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Der Beginn des Imperiums

Yaoi / Teil 6 ist freigeschaltet
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Ankunft in Deutschland

Titel: Der Beginn des Imperiums

Teil: 4/?

Autor: Cat in the web

Fandom (Anime/Manga): Beyblade

Genre: AU, Action

Einstufung: MA

Pairing: Robert + Johnny + Michael / Enrico + Oliver / Tala + Kenny / Bryan + Ray / Kai + Tyson / Lee + Kevin / Spencer + Max / Ian + ??? (wird noch nicht verraten)

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Beyblade. Ich bin nur ein Fan, der sich die Charaktere kurz ausgeliehen hat, um eine kleine Fanfiction zu schreiben. Und natürlich mache ich kein Geld damit.
 

Dieses Kapitel ist in zwei Teilen gepostet, da der zweite Teil eine Lemon-Szene enthält, die in den Adultbereich gehört. Nur die Erziehungsberechtigten sprich Eltern dürfen einem Minderjährigen Adultstories zugänglich machen. Ich verstoße nicht gegen die Regeln der Archive, in denen ich poste, oder gegen geltendes Recht, das heißt, ich versende keine Adult-FFs an Minderjährige. Nur die Erziehungsberechtigten sprich Eltern dürfen einem Minderjährigen Adultstories zugänglich machen. Es tut mir leid!
 

Ich bedanke mich bei lola1988 und necra dafür, dass sie Kapitel 2 kommentiert haben. Herzlichen Dank!
 

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Der Beginn des Imperiums

von Cat in the web
 

Kapitel 3: Ankunft in Deutschland
 

Mitten aus einem großen Wald, auf einem Hügel erbaut, erhob sich ein jahrhundertealtes und eindrucksvolles Gebäude, ein prächtiges Schloss. Es war der Stammsitz der adligen Familie Jürgens. Und es war der Wohnsitz von Robert Jürgens, dem derzeitigen Familienoberhaupt und Imperator, der den europäischen Teil des Imperiums zusammen mit seinem Freund Enrico Giancarlo kontrollierte.
 

Eine schwarze Limousine fuhr auf der einzigen sehr gut ausgebauten Straße in Richtung Schloss. Im hinteren Teil des Wagens saß Johnny McGregor, der sich anscheinend entspannt in die weichen Lederpolster zurückgelehnt hatte und aus dem getönten Fenster sah. Aber der Eindruck täuschte, Johnny war keineswegs entspannt. Sein Blick fiel auf das Schloss, und er fühlte, wie seine Nervosität wuchs. Er kannte das Gebäude nur allzu gut. Seit Kriegsende hatte er mehr Zeit hier verbracht als bei seiner Familie in Glasgow. Seit jenem schicksalhaften Tag, wo die letzte Schlacht um die Freiheit von Schottland, die Schlacht vor Glasgow, geschlagen und verloren wurde, hatte Robert ihn fest in seinem Griff.
 

~ Flashback Anfang ~
 

Von überall her hörte Johnny Explosionen, Schüsse und Schreie. Die Ebene, einst eine friedliche Grasslandschaft, war durchzogen von Schützengräben und Bombentrichtern. Die Schlacht vor Glasgow war in vollem Gange. Jetzt zählte jeder Mann! England hatte bereits kapituliert, und die Truppen der feindlichen Armee, Voltaire's Truppen unter dem Kommando seines Generals Robert Jürgens, rückten nun weiter vor in Richtung Norden, um auch den letzten Widerstand zu brechen. Denn die stolzen Schotten dachten gar nicht daran, dem Befehl der Regierung aus London nachzukommen und ebenfalls zu kapitulieren. Alles, was ihnen noch verblieben war, jeder Soldat, jede Waffe, war vor Glasgow positioniert worden in dem verzweifelten Versuch, den Feind zurückzuschlagen. Und doch... der Kampf schien aussichtslos. Immer weiter rückte die feindliche Armee vor, unaufhaltsam schienen Voltaire und seine Verbündeten in ihrem Streben nach Macht.
 

