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I chileth en Dawarwaith

Die Erbin der Waldelben
von

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~~Arad 'wain heria~~

Das Mädchen versorgte das Pony Joshy noch mit Wasser, und füllte den Trog mit Spezialfutter. Zum Abschied tätschelte sie seine dicke Mähne, dann verließ sie seine Box und warf noch einen Blick in die anderen beiden, ob dort auch alles ordentlich war. Sie schnappte sich ein paar Leckerlis, verließ den Stall und betrat die große Koppel, um die zwei großen Pferde in ihre Boxen zu bringen, denn es wurde nachts schon empfindlich kalt und der Offenstall diente nur tagsüber als Unterstand, zum Beispiel bei Regen. Irka entdeckte den Wallach am Rand des Koppelzauns, und er wieherte ihr zu, als er sie kommen sah. Das Mädchen lächelte, gab ihm ein paar Leckerlis und kletterte mit Leichtigkeit über den Zaun. Sie fasste ihn am Halfter und schaute sich suchend um.

//Komisch, wo ist Spirit?//, wunderte sie sich, doch als sie ihn nirgendwo entdecken konnte, entschied sie sich dafür, erst den Wallach in den Stall zu bringen, und dann eine Taschenlampe zu holen, um die Koppel nach Spirit abzusuchen, denn im Dunkeln spielte der Hengst ihr oft ein paar Streiche und versteckte sich gerne, da es auf der Koppel ausreichend Büsche und Bäume gab.

"Na komm, Willy", sagte Irka zu dem Wallach und brachte ihn in den Stall.

Als sie diesen wieder verließ, wieherte er ihr hinterher.

"Ja, ich komme ja gleich wieder!", antwortete sie lachend, schnappte sich eine Taschenlampe und begab sich auf die suche nach dem Hengst.

Als sie ihn trotz allem nicht finden konnte, ging sie beunruhigt ins Haus, in dem noch Licht brannte, um Lia von seinem Verschwinden zu unterrichten. Allerdings traf sie im Wohnzimmer nicht auf die junge Ärztin, sondern auf eine Frau in mittleren Jahren und dunklen Haaren. Irka blieb überrascht stehen, irgendwoher kannte sie das Gesicht... Außerdem sagte Lia ihr normalerweise immer Bescheid, wenn sie Besuch hatte.

"Ähm... hallo.", sagte sie deshalb verunsichert. " Ich bin Irka und versorge die Pferde. Wo ist Lia?"

Die Frau sah auf und antwortete mit einem Lächeln:

"Hallo, ich bin Eithne, Lia's Mutter."

"SIE sind Lia's Mutter?", fragte das Mädchen erstaunt. "Lia hat mir viel von Ihnen erzählt. Schön, Sie kennen zu lernen!"

"Die Freude ist ganz meinerseits. Lia hat mir auch von dir viel erzählt. Sie ist zu einem schwerkranken Patienten geritten und wird so schnell nicht wieder kommen."

"Ach, deshalb ist Spirit nirgendwo auf der Koppel. Ich hab ihn die ganze Zeit gesucht. Wieso hat sie mir nicht Bescheid gesagt?"

Eithne blickte sie an und meinte:

"Es kam überraschend. Es gibt übrigens noch viele Dinge, die du nicht von ihr weißt - die sie nichteinmal selbst weiß... Ich bezweifle, dass sie zurückkommen wird..."

Den letzten Teil sprach sie leiser, wie zu sich selbst, doch das Mädchen hatte es dennoch verstanden.

"Wie?!", rief Irka deshalb entgeistert. "Sie kommt nicht zurück?! Wo ist sie?"

Die Frau, die Irka anfangs sehr sympathisch gefunden hatte, antwortete:

"Tut mir leid, das steht mir nicht zu, dir zu sagen, und so genau weiß ich es selbst nicht. Aber wenn ihr wirklich so eng befreundet seid, dann wird sie dir schon Nachricht senden, sei unbesorgt."

Das Mädchen setzte sich auf einen Stuhl und schwieg. Nach einer Weile sprach Eithne wieder:

"So lange, wie sie sich noch nicht gemeldet hat, wäre sie dir dankbar, wenn du dich um das Grundstück, also um das Haus, und auch weiterhin um die Pferde kümmern könntest. Du kannst auch solange hier wohnen, wenn du das möchtest, hier ist der Wohnungsschlüssel."

Irka blickte verwundert auf, nahm den Schlüssel entgegen und antwortete dann:

"Natürlich mache ich das, das ist das mindeste, was ich für sie tun kann...", aber bei sich im Stillen dachte sie traurig:

//Wieso hat sie mir von alledem nichts gesagt? Bleibt sie wirklich für immer weg? Das kann ich mir nicht vorstellen...//

Eithne stand auf und meinte:

"Da das geklärt ist, kann ich mich ja anderen Dingen widmen, die noch wichtig sind. Wenn du noch Fragen hast, oder Hilfe brauchst, dann melde dich einfach bei mir, okay?"

Damit reichte sie der verdutzten Irka eine Visitenkarte und verabschiedete sich dann.
 

***
 

Als Lia aufwachte, spürte sie jeden Muskel in ihrem Körper.

//Och nee, jetzt tut mir auch noch alles weh, kann ja nicht wahr sein!//

Sie richtete sich mühsam auf, und blickte sich um.

//Wo bin ich überhaupt??//

In diesem Moment fiel ihr die ganze Geschichte auf einen Schlag wieder ein, und sie schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen. Es schien ihr alles so unwahrscheinlich. Ihr Blick fiel auf den Tisch mit den Speisen, der direkt neben ihr stand, und sie griff dankbar zu. Da sie von der Wirkung des Elbenbrotes wusste, aß sie erst ein paar Früchte, und nahm sich von dem Lembasbrot nur ein kleines Stück, das sie wie erwartet sofort sättigte. Nachdem sie noch einen Schluck von dem frischen Wasser genommen hatte, das irgendwie süßlich geschmeckt hatte, fühlte sie sich besser, auch wenn sie noch nicht wusste, in wessen Hütte sie sich befand, und wie sie hier herein gekommen war.

In diesem Moment hörte sie leise Schritte draußen, die näher kamen. Bevor sie noch reagieren konnte, stand eine wunderschöne, große Elbin vor ihr. Sie hatte langes, helles, gelocktes Haar, das im Sonnenlicht wie Gold schimmerte, und Lia bezweifelte nicht, dass es im Schein des Mondes Silber glänzen würde. Außerdem trug sie ein langes, sanftblaues, dünnes Gewand das mit einem kunstvoll verzierten, silbernen Gürtel zusammengehalten war. Lia erkannte sie sofort, ohne erst in ihr Gesicht zu schauen. Es war Galadriel, die Elbenkönigin. Von dieser Erkenntnis sprachlos, schaute sie Galadriel einfach nur an, und stellte fest, dass das Gesicht komplett anders aussah, als das der Schauspielerin im Film. Es war viel schöner, und ihre Augen funkelten, als wären es Diamanten. Lia konnte diese Schönheit nicht beschreiben, es fehlten ihn ihrer Sprache einfach die Worte.

Galadriel lächelte und begrüßte sie in Lia's Sprache:

"Hallo Lia, wie geht es dir?"

Die junge Ärztin fand ihre Stimme wieder und antwortete, noch immer im Bett sitzend:

"Danke, gut. Aber wisst Ihr, wie es Frodo geht?"

Die Elbin schüttelte den Kopf und erwiderte:

"Er ist noch nicht wieder bei Bewusstsein."

Lia schaute auf ihre digitale Armbanduhr, doch diese war komischerweise stehen geblieben. Verwundert und verwirrt schaute sie auf die Anzeige, dann wollte sie wissen:

"Wie lange habe ich geschlafen, und wo bin ich überhaupt?"

Galadriel lächelte und gab zur Antwort:

"Hier gibt es keine Zeiteinheit, aber um es in deiner Zeit auszudrücken, hast du ungefähr zwei Tage geschlafen, und du bist hier in einem der Gästehäuser hoch oben in den alten Bäumen. Legolas brachte dich hier her, als du erschöpft auf der Stelle eingeschlafen warst."

Sie blickte Lia wissend an, worauf diese sich aufrichtete und meinte:

"Zwei Tage?! Und dann ist Frodo noch nicht wieder bei Bewusstsein?!"

Ein Gefühl der Angst beschlich sie. Was war, wenn Frodo nicht mehr aufwachte? Sie hatte nicht bedacht, wie die Betäubung auf Hobbits wirkte, das hatte noch nie jemand getestet!

"So ein Mist!", regte sie sich auf, und wollte das Haus verlassen, als sie nach unten schaute, und abrupt stehen blieb.

//Man ist das hoch!!//

Sie ging ein paar Schritte zurück, und stolperte fast über ihren Rucksack, der neben dem Bett stand. Sie nahm ihn auf den Rücken, und folgte Galadriel, die vorausging und sagte:

"Gehen wir am besten nach ihm sehen."

Es gab jede Menge Stufen, und Lia passte auf, dass sie keine verfehlte. Sie lief sehr vorsichtig, Angst habend, hinunterzufallen. Um sich abzulenken fragte sie die Elbenkönigin:

"Wo ist Legolas eigentlich?"

Galadriel antwortete, ohne sich umzudrehen, damit Lia ihr Lächeln nicht sah:

"Er ist zu seinem Zwergenfreund geritten."

