Nase. "Besser?"

"Etwas," antwortet Deanna.

"Kann ich irgendetwas für Sie tun?"

"Ich wollte Sie nicht von der Arbeit abhalten," entgegnet sie. "Ich wollte mir eigentlich nur einmal Ihr Labor ansehen... "

Er deutet auf den Versuchsaufbau. "Das ist unser Stand der Dinge," erklärt er, "unsere Tor-Simulation... Leider sind wir noch nicht so weit, wie wir sein wollten," fügt er hinzu.

Er schaut sie an. "Was halten Sie von einem Kaffee?"

"Sehr viel," antwortet sie. "Trinken Sie auch einen mit?"

"Ich könnte eine Pause gebrauchen... Kommen Sie -" Er macht sich schnell noch ein paar Notizen auf seinem Notepad, dann legt er es beiseite. Gemeinsam gehen sie in Richtung Mannschaftsraum.

"Ich habe mich ein wenig auf Ihrem Schiff umgesehen," beginnt sie. "Irgendwie ist es ungewöhnlich..."

"In wiefern?"

"Na ja, es scheint zu Ihnen zu passen - irgendwie undurchschaubar..."

Er blickt sie an. "Ich - undurchschaubar? Und das aus Ihrem Mund?"

Die Tür zum Mannschaftsraum öffnet sich, und sie treten ein.

Sie schmunzelt."Sie wußten es die ganze Zeit, nicht wahr?"

Er lacht. "Nein, ehrlich, ich habe es nur geahnt. Diese Ahnung allerdings ließ mich Ihnen gegen-über ziemlich vorsichtig werden..."

Er programmiert den food synthesizer auf Kaffee und stellt zwei Becher in den Ausgabeschacht, dann geht eine Klappe automatisch herunter und versperrt den Blick auf das, was darin nun passiert.

Deanna blickt ihn an. "Captain - ich beiße Sie nicht."

Future schmunzelt. "Gut zu wissen - aber können Sie sich auch für Commander Rikers und Captain Picards Zähne verbürgen?"

Die Klappe öffnet sich, und im Schacht stehen nun zwei gut gefüllte Becher wohlriechenden Kaffees, dessen Duft ihnen entgegenzieht. Er reicht ihr den einen. "Immerhin sind Sie sozusagen von der 'Gegenseite'..."

"Und warum sind Sie dann jetzt so offen zu mir?" fragt Deanna ein wenig pikiert.

"Was Sie hier und jetzt über uns erfahren, nützt Ihrem Chef auch nicht viel," gibt Future ihr zur Antwort, greift nach seinem Becher und blickt sie an.

Die Antwort ärgert sie, doch irgendwie kann sie ihm nicht böse sein.

Sie setzen sich, so daß sie einander genau gegenüber sitzen, und schauen sich gegenseitig an.

"Also w -"

Deanna hat zur gleichen Zeit wie er zum Sprechen angesetzt, und Future unterbricht sich selbst mitten im Wort, als er es merkt. Beide lachen, was die etwas verkrampfte Atmosphäre merklich löst.

"Also... - wie kommen Sie auf so ein Schiff wie die ENTERPRISE?" fragt er schließlich.

"Wie kommen Sie zu einem so ungewöhnlichen Namen?" gibt sie die Frage zurück.

Future bleibt hartnäckig. "Ich habe zuerst gefragt."

Deanna überlegt. "Wenn ich Ihnen meine Geschichte verrate, müssen Sie mir aber auch Ihre erzählen."

"Abgemacht."

Und Deanna Troi erzählt, dann erzählt Future, dann wieder Deanna, abwechselnd der eine, dann der andere, und sie lachen, gestikulieren, unterhalten sich angeregt - und die Zeit vergeht...

Plötzlich halten sie inne.

Deanna schaut ihn an, und er hat keine Schwierigkeiten, ihren Gedanken zu erraten. "Sie denken, daß man Sie da drüben vermißt - " Er blickt nach draußen, in Richtung ENTERPRISE.

"Ja, leider..." Das ist ihr so herausgerutscht, und sie würde sich am liebsten auf die Zunge beißen, doch er scheint es nicht bemerkt zu haben.

"Also gut." Er seufzt und steht schließlich auf. "Ich bringe Sie zurück. Kommen Sie..."



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