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An Angel's Story

Ein Jahr
von

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Worauf wartest du?

Asch-kenn-dorr^^

so, jetzt ist sie endlich da: Die langangekündigte FF! Schon über ein 3/4 Jahr schreibe ich dran (und bin immer noch nicht ganz fertig...^^"). Deswegen sind einige Charaktere nicht ganz so eingebaut, wie sie eigentlich sollten. Ich habe aber versucht, sie meinem jetzigen Wissensstand so gut wie möglich anzugleichen (bei unlogischen Sachverhalten bitte melden^^).

Ursprünglich sollte sie "Ein Jahr" heißen, weil ich aber noch etas dran hängen will, habe ich sie umbenannt.

Tja, ein Genre habe ich auch mal^^ Und na ja... nicht so ganz passen dfür das Genre habe ich die Kapitel-Überschriften aus einem Glückskeks-Buch... *zu einer ganz bestimmten Person herüberschiel*

Der Prolog ist zwar kurz, aber länger habe ich es nicht geschafft... (dafpr ist das Vorwort um so länger...) Morgen oder eher übermorgen kommt dann auch das nächste Kap^^
 


 

Weihnachten...

Ein Fest...

Ein Fest, das man mit seinen Liebsten feierte, die, die einem lieb und teuer waren. Und dennoch...

Es beruhte nicht immer auf Gegenseitigkeit.

Man feierte Weihnachten mit den Menschen, die einem wichtig waren, denen, die man liebte.

Was für eine Bedeutung? Was für eine Handlung?

Was für einen Grund?

Wer war ihm wichtig?

Schon wieder nicht da, schon wieder nicht wichtig genug. Schon wieder allein.

Schon wieder nicht gut genug.

Was bedeutete es, gut genug zu sein?

Wer hatte das recht zu bestimmen, ob etwas gut genug ist.

Schnee... Fehlanzeige.

Schönes Wetter... Fehlanzeige.

Guter Freund... Fehlanzeige.

Depressionen... anwesend.

Man sagt, dass das Wetter die Stimmung der Menschen stark beeinflusst.

Man sagt, dass Menschen bei schlechtem Wetter eher deprimiert sind.

Man sagt, dass man sich zu Neujahr gute Vorsätze macht.

Was passiert, wenn man sich seine Vorsätze vor Neujahr macht?

Was passiert, wenn man seine Vorsätze vor Neujahr in die Tat umsetzt?

Was passiert, wenn es sich nicht um gute Vorsätze handelt?
 

Asch-kenn-dorr...

Warte nicht auf die Liebe, sie kommt von ganz allein

Asch-kenn-dorr...

irgendwie bekomme ich ein fast nostalgisches Gefühl, wenn ich mir so den Anfang wieder durchlese... ist schon was länger her, dass ich das geschrieben habe... und erst 2%... wenn es hinkommt, werden das über 100 Kaps... *gerade mal Stoff für 77 hat...* Aber es wird ja noch mehr...^^
 

Müdigkeit, das waren ihre Gefühle. Ran war es leid. Leid, zu träumen.

Sie träumte schon zu lange, sie wachte nicht auf. Sie schaffte es nicht, der Realität ins Auge zu blicken. Er war weg. Und was tat sie? Sie träumte. Endlos. Darauf wartend, dass er zurückkehren würde. Er lebte, er war da. Irgendwo. Aber nicht bei ihr.

Vielleicht bei jemand anderem?

Ja, das glaubte sie mittlerweile. Er hatte jemand anderen gefunden. Jemand, der für ihn alles war. Eine andere.

Eifersucht machte sich in ihr breit. Ja, eine andere.

Nur wusste sie nichts davon.

Sie wusste nicht, wer es war.

Sie wusste nicht, wo sie waren.

Eigentlich wusste sie überhaupt nichts.

Eigentlich noch nicht einmal, ob es überhaupt eine andere gab.
 

Und dennoch glaubte sie daran...
 

Er käme niemals wieder, er hatte sie verlassen. Er war weg, einfach weg. Er hatte sie aber nicht vergessen, sie, die er einfach alleine lies. Sie hasste ihn mittlerweile. Ja, irgendwie wollte sie ihn bestrafen. Und flüchten.
 

Wenn er schon eine andere hatte, so wollte sie die Beziehung der beiden auf die Probe stellen, indem sie ihn verletzte. Ja, er sollte sich schlecht fühlen, schmerzen spüren.
 

Aber was, wenn er reue zeigen würde?
 

Aber dann wäre es zu spät...

Sie würde ihm nicht verzeihen, auch wenn er sie darum bitten würde. Er hatte sie allein gelassen, er war weg.

Und sie, sie wartete...

Ewig.
 

Er sollte wissen, was er angerichtet hatte. Ja, sie wollte auf ihn herabsehen, wenn er realisierte, was er getan hatte. Er hatte sie verletzt.
 

Und jetzt wollte sie Rache!
 

Ja.
 

Ran schnaufte. Dieser Gedanke hatte sich in ihrem Kopf festgesetzt. Sie hasste ihn, das wusste sie nun. Sie hatte ihn nie geliebt, dieses arrogante Arsch namens Shinichi Kudo!

Er war einfach weggegangen und hatte auch nicht vor, wiederzukommen, einfach ohne eine Erklärung! Das mit dem Fall nahm sie ihm schon lange nicht mehr ab, sie wusste, dass er nicht blöd wäre.

Also auch klug genug, um ihre Botschaft zu verstehen.

Aber es war keine Botschaft im eigentlichen Sinne. Sie wollte keine Antwort.
 

Mit Karate hätte Ran nichts ausrichten können, sie hätte ihn höchstens töten können, aber dafür musste sie ja erst einmal wissen, wo er war. Aber das tat sie nicht.
 

Also musste sie selbst etwas machen.

Einen Freund suchen hatte sie schon aufgegeben. Da gab es eine kleine, liebe Person, die es irgendwie immer verhinderte, dass es klappte. Er hatte wohl Angst, dass sie ihn nicht mehr mochte, wenn sie einen Freund hätte.
 

Ob Ran Conan hasste oder mochte, das wusste sie nicht.

Sie mochte seine Fürsorge, seine aufmunternde Art, sein Gequatsche.

Aber sie hasste an ihm, dass er sie immer wieder an Shinichi erinnerte.

Aber sie wusste, dass er dafür nichts konnte, er war ja noch ein kleiner Junge.
 

Was würde die Zukunft bringen?
 

Sie wollte ihrem Vater keine Sorgen oder Schuld bereiten. Oder Conan. Oder ihrer Mutter. Oder irgendwem.

Bis auf ihm.
 

Aber das war gar nicht so einfach wie es schien. Conan war bei Professor Agasa, ihr Vater einkaufen.
 

Es war Zeit.
 

Es tat ihr leid.
 

Alles.
 

Das Leben.
 

Sie war müde.
 

Lebensmüde.
 

Die Vorbereitungen hatte sie schon vor einiger Zeit getroffen, nun wollte sie es tun.
 

Shinichi würde sie nicht um Vergebung bitten.

Er würde es nicht mehr können.

Sie hatte mit ihm abgeschlossen.
 

Ran faltete einen kleinen Brief zusammen, den sie auf ihren Schreibtisch legte.

Verzeihung, ...Mutter...

Verzeihung, ...Vater...

Verzeihung, ...Conan...

Verzeihung, ...ihre alle...
 

Stirb, ...Shinichi...
 


 


 

Sie stand auf und kletterte auf den Stuhl. In der Ferne glaubte sie, Schritte zu hören.

Sie fing an zu grinsen. Ja, das würde ein Spektakel werden...

Sie löste den Selbstauslöser am Fotoapparat um und stieß den Stuhl um.
 

Ihr Hals verfing sich in der Schlinge.
 

Als der Fotoapparat das Bild aufnahm, öffnete sich die Tür und ein kleiner Junge kam herein.

Ran registrierte ihn noch. Noch...
 

Sie wünschte sich, die Türe abgeschlossen zu haben...
 

"Ran kannst du mir ein Brot..."

Der kleine Junge zu ihren Füßen stockte mit dem großen Brotmesser in der Hand. Aus dieser fiel es dann auch sofort.

Rans Bild wurde unscharf, sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so lange dauern würde.

Na ja, gedanklich zuckte sie mit den Schultern. Sie war halt kein Profi...

"RAN!"

Der Schrei klang wie der eines Wolfes.
 

Schwer registrierte sie, dass Conan sich das Brotmesser geschnappt hatte und versuchte, auf den Schrank zu klettern. Hierbei fiel ihm die Brille vom Gesicht, sie war ihm schon immer viel zu groß gewesen.

Doch die Wahrheit hatte sich schon immer gerne verkrochen... man musste sie suchen...

Es gab nur eine Wahrheit, und die finde ich. Ja, das hatte er immer gesagt.

Und es stimmte.

Man musste die Wahrheit suchen, in die Enge treiben und herausfordern.
 

Wieso hatte sie nie den Mut dazu gehabt? Er war doch die ganze Zeit bei ihr gewesen!

Sie fing an, sich zu verfluchen, nun, da sie die Wahrheit kannte.
 

"RAN! NEIN!" Diese Worte brannten sich in ihr Gedächtnis...

Alles wurde schwarz.

Shinichi...

Sie hatte sich verleibt...

Sie hatte ihm verziehen...

Sie fing an, ihn zu vergessen...
 

Jaja... Überschriften aus dem Glückskeks-Buch... *hust* Also ich find die passend... alles eine Frage der interpretation!^^

Asch-kenn-dorr

Ein Fehlschlag ist der Vater des Erfolgs

Asch-kenn-dorr^^
 

Hm, zur Zeit sind die Kaps noch etwas kurz, aber das ist leider mit den Sinnabschnitten so... ich hoffe, das wird sich bald wieder ändern. Ansonsten... tja, viel Spaß beim lesen^^
 

Alles tat ihr weh. Aber eigentlich... doch nichts.

Sie spürte keinen Schmerz. Aber sie spürte etwas.

Was war passiert?

Ran öffnete die Augen.
 

Alles war hell, weiß...

Etwas gab ein monotones Geräusch von sich, ein Piepsen.

Sie lag im Krankenhaus.
 

Das Zimmer war schlicht eingerichtet, eigentlich sah es aus wie ein Zimmer, das lange nicht benutzt worden war. Sie hing am Tropf und neben ihr zeigte ein Gerät das Schlagen ihres Herzens an. Aber sonst...?

Nichts, nur sie, die Geräte, ein Stuhl stand auch noch neben ihrem Bett, und sie.

Sie war alleine.

Langsam rief sie sich die Geschehnisse wieder in ihre Gedanken.

Sie hatte sich umbringen wollen, aber Conan hatte das verhindert.

Conan? Oder doch Shinichi, den sie versucht hatte zu verletzen?

Ja, Conan hatte verletzt ausgesehen und ohne Brille... es musste so sein, das fühlte sie. Genaugenommen hatte sie schon immer Shinichi gespürt, es immer gewusst. Aber ihr Verstand hatte das nicht akzeptieren können, es fehlte die logische Erklärung. Nun ignorierte sie ihn einfach. Sie wusste, was sie gesehen hatte und wer er wirklich war.

Und jetzt wünschte sie sich nichts sehnlicher, als ihn zu sehen.
 

Sie wartete. Dachte an ihn. Die Zeit verging. Aber sie blieb allein.

Warum kam niemand? Was war eigentlich geschehen, nachdem sie das Bewusstsein verloren hatte? Sie schlief wieder ein.
 

Da! Ein Geräusch!

Sie wachte auf und lauschte. Da machte wohl irgendwer sauber, kein Grund sich irgendwie bemerkbar zu machen. Doch sie hörte die Stimme der Putzfrau.

"Meine Güte, das arme Mädchen. Schon so lange hier und immer noch..." Die Putzfrau seufzte. Rans Gedanken stockten. Lange?

"eh aije?", dachte sie laut. Ihre Stimme klang kratzig, ihr Hals war trocken und sie war heiser. Eigentlich war ihre Frage nicht mehr als zwei quietschige, hohe Töne gewesen.
 

Die Putzfrau schaute sie an. Ran starrte zurück.

"I... ich gehe dann mal eine Schwester holen..." Irgendwie war sie leicht abwesend. Aber wieso? War es denn nicht völlig normal, wenn man wieder aufwachte?
 

Kurze Zeit später kamen eine Schwester und eine Ärztin in das Zimmer.

Ran drehte kurz den Kopf und legte sich dann wieder gerade hin, sie war noch müde, als hätte sie ein Jahr lang nur gelegen.

"Frau Mori? Können sie mich hören?", fragte die Ärztin vorsichtig.

Ran drehte ihren Kopf und sah sie an. Was hatten die nur alle?
 

"Ah i iia ao?", fragte sie so gut sie konnte. Langsam wurde sie ärgerlich.

"Beruhigen sie sich. Sie sind noch geschwächt."

Ran versuchte, eine weitere Frage zu stellen, wurde aber von der Schwester daran gehindert.

"Frau Mori, sie haben 3 Monate im Koma gelegen."
 

Dieser Satz traf Ran wie eine Bombe. Von einer Sekunde auf die andere sank sie in das Bett zurück, so tief wie sie nur konnte.

3 Monate? Eine sehr lange Zeit. Was ist passiert? Was war mit ihren Eltern, ihren Freunden?

Und noch wichtiger: Was war aus Shinichi geworden.

Erschöpft schlief sie ein.
 

Irgendwann wachte sie auf.

Ihr Kopf dröhnte, aber ihr war schon besser zumute.

Sie wollte sich zur Seite drehen und weiterschlafen, doch auf dieser Seite war jemand...
 

"Ran?" Eine ängstliche Stimme erklang in ihren Ohren. Sie kannte sie, sie war ihr vertraut. Trotzdem hatte sie den Eindruck, diese Stimme viel zu selten gehört zu haben...

Ja, dieser Stimme vertraute sie. Eine Antwort würde sich also nicht als verkehrt erweisen.
 

"Mmh?" Ran brummte leise vor sich hin. "La mi slawen..."

Demonstrativ versuchte sie, sich auf die andere Seite zu drehen, was allerdings nicht mehr möglich war.

"RAN!" Eri umarmte ihre Tochter einmal groß.

"anga..."

Eri hatte Tränen in den Augen.

"Meine Tochter, was machst du denn für Sachen? Ich dachte, du wachst nie mehr auf!"

Ran strich ihrer Mutter einmal beruhigend über den Rücken, bis die sie losließ und wieder ins Bett zurück legte.
 

Dann schlief Ran wieder ein.

Irgendwie wollte sie schlafen, der Realität entfliehen. Sie wusste noch nicht, was geschehen war, aber sie ahnte nichts gutes. Wäre doch nur Shinichi da gewesen... Nicht, dass sie ihre Mutter nicht mochte, aber Shinichi...
 

Sie hatte nicht lange geschlafen, ihre Mutter saß immer noch neben ihr. Aber sie war wach.

"Wie geht's dir?", fragte Eri sie.

"Shinichi...", murmelte Ran. Irgendwie war das das einzigste, an das sie gerade denken konnte.

Eri sah sie traurig an, so traurig, dass Ran schon ganz anders wurde...
 

"Ran, weißt du..."

"Immer noch?", fragte Ran traurig. Aber wenn nicht Shinichi, dann doch wenigstens...

Eri nickte leicht.

"Und Conan?" Hoffnung keimte auf.

Ihre Mutter schüttelte sich. Tränen traten ihr in die Augen.

"Weißt du, Ran... Conan ist auch verschwunden... eine Woche, nachdem du... er war dich eigentlich jeden Tag besuchen, aber dann war er auf einmal weg... Irgendwie hat er sich wohl schuldig gefühlt, hat Kogoro gesagt... Irgendwie... haben sich die beiden angefreundet..."

Bei diesem Gedanken lächelte ihre Mutter etwas.

"Da schien eine Art Seelenverwandschaft zu sein... und noch mehr... denn..."

Eris Augen waren mittlerweile mit Tränen gefüllt.

"Sie sind alle weg. Alle beide. Conan und Kogoro. Keiner weiß, wo sie sind."
 

Ran traf der Schlag. Wie, weg? Alle weg?
 

Ihr habt doch woh hoffentlich nicht ernsthaft gedacht, ich würde sie sterben lassen, oder? Na ja, jetzt geht das Leben (erst einmal) weiter...
 

Asch-kenn-dorr

Achte darauf, was du sagst

Asch-kenn-dorr^^

So, nun Kap Nr 3. Und nu kommt ein neuer Chara rein: Tokago Himitsu. Was er somacht unt tut? Nun, den ersten Eindruck kann man sich bei der Chara-Beschreibung abholen!^^
 

Ihr Blick verriet ihr Entsetzten über das gerade gehörte.

"Ran..." Ihre Mutter sah sie voller Mitleid an.

"Ich weiß ja auch nicht, was passiert ist... ich habe auch schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben, bisher aber ohne jeglichen Erfolg."
 

Die nächsten beiden Tage verbrachte Ran noch im Krankenhaus, wo sie ihrer Mutter hoch und heilig versprechen musste, so etwas nicht noch einmal zu machen.

Die erhaltene Nachricht zerrte an ihren Ressourcen und von der Narkose musste sie sich auch erst mal erholen.

Eigentlich hatte sie immer gehoffte, aufzuwachen und dann Shinichis Gesicht vor Augen zu haben, der sie anlächeln würde, wenn sie wieder wach wäre. Aber er war weg. Und Conan. Und ihr Vater.

Warum?

Sonoko kam sie auch einmal besuchen. Allerdings hatte sie auch nichts besseres zu berichten. Eigentlich redeten sie nur über die Schule und was sonst noch alles in der Welt passiert war, als Ran geschlafen hatte. Allerdings kam zwischendurch eine Schwester herein, um das Essen zu bringen.

"Frau Mori?"

"Ja, was gibt es?"

"Nun ja, mir ist da gerade etwas eingefallen..."

Sonoko und Ran sahen sie missmutig an. Hoffentlich nicht noch mehr schlechte Nachrichten...

"Kennen sie zufällig einen jungen Mann?"

Was ging denn hier ab?

"Weiß ich nicht. Wenn ich nicht weiß, wie er aussah, dann kann ich auch keine Antwort geben."

"Hmm... dieser Junge schien sie nämlich zu kennen...", überlegte die Schwester noch, bevor sie jedoch abwinkte "Aber ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, er hielt sich bedeckt, als ob er nicht wollte, dass ihn irgendjemand erkennt..."

Dann verschwand sie wieder.

Sonoko sah Ran fragend an.

"Hast du eine Ahnung, wer das gewesen sein könnte?", fragte Sonoko.

Natürlich hatte sie eine Hoffnung, aber eine Ahnung hatte sie nicht. Ran zuckte mit den Achseln und sah unschuldig drein.

Daraufhin fing Sonoko an zu kichern.

"Ich glaub's nicht! Shinichi, stimmt's? Man kann dir an der Nasenspitze ablesen, dass du hoffst, dass er es gewesen war!"

Ran seufzte und versank wieder in ihr Kissen. Was Shinichi wohl gerade machte?

Am nächsten Tag wurde sie entlassen und zog zu ihrer Mutter. Ran hatte ihr zwar hoch und heilig versprochen, nicht noch einmal zu versuchen sich umzubringen, aber Eri wollte ihre Tochter trotzdem nicht alleine lassen. Sie hatte Angst, dass Ran zu einsam wäre, was sie eigentlich die ganze Zeit schon gewesen war. Seit Shinichis Verschwinden...
 

Und da war noch etwas, weshalb Ran nicht mehr sterben wollte...

Sie hatte ihn gesehen! Ja, Conan, oder auch Shinichi...

Es handelte sich bei den beiden um eine Person und nun wollte sie wissen, was dahinter steckte. Da kam ihr die Kanzlei ihrer Mutter auch gerade recht, da sie so etwas über irgendwelche Fälle in Erfahrung bringen konnte, die vielleicht etwas mit Shinichis Fall zu tun haben könnten.
 

Nach einer Woche ging sie wieder in die Schule und zuhause verbrachte sie die Zeit mit lernen, da sie einiges nachzuholen hatte. Langsam aber sicher gewöhnte sie sich an diesen Zustand.

Ran war gerade drei Wochen wieder in der Schule. Es war Montag in der ersten Stunde.

"Guten Tag, meine Damen und Herren. Heute können wir einen neuen Schüler in der Klasse begrüßen. Komm doch rein!", forderte ihr Lehrer einen Jungen auf, der anscheinend draußen vor der Tür gestanden hatte.
 

Er hieß Tokago Himitsu. Er wohnte in der zweiten Straße von Beika, Hausnummer 25.

Während er sich vorstellte, fragte sich Ran immer wieder, warum er die Straße und die Hausnummer erwähnt hatte, aber ansonsten... interessiert musterte sie ihn.

Er war sportlich und groß. Seine Haare waren kurz geschnitten und ordentlich gekämmt, er sah fast so aus wie ein Streber, machte aber einen ganz anderen Eindruck. Er war nett. Zu nett.
 

Dann setzte er sich auf Shinichis alten Platz, direkt neben Ran.

Irgendwie machte Ran dies wütend und sie ignorierte ihn die nächsten Tage.

Zu Hause war sie eigentlich selten, meistens hing sie in der Kanzlei herum, um etwas über irgendwelche Fälle herauszufinden, wobei sie ihrer Mutter hin und wieder auch mal half. Aber sie fand nichts, was mit Shinichi in Verbindung stehen könnte...
 

Es klingelte.

"Ran, machst du auf? Ich bin gerade beschäftigt", fragte sie ihre Mutter.

Sie ging zur Tür, wo Sonoko sie erwartete.

"Hey, Ran, hast du Zeit? Ich muss dir etwas erzählen!", stürmte sie in die Kanzlei.

Ran dachte sich schon, was das war. Sonoko hatte bestimmt wieder irgendwelche Jungs entdeckt... auch wenn sie eigentlich mit Makoto zusammen war... Seufzend ließ sie ihre Freundin ein.

"Sei doch nicht so trübselig! Das wird schon wieder, alles geht vorbei!"

Sonoko hatte ein sorgloses Gemüt und Ran war ihr dafür auch dankbar. Was hätte sie nur ohne ihre Freundin gemacht, als sie wieder zur Schule gekommen war? Alle hatten sich über sie oder Shinichi aufgeregt, dabei wollte sie doch nichts anderes, als bei ihm zu sein. Aber sie hatte ihn zu spät gefunden, er war wieder vor ihr geflüchtet. Warum tat er das? Sie hatte ihm doch verziehen, was war da noch?

Ran setzte sich auf einem Sessel hin und Sonoko nahm auf dem gegenüberliegenden Sofa platz.

"Was ist denn?", fragte Ran, damit ihre Freundin endlich mal mit der Neuigkeit rausrücken konnte.

"Du wirst es nicht glauben!", Sonoko zwinkerte ihr zu. "Aber der Neue, Tokago, der scheint sich für dich zu interessieren!"
 

Was sollte das denn? Sie wollte doch keinen neuen Freund, sie wollte doch nur Shinichi!

Doch Sonoko redete inzwischen weiter.

"Weißt du, der ist ein ganz toller. Der wohnt in der Nähe von Shinichis altem Haus, einfach nur ein paar Häuser weiter. Und ich habe mich mal mit ihm unterhalten, der sieht ja zum Anbeißen aus! Und dann hat er nach dir gefragt und der ist so nett, Ran. Den musst du dir unbedingt mal ansehen."

Aber sie wollte nicht. Sie hatte doch Shinichi, was wollte sie dann noch mit einem anderen Jungen?

Sonoko schien ihre Zweifel zu bemerken.

"Mach dir keinen Kopf, es wird doch nichts gegen ein paar nette Wortwechsel einzuwenden sein! Wieso ignorierst du ihn denn eigentlich?"

Ran sah ihre Freundin fragend an. Warum zum Teufel musste sie denn immer nur von Jungs reden? Konnte es denn nicht einmal genug sein?

Sonoko wollte gerade weiterreden, als Eri eintrat.

"Sonoko, glaubst du nicht, dass es genug für Ran ist?"

Die beiden Mädchen sahen erstaunt zu der Frau auf. Ran war ihr dankbar, wollte sie sich jetzt doch nur einfach hinlegen und weinen... Aber sie hielt sich zurück, sonst würden sie sich zu viele Sorgen um sie machen...
 

*kein weiteres Kommentar*

Asch-kenn-dorr^^

Es ist sehr schwierig etwas zu prophezeihen, vor allem, wenn es die Zukunft betrifft

Asch-kenn-dorr^^

Hab diese FF leider etwas vernachlässigt, nachdem ich krank geworden bin... so, die andere ist mittlerweile abgeschlossen, also kann ich mich ganz und gar dieser hier widmen^^ Warum genau ich diesen Spruch als Titel genommen habe, hatte ich leider vergessen... ^^""
 

Und einmal mehr...
 

"Aber..." Sonoko wollte widersprechen, wurde aber erneut von Rans Mutter unterbrochen.

"Ran hat wegen Jungs schon weiß-Gott-wieviel durchgemacht. Und du fängst jetzt schon wieder an, ihr neue Freund unterjubeln zu wollen. Wenn er dir gesagt hat, dass er sich für Ran interessiert, dann lass das seine Sorge sein." Die Anwältin drehte sich jetzt zu ihrer Tochter um, die ihren Worten einfach nur mit Verwunderung gelauscht hatte. "Und du gehst jetzt ins Bett, so wie du aussiehst. Geh einfach, ich komme hier schon klar."

Ohne weitere Erklärungen ging Ran nach Hause und warf sich auf ihr Bett, wo sie anfing, loszuheulen.

Alles war so viel... Ran war am verzweifeln. Wieso war die Welt nur so ungerecht? Hatte sie es denn nicht schon schwer genug? Immer nur Jungs, als ob das das einzige wäre, was im Leben zählte...

Aber irgendwie...

Sie sehnte sich nach Schlaf, Ruhe... Einfach nur einschlafen und nie wieder aufwachen...

Denn Jungs waren doch alles, was zählte... Aber nicht Jungs...

Ein Junge...

Ein junger Mann, der irgendwann verschwand, nur um in anderer Form wieder aufzutauchen... Jetzt wusste sie, warum sie sich nie einsam gefühlt hatte, auch wenn er für sie unerreichbar schien... er war halt immer da gewesen...

Nur jetzt, nachdem sie ihn gefunden hatte, dann war er verschwunden... und hatte noch jemanden mitgenommen...

Würden sie irgendwann alle verschwinden und sie zurücklassen? Oder würde sie irgendwann auch verschwinden, einfach so?

Sie wollte sich um so etwas keine Gedanken mehr machen!

Unbewusst war sie in die Küche gelaufen und jetzt stand sie vor dem Messerblock. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden...

Ja? Nein? Sein? Oder nicht sein?

Nicht sein...

Irgendwie klang das verlockend...

Das Messer lag gut in ihrer Hand, sie spürte den kalten Stahl des Griffes, der dazu gemacht war, um die Klinge zum perfekten Schnitt zu führen...

Aber was würde aus ihm werden...?

Ach, der machte sich bestimmt nichts draus... Der hatte doch anderes im Kopf als sie...

Das Messer fuhr sanft und verlockend mit seiner flachen Seite über ihre Haut, bei ihrem Handgelenk blieb sie stehen...

Sie drehte ihre Hand...

Plötzlich spürte sie einen stechenden Schmerz, sie ließ das Messer fallen.

"RAN!", schrie ihre Mutter.

Ran brach vor Erschöpfung zusammen.
 

Sie erwachte...

"Uhm..." Sie stöhnte. Schon wieder hier? Dabei hatte sie doch schon genug wehmütige Erinnerungen an diesen Ort...

Sie war im Krankenhaus!

"Ran, alles in Ordnung?" Eri saß neben ihrem Bett und hielt ihr eine Hand.

Ran schaute mit leerem Blick zurück. Was war nur mit ihr los? Wieso kam es ihr so vor, als ob sie alles verloren hätte? Ihren letzten Halt...

Warum hatte sie es denn so schwer...? Sie war verwirrt.

Das Verschwinden von Shinichi und ihrem Vater war ein zu großes Rätsel für sie... verdammt, warum musste es denn gerade sie treffen, warum nicht eine Person, die so etwas besser verkraften konnte als sie?

Plötzlich ging die Türe auf und jemand stürmte herein.

"Ran! Oh Gott, was ist denn mit dir passiert?", fragte Kazuha.

Kazuha? Was machte die denn hier? Noch mehr Fragen! Langsam wurde es zu viel für sie.

"Ran! Hast du Heiji gesehen?", fragte sie Ran einfach drauflos.

"Nun beruhig dich doch erst einmal...", forderte Eri sie auf, da Ran immer noch erschöpft aussah.

Dann erzählte Kazuha, was in Osaka geschehen war...

"Heiji ist verschwunden! Vor einer Woche, ich war Abends noch mit ihm zusammen und wir haben uns vor seinem Haus verabschiedet. Aber trotzdem ist er nie im Haus angekommen, es muss etwas passiert sein. Da dachte ich, dass er vielleicht wieder hier in Tokio sein könnte, oder so. Und ihr habt ihn wirklich nicht gesehen?" Kazuha blickte verzweifelt zu Ran hinüber, die einfach nur traurig den Kopf schüttelte.

Noch mehr Leid...

Es war erst einmal still und jeder der drei Anwesenden ließ sich die neue Nachricht durch den Kopf gehen...

"Kann es sein, dass es da einen Zusammenhang gibt?", fragte Eri auf einmal.

"Ein Zusammenhang?" Kazuha horchte auf.

"Weißt du, Kazuha... Kogoro und Conan sind auch verschwunden, von einem Tag auf den anderen... Daher hat Ran es auch so schwer..."

"Shinichi...", berichtigte Ran ihre Mutter laut denkend.

"Der auch noch obendrein...", interpretierte ihre Mutter die Aussage.

"Es ist sehr gut möglich. Vielleicht hilft Heiji Shinichi ja... und Kogoro auch... aber was ist dann mit Conan?", überlegte Kazuha ernsthaft.
 

Später beschlossen sie, dass Kazuha erst einmal bei Eri und Ran wohnen sollte, damit sie nach parallelen suchen konnten. Für diese Zeit ging Kazuha auch mit Ran in die Schule, wo Ran sich mittlerweile gegen andere Jungs zu verteidigen musste, wobei sie von Kazuha, bei der es auch nicht anders lief, unterstützt wurde. Zum Leidwesen der Beiden versuchte Sonoko aber immer wieder, die Beiden mit anderen Jungs zu verkuppeln.
 

Einige Tage später waren die drei Abends noch in der Stadt unterwegs. Es war Samstag Abends und die Straßen waren noch sehr belebt. Sie unterhielten sich gerade über irgendwelche Einkäufe, die sie gemacht hatten, als ein Schuss das gesellige Treiben jäh unterbrach.

"AAAAAaaaaaaaaahhhhhhhhh!" Jemand schrie.

"Was ist passiert?", fragte Ran und rannte zu dem Ort, wo der Schuss hergekommen war.

"Waaah!" Die drei Mädchen schreckten zurück. Da war jemand der Kopf weggeschossen worden. Ran sackte zusammen. Mord. Die Polizei würde kommen und alle befragen. Aber diesmal wäre kein Kogoro, kein Shinichi da, an den sie sich wenden könnte...

Doch bevor sie auf dem Boden aufkam, wurde sie aufgefangen.

Es war Tokago Himitsu, der neue in ihrer Klasse. Er blickte ihr in die Augen.

"Alles in Ordnung?", fragte er besorgt.

Er war besorgt um sie? Das waren doch sonst nur Shinichi und Kogoro gewesen. Auch ihre Mutter gehörte zu den wenigen, wo auch Kazuha und Sonoko zugehörten. Zu Personen, die sich um sie sorgten. Und einige davon schienen sie vergessen zu haben.
 

Später wurden sie von Kommissar Megure und Inspektor Takagi zu der Tat befragt, was Ran aber nur so am Rande mitbekam. Sie war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, mit ihren Gefühlen, als das sie sich ernsthaft auf das konzentrieren konnte, was außerhalb ihres Kopfes vor sich ging. Auch dass Takagi mehrmals die gleiche Frage stellte, damit sie überhaupt antwortete, bekam sie nicht richtig mit.

Leid. Nur Leid. Mord. Entführung. Erpressung. Ihr würde noch viel mehr einfallen, aber das war doch eh alles nur Leid. Leid, viel zu viel Leid.
 

Once again...

Asch-kenn-dorr^^

Achte nicht darauf, was andere von dir denken könnten

Asch-kenn-dorr^^

So... da gibt es auch mal wieder etwas neues... Joa...
 

Ihr Kopf klärte sich erst auf, als sie auf dem Heimweg war. Tokago begleitete und stützte sie.

"Was?", fragte sie leicht abwesend.

"Sh. Du hast wohl viel durchgemacht. Glaub mir, ich weiß, wie es ist, wenn die Welt um einen herum zusammenfällt."

Woher wusste er davon? Ach, bestimmt hatte Sonoko mal wieder zu viel geredet. Aber seine Worte kamen aus seiner Seele, das konnte sie spüren. Was er wohl erlebt hatte? Sie wollte ihm einfach glauben. Es sollte jemanden geben, der sie verstand.

"Glaub mir. Es ist hart, aber es gibt immer einen Ausweg. Man muss nur das machen, was richtig ist. Aber man darf niemals aufgeben."

Wieso redete der Kerl so etwas? Aber es schien ihm wirklich etwas zu Herzen zu gehen... Wer war er eigentlich wirklich?

Er brachte sie bis ins Bett, da ihre Mutter noch nicht da war.

Diese Nacht schlief Ran gut. Sie hatte auf einmal das Gefühl, dass sie nicht mehr allein war.

Kazuha kam später an, aber davon bekam Ran nichts mehr mit.
 

Am nächsten Tag blieb Ran zu Hause, da ihre Mutter der Meinung war, dass sie sich noch von den Strapazen des letzten Tages erholen sollte. Am Nachmittag ging Ran mit Tokago, der ihr die Schulaufgaben vorbeigebracht hatte (Sonoko hatte ihn dazu gezwungen und Kazuha die Sachen abgenommen), Kazuha, Sonoko und ihrer Mutter spazieren.

Es war schön draußen und Ran ließ sich gehen.
 

Heute fühlte sie sich richtig wohl, so gut wie lange nicht mehr. Langsam fing sie an, nachzudenken, warum das so war. Die Gesellschaft von dreien der Anwesenden hatte sie schon oft genießen können, auch wenn das Wetter nicht immer das Beste war. Aber schöne Tage hatte sie mit ihnen auch verbracht. Schließlich kam sie zu einer Erkenntnis: Sie mochte Tokago. Er war ja auch ein ziemlich netter Junge. Hilfsbereit, liebenswürdig, nett, schön... Das fiel ihr heute zum ersten Mal auf: Eigentlich sah er sogar ganz gut aus, er war süß. Er konnte sogar mit Shinichi mithalten...

Ja, Shinichi... war doch seine Schuld... Warum ließ er sie auch alleine? Dann nahm sie sich halt einen Neuen! Das war doch nicht ihre Sache, wenn Shinichi sie alleine ließ, also hatte er auch die Konsequenzen zu tragen!

Kurzentschlossen lief sie neben ihm und fing an, mit ihm zu reden.
 

Als sie durch den Park gingen, trafen sie auf Tomoakide Araide, einen jungen Arzt.

"Oh, hallo Ran! Was machst du denn hier?", begrüßte er sie, als sie sich über den Weg liefen.

"Oha! Was machst du denn hier?" Das war ja ein schöner Tag. Überall nur nette Männer!

Ach, was sollte das? Sie konnte doch jetzt nicht anfangen, so wie Sonoko zu denken!

"Nun ja, ich bin gerade auf dem Nachhauseweg von einem Besuch. Und was machst du eigentlich hier draußen? Du solltest doch lieber noch im Bett bleiben, so oft wie du die letzten Wochen vorbeigeschaut hast. Und wer sind deine Begleiter?"

Die letzte Frage hätte er ruhig vor seinem Vortrag stellen können, dachte Ran noch während sie ihm die anderen Vorstellte.

"Das dort ist meine Mutter, Eri Kisaki, das ist Sonoko, du weißt ja, hier ist Kazuha aus Osaka und der hier ist Tokago Himitsu."

"Ah, der Neue..."

"Ach, wieso müsst ihr mich denn immer den Neuen nennen? Das ist peinlich..." Tokago rieb sich verlegen den Hinterkopf, wobei Ran leicht kichern musste.

"Ja ja, immer diese Neuen...", grinste Sonoko.
 

Araide schloss sich der Gruppe an.

"Hey, was haltet ihr davon, mal wo anders Spazieren zu gehen? Ich kenne da nämlich eine richtig gute Stelle, von der man einen sehr guten Ausguck hat.", schlug Tokago auf einmal vor.

"Klasse!" Ran war sofort begeistert. Irgendwie mochte sie ihn immer mehr, je mehr sie mit ihm zusammen war.

So machten sich alle auf dem Weg aus dem Park heraus in ein altes Industriegebiet.

"Ist es auf einem der Schornsteine oder Türme?", fragte Tomoakide, der sich neben Kazuha platziert hatte.

"Ja, und die Aussicht ist wunderbar, vor allen wenn die Sonne untergeht", schwärmte Tokago.

"Ist das nicht illegal?", meldete sich nun Eri zu Wort.

"Nun verderben sie hier nicht alles!", meckerte Sonoko.

Der Meinung war auch Ran. Man konnte ja nicht immer alles richtig machen! Außerdem war sie neugierig auf die Aussicht, von der Tokago geschwärmt hatte.

Quatschend liefen sie durch die alten Fabriken, als Ran plötzlich stehen blieb.
 

"Was ist?", fragte Eri.

"Da ist etwas..." Ran wusste nicht, was da war, da war halt was. Irgendwas.

Tokago schüttelte den Kopf. "Da ist bestimmt nichts..." und ging weiter.

Doch je weiter sie gingen, desto unheimlicher wurde das Gefühl, dass da irgendetwas war. Nur zuordnen konnte sie das Gefühl nicht. Als ob jemanden sie rufen würde...

Aber nein! Sie schüttelte den Kopf. Da war bestimmt nichts... Wenn man sie rufen würde, dann würde sie ja auch etwas hören!

"Da ist nichts...", versuchte sie auch Tokago zu beruhigen, der anscheinend mitbekommen hatte, dass sie etwas spürte.

"Ja..." leise gab sie ihre Zustimmung. Dann bogen sie rechts ab.
 

...
 

Da war es wieder!

Und da war doch was!

Ran rannte los, ohne auch nur einen Gedanken am Denken zu verschwenden!

"Halt! Da kannst du nicht hin!", rief Tokago ihr noch hinterher, aber da war sie auch schon hinter der nächsten Biegung verschwunden.

Plötzlich ertönten von überall her Schüsse, genau in die Richtung, in die sie rannte. Aber das war ihr egal, das Gefühl, gebraucht zu werden war größer. Leise konnte sie die eiligen Schritte der anderen hinter sich hören, der Lärm der Schüsse wurde immer lauter.
 

Dann hörten sie auf.
 

Von einer Minute auf der anderen konnte man keine Schüsse mehr hören, alles war still. Doch Ran rannte unbeirrt weiter.

"RAN!", hörte sie Tokagos Schreie hinter sich, doch sie hörte nicht auf ihn.
 

Dann blieb sie stehen.
 

Rechts von ihr befand sich ein alter Müllhaufen mit lauter metallischem Schrott, der größtenteils schon verrostet war. Die anderen hatten sie schon fast erreicht.

Sie drehte sich nach rechts...
 

^^ Man kann ja nicht die ganze Zeit nur reden und selbstmord begehen... ein bisschen Abwechslung muss sein!^^

Aber jetzt nicht... ^^
 

Asch-kenn-dorr^^

Zufälle haben oft ganz unterschiedliche Bedeutungen. Sieh genau hin!

Asch-kenn-dorr^^

Wie? Ich und jemanden umbringen...? Nein, ich doch nicht... XD (Nein, nur nicht... meine erste FF hatte nur ein kleines Gemetzel bei manchen Szenen im Hintergrund... ich doch nicht... XD)
 

"Aaaahhh!" Dann rannte sie auf den Haufen, wo eine Blutüberströmte Person lag.

Nun waren auch die anderen eingetroffen.

"Oh mein Gott!" Kazuha war wie erstarrt.

Araide und Himitsu waren schon fast bei der Person.

"Er lebt noch!", rief Araide. Tokago hatte einen Ausdrucklosen Blick aufgesetzt.

Ran und Tomoaki fingen an, die Person von dem Schrotthaufen herunter zutragen.

"Einen Krankenwagen!", rief Araide.

Erst standen sie etwas orientierungslos in der Gegend rum, dann rief Ran mit ihrem Handy bei einem Krankenhaus an.

"Was hat er?", fragte nun auch Eri.

"Er wurde angeschossen. Ihn haben etwa sieben Kugeln getroffen, wahrscheinlich hat ihn die erste Kugel bewegungsunfähig gemacht. Ich glaube daher, dass es eine von denen am Bein war. Außerdem hat er ein verletztes rechtes Auge..."

Bei diesen Worten wichen die Mädchen zurück.

"Ich glaube, er wurde mit einem Messer angegriffen und dann wurde der Angreifer vertrieben. Hier sind so viele Blutspuren... Ich glaube, da gab es irgendwelche Rivalitäten und die eine Gruppe konnte ihre Verletzten nicht mitnehmen, wenn es sich nicht um ein Massaker handelte..."

Ran betrachtete sich diesen Mann genauer, den sie gefunden hatte. Hatte er sie gerufen?

Er hatte dunkle Haare, sie waren sehr unordentlich und mittellang. Sein Gesicht war ziemlich verschmiert und ein Auge war verletzt. Der Körper des Mannes war mit Schusswunden übersät, auch fanden sich Narben und Anzeichen von einem Angriff mit einem Messer auf der Brust dieser Person. Seine Kleidung war schwarz.

Er hatte einen langen, schwarzen Umhang und enge Kleidung darunter an.
 

Ran ging nachdenklich noch mal zu der Stelle zurück, wo er gelegen hatte. Plötzlich entdeckte sie eine Waffe. Es war aber keine gewöhnliche Waffe, sie hatte etwas Futuristisches an sich und war eindeutig nicht für Kugeln bestimmt. Aus irgendeinem Grund sagte ihr ein Gefühl, dass sie die Waffe liegen lassen sollte...

Sie hob sie auf und sah sich noch einmal um. Doch was sie entdeckte, lies sie erstarren.
 

Hinter einer Wand hatte sie eine weitere Person entdeckt, auch ein junger Mann mit den gleichen schwarzen Klamotten. Aber sie konnte nicht mehr erkennen, dieser hatte eine schwarze Kappe aufgesetzt. Und er blickte sie an...

Wie auf ein Kommando ließ sie die Waffe fallen und kehrte zu den anderen zurück.

Dieser Ort wurde ihr unheimlich...

Sie war gerade hinter Araide getreten, als der Verletzte aufschrie.

"Mörder!", schrie er Tokago an. Seine Stimme war voller Schmerz und Verzweifelung. Er war erschöpft.

Tokago wich erschrocken zurück.

Ran setzte sich an seiner Stelle neben ihm hin.

"Hey! Hier ist eine Spritze!", rief Ran und hielt dabei eine Nadel hoch.

"Hm. Und in der ist auch noch etwas drin... Vielleicht hatte er sie schon vorher ohne dass er sie bemerkt hat. Dann wäre es auch logisch, dass er Himitsu angeschrieen hat. Er dachte wahrscheinlich, dass er ihn mit der Nadel etwas einflößen wollte."

"Ja, das kann sein", stimmte Eri den Äußerungen des Arztes zu.
 

Dann kam auch der Krankenwagen und Araide fuhr mit dem Verwundeten zum Krankenhaus.

"Was machen wir jetzt?", wollte Himitsu wissen, nachdem die Sirene in der Ferne verstummt war.

Ran bibberte. Ja, es war mittlerweile auch Abend geworden und außerdem hatte sie es schon wieder gesehen...

Leichen, Verletzte, Verzweifelte...

Leid...
 

Sie gingen alle nach Hause.
 

Am nächsten Morgen schlief Ran einfach durch, obwohl es sonst nicht ihre Art war. Der gestrige Vorfall hatte sie einfach zu sehr mitgenommen...

Um 10 schmiss Kazuha sie aus dem Bett.
 

"Du, Ran. Sag mal, was hältst du von diesem Araide?", fragte Kazuha sie.

Ran blickte erst etwas verwundert, antwortete aber dann.

"Er ist sehr nett, ich habe ihn an der Schule kennen gelernt, als er den Ersatztrainer bei einer unserer Schulmannschaften gemacht hat. Später wurde noch sein Vater ermordet, den Fall hat Paps aufgeklärt... Ob er eine Freundin hat weiß ich nicht.", erläuterte sie kurz ihren Wissensstand. Ihr Vater...

Was er jetzt wohl machte...? Klärte er einen Fall auf?

Ach, das täte er bestimmt nicht. Er war ja nicht so einer wie dieser blöde Krimi-Spinner, der sie einfach so sitzen ließ. Das war er bestimmt nicht!

Später am Mittag kamen Himitsu und Araide zu besuch, sie hatten sich auf dem Weg hierher getroffen.
 

"Und? Was gibt es neues?", wollten die Mädchen wissen, während sie das Essen zubereiteten.

"Tja, der Typ konnte fürs erste gerettet werden. Allerdings ist er sehr schwer verwundet und keiner weiß warum. Später ist dann auch noch Kommissar Megure aufgetaucht und hat mich befragt. Wir sollen später zu ihm kommen. Nun ja und die Identität des Verletzten ist immer noch nicht geklärt. Keiner kann wirklich was erkennen bei den Verletzungen. Sie werden zwar irgendwann heilen und er wird wieder ein normales Gesicht bekommen, aber im Moment können wir nichts erkennen. Zumal er auch noch Verbände im Gesicht trägt."

"Und sein Auge?", hakte Ran nach.

"Das haben wir schon operiert, wir konnten es durch eine Hornhaut-Transplantation retten. Allerdings gab es dann eine komische Reaktion, von der wir nicht wissen, wie sich das auf den Patienten auswirkt, da wir so etwas noch nie erlebt haben. Wir vermuten, dass es etwas mit den Stoffen, die er im Körper hat, zu tun haben muss. Der Kerl hat ziemlich viele Gifte in seinem Körper... keiner weiß, wie die zusammen oder auch einzeln wirken. Es sind ziemlich viele neue Giftstoffe dabei, weshalb sich die Polizei auch sehr für den Fall interessiert."
 

Dieser Verletzte war ein Rätsel. Man konnte jede beliebige Frage über ihn stellen und bekam keine Antwort.

Später gingen sie bis auf Ran zum Krankenhaus, sie wollten sich ihren Fund mal genauer anschauen. Ran ging erst noch zu Kanzlei ihrer Mutter.
 

"Au!" Ran wollte gerade zu der Straße einbiegen, auf der das Krankenhaus lag, als sie gegen eine andere Person lief, die anscheinend die gleichen Pläne hatte.

"Oh Verzeihung.", entschuldigte sie sich.

"Nicht der rede Wert.", beschwichtigte Ran.

Die Frau schien Ran zu mustern. Sie war in etwa so alt wie sie und hatte rot-blonde Haare, die ihr in die Länge wuchsen. Ansonsten sah sie aus, als habe sie einen schlimmen Unfall hinter sich, denn ihre Kleidung war gerade nicht die beste, hier und da konnte man Löcher sehen und sie selbst hatte auch einige Schrammen.

"Sind sie auch auf dem Weg zum Krankenhaus?", schlussfolgerte Ran.

Die Frau sah Ran noch ein weiteres mal genau an, dann bejahte sie diese Frage.

Sie gingen dann zusammen zum Krankenhaus.

Unterwegs redeten sie und Ran erzählte von ihrem gestrigen Fund, was die Frau anscheinend spannend fand.

Die Frau, sie stellte sich als Shiho Miyano vor, wollte im Krankenhaus ihren Freund besuchen, der einen schweren Unfall gehabt hatte. Er war mit einem Auto gegen eine Laterne gerast und lag nun im Krankenhaus.

Die Frau schien nervös zu sein und nach eigenen Angaben würde sie heute erfahren, wie die OP ihres Freundes ausgegangen war.

Im Foyer des Hospitals verabschiedeten sie sich und Ran wünschte ihr noch viel Glück, bevor sie sich in den Flügel begab, wo der, den sie gefunden hatte, lag.

In seinem Zimmer waren ziemlich viele Personen. Neben ihren Freunden waren da auch Takagi und Megure, die verzweifelt versuchten, den Patienten zu befragen.

Aber er schien sich erfolgreich dagegen zu weigern, er sagte kein Wort.

"Warum sagst du nichts?", fauchte Megure ihn an. Doch er grinste nur...

Irgendwie...dieses Grinsen...

Verdammt noch mal! Warum machte sie dieses Grinsen nur so nervös?

"Vielleicht kann er auch nicht reden... brachte sie ein, um auf andere Gedanken zu kommen.

"Oh, hallo Ran. Schön dich zu sehen.", wurde sie von den Anwesenden begrüßt. Seltsamerweise hob auch der Verletzte eine Hand zum Gruß, so als wolle er sagen "Schön, dich wieder zu sehen" Warum sie an wieder sehen dachte, wusste sie nicht.
 

Also ich würde mal sagen... so langsam wird's interessant...^^ Hehe...^^

Asch-kenn-dorr^^

Beim ersten Mal lagst du richtig

Asch-kenn-dorr^^

So, dann gibt es noch eine kleine Zugabe...^^ *zu Titel schiel* Ach herrje... Glückskekse... sind eigentlich ganz lecker, diese Dinger, sättigen aber ungemein^^
 

Takagi holte einen Stift und mehrere Blätter Papier und gab sie dem Patienten.

"Also, wenn du jetzt noch einmal unseren..." Der Kommissar stockte, als er angefangen hatte, das ganze Blatt voll zu schreiben. Nach zehn Minuten war er fertig und gab das Blatt Ran, die es laut vorlas. Warum er es ihr gegeben hatte wusste sie nicht.

Wegen der Verbände, die seine Hand zierten, war seine Schrift krakelig und schwer zu entziffern. Trotzdem schaffte es Ran, da sie mit solchen Handschriften schon oft zu tun hatte.
 

Ihr solltet euch daraus halten!
 

Ran las den Satz laut vor, nicht wissend, was die Reaktionen darauf waren.

"Wie, es geht uns nichts an?", rief der Kommissar.

Ran wusste nicht, was sie davon halten sollte, da sie den Kontext nicht verstand. Dass es etwas Gefährliches war, da war sie sich sicher, hatte sie schon bemerkt, als sie ihn gefunden hatte.

Er schrieb einen weiteren Zettel und gab ihn Ran.
 

Ich habe nicht geschrieben, dass es euch nichts angeht. Eigentlich geht es euch sogar sehr viel an, aber ich kann euch nichts schreiben, geschweige denn sagen.
 

Ran verstand gar nichts mehr, nachdem sie auch diesen Zettel laut vorgelesen hatte. Womit hatte diese Person zu tun, was sie etwas anging, wo sie sich aber raushalten sollten. So etwas konnte es doch nicht geben!

"Was meinst du damit?", stellte Takagi die nächste Frage. "Du schreibst vom Reden und Schreiben, aber sagst denn noch nichts aus. Und wenn uns die Sache, mit der du zu tun hast, etwas angeht, warum klärst du uns dann nicht auf?"

Der Verletzte schrieb wieder etwas und gab den Zettel wieder zu Ran.
 

Es ist noch nicht alles klar. Ich werde mich mit euch in Verbindung setzen, sobald das gröbste klar ist. Die momentane Lage ist sehr kompliziert, die Fronten müssen sich erst klären, auch wenn es vorhersehbar ist, welche das sein werden. Sobald wir eure Unterstützung brauchen und verantworten können, werde ich mich melden. Und falls es von Interesse ist: Ich rede nicht, weil ich nicht will, dass man mich sofort erkennt. Und zwar auch in eurem Interesse.
 

"Was meinte der damit? Unsere Unterstützung verantworten können?", fragte Megure.

Daraufhin fing er wieder an, ein neues Blatt voll zu schreiben.
 

Wenn ich zur Zeit die Polizei um Unterstützung bitten würde, würde es nur in ein Massaker ausarten, einem sinnlosen, gegenseitigem Abschlachten. Das will ich nicht. Und ihr könnt mir ruhig glauben, dass so etwas schnell passieren kann. Also hört auf Fragen zu stellen und haltet euch daraus!

Und nur so nebenbei: Wenn die falschen Personen, also irgendwer, davon erfährt, dass ich noch lebe und hier bin, werden spätestens zwei Stunden nach dieser Information bewaffnete Männer das Krankenhaus stürmen. Also erklärt mich offiziell für Tod, lasst mich in Ruhe und schweigt. Sonst kann ich leider nur für eines garantieren: Einen schnellen Tod.
 

Ran stockte bei den letzten Zeilen der Nachricht. Und diese Person lehnte sich demonstrativ nach hinten und schloss die Augen. Er würde wohl wirklich keine Fragen mehr beantworten.

Dass er mit etwas gefährlichem Kontakt hatte, dass stand außer Frage, aber was sein Verhalten bedeutete... Sie mussten vorsichtig sein, dass hatte er ihnen klar gemacht.

Zusammen verließen sie das Krankenhaus und begaben sich zum Präsidium, vor dem auch schon Araide und Tokago warteten, um ihre Aussage zu machen.

Da der Unbekannte ihnen eingeschärft hatte, ihn für Tod zu erklären, erfuhr Tokago nicht, dass er noch lebte.
 

Am Abend lag Ran noch lange wach. Dieser mysteriöse Unbekannte beschäftigte sie schon den ganzen Tag. Wer war er? Was wollte er? Und womit hatte er zu tun?

Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie ihn kennen musste...

Und dann war da noch dieser komische Typ mit der Kappe gewesen... diese Konstellation...

Aber da fehlte was... etwas Wichtiges... sie konnte es nicht mehr abrufen. Sie wusste zwar, dass sie sich bestimmt daran erinnern konnte, was das war, aber den Kontext konnte sie nicht herstellen, anscheinend hatte sie diesen vergessen...

Aber wie konnte man so etwas Wichtiges vergessen? Sie fühlte sich leer. Eigentlich hatte sie sich die ganze Zeit über schon leer gefühlt, aber das wurde ihr erst jetzt richtig bewusst. In ihrem Leben fehlte etwas, nur was? Sie hatte doch Freunde, Familie... was wollte sie mehr? Und versorgt war sie auch noch gut.

Es war ihr ein Rätsel. Trotzdem verschob sie das erst einmal, um dann den Entschluss zu fassen, dass sie nur eine Antwort erhalten könnte, wenn sie diesen komischen Typen fragen würde.
 

Die nächsten Tage kam sie allerdings nicht dazu, sie machte Ausflüge mit Tokago und den anderen. Außerdem war kein Wochenende mehr, so dass sie noch weniger Zeit hatte.
 

Am nächsten Wochenende begab sie sich wieder zum Krankenhaus. Im Flur stieß sie mit einer anderen Person zusammen.

"Ran?", fragte eine Frauenstimme.

Diese schaute auf. Diese Frau... sie kannte sie...

"Frau Miyano?"

"Shiho reicht. Alles in Ordnung?" Shiho stand auf und zog Ran an ihrer rechten Hand hoch.

"Ja, soweit alles okay."

Wieso konnte sich Shiho an sie erinnern, sie hatten sich doch nur einmal gesprochen?

"Sie erinnern sich an mich?", fragte Ran kurz daraufhin, obwohl ihr die Frage etwas peinlich war.

Shiho zögerte etwas, bevor sie antwortete.

"Aber ja doch, wieso denn nicht? Ich gehöre nicht zu den Leuten, die tagtäglich mit so vielen Personen zu tun haben, dass sie sich nicht mehr an alle erinnern. Ich habe meinen kleinen Freundeskreis und der Rest... na ja..."

Sie zuckte mit den Schultern.

"Sagen sie, wie geht es ihrem Freund?", stellte Ran eine weitere Frage.

"Er wurde gerade entlassen."

Sie unterhielten sich noch etwas über dieses und jenes. Ran log ihr vor, dass sie auch einen Freund im Krankenhaus hätte und ihn besuchen wolle.

Gegen Ende des Gespräches stellte Ran erstaunt fest, dass sie sich in die Eingangshalle zurückbegeben hatten. Sie verabschiedete sich von Ran und verschwand.
 

Jo, Shiho zum zweiten. Und das Who is Who geht weiter... wer glaubt zu wissen, wer er ist, der sollte sich auf Überraschungen bereit machen^^

Asch-kenn-dorr^^

Alles hängt von deiner Wahrnehmung ab

Asch-kenn-dorr^^,

tja, es geht weiter... allerdings sollte man aufpassen, was man wie liestund wie es geschrieben ist. Denn ich habe diese FF nicht ganz einfach gemacht...^^
 

Dann ging Ran in den Flügel B zum Zimmer des Verletzten. Doch dieser war weg.

"Was...", fragte sie leise, bevor sie sich umdrehte, um einen Arzt zu suchen, der Bescheid wusste. Nach einer halben Stunde und drei Ärzten traf sie auf Dr. Araide.

"Hallo Ran, suchst du wen?", fragte er die im Eilschritt vorbeieilende Ran.

Diese blieb überrascht stehen und schaute ihn an.

Tomoaki seufzte und fing an, den Flur runterzulaufen.

"Komm mit." Er winkte sie her. "Ich weiß, wen du suchst, aber der ist nicht mehr hier."

"Wie?", Ran verstand nun gar nichts mehr.

"Hier herein." Er lotste sie in ein freies Zimmer, wo sie sich erwartungsvoll auf einem Stuhl niederließ.

Er seufzte erneut.

"Nun ja, er hat durch die Verletzungen einige markante Merkmale erhalten."

"Ja, und?" Damit konnte sie nichts anfangen. Was nützte das schon?

"Ich würde ihn erkennen, wenn ich ihn sehen würde, wahrscheinlich auch, wenn ich auf einem früheren Foto sehen würde."

Das waren ja mal gute Nachrichten!

"Allerdings darf ich nichts sagen..." Tomoaki senkte den Kopf.

"Er hat mich darum gebeten. Mit einem kräftigen Hinweis auf meine ärztliche Schweigepflicht."

"Aber..." Ran wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie hatte doch nur ein paar Antworten erhalten wollen, warum musste sich das jetzt so kompliziert gestalten? Womit hatte sie das verdient?

"Ach, Ran?"

Sie blickte auf und sah in die leicht traurigen Augen des Arztes.

"Du darfst mit niemanden darüber reden, dass ich einige Merkmale von ihm kenne. Auch nicht mit deinen Freunden. Mit niemandem."

"Wieso denn das? Darf ich meinen Freunden nicht vertrauen?"

Er schüttelte den Kopf.

"Das ist es nicht. Eigentlich, so hat er gesagt, dass er schon viel zu viel gesagt habe. Seine Anwesenheit soll laut seiner Aussage nicht ganz ungefährlich gewesen sein. Und warum du mit niemandem darüber reden darfst, weiß ich auch nicht, wir müssen einfach nur tun, was er sagt. Im übrigen sind diese Informationen schon ein Verstoß gegen die Schweigepflicht."

Der Arzt lächelte sie schwach an.

"Und warum erzählst du mir dann das alles?"

"Er hat mich darum gebeten. Und er sagte auch noch zum Schluss, dass er wiederkommen würde. Dann war er weg."

Ran verstand jetzt gar nichts mehr. Wer um Gottes Willen war dieser Fremde? Was wollte er von ihr, dass er ihr diese Informationen zukommen ließ? Den Kopf voller Fragen ging sie nach unten.
 

"Hey, Ran!"

Sie drehte sich in Richtung Tür der Eingangshalle, von wo die Stimme gekommen war.

Himitsu kam auf sie zu.

"Oh, was machst du denn hier?"

"Das gleiche wollte ich dich eben fragen, Ran."

Ran überlegte. Tomoakis Warnung von dem Fremden klang ihr noch immer in den Ohren. Inwieweit durfte sie wohl nichts sagen?

"Ich habe mich nach der Person erkundigt, die ich vor ein paar Tagen gefunden habe. Aber er ist schon weg. Und was machst du hier?"

Das war nicht zu weit vorgegriffen und mit ein bisschen Interpretation war das noch nicht einmal gelogen. Es fehlte nur halt ein Teil.

Ran konnte sehen, dass er angestrengt nachdachte. Sein Gesicht veränderte sich von einer Sekunde auf die andere, von besorgt zu erleichtert, von fröhlich bis wütend.

Dann lachte er auf einmal. Es wirkte leicht gekünzelt, als ob man ihn bei etwas peinlichem erwischt hätte.

"Ich glaub, das habe ich gerade vergessen, als ich dich gesehen hab. Du hast eine erstaunlich Wirkung auf mein Gedächtnis."

Wenn er sie sah, dann vergaß er alles andere? Ran fühlte sich geschmeichelt, obwohl sie wusste, dass er ja an ihr interessiert war. Und sie fand ihn nett.

Was sollte man denn sonst von ihm sagen?

Er half ihr, wo immer er konnte und er schien ihre Probleme zu verstehen.

Allmählich kamen sie sich näher...
 

Es war etwa zwei Wochen später, als Ran sich müde in ihr Bett fallen ließ. Ja, sie mochte ihn wirklich.

Sie hatte sich verliebt.

Trotzdem schlief sie in dieser Nacht schlecht, sie hatte Alpträume.
 

Am nächsten Nachmittag war sie wieder mit ihm verabredet, sie wollten Eis essen gehen.

Das Wetter war schön, die Vögel zwitscherten, alles schien perfekt.

Auf einmal klingelte sein Handy.

"Tut mir Leid, ich muss nur mal kurz weg, für meine Mutter etwas besorgen, was es hier in der Nähe geben soll. Warte kurz hier, okay?"

"Ja, bis gleich."

Schon war Himitsu hinter der nächsten Ecke verschwunden. Sie wusste, er tat nichts gefährliches, er würde wiederkommen. Doch als er weg war, verschwand ein Gefühl, was seine Nähe unterdrückte.

Sie liebte ihn zwar, doch immer, wenn er weg war, machte sich ein Gefühl der Leere in ihr breit, als habe sie etwas Wichtiges vergessen. Aber was sollte sie vergessen haben? Sie hatte doch alles, was sie brauchte, Freunde, Familie, ja sie war sogar verliebt. Was sollte ihr da denn fehlen?
 

"Ran?" Diese Stimme...

Ran drehte sich um und sah in dass bekannte Antlitz einer jungen Frau mit rot-blonden Haaren.

"Shiho? Sie hier?"

Diese schaute leicht ertappt und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Ja, ich war gerade in der Gegend. Ich muss aber jetzt weiter."

Dann verschwand sie schon in die Richtung, in die auch Tokago gegangen war. Ran sah ihr um die Ecke hinterher, doch da war niemand.

Shiho musste es wohl ziemlich eilig gehabt haben, dass sie so schnell verschwunden war. Eigentlich hatte sie es immer eilig, sie war wahrscheinlich Geschäftsfrau oder so etwas. Oder Kurier. Auf jeden Fall etwas, wo man immer auf Draht sein musste, das war ihr klar.
 

Kurze Zeit später kam auch Tokago wieder zu ihr zurück. Dafür liebte sie ihn, er kam zurück. Weshalb sie ihn dafür liebte, wusste sie nicht. Sie nahm an, dass sie dies vergessen hatte. Es schien ihr nicht wichtig zu sein, da man ja meistens nur eher unwichtige Sachen vergaß.
 

Asch-kenn-dorr

Sprich offen mit deinen Kollegen, das hilft

Asch-kenn-dorr

So, jetzt geht es auch wieder weiter, nachdem sich der Rechner (mal wieder) verabschiedet hat und ich einfach nicht an einen anderen gekommen bin.

Sollte ich mit dem letzten Kommentar sonst noch jemanden vor den Kopf gestoßen haben, dann entschuldigt bitte *sich verbeug* (es ist auch mittlerweile gelöscht). Ich habe nicht nachgedacht.

Und wenn jemand die Geshcichte langweilig findet, dann kann ich nichts dazu sagen, denn jeder hat ein Recht auf eingene Meinung.
 


 

Den Rest des Abends schien ihr Freund irgendwie nervös zu sein, aber er wollte darüber nicht reden. Am Abend brachte er sie wieder nach Hause.

Dort wurde sie von ihrer aufgeregten Mutter begrüßt.

"Ran! Komm mal her und schau dir das hier an!"

Kazuha, Sonoko und ihre Mutter saßen um den Wohnzimmertisch und betrachteten einen Stapel Papiere, die anscheinend von einem neuen Klienten stammten.
 

"Was ist los?", fragte Ran, die von ihrem Hochgefühl in die Realität zurückgeholt wurde.

"Schau dir das an!", meinte Kazuha nur und reichte ihr einen Stapel Papier.

Mit diesem setzte sich Ran hin und begann, sich ihn durchzulesen.
 

Rum, Hitomi Lido, Doppelkorn, Takeda Droman, Grand Marnier, ...
 

Jeder zweite Name war einer von Personen, was die dazwischen waren, wusste sie nicht.

Das war die einzige Regelmäßigkeit, die sie entdecken konnte.

"Was soll das?", fragte sie?

"Nun ja, das weiß ich nicht. Ich weiß bloß, dass sich Namen von Personen mit Namen von alkoholischen Getränken abwechseln. Schau es dir doch an.", erklärte ihr Mutter den aktuellen Stand der Dinge.

Ran betrachtete sich die Blätter, die sie von Kazuha erhalten hatte, noch einmal genauer.

Es waren mehr als zwanzig, alle kleingedruckt, kein einziger Absatz war zu sehen. Nur Schrift.

"Das lag heute im Briefkasten der Kanzlei. Insgesamt sind das alles nur Texte und Auflistungen, die keinen Sinn ergeben. Und alles kleingedruckt, so das man es kaum erkennen kann. Noch dazu alles voll. Es gibt noch nicht einmal ein Blatt, wo man erkennen kann, dass es das letzte wäre. Es ist verrückt." Eri berichtete.

Sie rätselten bis spät in die Nacht, kamen aber später zu dem Ergebnis, dass es die Tat eines Verrückten gewesen war. Alle Blätter schafften sie nicht, durchzulesen, aber sie glaubten nicht, dass man da irgendetwas finden könnte.

Auch an diesem Abend konnte Ran nur schwer einschlafen. Sie war aus irgendeinem Grund unruhig. Aber das war ja nur, weil sie Morgen Tokago wieder sehen würde, dachte sie.
 

Nach der Schule war sie mit ihm im Park verabredet. Sie verbrachten einen schönen Nachmittag mit Kino und Eisessen.

Am Abend ging Ran mit Tokago nach Hause.

Ihr wurde unwohl, als sie auf die Straße kam, wo er wohnte.

Vor einer Villa, die neben einem Labor stand, brach sie zusammen.

"Nein..." Sie wimmerte.

"Ran? Was ist los?", wollte er von ihr wissen.

"Er... er... er..." Sie wimmerte immer weiter.

"ER IST WEG!!!!!!" Ran schrie auf.

Warum war sie so verzweifelt? Wer war weg? Was hatte sie vergessen? Zum ersten Mal seit langem dachte sie wieder über ihre Vergangenheit nach.

Was war alles geschehen, seit sie versucht hatte, sich umzubringen?

Das wurde ihr auch erst jetzt bewusst. Sie hatte wirklich versucht, sich umzubringen, aber der Grund... Was zum Teufel war der Grund dafür gewesen? Irgendwie...

"Aahhh..."

Sie fasste sich verweint am Kopf und drückte ihre Hände dagegen. Was war nur mit ihr los? Was hatte sie vergessen? War das wirklich so unwichtig gewesen, wie sie immer geglaubt hatte?

"Nein... Nein..." Sie wimmerte weiter und merkte nur wage, dass Tokago sie in die Arme nahm und zu ihm nach Hause brachte.
 

Am nächsten Morgen weckten sie die Strahlen der Sonne, wie sie sanft auf ihr Gesicht strahlten.

"Ausgeschlafen?", fragte sie eine Stimme.

Sie drehte sich zu der Quelle dieses Tons und erblickte Himitsu, der sie sanft anlächelte.

Ihr wurde warm.

"Ja..." Langsam versuchte sie, sich aufzurichten. Tokago bemerkte aber, dass es ihr schwer fiel und stützte sie sanft.

"Was war denn gestern mit dir los? Du bist auf einmal umgekippt..." Seine Stimme klang voller Sorge.

Sie schüttelte den Kopf.

"Nur... ein Freund..." Wenn er sich solche Sorgen um sie machte konnte sie ihm doch unmöglich den Grund vorenthalten...
 

Er schaute sie schief an.

"Ein Freund?"

Sie nickte leicht. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie an das Vergangene dachte. Aber warum hatte sie vorher nie daran gedacht?

"Ich kannte ihn schon vor der Grundschule. Wir haben uns gut verstanden... und dann ist er auf einmal verschwunden... Wohin, das weiß keiner..."

Ihr war komisch... es kam ihr auf einmal wie gestern vor, als sie versucht hatte, sich umzubringen... da hatte sie ihn gesehen... und dann...

Das, was er dann getan hatte, konnte sie ihm einfach nicht verzeihen, glaubte sie.

Und dann auch noch, dass er sie die ganze Zeit angelogen hatte...

Geschrumpft... wenn sie Tokago das erzählen würde, würde er sie mit Sicherheit für verrückt erklären und sie wollte nicht, dass er sie für verrückt hielt, dafür mochte sie ihn zu sehr.

"Zumindest ist er weg und keiner weiß, wohin... niemand..."

"Wer ist es denn?" Himitsu schien neugierig zu werden.

Ran schaute ihn leicht verärgert an.

"Du meinst wohl, wer es war. Ich bin endgültig fertig mit ihm, damit du das weißt. Wenn ich den in die Finger kriegen würde, würde ich ihm allerhöchstens eine Verpassen! Einfach so zu verschwinden, nur wegen seiner Fälle!" Sie brauste richtig auf.

"Und wer war es denn nun?"

"Shinichi Kudo, ein arroganter Idiot! Viel mehr gibt es nicht zu sagen!"

Dann schwieg sie, während sie im innern mit ihrer Wut kämpfte. Nein, an Tokago konnte sie ihre Wut nicht auslassen... Sie fing an, die Decke mit ihren Fingern durchzuknoten.
 

"Was hat er denn so gemacht, als er wieder da war?" Der schien wohl nie ruhe zu geben!

Aber da sie ihn mochte, gab Ran ihm Antwort.

"Er war Detektiv, Oberschülerdetektiv. Noch dazu sehr bekannt. Eigentlich ist er immer in irgendwelche Fälle reingestolpert, aber der hatte eh nie etwas anderes im Kopf. Und er mag Krimis, sein ganzes Haus ist voll davon. Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu ihm zu sagen..."

"Und warum ist er verschwunden?"

Mittlerweile wurde es ihr zu viel. Warum war der Kerl denn nur so neugierig. Dachte er etwa, da würde noch etwas laufen? Dem war definitiv nicht so.

"Keine Ahnung, als er hin und wieder angerufen hat, redete er immer wieder davon, dass er einen schwierigen Fall hätte, aber das glaub ich ihm nicht. Der hat sich bestimmt eine Freundin gesucht! Und seit einem viertel Jahr nicht mehr angerufen. Hoffentlich ist er in einer Erdspalte oder so was gefallen..."

Bei den letzten Worten ballte sie ihre Faust. Zurzeit stand Shinichi bei ihr nicht sonderlich hoch im Kurs.

"Und du weißt auch nicht mehr?"

Warum ließ Himitsu nicht locker?

Sie drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihn mit wütend blitzenden Augen an.

"Nein. Und lass mich mit diesem Idioten in ruhe!" Mit Ran war gar nicht gut Kirschen essen... Die ganze Fragerei ging ihr auf die nerven. Mit Shinichi wollte sie nichts mehr zu tun haben!
 

Asch-kenn-dorr

Etwas für sich behalten...

Asch-kenn-dorr^^

So, ich habe mich entschieden, dann und wann von meinen geplanten Überschriften abzuweichen. Ist wohl auch besser so. Viel gibt es ansonsten nicht zu sagen, außer, dass dieses Kap etwas kürzer ist.
 


 

Sie blieb bis zum Nachmittag bei Tokago, dann brachte er sie nach Hause, wo sie sofort von ihrer besorgten Mutter in die Arme genommen wurde. Den Rest des Nachmittags verschlief sie bis zum Abend. Am nächsten Tag blieb sie zu Hause.

"Ran, was ist nur andauernd los mit dir? Erst versuchst du, dich umzubringen und dann kippst du immer wieder um." Die Sorge in der Stimme von Eri war nicht zu überhören.

Sie seufzte. Was wusste ihre Mutter denn schon? Sie wusste immer noch nicht, was sie von alldem, was sich abgespielt hatte, wirklich halten sollte, außer dass sie Shinichi am liebsten nie wieder sehen wollte.

"Weißt du, was mit Shinichi passiert ist?"

Die Frage stellte sie einfach so. Dann war es still.

"Nein." Ihre Mutter kam aus der Küche und setzte sich zu ihr ins Wohnzimmer. "Weißt du etwas darüber?"

Ran fing an zu erzählen.

"Ich habe ihn erkannt... er war eigentlich nie weg gewesen... bis zu dem Tag, an dem ich ihn hasste... er war die ganze Zeit da gewesen... und er hat mich belogen... die ganze Zeit..."

Ran schaute mit leicht feuchten Augen zu ihrer Mutter.

"Er war Conan."
 

Eine Zeit lang sagte Eri nichts.

"Wie meinst du das? Er war Conan?"

Ran ließ sich auf das Sofa zurücksinken.

"Irgendwie ist er zu einem Kind geworden. Ich weiß nicht, wie, warum, oder überhaupt. Eigentlich ist das Einzige, was ich weiß. Und, dass er vor seinem Verschwinden zwei Männer beobachtet hat."

Man konnte ihrer Mutter ansehen, dass sie angestrengt nachdachte.

"Am besten, wir behalten erst einmal alle Fakten für uns. Ich kann das mit Conan zwar noch nicht ganz glauben, aber irgendwie kommt mir das bei dem Verhalten des Jungen irgendwie logisch vor. Weißt du noch etwas? Vielleicht können wir ja herausfinden, was er so treibt."

"Vergiss es, Mama. Ich will nichts mehr mit diesem Hirni zu tun haben!" Ran wurde schon wieder wütend. Warum bloß immer Shinichi?

"Hast du etwa alles andere vergessen? Nun ja, die Ärzte meinten ja, dass dein Erinnerungsvermögen beeinträchtigt wurde, da du zu lange gehangen hast. Aber denk doch mal nach: Wenn Shinichi Conan war und dein Vater am gleichen Tag verschwunden ist, an dem auch er endgültig untergetaucht ist, gibt es wohl einen Zusammenhang."

VATER! Ran traf es wie ein Schlag. Warum hatte sie auch nie an ihren Vater gedacht?

Eri fuhr aber unbeirrt fort und Ran brauchte einige Sätze, um sich wieder zu fangen.

"Und denken wir mal weiter. Shinichi oder auch Conan kannte Heiji, Kazuhas Freund. Dieser ist seltsamerweise auch verschwunden. Da muss es einen Zusammenhang geben."

Ran nickte leicht. Ja, das war wohl war. Immerhin schuldete sie es ihrer Freundin, wenn Heiji wegen Shinichi verschwand, ihr zu helfen. Und ihren Vater wollte sie auch wieder sehen, die Erinnerungen an ihn waren sehr verschwommen. Beeinträchtigtes Erinnerungsvermögen? Hatte sie deshalb nicht bemerkt, wie sie die anderen vergessen hatte?

Aber sie hatte sich wohl damit auseinander zusetzen...
 

Am Abend weihten sie Kazuha ein. Sie zeigte sich sehr überrascht und wäre wohl auf Ran losgegangen, wenn sie Shinichi mittlerweile nicht abgeschoben hätte. Zusammen sammelten sie alle ihnen bekannten Fakten, was sich durch mehrere Erinnerungsschübe von Seiten Rans etwas schwierig gestaltete.

Spät in der Nacht vereinbarten sie, niemandem etwas davon zu erzählen, egal wie nah sie der Person standen. Das Thema war einfach zu heikel, da sie noch nicht wussten, woran sie waren.

Danach gingen Eri und Kazuha schlafen. Ran stieg aufs Dach, sie musste einmal gründlich nachdenken.
 

Der Wind wehte ihr durch die Haare während sie am Geländer des Daches lehnte und nach unten schaute.

Die Stadt unten war belebt, sie schlief nie. Autos schlängelten sich durch den Verkehr, gelegentlich konnte man das Hupen von verärgerten Straßenbenutzern vernehmen. Manchmal heulte ein Motor auf. Doch in dieser Höhe verschwamm alles und rückte in weiter Ferne. Von der Helligkeit des Bodens schaute sie auf.

Der Himmel war klar, man konnte die Sterne sehen. Es war Vollmond, er leuchtete hell in ihr Gesicht, während sie in ihrem Kopf kramte.

Was hatte das alles zu bedeuten? Alle verschwinden? Was steckte dahinter? Aber desto mehr sie versuchte, die Fakten zu ordnen, desto öfter stieß sie auf Shinichi, mit dem sie nichts mehr zu tun haben wollte. Nach einiger Zeit stoppte sie ihre Gedankengänge und betrachtete nur noch das Geschehen unter ihr und den Himmel über ihr. Hin und wieder glitt ihr Blick auch über die anderen Hausdächer, wo aber niemand war.

Niemand?

Ran spähte genauer durch die Nacht.

Plötzlich vernahm sie einen Schuss. Was war das?

Ein Schrei ertönte, dann war alles ruhig. Zitternd glitt Ran an der Absperrung hinab, während der Wind ihr das Haar ins Gesicht wehte.

Sie schaute noch einmal in die Richtung, von der die Geräusche gekommen waren.

Jetzt konnte sie erkennen, was sie erspäht hatte: Ein schwarzer Schatten bewegte sich mit einer Kletterausrüstung von Haus zu Haus, immer über das Dach.

Dann rollte sie sich zitternd ein. Wer war das? Was wollte er von ihr? Wieso kam er hierher?

Ein Geräusch, das das Treffen von Metall auf Metall verkündete, verriet ihr, dass er bis hierher käme.

Leise fing sie an zu schluchzen.

Eine weitere Abfolge von Geräuschen folgte, welche mit einem Geräusch, welches das einrollen von irgendetwas war, beendet wurde.

Hoffentlich würde er sie nicht bemerken. Hoffentlich würde er einfach weitergehen. Sie flehte ihn in Gedanken an.

,Bitte, geh! Bitte, geh einfach!'

Doch ein kurzer Schluchzer verriet sie.

Sie konnte vernehmen, dass die Person anhielt, sich umdrehte und langsam auf sie zu kam.

"Nein", wimmerte sie. Immer wieder nur "Nein..."
 

Aber es passierte nichts...

Nach einiger Zeit des Weinens spürte Ran plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter und eine merkwürdig verzerrte Stimme sagte: "Schh... beruhige dich..."
 

Asch-kenn-dorr^^

Rotauge

Asch-kenn-dorr.

Eigentlich weiß ich nicht genau, was ich von diesem Kap halten soll. Zumindest gibt es einen neuen Chara...
 


 

Bei der Berührung zuckte sie zusammen. Was war los? Was wollte diese Person?

Aber die Worte und die Hand dieser Person beruhigten sie. Nach einiger Zeit drehte sie sich um und sah ihn an.
 

