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Prototype

Risô-teki na e
von

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Ein "verdammt" fröhliches Fest

Weihnachten mal anders!
 

TEIL 4:

EIN VERDAMMT "FRÖHLICHES" FEST
 

Das schöne Wetter und die sommerliche Idylle hielten leider nicht lange. Was besseres, als wieder nach Hause zu fliegen fiel Trunks aber beim besten Willen nicht ein. Die Wochen ohne Bulma waren die reinste Erholung gewesen und er fand es recht bedauerlich, dass sie jetzt schon zu Ende waren. Doch da hatte er eben Pech gehabt.

Als er in der Capsule Corporation ankam, war die Frau nicht da. Höchstwahrscheinlich machte sie ihren weihnachtlichen Großeinkauf, denn schließlich standen die Feiertage vor der Tür. Zu seiner größten Überraschung war im Wohnzimmer ein zwei Meter großer, reichlich geschmückter Weihnachtsbaum aufgestellt worden. Das war eigentlich ziemlich unüblich, da Bulma noch nie viel von Dekorationen aller Art gehalten hatte. Sie mochte es am liebsten einfarbig und schlicht. Trunks war der Annahme, dass sie jetzt völlig durchdrehte. Bereits seitdem auf der Erde wieder Frieden herrschte war sie nicht mehr die Alte gewesen. Oft meckerte sie nur noch an allem herum, was ihr auf irgendeine Weise nicht passte. Er wusste schon, dass er mit seinem Rumgehänge und Nichts tun einen gewissen Beitrag zu diesem Verhalten geleistet hatte, doch das allein war bestimmt nicht der Grund.

Erst spät abends kam Bulma wieder zurück. Tatsächlich war sie von Kopf bis Fuß mit irgendwelchen bunten Taschen behängt. Doch das war bei weitem nicht alles, was sie mitgebracht hatte: Sie hatte einen Mann um die fünfzig im Schlepptau. Auch er trug einige Einkäufe mit sich herum. Trunks konnte und wollte seinen Augen nicht trauen. "Was will der denn hier?", fragte er gleich direkt. "Das ist mein neuer Freund.", gab Bulma als Erklärung ab, "Und zwar seit drei Wochen!" Zumindest wusste er jetzt, was seine Mutter in seiner Abwesenheit so gemacht hatte. "Du bist fast sechzig.", meinte er recht intolerant, "Viel zu alt für so was." "Zumindest hab ich ein Liebesleben.", erwiderte sie eindeutig. Trunks schüttelte nur den Kopf, wobei man aber nicht sagen konnte, ob das von Bulmas Einstellung zum Leben im Fortgeschrittenen Alter kam oder ob es der bloße Gedanke war, was sie nachts mit ihrem Lover alles trieb. Letzteres wollte er sich aber lieber nicht vorstellen.

"Ich dachte, du bist schon wieder auf der Suche nach irgendeiner Verlobten.", sagte er herabschätzend und um mehr oder weniger das Thema zu wechseln. Die Frau schmiss die Taschen auf den Tisch im Wohnzimmer und sah ihren Sohn streng an. Dann seufzte sie allerdings verzweifelt. "Was hat das denn für 'nen Sinn? Dir gefällt sowieso keine. Entweder findest du sie zu selbstsüchtig oder sie sind nicht intelligent genug." "Was nützt gutes Aussehen, wenn man nichts im Hirn hat?", stellte er als Gegenfrage, "Und 'n bisschen egoistisch ist jeder irgendwie ... Aber doch nich so wie die von letztes Mal." "Du hast sogar ihren Namen schon vergessen?!?", herrschte sie ihn hysterisch an, "Nicht zu fassen! Das ist erst drei Monate her!" "Na und? Mir doch total egal. Soll die doch heißen wie sie will!", erwiderte er unbeteiligt. "Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall.", Bulma nickte besserwisserisch, "Du führst ein seltsames Leben. Ich wüsste gerne mal, was deine Lebensweise überhaupt für einen Sinn hat."

"Immerhin halte ich Feinde davon ab, den restlichen Menschen auch noch den Rest zu geben. Das reicht ja wohl!"

"Und was ist dann mit diesem Mädchen?", fragte die Frau mega-aufdringlich.

