Bitte...
So, mal als Vorwort, dies ist keine wirkliche Fanfic sondern eher eine fiktive Szene zu dem, wie ich finde, beeindruckendstem oder auch interessantestem Charakter der Serie: Suigin Tou.
Wir sind nicht wirklich grausam...wir werden nur falsch verstanden, oder?
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Kalt...
Eine lange, zerfledderte Schwinge löste sich von der kargen, moosgrünen Mauer und
umschloss eine kleine, etwa kindgroße Gestalt in der anderen Ecke des alten Turmes.
Trostlos...
Sanft streichelten die schwarzen Federn über das lange weiße, in fahlem Lichte bläulich schimmernde Haar.
Wütend...
Wärmend ruhen sie auf der kalten mit der Totenblässe gezeichneten Haut, als wollten die Federn sie schützen - oder auch die Welt
vor ihr.
Einsam...?
Langsam öffnen sich 2 violette Augen, aber sie sehen nicht, sie starren einfach nur.
Open your eyes...no, dont't!
Immer weiter wächst das Meer, wird reicher an schwarzen Federn, gespeist von Schwingen, über ihren Körper hinweg
bis die Form eines schützenden Kokons erreicht ist.
Vater...!
So streichen ihre Hände über das tote Gesicht, die Wangen hinab, über die Lippen mit dem geisterhaften Lächeln
das jeder Liebe hohn spricht, hinunter über die schmale Brust, als nun erreicht der zärtliche Griff die Leere zwischen ihren Lenden.
Nein!
Weit reißen sie auf, die Augen, nun nicht mehr leer sondern voller Wut, Verzeiflung und Liebe.
Nein!
Keine Sekunde hält der Kokon der mächtigen Wut stand und als er berstet, treiben in alle Richtungen schwarze Federn, gemischt mit schönen moosgrünen Steinen.
Nein!
Im Auge des Sturm stand sie da, ein stummer Schrei aus einem Gesicht benetzt von trockenen Tränen, um sie herum Fratzen und Geschrei,
Worte, ihrem Wahnsinn entspringend, die niemand hört ausser sie.
Bitte...
Taumelnd, tritt sie zurück, versucht gegen die Fratzen anzuschreien, ich bin nicht kaputt, ich bin kein Abfall, jedoch die Stimmen waren
lauter- Sie konnte nicht mehr, fiel, fiel tief, vorbei an der moosgrünen Mauer.
...fang mich auf
Sie streckte ihre Hände hinaus in die leere Nacht, möge sie doch jemand aufangen, sie festhalten, ihre Stütze sein. Doch niemand war da.
Nichts ausser der ausklindenden Stimme der Fratzen, so schlug sie auf, sanft auf dem Meer aus schwarzen Federn, gespeist der infernalen Wut die
sie schufen. Unverletzt, aber doch gebrochen liegt sie da und ihre wunderschönen violetten Augen schreien in den Himmel auf dem die Warheit geschrieben stand.
Du bist einsam, grausamer Schmetterling, Suigin Tou
Und als ihre Seele raste im kleinen Leib, schwang sie sich empor wie ein Phoenix um sie alle zu erschlagen, denn dann würde sie vollkommen sein, wie Alice,
und Vater würde sie zu sich nehmen. Sie würde nie mehr einsam sein, nie mehr alleine sein. Damit verschwand sie, mit einem lächeln, grausam und spottend.
Doch machte sich ein anderer, der des Wahnsinns mächtig ist die Mühe hinzusehen, so kann man die stummen Schreie der Verzweiflung auf ihren Lippen lesen.
Ich Liebe dich...
27. Oktober 2008
Nun ist es mehr als drei Jahre her. Ich habe das Kapitel belassen, wie es ist und lediglich ein paar grobe Schnitzer in der Wortwahl ausgebessert.
12.06.2007
Einige Rechtschreibefehler beseitigt.