Er war komplett schwarz gekleidet. Auf dem Kopf hatte er einen Helm, der wirkte, als wäre die dahinter verborgene Person nicht gerade nett: Er war fast so wie der Kopf eines Drachens geformt und vor dem Kiefer ragten zwei Spitzen hervor, die man auch mühelos als Zähne bezeichnen konnte. Auf seinen Kopf hatte er eine große Kapuze. Auf den Schultern trug er einen langen Umhang, seine restliche Kleidung war einfach nur schwarz. Ran fühlte sich an ein Piloten-Dress erinnert. Seine Schuhe waren in etwa Wanderschuhe. Auch schwarz.

Sein Erscheinungsbild wirkte auf sie faszinierend. Wie ein schwarzer Ritter...

Was sie aber am meisten faszinierte waren seine Augen.

Das von ihr aus gesehene rechte war blau.

Es war ein Blau, indem sie sich hätte verlieren können...klar und voller Energie. Außerdem konnte sie erkennen, dass er sanft war, denn so schaute er sie mit diesem Auge an.

Das andere Auge war praktisch das Gegenteil.

Es hatte die Farbe rot.

Rot, wie Blut, das vieles Leiden verursacht. Als hätte er schon vieles gesehen, was niemand hätte sehen sollen. Er war erbarmungslos. Kalt.
 

Seine Augen stellten genau zwei Gegenteile dar.
 

"Was willst du?" Ran hoffte, dass er nicht so war, wie er auf den ersten Blick wirkte...

"Ich will dir nichts tun. Dafür schulde ich dir zu viel."

"Wie...?" Ran hatte diese Frage ausgesprochen, bevor sie überhaupt nachgedacht hatte. Wieso sollte so jemand wie er ihr etwas schulden? So jemanden vergisst man nicht. Andererseits war da ja auch ihr beschädigtes Gedächtnis...

Dann lächelte er.

"Ja, du erkennst mich nicht. Aber du hast mir schon einmal geholfen. Denk nach, vielleicht erinnerst du dich dann."

Sie dachte nach. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Klar!

Ein Auge... eine komische Reaktion... mysteriös...

"Du...du warst der auf dem Schrotthaufen?" Ran sprach erneut, ohne zu denken. Warum dachte sie auch nicht nach?

Er fing an zu lachen.

"Der auf dem Schrotthaufen! Was für eine Bezeichnung! Na hoffentlich bekommt kein anderer das mit, ansonsten habe ich einen neuen Spitznamen!"

Er fing sich erstaunlich schnell wieder und sprach ruhig weiter.

"Ja, du hast Recht. Du hast mich damals gefunden. Ich schulde dir viel."

Ran war irgendwie erleichtert.

"Tomoaki hat gesagt, dass du gesagt hast, dass du wiederkommst."

Er setzte sich gemütlich hin. Unter seinem Umhang konnte Ran verschiedene Waffen erkennen, so etwa auch die, die sie auf dem Schrotthaufen zurückgelassen hatte und ein großes Messer.

"Ja, das habe ich. Allerdings ist es noch nicht so weit. Diese Begegnung ist reiner Zufall."

Eine Zeit lang schwiegen sie. Ran hatte sich vollkommen beruhigt.

"Kann ich dich was fragen?"

Er schaute überrascht auf.

"Fragen kannst du alles, es ist aber nicht gewiss, ob du jetzt Antwort erhältst."
 

"Warum hast du im Krankenhaus nicht gesprochen?"

Er drehte sich zur Straße und schaute über diese hinweg zu den Dächern der anderen Häusern.

"Ich wollte nicht erkannt werden. Wenn ich gesprochen hätte, wäre aufgeflogen, was bei dem Aussehen wegen meines Zustandes schlecht ging. Und ich kann jetzt mit dir sprechen, weil meine Stimme verzerrt ist."

Ran schwieg nach dieser Antwort. Der Wind pfiff über das Dach und wehte dem Fremden die Haare ins Gesicht.

Ihr kam das seltsamerweise bekannt vor...

Aber ja doch!

"Irgendwie muss ich an eine Person aus einem Theaterstück denken...", erzählte sie ihm.

Er blickte zu ihr zurück. Was er jetzt wohl von ihr denken mag?

"Ach ja. Und welche?"

"Es handelt sich um ein Theaterstück, bei dem es darum ging, dass ein unbekannter schwarzer Ritter eine Prinzessin rettet. Ironischerweise habe ich die Prinzessin gespielt..."

Sie lächelte. ,Und du bist dann der schwarze Ritter...', dachte sie zu Ende.

"Tja, die Farbe passt. Vielleicht kann man mich ja mit dem Ritter vergleichen, aber ich glaube kaum, dass alles zutrifft..."

"Ja, vielleicht..."

Ran schaute ihn sich noch einmal genauer an, wie er da im Mondlicht vor ihr hockte. Seine beiden Augen, die einen gegenteiligen Charakter widerspiegelten... seine mysteriöse Erscheinung... Eigentlich wusste sie nichts über ihn und sein Aussehen war auch nicht gerade beruhigend... aber sie fühlte sich in seiner Gegenwart sehr wohl, das Loch verschwand...

"Wie soll ich dich eigentlich nennen?", fragte sie. Dabei ging es ihr nicht darum, seinen Namen zu erfahren, sie wollte nur einen Namen, den sie mit ihm in Verbindung bringen konnte. Sie wollte, dass er sich einen aussuchte.

Er schaute sie mit beiden Augen durchdringend an. Das Blaue schien zu lächeln, während das Rote etwas von seinem Schrecken verlor.

"Du kannst mich Rotauge nennen. Den Namen hat man mir gegeben, als man mein zweites Auge nach der Behandlung gesehen hat."

"Rotauge...", murmelte sie ihm nach. Der Name passte irgendwie. Man hatte eines seiner Merkmale und trotzdem konnte man nicht wissen, was sich genau dahinter verbarg. Er klang mysteriös, als hätte man es mit einer besonderen Person zu tun. Der Name war gut.

Eine weile sagten sie nichts. Ran saß einfach nur da und war froh, dass jemand da war, auch wenn es nur Rotauge war. Sie mochte ihn.

Nach einer Weile fing sie an zu zittern.

"Ist dir kalt?"
 

Sie schaute zu ihm auf. Dann nickte sie langsam.

"Warum gehst du dann nicht rein?"

Er schien sich wohl sorgen um sie zu machen. Oder mochte er sie? Nein, sie kannten sich ja so gut wie gar nicht.

"Ich will noch etwas draußen bleiben. Die Nacht ist schön..."

"Dann kannst du doch reingehen, dir was Warmes anziehen und danach wieder rausgehen..."

"Aber dann wecke ich die anderen..."

Er schien etwas überrascht von ihrem Kontra zu sein. Er dachte nach. Woher sie das wusste, wusste sie nicht. Sie wusste bloß, dass er nachdachte.

Dann hob er seine Hände zu den Schultern. Jetzt konnte sie auch erkennen, dass es keine gewöhnlichen Handschuhe waren. Es handelte sich hier eher um stählerne Klauen.

Rotauge löste seinen Umhang von den Schultern und reichte ihn Ran.

"Hier. Wenn du niemandem davon erzählst, kannst du ihn behalten."

Ran war überrascht. Wieso gab er ihr seinen Umhang?

Sie nahm ihn an.

"Aber du musst ihn verstecken und du darfst niemandem davon erzählen, denn dann wissen manche, dass wir uns schon begegnet sind. Und das kann leider tödlich enden. Also musst du aufpassen!"

Die Warnung wurde sehr eindringlich Ausgesprochen.

Obwohl es sehr riskant schien, nickte sie.

Der Fremde stand auf und musterte sie noch einmal.

Nun konnte die Oberschülerin erkennen, dass er fast überall am Körper irgendwelche Ausrüstung trug. Das meiste waren Waffen oder Kletterausrüstung. Manches konnte sie aber auch nicht identifizieren.

"Ich muss langsam los. Ich bin eh schon zu spät..."

Dann blickte er auf das nächste Haus.

Ran umhüllte sich mit seinem Umhang und stand auch auf. Er war herrlich warm.

"Frierst du auch nicht?"

"Nein, diese Kleidung ist auch sehr warm."

Dann gingen sie zusammen zum Rand des Daches. Er nahm sich eine Armbrust und spannte einen Haken ein, an dessen Ende ein Dünnes Seil angebracht war.

"Der Umhang ist kein gewöhnlicher. Du kannst ihn ruhig benutzen, wenn du in Gefahr bist. Aber bedenke immer: Wenn andere ihn sehen, kann es schon zu spät sein. Dann werden sie dich suchen und finden. Frag besser nicht, was dann passiert. Auf jeden Fall kann ich dann für nichts garantieren. Aber wenn du denkst, dass es auf keinen Fall schlimmer kommen kann, ist dieser Mantel immer eine gute Wahl."

Nach dieser abschließenden Warnung schoss der auf die andere Seite und verschwand. Ran konnte noch erkennen, dass er sich weiter von Dach zu Dach bewegte.

Er verschwand in der Nacht.
 

Zu gerne hätte sie gewusst, wer er wirklich war. Aber sie hatte das Gefühl, dass sie das noch früh genug herausfinden würde. Der Wind ließ seinen Umhang sanft hin und her wehen, aber er wehte nicht völlig hoch, so dass er noch Schutz bot. Und sie war sich sicher, dass er aus einem besonderen Material war, welches noch mehr zu bieten hatte.

Sie sah wieder nach unten. Der Verkehr hatte immer noch nicht aufgehört, man konnte die Autos leise brummen hören. Und hie und da wieder ein Hupen.

Der Wind wehte ihr die Haare aus dem Gesicht, als sie wieder nach oben zu den Sternen blickte. Eine schwarze Wolke hatte sich vor dem Mond geschoben, die meisten Sternen waren schon nicht mehr zu sehen. Morgen würde es wahrscheinlich Regen geben...

Sie seufzte. Warum hatte er denn nicht einfach bleiben können? Irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass er für eine Illegale Sache eintrat. Nein, das glaubte sie nicht. Aber wissen konnte sie es nicht...

War er schizophren?

Ach, was dachte sie denn jetzt schon wieder? Nur weil Einer zwei verschiedene Augenfarben wegen einem Unfall hatte, hieß das noch lange nicht, dass er Schizophren war. Sie stand noch etwas auf dem Dach, dann begab sie sich ins Haus. Den Umhang versteckte sie im Kleiderschrank bei einem Kleid, als wäre es ein dazu passendes Assecoir. Auch wenn die anderen dann über ihren modischen Geschmack meckern würde...das war ihr egal. Es gab eigentlich kein besseres Versteck!
 

Asch-kenn-dorr.

Nicht selbstverständlich

Asch-kenn-dorr...

So, ich melde mich dann auch mal wieder^^ In letzter Zeit bin ich entweder vollkommen übermüdet und Lustlos oder ich stecke bis zum Hals in Arbeit... oder gerade beides... -.- Deshalb hat es etwas länger gedauert.
 

Nun, und bei Rotauge kann man nicht einfach sagen 'es ist der und der', da ichdiesen Charakter ziemlich kompliziert gestaltet habe.

Und wirklich viel mehr erfährt man erst ziemlich spät...
 

Am nächsten Morgen musste sie früh aufstehen, da Schule war. Eigentlich war sie eine Frühaufsteherin, aber sie war am Abend zuvor zu lange wach geblieben, da sie noch auf Rotauge getroffen war. Dies beschäftigte sie am Morgen allerdings nicht im Geringsten.

Tokago hatte sich angekündigt, um sie abzuholen.

Sie war viel zu früh fertig und wartete schon geraume Zeit, als es klingelte. Er stand vor der Tür.

"Hi, wie geht's?", fragte Tokago sie.

Sie lächelte ihn an.

"Danke, gut." Ihr ging es ja auch wirklich gut, was hauptsächlich an die Merkwürdige Begegnung letzte Nacht lag. Außerdem war er jetzt bei ihr.

Später gingen sie zur Schule, während Ran die ganze Zeit vor sich hin summte. In der Schule fing Sonoko sie ab, während Himitsu sich mit anderen unterhielt. Er schien sie irgendetwas zu fragen, Sonoko vermutete gleich mal haarscharf, dass es sich hierbei um Rans Vorlieben handeln musste, da er ja an ihr interessiert war. Außerdem machte er sich Notizen. Ran hingegen verweilte beim letzten Abend.

Rotauge... wer war diese Person?

Auf jeden Fall war er freundlich und konnte sehr liebevoll sein. Anscheinend hatte er sich Sorgen um sie gemacht, sonst hätte er ihr ja nicht den Umhang geschenkt. Aber wieso schenkte er ihr einen Umhang, bei dem es gefährlich war, wenn ihn jemand sieht? Das konnte sie nicht verstehen. Wenn es nicht mehr schlimmer kommen kann... Eigentlich konnte es immer schlimmer kommen, oder irrte sie sich?

Bevor sie genauer darauf eingehen konnte, schellte es.

Den Rest des Tages dachte Ran nicht mehr an ihn, sie war mit Tokago zusammen und verdrängte Rotauge. Sie gingen zusammen einkaufen und redeten dabei sehr viel. Allerdings kam ihr Gespräch ins stocken, als er sie auf Shinichi ansprach.

"Warum weichst du immer aus, wenn man dich auf ihn anspricht?", wollte er wissen.

Ran fühlte sich schuldig. Wie sollte sie jemals ernsthaft daran denken, mit ihm zusammenzukommen, wenn sie ihn nicht über die Vergangenen Ereignisse aufklärte?

Sie streckte sich auf der Parkbank und sah kurz in den Sonnenuntergang. Dann senkte sie ihren Kopf und begann zu erzählen.

"Wegen ihm habe ich mich mal fast selbst umgebracht. Er war einfach verschwunden und ich habe angefangen, ihn zu hassen. Und niemand war da, dem ich all das hätte anvertrauen können... Niemand war da, der mich verstanden hätte..." Dass sie kurz vor dem Verlust des Bewusstseins noch etwas über ihn herausgefunden hatte, verschwieg sie ihm. Was sollte sie ihm denn auch sagen? Dass sie es vergessen hätte? Sie kam sich bei diesen Gedanken leicht dämlich vor.

"Aha. Was wusstest du denn von seinem Verschwinden, dass du ihn so gehasst hast?"

Ran fand diese Fragestellung irgendwie...seltsam. Was sollte sie denn von seinem Verschwinden wissen, dass sie ihn hasste? Nichts, das war es doch, was sie wusste. Nichts.

"Nichts. Ich wusste rein gar nichts. Weder wo er war, noch warum er sich konkret versteckte."

Er schien aufzuhorchen.

"Was ist?"

Er winkte jedoch ab. "Nein. Was sollte denn sein?"

Was hatte er? Hatte es etwas damit zu tun, dass er sie verstand?

"Und was ist dir denn so in der Vergangenheit passiert?" Mittlerweile wollte sie auch mal wissen, warum sie sich bei ihm so verstanden fühlte.

Er senkte ebenfalls seinen Kopf und schüttelte diesen leicht.

"Darüber kann ich nicht reden."

Damit war es für Ran erledigt. Er konnte halt nicht darüber reden und das respektierte sie. Was sollte sie denn jetzt auch sagen? Sollte er ihr alles erzählen und dadurch vielleicht zusammenbrechen? Nein, das konnte sie nicht.

Einiges später verabschiedeten sie sich und Ran kehrte nach Hause zurück. Unterwegs kam sie noch an der Detektei vorbei.

Ja, hier hatte sie lange gewohnt... So vieles hatte sie an diesem Ort erlebt... hier ruhte ihre Vergangenheit... hier ruhte Shinichi...

Nein! Nicht schon wieder er! Geh! Geh! Geh weg von mir! Sie wollte ihn nicht mehr sehen! Aber er war doch gar nicht da. Er hatte sich in ihren Gedanken eingenistet, wie ein Parasit. Er lebte von ihr.

Sie hielt sich den Kopf.

"Sieh nach vorn."

Was zum...?

Sie sah auf. Das konnte doch nicht...

Rotauge? Hier?

Er saß auf dem Dach der Detektei ihres Vaters. Was wollte er hier?

Sein Umhang wehte in der leichten Brise, die mit dem Abend aufgezogen war. Sein Umhang? Ja, anscheinend hatte er einen neuen. Der sah genauso aus wie der Alte.

Dann sah sie in seine Augen. Sie wusste es nicht, aber sie hatte den Eindruck, als würde er etwas voller Hass anstarren. Was, das wusste sie nicht.

Er lächelte geheimnisvoll, bevor er sich erhob. Dann zog er sich die Kapuze über und verschwand.

Aber warum? Warum war er gerade hier aufgetaucht? Was hatte er hier zu suchen? Verfolgte er sie?

Mit diesen Fragen im Kopf merkte sie nicht, wo sie hinlief. Irgendwann hörte sie eine bekannte Stimme, die ihr schon fast vertraut war.

"Shiho?" Was machte sie denn hier?

"Sag mal Ran, was treibst du hier? Es ist doch schon spät." Irgendwie klang ihre Stimme leicht sorgenvoll. Aber warum sollte sich Shiho um sie sorgen?

"Ich war bis gerade noch mit einem Freund einkaufen und bin jetzt auf dem Nachhauseweg", antwortete Ran wahrheitsgemäß. Allerdings drängte sich unbewusst eine Frage in ihr Unterbewusstsein. Wo war ihr Zuhause? Bei ihrer Mutter? In der Detektei? Bei Tokago? Richtig Zuhause fühlte sie sich an keinem dieser Orte...

Shiho nickte zur Antwort.

"Und was machst du so?" Ran unterhielt sich gerne mit ihr, auch wenn sie sich immer nur zufällig auf der Straße trafen. Ihr erschienen die Gespräche ausgewogen.

Shiho fasste sich mit ihrer linken Hand ans Ohr und nickte leicht. Dann schaute sie leicht irritiert und antwortete auf Rans Frage.

"Nun ja, ich gehe etwas spazieren."

Ran wurde neugierig. Konnte sie sie öfters treffen und besser kennen lernen?

"Machst du das immer?"

Shiho verneinte.

"Öfters, aber nicht immer. Außerdem bin ich fast jeden Tag woanders, hin und wieder auch auf einem anderen Kontinent. Nur in letzter Zeit habe ich mehr in Tokio zu tun, aber das kann sich schnell ändern. Eigentlich kann man mir immer begegnen..."

Ran glaubte ihr. Das passte einfach gut. Sie begegnete ihr nämlich immer in den ungewöhnlichsten Situationen...
 

Am Abend lag Ran noch lange wach. Was tat Rotauge bei der Detektei? Ihr fiel einfach nichts ein. Aber Rotauge war für sie eh ein Rätsel. Er schien viel über sie zu wissen. Er schien sie so zu behandeln, als wüsste er, wie sie dachte. Aber das war ja unmöglich. Außerdem hatte sie nie jemanden kennen gelernt, der rote Augen hatte. Obwohl... er hatte seines ja auch erst seit sie ihn ins Krankenhaus verfrachtet hatten...

Aber ihr fiel auch sonst keiner ein, der so jemand sein könnte... es war verhext...

Sie seufzte. Wenn er doch nur so offen wäre wie Tokago... Aber dann wäre er auch nicht so...

Ran erschrak.

Sie fand Rotauge doch tatsächlich attraktiv. Seine geheimnisvolle Art, seine scheinbare Unberührbarkeit... gleichzeitig konnte er hart und sanft sein...

Ihr Kopf begann zu schmerzen. Was hatte das denn schon wieder zu bedeuten?

Zwei Aspirin später schlief sie ein.
 

Asch-kenn-dorr

Erneutes Treffen

Asch-kenn-dorr^^

Der Titel sagt schon fast alles^^
 

Am nächsten Morgen eröffnete Eri ihren beiden Mitbewohnerrinnen eine Neuigkeit.

"Es sind doch bald Ferien. Ich habe uns eine Hütte in den Bergen gemietet. Da können wir dann hinfahren und jeder von euch kann noch jemanden mitnehmen. Was haltet ihr davon?"

Es war mehr eine Aufforderung zuzustimmen, als eine Frage.

"Klasse!" Ran war sofort begeistert! Dann könnte sie auch Tokago mitnehmen.

Auch Kazuha war begeistert.

Auf dem Schulweg einigten sie sich, dass sie Sonoko und Himitsu mitnehmen wollten. In der Schule stimmten diese dann auch zu, nur Tokago musste ziemlich überredet werden. Später war Ran dann ein bisschen beleidigt, da er plötzlich nicht mehr zu ihrer Verabredung am Nachmittag kommen konnte. Aber das war ihr egal, da ihr eine Woche mit ihm in den Bergen bevorstand. Allerdings waren bis dahin noch zwei ganze Wochen Schule.
 

Aus Rans Sicht waren das allerdings zwei schöne Wochen. Sie hatte das Gefühl, dass sich Tokago sehr um sie sorgte, da er wissen wollte, warum es ihr wegen Shinichi so schlecht ergangen war. Allerdings blockierte sie nach einiger Zeit alle seine Versuche, auf das Thema Shinichi sprechen zu kommen. Und nach einiger Zeit respektierte er es. Gemeinsam unternahmen sie immer viel, sie verbrachten die Nachmittage immer zusammen, wenn er nicht mal wieder einen Termin beim Arzt hatte. Er meinte, dass er irgendwas am Herzen haben könnte, was derzeit unter Beobachtung stand. Dies veranlasste Ran natürlich zur Sorge, aber er meinte, dass es gut aussähe.
 

Zwei Abende vor der Abreise saß Ran erneut auf dem Dach. Es fegte wieder der Wind über die Dächer und in der Ferne konnte man von unten das Hupen und die Motoren der Autos vernehmen. Sie sah auf. Es war fast genau so, als sie Rotauge das erste Mal getroffen hatte. Würde er wiederkommen? Eigentlich hoffte sie es, hatte aber ein ungutes Gefühl dabei. Sie fühlte sich eigentlich gar nicht gut. Sie fühlte sich leer.

Aber warum? Das wusste sie nicht? Es schien irgendwas zu fehlen, irgendwas, das für ihr Leben sehr wichtig war. Es fühlte sich für sie so an, als ob sie einen großen Teil ihres Selbst, ihrer Vergangenheit verloren hätte. Und zwar für immer. Sie wusste nicht, ob sie diese Lücke irgendwann schließen konnte. Sicher war, das Himitsu es nicht konnte. Er war die Zukunft, das strahlende Licht, dass sie aus den Schatten ihrer Vergangenheit herauszog. Aber sie ließ auch etwas wichtiges zurück... aber was das war, das wusste sie nicht...
 

Sie drehte sich um und wollte wieder reingehen.
 

Der Wind ließ ihre Haare aufwehen. Sie konnte nichts mehr sehen. Warum musste der Wind denn gerade jetzt die Richtung wechseln?

"Der Wind ist launisch heute, nicht wahr?"

Das durfte doch nicht wahr sein!

Sie drehte sich um.

Rotauge?

Wie ist er hier herauf gekommen? Was hatte er hier zu suchen? Was hatte er vor? Sie blickte ihn an. Er sah sanft aus, nicht so wie sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Das beruhigte sie ungemein.

"Wie...?", wollte sie ansetzen, doch irgendwie brachte sie kein Wort heraus, so wie er da vor ihr stand. Er hatte zwar seine Kapuze hochgezogen, aber er war einfach unverkennbar, ein kleiner roter Schein seines rechten Auges verriet ihn.

"Tja, so sieht man sich wieder..."

Sie nickte stumm. Er hatte sie mit seinem Auftauchen eingeschüchtert. Nun ja, er sah ja auch nicht gerade niedlich aus.

Sie war verunsichert. Was sollte sie nun tun? Was hatte er vor, dass er sie so einschüchterte? Seine Gestalt war ja auch nicht gerade Vertrauenserweckend. Ein langer, schwarzer Umhang, ein Helm, der aussah, als ob man es mit einem Monster zu tun hätte... und noch viel mehr. Das rote Auge trug auch nicht gerade zu einem vertraulichen Aussehen bei, es bewirkte mit seiner kalten Art eher das Gegenteil.

Sie standen sich eine Weile einfach nur gegenüber. Ran konnte keinen klaren Gedanken fassen. Immerzu schwirrten ihr Fragen über Rotauge im Kopf herum. Und sie fragte sich auch eines: Wie sah er ohne Helm auf? Nun ja, sie hatte ihn schon mit vielen Verbänden gesehen, aber sonst... sie wüsste zu gerne, was sich hinter dieser Maskerade verbarg. Denn für sie war das nur Maskerade. Warum er das tat, das wusste sie nicht, aber in ihren Augen war das lächerlich.

"W-..." Ran wollte gerade zur Frage ansetzen, als sich die Türe zum Dach öffnete.

"Ran? Bist du da?" Kazuha rief nach ihr.

Sie schaute kurz zu Rotauge, der sich nicht von der Stelle bewegte.

"Ach, hier bist du! Und wir haben dich schon überall gesucht. Was machst du überhaupt hier?" Sie stellte Ran zwar viele Fragen, aber diese Antwortete nicht. Es wunderte sie zu sehr, dass Kazuha Rotauge hinter ihr nicht bemerkte.

"Was guckst du so komisch?", fragte Kazuha auf einmal. Ran hatte es wohl zu sehr gestört, dass Kazuha ihn nicht sehen konnte. Warum? War er etwa ein Hirngespinst? Sie drehte sich auf einmal um. Er war weg. Einfach weg. Als ob er sich in Luft aufgelöst hätte.

"Hä?" Ihre Freundin verstand nun gar nichts mehr.

Auf einmal bemerkte Ran, dass sie sich etwas komisch benommen hatte. Warum hatte sie sich auch so an Rotauge gestört?

"Äh, es ist nichts..." Ran war das sehr peinlich. Was, wenn Rotauge doch nur ein Hirngespinst gewesen war? Hatte sie sich nur immer gewünscht, dass sie diesen Verletzten aus dem Krankenhaus wiedersehen wollte und sich dann diesen Rotauge ausgedacht?

"Ich bleibe noch etwas hier. Die Nacht ist so schön."

Kazuha sah sie etwas schief an.

"Wenn du meinst... aber beschwer dich nicht, wenn nachher nichts mehr da ist." Dann verschwand sie wieder im Haus.

Ran war verstört. Was, wenn Rotauge wirklich nur eine Fantasiegestalt, eine Illusion war? War sie dann verrückt?

"Du hast Recht. Die Nacht ist schön..." Er war wieder da. Eigentlich hatte er sich die ganze Zeit kaum von der Stelle bewegt, so kam es Ran vor, als er seine Stimme hörte. Aber sie konnte ihn auch nicht sehen. Wo war er?

Sie drehte sich, um das gesamte Dach überblicken zu können. Aber sie konnte ihn nicht entdecken.

"Hast du nicht schon einmal die Erfahrung gemacht, dass das, was du suchst, gar nicht so fern ist, wie du denkst?"

Ran blickte nach unten. Tatsache. Als Kazuha aufgetaucht ist, hat er sich nur hinter ihr hingehockt, seine schwarze Kleidung tat den Rest. Er war gut genug getarnt gewesen, um von ihrer Freundin, die ja schon von ihr abgelenkt gewesen war, nicht entdeckt zu werden.

Er erhob sich wieder. Sie standen jetzt ganz nah beieinander, so nah, dass es Ran schon fast unwohl wurde.

Er lächelte.
 

"Es hat mir wiedereinmal Spaß gemacht, auf dich zu treffen. Wir sehen uns wieder..."

Dann ging er zwei Schritte zurück, drehte sich nach rechts und ging dann zum Ende des Daches.

Ran betrachtete seine Bewegungen. Sie waren schwer, aber auch leise. Er hatte bestimmt wieder viel Ausrüstung dabei, und der Rest seiner Kleidung war bestimmt auch nicht leicht. Allerdings schaffte er es irgendwie, sich mit der Nacht so zu vereinen, dass man ihn kaum wahrnahm, wenn man es nicht bewusst tat.

Als er dann seine Armbrust hervorholte, ging sie noch mal zu ihm.

"Hm?" Nachdem er sein Seil gespannt hatte, drehte er sich noch einmal zu ihr um.

"Wer... wer bist du?"

Diese Frage schien ihn nicht im Geringsten zu Überraschen. Wen wundert's? Wenn man so mysteriös tat, dann konnte man sichergehen, dass diese Frage auftauchen würde.

Er lächelte. Dann grinste er.

"Hättest du wohl gerne, was?"

Ran verstand nicht. Warum war er auf einmal so anders? Was war aus ihm geworden, den mysteriösem Rotauge? Ein durchgeknallter Spinner?

Doch er schien sich wieder zu fangen.

"Das wirst du erfahren... irgendwann...irgendwo... wenn du es am wenigste erwartest..."

Er war wieder der Rotauge, den Ran beim ersten Mal getroffen hatte.

Sie nickte stumm, sie wusste, dass es nichts bringen würde, nachzuhaken. Aber irgendwie wollte sie auch nicht weiter nachfragen. Sie vertraute ihm. Ein unbewusstes Gefühl in ihr sagte, dass sie ihm vertrauen könnte.

Dann verschwand er wie abermals im Wind der dunklen Nacht.
 

Am nächsten Morgen verschlief sie. Sie hatte noch viel zu lange über Rotauge nachgedacht, obwohl sie wusste, dass es nichts brachte. Sie wusste einfach zu wenig.
 

Asch-kenn-dorr

Beginn einer Reise

Asch-kenn-dorr

*nicht wieß, was sie sagen soll*

*schweig*
 

Dann war Abfahrt.

Tomoaki wollte in etwa einer Stunde kommen und Ran war gerade dabei, zu überlegen, was sie einpacken sollte. Hm, es handelte sich bei ihrem Urlaubsort um eine Hütte in den Bergen, da sollte man nicht allzu feine Kleidung mitnehmen. Es war zwar eine Stadt in der Nähe, aber die war zu klein, als das es da irgendwelche Freizeiteinrichtungen geben könnte. Sie packte nur ein Kleid ein, dass sie mit einem schwarzen Innenteil im Schrank hängen hatte. Wenn sie eines bräuchte, war das gut genug. Ihr Bestes wollte sie nicht mitnehmen, da es keinen Anlass dazu gab.

Da Himitsu und Sonoko noch nicht da waren, schickte Eri Ran noch einmal einkaufen.

"Ramen, ... Reis, ... was noch?", murmelte sie vor sich hin und blickte auf den Einkaufszettel. Dabei blickte sie gerade weit genug auf, um wahrzunehmen, wie eine Frau neben ihr damit begann, Fast den ganzen Einkaufswagen mit Rahmen zu füllen.

Sie war nicht die einzige, die dieses Schauspiel erstaunt mit ansah.

An der Kasse traf sie sie wieder. Sie hatte sich den ganzen Wagen mit haltbaren und schnell zuzubereitenden Lebensmitteln gefüllt.

Es war Shiho.

Ran war sehr erstaunt, als sie sie erkannte. Hatte sie nicht gesagt, dass sie sich immer woanders aufhielt? Warum brauchte sie dann so viel zu Essen? Und wieso nur 5-Minuten-Terrinen? Und Instant-Nudeln?

Nachdem sie bezahlt hatte, lief sie schnell mit ihren Einkaufen aus dem Laden, um Shiho abzufangen, was ihr auch gelang, als sie ihre Einkäufe auf der Ladefläche eines Mini-Lasters platzierte.

"Shiho!"

Die Gerufene drehte sich um und war leicht erschrocken, als sie Ran erblickte.

"Was machst du denn hier?", fragte sie Ran überrascht.

Ran blieb vor ihr stehen.

"Ich habe noch für unseren Urlaub eingekauft. Du anscheinend auch, oder warum kauft sich eine vielbeschäftigte Frau wie du so viele 5-Minuten-Terrinen.?" Ran hatte nicht nachgedacht, als sie diese Frage stellte. Und da Shiho ein sehr erschrockenes Gesicht machte, winkte sie ab.

"Ach, tut mir Leid. Ich war einfach nur neugierig, da ich noch keinen Menschen getroffen hatte, der Körbeweise Ramen kauft."

Shihos Blick entspannte sich etwas.

"Nun ja, ich bin wieder mal auf Reise und ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal nach Japan komme. Deshalb habe ich mir einen Vorrat an Essen gekauft, da man es im Ausland nur schwer bekommt."

Ran verstand.

"Du fährst auch wieder?" Ran wollte mehr erfahren.

"Ja, ich fliege... nach... China. Und wohin fährst du?"

"Meine Mutter hat eine Hütte bei Hosokura im Ougebirge gemietet. Wir fahren da mit ein paar Freunden hin."

Shihos Gesicht erstarrte. Was war los? Hatte sie etwas Falsches gesagt?

Dann schien sie sich wieder zu fangen.

"Was war los?", wollte Ran sogleich wissen.

"Ach... ich habe einige sehr schlimme Gerüchte über diese Gegend gehört, von denen sich auch schon einige als Tatsache erwiesen haben. Ich würde da nie im Leben auch nur einmal daran denken, da Urlaub zu machen..." Sie schüttelte den Kopf.

"Ach ja? Was denn für Gerüchte?" Ran war neugierig geworden.

Shiho sah plötzlich auf die Uhr.

"Was? So spät schon? Ich muss weg!" Shiho sprintete zum Fahrersitz.

"Und sei vorsichtig, wenn du wirklich in Hosokura Urlaub machst!" Dann war sie weg.
 

Ran blieb eine Weile verdattert stehen. Schlimme Gerüchte um ihren Urlaubsort? Wenn ihre Mutter etwas davon gehört hätte, hätte sie nie gebucht. Vielleicht waren sie ja auch nur unter bestimmten Personenkreisen im Umlauf.

Obwohl sie Shiho aus irgendeinem Grunde vertraute ging ihr Vertrauen nicht so weit, dass sie ihr glaubte.

Dann kehrte sie frohen Mutes nach Hause zurück. Irgendwas störte sie noch an ihr, aber sie wusste nicht, was.
 

Als sie Zuhause ankam, waren Tokago und Sonoko schon da.

"Alles klar? Kann es dann losgehen?", fragte Eri, als sie ihre Koffer ins Auto verfrachtet hatten. Es gab ein einstimmiges "Ja" als Antwort, wobei sich Tokago jedoch zurückhielt. Ihm schien es nicht gut zu gehen. Wäre es vielleicht besser, wenn er nicht mitkommen würde? Ach was. Ran verdrängte den Gedanken wieder. Wenn er nicht mitwollte oder nicht mitkonnte würde er schon was sagen...
 

Die Fahrt dauerte etwa fünf Stunden. Die Gesellschaft war in guter Laune, bis auf Himitsu. Er sagte auf der ganzen Fahrt kein Wort und schien mit etwas anderem beschäftigt zu sein.

Dann waren sie da.

Es war eine schöne Hütte aus Holz. Sie hatte zwei Stockwerke und jeder hatte sein eigenes Zimmer, weshalb Kazuha und Sonoko als erstes Tokago zurechtwiesen, ja keine krummen Dinger zu drehen und beschlossen, dass seins und Rans Zimmer so weit wie möglich auseinander liegen sollten. Dies brachte auch ihn endlich zum lachen. Ran war erleichtert, da sie sich schon Sorgen um ihn gemacht hatte.

Sie bezogen ihre Zimmer im ersten Stock, Ran und Tokago hatten als einzige einen Balkon, da sie die beiden Zimmer jeweils an den Enden des Fluren hatten. Dies sorgte allerdings nur für eine weitere Runde von "Was machen die Zwei, wenn wir nicht auf sie aufpassen?". Zumindest Sonoko tauschte dann noch einmal mit Eri, da sie von ihrem Zimmer nichts hätte sehen können, falls die Beiden etwas auf den Balkon machten.

Schließlich waren die Zimmer so verteilt:

Auf der Rückseite des Hauses von Osten nach Westen(die Südseite):

Himitsu, Kazuha, Sonoko, Ran.

Eri hatte sich das Zimmer gegenüber von Ran genommen, da die zwei Zimmer auf der Nordseite größer waren und auch einen Balkon hatten. Außerdem konnte man im Westen den Sonnenuntergang besser sehen.

Sie hatten zwar noch ein Zimmer frei gehabt, aber Eri hatte nicht noch eine Person mitnehmen wollen. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr keiner eingefallen war.

Müde ließ sich Ran an diesen Abend in ihr Bett fallen.

Sie waren weg. Weg, einfach raus aus Tokio. Weg von ihren Problemen. Einfach entspannen.

Dann würde alles gut werden... sie schlief ein.
 

Asch-kenn-dorr

Wind

Asch-kenn-dorr^^

Aufgrund meines aktuellen Kreatiefs hat es leider etwas länger gedauert^^" Und entschuldigt bitte den Kapiteltitel... *nicht weiß, was sonst dahinsoll* Aber ganz ohne Namen finde ich auch blöd...
 

Sie schlief gut. Sehr gut.

So gut, dass sie vollends verschlief.

Es war gerade zehn Uhr morgens, als sie sich aus dem Bett räkelte und sich ankleidete.

Als sie nach unten kam, war der Frühstückstisch schon abgedeckt und Tokago war spazieren. Die restlichen Frauen waren gerade dabei, Karten zu spielen, als Ran das Wohnzimmer betrat.
 

Sie verbrachten einen schönen gemeinsamen Tag miteinander, als Tokago gegen Mittag wieder zurückkehrte. Anfangs wirkte er zwar etwas aufgewühlt, aber das schien sich im Laufe des Tages zu legen, nur Ran bereitete sein Verhalten Kopfzerbrechen. Hatte er über etwas Schreckliches nachgedacht? Ran hatte schon von Anfang an gemerkt, dass er schon einmal einen Knacks im Leben hatte hinnehmen müssen. Sie schob es darauf und fragte nicht weiter nach, sie war ja hier um zu entspannen.

Gegen Abend ging sie zusammen mit ihm spazieren.

Es war ein schöner Abend, sanft. Überhaupt nicht mysteriös, wie wenn Rotauge sich mal wieder zeigte. Sie musste den Kopf schütteln. Warum dachte sie denn nun schon wieder an diesen Typen? Sicher, er war attraktiv, aber sie konnte ihm doch in keinem Punkt trauen? Oder etwa doch? Aber sie kannte ihn überhaupt nicht! Und außerdem: wie konnte sie einer Person vertrauen, die sie zum ersten Mal sah? Sie hatte ihn zwar schon dreimal gesehen, aber ihr kam das immer wieder wie beim ersten Mal vor, da er immer wieder anders wirkte. Erst sanft, dann mysteriös, dann Überlegen...

Ach, was dachte sie denn da?

Energisch verbannte sie ihre Gedanken in einen hinteren Winkel und wandte sich wieder Tokgao zu, der im Licht der Dämmerung einfach umwerfend aussah. Ach, wenn sie ihn so ansah, konnte sie kaum noch wiederstehen... wenn da nicht dieser seltsame, undefinierbare Ausdruck in seinen Augen wäre.

"Was hast du?", fragte sie ihn. Wenn er Sorgen hatte, konnte sie ihm vielleicht helfen.

Er schaute sie kurz verwundert an, so als habe er gar nicht mit dieser Frage gerechnet, oder als ob er sich vor dieser Frage gefürchtet hatte.

"Ach, ich mach mir nur ein paar Sorgen..."

Also sorgte er sich doch um etwas.

"Und worum?"

Irgendwie schaute er so aus, als wolle er nicht darüber reden, aber Ran wusste, dass die Meisten nicht gerne über ihre Sorgen redeten. Und wenn sie es dann mal getan hatten, dann waren sie meistens erleichtert.

"Nun ja..." Er schaute weg, zum Berg, der dem Sonnenuntergang gegenüber lag. Ran folgte seinem Blick. War da was? Sie hatte geglaubt, etwas Seltsames an diesem Berg gesehen zu haben. Aber sie musste sich irren, denn wer lebte denn schon hier außerhalb des Dorfes, wenn es sich nicht um Touristen handelte? Ja, es waren mit Sicherheit Touristen gewesen.

Dann gewann Himitsu wieder Rans volle Aufmerksamkeit.

"Weißt du, ich mache mir immer noch Sorgen wegen diesem Kudo..."

Nicht schon wieder! Nicht er! Nicht der! Nein, warum musste sie denn immer wieder auf ihn zurückkommen? Eigentlich war sie doch hierher gekommen, um alle ihre Probleme hinter sich zu lassen, warum musste er sie denn schon wieder darauf ansprechen?

Sie seufzte und lies den Kopf hängen.

"Immer noch?"

Er sah sie leicht traurig an und nickte.

"Du hast wegen ihm viel durchgemacht. Und ich kann dich nicht verstehen, wenn du mir nicht mehr erzählst. Ich möchte auch nur wissen, ob meine Sorgen unbegründet sind oder nicht."

Das sagte der so leicht!

Shinichi hatte sie angelogen, betrogen und ausgenutzt. Sie hasste ihn einfach. Und dann hatte er sie auch noch einfach alleine gelassen! Sie wusste doch alles und war sich über allen in klarem! Das hatte sie ihm doch schon gesagt!

"Ich weiß deine Anteilnahme sehr zu schätzen, aber du weißt doch schon alles über diesen Betrüger! Ich habe dir schon alles erzählt, oder glaubst du, dass ich ein wandelndes Buch bin, das sein Leben aufzeichnet? Glaubst du das? Und jetzt lass mich endlich in Ruhe mit diesem Lügner!"
 

Sie schrie.
 

Aus irgendeinem Grund hatte sie angefangen zu weinen. Sie konnte einfach nicht an Shinichi denken und dabei still bleiben, zu tief saß die Wunde. Und sie schmerzte. Der Schmerz... er war zu viel... ihr Herz... es war leer...

Sie lief los. Einfach so. Irgendwo hin.

Es war spät am Abend, als sie wiederkam. Die Worte der Anderen ignorierte sie völlig. Sie hatte lange genug geweint. Sie war allein, inmitten der Leere. Vollkommen allein.

Sie begab sich in ihr Zimmer.

Halb im Schlaf registrierte sie, wie sie das Gesprächsthema Nummer eins im unter ihr liegenden Stockwerk wurde, aber das war ihr egal. Später gingen die anderen zu Bett. Sie hatten wohl beschlossen, sie in Ruhe zu lassen. Wenigstens ein Trostpflaster für das Ende dieses Tages.

Doch dann klopfte wer an die Tür.

Demonstrativ verdrehte Ran die Augen, aber innerlich fing es an, weh zu tun. Warum konnte man sie nicht einfach mit ihrer Leere alleine lassen?

Ihre Mutter trat ein.

"Ran?"

Die Angesprochene drehte sich mit dem Gesicht zum Fenster.

Aber Eri schien nicht daran denken wollen, zu gehen. Sie setzte sich zu ihrer Tochter auf die Bettkante.

"Red doch einfach mal über ihn. Vielleicht kann ich dich ja besser verstehen als Tokago. Rede doch einfach."

Diese Aufforderung brachte Ran zum kochen.

Sie drehte sich mit einem mal um und schrei ihre Mutter an.

"WAS SOLL ICH DENN SCHON SAGEN?! DIESER BETRÜGER REDET VON WAHRHEIT UND LÜGT, DASS SICH DIE BALKEN BIEGEN! UND DANN NUTZT ER MICH AUCH NOCH AUS! UND WENN DAS NICHT SCHON GENUG WÄRE, TUT ER DIES AUCH NOCH HINTER MEINEN RÜCKEN UND VERSCHWINDET EINFACH, WENN ES ERNST WIRD!!!"

Eri hatte zwar mit einem Ausbruch gerechnet, aber diese Wucht hatte auch sie überrascht.

Ran holte erst einmal unter tiefem keuchen Luft. Warum hatte ihre Mutter dies auch herausgefordert. Sie wollte ihn doch am liebsten einfach nur vergessen!

"Hör mal Ran. Ich weiß, dass du sehr unter ihn leidest. Aber du darfst ihn auch nicht einfach verdrängen, dann bleibt es dabei, dass du jedes Mal zusammenbrichst, wenn du seinen Namen hörst."

Eigentlich hatte sie ja Recht. Aber was sollte sie dann tun? Sie konnte doch nicht einmal in Ruhe an ihn denken, sie wollte ihn vergessen, das wäre doch das Beste!

"Vergiss bitte nicht, dass du auch einen kleinen Gedächtnissturz erlitten hast."

Ran wollte das nicht mehr hören! Warum immer sie? Warum?

Konnte sie denn nicht einmal in Ruhe gelassen werden?

"Und überhaupt. Vielleicht kommst du besser damit klar, wenn du dich mal mit seinem Verhalten auseinandersetzt. Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, warum Shinichi Conan war? Oder warum er sich in der Detektei einquartiert hat? Oder was mit deinem Vater ist?"

Vater! Dieses Wort verursachte bei ihr Kopfschmerzen. Ihr Vater war auch weg! Einfach weg! Warum musste denn auch er gehen?

"Du hast nicht mehr über ihn geredet, seit du Tokago getroffen hast. Und seitdem scheinst du ja auch Shinichi zu hassen. Was hat er dir denn gesagt?"

Jetzt griff sie auch noch Tokago an! Warum konnte ihre Mutter nicht einfach zu ihr stehen, wie es eine gute Mutter tat? Warum musste sie wegen anderen nur so leiden? Warum taten ihr die Anderen so etwas an?

In ihr befand Leere... aber trotzdem konnte diese Leere nicht von Hass gefüllt werden... ihr Schmerz füllte den Rest.

Dann fing sie an zu weinen. Hatte sie wirklich zu wenig nachgedacht? Sie wusste nicht, warum sie darauf nicht abweisend reagierte. Irgendetwas in ihr sagte, dass ihre Mutter Recht hatte.
 

Eine andere Frage drängte sich in ihr Bewusstsein. Etwas, was sie in all ihrer Wut auf Shinichi verdrängt hatte... ein Problem. Man hatte sich bei ihr Hilfe erhofft und doch hatte sie keine gegeben. So konnte sie einige Fragen zusammenstellen, die es zu beantworten galt.
 

Wo war Heiji?

Wo war ihr Vater?

Was war hier los?

Und

Shinichi... wer war er wirklich?
 

Dann schlief sie erschöpft, immer noch mit Tränen in den Augen unter den schützenden Händen ihrer Mutter ein.
 

Ich werde mich bemühen, die nächsten Kaps etwas schneller hochzuladen^^

Asch-kenn-dorr

Ruhe

Asch-kenn-dorr
 

Eigentlich sollte es ja etwas schneller gehen... und was mach ich? Ich gehe auf Ostereierjagd... Sry... aber dafür ist dieses Kap mal etwas länger^^
 

Der nächste Morgen. Sie hatte lange geschlafen, der gestrige Tag hatte sie vollkommen geschafft. Die anderen schienen auch alle lange zu schlafen, sie war wieder einmal die erste, die wach war. Deshalb machte sie in alter Gewohnheit Frühstück und machte sich währenddessen Gedanken über das gestrige Gespräch. Eigentlich hatte ihre Mutter Recht. Irgendwie hatte sie die ganze Zeit nicht nachgedacht. Aber worüber konnte sie denn nachdenken, so dass sie zu einem Ergebnis kam? Sie hatte einfach zu wenige Informationen. Außerdem hatte sie ja jetzt einen neuen Freund, mit dem sie sich gut verstand. Also, dass würde sich schon alles klären, wenn Shinichi zurückkäme. Er hatte dann auch bestimmt Informationen über das Verschwinden der anderen. Aber warum war sie sich denn auf einmal so sicher, dass er zurückkäme? Ach, das war ihr doch eh egal!

Bei diesem Gedanken blieb sie, bis die anderen sich ins Esszimmer bemüht hatten und ihr Frühstück zu sich nahmen.

Keiner verlor ein Wort über das, was gestern vorgefallen war, anscheinend hatten sie sich darauf geeinigt, sie fürs erste in Ruhe zu lassen, wofür sie ihnen dankbar war. Aber sie wusste auch, dass sie sie später fragen würden, wenn sie dachten, dass sie genug Bedenkzeit gehabt hätte.

"Was wollen wir denn heute unternehmen?", fragte Tokago auf einmal in die Runde.

Zuerst sahen die Anwesenden auf ihn, dann auf Ran.

"Hey, hey, mir geht es wieder gut. Ich bin fit." Sie versuchte so zu tun, als ob ihr das ganze nichts mehr ausmachen würde, aber das tat es immer noch sehr. Auch wenn sie sich Gedanken dazu gemacht hatte, und diese auch abgeschlossen hatte, Ran hielt sie nicht für die richtigen. Sie konnte hier doch nicht einfach herumsitzen und nichts tun und einfach warten!

"Also, hat jemand hier vielleicht einen Vorschlag?", fragte sie , um abzulenken.

"Hm, wir könnten zu einer Stelle im Wald gehen, die ich gestern entdeckt habe... da hat man eine wunderbare Aussicht. Und man kann den Sonnenuntergang verdammt gut beobachten."

"Ach ja? Und wo ist diese Stelle?", wollte Kazuha wissen.

Ran blickte traurig drein. Kazuha... sie hatte sie nach Hilfe ersucht, aber sie hatte sich nicht um sie gekümmert... einfach so... zu sehr hatte sie sich auf sich gestürzt, richtig egoistisch.

"Die ist etwas den Berg hoch. Da gibt es einen Felsen, der etwas aus dem Berg herausragt.

Man ist in etwa einer Stunde da. Aber es ist besser, je eher man da ist. Denn von dort aus kann man auch prima Fotos schießen."

Das gefiel auch Ran und vertrieb ihre schwarzen Gedanken. Nachdenken konnte sie ja auch später immer noch.

"Und was machen wir bis dahin?", wollte Eri noch wissen.

"Nun ja, in der Nähe gibt es auch noch einen See. Es ist ja eh schon bald Mittag, da können wir dann bis zum Abend drin baden."

Das gefiel ihr. Ihre Gedanken wollte sie später weiter ausführen.

Sie packten ihre Sachen und machten sich auf den Weg.

Tokago war zwar sehr still, aber davon ließ sie sich nicht die Laune verderben. Sie hatte auch ihr Kleid eingepackt, welches sie ihm später präsentieren wollte. Allerdings hatte sie nicht bedacht, dass es im Mai noch so frisch sein konnte.
 

Der See war wunderschön. Er lag an einem Abhang, von dem langsam ein kleiner Wasserfall den See speiste, auch wenn er nicht sehr breit war, es genügte. Vom See aus lief ein kleiner Bach hinunter ins Tal, wo er sich mit einem großen Fluss vereinigte und ins Meer floss.

Ran und die anderen breiteten ihre Handtücher aus und stellten den Picknickkorb ab. Das Wetter schien schön zu bleiben und es war angenehm warm, so dass man auch ohne bedenken im See schwimmen gehen konnte.

Dies beschlossen die Mädchen auch gleich mal zu tun. Eri hingegen legte sich auf einer der Decken in die Sonne, während sich Tokago gegen die weiblichen Bemühungen sträubte, ins Wasser gezogen zu werden. Allerdings hatte er damit wenig Erfolg.

Sonoko hatte ihren Spaß daran, ihn immer wieder unter Wasser zu tauchen, wo er dann hilflos herumstrampelte. Ran war sich zwar sicher, dass er sich jederzeit hätte befreien können, aber er tat es nicht. Es stimmte sie froh, dass er sich das gefallen ließ. Er schien also doch Spaß zu verstehen. Ein blitzen in ihren Augen verriet ihren Gemütszustand, der sich fast schon wieder auf fröhlich hinzubewegte. Nach einer Stunde hatten sie ausgetobt und aßen gierig einen Teil ihrer Mitbringsel. Danach ging Ran noch einmal in den See und ließ sich etwas treiben, während sich die anderen selbst beschäftigten, ohne sie.

Sie ließ sich einfach treiben und lauschte dem Lachen der anderen. Später gesellte sie sich dann auch zu ihnen. Da Kazuha geistesgegenwärtig einige Spielkarten eingepackt hatte, amüsierten sich die anderen jetzt auch beim Kartenspiel.

Ran gewann fast nie, aber das machte ihr nichts aus, da ihre Stärken anderswo lagen.

"Full House!" Ihre Mutter hatte schon wieder gewonnen.

Dann nahm sich Ran die Karten und mischte sie. Sie war an der Reihe. Dann teilte sie aus, während das Gespräch um ihr herum in vollem Gange war. Tokago versuchte den anderen ihre Strategien zu entlocken, allerdings stellten Eri, Kazuha und Sonoko amüsiert fest, dass er dabei immer mehr von seiner eigenen Strategie preisgab.

Dann teilte Ran aus. Ihr Blatt war gar nicht mal so schlecht, aber Sonoko zog sie freudig ab. Sie schien heute Glück im Spiel zu haben, aber das störte Ran wenig, da sie sie eigentlich jederzeit einstecken konnte. Es war ja nur ein Spiel...

Bis zu diesem Zeitpunkt.

"Was haltet ihr davon, wenn wir um etwas spielen?", warf Sonoko, siegessicher, in die Runde.

Die Anwesenden blickten auf.

"Und worum?", fragte Kazuha, ebenfalls sichtlich angetan von dieser Idee.

Sonoko hielt sich mit einer Hand das Kinn, als sich bei Ran kurz Kopfschmerzen einstellten. Allerdings waren diese nur von kurzer Dauer und Sonoko hatte zu Ende überlegt.

"Wenn Ran oder Tokago gewinnen, dürfen sie heute Nacht in einem Zimmer schlafen!" Rans Freundin hatte ein hinterhältiges Grinsen im Gesicht.

"Wie?!" Eri schien etwas dagegen zu haben.

Ran schaute einfach nur zu Boden, so dass sie Tokagos Reaktion gar nicht mitbekam. Sie und ein Junge in einem Zimmer, oder besser gesagt: In einem Bett. Mit Tokago hatte sie sich das noch nie vorgestellt. Hatte sie es sich überhaupt schon mal vorgestellt? Ihr Erinnerungsvermögen versagte.

Dann begann das Spiel.

Aufgrund diverser Talente Tokagos im Pokern hatten sie sich auf Mau-Mau geeinigt.

Rans Karten fielen nicht gerade gut aus. Aber das war ihr egal, so unbedingt wollte sie nicht mit Tokago in einem Zimmer übernachten.

Es wurde stiller, immer wieder unterbrochen von aufschreien Eris, wenn Sonoko sie wieder zum Kartenziehen zwang. Sonoko hatte es darauf angelegt, dass Ran oder Tokago gewannen. Allerdings interessierte Ran dies kaum. Sie spielte einfach wie sonst immer.

"Okay Kazuha! Nun verhelfe Tokago zum Sieg!" Sonoko warf ihre Aufforderung einfach so in den Raum. Kazuha spielte die Karte, die benötigt wurde und Tokago gewann.

Eri begann sofort mit einer Einspruchserhebung.

"Einspruch! Das gilt nicht!"

Die Runde sah sie mit Halbmondaugen an.

"Mum, wir sind hier nicht bei einer Gerichtsverhandlung!", wies Ran ihre Mutter zu Recht, bereute es allerdings sofort wieder. Sie hatte dann ja gar keine andere Wahl, als dass sie mit Tokago zusammen übernachtete. Sonoko würde es nicht zulassen, dass sie flüchtete.

Ran seufzte.

"Alles klar! Das Urteil ist rechtskräftig! Wir haben es alle zusammen beschlossen!" Sonoko grinste über das gesamte Gesicht, offenbar in dem Glauben, etwas Gutes getan zu haben.
 

Sie spielten noch größtenteils ausgelassen weiter, bis es Abend wurde.

Ran wurde es mittlerweile etwas kalt in ihrem Kleid. Warum hatte sie es auch angezogen? Himitsu hatte ihr kein Kommentar dazu gegeben, er schien es noch nicht einmal zu bemerken.

Sie stand auf und ging ihre Unterbekleidung für ihr Kleid holen. Als sie es sich im Gebüsch anzeihen wollte, bemerkte sie, dass es sich hierbei gar nicht um ein Unterkleid handelte. Es war der Mantel von Rotauge.

Rotauge... was der wohl gerade machte? Kämpfen? Spionieren? Oder etwas anders aus diesem Ressort. Etwas Normales konnte sie sich bei ihm gar nicht vorstellen.
 

Dafür war er nicht der Typ. Was machte er überhaupt? Was waren seine Ziele? Ihr fiel auf, dass sie überhaupt nichts wusste. Und seine Warnung wegen diesem Umhang hallte noch immer in ihren Ohren. Sie durfte den Mantel nicht einfach drüberziehen, das hatte sie ihm versprochen.

Auch wenn man wildfremden Leuten normalerweise nichts verspricht, schon gar nicht, wenn die sich so verhalten wie Rotauge...

Aber darum konnte sie sich ja später noch kümmern. Erst einmal musste sie es schaffen, einen Umhang wie etwas zum druntertragen aussehen zu lassen. Am besten die Jacke anzeihen und den Umhang vorne so befestigen, dass er so aussah wie ein schwarzes Kleid. Eine passende Ausrede für diesen Modeschock hatte sie auch schon bereit, als sie es einigermaßen geschafft hatte, den Umhang wie ein in etwa passendes Teil aussehen zu lassen.
 

Okay, die Ausrede war zwar nicht das Beste, aber Sonoko ließ sich mit einem "das habe ich aus versehen zusammengepackt" abwimmeln.

Dann ging sie mit allen anderen zu einem Felsvorsprung im Westen.

Der Sonnenuntergang war atemberaubend.

Der Himmel hatte sich über ihnen schon schwarz bis tief dunkel violett verfärbt. Dieses ging dann über ein breites, kräftiges Rot weiter bis zum Horizont, über den sich eine kleine gelbe Linie hinzog. Das Rot war von gelb-goldenen Mustern der Sonnenbeschienenen Wolken unterbrochen, die die rot-goldene Sonne mit einem filigranen Rahmen versahen.

Langsam senkte sich die Sonne und verschwand hinter dem Horizont, eine rot beschienene Wolkenfront zurücklassend, die sich auch einmal quer über den Horizont zog, während der Himmel schon langsam von den Farben der Nacht verschlungen wurde.
 

Dann begaben sie sich langsam und schon leicht müde zurück ins Tal. Die anderen froren auch schon etwas, nur Ran war noch warm, auch wenn es nicht ganz stimmte. Ihre Füße wurden langsam kalt, der Rest wurde vom Umhang warmgehalten. Sie redeten nur wenig.
 

Plötzlich blieb Tokago stehen.

"Was ist?", fragte eine leicht bibbernde Sonoko. Sie hatte sich fast überhaupt nichts anderes als den Badeanzug angezogen und dementsprechend war ihr nun kalt.

Es war irgendwie unheimlich. Die Bäume standen an dieser Stelle recht dicht am Wegesrand, und irgendwoher glaubte Ran im Wind leise Stimmen gehört zu haben. Was war los? Wollte er ihnen etwa einen Schrecken einjagen?

Doch er blieb einfach nur stehen.

"Was ist?", wiederholte Sonoko ihre Frage. Ihr schien auch mittlerweile unwohl zu werden, zumal sie auch noch fror. Als Himitsu ihr immer noch nicht antwortete, schickte sie sich an zu gehen, wurde aber von seiner Stimme aufgehalten.

"Du solltest besser hier bleiben!" Doch dieser ton... Tokago schien nicht mehr er selbst zu sein.

Sonoko blieb wie angewurzelt stehen und schaute erschrocken zu ihm hinüber, was auch alle anderen taten.

Dann wandte Ran ihren Blick ab, das wurde ihr zu unheimlich. Doch was sie sah, beunruhigte sie noch mehr...

"Da...da-da..." Mehr brachte die erstarrte Ran nicht mehr zu stande. Sie kannte diesen Mann. Sie hatte ihn schon einmal gesehen, aber woher...? Sie wusste nur, dass er gefährlich war. Kalt.

Die Anderen wandten jetzt auch ihre Blicke um. Bis auf Tokago, der schon die ganze Zeit in diese Richtung gestarrt hatte. Starr, ohne jede Gefühlsregung.
 

Ein großer, in schwarz gekleideter Mann mit langen, blonden Haaren kam auf sie zu.
 

Asch-kenn-dorr

Sturm

Asch-kenn-dorr^^

und das war dann wieder ein Teil Shinichi^^ *staubiges Buch zuklapp und wieder im Keller verstau*

Joa... und die MIB...^^ wird auch mal Zeit^^
 

Ran wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie wusste nur, dass sie Angst hatte, große Angst. Sie kannte diesen Mann... und dieses Grinsen...

Eiskalt lief es ihr den Rücken hinunter.

Auf einmal schien alles außer Kontrolle zu geraten. Sie fühlte sich durcheinander, Panik stieg in ihr hoch. Warum reagierte sie so übertrieben auf das Auftauchen eines einzigen Mannes?

Sie fing an, rückwärts zu gehen.

"Ran, was ist los?", fragte Kazuha sie.

Doch Ran schüttelte nur den Kopf. Ein kalter Wind blies ihr ihre Haare ins Gesicht, es fing an zu regnen. Dann drehte sie sich ruckartig um und sah...

...in den Lauf einer Pistole.

"Zurück mit dir!", fauchte sie ein weitere Mann in schwarz an.

Sie musste gehorchen. Sonst würde sie sterben. Das war ihre Erkenntnis in dieser Situation. Aber sie konnte doch... Sie wusste nicht, wie sie darauf kam, aber sie versuchte es.

"YAAaaa!"

Plötzlich lag der Mann, der vor ihr gestanden hatte, nur noch mit dem Rücken auf dem Boden. Ran grinste zufrieden. Wenn sie sich alle wehren würden, könnten sie es schaffen!

Sie drehte sich um und wollte auf den anderen Mann zu rennen, als sie plötzlich stolperte. Tokagos Bein war im Weg gewesen.

"Hey! Was soll das? Sie hätte uns alle retten können!", fauchte Sonoko ihn zornig an, doch er schien darauf nicht einzugehen.

"Es gibt kein Entkommen."

Er schien zu wissen, was er sagte. Aber woher?

Ran erinnerte sich allmählich. Als sie ihn zum ersten Mal beachtet hatte... da schien er eine schwere Last zu tragen, er schien großen Schmerz erfahren zu haben...

Ran war sich sicher, dass es so war. Und diese Männer konnten sehr gut dafür verantwortlich sein... Das war ihnen zuzutrauen. Vielleicht sogar noch mehr.

"Widerstänstiges Biest!", hörte sie den Mann knurren, den sie gerade auf die Bretter geschickt hatte.

Sie rappelte sich ebenfalls auf, ungeachtet von Tokagos Worten bereit zum Kampf. Doch zuerst sah sie sich noch mal zu den anderen um.

Kazuha war auch nicht gewillt, sich irgendetwas gefallen zu lassen. Sie hatte ihre Fäuste erhoben, schien aber leicht verunsichert, was aufgrund der Erscheinung der Männer auch nicht gerade verwunderlich war. Sonoko hatte sich leicht ängstlich zurückgezogen und stand hinter ihrer Mutter, obwohl man kaum von zurückziehen sprechen konnte.

Ihre Mutter hatte ihre Fäuste zwar noch gesenkt, aber sie signalisierte unweigerlich, dass sie sich nichts gefallen lassen würde.

Nur Himitsu schien das ganze nicht zu beeindrucken. Was war mit ihm los?

"Gute Arbeit." Eine Ran bekannte Stimme kam aus dem Gebüsch.

Die Fünf gefangenen drehten sich zu der Richtung, aus der die Stimme gekommen war und erblickten, begleitet von weiteren Männer in schwarz...

Jodie Saintemillion.

"SIE?!" Ran, Sonoko und Kazuha waren geschockt. Ihre Englischlehrerin?

Eri drehte sich zu den Drei Mädchen um.

"Ihr kennt sie?"

Sonoko antwortete ihr: "Aber klar doch! Das ist Frau Saintemillion, unsere Englischlehrerin!" Auch sie sprach mit zitternder Stimme.

"Ganz wie man es nimmt...", antwortete diese. Sie wirkte weder wie eine strenge Lehrerin noch wie eine Computerspielbegeisterte.

Böse.

Das war der Begriff, der nach Rans Ansicht nach der beste war. In diesem Moment passte er perfekt. Von der Lehrerin, die sie glaubte zu kennen, war nichts mehr übrig.

Eine Pause entstand, jeder der Gefangenen musste erst einmal seine Gedanken sortieren.

Währenddessen kamen immer mehr schwarzgekleidete Männer aus dem umliegenden Gebüsch. Eine Chance zu entkommen hatten sie nicht mehr. Es wurden einfach zu viele.

Aber was wollten sie? Was hatten sie, was diese Männer wollten? Und wieso war ihre Englischlehrerin eine von denen?

Sie sah sich noch mal um. Die Männer waren überall und sie alle waren bewaffnet. Was sollte sie jetzt machen?

Sie schaute sich zu den anderen um.

Ihre Mutter war nach wie vor bereit, sich zur Wehr zu setzen, auch wenn ihr Mut sichtlich abgenommen hatte.

Sonoko war durch das Auftauchen von Frau Saintellmillion noch mehr verunsichert worden, da sie sie bis jetzt immer gemocht hatte... seit dem Mord in der Spielhalle...

Kazuha schien nicht mehr zu wissen, was sie angesichts dieser Übermacht ausrichten sollte, Ran ging es ähnlich.

Sie hatten ihr getraut. Lehrer waren Vertrauenspersonen. Sie hatte zwar schon mal erlebt, dass auch Lehrer morden konnten, aber so etwas? Sich mit einer Truppe von Männern zusammenschließen und sie dann in der Nacht überfallen? Was war das nur für eine Lehrerin?

Eine Frau, die mit Menschen spielte?

Ran drängte sich dieses Bild vor Augen. Sie war zwar noch nicht ganz dazu bereit, sich dem anzuschließen, aber sie konnte es sich mittlerweile vorstellen.
 

Nur Tokago schien sich nicht im Geringsten für das alles zu interessieren. Wie gelähmt stand er da, apathisch vor sich hin starrend. Er hatte wohl auch Angst, große Angst. Allerdings konnte man nicht genau erkennen, wovor. Vorm sterben? Vor den Leuten?

Es regte sich nicht die kleinste Hautpartie in seinem Gesicht. Als wenn er zu Stein erstarrt wäre...

Keiner wusste mehr weiter.

Ran lies ihre Hände sinken. Aber das bedeutete nicht, dass sie aufgab. Nein, sie wollte kämpfen. Einfach so aufgeben, das war mal. Sie fühlte sich stärker, viel stärker.

Trotz ihrer Angst, sie wollte kämpfen. Und wenn es das letzte sein sollte, was sie tat.

Vielsagend blickte sie zu ihrer Mutter und Kazuha rüber, die Anderen wären nicht dazu in der Lage, zu kämpfen.

Doch auf einmal regte sich Tokago. Er schien sich zu besinnen. Allerdings sah er nicht gerade so aus, als habe er sich dazu entschlossen zu kämpfen. Eher das Gegenteil.

Jodie grinste. Dieses Grinsen war Ran schon fast zu viel. Diese Überheblichkeit... als ob sie die Welt regieren könnte...
 

"Ich habe meinen Auftrag erfüllt. Darf ich nun gehen?"

Ran, Eri, Kazuha und Sonoko drehten sich schlagartig um. Das war doch...

TOKAGO?!

"Klar darfst du gehen. Begib dich zum Quartier und warte dort auf uns, Pernod"

Er war einer von ihnen!
 

Pernod ist ein Orangenschnaps, glaub ich (40%)^^ (auf jeden Fall etwas alkoholisches^^)
 

Asch-kenn-dorr

Vorgeschmack

Asch-kenn-dorr,

*kreatief kick*

Tja... auf welcher SEite steht der werde Tokago...? Und ich habe es ja auch sofort mit seinem Verhalten darauf angelegt, dass er zur MIB gehört. Also wenn dajemand ein komisches GEfühl hatte, der hatte recht^^ Wer will, dem kann ich ja alles auflisten, was mit den MIB zu tun hat^^
 

Ran konnte sich nicht mehr bewegen! Wie konnte das sein? Was um aller Welt war los?

Wie war das möglich...?

Das... das war doch unmöglich...

"Wie...?" Sie konnte ihre Frage nicht zu Ende stellen. Das war doch Wahnsinn!

Wie konnte Tokago einer von denen sein? Dafür war er viel zu nett! Erst Frau Saintemillion und dann auch noch Tokago?

Warum wurde sie so abgestraft? Warum?

Warum hatten sich alle gegen sie verbündet?

Warum musste sie dies alles erleiden?

Stop! Sie hatte auch später noch Zeit, über ihr Schicksal nachzudenken. Aber was dann?

Was sollte sie tun?

Tokago hatte sich mittlerweile schon aus dem Kreis der eingekesselten entfernt und war schon fast im schwarzen Schatten des Waldes verschwunden. Doch kurz bevor ihn die kalte Nacht verschlang, glaubte Ran, zu bemerken, wie er sich noch einmal kurz umwandte.
 

Dann war er weg.
 

Ran war warm. Sehr warm. Warm vor Angst. Schweißtropfen rannen mittlerweile ihr Gesicht hinunter...

"Was wollen sie von uns?", brüllte ihre Mutter auf einmal.

Ran und die anderen drehten sich zu der Anwältin um. Sie hatte ihren Mut noch nicht ganz verloren, auch wenn sich einer ihrer "Freunde" als Verräter erwiesen hatte.

Schon wieder verraten und verkauft. Schon wieder von einem "Freund".

Immer stürzten sie ihre "Freunde" ins Unglück...
 

"Ooooch.. wie mutig..." Frau Saintemillion fing an, sich über Eri lustig zu machen. Es schien sie zu amüsieren, sie hilflos und verängstigt in ihrer Falle zu sehen.

"JA, DAS BIN ICH!" Rans Mutter versuchte, mit der Lautstärke ihrer Stimme, ihre Angst zu überspielen, was aber nur bedingt gelang.

Sie hatten alle Angst.

Nun begaben sich auch Kazuha und Ran zu Eri hin, da diese die Einzige Person war, die noch etwas Mut zu haben schien.

"Ach wie niedlich! Jetzt rotten sie sich auch noch zusammen!"

Schon wie die grinste konnte Ran das Kotzen kriegen.

Eri knurrte als Antwort nur etwas Unverständliches.

"Wau, wau", konterte die Frau. Sie schien es zu genießen, Eri zu demütigen.
 

Es herrschte eine kleine Pause.
 

Dann sprach sie wieder.
 

"Nun denn, wir wollen mal nicht so sein. Wenn ihr uns sofort das gebt, was wir haben wollen, könnte es sein, dass wir noch einmal Gnade wallten lassen."

Die vier Frauen horchten auf. Hatten sie etwa eine Chance?

"W-Was wollt ihr?" Ran sprach mit zitternder und verängstigter Stimme.
 

"O-ho!" Der Frau schien es zu gefallen, dass Ran gefragt hatte.

"Schön, dass du fragst. Auch wenn du im Unterricht mehr Antworten gibst, als zu fragen."
 

Sonoko brauste kurz auf.

"Was hat das denn damit zu tun? Sagen sie es uns!"
 

Die Frau schien nichts von ihrer Überheblichkeit zu verlieren.

"Nun ja, ganz einfach: Auch diesmal wünsche ich nur, dass mir in korrekter Weise geantwortet wird. Mehr nicht."
 

Sie sollten Fragen beantworten? Aber welche und warum wurden sie dafür gleich überfallen?

Ran sah sie verwundert an.

"Ja meine kleine Ran, du bist schon immer eine kluge Schülerin gewesen... Also darf ich ja wohl auch hoffen, dass du mir meine Frage beantworten wirst, oder?"

Mittlerweile hatte sich ihre "Lehrerin" nach vorne gebeugt und schaute auf ihr Knie gestützt zu ihr herab, während der Wind langsam mit ihren Haaren spielte.
 

Ran schaute einfach nur verängstigt zurück, unfähig, irgendetwas anderes zu tun. Was wollte die Frau wissen?

Diese erhob sich wieder und trat einen Schritt vor.

"Ich will nur eines wissen..."

Sie pausierte ein wenig.

Dann fragte sie.

"Wo ist Shinichi Kudo?"
 

Ran erstarrte endgültig, sie war für einige Sekunden nicht mehr richtig in der Lage, zu atmen.

Was hatte sie gesagt?

ER?

Was war mit ihm?

Was hatte das alles zu bedeuten?

Die Blicke der anderen richteten sich auf sie, das konnte sie spüren.

Sie hatte Angst. Große Angst.

Trotz ihres Umhangs war ihr bitterkalt. Sie wusste nicht mehr, was sie machen sollte, denn sie wurde etwas gefragt.
 

Sie wurde etwas gefragt, das sie wissen sollte.
 

Aber sie wusste es nicht.
 

Von ihr wurde Antwort erwartet, aber die konnte sie nicht geben.

Apathisch starrte sie auf einen Punkt am Wegesrand, während der Wind immer kräftiger wurde. Wahrscheinlich würde es bald anfangen zu regnen.

Dann nahm sie die Arme hoch und umschlang sich, da sie anfing, sehr zu frieren.

Sie hatte keine Ahnung, was sie tun konnte, das machte ihr zu schaffen.

Sonst schaffte sie es doch auch immer, sich zu wehren. Beim Karate konnte ihr so schnell keiner das Wasser reichen. Aber das Leben war nun mal keine Karatestunde oder ein Turnier.

Das Turnier war das Leben und kein Karate. Hier galten andere Regeln und die beherrschte sie nicht so gut. Hier konnte man sie schnell übertrumpfen, in die Ecke drängen und zu Boden werfen.

Zweimal war ihr das schon passiert...

Zweimal verraten...

Dann blickte sie hoch, ihrer Lehrerin direkt in die Augen.

"Ich weiß es nicht."

Das war die Wahrheit, mehr konnte sie nicht sagen. Dann blickte sie zu ihrer Mutter, Sonoko und Kazuha. Sie alle nickten ihr zu.

Wahrscheinlich hatten sie gesehen, wie sie gekämpft hatte. Es war ja auch nicht einfach für sie, zweimal einen besten Freund zu verlieren, oder, noch schlimmer, von ihm verraten zu werden.

Jodie blickte skeptisch zu ihr herunter, grinsend.

"Vielleicht..."

Dann schaute sie zu einem ihrer Männer.

"Was hältst du von ihr?", fragte sie ihn mit einem teuflischen Grinsen.

Der Mann schien zu wissen, was sie meinte...

"Knackig. Frisch. Güteklasse Eins."

Eine kurze Antwort, die den Gefangenen allerdings schlagartig klar machte, worum es hier ging. Sie wollte doch nicht...

"ICH WEIß NICHTS!", schrie Ran noch einmal aus voller Kehle.

Nein, nicht einer dieser Kerle. Das war doch... schrecklich. Warum waren sie nur in solch einer schlimmen Lage? Womit hatte das alles angefangen? Es fiel ihr schwer, ihre Tränen unter Kontrolle zu halten.

Eigentlich hatte doch alles mit Shinichis Verschwinden angefangen...

Verdammt! Warum war er nie da? Sie verfluchte ihn dafür.

Jodie schien durch Rans kräftige Aussage ins grübeln gekommen zu sein. Glaubte sie ihr etwa? Vielleicht war diese Person ja auch in irgendeiner Weise gütig?

Nein! Ran wollte daran nicht glauben! Die war bestimmt so hart und kalt wie in ihren Stunden! Und in der Spielhalle war das doch eh nur eine Simulation für ihren richtigen Job! Ran verfluchte sich aufgrund ihrer Naivität, dass sie das alles nicht schon sofort erkennt hatte.
 

"Nun gut, dann sag mir wenigstens alles, was du weißt! Und ihr anderen werdet ihr auf die Sprünge helfen!", befahl die schwarze Frau ihnen.

Sie sah auf die anderen. Keiner von ihnen schien zu wissen, was sie tun konnten. Aber...

Eri und Kazuha blickten sie nicht so an wie Sonoko, deren Blick nur noch von Angst beherrscht wurde.

Was war da? Was wollten sie von ihr? Tatsache war doch, dass es da etwas gab, was sie ihr sagen wollten, ihr aber nicht sagen konnten.

Sie versuchte, ihre langsam aufsteigende Panik zu unterdrücken und fing an, nachzudenken.

Es musste etwas mit Shinichi zu tun haben, ansonsten wäre es nicht logisch.

Was wusste sie, was sie in Schwierigkeiten bringen könnte?

Seine Talente? Sein Zimmer? Seine Persönlichkeit? Seine... Geschichte?

Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen!

Conan!

Sie durfte nichts über Conan verraten, das wäre äußerst fatal. Denn sie hatte über ein Jahr mit ihm zusammengelebt, sie würden sie ausquetschen wie eine Zitrone und alles über ihn wissen wollen, auch wenn es nicht so viel war, sie würden ihr nicht glauben und sie weiter fragen.

Denn in diesem Punkt war sich Ran sicher, sie würden sich nicht zufrieden geben. Würden sie sich überhaupt einmal zufrieden geben?

Sie dachte nicht weiter nach.

Sie antwortete.

"Er ist verschwunden. Vor anderthalb Jahren, keiner weiß wohin. U..."

Sie war dabei, frech zu werden. Das wäre aber nicht gut.

Eigentlich hatte sie keine Ahnung, was sie auf einmal so kämpferisch stimmte, aber es war besser als einfach so in der Ecke stehen zu bleiben.

Obwohl... war sie wirklich so kämpferisch? In ihr spürte sie einen Kampf. Die Angst gegen die Kämpferin. Sie hatte Angst, teuflische Angst. Am liebsten wäre sie weggelaufen und hätte sich in irgendeinen engen Spalt verkrochen, aber sie überspielte es. So, als hätte sie schon immer alles überspielt. Darin schien sie mittlerweile Profi zu sein.

Warum, das konnte sie sich nicht erklären.
 

Jodie schien ihr nicht zu trauen. Sie schaute schief zu Ran hinab, die hoffte, dass sich irgendwo ein schützendes Loch im Boden auftun würde, wo sie dann reinkriechen könnte.

Langsam kroch ihr die Angst wieder den Rücken hoch. Was, wenn sie sich nicht mit dieser Antwort zufrieden gaben? Was würde dann mit ihnen geschehen?

Und was, wenn die Antwort genügte?

Sterben würden sie so oder so, in beiden Fällen. Nein, diese Männer ließen keine Person einfach so entkommen, da war sie sich sicher. Es waren allesamt große, kräftige Männer und sie schienen perfekt aufeinander abgestimmt, als hätten sie schon als Kinder zusammen trainiert.

Was jetzt passierte, darauf konnte sie keinen wirklichen Einfluss nehmen.
 

"Tja, kein Wunder, dass Pernod nichts aus dir rausbekommen hat, ich war ja von Anfang an der Meinung, dass es da jemand anderes besser getan hätte, aber na ja... Was geschehen ist kann man nicht ändern, man kann bloß das Beste draus machen.", kommentierte Jodie aus.
 

"Was soll mit ihnen geschehen?", fragte der Mann, der sich ihnen schon in den Weg gestellt hatte.

"Ach Gin, kannst du mir nicht mal ein bisschen Spaß gönnen? Mal außerhalb der Schule?"

Jodie wirkte ernst und ihre Augen starrten ins leere.

"Bringt sie zur Basis!"
 

Asch-kenn-dorr

Abenddämmerung

Asch-kenn-dorr...^^"

hat leider etwas länger gedauert^^"
 

Es fing an zu regnen und der Wind verstärkte sich noch einmal mehr, als die Männer anfingen, sich auf sie hinzuzubewegen. Ihre Schritte waren meist schwer, sie zertraten alles, was ihnen unter die Füße kam mit einer Wut auf diese Welt. Auch wenn sie schlichen, so traten sie doch auf alles und zerrieben es mit ihren Fußsohlen.

Die Vier Frauen standen nun Rücken an Rücken, unfähig, irgendwas zu unternehmen.

Ran schloss die Augen und nahm nur noch die im Schlamm platschenden Schritte der Männer wahr. Der Regen hatte abrupt eingesetzt und den Weg in kürzester Zeit in eine Matschrampe verwandelt. Dieser wirkte für sie wie ein permanenter Donnerschlag, in dem die näherrückenden Schritte wie leise, unheimliche Geräusche wirkten.