Trunks ignorierte diese Bemerkung völlig. Von der Sache wollte er zurzeit nichts wissen. Er wusste ohnehin nicht, was Juki auf der Erde wollte. Erst war sie total ehrgeizig und wollte ihn töten und dann schien es wiederum so, als wär sie nur da, um Urlaub zu machen. Er konnte, selbst wenn er es gewollt hätte, einfach nicht schlau aus ihr werden. Sie war so eine Art geschlossenes Buch mit sieben Siegeln. Dennoch schien sie im Grunde eine ganz nette Person zu sein, selbst wenn sie manchmal ziemlich verrückt rüber kam. Doch gerade das mochte er irgendwie an ihr.

Bulmas neuer Freund hatte sich sogar schon in der Capsule Corporation eingenistet. Trunks war das mehr als nur egal. Bloß dieses Liebesgetue ging ihm verdammt auf die Nerven. Er wusste nicht einmal, wie der Kerl hieß, denn seine Mutter hatte ihn bisher immer nur "Schatz", "Mein Schnuckelchen" oder "Liebster" genannt. Diese Spitznamen widerten Trunks regelrecht an, so dass er immer schnell das Weite suchte, wenn Bulma wieder damit anfing. Er war sogar schon der Meinung, dass die frostigen Wintertemperaturen ihr das Gehirn vereist hatten. Obwohl er inzwischen sogar daran zweifelte, ob sie eigentlich noch so etwas Ähnliches im Kopf hatte.

Leider näherte sich der Heiligabend blitzartig. An diesem Tag musste er es den gesamten Abend mit den Beiden aushalten. Die erste halbe Stunde ging das auch noch einigermaßen gut, bis der Typ anfing, seine "neue Flamme" zu füttern. Bulma tat daraufhin dasselbe und redete dabei in "Babysprache", was dem Ganzen die Krönung gab. Trunks wär am Liebsten auf der Stelle gestorben, und das nur, um das alles nicht mehr ertragen zu müssen. Immerhin wurde ihm klar, dass er so niemals enden wollte. Er setzte alle Frauen der Welt auf den ersten Platz seiner Liste mit den ewigen Feinden. Lieber wollte er allein sterben, anstatt auch nur eine Sekunde lang so zugelabert zu werden. Fast in Lichtgeschwindigkeit machte er sich aus dem Staub. Die Zwei "Turteltauben" bemerkten es natürlich nicht einmal annähernd, und dass, obwohl Bulma auf Trunks' Anwesenheit den größten Wert gelegt hatte. Draußen konnte er erstmal wieder klare Gedanken fassen, denn diese Sache hatte sein ganzes Denken völlig vernebelt. Er hoffte einfach nur, dass die Begeisterung seiner Mutter für den Neuen rasch wieder abklang, denn egal, wie nervig das auch war, er mischte sich eben nicht gerne in Beziehungen von Anderen ein. Bei der Frau wusste man allerdings nie so genau, wann sie eine Sache beendete. Es könnte morgen, in einem Jahr oder nie mehr sein. Doch immerhin ein Gutes hatte es: Bulma war viel weniger launisch. Das lag vielleicht aber auch daran, dass sie ihrem Sohn kaum noch Beachtung schenkte.

Trunks schlenderte eine Weile durch die leicht verschneiten Straßen der Westlichen Hauptstadt. Wie immer wirkte alles wie ausgestorben. Die wenigen Häuser, die zumindest einen kleinen Garten hatten, waren mit bunten Lichterketten, die an Tannen hingen, verziert. Ihn interessierte das herzlich wenig. Dennoch war es das normalste Weihnachten seit mindestens vierundzwanzig Jahren. Zumindest hatte er noch kein friedlicheres erlebt.

Als er bei sich zu Hause ankam, war es schon stockdunkel. Nur die wenigen Straßenlaternen und die Lichter, die aus den Fenstern irgendwelcher Wohnzimmer schienen, erhellten das aller Nötigste.

Er bog in die Auffahrt ein und wurde schon erwartet. "Was machst du denn hier?", fragte Trunks nicht allzu begeistert. "Wenn ich dich noch in diesem Jahr erledige, brauch ich für 's nächste keine Vorsätze mehr.", gab Juki eher scherzhaft gemeint zurück. "Eigentlich will ich dich bloß herausfordern.", verbesserte sie dann. "Hast du dich denn schon genug entspannt?", meinte er sarkastisch. Eigentlich hatte er keine große Lust gerade jetzt mit ihr zu kämpfen. Da es aber eine nette Ablenkung war, ließ er sich darauf ein. Vielleicht konnte er so Bulmas "Flirterei" mit seinem "amtierenden Stiefvater" für eine Zeit vergessen.

