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Alles Gute zum Geburtstag!

von

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Neue Horizonte

"Seht euch bloß diese riesigen Häuser an!" Miroku, Sango und Shippo kommen aus dem Staunen kaum heraus. Inu Yasha hingegen gibt sich nun bewusst ungerührt, als ob ihn das alles kein bisschen beeindruckt. Mit amüsiertem Grinsen beobachtet er seine Freunde die kaum wissen wohin sie zuerst gucken sollen. Dabei gebärdet er sich, als währe dies seine zweite Heimat.

"All diese vielen bunten Lichter!", wundert sich Shippo, "Ob das die gleiche Magie ist, die hinter dieser Taschenlampe steckt?" "Hey, Shippo!", meint Inu Yasha von der Seite, wenn du unauffällig bleiben möchtest, solltest du vielleicht lieber den Mund halten."

Staunend gehen sie weiter die Hauptstraße und betrachten dabei die Schaufenster der Geschäfte. "Diese Gesellschaft muss in wahrem Wohlstand leben. Schaut euch nur diese ganzen Kostbarkeiten an, die die Menschen hier besitzen!", meint Miroku. "Ja", staunt auch Sango, "Sie besitzen so viel, dass sie es sogar vor anderen Leuten offen zur Schau stellen. Eine seltsame Gesellschaft scheint das zu sein."

"Nein, Sango", korrigiert Inu Yasha sie, "Das sind alles Geschäfte hier." "Du meinst, diese Dinge in den Fenstern kann man alle kaufen?", fragt Sango, "Ich frage mich wer so viel Geld hat." "Ist doch eine gute Nachricht", meint Miroku, "Hier finden wir doch bestimmt ein Geschenk für Kagome." "Ja, aber was nur?", gibt Sango zurück, "Hier gibt es doch so viel. Wie sollen wir da nur das Richtige für sie finden?" "Keine Ahnung", meint Miroku, "Von den meisten Sachen hier, kann ich nicht einmal ahnen, wozu sie dienen. Wie sollen wir dann wissen worüber Kagome sich freuen wird? Fällt dir vielleicht etwas ein, Inu Yasha?"

Die Frage reißt Inu Yasha aus seinen Gedanken. "Mir?", etwas betreten schaut er zur Seite, "Warum soll gerade mir etwas einfallen? Denkt euch doch selbst etwas aus. Schließlich war das Ganze doch eure Idee." "Soll das etwa heißen, dass du noch gar nicht darüber nachgedacht hast? Willst du denn Kagome gar nichts schenken?", mischt sich Shippo vorwurfsvoll ein. "Das hab ich doch gar nicht behauptet!", entrüstet sich Inu Yasha. "Ach ja? Und was schenkst du ihr nun?", fragt Shippo herausfordernd und stemmt dabei die Pfoten in die Hüfte, was in seiner Verwandlung als Hund äußerst seltsam aussieht.

"Hey, guckt euch doch mal den Köter an!", ertönt es plötzlich hinter ihnen. Die vier drehen sich um. Vor ihnen steht eine Gruppe Halbstarker; fünf kräftige, junge Männer und sie grinsen amüsiert.

"Ist ja n dolles Kunststück, was das kleine Pelzbündel drauf hat!", meint der eine belustigt. Shippos Mine verfinstert sich. "Pelzbündel? Wer ist hier ein Pelzbündel?" Einer der Jungs stupst seinen Kameraden an: "Hey, hörst du das? Die Töle spricht sogar. Was für ein komischer Hund ist das denn?"

"Shippo kann nicht an sich halten: "Wenn ihrs genau wissen wollt, ich bin gar kein Hund. Ich bin nämlich ein Fuchsdämon in Hundegestalt!" "Shippo, nicht!", zischt Miroku ihm zu, doch die jungen Männer zeigen sich kein bisschen beeindruckt. "Oh, ja klar!", meint der eine geringschätzig, "Jetzt habe ich aber Angst!" "Hey, jetzt weiß ich's!", ruft einer der Anderen dazwischen, "Die Typen da sind bestimmt Bauchredner. Guck dir doch bloß mal die Klamotten an, die gehören bestimmt zu irgendeinem Zirkus oder so." Die jungen Männer fangen an spöttisch zu lachen.