Auf einmal wurde sie am Handgelenk gepackt und unsanft nach vorne gerissen. Aus Reflex öffnete sie die Augen und sah in das fies grinsende Gesicht eines der Männer.

"Du bist ja eine ganz schöne...", machte er sie an. "Wir können viel Spaß miteinander haben. Na, wie wär's?"

Er widerte sie an.

"Pfoten weg!", hörte sie Sonoko hinter ihr schreien. Aber Widerstand war zwecklos. Hinter jedem der Männer standen noch mal zwei, die ihre Waffen im Anschlag hatten.

Dann fasste der Mann ihr grob ans Handgelenk und zog sie zu sich.

Sie stolperte nach vorne und musste sich an der nassen Kleidung ihres Peinigers festhalten, welcher dies mit einem Grinsen registrierte. Ran antwortete mit einem wütenden Blick.

Ihre Hand wurde nun mit Handschellen gefesselt und der Mann schnappte nach ihrer Zweiten Hand. Sie wurden ihr auf den Rücken gefesselt, dann ging es los.

Sie wurden durch den Regen geführt, langsam und immer darauf bedacht, dass die Männer nicht auf dem Schlamm am Abhang ausrutschten. Allerdings waren das, im Gegensatz zu den Gefangenen, anscheinend geübte Schlammläufer.

Sonoko rutschte aus und viel auf dem Po.

Ein hämisches Lachen unterbrach die monotonen Geräusche des Regens.

"Aufstehen!", herrschte Sonokos "Bewacher" Rans Freundin an. Diese schaute kurz auf und wollte sitzen bleiben, als sie unsanft nach oben gezogen wurde. Sie schrie kurz auf, als sie begrabscht wurde.

"IIIeeeehhh!!!"

"Nun sei doch nicht so, Schätzchen. Ich hab dir doch immerhin aufgeholfen, da hab ich mir doch eine Belohnung verdient..."

Dann ging es weiter durch den Regen.

Erst liefen sie nur den Weg entlang, dann bogen sie einmal rechts ab. Hin und wieder wurde ihnen ein Blatt von einem der Bäume ins Gesicht geweht, bevor es der Regen wieder wegspülte. Sie liefen, immer weiter. Hin und wieder konnte Ran auch die Reste von Tokagos Spuren entdecken, die kurz darauf von den anderen Männern einfach zertrampelt wurden.

Mittlerweile war auch sie bis auf die Haut durchnässt. Der Umhang war zwar Wasserdicht, aber sie hatte ihn nicht richtig umlegen können, so dass sie trotzdem nass wurde.

Der Regen wurde stärker, als sie eine Felswand erreichten.

Jodie, die bis jetzt vorgegangen war, legte einen kleinen Sprint hin und verschwand in Regen und Dunkelheit. Sie selber blieben im Regen stehen. Mittlerweile schien der Regen auch den Männern zu schaffen zu machen, wenn auch noch lange nicht so sehr wie den Frauen.

Auf ein für Ran nicht auszumachendes Zeichen trieben die Männer sie weiter. Immer auf die Felswand zu, die vor dem Regen etwas Schutz bieten könnte. War dort vielleicht die Basis, von der Tokago und Jodie gesprochen hatten?

Nach einiger Zeit konnte Ran eine kleine Höhle im Felsen erkennen, die hinter einem Busch hervorragte. Durch diesen mussten sie mit gefesselten Händen hindurchklettern, weshalb sie sich einige Schrammen einfingen. Und an "Hilfestellungen" ihrer Entführer mangelte es auch nicht.

Dann gingen sie in die Höhle. Ran konnte nichts Nennenswertes entdecken, außer dass man dort viel stolpern konnte, was von den Männern mit Freude registriert wurde. Sie selber stolperten nicht.

Nach einer Biegung gingen sie durch eine Stahltüre. Hinter ihnen schloss einer der Männer sofort ab, das Geräusch, das bei dem schließen der Türe entstand erinnerte Ran an ein verzweifelter Hilferuf, der durch das abschließende, dumpf Geräusch unterbrochen wurde, als die Türe endgültig zuging. Dann wurde auch noch der Schlüssel umgedreht und das Licht ging an.
 

Sie befanden sich in einer kleinen Stahlkammer, in der es auf zwei Seiten eine kleine Türe gab. Jodie stand in der zweiten Türe.

"Ihr Acht..." Sie zeigte auf einige der Männer "...bringt sie zu ihrer Zelle. Keine Einzellzelle, Gemeinschaftshaft."

Dann gingen einige der Männer weg, während andere sich knurrend und durch den Regen übelgelaunt daran machten, sich den Gefangenen anzunehmen.

"Und lasst sie erst einmal zufrieden. Wir werden später sehen, was wir mit ihnen machen."
 

Sie wurden durch lange, mit stahl ausgekleideten Gänge gezerrt und getrieben, man nahm keine Rücksicht auf sie. Hin und wieder mussten sie sogar sprinten, nur um danach zur Belustigung der schwarz Gekleideten zu keuchen. So konnten sie sich auch nicht auf den Weg konzentrieren, den sie zurücklegten. Ran wusste nach einiger Zeit nicht mehr, wie oft sie schon bergauf oder bergab gelaufen waren, wie oft sie rechts oder links abgebogen waren, wie oft sie die Männer schon an irgendwelchen stellen begrabscht hatten...

Irgendwann kamen sie zu einem Korridor, der offensichtlich tiefer in der Erde lag. Hier war nicht mehr alles mit Stahl ausgekleidet und an manchen stellen tropfte Wasser von den Wänden.

Auch hier waren viele Gänge, manche scheinen überhaupt keine Funktion zu haben. An vielen Stellen waren Stahltüren mit Gitterfenstern eingelassen.

Einer der Männer, der mit den langen, blonden Haaren, ging auf eine der Türen zu und schloss sie auf. Dann wurden sie hineingeschupst.
 

Sie landete weich, ihre Mutter war zuerst reingeschmissen worden. Allerdings landeten Kazuha und Sonoko auf ihr, welches zu unangenehmen Schmerzen führte. Es kam ihr so vor, als ob sie auf einem Geröllfeld von oben und unten liegen würde.
 

"Uuhhmm...", hörte Ran Eri stöhnen. Sie redeten nicht, während sie sich langsam aufrichteten, so weit das überhaupt möglich war. Durch die Handschellen fielen sie immer wieder hin und holten sich Schrammen und Schürfwunden an Beinen, Armen, Füßen und Gesicht. Kazuha fiel auch einmal besonders ungünstig und schrammte sich das Gesicht neben dem linken Auge auf. So weit Ran es im Dämmerlicht der Zelle erkennen konnte, lief dem Mädchen etwas Blut am Auge nach unten.

Dann schwiegen sie.

Ran lauschte einfach nur den Geräuschen, die sich in der Zelle tummelten.

Das schwere Geräusch des Atems der Insassen.

Das vereinzelte Tropfen des Wassers, das in einer Ecke auf die Erde fiel und dort in einem Ritz versickert.

Einige Insekten, die sich anscheinend hier eingenistet hatten.

Ein Mann ging außen an der Tür vorbei. Man konnte ihn mit seinen Schlüsseln klappern hören. Dann ging irgendwo weit entfernt eine andere Türe auf.

Ein Schrei zerriss die Stille.

Doch dieser wurde unterbrochen, kurz darauf konnte man ein dumpfes Geräusch hören, als wenn etwas Weiches auf dem Boden aufschlagen würde.

Dann wurde etwas über den Boden an ihnen vorbei geschleift.

Der Mann verschwand, man konnte um die Ecken zur nächsten Zelle ein leises, verzweifeltes "verdammt!" hören, welches wie ein Nachruf auf die wirkte, die gerade gegangen waren.

Zurück blieb die Stille. Es war unangenehm, ein Knistern lag in der Luft.
 

Man musste nicht hellsehen können, um zu wissen, dass das hier praktisch Todeszellen waren. Jeden konnte es als nächstes treffen, keiner wusste, wann er wiedergeholt werden würde. In Ran machte sich das ungute Gefühl breit, dass selten einer von denen zurückkam, die weggeholt worden waren.
 

Asch-kenn-dorr

Zeit zum Nachdenken

Asch-kenn-dorr^^

so, wieder ein Kap. *wieder osnst nicht viel zu sagen hat*
 

Sie schwiegen sich weiter an. Keiner wagte, etwas zu sagen, keiner wollte die Stille durchbrechen. Sogar Sonoko, oftmals als Plappermaul verschrien, war jetzt still.

Wer hatte sie eigentlich immer als Tratschtante bezeichnet?

Sie kramte in ihren Erinnerungen, aber dort fand sie nichts. Warum um alles in der Welt hatte sie jetzt daran denken müssen? Vielleicht, weil es ein seltener Anblick war, dass Sonoko in der Gegenwart von anderen schwieg?

Nein, das war es mit Sicherheit nicht...

Irgendetwas anderes hatte sie dazu bewogen, sich an die Tratschtanten-Geschichte zu erinnern... aber ihr wollte partout nicht einfallen, was.

Auf einmal hatte sie ein komisches Gefühl bei der Sache.

Sicher, sie waren in Not. Aber hatten sie überhaupt eine Chance, hier jemals wieder herauszukommen? Ran schätzte die Lage äußerst ungünstig ein. Uns so, wie sich diese Männer benommen hatten, würden sie sie bestimmt nicht gütig behandeln.

Warum um alles in der Welt dachte sie dann an so eine Geschichte?

Sicher, es war angenehmer, sich noch einmal das eigene Leben vor Augen zu führen, als einfach nur stumm auf den Tod zu warten, aber warum hatte sie sich eigentlich ausgerechnet an so eine alte Geschichte erinnert? Eigentlich müsste sie sich doch mit der jetzigen Situation beschäftigen, das wäre wenigstens sinnvoll.

Sie schüttelte einmal heftig den Kopf.

Warum konnte sie nicht einmal den Werdegang ihrer eigenen Gedanken nachvollziehen?

Doch erst einmal blickte sie auf. Die anderen waren wegen ihrer plötzlichen Bewegung aus ihren Gedanken gerissen worden und starrten sie an.

Doch Ran schüttelte nur erneut leicht den Kopf und versank dann wieder in ihre eigenen Gedanken, während das Wasser unaufhaltsam weiter nach unten tropfte.
 

Labertasche... irgendwie musste sie bei den Gedanken an diesen Begriff grinsen, war hier unter der Erde doch alles still. Langsam fing sie an zu trocknen, irgendwie schien der Umhang aus gutem Material zu sein. Welches es war, das konnte sie allerdings nicht feststellen...

Sie zog ihre Jacke aus und legte sich auf den Rücken, so dass sie den Umhang unter sich hatte. Wieder sahen die anderen auf, denn woher sollten sie auch wissen, dass Ran diesen Umhang dabei hatte. Aber sie sprachen immer noch nicht, sie starrten einfach nur vor sich hin. Irgendwie waren sie in einer hoffnungslosen Situation.
 

Plappermaul... irgendwie hatte Ran eher selten den Eindruck gehabt, dass Sonoko so viel reden würde... vielleicht lag diese Bezeichnung auch einfach daran, dass sie nicht über Krimis redete...

Plappermaul? Krimis?

Ja, da war doch etwas...

Ein Gesicht erschien vor ihrem Geistigen Auge. Ein kleiner Junge, Grundschüler... er hatte kurze, braune Haare und traurige, blasse blaue Augen. Nicht so wie die eines Kindes... erwachsener... voll mit Leid...

Was musste man gesehen und erlebt haben, wenn man solche Augen hatte?

Doch der Junge blieb nicht alleine...

Hinter ihm tauchte eine weitere Gestalt auf. Ebenfalls ein Junge, aber in etwas in ihrem Alter... seltsamerweise sah der große Junge dem Kleinen sehr ähnlich, eigentlich hätte der Große der Kleine sein können, nur halt älter. Wenn da diese Brille nicht wäre, die der Grundschüler auf der Nase hatte.

Der Oberschüler wirkte ganz anders als der 7jährige. Irgendwie fröhlicher, ausgelassener... aber man konnte an seinen Augen sehen, dass auch dies nur eine Fassade war... diese passten nämlich überhaupt nicht zum dynamischen und fröhlichen Gesamtbild, das die Körperhaltung vermittelte.

Ja, das war er...

Er...

Schinichi Kudo.
 

Immer hatte er sich mit Sonoko gezankt. Immer hatte er etwas zu meckern, meist war es, dass sie zu viel redete. Daher auch diese Namensgebung. Aber dabei war er doch auch immer ein Plappermaul gewesen... nur hatte er sich halt auf gewisse Bücher spezialisiert.

Ja, sie konnte sich immer mehr an ihn erinnern. Jetzt, wo er auf einmal wieder in ihren Gedanken war und sie nicht die Kraft hatte, ihn zu verbannen.

Langsam sammelte sich eine Träne in ihrem Auge und floss stumm auf den Boden.

Wenn er doch jetzt bloß hier wäre...

Dann würde sie...

Auf einmal stoppte sie ihre Gedanken.

Was dachte sie denn?

Warum hasste sie ihn denn nicht? Das letzte, an das sie sich erinnern konnte, was mit ihm zu tun hatte, war gewesen, dass sie ihn hasste.

Sie hatte ihn gehasst, weil er sie verlassen und verraten hatte. Und belogen.
 

Aber nicht betrogen.
 

Aber irgendwie war er immer an ihrer Seite gewesen, wenn er konnte. Nein, er wollte ihr nichts Böses. Und somit hatte sie keinen Grund, ihn zu hassen.

Und ihr Vater?

Der war ja auch verschwunden.
 

Ihre Augen wurden groß. Konnte es sein...

Das Bild vor ihrem inneren Auge wurde jäh durch ein schwertschwingendes Monster mit einem roten Auge zerstört.
 

Shinichi verschwindet zuerst endgültig.

Daraufhin sofort danach ihr Vater.

Und kurze Zeit später auch noch Heiji...
 

Sie riss die Augen auf und setzte sich senkrecht auf.
 

Wieder schauten sie die anderen nur an, diesmal mit leeren und traurigen Augen. Allerdings konnte man auch erkennen, dass sich Verwunderung in ihnen widerspiegelte. Das Licht war zwar nur schummrig, aber man konnte trotzdem fast jede Bewegung erkennen. Auch wenn es nur durch das vergitterte Fenster in der Tür die Zelle erreichte.
 

Aber das war nicht das, worauf sie achtete.

Dieser Zusammenhang... warum hatte sie ihn nicht schon früher erkannt?

Die Drei waren alle bei ein- und demselben Fall!
 

Es war schon komisch, wenn man nach so langer Zeit endlich etwas herausfand... dabei war das alles doch so offensichtlich gewesen...

Sie hatte doch etwas über ihr Verschwinden herausfinden wollen...

Hatte sie sich so darauf konzentriert, sich gegen Shinichi aufzulehnen, dass sie an nichts anderes mehr hatte denken können?

Diese Leute, sie waren hinter ihm her, da war es doch nur natürlich, dass er sich irgendwo verstecken musste... und sie...

Wie blöd war sie denn überhaupt?

Ran ließ sich wieder zurück auf den Umhang fallen.

Ja, diese drei Männer waren dabei, gegen diese Organisation zu kämpfen... vielleicht hatten sie ja noch Hoffnung und sie würden kommen und sie herausholen...

Ja, sie würden kommen, da war sie sich sicher.

Aber...
 

Erneut fing sie an zu zweifeln.

Warum sollten sie hierher kommen, wenn sie doch von ihnen gejagt wurden? Dann wären sie wohl schön blöd...

Aber... irgendetwas musste geschehen...
 

Ihr ganzer Hass auf Shinichi verflüchtigte sich mit einem Male...

Hatte sie ihn denn überhaupt gehasst?

Nein. Die ganze Zeit nicht.

Sie hatte es nur nicht fertig gebracht, sich mal mehr mit ihm zu beschäftigen, immer hatte sie ihn aus ihren Gedanken verdrängt. Und das nur, weil es ihr so wehtat, dass er nicht bei ihr war.

Und Tokago?

Nun, wenn sie es jetzt mit ihren Gefühlen für Shinichi verglich, dann war er allenfalls ein guter Bekannter gewesen. Er war nett, hilfsbereit... aber er war nicht Shinichi. Sie hatte geglaubt, ihn zu lieben, da er sich angeboten hatte. Er war halt der Nächstbeste gewesen, der sie von Shinichi hatte ablenken können.

Und Conan...

Nun, Shinichi hatte sie belogen... aber nicht betrogen und ausgenutzt.

Immer war er als kleiner Junge an ihrer Seite gewesen und hatte versucht, sie aufzumuntern. Immer und immer wieder. Und er hatte sein bestes gegeben, das wurde ihr nun klar. Eigentlich gab es nichts, was sie ihm in dieser Zeit vorwerfen konnte, außer vielleicht ein paar Kleinigkeiten...
 

Und was war mit Tokago?

Irgendwie hatte sie sich mit ihm verbunden gefühlt, aber warum? Dann erinnerte sie sich wieder: Er war voll mit Schmerzen. So wie ihre eigenen, da Shinichi nicht da war. Sie hatte es gesehen, als er sie vom Mordschauplatz weggetragen hatte, als sie ihn zum ersten Mal so richtig registriert hatte.

Ein weiterer Gedanke machte sich in ihr breit...

Hatte er diesen Mann erschossen?

Wer war Tokago Himitsu wirklich?
 

War er ein Mitglied dieser Organisation?

Sie wollte nicht noch einmal den Fehler begehen, sich ein Urteil über eine Person zu bilden, von der sie nichts wusste. Aber von ihm wusste sie doch auch nichts...
 

Sie verdrängte ihre Gedanken an Himitsu.

Viel lieber mochte sie nun an Shinichi denken. Es war zwar nicht ganz so sinnvoll wie als wenn sie über Himitsu nachdachte, aber sie konnte nicht anders.
 

Shinichi... wenn er bloß bei ihr wäre...

Dann wäre das alles besser zu ertragen...vielleicht...

Was wäre wenn er geschnappt werden würde und sie dann in eine gemeinsame Zelle kämen?

Diese Gedanken waren idiotisch, das wusste sie, aber sie wollte ihn unter allen Umständen wieder sehen... noch mal ein Wort mit ihm wechseln und sich vergewissern, dass es ihm gut ging.

Und sich entschuldigen...
 

Es musste ihm einfach gut gehen, ansonsten hätten sie nicht gefragt, wo er wäre.

Ja, ihr Shinichi... sicher ging es ihm gut... und er brütete gerade mit Sicherheit über irgendwelchen Plänen, um sie zu befreien...

Langsam versank sie ins Reich der Träume.
 

Sie träumte von ihm, ihrem Shinichi... alles war gut geworden und sie saßen auf einer Bank bei ihm am Haus. Sie saßen einfach nur da und sprachen kein Wort. Ran genoss diesen Augenblick, denn er war da. Seit langer Zeit hatte sie ihn wieder.

Doch dann wurde sie plötzlich von ihm von der Bank gestoßen.

"Shinichi!", schrie sie. Was hatte das zu bedeuten?

"Ran!", rief auch er.

Wieso rief er nach ihr?

"Ran, wach auf!"
 

Asch-kenn-dorr^^

Erste Geschehnisse

Asch-kenn-dorr,

irgendwie dauert es immer viel zu lange...

ich zocke iMo zu viel... sry... (ich will die Teile immer früher hochladen als sie dann letztendlich kommen... -.-)
 

Sie erwachte.

"Hast du oder hast du?" Sonoko hatte sich über ihr Gesicht gebeugt.

"Wie?", fragte sie.

"Na von ihm... du hast ganz schön vor dich hingemurmelt... und geschlafen wie ein Murmeltier, im Gegensatz zu uns. Was ist das da überhaupt für eine Decke?", mischte sich Kazuha ein.

"Hm?" Ran schaute unter sich. Da lag doch der Umhang von Rotauge...

Sie seufzte. Nicht noch eine Person, über die sie sich kaum richtige Gedanken gemacht hatte! Langsam kamen Zweifel in ihr auf. Hatte sie eigentlich schon mal richtig über irgendeine Person nachgedacht?
 

So wie es schien nicht.
 

"Das ist ein Umhang. Ich habe ihn mal geschenkt bekommen. Ich habe ihn heute unter dem Kleid getragen. War zwar Zufall, aber ich schätze, dass ich damit verdammt viel Glück hatte..."

"Dürfen wir uns setzen? Das sieht im Gegensatz zum Steinboden nämlich recht kuschelig aus", fragte Eri.

Ran nickte und die anderen gesellten sich zu Ran auf ihrem Umhang. Ihn als kuschelig zu bezeichnen ging zwar etwas weit, aber wenn man die Nacht auf einem Steinboden verbracht hat, war so ein Stück Stoff wohl sehr attraktiv...

So rückten sie alle zusammen und lehnten sich aneinander, um bequemer zu sitzen.
 

"Eigentlich können wir hier ja nichts anderes machen, als einfach nur rum zu sitzen und rumzugammeln...", bemerkte Sonoko trocken.

"Was denn sonst?", fragte Eri gelangweilt.

Es schien, als hätten Drei der Vier Gefangenen die Hoffnung aufgegeben.

"Hier kommen wir nicht einfach so wieder raus...", bemerkte auch Kazuha.
 

Irgendwie hatten sie Recht. Auch Shinichi hätte keine Chance, sie hier rauszuholen, dafür bräuchte man eine Armee. Oder man müsste Unsterblich sein. Auf jeden Fall konnte er es nicht einfach so. Auch mit Heiji und Kogoro hatte er keine Chance.

Was hatte sie sich eigentlich Hoffnungen gemacht?
 

Außerdem...

Ihre Hoffnungen schwanden.

Vielleicht hatte er ja doch irgendwo eine Freundin, die er zu beschützen versuchte... vielleicht dachte er gar nicht mehr an sie...

Auch wenn ihr Vater bei ihm sein mochte, warum war er da? Eigentlich war er für solche Situationen nicht gerade am besten ausgerüstet. Davon war sie überzeugt.
 

Rans gerade noch feste Überzeugung geriet ins wanken.

Shinichi vergnügte sich irgendwo mit seiner Freundin...

Ihren Vater hatte er ins Boot geholt, damit er weniger zu arbeiten hatte...

Und auch Heiji musste mitmachen...
 

Was für ein Mensch war Shinichi überhaupt?

Was fühlte er?

Fühlte er?
 

Ran stellte sich diese Frage schon länger. Empfand er überhaupt irgendetwas ihr gegenüber? Sicherlich nicht, sonst wäre er doch längst hier, auch wenn es unmöglich war. Gerade das Unmögliche hatte für ihn doch immer diesen Reiz ausgemacht...
 

Plötzlich drehte sich ein Schlüssel im Schloss. Die Türe öffnete sich und der Mann in schwarz mit den langen, blonden Haaren stand in der Türe.

Und er grinste...
 

Die vier Frauen rückten enger aneinander in eine Ecke. Was wollte er? Warum konnten sie nicht einfach in ruhe gelassen werden?
 

Er sagte nichts. Er tat einfach, wonach ihm war.

Der Mann ging weiter auf sie zu und blieb kurz vor ihnen stehen. Dann griff er sich Eris Haare und zog sie hoch.

Rans Mutter schrie.

"Klappe!"

Dann griff er ihre Handgelenke und presste sie auf ihren Rücken. So führte er sie hinaus und dann wurde die Türe wieder geschlossen.

Die übrigen Mädchen sahen sich verängstigt an. Was würden sie mit ihr machen?
 

Die Zeit verging. Wie lange saßen sie schon hier? War es Abend? Oder Mittag? Wie lange hatten sie geschlafen? Ihre Uhren waren ihnen entwendet worden. Mittlerweile bekamen sie Hunger, aber außer ein paar Pilzen gab es nichts zu essen.
 

Irgendwann hatten sie sich in eine Ecke gesetzt, den Umhang unter sich und die Köpfe zusammengesteckt, schweigend. Sie lauschten einfach nur den Geräuschen der Zellen, dem plätschern des Wassers, das von der Decke tropfte. Ran war der Gedanke gekommen, dass man mit dem Wasser die Zeit messen könnte, aber das war sinnlos. Wie hätten sie das machen können?

Sonoko hatte sich an sie gekuschelt. Kazuha hielt Ran im Arm, während sie von Sonoko gehalten wurde.

Sie erschraken, wenn plötzlich Schritte zu hören waren und jemand herumlief. Hin und wieder waren kurz darauf Schreie und Flüche zu hören. Aber Widerstand schien es kaum welchen zu geben. Irgendwann gab einer der Mitgefangenen auf. Er wolle erlöst werden, dafür würde er sie auch gewinnen lassen, so seine Worte.

Es folgte ein kurzes Gespräch, dann ein Schuss. Einer der Männer meinte daraufhin, dass man ihn ins Labor schaffen solle.

Weitere Befürchtungen kamen in den Mädchen hoch. Zu was waren diese Männer fähig?
 

Die Zeit verging. Keiner wusste so recht, was sie machen sollten...

Dann kamen die Schritte wieder den Flur entlang. Allerdings waren sie nicht alleine.

Weitere Schritte hatten sich zu ihnen gesellt, unregelmäßig, schleifend und stolpernd...
 

Der Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür wurde geöffnet.

Ein Mann schmiss Rans Mutter direkt in eine kleine Pfütze in der Zellenmitte.
 

"Mama!" Ran war sofort auf den Beinen und kniete nun neben ihrer Mutter.

"Schon gut, mein Kleines. Ich bin in Ordnung. Ich muss nur... etwas schlafen... und... was essen... dann... wird es... gehen..."

Die Anwältin stützte sich auf ihrer Tochter, die sie zu den anderen in die Ecke trug. Dort legten sie sie auf den Mantel, wo Eri später vor sich hin döste.

Ihre Mutter sah nicht gut aus.
 

"Ran. Was haben sie mit ihr gemacht?", wollte Sonoko wissen.

Ran besah sich ihre Mutter etwas genauer. Hier und da schauten Narben unter der Kleidung hervor. Sie waren frisch und noch sehr deutlich. Sicher konnte Ran auch einige der Verletzungen nicht sehen, dafür war das Licht zu schwach. Aber große Wunden und Narben konnte sie erkennen.

Langsam begann sie damit, ihrer Mutter das Oberteil auszuziehen.

"Was machst du da?", fragte Sonoko, während Kazuha schon kapiert hatte und Ran half.

"Wir wollen schauen, was für Verletzungen sie erlitten hat. Vielleicht können wir ihr ja etwas helfen."

Irrte sich Ran oder war Kazuha optimistisch geworden?

Vielleicht war es auch einfach nur eine Erkenntnis. Hoffen konnten sie nicht mehr, dafür waren sie zu tief drin. Auch wenn sie entkamen, was schon ein Ding der Unmöglichkeit war, würden sie nicht mehr in Ruhe leben können.

Aber wenn man verfolgt wurde, dann musste man zusammenhalten.

Und es würde ihnen auch besser gehen, wenn sie sich untereinander helfen würden. Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude doppelte Freude.

Auch wenn die Freuden in dieser Zelle nur gering ausfallen würden.
 

Eri war gerade eingedöst, als sich die Zellentüre erneut öffnete. Schweigend kam eine junge, schwarzhaarige Frau herein und stellte eine Schüssel an den Rand ab.

Irgendwie kam sie Ran seltsam bekannt vor... so als hätte sie diese Frau irgendwann schon mal gesehen, aber sie konnte sich nicht genau erinnern... aber sie erinnerte sie noch an eine andere Person... Im Moment konnte Ran dieses Gesicht aber noch nicht verarbeiten.
 

Dann blickte diese Frau kurz auf und betrachtete die vier Frauen kurz, bevor sie sich umdrehte und verschwand.
 

Asch-kenn-dorr

Dunkelheit

Asch-kenn-dorr^^
 

sodele, da melde ich mich auch mal wieder^^

eigentlich nehme ich mir immer vor, ein Kap schneller on zu bringen, aber da gibt es immer diese eine Sache... *zockzockzock* Ich zocke iMo etwas zu viel... ^^"
 

Und die Rotauge-Shini Sache... nun... einfach habe ich es nicht gemacht...^^ mehr sage ich dazu nicht... (zumal ich während des schreibens zeitweise auch nicht genau wusste, wie die Dinge standen, aber mittlerweile weiß ichs wieder^^")
 


 

Ran stand auf und ging zur Schüssel. Zu ihrer Überraschung befand sich etwas zu essen darin.
 

"Was ist?", wollte ihre Mutter wissen.

"Was zu essen. Zwar nicht viel, aber etwas. Sieht aus wie Reste. Oder altes Brot. Auf jeden Fall nicht Fünf-Sterne."

"Das hätte mich sehr überrascht!" Sonoko verdrehte die Augen.

Ran aber schüttelte nur leicht traurig den Kopf und begab sich mit der Schüssel, oder den Napf, in der Hand zu den anderen in die Ecke zurück.
 

"Wie freundlich. Ein Hundenapf. Jetzt fehlt nur noch der Hund", kommentierte Kazuha die eindeutige Form der Schüssel.
 

Das Essen schmeckte scheußlich.
 

Aber was hatten sie erwartet?

Sie wurden nicht gut behandelt, eher wie Tiere, die nur zu einem bestimmten Zweck gezüchtet wurden. Wenn sie nicht mehr verwertbar wären, dann würden sie umgebracht. Das war klar.
 

Sie aßen schnell, als ob sie Angst hätten, dass das Essen noch während der Mahlzeit verderben könnte, wenn es das nicht schon längst war.

Dann war wieder alles still. Es schien Pause oder so etwas zu sein, wenn es so was hier überhaupt gab.
 

"Und? Nun sag schon!", forderte Sonoko Ran auf.

Diese blickte ihre Freundin nur fragend an.

"Was?"

Eri stöhnte leise, dann richtete sie sich etwas auf und lehnte sich an die Wand.

"Der Umhang... woher du den hast...", klärte sie ihre Tochter auf.

Ran nickte.

Stimmt ja, das hatte sie vergessen. Rotauge... wer war dieser Kerl?
 

"Nun ja, ich habe ihn geschenkt bekommen...", fing sie an.

Kazuha rückte sich nun auch in eine bequemere Position. "Und von wem?"
 

Daraufhin schüttelte Ran jedoch nur den Kopf.

"Ich weiß es nicht..."

"Was? Du weißt nicht, wer dir das hier geschenkt hat?" Sonoko war leicht entsetzt.

"Nun ja, irgendwie weiß ich es, irgendwie auch nicht. Ich hab ihn ja gesehen, ihr wisst auch, wer er ist, aber nicht wer er ist."

"Ein er..." Sonoko konnte wohl auch in so einer Situation an nichts anderes als zwischenmenschliche Beziehungen denken.

"Sonoko!", beschwerte sich Ran.
 

"Also, Ran. Erzähl es uns doch einfach." Eri ging etwas anders an die ganze Sache ran.
 

Ran überlegte. Wie hatte das alles angefangen mit Rotauge? Sie war auf dem Dach, dann kam er, sie hatten geredet und dann der Umhang...
 

"Aber du musst ihn verstecken und du darfst niemandem davon erzählen, denn dann wissen manche, dass wir uns schon begegnet sind. Und das kann leider tödlich enden. Also musst du aufpassen!"
 

Diese Worte... warum tauchten sie auf einmal in ihrem Kopf auf?

Sie fing an zu grübeln.

Das hier war ihrer Meinung nach der schlimmste Fall. Also brauchte sie ihn nicht zu verstecken. Aber irgendetwas störte sie... Sie sah sich in der Zelle um. Nichts hatte sich verändert, alles war so wie bei ihrem Eintreten. Und doch... diese Worte hatten irgendetwas in ihr geweckt...
 

Was war das wahre Gesicht dieser Zelle? Eine einfache, dunkle Kammer, in der Menschen vermoderten?

Oder eine Zirkusmanege, bei der andere an ihren Qualen teilhatten?

Wurden sie überwacht?
 

Ran war sich gar nicht mehr so sicher, was sie machen sollte. Immerhin wäre es bestimmt besser, wenn sie ihre Bekanntschaft mit Rotauge geheim halten würde...

Hatte er auch etwas mit dieser Organisation zu tun?
 

Warum war ihr das nicht schon früher eingefallen?

Wenn sie dann von ihm sprechen würde und dabei belauscht werden würde, dann könnte sie die Folgen nicht mehr absehen. Das war doch zum Haareraufen!

Sie wusste einfach nicht, was sie zu tun hatte! Sie wusste zu wenig!
 

"Ran?"
 

Vielleicht sollte sie mal mehr über diese Person, die sie Rotauge nannte, nachdenken. Das war es wert. Sie musste mehr erfahren, und das ging im Moment nur durch nachdenken.
 

"Ran?"
 

Rotauge...

"RA-HAN!"
 

Ran schreckte hoch.

"Wie?" Sie hatte wohl etwas zu gründlich nachgedacht...
 

"Was war los mit dir?" Sonoko schien leicht zu schmollen.

"Nein, nichts." Sie senkte ihren Kopf.

"Und, was ist?" Sonoko... wie immer war sie etwas stürmisch und leicht aufbrausend.

Der Umhang... ja, was sollte sie denn jetzt sagen?

Eine Ausrede!
 

"Ähm ja... ich war da gerade Einkaufen, als mich da so jemand angelabert hat. Irgendwie schien er das Ding loswerden zu wollen und hat es mir geschenkt. Ich habe nichts daran feststellen können, was ungewöhnlich wäre, also habe ich mir nichts dabei gedacht. Und ihr kennt ihn auch nicht so direkt, ich habe ihn nur hin und wieder mal gesehen..."
 

Ran könnte sich ohrfeigen. Wie war ihr nur so etwas Bescheuertes eingefallen?
 

Die anderen beließen es dabei. War auch besser so, denn sie wollte sich einfach nicht zu sehr um Ausreden bemühen. Vor allen Dingen in so einer Situation war das doch lächerlich. Sterben würden sie doch so oder so. Nur die Art ihres Todes konnten sie beeinflussen.

Und wie viel es ihren Peinigern bringen würde.
 

In der Zelle gab es eigentlich nichts richtig zu tun. Rumliegen, hin und wieder Beine vertreten,

nachdenken.
 

Die anderen schienen sich mit den ersteren zu beschäftigen, Ran beschäftigte sich mit letzterem.
 

Rotauge...

Eigentlich war er gar nicht so harmlos, wie er ihr manchmal vorgekommen war. Sie erinnerte sich an ihre erste Begegnung zurück. Damals war irgendjemand heruntergefallen, von was auch immer, nachdem jemand geschossen hatte. Und Rotauge war nicht der gewesen, der geschrieen hatte, man hätte es bemerkt, wenn einer mit verzerrter Stimme geschrieen hätte.

Aber was fand sie eigentlich so an ihm?

Stand sie etwa auf mysteriöse Männer?

Nein, das konnte doch nicht sein. Himitsu hatte auf den ersten Blick überhaupt nicht mysteriös gewirkt, eher offen. Ein Fehler, wie sich nachher herausstellte.

Ran schüttelte den Kopf. Nein, dieser Idiot war es nicht wert, dass sie sich jetzt den Kopf über ihn zerbrach.

Rotauge...

Eigentlich ein komischer Name... manchmal wirkte dieser Name überhaupt nicht mysteriös. Einfach nur Rotauge. Ein rotes Auge, ein Blaues. Punkt.

Er war schon komisch...

Aber irgendwie auch nett...

Zumindest hatte er sich anscheinend Sorgen um sie gemacht. Mochte er sie?

Ein komischer Gedanke, von einem solchen Mann geliebt zu werden, aber nicht undenkbar.

Die seltsamen Gedanken schienen sich bei Ran ziemlich wohl zu fühlen.

Eigentlich wusste sie nicht mal, ob Rotauge ein Mann war... das konnte sie nicht wissen, da man es an seiner Stimme nicht erkennen konnte und seine Kleidung war auch recht weit gewesen...

Ach herrje... diese schlechte Luft machte sie noch verrückt. Und die anderen, wie sie herumliefen... Nachdenken brachte da nicht viel... kam ja eh nur Mist raus...

Rotauge und eine Frau?

Nein...

Dann erinnerte sie sich wieder:

Er war der Mann, den sie verletzt gefunden hatten. Und das war bestimmt keine Frau.

Ran grinste vor sich hin. Was dachte sie denn überhaupt?

Dann verdrängte sie die Gedanken. Ihr tun beschränkte sich einzig allein auf die Beobachtung der anderen, wie sie herumlagen und nichts taten. Dann mal wieder dem Lauschen der Wassertropfen... eigentlich gab es nichts zu tun.

Aus irgendeinem Grund fand sie es aber auch nicht langweilig, sie wusste aber nicht warum.
 

Irgendwann schlief sie ein.

Träumen brachte in so einer Zelle nichts, das waren nur Illusionen.
 

Fall es wen interessiert: Rotaugen sind FISCHE! Hab ich irgendwann vor einiger Zeit mal gelesen... -.-" Ich hätte ihn doch lieber Redai (Red-eye, gesprochen) nennen sollen... ^^"
 

Asch-kenn-dorr^^...

Morgengrauen

Asch-kenn-dorr^^
 

So, vom vorletzten Kapitel hatte ich noch vergessen, auf eine Frage einzugehen: Warum Eri und nicht Ran?
 

Nun, Eri ist Rans Mutter und somit eine Vertrauensperson, welcher sie sich anvertraut haben könnte. Des weiteren könnte es sein, dass Ran dadurch redet, weil diese anderen Leid ersparen will oder weil sie Angst bekommt (aus diesem Grunde verrät Eri ihr auch nichts).
 

Und zur Frage mit den Kapiteln: Es sind haargenau 66, jedenfalls vorläufig, aber ich glaube kaum, dass sich da noch etwas dran ändern wird. Zum Ende hin werden die auch länger (und irgendwo bei 50 sind mir die Titel ausgegangen^^" Danach sind die nicht mehr so berauschend...).
 


 

"Los! Aufstehen!"

Unsanft wurde sie aus dem Schlaf gerissen. Ein Fuß schüttelte sie hin und her, so dass weiterschlafen unmöglich war.

Sie war noch nicht ganz wach, als sie an ihrem Arm hochgerissen wurde. Dann wurde sie aus der Zelle gestoßen, bis sie selbstständig gehen konnte.

Bevor sich die Zelle schloss, konnte sie noch einen leisen Angstschrei ihrer Mutter vernehmen... "Ran! Nein!"
 

Sie führten sie weiter, irgendwann änderte sich die Umgebung. Der Fels verschwand und wurde durch Stahlwände ersetzt. Dann ging es mehrere Treppen hoch, dann wieder runter, rechts, links... Entkommen war unmöglich, sie würden sich hoffnungslos verlaufen.
 

Dann kamen sie vor einer großen Stahltüre an.

Einer ihrer drei Bewacher meinte:

"Gefangene T 4309-A. Ran Mori."

Daraufhin öffnete sich die Türe und gab ein Bild des Schreckens frei.

Hinter der Türe befand sich ein Labor.
 

Nun, man konnte nichts sagen, dass große Unterschiede zu einem Krankenhaus waren, es war nur zu steril. Mal abgesehen von den anderen Werkzeugen, die man in einem Handwerksgeschäft hätte kaufen können und den in Öl gelagerten Körperteilen wirkte dieser Raum mit seinem hellen Licht schon fast freundlich...

Nur die Wissenschaftler machten nicht so einen netten Eindruck...
 

Eine Frau nahm sich ihr an.

Sie hatte kurze, braune Haare und sah sehr unfreundlich aus.

Mithilfe der Männer wurde sie auf einen Stuhl einen Raum weiter gespannt und dann wurde sie alleingelassen. Wie lange das war, das konnte sie nicht sagen.
 

Irgendwann öffnete sich die Türe und es trat ein...
 

"Masami?!?"

Masami Hirota blickte auf. Sie war doch gestorben, oder irrte Ran sich? Conan war doch bei ihr gewesen, als sie gestorben war, und sie selber auch. Wie konnte diese Frau noch am leben sein?

Nun war sich Ran sicher: Sie war auch die Frau gewesen, die ihr gestern das Essen gebracht hatte!

"Schhhh..." Masami deutete ihr, leise zu sein.

"Ich werde jetzt einig Chemikalien austauschen, mit denen sie dich bearbeiten wollen, aber es wird immer noch sehr wehtun. Aber: du darfst um keinen Preis reden, verstanden?"

Ran sah sich die tot geglaubte Frau noch einmal genauer an. Sie lebte, ohne Zweifel. Aber was hatte sie mit der ganzen Sache zu tun?

"Verstehst du? Du darfst ihnen nichts sagen!"

Was sollte das?

"Wenn die erfahren, dass Kudo geschrumpft worden ist, dann sieht es schlimm aus, nicht nur für uns, verstanden!"

Was? Rans Augen weiteten sich vor entsetzen. Woher wusste diese Frau davon? Und was hatte das alles zu bedeuten?

"Und es wird nicht nur die treffen, die mit dem kleinen Jungen zu tun hatten, sondern noch mehr. Also schweig. Diese Mittel werden schon nicht so schlimm sein wie die richtigen! Aber sei werden auch nicht harmlos sein."

Sie flüsterte eindringlich auf das gefesselte Mädchen ein.

Dann sah sie kurz ängstlich auf, im Nachbarraum hatte sich etwas bewegt.

Dann verschwand sie schnell durch eine andere Tür.
 

Das "Verhör" war schrecklich. Immer und immer wieder wurde sie nach ihm befragt. Immer wieder musste sie sich an ihn erinnern. Und das an schöne Stunden mit ihm.
 

Es war Ironie pur.
 

Sie musste sich an die Sachen vor seiner Schrumpfung erinnern und dabei musste sie nur wegen ihm solche Schmerzen durchstehen.

Sie fragte sich auch, ob Masami wirklich harmlosere Mittel genommen hatte.

Immer wenn sie nicht zur Zufriedenstellung der Forscher antwortete, wurde ihr ein neues Mittel gespritzt, mal hierhin und mal dorthin. Immer dort, wo sie empfindlich war. Sie machten vor keiner Körperpartie halt.

Die Schmerzen, die durch diese Mittel verursacht wurden waren unerträglich.

Ihr Körper schien in Flammen zu stehen, Knochen schienen zu schmelzen, zu brechen und sich wieder zusammenzusetzen, nur damit das ganze von vorne beginnen konnte.

Doch Sie schrie nicht. Zum Schreien waren diese Schmerzen zu groß.

Und immerzu musste sie an Shinichi denken...
 

Irgendwann wurde sie ohnmächtig...
 

Ran erwachte erst wieder, als man schon dabei war, sie in ihre Zelle zurückzuschaffen. Die Stahltüre wurde geöffnet und sie wurde hineingestoßen.
 

"Ran!" Ihre Mutter huschte sofort zu ihr hinüber.

"Uuhhmm..." Ran stöhnte. Immer noch tat ihr alles weh. Ihre Freunde legten sie auf den Umhang. Mehr bekam sie nicht mehr mit, denn sie schlief sofort wieder ein.
 

Shinichi... er war wieder da...

Aber er war nicht mehr er... einfach anders...

Stumm stand er da, inmitten seiner Bibliothek...

Er sagte nichts, tat nichts.

Sein Blick war wie tot.

Ran stand ihm gegenüber, aber sie konnte nichts machen.

Was hätte sie denn schon tun können?

Was war zu tun?

War überhaupt etwas zu tun?

Er war doch da!

Plötzlich bewegte sie sich.

Einfach so, als ob eine fremde Macht sie von hier wegholen wollte.

Aber sie konnte doch jetzt nicht weg! Erst musste sie doch mit Shinichi reden! Ohne Antworten wollte sie nicht gehen.

Sie wurde heftig hin- und hergestoßen.

Dann war alles weg...
 

"Ran? Bist du wach?"

Sie stöhnte. Musste das denn sein? Ihr tat alles weh, sie hatte sich ungünstig hingelegt, was aber bei Steinboden nicht so schwer war.

Sie öffnete die Augen und sah...
 

"Tokago?"

Was hatte der Typ denn jetzt hier verloren?

"Keine Zeit zum erklären! Steh auf! Wir müssen los!"

Er versuchte, sie auf die Beine zu zerren, aber sie wehrte sich. Was hatte der denn plötzlich? Ihm wollte sie nicht mehr vertrauen.

"Ran! Steh auf!" Sonoko forderte dasselbe, so dass sie sich geschlagen gab und aufstand.

"Was ist los?", fragte sie.
 

"Wir brechen aus." Eine blonde Frau war in der Zelle. Sie hatte kurze Haare und lächelte vor sich hin. Eiskalt.

Sie war schwarz gekleidet, so wie die anderen, die in dieser Zelle waren.

Da waren sonst noch Tokago, Masami und...

"Miss Jodie?"

Jetzt verstand sie gar nichts mehr.
 

Asch-kenn-dorr^^

Erzählung

Asch-kenn-dorr^^

So, diesmal wird es etwas ruhiger...^^
 

"Wir brechen aus, das ist alles. Allerdings wird das ganze nicht ungefährlich. Wir müssen jetzt aber los!"

Jodie drängte die vier Frauen, die noch etwas verblüfft waren.

Ran schnappte sich den Mantel, dann traten sie nacheinander aus der Zelle.

Erst die unbekannte Frau, dann Masami. Dann kamen Sonoko und Kazuha, Ran und Eri folgten. Tokago und ihre Lehrerin bildeten das Schlusslicht.

"Woher hast du diesen Mantel?"

Schon wieder diese Frage, diesmal aber von Miss Jodie.

"Worum es da hinten auch immer geht, das können wir diskutieren, wenn wir draußen sind. Und jetzt leise!", fuhr die dritte Frau sie an.
 

Sie liefen.

Schon nach kurzer Zeit wusste Ran nicht mehr, wo sie waren. Aber es war ihr auch egal, so lange sie hoffen konnte, dass sie hier herauskam.

Dann gingen sie in einen Raum.
 

"Das hier ist eine Waffenkammer. Sucht euch was aus." Die Frau zeigte in den Raum.

Er war klein, hatte aber eine hohe Decke. An den Wänden standen überall Kisten und größere Waffen. In der Mitte gab es auch Kisten, die waren aber im Gegensatz zu denen an der Wand nur Tischhoch und nicht Mannshoch.

"Wie? Aussuchen?" Ran stockte. Sie meinte doch nicht etwa...?
 

"Bewaffnet euch! Ihr werdet das brauchen! Sucht euch einfach etwas aus. Nebenbei kannst du uns ja auch erläutern, woher du den Umhang hast, wir haben etwas Zeit."

Mit diesen Worten schloss die Frau die Kammer ab.
 

"Ist das so wichtig?", hakte Ran nach. Sie wollte eigentlich nicht erzählen, dass sie sich mit einem unbekannten Mann auf dem Dach getroffen hatte...

"Ja." Masami antwortete kurz und knapp.
 

Ran seufzte. Wahrscheinlich hatte das eh keinen Sinn zu schweigen...

"Ich war mal auf dem Dach... das war kurz vor Frühlingsanfang... da hab ich jemanden getroffen..."

"Wen getroffen?" Eri schien es nicht zu behagen, dass sich ihre Tochter mit Leuten auf dem Dach traf. Genau das, was Ran gedacht hatte.

Langsam erzählte sie weiter.

"Es war der, den wir verletzt gefunden und ins Krankenhaus gebracht hatten. Tomoaki weiß über seine Identität wahrscheinlich bescheid, gibt aber keine Auskunft."
 

"DER?!" Sonoko und Kazuha bekundeten Verwunderung.

Dann schaute Ran zu den anderen. Die Frau nickte nur wissentlich, Tokago schaute auf den Boden, Jodie und Masami sahen sich vielsagend an.

"Ich erinnere mich. Ich war zu früh da. Eigentlich hätte ich alleine hinkommen sollen und die feindlichen Überlebenden eliminieren sollen..."

Ran schaute ihn an. Was hatte Himitsu da gerade gesagt?

"Sei froh, dass du es nicht getan hast." Ein einfacher Kommentar von Seiten Masamis.
 

"Nun ja, dabei hatte er sich ein Auge verletzt. Tomoaki konnte es noch retten, aber es hat sich dabei verändert. Deshalb habe ich ihn Rotauge genannt."
 

"WIE?!", kam ein vielstimmiges Kommentar von den 4 Befreiern.

Ran sah sie fragend an. Mittlerweile hatten sich alle an die Wand gelehnt oder sich ihr gegenüber hingesetzt, sie hatte sich auf eine der Kisten in der Mitte niedergelassen.
 

"Daher hat er also seinen Namen... ich muss sagen, das überrascht mich. Ich hatte eigentlich gedacht, dass er sich diesen Namen selbst gegeben hat..."

"Tja, Akemi. Da haben wir wohl alle Acht falsch gedacht. Aber was ihn selbst angeht, haben wir immer noch keine weiteren Informationen", meinte Jodie.

Die unbekannte Frau blickte daraufhin etas... seltsam. Ran konnte diesen Blick nicht deuten, aber sie war sich sicher, dass sie mehr wusste, als sie zugeben wollte.

"Akemi?", fragte Sonoko.
 

Diese lächelte.

"Ja. Eigentlich ist der Name von Masami Hirota von einem befreundeten Professor. Allerdings verstarb auch er, auch wenn es nicht wegen der Organisation war. Ein Student hatte ihn ermordet. Mein richtiger Name ist Akemi Miyano."
 

"Sind sie vielleicht mit einer gewissen Shiho Miyano verwandt?"

Diese Frage löste allgemeines Erstaunen aus.

Akemi ging einige Schritte auf sie zu, packte sie am Kragen und hob sie hoch.

"Was weißt du?", fragte sie keuchend.

Ran, nicht wissend, wie ihr geschah, kreischte einmal.

Doch Tokago war schon aufgesprungen und trennte die beiden.

"Seid ihr verrückt? Die bringen uns um, wenn die uns entdecken!"

"Nicht so viel Angst vorm sterben, Pernod!", neckte die Unbekannte ihn.

"Allerdings müssen wir dich bitten, das auch noch zu erzählen. Denn du verfügst über enorm viel wissen, auch wenn du es nicht weißt. Shiho ist eine ehemalige der Organisation. Eigentlich müsste sie mittlerweile gestorben sein, aber das scheint ja nicht der Fall zu sein. Wenn du sie getroffen hast, dann kann es ja wohl kaum sein, dass sie vor etwa einem Jahr wegen eines Laborunfalls gestorben ist.", meinte Tokago.
 

Ran nickte. Eigentlich blieb ihr ja auch gar nichts anderes übrig, als diesen Vier Menschen zu vertrauen.

"Aber fahr bitte erst einmal vor. Das mit Sherry kannst du uns später erzählen. "

"Nun ja, er kam halt einfach vorbei, als ich auf dem Dach war. Er kam über Dach. Erst hatte ich Angst, aber irgendwie hat er mich beruhigt. Dann haben wir etwas geredet, aber ich habe nichts über ihn erfahren. Nun ja, und dann ist er gegangen und hat mir vorher noch den Umhang geschenkt, weil mir kalt war..."
 

Die anderen musterten sie genau.

Jeder schien so seinen eigenen Gedanken nachzugehen, aber keiner sprach ein Wort darüber.
 

"Hast du ihn wieder getroffen?", wollte Jodie wissen.

Ran nickte.

"Ja. Einmal habe ich ihn auf dem Dach von Paps Detektei gesehen, kurz zuvor habe ich mich auch von Shiho verabschiedet. Und später dann noch einmal auf dem Dach. Kazuha war auch da, aber er hat sich versteckt und sie hat ihn nicht bemerkt."

"Höchst interessant. Ich bin ehrlich gesagt neugierig, wer hinter dieser Maske steckt. Es handelt sich bestimmt um eine interessante Persönlichkeit. Gerüchte besagen zwar, dass die Spitze unserer Organisation über seine Identität bescheid weiß, aber das sind ja nur Gerüchte." Jodie lehnte sich zurück.

"Ach ja? Was wisst ihr denn über diesen Rotauge?" Eri schien sich nicht damit abfinden zu wollen, dass sie nur erzählten, aber selbst nichts dargeboten bekamen.
 

Die Tokago trat einen Schritt nach vorne.

"Wir wussten bisher nicht, dass er keine Kontaktlinsen trägt, so wie es zumindest aussieht. Des Weiteren wissen wir auch nicht ganz so viel. Er ist ein Feind der Organisation, aber er tritt immer allein auf. Allerdings ändert sich das Bild, wenn wir Rans Aussage mit einbeziehen, dass er bei diesem kleinen Scharmützel mit dabei gewesen ist. Was wir aber wissen ist eines: Er versucht anscheinend, uns zu vernichten. Und dabei geht er äußerst grausam vor. Er schießt alles nieder, was ihm in die Quere kommt. Deine Darstellung passt da absolut nicht ins Bild."
 

Die unbekannte Frau lächelte leicht in sich hinein. Jetzt war sich Ran ganz sicher: Sie wusste die Wahrheit über diesen Kerl! Aber würde sie diese auch verraten...?
 

Am Wochenende habe ich keine Zeit, also wird das nächste Kap wahrscheinlich etwas dauern...

Asch-kenn-dorr

Auf der Flucht

Asch-kenn-dorr^^

so, ich lebe auch noch^^

hm... und ich habe schon wieder was zum zocken gefunden... und jetzt bin ich wieder am dauerzocken... irgendwann muss ich weiterkommen, das weiß ich, aber... *zockzockzock* ^^"

sry...^^"
 

Jodie meldete sich wieder zu Wort.

"Alles schön und gut, Vermouth. Aber sollten wir unsere Überlegungen nicht auf später verschieben. Wir müssen hier weg. Sie haben uns mit Sicherheit schon bemerkt."

Vermouth nickte. "Klar. Nehmt euch einige Waffen, so viele wie ihr mögt. Aber mindestens zwei oder besser drei."
 

Ran stand auf. Jetzt hatte sie keine Wahl mehr. Jetzt würde es losgehen. Aber sich bewaffnen? Irgendwie war ihr nicht wohl bei dem Gedanken, auf Menschen schießen zu müssen.

Eri hatte sich schnell welche Ausgewählt, auch wenn sie anfangs gezögert hatte. Sonoko hatte sich das genommen, was leicht aussah. Nur Ran und ihre Freundin aus Osaka waren noch unentschlossen.

"Nehmt euch am besten eine Pistole, ein Gewehr und ein paar Grantaten. Das kommt am besten." Ran drehte sich um und starrte Tokago an. Was hatte er gerade gesagt?

"Schau nicht so entsetzt. Du wirst dich wehren müssen. Wenn wir alle Rätsel lösen wollen, die sich mittlerweile aufgetan haben, dann müssen wir kämpfen. Und hier herauskommen. Wir sollen auch genügend Munition mitnehmen, am besten über tausend oder so. Halt möglichst viel, ohne dass wir uns dabei behindern. Sonst werden wir es schwerer haben als es sowie so schon ist."

Irgendwie hatte er ja Recht. Aber auf Menschen schießen?

Morden?
 

Nein!
 

Das konnte sie doch nicht tun! Wie sollte sie es jemals ihrem Vater erklären können, wenn sie das täte? Das ging doch nicht! Und Shinichi...? Was würde er dazu sagen?
 

Ran schüttelte den Kopf.
 

"Zöger nicht. Nimm einfach etwas mit. Am besten auch viel Munition. Ob du das dann gebrauchst, das hängt ganz allein von dir ab. Selbst wenn du es nicht brauchst musst du etwas mitnehmen, falls wir mal etwas verlieren."

Vermouth verlor die Geduld. Auch wenn die Frau nicht glücklich damit zu sein schien...
 

Ohne Worte nahmen sie und Kazuha eine Pistole, ein Gewehr und Munition aus den Kisten, jeder so viel, wie er tragen konnte.

"Und jetzt zieht das an." Akemi reichte ihnen seltsame Anzüge, die aus Gürteln bestehen zu schienen und Ähnlichkeiten mit Kletteranzügen hatten.

"Da könnt ihr euer Gepäck gut unterbringen. Ran, Kazuha, Eri und Sonoko? Ihr solltet noch ein paar Granaten mitnehmen. Sind äußerst praktisch, wenn es darum geht, Tunnel einzureißen. Und Ran: Zieh deinen Mantel drüber, dann verwechselt man dich aus der Ferne mit einem der Organisation. Außerdem wissen wir nicht, was dieses Ding so alles kann. Rotauge ist immer für eine Überraschung gut, ich habe selbst gegen ihn gekämpft."

Akemi schien leicht stolz darauf zu sein, gegen ihn gekämpft zu haben.

"Nun hör schon auf, so anzugeben, nur weil du entkommen bist!", meckerte Tokago.

Jodie seufzte. Dann gab sie ihnen eine kleine Einweisung in die Waffen, die zum Benutzen gerade mal ausreichte.

"Wir müssen los!"
 

Vermouth trat aus dem Raum. Nach der Kontrolle der Gänge winkte sie die anderen hinterher. So liefen sie weiter, Ran wusste schon nach kurzer Zeit nicht mehr, wo sie waren. Man kam viel zu oft an T-Kreuzungen, bei denen man ohne System abbiegen musste. Es war sehr verwirrend. Dann kamen sie an eine Tür. Vermouth, Jodie und Akemi nahmen Aufstellung.
 

Die Tür wurde aufgetreten und drei Schüsse fielen aus Pistolen mit Schalldämpfern.
 

Doch es war keiner da, der getroffen werden könnte.
 

"Was zum...?" Weiter kam Jodie nicht, denn Vermouth sorgte mit sanfter Gewalt dafür, dass sie schnell den Raum betraten und die Tür hinter sich schlossen.

"Was ist hier bloß los?", fragte nun auch Tokago.
 

"Wie meinen Sie das?" Die Anwältin fragte scharf nach.

"Nun, Frau Kisaki. Dies hier ist die Umkleide. Normalerweise sind hier immer welche. Und auch sonst war nirgendwo irgendwer, wobei wir mindestens zehn Wachen gesehen haben müssen, die permanent auf Posten sind. Der Stützpunkt wirkt wie ausgestorben, obwohl man unsere Flucht bemerkt haben muss und uns überall suchen müsste", beantwortete Tokago Eris Fragen.

Was mochte hinter Tokagos Handeln stecken? Ran wusste es nicht, aber irgendwie machte er immer noch einen netten Eindruck. Es schien so, als habe er das alles nicht gewollt. Aber als bester Freund war er für sie gestorben, auch wenn sie ihn wieder anfing zu mögen. War sie jetzt verrückt geworden? Fing sie jetzt auch an, mit den Jungs Bäumchen-wechsel-dich zu spielen? Nein, das nicht. Aber sie wusste, dass es im Moment Rotauge war, den sie am anziehendsten fand.

Aber das war auch nicht das beste...
 

"Hier!" Akemi warf ihr eine schwarze Kluft zu. "Ihr solltet das alle drüberziehen. Das sind die Klamotten der Organisation. Die werden euch tarnen."

Gesagt, getan.

Schwarz... langsam begann Ran, eine leichte Abneigung gegen diese Farbe zu hegen, sie war nicht gerade freundlich. Schon gar nicht, wenn eine Verbrecherorganisation mit dieser Farbe arbeitete.

"Wie heißt ihr eigentlich?", wollte Sonoko plötzlich wissen.

"Wie?" Jodie Saintemillion sah auf.

"Wie diese Organisation heißt. Das würde mich mal interessieren..."

"Tja, um genau zu sein...: Sie hat eigentlich gar keinen richtigen Namen. Wir erwecken immer den Eindruck, dass es sich um Einzelpersonen handelt. Oder verschiedene Organisationen, die nebeneinander existieren und nichts miteinander zu tun haben. Da wäre ein Name nur hinderlich und verräterisch. Allerdings hat sich bei unseren Gegnern wohl der Name MIB eingebürgert, Men in Black. Obwohl wir zu einem Viertel aus Frauen bestehen."

Akemi schien diesen Namen nicht gerade zu mögen...
 

Dann machten sie sich auf den Weg in Richtung Ausgang.

Hin und wieder begegneten sie sogar einigen der Organisation, meist stark gebauten Männern.

"Da scheint irgendetwas am Eingang abzulaufen... ich frag mich nur was, dass sie sich nicht durch einen der anderen Eingänge davonschleichen...", murmelte Vermouth geistesabwesend.

"Egal! Es gibt nur Wenig, was das sein kann...", murmelte Akemi zurück.

Dann kamen sie an einen Gang, der von Fünf Wächtern bewacht wurde.

Die sieben Frauen und Tokago hatten sich um die Ecke hinter einer Kiste verschanzt.

"Die tragen Schusssichere Westen, die können wir nicht einfach erledigen. Außerdem ist der Verkehr hier zu groß."

"Und was dann?" Sonoko sah zu Akemi rüber.

"Wir müssen uns vorbeischleichen. Könnt ihr marschieren?", flüsterte Akemi, während Vermouth nach ungebetenen Gästen Ausschau hielt.

Die Vier ehemaligen Gefangenen machten große Augen.

Akemi seufzte. "Das hießt dann wohl nein. Nun denn, wir werden immer zu zweit gehen. Einer von uns mit einer von euch. Alle sofort hintereinander, damit wir uns nicht verlieren. Verhaltet euch ruhig und versucht, nicht nervös zu sein. Das ist nämlich tödlich."

Einstimmiges, aber verhaltenes Nicken war die allgemeine Reaktion.

Ran fragte sich, wie sie das alles schaffen konnten. Wenn sie entdeckt würden, dann würden sie das ganze nicht überleben...

"So müsst ihr euch verhalten, bis wir draußen sind. Dann werden wir versuchen, zu fliehen, verstanden?"
 

In der Theorie hörte sich das alles so einfach an...
 

Zuerst gingen Eri und Jodie, dann kamen Akemi und Sonoko, dann Tokago und Kazuha und zum Schluss Ran und Vermouth. In einem Achterblock näherten sie sich der Wache.
 

Mit nichts als einigen schnellen Notanweisungen im Gepäck.
 

"Halt!" Einer der Wächter hielt sie an. Ran begann zu schwitzen, was nicht nur daran lag, dass sie mehr anhatte als die anderen.

"Ja?" Jodie salutierte.

Der Wächter und seine Gehilfen beobachteten sie kritisch.

"Codename?"

"Kampari."

"Absicht?"

"Einsatz am Tor!"

Jodie antwortete schnell und präzise, sie schien genau zu wissen, was sie wollte.

Die anderen Männer nickten ihm zu. Dann nickte er auch und trat zur Seite.

"Aber nehmt euch in acht. Das Militär ist schon weit vorgedrungen."

Jodie nickte sofort, dann setzte sie sich in Gang. Die anderen gingen hinterher, nachdem sie einen kurzen Schock verarbeitet hatten.

Das Militär war hier? Ran konnte es nicht fassen! Steckte Rotauge etwa dahinter? Sie hoffte es, denn das würde bedeuten, dass sie Unterstützung bekämen.

"Wartet!" Der Wächter schien etwas bemerkt zu haben.

"Wer sind die anderen? Sag es mir!"

Das war das, was nicht hätte geschehen dürfen. Es konnten sich nur vier von Acht erkenntlich machen, die anderen waren Gefangene. Die durften nicht einfach so rumlaufen.

"LAUFT!"

Akemis Schrei hallte durch die Flure.
 

Asch-kenn-dorr

Rennen

Asch-kenn-dorr^^

also das mit der Hälfte ist so ein Ding... *immer noch weiterschreib* na ja... aber der zweite Teil wird hoffentlich nicht so lang... ^^" *sich immer noch übereg, wie das gehen soll*

Aber am Anfang hatte ich schon geplant, aus Himitsu einen Bösen zu machen... aber letztendlich habe ich mich anders entschieden...^^ Und umändern werde ich es im zweiten Teil wahrscheinlich auch nicht, da ich nicht weit über 300 Seiten schreiben will... *auf ca 300 hofft* (ursprünglich war diese Fic auf 100 Seiten angelegt, bei diesem Kap ist S. 64...^^")

Ich will FERIEEEEEN!!!!!

*Zeit zum schreiben will*
 

Sie rannte los, aber sie kam nicht weit. Einer der Männer hinter ihr hatte ihr etwas zwischen die Beine geworfen, so das sie stolperte und hinfiel.

"RAN!" Ihre Mutter drehte sich noch einmal um, wurde jedoch von den anderen weitergedrängt.

Die Befreier fingen an zu schießen, diesmal ohne Schalldämpfer.

Doch schon nach kurzer Zeit stellten sie das Feuer ein.

Es war ihnen nur darum gegangen, Ran zu retten.
 

Doch diese lag unter einem Kugelhagel.

Es schmerzte, als die Kugeln sie trafen, eine nach der anderen. Ihr Rücken schmerzte.
 

Aber auch nicht mehr.
 

Die Kugeln durchdrangen ihre Kleidung, aber sie drangen nicht bis zu ihr durch.

...

Der Umhang!

Ran durchfuhr es wie der Blitz!

Rotauges Umhang musste kugelsicher sein!
 

Die Kugeln dröhnten ihr in den Ohren, als sie an ihr Vorbeisausten.

Sie hatten aufgehört, sie zu beschießen, anscheinend hielten sie Ran für Tod. Ihren Rückenschmerzen zufolge hätte sie ohne den Umhang ausgesehen wie ein Sieb.

Langsam zog sie die Kapuze über ihren Kopf, während die MIB immer näher kamen.

Wenn sie sie erreicht hätten, dann wäre es zu spät, bis dahin musste sie auf den Beinen sein.

Sie waren zu nah!

Ran überlegte nur kurz.

Was hatte sie dabei?

Granaten!

Aus einigen Filmen, die sie mal gesehen hatte, konnte sie erahnen, wie solche gezündet wurden. Sie wollte überleben, das war ihr fester Wille!

Die Granate würde sie brauchen, wenn es darum ging, weiteren Männern den Weg zu versperren.

Sie nahm sich eine Granate in die Hand...
 

Dann sprang sie auf und schmiss diese hinter die Männer, während sie die nächsten beiden mit einem Halbkreisfußtritt zurückwarf. Wenn schon, denn schon.
 

Ihr Körper, voll gepumpt mit Adrenalin, setzte sich in die Richtung in Bewegung, in die die anderen geflohen waren.

Die Kugeln ihrer Verfolger bohrten sich in ihren Rücken, aber sie rannte trotz aller Schmerzen weiter. Sie konnte jetzt nicht aufgeben, dafür war sie ein zu großer Dickschädel!

Rennen, immer nur rennen! An mehr dachte sie nicht.

Auch nicht, als plötzlich eine Granate hinter ihr explodierte. Ihre Verfolger hatten sie wieder nach vorne geworfen, doch sie war zu schnell für sie gewesen. Zwischen ihr und den Verfolgern detonierte der Sprengsatz.
 

"Urgh!" Sie ging zu Boden, als sie von einem großen Stein getroffen wurde.

Verdammt! Sie musste den anderen doch hinterher!

Noch während der Rest von der Decke regnete, zog sie sich nach oben und rannte los.
 

Wo lang? Sie war an eine Kreuzung angekommen.

Zum Ausgang, aber wo war der?

Rechts oder links?

Den Schüssen nach zu Urteilen war der Ausgang rechts.
 

Immer weiter, immer den Schüssen nach. Sie rannte einfach.

Was hätte sie auch anderes tun sollen?

Irgendwann sah sie andere Menschen, Männer in schwarz.

Verdammt, was nun? Sie konnte sich wohl kaum verstecken, sie wäre den Letzten fast hineingerannt.
 

Dieser drehte sich um und Ran wich ängstlich zurück.

"Was ist los?", knurrte er.

Was nun? Stop! Wo war sie hier? Das war nicht der Ausgang, durch den sie hereingekommen war...

"Am anderen Ausgang...", keuchte sie überaus nervös. Glücklicherweise war sie von dem Gerenne so erschöpft, dass man ihr ihre Nervosität nicht ansehen konnte.

"Sind sie durchgebrochen?", fragte der Mann nun schon entsetzt.

Als Antwort nickte Ran einfach nur. Der Mann rannte weg, die anderen, die dort gestanden hatten, rannten an ihr vorbei zum anderen Ausgang.

Sie ging weiter.

Jetzt war sie ruhiger, denn nun hatte sie bemerkt, wie ungünstig Hektik sein konnte. Aber es war ja noch mal alles gut gegangen.

Irgendwann kam sie in eine Gegend, in der es sehr hektisch zuging. Überall rannten MIB herum, die schwer bewaffnet waren.

Langsam müsste sie das Tor erreicht haben.
 

Dann war sie da.
 

Sie stand auf einer Brüstung, von der man den gesamten Torraum überblicken konnte. Sofort musste sie sich auf den Boden werfen, um nicht von den Kugeln der Angreifer getroffen zu werden. Irgendwer hatte eine Großoffensive gegen die Organisation gestartet.
 

Plötzlich stieg ihr ein unangenehmer Geruch in die Nase. Sie drehte ihren Kopf.

Sofort kroch sie etwas zur Seite, denn neben ihr lag einer der MIB, der sein Leben gegeben hatte. Ein Blick zu den Seiten und auf den Boden verriet, dass dies nicht der Einzigste war.
 

Sie war zwar nicht geschult, aber es war unverkennbar:

Es war eine Frage der Zeit, bis dieser Stützpunkt eingenommen war.
 

Eine Kugel traf das Gerüst, an dem die Brüstung befestigt war und es kippte leicht nach links.

Sie musste hier herunter, und zwar sofort.

Aber wie?
 

Erst einmal zog sie sich zurück. Etwas weiter hinten gab es eine weitere Waffenkammer, die schon fast leergeräumt war und somit nicht mehr betreten wurde. Hier konnte sie sich in Ruhe etwas überlegen.

Erst einmal musste sie sich ihrer Situation klar werden.
 

Ran befand sich jetzt in einer kleinen Waffenkammer, wo sie erst einmal sicher war.

Etwa zweihundert Meter durch die Wand war eine Schlacht im Gange, bei der sie ihren "Besuch" nur durch die Hilfe von Rotauge überlebt hatte. Ihre Freunde hatte sie verloren, hoffentlich waren die in Sicherheit. Was würden sie versuchen?
 

Sie wusste nicht, ob der Angreifer Freund oder Feind war, aber sie nahm an, dass es sich um Freunde handelte. Genaueres hatte sie im Kugelhagel nicht erkennen können.

Also wäre es erst einmal das klügste, sich zu denen durchzuschlagen. Aber wie?

Mit ihrem Mantel war sie zwar vor Kugeln geschützt, aber es stand außer Frage, dass sich die Angreifer auch an anderen Geschossen zu bedienen wussten. Das war das Problem. Ansonsten hätte sie sich einfach den Umhang über den Kopf ziehen und losrennen können, aber so...

Sie seufzte.

Und was, wenn die Angreifer noch schlimmer waren als die MIB?

Die Situation war hoffnungslos. Wäre sie doch bloß nicht hingefallen... aber den letzten hätte es eh erwischt, sie hatte nur glück gehabt. Sonst wären die anderen an ihrer Stelle gestorben...

Eigentlich war es doch gut so, wie es war...

Die anderen trieben sich hier irgendwo herum, tot oder lebendig.

Und sie saß auf einem Haufen Granaten in einer Waffenkammer.

200Meter durch die Wand starben gerade Über Hundert Menschen, schuldige und unschuldige, aber alle bis an die Zähne bewaffnet.

Alle Freunde hatten sie verraten.

Sie war alleine.
 

Ja, das Leben war wunderbar.

Grinsend lehnte sie sich zurück.

Was hatte sie nicht schon alles erreicht?

Jetzt gab es nichts mehr... gar nichts...
 

Asch-kenn-dorr^^"

Weiter

Asch-kenn-dorr^^

so, da bin ich wieder...

*gerade Band 38 durchgearbeitet hat* Der ist toll *__________*
 

Und nun zu den Erklärungen: Das mit dem Verrat bezog sich in erster Linie auf Shinichi. Im Moment ist Ran halt nicht gut auf ihn zu sprechen, es geht ihr nicht gut, da verallgemeinert man schnell. Sie hat ja auch einiges durchmachen müssen...
 

und das mit den Kugeln... Wenn du dir eine Decke über den Rücken legst und dann jemanden mit einem Tennisball dagegenwerfen lässt, spürst du den Aufprall, auch wenn du nicht getroffen wirst. (und wenn du diese Person auch noch ordentlich werfen lässt, tuts weh...)
 

und die Waffenkammer... tja, diese ist in erster Linie eine Rückzugsmöglichkeit, wo sie nicht permanent nach rechts oder links gucken muss...^^
 

Allmählich wurde sie müde.

Übermüdung... war irgendwie klar, ansonsten würde ihr Hirn wohl nicht derart verrückt spielen.

Die letzten klaren Gedanken verbrachte sie damit, eine Kiste auszuräumen und sich hineinzulegen. Irgendwo in eine Ecke. Man würde diesen Raum wohl nicht einfach ausräumen, ohne sicherzugehen, was sich in den Kisten befand.

Durch die Polsterungen für die Granaten schlief es sich sogar recht angenehm. Nur auf Luftlöcher hatte sie zu achten, aber das war mit einer Pistole schnell getan.

Sie fand es erstaunlich, was sie in solch einer Situation noch zu leisten vermochte...

Dann schlief sie ein...
 

Ein unsanftes Ruckeln riss sie aus dem Schlaf.

Irgendjemand hatte die Kiste aufgehoben und schleppte diese durch die Gegend.

Na wunderbar!
 

Irgendwie wurde sie bei der ganzen Sache leicht sarkastisch. Stumpfte sie ab? Ran befürchtete es, hoffte aber das Gegenteil. Aber erst einmal musste sie herausfinden, wer die Kiste trug. Einfach Losschreien war verkehrt, dass wusste sie. Aber was wäre, wenn sie sie mit den anderen Kisten in die Luft sprengen wollten?

Ein Schauder jagte ihr den Rücken hinunter, als sie an zerlegte Menschen dachte. Heftig schüttelte sie den Kopf. Nein, so wollte sie auf keinen Fall enden.

Was hatten sie mit ihr vor?

Ihre Überheblichkeit wich Angst. Angst, die sich aus der Ungewissheit nährte. Was würde mit ihr geschehen?

Das Beste wäre wahrscheinlich, wenn sie weglaufen würde, dann könnten sie ihr nichts antun. Außerdem vermisste man eine Person, von der man nichts wusste auch nicht. Ja, wegrennen war eine gute Idee...

Wenn sich noch Gelegenheiten bieten würden...
 

"Wo kommt die hin?", fragte eine Stimme von außerhalb. Es handelte sich anscheinend um einen Mann, der die Kiste vorne trug.

"Ins Lager, glaub ich." Hinten war auch ein Mann.

Zwei Männer, eventuell bewaffnet. Vielleicht konnte sie sie überwältigen... Nein, das kam nicht mehr in Frage. Im Hintergrund konnte sie weitere Stimmen vernehmen.

Es schien eigentlich richtig ruhig...
 

Dann zerriss ein Heulen diese Stille. Irgendjemand heulte auf, es hallte durch das ganze Lager.

Ran würde es sich gründlich überlegen müssen, was sie tat. Dieses Heulen erinnerte sie an gequälte Tiere. Und wenn diese Gruppe Tiere quälte...

Vielleicht war es ja auch sogar ein Mensch... eine Ähnlichkeit bestand...

Diese Vorstellung schüttelte sie. Nein, sie würde warten und sich dann davonschleichen. Mit denen wollte sie lieber nichts zu tun haben...
 

Sie wurde abgestellt, die Männer wollten wohl nach der Quelle dieses markerschütternden Heulens schauen. Auch die anderen, die sie hören konnte, hatten wohl dies im Sinn. Schritte entfernten sich in Richtung des Heulens, auf eine kleine Kiste achtete niemand.
 

Als die Schritte verstummt waren, hob sie langsam den Deckel an. Keiner zu sehen, perfekt!

Sie schmiss den Deckel zur Seite und wollte gerade aussteigen, als...
 

"Hey! What are you doing there? "

Ran drehte sich um. Hinter ihr stand ein Mann mit einer Schusssicheren Weste und war gerade damit beschäftigt, sein Gewehr auf sie zu richten. Reflexartig kickte sie es ihm aus der Hand und schlug ihn nieder.

Dann kam auch schon der nächste, dieser hatte ein Messer bei sich. Durch den Überraschungseffekt konnte Ran diese beiden schnell auf die Matte schicken.

Jetzt war alles klar: Sie war nicht gerade willkommen. Sie sprintete los.
 

Ungeachtet weiterer Wachposten lief sie direkt in den Wald. Immer weiter und weiter, immer tiefer in den Wald. Die Dämmerung war schon in vollem Gange. Ihre Flucht musste sehr lange gedauert haben.
 

Später verlangsamte Ran ihr Tempo. Allmählich schlauchte diese Fluchtaktion richtig.

Im Schein der Sterne erreichte sie einen kleinen Bach.

Na, immerhin etwas, dachte sich die junge Frau und ließ sich zum trinken nieder. Was hatte sie sich dabei gedacht? Sie hätte sich ja zumindest umsehen können, ob ihre Freunde irgendwo in diesem Lager gewesen wären. Aber was wäre dann geschehen?

Ran wusste es nicht, sie wusste auch nicht, ob sie sie hätte befreien können.

Ausländische Terroristen... Eine solche Gruppe hätte sie in Japan nie erwartet.

Dann war es ja auch kein Wunder, warum keiner bescheid wusste.
 

Ein seufzen klang durch den Wald, als sie sich an einem Baum niederließ.

Jetzt war sie irgendwo im Nirgendwo. Auch toll, wenn man bedachte, dass sie eigentlich von mehreren Terroristen verfolgt werden müsste.
 

Aber jetzt konnte sie nicht mehr weiter. Sie war müde.

Die Flucht hatte wohl länger gedauert, als sie gedacht hatte... auch kein Wunder, bei den vielen Gängen und mit welcher Geschwindigkeit sie sich fortbewegt hatten...

Ja... sie und die anderen...

Die Anderen...

Lebten sie noch?

Wenn ja, dann waren sie bestimmt in der Hand der Terroristen. Verrückten Terroristen, die eine Verbrecherorganisation bekämpften... irgendwie müsste das einen Sinn machen, aber sie wollte besser nicht darüber nachdenken, was das war. Vielleicht irgendeine Technologie, eine Wunderwaffe...

Diese MIB hatten viele Wissenschaftler in ihren Reihe... ja, das würde schon irgendwie Sinn machen...

Und ihre Freunde... Terroristen hätten sie nicht überlebt, das würde keinen Sinn machen, da sie nicht nützlich waren... okay, ein paar von ihnen vielleicht, aber die anderen...

Ran war die Einzigste, die wertvoll genug gewesen wäre, eine Geisel zu sein...

"VERDAMMT!", schnauzte sie die Nacht an. "WARUM?"

Warum hatten die anderen Sterben müssen?

Wegen ihr!

Weil sie etwas über Shinichi wusste!

Shinichi...

Dieser Name brachte all ihre Aggressionen an die Oberfläche. Sie war zwar schwach, aber wütend.

Irgendwann, nachdem der Baum zwei kaputte Wurzeln mehr hatte, beruhigte sie sich und schlief langsam ein...
 

Asch-kenn-dorr^^

Wie es weitergeht

Asch-kenn-dorr^^

ok... der Kapitel-Titel ist meiner Meinung nach ziemlich daneben geraten... -.- aber ab einer gewissen Anzahl bekomme ich halt Schwierigkeiten...^^"
 

und als kleine Erklärung, warum Ran den Ort so plötzlich gewechselt hatte: Sie wurde weggetragen, als sie geschlafen hatte...
 

und an der Stelle des letzten Kaps habe ich ein weiteres Ende geschrieben. Da die Geschichte so lang ist und ich nicht die ganze Zeit so weiterschreiben konnte, habe ich dann und wann immer wieder schlechte, unlogische, vor Fehlern strotzende Enden geschrieben... ^^"
 

Und es ist immer motivierend, wenn man mal von anderen was zu der eigenen Geschichte schreibt^^ Dankööö @ Tea-Chan
 


 

Ein zwitschern... ein fröhlicher, kleiner Bach, der sich seinen Weg durch einen Wald ins Tal bahnte... ein dichter Wald, der durch seine Lichtspiele beeindruckte... Die Sonnenstrahlen durchbrachen die Blätter und ließen alles in Gold erstrahlen.

