Zum Inhalt der Seite

Alte Rechnungen

Die Vorgeschichte zu "20 Jahre später"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein ungewöhnliches Angebot

"Hey Yugi! Ihr könnt kommen, die Luft ist rein!", ruft Jonouchi quer über den Platz. Neugierig lugen seine Freunde um die Ecke der Mauer um den Schulhof. Auf Jonouchis Ruf hin lösen die drei sich aus ihrer vorsichtigen Starre und schließen rasch zu ihm auf. Anzu, Honda und Yugi blicken teils beunruhigt, teils erleichtert drein.

"Puh, was für ein Aufwand!", meint Anzu, "Aber wenn wir uns nicht jeden Tag heimlich reinschleichen würden, kämen wir überhaupt nicht mehr in die Schule." "Ist doch logisch", feixt Honda, "Seit Yugi das Battelcity-Turnier gewonnen hat, versucht jeder nur halbwegs fähige Duellant ihn herauszufordern." "Wem sagst du das, Honda", meint Jonouchi, "Diese blöden Unternieten belagern ja schon in Massen den Haupteingang der Schule, und das bereits seit Wochen."

"So langsam müssten sie sich aber doch wieder eingekriegt haben", meint Anzu, "Schließlich ist das Ganze doch nur ein Spiel." "Was soll das denn heißen?", empört sich Jonouchi, "Duellmonster ist nicht nur einfach ein Spiel." Anzu sieht ihn schief an: "Ach ja du Genie, was denn dann?" Stolz wirft sich Jonouchi in die Brust: "Na ganz einfach: Es ist das Spiel bei dem ich unter die ersten vier Besten gekommen bin! Ich gehöre jetzt zur Weltspitzenelite, vergiss das nicht!" Er grinst über das ganze Gesicht. Anzu verdreht die Augen.

"Trotzdem ist Yugi immer noch der Bessere. Er ist schließlich Erster geworden!", grinst Honda hämisch. Sofort verliert Jonouchis Haltung erheblich an Begeisterung. "Musst du mich ständig daran erinnern?", brummt er. "Musst du dich ständig so aufspielen?", gibt Honda zurück. "Ziemlich große Töne für jemanden, der kaum in der Lage ist ne Zauber- von einer Fallenkarte zu unterscheiden", meint Jonouchi herausfordernd, "Aber vor meiner Schwester einen auf dicke Hose machen und behaupten der absolute Überspieler zu sein." Honda errötet leicht.

"Aber man sieht ja wohin so was führt. Deinetwegen hätte meine Schwester damals beinah ihren Körper verloren, in dieser komischen Virtuellen Realität von diesem eingebildeten, kleinen Hosenscheißer Noah." Honda fühlt sich ertappt. "Musst du immer wieder darauf herumreiten?" "Tja, selber schuld", meint Jonouchi großspurig, "Reiß eben deine eigene Klappe nicht immer so weit auf!" "Was, das musst du grad sagen!", empört sich Honda, "Ich zeig dir gleich mal, wer hier seine Klappe zu weit aufreißt!" Schon will er sich auf seinen Freund stürzen um ihm ne kleine Abreibung zu verpassen, doch Yugi geht dazwischen. "Hey Leute, beruhigt euch wieder! Wir sollten lieber reingehen, sonst verpassen wir noch mehr vom Unterricht als sowieso schon."

"Hast recht!", meint Jonouchi gönnerhaft, "Wir wollen ja nicht, dass Honda so dumm bleibt wie er aussieht!" "Das sagt der Richtige!", brummt Honda verstimmt. "Könnt ihr beiden Kindsköpfe nicht mal mit diesem albernen Gezanke aufhören?", fragt Anzu genervt, "Wir sollten wirklich reingehen, sonst kriegen diese Spinner vorm Haupttor doch noch mit wohin wir verschwunden sind."