Herausfordernd tritt Inu Yasha einen Schritt vor. "Hey, passt dir irgendetwas an unserer Kleidung nicht?", in seinem Blick liegt ein gefährliches Funkeln. "Inu Yasha, lass es einfach!", versucht Miroku ihn zu besänftigen.

"Ja, halte deinen Kameraden lieber zurück, du kleiner Mickerling", meint der Wortführer der Gruppe großspurig zu Miroku, "Was willst du eigentlich darstellen? So ne Art altertümlicher Mönch? Also echt, das ist wirklich ne sauschlechte Verkleidung." Mirokus Mine verfinstert sich.

Doch nun baut sich Inu Yasha vor dem Kerl auf: "Hey du, ich habe dich etwas gefragt! Dir passt also unsere Kleidung nicht, was?" Der Andere wird nun etwas unfreundlicher: "Sprichst du mit mir, du halbes Hemd? Pass bloß auf deinen Ton auf, sonst holst du dir gleich ne blutige Nase!" mit diesen Worten schubst er Inu Yasha so, dass ihm durch den Ruck die Mütze vom Kopf fällt.

Verblüfft starren die Rüpel auf Inu Yashas Hundeohren. Doch rasch fasst sich ihr Anführer. Er grinst verächtlich. Herausfordernd tippt er Inu Yasha gegen die Brust. "Inu Yasha, wie? Ist wohl dein Künstlername. Ist ja auch nicht schwer zu erkennen warum, bei den Ohren. Bist wohl so eine Art Kuriosität, was? Irgend so eine Abartigkeit der Natur. Geh du mal lieber zurück in deine Monstershow, du Missgeburt! " Inu Yashas Gesicht verzieht sich zu einer grimmigen Mine. Man sieht es ihm richtig an, wie es in ihm vor Wut brodelt. Vernehmlich lässt er die Knöchel knacken: "Wie hast du mich genannt? Na warte, du...!" Schon will er auf den Kerl losgehen, der ihn um eine Kopflänge überragt und ihn nur herablassend betrachtet. Doch Sango und Miroku sind schneller. Mit raschen Griff haben sie seine Arme geschnappt und halten ihn zurück.

"Lasst mich los!", schimpft Inu Yasha, "Dem Großmaul verpasse ich eine Abreibung!" "Beruhig dich wieder!", meint Sango, "Dieser Blödmann ist es doch nicht wert." Der große Kerl zieht die Brauen hoch: "Hast du mich gerade Blödmann genannt, Kleine? So eine süße Zuckermaus wie du sollte doch nicht solche Worte in den Mund nehmen." Sango fixiert ihn mit einem tödlichen Blick: "Zuckermaus?" Nur einen Herzschlag später findet ein präzise kalkulierter Tritt in die Magengrube sein Ziel und der große Kerl geht lautlos zu Boden. Seine Kumpels starren erst fassungslos auf den am Boden Liegenden. Doch dann werden sie wütend und wollen sich auf die kleine Gruppe stürzen. Inu Yasha grinst.

Inu Yasha verteilt zwei rasche Faustschläge und schickt damit zwei der jungen Rowdys ins Land der Träume, Sango rammt einem von ihnen das Knie in die Leiste und dem letzten zieht Miroku eines mit seinem Stab über.

Als sich keiner der Typen mehr regt, klopfen sie sich die Kleidung ab, Inu Yasha schnappt sich seine Mütze wieder und dann setzen sie weiter ihren Weg fort. "Also Kagomes Welt ist auch ganz schön gefährlich." "Pah, was war denn daran bitte gefährlich, Miroku?" "Das kommt nur daher, dass du dich immer so leicht provozieren lässt, Inu Yasha." "Ich, wieso bin ich jetzt schon wieder Schuld, Sango? Das Ganze ist doch nur passiert, weil Shippo nicht seine Klappe halten kann!" "Stimmt gar nicht! Mit mir hat das gar nix zu tun! Die Typen dachten schließlich, das währe nur so eine Art Trick. Aber du musst natürlich gleich wieder überreagieren. Es ist alles deine Schuld!" "Ist es nicht!" "Ist es wohl!" "Ist es nicht!" "Ist es wohl!" Einen Knuff später... "Aua! Hau mich doch nicht immer!" "Ach halt doch endlich deine Klappe!"