Ein Vogel hatte sich auf Rans Schultern niedergelassen, als sie erwachte.
 

"Wer bist denn du?", fragte sie den Vogel, als sie ihn bemerkte.

Dieser zwitscherte und flog auf den Baum.

"Hmm..."

Sie stand auf und der Wald ließ sie erstarren.

Alles war wunderschön. Einfach wunderschön.

Hier war sie eingeschlafen? Sie konnte es nicht fassen.

Langsam trat sie durch das saftige, grüne Gras an den Bach und hockte sich dort hin.

Das Wasser war klar und es lebten kleine Fische darin, die schnell an ihr vorbeizischten.
 

Sie nahm sich etwas Wasser und erfrischte sich, um ihren Kopf frei zu bekommen.

Allmählich musste sie sich mit ihrer Situation befassen.

Keine Freunde, Feinde, die sie wahrscheinlich suchten und irgendwo im Nirgendwo.

Sie sah sich um.

Dieser Platz...

Er lud zum verweilen ein. Zum Bleiben.
 

Zum Vergessen.
 

Es war zu schön hier.

Die Karate-Stadtmeisterin ließ erneut einen Seufzer vernehmen, dann richtete sie sich auf.

Es half nichts. Sie musste weiter.

Nachdem sie ihren Durst am Bach gestillt hatte, rückte sie ihre Kleidung zurecht und begutachtete ihr Gepäck.

Ein Umhang, zwei Oberteile, davon eines lang und schwarz, das andere leicht und gelb. Ein Rock, eine schwarze Hose. Stadtschuhe, Socken. Dann noch ein Gewehr, das so aussah wie ein Scharfschützengewehr. Ran war sich sicher, dass es sich auch um eines handelte. Dann eine Pistole und drei Handgranaten. Eine Granate hatte ihr das Leben gerettet.

Ein weiterer Seufzer reihte sich an eine lange Kette.

Sie war kein Fan von Waffen, sie mochte sie überhaupt nicht.

Aber was sollte sie denn tun?

Zuerst machte sie sich an die Kleidung.

Ein Rock wäre nur hinderlich, die Füße würden die Schuhe nicht gerade gut vertragen. Aber beides konnte sie noch gebrauchen. Also legte sie diese Sachen auf einen Haufen. Dann zog sie sich ihr Oberteil an und nutzte den schwarzen Pullover, um die Sachen zusammenzubinden.

Den Umhang wollte sie umbehalten, da er sie gut schützen konnte, wenn sie angegriffen würde. Allerdings wollte sie ihn über allen anderen Sachen tragen.
 

Dann die Waffen...

Am liebsten würde sie alle hier lassen, aber das wäre nicht klug. Es wäre eine Spur und außerdem könnten sie sich noch als nützlich erweisen, wenn sie jemanden abschrecken oder etwas wie ein Seil loswerden wollte. Die Granaten...

Was wäre, wenn in ein paar Jahren Kinder hierher kommen würden und dann mit denen spielen würden? Nein, sie konnte sie nicht hier lassen, das wäre unverantwortlich. Damit hatte sich alles erklärt. Sie zog das Geschirr wieder an, den Umhang darüber. Dann hängte sie sich ihr weiteres Gepäck mit den Schnürsenkeln ans Geschirr, so dass sie die Arme wenigstens frei hatte.

Dann war es an der Zeit zu gehen.

Sie wählte den Weg den Bach entlang, da der irgendwann in einen Fluss münden würde, an dem sich bestimmt wer aufhielt. Ihr erstes Ziel musste sein, die Polizei zu informieren. Es war unfassbar, dass keiner etwas bemerkt hatte. Wie konnte das geschehen, einfach so?

Aber egal!

Das war Vergangenheit!

Genau wie ihre Freunde...

Sonoko... sie hatte immer nur geredet und geredet. Sie war zwar nie still gewesen, aber sie verstand es, Menschen auf andere Gedanken zu bringen. Immer war sie für Ran da gewesen, auch wenn sie nicht immer Verständnis für ihre Situation aufbringen konnte. Vor allen Dingen, was Beziehungen anging... Aber diese konnte sie dafür umso schneller durchschauen. Auch bei Shinichi hatte sie Recht behalten...

Shinichi... wegen ihm hatte sie alle verloren!

Sie ging schneller und setzte ihre Füße hart auf.

Dann war da Kazuha... mit ihr hatte sie sich immer gut verstanden, auch was Beziehungen anging. Auch wenn sie sich geirrt hatte, Kazuha hatte Ran verstanden. Es war einfach, weil sie den gleichen Typ Freund gehabt hatten... Immer hatte sie Ran aufgemuntert und war ihr zur Hand gegangen. Dann hatte sie die Karate-Meisterin um Hilfe ersucht und sie hatte keine geleistet...

Was war sie doch für eine Freundin...

Dann die Vier, die versucht hatten, sie zu befreien.

Sie hatten ihr Leben riskiert, um mit ihnen zu fliehen und dann... sie wurden getötet, Ran hatte dem nichts entgegenzusetzen. Bloß, weil sie zu blöd gewesen war, sich auf den Beinen zu halten...

Und ihre Mutter...

Allmählich tränten Ran die Augen.

Warum hatten sie alle sterben müssen? Sie hätte zu gerne Akemis Gesicht gesehen, wenn sie sich mit Shiho getroffen hätte. Oder das ihres Vaters, wenn sie ihn Wiedertreffen würde. Und das von ihrer Lehrerin, wenn sie die Arbeiten verteilte... sie hatte extra viel geübt, damit sie besser wurde...

Und ihre Mutter... wenn sie endlich wieder daheim wären... dann würde sie etwa kochen... oder Ran würde am Herd stehen... und sie würden mit allen anderen einen netten Abend machen und Karten spielen...

Es wäre so schön...

"WENN SIE NICHT GESTORBEN WÄREN!" Sie schrie den Himmel an.
 

Allmählich wurde es auch Mittag. Da sie seit zwei Tagen nichts gegessen hatte, war sie sehr hungrig.

Dies schien aber auch ihre Nase zu verbessern.
 

Irgendwo an diesem Bach weiter vorne schien irgendwer etwas zu Essen zu haben.

Sie verdrängte ihre Trauer und legte einen Zahn zu.

Dann konnte sie es sehen: Ein kleines Lager! Zwei Zelte, zwei Motorräder, vier Menschen...

UND ETWAS ZU ESSEN!
 

Stop! Irgendetwas stimmte mit diesen Gestalten nicht... sie verhielten sich nicht wie Urlauber. Klar, das erste Bild machte einen solchen Eindruck, aber... irgendetwas störte sie.

Ran begab sich in den Wald und schlich sich im Schutz der Büsche von hinten an die Zelte.

Nein! Alle ihre Hoffnungen zerstreuten sich, als sie sah, was hinter einem Busch stand: Eine Waffenkiste!
 

Asch-kenn-dorr^^

Fahren müsste man können...

Asch-kenn-dorr^^

Wie gewonnen, so zerronnen,

denn die Seite hat gesponnen XD

(gedichtet, als mexx mal wieder gesponnen hat ^^")
 

ok... nein... die Prozentzahlen stimmen nicht... alle paar Kaps aktualiseire ich die zwar, allerdings wusste ich da noch nicht, was mit der Fortsetzung ist... mittlerweile weiß ichs aber... (allerdings ist bei mir 'Faulheit' immer noch ein zusätzlicher Faktor^^")
 

Was das mit den Schuhen ist...

ich muss zugeben, dass das etwas mit einer Einstllung von mir zu tun hat. Für mich gibt es nichts bequemeres als Barfuß... und im Wald ist ja auch alles voller Gras und da kann man dann halt auch gut laufen^^ (und Schotter ist ja auch kein Problem^^")

Nebenbei hat Ran auch Schuhe von der Orga bekommen... die ist sie nicht gwohnt... *Ausrede such*
 

Und Shini & Co Kg...

persönlich kommen sie erst ab Kap 40 vor...^^" (mir ist mal aufgefallen, wie wenig Shini vorkommt...^^")

Das heißt aber nicht, dass man vorher nichts von ihnen hört... allerdiings ist das auch nicht gerade viel^^"

*weitertexten geht*
 

Langsam bekomme ich wieder ein Krea-Hoch...^^ und abgeschlossene FFs lassen sich generell besser handhaben(für mich^^)
 

viel gelabert,

viel rababert, <-Kategorie: Ohne Sinn^^

doch immer heiter,

denn jetzt gehts weiter!
 

*gerade viel dichtet*^^"
 


 

Diese Männer mussten zu einer der beiden Gruppen gehören, die ihr ans Leder wollten.

"Hast du schon gehört?", fragte einer der Männer.

"Was?" Eine Frau war anscheinend auch dabei.

"Mori ist entkommen. Sie soll hier irgendwo im Wald sein. Wir sollen sie suchen."

"Echt?" Ein dritter stellte diese Frage.

"Ja. Die Nachricht ist gerade hereingekommen. Die Verbliebenen vom Stützpunkt haben dies berichtet." Wieder der erste.

"Warum müssen wir uns überhaupt um diese Göre kümmern?"

"Ganz einfach: Sie weiß zu viel. Wir sollen sie und ihre Begleiter ja nur umlegen, mehr nicht. Es wäre nicht gut, wenn sie irgendwen erreichen würde, also dürfen wir uns auch nicht zu viel Zeit lassen. Dann würden wir schwere Verluste hinnehmen müssen...", erläuterte die Frau.

"Begleiter?"

"Ja. Sie ist nicht alleine geflohen. Es könnte sein, dass sie in Begleitung ist. Allerdings steht nichts fest, da wir später nicht mehr in die Basis konnten."

"Hm-hm."

Zustimmung ging durch die kleine Gruppe.

Ran wagte es nicht, sich zu bewegen. Die hatten doch tatsächlich vor, sie umzubringen!

Aber Begleiter? Konnten sie noch leben, wenigstens teilweise? Diese MIB hier schlossen dies nicht aus, also hatte wohl keiner von ihnen einen ihrer Freunde erwischt. Nur die Terroristen... nun, ihre Befreier waren nicht dumm.

Aber jetzt musste sie erst einmal am Leben bleiben und irgendwen informieren. Das wollten sie verhindern, also musste sie das erreichen.

Auch wenn sie nicht ganz genau wusste, was das ganze bringen würde.

Das Essen würde wohl warten müssen...

"Dann los!"

Sie blickte auf. Die Vier hatten sich erhoben und setzten sich auf ihre Motorräder. Dann brausten sie davon.

Sie vermuteten sie nicht bei sich im Lager...

Eigentlich war sie hier sicher, aber sie konnte sich auch nicht weiter fortbewegen. Jetzt waren sie weg und...

Ran konnte nicht widerstehen. Sie hatten das Essen stehen gelassen!

Ramen, Instant-Zeugs...

Nicht das beste vom besten, aber ein Gaumenschmaus für halb Verhungerte.

Ran aß aus jeder Schüssel ein bisschen, dass würde nicht so sehr auffallen. Dann trank sie etwas. Und was sollte sie jetzt machen?

Sie betrat die Zelte, immer wieder aufhorchend, ob die MIB auf dem Rückweg waren.

Waffen, Kleidung, Pornohefte... das Zelt der Männer war sehr unordentlich.

Dann besah sie sich das andere Zelt, wo offensichtlich die Frau hauste.

Es war etwas ordentlicher. Sie wühlte in einem Haufen Wäsche herum. Nichts da. Überall nichts. Nichts, was sie gebrauchen könnte...

Stop! Im Zelt der Jungs...

Unter einem Wäschehaufen lugte es hervor: Ein Messer.

Es war zwar eine Waffe, aber Ran dachte mehr an ihre Koch- als an ihre Kampfeskünste. Hoffentlich bemerkten sie das Fehlen nicht.

Dann ging sie wieder nach draußen und trank etwas, als sich auch schon Maschinengeheul ankündigte. Schnell sprang sie zurück in ihr Versteck und legte sich hin.

Sie kehrten zurück, gerade als Ran sich richtig hingelegt hatte.

"Mist! Wir wissen noch nicht einmal, wo wir anfangen sollen!"

"Stimmt, die hätte ja jeden Ausgang nutzen können und in jede Richtung laufen können..."

"Wir machen unseren Bezirk und damit fertig, ja?"

"Klar doch!"

Sie schienen verärgert, weil sie keinen Erfolg gehabt hatten.

Ran war erleichtert. Sie hatten niemanden gefunden, also auch nicht ihre Freunde!

"Macht die Räder schon mal fertig für Morgen! Heute bringt's nichts mehr!"

Geräusche kündigten vom schaffen der Gruppe. Allmählich machte sich wieder Müdigkeit in Ran breit.

Was soll's?

Dann schlief sie halt ein, vielleicht war sie ja vor den anderen wach...
 

Ihre Hoffnung bestätigte sich, als sie mitten in der Nacht aufwachte.

Es war sehr warm, auch für einen Sommer. Die Sterne erleuchteten die kleine Lichtung hell, auf der sie sich befanden. Dieser Wald war einfach nur zu wunderschön, egal zu welcher Tageszeit.

Aber leider trieben sich hier unheimliche Gestalten rum...

Die Männer schienen am schlafen zu sein.

Gut!

Langsam kroch sie aus ihrem Versteck und sah sich um.

Alles stand bereit da. Die Motorräder, die Helme...

Sogar etwas zu Essen hatten sie draußen stehen gelassen: Ramen. Wirklich abwechslungsreich war es zwar nicht, aber besser als nichts.

Sie packte sich ein paar davon in die Taschen, dann nahm sie sich einen Helm.

Drunter befand sich ein Headset... das konnte vielleicht nützlich sein. Sie setzte es auf. Dann den Helm darüber...

Der war viel zu groß, also zog sie sich die Kapuze des Umhangs noch einmal drüber, so dass es passte. Es war zwar viel zu warm, aber es schützte...

Sie wollte gerade weiter einen Schritt nach vorne machen, als ihr Fuß an etwas Metall stieß, welches auf dem Boden lag.

Ran bückte sich und erblickte...

Motorradschlüssel!

Hatte sie Glück oder meinte das Schicksal es gut mit ihr?

Sie betrachtete die Schlüssel eine Weile, während sie sich überlegte, ob sie es machen sollte.
 

Sie hatte keinen Führerschein, egal in was.

Und Motorradfahren gleich zu Anfang... ihr wäre wohler, wenn es sich um ein Auto gehandelt hätte...
 

Sie hatte schnell herausgefunden, zu welchem Gerät der Schlüsse passte. Einen zweiten hatte sie nicht finden können. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss.

Dann nahm sie sich eine Granate in die Hand und versuchte zu starten.

Schlüssel drehen...

Der Motor sprang an.
 

Gas... wo war Gas? Sie drehte hier und da etwas herum, bis sie herausgefunden hatte, wie man beschleunigte. Lenken war einfach, Licht war auch nur ein Hebel. Bremsen war erst einmal egal, denn...
 

"Was ist da los?" Eine wütende Stimme erhob sich in einem der Zelte. Einer der Männer war aufgewacht.

"Wie?"

Dann versuchte sie, zu beschleunigen, was ihr aber nur mäßig gelang.

Das Motorrad stockte.

In Panik drückte sie aufs Gas, bis sie losfuhr. Dann kam aber schon der erste aus dem Zelt und fing an, loszufeuern.

Er hätte sie wohl getroffen, wenn sie nicht schon weit genug weg gewesen wäre.

"Los! FAHRT!"

Sie konnte die Frau durch das Headset hören. Und auch, wie die Männer das andere Gefährt bestiegen und sich an ihre Fersen hefteten.
 

Ran versuchte verzweifelt, sich durch das Gebüsch einen Weg bis nach unten zu suchen, ohne gegen einen Baum zu fahren. Das war gar nicht so einfach.

Sie gelangte wieder zum Bach, den sie weiter entlangfuhr, als ihre Verfolger hinter ihr auftauchten.

Sie schienen sie selbst erwischen zu wollen, denn sie spürte wieder einige Kugeln im Rücken.

"Treff du Idiot!"
 

Asch-kenn-dorr^^

Reporter

Asch-kenn-dorr^^
 

ich habe es jetzt endgültig beschlossen: Die Prozentangaben sind zu ignorieren! Ich habe (Im Moment^^") vor, die Fortsetzung direkt dranzuhängen und da diese noch nicht fertig ist... und dann könnte es noch passieren, dass ich mich irgendwann umentscheide und... bla.... also nicht festlegen, ja?^^"

und jetzt erscheint mal eine weitere Person^^
 

"IAAAHHH!" Ran war über eine kleine Rampe gesprungen und hatte sich nur knapp wieder fangen können.

Ihre Verfolger nahmen sie weiter aus Korn.

Allmählich wurden die Treffer tiefer.

Jetzt versuchten sie, die Maschine zu erwischen.
 

Jetzt wurde ihr einfach alles egal.

Sie beschleunigte, wie sie konnte und wich den meisten Bäumen nur noch knapp aus. Wie sie das schaffte, das wusste sie nicht.
 

Plötzlich waren Wald und Boden zu Ende.
 

Ran sprang über eine Straße.

Unter ihr schien so etwas wie ein Konvoi vorbeizuziehen. Allerdings hatte sie keine Gelegenheit, diesen genauer zu betrachten, da sie sofort wieder zur Landung ansetzen musste.
 

Sie stürzte.

"Verdammt!", fluchte sie, als sie sich wieder aufrappelte. Hoffentlich hatte sie sich nichts gebrochen!

Zum Glück war sie nicht schwer gefallen, so dass sie sich schnell wieder aufrichten und ihren Weg fortsetzen konnte.

Sie wusste nicht, wie lange sie fuhr, als die Dämmerung einsetzte. Allmählich wurde es hell.

Und mit der Zeit hatte sie sich auch mit dem Gefährt vertraut gemacht, inzwischen war sie halbwegs sicher.

Dann war der Wald zu ende.

Der Bach, der sich zu einem kleinen Fluss gemausert hatte, floss hier unter einer Brücke hindurch ins Meer. Küste...

West- oder Ostküste?

Sie seufzte. Westküste, die Sonne schob sich gerade über die Berge.

Genau die falsche Richtung...

Sie schwitzte, als sie Richtung Süden fuhr.

In diese Richtung hatte das nächste Schild zu einer Stadt gezeigt und dort gab es für gewöhnlich auch eine Polizei.

Gegen Mittag wurde sie jedoch langsamer: Der Sprit ging zu Ende.

Ihre Verfolger waren nicht zu sehen, vielleicht hatten sie den Sprung nicht geschafft...

Sie stieg ab und fing an zu schieben. Wenn sie doch wenigstes etwas Geld dabei hätte...

Das Motorrad und ihre Waffen waren allerdings das Einzigste, mit dem sie zahlen konnte.

Sie war gerade dabei, eine kleine Rast einzulegen, als ihr drei Wagen entgegenkamen.

Einer hielt bei ihr an.
 

Ran stand auf und ging zu dem Fenster, denn es kam nicht jeden Tag vor, dass irgendjemand einfach so anhielt.

Eine Frau mit schwarzen, langen Haaren so um die 20 lehnte sich aus dem Fenster.

"Du solltest umdrehen. Die Straße ist dort total zerstört. Da kommt keiner mehr durch...", meinte sie zu Ran.

"Was?" Sie war entsetzt. Jetzt konnte sie nicht einmal zur nächsten Stadt gelangen. Bis sie in einer anderen wäre, würde es ja Wochen dauern...

Da käme sie nie hin!

"Irgendjemand kämpft da gegeneinander...", meinte die Frau nur.

Ran wurde wach. Sie sprang auf und sprintete zu der Frau, die sich überrascht in die Fahrerkabine zurückzog.

"Wer?"

Die Frau sah sie erschrocken an.

"Wir wissen es nicht..."

"Waren welche von denen schwarz gekleidet? Ungefähr so schwarz?", fragte Ran und holte ihr kleines Gepäckstück hervor.

Die Frau nickte.

"Wissen sie etwas darüber?"

Sie schien sehr interessiert zu sein.

Ran schaute sich den Wagen genauer an. Tokyo TV... Reporter...

"Können sie mich bis nach Tokio mitnehmen?"
 

Alles war schnell geregelt. Sie würde mit nach Tokio kommen, wo sie auf jeden Fall gehör finden würde. Dafür lieferte sie den Reportern noch eine Story, die Informationsfluss garantierte. Egal, was sie wusste. Es würde in Umlauf geraten!

Ran und die Frau hatten es sich im Rückenteil eines kleinen Lieferwagens bequem gemacht. Die Ausrüstung hatten sie mal eben anderswo verstaut.

Eng war es aber immer noch, zumal sich zwei Personen im Heck aufhielten. Das Motorrad hatten sie aus einem Kleinlaster geladen, der mit von der Partie war. Der Rest des kleinen Korsos bestand einem Van und einem Jeep. Warum sie auch einen Jeep bei sich hatten, konnte sich Ran nur bedingt vorstellen.

Jetzt saß sie mit der Reporterin im Laderaum des Lieferwagens und musste Fragen beantworten.

"Also. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Mein Name ist Aiko Kamata, ich bin Reporterin von Tokyo TV", begann die Frau.

"Und ich bin..." Ran zögerte. Sollte sie wirklich ihren Namen preisgeben? Sie wurde auch namentlich gejagt. Was sollte sie tun?

"Gibt es einen Grund, dass sie uns ihren Namen verschweigen?", wollte Aiko wissen.

Ran seufzte. Sie musste reden. Warum also nicht gleich zur Sache kommen.
 

"Sie haben Recht. Es gibt einen Grund. Sie sagten, dass an dieser Straße auch eine Gruppe war, die komplett schwarz gekleidet war?"

Aiko nickte. "Ja, da waren solche Männer..."

"Von denen werde ich mit namentlich gejagt. Eine weitere Begegnung ist wohl nur schwer zu überleben..." Sie senkte den Kopf leicht.

Jetzt musste sie sich schon Fremden anvertrauen, die nichts lieber taten, als Geheimnisse auszuplaudern... Warum ausgerechnet Reporter?

"Ich verstehe..."

Allerdings wirkte die Reporterin im Gegensatz zu Ran nicht gerade bedrückt. Ran seufzte. Wie oft hatte sie die letzten Tage schon geseufzt? Sie wusste nur, dass es zu oft gewesen war. Die witterte wohl eine Story, die sehr viel einbrachte...

"Können sie mir die Story von Anfang an erzählen? Dann müssten sie nicht alles durcheinander erzählen."

"Ja. Gerne." Ran nickte. Wenigstens wurde ihr ein Chaos im Kopf erspart.

Ran überlegte sich genau, wo sie anfangen sollte. Da, wo Shinichi anfing, sie zu belügen? Da, wo sie Selbstmord begehen wollte? Als sie in den Urlaub gefahren sind?

Es dauerte schon etwas, denn die Reporterin fragte nach: "Was ist denn jetzt?"
 

Ran wurde aus ihren Überlegungen gerissen, als sie gerade die dritte Möglichkeit ausgeschlossen hatte.

"Ach, entschuldigen sie... ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... schon gar nicht, was..." Sie stockte.

Dann sackte sie leicht in sich zusammen.

"Eigentlich habe ich keine Ahnung, was da abgeht. Ich bin da einfach Reingeraten, ohne etwas zu wissen. Ich weiß zwar etwas, aber ich weiß nur bedingt, was das sein könnte. Ich habe viel zu wenig nachgedacht..."

Sie lehnte sich zurück und betrachtete gedankenverloren die Decke des Transporters.

"Verstehe. Sie müssen die Geschichte also erst einmal aufrollen. Das ist kein Problem, wir werden noch einige Tage bis Tokio brauchen, da fast alle Bergstraßen gesperrt sind. Aber wenn wir unsere Informationen zusammentun, dann können wir vielleicht die Wahrheit ans Licht bringen!"

Aiko sprühte fast vor Begeisterung.
 

Asch-kenn-dorr^^

Shinichi, Ramen und die Aiko & Yuuki GmbH und Co Kg

Asch-kenn-dorr^^

okay... dieser Titel MUSSTE sein! Warum? Keine Ahnung, war nach Mitternacht, als ich den gemacht hatte^^ gegen 2 oder so, wenn ich mich recht erinnere...^^" keine Ahnung... auf jeden Fall... ICH HAB DEN LIEB! (und ja, es ist mal wieder ungefähr Geisterstunde XD)

ich weis nicht... irgendwie konnte ich mich nicht von diesem Titel trennen...^^"

ist aber zum Glück nur der Titel eines Kaps und nicht der einer ganzen Fic...
 

Die Wahrheit ans Licht bringen... denn es gab nur eine Wahrheit...

"Shinichi...", murmelte sie.

Kurz nach ihrem Selbstmordversuch hatte sie versucht, ihm nachzueifern. Aber sie war einfach nicht konsequent genug gewesen. Immerzu hatte der Gedanke an ihn gestört... Shinichi... eigentlich war er doch Schuld an dem ganzen...
 

"Sollen wir dich Shinichi nennen?"

"Was?!", fragte die Karate-Kämpferin, die sich gerade noch auf einer ganz anderen Bewusstseinsebene befunden hatte.

"Du hast gerade diesen Namen vor dich hingemurmelt. Shinichi. Sollen wir dich so benennen?"

Nicht schon wieder Shinichi! Warum konnte er sie nicht einmal in ruhe lassen? Ihr ganzes Leben verfolgte er sie schon, immer und immer wieder Shinichi... war es denn nicht möglich für sie, ein Leben ohne ihn zu führen?

Sie sah auf und wollte gerade widersprechen, als...

"Okay, wir nennen dich Shinichi! Da dies ein Jungenname ist, wird er wohl nicht deiner sein, oder? Es gibt ja immer solche Ausnahmefälle heutzutage..."
 

Oh Nein! Mit Sicherheit wurde sie diesen Namen nicht wieder los... wenn sie widersprechen

würde, dann gäbe sie etwas zu viel preis...
 

Es gab äußerst selten Personen, die mehr oder weniger freiwillig den Namen einer verhassten Person annahmen. Ran wusste nun, warum das so war.

"Also Shinichi..."

In Ran zog sich der Magen zusammen...
 

"Lehn dich erst einmal zurück und ruh dich aus. Denk noch mal in Ruhe über alles nach. Sag dann, wenn du soweit bist, ja?"

Ran nickte. Aiko machte sich anscheinend keine Sorgen mehr um Förmlichkeiten.

Kein Wunder, dachte die Junge Frau. Das schafft eine Vertrauensbasis. Und dann redet man viel mehr als mit Menschen auf Distanz. Aiko beherrschte ihr Handwerk, das musste man ihr lassen. Ran war allerdings auch nicht auf den Kopf gefallen.

Irgendwann machten sie Rast.
 

Ran stieg aus dem dunklen Raum, gefolgt von Aiko. Das Sonnenlicht blendete sie sehr stark.

"Ist bald Sommer..."

Ran nickte stumm. In dem Laster war es immer heißer geworden. Bald wäre es an der Zeit, den Umhang abzulegen. Aber konnte sie das wirklich?

Jetzt bekam Ran auch den Rest des Teams zu sehen.

Yuuki Kamata, der Mann von Aiko und Kameramann. Er hatte braune, kurze, glatte Haare und war mittelgroß.

Grota Limark und Kintaro Nataka, welche für die Technik und Beleuchtung zuständig waren.

Grota war schlank, groß und hatte lange, blonde Haare. Er schien aus dem Ausland zu kommen. Kintaro hingegen war klein und etwas dick. Seine Haare waren kurz, schwarz und lockig.
 

Tenshi Amatsuka, Naoko Tenma und Kosuke Tanno vervollständigten das Team.
 

Tenshi hatte braune Haare mit ein paar gefärbten Strähnen, die er lang gelassen hatte, im Gegensatz zu seinen restlichen Haaren. Vom Körperbau war er kräftig.

Naoko war eher unscheinbar. Sie hatte lange, braune Haare.

Kosuke hatte als einzigster der Gruppe eine Brille. Hinzu kamen kurze, glatte, schwarze Haare. Er war etwas kleiner als Ran.
 

"Das ist eine Person, die etwas über die Vorfälle zu berichten weiß. Allerdings ist sie nicht gerade sicher, ihren eigenen Namen will sie nicht nennen. Daher hat sie sich als Shinichi ausgegeben. Nehmt Rücksicht auf sie, denn sie hat wahrscheinlich viel durchgemacht", stellte Aiko Ran kurz vor.

Diese hatte mittlerweile die Kapuze abgenommen, der Helm lag im Wagen.

"Sie sind noch sehr jung...", staunte Yuuki, woraufhin er einen Seitenblick von seiner Frau erntete.

"Und ihre Kleidung ist sehr außergewöhnlich...", bemerkte Kintaro.

"Tja", bemerkte Ran nur und setzte sich dann in die Runde. Sie hatten es sich am Straßenrand gemütlich gemacht.
 

"So, dann tragen wir mal zusammen: Was ist noch übrig?", forderte Yuuki die anderen auf.

"Ramen", antwortete Tenshi. "Ihr esst immer alles, bis auf die Ramen, von denen bleiben immer welche übrig. Wer nicht bis heute Abend hungern will, der muss hiermit vorlieb nehmen!"

"Wir werden wohl nicht drum rum kommen", knurrte Naoko.

"Warum?", wollte Ran wissen.
 

Aiko sah sie an.

"Wir haben damit gerechnet, heute Abend in die Stadt zu kommen, aber wir sind keine Journalisten, die für den Krieg ausgebildet sind, geschweige denn, dass wir die Ausrüstung dazu haben. Und hier gibt es weit und breit kein Ort, zu dem die Straßen nicht gesperrt sind."

"Ich hab noch was!", erinnerte sich Ran an ihre Flucht. Damals hatte sie doch etwas zu essen mitgehen lassen...

Unter den Blicken der anderen suchte sie unter ihrem Umhang nach ihren erbeuteten Gegenständen.

"Wo war das denn...?" Ran suchte weiter. "Ach ja! Ich hab's!"

Allerdings konnte sie das nicht einfach so erreichen. Sie blickte in die Runde.

Das war ihr jetzt wirklich unangenehm.

"Was wühlst du so sehr darin herum?", wollte Aiko wissen.

Ran schaute auf. Sie wollte den anderen nicht ihre Waffen zeigen, was sollten sie von ihr denken? Sie war auf die Hilfe der Reporter angewiesen, sie konnte sie nicht erschrecken.

"Das sitzt etwas tief..."

Ran holte ihre Sachen hervor...

"Ramen.", bemerkte Naoko tonlos.

Kosuke schüttelte den Kopf. "Irgendwie habe ich das gewusst..."
 

Sie aßen etwas, danach machten sie noch eine halbe Stunde Mittagspause. Während der Zeit setzte sich Ran hoch oben auf den Kleinlaster.

Die Sonne schien und es wurde ihr sehr schnell heiß unter dem Mantel. Trotzdem wollte sie ihn nicht ausziehen, obwohl es ihr schon fast unangenehm wurde. Oder war es ihr angenehm?

Irgendwie schon...

Sie legte sich mit dem Rücken auf das Dach.

Vielleicht war es ihr ja angenehm, gerade weil es ihr unangenehm war...

Sie fing an nachzudenken. Sie hatte es zwar schon im Verlies getan, aber das hier war komplett anders. Sie brauchte sich nicht an irgendwelche Hoffnungen zu klammern.

Was würden die Übriggebliebenen sagen? Was würden Sonokos Eltern sagen, wenn sie vor ihnen stand?

Und der Rest?

Es gab so viele Leute, zu denen sie gehen musste... so viele, mit denen sie reden musste...

Leider war darunter auch eine Person, die sie hasste.

Hassen? Eigentlich konnte sie davon im Moment nicht sprechen... sie wollte ihn einfach vergessen... War das Hass?

Nein, das war kein Hass. Das war Wut.

Hass ist, wenn man nur noch lebt, um einer Person das Leben schwer zu machen oder es ihr gar ganz zu nehmen. Darüber war sie hinweg.

Aber war Wut wirklich, wenn man eine Person vergessen wollte? Irgendwie auch nicht...

Was war Wut?

Wut ist, wenn man irgendjemand in einem Moment verletzen will, temporärer Hass...

Und Liebe? Was war Liebe?

Im Moment konnte sie das nicht beantworten.

Was war geschehen? Sie musste sich über die ganze Sache klar werden. Sie hatte Zeit, viel Zeit...

Bald döste sie ein.
 

Asch-kenn-dorr^^

Ruhelosigkeit

Asch-kenn-dorr^^

kehren wir wieder zu annehmbaren Kapitel-Titeln zurück... ansonsten: Die Charas sind soweit komplett, die Story geht weiter^^
 

"Shinichi! Hey, Shinichi!"

Shinichi? War er hier? Ran erwachte sofort und schnellte mit dem Oberkörper hoch. Dann sah sie sich suchend um.

Kein Shinichi weit und breit zu sehen...

"Shinichi? Kommst du jetzt da runter? Wir wollen weiter!"

Ran sah nach unten. Yuuki hatte sie geweckt.

Dann erinnerte sie sich. Sie hatten sie Shinichi genannt. Seitdem war die junge Frau für sie Shinichi.

Sie seufzte einmal kurz, dann kletterte sie vom Dach und begab sich wieder hinten in den Lagerraum. Aiko folgte ihr.

"Das war echt komisch, wie du da eingeschlafen hast...", meinte sie, als sich die Türen geschlossen hatten.

"Wie meinen sie das?" Das interessierte sie jetzt. Warum sollte sie nicht normal einschlafen?

"Ich verstehe, dass sich das komisch anhört, aber du bist ausgeschlafen gewesen. Allerdings hast du tief und fest geschlafen, das war mehr als ein Nickehrchen..."

Eine Spur von Sorge schwang in ihrer Stimme mit.

"Die habe ich, seit ich bei denen im Kerker gesessen habe..." Ran drehte ihren Kopf weg. Irgendwie war das ja auch seltsam mit ihren Schlafgewohnheiten.

Aiko machte große Augen. Kerker, Verlies... ja, so etwas interessierte Reporter immer sehr.

Ohne die nächste Frage abzuwarten, erzählte die Kämpferin weiter.

"Ich wurde mit einigen Freunden und meiner Mutter gefangen genommen, insgesamt waren wir Fünf Personen. Einer war ein Verräter, er war mein Freund..."

"Warum hat er sie verraten, wenn er ihr Freund war?" Aiko unterbrach Ran sofort, als diese zögerte, Fortzufahren.

Ran sah diese Person vor ihr genau an. Sie hatte zugestimmt, sich von ihr ausfragen zu lassen. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, so viel sagen zu müssen...

Sie überlegte. Wie viel würde sie noch verraten? Nun, es gab auch Sachen, die sie erfahren durften. Allerdings musste sie aufpassen, damit sie nichts ausplauderte...

Das meiste ging ineinander über... sie durfte sich nicht in den Erzählungen verlieren...

Ran schüttelte den Kopf.

"Weiß nicht. Auf jeden Fall kamen wir dann in eine Zelle. Zuerst wurde meine Mutter gefoltert, ich weiß nicht, wie sie das gemacht haben. Später kam ich dann dran..."

Bei dieser Erinnerung schnürte es Ran fast die Kehle zu. Die Folter...

Akemi meinte zwar, dass sie Mittel genommen hätte, die nicht so schlimm waren wie die Originalen, aber trotzdem... die hatten wirklich überall Spritzen reingesetzt...

Sie schüttelte sich kurz.

"Willst du erst woanders weitererzählen?", fragte Aiko.

Nickend antwortete Ran ihrer Gesprächspartnerin. Dieses Verhör war ihr zwar auch unangenehm, aber es wurde wenigstens nicht ganz so sehr auf die Psyche gepresst. Außerdem fehlten die Spritzen, was das ganze abrundete.

Sie schwiegen erst einmal. Ran versank wieder in ihre Gedanken. Und auch, wenn sich Shinichi manchmal wieder zu Wort meldete, konzentrierte sie sich doch auf jemand anderem:

Rotauge.

Warum hatte er ihr so einen Umhang gegeben? Er war ein Feind dieser Organisation gewesen, so viel stand fest. Vermouth hatte gesagt, dass er ein guter Kämpfer war, der viele Tricks auf Lager hatte. Aber er soll grausam gewesen sein? Eigentlich hatte er eher einen friedlichen Eindruck bei ihr hinterlassen... obwohl... als er bei der Detektei gewesen war, da hatte er alles andere als friedlich ausgesehen...

Warum hatte er ihr eigentlich wirklich den Umhang geschenkt? Wenn es nur die Kälte gewesen wäre, hätte er genauso gut gehen können und darauf warten können, dass sie rein geht. Aber... was hatte er noch mal gesagt?
 

"Aber du musst ihn verstecken und du darfst niemandem davon erzählen, denn dann wissen manche, dass wir uns schon begegnet sind. Und das kann leider tödlich enden. Also musst du aufpassen!"

"Der Umhang ist kein gewöhnlicher. Du kannst ihn ruhig benutzen, wenn du in Gefahr bist. Aber bedenke immer: Wenn andere ihn sehen, kann es schon zu spät sein. Dann werden sie dich suchen und finden. Frag besser nicht, was dann passiert. Auf jeden Fall kann ich dann für nichts garantieren. Aber wenn du denkst, dass es auf keinen Fall schlimmer kommen kann, ist dieser Mantel immer eine gute Wahl."
 

Hatte er ihr den Mantel wirklich nur gegeben, damit sie nicht fror? Diese Warnungen... irgendwie passten die nicht...

Hatte Rotauge gewusst, was auf sie zukommen würde?

Aber wenn er es gewusst hatte...

Warum hatte er es nicht verhindert?

Warum?

War er am Ende doch so einer wie dieser Krimi-Spinner?

Wie hatte sie sich nur in so einen Typen verknallen können?
 

Oder: Warum verknallte sie sich immer nur in Idioten?

Nun, einer war eine Ausnahme gewesen: Tokago. Allerdings hatte er einen andern Mangel...

Und auch er war tot...

Wie viele mussten bisher sterben?

Wie viele?

Hunderte? Oder bereits Tausende?
 

"Vielleicht sollten wir erst einmal auf deine Schlafprobleme eingehen?", unterbrach Aiko Ran erneut. Diese seufzte und richtete sich auf.

"Wissen sie etwas über einen gewissen Mann... er hat ein rotes Auge und nennt sich Rotauge?"

Sie musste einfach fragen! Vielleicht war ja etwas bekannt...

"Meinen sie den Mörder Rotauge?"

"Mörder?"

Rotauge und ein Mörder?

"Nun ja...", räumte die Reporterin ein. "Kein richtiger Mörder... Allerdings ist er sehr schießwütig. Umgebracht hat er noch keinen, jedenfalls kann man ihm keinen Mord anhängen. Seltsamerweise verschwanden aber manche seiner Opfer, die er niedergeschossen hatte. Ein System konnten wir bisher nicht erkennen..." Aiko schüttelte den Kopf.
 

Ran schwieg. Rotauge, ein Mörder?

Wie war ihre erste Begegnung abgelaufen...

Hatte da nicht jemand geschrieen? Hatte sie nicht einen Schuss gehört?

Hatte Rotauge schon viele Menschen auf dem Gewissen?

"Aber..." Ran wollte widersprechen.

"Er trat erst vor wenigen Tagen in Aktion. Vor zwei Tagen begann die Berichterstattung. Aber warum willst du widersprechen?" Das interessierte die Reporterin.
 

Sollte Ran ihr etwas erzählen? Konnte sie ihr so weit vertrauen?

Sie kannte Aiko nicht. War sie eine der Journalisten, die für eine Story alles tun würden? Oder nahm sie Rücksicht?

Journalismus war ein grausamer Beruf.

"Was werden sie bringen, wenn ich ihnen das verrate?"

Diese Frage schien Aiko zu erstaunen. Ran hatte diese Frage aber stellen müssen. Es war etwas zu persönliches, als dass sie wollte, dass alles an die Öffentlichkeit gebracht wurde.

"Nun, du hast nur für die Story mit dem Kampf zugesagt. Wenn das nichts miteinander zu tun hat, werden wir auch nichts bringen."

Ran stöhnte. Das hatte doch alles miteinander zu tun! Warum musste nur alles in einem Zusammenhang stehen...?

Alles hing zusammen? Warum hatte Ran nicht schon vorher daran gedacht?

Sie erinnerte sich...

Nicht nur Rotauge musste mit einbezogen werden, auch noch andere Personen!

Tokagos Verhalten vorher.

Tomoakis Verhalten ihr gegenüber.

Shiho Miyano!

Akemis Schwester! Warum hatte sie Ran belogen, als sie sie gefragt hatte? Eigentlich war es klar, aber irgendwie... es war ihr nicht so vorgekommen, als ob Shiho sie belogen hätte.

Was sollte sie tun?

Sie schwieg bis zum Abend. Aiko ließ sie in Ruhe, so dass Ran wenigstens nachdenken konnte. Sie rollte die ganzen Erlebnisse nach ihrem Selbstmordversuch noch einmal auf. Stück für Stück, Teil an Teil versuchte sie, das Puzzle zusammenzufügen. Aber es war unvollständig.
 

Wenn ihre Mutter doch bei ihr wäre... oder Sonoko... oder Kazuha...

Oder einer der anderen...
 

Zum ersten Mal seit ihrer Flucht lies sie ihren Tränen freien Lauf. Sie fing einfach an zu heulen, als sie an sie dachte.

Sie hatte seit ihrer Flucht viel zu wenig an sie gedacht...

Das hatten sie nicht verdient!

Sie sollten nicht in Vergessenheit geraten, das wäre einfach zu unfair! Wenn sie schon Unfairerweise sterben mussten, dann sollten sie wenigstens nicht vergessen werden!
 

Später, als der Kleintransporter hielt, spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Aiko streichelte sie.

"Ich weiß nicht, was du durchgemacht hast. Aber versuch, dir allem klar zu werden. Es hilft nichts, wenn du dich selbst belügst. Egal, wie schwer es auch sein mag: Es gibt immer nur eine Wahrheit. Ich bin Reporter und habe mir zur Pflicht gemacht, die Wahrheit aufzudecken!"
 

Das war zuviel für das seelisch kranke Mädchen.

Den Rest des Tages verbrachte sie weinend im Lagerraum, bevor sie sich in ihren Umhang einkuschelte und einschlief.

Sie konnte also auch nicht auf Rotauge hoffen... er steckte auch damit drin... und auf den Rest war eh nicht verlass!

Gab es denn niemanden in der Welt, den sie vertrauen konnte? Irgendwen, der sie nicht ausnutzte?

Mit diesen Gedanken schlief sie sehr schlecht.
 

Asch-kenn-dorr...

Rückfall?

Asch-kenn-dorr^^

Diesmal gibt es wieder das Kap was früher, weil ich nächste Tage auf der Ani bin *freu*^^
 

Und der Unterschied zwischen dem Finden der Wahrheit und dem Aufdecken ist folgender: Wenn man die Wahrheit findet, dann hat man sie gefunden. Nur man selbst. Wenn man das Ganze auch noch aufdeckt, dann lässt man diese Informationen auch der Öffentlichkeit zukommen. (In sachen MIB leistet Shini ja auch nicht gerade gute 'Aufdeckungsarbeit', so wie er immer wieder was verschweigt...)

Außerdem wollte ich mit dieser 'fast-Wiederholung' noch einmal Aikos Euphorie für diese Story betonen (und nicht zu vergessen die Erinnerung an Shini, welche Ran noch einmal herunterziehen sollte).
 


 

Später, am nächsten Morgen, wachte sie auf. Ihr Rücken schmerzte und sie konnte ein Bein kaum bewegen. Sie hatte ungünstig gelegen.

Sie stand auf und ging zur Türe.

Sie sah auf einen blauen Himmel, unter dem sich ein blaues Meer befand. Alles lag noch im Schatten der Berge, die Sonne war auf dieser Seite noch nicht aufgegangen. Dann sah sie sich um.

Sie hatten an einem kleinen Rasthof halt gemacht. Eine Tankstelle, ein kleines Geschäft...

Sie ging über die Straße und sah aufs Meer hinaus.

Es war ruhig, leise konnte sie ein paar Möwen kreischen hören.

Der Himmel wurde von Minute zu Minute heller und immer mehr Möwen erwachten. Sie suchten im Meer nach Futter. Sie fischten Fische, lebendige Fische.

Dann fraßen sie diese und töteten sie so.

Sie töteten, um zu überleben.

War es das, was die Organisation machte?

Sie töteten alle, die sie verraten konnten oder sie verraten hatten. Alle, die das System gefährdeten. Ran wusste es zwar nicht genau, aber das konnte sie annehmen, nach alldem, was sie erlebt hatte.

Und sie? Musste sie auch töten...

...um zu überleben?

Schon der Gedanke daran kam ihr absurd vor.

Wann war es Töten um zu überleben?

Wann war es Mord?

Die Übergänge waren fließend, genauso wie bei Notwehr. Aber das war ja nur eine Untergruppe des ersten...

Sie wollte nicht töten!

Aber waren die, die sie verfolgten, getötet worden? Wenn ja, wäre sie daran schuld?

Hatte sie einen Tod zu verantworten?

Hatte sie jemanden ermordet?
 

Sie sah nach unten. Hier ging es steil runter, direkt ins Meer.

Seltsam... das Meer in der Ferne kam ihr so still, ruhig und verlockend vor...

Aber wenn es unter ihr auf die Felsen traf, mit einer Wucht, die diese mit der Zeit zerschmettern konnte...

Von außen betrachtet war es so friedlich... unschuldig...

Aber man konnte nicht wissen, wie viele Leben diese Massen schon verschluckt hatten...

Sie stieg auf die Leitplanke.

Wenn man wieder höher stieg und das Wasser so von sich weg brachte...

Dann würde es irgendwann ganz friedlich aussehen.
 

"Was machst du da?"

Eine leicht entsetzte Naoko kam angerannt und hielt sie fest.

Ran drehte ihren Kopf. Sie sah, wie auch die anderen auf sie zu rannten.

Dann sah sie an sich nach unten.

Das Meer...

Sie stand da, als ob sie gleich springen wollte.

Langsam lies sie sich von Naoko runterführen und lehnte sich an die Leitplanke.

"Was hast du dir dabei gedacht?", schrie Aiko sie an.

Ran zuckte mit den Schultern.

"Was soll's? Ich wollte mir eigentlich nur das Meer anschauen. Und selbst wenn... es wäre nicht das erste mal gewesen..."

Danach schwieg sie.

Sie hob ihre Hände leicht an. Sie zitterten. Hatte sie das gerade wirklich gesagt und ernst gemeint? Wie schlimm musste es um sie stehen?

Seufzend lies sie ihre Hände wieder sinken.

Sie hatte eine Mission zu erfüllen, sie musste zurück nach Tokio.
 

Dort würde sich dann alles aufklären...

Dies hoffte sie zumindest.
 

Sie aß schweigend ihr Frühstück.

Hatte sie schon wieder versucht, sich umzubringen?
 

Dann gingen sie wieder zu den Fahrzeugen.

"Heute kannst du auch irgendwo anders mitfahren. Wo willst du fahren?", fragte Yuuki sie.

"Kann ich mit dem Motorrad fahren?", wollte sie wissen. Es konnte nie schaden, seine Fähigkeiten zu verbessern.

"Wie alt bist du?"

Ran sah verwundert zu Grota hinauf. Er war sehr groß und blond. Ein Student aus dem Ausland, der sich etwas dazuverdienen wollte, indem er seine Kenntnisse für die Technik bei den Journalisten einbrachte.

"Warum?" Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie diese Frage noch sehr oft stellen musste...

"Du wirkst... nun ja..." Grota errötete leicht.

"Noch nicht so alt, wie ich eigentlich sein müsste, wenn ich ein Motorrad fahren dürfte?"

"Exakt", meinte er.

"Ich kann auch eigentlich gar kein Motorradfahren..."

Die Aussage erstaunte die Anwesenden. Sie hatten beschlossen, noch etwas hier zu bleiben, damit sie noch etwas ausruhen und ihre Ausrüstung checken konnten. Sie waren etwas übereilig vom Kampfplatz geflohen.

"Warum schleppst du es dann mit dir rum? Das ist doch nur unnütz!", meinte Kintaro. "Ich kann es dir abnehmen, wenn du willst!"

Ran schüttelte den Kopf.

"Nein, so gesehen kann ich doch etwas fahren..."

"Also was jetzt?" Tenshi schien Klarheit schaffen zu wollen.

Ran senkte den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen.

Dann ging sie zum Motorrad, das immer noch auf dem Heck des Kleinlasters befestigt war. Die anderen folgten ihr neugierig.

Sie setzte sich bei der Laderampe hin und begann zu erzählen, während die anderen um sie herum standen.

"Ich habe dieses Motorrad auf der Flucht gestohlen..."

"Was? Von wem?" Aiko sah die traurige Kämpferin begeistert an. Ran bemerkte langsam, dass es Aiko eher auf die Story als auf die Menschen dahinter ankam. Sie war zwar nett, aber von Grund auf naiv. Wusste sie denn überhaupt, was sie den Menschen mit der Veröffentlichung einiger Geschichten schaden konnte? Deshalb waren schon viele Morde geschehen...

"Von den MIB, so werden die Männer in schwarz genannt, Men in Black. Ich stieß auf einen ihrer Posten, die in einem Zelt im Wald waren. Sie hatten auch zwei Motorräder, mit denen sie mich suchten. Nachts habe ich eines gestohlen. Mit dem zweiten haben sie mich durch den Wald verfolgt, aber irgendwie konnte ich entkommen. Ich glaube, der andere hatte einen Unfall oder wurde von den Terroristen erwischt, ich weiß es nicht. Irgendwann bin ich dann hier auf die Straße geraten und ihr habt mich gefunden. Das war's, so bin ich an diese Maschine gekommen. Einen Führerschein oder ähnliches habe ich nicht.", fasst Ran die Geschehnisse kurz zusammen.

Konnte ihr doch egal sein, was sie aus ihrer Fluchtgeschichte machten. Sie hatte das einfach nur runtergeleiert.

"Und wie haben die reagiert?" Aiko schien wirklich alles wissen zu wollen.

"Die hatten Befehl, mich zu eliminieren."

"..." Aiko schien etwas geschockt.

"Sie sind noch sehr jung. Ich bin zwar jünger, bin aber mit Mord und Totschlag aufgewachsen. Sie sollten das alles nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Meine Freunde und Familie sind bestimmt nicht die Einzigsten, die sie auf dem Gewissen haben. Ich muss nach Tokio, dort kenne ich einige ranghohe Polizisten. Ich muss mit denen reden", machte Ran ihren Standpunkt klar.

Die meisten nickten. Yuuki stütze seine Frau, die etwas zu geschockt schien.
 

Asch-kenn-dorr^^

Beteiligung

Asch-kenn-dorr^^"

So... na ja, temporäre Internetpobleme... hat leider etwas gedauert...

*gähn* *es mal wieder mitten in der Nacht ist*
 

Dann fuhren sie weiter, Ran hatte bei dem Motorrad platz genommen.

Langsam begann sie zu verstehen. Sie hatte kein freundschaftliches Angebot angenommen. Es war bloß ein Job, mehr nicht. Sie musste kalt sein, kalt und berechnend, wenn sie nicht zu viel von sich preisgeben wollte. Die Welt war kalt, das wurde ihr wieder einmal bewusst. Zumindest hatte sie schon erreicht, dass die anderen sie anders behandelten.

Ihre Freunde... Familie...

Wer war denn noch übrig?

Keiner!

Sie hatten sie alle verlassen, sie waren entweder freiwillig gegangen oder gestorben. Auf erstere verspürte Ran eine Wut, die sich in ihr Reinfraß. Tränen rannen ihr stumm die Wangen hinunter, als die Erinnerung in sie hochkam.

Erstere waren für das Schicksal letzterer Verantwortlich.

"Warum habt ihr euch denn alle gegenseitig umgebracht?", schrie sie aus sich raus.

Sie wusste, es brachte nichts, wenn sie einfach so schrie, aber es erleichterte sie sehr.

Gegen Mittag rasteten sie wieder.

Grota entpuppte sich bei einem kleinen Gespräch als ein Motorrad-Fahrer und versuchte Ran, bewusst zu machen, wie sie so ein Gefährt zu bedienen und damit umzugehen hatte (getankt hatten sie es an der Tankstelle).

Aiko und Yuuki schienen sich ernsthaft über ein strittiges Thema zu unterhalten, allerdings interessierte Ran dies weniger. Ihre Augen achteten mehr auf einen gewissen jungen Mann auch einem Motorrad...

Später kehrten sie dann zu den anderen zurück.

"Was? Die streiten sich immer noch?", fragte Grota und zeigte auf das Ehepaar.

"Jupp, das tun die beiden schon die ganze Zeit", antwortete Kosuke.

"Und worum geht es?", wollte Grota wissen und stieg vom Motorrad herunter.

Kosuke sah zu Ran.

"Die beraten, ob wir Shinichi nicht einfach so mitnehmen sollten... Yuuki will einfach nur, dass sich alles aufklärt, aber Aiko scheit viel mehr an der Story interessiert zu sein... das übliche halt. Allerdings scheint Yuuki diesmal nicht so schnell klein beizugeben. Hey, Shin-chan! Bete, dass Yuuki gewinnt, das hätte nur Vorteile für dich!" Dann ging Kosuke wieder zu Tenshi.

Ran stieg auch gerade ab, als Grota sein Handy aus der Tasche holte.

Er wählte eine lange Nummer und wollte Telefonieren. Ran wollte gerade das Motorrad auf den Laster bringen, als er entnervt aufgab.

"Was ist los?", wollte sie wissen. Gab es hier etwa keinen Empfang?
 

Grota schüttelte den Kopf. "Ich kann meine Freundin nicht erreichen, schon seit zwei Wochen geht das so. Und dabei habe ich versprochen, sie jeden Tag anzurufen."

Er sah traurig aus.

Dann fuhren sie weiter.

Während der Fahrt saß Ran wieder bei dem Motorrad und ließ sich die Haare ins Gesicht wehen. Es war angenehm, den Wind und die Sonne zu spüren, es gab ihr das Gefühl, dass wenigstens etwas noch lebte.

Gegen Mittag machten sie Rast. Sie hielten an einer Kreuzung, wo ein Weg in die Berge führte. Diesen wollten sie nutzen, um auf die andere Seite der Insel zu gelangen.

Grota war die ganze Zeit niedergeschlagen, auch wenn sie alle beieinander saßen.

Nachdem sie sich auf eine Zeit zur Weiterfahrt geeinigt hatten, wurde es Ran zu bunt. Sie konnte einfach keinen Menschen leiden sehen.

"Sag mal, Kintaro. Warum ist Grota denn so niedergeschlagen?", sprach sie den in der Sonne liegenden jungen Mann an.

Dieser hob seine Kappe leicht an und schaute sie erst einmal an, bevor er antwortete.

"Er ist sehr verliebt, weist du. Er vermisst seine Freundin. Da passt es natürlich nicht, dass alle Netze zusammengebrochen sind. Auch wir haben keinen Kontakt mit Tokio. Das ärgert allerdings nur Aiko, wir sind froh, dass wir keine Aufträge bekommen, bloß weil wir auf dieser Seite sind. Wir sind eher ein gemütlicher Haufen."

Kintaro richtete sich auf.

"Wir wollen einfach nur wissen, was vor sich geht. Vielleicht wurde der Ausfall ja auch von diesen Terroristen verursacht, wer weiß? Wir wollen dich nicht unter Druck setzen, eigentlich sind wir alle Nachwuchsreporter. Wir wollen nur die Wahrheit ans Licht bringen. Noch haben wir ideale. Noch." Kintaro grinste.

Er war ziemlich freundlich, aber etwas frech. Dennoch schien er viel zu wissen...
 

Ran gesellte sich zu Grota.

"Willst du, dass ich dir mehr vom Motorradfahren zeige?", wollte er wissen.

Eigentlich fand sie es schade, dass er vergeben war.

"Wie ist deine Freundin so?", fragte Ran ihn direkt.

Dieser schaute erst einmal irritiert.

"Woher weißt du das?", fragte er weiter.

"Kintaro hat es mir gesagt. Außerdem meinte er, dass ihr lange keinen Kontakt mehr nach Tokio hattet. Weiß deine Freundin, dass du sie nicht erreichen kannst?" Ran fragte sehr direkt. Irgendwie interessierte sie diese Beziehung, warum konnte sie im Moment nicht sagen.

Grota schüttelte den Kopf.

"Ich weiß nicht, was sie darüber weiß, vielleicht denkt sie auch, dass ich das Handy ausgeschaltet habe. Ich würde gerne wieder mit ihr sprechen..."

Er sah sehr traurig und mitgenommen aus. Ran wusste, wie ihm zumute war. Ja... sie wusste, wie der Freundin zumute sein konnte. Sie interessierte sich für diese Beziehung. Es war ähnlich wie mit Shinichi...

Aber Grota schien anders zu sein als der Idiot!

"Wie ist sie so?" Ran wollte, dass er über sie erzählte. Auf die Art und weise, wie ein Mensch über einen anderen erzählte, konnte man am ehesten erfahren, wie dieser über den anderen dachte, hatte ihre Mutter mal gesagt.

Grota schaute sie erst fragend an, dann nickte sie.

"Ich werde es für mich behalten. Du kannst mir vertrauen, ich kann dir vielleicht sagen, was du tun kannst, wenn du sie wiedersiehst oder wieder mit ihr reden kannst."

"Also gut..." Grota seufzte. Er hatte es auch nicht leicht, das war ihr klar. Konnte sie ihn mit Shinichi vergleichen?

Wie hatte Shinichi über das ganze gedacht?

Dann begann Grota zu erzählen...

"Eigentlich ist sie recht klein, aber das sage immer nur ich." Er lachte. "nun ja, ich bin ja auch recht groß. Ich habe sie hier in Japan kennen gelernt. Ich war gerade in Tokio unterwegs, als ich sie traf."

Seine Augen richteten sich gegen den Himmel und begannen zu leuchten.

"Sie hatte Probleme mit der Familie. Ich war spazieren, als ich sie im Gebüsch im Park fand. Ich laufe gerne etwas abseits der Wege, denn dort ist es ruhiger."

Er fing an zu lächeln.

"Tja, und dann habe ich sie getröstet. Eigentlich haben wir uns danach wieder getrennt, aber wir haben uns beim Einkaufen wieder gesehen. Später trafen wir uns dann öfters und wir wurden richtige Freunde. Wann ich mich dann verliebt habe, das weiß ich einfach nicht mehr. Es ging so schnell..."

Er hielt inne und ließ seine Worte ihre Wirkung entfalten.

"Hast du ihr gesagt, dass du sie liebst?" Rans Frage riss ihn aus seinen Schwärmereien.

"Nein." Er senkte den Kopf.

Ran sah ihn durchdringend an. "Und warum nicht?", fragte sie schon fast böse.

Grota kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Da ist noch eine andere..."

Oh je... das schien ja ein schwieriger Fall zu sein... Wie hatte Sonoko das nur immer geschafft, selbst die schwierigsten Beziehungen zu analysieren?

"Und wer ist die?" Ran legte ihren Kopf schief.

"Nun, Shinichi, das wirst du nicht glauben. Ich habe sie auch auf der Straße kennen gelernt, erst habe ich sie nur ein paar Mal gesehen. Ich fand sie eigentlich nicht sonderlich auffällig, sie war eher leicht zu übersehen. Trotzdem habe ich sie immer wieder bemerkt, wenn sie meinen Weg gekreuzt hat. Zweimal konnte ich sogar mit ihr reden. Ich weiß nicht, warum das Gefühl so stark ist... ich kann mich einfach nicht entscheiden..." Enttäuscht lies er den Kopf hängen.

"Das ist alles so schwer..."

"Kennst du ihren Namen?", wollte Ran noch wissen.

"Meine Freundin heißt Natsue Tamaka. Die Frau von der Straße trägt den Namen Shiho Miyano."

Ran starrte ihn entgeistert an. Shiho Miyano? DIE Shiho Miyano?

Ihr blieb wohl auch nichts erspart...!

Mittel

Asch-kenn-dorr^^

ok, keine Fragen oder kommentare? okay, dann mach ichs kurz: Punkt.
 

Was hatte das alles zu bedeuten? Shiho hatte doch mit den MIB zu tun, was band sie dann an einen jungen, ausländischen Techniker?

Sie setzte sich zu ihrem Motorrad und schlief ein. Das ganze erschöpfte sie sehr.

Sie wollten sich gerade in Bewegung setzen, als Ran durch die Motoren aufwachte. Sie hatte Kopfschmerzen. Das ganze war ihr zu verworren.

Irgendwie hatte alles mit allem zu tun... aber sie konnte die Puzzleteile nicht zu einem Motiv zusammensetzen, dafür fehlten ihr zu viel. Und diese Teile befanden sich mit großer Wahrscheinlichkeit in Tokio.

Sie waren immer noch dabei, den Berg hochzufahren, als ihnen ein Autofahrer entgegenkam. Er hielt kurz an, um mit ihnen zu reden.

Daraufhin drehten sie um.

Wieder am Rastplatz zurück, sprang Ran von der Ladeplattform und rannte zu Aiko.

"Was ist los?", wollte sie wissen.

Dann kam der Autofahrer an, der an ihnen vorbeigefahren war.

"Die haben die Straße gesperrt", klärte Aiko Ran kurz auf.

Der Autofahrer schein den Bauch voller Wut zu haben.

"Sie sind doch vom Fernsehen. Wissen sie, was hier läuft?"

Aiko schüttelte nur den Kopf. "Leider nein. Wir haben weder Kontakt nach Tokio noch zum Ausland. Es scheint so, dass wir hier an der Ostküste abgeschnitten sind. Wissen sie, ob es noch andere Wege nach Tokio gibt? Im Süden ist die Straße gesprengt..."

Der Autofahrer sah die Reporterin entgeistert an.

"Na toll! Warum unternimmt diese Regierung nicht endlich was? Wozu zahl ich eigentlich Steuern? Die anderen Pässe über die Berge sind auch gesperrt! An manchen wollen sie aber auch, dass man horrende Summen bezahlt! Da haben sich Erpresserbanden aufgebaut! Viel zu viel verlangen die, viel zu viel!" Wutschnaubend stapfte der Fahrer in die Tankstelle und kam mit einigen Süßigkeiten wieder heraus.

"Wir sitzen fest", stellte Yuuki monoton fest.

Ran setzte sich auf den Boden. Wie sollten sie jetzt nach Tokio kommen? Das war doch unmöglich!

Sie ging wieder zu den anderen zurück, die es sich an einem Tisch, der neben ihrem Konvoi stand bequem gemacht hatten.

"Hey, Shinichi! Was ist denn los?"

Ran setzte sich hin.

"Fast alle Pässe sind gesperrt. Die, die nicht gesperrt sind, werden allerdings von Banden besetzt, die Zölle verlangen. Ich habe keine Ahnung, wie wir je nach Tokio kommen sollen..." Seufzend lies Ran sich auf den Tisch sinken. Sie musste doch irgendetwas tun können!

Betretenes Schweigen folgte.

Nach einiger Zeit traten Aiko und Yuuki zu ihnen.

"Wir haben uns entschieden", verkündete Aiko händereibend.

Die Crew sah auf.

"Wir werden uns zu einem dieser Posten begeben, die Zoll verlangen. Vielleicht können wir da ja durch, wenn wir uns geschickt anstellen. Die anderen werden laut dem Autofahrer zu gut bewacht. Da kommt man auch nicht mit Umwegen und zu Fuß durch."

Einstimmiges Nicken machte die Runde. Ja, das war besser als herumzusitzen...

Ran hockte sich wieder in den dunklen Lagerraum und Aiko stieg hinzu. Sie hatten einiges zu bereden.

"Tja, mal schauen, was das wird...", meinte die Reporterin beiläufig.

Ran nickte, obwohl man das nicht richtig erkennen konnte, da es zu dunkel war.

"Wissen sie, wie die Typen aussehen?"

"Der Fahrer meinte, dass sie ganz normale Kleidung tragen würden...Außerdem sollen die mit Schlagstöcken bewaffnet sein. Einigen, so berichtete er, hätten sie schon die Scheiben eingeschlagen." Aiko klang besorgt.

Aber es war ja auch nicht einfach für eine junge Frau, für eine komplette Mannschaft zuständig zu sein. Und dann auch noch in so eine Situation zu geraten... Ran verstand nur zu gut, wie sie sich fühlen musste.

Am nächsten Abend erreichten sie den beschriebenen Weg. Es war eine kleine Straße, die direkt auf die andere Seite führte.

Dort rasteten sie in der Nacht.

Ran schlief wieder nicht gut. Eigentlich schlief sie die ganze Zeit schon nicht gut...

Im laufe des vergangenen Tages hatten sie und Aiko viel über Kriminelle gesprochen und über deren Widersacher. Ran hatte viel geweint, stumm alles hingenommen, wenn Aiko von Detektiven schwärmte. Was konnten die denn schon? Sie verließen einen, wenn man nicht aufpasste!

Am nächsten Morgen berieten sie, wie sie vorgehen sollten. Sie entschieden sich, dass Aiko, Yuuki, Grota und Ran den Weg hochgehen sollten. Die drei, weil sie kräftig waren und es verstanden, mit Menschen umzugehen.

Ran hatte einfach darauf bestanden, mitzukommen. Sie hatte zwar Kleidung von den anderen geschenkt bekommen, aber ihren Umhang trug sie immer noch, auch wenn es mittlerweile sehr heiß darunter wurde. Außerdem war ihr das Thema Waffen nicht geheuer gewesen...
 

Sie machten sich auf den Weg.

Es war gerade zehn Uhr und sie liefen schon eine Stunde, als sie auf einen Baumstamm trafen. Als sie näher kamen, erschienen auch vermummte Gestalten hinter dem Hindernis, das die Straße blockierte.

"Stehen geblieben!", schrie einer der Männer.

Sie blieben stehen und Ran steckte die Hände unter den Umhang.

"Wir wollen hier durch!", rief Yuuki den Männern zu.

Daraufhin trat einer von ihnen vor. Ran wurde immer angespannter. Sie hatte schon viele Situationen durchgemacht, wo es darum ging, einfach wegzulaufen und seine Verfolger loszuwerden.

Er holte einen Knüppel aus Holz zum Vorschein.

"Das Kostet!", rief er.

"Wie viel?", fragte Yuuki.

"30000 pro Person, 40000 pro Fahrzeug", meinte der Anführer und hob einen Finger.

440000 Yen... das war sehr viel... viel zu viel...

Sie versuchten, den Preis irgendwie zu senken, aber es gelang ihnen nicht. Auch das Angebot, eine Reportage über sie zu drehen, lehnten sie laut lachend ab. Danach beharrten sie sogar noch mehr auf ihren Preis.
 

"Was nun?"

Sie saßen zusammen und warteten auf Kintaro, Tenshi und Naoko, die zurückgefahren waren, um etwas zu essen zu besorgen.

"So einfach kommen wir an denen nicht vorbei", murmelte Kosuke in die Runde.

Grota stimmte ihm zu.

"Die hätten uns verprügelt, bevor wir "piep" sagen könnten..."

Ran saß zwar auch in der Runde, aber sie beteiligte sich nur bedingt an der Suche nach einer Lösung.

Sie hatte bereits eine Lösung gefunden...

Aber die wollte sie nicht präsentieren...

Es waren schon zu viele gestorben...

Sie seufzte.
 

Asch-kenn-dorr^^

Zweifel

Asch-kenn-dorr^^
 

Später kamen die anderen drei wieder. Sie hatten alles gekauft, was sie hatten kriegen können. Die Tankstelle an diesem Ort war das einzigste Geschäft im abgesperrten Bezirk und hatte somit zurzeit einige wenige, aber sehr treue Kunden... aber auch keine Nachlieferung...

Laut Kintaro war das das einzigste gewesen, was noch da gewesen wäre.

Leider bestand das meiste des Restbestandes aus...Instant-Nahrung...

Dies war auch nicht gerade erheiternd, da es einen schon deprimieren konnte, wenn man immer das gleiche essen musste.

Am nächsten Morgen beschlossen sie, zu einem Wachposten zu fahren.

Unterwegs setzte sich Ran auf den Lieferwagen, es käme ihr eh nur gelegen, wenn sie einer Polizeistreife begegnen würden...

Allerdings war die leider nicht in diesem Abschnitt unterwegs.

Gegen Mittag erreichten sie dann den Posten.

Er wurde von einigen Soldaten bewacht, die nicht sehr freundlich aussahen...

"Anhalten! Sperrgebiet!"

Was? Sperrgebiet?

Der Lieferwagen war ganz vorne, so dass Ran ohne Schwierigkeiten das Gespräch mitverfolgen konnte.

"Können wir hier durch?", fragte Aiko den Soldaten, der an ihr Fenster getreten war.

"Nein!" Die Antwort kam kurz, knapp und schnell.

"Und warum?"

In einer der Pausen hatte Aiko Ran mal erzählt, dass das ,Warum' der erste Schritt zu einer Antwort war.

Der Soldat schaute einmal misstrauisch zu Ran hoch. Dann betrachtete er sich das Tokyo-TV Logo auf dem Lieferwagen.

"Hier ist Sperrgebiet."

Ran war schon dabei, alle Hoffnungen aufzugeben.

Hier gab es kein Vorbeikommen...

"Und warum ist hier Sperrgebiet?" Aiko dachte aber noch lange nicht ans Aufgeben.

"Geheim."

Dieser Soldat schien seine Aufgabe ernst zu nehmen.

"Hat es zufällig etwas mit einer geheimen Organisation zu tun?" Aiko grinste.

Ran konnte vom Dach des Lieferwagens das verdutzte Gesicht des Soldaten erkennen. Sie hatte wieder Hoffnung!

"Hat es", brachte Ran ihre Erkenntnis zum Ausdruck. Und einige Hundert Kilometer weiter südlich war auch eine Basis der MIB gewesen... vielleicht war hier ja noch eine?

Der Soldat ging zu seinen Vorgesetzten.

Währenddessen wandte sich Aiko an Ran: "Wenn du etwas weißt, was wir noch nicht wissen und was uns weiterhelfen könnte... Kannst du uns dann weiterbringen?"

Ran war skeptisch. "Ich weiß nicht... irgendwie hab ich keine gutes Gefühl bei der Sache... Was ist, wenn sie uns dann festnehmen, weil wir zu viel wissen? Sollten wir uns nicht lieber bei den anderen Posten vorbeischlagen? Vielleicht..." Ran hatte eine Idee...

Der Soldat kam wieder.

"Bedaure. Aber ich kann ihnen keine Durchfahrt gewähren." Er schüttelte den Kopf.

Ran seufzte. Sollte sie das wirklich machen? Sie würde ihre Identität preisgeben und alle in Gefahr bringen...

Nein. Sie entschied sich dagegen. Es waren schon genug Menschen ums Leben gekommen!

"Aber wir müssen nach Tokio!", beharrte Aiko weiter auf ihren Standpunkt.

"Dann nehmt einen der anderen Pässe! Die werden ja nicht alle unbefahrbar sein!", forderte der Soldat.

"Das geht nicht!", meldete sich Ran nun zu Wort. "Dort, wo die Pässe nicht gesperrt sind, sind sie von Banden besetzt. Wir haben auch nicht viel Auswahl, da die Straße im Norden und im Süden gesprengt worden sind."

Der Soldat sah misstrauisch zu ihr rauf. Auch Ran war das ganze nicht geheuer. Sie trug ja immerhin einen schwarzen Umhang und diese Männer waren anscheinend Feinde der Organisation.

Letzten Endes wurden sie weggeschickt.

"Und was jetzt?", wollte Yuuki wissen, als sie wieder auf der Straße waren.

Sie sahen Ran an, die am Rande ihres Kreises saß und in sich versunken war. Sie dachte nach.

Hätte sie sich zeigen sollen? Oder war es gut so?

"Shinichi?", fragte Aiko.

Keine Reaktion.

Was, wenn Shinichi doch nicht hinter alldem steckte? Dann wäre ihre Identität raus und sie würde verfolgt werden. Und zurzeit kam sie hier auch nicht weg...

"Shinichi!", rief Aiko.

Ran wurde aus ihren Gedanken gerissen.

"Shinichi? Wo ist er?", fragte sie hektisch und schaute sich um.

Kintaro stützte den Kopf auf seine Hand.

"Ein Mädchen, das sich einen falschen Namen nach dem Vorbild ihres Freundes anlegt..." Er schüttelte den Kopf.

Ran bedachte ihn mit einem bösen Blick. Wegen diesem "Freund" waren ihre Mutter und ihre Freunde gestorben, wegen diesem Arsch hatte sie ihre Familie verloren, dieser "Freund" hatte ihr Leben zerstört!

Dennoch wollte sie ihre Wut nicht groß zur Schau stellen und rammte bloß ihre Faust in den Boden.

"Ja?", fragte sie, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.

"Hättest du etwas sagen könne, was uns vorbeibringen könnte?", fragte Yuuki direkt.

Ran schaute zu Boden.

Sie zögerte...

Dann nickte sie.

"Ja. Ich glaube, ich kenne einige Personen, die etwas damit zu tun haben. Außerdem sind Besagte kein unbeschriebenes Blatt..."

Sie schüttelte den Kopf.

"Allerdings habe ich keine Gewissheit... und so lange ich die nicht habe, werde ich auch nichts sagen. Es ist einfach zu unsicher, denn wenn die falschen Personen etwas davon mitbekommen, bin nicht nur ich tot. Ursprünglich wurde ich ja auch nur wegen dieser Personen gefangen genommen...", fügte sie nicht ganz ohne Wut hinzu.

Die umstehenden nickten. Sie schienen sie zu verstehen...

Aber taten sie das wirklich?

Nein, da war Ran sich sicher. Sie schaute zu ihnen hoch. Ja, sie waren Reporter, aber sie waren eine noch junge Crew. Da hatte wohl jemand probiert, eine neue Ausbildungstechnik zu entwickeln... Auch wenn sie es mit dem Abschaum der Welt zu tun bekämen, sie würden sie nie verstehen.

Nicht, wenn sie nicht so aufgewachsen waren wie sie.

Hatte es in ihrem Leben eigentlich jemals Glück gegeben?

So wie sie es erlebt hatte?
 

Im Moment wagte Ran es selber nicht, diese Frage zu beantworten...
 

Asch-kenn-dorr^^

(falls jemand auch mal konstruktive Kritik hinterlassen würde wäre ich dankbar^^)

Unbekannte

Asch-kenn-dorr^^

*MOTIVATION* ^_______^ danke danke danke^^ ah ja... es ist etwas langatmig, allerdings neigt sich das dem Ende zu. In 2 Kaps ist die Ankunft in Tokio^^

@Ranmausi: für deine Kommentare bin ich auch dankbar^^
 

Sie fuhren weiter. Am Abend waren sie wieder an der Tankstelle, dort hatten sich alle versammelt, die hier nicht wegkamen. Eine gute Gelegenheit für diverse Interviews für die angehenden Journalisten.

Ran und Tenshi saßen zusammen, da sie nichts zu tun hatten.

"Was gibt es zu essen?", fragte Ran den Koch.

Dieser sah sie an und seufzte.

"Das, was es seit gestern gibt: Ramen. In diesem Abschnitt gibt es kaum noch etwas anderes, ich habe gehört, dass sich einige ihre Mahlzeit sogar im Wald suchen." Dann schüttelte er den Kopf.

Ran sah nach unten.

"Ich hab da eine Idee...", fing sie an.

Warum war sie eigentlich nicht schon vorher auf die Idee gekommen?

Tenshi hob den Kopf.

"Eine Idee? Wofür?" Das schien ihn zu interessieren.

Ran sah wieder auf und schaute ihn an.

"Wie wir an den Wegelagerern vorbeikommen..."

Tenshi drehte sich, so dass er ihr direkt gegenüber saß. "Erzähl schon!", forderte er." sonst bist du ja immer so still!"

Ran überlegte nicht lange.

"Wir sollten durchbrechen!", meinte sie vorsichtig.

"Durchbrechen?", fragte Tenshi nach. Diese Idee war wohl etwas zu simpel, um sie einfach so zu bekommen.

Ran nickte mit dem Kopf. "Ja. Wenn ich als erstes mit dem Motorrad bei denen vorbeifahre werden die kurz versuchen, mir zu folgen. In der Zwischenzeit werdet ihr anderen vorsichtig den Baumstamm umrunden. Dann sind wir drüben." Es klang einfach. ZU einfach...

Tenshi schien dieser Einfachheit auch nicht zu trauen.

"Sicher, dass das klappt?"

Ran schüttelte den Kopf. "Es ist aber die beste Methode, die mir einfällt..."

Er nickte leicht und fing an, nachzudenken.

Ran kletterte wieder auf den Laster und legte sich in die untergehende Sonne.

Wenn die anderen doch jetzt diesen Sonnenuntergang miterleben könnten... Ran seufzte.

Es brachte nichts, wenn sie andauernd in die Vergangenheit schweifte. Zuerst musste sie mit ein paar wichtigen Leuten reden. Hätte sie über die Soldaten am Posten nach Tokio gelangen können?

Ach quatsch! Die interessierten sich eh nur für die Terroristen und Shinichi hatte mit dem nichts am Hut, da war sie sich sicher.

Diese Nacht schlief sie draußen.
 

Am nächsten Morgen versammelten sie sich wieder alle und berieten über Rans Vorschlag.

"Also ich weiß nicht...", eröffnete Kintaro die Diskussion.

"Das, was uns Tenshi erzählt hat, klingt zwar gut... aber irgendwie ist mir nicht ganz wohl bei der Sache..."

Die anderen Umstehenden nickten.

"Fällt euch etwas anderes ein?", fragte Ran im Gegenzug. "Ich weiß, der Vorschlag hört sich blöd an... aber mehr ist mir auch nicht eingefallen..."

Einstimmiges Nicken machte die Runde. Mittlerweile wurde es Ran warm, was allerdings nicht nur an dem Umhang lag.

"Vielleicht sollten wir einmal alle Eventualitäten durchspielen...", schlug Yuuki vor.

Ran nickte. Es gab bei diesem Unternehmen einige viele Variablen, die ungewiss waren.

"Nummer eins:", fing Grota an. "Was ist, wenn wir nicht vorbeikommen?"

Eine kurze Pause entstand.

"Shinichi muss dann alleine nach Tokio. Irgendwie... aber auf jeden Fall sollte sie vorher noch etwas tanken", löste er selber das Rätsel.

"Fällt jemand anderem noch etwas ein?", fragte Aiko in die Runde.

Ran dachte nach... was war das? Weshalb hatte sie so ein ungutes Gefühl? Was für eine Variable war da...

"Was ist, wenn zu viele zurückbleiben?", fragte nun Naoko.

"Einfach durch!", antwortete Aiko. Die Blicke richteten sich auf sie. Leicht eingeschüchtert zog sie sich etwas zurück.

"Besser nicht. Nachher überfahren wir noch jemanden...", murmelte Naoko.

"Sie werden wohl zur Seite springen", entrüstete sich Kosuke.

"Noch was?"

Die Runde blieb still.

"Also...", begann Ran. "Ja oder nein?"

"Etwas Bedenkzeit, bitte." Nach Yuukis Bitte zogen sie sich alle etwas zurück. Nach einer Stunde hatten sie ihre Entscheidung gefällt.

"Wer stimmt für ja?" Ran musste die Wahl übernehmen, da sie als einzige außen vor war. Außerdem hatte sie ja den Vorschlag gemacht...

Aiko, Naoko und Kintaro stimmten dafür.

Das könnte knapp werden.

"Wer enthält sich?"

Grota und Tenshi hoben ihre Hand.

"Damit bleiben für eine Gegenstimme nur noch..."