"Gimli?", fragte die junge Frau verwundert. //Was sucht der denn in der Elbenwelt?? Obwohl... Frodo gehört ja auch nicht wirklich hierher, genauso wenig, wie ich...//

Galadriel antwortete nicht, sondern ging sicheren Schrittes weiter nach unten. Ihre Gedanken behielt sie für sich.
 

***
 

Währenddessen ritt Gandalf durch den Wald der Insel, tief in Gedanken versunken. Er sah sich mit einer neuen, schwierigen Aufgabe konfrontiert und hatte sich damit noch nicht ganz abgefunden. Schattenfell, der zu dem Zauberer gekommen war, ohne dass dieser ihn gerufen hatte, trug ihn geduldig und lief mit nicht großer Hast. Ab und zu blieb er stehen, um auf Geräusche zu achten, oder ein paar der auf der Wiese wachsenden Kräuter zu fressen. Er wusste nicht, wo Gandalf hin wollte, da dieser es selbst noch nicht genau zu wissen schien, und deshalb ließ er sich Zeit, und trabte ohne Ziel in der Landschaft herum, ein paar schöne Plätze aufsuchend, in der Hoffnung, dem Zauberer zu helfen.

Nachdenklich ließ Gandalf sich von dem geliebten Hengst tragen und lauschte nebenbei auf die vertrauten Laute des Waldes. Ab und an sah er auf, wenn Schattenfell stehen geblieben war, und sog den Anblick der Natur in sich auf, doch seine Gedanken kamen nicht zur Ruhe. Manchmal fragte er einige Waldtiere, die ihm über den Weg liefen, um Rat, doch viele waren es nicht, da die Tiere von Schattenfell wussten, ihn achteten, und ihn sonst aus Respekt aber lieber mieden. Nach einigen Gesprächen schwirrten Gandalfs Gedanken allerdings nicht mehr ganz so verwirrend in seinem Kopf herum, und er begann, über bestimmte Dinge nachzudenken. Einem spontanen Einfall folgend sprach er mit Schattenfell, und teilte ihm mit, wo er hin wollte, woraufhin der Hengst zustimmte, eine andere Richtung einschlug, und schneller lief. Nach wenigen Augenblicken war von ihm und dem Zauberer nichts mehr zu sehen.
 

***
 

Vollkommen ruhig lag der kleine Hobbit da, unter der dicken Decke, und schien nichteinmal mehr zu atmen. Lia überprüfte seinen Puls und bemerkte, dass er sehr langsam war. Sie deckte ihn auf, und untersuchte seine Wunde. Sie war sauber, und die Haut hell, nicht mehr gerötet und geschwollen, wie zuvor. Die junge Ärztin holte aus ihrer Tasche eine kleine Schere, und schnitt die Fäden der Naht durch, um sie anschließend zu ziehen. Die Naht war sauber, und hielt. Lia kramte in ihrem Rucksack, und fand die kleine Dose, die sie gesucht hatte. In ihr befand sich eine farblose Creme, die sie immer wieder über die Narbe schmierte, worauf diese allmählich verschwand und gleichmäßige Haut zurückließ. Es war eine ihrer neuesten Entdeckungen. Sie kannte sich mit Heilkräutern sehr gut aus, und mithilfe von ein paar Versuchen und Überlegungen war es ihr gelungen, eine Salbe herzustellen, die jede Narbe verschwinden ließ, allerdings hatte sie noch niemandem etwas davon erzählt.

Lia entdeckte, dass Frodo am Hals ebenfalls Narben hatte, und sie konnte sich erinnern, dass diese von dem Ring herrührten, den er an einer Kette getragen hatte, die seine Haut aufgescheuert hatte, da der Ring zum Schluss immer schwerer geworden war. Sie schmierte ihre Creme auch darüber, und innerhalb von einigen Augenblicken waren auch dort die Narben nicht mehr zu sehen. Die Haut war so eben, als hätte sie dort nie anders ausgesehen.

Als die junge Ärztin den Hobbit wieder zudecken wollte, fiel ihr Blick auf seine Hand, an dem ein Finger fehlte.

//Ach stimmt ja, der Übeltäter war ja Gollum gewesen!//, konnte sie sich wieder erinnern und drehte sich um.

Hinter ihr waren nämlich Galadriel und Elrond schon eine zeitlang in ein Gespräch vertieft gewesen, das sie logischerweise nicht verstanden hatte, und sie unterbrachen es, als sie sahen, dass Lia sich ihnen zugewandt hatte.

"Ähm...", meinte sie verlegen. "Ich wollte Euer Gespräch keinesfalls unterbrechen."

"Ist schon gut", meinte Galadriel gutmütig lächelnd. "Das wissen wir ja, deshalb haben wir es ja von uns aus beendet."

Lia wandte sich Elrond zu, zeigte auf Frodo's Hand, und fragte ihn direkt anschauend:

"Kann man da denn nichts machen? Das muss ihn doch stören..."

Der Halbelb blickte erst sie, und dann die Hand des Hobbits an, dann sagte er erstaunt:

"Daran habe ich gar nicht gedacht, natürlich. Aber ob es Frodo Recht ist? Vielleicht sollte er es ja als eine Art Warnung sehen..."

"Wovor denn?", wollte Lia wissen, ohne eine Antwort zu erwarten, und fuhr dann, einer Vorahnung folgend, fort:

"Ich glaube wir sollten ihn ganz heilen, das ist wichtig..."

Elrond sah sie erstaunt an, da sie ihm gerade genauso rätselhaft erschien, wie Galadriel manchmal, und als er der Elbenkönigin den Blick zuwarf, erkannte er, dass sie lächelte, und so stimmte er letzten Endes ohne ein weiteres Wort zu.
 

***
 

Gimli saß auf einem grasbewachsenen Hügel, von dem aus er eine gute Aussicht auf die Umgebung hatte, und fuhr sich nachdenklich mit der Hand durch den Bart. Schon seit geraumer Zeit saß er dort und schaute auf den Weg, der sich am Fuße des Hügels entlang wand, und in einem dichten Wald endete.

//Wo bleibt Legolas?!//, dachte er grimmig. //Wieso hat er mir nicht Bescheid gegeben?!//

Ganz hinten konnte er auf einmal eine Gestalt auf einem Pferd heraus reiten sehen, doch um sie genauer zu betrachten, reichten seine Augen nicht aus.

//Mh, das kann er nicht sein, der reitet nicht so langsam... Aber wer ist es dann? In dieser Gegend ist doch kaum jemand unterwegs...//

Neugierig, wie er war, verließ der Zwerg seinen Platz, kletterte den Hügel hinunter und ging dann, von Büschen gedeckt, den Weg entlang, der Gestalt entgegen. Als er näher heran kam, ohne ein lautes Geräusch zu verursachen, erkannte er ein grau-weißes Pferd, und ihm kam da so eine Ahnung.

Tatsächlich, als die Person nahe genug war, dass Gimli sie erkennen konnte, sprang er mit einem Satz auf den Weg, und versperrte ihn somit, denn er war nicht besonders breit. Das Pferd machte erschrocken einen Satz zurück, und Legolas wäre beinahe herunter gefallen, überrascht von dieser unerwarteten Situation. Bevor er jedoch noch richtig wusste, was geschehen war, ging auch schon ein Redeschwall auf ihn nieder.

"Was fällt dir eigentlich ein, mich so lange allein im Ungewissen zu lassen?!! Du hast mir nichteinmal eine Nachricht geschickt, von wegen was alles passiert ist!!! Und jetzt kommst du hier einfach so angetrottet, als ob du alle Zeit der Welt hättest, da bin ich auf einem Pony ja noch schneller!!! Was soll das?!!!!!"

Der Waldelb sah ihn verwirrt an, und nahm ihn erst jetzt so richtig wahr.

"Gimli? Wieso springst du so plötzlich und erschrocken aus dem Gebüsch? Ist jemand hinter dir her??"

Er blickte sich suchend um, und seine scharfen Augen nahmen jedes Detail der Landschaft wahr.

"Was?!", antwortete Gimli gereizt. "Quatsch, da ist niemand!"

"Wieso bist du dann so aufgebracht?", fragte Legolas halb verwundert und irritiert, halb amüsiert.

Der Zwerg konnte es nicht fassen, und war für einen Moment sprachlos. Doch dann rief er:

"Wieso ich aufgebracht bin?! Bist du taub?! Das hab ich dir doch gerade schon gesagt!!"

Legolas blickte ihn nur fragend an, und tätschelte sein Pferd, um es zu beruhigen, da es durch die schreiende Stimme Gimlis nervös geworden war.

"Siehst du, du hörst mir überhaupt gar nicht zu!", sagte Gimli beleidigt und betrachtete den Waldelb finster, der den Kopf schüttelte, und ihn nicht verstand.

Dann erhellte sich sein Gesicht urplötzlich, und er meinte feststellend:

"Irgendetwas ist mit dir. Du bist so... abwesend, und... verträumt!"

Legolas schreckte hoch.

"Was? ich?!"

"Na siehst du noch jemanden hier?!", fragte Gimli, der plötzlich lachen musste, und sich in seinem Verdacht bestätigt fand.

"Ähm...", der Waldelb schaute sich um. "Nein?"

"Na siehst du", meinte der Zwerg gutmütig und fragte dann das Thema wechselnd:

"Sag mal willst du nicht vom Pferd steigen?"

"Wieso?", fragte der Waldelb ratlos.

Gimli fasste sich an den Kopf und stöhnte.

//Der ist ja echt voll weg!!//

"Na willst du die ganze Zeit oben sitzen bleiben, während du mir erzählst, was los war? Du bist auch ohne Pferd schon groß genug!"