Während die kleine Gruppe weiter Kagomes Schule zustrebt, bemerken sie nicht, dass dieser kleine Zwischenfall nicht unbeobachtet geblieben ist. Hinter einer Straßenecke verfolgt ein aufmerksames Augenpaar, wie sie weiter die Straße hinuntergehen. Nun zückt die Person, die dazu gehört, ihren Fotoapparat und schießt eine weitere Serie Bilder von der ungewöhnlichen kleinen Gruppe, die gerade um die nächste Ecke biegt.

Kaum sind sie außer Sichtweite, schultert die Person ihre Tasche und macht sich eilig daran diesen vier seltsamen Figuren zu folgen.
 

Das Gong der Schulglocke reißt Kagome aus ihren Gedanken. Irgendwie kann sie sich heute überhaupt nicht konzentrieren. Der Tag will einfach nicht herumgehen. Na ja, sicher liegt es daran, dass sie heute Geburtstag hat. Alle ihre Klassenkameraden haben ihr gratuliert und sogar ein paar der Lehrer haben ihr alles Gute gewünscht. Ihre Freundinnen scharwenzeln die ganze Zeit um sie herum und schwärmen ihr vor, was sie alles für die abendliche Party geplant haben. Schon jetzt geht ihr der ganze Wirbel auf die Nerven. Sie muss einfach ein wenig Abstand bekommen.

Kaum ist die Stunde vorbei, schnappt Kagome sich ihre Tasche und flüchtet auf den Schulhof, ehe noch eine ihrer Freundinnen sie abfangen kann. Auf einer Bank unter einem Baum lässt sie sich nieder und schließt für einen Moment die Augen. Warum bereitet ein Geburtstag einem bloß so viel Stress? Da nimmt sie es doch lieber mit irgendwelchen fiesen Dämonen auf. Eigentlich hätte sie in diesem Moment gar nichts dagegen, wenn Inu Yasha sie jetzt zurückholen würde.

Inu Yasha... was er wohl gerade macht? Bestimmt lungert er irgendwo in der anderen Epoche herum und wartet darauf, dass sie wieder zurückkommt. Sie seufzt. Ihre Freundinnen wollen ihn unbedingt kennen lernen. Eigentlich schade, dass er bei der Feier nicht dabei sein kann. Stattdessen haben ihre Freundinnen für sie ein Date mit Hojo arrangiert.

Innerlich schüttelt sie den Kopf. Vergleicht sie nun schon Inu Yasha mit Hojo? Eigentlich kann man die beiden nicht vergleichen. Hojo ist nett und zuvorkommend und offen und selbstsicher, und Inu Yasha...? Inu Yasha ist launisch und aggressiv und verschlossen und starrköpfig und... verletzlich und empfindlich und stark und fürsorglich und manchmal richtig... zärtlich! Sie seufzt erneut. Er fehlt ihr jetzt schon.

Sie schlägt die Augen wieder auf. Direkt vor ihrer Nase hängt Inu Yashas neugieriges Gesicht, dass sie mit großen Augen betrachtet. "Schläfst du hier am helllichten Tag?", fragt er verwundert. Mit einem Aufkreischen fährt Kagome hoch! Mit einem ebensolchen Aufschrei fährt Inu Yasha erschreckt zurück. "Wie kannst mich nur so erschrecken? Was machst du hier?", stößt Kagome aufgebracht hervor.

Inu Yasha, der sich gerade erst wieder von dem Schrecken über Kagomes unerwartetem Aufschrei erholt hat, fasst sich langsam wieder. "Was schreist du denn so? Diesmal war es nicht meine Idee herzukommen." Kagome hebt die Brauen, dann entdeckt sie die Anderen und ihre Augen weiten sich noch mehr.