Yuuki und Kosuke hoben die Hand.
 

"Ist das nicht zu knapp?", wollte Yuuki wissen?

"Ja, es hat nämlich nicht die Hälfte dafür gestimmt...", pflichtete Naoko ihm bei.

"Aber es war die Mehrheit. Wir können die anderen auch nicht einfach so zwingen, sich zu entscheiden. Außerdem wissen wir ja noch nicht einmal, wann uns das Essen ausgeht...", widersprach Aiko heftig.

Die Beiden blieben stumm.

Insgesamt war Ran dankbar, dass sie nicht hatte abstimmen müssen. Wahrscheinlich wäre sie in der Mitte gelandet und wenn sich schon die Person, die sich den Plan ausgedacht hat, nicht mit dem Plan zurechtkommt...

Aber was blieb ihnen anderes übrig?

Sie machten sich auf den Weg.
 

Beim Einbruch der Dunkelheit machte sich Ran auf den Weg.

Sie hatte wieder ihren Helm und das Headset auf. Mit diesem besprach sie die restlichen Einzelheiten mit den anderen.

"Und du sagst uns dann, wo die breitere Lücke ist, ja?"

Sie nickte mit dem Kopf. "Klar!"

Grota meldete sich noch einmal.

"Sag mal, kannst du eigentlich gut genug Motorradfahren?"

Diese Frage erstaunte sie sehr, aber sie wusste die Antwort schon.

"Ich habe mich nicht ausgewählt, weil ich Motorradfahren kann. Es gibt einen anderen Grund, aber den werdet ihr nur erfahren, wenn alles schief läuft."

"Danke für deinen Optimismus...", murmelte Aiko.

"Wird schon schief gehen!" Ran versuchte, ihr mulmiges Gefühl zu vertreiben.

"Dann los! Wir sind so weit!" Aiko gab das Startsignal.

"Geht klar!"

Ran startete und fuhr los.

Sie bretterte den Weg entlang, so schnell sie konnte und fuhr direkt auf den Baumstamm zu.

Sie besah ihn sich genauer...

"Links! Links ist mehr frei!", rief sie.

Dann drehte sie den Lenker und steuerte auf die Rechte Seite des Baumes zu.

Das ganze blieb den Wegelagerern nicht unbemerkt und sie waren in Aufstellung gegangen, als sie bemerkten, dass Ran nicht anhalten würde.

Ein Schuss fiel und traf auf den Umhang.

Ran blieb sofort stehen.

Das war es also!

Die letzte Variable!
 

So... ich habe lange überlegt, ob ich das ganze Ran zutrauen soll oder nicht. Allerdings bin ich der Meinung dass sie aufgrund der vorherigen Ereignisse doch in gewissen augenblicken anders reagiert als normal.

*mexx kick* <- spinnt mal wieder^^"

*gute laune hat*

Asch-kenn-dorr^^

Plan B

Asch-kenn-dorr^^

der Grund warum sie ihnen nichts von dem Plan erzählt hat, ist in der Tat unsicherheit^^ und das stehenbleiben... nun ja, einerseits sollte man sich nicht daran gewöhnen, dass auf einen geschossen wird, andererseits ist sie nach rechts gefahren, während links der Weg frei war... zusätzlich hat das noch mit ihrem Plan zu tun... Nummer B^^ (ich weiß, dass das ein Buchstabe ist...^^")

Ansonsten... ich war mir selber lange auch Zeit nicht sicher, ob Ran so etwas machen könnte...
 

"Leute, Planänderung!", murmelte sie hastig.

"Was? Aber warum denn?"

Ran besah sich die Situation schnell genauer.

Es waren zu viele, um gegen sie einfach so anzutreten. Und sie hatten Waffen, was sie gefährlicher machte als angenommen.

"Ihr achtet nicht auf mich! Einfach vorbei!"

"Äh... Shinichi..."

"Macht einfach!"

"Äh...ja..."

Ran wollte nicht schon wieder als Einzigste zurückbleiben!

Hinter ihr erschienen schon die Lichter der Wagen und dann rasten sie vorbei. Die anderen waren so überrascht, dass sie nicht einmal daran dachten, zu schießen! Allerdings hatte einer seine Waffe immer noch auf Ran gerichtet.

Sie mochte Waffen nicht. Egal, ob sie sie hielt oder man sie auf sie richtete.

"Absteigen!", rief der mit der Waffe. Ran rührte sich nicht.

"Na los! Sonst schieße ich!"

Ran blickte auf.

"Lasst mich vorbei!", rief sie zurück.

"Steig ab!", rief einer der anderen.

"Ich hab noch mehr!", rief sie. Dann hob sie die Hand und zeigte ihnen eine Handgranate.

Eigentlich hoffte sie, keine zum Einsatz bringen zu müssen...

"Was ist das? Ein Ball?", lachte einer der anderen sie aus.

Ein Ball? Verdammt, es war nicht hell genug.
 

Einer der Männer kam auf sie zu. "Du steigst jetzt ab und kommst mit uns! Sofort, oder..."

Er hatte Ran die Granate aus der Hand nehmen wollen, allerdings nur den Stift erwischt. Der Sprengkörper flog weiter ins Gebüsch am Wegesrand. Ein Glück, dass dieser Kerl so heftig zugeschlagen hatte...
 

Gerade, als die Wegelagerer misstrauisch auf seine Hand schauten, explodierte das Gebüsch.

Ran holte das Gewehr unter den Umhang hervor und schnallte es sich drüber, nachdem sie es wirkungsvoll ins Licht gehalten hatte. Dann tat sie so, als würde sie die Pistole laden und holte zusätzlich noch eine weitere Granate hervor.

Dann fuhr sie los.
 

Einige standen immer noch nur da und betrachteten das Feuer, das durch die Explosion verursacht wurde. Mit dem Militär in dieser Gegend würde es schon nicht zu einem großen Waldbrand ausarten.

Allerdings wurde Ran von einigen bemerkt. Einer hatte eine Waffe, doch er zögerte, sie zu benutzen, was ihr nur recht kam. Auch die anderen blieben auf abstand, als sie eine weitere in die Luft hielt.

Dann fuhr sie weiter, um die anderen einzuholen.

Sie waren noch nicht viel weiter gefahren. Wahrscheinlich, weil sie die Explosion überrascht hatte.

Gut. Ran wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Dann hob sie den Arm, um zu winken.
 

Sie wollte gerade wieder weiterfahren, als sie es bemerkte:

An der Granate fehlte der Stift!
 

Was? Der fehlte? Aber warum...?

Ran verfiel in Panik. Das hieß ja, dass...
 

Ohne lange zu überlegen warf sie die Granate in die Büsche.

Doch sie hatte sich zu früh gefreut, in der Luft gab es eine große Explosion und Ran wurde von ihrem Gefährt gerissen.

Sie landete auf der Straße.

"Shinichi!" Ein besorgter Kintaro ließ seine Stimme erklingen.
 

Sie erwachte.

Es war ein schöner Tag ende Juni, die Sonne schien und die Vögel gaben ein Ständchen zu ihrem besten.

Ihr Kopf schmerzte.

"Aahh..." Sie rieb sich mit einer Hand daran.

Irgendwie... tat ihr alles weh. Aber andererseits... war sie nicht sehr verwundet.

Irgendwer hatte ihren Umhang ausgezogen und ihn neben ihr gelegt. Auch ihre Waffen waren nicht mehr da.

Dann stand sie auf und kletterte aus dem Lieferwagen.

Die Reportercrew hatte ein Lager aufgeschlagen.

Es war ein schönes Lager, mitten auf einer Lichtung, die nahe einer Straße war und von einem Bach durchkreuzt wurde.

Sie hatte durst. Und Hunger, wie sie auf einmal feststellte.

"Shinichi ist wach!", rief Yuuki, als er sie bemerkte.
 

Sie versammelten sich alle um Ran, während diese noch ihren Hunger mit ein paar Ramen stillte.

"Also...", begann Aiko, als Ran fertig war.

Ran schaute sie an. Sie wusste, was jetzt kommen würde, aber sie wusste nicht genau, was sie dazu sagen sollte.

"Woher hast du die Waffen?", fragte Grota.

Im Verhältnis zu anderen Möglichkeiten empfand Ran diese Frage noch als recht angenehm.

"Auf unserer Flucht hat man uns gesagt, dass wir uns bewaffnen sollten. Das haben wir dann auch gemacht, auch wenn ich das nicht wirklich wollte... Da die anderen allerdings verstorben sind, bin nur noch ich übrig. Ich muss nach Tokio, ob mit oder ohne Waffen ist mir egal. Ich bin eigentlich kein Freund von Waffen, der Zweck heiligt auch nicht die Mittel. Es wurde doch keiner verletzt, oder?" Ran schaute sie fragend an.

"Nein, bei uns wurde keiner verletzt..." Kosuke setzte sich auf den Boden.

Naoko führte fort: "Allerdings hast du auch erstaunlich wenige Verletzungen. Grota hat gerade dein Motorrad repariert, denn es war sehr mitgenommen. Wie du das geschafft hast, das wissen wir nicht."

Ran dachte nach. Was könnte sie vor größerem Schaden bewahrt haben?

Eigentlich eine klare Sache: Der Umhang.

Mittlerweile fragte sie sich, wer es geschafft hatte, so ein Kleidungsstück zu entwerfen. Es war zwar schwer, aber mit der Zeit hatte sie sich daran gewöhnt. Aber aus welchem Material war der Umhang?

"Ich glaube, es hat etwas mit dem Umhang zu tun...", klärte Ran die Anwesenden auf.

"Ja?" Aiko war wieder dabei, jetzt wo Ran anfing, von sich zu erzählen.

Die Kämpferin nickte. "Ja. Er ist auch Kugelsicher. Was er allerdings noch auf Lager hat, weiß ich nicht. Ich könnte mir aber so etwas wie Schutz vor Explosionen vorstellen."

Aiko war Feuer und Flamme. "Und woher hast du den?"

Jetzt fragte schon wieder jemand danach.

Doch diesmal wollte sie keine Auskunft geben.

"Das werde ich euch nicht sagen. Ich muss vorher noch einige Zusammenhänge klären... und dazu muss ich nach Tokio..."

Es blieb eine weile ruhig, die Anwesenden schienen ihre Gedanken ordnen zu wollen.

Dann meldete sich Aiko wieder zu Wort:

"Aber, Shinichi. Sag mal, warum hast du uns nicht gesagt, dass du bewaffnet bist?"

Ran schaute auf. Irgendwie wusste sie das selber nicht. Sie war einfach misstrauisch gewesen...

"Hättest du jemanden mitgenommen, der mit Handgranaten durch die Gegend spaziert?", fragte Grota. Er kam gerade in den Kreis und wischte sich eine ölbeschmierte Hand ab. "Das Motorrad müsste auch wieder funktionieren...", meinte er nebenbei.

Ran nickte. Ja, das war gut. So könnte sie es jetzt auch alleine bis zur Hauptstadt schaffen.

Auch Aiko musste einsehen, dass Grota recht hatte, während Ran bemerkte, dass ihr das gar nicht in den Sinn gekommen wäre.

"Aber was machen wir jetzt mit den Waffen?", fügte Yuuki hinzu.

"Zerstören, was denn sonst?", mischte Tenshi mit.

"Ich weiß nicht...", kommentierte Kosuke.

"Nein", entschied Ran. "Sie sind Beweismaterial. Wir müssen sie der Polizei übergeben."

"Aber willst du die Granaten und alles die ganze Zeit mit dir herumschleppen?"

Ein guter Punkt, das musste auch Ran einsehen. Aber wer würde es sonst machen?

"Sollten wir die Granaten nicht einfach sprengen und den Rest mitnehmen? Wie ich sehe, sind die anderen Waffen ja nicht geladen und die Munition kann ja alleine auch nicht ganz so gefährlich werden?"
 

Ein Kap bis Tokio^^

Asch-kenn-dorr^^

Bald

Asch-kenn-dorr^^
 

LEIRA DU LEBST!!!!!! ^^ schön, dich mal wieder anzutreffen^^ *knuffel*
 

und die letzte Variable war, dass sie nicht bedacht hatte, dass die Typen vom Pass auch mit mehr als nur Stöcken und so bewaffnet sein könnten...^^
 

und mehr kann der Umhang nicht... ehrlich^^ (nein, es ist keine KID-Sonderanfertigung XD)
 

UND DIE FFS SIND WIEDER GANZ!!! nachdem die Themensortierung nicht mehr erreichbar war und mexx gerade dann einen totalen Absturz hatte, als ich das Kap nach einer halben Stunde hochladebereit hatte... -.- *mexx mal wieder getreikt hat*

aber jetzt geht es ja wieder^^ (und hoffentlich auch lange^^)
 

ansonsten... das Kap ist etwas nachdenklicher... na ja^^
 


 

Kintaros Vorschlag wurde angenommen.

Dann machten sie sich auf den Weg nach Tokio. Ran ließ sich ausnahmsweise nicht fahren sondern fuhr selber, immer unter dem wachsamen Auge Grotas, der sich mit ihr über Headset unterhielt.

Gegen Abend rasteten sie.

"Und dann schon Ende Juni..." Sie saßen bei einer Tasse Ramen zusammen im Kreis. Ran hatte ihren Umhang und die Waffen abgelegt und sie räkelte sich auf dem Gras, welches am Rand wuchs.

"Morgen Abend werden wir Tokio erreichen", verkündete Tenshi fröhlich.

Ran sah von ihrem Platz auf.

"Schon?", fragte sie. Die Zeit mit der Crew war ihr sehr kurz vorgekommen. Irgendwie hatte sie begonnen, sie zu mögen. Aber wie es schon immer in ihrem Leben gewesen war, so musste sie sich auch von diesen neuen Freunden verabschieden.

"Was wirst du tun, wenn du in der Stadt bist?", fragte Yuuki die Kämpferin.

Diese sah auf.

"Ich werde versuchen, Kommissar Megure zu erreichen. Er ist ein guter Freund meines Vaters. Oder einen der Inspektoren Sato und Takagi. Diese kenne ich auch recht gut..." Ja, wenn sie mit einen von denen reden konnte, würde wohl alles ins Lot geraten...

"WETTERVORHERSAGE!", rief Tenshi aus dem Jeep. "Wir empfangen Radio!"

Die Hand voll Menschen begab sich zum Jeep, wo man eindeutig eine Stimme aus dem Radio vernehmen konnte.

"Wie lange haben wir kein Radio mehr gehabt?", fragte Yuuki träumerisch.

"Und letztendlich haben wir es nicht gebraucht. Und doch freuen wir uns wie sau, dass es wieder da ist. Vorher haben wir es nicht beachtet. Erst, wenn wir etwas missen, erkennen wir den wahren Wert...", murmelte Kintaro in sich hinein.

"Hör auf mit dem Blödsinn!"

Eine fröhliche Runde entwickelte sich.

Ran jedoch begab sich wieder zu ihrem Platz und legte sich hin.

"Erst, wenn wir etwas missen, erkennen wir den wahren Wert..."

Dieser Gedanke hatte sich irgendwie in ihrem Kopf festgesetzt.

Wenn wir etwas missen...

Freunde...

Wie gerne hätte sie jetzt Freunde, denen sie wirklich alles erzählen konnte...

Sie hatte sie immer gehabt, sie hatte das immer alles für selbstverständlich angenommen... Freunde zu haben...

Es war wichtig, das hatte sie schon immer gewusst... aber wie wichtig...? Nein, das hatte sie nie begriffen.

Sie hatte auch nie wirklich begriffen, wie viel Shinichi ihr bedeutet hatte, bis er verschwand... Shinichi... was er wohl gerade machte...?

Dann erinnerte sie sich an einige Worte, die sie mal gedacht hatte...

Was ist Liebe? Was ist Hass?

Es verhält sich genauso wie mit dem Leben und dem Tod.

Wenn man hasst, dann lebt man nur noch, um einem Menschen schaden zuzufügen. Dann lebt man nicht mehr, man existiert bloß noch, um Schaden anzurichten.

Und wenn man liebt?

Dann lebt man. Man erfreut sich des Lebens und möchte ewig so weiterleben. Man will nichts zerstören, man will im Einklang mit der Umwelt sein.

Und was ist, wenn die Liebe verschwindet?

Shinichi war verschwunden...

Warum hatte sie versucht, sich selbst umzubringen?

Irgendwie kamen ihr die Gründe auf einmal so lächerlich vor...

Sie hatte angefangen, ihn zu hassen...

Man existiert dann nur noch... nur, um einen Menschen Schaden zuzufügen.

Ja, sie hatte nur noch vor sich hin existiert. Aber nicht, um ihn Schaden zuzufügen, das war erst hinterher in ihren Sinn gekommen...

Sie hatte von ihm geträumt... geträumt, dass er wieder da wäre...

Aber nicht, dass er vor ihrer Nase rumspazierte...

Es gab so vieles, was noch ungeklärt war...

Aber wenn sie ihn hatte verletzen wollen...

Warum hatte sie dann nicht einfach gewartet, bis er sich wieder gezeigt hätte und ihm dann eine gepfeffert?

Warum?

Sie würde lieber sterben, als dass ihm etwas zustoßen würde.
 

Es traf sie wie der Blitz. Mochte sie ihn wirklich so sehr? Auch nach alledem, was er ihr angetan hatte? Den Tod ihrer Freunde und Mutter, die Einsamkeit?

Was waren ihre Gefühle?

Was fühlte sie?

Sie horchte in sich hinein. Aber sie fand nichts. Was war mit ihr los?

Schon die ganze Zeit...

Seit sie versucht hatte, sich das Leben zu nehmen...

Keine Freude. Kein Lachen. Kein nichts.

Irgendwie... sie hatte nicht mehr gelacht, sich nicht gefreut. Und wirklich jemanden vertraut hatte sie auch nicht, mit der Ausnahme ihrer Mutter und Kazuha.

Aber das war nur einmal gewesen...

War sie wirklich so misstrauisch?

Dann ging sie weiter... weiter in die Vergangenheit...

Und alles war anders...

Irgendwie schockierte es sie. Wie sehr sie sich doch durch das ganze verändert hatte...

Seit Shinichis Verschwinden... nein, nicht Verschwinden... schrumpfen!

Es fehlten ihr noch viele Puzzleteile. Was würde aus ihr werden, wenn sie alle Teile beisammen hatte?

Was für ein Bild würde sich ihr bieten?

Sie hatte bereits genug Teile gesammelt, die schwarz waren. An ein weißes Bild war also nicht zu denken...

Was?

Das war die Frage, die sich in den nächsten Tagen hoffentlich klären würde...

Mit dieser neuen Hoffnung schlief sie ein...
 

Am nächsten Morgen standen sie früh auf und begaben sich in Richtung Tokio.

Gegen Mittag machten sie eine kleine Pause.

"Wir haben Nachricht von der Zentrale!", unterbrach Naoko die Mahlzeit der anderen.

Sie sahen auf.

"Und? Was schreiben sie?", wollte Aiko wissen.

"Sie wollen eine Sendung über Shinichi machen..."

Alle blickten zu Ran, doch diese schüttelte den Kopf.

"Ich will nicht, dass man eine Sendung über mich macht. Vielleicht ein paar Berichte mit meinen Informationen, ein paar habt ihr ja schon. Im Moment wäre es mir auch nur unangenehm, mehr zu sagen, da ich bald weitere Teile meines Puzzles erhalte. Ich weiß nicht, was daraus wird, aber ich kann sagen, dass da nicht nur gutes rauskommen wird..."

Sie senkte den Kopf. "Es ist einfach so..."

"Macht doch nichts!" Grota klopfte ihr auf die Schulter. "Erreiche dein Ziel. Dann ist es gut. Auch ich muss noch einige Teile eines Puzzles zusammensuchen. Aber das wird schon klappen...! Gib nicht auf! Wir werden dich bis zum Revier begleiten, vielleicht fallen dann ja noch weitere Teile für uns ab..." Er grinste.

Ran schüttelte den Kopf. Immer diese Reporter... sie seufzte. Warum konnte sie nicht einfach darüber lachen?
 

"Vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder...", meinte Aiko.

"Ja, wenn du deine Teile gesammelt hast...", lächelte Tenshi sie an.

"Und ich meine Teile...", murmelte auch Grota.

"Was für Teile?" Jetzt war Aiko neugierig geworden. Ja ja, eine Reporterin durch und durch...

"Ach, nur etwas Privates..." Er kratzte sich verlegen hinter dem Ohr.

Sollte sie es ihm sagen? Besser wäre es...

"Grota?", fragte sie.

"Was ist denn, Shinichi?", wollte er wissen.

"Wegen Shiho Miyano...", fing sie an.

"Du kennst sie?", mischte sich auch Tenshi ein.

Ran nickte, allerdings setzte sie danach einen traurigen Blick auf.

"Ich bin ihr einige male auf der Straße begegnet. Sie hat mit Sicherheit etwas mit den ganzen Geschehnissen hier zu tun, zumal sie auch einmal Nahrung für ein paar Monate eingekauft hat... ich will zwar nichts sagen, aber du solltest etwas vorsichtig bei ihr sein. Wo sie ist, das kann ich die aber auch nicht beantworten..." Ran schüttelte erneut den Kopf.

Jetzt war es raus.

"Verstehe...", murmelte er und ließ den Kopf hängen.

Sie hatte ihn nicht verletzen wollen... aber genauso wenig wollte sie ihn einfach in die Ungewissheit rennen lassen...

Sie nahm ihn in den Arm.

"Mach das Beste raus! Das ist das Beste, was du machen kannst, mehr mache ich auch nicht..."

Später brachen sie dann zum letzten Abschnitt nach Tokio auf.
 

Auf den Weg dorthin begann es zu regnen und als sie fast im Zentrum angelangt waren, konnte man die Hand vor Augen fast nicht mehr erkennen.

Kaum eine Menschenseele war zu sehen.

Über das Radio erfuhren sie, dass fast nichts mehr ging, wenn man Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen wollte. Die TV-Stationen sendeten teilweise nicht mehr, manchmal viel für Stunden der Strom aus. Die Kriminalitätsrate war gestiegen und die einzigsten, die keine Einnahmeeinbußen zu erleiden hatten, waren die Lebensmittelhändler, wenn sie nicht mit kriminellen Banden zu kämpfen hatten.
 

Die Stadt wirkte überhaupt nicht lebendig.
 

so... endlich Tokio... aber bis zum Ende sind es noch einige Kaps^^
 

Asch-kenn-dorr^^

Engel

Asch-kenn-dorr^^

sry, dass es so lange gedauert hat, aber wegen dem Zentralabi legen die Lehrer sich extra viel ins Zeug... -.- *Bildungsministerium kick*
 

Tja... Shiho und Grota... höchstens in der Fortsetzung mal^^ *da so weit nix konkretes geplant hat*

Und Stromprobleme... nun ja... da haben wir hier ein bömbchen und hier und dort... vielleicht noch an ein paar strategischen Punkten, damit man sich nicht so sehr auf die Jagd nach den MIB konzentrieren kann... joa~... ach, ein Kraftwerk... das kann man doch auch mal in die Luft jagen^_^ (kurzum: Die MIB haben ein paar Kraftwerke in die Luft gejagt)

Und das hier gehört zu meinen Lieblingskaps^^
 

In dem Regen konnte Ran keine Menschenseele entdecken. Und doch... war da nicht jemand?

"Ich steige mal eben ab. Wartet bitte kurz...", meldete sie den anderen und hielt an.
 

Sie waren am Friedhof.
 

Alles war leer und voller Wasser. Mit ihren Stiefeln stapfte sie durch die Pfützen und hinterließ eine deutliche Spur im Schlamm. Mit der Zeit bot auch der Umhang keinen Schutz mehr vor dem Regen, Helm und Headset hatte sie bei den anderen gelassen.

Was suchte sie hier?

Noch bevor sie diese Frage hatte beantworten können, entdeckte sie das Gesuchte: Eine schwarz gekleidete Frau stand vor einem Grabstein.

Ran stellte sich neben die Frau und schaute sich den Grabstein an. Er war recht hoch, ungefähr anderthalb Meter. Er stellte einen Engel dar und auf dem Sockel war noch eine Inschrift. Allerdings war unten noch etwas platz, der Spruch war wohl nicht lang genug gewesen.

Sie kniete sich hin, um diese lesen zu können. Doch das, was sie da las, brach ihr fast das Herz.
 

Als du geboren wurdest,

hat es geregnet.

Der Himmel weinte,

weil er merkte,

dass ihm ein Engel fehlte.
 

Als du gestorben bist,

hat die Sonne geschienen.

Der Himmel freute sich,

weil er merkte,

dass sein Engel zurückgekehrt war
 

Eine Träne rann ihr über die Wange. Wer auch immer diesen Stein aufgestellt hatte, er hatte diese Person wirklich geliebt... Aber warum schmerzte es dann so?

"Bist du traurig?", fragte diese Frau Ran. Irgendwie kam sie ihr seltsam bekannt vor... aber das war sicher nur Einbildung...

Sie nickte stumm. Dann richtete sie sich auf.

"Die meisten Menschen, die hierher kommen, wundern sich erst einmal über diesen Stein. Dann lesen sie die Schrift. Hier haben schon viele Menschen gestanden und geweint, die sich nicht einmal kannten. Jeder kennt eine Person, die für sie ein Engel ist. Sie wüssten nicht, was sie ohne diesen Menschen machen sollten. Daher trauern sie. Keiner wünscht einen, dass man seinen Engel verliert...", erzählte die Frau.

Ran rann eine weitere Träne das Gesicht herunter. Ja, einen Engel verlieren. Sie wusste genau, was das hieß.

Sie hatte mehr als alle ihre Engel verloren.

"Wie ist das passiert?", wollte sie wissen.

Es gab andere Menschen, denen es auch schlecht ging. Hatte sie schon mal daran gedacht? Nein.
 

Die Frau fing an zu erzählen. In dem Regen vermischten sich die Wörter mit der Trauer des Himmels. Die Stimme schien zu zittern, hin und wieder schien die Frau zu schluchzen.

"Es begann schon traurig. Sie waren beide noch jung. Aber schüchtern, auch wenn sie sich ineinander verliebt hatten... Sie waren Freunde von klein auf und unzertrennlich. Doch dann passierte ihm etwas und er musste sich verstecken. Direkt bei ihr tat er das, weil er bei ihr bleiben wollte, aber er durfte ihr nichts sagen. So vergingen die Monate, bis ein Jahr um war.

Beide waren zermürbt, traurig... wussten nicht, wie lange das noch so weitergehen würde...

Sie hielt das nicht mehr aus und nahm sich das Leben. Warum, das weiß ich nicht so richtig, ich weiß nur, dass es etwas mit ihm zu tun hatte.

Doch sie überlebte, weil er sie rettete.

Sie schlief und er machte sich daran, die Situation zu ändern. Er holte sich alle seine Freunde zu Hilfe und begann, alles wieder in Ordnung zu bringen. Doch es dauerte länger als gedacht. Sie wachte wieder auf und dachte, er hätte ihr alles genommen. Auch wenn sie nur in seiner Gegenwart etwas entspannte. Später litt sie wegen ihm noch mehr, während er immer nur versuchte, zu ihr zurückzukommen. Doch sie starb, obwohl er alles in die Wege geleitet hatte, um sie zu retten.

Es heißt, er habe geklungen wie ein gepeinigtes Tier, als er von ihrem Tode erfahren hat. Aber er kann nicht aufgeben, bevor alles in Ordnung gebracht worden ist..."
 

Ran sackte auf den Boden.
 

Shinichi!
 

Shinichi dachte, sie sei Tod! Sie sei auf der Flucht gestorben!

Und das... das...
 

"Das ist mein Grab...", flüsterte sie Worte, die vom Regen verschluckt wurden.
 

"Es wird bald enden. Dann ist es vorbei. Aber keiner weiß, ob er jemals wieder zu einem richtigen Menschen werden kann...", erklärte sie noch.

Shinichi? Kein richtiger Mensch?

Hatte er ihren Tod nicht verkraften können?

Was hatte sie getan, als sie das alles in Gang gesetzt hatte?

Warum hatte sie bloß versucht, sich selbst umzubringen.

Es war doch nicht seine Schuld, warum das alles so gekommen war... das war ganz alleine ihre Schuld! Er hatte doch bloß so gehandelt, weil er sie...

...weil er sie liebte?

Die Frau hatte es gesagt...

Warum war sie bloß so dumm gewesen?

Sie konnte ihre eigene Dummheit nicht fassen!

Aber so durfte es nicht enden! Sie musste ihn wieder sehen!

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende!

Sie richtete sich wieder auf. Diese Frau konnte ihr vielleicht weiterhelfen.

"Ich kenne da eine andere Geschichte...", erklärte Ran, mittlerweile Nass bis auf die Haut. Aber auch der Frau schien es nicht besser zu gehen...

Diese sah sie nun an. "Welche?" Das schien sie zu interessieren. Sie wusste einiges, aber Rans Geschichte kannte keiner.

Also begann sie zu erzählen, während die Erinnerungen in ihr schmerzten.

"Es war einmal ein Mädchen und ein Junge. Das Mädchen liebte ihn, wusste aber nicht, wie er von ihr dachte. Dann verließ er sie, kam aber unter einem anderen Vorwand wieder und belog sie. Zu spät erkannte sie die Wahrheit, doch es war zu spät. Sie hatte ihn vor den Kopf gestoßen und er versuchte, alles wieder gerade zu biegen. Doch sie war alleine. Und sie wusste weder ein noch aus. Auch andere Freunde verließen sie und sie gab ihm die Schuld daran. Dann war sie weg."

Sie schaute die Frau an.

"Das ist dieselbe Geschichte", antwortete diese.

Also doch! Ran hatte recht gehabt! Allerdings zog sich ihr Herz nur umso mehr zusammen. Sie musste sich zusammenreißen! Sie hatte es doch gerade geschafft!

Sie wischte die Tränen beiseite.

"Sie sagten, dass sie nur in seiner Gegenwart nur so richtig entspannen konnte, oder?", weinte sie fast. Eine neue Erkenntnis brannte sich in ihre Gedanken. Sie erhielt immer mehr Puzzleteile. Aber das... das war das letzte, an das sie geglaubt hätte.

Die Frau nickte.

Und Ran ersann sich auf die einzigsten Stunden, die sie in den letzten Monaten entspannt hatte...

"Dieser Freund suchte sie aber nicht einfach so auf. Er versteckte sich hinter einer weiteren Gestalt. Rotauge war Shinichi Kudo, stimmt´s?", fragte sie die Frau.

Diese erschrak.

"Was...?", setzte sie an.

Doch dann besann sie sich auf etwas anderes.

"Was ist denn nun so anders an deiner Geschichte?", fragte sie weiter.

"sie geht noch weiter...", erklärte die Kämpferin mit Tränenden Augen. Dann fuhr sie fort:

"Ihr Freund rettete sie und sie fand neue Freunde, auch wenn er nicht bei ihr war. Allerdings konnte sie keinem mehr trauen. Sie hatte ihre eigene Seele begraben. Und so machte sie sich auf den Weg zurück. Nach einigen Schwierigkeiten erreichte sie die Heimat. Aber alles war so anders. Sie suchte nach Bekannten, aber die Straßen waren leer...

Dann kam sie an den Friedhof...

Dort traf sie auf einen Grabstein. Er war wunderschön und trug eine traurige Inschrift. Eine Frau erzählte ihr eine traurige Geschichte und sie verstand. An diesem Grabstein war ihre Seele vergraben.

Wissen sie, wie die Inschrift lautete?", fragte sie die Frau unter Tränen.

Diese sah sie nur erstaunt an, als ob sie ein Geist wäre. Sie schien zu verstehen...
 

"Als du geboren wurdest,

hat es geregnet.

Der Himmel weinte,

weil er merkte,

dass ihm ein Engel fehlte.
 

Als du gestorben bist,

hat die Sonne geschienen.

Der Himmel freute sich,

weil er bemerkte,

dass sein Engel zurückgekehrt war.
 

Sie erfuhr, dass an dieser Stelle oft Menschen gemeinsam trauerten. Und sie verstand, warum.

Dennoch war diese Inschrift nicht richtig. Sie hatte einen Entschluss gefasst. Eigentlich ist diese Inschrift unvollständig. Es ist auch noch Platz unten. Eigentlich müsste es heißen:
 

Als du geboren wurdest,

hat es geregnet.

Der Himmel weinte,

weil er merkte,

dass ihm ein Engel fehlte.
 

Als du gestorben bist,

hat die Sonne geschienen.

Der Himmel freute sich,

weil er bemerkte,

dass sein Engel zurückgekehrt war.
 

Doch heute weint der Himmel wieder.

"Warum", fragst du?

Weil er bemerkt hat,

dass sein Engel nie wieder kommen wird.

Er hat den Himmel verlassen.
 

Der Engel war wieder zurück auf Erden.
 

Und er will nicht wieder gehen, denn er hat noch etwas zu erledigen..."

So endete sie.

Sie wendete ihren Blick vom ihrem Grab ab und schaute lächelnd in Richtung der Frau.
 

"Ran..." Mehr sagte sie nicht.
 

Also bis jetzt hat die Kurzbeschreibung doch gepasst, oder^^?
 

Asch-kenn-dorr

Das Revier

Asch-kenn-dorr^^
 

tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber es gab immer mal wieder diverse störungen... *grummel* Und ich bekomme hoffentlich bald einen eigenen Rechner *freu* Dann wäre das vorbei^^
 

Aber wie kommt ihr darauf, dass es sich um Shiho handelt? Habe ich das irgendwo erwähnt? *nix gesehen hat* Also wie ihr auf Shiho kommt, das wüsste ich dann doch mal zu gerne...^^
 

Und ja, die Sache mit Shinichi/Rotauge... allerdings ist in dieser Hinsicht noch nicht alles geklärt... aber ich denke, das haben fast alle geahnt^^
 


 

Diese nahm ihre Kapuze ab und zeige sich nun. Ihre Haare waren eh schon so durchnässt, dass die Kapuze nicht mehr viel brachte.

Es war Sato, mit der sie geredet hatte. Miwako Sato, die junge Inspektorin.

Diese konnte sich nicht mehr halten und fing an zu weinen, auch Ran fiel es schwer, es nicht einfach dem Himmel gleichzutun.
 

Sie umarmte Sato und drückte sie an sich.
 

"Schön, sie wieder zu sehen...", murmelte sie.

"Ich glaubs nicht...", antwortete die junge Polizistin.

Eine weile standen sie so da, bis Ran anfing zu niesen. Die letzten Wochen waren ja auch nicht gerade von gesundheitsförderlichen Aktivitäten geprägt...
 

"Wie bist du denn hierher gekommen?", wollte Sato jetzt wissen. "Und wie hast du überlebt? Deine Mutter erzählte mir, dass..." weiter kam sie nicht, denn Ran schaute sie entgeistert an.
 

"Sie...sie leben...?", fragte sie.

Dann kam ihr ein Gedanke...

"Die...die Angreifer am Tor... das waren keine Terroristen...?" Dann war dieser Schrei also von Shinichi gewesen?

Sato schaute erst ein wenig verwundert, bevor sie verstand.
 

"Nein, das war eine internationale Truppe, die Kudo so schnell er konnte zu einem Rettungskommando zusammengezimmert hatte. Aber dann musst du die Frau in schwarz in der Waffenkiste gewesen sein, oder?", fragte sie.
 

Ran nickte. Allmählich wurde ihr Bild klarer. Ja, bald würde sie das verstehen...

"Ach, was reden wir hier? Wir sollten ins Hauptquartier fahren... Moment mal... wie spät ist es?" Auf einmal schien die Frau Panik zu schieben.

Ran schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung. Vielleicht sollten wir zu den anderen gehen, die können wir dann fragen...", schlug sie vor.

"Welche anderen?" Allmählich setzten sie sich in Bewegung.

"Ich habe ihnen doch gesagt, dass ich neue Freunde gefunden habe. Mit denen bin ich hier. Wir haben es erst vor Zwei Tagen geschafft, die Berge zu überqueren."

Sato schaute zur Seite. Ran erwiderte den Blick, auch wenn sie durch den Regen nicht sehr viel erkennen konnte.

"Und bevor ich es vergesse: Die kennen meinen Namen nicht. Und irgendwie sind sie dann auf die Idee gekommen, mich Shinichi zu nennen..."

"Was?!" Sato blieb stehen. "Du und Shinichi? Ich glaub´s nicht..." sie fasste sich an den Kopf.

"Aber den Rest werden wir dort klären. Dann kannst du alles fragen, was du willst."

"Ich werde nur eine Frage stellen", erwiderte Ran.

Die Polizistin schien verwundert zu sein. "Was für eine Frage denn?"

"Was ist passiert?", antwortete Ran. Das war es, was sie wissen wollte.

"Es wird sehr lange dauern, dir alles zu erklären..."
 

Dann erreichten sie den Friedhofsausgang.

Sato blieb stehen.

"Was macht das Fernsehen hier? Wie haben die davon erfahren?"

Ran schaute sich um. Oh je... warum mussten sie bloß Reporter sein?

Dann wandte sich Sato wieder an die Kämpferin.

"Ich bin zu Fuß hier. Glaubst du, die nehmen uns mit, ohne Fragen zu stellen? Oder hast du Ausreden parat?"

Ran schüttelte den Kopf.

"Das sind meine Freunde, sie haben mich hierher gebracht. Sie werden schon keine Fragen stellen, aber auf jede Einzelheit achten. Wir können mit meinem Motorrad zum Revier fahren."

"Du hast aber doch gar keinen Führerschein!", platzte es aus Sato heraus.

Jetzt hatte sie einer Polizistin auch noch das mit dem Motorrad erzählt...

"Ich kann fahren. Ansonsten werden sie von sieben Personen ausgequetscht werden. Sie sind zwar nett, aber eine von ihnen ist durch und durch eine Reporterin. Das mit dem Motorrad erkläre ich ihnen ein anderes Mal."

Dann gingen sie zu den anderen. Irgendwie hatte Ran leicht das Gefühl, dass Sato sich hinter ihr versteckte...
 

"Hey, Shinichi! Und, wen hast du uns da mitgebracht?", empfing Kotaro sie fröhlich.

"Das ist ET", antwortete Ran.

"Och menno...", maulte Aiko, die gerade um die Ecke kam.

"Wo wart ihr?", fragte sie gleich weiter.

Ran blieb kurz still. Es war ein Zeichen, dass es mit der fröhlichen Stimmung vorbei war.

"Bei meinem Grab", antwortete Ran.

Ein Donner zerriss die entstandene Stille.

"Bei... bei deinem Grab...?", hauchte Grota.
 

Die Angesprochene nickte.

"Die Geschichte kenne ich immer noch nicht. Ich werde nun mit ihr hier zum Polizeirevier fahren", erklärte sie und deutete mit einem Nicken auf die junge Polizistin, die hinter ihr stand.

Die Journalisten nickten und machten auch anstallten, loszufahren.

"Die werden uns doch nicht etwa folgen?", wollte Sato entsetzt wissen.

Doch Ran bejahte dies. Sie wollte jetzt auch nicht mehr groß diskutieren, denn es gab eine Person, die sie unbedingt wieder sehen musste...

Dann stieg die Inspektorin mit einem Gesicht, dass nicht gerade so aussah, als ob sie sich wohl fühlen würde, hinter Ran auf dem Motorrad.

"Ich hoffe, du kannst wirklich fahren...", murmelte sie. Ran gab ihr ein Headset.

"Damit können wir uns unterhalten. Ich habe mir eines von den MIB geborgt...", fügte sie noch schnell hinzu.

Dann setzte sie den Helm auf. Sie musste daran denken, ihn auf die Heizung zu legen, wenn sie angekommen waren...

"Fahr vorsichtig!", forderte die Polizistin Ran auf.

"Nun seien sie doch nicht so!", fing eine Stimme aus dem Headset an zu meckern. "Die hat es schon einen Bewaldeten Hang mir Vollgas runtergeschafft und hat sich nichts gebrochen!"

"Danke für deine Unterstützung..." Ran verzog das Gesicht.

Dann fuhren sie los.

Allerdings hatte sich Ran schon die letzten Minuten schwerlich in Geduld geübt. Jetzt war sie kaum noch zu halten: Sie schaltete nacheinander die Gänge hoch.

"HEY! Du hast noch nicht einmal einen Führerschein! Dafür könnte ich dich festnehmen!", schrie Sato ängstlich, als Ran über einen Bahnübergang sprang.
 

"Sie sind eine Polizistin, wenn ich ihre Aussage richtig verstanden habe. Würden sie uns einige Fragen zu dem Thema "Schwarze Organisation" oder "Men in Black" beantworten? Oder würden sie auch eine Stellungnahme über den Zusammenbruch der Infrastruktur abgeben. Wie sieht es eigentlich derzeit auf dem Revier aus? Wie ist die Arbeit eingeteilt, dass die einzelnen Verbrechen...", unterbrach Aiko Rans Gedankengang.
 

Nachdem, sie ein "Nein" geknurrt hatte, war sie still.

"Wo lang?", fragte Ran einige Zeit später und verlangsamte.

Sie konnte spüren, wie sich die Polizistin reckte und sich umschaute.

"Nach rechts!", rief diese einige Zeit später und Ran startete wieder durch, die Reporter folgten ihnen weiterhin.

Kurze Zeit später waren sie am Polizeihauptrevier.

Während Ran noch das Gefährt auf einen Parkplatz abstellte, war die Polizistin schon abgesprungen und ins Gebäude gerannt.

"Was ist denn los?", wollte Aiko wissen.

"Ich werde mir jetzt Antworten holen gehen. Ihr werdet aber keinen Zutritt bekommen, wenn ich ihr Verhalten richtig gedeutet habe... Tut mir leid, aber vielleicht sehen wir uns ja irgendwann noch mal.

Ach ja, Grota?", fragte sie noch.

"Was ist?", funkte dieser zurück.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich Shiho hier im Gebäude aufhält...", meinte sie nur.

"Oh..."

Ran zog sich den Helm vom Kopf.

"Lass doch einfach das Headset an...", scherzte Aiko.

"Ich werde es Shiho geben, wenn sie mit Grota reden möchte. Das heißt, wenn sie wirklich hier ist. Wir sehen uns vielleicht ja noch mal... ich schalte ab. Macht´s gut..."

Sie nahm die Abschiedsworte der Anderen entgegen und schaltete ab. Dann steckte sie sich die Schlüssel ein und ging zum Haupteingang.

Das Licht blendete sie leicht in ihren Augen.
 

In dem Gebäude liefen viele Menschen durcheinander.

Während sie sich auf der Suche nach Sato einen Weg durch die Menschenmenge bahnte, bekam sie einige Gesprächsfetzen mit.

Die meisten beklagten sich wegen der fehlenden Verbindungen, es waren aber auch andere dabei, die sich beschwerten, dass Morde an verwandten nicht aufgeklärt wurden. Irgendwie schien hier alles still zu stehen. Es war verwunderlich, dass der Strom immer noch vorhanden war, bei dem Chaos, das herrschte.

Es waren über hundert Menschen, die alle von einer Handvoll Polizisten abgespeist wurden. Ran fragte sich, wie lange das schon so ging.
 

"Hey! Das ist Eine von denen in schwarz!"

Der Finger der Frau galt Ran, die gerade versuchte, sich aus dem gröbsten Getümmel rauszuhalten.

Die Angezeigte drehte sich um und schaute zurück.

"Was? Nein... ich...", fing sie an. Doch die Menge war aufgebracht. Es brauchte nicht viel, damit die Situation eskalierte.

"Sie ist keine von denen!", rief plötzlich eine Stimme über die Menge. Am Ende des Raumes war Miwako aufgetaucht und nahm Ran jetzt in Schutz.

"Sie war von denen gefangen genommen worden und hat auf ihrer Fluch halt die Kleider der Organisation zu ihrem Vorteil genutzt. Lasst sie, wir werden uns um sie kümmern!", erklärte die Polizistin der Menge.

"Und was ist, wenn sie eine Betrügerin ist?", rief ein Mann, der etwas weiter hinten stand.

"Dann werden wir es herausfinden und sie festnehmen!", kam Takagi seiner Kollegin zur Hilfe.

"Sie haben schon zu viele Fehler gemacht! Wir werden uns darum kümmern!", rief eine weitere Stimme.

"Genau!", forderte eine weitere Stimme.

"Guten Tag. Mein Name ist Aiko Tamaka von Tokyo-TV. Wir berichten hier von einer Unruhe am Polizeihauptrevier in Tokio. Sagen sie, was ist hier los?", fragte eine weitere Stimme von hinten.

Aiko! Ran war noch nie so dankbar gewesen, sie hier zu sehen wie jetzt.

"Wenn sie Selbstjustiz verüben wollen, so müssen sie auch schon bei dem Versuch mit einer Anzeige rechnen!", ließ die junge Polizistin unmissverständlich verlauten. Das Fernsehen würde schon die nötigen Beweise liefern, vor allen Dingen, wenn man es mit so einer wie Aiko zu tun hatte, bemerkte die erleichterte Ran. Während Aiko und ihr Team weiterhin für Ablenkung und Chaos sorgte, führten Sato und Takagi sie in die dahinter gelegenen Räume.
 

"Das war knapp...", seufzte Miwako und ließ sich leicht nach hinten fallen.

"Wer ist das denn?", wollte Takagi noch wissen.

"Mich würde auch mal interessieren, wer für den ganzen Aufruhr hier verantwortlich ist, meldete sich eine tiefe Männerstimme ebenfalls zu Wort.

Die Drei drehten sich um und sahen vor sich einen etwas sehr beleibten Mann mit einem braunen Hut.

"Kommissar Megure!", rief Ran erfreut. Das wurde ja immer besser! Jetzt waren schon drei Bekannte Gesichter vor ihren Augen versammelt!

Ohne dass Zeit verstrichen war, spürte sie die Augen von Takagi und dem Angesprochenen auf sich ruhen.

"Diese Stimme...", fing Takagi an, ohne seine Gedanken zu Ende zu führen.

"Kann das sein...", bemerkte auch der Kommissar.

Irritiert schaute die Angestarrte zur Seite.

Sato aber lächelte nur.

"Ich konnte es am Anfang auch nicht richtig glauben, aber sie hat es eindeutig bewiesen", erklärte sie.

Takagi, der nicht mehr zu wissen schien, was er machen sollte, sprang auf Ran zu und schloss sie einmal in die Arme.

"Ich glaub´s nicht... ich glaub´s einfach nicht...", murmelte er, als er ihr die Kapuze vom Kopf strich.

Auch der Kommissar war nahe rangetreten.

"Ran...", murmelte er.

Es hätte wohl noch einige Zeit so weitergehen können, wenn die junge Polizistin ihre Kollegen und ihren Vorgesetzten mit lauter Stimme daran erinnert hätte, dass gerade wegen ihrem Wiederkehrens keine Zeit zum Rumstehen sei.

"Was ist denn los?", wollte Ran wissen.

Sato sah sie nur seltsam an und machte sich dann auf den Weg, die Polizisten folgten ihr. Aus Mangel an Alternativen schloss sich auch Ran der Truppe an.

Sie rannten fast bis zum Fahrstuhl und stiegen ein.

"Ran...", murmelte der Inspektor nur immer wieder.

"Weißt du, Shinichi ist immer noch völlig von Sinnen... Er kämpft zwar weiter, aber er hat sich total verändert. Es hat uns alle mitgenommen, aber es sieht so aus, als ob er den Verstand verloren hätte", erklärte die Polizistin, während sich Takagi an den Anzeigen zu schaffen machte.

Doch Ran konnte nicht mehr darauf achten. Was hatte die Polizistin da gerade gesagt?

"Den... den Verstand verloren...", flüsterte sie.

Ihr Kopf war wie leergefegt. Shinichi war nicht mehr er selbst?

"Ja, so sieht es leider aus. Sein Verstand ist brillant wie eh und je, aber er selbst hat sich total verändert. Eigentlich hätten wir es wissen müssen, seit er das ganze Lager zusammengeheult hat..." Megure ließ den Kopf hängen.

"Aber...aber..."

"Als Kazuha die Geschichte beendet hatte, gab er den Befehl zum totalen Angriff. Er war zwar Erfolgreich, aber es hat noch nie so viele Verluste gegeben..." Sato schüttelte den Kopf.

Ran Gedanken sprangen von einer Sekunde zur anderen zu einer anderen Sache.

"Sie... Sonoko... Mama... Kazuha... die anderen... leben...?", hängte sie sich an die durchnässte Jacke der Polizistin.

"Beruhig dich! Wir haben erst einmal ein anderes Problem. Sie leben alle noch, auch dien Vater, Shiho und Heiji. Du solltest nicht zu viel darüber nachdenken, wen du alles wieder sehen wirst. Apropos wieder sehen...: Wann wollte Shinichi noch mal los?", wandte sich die Polizistin von Ran ab zu den anderen Polizisten.

"Danach habe ich noch nicht gefragt. Aber es könnte schon zu spät sein, ich weiß nämlich nicht, worum es geht..." Verlegen kratzte sich der junge Kriminologe hinter den Kopf.

Seine Kollegen hatten nur noch ein entsetztes Gesicht für ihn übrig.

"Was hast du da gesagt?" Sato fuhr ihn grob an.

Doch der Polizist schien wirklich nicht zu wissen, warum es so wichtig war. Ran wusste es auch nicht, aber es beschlich sie ein ungutes Gefühl.

"Was ist denn überhaupt los?", beendete sie eine Strafpredigt an Takagi.

"Ich glaube, das sollten wir ihr erst einmal erklären. Sie hat ja keine Ahnung...", machte sich der Kommissar für eine Aufklärung stark.

"Deshalb bin ich ja so schnell wie möglich wieder hierher zurückgekommen...", beschwerte sich Ran. Langsam wollte sie wissen, was los war. Warum erklärte es ihr niemand? Was war daran so schwer...?

Sato lehnte sich an die Wand. "Okay, ich erklär´s dir, aber du misst ruhig bleiben. Vielleicht wäre es besser, wenn du es erfährst, bevor du die anderen wieder siehst." Megure nickte zustimmend und fing an zu erklären:"Also, die Geschichte lass ich jetzt mal. Es geht nur um das, was vor einer Woche geschehen ist."

Ran nickte und ließ den Polizisten beginnen.
 

Asch-kenn-dorr^^

Bewegung

Asch-kenn-dorr^^
 

nana, nicht die Zukunftmit der Vergangenheit verwechseln^^ na ja... jadenfalls kommt man wohl schlecht gegen die Organisaiton an, ohne auch mal einen zu ermorden... gemordet hat shini allerdings noch nicht... totschlag ist allerdings mit sicherheit drin^^ schon bei Seiner ersten Begegnung mit Ran nachdem sie versucht hatte, sich umzubringen^^

und das war schon das längste Kapitel bis jetzt... das hier ist etwas kürzer, liegt allerdings am Inhalt (und wenn ihr das Ende gerade als Leserquälerei empfunden habt... o.O)
 

"Vor einer Woche stellte sich einer der Organisation, einer von niedrigem Rang. Er sollte nur eine Botschaft überbringen. Shinichi wurde zu einem Zweikampf herausgefordert."

"Was?" Wie konnten die nur Shinichi zu einem Zweikampf herausfordern? Warum er?

"Nun, er ist die treibende Kraft und das Duell unterliegt strengen Kriterien. Sie wollen uns damit schwächen, denn das passiert, egal ob er gewinnt oder nicht..."

"Und warum denn das?", wollte Ran wissen. Eigentlich müssten sie doch gewinnen, wenn Shinichi gewann... aber warum nicht?

"Nun, es handelt sich um eine Herauforderung auf Leben und Tod", fügte Miwako Sato hinzu.
 

Wie bitte? Eine Herausforderung auf Leben und Tod?

"Er... er hat... er hat doch wohl nicht..."

"Genau das war deren Plan. Er hatte nur noch Rache im Sinn und hat so das Angebot angenommen. Aber er kann nicht gewinnen, dafür hat er eine zu hohe Moralvorstellung...", endete der Kommissar.

"Ich verstehe...", nickte Ran.

"Das ist aber noch nicht alles", führte Miwako fort.

"Noch mehr?", fragte der Kommissar. Takagi stand auch nur noch an der Seite und hörte zu.

"Nun, Kudos Moralvorstellungen sind ziemlich verworren, wie gesagt, er ist praktisch wahnsinnig geworden, auch wenn er weiterhin das Kommando hat. Sein Wahnsinn machte ihn zu einem zu gefährlichen Gegner für die Organisation. Und es ist sicher, dass er sich rächen wird. Er wird einen Mord begehen..."

Ran musste sich erst einmal setzen. Langsam ließ sie sich auf den Boden gleiten, wurde aber von der Polizistin aufgehalten.

"Wir müssen ihn noch erreichen. Dann können wir das schlimmste verhindern, denn er wird nie mehr derselbe werden können, wenn er einen Menschen umgebracht hat!"

Ran stand wieder auf und der Fahrstuhl hielt an.

"Hoffentlich erreichen wir ihn noch! Er muss einfach nur erfahren, dass es dir gut geht!"

Die vier rannten aus der Kabine.

Sie befanden sich unterirdisch in einem langen Stahltunnel.

"Was ist das hier?", wollte Ran wissen.

"Eine angebliche Autopsie. Kudo meinte, dass das der beste Ort wäre, da niemand auf die Idee käme, aus einer Leichenhalle ein Rechenzentrum zu machen, da die Leichen immer auf dieses Stockwerk geliefert wurden. Dort, wo eigentlich Leichen liegen sollten, sind jetzt versteckte Wachposten..."

Ran schauderte es bei dem Gedanken. Ungefähr so wie lebende Tote...

Dann erreichten sie eine Tür und standen... in einer Leichenhalle.

Ja, hier würde bestimmt keiner nach einem Hauptquartier suchen...
 

"Guten Tag die Herren und Damen, was kann ich für sie tun?"

Ein junger Mann mit einem Arztkittel kam auf sie zu.

"Nun, wir wollen uns die Leichen von Conan Edogawa und Ai Haibara noch einmal genauer anschauen, da dieser Todesfall gerade neu aufgerollt wird...", erklärte Sato ihr Anliegen.

Conans Leiche? Was...

"Natürlich, folgen sie mir!"

Als sich der Mann im Kittel umdrehte, konnte Ran eine Pistole an seinem Gürtel erkennen. Es gab also doch keine Leichen.

Der Mann führte sie in einen angrenzenden Raum, wo Schränke standen, in denen normalerweise Leichen aufbewahrt wurden. Ran fühlte sich nicht besonders wohl hier, es war zu wenig leben in diesem Raum. Man konnte den Tod fast spüren.

Tja, wie lange brauchte man wohl, um sich daran zu gewöhnen?

Der Mann war inzwischen zum Eingang zurückgekehrt. Sato und Megure machten sich an einen Leichenschrank zu schaffen, während Ran sich noch umdrehte.

"Mist! Der ist immer so schwer...", fluchte Sato, während sich Ran verzweifelt nach einer Wand ohne Leichenschränke suchte.

Hier konnte sich doch kein normaler Mensch wohlfühlen...

Der Schrank war zwar leer, aber das tat nichts zur Sache. Sato schien es nicht zu schaffen. Gerade, als Takagi seiner Kollegin helfen wollte (der Kommissar war zu dick), schob noch jemand anderes am Schrank.
 

"Nun kommt schon. Was wollt ihr eigentlich hier?", fragte eine Ran wohlbekannte Stimme aus der Öffnung, die sich hinter dem Schrank auftat.

"Paps?!", schrie Ran durch die Leichenhalle.

Der Angesprochene drehte sich zu ihr um und erstarrte.

"Ma... Mausebein...", stotterte Kogoro.

Ran hatte sich von ihrer Erstarrung gelöst und fiel ihrem Vater um den Hals.

"Mausebein...", murmelte er immer wieder, bis er sie dann auch in seine Arme schloss.

Es tat gut, in den Armen des eigenen Vaters zu liegen. Seit langer Zeit entspannte sie sich mal wieder, wenn auch nicht vollständig.

Das würde sie erst, wenn sie einer anderen Person begegnen würde.

Dieser einen bestimmten Person, mit der sie unbedingt ein Wort wechseln musste...
 

"Kogoro!", ermahnte die junge Polizistin den Detektiv zur Aufmerksamkeit.

Er wandte sich ihr zu, doch Ran hielt er immer noch im Arm.

"Können wir Kudo irgendwie erreichen. Wir müssen mit ihm reden. Du weißt warum das wichtig ist. Reden können wir später, Tote lebendig machen nicht."

Der ehemalige Polizist nickte und verschwand in der Öffnung, die anderen kletterten ihm hinterher.

Sie kletterten einen runden, etwa anderthalb Meter hohen Tunnel entlang. Er war nicht sehr lang und man konnte sofort das Ende erkennen.

Dort gelangte man in einen kleinen Raum, in dem überall Computer und Bildschirme standen.

"Hey, Onkelchen? Wer issen da?", fragte ein junger, braun gebrannter Junge aus Osaka.

Ran musste sich zusammenreißen, nicht groß auf Heiji loszurennen und ihn in die Arme zu schließen, es gab wichtigeres.

"Wir müssen Shinichi erreichen!", rief ihr Vater stattdessen durch den Raum.

"Warum?", erklang eine ruhige, entspannte und kalte Stimme hinter einem Rechner.

Es handelte sich um Vermouth, die auch hier unten war. Aber was machte sie hier?

"Weil Ran wieder da ist!", platzte Takagi in die Runde. Er war gerade durch das Rohr gekommen.

Ein einstimmiges "WAS?!" füllte den Raum.

Allerdings geschah nicht das, was Ran erwartet hatte. Anstatt dass sie alle auf sie zustürmten und sie umarmten, wurde es hektisch und jeder schien auf einmal etwas zu tun zu haben.

"Keine Verbindung!"

Verärgert haute Shiho auf den Tisch und lehnte sich zurück. Mittlerweile war Ran mit den anderen hinter ihr getreten.

"Hurry!", rief Miss Saintemillion hinter Ran.

"Megure! Schicken sie einen Helikopter! LOS!", schrie Heiji zum Kommissar. Dieser machte sich auch gleich auf den Weg, gefolgt von Takagi und Sato.
 

"Verdammt", fluchte Shiho und ließ sich nach hinten in ihren Stuhl fallen.

"Was ist denn los?", wollte Ran jetzt wissen. Sie konnten ihn nicht erreichen... aber warum?

Dann wurden alle Arme um sie geschlossen und es liefen einige Tränen.

"Wir dachten, du seiest gestorben...", erklärte Heiji.

Nur Vermouth stand abseits.

Es dauerte schon was, bevor sich die Menschentraube wieder löste und Ran sich neben Shiho auf den Stuhl niederließ.

"Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, weißt du das", meinte diese, als sich Ran gesetzt hatte.

Ran nickte nur und starrte vor sich hin.
 

Es dauerte eine Zeit, dann blickte Shiho wieder auf und starrte auf die Anzeigen und begann, auf der Tastatur herumzuhämmern. Ein Blick nach hinten sagte Ran, dass sich auch die anderen wieder an die Arbeit machten.

"Sie wollen, dass wir ihn verlieren... aber das wird nicht geschehen...", murmelte Rans Nachbarin.

Dann erschien auf einen der Monitore ein Bild. Es handelte sich um Tokio von oben, aber es war nicht sehr viel zu erkennen. Zwar waren die Wolken dabei, sich zu lichten, aber es war schon dabei, zu dämmern.

"Wohin fliegt der?", wollte Ran wissen.

"Zum Beika-Hotel. Dort haben sie ihn herausgefordert... Ich hoffe, dass er noch nicht da ist, denn er wollte laufen. Wenn er allerdings schon dort ist, können wir ihm nur noch zusehen...", antwortete Kogoro, der hinter seine Tochter getreten war und eine Hand auf ihre Schulter legte.

War es wirklich so schlimm um Shinichi bestellt? Das Warten regte sie zum nachdenken an, aber Antworten fand sie dadurch nicht. Ja, er hatte gelitten, dass hatte sie selbst auch mitbekommen, auch wenn sie nicht gewusst hatte, dass es sich um ihn gehandelt hatte.

"Er ist schon da..."

Shihos unheilbeschwörende Stimme riss sie aus ihren Überlegungen. Auf dem Bildschirm konnte sie jetzt eindeutig das Beika-Hotel erkennen, auf dessen Dach sich zwei Personen aufhielten.

Beide waren ganz in schwarz gekleidet und als der Kameramann ranzoomte, konnte sie erkennen, dass beide lange, schwarze Mäntel trugen. Was sich da wohl alles drunterbefand...?
 

Dann schwenkte die Kamera weg und der Helikopter flog weg.

"Was machen die denn da?", fragte Ran auch gleich. Irgendwie wusste sie, was da gleich kommen würde, aber irgendwie wollte sie es auch sehen...

"Die wurden aufgefordert, den ausgemachten Radius einzuhalten. Sie landen jetzt auf einem der Nebengebäude...", erklärte Shiho.

"Eigentlich darf keiner dabei sein...", fügte Heiji hinzu und schüttelte den Kopf.

Ran verstand auch nicht, warum Shinichi zugesagt hatte. Hatte er sich wirklich so sehr geändert.

"Hey! Die haben auch Kamerateams raufgeschickt! Die machen auch Aufnahmen!", rief Shiho auf einmal.

"Ach du grundgütiger...", meldete sich Akemi zu Wort.

Ran drehte sich um und sah sie sich an. Auch Sie lebte! Aber... ach, das hatte Zeit. Sie drehte sich wieder um und beobachtete das Schauspiel auf dem Bildschirm.

Eine Kamera zoomte an das Geschehen ran und zeigte ihnen die beiden Personen, die sich mittlerweile gegenüberstanden.

"Megure hat noch mehr losgeschickt. Sie werden aus vier Perspektiven berichten...", erklärte Shiho den aktuellen Stand der Dinge. Sofort sah man drei andere Bilder auf weiteren Monitoren. Sie bewegten sich alle noch sehr schnell, also waren sie noch im Anflug.

Die Kamera zoomte jetzt ganz nah an das Geschehen ran.

Man konnte erkennen, dass beide Personen sehr angespannt waren.

Einer von ihnen hatte das linke Auge geschlossen.

"Sieh an. Shinichi versteckt sich noch...", kommentierte Vermouth das Vorgehen.

Stimmte ja! Shinichi war Rotauge. Wusste die Organisation nichts davon? Wer wusste überhaupt davon?

Dann hatten auch die anderen Helikopter ihre Position erreicht und die Kameras wurden aufgestellt. Nun war auch der andere Mann zu erkennen.

Er trug einen großen schwarzen Hut und war recht groß und stämmig. Hinter ihm wehten lange, schwarze Haare im Wind.
 

"Es geht los."

Auf Vermouths Kommentar holte der Mann in schwarz eine Pistole hervor und zielte auf Shinichi, der sich wegduckte und hinter seinem Umhang versteckte. Es war genauso einer wie der von Ran.

"Zumindest können sie sich medienwirksam inszenieren...", kommentierte Sharon weiter.
 

Asch-kenn-dorr^^

Kampf

Asch-kenn-dorr^^

Ihr seid gut XDDD Wie ich das kann? indem ich das mache^^ aber eigentlich hatte das abbrechen hier einen ganz anderen Grund... Kaps sind es noch 23^^ also es geht noch weiter... XDDDDDDDD

und dass ich die beste Schreiberin hier auf mexx bin ist übertrieben...^^" (um längen, wenn ihr mich fragt^^ *zu eigenen Lieblingsautoren schiel*)
 

Dann lief Shinichi eine Kurve, bis er den Mann von einer anderen Seite angreifen konnte. Dann zückte auch er eine Pistole, aber der Mann stellte sich mit seiner Brust mitten in die Schusslinie. Anscheinend trug auch er eine Schusssichere Weste. Dann hatte Shinichi ihn erreicht und versuchte, mit der Pistole einen Treffer an der Schläfe zu machen.

Der Mann duckte sich weg und versuchte, dem Detektiv die Beine wegzuschlagen, allerdings wich dieser mit einem Sprung aus.

Shinichi drehte sich um und versuchte, ihn von oben zu treffen, doch der MIB holte mit der Faust aus und traf Shinichi am Kinn. Er fiel nach hinten, fing sich aber gerade noch und stellte sich wieder hin.

Sie standen sich wieder gegenüber, Shinichi rieb sich etwas am Kinn. Der Hieb war wohl nicht gerade sehr stark gewesen, sondern eher eine schnelle Spontanreaktion.

"1 zu 0 für Armagnac", kommentierte Vermouth ohne andere Reaktion. Sie schien zu wissen, wie der Kampf enden würde.

Diesmal griff Shinichi zuerst an.

Allerdings tat er dies nicht mit viel Bewegung, er holte ein Gewehr heraus und zielte. Armagnac rannte los, um nicht getroffen zu werden und um ihn die Waffe zu entreißen, aber Shinichi schoss schneller. Er hatte auf den Arm gezielt und traf diesen leicht. Der Mann de Organisation fing leicht an zu bluten, doch das stoppte ihn kaum. Shinichi lud nach und schoss erneut.

"Daneben!" Vermouth schien das ganze mit Vergnügen zu beobachten.

Shinichi warf das Gewehr weg und rannte nun auch auf seinen Gegner zu. Dieser wich seinem Gegenangriff aus und holte seine Pistole wieder hervor. Allerdings verfehlte er Shinichis Kopf.

Mittlerweile war der Hut auch nicht mehr an Ort und stelle, Armagnac hatte ihn verloren. Man konnte nun in den Kamerabildern einen Mann erkennen, der schon mehr als einen Kampf bestritten haben musste.

"Armagnac hat schon mehr als 50 Menschen umgebracht. Einer mehr oder weniger spielt für ihn keine Rolle...", kommentierte Vermouth passend.

"Eins eins", fügte sie hinzu.

Dann ging es weiter.

Armagnac zog sich den Mantel aus, während Shinichi schon wieder am Angreifen war. Er hatte sich gerade seines Mantels entledigt, als Shinichi ihn erreicht hatte und versuchte, ihm eine Kugel in den Körper zu jagen. Allerdings war er jetzt schneller und wendiger, was er zu einem Messerangriff nutzte. Mit einer Schnittwunde im Gesicht musste sich Shinichi wieder in Sicherheit bringen.

"Zwei eins, er sollte endlich mal ernst machen..." Vermouth schien gelangweilt.

Dann zog auch Shinichi seinen Umhang aus. Allerdings trug er nichts mehr darunter, so dass sein Oberkörper ungeschützt war.

Ran konnte in diesem Moment nicht anders, sie musste zugeben, dass er äußerst gut aussah.

Dann schmiss er die Pistole weg und rannte zum Gewehr, dass er sich unter dem Kugelhagel von Armagnacs Pistole wieder holen musste. Außer einem Streifschuss am linken Arm blieb er dabei unverletzt.

Sofort lud er das Gewehr und trieb seinen Gegner auf eine andere Position, um sich hinter einem Lüftungsschacht zu verstecken.

Armagnac schoss hindurch. Ran betete, dass Shinichi nichts passiert war. In einer anderen Kamera konnte sie jedoch erkennen, dass sich Shinichi schon wieder irgendwo anders verkrochen hatte und jetzt wieder zielte.

Allerdings traf er Armagnac nur an seiner Weste, da dieser einen Satz nach hinten machte.

Dann warf er das Gewehr weg.

Vermouth schüttelte den Kopf.

"Ich habe im doch gesagt, dass er mehr Munition mitnehmen soll..."

Allerdings schien sein Gegner auch nicht mehr sonderlich viel Schuss übrig zu haben.

Er zielte noch ein paar Mal richtig und versuchte, Shinichi zu treffen, den er über das gesamte Dach jagte, bevor er die Waffe wegwarf.

Dann zog Armagnac ein Messer und warf es auf Shinichi, der gerade wieder einen Angriff startete.

Shinichi blockte ab und schleuderte seinen Gegner zurück.

Es entwickelte sich ein Nahkampf, wo Shinichi allerdings weit unterlegen war, da er keine Waffe einsetzte.

Die Kameras dokumentierten das Geschehen von vier Seiten, eine auch von oben. Diese zeigte den Zuschauern, dass Shinichi immer weiter zurückgedrängt wurde.

"Nicht mehr lange...", kommentierte Vermouth.

Mittlerweile fragte sich Ran, wer diese Frau wohl eigentlich sei, allerdings beanspruchte der Kampf schon wieder ihre Aufmerksamkeit.

Shinichi hatte sich den Gegner gepackt und ihm sein Messer entrissen, nachdem dieser ihm einige Narben zugebracht hatte.

Jetzt wurde Armagnac angegriffen und musste den Angriffen von Shinichi ausweichen. Allerdings landete er auch hier und da mit seiner Faust Treffer. Shinichi sah nicht mehr gut aus, er schien nicht mehr lange durchhalten zu können. Sein Gegner hatte immer noch mehr Schutz durch seine Kleidung, auch wenn er etwas langsamer war. Shinichis Angriffe waren gut, aber er konnte seinem Gegner nicht genug Schaden zufügen.

Dann stieß er erneut mit dem Messer zu, wurde aber von seinem Gegner abgefangen. Armagnac warf ihn nach hinten.

"Pah", kommentierte Vermouth. "Unentschieden..."
 

Es begann von neuem. Es war nur eine Wiederholung der letzten Runde, so schien es Ran. Sie versuchten es immer wieder, dem Gegner das Messer zu entreißen, wenn sie es nicht gerade selbst im Besitz hatten. Auch Shinichi schien zu Kämpfen wie ein Tier. Aber er landete keinen Treffer. Sein Gegner wich immer im letzten Augenblick aus, egal wie viel Zeit er vorher hatte.

Dann ging Shinichi zu Boden, Ran schrie auf.

Sein Gegner war schnell bei ihm, doch er riss ihn ebenfalls zu Boden und versuchte, ihn zu erwürgen. Doch Armagnac griff seine Hand und warf ihn über den Kopf. Shinichi blieb auf dem Betondach liegen. Sein Gegner rannte zu ihm und wollte ihn das Messer ins Herz stechen, als Shinichi ihn erneut zu Fall brachte. Er hatte anscheinend nur gewartet, bis sein Gegner ihm in die Falle gelaufen war.

Sie rangelten wieder und versuchten, ihre Treffer zu landen.

Dann schleuderte Shinichi seinen Gegner weg und stand auf. Sein Gegner tat es ihm gleich.
 

Dann holte Shinichi ein sehr großes Messer aus der Hülle. Nein... ein Messer war es nicht... eher ein kurzes Schwert... Er hatte die ganze Zeit eines bei sich gehabt und es nicht benutzt? Ran fragte sich, warum.

"Was macht der da? Warum zieht er es erst jetzt?", fragte Heiji hinter ihr. Bis jetzt hatte er wohl auch nur stumm zugeguckt, jetzt entstand eine kleine Pause, in der alle ein wenig entspannten.

"Armagnac wird diesen Abend nicht überleben...", kommentierte Vermouth mit einer Stimme, die Ran eine kalte Schauer über den Rücken jagte.

Dann kam wieder Bewegung in den Kampf, bevor Ran über Vermouths Worte nachdenken konnte.

Armagnac stand still und wartete, während Shinichi das Schwert hob.

"Ja... das Kurzschwert...", murmelte Vermouth schon fast verträumt vor sich hin.

Der Detektiv bewegte seinen rechten Arm mit dem Schwert nach hinten, die Schwertspitze zeigte nach vorne.

Dann lief er los.

Ran wusste bereits, was passieren würde. Der Mann der Organisation würde im letzten Moment ausweichen... das hatte er schon immer getan. Aber irgendetwas sagte ihr, dass diesmal etwas anders war.

Und dann sah sie es:

Shinichi hatte zum ersten Mal in diesem Kampf beide Augen geöffnet. Sein rotes Auge strahlte in der roten Abendsonne wahnsinnig.

Rotauge hatte seinen Gegner fast erreicht, als auch dieser bemerkte, dass er es nicht nur mit Shinichi Kudo zu tun hatte und erstarrte.

Nun verstand Ran... ein grausamer Plan...

Sie konnte ihren Blick nicht mehr von den Geschehnissen abwenden, auch wenn sie wollte. Es war schrecklich...
 

Rotauge erreichte seinen Gegner fast.

Er stieß den Arm nach vorne und traf den Gegner mit voller wucht. Er hatte keine Zeit zum Ausweichen, dafür war er zu schnell.

Dann rannte Rotauge an seinem Gegner vorbei und behielt das Kurzschwert in seiner Hand, bis er an ihm vorbei war.
 

Der Wind fegte über das Dach, als Rotauge rotleuchtend von der Sonne angestrahlt auf dem nassen Dach stehen blieb. Er richtete sich auf und wartete, sein Gesicht verriet keine Emotion.

Sein Gegner hatte das Schwert von hinten nach vorne im Hals stecken. Rotauge hatte es einmal im Hals seines Opfers gedreht.

Langsam floss das Blut vom Hals auf die Kleidung des Opfers und tropfte auf den Nassen Boden, wo es sich mit dem Regen vermischte und eine filigrane Spur hinterließ.
 

Langsam, ganz langsam bewegte sich die Leiche.

Zuerst rutschte der Kopf vom Schwert, und fiel auf den Boden, das Schwert folgte und bohrte sich in den Schädel. Dann kippte der Rest um und fiel auf den nassen Boden.

Rotauge ging zum Rand des Daches und begann, die Feuertreppe hinabzusteigen...

...
 

*anfängt, eine Mauer um sich herum zu errichten*

ich glaube, die werde ich brauchen^^

Asch-kenn-dorr^^

Verloren

Asch-kenn-dorr^^

ok...

*Mauer bau*

*g* aber diesmal gab es keinen ersten Platz für euch beide... *zu Ranmausi und Sunniniko schiel*

Aber das mit dem Auge, welches ihn beherrscht...^^ so kann man das auch formulieren... und nun ja... Ran weiß auch, dass es um Leben und Tod geht. *die Stelle nicht gefunden hat*
 

Während die anderen noch apathisch vor sich hin starrten, nahm sich Vermouth ein Headset und gab Anweisungen.

"Lasst ihn in ruhe. Ansonsten könnte er zu leicht überreagieren. Wir kümmern uns drum...", befahl sie.

Allmählich kam wieder Bewegung in die Gruppe von Zuschauern.

"Oh Gott..." "Warum denn das..." "Himmel hilf...", kommentierten die Menschen das Geschehen. Vermouth war die einzigste, die voll bei sich war.
 

Langsam hob Ran den Kopf. Als Shinichi das Schwert in den Hals des Opfers gerammt hatte, war sie zusammengezuckt und hatte sich im Stuhl verkrochen. Aus irgendeinem Grund hatte sie aber weitergucken müssen. Es stimmte schon, wenn man sagte, dass der Mensch sich selber quält. Am Ende, als ausgeblendet wurde, hatte sie sich aber verkriechen müssen.

Dann richtete sie sich langsam auf, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen...

Was war gerade geschehen?

Langsam stand sie auf. Sie musste hier raus!
 

"Geh zu Shinichi!", stellte sich Vermouth ihr gegenüber. "Das wird das Beste sein..."

Zu Shinichi?

Ja, das war dieser Junge gewesen. Der Detektiv. Der Mörder. Rotauge. Ihr Shinichi.

Sie lief in den Tunnel und schob den leeren Leichenschrank zur Seite. Dann fuhr sie nach oben und rannte aus dem Revier. Vorbei an den wartenden Reportern, vorbei an der aufgebrachten Menge.

Sie rannte.
 

Sie kannte den Weg. Wie oft war sie ihn gelaufen, gerannt, geschlendert oder gegangen.

Er führte sie in die besser betuchten Gegenden von Tokio. Dort standen Villen. Unter diesen Häusern war auch eines, das sie genau kannte.

Die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden, als sie über ein Tor kletterte und in einem verwilderten Garten landete. Lange Zeit war hier kein Mensch mehr gewesen.

Mit langsamen Schritten ging sie auf die Haustüre zu. Er war nicht hier. Aber er würde noch kommen, da war sie sich sicher.

Sie ging zu einer Lampe, die an der Haustüre stand. Von der nahm sie den Lampenschirm ab und holte den Schlüssel heraus. Er lag also immer noch da...

Sie erinnerte sich...

Shinichi war immer der Meinung gewesen, dass man Schlüssel nicht an typischen Orten aufbewahren sollte. Daher hatte er eine Lampe gekauft und sie ohne Stromanschluss in den Garten gestellt, nachdem er sie präpariert hatte. Ja, da war Shinichi noch der alte gewesen...

Ein Krimispinner, dem es nicht an Arroganz gefehlt hatte.

Aber das war ihr um längen lieber, als wenn er verzweifelt und deprimiert war. Oder sonst irgendwie neben der Spur...

So wie jetzt. Auch wenn das ganze ein wenig harmlos formuliert war...

Sie setzte sich auf einen Stuhl in der Küche. Alles war voller Staub. Lange war hier keiner mehr gewesen... irgendwie schade um das Haus. Ran mochte es, auch wenn das größtenteils mit Shinichi zu tun hatte... hier hatte sie viele schöne stunden mit ihm verbracht.

Sollte es jetzt vorbei sein? Wie würde er reagieren, wenn er sie plötzlich vor ihm sah?

Was würde sie machen?
 

Eigentlich hätte sie nicht hierher kommen sollen. Das war ihr nun klar... aber konnte sie einfach so wieder gehen? Das konnte sie doch auch nicht... sie konnte Shinichi nicht einfach so alleine lassen. Das ging nicht... er hatte viel zu viel durchgemacht und brauchte Unterstützung, da war sie sich sicher.

Aber sollte sie ihn nicht erst einmal zur Ruhe kommen lassen? Sie entschloss sich, aufzustehen und sich erst mal der überflüssigen Kleidung zu entledigen. Den Umhang und die Waffen hängte sie an den Kleiderhaken. Bei der Gelegenheit musste sie diese auch noch an die Polizei abgeben...

Sie seufzte. Eigentlich hatte sie doch gar keine Ahnung...

Würde er auf ihre Fragen antworten?

Sie war sich nicht sicher...
 

Dann ging sie ins Wohnzimmer und setzte sich auf einen verstaubten Sessel. Wie lange er wohl noch brauchte, bis er hier war? Wie weit war es eigentlich vom Hotel bis hierher?

Sie überlegte...

Eigentlich müsste er gleich ankommen...

Sie stand auf und fing an, umherzulaufen. Sie war nervös.

Einige Minuten vergingen, dass so, bis sie ein Klicken an der Tür vernahm.
 

Er war zurück.
 

Sie blieb stehen, denn sie wusste nicht, was sie erwartete. Wie würde er reagieren?

Sie war sich sicher, dass er ihr nicht um den Arm fallen würde...
 

Er zögerte. Anscheinend hatte er eine Veränderung festgestellt, die Ran ausgelöst hatte. Waffen am Kleiderhaken waren ja auch nicht gerade unauffällig...

Aber er sagte nichts.

Wie gerne hätte sie seine Stimme gehört, wie sie nach ihr fragte...

Doch er blieb stumm.

Mit ihm war nichts in Ordnung, überhaupt nichts. Sonst hätte er gefragt, wer sich in seinem Haus herumtrieb. Oder war er bloß vorsichtig?

Wie sehr er sich wohl verändert hatte...
 

Sie stand im Flur und wartete auf ihn. Wenn er weiter ins Haus käme, würde er sie unweigerlich erblicken.
 

Dann öffnete er die Tür und sie konnte erkennen, dass er nicht wirklich wusste, was er von ihr halten sollte...
 

Sie fing an, ihn zu mustern, nachdem sie ihre anfängliche Starre überstanden hatte. Überall sah man noch dunkle Flecken auf seiner Kleidung, auch wenn sie schwarz war. Er war voller Blut. Es hatte den Anschein, als habe er noch nach dem Kampf in Blut gebadet...
 

Er wirkte mager. Wahrscheinlich hatte er die letzten Wochen kaum etwas gegessen... dass er trotzdem den Kampf gewonnen hatte... Was hatte ihn wohl zu dieser Leistung veranlasst...?