Johnny wischte sich mit dem Ärmel seiner Uniform den Schweiß von der Stirn, dann suchte er in seiner Gürteltasche nach Patronen. Er musste sein Gewehr nachladen. Fluchend stellte er fest, dass er keine mehr hatte. Er wollte sich gerade an einen seiner Kameraden wenden, um zu fragen, ob er noch Munition hatte, oder vielleicht auch bei einem der Toten oder Verwundeten nachsehen, als es geschah: eine Rakete schlug in unmittelbarer Nähe ihrer Stellung ein! Johnny hörte die Explosion und unmittelbar darauf erfasste ihn eine gewaltige Druckwelle! Er spürte, wie sein Körper jeden Halt verlor, fühlte für einen kurzen Moment, wie er durch die Luft wirbelte, und dann nichts mehr.
 

Als Johnny die Augen öffnete, glaubte er, nur ein paar Sekunden wären vergangen. Doch warum war die Sonne am Himmel dann schon so weit gewandert? Er war wohl doch länger bewusstlos gewesen. Johnny starrte blinzelnd in den Himmel über ihm, dessen Blau nur von den schwarzen Rauchsäulen unterbrochen wurde, die vom Schlachtfeld aufstiegen. Das Schlachtfeld... Was war mit der Schlacht? Johnny wusste, es war wichtig, diese Frage zu beantworten, aber er hatte solche Kopfschmerzen. Er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Sein ganzer Körper tat ihm weh, und er fühlte sich schrecklich erschöpft.
 

Johnny blieb ein paar Minuten liegen und tat einfach nur atmen. Das er das noch konnte, war an sich schon eine Erleichterung. Langsam ließen zumindest seine Kopfschmerzen ein wenig nach, so dass er wieder klar denken konnte. Er fühlte etwas Feuchtes an einer Seite seines Gesichtes. Langsam hob er die Hand, eine Geste, die ihm mehr Mühe bereitete als erwartet, und strich über diese Seite seines Gesichtes. Dann betrachtete er seine Hand. Die Finger waren blutig. Offenbar hatte er eine Kopfverletzung erlitten.
 

Johnny fiel plötzlich auf, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte. Es war zu still auf dem Schlachtfeld. Nein, nicht still. Ein seltsames Brummen war zu hören, das langsam näher kam, aber ansonsten hörte er nichts. Keine Explosionen, keine Schüsse, keine Schreie. Die Schlacht war vorbei. Und dann begriff Johnny, was dieses Brummen war. Panzer! Es kamen Panzer angerollt!
 

Johnny bewegte seinen Kopf und sah sich um. Er lag in einer Art Senke, wie er hierher gekommen war, wusste er nicht. Die Druckwelle der Explosion musste ihn wohl hierher geschleudert haben. Ein paar Meter von ihm entfernt lagen andere Soldaten, doch keiner rührte sich. Sie waren entweder bewusstlos oder tot.
 

Johnny versuchte, sich zu bewegen. Ein Schmerz zuckte durch seinen Körper und ließ ihn keuchend verharren. Doch er dürfte nicht aufgeben. Er konnte hier doch nicht einfach liegen bleiben! Wieder versuchte er, sich zu bewegen. Die Anstrengung selbst dieser kleinen Bewegungen ließ sein Sichtfeld an den Rändern leicht verschwimmen. Johnny spürte, dass eine Ohnmacht nicht fern war. Er wusste nicht, ob er schlimm verletzt war, doch er fühlte, dass sein Körper nicht mehr weitermachen konnte. Es gelang ihm, sich zur Seite zu drehen, bevor er aufgeben musste. Keuchend blieb er liegen. Schwärze strich am Rande seines Bewusstseins entlang, doch er dürfte jetzt nicht ohnmächtig werden. Er musste... Er musste doch... Ja, was eigentlich? Er hatte nicht mehr die Kraft, sich zu bewegen. Er konnte nichts mehr tun. Und die Schlacht war vorbei.
 

Das Brummen der Panzer war lauter geworden. Es klang jetzt fast wie ein Unheil verkündendes beständiges Donnergrollen. Und dann fuhren die ersten Panzer in Johnny's Sichtfeld ein. Graue Monster des Krieges, so kamen sie Johnny zumindest vor, die unbeirrbar ihrem Weg nach Glasgow folgten, dem Untergang Schottlands entgegen. Glücklicherweise fuhr keiner der Panzer durch die kleine Senke, in der Johnny lag. Johnny beobachtete sie mit traurigem Blick. Er war zu erschöpft, um Wut zu empfinden, zu erschöpft, um sich Gedanken darüber zu machen, was jetzt werden würde. Er sah nur, dass es keine schottischen Panzer waren. Sie mussten zur feindlichen Armee gehören.
 