"Miroku, Sango... ihr seid auch hier?", stößt sie fassungslos hervor. "Und ich auch!", kommt es von dem kleinen Hund neben ihnen. Kagome bückt sich zu ihm hinab: "Shippo, bist du das?" "Na klar, wer denn sonst!", ruft der kleine Fuchsdämon. Kagome blickt erstaunt in die Runde: "Und warum seid ihr alle hergekommen? Was wollt ihr hier?" Sango ergreift das Wort: "Ganz einfach Kagome, wir wollten dir unbedingt zu deinem Ehrentag gratulieren!" "Ja, wir wollten dich wissen lassen, dass wir dich schätzen und uns deine Gesellschaft lieb und teuer ist", fügt Miroku hinzu, "Als deine Freunde wollten wir diesen Tag, der ja so wichtig für dich ist, nicht verstreichen lassen, ohne dich wissen zu lassen, wie viel du uns bedeutest!" "Ja Kagome", meint nun auch Shippo, "Du bist unsere Freundin, und wir freuen uns alle ganz doll, dass du geboren wurdest, so dass wir dich kennen lernen konnten!"

Kagome ist ganz rot bei diesen Worten geworden, so bewegt ist sie darüber. "Vielen Dank!", bringt sie gerührt hervor, "Ich glaube, das waren die schönsten Geburtstagswünsche, die man mir jemals gesagt hat. Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass ihr alle gekommen seit nur um mir zu gratulieren, das bedeutet mir wirklich viel. Vielen, vielen Dank!" Die kleine Gruppe ist sichtlich zufrieden mit der Reaktion, die ihre Glückwünsche bei ihrer Freundin hervorgerufen haben.

Kagome fasst sich langsam wieder: "Aber wie kommt ihr denn alle hierher? Ich dachte nur Inu Yasha und ich könnten durch den Brunnen hindurch." "Tja, das ist auch so...", beginnt Miroku. "Aber Inu Yasha hat uns huckepack genommen", fügt Shippo hinzu. "Wirklich?", schaut Kagome überrascht drein, "Und das hat wirklich funktioniert?" "Na ja, wie man es nimmt", meint Miroku zögernd, "Da gibt es nämlich ein kleines Problem..."

"Ein Problem?", fragt Kagome zurück. "Ja", meint Sango, "Wir können nämlich nicht mehr zurück." Kagome reißt die Augen auf: "Warum denn das?" "Das wissen wir nicht", sagt Miroku, "Tatsache ist einfach, dass Inu Yasha nicht mehr in der Lage ist, durch den Brunnen zu gehen. Aber woran das liegt wissen wir auch nicht." "Wir dachten, dass dir vielleicht etwas einfällt", fügt Sango hinzu.

Kagome schüttelt nachdenklich den Kopf: "Tut mir leid! Im Augenblick weiß ich auch nicht was man da machen kann. Aber gleich fängt meine nächste Stunde an. Wenn die Schule vorbei ist werde ich mir darüber Gedanken machen. Ihr könnt euch ja so lange die Stadt ansehen, aber macht bitte keinen Unsinn und vielleicht solltet ihr euch etwas andere Kleidung besorgen, damit ihr weniger Aufsehen erregt. In dieser Zeit reagiert man noch etwas stärker auf alles was etwas absonderlich ist." "Das haben wir schon festgestellt", nickt Miroku.

"Na bitte" meint Kagome, "Wenn es so ist wie ihr sagt, dann kann es gut sein, dass ihr hier so bald nicht wegkommt. Da ist es vielleicht wirklich besser, wenn ihr euch ortsangemessen anzieht."

"Pah, mir gefallen meine eigenen Sachen aber besser!", brummt Inu Yasha. "Sei doch vernünftig!", mahnt Kagome ihn, "Willst du unbedingt Aufsehen erregen? Was meinst du was passiert, wenn herauskommt wer ihr seid? Dann habt ihr keine ruhige Minute mehr, das kann ich dir versichern." "Mir doch egal!", kommt es zurück, "Bisher gab es noch keine Schwierigkeit mit der ich nicht fertig geworden währe." Kagome sieht ihn skeptisch an: "Also wenn ich mal scharf überlegen würde, würden mir sicher ein paar einfallen."