"Ich wollte dich sowieso abholen kommen", sagte Legolas, ohne auf Gimlis Worte einzugehen. "Ich muss nämlich wieder zurück."

"Zurück? Wohin??", fragte der Zwerg verwundert.

"Na zurück zu... Elronds Haus. Ich erzähle dir die ganze Geschichte unterwegs. Komm, steig auf!"

Gimli rührte sich nicht.

"Was ist?", wollte der Waldelb irritiert wissen, und bekam eine Gegenfrage zur Antwort:

"Ich überlege gerade, wieso du so langsam hier angeschlichen kommst, und wieso du es jetzt auf einmal so eilig hast, wieder zurückzukommen?"

Sein Freund wurde rot, und meinte nur:

"Mein Pferd braucht auch mal ein wenig Ruhe. Kommst du jetzt, oder nicht?"

"Ich will nicht schon wieder auf ein Pferd! Reiten ist nichts für Zwerge!", beschwerte sich Gimli.

"Willst du die Geschichte nun hören, oder nicht?", fragte Legolas lächelnd.

"Klar will ich!", meinte Gimli.

"Na dann komm, spring auf!"

Der Zwerg grummelte noch eine Weile, doch schließlich hatte der Waldelb ihn überredet und seine Neugier siegte. Er nahm hinter Legolas Platz, und hielt sich wie immer an ihm fest. Der Waldelb trieb seinen Hengst zu einem ruhigen Trab an, und begann, seine Erlebnisse zu erzählen. Und Gimli hörte interessiert zu.
 

***
 

Der Hobbit schlug die Augen auf. Er starrte an die kunstvoll verzierte Decke und brauchte eine Weile, um seine Augen an das helle Tageslicht zu gewöhnen, das das Zimmer durchflutete, und auf sein Bett schien, und um alles erstmal wahrzunehmen. Langsam drehte er den Kopf, und sah sich in dem Zimmer um. Neben ihm saß eine Person auf einem Stuhl, und schien zu schlafen, Kopf und Oberkörper auf sein Bett gesunken. Es war eine junge Frau, die er noch nie gesehen hatte. Ganz langsam kam seine Erinnerung zurück, und erst jetzt bemerkte er, dass er überhaupt keine Schmerzen mehr hatte. Ungläubig wollte er sich aufrichten, als die Person neben ihm wach wurde, und ihn verschlafen, und doch freudig anlächelte.

"Frodo, du bist wach? Wie geht es dir?"

Der Hobbit starrte sie an, ohne etwas zu sagen, bis Lia auffiel, dass sie ihn in ihrer Sprache angesprochen hatte.

"Oh, tut mir leid. Ähm... Mae govannen, Im Lia, im..."

In diesem Moment betrat Elrond das Zimmer, begrüßte Frodo freudig überrascht, und stellte ihm die junge Ärztin vor. Er war sehr erleichtert über Frodo's Genesung, an der er in der letzten Zeit sehr gezweifelt hatte, das konnte man ihm ansehen. Der Hobbit blickte ihn nur an, und ließ sich ohne etwas zu sagen wieder in die Kissen sinken. Elrond erklärte ihm, dass er lange krank gewesen war, schließlich aber dank Lia wieder völlig gesund geworden war, jedenfalls wie es in diesem Moment aussah. Frodo reagierte allerdings nicht. Er starrte beinahe abwesend an Elrond vorbei an die gegenüberliegende Wand, und schien nicht reden zu wollen.

"War er vorher auch schon so?", wollte Lia von Elrond wissen.

"Naja... er war für sich. Der einzige, der regelmäßig Kontakt zu ihm hatte und auch noch hat, ist Mithrandir. Aber so verschlossen war er vor seiner Krankheit eigentlich nicht. Ich hoffte, dass er irgendwann hier seinen Frieden finden würde, doch dem scheint nicht so..."

"Ich verstehe."

Lia machte eine kurze Pause, in der sie den Hobbit nachdenklich anschaute.

"Schade, dass ich seine Sprache nicht kann, ich würde sehr gerne mit ihm reden..."

Elrond sah sie an und erwiderte:

"Er spricht die elbische Sprache inzwischen schon, als wäre es seine Muttersprache..."

Die junge Ärztin nickte, und verstand, was der Halbelb ihr damit sagen wollte. Sie musste Elbisch lernen, unbedingt.
 

***
 

Unter dem großen Baum auf der Seite des Sees, wo das Tor stand, trafen sie sich. Es war früher morgen, die Sonne ging mit sanftem Licht gerade auf, und Nebelschwaden hingen noch über dem Wasser. Ein leichter Wind bewegte die dunkelgrünen, großen Blätter des riesigen Baumes, und ließ sie leise rascheln. Vereinzelt sangen ein paar Vögel, sonst war alles ruhig. Beinahe zu ruhig, wie es schien.

"Seid gegrüßt, Mithrandir. Welcher Anlass verschafft mir die Ehre Eures Besuches?"

"Ein sehr dringender fürchte ich", sagte der Zauberer ernst und blickte sich unauffällig um.

Als die Frau nichts weiter sagte, fuhr er mit leiser, nachdenklicher Stimme fort:

"Ihr wart lange nicht mehr hier, Eithne."

Sie schüttelte den Kopf und wunderte sich über den Themenwechsel, erwiderte aber:

"Nein, wahrhaftig nicht. Ich hatte andere Dinge zu tun... Und doch...", fuhr sie nachdenklich fort, "...und doch habe ich schon geahnt, dass es so kommen wird..."

Nach einer Pause wollte sie wissen:

"Wie geht es Lia denn?"

Gandalf blickte sie mit seinen blaugrauen Augen an und antwortete zögernd:

"Ich habe sie noch nicht gesehen. Ich war bei Frodo, bevor sie ankam, und bin dann weiter geritten, aber ich habe vor, so schnell wie möglich dorthin zurückzukehren, um den Hobbit zu sehen."

Eithne nickte und dachte nach.

"Der Grund, weshalb ich hier bin", wechselte der Zauberer plötzlich wieder das Thema, "ist, wie schon gesagt ein sehr dringender. Ich mache mir Sorgen, dass unsere Welt bald nicht mehr geheim bleibt..."

Die Sängerin nickte verständnisvoll. Ähnliche Gedanken und Befürchtungen waren auch ihr schon durch den Kopf gegangen.

"Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wer die Bücher in meine Welt gebracht hat...", meinte Eithne.

"Das auch, ja", erwiderte Gandalf. "Nur wundert es mich, dass die Valar nicht einschreiten..."

"Habt Ihr mit ihnen geredet?", wollte die Frau wissen.

Der Zauberer schüttelte den Kopf und schwieg eine Weile. Dann sprach er:

"Es gibt schon seit langer Zeit keinen Kontakt mehr dorthin. Ein Grund, weshalb wir nicht nach Valinor kommen können und auf Tol Eressea wohnen..."

Die Sängerin nickte, dann fragte sie, ihn anschauend:

"Aber jetzt mal eine ganz einfache Frage. Was wäre so schlimm daran, wenn die Welt bekannt werden würde?"

Gandalf blickte auf und antwortete:

"Für die Menschen sieht es so aus, als wäre eine neue Welt mit neuen Geschöpfen ganz toll ... Aber ich habe den Konflikt zwischen Menschen und Elben zum Beispiel gesehen. Die Menschen haben sich nicht ohne Grund damals von allen anderen Geschöpfen getrennt und ich befürchte, dass sie die Überhand behalten würden, sollte es zu einem Kampf oder ähnlichem kommen."

//Da hat er Recht. Was sollen Elben mit Pfeil und Bogen gegen eine Atombombe ausrichten??//, dachte Eithne bestürzt und nickte nur.

"Ja, das leuchtet mir ein..."

"Ist Euch irgendetwas aufgefallen bezüglich der Bücher oder sonstiges?", wollte Gandalf wissen, erneut das Thema wechselnd.

Die Frau schüttelte den Kopf.

"So sehr ich auch suchte, leider nicht. Ich habe auch nicht die Zeit, die gesamten Werke genau durch zu lesen, da müsstet Ihr Lia fragen, sie hat (soweit ich weiß) sehr viel Ahnung davon, allerdings ist das auch schon eine Weile her, seit sie sich damit befasst hat... Aber eigenartig ist das schon..."

Der Zauberer hob fragend eine Augenbraue und sie fuhr fort:

"Naja, dass der angebliche Autor der Bücher schon gestorben ist und sein Sohn seine Notizen etc. noch raus bringt... Außerdem ist in seinen Büchern auch von den Büchern von Bilbo und Frodo die Rede... Ich bin der Meinung, sie waren wirklich nur dazu bestimmt, die Geschichte zu erzählen, aber eben nur als Fantasy-Bücher... Und Lia ist darauf gekommen, als sie Legolas sah..."

"Das aber zeugt davon, dass die Schriften wirklich exakt waren.", sagte Gandalf, der aufmerksam zugehört und mitgedacht hatte.

//Oder die Filme...//, dachte Eithne, nickte aber zustimmend.

"Ich habe lange darüber nachgedacht, und bin zu dem Entschluss gekommen, dass keinerlei Gefahr besteht, wenn niemand aus Eressea in die Menschenwelt kommt, und andersherum.", stellte sie ihre Überlegungen dar.

Der Zauberer nickte nur nachdenklich ohne etwas zu sagen, gab seine Gedanken allerdings wie so oft nicht preis.

"Wenn Ihr zurück reitet, könntet Ihr mich mitnehmen?", fragte Eithne plötzlich das Thema wechselnd, ihn bittend anschauend.