Ihr schwante nichts Gutes...
 

Eine weile standen sie so da. Er schien ganz erstarrt zu sein, sie hier zu sehen...

Langsam, mit kleinen Schritten begann sie, sich auf ihn zu zu bewegen.

Irgendetwas... irgendetwas stimmte nicht mit ihm.

Er schaute sie immerzu an, aber er hatte etwas in seinen Augen...

...als ob er etwas Schreckliches sehen würde. Etwas grausam Schreckliches...

Dann stand sie direkt vor ihm...
 

"Shinichi...", murmelte sie in der Hoffnung, dass er ihr antworten könnte...

Irgendwie...

Was ging in seinem Kopf vor?

"Shinichi...?", fragte sie nun zaghaft. Sie sah ihn endlich wieder... aber warum sagte er nichts?

Was war mit ihm los?

Allmählich begannen Tränen damit, sich einen Weg auf den Boden zu suchen.

"Was ist mit dir... Shinichi...?", fragte sie weiter. Sie wurde allmählich lauter, Unsicherheit machte sich in ihr breit. Was hatte das alles zu bedeuten?

Sie hob eine Hand und wollte damit seinen kopf berühren. Irgendetwas musste doch von ihm kommen... was war bloß los?

Doch er schlug ihre Hand brutal weg.

"Verräter...", flüsterte er nur bedrohlich.

Sie hatte gerade erst ihre Hand wieder zurückgezogen, als sie realisierte, wie er sie gerade genannt hatte. Verräter...? Aber warum?

Ihre Tränen wurden mehr, aber sie heulte noch nicht. Was hatte er bloß...?

"Aber... Shinichi... w... was hast du...?" Sie ging einen Schritt zurück.

Er hingegen machte einen großen Schritt nach vorne.

"Hat es dir Spaß gemacht, in deinem Versteck zu sitzen und mich zu beobachten? Hat es Spaß gemacht, als ich mich aufgeführt habe wie ein Tier? Hat es Spaß gemacht, als ich meinen Verstand verloren habe?"

Er kam ihr immer näher, sie wich zurück. Sie erreichte die Treppe und begann, diese hinaufzusteigen.

"Und dann willst du dir auch noch den Spaß gönnen, einfach bei mir reinzuspazieren? Macht das wirklich so viel Spaß?"

Er wurde immer aufdringlicher, bis er sie gegen die Wand getrieben hatte. Wie ein kleines Tier, das man zum Schlachten einfing.

"ANTWORTE!", schrie er sie an.
 

*sich hinter Mauer versteckt*

Asch-kenn-dorr^^"

Unverstandene Träume

Asch-kenn-dorr^^

*hinter Mauer hervorlug*

ok... noch geht's... ^^"

und das mit dem jemand anderes werden, wenn er jemanden ermordet: jap, das war hier^^
 

"Shinichi..." Sie sah ihn mit Tränenüberströmten Augen an. Warum tat er das? Warum?

"Warum...?", flüsterte sie leise. Richtig reden konnte sie nicht mehr, dazu hatte er ihr die ganze Kraft genommen.

Sie sackte zu Boden.

Er stemmte sich über ihr an die Wand.

"Ach, warum fragt die kleine Verräterin..." Er lachte einmal böse. Aber nicht nur... Ran fragte sich gerade, was da noch gewesen war, als er weiterredete.

"Du gibst vor zu sterben, machst aber in Wirklichkeit einen mit der Organisation oben drauf. Ja, was halten wir denn davon...? Ich kann mir schon vorstellen, welche Pläne von dir stammten..."

Er kam weiter zu ihr runter, bis sie auf Augenhöhe waren.

Er grinste...

"Hat es dir denn wenigstens Spaß gemacht?", fragte er höhnisch. Ihm schien es zu gefallen, dass sie vor ihm zitterte und sich zurückzog.

"Das glaubst du doch wohl selbst nicht...", weinte sie. Ja, sie war sich sicher. Tief in seinem inneren konnte er das nicht glauben. Aber wie... wie konnte er sie nur für eine Verräterin halten?

"Warte... bitte warte...", flehte sie ihn an. Er war ihr mittlerweile schon bedrohlich nah gekommen.

"Ach? Und warum?", wollte er wissen. Auf seine Neugierde konnte sie sich also verlassen... Er war immer noch darin. Sie musste ihn nur herausholen... und selber heil bleiben, denn sonst... er würde nie wieder er selbst sein...
 

Sie preschte nach vorne und schloss ihre Arme um ihn, als er versuchte, sie abzuwehren. Doch sie dachte nicht daran, loszulassen.

Sie hatte ihn in ihren Armen... endlich...

Auch wenn er es nicht berauschend fand, ein Glücksgefühl suchte sich seinen Weg durch ihre Angst und befahl ihr, ihm mit allem zu begegnen, was sie hatte...

"Hey! Lass mich gefälligst los, du Schwein!"

Es spielte keine Rolle mehr, wie er sie nannte. Es spielte keine Rolle mehr, wie er über sie dachte. Es spielte auch keine Rolle mehr, was er mit ihr machte. Für sie zählte einzig und allein, dass sie bei ihm war.

Ein Fehler, wie sie später festzustellen glaubte...

Er richtete sich wieder auf. Sie wurde dabei mitgerissen, da sie ihn einfach nicht loslassen wollte. Sie konnte es auch gar nicht mehr. Sie brauchte ihn doch. Aber er... was war mit ihm los? Was hatte ihn zu der Annahme getrieben, dass sie eine Verräterin sei?

Sie kuschelte sich an ihn, dann nahm sie etwas abstand und schaute ihn in seine Augen... Ja, das eine war Rot, Rot wie Blut... das andere Blau... blau wie das Meer...

Und er grinste...

Erst glaubte sie, dass es sein typisches, arrogantes Grinsen wäre... doch sie irrte sich.

Er grinste... arrogant... aber auch dämonisch...

Ihr wurde wieder unwohl. Was war bloß in ihren Shinichi gefahren... Nein...

Ihr Shinichi war er schon lange nicht mehr...
 

Er nahm sie auf den Arm.

"Was...?" Was sollte das denn jetzt schon wieder? Irgendwie war ihr nicht wohl...

"Lass mich doch bitte wieder runter...", flehte sie ihn an.

"Ach... erst das dann das... die kleine Verräterin ist wohl nicht sehr beständig... wolltest wohl zu mir aufschließen, um mich später wieder zu verraten, was...?" Sein Verhalten hatte etwas von einem Dämon...

Dann ließ er sie los, doch sie fiel nicht hin. Anscheinend war ihm das zu einfach...

Jetzt wurde sie am Hals gegen die Wand gedrückt. In den letzten Monaten war Shinichi um ein vieles stärker geworden...

"Nein...", flüsterte sie. Wollte er sie etwa umbringen... das ganze... das ganze...
 

Das ganze war doch nichts anderes als ein Missverständnis!

Von Anfang an...

Warum musste ihr Leben denn nur aus Missverständnis bestehen...?

Dann hob er sie leicht an und schmiss sie den Flur entlang. Bei der Landung spürte sie, wie sie sich einige Splitter aus dem alten Holzfußboden in die Beine schlug. Sie sah, wie er wieder auf sie zukam. Das konnte es doch nicht sein!

Sie rappelte sich wieder auf.

Wenn er unbedingt kämpfen wollte...
 

"Ach, sieh einer an... nun scheinst du ja doch dein wahres Gesicht zu offenbaren..." Er grinste sie immer noch an.

"Ich bin nun mal eine Kämpferin. Ich weiß nicht, was dich geritten hat, dass du in mir einen Feind siehst. Aber ich weiß, dass du tief in dir drin der bist, der du mal warst. Und der weiß, dass ich nicht dein Feind bin. Warum sagst du mir noch nicht einmal, warum du mich als deinen Feind betrachtest? Ich habe auch gelitten, das kannst du mir glauben. Und ich bin zurückgekehrt, um die wieder zu sehen, aber nicht als einen Feind. Wenn du mir sagst, was du hast, können wir die Missverständnisse auch aus dem Weg schaffen. Das wäre das Beste..."

Sie hatte sich in ihre Kampposition zurückgezogen.

"Hör doch auf, solche Reden zu schwingen! Möchtest du nicht mal lieber mit der Wahrheit herausrücken?" Er schien sich auch Kampfbereit zu machen.

"Ich lüge nicht, du verdammter Sturkopf!", schrie sie ihn an. Was musste sie denn bloß machen, damit er ihr glaubte...?

"Doch... das tust du... und anscheinend sogar mit einem reinen Gewissen... aber wart nur... ich weiß schon, was ich mit dir mache..."

Ran wich zurück. Was hatte er da gesagt? War er denn jetzt komplett Wahnsinnig geworden? Seine Augen zeigten jedoch genau dies...

Irgendwie...

Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah...

Er griff an. Mit einem gezielten Fausthieb in den Magen brachte er sie zum zusammensacken.

Dann schnappte er sie sich erneut und warf sie gegen eine Tür, die aufsprang. Sie landete beim Fuß eines Bettes und schlug sich dort den Kopf an.

Sie war für eine kurze Zeit benommen, dann blickte sie wieder auf.

In ein rotes Auge...

Er hatte sein blaues geschlossen. Was bezweckte er damit? Warum machte er das mit seinen Augen? Wer war er?

Das war wohl die Frage, die man sich stellen musste...

Bevor sie sich jedoch genauere Gedanken dazu machen konnte, wurde sie schon wieder hochgehoben. Wieder am Hals...

Aber diesmal würgte er sie nicht. Er schien ganz einfach Spaß daran zu haben, dass sie vor ihm in der Luft hing...

"Na? Wie geht's uns denn heute so?", fragte er sie gehässig. Er wusste die Antwort doch ganz genau...

Langsam erlosch Rans Geduld. Wenn der Kerl ihr nicht glaubte, dann sollte er sie doch wenigstens loslassen.

Wut begann in ihr hochzusteigen.

"Glaubst du, dass du alles mit mir machen kannst?", fragte sie ihn wutentbrannt. Leider war es ihr trotz aller Wut immer noch unmöglich, sich zu wehren. Sie mochte wütend auf ihn sein, aber sie konnte ihn einfach keinen Schaden zufügen...

Doch das Gesicht, was er nun machte, gefiel ihr ganz und gar nicht...

Ihm schien irgendetwas klar geworden zu sein. Auch wenn Ran bezweifelte, dass er im Moment einen klaren Gedanken hatte...

Sein Grinsen wurde breiter, er fing an sie anzustarren... und sein Blick gefiel ihr nicht...

Er war irgendwie... lüstern...

"Ich kann", begann er. "Ich kann alles mit dir machen..."

Nein! Nein! Nein! Nicht das!

"Shinichi! Das wirst du bereuen! Das weißt du selber! Lass das! Fang an nachzudenken!", fing sie an, ihn anzuflehen.

"Ach, sieh mal einer an... was ist denn aus der kleinen, aufmüpfigen Verräterin geworden...?" Allmählich löste er eine seiner Hände von ihrem Hals. "Angst, wie...?"

Dann schmiss er die Türe hinter sich zu. Im Raum war es dunkel, das Fenster war auch zugezogen. Das hatte sie selber gemacht, als sie das letzte Mal hier sauber gemacht hatte...
 

Er nahm seine zweite Hand und setzte sie zwischen ihre Brüste. Dann schleuderte er sie nach hinten auf das Bett. Er würde doch nicht wirklich...

Sie drehte sich um und wollte aufstehen, doch er war schon über ihr.

"Du willst doch jetzt nicht weglaufen, meine Kleine...?"
 

Sie konnte sich nicht gegen ihn wehren. Etwas in ihr vernietete es ihr. Sie fing an zu flehen, während er anfing, sich über sie herzumachen. Sie verzog sich. Verkroch sich in eine Traumwelt. Denn die Realität war in diesem Moment nicht für sie zu ertragen...
 

Was hatte sie die ganze Zeit von ihm erwartet?

Dass er sie in die Arme schließen würde, ihr alles erklären würde... sie nicht länger belügen...

Dass er sie lieben würde... sie nachts in seinen Armen halten...

Aber doch nicht so...
 

Die Realität ließ sich nicht ganz verdrängen. Aber sie versuchte es trotzdem. Sonst würde sie nicht mehr in den Spiegel blicken können...

Sie versuchte, alles aus ihrem Kopf zu verbannen. Die Erinnerungen an schöne und bessere Zeiten mit... ihm...

Warum konnte sie ihn nicht aus seinem Kopf verbannen? Warum?

Sie konnte ihn spüren... irgendwie...

Sie wusste nicht genau, was sie davon halten sollte... irgendwie...

Sie träumte.

Sie träumte von einer Liebesnacht mit ihm, in der sich beide ihren Gefühlen hingaben. Auch wenn sie wusste, dass das ein Traum war... irgendwie konnte sie nichts anderes Wahrnehmen als ihre bloß Vorstellung.

Ihr wurde im Kopf ganz wirr... warum konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen?

Doch in ihrem innern... plötzlich spürte sie eine tiefe Trauer. Eine ganze Welle von negativen Gefühlen brach in ihr hervor, suchte sich einen Weg nach draußen. Das, was sie so lange Zeit unter Verschluss gehalten hatte, ließ sie nun frei.

Sie konnte nicht mehr. Es war einfach zu viel.

Sie fing an zu weinen. Aber es war nicht so, wie sie bisher geweint hatte.

Sie weinte einfach. Es war zuviel. Es ging ihr alles durch den Kopf. Und doch wieder nichts.

Nicht nur Shinichi... auch wenn das meiste ihm galt...

Die Trennung ihrer Eltern, die Gefangennahme, ihre Trauer, als sie dachte, dass ihre Mutter gestorben wäre... die ganzen Erlebnisse seit Neujahr, die ganzen Morde und Mörder, die sie erlebt hatte... Der Schock, als ihre Mutter angeschossen wurde... und wieder Shinichi, wie er zuletzt...
 

Aber sie spürte nichts mehr dergleichen. Das konnte sie gar nicht mehr, denn alles was sie spürte, war Schmerz. Ihr Herz blutete. Was man ihr gezeigt hatte, was sie wusste... was man mit ihr gemacht hatte...

Irgendwann wurden diese Gedanken weniger.

Sie lösten sich auf und wurden durch einen starken Arm ersetzt, der sich um sie legte und sie an einen warmen, kuscheligen Körper drückte. Sie wusste in diesem Moment eigentlich gar nichts mehr...

Außer, dass sie müde war. Dieser Tag hatte sie geschafft...
 

*hinter Mauer und Bratpfanne versteck*

ich hoffe nur, dass man nichts falsch versteht... (in welche Richtung darf sich jeder selbst aussuchen, aber es gibt nur eine Wahrheit...^^)

Asch-kenn-dorr^^"

unverstandenes Glück

Asch-kenn-dorr^^

*g* wenn es länger dauert, scheinen sich auch andere 'ghost-reader' zu melden XD

@Tea-Chan: symbolhaft^^ er unterdrückt das ganze noch... aber das schafft er nicht lange... mit dem Auge hat es eigentlich gar nix zu tun, was seine ausraster angeht, aber es steht Symbolhaft dafür. Wo Ran dem Charakter Rotauge an sich zum ersten mal begegnet ist, stand er auf der Detektei, die Begegnung mit der Namensgebung... da gab es den Charakter Rotauge noch nicht, owhl aber hat ran ihm schon den Namen gegeben (bissl kompliziert, vlt. hilft es, den anfang mit dem jetzigen Wissen nochmal zu lesen *beim schreiben kurze Zeit auch nicht durchgeblickt hat*).
 

Und das mit dem Verräter... einerseits ist er ziemlich labil, das Andererseits wird später noch geklärt^^ aber vielleicht kommt ja noch wer drauf (2 Kaps vorher^^)

und wo jetzt endlich die Serverprobleme vorbei zu sein scheinen müsste es auch wieder schneller mit dem hochladen genen (es sei denn es kommen schon weider so viele FFs... -.-...)
 

Der nächste Morgen...

Irgendwie... gemütlich...

Eine angenehme Wärme umspielte sie...

Ran hatte ihre Augen geschlossen und fing an, sich mit ihrer Gegenwärtigen Situation zu befassen.

Sie lag, nackt, in einem Bett. Neben ihr befand sich etwas... nein, nicht etwas... jemand...

Eine bittere Erkenntnis machte sich in ihr breit.

Sie erhob sich.

Shinichi schlief noch, er schien auch nicht von ihren Bewegungen aufgewacht zu sein. Hatte er sie die ganze Nacht im Arm gehabt?

Ihr wurde übel.

Langsam verkroch die Müdigkeit und die Erinnerung an die letzte Nacht breitete sich in ihr aus. Wut entstand in ihr, sie kochte förmlich.

Was hatte sich dieser... dieser... Mann... nur dabei gedacht?

Sie kannte ihn. Sie hatte ihn schon seit ihrer Kindheit gekannt. Die hatten sie zusammen verbracht. Und noch viel mehr...
 

Irgendwie kamen ihr die klaren Gedanken in ihrem Kopf langsam abhanden.

Äußerlich seelenruhig ging sie durch das Zimmer und sammelte ihre Kleidung wieder ein. Das T-Shirt war zerrissen, sie schnappte sich einfach eines von seinen.

Dann ging sie zu ihm zurück, aber nicht ohne vorher etwas Eis aus der Truhe zu nehmen...
 

Mit kalter Sanftheit legte sie ihm das Eis in den Nacken.

"Hm..." Langsam schien er zu erwachen. Und er schien anfangen, nachzudenken...

"Ra...!", wollte er rufen und sich aufsetzen, wurde aber von einem Handkantenschlag davon abgehalten. Ran schickte ihn zurück in die Matratze.

Dennoch schien sie ihn nicht gerade heftig getroffen zu haben. Er stand wieder auf und sah sie ausdruckslos an.

Aber das war ihr egal.

Sie konnte nicht einfach so gegen ihn verlieren. Vor allen Dingen nicht so!

"Ran..." Seine Stimme schien zurzeit nicht in der Verfassung zu sein, was anderes von sich zu geben, vor allen dingen nicht in einem anderen Ton...

Dieses schreckliche Flehen und Bitten in seiner Stimme...

Sie rammte ihr Knie zwischen seine Beine. Das tat ihr irgendwie richtig gut...

Sie fühlte sich plötzlich großartig.

"RAN!" Plötzlich schmiss er sich an sie und versuchte, sich an ihr festzuklammern. Sie versuchte nur, ihn weg zuschlagen. Sie wollte weg. Weg von hier. Weg von ihm.

Sie hob wieder ihre Hand, aber er duckte sich schnell genug weg.

"Bitte... dreh jetzt nicht durch..." Seine Stimme wurde lauter. Sollte er doch protestieren. Sie hätte in jedem Falle alle auf ihrer Seite...

Das wurde ihr jetzt bewusst. Wenn sie alles erzählen würde... dann wäre er weg...

Innere Zufriedenheit machte sich in ihr breit.

Aber dann...

Sie fing weiter an zu überlegen, Shinichi hatte sie schon ganz vergessen. Dann würden es die anderen wissen...

Ihre Überlegungen nahmen jäh ein Ende, als Shinichi sie von hinten packte und sich an ihr festklammerte. Sie konnte weder die Arme noch den Oberkörper bewegen...
 

"Shinichi Kudo, ich hasse dich!", schrie sie aus voller Kehle in den Raum.

Dann trat sie nach hinten und ließ ihn zusammensinken. Aber dabei beließ sie es nicht.

Sie fand ihn hässlich. Das hässlichste Geschöpf auf Erden. Einen kleinen Wurm... ein kleines Kriechtier. Etwas Perverses. Etwas Unnormales. Etwas Unmenschliches.

Ein unwürdiges Geschöpf.

Sie holte mit ihrem Bein aus und traf ihn mit voller Wucht.

Er röchelte, als er versuchte, sich wieder aufzurichten. Nein, so wie er sie behandelt hatte, behandelte sie ihn nicht. Sie traf viel effektiver...
 

"Ran...", gab er noch einmal von sich, als seine folgenden Worte unter Rans "Ich hasse dich du Perversling und Lügner von einem Detektiven!" kaum noch zu hören waren.

Mit diesen Worten schlug sie ihn ohnmächtig.

Dann rannte sie mit Tränen in den Augen aus dem Haus.
 

Sie wusste nichts mehr. Ja, sie war fest davon überzeugt, dass er diese Behandlung verdient hatte...

Das musste einfach richtig gewesen sein!

Ohne es richtig zu merken, lenkte sie ihre Schritte in den Park zu einem stillen Eckchen hinter den Büschen. Ein kleiner, geheimer Ort der Stille.

Dort ließ sie sich auf dem Boden nieder.

Stumme Tränen rannen ihre Wangen hinunter, als sie sich noch einmal aufraffte.

Sie sah bestimmt schrecklich aus... Ran beugte sich über das Wasser, doch was sie sah, ließ sie zurückschrecken.
 

Sie war gebrochen worden. Sie hatte einen Kampf verloren, einen wichtigen Kampf. Gegen ihn.

Aber das war nicht das schlimmste. Sie musste sich mit einer Niederlage abfinden, das war ihr klar. Das Schlimmste war aber:

Jeder konnte es sehen.

Man sah ihr an, dass sie etwas hinter sich hatte, was keiner wirklich erleben möchte.

Ihre Haare zerzaust, seit einem Monat nicht mehr gewaschen. Alte Klamotten, das T-Shirt hatte auch schon einige Löcher von den Motten. Von Staub ganz zu schweigen. Sie gab ein jämmerliches Bild ab. Als würde sie auf der Straße leben...

Zu den anderen konnte sie nicht mehr zurück.
 

Sie wagte einen weiteren Blick.

Nein, sie konnte nicht zu den anderen zurück!

Sie hatte mehrere Blutergüsse und Schrammen vom Kampf mit dem Täter hinter sich. Überall waren die zu finden, wo sie auch hinschaute, ihr Körper war entstellt.

Das war seine Schuld!
 

Langsam ließ sie sich wieder zurück auf den Boden sinken. Wo sollte sie denn jetzt hingehen?

Nirgendwohin.

Das war ihr sofort klar. Denn egal wo sie hinkäme, überall wäre sie das Gesprächsthema Nummer eins, so wie sie aussah.

Ran erhob sich wieder und krabbelte zu einem Baumstumpf, der sich in der Nähe befand und lehnte sich an ihn.

Irgendwann musste sie zurückkehren, das wusste sie. Irgendwann. Wann, darüber machte sie sich noch keine Gedanken. Es war Sommer, die Sonne schien. Aber irgendwie hatte die Sonne etwas Trauriges an sich...
 

Als du gestorben bist,

hat die Sonne geschienen.

Der Himmel freute sich,

weil er bemerkte,

dass sein Engel zurückgekehrt war.
 

Diese Zeilen entsprangen plötzlich ihrem Kopf. Jemand... Nein, etwas war heute gestorben. Aber was?

Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. So, als ob sie noch etwas zu erledigen hatte. Aber sie konnte sich nicht erinnern, was es sein könnte. Und überhaupt: So wie sie aussah, konnte sie sich doch nirgendwo blicken lassen...

Sie seufzte. Ihr Leben war doch nur ein Fehlschlag. Ein Fehlschlag, der aus vielen einzelnen bestand. Was hatte sie alles versucht und war ihr nicht gelungen...?

Zu viel, um sich noch an alle Ereignisse zu erinnern, bei denen sie versagt hatte...

Und dann zum Schluss... da hatte sie sich noch nicht einmal wehren können...

Das Leben war doch zum Kotzen!

Aber umbringen... nein, das wollte sie nicht noch einmal. Damit hatte ja das ganze Theater, was ihr mieses Leben ihr auch noch zur Hölle machte, angefangen. Und noch tiefer sinken... nein, sie würde keinen den Gefallen tun und sich einfach irgendwo runter stürzen...
 

Und was jetzt?

Langsam bekam sie Durst, weshalb sie aufstand und einfach aus dem Teich trank. Da lebten auch Fische drin, sterben würde sie also nicht. Egal, was da sonst noch drin war, sie hatte Durst.

Wie tief war sie gesunken...?

Jetzt trank sie schon Wasser aus Stadtteichen...

Nachdem sie getrunken hatte, ließ sie sich einfach nach hinten fallen. Was sollte sie jetzt machen? Die anderen würden sie ausfragen, was geschehen war... irgendwie musste sie sich retten. Hoffentlich würde wenigstens das funktionieren...
 

Dann lies sie sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Es war traurig. Die Sonne war traurig.

Irgendwie... die Zeilen ihres Grabsteines gingen ihr nicht aus dem Kopf. Das mit der Sonne...

Doch dann fing sie an, die zweite Strophe umzudichten.
 

Heute scheint wieder die Sonne.

Der Himmel freut sich,

weil er bemerkt hat,

dass sein Engel überlegt,

dass es ihm bei ihm besser ging

und er vielleicht wieder zurückkommt.
 

Irgendwie fand sie das lächerlich. Als ob ihre Stimmung den Himmel beeinflussen könnte...

Regen wäre ihr viel lieber gewesen, dann könnte sie nicht die ganzen fröhlichen Stimmen der anderen Menschen im Park hören...

Sie waren so fröhlich...

Ran drehte sich um und schielte durch die Büsche.

Dort war sie, die fröhliche Menge.

Spielende Kinder, redende Erwachsene und knutschende Pärchen. Bei den letzteren wurde ihr übel. Pärchen...

Die meisten Partnerschaften waren so wie so nur aus rein wirtschaftlichen Interesse. Pärchen... Das Wort verlor für sie immer mehr an Bedeutung, je mehr sie die glücklichen Leute betrachtete.

Eine Welt, so fröhlich...

Eine Welt, so voller Lügen. Die Welt war grausam. Das wusste sie. Das wussten auch die Leute, die hier eine heile Welt beschworen. Abscheulich. Sollten sie sich doch der Realität stellen und nicht so scheinheilig tun. Das würde ihnen viele Überraschungen ersparen, die sie sonst nicht aus der Bahn werfen würde. Realität war das Zauberwort. Allerdings schienen einige nicht an ihr interessiert sein.

Doch Ran wusste es besser.

Irgendwann holte einen die Realität ein, das hatte sie schon viel zu oft erlebt, als dass es nicht stimmen könnte. Immer und immer wieder wurde ein Mensch aus seiner Traumwelt gerissen. Es gab keine Träume. Sie konnten nicht Real werden, einfach so.

Es war besser, wenn man sich von Anfang an der grausamen Wahrheit stellte, dann erging es einem besser. Wenn Ran von Anfang an so gehandelt hätte, dann wäre sie jetzt um einiges Glücklicher, da war sie sich sicher.
 

Glück... was bedeutete das überhaupt?

Glück war so verschieden... für die einen ist es, wenn sie etwas Gutes zu Essen bekommen, für andere, wenn sie überhaupt irgendetwas zu Essen bekamen. Und für wieder andere war Glück, wenn sie einfach ihre Triebe befriedigen konnten...
 

Glück war schon ein großer Haufen Mist...
 

PS: Mein Testament hab ich schon gemacht...^^

Asch-kenn-dorr^___^

erhoffte Träume

Asch-kenn-dorr^^

ok...^^ damit hab ich ja was losgetreten... *auf Testament schiel*

wer mir böse ist, schickt mir bitte ENS-Briefbomben, die kann ich wenigstens weiterverscherbeln $_$
 

Warum taten diese Leute dann so scheinheilig? Irgendwie verstand sie es nicht mehr. Früher war sie auch so ein Mensch gewesen. Ein Mensch, der allen die heile Welt vorspielte. Aber die Welt war nicht heil. Sie war grausam.

Aber das wusste sie ja schon...
 

Sie war immer noch keinen Schritt weitergekommen mit ihren Überlegungen über die Welt. Die Welt war grausam, eine einfache Feststellung. Was hatten ihr diese Gedanken gebracht? Nichts.

Ach, die Welt war ja mal wieder herrlich...
 

Und was jetzt?

Mittlerweile stand die Sonne hoch am Himmel und Wolken begannen aufzuziehen. Hoffentlich würde es regnen...

Der Regen spülte den Dreck weg, verscheuchte alles Fröhliche und ließ die reine Welt zurück. Einsame Straßen, vermummte Gestalten, die flüchteten...

Hoffentlich.
 

Ran lehnte sich wieder gegen den Baumstumpf.

Und was dann?

Sie beschloss, sich diese Frage aufzuheben und schlief ein.
 

Ein Mann?

Was suchte er hier?

Ran stand auf. Woher kam dieser Mann?

Er stand vor ihr, schwarz gekleidet mit einem langen Umhang, der leicht wehte.

Seine Arme hingen an der Seite herunter, sein Kopf wurde von einer Kapuze verdeckt.

Sie standen sich gegenüber, schweigend, stumm, regungslos.

Wollte er etwas von ihr? Ein schlimmer Verdacht kam in ihr auf...
 

Dann erschienen weitere Männer, sie waren auch schwarz gekleidet, auch wenn sie einen etwas anderen Stil hatten.

Sie verhielten sich genauso wie der andere Mann.

Sie waren stumm und unbeweglich. Aber irgendetwas ging von ihnen aus...
 

Langsam wurde es ihr unheimlich. Zu viele schwarz gekleidete Männer. Zu viele, die bedrohlich wirkten, einer wie der andere.

Aber am schlimmsten war der Mann, den sie als erstes getroffen hatte.

Sie drehte sich um und rannte durch die Männer hindurch.

Sie verschwanden.

Nur der erste, der blieb. Aber sie konnte ihn kaum noch sehen, er glich mehr einem Schatten seiner selbst. Trotzdem... sie wollte ihm nicht zu nahe kommen.

Er schien ihr... grausam.

Sie ging weiter und wollte ihn hinter sich zurücklassen.
 

Aber er folgte ihr.

Sie ging, fing an zu laufen und rannte schließlich.

Auch wenn er mühe hatte, mit ihr mitzuhalten, er schaffte es. Sie konnte sein Keuchen vernehmen.

"Was willst du von mir?!", schrie sie nach hinten und drehte sich um.
 

Aber da war niemand...

Wo war er hin?

Sie konnte ihn nicht sehen, aber sie wusste, dass er da war.

Er war bei ihr...

Hin und wieder konnte sie etwas von ihm hören, einen Schritt oder ein Keuchen. Er schien langsam Schwierigkeiten damit zu bekommen, ihr auch beim Gehen hinterherzukommen.

Aber sie wollte ihm nicht helfen. Sollte er sich doch selbst darum kümmern!

Obwohl... sie würde ihm gerne helfen... aber sie wusste nicht wie. Andererseits wollte sie sich auch keine Blöße geben und einfach nachfragen. Das konnte sie nicht tun. Wenn er sie nicht um Hilfe bat, dann sollte er auch keine bekommen.

Sie brauchte ihn jedenfalls nicht.
 

Sie wusste nicht, wie lange sie schon ging. Aber die Umgebung veränderte sich.

Allmählich wurde alles schwarz. Schwarz und leer.

Sie spürte einen kalten Hauch im Nacken.

Sie schnellte herum, doch da war niemand. Auch nicht dieser seltsame Mann...

Stop! Da war wieder etwas von hinten!

Erneut drehte sie sich um, doch erneut fand sie nichts.
 

Da war doch etwas...

Nein, da war nichts.

Absolut nichts. Wirklich nichts.

Es war leer.

Keine wärme, kein Licht, einfach nur nichts.

Und es kam wieder....

Plötzlich wurde sie hochgewirbelt, wie hoch, das wusste sie nicht. Doch dann fiel sie...
 

Tief... immer tiefer...

Unter sich sah sie nichts. Alles war weg. Etwas Weißes schnellte durch die Luft. Es bereitete sich darauf vor, sie zu fangen...
 

Etwas Schwarzes packte sie und trug sie fort. Sie konnte es nicht sehen. Nicht riechen und auch kaum fühlen. Aber dieses schwarze... es beschützte sie.

Dann konnte sie wieder etwas hören.

Dieses Schwarze... es keuchte...

War das wieder dieser Mann?
 

Dann stand sie wieder. Der Mann war verschwunden.

Wieder war sie allein. Aber sie hatte ein anderes Gefühl bei der Sache...

Irgendetwas war im Gebüsch...
 

Dann erschien ein anderer Mann. Er war weiß gekleidet und sie fand ihn erst aufdringlich, weil er so auffällig war. Dann reichte er ihr die Hand und sie vergaß ihren Unmut.

Sie wollte gerade einen Schritt auf ihn zugehen, als sich seine Hand verfärbte.

Er wurde schwarz, schwarz wie die Nacht.

Dann kamen auch die anderen zum Vorschein und griffen an.
 

Wieder kam der andere ihr zu Hilfe, doch sie hatten keine Chance und wurden getrennt.

Mit letzter Kraft gelang es ihr, sich zu retten und vor den anderen zu fliehen. Dann lief sie, begegnete weiteren Männern in Schwarz und floh wieder vor ihnen.

Dann traf sie andere Personen... Sieben Reisende Wanderer, gekleidet in grau.

Eine weile folgte sie ihnen, trennte sich dann aber wieder.
 

Dann erschien der erste wieder. Er hatte etwas Bedrohliches an sich.

Sie wich zurück, er kam immer näher.

Dann stolperte sie, aber er hielt sie fest.

Was sollte das?

Dann merkte sie, dass er sie am Handgelenk festhielt. Sie bekam Angst...

Dann hob er eine Hand und hielt sie direkt vor ihren Augen.

Es war rot, blutrot. Und es lebte.

Aber es war verletzt. Schwer verletzt und hatte kaum noch eine Überlebenschance...

Was zum...
 

Der Regen weckte sie wieder auf.
 

Ran stöhnte leise vor sich hin. Was war das denn gewesen? Musste sie ausgerechnet jetzt so etwas Verrücktes träumen?

Sie fasste sich an den Kopf und ließ sich den Regen ins Gesicht fallen. Sie war schon ganz nass...

Wie lange hatte es geregnet? Sie sah zum Himmel, es war schon dunkel. Jetzt hatte sie den ganzen Nachmittag damit zugebracht, im Park zu liegen und sich Vollregnen zu lassen....

Und wieder Zeit verschwendet...

Das war doch zum kotzen...

Was sollte sie denn überhaupt machen?

Zu den anderen gehen? Nun, das wäre ein Anfang, aber...

Wo waren die denn überhaupt?

Und wo würde sie nicht ihm begegnen...?

Sie kroch unter einen Busch, um Schutz vor dem Regen zu suchen.

Sie musste wohl oder übel noch die restliche Nacht hier draußen verbringen...
 

Sie legte sich hin und rollte sich zusammen. Wie sollte sie hier bloß einschlafen...?
 

Sie wollte einschlafen, aber es gelang ihr nicht. Zu tief saß der Traum noch in ihren Knochen. Sie konnte sich auch nicht ablenken.

Das monotone Rauschen der Regentropfen, die auf den Boden prallten. Hin und wieder ein Auto, das irgendwo in der Stadt aufbrummte. Dann waren da noch die Jugendlichen, die sich um diese Zeit im Park herumtrieben. Aber sie verschwanden auch schnell wieder, es war ihnen anscheinend zu nass.

So musste sie alleine hier bleiben und dem Regen und der Nacht lauschen.

Wäre Shinichi doch bloß jetzt hier...
 

Sie zuckte zusammen.

Was hatte sie da gerade gedacht? Wollte sie ihn wirklich bei sich haben. Nach alledem, was er ihr angetan hatte?

Andererseits... Ihm musste sie keine unangenehmen Fragen beantworten, bei ihm konnte sie einfach sein und bräuchte kein Wort zu reden. Ja, einfach nur bei ihm sein...

Sie schüttelte den Kopf und richtete sich wieder auf.

Wie konnte sie nur so etwas denken? Sie durfte ihm doch nicht einfach so verzeihen!

Andererseits...

Er hatte am Morgen versucht, mit ihr zu reden, was er am Vortag nicht zugelassen hatte. Aber da hatte sie ihn nicht reden lassen. Zu Recht, wie sie fand, denn schließlich hatte er sie ganz schön verletzt.

Aber warum hatte er so reagiert?

Das fragte sie sich seit dem Abend zum ersten Mal.

Erst hatte er reagiert, als wäre sie ein Feind. Hatte er in der Nacht seinen Fehler eingesehen? War sie dann schon eingeschlafen?

Sie wusste schon wieder nicht, was los war. Was war mit ihm passiert, dass er sie so behandelte? Sie hatte nichts getan, es war nicht ihre Schuld. Aber von alleine hätte er sich auch nicht so entwickelt. Was war geschehen, dass er so heftig reagierte?
 

Asch-kenn-dorr^^

erhofftes Glück

Asch-kenn-dorr^^

Shini? Schnell wieder normal? Na ja...^^"

*Wassereinmer hinstell*

Nur für das Streichholz^^
 

Ein Heulen erklang in ihren Ohren. Sie drehte sich um. Woher war das gekommen? Sie kroch aus dem Busch und stellte sich hin, um einen besseren Überblick zu haben.

Aber da war nichts...

Sie musste wieder an den Traum denken. Nichts... was war nichts...?

Sie versuchte sich an das heulen zu erinnern und dann wusste sie, woher es kam.

Shinichi!

Sie stand gerade da und ließ sich im Regen stehen.

Es war eine Erinnerung an seinen Urschrei, als er die Nachricht von ihrem vermeintlichen Tod in Empfang genommen hatte. War es das gewesen? Hatte ihn dieses Erlebnis so verändert?

Sie fing weiter an, sich zu erinnern.

Aikos Bericht, dass Rotauge seit ihrem Verschwinden äußerst brutal geworden sei. Die Erzählung der anderen, dass er seinen Verstand verloren hatte... das würde alles zusammenpassen. Und wenn noch etwas von ihm vorhanden wäre...

Das wäre spätestens bei seinem Mord untergebuttert worden. Er hatte schon immer einen hohen Moralanspruch gehabt...

Es war ihr klar, dass er nicht mehr er selbst gewesen war. Und dann, in der Nacht?

Wenn man einschläft, wird man normalerweise ruhig... Und er war wieder zurückgekehrt... zurück zu ihr.

Aber das war doch noch lange kein Grund, ihm einfach so zu vergeben!

Sie ging zum Teich und trank noch etwas Wasser und spülte ihr Gesicht damit aus. Der Regen war ihr immer noch nicht genug. Sollte sie etwa...?
 

Mit einem kleinen Satz landete sie im Teich.

Er war gerade Tief genug, um darin etwas zu schwimmen.

Langsam begann sie, ihre Runden zu drehen. Irgendwie war es ein angenehmes Gefühl... warmes Wasser und dann der Regen...

Sie stellte sich hin und lies sich etwas einsinken. Sie stand da, nur noch mit der Nase über Wasser und lies sich von diesem Aufrecht halten.
 

Shinichi... sollte sie einfach zu ihm hingehen?

Aber warum ließ sie sich so schnell umstimmen?
 

Sie ging den Abend noch mal durch. Als sie in ihren Erinnerungen flüchtete, stockte sie. Hatte sie denn so viele Erinnerungen an diesen Moment?

Dann dachte sie nach...

Sie erinnerte sich...
 

So lange sie sich gewehrt hatte, hatte er auf sie eingeschlagen... aber irgendwann hatte sie nicht mehr gekonnt... es war ihr zu viel geworden... auch er wurde ruhiger...

Dann hatte er sie ausgezogen... Ran errötete, als sie daran dachte. Aber er hatte ihr nichts getan... er hatte sie in das Badezimmer getragen und sie gewaschen... warum hatte sie davon

nichts mitbekommen...? War sie so fertig gewesen...?

In jedem Falle hatte es ihr gefallen... sehr sogar... was, wie sie feststellte auch nicht von ungefähr kam...
 

Eigentlich... sie musste zugeben, dass er sanft gewesen war. Er hatte sie gestreichelt, sie verwöhnt und verführt. Irgendwie... hatte er sie gezwungen, aber irgendwie auch nicht. Langsam merkte sie, dass sie ihn am liebsten jetzt an ihrer Seite gehabt hätte. Ihn einfach umarmen, bei ihm sein und den Rest der Welt vergessen.

Nein, er hatte sie nicht vergewaltigt. Er hatte sich um sie gekümmert.

Sie lies einen Lacher durch den Park schallen. Er wurde zwar schnell vom Regen geschluckt, aber das war ihr egal.

Sie fühlte sich frei. Frei von aller Last, als sie genauer über den letzten Abend nachdachte. Ja, irgendwann hatte sie angefangen zu weinen. Er hatte sie gebrochen und gewonnen, das war keine Frage. Aber sie hatte geweint...

Sie hatte sich ausgeweint... einmal in ihrem Leben hatte sie zugelassen, dass sie sich bei einem anderen ankuschelte und einfach weinte, was ihr Leben hergab...

Eigentlich eine schöne Erinnerung. War das vielleicht seine Absicht gewesen? Alle Last von ihr zu nehmen?

Morgen musste sie unbedingt zu ihm, damit sich das alles aufklärte.

Dann ging sie weiter zu dem Abend zurück...
 

Wie er angefangen hatte... sie dachte, sie würde sich in einer Traumwelt befinden... aber das hatte sie getan... nur anders als gedacht. Er hatte gespürt, was sie brauchte. Und als sie sich verloren glaubte, da war er da gewesen... hatte sie verführt... und sie hatte mitgemacht...

Plötzlich sah sie sich vor sich... wie sie ihn darum bat, nicht mehr aufzuhören... wie sie sich an ihn kuschelte... wie sie sich liebten. Es war wunderschön gewesen, er hatte sie wieder zurückgeholt... warum um alles in der Welt hatte sie sich am Morgen nicht mehr daran erinnert? Aber zu dem Zeitpunkt hatte sie schon abgeschaltet, sie hatte sich einfach gehen lassen... wie eine betrunkene hatte sie gehandelt. Aber sie war am verdursten gewesen... sie hatte ihn gewollt.
 

Ihr Verstand hatte nicht mehr gearbeitet. Das, was ihr die ganze Zeit die klare Sicht auf die Dinge hatte vertrübt. Ihr Herz hatte doch die ganze Zeit gewusst, was richtig war. Nur ihr Verstand... wie froh war sie darum, dass dieser in dieser Situation erschöpft gewesen war und das Herz sich einfach vorgedrängelt hatte. Um nichts in der Welt wollte sie dieses Gefühl mehr missen.

Auch wenn er sich am Morgen leider wieder zurückgemeldet hatte...
 

Ran verschluckte sich und fing an zu husten.

Verdammt, sie hatte zu sehr in Erinnerungen geschwelgt! Sie hatte nicht bemerkt, wie sie bei ihren Gedanken sich langsam entspannt hatte und angefangen hatte, im Wasser zu versinken...

Dieses warme Teichwasser war auch einer schönen Umarmung zu ähnlich...

Sie ging wieder zu ihrem Busch zurück und legte sich wieder hin. Hoffentlich würde sie nicht zu spät aufwachen...

Stop! Sie sah nach oben. War das etwa...?

Es hatte schon angefangen zu dämmern!
 

Schnell sprang sie auf und lief los. Es war Sommer, also durfte es im besten Falle fünf Uhr morgens sein...

Unterwegs kam sie an einer Uhr vorbei. Ja, fünf nach Fünf! Sie lief weiter, hinter sich eine nasse Spur hinterlassend. Bei jedem Schritt hörte sie die Hose auf dem Boden klatschen, es war recht laut. Wer sie nicht überhörte musste taub sein...
 

Eine halbe stunde später erreichte sie die Villa Kudo und blieb stehen. Hier war er also drin...
 

Sie schaute nach oben und suchte nach einem Licht im Haus, aber alles war dunkel. Schlief er noch? Sollte sie ihn überraschen?

Unschlüssig stand sie vor dem Tor des großen Hauses. Sollte sie da wirklich reingehen? Wie würde er reagieren?
 

Sie wusste nicht, wie lange sie schon da stand, aber mittlerweile kroch die Sonne hinter den Häusern der Stadt hinauf und erleuchtete die Spitze des Hauses in einem sanften Licht.

Sie musste einfach da rein!
 

Ohne lange nachzudenken kletterte sie über das Tor und machte sich auf dem Weg zur Lampe, wo der Schlüssel drin lag.

Dann schloss sie die Türe auf und steckte ihn ein. Ein Gefühl sagte ihr, dass sie ihn noch mal irgendwann brauchen würde...

Alles war still. Wie beim ersten mal, als sie hierher gekommen war.. seit lange Zeit...
 

Er war nicht da!
 

Bevor sie auch nur einen Schritt in das Haus gesetzt hatte, wusste sie es. Er war nicht da. Sie ging zum Schuhregal und zog sich die Schuhe aus. Dann betrachtete sie die Garderobe...

Da hing immer noch ihr Umhang, den er ihr Geschenkt hatte... damit hatte er ihr Leben gerettet...

Die Sachen der MIB und die Waffe...
 

Dann ging sie mit ihren nassen Sachen durch das Haus. Sie musste später daran denken, alles abzutrocknen...

Irgendwann gelangte sie ins Bad, wo sie sich ihre Sachen auszog und sie aufhängte. Unbekleidet ging sie wieder nach unten und zog sich den Umhang drüber. Auch wenn keiner da war, ganz unbekleidet wollte sie doch nicht in seinem Haus rumlaufen.

Obwohl... wenn er sie ohne irgendetwas bei sich im Haus erwischen würde... irgendwie hatte das was... Ran fing wie irre an zu kichern, als sie sich sein hochrotes Gesicht vorstellte, wenn er sie finden würde...

Aber das war ja leider nur eine Vorstellung...

Aber lustig hätte das schon werden können...

Aber langsam spürte sie ihren Hunger. Kein Wunder, sie hatte ja auch lange nichts mehr gegessen. Durch ihre Reise war sie wenig Essen gewohnt, aber ganz ohne war auch nicht so ihr Ding...

Sie stand wieder auf und ging in die Küche... was er wohl so im Kühlschrank hatte...

Sie öffnete ihn, schloss ihn aber gleich wieder, als ihr Staub entgegenflog, den sie als Schimmelpilzsporen identifizierte. Nein... er war bestimmt nicht hier geblieben...

Sie durchsuchte alle Schränke in der Küche, fand aber nur Schimmel und das, auf dem der Pilz wuchs. Schnell entfernte sie sich wieder, eine Allergie wollte sie nicht bekommen.

Er war anscheinend immer noch nicht zurück...

Ja, denn es war ja auch noch nicht vorbei...

Ran ging in den Keller, zur Gefriertruhe. Hier war die Chance größer, noch etwas Essbares zu finden. Nach einigem wühlen fand sie auch etwas, was sie nur lang genug auftauen lassen musste: Ein Rest Ramen, den er wohl irgendwann mal eingefroren hatte. Das andere musste sie noch zubereiten, dazu hatte sie keine Lust.

Sie legte den Beutel nach draußen und begann, den ersten Stock zu untersuchen.

Sie konnte immer noch Spuren ihres Kampfes entdecken. Hier und dort sah man Dellen im Boden, an einem Schrank war auch eine Türe abgefallen. Während des Kampfes hatte sie nichts dergleichen bemerkt...

Oder war das alles erst später geschehen?

Noch während sie versuchte, darüber nachzudenken, lenkte ein anderer Raum ihre Aufmerksamkeit aus sich.

Ein Bett stand in der Mitte, alles war verwüstet. Und auf dem Boden lagen die Reste ihres Oberteils, das sie die letzten Wochen getragen hatte.

Sie seufzte und setzte sich auf das Bett.

Wenn er doch nur hier wäre...
 

Ok... mal ganz im ernst, was diese Stele zwischen den Beiden angeht... ich habe lange überlegt, ob ich das so schreiben kann. Sehr lange. Und dementsprechend oft wurde das ganze auch geändert. Ich weiß nicht, was ihr gedacht habt, als ihr das ganze gelesen habt. Allerdings hat SunniNiko als einzigste das hingeschrieben, was Ran gedacht hatte - pure Absicht meinerseits das so darzustellen... allerdings wusste ich auch nicht ganz genau wie ich es darstellen sollte... es war schwer, wie schon gesagt^^" Vor allen Dingen durfte das ganze nicht zu eindeutig sein... aber ich denke, ich habe das halbwegs hinbekommen^^

Asch-kenn-dorr^^

Sicherheit

Asch-kenn-dorr^^

nanana...^^ jetzt wird es erst einmal etwas ruhiger...*g* sind auch nur noch 17 Kaps bis zum letzten (des ersten Teils *g*).

@tea-chan:erst dasletzte kap kommentieren und dann das davor o.O das sehe ich zum ersten mal... *sich wunder*
 


 

Aber es brachte auch nichts, ihn immer nur herzuwünschen. Irgendwann musste sie auch zu ihm gehen, das wusste sie. Würde er am Abend wiederkommen? Wohl kaum, so wie der Kühlschrank ausgesehen hatte...
 

Nachdem sie etwas aufgeräumt hatte, ging sie nach unten und fing an, sie über die Ramen herzumachen. Sie schmeckten zwar nicht gerade gut, aber Ran war das egal. Sie hatte schon lange nichts anderes auf den Teller bekommen, kalt war das auch manchmal gewesen. Also warum nicht noch einmal?
 

Gedankenverloren aß sie die Nudeln. Was er wohl gerade machte? Welchen Verbrechern der Organisation war er wohl jetzt gerade auf der Spur?

Nach dem Essen begab sie sich in die Bibliothek. Kurz vor seinem Verschwinden hatte er ihr angeboten, einige der Bücher zu lesen...

Sie nahm sich das erstbeste Buch und fing an zu lesen. Passenderweise Sherlock Holmes. Sie fing an, sich darin zu vertiefen...
 

Die Türe wurde aufgeschlossen und irgendwer kam herein. Das Schließen der Türe machte sich durch einen lauten Knall bemerkbar.

Ran, gerade in der Mitte des Buches, schaute auf. Wer um alles in der Welt war das? Sie war doch gerade... Stop! Das konnte doch Shinichi sein!

Sie sprang auf und lief aus der Bibliothek.
 

"Shinichi! Ich weiß, dass du hier bist! Ich hab dich gehört, als versteck dich nicht!! Wann willst du denn endlich mit Ran darüber reden?! Und versuch dich ja nicht, herauszureden, ihr habt gestritten, das kann man dir ansehen!", brüllte Shiho durch das ganze Haus.

Ran blieb stehen. Shiho... nicht Shinichi...

Sie fing wieder an zu gehen, diesmal aber um einiges langsamer. Ihre Freude war gedämpft worden. Nur Shiho, die auch nicht wusste, wo er war. Aber sie wusste von dem Streit... wusste sie auch...
 

"Er ist nicht hier...", kam Ran von hinten an die Wissenschaftlerin heran.

Diese Erschrak und drehte sich um, wobei sie eine Pistole hob und sie Ran an den Kopf hielt.

"Ran..." Langsam erholte sie sich von ihrem Schrecken und ließ ihre Waffe wieder sinken. Dann fing sie an, Ran zu mustern, welche es mit einem unguten Gefühl über sich ergehen lies. Und das lag gar nicht so sehr daran, dass sie kaum etwas anhatte...

"Ihr habt gekämpft?", fragte sie Ran direkt.

Diese nickte. Ja, bei Shiho musste man mit allem rechnen. Ein Glück, dass sie den Umhang zugemacht hatte, als sie ihn angezogen hatte...

"Suchst du ihn?", fragte sie zurück.

Shiho nickte ebenfalls.

"Er war gestern Abend noch mal im Labor gewesen, ich war zufällig da. Er sah sehr schlimm aus, ich möchte gar nicht wissen, was da wirklich zwischen euch gewesen ist... Ich hoffe, er ist nicht schon wieder verschwunden..." Sie ließ ihren Kopf hängen und schüttelte ihn.

"Was heißt hier schon wieder verschwunden?" Ran machte einen Schritt auf Shiho zu und fasste sie an den Schultern.

"Er ist schon einmal verschwunden, als er glaubte, du seiest gestorben. Allerdings tauchte er nach zwei Tagen wieder auf. Also mach dir keine Sorgen, du solltest du eher deine Sachen zusammensuchen und dich auf den Weg zum Versteck machen."

Ran lies sie wieder los. Er würde zurückkehren...? Ja, das würde er! Ansonsten würde sie ihn suchen, bis sie ihn gefunden hatte! Aber die Wissenschaftlerin hatte noch von etwas anderem geredet...

"Was meinst du mit Versteck?", fragte sie.

"Das ist das Haus der Suzukis im Wald. Laut Kudo warst du dort auch schon einmal mit seiner geschrumpften Wenigkeit. Mordfall mit einem Mumien-Mann, du erinnerst dich bestimmt. Dort sind die anderen, also Sonoko, deine Mutter und Kazuha. Pack deine Sachen, schwing dich auf dein Motorrad, im Übrigen ein aufgemotztes Teil von den MIB, eine gute Wahl...", grinste sie. "Dann fährst du dahin. Wenn er irgendwo auftaucht, werdet ihr es erfahren. Und such dir mehr zum anziehen..." Mit einem Seitenblick betrachtete sie den Umhang.

"Die anderen Sachen sind nass geworden, es hat diese Nacht geregnet..."

Shiho hob eine Augenbraue und wollte wieder gehen.

"Wenn du Probleme hast, dann geh zum Professor. Ich muss mich wieder auf den Weg machen... wenn er nicht da ist, gibt es viel zu tun..."

Dann lies sie Ran alleine.
 

Sie wartete, bis ihre Sachen getrocknet waren und ging dann zum Professor rüber.

"Ja?", fragte die Stimme des älteren Mannes durch den Lautsprecher, als sie geklingelt hatte.

"Professor? Ich bin's! Shiho hat...", wollte sie es ihm erklären, aber auf der Vorderseite des Hauses ging die Türe auf und der Professor rannte auf sie zu.

"Ran!", reif er und fiel ihr um den Hals, soweit wie es bei seiner Größe ging.

"Shiho hat es mir zwar erzählt, aber..." Der Professor hatte sie an die Hand genommen und führte sie aufgeregt zum Haus. Dort musste sie sich an den Küchentisch setzen und der Professor tischte Kekse und Tee auf, bevor er sich ihr gegenüber setzte.
 

"Und? Wie geht es dir so?", fing der Wissenschaftler ein Gespräch an.

Ran nickte und nahm sich einen Keks. Mittlerweile war es Mittag und sie hatte am Morgen nicht wirklich viel gegessen...

"Eigentlich ganz gut. Ich hab mich wieder beruhigt. Aber taucht Shinichi wirklich bald wieder auf?", fragte sie zurück.

Der Professor musste schmunzeln. "Laut Shiho war der Streit zwischen euch ganz heftig. Und im Übrigen auch so, wie du aussiehst..." Ran schaute verlegen zu Boden. "Aber so wie du dich benimmst, bist du ja wieder zur Vernunft gekommen, auch wenn sich die ganze Welt sorgen um dich gemacht hat. Er ist auch wieder zu sich gekommen, aber er schien echt fertig zu sein... Kein wunder, wenn er kurz mal verschwunden ist..."

Ran sah wieder auf. Es schien also so, als ob er das öfter machte... Dann war es ja nicht ganz so schlimm...

"Können sie mir helfen? Ich weiß nicht so recht, was ich mitnehmen soll...", kam sie dann auf ihr Problem zu sprechen.

"Du willst sie wieder sehen, stimmt's? Na, dann geh erst einmal nach Hause, ich hab hier noch irgendwo einen Schlüsselbund mit allen Schlüsseln, die irgendwann mal Verwendung finden könnten... da sind auch die von deiner Mutter und der Detektei dabei. Dann holst du erst einmal alles, was du so mitnehmen kannst. Selektieren tun wir dann hier."

Nachdem sie aufgegessen hatten, machte sich Ran auf den Weg zur Detektei, wo noch einige ihrer Sachen lagen. Der Professor kam mit dem Auto nach.
 

Sie schloss auf und betrat die Detektei.

Hier hatte sie gewohnt. Zusammen mit ihrem Vater...

Und zum Schluss auch noch mit Shinichi... auch wenn er ein kleiner Junge gewesen war...

Doch sie wusste, dass sie nicht zu sehr in Erinnerungen schwelgen durfte, das konnte sie später immer noch.

Sie packte ihre Sachen in einen Müllsack und trug ihn nach draußen zum Professor. Dann ging sie wieder hoch und schaute sich in ihrem Zimmer um. Da war nichts mehr, was ihre Aufmerksamkeit bedurfte. Irgendwann würde sie zurückkehren...
 

Sie wollte gerade gehen, als ihr eine halb geöffnete Türe ins Auge stach. Da war Conans... nein, Shinichis Zimmer gewesen...

Durfte sie da einfach so reingehen? Sie war ein halbes Jahr nicht mehr dort gewesen...

Sie schob die Türe beiseite und trat ein.

Alles war ordentlich und aufgeräumt, es sah so aus wie das Zimmer eines Erwachsenen. Wenn da nicht die Spielzeuge und Comics wären...

Sie stellte sich vor den Schreibtisch und ging in die Knie. Shinichi hatte einen kleineren, einen viel kleineren als sie. Was musste das für ein Gefühl gewesen sein, als er sich zum ersten Mal an diesen Tisch setzte, der gar nicht für ihn geschaffen war...

Sie erinnerte sich noch. Zuerst hatte er einen größeren Tisch haben wollen... er hatte keinen kleinen haben wollen. Hatte er es als demütigend empfunden?

Wie hatte er sich als Kind gefühlt? Bestimmt nicht gerade rosig, schätzte sie.

Sie zog an einer der Schubladen. Darin lag ein kleines Notizbuch, er hatte es wohl vergessen. Sie schlug es auf und las. Auf der Seite befand sich eine Nummernfolge, darunter ein Zahlenblock. Sie erinnerte sich... ein Fall, bei dem es um Mord oder Selbstmord ging...

"Ran? Beeil dich! Ich will keinem schwarz gekleideten Gesellen begegnen..." Der Professor stand in der Türe.

Ran richtete sich auf und steckte den Notizblock ein. Dann fiel ihr beim Gehen noch ein kleines Gerät ins Auge. Es war das Detektiv-Abzeichen. Ja... er hatte immer gerne Detektiv gespielt...

Nein, er hatte das nicht nut gespielt, er war einer gewesen...

Aber was würde jetzt aus ihm werden...?

Sie steckte auch das Abzeichen ein und ging dann zum Professor. Dieser fuhr nach Hause, während Ran zur Polizeiwache ging, um ihr Motorrad abzuholen. Es stand immer noch da.

Zurück beim Professor packten sie alles zusammen und sie zog sich um. Sie hatte zwar immer noch die gleiche Hose an (mit den anderen Sachen konnte sie kaum Motorrad fahren), aber das störte sie wenig. Sie erhielt auch eine Karte, damit sie sich nicht verfuhr.

Am Nachmittag verabschiedete sie sich und fuhr los.

Es dauerte lange, bis sie den Wald erreichte. Hier und da musste sie stehen bleiben, um auf die Karte zu schauen, aber im Großen und Ganzen fand sie den Weg recht gut. Nur musste sie immer daran denken, wie sie mit dem kleinen Shinichi hier durchgewandert war...

Dann konnte sie die Lichtung vor sich erkennen. Und da war auch die Schlucht...

Ihr fiel wieder ein, dass die Brücke kaputt war...

Zu ihrem Glück hatte da aber jemand eine sehr stabile Brücke drübergebaut, so dass man da auch mit einem Auto hätte hinüberfahren können. Oder dem Minilaster, der vor dem Haus stand...

Aber das war nicht das Einzigste.
 

Aus der Ferne konnte sie Kazuha entdecken, die sich draußen in der Sonne auf einem Liegestuhl räkelte. Mit einer leichten Eifersucht stellte sie fest, dass sie eigentlich die ganze Zeit fast Urlaub hätte haben können, sich stattdessen aber mit der MIB rumgeschlagen hat.
 

Asch-kenn-dorr^^

Wiedersehen

Asch-kenn-dorr^^

so, da bin ich wieder^^

*mexx kick* (immer mal wieder^^ das kennt man ja...^^)

ah ja...^^ die 'Verirrung' in die Vergangenheit geht noch weiter. Und das ist meiner Meinung nach auch nötig... und ja, so ein Testament kann manchmal ganz schön nützlich sein^^ mal ganz davon abgesehen, dass ich ENS-Briefbomben besser gefunden hätte, die hätte ich nämlich gewinnbringend verkaufen können... $_$ XD

*profitdenken* jaja... aus der not der armen leser noch kapital schlagen... ^^"
 


 

Ihre Freundin sah auf, als sie diese bemerkte. Ihr schien es nicht zu behagen, dass an diesem Ort eine schwarz gekleidete Motorradfahrerin auftauchte.

Kurz vor Kazuha bremste Ran ab, sprang vom Gefährt und stürmte auf ihre Freundin zu, um ihr wenig später um den Hals zu fallen.

"Kazu!", rief Ran.
 

Diese blieb erst einmal verdutzt stehen.

Nach einiger Zeit löste Ran sich wieder und stellte sich ihr gegenüber.

"Wer... wer bist du?", fragte Kazuha.

Dann nahm Ran ihren Helm ab und streifte die Kapuze ab.

"Ich bin's!"
 

Kazuha erstarrte, als ob sie einen Geist vor sich stehen hätte. Erst nach einer weile fing sie wieder an, sich zu regen.

"R... Ran?"

Diese lächelte nur und legte eine Hand auf Kazuhas Schulter.

"Live, lebendig und sogar in Farbe!"

Dann fiel auch Kazuha ihrer Freundin um den Hals und fing an zu weinen.

"Hey, Kazuha... beruhig dich doch...", versuchte Ran ihre Freundin zu beruhigen. Doch diese ließ sich nicht davon beeindrucken und fing an, sich bei Ran anzukuscheln.

"Hey! Das ist jetzt aber genug!" Damit schob Ran Kazuha wieder von sich weg.
 

Diese brauchte noch eine Zeit, bis sie ihre Sprache wieder gefunden hatte.

"Ran... du... du... ...Du lebst ja!", rief Kazuha und wollte ihr schon wieder um den Hals fallen. Sie hätte es auch getan, wenn Ran sich nicht in Sicherheit gebracht hätte.

"Mensch Ran..." Kazuha stützte sich erst einmal an ihr ab, bevor sie dann losging und Ran ihr folgte.

"Sach ma, was haste denn die ganze Zeit über gemacht? Wir dachten, du hättest die Löffel abgegeben! Warste eigentlich schon in Tokio?" Kazuha wollte alles wissen.

"Erzähl ich dir später. Sag mal, wo sind eigentlich die anderen? Shiho meinte, dass Mama und Sonoko auch noch hier wären...", stellte Ran eine Frage.

"Ja klar sind se hier! Und wenn wir uns dann zusammengefunden haben, kannste auch alles ma erzählen! Die sind beim Essen machen, heute gibt es Ramen. Die magste doch, oder?"

Ran zog vor, die letzte Frage nicht zu beantworten. Zumindest wusste sie nun, warum Shiho einmal so viele Ramen eingekauft hatte...
 

"Wisst ihr auch etwas darüber, was so geschehen ist, während die Männer verschwunden waren?" Irgendwann musste sie es ja mal erfahren...

"Jo, dat hat sehr lange gedauert. Aber wa haben hier praktisch nichts zu tun, deshalb werden wir dir alles erzählen, aber auch nur, wenn du uns alles erzählst..."

Mittlerweile waren sie an der Hintertüre angelangt und traten ein.
 

"Kazuha? Wird das Wetter schlechter oder hast du Hunger?", rief die Stimme von Rans Mutter aus der Küche.

"Ich glaub eher, dass wer anders Hunger hat. Wir haben einen Gast!", rief Kazuha zurück.

Ran verkniff sich eine Antwort und wartete ab.

"Wer ist denn gekommen? Einer der verrückten Wissenschaftler? Ein Polizist? Oder etwa Mister arroganter Krimi-Besessener persönlich?"
 

"Shinichi ist nicht so ein Arsch wie du vielleicht glaubst!", widersprach Ran lauthals ihrer in der Küche arbeitenden Freundin. Dort zeigte sich eine Reaktion in Form von auf den Fuß fallenden Kochtöpfen und einem Schmerzensschrei.

Eine Weile war es still, nur Kazuha regte sich, indem sie ein Grinsen auf dem Gesicht sehen lies.

Dann streckte langsam Sonoko ihren Kopf um die Ecke. Sie machte große Augen, als sie ihre Freundin dort stehen sah und setzte dann zum Sprint an, um sie zu umarmen. Eri war kurz hinter Sonoko und schloss ihre Tochter nun auch in die Arme.

Ran genoss es.

Wie lange war sie nicht mehr umarmt worden?

Nun, zwei Tage, aber das war nicht mit dem hier zu vergleichen. Das konnte sie genießen und sich fallen lassen. Sie hatte ein gutes Gefühl bei der Sache...

Nichtstun...

Einfach entspannen nach all der langen Zeit. Es würde sich alles wieder einrenken... alles...
 

Sie verbrachten einen fröhlichen Abend, ohne irgendwelche Fragen zu stellen oder zu beantworten. Ran musste ausspannen, das hatten wahrscheinlich auch die anderen bemerkt.

Irgendwann spät, aber immer noch früher als die anderen, begab sich Ran in ihr Zimmer.
 

Es war dasselbe Zimmer wie das, das sie sich mit Shinichi geteilt hatte. Wenn er doch nur jetzt hier wäre...

Es gab überall Erinnerungen an ihn... sie konnte ihn nicht einfach so vergessen...

Sie lies sich auf das Bett fallen und untersuchte die Matratze. War da noch der Riss vom Axthieb, vor dem Shinichi sie gerettet hatte? Enttäuscht musste sie feststellen, dass dem nicht so war. Die Matratze war wohl ausgetauscht worden... Es wäre nur zu schön gewesen....

Dann schaute sie sich weiter in dem Zimmer um. Nichts deutete noch darauf hin, dass man einmal versucht hatte, in diesem Raum jemanden zu ermorden...
 

Allmählich machte sich die Aufregung der letzten Tage bemerkbar. Im Park hatte sie zwar einiges Geschlafen, aber dadurch war der Schlaf der vorhergehenden Tage noch lange nicht aufgeholt...

Sie zog die Decke über den Kopf und wünschte sich Shinichi her... dann schlief sie ein.
 

Am nächsten Morgen blieb sie einfach im Bett. Sie hatte geträumt, dass Shinichi zu ihr gekommen wäre und...

Ach, das war ja alles nur ein Traum...

Langsam begab sie sich aus dem Bett und zog sich an: Seit langer Zeit etwas anderes.

Zwar hatte sie nicht gerade viele Klamotten mitgebracht, aber das störte sie weniger. Sie hatte schon schlimmeres erlebt.

Die anderen waren auch erst kurz auf, sie meinten, dass sie immer verschlafen würden.

Schlicht und einfach, weil es hier nichts zu tun gab.
 

Überhaupt nichts.
 

Nach dem Frühstück begann es zu regnen, so dass sie sich in die Küche setzten und anfingen, Karten zu spielen.

Dabei musste sich Ran auch gleich den Fragen der anderen stellen.
 

"Und, Ran? Wie hast du es geschafft?"

Ran sah von ihrem Blatt auf.

"Was meinst du, Sonoko?", fragte sie.

"Na, zu entkommen!", erklärte Kazuha.

"Seid ihr sicher, dass sie uns das erzählen möchte?", versuchte Rans Mutter die Neugierde von ihren Freundinnen zu dämpfen.

"Nein, schon gut." Ran schüttelte den Kopf.
 

"Also?", hakte Sonoko nach.

Ran erzählte die ganze Geschichte, die sie auf und seit ihrer Flucht erlebt hatte. Sie begann, als sie von den anderen getrennt wurde, erzählte über ihr ungewolltes Versteck in der Waffenkiste, der Flucht vor den vermeintlichen Terrorosten.

Als sie erläuterte, wie sie den Männern in Schwarz mit ihren Zelten begegnet war, musste sie allerdings mehr Unterbrechungen als die ganzen Ansagen der Karten hinnehmen. Ihre Mutter konnte es nicht lassen, ihr die ganze Situation rechtlich zu erläutern.
 

Dann traten den Anderen Tränen in den Augen, als sie von ihrem Grabstein erzählte.

Aiko und Yuuki hatte sie bewusst ausgelassen.

Das Gedicht konnte sie immer noch auswendig.

Bei Shinichis Kampf beschränkte sie sich auf das Ergebnis, dann fing sie an zu stocken.
 

Was sollte sie nun sagen...?

"Wir... haben uns gestritten..."

Auf Details wollte sie nicht eingehen...
 

"So, das war dann meine Geschichte..." Ran spielte noch eine Karte, dann hörte sie auf u reden.

Die anderen schwiegen auch und nach dieser Runde gingen sie auseinander. Jeder musste sich erst einmal mit Rans Geschichte auseinandersetzen.

Ran ging zur Brüstung, die zu ihrem Zimmer führte und lehnte sich ans Geländer.

Hatte sie alles erwähnt? Nein, das hatte sie nicht. Aber das wollte sie auch gar nicht. Es gab schließlich Sachen, die man schnell missverstehen konnte... da hatte sie die meiste Erfahrung mit.

Hoffentlich dachten sie jetzt nicht allzu schlecht über Shinichi...

Sie hatte ihn zwar verteidigt so gut sie konnte, aber sie hatten sich geprügelt. Vielmehr hatte er erst sie verprügelt und dann sie ihn...

Auch wenn sie es nicht so dargestellt hatte...

Hoffentlich würde alles gut gehen...

Aber ihre Hoffnungen hatten sich schon so oft nicht erfüllt...
 

Asch-kenn-dorr^^

Geschichte I

Asch-kenn-dorr^^

@sunniniko: Wenn die Kaps abends/Nachts freigeschalten wrden, hast du aber den Vorteil auf deiner seite^^
 

Und was das Gedicht angeht... nun ja... es war einmal im Bahnhof Duisburg... da war an einer Buchhandlung ein Ständer mit gRußkarten... und da war eine total knuffige mit einem Bären und einem Regenschirm. Und der Text war dem der ersten Strophe ähnlich (war ja schließlich eine Grußkarte XP). Und na ja... gewürzt mit eine Prise Tod, ein Teelöffel Depri und noche in paar anderen geheimen Zutaten wurde das ganze dann erweitert XD Was man so alles aus einer GRußkarte machen kann...^^
 

So... und jetzt wird erst einmal das ein oder adnere aufgeklärt...^^
 

Nach dem Abendessen stellte Ran die anderen zur Rede.

Es war an der Zeit, zu erfahren, was die ganze Zeit geschehen war...
 

Ran erfuhr das ganze Häppchenweise, so dass sie sich immer wieder beruhigen und nachdenken konnte, bevor sie mehr erfuhr.
 

Nachdem sie versucht hatte, sich selbst umzubringen, erzählte Conan Kogoro, dass er Shinichi war. Er hätte es einfach nicht mehr ausgehalten, da er auch Schuld an Ihrer Handlung war. Danach versammelten sich alle, denen Shinichi vertraute und er weihte auch die Inspektoren Megure, Takagi und Sato ein.

So konnten sie nach einiger Zeit das Gift finden und Ai entwickelte ein Gegenmittel. Daraufhin setzte sich die Gruppe mit anderen Institutionen in Verbindung. Allerdings mussten sie bald feststellen, dass es in den Geheimdiensten und Politikerkreisen auf der ganzen Welt Mitglieder der Organisation gab, was ihre Arbeit erheblich erschwerte.

Irgendwie hatten sie es aber doch geschafft, dass der Kampf beginnen konnte.

Zu der Zeit erwachte auch Ran aus ihrem Koma.

Dann wurden kleine Truppenverbände zusammengestellt und es fing ein für die Öffentlichkeit unsichtbarer Kampf an. Wenn irgendwer etwas davon mitbekommen hätte, hätte die Organisation diese Menschen ermordet.

Sie hatten nur etwas davon mitbekommen, da Tokago einer von ihnen war. Er wurde erpresst, die Organisation hatte seine Eltern und seine Freundin entführt. Über deren Schicksal wussten Rans Freundinnen und ihre Mutter allerdings nichts.

Tokago hatte den Auftrag bekommen, die Reste der Opfer zu verstecken und sie später abzuholen. Aus diesem Grund war er in die Gegend gekommen. Zufällig (Sonoko vermutete anderes...) hatte Ran etwas davon mitbekommen und sie waren dorthin geeilt. Da sie eine recht große Gruppe waren, musste der Kampf abgebrochen werden, allerdings konnte sich Shinichi zu dem Zeitpunkt kaum noch bewegen.

Den Mann, den Ran da noch gesehen hatte, war Heiji gewesen.

So haben sie ihn ins Krankenhaus gebracht und er wurde von Tomoaki wieder gesund gepflegt. Er hatte nicht gesprochen, da er nicht wollte, dass man ihn erkennt. Die Polizisten hatten einfach nur ihre Rolle gespielt, während sie da gewesen waren.

Ran erfuhr, dass sie Shiho getroffen hatte, als Shinichi aus dem Hospital entlassen wurde. Da er allerdings keinen Verband mehr trug, konnte sie ihn leicht erkennen. So hatte Shiho sie abgelenkt.

Tomoaki wurde daraufhin Stammarzt für alle, die in die Sache mit den MIB verwickelt waren.

Nach seiner Heilung ging es Shinichi allerdings psychisch gesehen nicht gut, da er ihr zu nahe gewesen war und Sehnsucht bekommen hatte. Außerdem hatte er ein Problem damit, wenn er gegen die Organisation mit scharfen Waffen kämpfen musste. Denn das musste er, damit nicht auffiel, dass er der Drahtzieher hinter dem ganzen war. So legte er sich eine zweite Identität zu, die er Passenderweise Rotauge nannte. Woher der Name kam wusste keiner... mit der Ausnahme von Ran.

So war es für ihn leichter gewesen, seine Situation zu ertragen.

Und die komische Liste, die an Eri gesandt wurde, das war eine Komplettliste der Organisationsmitglieder, Shinichi hatte ein gutes Versteck für eine Kopie gebraucht.
 

Inzwischen hatte sich Jodie einen festen Platz in den oberen Rängen der Organisation gesichert und suchte nach weiteren Verrätern in der Organisation, auch wenn die Arbeit lebensgefährlich war. Diese fand sie dann auch, selbst wenn es nicht zu viele waren.
 

Dann wurde langsam publik, dass ein Japaner hinter alldem steckte und die Organisation fand heraus, das etwas mit der Akte von Shinichi nicht stimmte. Aus diesem Grund wurden sie gefangen genommen.

Allerdings wusste Shinichi auch davon. Genauso, wie er davon wusste, dass sie unter Beobachtung standen, auch wenn er Tokago nicht unter Verdacht hatte.

Da Ran Shiho erzählt hatte, wo sie Urlaub machten, konnte er jedoch eins und eins zusammenzählen. Er wusste, wann und wo sie gefangen genommen werden sollten. Allerdings konnte er keine Hilfe auftreiben, die aber dringend nötig gewesen wäre. Folglich kam er zu spät.

Die sieben Flüchtenden waren Shinichis Truppen einfach in die Arme gelaufen und wurden nach ihrer Identifizierung zu ihm gebracht. Sie erzählten ihm alles.
 

Da er wusste, was einem Gefangenen der Organisation blühte, der ausgefragt werden sollte, reagierte er extrem aggressiv und blies zum Angriff. Dieser hat auch im Endeffekt ihr Leben gerettet. Allerdings war er schon nahe der Verzweiflung, als man keine Spuren von Ran finden konnte, schlimm wurde es erst, als er von ihrem vermeintlichen Tod hörte.

Danach wurden die Angriffe auf die Organisation weltweit verstärkt und immer heftiger. Das mit den Kommunikationsstörungen war kein Einzelfall in Japan gewesen. Die Satelliten funktionierten auch nicht, da Hacker von Staat und Organisation um die Kontrolle kämpften.
 

Doch die Organisation konnte das nicht allzu lange durchhalten. So versuchten sie, mit der Herausforderung Shinichi all seinen Kompetenzen zu entziehen. Denn wenn er nicht mehr wäre, würden viele Staatschefs erst einmal reden, bevor sie etwas unternähmen.

Zusätzlich wussten sie, das er glaubte, dass Ran Tod wäre. Sie wussten auch, dass die beiden sich nahe standen, einen Umstand, der ihnen versicherte, dass Shinichi nicht ablehnen würde, zumal sie noch einen der besten Kämpfer losschickten, der auch gleichzeitig den Befehl zur Festnahme Rans gegeben hatte.

Das war es, was Sonoko, Eri und Kazuha Ran erzählten.
 

Insgesamt dauerte es etwa zwei Wochen, bis sie fertig waren, da Ran das alles sehr mitnahm, vor allen Dingen, wenn sie wieder von Shinichi erzählten.
 

Immer wieder musste sie an sein Gesicht denken, das sie voller Wut anstarte. Immer wieder sah sie ihn, egal wo sie war. Sie konnte ihn einfach nicht vergessen und es tat ihr in der Seele weh.
 

So verging die Zeit und es war Ende Juli.

Die vier Frauen hatten sich auf Decken vor das Haus gelegt und dösten in der Sonne. Es gab hier absolut nichts zu tun, aber die Vorräte gingen trotzdem langsam zu Neige. Eine Mahlzeit am Tag war gerade an der Tagesordnung.

Ansonsten pures Nichtstun.

Sie hatten über alles geredet, was es zu reden gab und über die unterschiedlichsten Themen geredet und teilweise auch fast philosophiert. Aber allmählich wurden sie des Wartens und der Anwesenheit der immer gleichen Personen überdrüssig.
 

Asch-kenn-dorr^^

Geschichte II

Asch-kenn-dorr^^

ok...weiter geht's. Na ja, diese Erklärung war noch ziemlich grob, da braucht man noch mehr... mag sein, dass einem dieses Kap wie eine Wiederholung vorkommt, ich fand es jedoch wichtig, wenigstens noch etwas genauer darauf einzugehen - immerhin ist das ja ein wichtiger Bestandteil (ichw ill aber nicht wissen, wie lang die FF geworden wäre, wenn ich das auch noch so alles hingeschrieben hätte... o.O)

und na ja...
 

Und Tokago... na j, wie im letzten Kap egsagt: Er ist einer der Guten, war aber gezwungen worden, böse zu sein. ansonsten gibt es nicht so viel besonderes über ihn zu sagen... im Moment^^ er kommt nochmal vor^^
 

Dementsprechend froh waren sie, als nach einem Monat auch ein Kleinlaster zum Hausgefahren kam. Man konnte schon vom weiten das Motorgeräusch vernehmen, welches die Frauen von ihren Liegestühlen aufstehen lies. Denn es musste schon etwas Wichtiges passiert sein, damit einer der Anderen zu ihnen kam, damit kein Verdacht aufkam, dass sie in dieser Gegend versteckt wurden.
 

Shiho saß am Steuer.

Ran war irgendwie froh, sie wieder zu sehen, auch wenn sie noch nicht wirklich viel mit dieser Frau zu tun gehabt hatte. Es war einfach mal angenehm, nicht immer dieselben Gesichter zu sehen.
 

"Hallo", begrüßte Shiho die Vier.

"Schön, dich zu sehen, Shiho. Aber bevor wir uns wie das letzte Mal in irgendein Thema verlieren: Was ist der Anlass deines Besuches?"

Eri schien weniger erfreut zu sein als Ran. Könnte es sein, dass sie sich nicht mochten?
 

"Um es kurz zu machen: Wir haben gewonnen!"

Irgendwie konnte Ran das ganze nicht wirklich realisieren...

Ran fühlte sich irgendwie... erleichtert... es dauerte etwas, bevor sie sich der Bedeutung dieser Worte klar wurde: Es gab keine Gefahr mehr. Sie konnten wieder nach Hause... Aber irgendwie... irgendwie fehlte da doch was... sie fühlte sich nicht ganz so, wie sie hätte fühlen müssen... da war noch was...
 