Ein weiterer Panzer fuhr in Johnny's Blickfeld, doch bei diesem Panzer war die Einstiegsluke offen. Zwei Männer waren zu sehen, die beide in Fahrtrichtung blickten. Der Eine schien ein einfacher Soldat zu sein. Er sagte irgendwas zu der Person hinter ihm, ohne allerdings seinen Blick vom Horizont vor ihm zu lösen. Der andere nickte und gab eine knappe Erwiderung. Johnny sah zu ihm hinauf, während der Panzer langsam an der Senke vorbei fuhr. Dieser Mann trug die Uniform eines Generals, doch er war viel zu jung, um einen solch hohen Rang zu bekleiden. Er konnte nur wenig älter sein als Johnny selbst. Violette Haare umgaben ein stolzes Gesicht, und die muskulöse breitschultrige Gestalt passte gut zu einem Soldaten. Der andere schien seinen Blick zu spüren, denn er wandte den Kopf, um in die Senke zu sehen. Augen von einer rötlich-braunen Farbe, so scharf und klar wie die eines Adlers, trafen auf die violetten Augen des schottischen Soldaten, und für einen Moment flammte das Feuer der Wut wieder in Johnny's Herz auf. Dieser Mann war Robert Jürgens, der Deutsche, der sein Vaterland verraten und die Kontrolle über Deutschland an sich gerissen hatte. Der deutsche General hob eine Augenbraue. Johnny's plötzliche Wut musste sich wohl in seinen Augen widergespiegelt haben. Doch dann war der Panzer vorbeigefahren und der Blickkontakt somit unterbrochen. Die letzten Panzer fuhren an der Senke vorbei, und das dumpfe Grollen ihrer Motoren verlor sich langsam in der Ferne. Johnny's Wut verflog wieder, und die Erschöpfung kehrte zurück. Diese Panzer fuhren nun auf seine Heimatstadt Glasgow zu, und es gab nichts, was er dagegen hätte tun können.
 

Johnny schloss müde seine Augen und ließ es zu, dass sich sein Geist in den dunklen Tiefen der Bewusstlosigkeit verlor. Es war vorbei. Schottland war besiegt.
 

~ Flashback Ende ~
 

Die Limousine fuhr in den Hof von Robert's Schloss ein und hielt an. Johnny wartete nicht darauf, dass der Chauffeur ihm die Tür öffnete, sondern stieg aus. Sein Magen fühlte sich an, als habe jemand einen Knoten hinein gemacht. Der Gedanke, Robert wieder zu sehen, erfüllte ihn mit Nervosität und Erwartung. Nein, keine Erwartung, nicht das! Das dürfte nicht sein! Johnny schüttelte in stummer Selbstverleugnung seinen Kopf. Er dürfte sich nicht freuen, Robert wieder zu sehen. Er sollte sich nicht freuen, ihn wieder zu sehen. Er hasste diesen Mann!
 

Johnny blieb einen Moment lang stehen und ließ seinen Blick über die Mauer des Schlosses vor ihm gleiten. Irgendwo hinter einem dieser Fenster war Robert. Der Schotte atmete tief ein und setzte sich wieder in Bewegung. Robert wartete sicher schon auf ihn.
 

***
 

Robert Jürgens, Imperator des Imperiums, stand mit einer Mappe in der Hand vor einem der Fenster im oberen Teil des Schlosses und sah deren Inhalt kurz durch. Es waren Berichte über Johnny McGregor's Aufenthalt bei seiner Familie in Glasgow. Allem Anschein nach hatte Johnny sein übliches Versteckspiel mit den Agenten getrieben, die ihn beschatten sollten, während er nicht bei Robert war. Nun, das war nicht ungewöhnlich und auch nicht weiter tragisch. Johnny würde keine Dummheiten machen, solange das Heil seiner Familie in Robert's Händen lag. Und der Wille der McGregors zum Widerstand gegen das Imperium war schon vor Jahren restlos gebrochen worden. Nur Johnny zeigte sich von Zeit zu Zeit noch widerspenstig. Doch Robert lag es fern, Johnny völlig zu brechen. Der rebellische Charakter gehörte zu dem temperamentvollen Schotten, und es gefiel dem Deutschen. Er hatte jeden Tag mehr als genug Speichellecker um sich herum, der Schotte stellte eine erfrischende und amüsante Abwechslung dar. Und Robert hatte eine Schwäche für Rotschöpfe.
 

