Without you I'm nothing
Ich stehe hier im regen. Weiß nicht, wie ich meine Gedanken ordnen soll. Alles versinkt im Chaos...
Heute wird es ein Ende nehmen, heute ist der Tag, an dem alles endet .... unsere Liebe, der endlose Kampf zwischen Gut und Böse, und vielleicht sogar die Welt, auf jeden Fall für mich. Und wir stehen zwischen den Fronten...
Ich stehe hier vollkommen durchnässt, und warte auf dich, hoffe, dass du mich dieses mal nicht im Stich lässt.
Ich denke an die Zeit zurück, dir wir gemeinsam verbracht haben, die schönste Zeit meines Lebens. Ich denke an deine sturmgrauen Augen, die meine Träume erfüllen. Ich denke an dein süffisantes Lächeln, die Art wie du eine Augenbraue hochziehst und dabei deine arroganten Blick aufsetzt.
Andere würden es verrückt nennen, wenn sie mich sehen könnten, doch ich nicht, ich nenne es Liebe!
Tränen vermischen sich mit den Regentropfen, die mein Gesicht herunterrinnen. Ich beginne zu zweifeln...Wirst du mich im Stich lassen?
Doch dann erkenne ich deine schmale Statur zwischen den Bäumen. Du schlägst die Kapuze zurück und der Regen fällt dir ins Gesicht. Du blinzelst nicht einmal, starrst mich lediglich auf diese seltsame kalte Weise an.
Nun ist also die Zeit gekommen, in der wir Abschied nehmen müssen. Denn wir haben uns für zwei verschiedene Seiten entschieden, für weiß und schwarz, für Leben und Tod.
Langsam kommst du auf mich zu, du trägst eine eiserne Maske, die unzerbrechlich scheint. Du zögerst, bleibst einige Meter vor mir stehen. Regentropfen fließen über dein ebenmäßiges Gesicht, vielleicht auch Tränen, doch du verbirgst sie.
"Draco..." Beginne ich leise, meine Stimme klingt ungewöhnlich rau und brüchig. Du öffnest den Mund, willst etwas sagen, schließt ich jedoch wieder.
"Es ist Zeit." Flüstere ich schwach, doch du verstehst mich, du hast mich immer verstanden. Du legst den Kopf leicht schief und schaust mir in die Augen. Deine Maske beginnt zu bröckeln.
Du kommst auf mich zu, breitest die Arme aus. Ich falle hinein, wie ein hilfloses Kind, das Schutz sucht. Ich weiß du könntest ihn mir geben, doch es geht nicht, so ist es nicht vorbestimmt. Ich liege in deinen Armen, du hältst mich fest. Ich wünschte ich könnte die Zeit anhalten, doch ich kann nicht. Ich beginne zu zittern, kann ein Schluchzen nicht unterdrücken.
Du schließt deine Arme fest um mich. Ich fühle deinen hissen Atem, als du mir ins Ohr flüsterst: "Weine nicht, ich bin es nicht wert."
Ich stehe kurz vorm Zusammenbruch, will mich losreißen, will schreien 'Doch das bist du, für dich würde ich sterben!'
Doch ich schluchze nur in deinen Nacken. "Du bist alles für mich! Ohne dich bin ich nichts! Gar nichts...!" Meine Worte ertrinken in Tränen. Ich spüre, wie dich ein Schauder durchfährt. Du nimmst fest meine Arme und löst dich aus meiner Umarmung. Deine sturmgrauen Augen blicken mich ernst an. Du schüttelst den Kopf. Eine Haarsträne fällt dir ins Gesicht.
"Nein Harry!" Deine Stimme klingt entschlossen und doch sanft. "Es wird weitergehen, die Welt dreht sich weiter, wenigstens für einen von uns."
Dann, bevor ich etwas erwidern kann, drückst du deine weichen Lippen sanft auf meine.
Ich will dich nicht verlieren! Ich kann nicht!
Als du deine Lippen von wieder von meinen löst, sehe ich, dass dein Augen tränengetränkt sind.
Ein letztes Mal siehst du mich voller Liebe und Bedauern an.
"Ich liebe dich, Harry!" Flüsterst du, und im selben Momenthast du dich auch schon umgedreht und rennst davon.
Ich sehe noch wie dein Schatten im Regen verschwindet und in diesem Moment weiß ich, dass ich dich nie mehr wiedersehen werde. Mit dieser Erkenntnis breche ich tränenschwer zusammen.
Ich kauere da, eine schwache Gestalt im Regen, die ihrem Schicksal nicht entrinnen kann...