"Natürlich, das ist kein Problem."

Als Gandalf das sagte war Eithne erleichtert. Sie hatte das Gefühl, unbedingt mit ihrer Tochter sprechen zu müssen, da noch so viele Dinge ungeklärt zwischen ihnen standen.
 

***
 

Schüchtern betrat Lia das riesige Baumhaus. Die Wachen, über deren (scheinbar unnütze) Funktion Lia sich Gedanken machte, hatten sie durch gelassen, ohne eine Frage zu stellen. Jetzt bereute sie, so achtlos an ihnen vorbei gegangen zu sein, denn wie sollte sie in diesem großen Haus die Elbenkönigin finden? Zögernd durchquerte sie die Eingangshalle, und spitzte ihre Ohren. Vielleicht konnte sie ja ein Geräusch wahrnehmen, das sie zu Galadriel führen konnte? Doch es war nichts zu hören.

//Hm, und was, wenn sie gar nicht da ist?//, fragte Lia sich, und war schon im Begriff, umzukehren, als sie draußen Schritte hörte, und die Elbenkönigin zur Tür herein kam.

"Hallo Lia", begrüßte diese sie herzlich mit einem warmen Lächeln. "Wolltest du zu mir?"

Die junge Frau nickte.

"Ja, ich wollte fragen, ob Ihr mir nicht die elbische Sprache beibringen könntet, ich würde nämlich gerne ein paar Worte mit Frodo wechseln..."

Galadriel blickte sie erstaunt an, und schien sich zwischen zwei Varianten nicht schlüssig zu sein. Schließlich sagte sie:

"Da gibt es nichts groß beizubringen, aber natürlich helfe ich dir gerne."

Damit bedeutete sie ihr, ihr zu folgen. Lia runzelte die Stirn, ging Galadriel aber hinterher.

//Wieso gibt es da nicht viel beizubringen?//, zerbrach sie sich den Kopf über die Worte der Elbenkönigin. //Ist immerhin eine eigene, komplette Sprache... Ich möchte nicht wissen, wie lange ich brauchen werde, um mir die ganzen Worte zu merken... In der Schule früher war das immer schlimm bei Fremdsprachen... Naja, mal sehen...//

Galadriel führte Lia in ein kleineres Zimmer, das mit weichen Decken ausgelegt war. Alles war in Grüntönen gehalten, und durch die Fenster kam das helle Sonnenlicht. Überall auf dem Boden befanden sich Kissen in allen möglichen Formen und Größen.

"Das ist mein Entspannungszimmer", erklärte die Elbin der jungen Ärztin und setzte sich in eine Ecke direkt unter das Fenster. Lia tat es ihr gleich, sie setzte sich ihr gegenüber und fühlte, wie sich ihre gesamte Anspannung löste, schon als sie sich auf die Decken nieder ließ.

"Du möchtest also die elbische Sprache lernen", stellte Galadriel fest, und Lia nickte.

Die Elbin trug ein helles Gewand, und ihre langen, blonden Haare hoben sich im Sonnenlicht stark von den grünen Kissen und Decken ab. Lia kam sich mit ihren Jeans und den zusammengebundenen Haaren irgendwie leicht fehl am Platze vor.

Um sich abzulenken sagte sie:

"Ja, wenn das gehen würde, würde mir das eine Menge Arbeit ersparen..."

Galadriel nickte, und blickte sie aus ihren blauen Augen verständnisvoll an. Dann meinte sie:

"Okay, ich sehe, dass es dir wirklich ernst ist, und früher oder später wirst du diese Sprache sowieso benötigen. Also fangen wir am besten gleich an..."
 

***
 

"Willst du wirklich nichts essen, Frodo? Du musst wieder zu Kräften kommen, du kannst doch nicht die ganze Zeit im Bett bleiben!"

Elrond machte sich ernsthafte Sorgen. Der Hobbit ignorierte sowohl das Essen als auch ihn vollständig. Er tat nichts weiter, als an die Wand zu starren, und das bereits seit einiger Zeit. Der Halbelb wusste nicht, was er noch machen sollte, Frodo schien keinen Lebenswillen mehr zu haben. Als Elrond gerade überlegte, was er noch tun konnte, kam Lia herein. Er hatte sie schon länger nicht mehr gesehen, seit der Hobbit aufgewacht war.

Sie ging zielstrebig auf Frodo's Bett zu, ohne Elrond weiter zu beachten, und schrie ihn ohne Vorwarnung auf fehlerfreiem Sindarin an, als sie die Situation durchschaute:

"Ich habe meine gesamte Kraft und alle Fähigkeiten die ich besitze in deine Heilung gesteckt, und bin extra wegen dir überhaupt erst hier her gekommen! Und nicht nur ich, Legolas ist fast bis zur Erschöpfung geritten, um mich zu holen, und schau dir Elrond an!!", sie wies auf den Halbelben, der sie erschrocken anschaute. "Er opfert sich auf für dich! Die gesamte Zeit deiner Krankheit schon, und wie dankst du es ihm?!"

Es entstand eine Pause, in der Frodo sie bestürzt anschaute, was immerhin schon mal eine andere Reaktion war. Elrond entfernte sich in diesem Moment unauffällig aus dem Zimmer. Lia blickte Frodo noch immer Antwort fordernd an, und dieser sah sie jetzt direkt an. Die junge Ärztin konnte sehen, dass er tief betroffen war, und ihn seine Gedanken und Gefühle vergessen ließ. In dem Moment verrauchte Lia's Zorn so schnell, wie er gekommen war und ihre Gesichtzüge wurden weicher. Sie setzte sich an Frodo's Seite auf die Bettkante, und strich ihm mit der Hand über den Kopf. Noch immer schwieg er.

"Ich kann dich schon verstehen. Nach alldem, was du durchgemacht hast... Aber meinst du nicht, dass es besser ist, die Vergangenheit ruhen zu lassen, und sich auf ein neues Leben zu konzentrieren?"

Der Hobbit blickte nachdenklich zu Seite, und sprach endlich die ersten Worte, wenn auch eher zu sich selbst und an ihr vorbei schauend:

"Wie kann man ein neues Leben in der Ewigkeit beginnen, ohne dabei immer wieder an die Vergangenheit zu denken? Viele meinen, dass die Unendlichkeit etwas Tolles ist, doch der Meinung bin ich nicht. Wenn man nichts zu tun hat, drängen vergangene Ereignisse unweigerlich immer wieder ins Bewusstsein..."

Lia war sehr froh über Galadriels Fähigkeit, schnell fremde Sprachen zu vermitteln. Innerhalb weniger Zeit hatte Lia die gesamte Sprache gelernt, sowohl sie zu sprechen, als auch sie gesprochen zu verstehen, und nur durch ihre Hilfe war sie nun in der Lage, den Hobbit richtig zu verstehen.

Sie dachte darüber nach, was Frodo gesagt hatte, und meinte nach einer Weile:

"Aber so kannst du doch nicht weiterleben! Irgendwann gehst du daran kaputt! Siehst du echt keinen einzigen Sinn mehr im Leben?"

"Wie sollte ich?!", rief Frodo hitzig. "Wenn mich diese Narben immer wieder an ihre Entstehung erinnern?!"

Er wies auf seinen Hals, und Lia musste lächeln.

"Komm..."

Sie machte Anstalten, ihn aus dem Bett zu heben, doch er wehrte sich.

"Nun komm schon, ich will dir doch nur etwas zeigen."

Widerwillig ließ er sich von ihr aus dem Bett heben, nachdem er festgestellt hatte, dass er selbst nicht in der Lage war, aufzustehen. Er war einfach zu schwach. Die Ärztin hob ihn also vorsichtig aus dem Bett. Der Hobbit erinnerte sie an die an die Kinder, mit denen sie in der Praxis Umgang hatte, und sie trug ihn ohne Schwierigkeiten ein kleines Stück. Anschließend ließ sie ihn dann runter, und stellte ihn vor einen riesigen, kunstvoll verzierten, an der Wand hängenden Spiegel, auf den Boden, wobei sie sich neben ihn hockte, und ihn festhielt, damit sie ihn auffangen konnte, sollten seine Beine nachgeben.

Frodo starrte sich im Spiegel an, und fasste sich dann ungläubig an den Hals.

"Was...?!"

Er zog sein Hemd aus, um die Wunde anzuschauen, von der jedoch keine Spur mehr zu sehen war. Als er sich mit der rechten Hand an den Hals fasste, fiel ihm plötzlich noch etwas auf. Der Finger, den Gollum ihm abgebissen hatte, um an den Ring zu kommen, befand sich wieder an seiner Hand, und er konnte ihn wie die anderen bewegen!

Lia sah ihn ernst an, und sprach:

"Dein Körper ist geheilt, Frodo, kleiner Hobbit, aber deine Seele vermag ich nicht zu heilen. Das kannst allein nur du. Ich kann dich dabei unterstützen, und dir helfen, wenn du möchtest, aber letzten Endes liegt alles an dir."

Frodo starrte noch immer ungläubig in den Spiegel, und die junge Ärztin war sich nicht sicher, ob er ihre Worte wahrgenommen hatte, oder nicht. Also griff sie nach einem Stapel von Kleidern, der in ihrer Nähe auf einem der Stühle lag, und meinte:

"Komm, zieh dich erstmal richtig an, dann machen wir einen kleinen Spaziergang draußen, damit dein Körper langsam wieder zu Kräften kommt, allerdings erst, nachdem du etwas gegessen hast."