Robert klappte die Mappe wieder zu und ließ seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Als er Johnny das erste Mal sah, lag dieser verletzt in einer Senke auf dem Schlachtfeld vor Glasgow. Robert selbst war mit seinen Panzern in Richtung der Stadt unterwegs gewesen, als sein Blick auf den verletzten schottischen Soldaten gefallen war. Violette Augen hatten traurig zu ihm herauf gesehen, doch nur wenige Momente später hatte sich der Ausdruck in ihnen komplett geändert. Die Wut war wie ein Leuchtfeuer in ihnen aufgeflammt, und Robert war überzeugt davon, dass der junge Soldat auf ihn geschossen hätte, wenn er das noch gekonnt hätte. Dann war der Panzer vorbei, doch der Gedanke an diesen schottischen Rotschopf mit den ausdrucksstarken violetten Augen hatte ihn nicht mehr losgelassen. Sein Adjutant hatte sich sicherlich sehr über ihn gewundert, als er ihm später in Glasgow den Befehl gegeben hatte, Nachforschungen über einen jungen schottischen Soldaten anzustellen, der rote Haare und violette Augen hatte, und auf dem Schlachtfeld vor Glasgow verletzt in einer Senke gelegen hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren die verletzten Soldaten bereits vom Schlachtfeld abtransportiert und in die Krankenhäuser verteilt worden. Sein Adjutant hatte ganze zwei Tage gebraucht, um den jungen Schotten zu finden. Sein Name hatte Robert überrascht: Johnny McGregor. Die Familie McGregor hatte erbittert gegen das Imperium gekämpft und war nun erst einmal unter Hausarrest gestellt worden, bis Robert Zeit fand, über ihr Schicksal zu entscheiden. Der einzige Sohn der McGregors war jedoch in ein Krankenhaus gebracht worden. Und Robert hatte beschlossen, sich diesen jungen Mann aus der Nähe anzusehen...
 

~ Flashback Anfang ~
 

Robert betrat das Krankenhaus ohne großes Aufsehen, in einen Kapuzenmantel gehüllt, der seine Rangabzeichen und sein Gesicht verdeckte. In dem Krankenhaus war viel los, obwohl das Schlimmste inzwischen vorüber war. Doch war das Krankenhaus wie alle anderen in der Stadt auch weit über seine Kapazität hinaus belegt. Daher war die Krankenschwester, die Robert aufhielt, über diese Unterbrechung ihrer Arbeit auch nicht sehr angetan, doch als sie erkannte, mit wem sie sprach, änderte sich ihr Verhalten schlagartig. Angstvoll suchte sie die Informationen über Johnny McGregor heraus und verwies ihn dann an eine andere Krankenschwester, in deren Abteilung Johnny untergebracht war. Diese teilte Robert nervös mit, dass Johnny McGregor eine Kopfverletzung und einige Prellungen und Schürfwunden abbekommen hatte, dass es aber glücklicherweise nichts Ernstes war. Des Weiteren teilte sie ihm mit, dass Johnny sich zurzeit im Garten des Krankenhauses aufhielt, obwohl ihm der Arzt eigentlich geraten hatte, liegen zu bleiben, aber der Patient hatte sich geweigert und war trotzdem aufgestanden. Robert gefiel dieser kleine Akt von Sturheit. Er ließ die Krankenschwester laufen, die sofort aus seiner Nähe verschwand, und machte sich auf den Weg in den Garten.
 

Als Robert nach draußen trat, sah er die von ihm gesuchte Person sofort. Johnny McGregor saß auf einem Felsen, der wohl zur Dekoration des kleinen Gartens diente, und genoss still die Sonnenstrahlen, die sein flammendrotes Haar aufleuchten ließen. Er trug einen einfachen schwarzen Overall, der seine Haut noch blasser erscheinen ließ, und um seinen Kopf lag ein Verband. Robert betrachtete dieses Bild eine Weile und spürte, wie sein Herz ein wenig schneller schlug. Er hatte schon immer eine Schwäche für Rotschöpfe gehabt, und es spielte für ihn auch keine Rolle, dass Johnny ein Mann war. Er begehrte ihn, das wurde ihm nun klar. Und was Robert Jürgens haben wollte, das bekam er auch. Robert setzte sich wieder in Bewegung und unterdrückte ein Grinsen, während er auf Johnny zuging. Diesen jungen Mann seinem Willen zu unterwerfen, würde bestimmt nicht schwierig sein. Er war sicher traumatisiert und verängstigt von dem verlorenen Krieg, und außerdem hatte Robert seine Familie in seiner Gewalt.
 