"Hast ja recht!", gibt Jonouchi zu, "Nicht, dass Yugi die Typen nicht mit links besiegen könnte, aber in dem Fall macht's wohl die Masse. Allerdings, wenn du dir ein paar gute rauspickst und sie besiegst, verlieren die anderen vielleicht die Lust und ziehen ab." "Jonouchi du Blödmann", tadelt Anzu, "Yugi hat im Moment andere Probleme, als sich mit irgendwelchen dahergelaufenen, imagesüchtigen Typen zu duellieren. Wenn du dich erinnerst gibt es da noch immer einige Geheimnisse um diese Millenniumsgegenstände die es zu lösen gilt."

Nachdenklich blickt Yugi auf sein Millenniumspuzzle herunter, dass an einer Kette um seinen Hals hängt. Stimmt, denkt er sich, unsere Hauptsorge gilt erst mal dieser ganzen Geschichte um mein Puzzle und dieser alten Legende, dass der Geist der darin wohnt, einmal ein Pharao im alten Ägypten war, der die Welt vor 5000 Jahren vor der Zerstörung bewahrt hat. Wenn wir nur mehr über das wüssten was damals geschah, oder was für eine Macht hinter den Millenniumsgegenständen steckt. Aber leider hat er damals sein Gedächtnis gelöscht um die Welt zu schützen, jedenfalls hat das Ishizu Ishtar behauptet und sie stammt schließlich aus der Familie der Grabwächter.

"Erde an Yugi!", reißt ihn Jonouchi aus seinen Gedanken, "Träumst du mit offenen Augen, oder was?" "Nein schon gut!", erwidert Yugi, "Ich hab nur nachgedacht." "Denken kannst du auch in der Schule", schmunzelt Jonouchi, "Komm lass uns reingehen, sonst kriegt Anzu noch einen Anfall!" "Du wirst den Anfall gleich am eigenen Leibe zu spüren bekommen, du Blödmann!", schimpft Anzu während sie auf die Eingangstür zustreben.

"Entschuldigung!", hören sie auf einmal eine Stimme hinter ihnen, "Du musst Yugi Muto sein." Wie erstarrt halten die vier inne. Sie sind ertappt! Langsam drehen sie sich um. Vor ihnen steht eine junge Frau und blickt freundlich zu ihnen hinüber. Sie macht nicht den Eindruck, eine neue Herausforderin zu sein.

Ziemlich erleichtert atmen die vier aus. Einen momentlang beäugen sie die Fremde, dann wiederholt diese: "Du bist doch Yugi Muto, hab ich nicht recht?" Yugi tritt einen Schritt vor: "Ja, das bin ich. Was wollen sie denn von mir?" Die Frau lächelt. "Im Prinzip nichts. Aber ich hatte gehofft etwas für dich tun zu können." Yugi und seine Freunde schauen die Frau erstaunt an. "Für mich?", fragt Yugi, "Warum denn das? Wer sind sie denn überhaupt?"

"Verzeihung, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt", entgegnet die Frau, "Atsumi ist mein Name", sie reicht Yugi die Hand, "Ich bin Wissenschaftlerin." Yugi und seine Freunde blicken noch immer verwirrt drein. Atsumis Blick wandert hinab zu Yugis Brust. "So, das also ist das legendäre Millenniumspuzzle", meint sie mit einer Spur Neugierde in der Stimme. Yugi und seine Freunde reißen die Augen auf. Ein wenig Unbehagen schleicht sich bei ihnen ein.

"Woher wissen sie davon?", fragt Yugi alarmiert. Die junge Frau wehrt lächelnd ab: "Immer mit der Ruhe! Keine Sorge, ich will dir dein Puzzle ja nicht wegnehmen. Es interessiert mich lediglich im wissenschaftlichen Sinne, wie übrigens auch die anderen sechs Millenniumsgegenstände. Soviel ich weiß, besitzt du bereits vier davon."

"Einen Moment mal!", braust Jonouchi auf, "Woher wissen sie das? Ich hoffe, dass sie nicht irgendwelche krummen Sachen mit diesen Dingern vorhaben. Von so was hatten wir nämlich schon mehr als uns lieb war." "Ich versichere euch, dass ich wirklich nur rein wissenschaftlich an diesen Gegenständen interessiert bin", entgegnet Atsumi.