"OK", antwortete er nach kurzer Bedenkzeit, "Winsle hinterher aber bloß nicht um Gnade." "Das werd' ich bestimmt nicht.", auf ihrem Gesicht breitete sich ein selbstsicherisches Grinsen aus, "Ich an deiner Stelle wär mir da jedenfalls nicht so sicher."

Etwa fünf Sekunden später war der Kampf in vollem Gange.

"Warum hältst DU dich diesmal zurück?", fragte er sie bald.

"Zum Aufwärmen.", entgegnete sie knapp.

"Streng dich mal ein bisschen an.", versuchte er sie zu provozieren, "So macht das keinen Spaß!"

"Ach, du verstehst etwas von Spaß? Das wusste ich gar nicht.", sagte sie recht zweideutig.

"Meinst du damit etwa was ganz bestimmtes?" Dieser Satz kam halbwegs unabsichtlich äußerst anzüglich rüber.

"Sorry, doch von so etwas darfst du leider nur träumen ...", machte sie ihm mit leichten Hintergedanken deutlich.

Diese Anspielungen hörten sich recht verdächtigt an, wenn auch eher im negativen Sinne.

Danach kämpften sie einige Minuten wortlos weiter, bis Juki, wie sonst auch, zu unterliegen drohte. Sie krachte in die Trümmer des Hauses, das sie vor drei Monaten zerlegt hatte. Von dem Lärm, der dabei entstand, kamen ungefähr ein Dutzend schaulustige Passanten auf die Straße gerannt, darunter auch Bulma und ihr Neuer.

"Wollte nicht so fest zuschlagen.", rief Trunks zu Juki hinunter, bevor er bei ihr landete.

Langsam raffte sie sich wieder auf. "Was soll die Entschuldigung?", fragte sie schnippisch, "Bin doch selber Schuld." Daraufhin wollte sie ihn sofort wieder angreifen. Ehe sie das tun konnte, mischte sich Bulma ein. "TRUNKS!!!", schrie sie stinksauer, "WIE KANN DIR DEINE FAMILIE NUR UNWICHTIGER SEIN ALS EINE KLOPPEREI MIT DIESEM MÄDCHEN???" Er antwortete ihr nicht. Juki sah verwirrt vom Einem zur Anderen und umgekehrt. Plötzlich fiel ihr Blick auf Bulmas Begleiter. Seine Augen blitzten sie tief verachtend an und glitzerten gefährlich. Geschockt brach sie nur noch ein an Trunks gewandtes "Tschüss" heraus und flog so schnell davon, dass er sie nicht einmal mehr fragen konnte, warum sie so unerwartet den Kürzeren zog.

Sogleich kam Bulma herüber, zerrte ihn ins Haus und stauchte ihn ordentlich zusammen. Da Trunks niemals nachgab und seiner Mutter fiese Beleidigungen an den Kopf geworfen hatte, rannte die Frau in Tränen aufgelöst in ihr Zimmer, um sich auszuheulen. Ihr Freund rannte ihr nach, sagte vorher allerdings noch etwas zu Trunks. "Warum hast du die Kleine vorhin eigentlich nicht umgebracht?" Seine Stimme klang rätselhaft und böse. Trunks sah ihm schweigend hinterher, denn dieser Satz hatte ihm eindeutig die Sprache verschlagen.

Auf einmal kamen ihm tausend Fragen in den Sinn. Was steckte wirklich hinter diesem Mann? Kannte er Juki? Und wenn ja, was hatte er dann mit ihr zu tun?
 

- Ende Teil 4 -
 

Das war der 4. Teil und der fünfte lässt auch nicht lange auf sich warten ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-02-21T08:56:09+00:00 21.02.2005 09:56
WIESO ER SIE NICHT UMGEBRACHT HAT?? So ein Schwein!!
*sich schüttel*

Ob der "Neue" wohl auch von Jukis Planenten stammt?
... Schon klar dass du es nicht so schnell sagen wirst... ^^°
Noch ziemlich nebulös (gefällt mir^^) und ich hoffe in nächster Zukunft auf den 5. Teil *ggg*
Der Teil gefiel mir voll gut, ließ sich wirklich gut lesen. ^^
(Habs mir jetzt auch mal als TXT geladen, wie du gesagt hattest.^^)

*wink*
crimson_blossom


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