Als Robert neben Johnny trat, wandte dieser nur kurz den Kopf und brummte dann in einem ziemlich griesgrämigem Tonfall: "Hau ab."
 

Robert hob eine Augenbraue. Besonders verängstigt kam ihm der Schotte nicht vor, eher ziemlich schlecht gelaunt. "Das ist aber nicht sehr höflich. Interessiert dich nicht, wer ich bin und was ich will?"
 

"Du bist Robert Jürgens, einer der Idioten, dem wir die ganze Scheiße hier zu verdanken haben, und du willst Schottland." kam prompt die Antwort.
 

Robert's zweite Augenbraue hob sich. Welch eine Sprache für den einzigen Sohn einer der reichsten und angesehensten Familien von Schottland. Und der andere sah ihn nicht mal an, während er in diesem Ton mit ihm sprach!

"Ich muss dich korrigieren. Ich habe Schottland bereits." konterte Robert.
 

Das brachte eine Reaktion hervor. Der Schotte drehte den Kopf und sah ihn an, und in seinen Augen brannte ein wütendes widerspenstiges Feuer. Robert erwiderte den Blick fasziniert. Dieser junge Mann war wirklich beeindruckend. Anstatt Angst zu haben, forderte er Robert heraus, obwohl ihm bewusst sein musste, dass er keine Chance gegen den anderen hatte. Robert fragte sich, wie weit er wohl gehen konnte, bevor der Wille des anderen gebrochen war. Er streckte seine Hand aus und strich mit seinen Fingerspitzen über die Wange des Schotten. Die Augen des anderen weiteten sich überrascht, und für einen Moment fühlte Robert weiche warme Haut unter seinen Fingern, doch dann fasste sich Johnny wieder und schlug wütend seine Hand weg.
 

"Was willst du?" fragte Johnny mit hörbarer Wut in der Stimme.
 

"Ich will dich." antwortete Robert entschlossen. Er hatte sich entschieden, er musste diesen widerspenstigen attraktiven jungen Mann haben.
 

"Vergiss es!" fauchte Johnny.
 

"Tatsächlich? Ich denke nicht, dass du in der Position bist, mir irgendetwas zu verweigern. Als Soldat bist du ein Kriegsgefangener, und ich entscheide über dein weiteres Schicksal." Robert lächelte amüsiert und beschloss, die Sache etwas abzukürzen. Er würde noch genug Zeit haben, mit Johnny zu spielen. Daher fügte er hinzu: "Und über das deiner Familie, Johnny McGregor."
 

"Was?!" Johnny's Augen weiteten sich erschrocken, und diesmal lag deutlich Sorge in seinem Blick.
 

"Die McGregors haben erbitterten Widerstand geleistet und stehen jetzt unter Hausarrest, bis ich über ihr Schicksal entschieden habe." erzählte Robert im Plauderton, "Da sie zu den führenden Kräften im Widerstand gegen meine Armee gehörten, werde ich wohl ein Exempel statuieren müssen. Eine bloße Enteignung ihres Vermögens wird wohl nicht reichen. Ich fürchte, eine Exekution ist der einzige Weg..."
 

"Schon gut, schon gut!" schrie Johnny wütend und auch ängstlich. Seinen Eltern und seinen Schwestern dürfte nichts passieren! Sie hatten schon genug gelitten. Johnny hatte den Blick in den Augen seines Vaters gesehen, kurz bevor er mit der Armee zur letzten Schlacht gegangen war. Sein Vater war zu diesem Zeitpunkt bereits ein gebrochener Mann gewesen, der nur noch auf ihren Sieg hoffen konnte, aber nicht mehr daran glaubte. "Was willst du?!" fauchte Johnny.
 

"Das habe ich schon gesagt. Ich will dich." antwortete Robert streng.
 

"Was willst du mit mir machen?" fragte Johnny, der mit dieser Aussage einfach nichts anfangen konnte.
 

"Alles, was ich will." Robert klang nun ein wenig sanfter.
 

Und Johnny verstand. Zögernd fragte er: "Wenn ich also dein Spielzeug werde, dann lässt du meine Familie in Ruhe?"
 