"Und woher sollen wir wissen, dass sie die Wahrheit sagen?", fragt nun auch Anzu misstrauisch, "Schließlich kennen wir sie nicht. Nehmen sie es uns nicht übel, aber wir haben schon öfters schlechte Erfahrungen gemacht mit Leuten die... an den Millenniumsgegenständen interessiert waren."

"Eure Vorsicht ist löblich, aber glücklicherweise völlig überflüssig!", meint die Frau, "Vor kurzem hat mich eine ehemalige Arbeitskollegin gebeten mit euch Kontakt aufzunehmen. Ihr werdet sie kennen. Sie heißt Ishizu Ishtar."

Die vier reißen überrascht die Augen auf. "Was, Ishizu hat sie geschickt?", fragt Yugi. "Ganz recht", bestätigt Atsumi, "Sie sagte, dass ich dem Pharao helfen könnte, etwas Licht auf die Geheimnisse zu werfen, die für ihn noch im Dunkeln liegen. Sie sagte mir, dass du dieser Pharao wärst, Yugi, und dass ich dir helfen solle hinter das Geheimnis der Millenniumsgegenstände zu kommen."

Das Geheimnis der Millenniumsgegenstände, denkt Yugi, wenn wir mehr über diese alten, ägyptischen Artefakte erfahren könnten, dann sind wir wahrscheinlich auch einen Schritt näher daran, das Geheimnis des Pharaos zu lösen.

"Das sehe ich auch so!", vernimmt Yugi die vertraute Stimme in sich. "Dann sollten wir vielleicht diese Gelegenheit nutzen", meint Yugi. "Allerdings wissen wir immer noch nicht ob diese Frau es auch ehrlich meint und wer weiß ob sie uns überhaupt helfen kann", wendet der Geist des Puzzles ein. "Wenn Ishizu es für richtig gehalten hat sie einzuweihen, dann kann sie nicht wirklich schlecht sein", gibt Yugi zu bedenken, "Und wenn Ishizu sie nicht geschickt hat, woher weiß sie sonst von der Sache?" "Da ist was Wahres dran", stimmt Yami ihm zu.

"Ich hab da mal ne ganz blöde Frage", unterbricht Jonouchis Stimme das stille Zwiegespräch, "Wenn schon diese Ishizu uns nichts Näheres über diese ägyptischen Dinger erzählen konnte, obwohl sie doch eine von diesen komischen Grabwächtertypen war, wie wollen sie uns da dann was verklickern können? Außerdem...", groß baut er sich vor ihr auf, "mir kommt es ziemlich komisch vor, dass sie erst jetzt hier auftauchen. Ishizu hätte sie doch auch direkt nach dem Turnier herschicken können. Also, wie erklären sie das?"

Die junge Frau zeigt sich davon relativ unbeeindruckt, obwohl jetzt alle Augen auf ihr ruhen. "Um deine Fragen zu beantworten, ich befand mich bis vor Kurzem geschäftlich unterwegs, deshalb hat sie mich erst kürzlich erreicht. Und was deine andere Frage betrifft: Ich verstehe zwar nicht viel von alten, ägyptischen Legenden aber unsere Firma verfügt über einige der fortschrittlichsten Techniken zum Untersuchen von Artefakten jeglicher Art. Wenn irgend eine wissenschaftliche Grundlage hinter diesen Millenniumsgegenständen steckt... unser Cyberspace kann sie euch zeigen!"

Die vier Freunde denken offenbar alle das Selbe. Wie aus einem Mund kommt es: "Cyberspace?" "Natürlich", kommt die Antwort, "Unsere Firma verfügt über eine der fortschrittlichsten Techniken auf dem Gebiet. Ein ideales Medium um ein authentisches Bild von den verborgenen Möglichkeiten der Artefakte zu liefern."