Doch dann fiel ihr noch etwas ein, was sie sofort wieder zurückholte.

Die Anderen waren immer noch am Träumen. Nicht mehr in Angst zu leben... diese Vorstellung hatte schon seinen Reiz...
 

"Und was ist mit Shinichi?"

Die Gesichter der Anwesenden wandten sich erwartungsvoll der Wissenschaftlerin zu, doch diese schüttelte nur den Kopf.

"Wenn er nicht hier ist, wissen wir auch nicht, wo er sein könnte... Wir suchen ihn schon über einen Monat... ich weiß nicht, warum er weggegangen ist und auch nicht, ob er deshalb noch zurückkommt... wenn er nicht von der Organisation erwischt worden ist..."
 

Shinichi...

Das war alles ihre Schuld...

Und jetzt durfte sie Heimkehren... und was war mit ihm?

Ran würde auf jeden Fall nach ihm suchen, das war sie ihm schuldig!

Er musste einfach wiederkommen!
 

Zurück in Tokio wurden sie von allen freudig begrüßt. Die Medien funktionierten wieder und hatten sich an die Aufklärung der Geschehnisse gemacht. Hin und wieder konnte Ran auch Aiko oder einer ihrer Teamkameraden im Hintergrund im Fernsehen erkennen. Sie hatten Ran wahrscheinlich vergessen... aber das war ihr egal.
 

Doch was wichtig war, das war das, was passiert ist...
 

Während sich das normale Leben wieder einpendelte, ging Ran den Professor besuchen. Es war Wochenende und sie wollte mehr darüber erfahren, was alles Geschehen war. Von ihren Freundinnen hatte sie ja schon die kurze Zusammenfassung gehört, aber was genau geschehen war, wusste sie immer noch nicht.
 

"Guten Tag Ran! Was kann ich für dich tun?", fragte der Professor, als er sie einließ.

"Ach..." Sie schüttelte den Kopf. "Eigentlich wollte ich nur etwas wissen..."

"Das habe ich mir schon gedacht. Setz dich doch schon mal im Wohnzimmer hin. Was für einen Tee willst du?"

Allem Anschein nach konnten Erklärungen unter Umständen sehr lange dauern...
 

Der Professor kam mit dem Tee zurück ins Wohnzimmer und setzte sich Ran gegenüber auf das Sofa.

"Also... was möchtest du wissen?", fragte er direkt und ohne umschweife. Er musste schon geahnt haben, dass sie ihn so etwas fragte. Aber das war ja wohl auch einfach zu erraten gewesen...
 

"Was ist passiert, als ich im Koma gelegen habe?"
 

Der Professor seufzte. "Irgendwie habe ich mich schon gefragt, wann du mal vorbeikommst, um diese Frage zu stellen... aber die Antwort ist nach wie vor nicht sehr einfach. Und obwohl ich in fast alle Geschehnisse eingeweiht war, weiß ich auch nicht alles. Um wirklich alles zu erfahren, musst du auch mir Shiho, Sharon, Miss Jodie, Heiji und noch einigen mehr reden. Aber wenn du wirklich alles wissen willst, musst du mit Shinichi reden. Wenn er irgendwann wieder auftauen würde... ich weiß nicht, warum er so lange wegbleibt, immerhin ist alles wieder in Ordnung. Und er hat sehr an dir gehangen..."

Mit einem fragenden Blick sah der Professor zu Ran.

Diese senkte traurig den Kopf.

"Nun, ganz unschuldig bin ich nicht daran... auch wenn nicht allein... das war eine Verkettung unglücklicher Ereignisse... Sollte er noch leben, dann wird er nicht wegen mir zurückkommen sondern wegen mir wegbleiben..."
 

Der Professor schüttelte den Kopf. "Ich wüsste zu gerne, was da zwischen euch passiert ist. Aber da du damit nicht rausrückst, wirst du es mir wahrscheinlich auch nicht erzählen... aber zurück zu deiner Frage..."

Der Wissenschaftler nahm noch einen Schluck und machte es sich bequem, bevor er anfing.
 

"Nun, zuallererst kam Shinichi angerannt, es war wohl einige Tage nachdem du ins Krankenhaus eingeliefert wurdest und ins Koma gefallen bist. Er hatte noch Hoffnungen, dass du wieder aufwachen würdest. Und in deinen Taten sah er seine Schuld. Deshalb hatte er etwas beschlossen..."

"Und was?", fragte Ran, während der Professor noch einen Schluck Tee nahm.
 

"Er meinte, dass er die Organisation zerstört haben wollte, bevor du wieder aufwachst, damit er seine Fehler wieder gut machen könnte..." Shiho war eingetreten und setzte sich neben dem Professor.

"Erst habe ich überhaupt nicht verstanden, wie das denn gehen sollte. Die Organisation war viel zu mächtig für ihn...", gab sie zu, bevor sie das Wort dem Professor wieder übergab.
 

"Aber du kennst ihn ja. Eigentlich hatten wir angenommen, dass er sich vor Trauer in die Ecke setzen würde, aber falsch gedacht. Er hat alle angerufen, die er kannte und denen er vertraute..."
 

"Heiji, Megure, Takagi, Sato, seine Eltern, den Hauptkommissar, Kogoro und noch einige mehr. Und zu aller Erstaunen gab er sich zu Erkennen..." Shiho machte ein missmutiges Gesicht. So wie Ran von ihrer Mutter gehört hatte, war sie immer diejenige gewesen, die am meisten auf die Geheimhaltung bestanden hatte...
 

Der Professor fuhr fort.

"Die, die davon wussten, also seine Eltern und Heiji waren da, um ihm bei den Erklärungen zu helfen. So hatte er sich eine kleine Kampstarke Truppe zusammengesammelt, die ihm helfen sollte. Was aufgrund der Positionen, in denen sie sich befanden, ja auch klappte. Zu allem Überfluss setzte er auch noch die Detective-Boys als Beschatter ein... er hat wirklich zu allem gegriffen, was er erreichen konnte..."
 

"Doch der entscheidende Hinweis kam von keinem dieser Personen!"

"Was meinst du damit, Shiho?", wollte Ran wissen.

"Nun, wir hatten anscheinend einen kleinen Verbündeten..."

"Es war Kaito Kid! Er erzählte uns, wo wir uns mit Vermouth, also Sharon treffen konnten. Das hat uns dann auch das Gift gebracht und wir konnten in die Offensive gehen...", ergänzte Shiho.
 

Ran nickte. So weit verstand sie die Geschichte. Shinichi musste sehr fertig gewesen sein, dass er so etwas machte... was hatte sie da nur getan? Aber andererseits hatten sie nur so die Spur der Organisation finden können. Erst, als sie auffälliger wurden, hatte sich ein weiterer Verbündeter bemeldet... als er sicher war, dass sie den gleichen Feind hatten...

So weit verstand sie es noch.
 

"Dann ging es erst richtig los. Mit der Hilfe von Sharon haben wir genügend Beweise gesammelt und bei den Vereinten Nationen angeklopft... vielmehr hat Shinichi dies getan... uns allen war ziemlich Bange, da wir in eine geheime Sitzung gelangt waren, damit wir nicht entdeckt wurden. Zuvor hatten wir noch alles nach Mitgliedern der Organisation durchsucht und es war auch nicht gerade einfach, in die Versammlung zu kommen... außerdem mussten wir auch noch dorthin, wo man nicht zu der UN gehörte... alles in allem eine ziemliche Arbeit. Keiner von uns weiß wirklich, wie wir es geschafft hatten, die Unterstützung zu bekommen... aber so wie es aussah, wurden manche von denen erpresst. Und andere hatten wohl auch schon Bekanntschaft mit ihnen gemacht. Einen Vertreter, der zur Organisation gehörte, half uns indirekt auch bei der Arbeit. Er ist ausgerastet und hat die Existenz der Bande bestätigt. Somit hatten wir ziemlich viele Spione und Soldaten und Finanzmittel auf unserer Seite."

Der Professor pausierte. Das war eine lange Erklärung gewesen.
 

Ran brauchte schon eine Tasse Tee, bis sie das alles verstanden hatte... Shinichi vor einem Kongress der Vereinten Nationen... und dann auch noch ein Mitglied der Organisation in ebendiesen...

Ran konnte sich nur wage vorstellen, welche Schwierigkeiten sie auf sich genommen hatten, um das alles hinzukriegen...

Das alles musste ein sehr großer Aufwand gewesen sein... und das alles, als sie im Koma lag?
 

"Es waren aber erst eineinhalb Monate um, als wir die Unterstützung der einzelnen Staaten hatten...", bemerkte Shiho.
 

Ran sah wieder fragend zum Professor.

"Nun, kurz darauf entpuppte sich deine Englischlehrerin als FBI-Agentin, die wir mit der Hilfe von Sharon in die Organisation einschleusen konnten. Ihren Partner, Suichii Akai wurde nach Amerika geschickt. Er hatte sich nicht gut mit Shinichi verstanden... und Sharon wollte er permanent umbringen. Er wurde sonst wo eingesetzt.

Sonst hatten sie noch Schwierigkeiten damit, das alles geheim zu halten. Es war halt eine große Sache, aber es bedurfte strengster Geheimhaltung. Journalisten wurden eingesperrt, sobald sie etwas herausgefunden hatten. Mittlerweile müssten sie aber wieder freigekommen sein. Und sie müssten sich ziemlich viel über die ganze Sache ausgetauscht haben..."
 

Das wurde ja immer komplizierter... und das hatte sie alles verschlafen? Nun, vielleicht war das ja auch gut so...
 

"Während sie sich mit dem Problem beschäftigten, ging er dich auch einmal besuchen. Er hatte bis jetzt ja nicht viel Zeit gehabt... und nur als kleine Anmerkung: Etwa eine Woche später, zu genau der Zeit, als er da gewesen war, bist du aufgewacht..."
 

Also hatte er sie aus dem Schlaf geholt... warum konnte er jetzt nicht einfach nebenan sein? Dann hätte sie zu ihm gehen können und ihn fragen können, wie das alles gewesen war...

Sie seufzte. In was hatte er sich da nur reingeritten...?
 

Asch-kenn-dorr^^

Geschichte III

Asch-kenn-dorr^^

nach diesem mexxschen totalausfall gibt es auch wieder was neues von mir^^

jaja... aber fragt mich bitte nicht nach einzelheiten von wegen UN und so... davon habe ich nmlich keine A... ähm... das ist ein Geheimnis^^

Und wie es der Titel schon verrät... Aufarbeitung der Vergangenheit III^_^

Wer lust hat, kann die ersten Kaps ja jett nochmal lesen und schaun, ob er/sie da noch was herausfindet^^

Und fragt mich net, wie lang das geworden wäre, wenn ich Shinis Geschichte noch getextet hätte... mal abgesehen davon, adss es nicht halb so spannend gewesen wäre(oder vielelicht doch... aber anderthalb Jahre an einer Fic texten ist doch schon genug...^^)^^

mexx entzug... ich labere schon wieder so viel XD

und keine Angst... wenn es keine großen Probs gibt, versuche ich, die FF bis Weihnachaten komplett on zu haben (Ursprünglicher Titel: Ein Jahr)^^ *Weihnachten letztes Jahr angefangen hat* und dann gibt es da ja noch die Fortsetzung...^^
 

"Und kurz bevor du dann aufgewacht bist, hat das ganze angefangen. Allerdings hat er nicht geschafft, das alles psychologisch unter einen Hut zu bringen. Denn das, was man zu sehen bekam, wenn man mit den Mitgliedern der Organisation zusammentraf, glich eher einem Schlachthof als allem anderen. Er hat zwar immer versucht, keinen zu töten, aber hin und wieder ist auch einer seinen Verletzungen erlegen... und dann wurde er selbst beinahe getötet..."
 

Ran erinnerte sich. Sie hatte seinen Schrei gehört und war daraufhin zu ihm gerannt. Sie hatte ihn gehört... hatte er nach ihr gerufen? Zwar nicht mit seiner Stimme, aber...

Ran nickte. Diese Erinnerung... es war hart für sie gewesen, diesen schwer verletzten Menschen zu sehen... und jetzt, wo sie auch noch wusste, wer er gewesen war... er hätte beinahe ein Auge verloren...
 

"Tja, und dann ist er ins Krankenhaus gekommen, wo er beinahe aufgeflogen wäre..."

Ran hatte gar nicht bemerkt, dass es geklingelt hatte und Shiho dem Kommissar Megure die Türe geöffnet hatte. Hier fanden sich wohl alle zusammen...
 

"Herr Kommissar?" Ran war überrascht, ihn hier zu sehen.

"Oh, hallo Ran. Du willst wohl endlich erfahren, was geschehen ist, oder?" Megure setzte sich neben sie und erhielt vom Professor eine weitere Tasse Tee.
 

"Na ja... Tomoaki hat es dann letztendlich doch geschafft. Über verschiedene Mittel haben wir ihn zum Krankenhaus gebracht, wo er auch die anderen Verwundeten der Zusammenstöße betreute. Wir konnten es uns nicht leisten, mehrere Ärzte damit zu betrauen. Und in Militärkrankenhäuser konnten wir sie auch nicht schicken, dass hätte zu viel Aufsehen erregt. Und so ist Kudo auch dorthin gekommen... und letztendlich hat er ihn auch erkannt. Das mit dem Auge war eine Reaktion mit dem Gift, was er im Körper hatte, genaueres weiß ich nicht... und du warst auch noch ein großes Problem... wenn man das so sagen darf..."

Verlegen kratzte sich der Polizist hinter dem Kopf.
 

"Nun ja... anscheinend wollte er mich um alles in der Welt da raus halten, damit mir nichts passiert..." Traurig blickte Ran in ihre Teetasse.

Shinichi... wie könnte sie jemals alles wieder gut machen?
 

Aber sollte sie sich nicht besser erst darum kümmern, dass sie überhaupt mit ihm reden konnte...? Ja, erst einmal musste sie ihm wieder gegenüber stehen. Und ihn bei sich behalten. Und wenn sie ihn dadurch verletzte...

Was sollte sie tun?
 

Das musste sie bald herausfinden...
 

"Dann konnte er entlassen werden. Du hättest uns beinahe erwischt, wenn Shiho dich nicht aufgehalten hätte... das war damals ziemlich knapp gewesen..."
 

Ran hob wieder den Kopf. "Das stimmt. Ich erinnere mich. Shiho habe ich öfters mal getroffen..."

Diese nickte. "Ja, meistens war ich dann mit Aufträgen beschäftigt. So hätte ich einmal auch beinahe Tokago Himitsu als Mitglied entlarvt. Der ist im Übrigen wieder nach Kyoto gezogen. Seine Eltern wurden umgebracht, aber seine Freundin hat überlebt. Sie sind beide in psychologischer Betreuung, wie die meisten der Überlebenden... ganz zu schweigen von manchen Mitgliedern..." Shiho sah zur Seite und schien sich mit eigenen Gedanken zu beschäftigen.
 

Nun war wenigstens seine nähere Zukunft geklärt...

Wenigstens war schon einer auf dem Weg der Besserung...
 

"Nun, was Shinichi danach gemacht hat, müsste dir ja bekannt sein... um seine Taten von seiner Persönlichkeit abzugrenzen, hat er sich Rotauge geschaffen... und diesen Namen hatte er von dir. Passt zu ihm. Wenn ihm nichts einfällt, fragt er dich. Denn vorher hatte er keinen Namen für seine Figur. Und so wurde das Rote Auge zu einem Markenzeichen... für all das, was einen Mörder ausmacht... er wusste nicht anders damit umzugehen. Er wollte dich schützen und konnte deshalb nicht einfach zu dir gehen. Aber das wäre es gewesen, was er gebraucht hätte... er hat sich nämlich nie ausgesprochen... aber man konnte sehen, dass er verzweifelt war..."

Der Professor schüttelte den Kopf.
 

Was hatte sich Shinichi nur dabei gedacht? Sie hätte doch einfach schweigen können... dann wäre es für sie beide einfacher gewesen...

Aber es war nicht so gekommen... manchmal war er einfach zu stur... aber ihn dafür zu verurteilen kam ihr nicht in den Sinn.
 

So wie es sich ihr darstellte und wenn sie sein Verhalten betrachtete, hatte er wohl oder übel unter zu großem psychischen Druck gestanden. Keine Pause, große Verantwortung... und dann noch in Gefechte verwickelt sein... warum musste er denn immer an vorderster Front sein? Sie wusste, das gehörte zu ihm... aber das war nicht gut gewesen... er hatte keine Unterstützung gehabt...
 

"Letztendlich hatte er begonnen, den Verstand zu verlieren!", fasste Shiho kurz und präzise zusammen.
 

Sie hatte es ja irgendwie geahnt... es hatte ihn schlimmer erwischt, als sie befürchtet hatte... und dann war auch noch das zwischen ihnen beiden passiert... wenn sie doch nur anders reagiert hätte... oder schneller zu ihm gekommen wäre...

Das war alles ihre Schuld!
 

"Und irgendwann hat Shiho dann von dir zu hören bekommen, dass ihr in der Nähe des japanischen Hauptquartiers Urlaub machen wolltet..." Der Kommissar seufzte.
 

Ran kam sich ziemlich blöd vor. Warum um alles in der Welt hatten sie sich ausgerechnet diesen Ort ausgesucht... und Tokago war auch noch mitgefahren... sie hatte nur Fehler begangen... und irgendwem helfen konnte sie schon gar nicht... auch nicht ihrer Freundin...
 

"Nicht zu vergessen, dass mittlerweile festgestellt worden war, dass ihr verfolgt werdet..."

Vermouth war eingetreten. Shiho versteifte sich sofort etwas und hinter Sharon kam Akemi zum Vorschein.
 

"Nun verdrück dich nicht gleich, wenn sie mal zu Besuch kommt, Schwester. Immerhin hat sie mir das Leben gerettet!", beschwerte sie sich bei ihrer Schwester.
 

"Wie meinst du das?", fragte Ran.

"Oh, Hallo Ran. Schön, dich mal wieder hier zu sehen. Nun, wenn du etwas erfahren willst, dann bist du hier genau richtig! Hier läuft meistens immer alles zusammen, also frag ruhig. Aber auf alles werden wir dir auch keine Antwort geben können..."
 

Dann verschwand sie in der Küche, um neuen Tee aufzusetzen. Sharon setzte sich hingegen mit an den Tisch. Die ganze Gesellschaft schien nur darauf zu warten, dass Ran weitere Fragen stellte. Nur der Kommissar musste wieder weiter, nachdem er kurz mit Akemi in der Küche über irgendetwas gesprochen hatte.
 

"Was meinte sie damit, dass Sie sie gerettet haben?", fragte Ran Sharon.

Diese schaute kurz zu Shiho, die sich demonstrativ wegdrehte und begann dann zu erzählen.

"Akemi hat mich getroffen, bevor sie sich mit dem Eine-Milliarden-Yen-Raub beschäftigte. Dort erzählte sie mir von dem Vorhaben, um ihre Schwester aus der Organisation zu befreien. Allerdings stand von Anfang an fest, dass sie das nicht überleben würde, daher habe ich mit ihr im entscheidenden Moment die Rollen gewechselt. Ich wurde auch später nicht entlarvt. Seitdem haben ich und Akemi daran gearbeitet, diese Organisation auszulöschen. Als wir dann von einer weiteren kleinen Gruppe mit guten Verbindungen zur Polizei hörten, war uns natürlich klar, dass das ein Gespräch wert sein würde. Vor allen Dingen bei dieser bestimmten kleinen Gruppe..." Sie grinste.
 

So war das alles gelaufen... nun wusste sie endlich, wie Akemi es geschafft hatte...
 

"Und wie ging das dann weiter?"

Der Professor ergriff wieder das Wort.
 

"Nun, dann gingen wir wie gesagt in die Offensive. Es war schwer, sie ausfindig zu machen, aber wenn wir sie gefunden hatten, griffen wir so schnell und schlagkräftig wie möglich zu. Ein Angriff dauerte selten mehr als 12 Stunden. Alles musste schnell gehen, damit keine Beweise vernichtet werden konnten. Die wurden dann weltweit zusammengetragen und ausgewertet. Allerdings kamen wir langsamer voran als geplant..." Die gesamte Kommunikation und Wirtschaft auf fast der ganzen Welt wurde lahm gelegt, während ihr im Urlaub wart. Man wollte sich keine Fehler erlauben.
 

"Wegen der ganzen Verräter. Die haben sich bei uns ausgebreitet wie eine Seuche. Jeder, der einmal in den Sachen der Organisation gesehen wurde, wurde auf der Stelle festgenommen und verhört. Die, denen man die Schuld nicht nachweisen konnte, waren bis zum Schluss gefangen gewesen. Und nun fängt die Welt langsam an, sich wieder zu erholen..."

Vermouth sah nach oben und trank einen Schluck. #
 

Feinde in den eigenen Reihen... das musste mit seiner Reaktion zusammenhängen... er hatte sich nie erholen können und war psychisch fertig. Und dann tauchte sie auch noch da auf... unter anderem mit Sachen von der Organisation...

Langsam verstand sie ihn. Er hatte es wahrscheinlich auch nicht glauben wollen... vielleicht hatte er deshalb so überreagiert. Noch dazu hatte er gedacht, dass sie gestorben war... in seinen Augen hatte es bestimmt so ausgesehen, als ob sie ihn betrogen und die Seiten gewechselt hätte...
 

Warum hatte sie das nicht schon vorher erfahren...? Aber nein, sie hatte sofort zu ihm gewollt, sie hatte gedacht, das wäre das Beste. Aber sie hatte nur an sich gedacht... sie hatte nicht daran gedacht, dass er sich vielleicht erst sammeln müsste, weil er einen Menschen absichtlich ermordet hatte...
 

Nun wusste sie zum größten Teil, was geschehen war. Zwischendurch waren sie wahrscheinlich in der Welt herumgereist um das ganze zu koordinieren. Sie waren die Hauptfiguren bei der ganzen Sache...
 

Sie hatten viel zu tun gehabt.

"Und was passierte, nachdem ihr dachtet, dass ich gestorben sei?"
 

"Er ist komplett durchgedreht!" Für diese Antwort strafte Shiho Vermouth mit einem scharfen Blick. Aber Ran machte das nichts aus. Irgend so etwas in der Art hatte sie sich ja schon gedacht...
 

"Nun, die Angriffe wurden immer schneller und heftiger. Es schien, als sei er davon besessen, diese Organisation mit allen Mitteln zu vernichten...", fügte der Professor hinzu.
 

Shinichi... was hatte sie nur getan?
 

"Und schließlich kam diese Herausforderung..." Shiho schaute finster drein.
 

"Er nahm sie an, da es der ehemalige Kommandeur deines Gefängnisses war. Sie hatten ihn so weit gebracht, einen Menschen zu ermorden, sie wollten ihn komplett wahnsinnig machen, da sie glaubten, ohne ihn besser dran zu sein. Es war egal, wer gewann, sie hatten diesen Kampf gewonnen. Allerdings hatte das ganze noch für sie unerwünschte Nebenwirkungen: Durch seine Enttarnung als Rotauge bekamen einige Mitglieder Angst, zumal die zunehmenden Angriffe schon an ihren Nerven zerrten...", erklärte Akemi.
 

Ran verstand. Wenn er als Rotauge einen grausamen Ruf hatte, die Angriffe immer grausamer wurden und er sich noch als grausamer Anführer outete, dann schien auch den härtesten Kerlen warm zu werden. Noch dazu hatten sie fast das gesamte Militär der Welt gegen sich gerichtet... ganz zu schweigen von der Polizei... War das vielleicht ausschlaggebend für den Sieg gewesen? Dann war er teuer zustande gekommen... sehr teuer...
 

"Wir entschlossen uns, Shinichis Strategie trotz seines Verschwindens beizubehalten, denn er war ziemlich gut gewesen, auch wenn er mehrere Tage Gespräch mit vielen Generälen und Taktikern gebraucht hatte, um sie zu entwickeln. Und wir schafften es, das Tempo noch mehr anzuziehen. Schließlich hatten wir sie zerschlagen und der Aufbau konnte beginnen..." Kogoro war eingetreten, da er nach seiner Tochter schauen wollte. Es waren mittlerweile schon einige Stunden vergangen und keiner war zu erreichen gewesen. Der Professor hatte ihm geöffnet, als Ran Akemi zugehört hatte.
 

Irgendwie... jetzt wusste sie ungefähr, wie es gelaufen war... jetzt musste sie sich erst einmal ein Bild machen...

"Mausebein, du siehst nicht gut aus...", bemerkte Kogoro sorgenvoll.
 

Ran nickte leicht.

"Ich glaube, ich muss mich erst einmal ausruhen..."
 

"Tu das, Ran. Du hast heute viel erfahren, das musst du erst einmal verdauen. Wenn du weitere Fragen hast, frag einfach..."

Der Professor begleitete sie und Kogoro mit vor die Türe und die beiden begaben sich nach Hause.

Ran legte sich sofort hin und kuschelte sich in ihre Decke. Aber schlafen konnte sie nicht... daran war gar nicht zu denken...

Immer wieder streiften ihre Gedanken zu einer Person ab...
 

Asch-kenn-dorr^^

Die Rose

Asch-kenn-dorr^^

da bin ich wieder^^

hm... ja, jetzt kann man die Handlungsweisen Shinichi halbwegs nachvollziehen. Warum nur halbwegs? na ja...^^

Und seine Eltern... na ja, sie haben ja auch mitgeholfen... die sind ja auch bei shinis enttarnung dabeigewesen und so... die haben geholfen... und jetzt spontan habe ich sie einfach mal für die USA zuständig gemacht^^ alle damit einverstanden? Was nein,, das klingt zu sehr ausgedacht? Pah, dann eben Zeugenschutzprogramm...

aber sie kommen nochmal vor, keine Sorge^^ nur eine wirklich große Rolle... na ja, man wird sehen^^
 


 

Verzweifelung... warum hatte sie es nicht schon früher erkannt? Warum musste sie alles immer zu spät erfahren? Hätte sie Rotauge doch einfach mal in den Arm genommen... oder einfach niedergeschlagen... dann wäre es nicht so weit gekommen... sie war Schuld. Er hatte den Verstand verloren und war jetzt... weg. Einfach weg...

Tot?
 

Das durfte nicht sein! Er musste noch am Leben sein! Aber fast die ganze Welt suchte nach ihm... zumindest die, die Bescheid wussen... und bald wird sein Gesicht eh in allen Nachrichten auftauchen...

Dann würde er schon wiederkommen...

Obwohl... er war schon erwähnt worden...

Aber kein Hinweis war bis jetzt eingegangen... konnte er sich wirklich verstecken?
 

Oder konnte er sich nicht mehr verstecken... weil er einfach zu nichts mehr in der Lage war, weil er...

Nein, daran durfte sie gar nicht denken! Er lebte! Irgendwo und irgendwann würde er zurückkommen! Und dann könnten sie beide glücklich werden!
 

Das ging einfach nicht anders! Das musste sein! Das...
 

Mittlerweile hatte sie angefangen zu schluchzen und drückte ihr Gesicht in das Kopfkissen. Wenn er doch nur da wäre...
 

Irgendwann kam noch ihr Vater herein und legte seine Hand tröstend auf ihren Kopf. Aber das nahm sie schon gar nicht mehr richtig wahr... Auch wenn es nur früh am Abend war, so war sie doch schon sehr erschöpft. Das Ganze...
 

... es war einfach zu viel...
 

Am nächsten Tag blieb sie Zuhause. Den ganzen Tag hing sie nur so rum, schaute Fern, döste... sie brauchte einfach Entspannung...
 

In der nächsten Woche war sie noch sehr ruhig... auch wenn die Schule wieder angefangen hatte... einfach um der Schule wegen, Noten gab es noch keine...

Und am Wochenende fasst sie einen Entschluss: Sie würde ihn finden!
 

Es ging einfach nicht ohne Shinichi... das war ihr mittlerweile klar geworden. Und sie war sich auch sicher, dass er noch lebte. Er musste einfach!
 

Sie wollte gerade zum Professor, als sie Sharon begegnete, die auf dem Weg nach Hause war. Ran wurde eingeladen.
 

"Und? Wie geht es dir so?", fragte die Frau, nachdem sich Ran bei ihr auf der Couch niedergelassen hatte.

Sharon wohnte in einem kleinen Appartement im Herzen von Tokio. Eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein Badezimmer, es war schlicht hergerichtet, da sie sich nichts anderes leisten konnte.

Ran sah nach draußen, wo der Balkon über die Straße ragte. Von hier aus konnte man den Himmel nicht sehen, nur die gegenüberliegender Hausfassade...
 

"Es geht..." Normalerweise versuchte sie immer die Sorglose zu spielen, aber sie wusste, dass das zurzeit nicht nötig war. Das würde einfach nur zu unnatürlich rüberkommen...

Sharon sah sie eindringlich an.

"Du gibst dir die Schuld an Shinichis Verschwinden, habe ich recht?"

Erstaunt schaute Ran die Frau an.

"Woher...?", fing sie an, bevor sie stockte.
 

"Du gibst nie jemandem die Schuld für irgendetwas. Außer dir. Außerdem sieht man es an deinem Verhalten. Du bist zu gut. Deshalb kehrst du in dich und versuchst, niemanden mit deiner Sorge zu belasten, da sie auch nichts tun könnten", führte Sharon ohne jegliche Gefühlsregung aus.

Ran nickte nur. Diese Frau... sie schien einiges über sie zu wissen, obwohl Ran sie erst wenig kennen gelernt hatte.
 

"Eigentlich geht es nur darum, was zwischen euch beiden in der Einen Nacht passiert ist. Er war verrückt geworden und keiner hat es dir gesagt. Zumindest hat keiner die erklärt, wie du mit ihm umgehen solltest... Ich nehme mal an, dass du mit seinem Verhalten nicht klar gekommen bist, wie auch immer er sich dir gegenüber verhalten hat..."
 

Wieder musste Ran nicken. Diese Frau konnte gut beobachten und verstand sehr viel von zwischenmenschlichen Beziehungen...

"Er hat mich für einen von der Organisation gehalten. Ich hatte noch deren Sachen an...", merkte sie an. Was würde diese Frau ihr daraufhin zu sagen haben?
 

"Ja, das war so. Er muss ausgerastet sein..."
 

"Allerdings hat er sich am Ende wieder besonnen. Ich habe es allerdings nicht mehr richtig mitbekommen und... ich habe ihm gesagt, dass ich ihn hasse, habe ihn geschlagen und bin weggerannt..." beschämt sah Ran zum Boden. So musste sie nicht alles erzählen.
 

"Diese Reaktion ist nur verständlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich geschont hat. Wenn er einen Feind bemerkte und diesem alleine gegenüberstand, machte er ihn fertig. So lange, bis dieser bewusstlos war.

Da er dich auch für einen solchen hielt, hat er wohl genauso reagiert, vielleicht sogar noch heftiger, da er sich von dir um das übelste betrogen fühlte. Allerdings hast du auch gesagt, dass er sich am Ende besonnen hatte... du musst da schon ganz schön fertig gewesen sein, dass du dich erst später daran erinnern konntest..."
 

Diese Frau las in ihr wie in einem Buch!
 

Ran nickte. "Das stimmt..." Es wurden zwar keine konkreten Handlungen beschrieben, aber Ran war sich sicher, dass Sharon sich in etwa vorstellen konnte, was da geschehen war...
 

Auch wenn sie das ganze nicht hundertprozentig traf...
 

"Ich habe noch etwas für dich..." Die Frau stand auf und ging aus dem Raum. Kurze Zeit später kam sie mit einer kleinen Pflanze wieder zurück.
 

"Was ist das?", wollte Ran wissen.

Sharon stellte die Pflanze vor Ran hin.
 

"Das ist eine rote Rose. Wenn du sie pflegst, wird sie wachsen und erblühen. Aber es wird lange dauern, das ist gewiss. Du darfst nur nicht aufgeben. Und noch wichtiger: Du musst dich immer um sie kümmern und darfst sie nie vergessen!"
 

Es wird lange dauern... nie aufgeben... und nie vergessen... so musste sie auch an die Sache mit Shinichi herangehen...
 

Ran nahm sich die Rose, bedankte sich und ging nach Hause, wo sie sich diese auf ihr Fensterbrett stellte.

Shinichi... was er wohl gerade machte...?
 

Aber es hatte gut getan, mit ihr zu sprechen. Auch wenn sie in einem las wie in einem Buch... sie hatte darüber geredet, weswegen Ran sich die Schuld an dem ganzen gab. Zwar nur indirekt, aber sie fühlte sich nun besser.
 

Einige Tage später klingelte es am Nachmittag. Der Kommissar stand vor der Tür.
 

"Guten Tag, Herr Kommissar", begrüßte Ran ihn.

"Schönen Tag, Ran. Ist dein Vater da?"
 

Ran schüttelte den Kopf. "Nein, er wurde heute Morgen angerufen. Wegen der ganzen Sache ist immer noch fast alles durcheinander. Es funktioniert kaum was, weshalb immer mehr Einbrüche stattfinden..."

"Stimmt. Es wird wohl noch ein halbes Jahr oder länger dauern, bis sich alles wieder geregelt hat... Aber vielleicht kannst du mir auch in der Sache weiterhelfen..."
 

Ran bat den Polizisten herein und setzte sich ihm gegenüber.

"Was gibt es?" Ran hoffte, dass es nicht um irgendeine heikle Sache mit ihr und Shinichi handelte. Speziell nicht um eine bestimmte heikle Sache.
 

"Nun, es geht um Shinichi..." Irgendwie hatte Ran es geahnt. Ein ungutes Gefühl beschlich sie.

"Ich muss wissen, ob er das Schwert besessen hat."
 

"Welches Schwert?" Ein Schwert? Shinichi hatte ein Schwert? Viele Messer hatte sie ja schon bemerkt, aber ein Schwert?

"Nun, ich meine das, welches er benutzt hat, um... nun ja... Armagnac umzubringen."

Köpfen nahm wohl auch der Kommissar nur ungern in den Mund.

"Nein, ich weiß davon nichts."
 

Megure seufzte. "Nun ja, hätte ja sein können... irgendwie weiß keiner, woher er die Waffe hat. Eigentlich hätte er sie gar nicht haben können, da keiner irgendetwas verloren hatte, keinem irgendetwas gestohlen wurde und er es auch nicht gekauft haben kann. Und er hat auch keines besessen. Daher nehmen wir an, dass er vor dem "Duell" beeinflusst wurde, seinen Gegner umzubringen. Denn das war sein einigster Mord, alles andere fiel unter Totschlag. Allerdings hatte er vorher nicht beabsichtigt, ihn wirklich umzubringen, zumindest nicht einen Tag davor. Als muss irgendjemand ihm eingeredet haben. Da die Tatwaffe das Schwert war und er gewartet hatte, bis er diese in der Hand hatte, nehmen wir an, dass derjenige, der indirekt für diese Tat verantwortlich ist, ihm auch die Tatwaffe gegeben hat."
 

Der Kommissar hatte zwar viel erklärt, aber Ran wusste immer noch nicht weiter. Das bedeutete nur, dass, wenn Shinichi vor Gericht kommen könnte, vielleicht eine mildere Strafe zu erwarten hatte...

Apropos Strafe...

"Könnte Shinichi denn verurteilt werden, wenn er wieder auftauchen würde?"
 

Megure sah auf. Anscheinend hatte er sich schon mit dieser Frage beschäftigt, auch wenn sie Ran gerade erst in den Sinn gekommen war.
 

"Nun, er hat das ganze für eine gute Sache getan. Auch wenn er für den Tod vieler Menschen verantwortlich ist, so kann er wahrscheinlich nicht verurteilt werden. Die Soldaten, die geholfen haben, werden ja auch nicht verurteilt. Es war ihr Job, so wie es auch seiner war. Und er hatte noch die wenigsten Opfer, auch wenn er einen schlechten Ruf hatte. Eine Verurteilung wäre ziemlich unwahrscheinlich, eine Ausnahme ist aber der Duell-Fall. Allerdings wird es hier nur unter Umständen zu einer Klage kommen, wenn es die Reste der Organisation schaffen, einen Anwalt zu mobilisieren. Dann könnte sogar der schlechteste Anwalt ihn ins Gefängnis bringen, wenn wir nicht seine Schuld entkräftigen können. Aber mir wäre es erst einmal überhaupt lieb, wenn er wieder auftauchen würde..."
 

Wieder musste Ran nicken.

"Ich habe mich entschlossen, nach ihm zu suchen."
 

"Das ist gut. Wir haben im Moment nämlich keine Männer für so einen Einsatz frei. Und es wird wohl noch etwas dauern, bis wir nach ihm suchen können. Eine Vermisstenanzeige können wir auch nicht herausbringen, das würde nur seine Feinde anlocken. Aber du kannst die Daten aus dem Polizeicomputer nutzen, wenn du uns fragst. Wir alle wollen ihn zurück, aber im Moment haben wir viel zu viel zu tun..."

Bedrückt schaute der Kommissar zu Boden.

"Er wäre uns eine sehr große Hilfe..."
 

Ja, das wäre er wohl. Shinichi hatte immer den Überblick, das hatten die anderen ihr erzählt. Mit ihm würde sich wohl viel schneller alles normalisieren. Er hatte auch immer zwischen den einzelnen Ländern vermittelt... was hatte er alles auf sich genommen um sie glücklich zu machen... sogar seinen Verstand hatte er dabei verspielt... und zum Schluss hatte sie ihm diesen genommen...
 

Kurz darauf kam ihr Vater wieder, aber das Gespräch mit ihm half nichts. Er hatte auch nichts mitbekommen...

Der Kommissar blieb noch etwas, um über den ganzen Fall zu reden, denn er war außerdienstlich hier. Die Suche nach der Tatwaffe war nicht gerade das Wichtigste, aber den Kommissar beschäftigte es. Aber einen offiziellen Auftrag bekam er nicht dafür...
 

Asch-kenn-dorr ^______^

Hilfe

Asch-kenn-dorr^^

so... endlich mal weider ein neues kap^^ diemal sogar mit einem positiven Titel... XD

Und dass es wieder ein schwert sein muss war klar... ich muss dem Kerl mal ein Katana verpassen... oder eine Bratpfanne... XDDDDDDDD *rumrollt*
 

@Ranmausi: Die FF ist aus RansSicht geschrieben... komplett, bis auf einer stelle (von 6 Zeilen XD)

@Black_Taipan: So eien Rose ist einfache in gängiges Symbol^^ kommt also daher auch sehr oft vor^^ (und nebenbei wegen den Dornen und der benötigten Pflege

auch seeee~hr passend^^)

@SunniNiko Umgeschrieben wird höchstens das Ende, sobald ich es nicht mehr gut finde XP das andere bleibt wie es ist^^
 

Was wohl alles auf Shinichi eingewirkt hatte, während sie nicht da war. Ihr wurde klar, dass sie immer einen großen Einfluss auf ihn gehabt haben musste. Warum sonst war er wieder zurückgekommen, als sie zusammen waren? Zwar nur für kurz, aber es hatte sie doch genug gestärkt, so dass sie jetzt nach ihm suchen konnte. Aber wo sollte er anfangen?

Wer kam in der Welt herum und...?
 

Aiko und Yuuki!
 

Wenigstens eines hatte ihre Reise gebracht: Sie hatte mir ihnen Bekanntschaft gemacht!
 

Da sie leider noch keinen Motorrad-Führerschein machen durfte, musste sie bis zur TV-Station laufen...

Nach einigem Hin und her wurde Yuuki geholt, da Aiko gerade wohl nicht zu sprechen war.
 

"Oha. Wenn das nicht unsere Shinichi ist!"

Shinichi? Wo...
 

Sie schaute sich gerade wieder um, als ihr einfiel, dass die Reporter immer noch nicht wussten, wie sie wirklich hieß...
 

"Guten Tag", begrüßte Ran ihn, da sie nicht wirklich wusste, was sie antworten sollte.

"Die anderen werden sich freuen, wenn sie erfahren, dass du mal vorbeischaust. Also, komm doch mit. Wenn meine Frau vom Programmchef wieder zurück ist, kannst du ja sagen, was dich hierher treibt."

Yuuki zog Ran an seiner Hand hinter sich her, bis sie im dritten Stock des Gebäudes angekommen waren.
 

"Hey, schaut doch mal, wen ich hier gefunden habe!"

"Shinichi!", schallte es Ran einstimmig entgegen.

Sie seufzte... warum hatte sie sich auch nur so genannt. Aber so konnte sie ihn wenigstens nicht vergessen...
 

"Wie geht es dir denn so?", fragte Grota direkt.

"Na ja... nicht so besonders... ist nachher alles aus dem Ruder gelaufen... es geht erst langsam wieder..." Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf.
 

"Na komm, setz dich doch! Wir haben nämlich noch heute Morgen über dich geredet...", meinte Kosuke.

"Ja. Und ich muss sagen, gepflegt siehst du im Gegensatz zu ungewaschen auch nicht schlecht aus", bemerkte Kintaro frech.

"Hey!" Wie konnte dieser Kerl es wagen...

"Du siehst doch selbst nicht besser aus!", kommentierte Yuuki das ganze.

Kintaro schien sich auf einmal sehr für seine Schuhe zu interessieren, während die anderen laut lachten. Auch Ran musste lächeln. Irgendwann musste das jeder einmal. Man konnte nicht immer Trübsal blasen. Und seit ihrem Treffen mit Shinichi ging es ihr ja auch insgesamt besser...

Aber sie wusste, dass das nicht lange so bleiben würde, wenn sie nichts von ihm hören würde... sie machte sich viel zu große Sorgen um ihn...
 

"Aber sag mal, Shinichi... wie viel weißt du jetzt eigentlich über das Chaos, was hier im Lande herrscht...? Nur wie viel, nicht, was..." Tenshi schien ziemlich neugierig zu sein, genau wie die anderen. Ran konnte förmlich die Erwartungsvollen Blicke auf sich spüren...

Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig.

"Nun, das Chaos ist weltweit, nur um das mal klarzustellen. Ansonsten kenne ich die Hintergründe und die Geschichte des ganzen so ziemlich von Anfang an. Und ich habe mehr davon erlebt, als mit anfangs bewusst war, auch wenn ich irgendwie immer außen vor war... dafür wurde schon gesorgt..."
 

Aiko kam in den Raum gerast.
 

"Ihr werdet nicht glauben, was mir der Programmchef erzählt hat!", wandte sich Aiko mit lauter Stimme an die anderen.

"Was?" Yuuki schien nichts Gutes zu ahnen...

"Wir haben den Auftrag, eine umfassende Reportage über die ganzen Vorfälle abzuliefern. Wenn sie ein Erfolg wird, sind wir fein raus." Die junge Reporterin sprudelte vor Begeistrung fast über. Ihren Mann schien das ganze nicht so sehr zu behagen.
 

"Aber du solltest dabei ziemlich viel bedenken...", meldete sich Ran mit düsterer Stimme zu Wort.

Aiko schien sie nicht bemerkt zu haben, denn sie starte Ran mit aufgerissenen Augen an. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, fuhr diese mit Unheil beschwörender Stimme fort.

"Das ganze ist weltweit. Es hängen viele Leben daran. Bis heute kann man nicht sagen, wie viele gestorben sind, aber ich habe von Zahlen um die 1-5 Millionen gehört. Mehr als in einem Krieg. Man musste die globalen Netze zerstören, um Erfolg zu haben. Daher ist überall noch großes Chaos. Nichts ist mehr so, wie es vorher war, überall auf der Welt. Es ist gefährlich außerhalb der Stadt. Dort wird einem nicht geholfen. Und das ganze ist sehr verzwickt. Es würde über 100 Stunden an Material brauchen, um alles aufzugreifen. Aber selbst dann würde noch ein Teil der Wahrheit im Dunkeln liegen... denn alles weiß nur einer... der, der das ganze ins Rollen gebracht hat..." Ran stockte.
 

Inzwischen war auch noch ein anderer Mann eingetreten, der sich zu dem Team gesellt hatte.

Er war echt groß, hatte kurzes, glattes, schwarzes Haar und trug einen braunen Anzug.
 

"Ich verstehe...", meinte er, als Ran geendet hatte. Dann stand er auf und reichte Ran die Hand.

"Sie müssen diese Shinichi sein, von der mir erzählt wurde. Ich bin Tenma Taiheyo, der Programmchef von Tokyo-TV", stellte er sich vor.

Ran nahm sie an, meinte aber: "Aufgrund der Brisanz dessen, was sie gehört haben, darf ich nicht davon ausgehen, dass sie schweigen werden, oder?"

"Nun ja..." Rans direkte Art schien ihn verunsichert zu haben.
 

"Es ist allerdings besser, wenn wir nichts sagen. Wir haben nichts, auf das wir unsere Theorie stützen können und Shinichi würde dann wohl kaum mehr zu uns kommen, um uns zu besuchen...", meldete sich Yuuki zu Wort.

"Sollten sie es aber schaffen, eine Reportage zu drehen, die den Vorfällen entspräche, dann wären das auch nur die allergröbsten Informationen..."
 

Herr Taiheyo wischte sich mit einem Taschentuch die Stirn ab. Ran dachte sich dabei nur, dass sie ihn vielleicht erschrocken haben könnte... Aber ihr war auch bewusst, dass sie es schaffen musste, dass nichts davon an die Öffentlichkeit kam... bevor sich nicht alles beruhigt hätte...
 

"Aber seid ihr wirklich sicher, dass ihr diesen Film drehen wollt?", fragte Ran an Aiko gewandt.

"Was spricht dagegen?"

"Nun, es gibt immer noch einige Mitglieder der Organisation, die Reste, die noch nicht gefasst wurden. Wenn sie euch bemerken, seid ihr Tod. Und zwar sehr schnell..."
 

Eigentlich wollte Ran sie ja nur warnen... auch wenn es etwas sehr grob war... Sie wusste, Aiko würde sich nicht durch irgendwelchen Bitten überreden lassen. Was für sie zählten waren Fakten.
 

Wahrscheinlich hatte Ran auch schon zu viel gesagt... Aber sie wollte die Hilfe von diesen Leuten. Außerdem schuldete sie ihnen noch etwas. Vor allen Dingen, wenn sie sie wieder um Hilfe bitten wollte...

Aber...
 

"Dürfte ich sie um etwas bitten?", fragte Ran an den Programmchef gewandt.

"Um was geht es?" Händereibend beugte er sich vor und schien darauf zu warten, neue Informationen zu erhalten.

"Diese Informationen können sie Zurzeit nicht belegen. Ich bitte sie, diese Informationen zurückzuhalten, bis sie sie eigenständig beweisen können. Wenn sie auf mich verweisen, dann muss ich alles leugnen. Es geht hier um die Sicherheitsfrage. Es gibt Menschen, die bringen andere wegen dieser Informationen um."
 

Er schien enttäuscht zu sein.

"Nun... ich werde sehen, was ich machen kann..."

"Sie können das verhindern. Die Chefetage weiß noch nichts davon. Also tun sie das, was nötig ist..." Rans Laune wurde immer schlechter. Dieser Mensch war nur auf Schlagzeilen aus, er schien sich nicht um das Wohl der Betroffenen zu sorgen...

Aber das war nun einmal seine Arbeit... Trotzdem sollte er nicht so unüberlegt an die Sachen rangehen... vor allen musste sie jetzt Schadensbegrenzung machen...
 

"Nun, wir können diese Informationen ja verwenden, wenn wir unseren Bericht gedreht haben... nun sollten wir uns erst einmal um Shinichi kümmern..." Mit diesen Worten schob Aiko Ran aus dem Zimmer, gefolgt von dem Team.
 

Zusammen gingen sie auf das Dach des Gebäudes und setzten sich in einer Ecke auf den Boden hin. Da der Boden hell war, hatte ihn die Sonne nicht zu sehr aufgeheizt.
 

Unter sich konnten sie noch leise die Geräusche der Stadt vernehmen, welche ein leises Rauschen waren, einheitlich und ohne Abwechslung. Von oben heizte die Sonne ihnen ein.
 

"Also, Shinichi. Tut mir leid, dass unser Programmchef dazwischen gekommen ist. Aber du bist doch bestimmt nicht aus Spaß hier oder? Sonst hättest du nicht solche Sachen gesagt."
 

Ran nickte.

"Ja. Ich habe eine Bitte..."
 

"Schieß los! Wir werden sehen, was wir für dich tun können!" Aiko hatte während der Zeit, in der sie sich nicht gesehen hatten, nichts von ihrer stürmischen Art verloren.

"Könnt ihr das auch geheim halten?"

Yuuki machte ein nachdenkliches Gesicht.

"Nun, es kommt ganz darauf an. Wenn es mit einem Paket oder etwas sperrigem zu tun hat, werden wir es wahrscheinlich nicht gut können. Wenn es aber nur um Informationen geht, ist es möglich... Irre ich mich oder hat es etwas mit der Sache zu tun?"
 

Wieder nickte Ran zustimmend.

"Es geht um die Person, die das alles ins Leben gerufen und geleitet hat... die Person, die alles darüber weiß..."
 

Das Team rückte etwas enger an sie heran.

"Okay, Personen sind kein großes Problem, wenn sie sich nicht wehren...", meinte Kintaro.

"Kintaro..." Grota sah mit einem schiefen Blick zu seinem Kollegen herüber.
 

"Und?", fragte Aiko weiter.

"Er ist verschwunden."

Stille breitete sich über das Dach des Senders aus. Man konnte den Wind Papierreste wegwehen hören und Sekunden später wurde das ganze durch ein entsetztes "Wie!?" aus Aikos Mund unterbrochen.
 

Ran begann zu erklären.

"Er ist verschwunden. Ich kenne den Grund, werde ihn aber nicht weitererzählen. Auch keinen Hinweis darauf. Aber wir brauchen ihn. Er kann als einziger für die Aufklärung aller mit der Organisation zusammenhängenden Fälle sorgen..."
 

"Wo ist er jetzt?", wollte Yuuki wissen.
 

Diesmal schüttelte Ran den Kopf.

"Das weiß keiner... er ist schon vor einiger Zeit verschwunden, aber keiner hatte wirklich Zeit, nach ihm zu suchen. Und mir fehlen die Mittel..." Sie senkte den Kopf.
 

"Hey, wenn wir den finden, dann können wir den doch auch fragen..."

"Fragen kostet nichts...", ergänzte Yuuki seine Frau, die schon im siebten Reporterhimmel zu schweben schien.
 

"Der Haken..." Die Augen der Anwesenden richteten sich auf Naoko. "Es gibt doch mit Sicherheit einen Haken..."

Die Blicke wanderten weiter zu Ran.
 

"Es gibt zwei...", musste sie zugeben.

"Fang mit dem leichtesten an!", schlug Grota vor.

Ran nickte und erklärte: "Ich weiß nicht, ob er überhupt noch lebt. Und wo er ist. Wir haben keinen Anhaltspunkt. Und selbst wenn ihr ihn findet, dann ist es fraglich, ob er überhaupt mit euch reden möchte..."
 

Aiko nahm das nickend zu Kenntnis. "Wir sind Reporter. Wir haben da schon unsere Tricks."

Sie war zuversichtlich, doch Ran konnte ihr nicht zustimmen.

"Nein. Diese wirken bei ihm nicht, da bin ich sicher... und dann wären wir auch schon beim zweiten Haken: Seiner Identität und Persönlichkeit."
 

"Okay."

"Nein, so einfach okay sagen kann man da nicht, Aiko. Denn diese Information muss unter allen Umständen unter Verschluss gehalten werden. Ihr seid Reporter... dementsprechend muss ich auch etwas misstrauisch sein... vor allen Dingen, da ihr mir ziemlich fähig erscheint..."
 

"Reporterprobleme...", stöhnte Kosuke.

"Tja...", murmelte Yuuki.

Die Bedrückte Gruppe schwieg. Nach einer Minute ging Tenshi Kaffee für alle holen. Das könnte noch länger dauern...
 

"Und was machen wir nun?"

Aiko warf diese Frage in den Raum, nachdem sich die Gruppe mit ihren Tassen Kaffee bequem gemacht hatte.

"Entweder oder...", antwortete Yuuki.
 

"Werdet ihr es nicht weitererzählen?"

Ran sah sie an.

"Ich werde nichts sagen." Grota hob die Hand wie zu einem Schwur.

"Ich werde auch schweigen." Naoko schloss sich dem ziemlich schnell an.

Nach und nach stimmten alle zu. Am Ende war nur noch Aiko übrig.

"Er wird doch wissen, was an die Öffentlichkeit gelangen darf, oder?", fragte sie Ran.

"Er wird dir so viel sagen wie er für nötig erachtet. Wahrscheinlich erst einmal gar nichts, wenn er nicht über die aktuelle Lage informiert ist. Aber dann könntet ihr als erstes ziemlich viel erfahren. Der Punkt, dass ihr die Ereignisse dokumentieren sollt und schon ein gewisses Hintergrundwissen habt kann euch auch nützlich sein. Aber letztendlich kann ich nichts darüber sagen. Ich weiß es nicht."
 

Asch-kenn-dorr^_^

Gespräch

Asch-kenn-dorr^_^

na ja... es mussten halt Reporter sein^^ (nicht so nur positiv-cahraktere... das wäre ja langweilig^^). Und na ja... Aiko hat ja noch den Rest des Teams, welcher sie zurückhält. Alleine... na ja^^

An sich ist der Job einesss Reporters ziemlich wichtig meiner Meinung nach, aber es gibt ja immer auch Grenzen. Für mich persönlich wäre das aber nichts...

Aber jetzt wird es erst einmal ruhiger... richtig deftig heftig wird es erst in der Fortsetzung, aber das Jahr muss ja erst einmal zu Ende gehen... (natürlich nicht ohne das was passiert, irgendwas muss ja noch in 9 kaps passieren^^)

Und die Bratpfanne gehört MIR!
 

"Ich werde nichts sagen, solange er die Informationen nicht freigibt, sollten wir ihn finden. Ich werde auch kein Wort über dieses Gespräch oder eine Art Auftrag verlieren." Sie hob die Hand.
 

"Ok..." Ran kramte in ihrer Tasche und holte einige Fotos heraus.
 

"Aber..." Entsetzen breitete sich aus.
 

"Rotauge...", murmelte Naoko leise vor sich hin.
 

"Genau. Bei dieser Person handelt es sich um Rotauge. Er hat alles in Gang gesetzt. Allerdings..." Ran zeigte ihnen ein zweites Bild.

"Seine wahre Identität ist Shinichi Kudo, der berühmte Oberschülerdetektiv."
 

Es dauerte, bis die Gruppe begriff. Was ihnen Ran da erzählte... schon alleine dieser Fakt würde für eine riesige Schlagzeile genügen. Aiko bedauerte, schweigen zu müssen. Aber wenn sie Erfolg hätten... dann könnte ihnen ein Journalistenpreis verliehen werden... einer der größten überhaupt...
 

"Erzähl uns einfach alles, was uns weiterbringen könnte. Wir werden sehen, was sich dann machen lässt...", forderte Yuuki Ran auf, mehr zu erzählen.
 

"Rotauge ist so etwas wie seine zweite Persönlichkeit. Das ganze war zu viel für ihn, deshalb weiß keiner, wie er reagieren wird. Und noch etwas: Solltet ihr auf ihn treffen, so dürftet ihr mit keinem Wort erwähnen, dass ich euch geschickt habe..."
 

Yuuki nickte.

"Das ganze mit seinem Verschwinden hatte wohl auch psychische Ursachen... dementsprechend ist er unberechenbar... er ist gefährlich..."
 

"Nein." Ran widersprach energisch. "Er hat ziemlich hohe Moralansprüche. Er tut keinem etwas ohne Grund."
 

"Warum?" Die Blicke der Gruppe drehten sich zu Naoko.

"Was Warum?", wollte Ran wissen.
 

"Magst du ihn?"
 

Ran wurde rot. "Ich? Ihn mögen? Wo denkt ihr denn hin? Ich... äh... ich..." Ran fuchtelte vor sich orientierungslos mit den Händen herum. "Äh nein, ich kenne ihn nicht. Es ist einfach nur wichtig, ihn zu finden. Objektiv betrachtet. Ich habe kein Interesse an ihm, gar keins..."
 

Die Anwesenden mussten schmunzeln.
 

"Wie bist du denn darauf gekommen, Naoko?"
 

"Nun...", präsentierte Naoko ihre Fallauflösung.

"Zuerst hat sie sich Shinichi genannt. So beiläufig, wie sie den gemurmelt hat, war sie sicher nicht dabei gewesen, sich einen Namen auszudenken. Vielmehr musste sie an eine Person mit diesem Namen gedacht haben. Und dann benimmt sie sich auch noch so merkwürdig. Auf Wahrheit reagiert sie mit einer Bitterkeit. Und jeder weiß doch, dass Shinichi Kudo das Motto "Es gibt nur eine Wahrheit" hat. Und als sie ihn dann noch verteidigt hat, war alles klar: Sie ist hinter ihm her!"
 

"Bin ich nicht!", widersprach Ran lauthals.
 

"Wie romantisch! Nur schade, dass wir wahrscheinlich nicht die Erlaubnis erhalten werden, das ganze zu dokumentieren..."
 

"Jetzt hört schon auf, so dämlich zu grinsen!" Ran war aufgebracht. Sie mochte es nicht, in Sachen Shinichi von und vor anderen bloßgestellt zu werden. Aber jeh mehr sie sich dagegen wehrte, desto klarer wurde es. Nach einiger Zeit hatte sie sich wieder beruhigt.
 

"Noch eine Frage... äh... Shinichi..."

Nicht nur Yuuki fand Rans Namensgebung jetzt ziemlich lustig...

"Ja?" Ran war beleidigt. Aber andererseits hatte das ganze die Runde aufgelockert, weshalb Ran den anderen auch nicht wirklich böse sein konnte. Irgendwie war sie auch erleichtert, es vor den Journalisten nicht mehr verbergen zu müssen.

"Seit wann kennst du ihn? Hast du ihn denn schon überhaupt einmal persönlich getroffen?"
 

Rans Gesicht erhielt einen leicht röteren Schimmer.

"Na ja... wir sind zusammen aufgewachsen... so etwas wie Sandkastenfreunde..."
 

"Nein!", rief Kintaro entsetzt.
 

"Sandkastenfreunde sind immer etwas Besonderes. Sie stützen sich gegenseitig von Anfang an. Manche gehen auseinander, andere werden zusammen glücklich... Aber Tatsache ist, dass der eine den anderen braucht. Wir sollten unser bestes bei der Suche nach ihm geben."
 

Eine Stunde später verabschiedete sich Ran von ihren Freunden und ging nach Hause. Zufälligerweise war auch ihre Mutter anwesend.
 

"Bin wieder da-ha!", rief Ran durch das Haus.
 

"Mausebein! Wo warst du? Ich bin schon fast verhungert!", beschwerte sich Kogoro.

"Ich bin ja schon dabei..." Rans Missmut blieb auch ihrer Mutter nicht verborgen, welche sich gleichermaßen über Kogoro ärgerte. Aber der hatte seine Meinung über ihre Kochkünste immer noch nicht geändert. Also musste Ran wieder ran.
 

"Sag mal Ran, was hast du eigentlich den ganzen Tag so gemacht?"

Ertappt drehte sich Ran um, während sie eine Zwiebel schälte.

"Och... nichts Besonderes..."
 

"Das kaufe ich dir nicht ab. Man kann es dir an der Nasenspitze ablesen, dass es nichts war, was man jeden Tag macht...", analysierte Eri das Verhalten ihrer Tochter.
 

"Ja und? Was ist denn schon dabei?", beschwerte diese sich.

"Nichts. Aber du scheinst dich ja ziemlich darüber aufzuregen... Im Übrigen gibt es Neuigkeiten von der Schule."
 

"Schule?" Nachdem alles ausgefallen war, war keiner mehr zur Schule gekommen. Keiner wusste genau, was los gewesen war. Aufgrund fehlender Polizeistreifen war es auf den Straßen Zeitweise zu gefährlich geworden, weshalb alle einfach nur zu Hause geblieben waren. Und Ran war ja sowieso die ganze Zeit nicht da gewesen...
 

"Es wurde beschlossen, die Schule nach den Winterferien mit dem neuen Schuljahr starten zu lassen.

Irgendwann werden dann Prüfungen sein und ihr werdet ja jetzt schon durch Unterricht in den Alltag zurückgeführt. Es ist ja wirklich alles aus den Fugen geraten...", erzählte die Anwältin.

Ran seufzte. Wieder Schule...

Sie würden sie wohl alle fragen, ob sie was wisse... gerade weil sie Shinichi so gut kannte und ihr Vater vielleicht auch einiges zu erzählen hat. Sie hoffte nur, dass sie hin und wieder Ruhe haben konnte... Aber geordneter Unterricht war eh erst mal nicht möglich. Sie würde dann die anderen wieder sehen und dann würden sie erst einmal reden. Reden, reden und reden. Denn irgendwie mussten ja auch Neuigkeiten ausgetauscht werden.
 

"Ach ja, noch etwas solltest du wissen..."

"Ja?" Ran drehte den Kopf vom Herd weg, wo mittlerweile die Zwiebeln in der Pfanne schmorten.

"Ihr werdet nicht vollzählig sein. Nicht nur Shinichi wird fehlen... Ich habe gehört, dass Kazabura gestorben sein soll... Ermordet... ob es mehr sind weiß ich nicht..."
 

Ran legte in der Pfanne Pfannenwender und Messer zusammen.

"Und noch mehr..."

Konnte es denn nicht einmal zu Ende sein?

Eri legte ihre Hand auf Rans Schulter.

"Ich weiß... du hast es nicht leicht... aber hast du denn schon etwas unternommen, um Shinichi zu finden?"

Ran nickte leicht.

"Ich habe ein paar Freunde gebeten, nach ihm Ausschau zu halten. Ich hoffe nur, dass sie nichts verraten..."

"Wer ist es denn?"
 

"Aiko und Yuuki. Ich habe sie kennen gelernt, als ich auf der Flucht war. Mit ihnen bin ich nach Tokio gekommen..."

Warum konnte sie denn nicht einmal im Leben den Mund halten?

Schon die ganze Zeit, das ganze Jahr über verriet sie alle möglichen Geheimnisse...
 

"Du meinst doch nicht etwa diese Reporter?" Eri war entsetzt.
 

"Doch. Sie haben den Auftrag bekommen, eine Dokumentation über diese ganze Sache zu drehen. Ich habe ihnen gesagt, wenn sie ihn finden, können sie ihn fragen, was sie wollen. Ob er antwortet ist immer noch seine Sache. Er wird es wissen. Sie haben versprochen, nichts an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen."

"Hoffen wir, dass sie dicht halten..."
 

"Aber erzähle es bitte keinem weiter... ich will keinen Ärger bekommen... ich will einfach nur, dass Shinichi wiederkommt..."

Ran wurde alleine gelassen, während sie traurig das Essen zubereitete.
 

Kazabura hab ich im übrigen schon mal gekillt^^ (Wunsch eines anderen)

und ja, ich hab Spaß^^ *spontan auf (neue?) rechtschreibung einschlag*

Asch-kenn-dorr^^"

Raten

Asch-kenn-dorr^^

ich sol Shini eins überbraten? Nee, besser nicht, bei seinem jetzigen Zustand... XP

ja, nur noch 9/8 Kaps jetzt^^ und ich will eigentlich noch was neues schreiben^^ fortsetzung seit dank habe ich aber noch was zeit^_^

Ich glaube, das letzte kap kommt so gegen 24/25.12^_^

Und ja... es wird was ruhiger^^
 

Schule war der Horror.

Wie sie es befürchtet hatte, wollten alle wissen, was los war. Und sie wussten irgendwoher, dass Ran ziemlich viel über diese Sache wusste.

Sie war sauer.

Sie war ziemlich sauer.

Sonoko hatte den Anderen anscheinend erzählt, dass sie etwas wüsste. Dass sie selber auch mit drin hing hatte Sonoko wohl "vergessen" zu erwähnen...
 

So musste sie sich den ganzen Tag irgendwo auf dem Schulgelände aufhalten, wo sie möglichst nicht bemerkt würde: Auf dem Dach.
 

Doch wie es der Zufall so wollte, war auch noch eine andere Person dort auf zu finden...
 

"Miss Jodie?" Ran war sichtlich überrascht, die FBI-Agentin immer noch an dieser Schule antreffen zu können. Ihre Lehrerin hatte sich an das Geländer gelehnt und den Schulhof beobachtet, als sie sich zu Ran umdrehte.

"Ah, Ran. Schön dich zu sehen."

Ran wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Sie hatte immer noch das Bild vor Augen, als die Frau den Befehl gegeben hatte, sie abzuführen.
 

"Schon klar... du traust mir nicht richtig... Das ist aber auch nicht gerade verwunderlich, nachdem, was ich zu verantworten habe... Ich habe es auch nicht gewollt, aber ich konnte auch nichts machen..."

Doch Ran schüttelte nur den Kopf.

"Nein, das ist es nicht. Schließlich weiß ich ja auch, wie das alles gekommen ist... Ich wundere mich nur, warum sie nicht wieder in den Staaten sind. Die Organisation ist jetzt ja besiegt. Was machen Sie denn dann noch hier?"
 

"Tja..." Die Agentin drehte sich wieder um und schaute auf den Schulhof hinunter.

"Es ist noch nicht alles überstanden... irgendwo da draußen sind immer noch welche, und die wollen uns an den Kragen. Deswegen bin ich noch hier. Wenn mal welche auf der Suche nach Kudo in die Schule kommen... nun ja... Außerdem mag ich es irgendwie, zu unterrichten..."

"Heißt das etwa, dass sie das Agentenleben aufgeben und Lehrerin werden wollen?"

"Nun ja, Ran. Schau sie dir an..."

Ran trat neben der Agentin an die Brüstung und sah auf die Schüler hinunter.

"Sie sind alle noch jung. Unerfahren... am liebsten würde ich irgendeine AG mit einem Training aufmachen, das ich erhalten habe... gerade jetzt ist das von großen Nutzen. Ich bringe Leuten einfach gerne etwas bei... und diesen Jugendlichen muss man etwas beibringen..."

"Hm-hm..."
 

"Aber mal zu was anderem..." Ran drehte ihren Kopf zu dem ihrer Lehrerin.

"Du bist doch nur hier, weil die anderen dich die ganze Zeit ausfragen wollten, oder?"

Ran musste nicken.

"Aber ich kann es ihnen nicht übel nehmen... ich wollte doch auch nur wissen, was passiert war... Und wenn sie Sonoko fragen, dann wird sie reden. Sie hat wahrscheinlich auch erzählt, dass ich etwas weiß... sie wollte wohl auch nur Ruhe haben..."
 

"Entspann dich. Komm erst einmal jeden zweiten Tag her, noch gibt es keinen richtigen Unterricht, da sich alles noch im Aufbau befindet. Dann kannst du immer noch etwas ausspannen. Und wenn es wieder Unterricht gibt, können sie dich höchstens in den Pausen befragen. Und dann kannst du dich zurückziehen wenn du willst. Aber ich glaube, die Fragerei wird später so wie so nachlassen, wenn sie merken, dass du nicht reden willst oder darfst."
 

Ran machte es so, wie sie es vorgeschlagen hatte.
 

In der Schule wurde schon wieder regulär unterrichtet, als Ran im Park auf Akemi Miyano traf, Shihos Schwester. Ran saß gerade auf einer Bank und sonnte sich, als sie vorbeikam.

"Entspannst du dich gut?", fragte sie.

"Wie?" Ran öffnete die Augen und erblickte das bekannte Gesicht.

"Darf ich mich setzen?", wollte Akemi wissen.

Ran setzte sich hin und machte ihrer Bekannten platz.

"Und? Wie geht es dir denn so? Irgendetwas von Kudo?"
 

Ran dachte nach. Aiko hatte sie erst vor zwei Tagen angerufen. Es handelte sich um eine Person, die zu Fuß durch ein Bergdorf gekommen war. Einige der Bewohner hatten ihn für einen Dämon gehalten. Auch wenn nichts über die Augen berichtet wurde, so konnte man doch vermuten, dass Shinichi in den Bergen unterwegs war.
 

"Vermutlich ist er irgendwo in den Bergen...", seufzte Ran. Irgendwo war überall...

"Nun lass den Kopf nicht hängen! Du wirst ihn schon wieder sehen. Und dann werdet ihr einen schönen, langen Urlaub zu zweit machen! Gib nicht auf!"
 

"Und da ist noch die Sache mit dem Schwert..."

"Wie?"

"Der Kommissar hat mir erzählt, dass Shinichi vor dem Kampf noch von einer Person beeinflusst worden war. Und zwar so, dass er Armagnac umbringen musste. Und diese Person hat ihm auch die Tatwaffe gegeben... so nimmt der Kommissar es jedenfalls an, da keiner von uns Shinichi vorher mit dieser Waffe gesehen hat. Denn es ist fraglich, ob er für diesen Mord angeklagt werden kann. Und für die anderen Straftaten, die er begangen hat. Aber die kann man wahrscheinlich abwenden, da die Situation nicht normal war. Was dieses Duell jedoch angeht... da stehen die Fakten ganz anders..."
 

"Tja..."

Gedankenversunken betrachtete Ran den Baum gegenüber. Ungefähr dort hatte sie mal eine Nacht verbracht... dort war ihr die Erkenntnis gekommen... leider viel zu spät... Und jetzt waren wieder die ganzen Paare da... all die fröhlichen Menschen...

Das machte sie traurig.

Alle waren glücklich... warum konnte sie es nicht sein?
 

"Glaubst du, dass es einer von uns gewesen war?"

"Wie?" Ran sah zu Akemi herüber.

"Na ja, es könnte doch sein. Wir alle waren nicht ganz rosig mit der Organisation. Und viele von uns haben auch schon gezeigt, dass wir Menschen ohne weiteres töten könnten... und ihn in seiner Situation so zu beeinflussen ist nicht gerade schwer..."
 

Das stimmte wohl.
 

"Das hilft auch nicht viel... Es muss keiner von uns gewesen sein, es hätte irgendwer sein können. Die Organisation hatte sehr viele Feinde...", bemerkte Ran.

"Ja, aber Shinichi war auch nicht gerade Mister "Überall-beliebt". Es könnte sein, dass er sogar noch mehr Feinde hat als nur die Organisation. Vielleicht war es ja einer aus dieser und Armagnac hätte so wie so aus dem Weg geschafft werden müssen. Dann wäre dieser Kampf eine willkommene Möglichkeit gewesen, ihn sauber zu entsorgen..."
 

Aber das half auch nicht weiter. Keiner wusste, wer vorher mit Shinichi gesprochen hatte... wie denn auch, er war alleine gewesen. Aber keiner wusste auch, wann er beeinflusst worden war. Ob es direkt vor dem Kampf war oder schon vorher...
 

Sie hatten einfach keinen Anhaltspunkt.
 

Frustriert machte sich Ran wieder auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen schmiss sie sich erst einmal auf das Bett. Wie sollte es bloß mit ihr und Shinichi weitergehen...? Wenn sie das bloß wüsste...

Gedankenversunken wanderte ihr Blick zur Fensterbank, wo ein Blumentopf stand. Dort drin wuchs eine Rose...

Ran richtete sich auf.
 

Rosen hatten schöne und schmerzende Seiten. An sich war diese Rose schön, aber wenn man nicht aufpasste, kam man an die Dornen und stach sich. Wenn man nicht aufpasste, so fing man an zu bluten. Blutrot... so wie die Blüte einer Rose...
 

Auch sie hatte mit Shinichi schöne und schwere Stunden hinter sich gehabt. Wenn sie besser aufgepasst hätte, dann wäre es nicht so schlimm gekommen... dann hätten nicht so viele Menschen sterben müssen...

Sie lebte eigentlich nur noch, weil Shinichi bereit gewesen war, ihretwegen so viele Leben zu opfern...

Es gab Menschen, die sie als unschuldig beschrieben, das wusste sie. Aber sie war für den Tod von zu vielen Menschen verantwortlich... und letztendlich auch für Shinichis Wahnsinn...
 

Sie war eine Rose...

Eigentlich war ihre Beziehung zu Shinichi auch in gewisser Weise eine Rose. Wenn man unvorsichtig wurde, stach man sich und sie entfernten sich voneinander. Immer wieder hatte das Verhalten von ihnen beiden sie sich voneinander entfernen lassen. Andererseits gab es auch schöne Stunden... wenn sie nur einmal an diese eine Nacht zurückdachte... auch wenn es nur kurz gewesen war, es hatte gereicht, um sie in ihren Glauben zu bestärken, dass es für sie nur einen geben konnte. Nur er, sonst keiner. Und wenn sie auf ihn warten musste, bis sie starb...
 

Sicher? Bis an ihr Lebensende?

Oder sollte sie...?
 

Nein, das würde nur so Enden wie ihr Selbstmordversuch. Sie musste einfach zu ihm halten! Und was war, wenn sie ihm so zugesetzt hatte, dass er sich eine andere suchte? Außerhalb ihres Blickfeldes, um sie nicht zu verletzen?
 

Sie musste ihn einfach wiederhaben. Am besten gleich!
 

Sorgsam düngte sie die Rose und goss etwas Wasser nach. Hoffentlich würde die Sonne bald noch mehr scheinen, denn die Pflanze brauchte Sonne...
 

Asch-kenn-dorr^^

Ab in die Berge!

Asch-kennd-dorr^_^
 

nein, der Kapiteltitel geht auf meine Kappe^^" mist, erwischt...^^" *den vergessen hatte einzutragen* ist jetzt aber nachgetragen worden^_^

Na ja...^^ Wer mag diesen Dämon nicht, ne?^^ *g*
 


 

Klassenfahrt.

Ran stöhnte kaum hörbar, als beschlossen wurde, im Herbst eine Klassenfahrt in die Berge zu machen. Und ausgerechnet in die Berge... das letzte Erlebnis dort saß ihr immer noch in den Knochen...
 

Auch Tokago hätte lieber ein anderes Reiseziel...

Himitsu war nach einiger Zeit wieder an diese Schule gekommen, da sich hier viele befanden, die über die Geschehnisse bescheid wussten. So konnte er sich mit ihnen austauschen und seine Sorgen loswerden. Seine Eltern waren ermordet worden... auch seine Freundin hatte noch mit den Folgen der Gefangenschaft zu kämpfen, aber sie erholte sich bei Tokagos Fürsorge allmählich. Ran war ein paar Mal dort zu Besuch gewesen ("Und da war wirklich nichts zwischen euch gewesen?" - "Nein, ehrlich nicht. Du kannst mir glauben!"). Durch Rans Mutter war Tokago auch nicht verurteilt worden.
 

"Na wunderbar... in die Berge..." Sonokos Laune hatte gerade ihren Tiefpunkt erreicht.

"Wir hätten es doch verdient, mal eine Woche am Meer oder in heißen Quellen oder beim Skifahren zu entspannen... stattdessen machen wir eine Wandertour in die Berge... das ist psychologisch bedenklich..."

"Wenn du schon so darüber reden kannst, hast du anscheinend kein allzu großes Problem damit", bemerkte Tokago, woraufhin er sich einen bösen Blich von Sonoko einfing.

"Nun beruhigt euch doch. So schlimm kann das doch nicht werden. Immerhin sind wir viel mehr und Miss Jodie kommt auf jeden Fall mit. Und zwar zu unserem Schutz. Also regt euch doch nicht so auf..." Ran war etwas zu wichtiges eingefallen, als dass sie dieses Reiseziel nicht ansteuern wollte...

"Du hast gut reden! Du weißt doch auch noch, was passiert ist!", regte sich Rans Freundin auf.

"Ach. Ich dachte eigentlich, dass dich dieses Reiseziel etwas mehr stören würde, immerhin ist es ganz in der Nähe eures Entführungsortes...", warf der Junge in der Runde ein.

"Ja, und deshalb kennst du dich da doch auch etwas aus, oder?", fragte ihn Ran, während sie seinem Gesicht immer näher kam.

Mit einem leichten Rotschimmer wich er zurück.

"J-ja... etwas..."

"Na immerhin!", frohlockte Ran.
 

"Ran..." Sonoko hatte ihren Halbmond-Blick aufgesetzt.

"Ja..."

"Es gibt doch nicht zufällig Hinweise, dass sich Shinichi in der Gegend aufhält, oder?"

Ertappt sah sie ihre Freundin rot werdend an.

"Wie?"

Sonoko fasste sich an die Stirn. "War ja wieder klar. Wenn es um diesen Krimi-Spinner geht, schaltet sich bei dir immer irgendetwas ab. Und das ist fast immer der Verstand. Und diesmal ist es dir auch noch egal, an einen Ort des Schreckens zurückzukehren... du bist mir manchmal einfach zu verliebt, weißt du das?", beschwerte sie sich.

"Nun sei doch nicht gleich neidisch..." Tokago lächelte sie zuckersüß an.

Sonoko sagte nun nichts mehr. Anscheinend hatte Tokago es auf den Punkt gebracht. Aber war sie wirklich so neidisch? Ran konnte es sich nicht vorstellen...
 

Immerhin hatte sie Makoto. Aber der war auch weg... immer noch... aber Shinichi war doch noch unerreichbarer... Nein, neidisch war sie nicht. Aber Tokago wusste auch nichts von Makoto...

Am Abend wurde er aufgeklärt.
 

Die Ermittlungen im Fall "Armagnac", wie er genannt wurde, damit man keinen Zusammenhang zu Shinichi herstellen konnte und die Presse Wind davon bekam, traten auf der Stelle. Keiner konnte irgendetwas beitragen.

Währenddessen sehnte sich Ran die Klassenfahrt herbei. Immer wieder stellte sie sich vor, wie sie ihm endlich gegenüberstehen würde. Ihre Träume waren dieselben wie die, die sie hatte, als sie zurückgekehrt war. Aber diesmal wusste sie, was ihr passieren könnte. In Gedanken stellte sie sich den ein oder anderen "Notfallplan" auf. Aber insgeheim hoffte sie, dass er sie einfach nur in den Arm nehmen würde.

Obwohl es unwahrscheinlich war, ihm überhaupt zu begegnen.
 

Sie hoffte einfach darauf... denn sie musste ihn finden... ansonsten...
 

Sie übernachteten an einem kleinen Gasthof mitten im Wald. Zum Unmut von zwei der Beteiligten ähnelte dieses Gebäude vom Baustil her ihrem alten Ferienhaus...
 

Tokago war nicht mitgekommen, da er sich um seine Freundin kümmern musste. Ran wollte dorthin und hatte Sonoko dazu überredet, obwohl sie beide nicht mitgemusst hätten. Aber Ran hatte nicht locker gelassen.
 

Eigentlich passierte dort die erste Zeit... nichts...
 

Sie machten kleiner Veranstaltungen, gingen ein paar Mal wandern, fuhren in ein nahe gelegenes Dorf und besuchten dort den Tempel... Herr Tameda, ihr Klassenlehrer war sehr Kulturinteressiert, zum Leiden seiner Schüler, mit denen er auf Klassenfahrt ging.
 

Das einzig gute waren die heißen Quellen, wovon die Schüler regen Gebrauch machten.
 

Leider gab es hier nichts, was Ran geholfen hätte. Keiner konnte ihr weiterhelfen, denn Shinichi oder irgendjemand, der ihm ähnlich sähe, war hier nicht vorbeigekommen. Noch nicht einmal ein einfacher Landstreicher...
 

Deprimiert machte sie sich am vorletzten Tag ihrer Klassenfahrt auf dem Weg.

Sie sollten Wandern gehen und die Natur genießen... vielleicht kam sie dann auf andere Gedanken...
 

"Oh man! Warum können die die Wege denn nicht einmal an gefahrlosen Stellen anlegen!", meckerte Sonoko, als sie neben einer Schlucht herliefen. Sie war zwar laut ihrem Führer sehr tief, aber wegen vielen Büschen, die am Rand wuchsen und Ästen, die über die Schlucht ragten, konnte man ihren Boden so oder so nicht einsehen. Die Blätter der Bäume hatten sich schon gelb-orange verfärbt und man konnte die Sonne auf der Haut durch den sich lichtenden Blätterwald spüren. Und trotzdem mussten sie aufpassen. Die Strecke verlief noch eine ganze Weile neben der Schlucht.
 