"Wenn du gehorsam bist und tust, was immer ich will, wird ihnen nichts geschehen."
 

Johnny zögerte, aber er hatte nicht wirklich eine Wahl, und das wusste er. "Also gut." stimmte er zu, und in seiner Stimme hörte man die bittere Erkenntnis der Niederlage mitklingen.
 

"Ich wusste, wir würden uns einigen." bemerkte Robert grinsend, "Am Besten, wir gehen bald zu deinen Eltern und teilen ihnen die freudige Nachricht mit."
 

"Du!" schrie Johnny wütend und sprang auf, die Hände zu Fäusten geballt. Doch die plötzliche schnelle Bewegung bekam ihm gar nicht gut. Seine Kopfverletzung war zwar versorgt, aber noch nicht verheilt, und Johnny wurde von seiner schnellen Bewegung schwindelig. Er taumelte und wäre vielleicht gestürzt, wenn Robert nicht zugegriffen und ihn gestützt hätte.
 

"Na, na." murmelte Robert sanft, "Du hättest auf den Arzt hören und noch im Bett bleiben sollen." Und dann beugte sich der General vor und gab dem rothaarigen Schotten einen Kuss, den Ersten, den Johnny mit einem Mann teilte.
 

~ Flashback Ende ~
 

Motorengeräusch riss Robert aus seinen Gedanken. Er blickte aus dem Fenster hinunter in den Hof und sah eine schwarze Limousine im Hof parken, aus der ein rothaariger Mann ausstieg. Auf Robert's Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Johnny war angekommen. Der Imperator warf die Mappe mit den Berichten achtlos auf einen Tisch und ging hinunter, um den Schotten zu begrüßen. Seine Schritte schienen ein wenig beschwingter zu sein als sonst.
 

***
 

An einem anderen Ort in Deutschland, und zwar in Hamburg auf einer Brücke mit Blick auf die Alster, den Fluss, der durch Hamburg fließt, standen zwei Männer, die sich vor kurzem erst getroffen hatten. Der eine von ihnen war Michael Parker, der nach Deutschland gekommen war, wie er es mit Johnny vereinbart hatte. Er stützte seine Arme auf das Brückengeländer und beobachtete das Wasser, das unter der Brücke hindurch floss. Der andere war Max Tate, der inzwischen ebenfalls in Hamburg eingetroffen war. Er stand mit dem Rücken an das Brückengeländer gelehnt neben Michael und besah sich den blauen Himmel.
 

"Ein neuer Waffentyp also, dessen Baupläne sich in Robert Jürgens' Schloss befinden. Hat er dir noch mehr erzählt?" fragte Max. Michael hatte ihm gerade von seinem Treffen mit Johnny in London erzählt.
 

"Nur das die Waffe demnächst gebaut und getestet wird, aber der Ort ist geheim. Wahrscheinlich handelt es sich um ein geheimes Waffenlabor des Imperiums, und davon gibt es ja wirklich mehr als genug. Aber Johnny ist jetzt wieder in Jürgens' Schloss. Ich werde mich auch dorthin begeben. Vielleicht findet einer von uns beiden was raus." antwortete Michael.
 

Max warf ihm einen kurzen Blick zu. "Du willst campen gehen?"
 

Michael grinste. "Klar. Das Wetter ist doch herrlich dafür."
 

Max überlegte und entschied dann: "Ich werde mit dir in die Nähe des Schlosses reisen. Aber ich campe nicht mit dir. Ich gebe mich als Tourist aus und verbringe ein paar Tage in der nächsten Stadt. Mal sehen, was bei euren Nachforschungen rauskommt."
 

"Oho! Ich darf es mir also in der Wildnis bequem machen, während du dich in der Stadt mit all den hübschen deutschen Mädchen amüsierst. Oder wären dir die Jungs lieber? Ach, wie ungerecht ist doch die Welt." bemerkte Michael amüsiert.
 

"Da fällt mir ein, Eddy lässt dir ausrichten, du sollst nicht zu tollkühn sein und vor allem deine Hosen anbehalten, sonst hast du anstelle eines falschen Ausweises bald eine echte Heiratsurkunde."
 

***
 

Es war bereits nach dem Abendessen als Robert in seinem Büro einen wichtigen Telefonanruf aus Russland bekam. Tala war am anderen Ende der Leitung, und er hatte leider keine erfreulichen Neuigkeiten für ihn.
 