Als der Hobbit nicht reagierte, machte sie Anstalten, ihn eigenhändig anzuziehen, eine Tätigkeit, die sie als Ärztin gewohnt war, worauf er wieder zu sich kam, und ihr die Sachen aus der Hand nahm, um sich selbst anzuziehen, wobei er sich auf den Boden setzte. Lia hingegen wandte sich dem Bett zu, und legte die Decken sowie die Kissen ordentlich hin. Anschließend verließ sie den Raum kurz, um Elrond, der besorgt draußen stand, zu berichten:

"Frodo ist meiner Meinung nach wieder okay, es wäre gut, wenn er etwas zu Essen bekommt, er muss Hunger haben, auch wenn er das nicht zeigt. Anschließend mache ich einen kurzen Spaziergang mit ihm, damit er wieder zu Kräften kommt."

"Wie...", fing der Halbelb erstaunt an, doch Lia lächelte nur geheimnisvoll, und zuckte mit den Schultern.
 

***
 

Der Zwerg lachte schallend.

"Hahaha, hat's dich schließlich doch noch erwischt, und das, wo ich die Hoffnung bereits aufgegeben hatte (wobei ich zweifellos nicht der einzige war)!!"

Die Stirn runzelnd fragte der Halbelb:

"Was faselst du da die ganze Zeit, Gimli? Ich versteh überhaupt nichts!! Seit ich dir die Geschichte erzählt habe, kommst du aus dem Lachen nicht mehr heraus, das nervt mich echt an, schließlich weiß ich nicht, wie es Frodo geht und ob er es geschafft hat..."

"Ob SIE es geschafft hat, wolltest du doch eher sagen, oder?", meinte Gimli grinsend, doch da er hinter Legolas auf dessen Pferd saß, konnte dieser das natürlich nicht sehen.

"Wollte ich nicht!", regte er sich dann auf. "Ich hab's gesagt, wie ich's meinte!"

"Jaja...", sagte Gimli nur, und grinste vor sich hin.

So ging das den gesamten Ritt lang, die beiden konnten streiten, was das Zeug hielt, und so konnte man sie schon von weitem kommen hören.
 

"Schau mal, ist das dort hinten nicht Frodo?", unterbrach der Zwerg den Streit für eine kurze Zeit, und der Waldelb blickte auf.

"Ja, du hast Recht!", antwortete er erfreut, als er auch Lia erblickte, die den Hobbit an der Hand hielt, und ihm behutsam die Stufen hinunter half, wobei sie mit ihm redete und lachte.

Die beiden hatten das Pferd und die Reiter auf seinem Rücken noch nicht bemerkt

"Was ist?!", fragte Gimli, die Beine schwenkend.

Als Legolas nicht antwortete, zwickte er ihn in die Seite, worauf dieser zusammenzuckte, sich halb umdrehte und wissen wollte:

"Wieso zwickst du mich? Ich schmeiß dich gleich vom Pferd!"

"Wag es ja nicht!", drohte der Zwerg.

"Wieso nicht? Ist doch bestimmt lustig!"

Der Waldelb grinste bei dieser Vorstellung.

"Lustig?!", griff der Zwerg das Wort auf. "Lustig ist, dass du es nichteinmal merkst, dass dein Pferd schon die ganze Zeit steht, und du vor dich hinträumst! Und es nichteinmal mitbekommst, wenn ich dir eine Frage stelle!"

Legolas konterte diesmal ohne eine Sekunde zu überlegen:

"Ach? Hast du Angst, nicht vom Pferd runter zu kommen? Ich hab dir doch schon angeboten, dich schnell auf den Boden zu befördern!"

Er musste lachen.

"Danke, da komme ich schon selbst hin", sagte der Zwerg gespielt beleidigt. "Zu Fuß komme ich jedenfalls schneller vorwärts, als du mit deinem stehenden Pferd!!"

Sprachs, und rutschte vom Rücken des Pferdes herunter, wobei er in ein Loch im Erdboden trat, das er nicht gesehen hatte, und stolperte. Legolas brach in schallendes Gelächter aus, und Gimli wäre hingefallen, hätte er sich nicht in letzter Sekunde noch an Legolas' Fuß festgehalten.

"Hey, lass mich sofort los!", rief dieser ärgerlich. "Du ziehst mich mit runter!! Hörst du nicht?!!"

Der Zwerg lachte, und als er wieder sicher auf den Füßen stand, zog er mit einem gekonnten Ruck, und schon lag der Waldelb zu seinen Füßen.

"Toll, echt toll!! Das findest du lustig, ja?!", fragte Legolas grimmig, als er sich aufrichtete, und seine Sachen abklopfte.

Gimli lachte immer noch, und brachte sich hinter dem Pferd in Sicherheit. Der Waldelb wollte gerade hinterher, als er eine klare Stimme hörte, die rief:

"Hey Legolas, toll, dass Ihr gekommen seid!!"

Er blickte auf, und sah Lia, die ihm zuwinkte.

//Hä?? War sie das grad? Seit wann kann sie Elbisch sprechen?!//

Verwirrt blieb er stehen, und ging dann zu ihr und Frodo rüber, den Zwerg und sein Pferd völlig vergessend.

"Ihr könnt Elbisch?!", fragte er überrascht.

Die junge Ärztin lachte, und antwortete:

"Galadriel hat mir diese Sprache innerhalb kurzer Zeit beigebracht, damit ich Frodo ein bisschen nachhelfen konnte.", sagte sie, wobei sie zu dem Hobbit hinuntergrinste, und ihm durch das gelockte Haar wuschelte.

Frodo blickte mit seinen klaren, blauen Augen zu ihr auf, und lächelte leicht. Legolas traute seinen Augen nicht. Der Hobbit lächelte? Wie lange hatte er ihn schon nicht mehr lächeln gesehen? Immer öfter war er vor sich hinstarrend durch den Wald gelaufen und hatte mit kaum jemandem mehr geredet.

"Ich glaube, ich bringe dich wieder rein, mh? Du bist noch erschöpft, und dein Körper muss sich nach und nach erst wieder erholen.", hörte der Waldelb Lia zu Frodo sagen.

Der Hobbit nickte nur, und die junge Ärztin fuhr an Legolas gewandt fort:

"Ich komme gleich wieder, okay?"

Da der Waldelb nicht reagierte, und sie nur anblickte, zuckte sie nur mit den Schultern, und half Frodo zurück ins Haus, wo sie ihn wieder ins Bett brachte.

"Man, bist du unhöflich!", konnte Legolas plötzlich die Stimme Gimlis hinter sich hören, der alles aus der Ferne beobachtet hatte, und zuckte zusammen.

Dann drehte er sich langsam um, und fragte verwirrt:

"Hä? Wieso?"

Der Zwerg konnte es nicht fassen.

"Sag mal, bist du so schwer von Begriff, oder tust du nur so?! Sie hat dich gerade darüber informiert, dass sie Frodo zurück bringt, und dann wiederkommt. Und was machst du?! Du starrst sie nur an, ohne zu antworten. Wie peinlich!"

"Ach lass mich doch in Ruhe!", sagte der Waldelb genervt.

Gimli lächelte und murmelte:

"Den hat's wirklich erwischt, ich fass es ja nicht!"

In diesem Moment kam Lia unbemerkt zurück, und rief:

"Gimli! Dich hab ich ja vorhin gar nicht gesehen! Sei gegrüßt!"

Sie trat auf ihn zu, und reichte ihm zur Begrüßung die Hand. Der Zwerg wurde rot, und murmelte:

"Dabei wollte ich mich gerade unauffällig zurückziehen..."

Laut sagte er:

"Freut mich, Euch kennen zu lernen. Legolas hat mir schon viel von Euch erzählt."

"Ach, hat er das?", fragte Lia irritiert, und blickte den Waldelb an, der verlegen zur Seite schaute und sich im Stillen vornahm, dem Zwerg nachher seine Ohren gewaltig lang zu ziehen.

In diesem Moment erblickte Lia den Hengst von Legolas.

"Oh, ihr seid her geritten?"

Der Waldelb wurde bei diesem Themenwechsel lockerer, und musste lachen. Dann meinte er:

"Ja, sehr zum Leidwesen von Gimli."

Der Zwerg grummelte etwas in seinen Bart hinein, und Lia fragte verwundert:

"Wieso? Magst du reiten nicht? Ach ja, stimmt ja, du bist ja der Meinung, dass Reiten nichts für Zwerge sei, jetzt fällt's mir wieder ein!"

Gimli blickte sie verwirrt an, und wollte wissen:

"Woher kennt Ihr mich, und woher wisst Ihr, dass ich dieser Meinung bin?"

Die junge Frau überlegte.

"Hm, also... Ich glaube das kann ich nicht so erklären, dass du es verstehen würdest..."

Als der Zwerg sie enttäuscht ansah, ließ sie sich erweichen.

"Na gut, aber wo fange ich an?"

Sie machte eine Pause und suchte nach Worten.

"Also in meiner Welt gibt es ein Wort, das heißt >Film<, und dort..."

Lia hielt erneut inne, weil sie den fragenden Gesichtsausdruck Gimlis sah, und gab auf.

"Ich kann's nicht erklären Gimli, tut mir leid! Unsere Welten sind so unterschiedlich, und in meiner gibt es sehr viele Dinge, die du noch nie gesehen hast, und für die es hier keine Worte gibt..."

Doch in diesem Moment hatte sie eine Idee.

"Oh, oder anders! Du kennst doch Bücher?"

Der Zwerg nickte.

"Und in meiner Welt gibt es Bücher, wo die ganze Geschichte samt Dialogen aufgeschrieben ist. Und diese Bücher habe ich gelesen, so einfach ist das..."