Nach der Schlucht mussten sie noch eine halbe Stunde durch das Laub wandern, wobei sie sich an der Schönheit des Waldes und dem schönen Wetter erfreuten oder stöhnten, weil sie erschöpft waren. Nur Ran konnte das alles nicht genießen. Ihr fiel zwar auf, dass alles um sie herum in den schönsten Farben erstrahlte, aber wie schön würde es erst sein, wenn Shinichi bei ihr sein könnte...?
 

Die Klassenbesetzung stammt im übrigen noch von 'Wunsch eines anderen'

Asch-kenn-dorr^_^

Absturz

Asch-kenn-dorr^^

nein, der kapiteltitel sit ja so überhaupt nicht aussagekräftig... gelle?^^ aber wichtiger ist etwas anderes... mal schaun, ob irgendwer was ahnt^^

und der kapiteltitel vom letzten... der klingst so nach idylle... vielleichtpasst er deshalb nicht so sehr^^ aber nach 40 Kaps sind mir schon die Ideen ausgegangen, dementsprechen...^^"

@Ayane-chan: Das kommt davon, wenn mexx nicht sofort lädt und der user zweimal auf den button klickt (ich machs auch^^"). Dann gibt es schonmal doppel-posts... oder war das der sever... irgendwie so was...^^" *das irgendwann mal im forum gelesen hatte* Da die FF-Administration allerdings schon seit... öhm... 1 Jahr? 2Jahren? kA... nciht mehr auf die kommis zugreifen kann, kann ich das leider auch nicht richten^^" (ist so ein kleiner fehler da... und nach dem Stromausfall bugt mexx ja sowieso noch was^^)
 

Sonoko, die dies auch bemerkte, ignorierte es einfach. Ran würde wohl nicht damit aufhören, bis sie ihn gefunden hätte... Aber unweigerlich musste Ran bei diesem Ort an den Ausflug mit Tokago, Kazuha, ihrer Mutter und Sonoko denken. Nur leider hatte sie ihrem Umhang nicht dabei... eigentlich war dieses Kleidungsstück ziemlich schwer, aber sie mochte es trotzdem. Es erinnerte sie immer wieder daran, wie Shinichi in seinem inneren war. Nur leider war er nicht persönlich anwesend...
 

Am See picknickten sie und wurden von ihrem Klassenlehrer angehalten, sich Vorträge über Müllentsorgung und Verhalten in der Natur anzuhören. Doch Ran und Sonoko hatten sich in eine Ecke gesetzt.
 

"Irgendwie schade, dass Jodie nicht dabei ist...", trauerte Sonoko.

"Irgendwie schon..." Ran konnte nicht wirklich auf Sonokos Gerede antworten, da sie gedanklich irgendwo anders war... weit zurück in der Vergangenheit... genauer gesagt etwa vier Monate...

Sie konnte nicht anders als an ihn zu denken. Und das, was aus ihnen geworden war... Warum konnten sie nicht einfach zusammen glücklich sein?
 

"Hallo? Hörst du mir denn überhaupt noch zu?"

Ran schaute auf. "Wie?"
 

Sonoko fasste sich an den Kopf. "Das gibt es doch nicht. Schon über ein Drittelljahr trauerst du ihm hinterher... Willst du denn nicht mal irgendwann anfangen zu leben?"

Musste sie Ran immer wieder darauf hinweisen?

"Ich weiß nicht... was soll ich ohne ihn machen... ich weiß doch nicht einmal, wie ich das alles schaffen soll..." Ran legte ihren Kopf auf ihre angezogenen Knie.
 

"Was alles schaffen? Für die Schule musst du nur lernen, er würde dich eher ablenken. Einen Haushalt führst du auch so ziemlich leicht, wegen deinem Vater hast du ja auch genug Übung. Klug und schön bist du auch noch, du kannst studieren oder vielleicht sogar Model werden. Was sollst du nicht schaffen? Du wirst unsere vollständige Unterstützung haben! Dann kannst du alles schaffen!"

"Und glücklich werden...?", erwiderte sie und brachte ihre Freundin zum nachdenken.
 

"Das vielleicht nicht... aber du kannst... anderen Helfen. Und wenn es bestimmt ist, dass du vielleicht doch noch jemand anderen findest..."

"Es kann keinen anderen geben!"

Rans aggressive Reaktion überraschte Sonoko.

"Tja, das kann man erst wissen, wenn man alt ist. Wenn man bis dahin nicht sein Glück gefunden hat... dann kann man davon ausgehen, dass der Erste der richtige war. Und so stur wie du bist, wird es auch kein anderer sein können. Aber warum bist du so sehr auf ihn fixiert?"
 

Ran fühlte sich ertappt.

"Sag ich nicht!"

Sonoko schmunzelte ihr Freundin an, während Ran wortlos zu Boden starrte.

Nein, darüber würde sie kein Wort verlieren...
 

Sie wollten sich gerade zur Erkundung der Gegend in kleinere Gruppen aufteilen, als es anfing zu regnen.

Es war der reinste Sturzbach und ehe sie sich versahen, war alles nass. Sie mussten aber erst noch zusammenpacken und auch der Waldboden war schon komplett nass, als sie durch das Holz rannten.
 

Sie waren gerade in der Mitte der Schlucht, als ein Schrei durch die Gruppe der Schüler hallte.
 

"Sonoko!" Ran drehte sich sofort um und rutschte auf einer Wurzel aus. Anscheinend war Sonoko über eine dieser gefallen. Sie hing zappelnd an einem Busch am Rande des Abgrundes. Ran konnte sich gerade noch an einem Überhängenden Ast festhalten.
 

"Los! Zieht sie herauf!" Ihr Führer war hinzugekommen und packte Ran beim Handgelenk. Er selber wurde von drei Schülern gehalten.
 

Es dauerte nicht lange, bis Ran mit ein paar schürfwunden wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Aber ihre Freundin war viel schwerer zu bergen.
 

"Nun macht doch schon! Holt mich endlich hier weg!", schrie sie, während verzweifelt nach der Stelle gesucht wurde, wo sie hing.
 

Dann hatte man sie gefunden: Sie hing einen Meter in der Schlucht, wo sie sich an einem an der Wand wachsenden Busch festhielt.

"Diese Büsche sind nicht sehr stabil! Versuch dich irgendwo anders festzuhalten!", rief ihr Führer.
 

Inzwischen hatte dieser sich auf den Bauch gelegt und versuchte, sie zu erreichen.
 

"Hilfe!", schrie Sonoko noch einmal. "Ich kann mich nicht mehr halten!"
 

"Halt durch! Ich hab dich gleich!"
 

"Waaah!"
 

"Nur noch ein Stück!"
 

Ran konnte dem Schauspiel nur zuschauen. Am liebsten würde sie selber helfen, aber sie wurde zurückgehalten. Schüler hatten sich zu ihrem Führer begeben und versuchten zu helfen. Aber es nützte nichts...
 

"Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhh..." Sonokos Schrei verhallte in der Tiefe. Einen Aufprall konnte man nicht vernehmen...

Ran hoffte, dass dies nur wegen den Schreien der anderen so wäre... sie selbst konnte nicht mehr schreien... ihre Gedanken wurden durch den Schrecken, ihre beste Freundin zu verlieren nicht mehr gelähmt... sie hatte schon schlimmeres erlebt...
 

Die Klasse musste warten, bis die Bergwacht eingetroffen war und hinunter stieg. Aber sie fanden auch nichts... Unten war zwar ein Fluss, aber aufgrund der Höhe und der vielen scharfen Kannten an der Felswand konnte man nicht erwarten, dass sie schnell zu finden sei. An Holzstücken habe man zwar Blut gefunden, aber dieses war so weit im Wasser, dass man davon ausgehen konnte, dass Sonoko weiter getrieben worden war. Man machte sich sofort auf die Suche den Fluss abwärts, während die Klasse mit weiteren schrecklichen Nachrichten sich auf den Heimweg machte. Ran hatte seit dem Vorfall nicht mehr gesprochen.
 

Dies änderte sich erst, als sie einen Anruf erhielt...
 

"Mausebein! Telefon!", schrie ihr Vater durch das ganze Haus.

Ran trottete zu ihm hin, nahm ihm das Telefon aus der Hand und ging damit in ihr Zimmer zurück... nun war es schon zwei Wochen her, seit Sonoko verschwunden war...
 

"Hallo? Ist da noch wer dran?" Ran hatte eine Zeit lang einfach nur dem Atem der Person am anderen Ende der Leitung gehorcht, bis sie aufschreckte.
 

"Aiko?!" Rans Stimme war heiser und sie konnte nicht mehr richtig sprechen, so lange hatte sie geschwiegen.

"Shinichi? Sag mal, was ist denn mit dir passiert, du klingst so komisch..."
 

Ran musste mit dem Kopf schütteln.

"Ich habe nur geschwiegen..."
 

Asch-kenn-dorr^_^

Seltsame Sachen

Asch-kenn-dorr^^

Willkommen zu einer weiteren Sitzung mit den Geistreichsten kapiteltiteln ever (ironie off). Wegen dem Stromausfall gibt es das Kap mal was schneller^^ *immer noch bis Weihnachten fertig werden will*

@Ayane-chan:Sicher, das ist der Grund. Rans Erlebnisse in dem Jahr sind ja auch nicht ohne...

@Ranmausi:Schick mir mal eine ENS mit deinen vorstellungen^^ dann kannst du hinterher ja mal schaun, ob du recht hattest^^

@Sunniniko: Zu der Frage... na ja... (<- Achtung: Hochzuinterpretierende Punkte!)

Und ansonsten... *g* mal schaun, was ihr nach diesem Kap sagt XDDDDDD

*gute laune hat*
 

>mann, du kannst es nicht lassen, oder? immer wenn es halbwegs ruhiger wird, >musst du ne weitere katastrophe heraufbeschwoeren....
 

ja, sunni, ja...^^ und weil's so schön war...^__________^
 


 

Am anderen Ende schien Aiko über etwas nachzudenken.

"Das hat doch nicht etwa mit dem verschwundenen Mädchen auf der Klassenfahrt zu tun, das in eine Schlucht gestürzt ist, oder?"
 

Nach einer Weile Schweigen antwortete Ran.

"Sie war meine beste Freundin..."
 

Eine weile schwiegen Beide...
 

"Gibt es Neuigkeiten?", wollte Ran wissen.

Aiko meldete sich nach kurzer Denkpause zurück.
 

"Ja... wir haben erzählt bekommen, dass ein dunkler Mensch sich in der Mitte des Landes aufhält..."

"Dunkler Mensch?" Ran hatte ja schon viele Bezeichnungen gehört, aber diese war neu...
 

"Ja, eine Priesterin im örtlichen Tempel hat uns davon berichtet. Ein guter Mensch mit dunkler Aura, ein dunkler Mensch. Sie meinte, er trage große Last und Schuld. Sie habe ihm geraten, sich selbst zu finden... im Übrigen war das Rechte Auge verdeckt."
 

Das musste er einfach sein!

"Sich selbst zu finden?" Ran verstand nicht.

"Nun... so wie sie es darstellte, litt er... unter Amnesie..."
 

Ran war geschockt. Shinichi und Amnesie...? Aber warum... warum nur immer sie Beide...?
 

Tränen traten ihr in die Augen.

"Warum...?", flüsterte sie nur, während sie zitternd das Telefon umklammert hielt.
 

"Shinichi... vielleicht ist er es auch gar nicht... vielleicht war das nur Zufall..."
 

"Nein... ich kenne ihn..." Ran zitterte am ganzen Körper.
 

"Aber er kann sein Gedächtnis wieder finden! Da bin ich mir sicher! Also lass den Kopf nicht hängen, wenn wir ihn zufällig treffen, nehmen wir ihn auf jeden Fall mit, ob mit oder ohne Gedächtnis! Lass den Kopf nicht hängen und gib nicht auf!"
 

Ran nickte, während sie sich ihre Tränen aus den Augen wischte.

"Es kann ja jetzt nicht einfach alles vorbei sein..."
 

"Hm-hm... aber könntest du mir noch bei ein paar Sachen weiterhelfen?"
 

"Ja, aber sicher doch. So lange..."

"Solange es sich nicht um brisante Informationen handelt, ich weiß schon..."
 

Ran setzte sich auf ihr Bett. Sie konnte einfach nicht mehr stehen.

"Wir haben jemanden getroffen, der meinte, dass sich in den Bergen Japans einige alte Höhlen und Bergwerke befinden, die von der Organisation als Versteck benutzt wurden. Wir haben schon danach gesucht, konnten aber nichts finden. Gibt es sie überhaupt?"
 

Ran nickte mit dem Kopf. "Ja klar, ich war in einem solchen gefangen. Sie sind sehr gut versteckt... abseits aller Wege..."
 

"Okay, wir werden dann mal weitersuchen. Wenn wir im Wald suchen, könnte es ja auch sein, dass wir ihn treffen. Also gib nicht auf! Ich melde mich, wenn es etwas Neues gibt!"
 

"Ja. Bis dann..."

Ran legte den Hörer beiseite. Amnesie... Sie kroch ins Bett und zog die Decke über den Kopf. Irgendwann schlief sie ein...
 

Gerädert wachte sie auf. Nein, gut ging es ihr überhaupt nicht. Schon gar nicht wegen Shinichi. Und das gleich in doppelter Hinsicht...
 

Müde ging sie ihrem "Alltag" nach. Was war das überhupt für ein "Alltag"?
 

Sie hatte ihre besten Freunde verloren. Aber ans Sterben durfte sie nicht denken... Und das hatte auch seinen Grund. Sie musste stark bleiben... auch wenn sie nicht wusste, wo sie hin sollte.
 

Sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte...
 

Nachmittags ging sie mal wieder einkaufen. Irgendwie lästig... warum konnte ihre Mutter nicht einfach wiederkommen und ihr helfen? Aber sie hatte schon zu viel Mist gebaut... jetzt konnte sie auch nicht einfach zu ihr hinrennen und sich ausheulen... immer hatte sie Hilfe von anderen annehmen müssen... aber sie wollte doch auf eigenen Beinen stehen!
 

Wenigstens gab es einen, dem dies nicht egal zu sein schien...
 

"Nun hör schon auf, immer gleich deprimiert zu sein, wenn du mal nicht das richtige gefunden hast. Was ist überhaupt los mit dir? Die anderen meinten, dass du früher oft gelacht hast...", beschwerte sich Tokago.
 

Lachen... vielleicht würde sie es ja irgendwann wieder können... Vielleicht würde er ja irgendwann zurückkehren...
 

"Glaubst du, dass sie noch lebt?"

"Wie?" Ran schreckte aus ihren Gedanken hoch.

"Die ganze Zeit schwebst du vor dich hin in einer Traumwelt... ich habe dich gefragt, ob du Sonoko noch Chancen einräumst..." Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah sie leicht beleidigt an.

"Weiß nicht... alles ist möglich..."
 

"Nanu? Was ist denn dort passiert?"

Die Straße weiter entlang stauten sich die Autos chaotisch zu einem Haufen zusammen.

"Lass uns mal nachschauen!" Tokago packte die Einkaufstaschen in einen festen Handgriff und lief los. Ran blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
 

"Was ist denn hier passiert?" Irgendwie sah es so aus, als ob alle Autos gleichzeitig gebremst hätten. Die hinterherfahrenden waren auf die vorderen aufgefahren. Nur in der Mitte der Kreuzung war eine freie Bahn, die einmal quer über den Asphalt ging.
 

"Tja, das alles ist ziemlich komisch..."

"Yumi!"
 

Die Polizistin war hinter die beiden getreten, offenbar ratlos.

"Ihr solltet euch das mal anhören, was die Zeugen berichten... ich kann mir da einfach keinen Reim draus machen..."
 

"Was war denn?" Tokago schien sehr neugierig zu sein.
 

"Man hat uns berichtet, dass ein Mann mit einer Frau auf dem Rücken quer über die Straße gerannt ist."

Ran war nicht sonderlich interessiert.

"Was ist denn daran so besonders?" Gelangweilt spielte sie etwas Interesse vor.
 

Yumi schüttelte enttäuscht den Kopf. "Es sieht so aus, als ob es sich um geistig Kranke gehandelt hätte... zumindest bei dem Mann..."
 

"Da ist der Kerl!"

Ein Aufschrei lies die kleine Gruppe herumschnellen.
 

Ein Mann lief über die Autos und sprang immer im letzten Moment hoch, so dass die Polizisten ihn nicht zu fassen bekamen. Er sprang hoch... sehr hoch... zu hoch für einen normalen Menschen... zumindest einmal. Und dann konnte er sich kaum noch fangen. Er raste praktisch auf die paralysierte Gruppe zu, auf den freien Bürgersteig. Doch kaum hatte er den Gehweg erreicht...

Sofort machte er eine Kehrtwende, denn die Polizei war dabei gewesen, ihn in eine Falle zu locken. Aber irgendwie entkam er...
 

Ein komischer Kerl...
 

Aber irgendwie war da etwas... seit dieser Kerl da herumgerannt war...

Ran lag wach im Bett und starrte die Decke an.

Den restlichen Tag hatte sie an nichts anderes gedacht.

Warum hatte sie nur so ein komisches Gefühl...

Ach, vielleicht war es ja auch nur...
 

Sie schlief ein.
 

Ihr ging es nicht gut... überhaupt nicht gut... irgendwie... Nein... das alles war doch... nein, es gab auch eine Grenze... das würde sie schon schaffen... das musste sie schaffen...
 

Asch-kenn-dorr^_^

Rückkehr

Asch-kenn-*miau*

X3

*maunz*

Hab ich euch zu denken gegeben? X3 *maunz*

^^ ich kann mir schon richtig vorstellen, was ihr über diesen Kapiteltitel denkt... X3 *maunz*

weil ich bis weihnachtne fertig sein muss, werde ich jetzt auch was schneller hochladen X3 *maunz*
 


 

Ran wurde zu Sharon zum Kaffee eingeladen.

"Wie geht es dir denn so?", wollte die Frau von ihr wissen.
 

"Na ja..." Ran gab nur ungern zu, dass mit ihr etwas überhaupt nicht stimmte...

"Was ist los mit dir? Ich weiß ja, dass dich das ganze zu schaffen macht... aber solltest du nicht versuchen, wieder ins Leben zurückzukehren...?" Kein Zucken eines Muskels ließ irgendein Gefühl bei dieser Unsterblichen erkennen.

"Ach... warum sollte ich das...? Das bringt doch eh nichts..." Aus irgendeinem Grund war sie dieser Frau offener gegenüber... vielleicht, weil sie beide Geheimnisse hatten?
 

Sharon schüttelte den Kopf. Jetzt hatte sie ihre Maske abgelegt.

"Ich weiß, es ist schwer für dich ohne ihn. Aber was ist mit euch passiert? Eigentlich wolltet ihr beide doch nichts anderes, als zusammen zu sein. Und nun... Ich kann mir keinen Reim darauf machen, was an diesen Tag passiert ist... zumal ihr doch ziemlich viel für den anderen empfindet. Und du tust das immer noch, wie man an deinem Verhalten erkennen kann..."
 

Diese Frau... sie schien immer mehr zu wissen, als sie erzählte... aber wusste sie in diesem Fall auch mehr? Schließlich konnte Shinichi keinem davon erzählen und sie hatte es auch nicht getan... oder war er etwa wieder aufgetaucht?
 

"Was willst du?", fragte sie direkt.

"Wie sieht es aus? Ich meine die Rose..."

Ran erschrak. Die Rose! Eigentlich wollte sie ihrer Gegenüber nicht davon erzählen... nach einem kleinen Schluck aus der Teetasse erzählte sie.

"Ich habe immer mein bestes gegeben. Sie hat einen sonnigen Standplatz, ich gieße sie gut und sie ist gedüngt. Aber... sie geht allmählich ein... hin und wieder sieht es gut aus, aber... sie wird immer schwächer..."
 

"Kennst du dich gut mit Pflanzen aus?"

Ran nickte. "Ich denke ja."
 

"Von Rosen sagt man, dass sie alles symbolisieren können. Alles, was gut ist. Alles, was schön ist. Alles, was grausam ist. Alles, was quält. So können sie auch für Menschen stehen... Du hast nicht die Kraft, dieser Pflanze Liebe bei der Pflege entgegenzubringen. Du wirst immer schwächer... und doch hält dich irgendetwas noch hier... ich frage dich: Was? Du brauchst nicht darauf zu antworten. Ich weiß es aber auch nicht. Vielleicht ist es die Hoffnung. Vielleicht hat er aber auch gar nichts damit zu tun. Aber wer weiß das schon... nur du allein. Du musst dafür sorgen, dass das, was dich am Leben hält, weiter wächst. Dann wird auch die Pflanze überleben.
 

Andererseits geht es mit euch beiden immer weiter abwärts. Er ist nicht da, vielleicht ist er gestorben. Oder er hat sich jemand anderen gesucht. Oder er schafft es nicht mehr... Beziehungen können grausam sein... aber auch schön. Wegen der Liebe sind schon viele Menschen gestorben... die Liebenden haben sich an den Dornen der Rose gestochen und die Blüte mit ihrem Blute rot gefärbt. Die Welt ist kein Paradies..."
 

Eine Weile war es still, während sich Ran diese Worte durch den Kopf gehen lies.
 

Ihre Schuld... irgendwie hatte diese Frau recht... konnte sie überhaupt glücklich werden? Bei so einer Vergangenheit...? War es gerecht, wenn sie glücklich werden würde...?
 

"Aber dennoch strebt jeder Mensch nach dem Glück, egal wie schwer der Weg auch sein mag. Und je schwerer der Weg, desto größer das Glück, sollte man es finden. Nichts ist umsonst. Zumindest nicht, wenn man nicht aufgibt."
 

Hatte Sharon geahnt, was in ihrem Kopf vor sich ging? Musste sie glücklich werden? Viele Menschen wurden geopfert, damit sie noch lebte... Es wäre nicht gerecht, wenn dieses Opfer umsonst wäre... aber wäre es gerecht, glücklich zu werden? Bei so vielen Opfern?

Ran wusste nicht mehr weiter.
 

"Aber wie soll man sich verhalten?" Ran blickte auf ihre Teetasse und starrte auf deren Boden.
 

"Werde glücklich! Du kannst nichts dafür!"
 

Sie sah wieder auf. Na ja... irgendwie... dieser Gedanke wollte eigentlich nicht richtig in ihren Kopf... aber glücklich werden... das war es, was sie eigentlich wollte...
 

"Der Mensch lebt um Glück zu verbreiten. Für sich und für andere. Das ist der eigentliche Sinn des Lebens für viele Menschen, wenn auch einige dies anders sehen. Du machst niemanden damit glücklich, wenn du einfach nur herumhängst und vor dich hin vegetierst! Also lebe und mach was draus!"
 

Bis Ran ging, schwiegen sie sich an.
 

"Angel?"

Ran drehte sich in der Türe noch einmal um.

"Ja?"

"Pass auf dich auf. Es gibt Leute, die dich nicht mögen..."

"Ich weiß..." Sie nickte. "Aber..."

"Aber was?"

"Was würde passieren, wenn mich einer dieser Menschen erwischen würde?"

"Er würde nicht mehr lange den Titel eines Menschen tragen..."
 

Sharon hatte dafür gesorgt, dass Armagnac von Shinichi getötet wurde.

Sie war kurz nach ihrem Besuch noch bei Professor Agasa gewesen, wo die Originale der Akten über die Organisation aufbewahrt wurden, zumindest die Hälfte. Wo die andere Hälfte war, das wusste nur einer...

Trotzdem war Armagnac dort eingetragen gewesen. Er war es, der den Befehl zu ihrer Festnahme und Beschattung gegeben hatte... irgendwie... zuzutrauen war es der Frau...
 

Aber sollte sie reden? Sie wusste, dass Sharon sie mochte. Und dass sie es nur deswegen getan hatte. Es war zwar aus Rache, aber sie prahlte auch nicht damit herum wie es andere getan hatten... sicher, töten war falsch, aber... irgendwie... diese Frau hatte ihr das Lebe gerettet...
 

Was sollte sie tun?
 

Das war überhaupt eine Frage, die sie sich in letzter Zeit immer öfter stellte. Shinichi war nicht da... und überhaupt...
 

Es war einige Tage später, als Ran gelangweilt in der ersten Stunde saß. Englisch... eigentlich mochte sie die FBI-Agentin ja, zumal es überhaupt ziemlich komisch war, dass FBI-Agenten Lehrer sind...

Aber irgendwie wollte nichts in ihrem Kopf rein. Ein Glück, dass Miss Jodie von ihrem Dilemma wusste, denn sie hatte keine Lust, immer wieder ermahnt zu werden, wie es die anderen Lehrer immer wieder taten...
 

Doch ihr Leichter Schlaf wurde von einem starken Klopfen an der Türe unterbrochen.
 

Missmutig hob sie ihren Kopf und blickte zur Türe, wo der Störenfried eintreten musste.

"Ja? Herein?"
 

Die Türe ging auf und da stand... Sonoko!
 

"WAS?!"

Ein Aufschrei ging durch die Klasse.
 

"Verzeihung für die Verspätung. Ich war es nicht mehr gewohnt, so früh aufzustehen und kann noch nicht schmerzfrei rennen..." Sie verbeugte sich und setzte sich an ihren Platz hinter Ran.
 

An Unterricht war allerdings nur noch bedingt zu denken.
 

Sonoko erzählte eine bunte Geschichte. Sie war in den Fluss gefallen und wurde von Wanderern entdeckt. Allerdings war auf ihrem Weg kein Telefon, da es sich um einen Survival-Trip gehandelt hatte. Später hatten sie sie in das Beika-Krankenhaus gebracht, wo sie allerdings vergessen hatten, für sie anzurufen. Und dann war sie vor zwei Tagen entlassen worden und nach Hause gegangen. Und dann musste sie wieder zur Schule...
 

Irgendetwas fehlte Ran bei dieser Geschichte...
 

Nach der Schule ging Ran mit ihrer Freundin nach Hause, da sie noch leichte Schwierigkeiten mit dem Laufen hatte. Sie hatte sich das Bein ziemlich schwer verletzt, auch wenn es nicht gebrochen war...
 

Sie wollte gerade gehen, als...

"Ran?"

"Was gibt es denn noch?"

"Kommst du bitte noch mit hoch?"

Ran wusste nicht, was das sollte, ging aber noch mit Sonoko in ihr Zimmer.
 

"Was gibt es?", wollte sie wissen.

"Setz dich bitte!"
 

Was war mit ihr los? Ran konnte sich kein Reim auf das Verhalten ihrer besten Freundin machen...

Das fragende Gesicht ihrer Freundin schien auch Sonoko nicht zu entgehen.
 

"Die Geschichte mit den Wanderern war komplett erlogen."

"Wie? Warum das denn...? Ich dachte..."

Weiter kam Ran nicht, da Sonoko sie unterbrach.
 

"Es war Kudo!"
 

Asch-kenn-MIAUUU =^.^=

X3 *maunz*

Hoffen

Asch-kenn-*maunz*

X3 =^.^= MIAU

so... wie immer kommen die Erklärungen erst hinterher^^

mal schaun, wessen Hofnungen sich erfüllen...^.^
 

Schweigen füllte den Raum.

Shinichi...? Rans Blick schien in die Ferne zu schweifen... Es gab ihn immer noch... und es schien ihm gut zu gehen... oder?
 

Ran schaute erwartungsvoll zu ihrer Freundin.
 

Diese setzte sich ihr gegenüber auf dem Bett.
 

"Nachdem ich heruntergefallen war, bin ich in den Fluss gefallen und wurde abgetrieben, nachdem ich mich aus einem Baumstamm befreit hatte, der an einem Stein im Gewässer fest hing. Irgendwie bin ich dann wogegen getrieben und wurde bewusstlos. Als ich wieder aufwachte, war ich am Ufer und neben mir kochte Shinichi einen Kräutertee über dem Feuer..."
 

Ran machte große Augen. Shinichi...

"Er hat doch mal ein Survival-Training mitgemacht, oder? Zumindest schafft er es irgendwie, im Wald zu überleben..."
 

"Und?"

Ran konnte es nicht erwarten, mehr zu hören.
 

"Er hatte Amnesie..."
 

Ran seufzte. Das hatte sie schon gewusst...

"Allerdings..."
 

Ran sah wieder auf.
 

"Ich konnte ihn überreden, mich speziell hier ins Krankenhaus zu bringen. Während der Reise erheilt er sein Gedächtnis wieder, vermutlich, weil er mit einer bekannten Person zusammen war und ich ihm viel erzählt habe... aber..."
 

Schon wieder ein ,Aber'? Ran ahnte nichts Gutes...
 

"Es ging ihm nicht besonders gut, während er die Erinnerungen zurückbekam... viele Alpträume und so... außerdem war er einige Zeit lang apathisch... auf alles, was man ihn fragte, hat er wahrheitsgemäß geantwortet..."
 

"Das heißt?"
 

"Ich weiß, wer ihn beeinflusst hat..."

"Das weiß ich auch schon..."
 

"... und ich weiß, was zwischen euch passiert ist... zumindest aus seiner Sicht..."
 

Ran erstarrte. Eigentlich hatte sie das doch geheim halten sollen und nun...
 

Sonoko schüttelte den Kopf... "Ich weiß nicht, was ich davon halten soll... aber Fakt ist, dass er mir nicht geglaubt hat und der Meinung bist, dass du ihn immer noch wegen der Sache hasst..."
 

Sie weinte.

Ran brach zusammen und fing an zu weinen. Er glaubte, dass sie ihn hasse... das... das durfte nicht sein... warum... warum war sie nur so... warum konnte dieser Dickkopf denn nicht einmal seinen Mut zusammennehmen und einfach bei ihr vor der Türe stehen?
 

Warum musste er denn so daran festhalten?

Warum hatte er Sonoko nicht geglaubt?

Warum hatte er nicht einfach zurückkommen können?
 

Das war doch...
 

Diese Nacht verbrachte Ran bei ihrer Freundin.
 

Bis spät musste Sonoko von ihm erzählen. Wie er im Moment lebte, was er so machte... und was für ein Idiot er war...
 

Irgendwie tat es ihr gut, Sonoko sich über ihn beschweren hören.... Es erinnerte sie an die alte Zeit, bevor sie ihn auf die Idee gebracht hatte, ins Tropical-Land zu gehen...
 

Allerdings ging dies nur, bis Ran eine entscheidende Frage stellte:
 

"Und? Wo ist er jetzt?"

Sonoko schüttelte den Kopf.

"Er meinte, er müsste sich einen anderen Platz zum Überwintern suchen. Wo, das weiß ich nicht... ich glaube, er wusste es selbst noch nicht..."
 

"In der Natur zu überwintern ist schwer..."

"Keine Ahnung, wo der hin will. Vielleicht versteckt er sich irgendwo anders..."

"Irgendwo anders..." Rans Augen hellten sich auf.

"Meinst du etwa, dass er..."
 

Ein kurzer Blickwechsel genügte, dann waren die beiden Mädchen aufgesprungen und rannten zur Türe. Ohne sich lange anzuziehen, machten sie sich auf den Weg.

"Warum habe ich nicht einfach telefoniert? Aber nein, es musste ja eine Überraschung werden... Er war bestimmt da, das musste er einfach getan haben, immerhin hatte er noch kleinere Gedächtnislücken! Hoffentlich ist er noch da!", ärgerte sich Sonoko, als sie zur Villa Kudo rannten.
 

Sofort holte Ran den Schlüssel unter der Lampe vor der Türe hervor und schloss auf.
 

Stille...
 

"Shinichi?" Rans Schrei hallte von den Wänden wieder.
 

Wieder Stille.
 

Nichts...
 

"Es sieht nicht so aus, als ob jemand hier wäre...", murmelte Sonoko.
 

"Quatsch! Wir müssen nur suchen!" Damit rannte Ran durch die Zimmer und durchsuchte alles. Sie schaute in jeden Schrank, unter jedes Bett und öffnete alle Türen.
 

Aber da war kein Shinichi... oder Rotauge... oder irgendwer...
 

Niedergeschlagen sank Ran auf den Boden.

Er war nicht da...

Sie war allein...
 

Asch-kenn-dorr

Shinichi

Asch-kenn-dorr^^

so... *grummel* jetzt muss ich all das nochmal schreiben, weil ich auf verwerfen anstelle von hochladen geklickt habe... *grummel*

@sunniniko: Das ganze wird in diesem Kap leicht beantwortet, üfür den rest sollte amn doch mal das letzte Kap interpretieren^^

@ranmausi: schön, dass du dich mal wieder meldest^^
 

und was das da-sein angeht... nun, auch wenn ich es nicht hingeschrieben habe, ich bin trotzdem der festen Überzeugung, dass Shinichi da ist... auch wenn ich es irgendwie auch nicht weiß... (ja, ich weiß dass ich die Autorin der Geschichte bin^^")

Jedenfalls habe ich auch mal ein Ende verfasst, wo es genau darum geht, dass Shini zu dem Zeitpunkt da ist UND sich zeigt... was allerdings einer speziellen Vorraussetzung bedurfte, welche in der Originalgeschichte nicht gegeben war...

Wer dieses alternative Ende mal lesen will, kann sich bei mir melden, der bekommt dann eine ENS von mir ^_^ Ich habe auch noch an anderen Stellen alternative Enden verfasst...^^
 

Die alternativen Enden sind sclhicht und einfach dadurch zustande gekommen, dass diese geschichte ursprünglich viel kürzer war... eigentlich sollte sie schon nach der Schlacht aufhören... aber das fand ich dann doof...^^ und so wurde es immer meht und mehr und mehr... zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon das eigentliche Ende, aber alternative Enden haben durchaus ihren reiz^^

aber jetzt genug gelabert^^
 


 

"Ran?" Sie konnte eine vorsichtige Hand auf ihrer Schulter spüren, die versuchte, sie zu trösten.

Tränen flossen ihrer Wange hinab.
 

"Warum kann er nicht einfach wieder da sein? Warum habe ich nur so einen Mist geredet, nur wegen mir... Verdammt!" Mit ihrer Faust machte sie ein kleines Loch in den Boden.
 

"Ich kenne nur seine Sichtweise der Dinge... aber ich weiß, dass er auf jeden Fall hier gewesen war..."

Ran sah mit tränenüberströmten Augen zu ihrer Freundin auf. "Wie?"
 

"Wir haben die Schuhe ausgezogen, aber dennoch sind überall im Haus Matsche und Erde verteilt. Außerdem kann man erkennen, dass ein Schwert im Flur in den Boden gerammt wurde, wahrscheinlich die Tatwaffe, die er immer noch bei sich trägt..."
 

"Sonoko..." Ran sah ihre Freundin mit großen Augen an. Wie sie gesprochen hatte...
 

"Tut mir Leid... es war nur... ich war schon bei so vielen Fallaufklärungen dabei und irgendwie habe ich mich ja auch durch das Ganze verändert... es kommt noch hinzu, dass Shinichi auch immer so geredet hat, wenn der Weg mal nicht ganz klar war... da habe ich das halt etwas übernommen..." Verlegen sah sie zu Boden. "Ich wollte dir damit nicht wehtun... ich weiß doch genau, was er für dich bedeutet..."
 

"Schon gut..." Tröstend blickte Ran zu ihrer Freundin. Er war da gewesen... aber sie waren zu langsam gewesen... warum hatte sie sich nicht einmal nach ihrer Freundin erkundigt? Dann hätte sie schon herausgefunden, dass sie im Krankenhaus wäre...
 

Aber immerhin wusste sie jetzt, wie es um Shinichi bestellt war...
 

"Lass uns gehen!" Ran war entschlossen, aus der Villa Kudo zu verschwinden, bevor sie sich noch in Erinnerungen verlieren würde... sie starrte schon die ganze Zeit die Treppe hinauf in die Richtung eines bestimmten Zimmers... dort war sie glücklich gewesen...
 

Langsam verschloss sie die Tür der Villa und die Erinnerung in ihrem Herzen. Und dann drehte sie sich um und ging. Sonoko folgte ihr.
 

"Ran?"

"Ja?"
 

Mittlerweile waren sie ins Bett gegangen und versuchten zu schlafen. Aber daran war eigentlich überhaupt nicht zu denken...
 

"Was denkst du eigentlich über das, was zwischen euch beiden geschehen ist...?"

"Wie?"

"Na, hast du nichts dazu zu sagen? Ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen, aber... ich weiß halt was geschehen ist und ich weiß, dass da etwas ist, was Klärungsbedarf hat... vielleicht kann ich dir dann ja helfen, wenn ich mehr darüber weiß..."
 

"Sag mal..." Ran hatte ihre Arme hinter dem Nacken verschränkt und schaute nach oben an die Decke.

"Was ist?" Sonoko kroch an den Rand des Bettes und schaute zu ihrer Freundin, die auf dem Boden schlafen musste, da sie kein zweites Bett in ihre Zimmer stellen konnte.
 

"Was hat Shinichi dir eigentlich erzählt?"
 

"Willst du das wirklich wissen?"

Irgendwie hatte Ran ein ungutes Gefühl bei der Sache... aber das hatte sie in letzter Zeit ja des Öfteren...

"Ja!" Sie nickte.
 

"Wie du willst..." Sonoko nahm sich die Decke und setzte sich mit dieser auf die Bettkante und begann zu erzählen.
 

"Ich wusste eigentlich nicht um seinen Psychischen Zustand, bis ich ihn gefragt habe, warum er weggelaufen war. Wir hatten gerade in einer Höhle Schutz gesucht und konnten nichts machen, deshalb habe ich angefangen zu reden. Er hat kaum etwas gesagt... nichts, was nicht unbedingt notwendig gewesen wäre...

Und dann habe ich ihn halt gefragt..."

Ran wartete einfach ab. Sie kannte Sonoko, die redete immer etwas drum herum, bevor sie zur Sache kam.

"Nun ja, und dann fing er an zu erzählen...
 

Er war einfach nur fertig gewesen, als er nach dem Kampf bei der Villa ankam. Er meinte, dass er sich am liebsten selbst umgebracht hätte... seine Moralvorstellungen sind halt ziemlich hoch... Und du weißt ja, was er dich betreffend dachte...
 

Er war nach Hause gekommen und fand dich vor, in der Kleidung des Feindes. Er erkannte dich sofort, aber auch die Kleidung, die du bei dir hattest. Es hatte sehr viele Verräter in den eigenen Reihen gegeben, weshalb er in diesem Punkt sehr sensibel war. Jeder, der auch nur den Anschein erweckte, nicht voll und ganz hinter ihm zu stehen wurde ziemlich schnell unter Arrest gestellt, eine Vorsichtsmaßnahme.

Tja, und was dich betrifft... du kannst dir vorstellen, was in ihm vorgegangen ist... er liebte dich und dachte, du seiest Tot und hat deswegen getötet und viele Menschen in den Tod getrieben... und viel Leid hervorgerufen... und auch er selbst hatte sich aufgegeben. Und dann warst du halt wieder da... in seinen Augen als Verräterin...

Er konnte sich nicht mehr kontrollieren und hat dich angegriffen. Das viele Leid, was er erlebt hatte, ließen ihn glauben, dass das Glück nur eine Illusion war.

Tja, er ist halt ausgerastet.
 

Erst, als du dich nicht mehr gewehrt hast, hat er erkannt, was er da tat. Und wie weit er gegangen war... Er bereute es... und er wollte dich trösten. Du hast geweint. Und er wusste nicht mehr weiter. Er wollte dich einfach nur noch trösten.
 

Allerdings hast du oder irgendetwas von dir seinen Versucht, dich zu trösten, als irgendetwas...äh... anderes interpretiert. Keine Ahnung, wie es genau war. Er konnte sich nur noch daran erinnern, dass ihr beide auf einmal eng umschlungen wart. Du hattest zwar immer noch geweint, aber du schienst nicht mehr unglücklich zu sein, sondern glücklich. Tja... wie es weiterging will ich jetzt nicht äh... nun ja... zumindest hat er es in allen Einzelheiten geschildert... wirklich ALLEN!"
 

Ran wurde rot. Aber auch Sonoko beließ es nicht bei ihrer hellen Hautfarbe.

Wenn Ran daran dachte, was sie beide zusammen gemacht hatten... eigentlich... warum konnte er nicht hier sein? Sie wusste, was sie dann mit ihm machen würde... sie hatte Sehnsucht nach ihm... eine Sehnsucht, die sie fast zerfraß...

Ohne ihn...
 

Nach einiger Zeit erzählte Sonoko weiter.
 

"Tja, und dann war der Morgen da. Er wusste gar nicht, wie ihm geschah, er wusste nur, dass du nicht gehen durftest. Er wollte nur bei dir sein... aber er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte, obwohl er es sich zu einem späteren Zeitpunkt schon denken konnte.
 

Und den endgültigen Rest hattest du ihm gegeben, als du ihm erklärt hattest, dass du ihn hasst. Dann konnte er nicht mehr und wollte weg. Warum er sich nicht umgebracht hat ist auch ihm heute ein Rätsel. Allerdings ist das zum Glück vom Tisch... er wird weiterleben... auch wenn er nicht wirklich weiß warum.

Wenn du mich fragst, Ran, dann hat er es irgendwie im Gefühl... dass du nach ihm suchst... aber nicht bewusst. Auf jeden Fall will er dir die Chance geben, ihn bei dir zu haben, solltest du ihn brauchen. Eine Chance hast du... aber es kann immer noch nicht nach ihm gesucht werden...

Du darfst jetzt nicht aufgeben. Dann würde er sterben. Er liebt dich immer noch, traut sich aber nicht, zu dir zu kommen. Was auch immer passiert, wenn du ihn wirklich willst, dann darfst du nie aufgeben. Ich bin sicher, dann werdet ihr euch finden!"
 

Ran dachte erst einmal nach. Sie wusste ja, dass sie Schuld hatte... aber... dass trotzdem noch Hoffnung bestand... es war fast ein Wunder...
 

Es war seit langem eine Nacht, in der sie schnell Schlaf fand... ansonsten hatte sie sich immer in den Schlaf geweint...
 

Asch-kenn-dorr^^

In den Nachrichten nichts Neues

Asch-kenn-dorr... ~.~

schon wieder ein Kapiteltitel von dem ich gar nicht mehr weiß, wie der meinem Kopf entsprungen ist... ^^"

@sunni: jap,s ie trug den Umhang, aber schwarz ist schwarz. Ihc denke nicht, dass es für ihn so einen großen Unterschied gemacht hat...

>glaubt er denn immer nur das schlechtestre?

wie soll man an etwas Gutes glauben, wenn einem alles genommen wird, was für einen ein Inbegriff des guten war und man immer wieter in den Abgrund getrieben wird?

@ranmausi

> irgendwie komisch, wenn die story auf einmal zu ende ist....ging ja so lange >irgendwie traurig, findest du net???
 

*sich dunkel daran erinner, schon ein paar mal über die fortsetzung geredet zu haben...*
 

na ja^^ nach diesem hier nur noch 2 Kaps... die fortsetzung wird jedenfalls schnell danach kommen, dazwischen vielleicht noch eine kleine Weihnachtsgeschichte an der ich arbeite, wenn ich rechtzeitig fertig werde^^ (und zufrieeden damit bin^^")
 

"PAPS...!" Ran stand vor einem Müllhaufen.
 

Offensichtlich hatte er sich wieder mit ihrer Mutter gestritten. Eri kam öfters zur Detektei, um nach Ran zu sehen. Aber hin und wieder endete das Ganze in einem Streit... und Kogoros Bierdosenhaufen wuchsen danach immer ins unermessliche. Als wenn sie nicht schon genug zu tun hätte...
 

Schweigend packte sie die Sachen weg. Immer wieder immer wieder, fast jeden Tag. So war es auch gewesen, bevor Shinichi zu ihnen gezogen war...
 

Nach getaner Arbeit lies sie sich auf das Sofa fallen. Arbeiten... nein, ab jetzt würde sie sich zurückhalten!
 

Und was jetzt?
 

Es half nichts, sie musste in ihr "gewohntes" Leben zurückkehren... Schule, Shoppen, Kochen. Immer wieder zweigte sie etwas Geld ab, denn sie wusste, dass sie es noch brauchen würde.

Sonoko beklagte sich, dass sie sich immer dickere Kleidung anzog, auch wenn es noch nicht so kalt war. Aber Ran meinte, dass es ziemlich kalt für sie wäre. Und Sonoko meinte, sie solle nicht so viel Frustfuttern, das wäre nicht gut für die Figur. Aber Ran meinte, das wäre ihre Sache.
 

Immer mehr... sie musste es tun... ansonsten...
 

Ran zog sich immer mehr aus dem Leben auf der Straße zurück. Meistens hockte sie zu Hause rum und spielte mit ihren Gedanken. Sorgenfalten machten sich auf ihrer Stirn breit.

Man konnte in ihrer Gegenwart förmlich spüren, dass sich da etwas zusammenbraute.
 

Es sei denn, man war den ganzen Tag betrunken!
 

Eri war kaum noch da, weil Ran sie im Glauben lies, alles sei in Ordnung. Sonoko bemerkte zwar hin und wieder etwas, allerdings war sie leichte abzuschütteln.

Von den Anderen hielt sie sich so weit es ging fern.
 

So weit es ging.
 

"WAS?!" Ran schrie ihrer Mutter direkt ins Gesicht.

"Doch. Ich habe es auch erst gerade erfahren. Wir sollten auf jeden Fall zum Labor gehen. Dann werden wir mehr erfahren!", forderte Sonoko.

"Aber..." Ran wollte nicht so richtig mit.
 

"Keine Widerrede! Hin und wieder musst auch du mal frische Luft schnappen!"

Zusammen zerrten sie Ran zum Labor. Währenddessen ging sie das Gespräch in Gedanken noch einmal durch...
 

Sie hatte gerade mal wieder auf ihrem Bett gelegen und Löcher in die Decke geguckt, als ihre Mutter mit Sonoko im Schlepptau aufgetaucht waren.
 

"Ran! Wir müssen sofort zum Professor!", drängte ihre Mutter, ohne sich für ihr plötzliches Eindringen zu entschuldigen oder eine Reaktion ihrer Tochter abzuwarten.
 

"Hä? Warum das denn?" Ran war gerade erst dabei, sich vom Bett aufzurichten, als sie schon von Sonoko am Handgelenk gepackt und hochgezogen wurde.

"Sharon stirbt!"
 

"WAS?!"
 

Sie rannten so schnell wie es ging zum Labor. Warum sie nicht zu Sharons Wohnung gingen, war ihr ein Rätsel.

Dort angekommen, rannten sie fast die Türe ein.
 

"Ah, da seid ihr ja...", kommentierte Shiho ihr Erscheinen tonlos.

Sharon saß mit Akemi und Professor Agasa am Wohnzimmertisch. Zu Rans Überraschung waren auch Yukiko und Yusako Kudo anwesend. Sie hatte sie schon seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Dass sie jetzt nach all den Geschehnissen hier auftauchten...
 

Die Neuankömmlinge setzten sich still hinzu und warteten auf den Rest.

Inspektor Megure, Takagi, Sato, Miss Jodie, Rans Eltern und zu ihrer Überraschung auch Tokago.

Sie alle blickten leicht angespannt drein, denn immerhin hatte Sharon als unsterblich gegolten.

Zwar hatte Ran erwartet, nachdem sie die Nachricht erhalten hatte, dass die ehemalige Killerin schon praktisch im Sterbebett lag, aber das war wohl nur eine voreilige Interpretation gewesen...
 

"Also...", eröffnete Shiho die Versammlung.
 

Die Anwesenden klärten ihre Gedanken und wendeten sich ihr zu.
 

"Nachdem ich mich etwas mit Sharon's Zellproben auseinander gesetzt habe, konnte ich feststellen, dass sich die Zellen langsam aber sicher verändern. So weit ich Informationen gesammelt und Experimente durchgeführt habe, wird Sharon's Leben ganz normal weitergehen. Bis sie irgendwann zu Staub zerfällt. Ich kann noch nicht sagen, wann das sein wird, ich weiß nur, dass dies wahrscheinlich ziemlich plötzlich eintreten wird. Da es sich bei dem Gift, welches sie erhalten hatte, um eine Abwandlung von APTX 4869 handelt, nehme ich an, dass man erst wenige Minuten bis zu einer viertel Stunde vorher etwas bemerkt."
 

Keiner kommentierte das eben gesagte.
 

Rans Gedanken setzten einen Moment lang aus.

Sharon könnte plötzlich sterben... so plötzlich, wie sie ihn verloren hatte. Nun, sie war nicht die Unschuld in Person gewesen und hatte im gewissen Sinne sogar Schuld an Shinichis gespaltener Persönlichkeit und seinem Wahnsinn. Aber irgendwie mochte sie diese Frau auch. Ob sie es wollte oder nicht, sie verstand sie.

Sie hatte das Ganze nur wegen ihr gemacht.

Ihr war nach ihrem ,Tod' bewusst geworden, dass Shinichi weitermachen musste, wenn er sich nicht selbst umbringen sollte. Dafür hat sie ihn in den Wahnsinn getrieben. Es war wohl die einzigste Möglichkeit gewesen, ihn am Leben zu erhalten. Und dann hatte sie Rache nehmen wollen. Wahrscheinlich hatte die Frau nur zu sehr unter Rans scheinbaren Tod gelitten.

Mit einem Male wurde ihr bewusst, wie wichtig sie allen anderen war.

Eigentlich... eigentlich trug sie die Schuld für all das...
 

Alle mochten sie, alle wollten, dass ihr nichts passiert. Dafür setzten sie ihr eigenes Leben aufs Spiel und verloren das Glück. Ihr Glück. Sie hatten sich für sie ins Unglück gestürzt, aber ihr dabei jegliche Chance auf Glück genommen.

Jegliche? Nun, eine hatte sie noch... Aber sie würden nie davon erfahren...
 

Auch wenn sie es nur gut meinten, sie hatte Angst, dass sie damit die Anderen noch mehr ins Unglück stürzen würde.
 

Nein... sie würde verschwinden... einfach verschwinden...

Es musste sein!
 

Asch-kenn-dorr^_^

Wer um Rat fragt, sucht einen Komplizen

Asch-kenn-dorr^^

wunderschöner KapiteltitelX3 *maunz*

@sunniniko: und nein, die Überraschung sag ich dir nicht^^ die musst du selbst rauslesen^^

tja und was in der fortsetzung passiert... (ich hab erst einmal eine Stunde drüber gerätselt, was FS bedeuten soll...^^")

na ja, erst einmal müsen die Weichen für die Fortsetzung gestellt werden^^
 


 

Inzwischen fand um sie herum eine hitzige Diskussion statt.

Sharon hatte zugegeben, Shinichi ums übelste manipuliert zu haben. Rechtlich gesehen konnte er also nicht mehr für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden, das konnte nur sie. Aber irgendwie waren sie darüber im Streit zerbrochen. Shiho und Jodie sähen nichts lieber als wenn diese Frau sofort für den Rest ihres Lebens hinter Gitter wandern würden.
 

Überhaupt schien Miss Jodie wenig für die ehemalige Killerin übrig zu haben.
 

Ohne irgendwelche Aufmerksamkeit zu erregen stand Ran auf und ging nach draußen. Das Haus der Kudos lag immer noch still und verlassen da. Der Garten wucherte, mittlerweile war es schon ziemlich Renovierungsbedürftig. Na ja, immerhin war es ja seit fast 2 Jahren unbewohnt und der Professor war nicht im Stande gewesen, sich um alles zu kümmern.
 

Sie erinnerte sich kaum noch daran, wie es vorher ausgesehen hatte. Shinichi...

Sie hatte schon viel in diesem Haus erlebt, auch wenn sie zumindest seit einigen Jahren nicht mehr dort übernachtet hatte. Nun, von einem Mal abgesehen. Aber das war eine andere Geschichte.
 

"Du vermisst ihn, nicht war?"

Ran drehte sich um.

Hinter ihr war Sharon aus dem Haus gekommen und gesellte sich zu ihr.

"Vermissen ist ziemlich untertrieben...", bemerkte Ran bitter.
 

"Tja... ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich habe vieles falsch gemacht..."

Ran glaubte sich verhört zu haben... Diese Frau entschuldigte sich?

Nachdem sie ihre Verwunderung überwunden hatte, schüttelte sie den Kopf.

"Du hast nur das getan, was du für richtig hieltest. Du hast ihn in den Wahnsinn getrieben, damit er überlebte. Und das war gut so. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich ihm nicht begegnet wäre. So kann ich immer noch hoffen... denn ich weiß, dass es ihn noch gibt. Und später, nachdem ich ihn wieder zurückgeholt hatte, war ich es ja gewesen, die den Fehler begangen hat, ihn auf das übelste wegzuschicken."
 

Doch Sharon widersprach ihr.

"Nein, ich hätte ihn nicht in den Wahnsinn treiben müssen. Ich hätte mich einfach als dich ausgeben können. Wenn ich so getan hätte, dass ich verletzt gewesen wäre, wegen seinem Verhalten, dann wäre er mir nicht nah genug gekommen und er wäre er selbst geblieben..."
 

Es schien ein leichter, aber leiser Streit zu werden...
 

"Du wusstest nicht, dass ich noch am Leben wäre. Spätestens, wenn alles vorbei gewesen wäre, wäre deine Verkleidung aufgeflogen. Und außerdem hättest du das nicht durchziehen können, dafür hat er zu sehr auf deine Hilfe gezählt!"
 

"Aber ich habe ihn manipuliert. Aus bloßer Rachsucht habe ich dafür gesorgt, dass er einen sehr grausamen Mord begeht. Das war mir bewusst und ich werde dafür die volle Verantwortung übernehmen!"
 

Ran schwieg. Sie wollte nicht, dass Shinichi ins Gefängnis kam und so noch länger von ihr getrennt war, wenn er zurückkehrte. Andererseits wollte sie auch nicht, dass Sharon den Rest ihres Lebens dort verbrachte. Aber wenn sie schon daran dachte, dass Shinichi vielleicht Lebenslänglich oder gar die Todesstrafe erwarten könnte...
 

Sie wusste nicht, was sie tun sollte.
 

Hilfe suchend blickte sie wieder zur Villa Kudo herüber. Die Blätter der Bäume hatten sich schon fast alle verabschiedet... November... eine traurige Jahreszeit. Für Ran im wahrsten Sinne des Wortes...
 

"Du willst nicht, dass sich die anderen um dich kümmern. Du willst nicht, dass sie wegen dir Leiden. Du gibst dir die Schuld an der ganzen Sache!"

Ran nickte nur stumm.

"Du glaubst, dich von den Anderen fernhalten zu müssen, damit es ihnen besser geht."

Wieder nickte sie.

"Bist du dir im Klaren darüber, dass sie alles versuchen werden, um dich zurückzubekommen? Ist dir bewusst, wie sehr du sie damit verletzen würdest?"

Ran schwieg.
 

Diese Frau... sie hatte getötet, um Leben zu schützen. Aber war das der richtige Weg gewesen? Aber warum kümmerte sie sich überhaupt um sie? Womit hatte Ran diese Fürsorge überhaupt verdient?
 

"Komm mit." Ran drehte sich um und sah, wie sich Sharon auf den Weg machte. Wohin wohl...? Ran wartete nicht ab, sondern ging einfach hinterher. Sie hatte keine Ahnung, wohin Sharon sie führte.
 

Zusammen liefen sie durch die Stadt. Keiner sagte ein Wort, Ran lief nur hinterher. Schweigend bogen sie in Straßen ein und überquerten sie. Allmählich zog sich der Himmel zu, aber Sharon machte immer noch keine Anstalten, anzuhalten.
 

Dann kamen sie in einen Park. Es war nicht der Beika-Park, es war irgendein anderer. Ran war noch nie hier gewesen...

Sharon legte nun ein beschleunigtes Tempo vor. Ran wunderte sich immer, woher diese Frau so viel Energie nahm, denn rein äußerlich sah sie nicht besonders zäh aus. Aber Ran wusste, dieser Anblick täuschte...
 

Sharon blieb unter einem kleinen Dach stehen, welches an einer alten, kleinen Hütte angebracht war. Vermutlich war hier mal ein Kiosk oder so gewesen.
 

Eine weile standen sie einfach nur da. Die Gegend hier sah nicht besonders gut besucht aus, anscheinend kamen hier wenn, dann nur zwielichtige Gestalten vorbei. Dieser Ort war nicht besonders einladend. Aber Ran wunderte sich nicht darüber, dass Sharon solche Orte kannte.
 

"Du gibst nicht auf.", bemerkte die Frau inmitten der Stille.
 

"Wie meinst du das?" Ran verstand nicht. Was wollte Sharon denn jetzt schon wieder?
 

"Du hast praktisch alles verloren, was dir lieb und teuer war: Shinichi. Er bedeutet dir fast alles und es gibt kaum eine Chance, dass ihr euch jemals wieder seht, zumal keine Polizeiliche Suchaktion eingeleitet werden kann. Zwar sollen alle nach ihm Ausschau halten, aber jeder hier weiß doch, wie gut er sich verstecken kann. Ich frage dich: Warum gibst du nicht auf?"
 

Ran sah erstaunt auf. Diese Frau verstand es wie keine zweite, in die Gedanken und Gefühle von anderen Menschen zu blicken, ja ihre Seele zu ergründen. Aber... warum fragte sie sie dann? Wenn sie sie so sehr durchschaut hatte, warum wusste sie dann noch nicht, dass...?
 

"Du weißt so vieles, aber das nicht? Kein anderer hat es bemerkt, keiner weiß davon. Selbst Sonoko oder meine Eltern, keiner hat etwas herausgefunden. Warum auch du nicht? Kannst du nicht in mir rein sehen wie in einem Spiegel?" Dieser Satz klang härter als gedacht, denn eigentlich wollte sie Sharon keinen Vorwurf machen. Eigentlich war sie froh darum, dass wenigstens irgendjemand bemerkt hatte, dass etwas mit ihr nicht stimmte.
 

"Nun, die Anderen wissen, dass es dir nicht besonders gut geht, sie begründen dein Verhalten so. Aber ich weiß, da ist noch etwas anderes. Was, das kann ich nicht wissen. Du versteckst es gut, behütest es wie das Wertvollste in deinem Leben. Noch wertvoller als dein Herz, welches du an Shinichi verschenkt hast. Ich weiß nicht, was es ist. Denn du beschütze es zu sehr. Da kann ich nichts machen...", erklärte sie und schüttelte den Kopf.
 

Ran nickte stumm. Sie hatte nichts mitbekommen. Irgendwie...
 

"Kannst du schweigen?", fragte sie Sharon.

"Wie...?" Ihre geweiteten Augen verrieten Ran, dass sie verstand.
 

"Ich werde schweigen. Ich habe mir mal geschworen, dass ich dir nichts tun werde. Und wenn Shinichi nicht bei dir sein kann, werde ich dich beschützen. Warum, das frag besser nicht. Aber ich werde schweigen. Erzähl es mir ruhig. Man fühlt sich besser, wenn man sich einmal ausgesprochen hat. Ich werde es keinem verraten. Versprochen!" Wie zu einem Schwur hob Sharon bekräftigend die Hand.
 

"Also gut..."
 

Ran begann zu erzählen. Über diese eine Nacht... und deren Folgen.

Während sie immer weiter sprach, konnte Sharon es kaum fassen. Was da geschehen war... und wovon wirklich keiner eine Ahnung hatte...
 

Keiner ging mittlerweile davon aus, dass Ran etwas mit seinem Verschwinden zu tun hatte... immerhin hätten die Beiden ja froh sein müssen, sich wieder zu sehen.

Keiner hatte auch nur eine gewisse Ahnung davon, was in dieser Nacht alles passiert war, außer Sonoko, welche es von ihm gehört hatte.

Keiner hatte das mit der Amnesie mitbekommen, keiner wusste von Aiko, Yuuki und ihrem Team, welches Ran praktisch gerettet hatte. Nur Sato hatte sie kurz kennen gelernt, aber es war zweifelhaft, dass sie sich noch an die Reporter erinnern konnte, zumal sie zu den größten Ärgernissen gehörten, mit denen sie außer der Organisation in diesem Krieg zu kämpfen hatten.
 

Was aber Sharon ins Staunen versetzte, war die eine Nacht und was sich daraus ergeben hatte... sie wagte es nicht, einen Kommentar abzugeben....
 

Nur nicken tat sie, ansonsten blieb sie still.
 

"Ich weiß... es ist alles nicht so einfach... aber... ich weiß sonst auch nicht weiter..." Mit gesenktem Kopf stand Ran vor Sharon.
 

Diese klopfe ihr auf die Schulter. "Auch wenn die Chance gering ist, sie ist dennoch höher als wir dachten, dass du ihn wieder siehst. Du darfst jetzt nicht aufgeben, zuviel hängt an dir. Du hast eine große Verantwortung. Und du versuchst, sie möglichst alleine zu tragen. Aber lass dir eines gesagt sein: Wenn du Rat brauchst, dann warte nicht ab, sondern frag mich einfach! Auch wenn ich auf dem Gebiet keine Erfahrung habe oder sammeln kann: Ich weiß wie es ist, wenn man am verzweifeln ist. Ich werde versuchen, dir zu helfen."

Ran nickte. "Danke..." In ihren Augen bildeten sich langsam Tränen. Sie war nicht mehr allein...
 

Asch-kenn-dorr^_^

Ende gut, nichts ist gut

...oder vielleicht doch? XD

Asch-kenn-dorr

*verneig*

So... das Kapiteltitel ist ein wenig seltsam, da am anfang keine Fortsetzung geplant war, ich das aber nicht so stehen lassen konnte. von daher steht da Ende^^
 

@ranmausi:

>november ist ne traurige jahreszeit???

>da wiederspreche ich aba mal knallhart!
 

Da will ich wohnen, wo es im November nicht an einem Stück regnet und alles grau ist...
 

ok... und ich habe SunniNiko mal einen Floh ins Ohr gesetzt... ich habe ihr erzählt, dass ich bei diesem Kap noch irgendetwas Großes einbaue.... XD

@sunniniko:

>wie denn? ich kreig das nicht raus, das wiesst du doch....

Kleiner Tipp: Die letzten drei Wörter^_________^
 

Ebenso schweigend wie sie hergekommen waren, gingen sie wieder zurück. Keiner schien sie zu beachten, keiner nahm Notiz von ihnen. Aber sie kannten Vermouth...
 

Wieder zurück in der Detektei.
 

Sharon blieb noch ein wenig, denn, wie sie sagte, hatte sie so eine Vorahnung. Und die schien sich auch zu bestätigen: Obwohl es schon früher Abend war, klopfte es an der Türe.
 

Yusako und Yukiko Kudo betraten Rans Zimmer.
 

Als sie Sharon bemerkte, erstarrte Yukiko für einen Augenblick. Aber das hatte ja noch Zeit. Die Beiden könnten sich ja auch noch später aussprechen...
 

"Guten Abend, ihr beiden." Die Kudos waren freundlich, doch konnte man den Unmut, den sie in sich trugen, deutlich spüren.
 

"Lange nicht mehr gesehen..." Sharon begann das Wort zu ergreifen, bevor Ran etwas sagen konnte. "Ich weiß, ihr wollt Erklärungen für all das. Ihr wäret auch schon früher gekommen, wäre nicht die globale Infrastruktur zusammengebrochen. Aber das wisst ihr ja alles schon. Ihr wollt bestimmt etwas ganz bestimmtes wissen..." Ran gefiel nicht, wie sich Sharon benahm. Was auch immer es für Gründe haben sollte... sie wusste nichts davon.
 

"Aber bevor hier noch alles zu einem großen Streit eskaliert... Yukiko, wir haben viel zu bereden. Kommst du?" Sharon stand auf und Yukiko folgte ihr. Nicht ganz glücklich, wie es schien...
 

"Hallo Ran. Wie geht es dir?" Herr Kudo reichte ihr die Hand. Ran wusste nicht, wie sie reagieren sollte und blieb einfach regungslos auf ihrem Bett sitzen.
 

Yusako nahm sich den Stuhl und setzte sich einfach ihr gegenüber hin.

"Ich weiß, es ist schwer für dich..." Begann er mit ruhiger Stimme. "...aber ich muss trotzdem wissen, was geschehen ist..."
 

Ran zog sich zurück.

"Ich... ich kann es nicht sagen...!"
 

Herr Kudo schaute sie fragend an, weshalb sich Ran noch mehr in die Ecke verzog. Sie wollte nicht darüber reden... am liebsten hätte sie, dass er auf der Stelle verschwinden würde.
 

"Ran?", fragte er.

Diese schüttelte nur den Kopf.

"Aber...!"

Wieder nur Kopfschütteln.
 

Eine Weile saßen sie sich noch schweigend gegenüber.
 

Dann machte Yusako sich auf zu Gehen.

"Solltest du dich um entscheiden und etwas besprechen wollen, dann sag es uns einfach. Auch wenn wir schon bald wieder verschwinden werden...

"Verschwinden... auf ewig... in der Dunkelheit... für immer..." Tränen stiegen dem Mädchen in die Augen, als sie dieses Wort vernahm.
 

Er wollte sich noch kurz umdrehen, um sie zu trösten, lies es dann doch aber bleiben. Er ging durch die Tür, schloss sie und verschwand somit.
 

"Was?" Ran konnte ihre Stimmen durch die Türe hören.

"Ja, Sharon weiß mehr als sie zugibt. Und sie gibt auch noch zu, mehr zu wissen. Das, was mich beunruhigt ist das, was sie über unseren Sohn und Ran gesagt hat." Yukiko Kudo!
 

"Und was wäre das?"

"Sie hat gesagt, dass wir Ran nicht zu irgendetwas zwingen sollten, sie hat es schon schwer genug. Als ob wir das nicht selbst wüssten. Es muss da noch mehr dahinter stecken... Ran hat sich ihr anvertraut und sie schweigt. Und über Shinichi hat sie gesagt, dass wir das einfach auf sich beruhen lassen sollten... Ran würde schon wissen, was sie tut..."

"Das ist mir ein Rätsel..."
 

Kurze Zeit später verschwanden sie wirklich.
 

Ran war wieder allein.

Lust, irgendetwas zu tun, hatte sie keine mehr.

Sie ging schlafen.
 

Die nächsten Tage verbrachte sie größtenteils mit Sharon, weshalb sie auch mal etwas öfter auf die anderen traf.

Mit Tokago redete sie noch über das Geschehene bei der Organisation. Seiner Freundin ging es immer besser und sie wollten nach Tokio kommen, da er die ganze Zeit schon immer wieder dorthin reisen musste, weil dort viele Gerichtsverhandlungen stattfanden. Ran war glücklicherweise durch ihrer Mutter davon gekommen. Sie hatte nur einmal alles schildern müssen. Allmählich fand er sich auch mit dem Tod seiner Familie ab.
 

Außerdem erklärte er, seine Freundin in absehbarer Zeit heiraten zu wollen. Sobald sie sich erholt hätte und ein neues Leben anfangen könnte. Denn ihre Familie war auch nicht ungeschoren davon gekommen. Nur noch ihre Großmutter lebte, und das in Tokio.
 

Tokago Himitsu... er war Ran ein guter Freund... aber mehr auch nicht!
 

Die Kudos verschwanden wieder, nachdem sie das Haus etwas in Stand gesetzt hatten. In der Hoffnung, Shinichi würde dort auftauchen... aber Ran wusste, dass er es nicht tun würde!
 

Schuldig... immer noch fühlte sie sich schuldig. Hätte sie doch... hätte sie doch nicht darauf bestanden, dass er mit ihr ins Tropical-Land fuhr! Wäre sie ihm doch damals hinterher gerannt! Hätte sie sich doch einfach umgebracht! Hätte sie sich doch einfach an ihn geklammert! Hätte sie doch einfach nachgedacht! Hätte sie doch mal schneller geschaltet! Hätte sie doch das Krankenhaus kontaktiert!
 

Hätte, hätte, hätte!!!!!
 

Sie hatte so vieles falsch gemacht... und trotzdem schien sie keiner zu hassen. Im Gegenteil sogar...

Aber womit hatte sie das verdient?
 

"Du bist immer noch du. Du bist dir selbst treu geblieben! Du bist ein Engel. Das ist das, was sie fasziniert. Du könntest nie einem Lebewesen solch ein Leid zufügen wie sie es andauernd tun. Du hast nie Leid verbreitet, du hast immer allen geholfen. Sicher, du hast schon einmal eine Handgranate geworfen, um andere von dich fern zu halten. Aber absichtlich hast du nie jemanden verletzt, wenn es um dich ging. Verletzen tust du nur, um zu helfen. Du bist von Grund auf gut. In deiner Seele gibt es nirgendwo einen großen, schwarzen Fleck. Du bist rein. Reiner als die ganzen Menschen um sie herum. Deshalb wollen sie dich beschützen. Du bist wertvoll, rein, aber auch zerbrechlich. Sie wollen nicht, dass du erneut zerbrichst. Deshalb beschützen sie dich. Denn du erinnerst sie daran, dass es im Leben auch schöne Zeiten geben kann."
 

So formulierte es zumindest Sharon.
 

"Diese Reinheit. Viele würden dich gerne besitzen. Hast du nicht gemerkt? Immer, wenn wir durch den Park spazierten, viele Männer, auch mit Freundin haben sich nach dir umgedreht. Unbewusst, manchmal auch bewusst. Dein Zustand mag noch so erbärmlich sein. Man erkennt, wie du wirklich bist. Also gib auf dich Acht!"
 

Und die negative Seite ihrer Eigenschaften erklärte Sharon gleich mit.
 

Eigentlich... eigentlich hatte Ran mittlerweile einen ziemlich guten Plan, wie es weitergehen sollte. Alles war schon in Vorbereitung, Sharon unterstützte sie auch tatkräftig. Und irgendwie schafften sie es auch, dass keiner etwas davon mitbekam.
 

Auch wenn Ran mittlerweile ein mulmiges Gefühl bekam, wenn sie daran dachte... aber was sein musste, musste sein!
 

Kurz vor Weihnachten fuhren sie alle zusammen noch einmal in den Winterurlaub.

Mit fast allen zusammen.

Was hieß, das Kogoro, Eri, Heiji, Kazuha, Ran, Sharon, Shiho, Akemi und Professor Agasa.
 

Die meiste Zeit waren sie draußen und fuhren Ski, bauten Schneemänner oder machten Schneeballschlachten. Insgesamt eine fröhliche Gesellschaft, mit einer unschönen Vergangenheit.

Und Ran lebte immer noch in dieser.

Es war ihr voll bewusst, was sie tat. Aber sie wollte nicht zurück...
 

Die ganze Zeit war sie auf ihrem Zimmer, das höchste der Gefühle war der Balkon oder das Esszimmer. Die einzigste Person, mit der sie mehr redete als ein paar Worte war Sharon. Selbst Kazuha ignorierte sie.
 

Weihnachten schloss sie sich in ihrem Zimmer ein und weinte.
 

Es war Abend. Irgendwann zwischen Weihnachten und Sylvester.

Ran stand gerade auf dem Balkon und schaute auf eine in Schnee versunkene Landschaft herab.
 

...

Wie wunderschön sie doch war...

Aber sie sollte glücklich werden. Ohne ihn. Denn er, er verursachte immer nur Leid. Ob bei ihr oder bei den anderen. Es war besser so... er würde nie wieder zurückkehren...
 

Mit einem letzten Blick verabschiedete sich Shinichi von seiner großen Liebe. Er würde nie eine andere lieben... aber er würde sie nie mehr wieder sehen. Sie kam auch ohne ihn klar. Denn sie war stark...
 

Er drehte sich um und verschwand im Dickicht des Waldes
 

Der aufkommende Schneefall würde seine Spuren verwischen...

...
 

In Rans Augen bildeten sich Tränen. Sie hatte das Gefühl, das ihr allmählich etwas abhanden kam... Shinichi... wo er wohl war? Was er gerade machte?

Sie hoffte, dass sie ihn eines Tages wieder sehen würde. Möglichst bald. Sie hoffte, dass er zu ihr kommen würde. Sie brauchte ihn. Und nicht nur sie...
 

Ran war schwanger.
 

sodele...^_____________________^

wir sehen uns in der Fortsetzung wieder^^ erst war gar keine fortsetzung geplant, aber ich konnte das ganze nicht so stehen lassen... nicht so offen...^^"

Diese nennt sich 'An Angels Fate', kurz AAF.
 

Sollte irgendjemand gerne ausführliche Kommentare verfassen, wäre ich über eines dankbar. (Ich rede hier von so richtig deftig-heftig konstruktiven-kritik Kommentaren^^")

Ich habe sehr lange an dieser FF gesessen, für diesen Teil ungefähr ein Jahr (nein, ich habe nicht dann über die Abschnitte geschreiben wenn der entsprechende Monat gerade da war^").

Danke an alle, die ihren Senf dazu abgegeben haben und noch dazu abgeben werden^^
 

also dann... ich werde die Fortswetzung wahrscheinlich erst Neujahr oder so hochladen... einfach mal ein bisschen pause^^ es ist ja auch nur eine Woche^^
 

ich hoffe, dass ich euch dann wieder begrüßen darf ^.^

frohe weihnachten, guten rutsch und gute landung ^_^
 

Asch-kenn-dorr,

Kilma



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Von:  Lyn
2011-04-14T18:12:36+00:00 14.04.2011 20:12
Okey, ich gestehe! :)
Ich habe auf animexx.de verzweifelt nach einer Geschichte gesucht, die mir interessant erscheint. Eeeeewig lange wühlte ich in der Detektiv Conan - Abteilung....eeeewig!
Dann, irgendwann nach achthundert Jahren bin ich auf deine Geschichte gestoßen und sie hat mich von Anfang an gefesselt, da man ja gleich hineingeworfen wird ^^
Ich kann dich einfach nur loben und beneiden, dass du so wunderbar schreiben kannst. Dein Schreibstil hat einfach das gewisse Etwas :)
Mir gefällt es vorallem, wie du Ran's Gedanken bzw. ihre inneren Monologe geschrieben hast. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Charakter von ihr mit dem in der Serie übereinstimmt. Vielleichte irre ich auch. Wahrscheinlich liegt das daran, weil du aus ihrer Sicht schreibst und man somit ALLES erfährt, was in ihr vorgeht. In der Serie ist das ja nicht so ^^ Aber letztendlich hast du ihren Charakter prima stricken können.
Außerdem haben mich Ran's Gedanken selber oft nachdenklich gestimmt, da sie sich auch ethische Fragen stellt und eben Fragen über das Leben.

Kurz gesagt: Deine Story hat mich voll und ganz in Anspruch genommen und ich habe es genossen sie zu "lesen"....naja...verschlingen trifft es wohl eher :D
Danke!
Liebe Grüße
Lyn
Von: abgemeldet
2007-02-18T20:00:19+00:00 18.02.2007 21:00
Also, jetzt hab ich die FF endlich durch und möchte hier auch mal meinen kommi abgeben^^ (wohl gemerkt verdient ^.~)
ich hab zwar keine lust, jetzt die anderen kommis durchzulesen, aber was solls, wenn ich was wiederhole, machts ja nix^^

erst einmal die unbekannte peron 'auf dem schrotthaufen': ich hab mir sofort gedacht: das ist shinichi
dann die unbekannte person wo ran als nächstes entdeckt hatte: heiji (ehrlich, ich hab es mir zwar nur gedacht, aber das ich richtig lieg.. XD)
dann ging es weiter... ich hab ziemlich viel vorrausschauen können... dass rotauge shinichi war... nur folgendes hab ich nicht vorher gewusst: dass kaito, kudos eltern, shiho und wermouth kurz auftauchen oder dass die person am grab miwako ist... oder dass shinichi am schluss weggeht...
und ich hab mir, ich denke 4 oder 5 seiten vor schluss schon denken können, dass ran schwanger ist....

vielleicht bin ich gut im raten oder kA warum.. auf jeden fall:
DEINE FF IST SPITZE!!!! ^^
mach weiter so! ^.~ echt super!
LG
Ran_Mori1
PS: ich weiß, das is nich wirklich konstruktive kritik,.. aber was solls? ^^°
Von: abgemeldet
2006-09-02T08:25:49+00:00 02.09.2006 10:25
T.T Das is ja so traurig!!! Das is echt ein klasse FF!! Und ich bin total froh das du noch nen weiteren Teil gemacht hast!!*sonstnichmehrschlafenkann*^^d Hoffe ja das es doch noch klappt mit S.u.R.... XXX Ran-san
P.S.: Das is echt das beste!!1++++++++++*********
Von: abgemeldet
2006-09-02T06:59:11+00:00 02.09.2006 08:59
*hin und her wackel* Bin schon gespannd darauf wie es weiter geht...^^ Deine Art zu schreiben is echt topp!!xd
Mus aber schnell weiter lesen!!*nichmehr aushalt*
Von: abgemeldet
2006-09-01T20:13:49+00:00 01.09.2006 22:13
suuppeeerr!!!^^ Mehr kann man dazu nich sagen! Achso doch, na klar: klasse,geilo,spannend und sehr sehr gut!!!!!xd
Bin auf das nächste gespannd!!! Der Titel höhrt sich sehr gut an.. also bis bald!! XXX Ran-san
Von: abgemeldet
2006-08-31T18:22:19+00:00 31.08.2006 20:22
TT.TT Ohhh Shinichi... Man is das spannend*nochmasag*!!
Hoffe das Shinichi doch noch normal werden kann... Wenn er Ran sieht wird doch ,ähhämm,rote Augen machen!!!XD Falls er sie sieht ,natührlich weiß ich das nich!! Die Szene mit dem Grabstein war ja soooooooo TTTTTTTTOTTTTTTTTT
Wie kannst du nur so etwas trauriges schreiben, dabei wäre mir ja fast mein Herz weggeschmolzen..;) Vielen dank schnma dafür
Von: abgemeldet
2006-08-31T17:14:09+00:00 31.08.2006 19:14
Man, Ran muss ja erschöpft sein.. So oft wie die immer schläft! Naja, mir geht es auch meinchmal so.. Aber nun wieder zu deinem FF!!!;) Alsooooo... Ich finde alles einfach klasse!! Es wurde nur ma ganz kurz etwas langweilig als, weil sie immer die ganze Zeit nur mit der Crew unterwecks war. Aber mein schwaches Herz brauchte mal ne Pause nach so viel Spannung und außerdem war es soo oft schom vor nem Herzenfakt..XDXDXD Aber nun bin ich wiedre fit*strahl* und ich hoffe es geht spannend weiter!!!xd
Liebe Grüße Ran-san
Von: abgemeldet
2006-08-30T18:36:36+00:00 30.08.2006 20:36
Ohh mann is das spannend!!! Und hatte ich nich versprochen ich würd heut wieder vorbeischauen....^^ Und nun schreib ich ma wieder!!*grins* Also das is wirklich beeindruckend wie du schreibst!! Du hast so viele gute Ideen! Bin erstaunt, sowas würde ich nich hinbekommen!! Bis bald Ran-san XXX
Von: abgemeldet
2006-08-30T15:43:34+00:00 30.08.2006 17:43
da sis soo spannend! Deine Art zu schreiben ist so, als würde man daneben stehen und alles beobachten. Ich krieg mich kaum ein vor Freude, dass ich diesen FF enteckt habe!!^^ Xd
Naja aber jetzt mus ich weiterlesen*gespannd sei*
Liebe Grüße Ran-san
Von: abgemeldet
2006-08-29T18:47:48+00:00 29.08.2006 20:47
Rotauge is sooo cooll!!>///< Außerdem wäre das*so wie ich ihn mir vorstelle+ kein schlechter Typ und ich glaub ich weiß auch wer er ist..;D Naja mus jetzt Abendbrot essen und dann schlafen.. Aber Morgen komm ich wieder*verschprochen*!!! Nochma is echt topp dein FF!!!


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