"Das kann ja wohl nicht wahr sein!" Robert runzelte unwillig die Stirn. "Das wir den Widerstand vernichten sollen, ist mir schon klar, aber das ist leichter gesagt als getan. Enrico und ich jagen Oliver Les Demondes seit Jahren, und er ist uns immer wieder entwischt. Aber das gewiss nicht deshalb, weil wir oder unsere Leute unfähig wären. Der Widerstand hat einfach den Vorteil, dass es sich bei ihnen um kleine Einheiten handelt, die sich leicht verstecken können, vor allem deshalb, weil sie die Sympathien der Bevölkerung besitzen. Wenn jemand einen gesuchten Widerstandskämpfer zu Gesicht bekommt, tut er einfach so, als hätte er nichts gesehen. Zu viele Menschen im Imperium betrachten uns immer noch als Eroberer." Robert warf bei seinen letzten Worten einen Blick auf Johnny. Doch der Rotschopf sah nicht einmal auf. Er saß in einem Sessel und tat so, als würde er in einem Buch lesen. Doch in Wirklichkeit lauschte er sehr interessiert. Wie schade, dass er nur Robert's Seite der Unterhaltung hören konnte.
 

"Glaubst du etwa, wir hätten hier in Russland nicht die gleichen Schwierigkeiten? Trotzdem erwartet Voltaire Erfolge, und zwar bald. Hinzu kommt noch seine Kriegshetzerei. Wir haben gerade mal seit ein paar Jahren Frieden, und Voltaire träumt bereits wieder davon, den Rest der Welt zu erobern." Tala klang so genervt wie Robert sich fühlte. Keiner von beiden billigte Voltaire's Streben, auch den Rest der Welt zu erobern. Das neu gegründete Imperium war einfach noch zu instabil und zu schwach, und das Kontinental-Bündnis war ein starker Gegner.
 

"So lange er nur redet, geht es ja noch." meinte Robert und rieb sich mit einer Hand über die Stirn.
 

"Hoffen wir, dass es so bleibt." stimmte ihm Tala zu, "Spencer wird übrigens zu euch nach Europa kommen. Und Ian bleibt in Sankt Petersburg und hat ein Auge auf Voltaire und Boris."
 

"Gut zu hören. Also, Enrico und ich tun, was wir können, und ich denke, ich spreche auch in seinem Namen, wenn ich dir und Bryan viel Glück wünsche."
 

"Danke, gleichfalls. Bis irgendwann, Robert." sagte Tala.
 

"Ja, bis irgendwann." brummte Robert und legte auf. Voltaire's Ungeduld bereitete ihm Kopfschmerzen. Der Mann war blind vor Ehrgeiz und Machthunger. Er sah nicht das Imperium, das er und seine Imperatoren sich erobert hatten, er sah nur den Rest der Welt, das Kontinental-Bündnis, das ihm widerstanden hatte.
 

***
 

Fortsetzung folgt...
 

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kleine Anmerkung von Cat in the web:

In diesem Kapitel gibt es einen Flashback über den Krieg in Schottland. Für den Fall, dass sich jemand wundern sollte, warum Schottland weiterkämpft, wenn England schon verloren hat, habe ich mir eine kleine Info aus dem Internet gesucht:

"Politisch besteht Großbritannien seit 1704 aus den Staaten England, Wales und Schottland. Die Hebriden, die Orkney- und die Shetland-Inseln sind ebenfalls Teil Großbritanniens. Die Länder Großbritanniens bilden zusammen mit der Provinz Nordirland und den vielen Überseegebieten das Vereinigte Königreich. Großbritannien ist also nur Teil des Vereinigten Königreichs und nicht mit diesem gleichzusetzen."
 

Man sieht also: Schottland und England - das ist nicht dasselbe! In meiner Fanfic hatte die Regierung des Vereinigten Königreiches den Befehl zur Kapitulation gegeben, aber Schottland weigerte sich, deshalb kam es zur Schlacht vor Glasgow.
 