Inu Yasha will gerade etwas erwidern, als ein Ruf hinter ihnen sie unterbricht: "Kagome! Da bist du ja!" Schon kommen Kagomes Freundinnen auf sie zugelaufen. Inu Yasha und die Anderen bleiben wie erstarrt stehen. Kagome murmelt: "Auch das noch! Die haben mir gerade noch gefehlt!"

Schon haben die Mädchen die kleine Gruppe erreicht. "Kagome, wieso bist du denn so plötzlich verschwunden?" Dann fällt ihr Blick auf die Personen die bei ihrer Freundin stehen. "Wer ist das denn?", fragt nun Yuka verwundert. Kagome versucht gelassen dreinzublicken. "Äh, das sind ein paar Freunde von mir. Sie kommen von... äh... außerhalb." "Tatsächlich?", neugierig beäugen die Mädchen die seltsamen Freunde von Kagome. Auf einmal hellt sich Yukas Gesicht auf: "Ah, ich verstehe! Deine Freunde sind extra angereist um dich zu deinem Geburtstag zu überraschen und hast nichts davon gewusst. Und als du erfahren hast, dass sie hier sind, bist du gleich zu ihnen gelaufen, stimmt's?" "Nun ja...", stammelt Kagome verlegen.

"Oh, das finde ich wirklich eine süße Idee!", flötet nun Ayumi und an die Fremdlinge gewandt: "Es freut mich wirklich euch kennen zu lernen. Kagomes Freunde sind natürlich auch unsere Freunde." "Ganz recht!", bestätigen nun auch die Anderen und verbeugen sich.

Nun wendet sich Eri an Kagome: "Sag mal Kagome, hast du deine Freunde schon zu deiner Party eingeladen? Wenn sie extra von so weit gekommen sind um dir zu gratulieren, dann können sie doch auch mitfeiern, oder?" Kagome sieht etwas betreten drein: "Äh, na ja... also eingeladen hab ich sie noch nicht..." "Na aber!", wirft Yuka ein, "Das versteht sich doch von selber. Ihr seid natürlich herzlich eingeladen mitzufeiern. Oder müsst ihr gleich wieder zurück?" "Ach was", mischt sich Ayumi ein, "Ihr müsst einfach mitfeiern! Ich bin sicher eure Abreise kann noch eine Weile verschoben werden, oder?" "Also wenn man es genau nimmt", meint Miroku zögernd, "gibt es eigentlich keinen Grund, schon so bald wieder aufzubrechen."

"Wir wollen uns natürlich nicht aufdrängen", meint Inu Yasha nun etwas unwirsch. Sofort kommt ein einstimmiger Protest von Seiten der Mädchen: "Oh bitte! Ihr stört doch in keinster Weise! Kagome würde doch bestimmt liebend gern mit euch zusammen feiern, oder nicht Kagome?"

Sieben Augenpaare fixieren Kagome erwartungsvoll, wobei dieser äußerst unwohl in ihrer Haut wird. Kann sie wirklich das Risiko eingehen, dass ihre Klassenkameraden alles über ihre Freunde herausbekommen? Aber genau so wenig, kann sie ihren Freunden, die extra gekommen sind um ihr zu gratulieren, einen Schlag ins Gesicht verpassen und behaupten, sie hätte sie nicht gern dabei. Und überhaupt... da die vier hier ohnehin festsitzen, können sie doch genau so gut mitfeiern.

Jetzt feiert Inu Yasha doch auf ihrer Party mit! Ach du meine Güte, was wird das geben? Bei dem Gedanken schlägt ihr Herz schneller. In diesem Moment wird ihr klar, dass sie sich das eigentlich von Anfang an gewünscht hat. Ja, sie möchte ihn dabei haben. Und die Anderen natürlich auch. Aber hauptsächlich ihn. Oh, hoffentlich weiß er sich zu benehmen.

"Äh, na klar! Selbstverständlich könnt ihr gerne zu meiner Party kommen!", sagt Kagome, "Ich würde mich wirklich freuen!" Inu Yasha reist die Augen auf: "Soll, das heißen, es stört dich wirklich nicht?" "Ach Unsinn, natürlich nicht. Ihr seid doch meine Freunde. Was hast du denn gedacht?"