"Aber woher wisst Ihr, wie ich aussehe? Wie habt Ihr mich erkannt?"

"Na das ist ja nun nicht schwer oder? Ich meine, ihr Zwerge werdet doch in dem Buch beschrieben, und zwar so genau, dass ich sofort wusste, dass du ein Zwerg bist..."

"Aber wieso wusstet Ihr, dass ich ausgerechnet Gimli bin und nicht ein anderer Zwerg?"

"Tja...", Lia stöhnte und blickte Legolas mit hilfesuchendem Blick an, der das Gespräch aufmerksam zu verfolgen schien.

Dann kam ihr wieder eine Idee.

"Erstens mal bist du der einzige Zwerg, der nicht von Legolas' Seite weicht", dabei musste sie grinsen, und auch die anderen beiden.

"Das stimmt.", sagten Gimli und der Waldelb zugleich und blickten sich lachend an.

Lia fuhr fort:

"Und zum Zweiten wurden die Bücher >verfilmt<, das heißt, um es einfach zu sagen, dass Menschen sich verkleidet haben, um die Geschichte nachzuspielen..."

Der Zwerg meinte:

"Achso? Aber trotzdem sehen doch die Personen anders aus, oder?"

"Theoretisch ja. Das ist ja das, was ich auch nicht verstehe! Deshalb war ich ja auch so überrascht Legolas zu sehen, als er plötzlich bei mir auftauchte. Ich dachte, er wäre ein Held aus den Büchern oder den >Filmen<...!!"

"Das heißt, sie sahen genau gleich aus?! Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen...", sagte Gimli, und brachte Lia damit plötzlich zum Nachdenken.

"Hm, also wenn ich das genauer betrachte... Also Unterschiede sind schon da. Zum Beispiel das Gesicht von Galadriel... Und auch die von euch... Eigentlich ist das, was hundertprozentig übereinstimmt, die Kleidung. Eure Kleidung ist haargenau gleich..."

Sie betrachtete die Kleidung der beiden, und fühlte sich in ihrer Erkenntnis bestärkt.

//Stimmt, wenn ich das so betrachte... Elronds und selbst Frodo's Gesichter waren zumindest ein bisschen anders...//

Gimli dachte nach, er war überzeugt von der Richtigkeit von Lia's Worten, und im Moment hatte er keine Fragen mehr.

Legolas, der neben ihm stand, spitzte die Ohren und schaute an den anderen beiden vorbei zwischen den Bäumen hindurch. In diesem Moment tauchte eine Gestalt hinter Lia und Gimli auf, die nur der Waldelb hatte sehen können, da er etwas abseits stand, während die anderen dem Wald den Rücken zugewandt hatten, und fragte unvermittelt:

"Weiß noch jemand davon?"

Lia zuckte erschrocken zusammen, als sie die Stimme hinter sich hörte, die sie in ihrer Muttersprache anredete, und drehte sich um. Dort sah sie Gandalf ins Gesicht, der in ein weißes Gewand gehüllt vor ihr stand. Mit dem zweiten Blick erkannte sie ihn und fragte:

"Ähm... wovon?"

"Davon, dass Ihr hier seid, und überhaupt von dieser Welt hier."

Lia blickte zur Seite und antwortete überlegend:

"Mh, außer meiner Mutter niemand, und sonst wissen die anderen nur, dass ich weg bin, bei einem schwerkranken Patienten. Aber den Ort weiß niemand..."

Der Zauberer nickte geistesabwesend, und schien nachzudenken. Gimli warf Legolas einen fragenden Blick zu, und dieser zuckte nur mit den Schultern. Zauberer, besonders Gandalf würde niemand verstehen können Eigentlich müsste man ja schon daran gewöhnt sein, dass er immer so plötzlich auftauchte. Doch außer dem Waldelb, der ihn hatte kommen hören, waren alle überrascht über das plötzliche Erscheinen.

"Frodo hat übrigens nach Euch gefragt, Mithrandir", meldete sich Lia wieder zu Wort, diesmal die elbische Sprache benutzend.

Gandalf schaute auf und antwortete:

"Er ist wieder bei Bewusstsein? Das ist ja endlich mal eine gute Nachricht!"

Die junge Ärztin nickte und lächelte.

"Ich bringe Euch zu ihm. Er schläft jetzt zwar, aber ich denke, dass Euer Besuch eine Ausnahme ist, er wollte Euch unbedingt sehen, und hat immer wieder nach Euch gefragt."

Lia ging vor, und der Zauberer folgte ihr den Weg hinauf bis zu dem Haus. Legolas' Blick folgte ihnen, bis sie in dem Gebäude verschwunden waren. Der Zwerg regte sich auf:

"Zauberer! Habe ich mich erschrocken!! Taucht einfach so plötzlich hier auf und mischt sich ohne eine Begrüßung in unser Gespräch ein, und das noch in einer unverständlichen Sprache. Findest du nicht?"

Doch der Waldelb blickte noch immer auf das Haus, in dem Lia und Gandalf verschwunden waren. Gimli schüttelte den Kopf, sagte aber ausnahmsweise mal nichts und brachte ihr Pferd auf die Koppel, wobei er Legolas einfach an Ort und Stelle stehen ließ, der von dem Verschwinden des Zwerges nichts mitbekam, so sehr war er in Gedanken versunken.
 

Lia saß auf dem Geländer der Terrasse und blickte in das weite Tal. Sie hatte Gandalf noch bis in Frodo's Zimmer begleitet, und sich dann zurückgezogen, damit die beiden sich ungestört unterhalten konnten. Es interessierte sie zwar brennend, was der mächtige Zauberer mit dem Hobbit zu besprechen hatte, doch sie war gut erzogen, und würde nie auf den Gedanken kommen, zu lauschen. Die Augen von Frodo hatten geleuchtet, als er Gandalf erblickt hatte, und er hatte sich rasch aufgesetzt, und ihn zur Begrüßung umarmt. Er schien noch nicht geschlafen zu haben, denn er war hellwach gewesen und hatte sofort zur Tür geschaut, als er das Geräusch des Öffnens vernommen hatte. Lia lächelte. Es war gut, dass es dem Hobbit besser ging, das Gröbste schien scheinbar überstanden zu sein, doch sie wusste, dass dem nicht ganz so war...

So saß sie einfach nur da, und betrachtete die Landschaft der Insel, während sie ihren Gedanken nachhing. Am lustigsten fand sie die Baumhäuser der Waldelben (auch Fletts genannt), und unbewusst fragte sie sich, was Galadriel wohl gerade tat.

In diesem Moment sah sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung hinter ihr, und sie drehte sich gelassen um. Sie erblickte Elrond, der schräg hinter ihr an einer Wand stand, und sie beobachtet hatte. Wie lange er schon anwesend war, konnte Lia nicht sagen, doch es schien schon eine Weile gewesen zu sein. Sie hatte ihn überhaupt nicht bemerkt gehabt.

"Ihr seid kein normaler Mensch", fing der Halbelb plötzlich leise zu sprechen an, als würde er zu sich selbst reden, und ging die paar Schritte zu dem Geländer hin.

Lia runzelte die Stirn und fragte ruhig:

"Wieso meint Ihr?"

Elrond lehnte sich mit den Armen in einigem Abstand auf das Geländer und blickte sie an.

"Ich weiß nicht, ob es nur so ein Gefühl ist, das ich mir einbilde, aber Ihr denkt und handelt einfach nicht wie jemand aus der Menschenwelt. Schon allein, wie Ihr Frodo geheilt habt... Das kann kein normaler Mensch, nichteinmal, wenn er Aragorns, meine, und die Fähigkeiten sämtlicher Elben zusammen hätte... und wie Ihr hier so da steht, ganz versunken und abwesend, gar nichts anderes als die Schönheit der Natur wahrnehmend... Das tun Menschen einfach nicht, es ist nicht ihre Art..."

Er verstummte, und als die junge Ärztin nicht antwortete, sondern nur still über die gesprochenen Worte nachdachte, stellte er ihr eine Frage, die er ihr schon sehr lange hatte stellen wollen:

"Wer sind Eure Eltern?"

Lia schaute auf und antwortete:

"Bis vor kurzem habe ich Eithne für meine Mutter gehalten, doch sie eröffnete mir kurz bevor ich mich auf den Weg hier her machte, dass sie mich als kleines Kind aufgenommen hatte, und nicht meine leibliche Mutter ist. Wer meine leiblichen Eltern sind, das weiß sie allerdings ebenso wenig wie ich, und bis jetzt habe ich noch keinen Anhaltspunkt, wer sie gewesen sein könnten."

Elrond erwiderte nichts, doch seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen schien er etwas anderes erwartet zu haben, oder zumindest hatte er nicht mit dieser Antwort gerechnet. Lia hätte viel darum gegeben zu erfahren, was der Halbelb dachte, doch sie fand es respektlos, eine solche Frage zu stellen, und so schwieg auch sie und blickte wieder in die Landschaft. Weiter hinten konnte sie Gimli sehen, der das Pferd mit dem er und Legolas gekommen waren auf eine Koppel ganz in der Nähe brachte. Wo aber war der Waldelb geblieben? War er nicht immer mit diesem Zwerg zusammen? Mit ihren scharfen Augen konnte sie erkennen, dass Gimli vor sich hin murmelte, doch selbst ihr gutes Gehör konnte nicht vernehmen, was er sprach. Er schien grimmig auszusehen, doch im nächsten Augenblick fing er wieder an zu grinsen. Er schien jedenfalls zu wissen, wo Legolas steckte, denn der Zwerg blickte weder nach hinten, noch machte er sonst noch irgendeine Geste.