Hintergrundinfo zu:
 

Johnny McGregor

Alter: 29 Jahre

Status: geheimer Informant des Widerstandes, "Spielzeug" von Robert Jürgens

Johnny McGregor kämpfte im dritten Weltkrieg als Soldat in der letzten Schlacht vor Glasgow. England und alle anderen Teile des ,Vereinigten Königreiches' hatten zu dieser Zeit bereits kapituliert, aber Schottland wollte nicht aufgeben und kämpfte ein letztes Mal mit allem, was es noch aufbringen konnte. Doch es war vergebens, das Imperium siegte in der Schlacht vor Glasgow. Als Robert mit seinen Panzern über das Schlachtfeld fuhr, sah er den verletzten Johnny in einer Senke liegen. Irgendetwas faszinierte Robert an dem verletzten schottischen Soldaten, und er befahl, nach dem Verwundeten zu suchen. Als er erfuhr, dass Johnny der einzige Sohn der Familie McGregor war, nutzte er die Gelegenheit, um mit Johnny einen Handel zu machen: Johnny erklärte sich bereit, praktisch Robert's Sklave zu werden, dafür geschah seiner Familie nichts. Die McGregors waren vor dem Krieg eine mächtige und reiche Familie gewesen, die ein erklärter Feind von Voltaire und seinen Verbündeten war. Die Mitglieder der Familie wären unter Umständen hingerichtet worden, aber Robert verschonte sie. Nach dem Krieg steht die ganze Familie nun unter Beobachtung, dürfte aber die meisten ihrer Besitztümer behalten.

Johnny tut alles, um seine Familie vor der Rache des Imperiums zu schützen, doch er ist trotzdem nicht bereit, einfach zu kapitulieren und tatenlos zuzusehen, wie das Imperium die einst freien selbstbestimmten Länder unterjocht. Er spielt dem Widerstand heimlich Informationen zu, die er während seiner Zeit bei Robert aufschnappt. Doch selbst im Widerstand und bei den AllStars wissen nur sehr wenige, dass Johnny ein Informant ist. Zu groß ist das Risiko für Johnny und seine Familie, sollte das Imperium je davon erfahren.
 


 

Robert Jürgens

Alter: 32 Jahre

Status: Imperator

Robert ist einer der beiden Imperatoren, die den europäischen Teil des Imperiums kontrollieren. Er ist tatsächlich ein echter Adliger und hat den Rang eines Prinzen inne. Robert wurde schon sehr früh Familienoberhaupt der Familie Jürgens, da seine Eltern bei einem Unfall starben. Er hatte keinen leichten Stand. Viele Leute versuchten, an das Vermögen seiner Familie oder sogar seinen königlichen Titel zu kommen. Aber Robert konnte sich erfolgreich gegen alle Intrigen zur Wehr setzen.

Für Voltaire war er ein mächtiger Verbündeter, und Robert schloss sich ihm nur allzu bereitwillig an, da er enttäuscht war von der Politik der Länder und das politische System mehrerer Alleinherrscher für Erfolg versprechender hält. Robert ist ein brillanter Stratege und gab sich zuerst als ein erbitterter Gegner von Voltaire aus, bis er in einem plötzlichen Staatsstreich sein wahres Gesicht zeigte und Deutschland unter seine Kontrolle brachte. Während des dritten Weltkrieges zeigte er deutlich seine überragenden Qualitäten als General.

Auch die Schlacht vor Glasgow gewann er. Dort begegnete er Johnny McGregor, der ihn faszinierte. Da Robert ohnehin eine Schwäche für Rotschöpfe hatte, zwang er Johnny, ihm zu dienen. Als Gegenleistung verschonte er seine Familie, die McGregors, die als mächtige Feinde des Imperiums sonst ein bitteres Schicksal erwartet hätte.

Robert lebt in seinem Schloss, dem Familiensitz der Jürgens, das mitten in einem Waldgebiet steht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-04-29T20:48:00+00:00 29.04.2005 22:48
Also, es war einfach grandios!
Schade wegen den adults, ich bin nämlich noch nicht erwachsen, zumindest auf dem Papier.
Na ja, aber ich hoffe du schreibst so schnell wie möglich weiter. Bin schon ganz hibbelig...
Von:  Maya
2005-04-26T10:44:46+00:00 26.04.2005 12:44
Hi!
Ich sagte schon, dass ich die FF liebe, oder?
Wenn nicht:
ICH LIEBE DIESE FF!!
Du kannst das echt alles sau genial schreiben!
Den Lemon-Teil kenn ich ja eh XD
Du hasts echt mit den Majestics ne?
Na ja, sind ja auch genial ^.~!
Immer schön weiterschreiben!
Maya^.~


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