Mit großen Augen blickt Inu Yasha sie an, aber er bringt kein Wort heraus. Kagome lächelt ihn aufmunternd an. Ihre Freundinnen werfen sich vielsagende Blicke zu. Dann meint Ayumi: "Dann währe das ja geklärt. Ihr kommt alle heute Abend, und ihr könnt sogar diesen entzückenden kleinen Hund mitbringen." Mit diesen Worten schnappt sich das Mädchen den völlig überrumpelten Shippo, hebt ihn hoch und knuddelt ihn einmal ordentlich durch. Dann setzt sie ihn wieder ab.

Augenblicklich springt Shippo außer Reichweite und wetzt einige Meter davon, vor Schreck. Hinter einem Baum sucht er Deckung und versucht erst mal wieder zu Atem zu kommen. Ach du meine Güte!, denkt er bei sich, fast hätte die mich zerdrückt. Erleichtert lässt er die Luft entweichen.

Gerade will er zurück zu den Anderen gehen, als er auf einmal spürt, wie ihm von hinten etwas über den Kopf gestülpt wird. Er beginnt zu zappeln und sich zu wehren, doch es nützt nichts. Hilflos muss er es mit sich geschehen lassen, dass man ihn verschnürt und wegschleppt. Seine Freunde merken von all dem nichts.

In diesem Moment klingelt die Schulglocke. Kagome wendet sich an ihre Freunde: "Ich muss wieder in den Unterricht. Mathematik! Ich kann mir zwar Schöneres vorstellen, aber es muss wohl sein. Zwei Stunden noch, dann habe ich Schluss. Wir sehen uns nachher, und stellt nichts an inzwischen!" Damit wendet sie sich ab und folgt ihren Freundinnen zurück zum Schulgebäude.

Kaum sind die drei außer Sichtweite wird Kagome von ihren Freundinnen flankiert. Drei große, wissensdurstige Augenpaare nehmen sie in die Mangel. Verdutzt bleibt sie stehen. Sie sieht, dass die drei fast vor Spannung beben. "Ist irgendetwas?"

Schließlich fast sich Eri ein Herz: "Kagome?" "Was denn?", frag diese vorsichtig zurück. Dann platzt es aus ihnen heraus: "Gib es zu, Kagome. Das war er!" "War wer?" "Na er! Dein Schwarm! Dieser seltsame Typ von dem du andauernd so schwärmst." Kagome beschließt sich dumm zu stellen: "Ich weiß nicht wovon du sprichst." "Na komm schon!", bedrängen sie nun auch die Anderen, "Wir meinen den Jungen in dem roten Anzug eben. Gib es zu, das ist er doch gewesen, oder?" Kagome spürt wie sie rot wird: "Wie kommt ihr denn darauf?"

"Also bitte, Kagome!", tadelt Yuka zwinkernd, "So wie ihr beide euch angesehen habt. Da war das doch sonnenklar." "Ach ja? Wie haben wir uns denn angesehen?", Kagome wird unbehaglich zumute. "Na, ich habe dich jedenfalls noch keinen anderen Jungen so anlächeln gesehen.", kommt es zurück. "Du hast recht, Kagome", meint nun Ayumi schmachtend, "Er sieht wirklich gut aus. Und den wolltest du uns wirklich vorenthalten?" "Also eines ist klar!", fügt Eri neckisch hinzu, "Den Knaben müssen wir auf der Party genau im Auge behalten!"

Mit diesen Worten laufen die Mädchen lachend davon. "Hey!", ruft Kagome ihnen nach, "Was meint ihr damit? Heh, wartet auf mich!" Dann läuft sie ihren Freundinnen hinterher, dem Anfang der nächsten Schulstunde entgegen.

Während Kagome mit ihren Klassenkameradinnen im Schulgebäude verschwinden, blicken Inu Yasha und die Anderen ihnen noch einen Momentlang verdutzt hinterher. "Sieht so aus, als würden wir nun doch mit Kagome feiern", sagt Miroku schließlich. "Ja, sieht so aus", murmelt Inu Yasha in Gedanken versunken.