Scheinbar bemerkt sie erst jetzt die entgeisterten Gesichter der jungen Leute. "Ist das irgendein Problem für euch?" "Nun ja...", meint Anzu doch Jonouchi fällt ihr ins Wort: "Auf keinen Fall wird mein Freund Yugi, oder einer von uns, noch mal in eine von diesen Cyberboxen klettern, das kommt ja gar nicht in die Tüte! Das letzte Mal wo wir in so einer Virtuellen Realität feststeckten, hab ich in keiner schönen Erinnerung. Ich hab noch nicht vergessen, was dieser Spinner Noah mit uns angestellt hat. Er wollte sogar unsere Körper stehlen um in die Realität zu gelangen und es ist nur Yugis und meinen überragenden Duellfähigkeiten zu verdanken, dass er es nicht geschafft hat."

"Was heißt ,nicht geschafft'?", fragt Honda dazwischen, "Ich war ne Zeitlang ein Metallaffe, schon vergessen?" "Och, bei dir macht das doch keinen großen Unterschied", meint Jonouchi schnippisch. Honda funkelt ärgerlich, doch Jonouchi fährt schon fort, "Jedenfalls habt ihr es uns zu verdanken, dass wir da wieder heil rausgekommen sind und ganz sicher hab ich nicht vor meinen Freund wieder einer solchen Gefahr auszusetzen, nur auf das Wort irgend einer dahergelaufenen Wildfremden hin."

"Sag mal, du musst Jonouchi sein!", unterbricht die junge Frau ihn nun, "Du warst doch zweiter im Königreich der Duellanten und beim Battelcity-Turnier hast du den vierten Platz gemacht, nicht wahr?" Jonouchis Augen beginnen zu leuchten. "Ganz recht, ich bin Jonouchi, der Spitzenduellant! Scheinbar bin ich schon so etwas wie eine Berühmtheit. Ich fühle mich geschmeichelt, dass mir mein Ruf schon so weit vorrausgeeilt ist." Anzu verdreht erneut die Augen: "Oh Mann, jetzt dreht er wieder voll ab!"

Doch die junge Frau lässt sich nicht beirren: "Nach dem was ich gehört habe, hast du immer nur knapp verloren und sogar gegen Seto Kaiba hast du dich erstaunlich gut gehalten. Eine beachtliche Leistung!" "Ha!", macht Jonouchi, "Diesen verzogenen, arroganten, reichen Pinkel werde ich bei nächster Gelegenheit auseinandernehmen! Beim letzten Mal hatte er nur Glück." Die junge Frau lächelt verstohlen, doch Jonouchi ist viel zu sehr damit beschäftigt sich in seine Wunschvorstellungen hineinzusteigern, dass er es nicht bemerkt.

Schließlich greift Atsumi das vorangegangene Thema wieder auf. "Das Angebot steht noch immer. Wenn ihr wollt, könnt ihr gleich mitkommen." "Sag schon zu, Yugi!", raunt Jonouchi ihm zu, "Die Frau ist mir irgendwie sympathisch, ich denke wir können ihr vertrauen." "Aber ich habe die Millenniumsgegenstände nicht dabei, bis auf mein Puzzle natürlich", wendet sich Yugi an Atsumi. "Kein Problem!", meint diese, "Kommt mit, dort hinten steht mein Auto. Wir können rasch bei dir zuhause vorbeifahren und die Sachen holen."

"Also schön!", gibt Yugi nach und dann machen sich die fünf sogleich auf den Weg zu Atsumis Wagen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vanilla_Coffee
2012-07-01T21:23:00+00:00 01.07.2012 23:23
YEAH XD
Natürlich müssen Yugi und Co mit da rein :D
Einfach nur um Kaiba zu ärgern XD
Man weiss ja wie er auf Yugi reagiert immer XD

LG
Mila-chan
Von:  TeaGardnerChan
2005-07-30T06:16:18+00:00 30.07.2005 08:16
Ob das gut geht.
Ich weis ja nicht.

Das wird sicherlich noch sehr spannend werden.
^^
Von: abgemeldet
2005-07-05T21:38:59+00:00 05.07.2005 23:38
^^es macht spass deine geichten zu lesen^^


Zurück