//Komisch//, stellte Lia in Gedanken fest. //Seit Legolas bei mir aufgetaucht ist, geht er mir nicht mehr aus dem Sinn...//

"Ich bin froh, dass es Frodo wieder gut geht, ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn er gestorben wäre...", riss Elronds Stimme die junge Frau aus ihren Gedanken.

"Ganz genesen ist er noch nicht...", erwiderte sie ernst.

"Na ja, er muss natürlich noch kräftiger werden, damit er wieder alles ohne Probleme machen kann...", sagte der Halbelb.

"Das meinte ich nicht.", bekräftigte Lia mit Nachdruck. "Körperlich wird er auf jeden Fall wieder gesund, das steht gar nicht zur Frage, doch geistig sieht das da schon ganz anders aus. Ich habe in ihm zwar den Lebenswillen wieder geweckt, doch seine Seele hat viele Schäden erlitten, die nicht ganz so einfach zu heilen sind. Sie können, wenn überhaupt, nur durch Worte geheilt werden, doch die passenden und richtigen Worte zu finden, ist oft sehr schwer... Deshalb bin ich der Meinung, dass Frodo noch lange nicht aus dem gröbsten raus ist, und das macht mir Sorgen..."

Tatsächlich war der Hobbit trotz allem noch sehr schweigsam, und starrte noch oft vor sich hin. Lia fing selten von sich aus ein Gespräch an, sondern wartete, bis Frodo von selbst reden wollte, denn alles in allem hatte er doch einen sehr großen Redebedarf, auch wenn er das selbst vielleicht nicht zugeben wollte. Man musste nur wissen, wie man mit ihm umzugehen hatte.

Elrond schien von ihrer Antwort überrascht zu sein, doch er sagte nichts weiter, sondern blickte nur mit unergründlichem Blick in die weite Ferne.
 

Als Lia nicht mehr kam, schlenderte Legolas, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben, vor sich hin summend und singend durch den angrenzenden, ihm wohl bekannten Wald. Die Elben, die auf den Bäumen in den Fletts saßen und ihm hinunterschauten, warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu. Der Waldelb war in dieser Gegend bekannt, besonders durch seine Freundschaft mit Gimli, doch heute machte es ihm nicht das Geringste aus, gehört oder beobachtet zu werden. Die sanfte Dämmerung zeigte ihm, dass es schon spät war, und er setzte sich in das weiche Gras, um sich ein bisschen auszuruhen. Er schlief nicht, sondern befand sich, wenn er sich ausruhte, in einer Art Trance (wie alle Elben übrigens), wobei seine Augen stets geöffnet waren. Allerdings kam dieser Zustand bei ihm selten vor, denn er war stark und ausdauernd, und ihn erschöpfte so schnell eigentlich kaum etwas so richtig.

Legolas blieb eine Weile sitzen, und beobachtete einige Vögel, die in seiner Nähe auf dem Boden saßen und im Gras pickten, ohne dass sie sich durch ihn gestört fühlten. Dann stand er einem Entschluss folgend schließlich auf, ging zurück, und betrat Elronds Haus. Er fand Frodo's Zimmer schnell wieder, klopfte an, und trat nach der Aufforderung des Hobbits herein.

"Hallo Frodo, schön, dass es dir wieder besser geht!", begrüßte der Waldelb den Hobbit, welcher leicht lächelte und sagte:

"Danke, dass du Lia geholt hast, ohne sie hätte ich es nicht geschafft!"

"Gern geschehen", erwiderte Legolas, während Frodo sich bequemer hinlegte und sich das Kissen zurecht schob.

In diesem Moment betrat die junge Ärztin das Zimmer.

"Hallo Legolas!", sagte sie überrascht lächelnd, und wandte sich dann Frodo zu:

"Wie geht es dir? Du sollst doch schlafen. Schlaf ist oft die beste Medizin..."

Damit maß sie noch einmal seine Temperatur und deckte ihn anschließend richtig zu. Er erwiderte nichts, sondern legte sich auf die Seite, wo ihm sofort die Augen zufielen.

"Lassen wir ihn schlafen", flüsterte Lia, und bedeutete Legolas, mit hinaus zu kommen.

Dieser kam der Aufforderung nur zu gerne nach.
 

Draußen schloss Lia ganz leise die Tür, und ging an Legolas' Seite die Treppen hinunter zum Ausgang des Hauses.

"Es ist so schön hier!", schwärmte sie, und betrachtete die Landschaft.

"Ja, da habt Ihr Recht", stimmte Legolas ihr zu, den Himmel anschauend, der sich in der Dämmerung langsam und mit den prächtigsten Farben verdunkelte.

Dann wandte die junge Frau sich ihm plötzlich zu und fragte unvermittelt:

"Was habt Ihr eigentlich gemacht, bevor Ihr hier her gekommen seid und mich geholt habt?"

Der Waldelb, von ihrer plötzlichen Frage überrascht, blickte sie an, und schwieg eine Weile überlegend. Schließlich antwortete er:

"Ich war ausschließlich mit Gimli unterwegs. Wir haben uns vieles in Mittelerde angesehen, und zuletzt haben wir uns ein Boot gebaut, und sind hier angekommen. Das ist die Kurzfassung. Zuletzt haben wir diese Insel erkundet, sie ist ganz schön groß!"

"Kann ich mir vorstellen", meinte Lia, sich umsehend.

"Ist Mithrandir eigentlich schon wieder weg?", wollte ihr Gegenüber wissen.

Lia war von dem Themenwechsel überrascht, antwortete aber:

"Er war nicht mehr bei Frodo, ich denke schon, dass er gegangen ist, warum fragt Ihr?"

"Ich hätte mich nur gerne mit ihm unterhalten. Es war so lange her, seit ich ihn zum letzten Mal gesehen habe..."

"Ach so, ja klar", meinte Lia nur, da ihr kein weiteres Gesprächsthema mehr einfiel.

Doch Legolas ließ keine peinliche Pause entstehen, denn er fragte stattdessen:

"Wie kommt es, dass Ihr eine so große Heilerin seid, wo Ihr doch... verzeiht aber... recht jung seid?"

Lia blickte ihn an und antwortete:

"Was gibt es da zu verzeihen? Ich bin sehr jung, erst recht in Euren Augen. Ich bin erst 19 Jahre alt, und das ist in meiner Welt für eine "Ärztin" - oder Heilerin, wie Ihr es nennt- sehr jung. Dass ich so früh angefangen habe, verdanke ich meiner Mutter, also Eithne, die Ihr ja in meinem Haus kennen gelernt habt. Sie hat mich aufgezogen und irgendwie mitbekommen, dass ich das Zeug zum Heilen habe, weil ich mich, als ich noch kleiner war, auch sehr für Krankheiten, die Anatomie des Menschen und Heilpflanzen interessiert habe, und dann hat sie alles für eine sehr frühe Ausbildung in die Wege geleitet... Sie meinte, dass ich als Kind schon sehr helle gewesen war, ganz anders als andere Kinder in meinem Alter... In der Schule habe ich mich nur noch gelangweilt, na ja, und da ich mich halt sehr dafür interessiert habe und sehr lernfähig war, wurde ich dann so erfolgreich, dass ich mit einer anderen Ärztin zusammen eine eigene "Praxis" aufgemacht habe, also eine Art Haus, wo dann die kranken Menschen zu uns kommen können, und wo wir sie behandeln oder heilen können."

Der Waldelb blickte sie verwundert an, und wollte interessiert wissen:

"Das ist gut... Aber dennoch begreife ich nicht, wie es Euch möglich war, Frodo zu heilen, und Elrond nicht?"

Lia antwortete:

"Das ist eine berechtigte Frage. Elrond, ein großer Gelehrter und Heilkundiger, der damals wohl einflussreichste unter den Elbenfürsten...", sie verstummte, als würde sie mit ihren Gedanken weit weg sein.

Dann dachte sie einen Augenblick lang über Legolas' Frage nach, die richtigen Worte suchend. Schließlich sprach sie:

"Ich denke, dass er nicht erkannt hat, dass ohne eine gesunde Seele auch der Körper nicht völlig genesen kann. Frodo sah keinen Sinn mehr in seinem Leben und wollte deshalb sterben. Er wollte einfach aufgeben. Da hätte noch ein so guter Heiler seinen Körper heilen können, Frodo wäre trotzdem gestorben. Und das, was ich letzten Endes getan habe, war nicht sehr spektakulär oder heilkundig..."

Sie musste bei diesem Gedanken grinsen, und das erweckte die Neugier von Legolas, der wissen wollte:

"Wieso? Was habt Ihr getan?"

Lia grinste immer noch, um ihn eine Weile auf die Folter zu spannen, dann antwortete sie:

"Um ihn wieder aufzurütteln habe ich ihn angeschrieen."

"Was? Wirklich?"

Der Waldelb konnte es kaum glauben.

"Ja doch!", bekräftigte die junge Ärztin. "Als mir klar wurde, dass Frodo nicht mehr leben wolle, habe ich ihn angeschrieen und gemeint, dass ich nicht einsah, umsonst gekommen zu sein, und was ihm einfiele, alles wegzuwerfen, wo Elrond sich so viel Mühe gegeben hatte und alle in großer Sorge um ihn waren, und dass ich ihn eigenhändig aus dem Bett heben würde, wenn er sich nicht gefälligst zusammenreiße..."

"Wie hat er reagiert?"