Sie scheint sich tatsächlich darüber gefreut zu haben, dass sie alle hier sind. Und sie schien sogar froh darüber zu sein, dass sie mitfeiern können. Ihr seid doch meine Freunde! Was hast du denn gedacht?, hat sie gesagt. Ja, was hat er sich eigentlich gedacht? Er hat ihr wirklich Unrecht getan. Ein wenig schämt er sich nun.

Aber nicht nur deshalb schlägt sein Herz schneller. Eine Feier! Er ist noch niemals zu einer Feier eingeladen worden. Und nun ausgerechnet zu Kagomes Geburtstagsfeier. Sicher werden viele von ihren Freunden aus dieser Welt da sein. Und er weiß überhaupt nicht, wie man sich auf so einer Feier verhält; schon gar nicht in dieser Zeit. Ja, er hat noch nicht mal ein Geschenk für sie. Wie soll man sich da verhalten, was wird von ihm erwartet? Der Gedanke daran beginnt ihm Unbehagen zu bereiten. So sehr wie er sich bisher im Stillen gewünscht hat mitzufeiern, so sehr möchte er es jetzt lieber vermeiden.

Am liebsten möchte er jetzt sofort wieder hinüber in seine eigene Zeit, aber er sitz ja leider hier fest. Eigentlich ist es doch unsinnig!, ruft er sich selbst zur Ordnung. Ohne Weiteres stürze ich mich in den Kampf mit gefährlichen Gegnern, doch beim Gedanken an diese Feier wird mir innerlich Angst und Bange. Das ist doch völlig idiotisch! Ach Kagome, was soll ich nur machen?

"Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?", tönt es auf einmal hinter ihm. Inu Yasha dreht sich um: "Hmh? Was?" "Also Inu Yasha!", sagt Miroku mit verschränkten Armen, "Wo bist du bloß wieder mit deinen Gedanken? Ich sagte gerade, dass wir keine Zeit verlieren dürfen. Bis Kagome mit ihrer Schule fertig ist, müssen wir ein passendes Geschenk gefunden haben. Außerdem", er sieht an sich hinunter, "sollten wir uns vielleicht wirklich andere Kleidung besorgen, wenn wir zu dieser Feier heute Abend wollen."

"Wenn du meinst...", sagt Inu Yasha geistesabwesend. Sango geht einen Schritt auf ihn zu: "Ist alles in Ordnung mit dir, Inu Yasha?" "Klar, alles bestens!", meint er beiläufig. Sango und Miroku gucken ihn groß an.

"Irgendwie, nehme ich dir das nicht so recht ab", entgegnet Miroku. Inu Yasha strafft sich: "Na und? Was willst du eigentlich von mir hören? Ich habe es satt, dass ihr euch immer in meine Angelegenheiten einmischt! Den ganzen Tag bekomme ich von euch schon nichts anderes als nur Beschwerden zu hören. Könnt ihr mich nicht mal eine Sekunde in Ruhe lassen?"

Miroku ist einen Schritt zurückgewichen. "Hmh, wir sind heute ein wenig empfindlich, oder?", meint er mit einem kritischen Blick Inu Yasha wirft ihm einen funkelnden Blick zu. Plötzlich mischt sich Sango ein: "Äh, Inu Yasha...? "Und was willst du jetzt wieder von mir?", schnappt er. Sango wirft einen Blick in die Runde: "Wo ist eigentlich Shippo?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hotepneith
2011-06-01T08:17:25+00:00 01.06.2011 10:17
Kagome und Inuyasha....tja, wenn sie nur wüssten, was de jeweils andere denkt oder sich einfach mal aussprecehn würden. Aber dann wäre der Reiz diese Beziehung wohl ziemlich schnell dahin.
Du hast die Charaktere ( wie immer) gut getroffen und hälst auch die Spannung. Tja, wo ist Shippou und hat der heimliche Beobachter etwas damit zu tun?
An deine Präsens-Schreiberei habe ich mich schon gewohnt. Genaue, mi fällt sie nicht einmal mehr auf:)


bye

hotep



Von:  Monny
2007-09-12T12:10:14+00:00 12.09.2007 14:10
Echt cool.^^ Hast du echt gut geschrieben^^.

gez.Lysop1^^


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