"Er hat mich angestarrt, was sonst? Daraufhin habe ich ihn dann davon überzeugt, dass sein Leben keines Falls nutzlos sei und er es nicht einfach wegwerfen solle. Wie Ihr seht, keine sehr heilerische Art, aber immerhin hat sie gewirkt, der Hobbit hat sich auf ein Gespräch eingelassen..."

Die beiden grinsten sich an, und mussten nichts weiter sagen. Schließlich sprach Legolas aus tiefstem Herzen:

"Ich bin so froh, dass Frodo lebt. Nach allem, was der mutige Hobbit durchgemacht hat! Und dennoch... wenn ich zurückdenke, dann... also von Frodo kann ich das nicht behaupten, aber von Pippin und Merry damals. Sie waren so fröhlich und unbeschwert, wie man sich Hobbits halt so vorstellt und wie man sie kennt. Sie waren ganz unberührt von der Gewalt und Boshaftigkeit der Welt außerhalb ihres Auenlandes. Ich weiß nicht, wie das bei Frodo war, aber seit den Geschehnissen mit dem Ring, war er nie wieder so wie vorher. Er hat seit dem auch kein einziges Mal mehr gesungen, geschweige denn so richtig aus vollem Herzen gelacht. So richtig herzhaft gelacht... hat er das überhaupt jemals?"

Lia schwieg und nahm die Worte in sich auf. Über viele der erwähnten Gedanken hatte auch sie schon nachgedacht.

"Ich wünsche ihm echt alles Gute, eben weil ich einer seiner Gefährten war, und durch ihn so vieles zum Guten hin verändert wurde... er hat so viel einbüßen müssen..."

"Eben. Ich möchte versuchen, ihm all das wieder zu geben. Er soll wieder lachen, fröhlich und unbeschwert sein. Einfach unbeschwert sein... Ihm hängt so vieles schwere auf der Seele, er tut mir so leid!"

Der Waldelb stimmte mit einem Kopfnicken ohne Worte zu.

"Tja...", meinte er schließlich etwas wehmütig. "Der Alte Westen scheint nicht mehr das zu sein, was er einmal war, oder von dem gesagt wurde, dass er es war..."

"Da möget Ihr Recht haben... aber kann man denn da nichts ändern?"

Legolas blickte sie an und zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht, ich bin zum ersten Mal hier und habe nur vage Vorstellungen von dem, was hier einst früher war..."

Lia antwortete nicht. Sie war tief in Gedanken versunken. Ihr fiel ein, dass sie wusste, was früher einst hier gewesen war. Alles hatte sie im Silmarillion gelesen, von der Erschaffung Ardas bis zum Fall der Zwei Bäume von Valinor, und jetzt bezweifelte sie nicht mehr, dass alles die Wahrheit war. Beim Lesen des Buches hatte sie den Tod der Bäume betrauert, und sich gewünscht, dass diese wieder zum Leben erweckt werden würden, doch das einzige, was von den Bäumen geblieben war, waren die von Feanor geschaffenen Silmaril, die allerdings in die Elemente heimgekehrt waren, aus denen sie hervorgegangen waren, sie existierten also nicht mehr ebenso wenig wie die Möglichkeit, die Bäume mit deren Hilfe wieder zum Leben zu erwecken... Plötzlich fiel ihr ein, dass Frodo ja zum Schluss noch ein Elbenlicht besessen hatte.

//Ob er die Phiole von Galadriel noch hat?//, fragte sie sich, und nahm sich fest vor, den Hobbit danach zu fragen, wenn er aufwachte.

In diesem Augenblick bemerkte sie, wie Legolas sie anstarrte.

"Was ist?", fragte sie verwirrt, und der Waldelb zuckte zusammen.

"N...nichts. Ich hab nur in Gedanken vor mich hingestarrt."

"Achso...", meinte Lia, glaubte es ihm aber nicht ganz.

Also wechselte sie das Thema und wollte wissen:

"Wo ist eigentlich Euer Freund Gimli? Hängt ihr nicht immer zusammen rum?"

Legolas, überrascht von dem Themenwechsel, sagte:

"Jaaa... er hat vor geraumer Zeit wohl unser Pferd weggebracht und versorgt... Jedenfalls denke ich das. Ich habe ihn seit unserer Ankunft gar nicht mehr gesehen..."

"Wie kommt es?", fragte Lia irritiert, aber eigentlich keine Antwort erwartend.

Der Waldelb wurde rot, doch Lia sah dies nicht, denn ihr Blick war auf die Pferdekoppeln in weiter Ferne gerichtet.

"Also wenn Ihr es nicht wisst", sagte sie nach einer Weile, "ich weiß, wo der Zwerg steckt. Er ist dort hinten an der linken Koppel und redet mit einem Pferd, während er es streichelt..."

Sie wies in Richtung der Koppeln und Legolas fragte ungläubig:

"Ihr könnt ihn sehen?"

"Klar, wieso? Ihr nicht?", wollte Lia verwirrt wissen.

"Oh Doch, jetzt wo Ihr es sagt schon, kaum zu glauben...", doch er sprach nicht weiter, sondern blickte mit seinen scharfen Augen den Zwerg an, und behielt seine Gedanken für sich.

"Ihr solltet ihn holen...", schlug die junge Frau vor. "Soll er denn dort so ganz alleine bleiben? Außerdem wird es schon dunkel..."

"Natürlich nicht.", erwiderte der Waldelb. "Ich gehe ihn holen..."

"Und ich schaue noch mal nach Frodo.", sagte Lia, sich fragend, wie viel Zeit eigentlich vergangen war.

So gingen die beiden in entgegengesetzte Richtungen davon, nicht aber ohne dem anderen noch einmal kurz hinterher zu blicken.
 

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Hérince: Und vóila, hier ist schon das Ende des zweiten Kapitels!!! *grins* Macht euch auf eine tolle Fortsetzung

gefasst^^

Frodo: *gähnt* Wo bleibt Lia? *sich fragend umschaut*

Legolas: Die ist grad beschäftigt *grins*

Hérince: Nun tu mal nicht so, sie war schließlich auf dem Weg zu Frodo...

Gimli: Genau, und du trödelst wie immer auf dem Weg zu mir, und lässt mich ganz alleine!!!! *grummel*

Legolas: Hättest ja mal was sagen können *mit den Schultern zuck*

Lia: Eben! Hätte ich nichts gesagt, dann hätte dieser Waldelb dich vergessen! *Gimli tröstet*

Legolas: Was soll das?! Habt ihr euch gegen mich verschworen? *böse guck*

Hérince: //Wenigstens nehmen sie mir nicht wieder Dinge aus den nächsten Kapiteln vorweg!// *froh sei*

Irka: *Den Streit ignoriert* Ich kam ja nur einmal vor! *grummel*

Hérince: Hey, immerhin hast du Eithne kennen gelernt, das ist ein Privileg, das kann nicht jeder!

Eithne: Genau *grins* Ich bin eine berühmte und viel beschäftigte Person, es gibt viele Leute, die mich gerne kennen

lernen würden... *nachdenklich sei*

Irka: *klein beigibt* Ist ja gut...

Legolas: Und du Gimli, verarschst mich die gesamte Zeit, das finde ich überhaupt nicht lustig!! *grummel*

Gimli: Na wenn du auch überhaupt nichts checkst *abfeiert*

Galadriel: *den Streit ebenfalls ignoriert* Könntest du die Szene nicht noch ausbauen, wo ich Lia die elbische Sprache

beibringe? Ich könnte mir vorstellen, dass andere auch gerne Sindarin lernen würden, und dann würde diese Sprache wenigstens nicht aussterben... *ernst blickt*

Hérince: *nachdenkt* Hm... *am Kopf kratz* Das ist eine gute Idee //Könnte fast von mir stammen ^^"// Ich wollte

zu dieser Geschichte sowieso noch einen Anhang machen, mit den Übersetzungen der fremdsprachigen Texte, die in dieser Story vorkommen... Aber... *über Galadriels Wunsch nachdenkt* ...das würde zu lange dauern... Ich werde ausführliche Quellen angeben, von Leuten, die schon einen Sindarin-Kurs ausgearbeitet haben *lächelt* Die haben doch noch mehr Ahnung... *die Elbenkönigin anschaut*

Galadriel: Das ist schön, danke!! *freu*

Hérince: Gern geschehen! //Da kommt zum Glück keine große Arbeit auf mich zu. Wenn ich das alles selber machen

müsste...//

Legolas: Falls du meine Hilfe brauchst...

Hérince: Danke, lass mal. Ich habe genügend Literatur zur Auswahl *lol* //Außerdem wenn ich Hilfe bräuchte, würde ich

Galadriel fragen^^//

Legolas: Dann halt nicht... *grummelz*

Hérince: Du hast noch genug zu tun, warte es ab *grins*

Legolas: Was? *große Augen bekomm* Ich will wissen was!! Erzählst du es mir? *fleh*

Hérince: Nichts gibt's!! Du wartest gefälligst ab, wie alle anderen auch *streng guck* Ja, da hilft auch deine Schönheit und

dein Charme nichts, ich ändere meine Meinung nicht!

Legolas: //Hätte ja klappen können...//

Eithne: Das mit dem Anhang ist eine gute Idee *lob*

Hérince: Danke *smile* Also wenn niemand mehr etwas zu sagen hat... *in die Runde schaut* *Pause macht* ... dann

wünsche ich den Lesern viel Spaß beim Lesen des nächsten Kapitels und der Vorfreude auf den Anhang *grins* Bis denne!!!

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